Laibacher Leitung. Nr. 262. N. l> halb,. N. 5.5U. yür bleZllNellung ine Hau« hall,,. >»lr. Mit b«l Post ulinzi.fl. >5. halbj.fi. 7.50. Freitag, l3. November 3Nsert< onsgtb llhr di« i» fetten : ln,a> «l> fr., lm.SOll., 8m. l st.! sonst pr.^cilc lm.«^., !im.«li,, I8«8. Nichtamtlicher Theil. Der Mahlgang in England. London, 6. November. Die Privatdepositen in dcr Bank von England haben sich vom Donnerstag dcr vergangenen bis zum selben Tag der lanfcndcn Woche lim 1,298.459 Pf. St vermindert, d. h. mehr als 1 Million Pf. St. ist für die Wahlen herausgezogen worden. Der Gebrauch, der von diesem Gelde gemacht wird, tritt zunächst ans Tageslicht in dcn durch Militärmacht unterdrückten blutigen no!-, in Vlackbnrn, Golton und in Tamworth, dem alten Pockct°borongh der Familie Peel. Die Wühler von Tamwoith zeigten schon seit einiger Zeit Lust zur Rebellion und machten dem jüngeren Sir Robert Pccl bei mehreren Gelegenheiten lärmende Opposition mit sau-len Acpfcln, Eiern und anderen Wurfgeschossen. Die Wiederwahl des Familicnhauptcs ist übrigens trotzdem auch nach dem rcsormirtcn Wahlgesetz gesichert. Als Candidat für den zweiten Sitz ist Sir H. Bnllvcr mit einem radicalcn Programm gegen einen Herrn John Peel, dcn Vertreter eines couscrvatlven Zweigs der Familie, aufgetreten. Seine liberalen Wahlagcnlcn wurden jedoch am Dienetag von conservativcn Banden so gründlich durchgeprügelt, daß Sir Henry in einem Schreiben an dcn Mayor dcn Schutz der Behörden in Anspruch nimmt und mit Repressalien, mit „Selbstvertheidianng" droht, falls ihiu dieser Schutz nicht in dcr wirksamsten Weise gewählt weiden sollte. Alles das sind nur UebuugSscljaitnul.nl für die eigentliche Wahlschlacht, die in dcn Slüdtcn am 18 d. M. geschlagen werden wird. Zwei der Verwundeten von Blackburn sind übrigens bereits ihren Wnndcn erlegen uud 14 licgcn noch in den Hospitälern, darnnter Z Eavallcrislcn, die mit Eiscn-stangen von ihren Pferden herab geschlagen wurde» — alles zu Ehren dcr Kirche und dcö Staats. Die leichter Verwundeten heilen sich in ihren Wohnungen. Am 16, wird das Parlament aufgelöst, dann sofort zur Neuwahl geschritten werben. Das reformirlc Parlament wird fich am 9. December versammeln, nnd nach Ab-wickelnng dcr nnnmgängl>chen Vorbereitungen (Einschwören dcr Mitglieder, Sprcchcrwahl u. s. w.) am 14. seine eigentliche Arbeit mit dcr Adrchdcbatte begin« "en. sscrr Gladstone wird zur Adresse ciu Amcndemcnt stellen," welches die Negicrnng als Mißtralicnscrklärung auffassen muß. DaS wird zu einer mehrtägigen Debatte führen; aber man erwartet, daß die entscheidende Ab-slimmuug, die ohne Zweifel mit bedeutender Mehrheit fich gegen daS Disraell'sche Regiment erklären wird, am 18. stattfinde. Dann kurze Vertagung bis zum Mou« tag vor Weihnachten, wo die Königin die ihr angebotene Resignation „gnädig" angeuomlne'i und Herrn Gladstone mit der Bildung eines neueu Ministeriums betraut haben wird. Dann Weihuachtöferien und Vcr tllgung des Parlaments bis zur Mitte Februars, um Hcrru Gladstone Zeit zu gebe», seine Verwaltuug zu bildcu und die Vorlagen für das Parlament aus^uar-arbcilcn. So wird die Entwicklung der Krisis in dcr liberalen Presst auf Tag uno Stunde ausgerechnet. Allem Anschein nach wird die Rechnung die Probe aushalten lönncn. — Der obere Gerichtshof von Schottland hat bereits endgültig gegen die Wahlberechtigung dcr Francn cutschicdcn uud erklärt: daß das in dcr Reform-acte aogewaudle Wort „mu»" als Masculinnm lein Femiuiuum sein lönne. Iui ^aufc der nächsten Woch>> tomint die betreffende Petition des Frln. Becker im Nameu von W00 eigene Häuser bewohnenden Witwen uud verheirathctcn Daiuen vor dcn hiesigen Gerichtshof der Common Pleas. Die Entscheidung dcr englischen Riclitcr tann natürlich nur dieselbe seiu. wie die der schottischen. Oleichwohl soll sich Stuart Mill, der dcsig-nirte Staatsfccrctär für Indien in dem erwarteten liberale», Eabinet, verpflichtet haben, die Sache nochmals im Parlament zur Sprache zu briugcn. Die Frage ist jedoch zu erust uud zu lächerlich, (iu dcr ^oudoncr Buch-handluug Farrah ist eine der Miß Becker gewidmete Flugschrift erschienen des Titels: „Haben die Weiber eine unsterbliche Seele? Der Volksglaube bestritten) uui zu einer fystcmatischcn Agitation in dem praktischen England führen zu können. 144. Sitzung ies Abgeordnetenhauses vom lO. November. (Schlich.) Grus Diillhciiu spricht für d,is Gesetz; deni, dic ^aac Oesterreichs mache ihm dic luächtige Rüstung zur Pflicht. Ich erinnere daran, das; «roße Trupp^n-lörpcr picuß'schcr Soldaten in die Donanfiilstcnlhiiincr gcschickt wlirdcu, vielleicht nur nm die Eisenbahn von Iassy nach Galacz zu baue». Preußen ist der wahlhafle uud wirtliche Todfeind O'stc,rcichs, Preußen jubelt über unsern finanziellen Rmn; Preußen spottet und höhnt iwcr unsere i'u^icn Zclwiufinsse; P^ußens un verhülltes Ziel ist dic Vcrnichllmg Ocst rrcichs. D.m gc gcnüber ist dic ArmcrMle von 800.000 M>nm nothwendig. Verlassen Sie sich nicht alls die Hoff„nng. daß im entscheidenden Moment alle Völker zusalnmcnhaltcn Redner spricht über die finanziclle Seite dcr Wehlfragc und schließt, indem cr die Anträge der Majo'ität dem Hause empfi hlt. Ab>i. Dr. Figuly (gegen) fra,t u, a.: Wa'um soll Ostrrrcich sich cischöpfen, wcnu sich die andc'cn Staa-lcn erschöpfen? Es ist ja vorgekommen, daß wir einen liumcnscn Hceicsaufwand hat!en, und als der Krieg losbrach, ware« wir erschöpft, lMttri keine Vorräch?, t>'!n Geld, leinen Ered>t. Rcdn^r tadtlt e^, daß sa ui^le Generäle lind S!ab?off!ci>,rc n cht bei den Truppen be» schäflia,! sind, so»dern anderswo. Er wciot nach, „daß m K'iegs:nin'stc,!l!!n „Uein 24 Ktc»bs )ff ciere und 52 Pferde bcschäfti t sind". (H.itc'ke,'.) - .,35,000 M.nn beschäftigen sich läßlich mit sck'ldm^chilrhn,." (>>ll ememc Heiterkeit.) — Doch d^m wl.rlc, wie er lioffl', alige« liolfcu weiden. Von der ncncn Armee versehe cr sich der Äürgcltngcndcn, die neue Arnue werde für Vat>rland "nd Recht, siir den Thron kämpfen, aber sie werde wisse», wofür sie kämpft, es werde nicht commandirtcr Kampf slii,, hexte zn lämpfcn für das, moral n für das. Kül'flia soll es heißrn: die Armcc ist ,u Oester« reich nicht: Ocswrcich ist in der Armee. (Vraoo, Bravo.) — Oestci reich soll leine Kaserne sein. (Oiavo, Viavo.) — Redner MläN, daß cr lein Rcairrungsabsliunucr <,„!<,>,<^ sci; cr wünscht dcr Armee dic Freiheit oes Wortes, und dann wcrdc da nicht mehr so viel ociluscht wtldcn. Er bedaubt, daß das Ministerium nichl vor der Einblingung dcö Gesetzes mit t>,m h. Hause Fühlung aehallcn habe, dann mußten wir uus nicht in Opposition dagegen blfindcn. Abg. Dr. Dicustl spricht für das Minorität«-Votum, ohne jedoch dem System der allgemeinen Wehr' pflicht entgegenzutreten. Jene auswärtigen Regierungen, die mehr als 800.000 Soldaten brauchen, verfolgen eine aggressive Politik; diese wüssc Oesterreich fremd bleiben, es dürfe nur eine Politik des Friedens beobachten, eine andere erlauben feine inneren und finanziellen Zustände nicht, denn ein bewaffneter Friede reibe die Hilfsmittel des Reiches auf. Redner bespricht die Finanzlage des Reiches uud das trotz aller gegentheiligen Versicherungen nicht gedeckte Deficit von 5>0 Millionen pro 18»>9, dan» dic Stellung Oesterreichs gegenüber dem norddcntschcn Aundc, in letztcrem seien die einzelnen Steuersätze niedriger als in Oesterreich; Redner erklärt dann. daß die nenc Armee im Jahre 1869 80z Millionen tosten werde, um etwa 5 Millionen mehr als früher. Auch im Jahre 18W mußte Oesterreich 800.000 Soldaten haben, was war aber der Erfolg? Redner frägt weiter, wie man heute schon dcu Trnppcustand jür, 10 Jahre fixircn könne, ohne auch die kleinste Garantie dafür zu haben, welche Politik die Regierung in Zukunft beobachten, werde und wolle. Sechs Wochen in Hcppenheim. (Novelle.) (FllNsetzullg.) Am Morgen des vierzehnten wurde ich durch die h'itercu Kläugc dcr Glocken und das unaufhörliche 5knal-lni dcr Flinten- nnd Pistolenschüsse gcweckt. wclchc die ^'ösfimng der Weinlese feierten. All' der Värm hatte nber bcrcitö aufgehört, als ich, mit dem Ankleiden fertig. '?üch in meinen kleinen Salon begab, um zn frühstücken, ^s war ein herrlicher Octobcrlag. Dcr Thau glänzte "°ch ans jedem Grashalm, so wie auf dcn von Blnmc iu Blume sich hinziehenden Spmmugcwcbcn des nock "u Schalten liegenden Gartens. Jenseits abcr. auf den Hüqcli,. war schon voller Sonnenschein; Männer, Frauen !!"d Ki„dcr llommcu iu unregelmäßigen Gnippcn die ^cilchcrgc hinan, und ich konnte dcn Wicdcrhnll ihrer Eliten und fröhlichen Stimmeu im Thalc hören. Von allen Seiten sahen mcinc Angcu ncue Hansen '^vorkommen, denn iu Heppcnhcim haltc Jedermann ^"c Fvcunde zu dem großcu nationalen Feste geladen. f°ttchcu, die mir mein Frühstück gebracht haltc, war am lUlhcsleu Morgcn aufgcstundcn, um ihre Arbeit zu vcr- "hlci,, und dann am Einsamnieln dcr Tranbcn thcil- '^hnicu zll können; sie haltc ihre Sonntagskleider ange- ^M,, uud cs konnte nichts Aumuthigcrcs gebcn. als die .^hustcu uud bunten Farben dcr festlichen Nationaltracht Ulch das färb ge Hcrbsllaub schimmern zu schen. Das ar l^il, ^^^ um träge im Hanse zu bleiben; ich war "ch schon auf dem Punkte, allein hinaus zu gehen und meine Kräfte zu versuchen, als Herr Müller lam, um! mir die Hilfe feines starken Arms bciin Hinautlimmeu, dcs Hügels zu leihen. Nachdem wir dcn, von den i Wohlgcrüchcu der Früchte und Herbstblumen crfüllteu! Garlcn durchschritten halten, befanden wir uns vor der ^ Thüre, die ich fo oft von meinem Krankenstuhlc aus! sehnsüchtig betrachtet haltt', ciuigc Schritte jcuscits und, wir fanden uus in Mille der Arbeiter. Große Körbc waren bereits gefüllt, mit purpurucu uud goldschimmcrudcu Trauben, dic vortrcsflich zum csscu, dcrcu säuerlicher Wciu jedoch mit jenem am Rhein nicht zn vergleichen ist. Dcr Bodcn war mit Rcbcublättcrn bcdcckt. und alle uns Vcgcgucudcu hatte« Gesicht und Hände mit dem ! Purpursaft bcflcckl. Ich setzte mich ans eine Rascnbank. nnd mein Wirtl' vcrlicß mich, um zu dcu Arbeitcru zu schcn. Ich folgte ihm n»it dcn Angcn, während er mit feinem festen Schritte dcn Hügel hinansncg. und bald sah ich ihn seine Jacke cwlcgcn und mit ciuem Eifer, dcr dcul seiner Weinlcscr in nichts nachstand, sich au die Arbeit machcu. Vou meinem Platze ans s.ih ich auch dic klciuc Stadt mit ihrcn uerschicdcnfabrigen Dächern im Strahl dcr Mt-tagssonnc glänzen; die Gassen waren lccr. denn selbst Greise nahmen Theil an dem Fcslc. Lollchcn halle kalte Speisen hinausgetragen in einer Menge, daß ein ganzes Regiment sich davon hätte sättigen können, und wovon jeder nach Gefallen nehmen konnte, wann „nd wie viel er wollte. Thckla führte die kleine Karolinc und leitete die nusichcrcu Sckrttte dcs klcincn Mar; sic kam aber nicht in mcinc Nähe; vielleicht war ich zn »reit gegangen, indem ich versucht hatte, sie übcr ihrc Gefühle auszuforschen. In Mitte der allgemeinen Fröhlichkeit blieb sie allcin crust und traurig. uud sic sprach so wcnig selbst mit ihrcn Freunden, daß man daraus ersehen konnte, sie sei jetzt schon bemüht, sich von allem, was ihr au diesem Orte theuer gewesen war, loszusagen. Doch hatte ihr Benehmen nicht mehr dic hochmüthige Schroffheit dcr letzten Tage. und ihre Stimme klang wieder sanft. Später kam auch Mademoiselle Müller hinaus; ihre Toilcllc, wahrscheinlich nach dcr letzten Mode von Norms, glich tciner von allen die ich bis dahin gesehen hatte. Sie befand sich in ihrer glänzendsten ^aunc uud plauderte ciuigc Minuten mit mir. Da ist dcr Schloßherr mit seiner Frau und seinen lieben Kindern, sagtc sie, Schcn Sie, jltzt überreiche» ihm die Weiülcscr einen Stock, auf welchen sie ihre schönsteu Trauben feslgcbnndcn haben; cr ist so schwcr. daß dic Damc mit dcn Kindern ihn nicht emporheben kann. Nun bedankt sich dcr Hcrr. Wie cr sich verneigt! Man sieht wohl, daß cr Attach^ bei der Gesandtschaft in Wien gcwcfen ist. Solche Verbeugungen macht man bei Hofe: man hält seinen Hut gerade vor sich hin und bückt sich bis zur Erdc. Wie graziös das ist! .... Ach! Da ist Hcrru Äicdermann. Ich hoffte wohl. daß cr uns einen Augenblick fchenkcn würde. Gnteu Tag, Doctor; tommcn Sic doch unsere Trau-bcn versuchen. Sie werden davon nur mehr Muth zu Ihrcn Krankenbesuchen mitnehmen .... Sie fürchtcu, daß die Weiulcse dic Zahl Ihrer Klicutcn vermehren wird? .... Ich glaube cs uicht. Gut! da kommt dcr Herr Pastor mit seiner Frau uud Fräulein Anna; nnd mein Vrndcr ist nicht l>icr! Wie verdrießlich! Gewiß ist cr auf dcr obersten Höhe dcs Weinbergs! Herr Pastor, dic Aussicht ist obcn° an dcr Spitze dcs Hiigrls weit schöner, auch dic Trauben sind dort unendlich nicl besser als hier. Wollen wir nicht alle hinaufgehen ^ Der Herr wird entschuldigen, daß ich ihn verlasse. (Fortsetzung folgt) 1930 Abg. Dr. Sturm tritt mit tiefer Bewegung in die Dcbotte übcr ein Gesetz ein, das von dem parlamentarischen Ministerium vorgelegt wurde; unerhört sci cs gegen den früheren Aranch, daß ein so wichtiges Gesetz nur 48 Stunden vorher den Abgeordneten in die Hände kam (Zurufe); cs gehe nicht an, auf die Dcliatten im ungarischen Reichstage zu verweisen; das ungarische Ad gcordnctenhans hatte den Ausschnßbcricht 14 Tage in Händen, in Preußen wurde ij Iahrc gcg'N das von der Regierung vorgelegte Wchrgcsetz gckämpft, in Frankreich fünf Vierteljahre im Parlament verhandelt. Auch bei unS hätte die Rcgicrimg ebenso wie die Regierung in Pest vorgehen tonnen, sic hätte den Reichs-rath nur früher einberufen sollen; allein der ungarische Reichstag erklärte, er billige ohne Vorlage dcS Wchrgcsetzcs keine Rccrutcn, und nuu solle bci uns der Satz beobachtet werden, die Zeit dränge und es lasse sich an der Sache nichts mehr ändern. Der Abgeordnete sc> zwar unabhängig, aucr er sci seinen Wählern verantwortlich und in den Kreisen derselben sci das vorgeschlagene Gesetz zn wenig bekannt uud klar geworden: die Änsschußlhätigtcit sei cinc nucrmüdclc auf S^itc der Minorität gewesen, die Majorität schwieg oder summte dic Minorität stets nieder; in der Annahme des vorliegenden Gesetzes würde Redner den politisch n, finan-ziellen und vo!lswirthschaftlichcn Ruin Oesterreichs erblicken'. Das liberale, patriotische Princip der allgemeinen Wehrpflicht sei von den Regicrungcu allmälig dem stehenden Hcerc, dem Säbclrcgimcnt zum Opfer gebracht worden; lein freier Staat habe allgemeine Wehrpflicht , T'üppcn-stand festsetzen . sonst begebe es sich seines wi.itmstt',, verfassungsmäßigen Rcchlcs. Der Staalsratb. winds mit dem vorgeschlagenen Gesetze seine ganze Vcra,c>nae.'heit verleugnen; Oesterreich stehe am Rande seiner finanucl-lcn Erschöpfung und könne heute nicht die Kosten für 10 Jahre auf sich nehmen, da diese nncrschwing-lich sind. Redner vergleicht den vorliegenden Gesetzentwurf mit jenem von der ungarischen Regierung vorgcllgtcn, besprichi dic Compelcn; der Delegationen und betont, day die ungarisckc Volksvertretung in der Hccrcsfragc ^ von gan; anderen Voraussetzungen ausging; sie strebte' eine uugarische Armee an und wollte, daß dic ungarische! Armee im Lande bleibe, und durch den Eintritt von Freiwilligen zn den Honneds werben diese auf eine un-bcstlnmbarc, große Höhe gebracht werden können. Redner glb die hohen iloslcn ans 'Anlaß des neuen Wchr-gcsetzcs zu bedenken; im Falle eines etwaigen Vcrgcl-tnngelricges müßte das HanS nur um so mehr gegen jede Truppenveruichrung sich aussprcchcn, denn cs halte noch immer an dem Progamme seiner letzten Adresse an den Thron.- wir wollen keine Politik der Wiedcr-vergrllung, sondern nur cinc Politik des Friedens. Dem Mandate der Mimsterbanl stehe das bescheidene Mandat dcs Abgeordneten entgegen; allein Redner werde immer, treu seiner Ueberzeugung, trotz cincr etwaigen Cabrnctsfragc stimmen, und bitte das Haus, dem Mi« noritätSvotum bcizutrettn, denn damit werde cs das parlamentarische Ministerium, das parlamentarische System stützen. (Bravo.) Abg. Viclpräsident Z icm i a lto wS k i spricht sich von der zweiten Bank der Rechten in cincr längeren Rede für dic Regierungsvorlage aus. F^st sämmtliche Mitglieder aus dcm Centrum und von der Röchle', darunter mich der Rc'chskauzlci, verfilmn sich in dic Nähe des Redners, dec cs betont, duß es sich »>m den Fo:lbc!'land Oesterreichs handle; dieses s>i dlxck dns Ausland in seiner Ef st.'nz dcdrolU und es dürfe sich von dcn Ereignisse» mchl überraschen las sen, soilst sei scin Bestand in Fiaac gestellt. Redner spricht von dem Ncchlc d.r Delc^atiomn, hebt hervor, d°ß ,n Ungarn c»,c Pa,,ci gegen ric Delcantioncn sei, »u'd ru,t aus: Wer a^cn d.n Fortbestand O.stcrrcichs m . 5""'^ .'"'t dcrMiuoritä,; wir werden für den Antrag der Ma!°..täl ,cspcctiv. fi.r die R, gierungdvor-läge st'mmcn. (Bl,f^,ll.) " " Der von einem M'tgliede beantrage Schlnß lcr S'tzuna. w'ld abg.lehnt, nnd A^corduttcr Dr Kai' ser ,,'MMt das Wort, um für dic Mumilät zu 'spre. chen; mögc Mljolität oder Minorität sicacn, der Aus-gang werde immer ein verbünanißvoll r fein. denn die Gegner der Vei'fasslMgspattei »mpfinden eine Freude darüber, weoli das parlamentarische M'nistesium auf Opposilion unlcr seinen politischen Freunden stoße. Redner weist auf dic schon vom verstärkten Reichs- rathl' angestrebte finanzielle Reform hin, und j^tzt solle daö Haus seine Vcrgcmqcnhcii vergessen und ein Votum für cinc unbestimmbare Zlikuuft ub^cl'l'n? solle 5>>s Hau^ seiner seit ^hrcn beodachlrtcu Hallnug un treu werden und in einer Blst'mmuug der Veifassxng. oic cö erst vor Kurzem geschaffen, in der Retruleubc williguna, eine Suspension eintreten lassen? Damit würd»' sich daS Haus scincs Einflusses auf daS Heer und die answärlige Politik indirect für immcr vcgcbcu. Auch die Anhänger dcr Minorität seien ehrliche parrio tische Ocstcrrcichcr. Die Viachtstcllnng Ocstclreichs sci aber nicht allein durch cin großes Heer, sondern vielmehr durch die Wohlfahrt des Landes, durch geordnete Finanzen bedingt. Die von Zieini^llowski in Anssicht ge stellte Gcfa'ir vom Zerflllc Ocstcrrcichs bei Annahme dls Minorilätsootlims gehe zn weit, er (Redner) finde, daß von der M'norüät dic Machtstellung Oesterreichs ebenso gcwahrt wcrde, wie von der Majorität. Abg. Slene erblickt in der Annahme der Regis-rungsvorlage cine Abdication der Volksvertretung. Dcm Ausschuß wurde gar kein Matcrialc übcr die Kosten für das ncnc Heer geliefert, ebenso wenig darüber, ob die Wehrkraft dcs Reiches wirklich zuuchmcn werde, dennoch thut der Ausschuß sciu möglichstes; allein das aller-gnädigste Ministerium war mit dem Ausschuß nicht zufrieden und erklärte: wenn das Gesetz bis zu einem bestimmten Tage nicht fertig ist, so treten wir ab. Diese Erklärung war aber nicht vom besten Geschmack (Heiterkeit), eine Arbeit dcs HanscS unter solchem Hochdruck sci unerhört. Dcm Ausschuß wurde gesagt, wenn das Haus das Gesetz nicht annehme, dann werden andere kommen, die noch ganz andere Concessionen für das Wchrgesctz erringen werden. Redner weist auf die Erklärung des Reichskanzlers im Ausschüsse hin und sagt, beim Ausbruch eines Krieges werde das vorgeschlagene Gesetz gar uichts hclfeu. Er fehe andere Gefahren; in zehn Jahren werde eine ungarische Armcc eine ansehnliche Höhe erreicht haben, was wollte man noch mehr? sollen alle Männer, sollen alle Kinder in die Militär»! /jacke gesteckt werden? mit was wolle man dcm Hause lnoch drohen? Dr. Groß sagte immer : wir können nicht! 'zahlen; heute befürworte er eiuc so hohe Armee. Das^ l vorgeschlagene Gesetz gehöre einem Programm an. das ^ von cinrr Ucbcrstnrzung ;nr anderen gehe; dieses Gesch l sei ein Unglück für das Reich; man schuf eine Zwangslage nach drr andern, man forderte eine Nachgiebigkeit nach der andern, nnd von der Minislerbauk werde cs 'immcr heißen: das schuf ja daS Parlament! Das Ministerium zeige dem Pcrtiauen dcS Hanfes Hohn, nnd für die Fäom, die cs knüpfte, sci cs gcwiß mitschuldig. Die allgemeine Wehrpflicht sci das sreihritsseiudlichstc Priueip, und der Mangcl an Männern werde in Oester^ reich sehr gefühlt; kommen alle Männer ins Heer, so , leide die Vollswirthschaft und cs werde der Freiheit ent-lgegengetreten. Redner weist anf Belgien, England und , ^iordaml', ika hin, dort falle Niemandem die allgemeine Wch> pfl,cht cin. Die politischen Zustünde sind unerquicklich, das Heer bedarf einer Reform; Redner würde ! einer Reserve das Wort reden, dic auf dic Erfahrungen! des Jahres 1866 hm geschaffen würde, diese würde den wahren, höheren Interessen dcS Staates förderlich sein. Schon vor Sadowa war man verloren, dcnn in Wien herrschte kcinc klare Kenntniß der Situation, cs fand! keine Neeruliruug statt; man fehc bei uns den Balten im ligencn Angc nicht. Er würde dem französischen System zustimmen, dort wcrdc daS Heer aus der Landwehr (?) ergänzt, ohne unerschwingliche Kosten zu ver» ursachen. Es ist eine Laune dcs Ministeriums, daß wir abermals mit den Ungarn cinc Partie spielen, die wir verlieren; die Ungarn erreichten allcs: ihr Wchrgcsctz, ihre Landwehr als Keim einer künftigen Armee von 200.000 Mann; wozu diese dienen kann und wird, darüber liege die Broschüre cincs Generals vor. Nun sei auch in der Armee der DnaliSmuS eingeführt, hiemit ist das letzte Band der Gemeinschaft zerisscn, daS vor« märzlichc Ungarn kannte keine eigene Armee. Die pro-jcctirlc Armce sci cine viel größere Last für uns als für die Ungarn, namentlich treffe sie die agricolc Bevölkerung. Redner hebt mehrere Mängel bezüglich der vorgeschlagenen Wehrpflicht, specicl der Reserve hervor, und übcr den Kostenpunkt verlautete nichts, man sagic dem Ausschüsse darüber nichts; anf dem Papier stehen zwar die Kosten, aber in Wirklichkeit hält man sich nicht daran und gibt ans, was ma» will. uud das Kriegsbudget vom vorigen Jahre sei abermals keine Wahrheit geworden, es sci jedoch Sache dcs Finanzmimsters. sein Deficit zu decken (Heiterkeit), cr (Redner) müsse prüfen, was cr bewilligen follc, wenn auch der Minister verantwortlich sei. Seit 1862 seien alle Jahre mehrMilli« onen ausgegeben, als bewilligt worden. Redner beruft fich auf seine Erklärungen beim Ausgleich mit Ungarn; was er damals sagte, bewahrheitete sich. und statt zn sparen, wurde immer mehr ausgegeben ; das Ordinarium sci das Diner, das Extraor-dinarinm das Dessert — cin schweres Dessert, daS aber mit dem Diner zugleich eingenommen werden muß (Heiterkeit.) Mit dem Sparen mache man es jetzt gerade so wie unter den Vorgängern der jetzigen Regierung. Was werden die projcctirlen 970.000 Mann erst kosten? Auch die Kosten für die Landwehr werden von Jahr zu Jahr steigen, und welche Vorräthe wird erst die «cue Armee erheischen? Da wolle man noch auf dic Stcucrlraft hiuwciscu? Auf die Armee selbst wird das ncnc Gesetz cine eigenthümliche Wirkung haben, die gchofftc Verschmelzung wird schwer erreicht werden, denn jeder kenne die alten Traditionen. Redner weist auf den Kampf gegen das Wetngesctz in Preußen hin nnd erklärt, das vorliegende Gesetz sci von allcn Scitcn nach^ theilig und werde die Wehrkraft nicht erhöhen Habe übrigens das Haus ungarische Politik zu treiben, statt die eigenen Interessen zu vertreten? Ein Normalbndget gebe cs nicht und durch zehn Jahre werde man in Hec rcssachen gar nichts zu rcocn haben; er glaube nicht, daß die anf der Rechten gehegten Wüuschc mehr als Träume sind. Warum machte die Regierung den Ungarn Concessionen, die man in der vormärzlichcn Zeit nicht kannte? Auf dcm Papiere schaffe man kein Heer, das Heer müfsc mit der Leistungsfähigkeit im Einklang stehen, da ö hntlc das Ministerium am Thron erklären sollen. Dasselbe scheine sich jedoch mit der Rolle eines Vermittlers bescheiden zu begnügen, und das bedauern die alteu politischen Fr:undc dcs Ministeriums. Mini< stcr Dr. Bcrgcr halte an dein nicht fest, was cr durch 6 Jahre — des Jahres 1848 nicht zu gedenken — r>er' trat, dagegen blieben die Mitglieder der Minorität sich treu, ein parlamentarisches Ministerium müsse zu denen halten, aus dcnen cs hervorging, und beim Throne müsse cS die wahren Interessen der Völker vertreten. Der vom Abg. Scknürer gestellte Antrag auf Schluß der Debatte wird abgelehnt, cbcnso der Antrag auf Schluß der Sitzung, und Abg. Dr. Rygcr nimmt unter grcßcr Unruhe das Wort für die Majorität. Er verwahrt sich gegen, den Vorwurf, als nehme die Majorität deu Patriotismus und die Verfassungstreue für sich allein in Anspruch, und bespricht das Wesen des Milizsystcmö, daS in keinem Großslaatc bisher znr Geltung gebracht wurde. Oesterreich muß wehrhaft da« stehen, sonst stehe eS nicht mehr ebenbürtig da im Rathe der Staaten ; cs muß seine Macht gellend machen können. Die allgemeine Wehrpflicht sei vollkommen gerecht, sie kenne lein Privilegium, wenn sie in Wahrheit durchgeführt werde. Redner bespricht die von der Minorität aufgestellten Bestimmungen rücksichtlich der Landwehr. Diese Bestimmungen entsprechen nicht dem Zwecke, wohl aber habe die kaiserliche Regirrung in ihrer Vorlage ausreichend für die Wehrkraft des Reiches auf alle Even» tualitätcn hin gesorgt. Redner frägt, ob man warten sollc, bis daS Vaterland zu G undc gehe? Bis dahin wolle man mit der allgemeinen Wehrpflicht, mit der allgemeinen Ausbildung warten? Er erinnere au den Spruch des Dich« ters, daß nur in Radctzly's Lager Oesterreich war; daß cs mächtig bleibe; von dcm Votum Einzelner dürfe die Machtstellnng des Staates nicht abhängig gemacht werden Oesterreich müsse bei Zeiten kräftig gemacht werden, nehme heule daS Haus das Gesetz an, so mache es die Existenz dcS Staates möglich, cs mache von seinem Rechte, aber auch von seiner Pflicht Gebrauch und könne ruhig vor feme Wähler treten. Das Hans handle keiueswegs unter einem Drucke, denn die Wehrvcrfas-sungsfragc sei allerdings cinc Selbsterhaltungsfrage; Oesterreich könne nicht so lange warten, bis die Volls-Vertreter mit ihren Wählern sich verständigt haben; das HauS müsse über llciulichc Vorfrage» fchncll »lit scl" nem Gewissen einig werden. Wer den Zweck will, muß auch die Mittel wollen, und wer ein Oestereich wolle, der müsse auch eine Macht wollen. (Bravo.) Hicmit schließt nach 4'/. Uhr die Sitzung; Fort-sctzung der Debatte morgen 10 Uhr. Oesterreich. Wien, !0. November. (Landwirtschaft lichcr Congreß.) Noch gestern haben sich die en^ zclncn Scctioncn zur Berathung der bereits mitgetheilte" Programmpunktc gebildet. In die Section ^ur "^ rathung der ersten Frage wurden sieben, in dic ^l'°" e zur Berathung über die 2.. 3. und 6. Frage je '" > und in die Section zur DiScussiou der 4. und ^^^,, je drei Mitglieder gewählt. Dic Einleitung der lN'W habeu folgende Zerren übernommen: 1. Frage P W. R. Komers. 2. Frage Herr Eosta. 3. Frage A Foltz. 4. Fra,^c Herr Prof. Hlubeck. 5. i^Mc ^ Dr. Schaup. 6. Frage Herr W. N. Kutfchera. 7. s «^ Herr Dr. Vircntini. 8. Frage Herr Forstrath Wc„c /- Pest. 10. November. (Sitzung dcs U"t^ Hauses.) Sämmtliche DeleMe der Linken M" ^. daß sie ihr Mcmdal als Delegnte niederlegen. -" Votoschulcommisslon überreicht ihr Referat. Pest, 10. November. (Finanzielles) " „Pcster Corrciponrenz" mcld.t, daß die 6ouccN'0' ^ den Pcst Csongrader Canal der Äuglo-Hunga""'" .„ und Herrn Mciftl crlhc.lt wurde und d.'ß oc ^, heule 'wahrscheiul ch auch »ie ungarische End'!""' ^ treten wird. Dieselbe Corresponded meldet, d°U ^. garischc Crrditbank, die österreichische Crcd>tan,l<" .^ Banquiers Rothschild, Sina und Wodianer °" unbeaebenen Rest des ungarischen Eisendaynanley übernommen haben. I9Z1 Uusl'and, ^aris, lO, Novrmbc«. (Slavische ^chr-lun^cl.) Der „Äi'unit.lir" nel öffentlich! c,n laisclli-chcs Dccrct vom l, d. M., wonach die ^clnkanzel fiir slavisch» Sprache mid Litcralnr am (5ollüac d^' Flance m Hintnnft den Titel führen wiid: Lchlkanzel dcr Cftrachcn und Literal ur slavischen Nrsprnngi«. Palermo , 9. November. (R c a c t i o » äleö Comity) Dei- Chef der hiesigen Pol'zci eindeckte cm rcattionärcs Comit^. Die mit Beschlag belegten Pro^ clamatioi'cn tragen die ^l.jschiift: Es lebe d>c sici lianischc Autonomie. Mehrere Verhaftungen wnlden vor-gcnoonnrn. Madrid. 10. November. (Wahlgesetz.) Die „Gaccta dc Madrid" veröffentlicht das Wahlgesetz. Wäl)ler sind alle Spanier, die dae 25. Lebensjahr erreicht halben, mit Auonahmc jciur, welche ihrer politischen Ncchte verlnsliss odcr zn entehrenden Strafen vcrnrlhcilt wnrden. Dic Wahlen fiir die Cortes werden nach Pro^ dingen statifiüdcn. Für je 45).000 Einwohner ist ein Depntirter '^n ernennen, ebenso einer für jeden Bruch-theil, der die Zahl 22.5)00 iU'crschreitct. Die Abstimmnng Wi,d drei Tage danern. Die WnhlNstcn werden zwischen dem 15). nnd 25). November verfaßt werden. Die Gc> sammt'.ahl dcr Depnlirtcn betagt 35)0. ?dew ^jork, 9 November. (A dmiral ^- a r r a-ftuli isl anf dcr Schranbl! freqattc „ftranll'll" aus C^di^ hier tingctroff^i. Gcslcrn fand in Victoria (Pa,^ couver)ein Erdbeben ftatt, Welches nur wenig Schaden verursachte. Auö dcm Glllchtöftlllk. Lai bach, 12. November. (Fortsetzung.) Al5 > jili l>!!!i!<>!!ll!i!" g»höit zu daben, unv sal, ^>M „Nusjiich.n Kaiser" aus einem vurbeifadreod, n Com-lonablc den Kopf eines Mannes, der später eine mysllliöse ^°lle spielt. Sllbar hat die Namen der betiofsene» Burschen "olilt und tie gesangtmu in Empfang genommln. Der jlan"t. Io'.f Piiz, Stiahen'Äumcr, gil't an, er habe aus der ^nuei ilblr ^'e Brücke gllegt gefunden, den er wilder biselligle, damtt ^'^ Equipagen ttinen Schaden nadmen. Er will tciuen der ^uc,ch^n ltnnen, lächelt abtl im i?Ibg>hn> di'seldcn als alle staunt an. Hicranf werden einige Protokolle vorgelesen. Da aus denselben nnr Bekanntes hervorgeht, so cnmehmcn wir ^nen blos die romantisch klingende Geschichte von dem Lehrfach (mgez»gcncn Vianne, dcr trotz der eifrigsten Nach-^^'schttngen nicht eruirt werden konnte nnd als geheimer ^'"issär angeschen wird. Dcr Fiater Nr. ^ bcfördertc ''"ulich an' dem Tage einen Herrn nach Iezica, den cr ^" ließ und dessen Person anch als die eines Insassen ^ Tcrsain eruirt wnrde. Doch stellte es sich später herans, ^ß der Fiaker eigentlich ohne sein Wissen zwei snhrle; ^ war ihn: selbst ein Rä'chsel, das cr sich nnr dadurch ^Mren fann, daß sein Passagier die Wagenthür ofsell ^ und jener dann nnbemerkt ein- nnd anöstieg. Obwohl ^ von mehreren gesehen wnrde, namentlich bei Aleö, wo l mit dem Wirthe sprach, so war alle Muhe, ihn anf-^nndeu, vergeblich, cr verlor sich spurlos. Ei,< ist noch ^ andere 'niysteriöse Persönlichkeit von vernachlässigtem ^"sselM mit schwarzem Cylinder da, welche mit den Stn-°""en nach Laibach fuhr, aber da diefelbe allen unbekannt ^'' so tonnte auch sie nicht ernirt werden. ^ , ^lö B^veis dessen, daß die Studenten keineswegs die Elster waren, dienen die Angaben der daranf folgenden ^'", welche bestätigen, daß die Burschen sich durch Wein A dem Unternehmen stärkten nnd daß am Sonntag, lange ?.°r die Studenten aulamen, im Orte das Gerückt ging, a'f Burschen trinken, um 'Abends die Deutschen zu prii^ ^ V ja einige äußerten sich, zwei Tlovenen hätten ihnen z/? gezahlt. Als weitere Belege dienen einzelne verlesene stan ^" verschiedener Bewohner Laibachs, welche von der N'.fmdenden Prügelei der Deutschen sprachen; so beim ^°M" drei Städter und zwec ländlich Gekleidete, welche ^"l"^ unbekannt s^d; ja ein Dienstmann (Nr. 17), ems ^"" Stedry den Fußboden putzte, zeigte sich ganz '^t. als ihm sein Kollege ankündigte, daß er die mor- gige Tnruerfahrt werde mitmachen müssen; auf die Fragen der Iran St. über den Grund seines Entsetzens, gab er an, gehört zn haben, daß die Dentschen geprügelt werden sollten. Achnliche Anssagen gibt es mehrere, doch gehl man ihnen an die Quelle, so zeigt es sich, daß sich dieselbe schließlich im Sa»de verliert und der mit Mühe gefundene Faden ist plötzlich abgeschnitten. So ist es auch mit der bcschworenen Anssage des Albert Storf, gewesenem Commis bei Herrn Woschnagg, der Fall, welcher angibt, ein Manu (Schneider Berny. Icntl) habe im Gewölbe Tags darauf die Acußewng faUeu lassen: Wir gehen nicht selbst hinans, mu die Deutschen zu prügeln, sondern wir schicken unsere Leute aus! Auch diese Aeußerung hat keinen Boden. Nunmehr sind ähnliche Zeugen abgefertigt und es beginnt das Verhör der Angefallenen und Beschädigten. Jakob Zupankic, Kutscher des Herrn Gallo, kam uuanfgefoch-ten durch, wie es sich fpäter zeigt, aus dem Grunde, weil die Burschen den Herrn Gallo, als Iagdinhaber kennen. Nicht so erging es dem Zeugen Emil Nak, Buchhalter bei Baron Zois. Dieser fuhr mit seiner vierzehnjährigen Schwester einspännig von Mannsbnrg. Als er in die Nähe des Dolinar'schen Wirthshauses kam, sah er die Straße mit Burschen besetzt, welche keine Miene machten, ihm auszuweichen, weshalb er sich genöthigt sah, seitwärts auf den» Echoltcr langsamer zu fahren; dabei sprang ein Bursche von rüäwäns anf den Wagen und riß ihm vom Hnte die eine Eichel ab. Die beiden Kutscher, Ansteröiö (des Herrn Schreyer), dem bei dcr Tschcrnutscher Brücke eine Achse brach, wurde sammt seinem Vormann Drol ebenfalls von Burschen hart verfolgt, und schützle sich nur durch seiuc gebückte Stellung im Wagen vor den Keulenschlägcn zweier auf ihn eindringenden Bnrfchc». Erst anf die Vorstellung hin, daß cr bereits einen gebrochenen Wagen habe, ließen sie ihn lachend weiter ziehen. In der Nachmilltag^vclhandlung weiden zuoHchsl jene Zeugen uelnomme», welche auf einem Lritc'rwagen von Mannsburq rücttchrlen. Diese wuideu turz voc dec A»« lullst dls Doberl't an derselben Stelle angefallen und um ssislurzl, wol)li rcr Commis Ialob Klauer eine unter den angegebenen Umständen sckwcie Velleku»g der Hand erhielt. Emige woUten drei Vuiscken, zwei in Hembülmeln, b.meitl haben, welche aus tincm Hause stürzten und mit Stan-gei, den Wagen umwarfen. Zu dtrsrlven Zeit bemertlr die Zeugin Maria Perles, das; in dem Rade ihceö Wugene ein Pflock sUckt,'. Sie l^s ihccm Manüc zu, stehen zu blei-beu, und die Tochter Amnlia stiec, ad, zog den Pflock heraus und wars ihn beiseite! im Dunltl sah mau mehrcie Vurlchen st.hen, von welche:, cincr d>» Pflock ergoff und lhn dem dau^ilsllhrendel! Wagen uachichleudeite,: delselbl fill auf ric Pfeltc, ohne sil' zu beschädigen. Die Z>ug>n FilNi Maiia und Iohaiin P^iles und sein Htulscdll ciz^hll» den Vulf^ll abersi«stmnne»o, auch hcidc» alle den Sludentenwagen ao auch den Leilexvagrn der Turner und der Militär-p.ll<>. Auf der Str.cke zwisckc» „Ulbankel" u"v Pulvel' lhu'M diana/n m.hltre Vu,scheu aus dcn Wagen tin, liner, t'gnsj die Zügel der Pfcice, doch ditb M. aus dieselben em ..nd suh, unh.schäoigt da?on. Auch vor dem DoNnar' ,chen G^slha,!se sah er linen Knaul Vu'schen, welche ihm Schimpswo,tr wie „Lump.n" u. s. w. nachn.sen. D>e abenteultlichsle Fahrt machte der Lieutenant Zitmunrofsky. Er blfai'd sich auf jenem Wagen, der iu der Nähe des Dolinar'jchen Gasthauses zuerst angcsallen wurde i da er am Aocke sah, traf ihn ein Stein aus den Kupf; er sprang soluN herab und gab einem aus dem Haule diin-g'Ud.n Manne einen Hüb mit der flachen Klinge, wolüber dieser cin ridälml'ches Gclchcei erhol), weil ei unschuldig sei. Um ihn zu beichwichtigen, sprach ihm Z. gülig zu n»o löhnte sich mit chm aus u»ter zäill'chen Umaimungen. .Na>lM war ev damit zu Ende, so uohlt'» wieder Burschen m>l langen Sta»gcn, welche von Z. und den übiigen verfolgt wulden, wobli Z. durch eine aus ihn fallen g'lass'ne Lotl« momentan hllaubl wuidc. T^cd war der Kampf hier mn o.l balc, l'lfolglen A»tu»st derTaiucr beendrt und nur ei» öHaimütz.l ^gcn rie Schlackt in der Nabe des Palver-t!,u>mes. H>er drangen nuhlerc, duick Pfiffe commandilt! Vuischen untn einem Slnnngen und Lalleudag^l auf d»e Olsi^rre cin, schnitten deu Lieutenant Z. von seinen Gefährten ab, so das; duser sich genöthigt sah, vor dm ih» im Krcise angieifenden Vurfchi anlam, ging er wieoer auf tie Sllahe, adei das Gefecht begann von ueunu. Endlich hörte» die Vurjchl» daö Trommeln der Turner und zogen sich zurück, wurren jedoch verfolgt uno zwei uon ihneu gcfangel, und nach Lalbuch g'jüh'l. Dcr Zsuge Franz Slorsa, Flcischhau.l auö Laidacd, fuhr i» se»nm Wage» 3 Olfnurr au? Mannödurg. I.. o.r N.1he des „Nlüsifch'''. 5la»serö tamen zwei Bauein-duü'chen hinter nne« Harpfe hervor und der eine l>i,h »ine,' Pflock in oas linle Voidiriad . wÄbseud ter zwrite dm slihnnanu nut einem Prügel einen leicht.n Scklag bischte. Nun sprangen die Olsie'e'e ab und velfolgl^n die Thatcr, konnten sie j^och iu der Daulelheit nickt erielchen. Kurz darauf wurde raselsl dcm Laibach^r Hauiblsijje» und Rcthgcibcr Johann Iciuesch, der mit z,v«i Wagen n^ck Hause suhr, von 12 VulschlN die Stroh.' abgesperrt: ei« gegcn die Nüocr g.schlcudcller Pflock praMe ab und lädirte di'N Vagen unbedeutend. Auch den Wagen des Johann ^lNiMzartner , wori» sich mrhrer Pe>sonen, darunlei btr Zeu^e Nobert Plauk , der leicht verletzt wurde, befanden, traf eine Stande mit solchcr Gewalt, dah der Wagen lall,»« ^er Läng? „ach sprang: eine zweite Stange scklug den Laternenkopf ab. Der Schaden wild auf 10 Gulden an> gegeben. Eben an di.ser Stelle wurde auch der Wagrn des Taprziers Franz Toheilrt du«ch einen zwischen die Näder ge-ilecklen Pfahl zum stehen gebracht . es flogen 3 Eteine in den Wagen, wovou einer den D. am linken Sckultcl-olalte traf uno nicht unbedeutend bescbäoigte. Es iprang >>igiimml aus dem Wagen und suckle „ach den Tdittetn, aber sie waren verschwunden. V/l dicfer Gelegenheit war ,'4. wo cr drn nacb Laiv.ick fahrenden Studenten zuliss: „Wackere Tunier, halt.l!" wo»auf nach seiner A'igabe die üntwoil erfolgte: .,^Ii »ixn» llii Nl i ji, ixi >>»»<> >!<>v< lU'i!>^ Ee erzählt den Vo^al! mit e, regier Stimme und beanspiucht als Sltadeuersaft 5» Gulden. Mit diesem Zrugen schließt die VolM'ttagsverhllndlung lun I Uhr. Alle als Z^»g?n etnoernommenen Olficiere sowie Heu 'it.ill Lulmc,,»». der zu Pferde war, beUütiqen die Heftig» leit des Kilmp>>^ an di>ser Stelle, sowie auass bcamte Äajakooie. ber glnch einigen Officieren mehrere Veiletzungen davontrug. Die Angeklagten finden diese Au5saa/n so wenig in-tklsssa»t, doh sie — es sind be>e>ts L>cht>r angezilndet — »heilweise sanst schlummern: ja .<^oman fragt einen G^nos« >e>', ocr Nl > ,^' li 8!>l!jii?" worauf ter Gefragte ebenso schla^feltig er-vicdert: »li!l!> d><>i> ^«' lui>>):>!." Die Aussagen deö Joses Dornig, Alois Lujar (der ocn Kos fing und ihm beute den >m Gerichtssaale b slnd-lichcu Knüttel zeigt), sowie schließlich dls Z>ugen Ccdlly bringen nichts neues zu Tage: diese waren die ltftlen uno hatten nur nuhr den Nachlürm auszuhalten: doch wuiden auch sie mit einem Steinregen bedacht. Heute wurden noch zwei bisher nickt beeldite Zeugen, C. Luckmann und Sl'dar, in Eio genommin, dann schloß die Verhandlung und wird am Freitag foltgeseht. (Fortsetzung folgt.) Vocale s. — (Pulizeibericht vom 12. November. ) Am 9. d. Nachts wurde heim Vnlggarttn ein Dam,np^lz< lragen gefunoen. Der Verlustträgel wolle sich diesfalls dnni Stadtmaa.isl»ate aufsagen. — Der 74jählige Scknei» der Franz Sl»,ch wird seit 8. d. Nacdt vermißt, uno es 'ihebl sick die Velmuthung, dak er zusäUig im Laibachflusse oerui!glückt sei. — G,»ein N.'ckmillags stüizte die Iljüb» ii^c Waggoi,ll!pplel<üll?cht^r H.lena Boucha unfern der Ka» 'ernlinlcke beim Waschen i» den Laivackfluli, wurde von der 2lll)muug sollgerissen und sckweble bereits >n höchster Ge-lahr, als der 15jül>rige Scklossolehrling Ludwig Helesnit i„S Wasser sich begab, sie cifaht? uno so lange jesibielt, dis lhrn Untelslil^ung zulam, woinach das Mädchen gerettet wurde. — (E is e nb a hn u n i all.) Gestern fuhr in der Station Hrastnigg der Zug Nr. 180 in den Zug Nr. 152 rünein, in Folge d.ssen mehrere Wäaen, darunter fünf sehr slcnk beschädigt wurden. Glücklicher Weise wurden Menschen hiebci, nickt vc,letzt. Die Ursache des Zusammenslohes lst > noch nicht delanut. — (Erledigte Stelle.) Vei dem Landesgeiichte zu Graz isl eine Nathsstelle m>t dem Gehalte von 1690 luent. 1470 fl. zu bis hen. Bewerbungen sino binnen ore! Wochen beim Piüsidium einzureichen. — (LeichtfahlickeDarslellul, gderVerc fassung der im Reichs rathe vertlitenen Länder) betitelt sich eine in d,m Verlage von W'lbelm V raumü! ler. Hl^f' und Umvelsuälübuchdändler in Wien, t'schitnene V'oschüre mähig.n Umfanges (100 Seiten gr. 8) von Ludwig Schmu ed. «E>>, Vücklein für Schule und Haus" benennt der Herr Veisasser seine flechige und verständige Arbeit und wir lönne« nur wünschen, daß sich bie-!>lbe in Schule uno Haus einbürgern möchte. Es ist eine Wstemalische, aber alles geleorten V.iwerlrs entbehrende DaislllliinZ unserer neuen Staalovelfassung, in wclchcr z. V. sämmtliche Lanetags-Wahlgrs.lze, d.r Wirtungtztieis der Louotage, des Reichörathei', der Delegationen u. s. w. mit populären Erläuterungen zusammengefaßt sind. Der Haupt« zw.ck isl. solche, wclcke leine gllehiten Studien gemacht ha» ln», mit de» wichtigsten Puüiteu unserer Verfassung ge> l,au,'i bekannt zu machen, als di^s gegenwärtig häufig der Fal! ist. Was dem Büchlein nach unserer Ansicht einen besonderen WeUh gibt, sind die beiden ersten Abschnitte, de« reu einer sul den Zrltuugeleser sehr nüßliche Eltlärungen slaatürichllicker, ^deimann geläufiger, aber nicht immer oer-fwndener Begriff., z. B. D»molratie, Parlam^>te, Wahlrecht, Wabllüiper, Wablbe!,ilte u. s. w, : der andere aber ge» jchichlliche Voibemeltungen enthaltend, aus wenigen Seiten einen sehr hlauchbaicn Ueberblick der österreichischen G^lcklckte bis auf unfere Z»lt gibt. W>r wünlcken diesrr neuesten Pudlicatio» des veldicnllvoUen Verlegers die weitesi.' V«. blNtung im Interesse der V^saswa selbst, de.en genaue Kenntniß Pfiicht i/ds« constilutioncll gesinnten Äülgers ',r. 1932 — (Theater.) Die Operette „Flotte Bursche" bewahrte gtstcrn wieder ihre alte Zugkraft imd machte em gut besuchte« Haus, da« sämmtliche Mitwirteude mit Anfall ilberschllllete. Na-menllich wurde Fleck (Hrrr Mittler) für einige gelungene Eftem-porationeli reichlich bedacht. Die beiden Fränkin P i ch o u und Iessila repräsentirten zlvci recht statte Sludeuteil, Fräulein Ielliurk fan,, Lischeus Partie mil gewohnter Sicherheit, Frl. Weiß saug recht br>»v, ihre volle schöne Stimme tliugt besonders in den lieferen ^'agen sehr st)mpa>isch, doch war ihr Anton ei» bischen zu schilchtcru. Der alle Geier wurde vor einem Jahre besser gegeben, doch war Herr Mahr, dessen Anlageil znr Komit wir auö „Margarethe und Fäustling" noch lcuucn, auch gut, cbeuso wie der vuu Herru Moser gegebene Wirth. DaS vorangehende „Salz der Eh." touute tanm durch das recht animirtc Spiel Frl. v. Slesany' ö (Elise), sowie durch das der Herreu Bergmann (Wallen) und Stefan (Schwätzer!, die sich alle Mühe gaben, über drul Wasser gehalten lvcrdcn. Ein blasiricr junger Ehrmann mit einer nervösen Frau wurde m „Für iicrvose Frauen" dnrch Herru Frauzclius und Frl. u, Slcfauy recht gut dargestellt, Herr Parth (Nelte. Gymnasiast) wuijte selbst auö seiner tleineu Rolle etwas ,;n machen Daö nnbiholfeu schilchlenic Benehmen des Primaners Nelte erregte allgemeine Heilcrleil. — (Verichtignng,) Dnrch ein Versehen bei Zusammen-ftelluug des SccheS iu der Rubrit ,.Ans dem Gerichlssaalc" sii.d dir 3 Zeilen, welche mit ,.Der Vursil)ende" beginnen und welche auf die 9. Zeile vou odm folgcu sollten, versetzt worden, wa^ mau zu berichtigen bittet. Ntnrße PH. Pest, 11. Nouenider. (S > tzunss des Unterhauses.) Auf Antrag Dcalo licscklicßt da.' H^.g ^-« züglich dcr NicdrilcgiMg der D>,lrgc>tl0l>^ll!ul>oale von Seilen dcr Mitglieder dcr linken, daß die Mandats-nicdcrlcssluig nicht vcrhindut wird, lind daher andere Mitglieder gemahlt werden; gleichzeitig verwahrt sich das Hau« gegen dic Behauptung dcr Vmkcll, daß dcr 12 Artikel t>cs Geschcs vom ^ahre 1867 verletzt werde und crllait dcn Austritt aus dcr Delegation für uumo-tivirt. Hierauf wird ein Allerhöchstes Handschreiben üvcr Fiumc oerlescn ilud im Smuc dcosellicn beschlossen, den cloalisch-uligarischen Ausgleich der Sanction zu untcr-brcltcu nud behufs Austragung des Ausgleiches wcgen Flume eine Commission, bestehend auS vier ungarischeu, vier croatischeu und vier Fiulnancr Pcrtraucnsmänncrn, zu entsenden. Pr.i g, N. Novcmbcs. Die „Progcr Zeitung" srhic t deulc Iiiachts cin um l).>lli 12 Ul>s NuchlS in Horowitz allf..c^cli.t!ci! P.ivcillrlc^lamm, »oelchci' meldet: 20 Bc wn>>dclc »vurden n^ch unter den T'ümmcrn ^c-slmdeu, 13 Pclsoue» sind l^stuiben, 33 ichwer ui'd 14 leicht oeiwiiüdel. Vlcr W^g^onS und 12 Lastwagen wurden zcitlummcll. Paris, 10. November. (Aufgegeben in Pariö um 5) Uh 40 !!?)!>»»ten N^ä!Milt^l><', iin^clanc,t in Wie» am 11. d. M. um 2 Uhr Nachmittags.) Die Jour-nale „Avenil" u»d „Opinion nationale" veiöfflNtllchcn das Gutaancn dreier Advocate», welches da«>u lautet, daß die U>l) ber dcr Euoscriplion silr dl»S Dcilkmal BaudinS tcincs Pelnchcl'S sich schuldig gemacht haben. — Der „Liccl." und das „Journal de Pari^" er-bffaen e'nc Sllbicripuon für Buudm — Die „Fia»cc" sllgl: Nachiichtel, aus Havanna zeigen eincn neuerlichen AuSbruch der Ä.wcgung anf Cuda uud Portorico au. — Dasselbe Houinal mcldet: Die tunesische Frage gehl ihrer Losung extg'^cn. England ist geneigt, seinen gangen Enfl-ß aiizuwendcn, damit die Vvlschlägc der franco tunesischen Commission angenommen werden. Die verantwortlichen Redacteure der Journale „Avemr", ..Ncv^il", ..Tribune" und „Revue polltiqne" haben am 13. November wegen dcr Subskription Bau-din vor dem Zuchtpollzeigerlchtc i^u erscheinen. Auch andere Personen sind für denfcl en Tag wcgen dcr Mam« festalloncn um Fricdhofe Äiontmarlre vorgeladen. — Der director des „Licclc." Havin, ist schwer crlranll. — Der „lHtcndard" sagt ans Anlaß des vom „Moni-teur" verösfeiltlichtcn Dccretes ülier die Errichtung der slavischen Lehrkanzel: Ehe drei Monate vergehen, werden die logljchcn uuo uolhlvcudigcu Folgen dieser Tltel-andcruug vullila»d>g veljchwilidcu. Paris, 11. Noocmticr. Der „Abend^Monitcur" sagt in seinem UochcnbuUelln.' Die pl,culjlschc Tyrou-rcde macht einen gün>llgen Eliidruct; sie wlro üt>eraU als neuer Äewcis für die flicolichcn «Äeoaulcn bctlachlet, welche die gegcnseitlgcn Bcz,ehungcn dcr OroiMächtc lclten. Die Sonvcraluc uno Staatsmänner Emopa'o ergreifen jede Gelegenheit, um Bestrebungen zu bcluu-den, deren Entwicklung oer Sache des ForlMltlcs dienen soll. Dcr itönlg »on Preußen hat mit Recht gegen die grundlosen Befürchtungm und die Ausbeutung dieser Besorgn.sse durch die Felnoc dcr öffcntllchcu Ordnung uuo des europäischen Friedens prolcstirt. Dcr König, indchcu Eablncttc. tnüpfl d>c Redc des itüulgs fich au dlc Geoanleu dcr Eliilracht und Mäßigung, die immer mehr zu überwiegen stieben. Florenz, 11. November. Dcr Herzog Thomas von Genua »st über den Slmplon uud Genf nach England abgereist. Dcr itöing verlieh dcm Großfürsten von Rußland Alexis den Anuunciatcn-Orden. Madrid, 11. November. Die Municipalitäts-wählen werben am 15). December statlfl'uocn. Der „Impartial" veröffentlicht ein Dccret des lUiiuistcrs Ortiz vom 3, Noueuwcr, welches ciuem gcwisseu Georg Fttch oie Erlaubniß ertheilt, in Madrid cm vroicstauiischcs Aeihaus zu errichten. Dic amtliche Gaccta rrwahnt dieses Dccretes nicht. London, 11. November. Das Decret, durch welches daS Parlamcut au'gclösl wird, erschciut heute Abends. Petersburg, 11. November. Das „Journal de St. Petersbourg" meldet: Dic Milltärcousercnz ^ wegen Beschränkung der Sprenggeschosse hielt Montag 'die erste Sitzung unter dem Aor>ch oesKrlcgsmimstero. Die nächste Sitzung findet am FlrUag statt. Telegraphische Wcciiselcoursr. vom 12 Noucmbrr. üperc. Metalliqucö 58.20. — 5»j>»cr Slual«an!rhcu?>6.2>') zljautacl!eu6^7. - Lreoiiaclicn ^24.10. — London 1l0.8". - Silber 115. — jt. l Ducailu ."»iii'/.o Das Postdampsschlff „Äavaria." ClipttÜ» Hcbich, ging am 1. Noo»moel von Hamvuig vii> Havre und Hauanna nach N'wOllrano ab. Das Poildampfschiff „Hammonia," Capitäu M^ier, ging am 4. NoulMvel voll blitzt von H^mbuig Vl<« Sould« amplon nach ü)lrw'^)ochlr,bl <0tden lluc Klrirlung von dlilciufig 67.000 Slucl U Flch langen, eich»cu, lÄl chcinn vori >ol)lenen Stoß- und gw.ich.nlcdweller,, 25.000 iiudllsuß 8.^ b>e 15.^ Fuß langen eichenen tzflcabolztln und 14.000 Eubltfuß 9 blS 19 Fuh langen, eichenen B'üctrnholzelN au«, w,lche in tlelne len ovtl g'0heicn PaUlen an geelgüele Uxtelnebmec im iDsfrNwege v'lgeben «i«d. Die LllfelU»gs>Vcv>ngi>!sje lölv nen vri der Dilecliono-Adthlilung lli. für Milleiialwesen um Wejldabnhofe in Wttn elligtjeh^» wetdrn- oie Offrile sino längstens b,s 30. t>. M. elnzurnchrn. 1!andwirthschaftlicl,e Versuchssta ionen Taö Actcrlialimiüiilerium beabsichtigt, nach und nach ildcr sämmtliche clölcitli.nnsche Grönländer ciu Net) von chenüsch-lanowirihschaflli-cheu Veisuchsstationeu zu breiten, ilbcr dereu Nntzcn sowohl fnr die Wisscnschaft als die Praxis wohl leine Worte mehr verloren ;n werdru lirauchcu. Der Axfaug soll damit in Ni'dcroslern'ich gemacht, und zwar dic erste chenuschp^isiulogisch^lauowirthschast: llche Versnch^ftaüou mit der t, t. Tlncrarzneischnle in Wien verbunden werden Ticse bioher uoch uiracnd anderswo aubgcfiihne Verbindung ist vou deu gröhlen Äutoriltiteu des Fachs al« ei» glücklicher Gedanke, als uuvrrfennbarer Fortschritt begrüßt wol' den, Aon Seileu des hol>'N ftrisgsmi:us!crinmS hat das Altn'-baumillistcriliü! daö brreiüvilligste Entgrgrnkommen evfahre», Dieser erneute Vrivci? einer gesnnden. forlschrilliisreündlichell Wesl!selbr.;irhuncl ^wischeil dm einzelnen Minifterieu läßt erwa»' ten, daß die Monarchic n-cht bald nm eine s<,g>'nsreichc Instill!-ion reichcr sein werde. Ueber die (?o»ccssil?»ir>l«ss der Tiebenbiirgor Bal,» clfährt ma». dasi drr Entwurf dcr Cuncrssioiio-Urtniide silr riuc i!ocomotiubahn von O'.'^ivardriu bis kioustadt mit FMgelbahueu »ach Karlöburg, MaroS-Vasarhlly und Hrrmanii-sladt am 4. November seitens dcr loniglich ungarischen Negieruiiil und Hnrn 2harlc» Wagcn mit Oetreide nud 40 Wagen mit Holz 4^0 Eliick Schweine (I4--22 lr. pr. Pfd.), Ib Wägen uul Speci üüt' Wägen mit Kraut. Durchschnitts -Preise. Wc zcn pr. Wetzen 4 >^5 Vultcr pr. Pfund . — Ü3 'ioru „ 3 30 Eier pr. Stück . . - 2 Gerste „ - - M'lch pr. Mal) . -- l<> Hafer „ 1 80 Rindfleisch pr. Pfd. — 2l Halbirncht „ - - Kalbfleisch „ — 2^ Heiden „ 2 45 Schweinefleisch „ — ^ Hirse „ 2 30 Schöpsenfleisch „ — l5 Kulurul) „ 3 — Halmdel pr. Siinl — l" Erdäpfel „ I — Taubcu „ — ^ ?inseu „ -- — Heu pr. Zentner . - - Erbsen „ — ^ Stroh „ . — -' Fisolen ., 3 84 Hol,, hartes, pr. Klft 5 ^ N'ndsjchmal, pr. Pfd. — 47 - weiches, „ 3 8« Schweineschmalz „ — 34 Nein, rother, pr. Eimer 6 -" Spect, fr,sch, „ — 30 - wcchcr „ -- " Speck, geräuchert, Pfd. — 38 ^ Allgekomwen«' Fremde. Am 10. November, 2tadt TUi n. Die Herren- Roger, Handelöm., vou Oottsch". Didrechstein. Goldberg, Oiiilesohu, Scleriau und i.'uß>ual!' 5ta»sl., und Nbe!ei>, Uhrmacher, von Wien. — Dwulschal, Werlinrister, von Poln. - Nnpertshoven Ball, von Gerlach' stein. -- Dr. Mosche, von Oraz. Elefant. Dir Herren: Friey, Kausm,, von Nrg.i — Sch»^ ler, Kellner, von Oraz. - Raupet, Maler, von Idria "" Scholz, Kaufm., von Trieft. — Atzl. lönigl. Forstofsicial, vo» Fnschine (Cloaticn.) Cr^chi, itausm., vou Wien. Für das Schillerdcukmal iu WieN. ^'aut erstem Verzeichnisse ..........3 A' Von eiu^r Verehrerin Schillers.........2 si> „ Herrn Professor Schmiede!...... . ^I^, Zusammeu ^^ itvttuzirhunss vom > ».Novenlber. Trie st.- 20 5)8 80 84 59. 3?teleorolligiscsle Neoüachlullgell in LuibaA^ l»U. Mg. 325 ^ ^ ii.z wüidstil! ganz bew. o..,o 12 2 „ N. 32« .li, ^. ?., NO. ; start z.Hälfte bew. !0 „ Ab. 32? 3^ ! -^ 3.. NO. z. start heiler . Nachts bewöltl. Vormittag ?lushe,ternng Wechselnde Ve"w' knng. Zicmilch scharfcr Nordost'wind. Abencroe Börse war mall nnd die Tendenz weichend; alle Papiere haden drun auch EonrScrmilßiguugen und Devisen und Valnlen ilamhaftc Z^''" rungcn zu vcrzeichueu. Geld flüssig. Geschäft Iimiiirt. ^>eftentlicke Htvuld. ^. des Staate« (fur 100 fl) G«-lt> Waar, In -0 59 90 detlo niäzuhlvar (j) . . . 95.— 95.50 Sllvrr-Aulrtjeu von 18»i4 . . 70.— 70.50 Bilvrranl. 1«<;5 (ssrc«.) rlictzahlb, iu 37 I. ,n 5 vkl. ,'Nr 100 st ?2 50 73 - Nai.-Anl. mil Imi.'Couv. zu 5"/, 63.?l> !'3 "5 « ,. ,. Npr.-2oup. „ 5„ ^.4o ^59 Mela'!,c,uee . . . „ b „ f,jj 8y f^ ^ delto mlt Mai-Lonp. „ 5 „ 59.20 59 30 deUc . . . „ 4z„ f>2 __ -',., s,s) Mit Verlos v. 1.1839 , . . ,?5 - 17.^ 50 « ,. „ « I«54 . . . fti.75 zj'2^- „ .. ,. !^0ju500ft. 87.5<» ^7'^ „ „ „ I860 „ 1,)0 .. 95.50 <>»;.- „ ,. „ 1^64 „100 .. 102.- 102 20 Homo'Renttllsch z» 42 l.. -m«l. 24 — 25, — Domaineu 5perc in Silber 109 50 109.7-' 8. der Kronläuder (für 100 fl.) Or.-Entl.-Oblig. Nkderoftemich . 1» 5"/° ^'50 8750 «salzbura , . . - ,. 5 „ "^" ^" Geld Waare Bübmen .... zu5°/, !<2.- 93 — Mälnen .... „ 5 „ 89.25 8^.75 Schlesien .... „ 5 „ 8850 89-- Stenrmarl ... „ 5 ,. 87.50 88 — llugaru .... „ 5 „ 76.— 76,50 Temcser-Banat . . „ 5 „ 75.— 75.50 Croatien und Slavonien „ 5 „ 77.— 77.50 Galizieu .... „ 5 „ <,»;.-- 66.75 Siedenbllrgeu. . . ,. 5 ,. 7125 71.75 Bulaviua .... „ 5 „ 66.— 66.50 Ung m. d. V.-E, 1867 „ 5 ,. ?.''.5'0 76.- Tcm.B.m.d.V.-E. 1867 „ 5 ,. 74,50 75.- Nctic« ^pr. Stilck) Nalioralbant...... 819.— 820.— Baiser Fcrdinands-Nordbahn zu 1000 fl. CM, . . 1935—1940 — Krldit.Anssalt zu 200 fl. 0. W, 221.90 222.— N ü Escom.'Mes. z„500si ü.W. 645 - 648 — ^tlllSeiseub.Ocs. zu 200 st. CM, oder 50u ^..... 272.-272.20 '^! El's. Vah« zu 2(X, ... st.EM. 210 25 210.50 Bohm. Westliahu zu 200 st. . 157,— 157.50 Oest.Don.-Dampssch-Grs. ^H 540.- 542,- Oesterreich. i,'lol,d iu Trirst Z Z 242, - 244 - Wirn.Dampfm.-Actg, . ' . 344.— 348.— Pester Keltenbrilcle .... 487.- 489,— A:iglo - Austria - Bant zu 200 si I69.25 169.50 i'elülierg ^zenilMulHrr Actien . 172.— 172 50 Vcrsichcr.-Gesellschaft Donau . 256 - 258. - «Vfanvliviefe (fllr 100 fl.) National- i baut aus > verlosbar zu ü'/„ 98 — - .— lt. M. j Nat,onalb.aufö.W.nerloöb.5„ 92.50 92 70 llng.Vod.-lörcd.-Nnst. zn 5'/, „ 91.— 91.25 Nllff. üst Bodcu-Credit''lustal! verlo«l,ar Don.-Dmpfsch.:G.,z.100fl.CM, 92 50 93 — Siadtgem. Ofcn „ 40 .. «. W 32.25 32 75 Efterhazl, zu 40 st. CM. 160 - 170 - Salm „ 40 „ ^ . 41- 42.-! St. GruoiS „ 40 „ „ . 32 7^ ^., ^ WiudischgrälH „ 20 „ .. . 22,50 ^,^ Waldstein „ 20 „ « . 2150 -^ Keglrvich ,. 10 „ „ . li-^' V.^5 Nndolf-Stiftung 10 „ „ . 13.5<> Wechsel (3 Man) Augsburg fltr 100 si siidd. W. 97,^0 -A^ Franlsurl°,M. l00 st. delto ^8.-. '^5 Hnmbnrg, filr l^) Marl Banko 86 5" ' .^5 l,'ondou für 10 Pf Sterling . l l?^ ^ü »!^' Pari« fnr 100 Franls ... 46 50 (5vl,ro der Geldsi'Vtr» K. Mliuz-Ducateu . 5 fl. 53/lr. ^st- .^ „ Napoleonöd'ar . . 9 „ 37 „ " " ^ „ Russ, Imperials . - „ — - "^ " ?2j « Vereinslhlllcr . . 1 .. '2z.. ' " 50 „ Silber . . 115 .. 24 .. li" " ________ ,^ '^i>^ Krainische Grundentlänung« - Oblig""^'' vatnollmug: 86 50 Geld, 9^' "