foStnIna pla£ana v gofoviol 78. Jahrgang Erscheint wöchentlich sechsmal (mit AusnaKmc der Kcicrlagc). Schrift-ieitimi;, Verwaltung und Buchdruclccrci Tel. 25-67, 25^ und 2^9. Manbor« KopaliSka ulica G. Manuskripte werden nicht retoumiert. Anfragen Rückporto beilegen. Nr. 80 Samitag, cton 9. April t9S8 Inseraten« und Abonnements-Annahme in Maiibor, Ivopaliika uUca ü (Verwaltung. Bezugspreise: Abholen Dionatlich 23Din, zuslclicn 21 Diu, dorch die Post monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich 33 Din. Einzelnummer 1.50 und 2 Din. Preis Din T50 loriliiittr ftttittiin ^omMain defu^t CRom S>er 3>uce ^rfud^t £onöon / <9egrnfrnior Srfudle detf UaHenifd^en unß Ded engü-f<9^en j!>errf$rrvaarr« / Q9or der bonnänöioen <2ini8uns 3talfen5 unO cgngianoe 2)er Stile pra —ö— Das britisch-italienische Daucr-ßcspräch ist gegenwärtig bir. zu einem Punkt gediehen, der einen befriedigenden Abschluß schwierigster Verhandlungen über fundamentale Fragen der Weltpoll-1 tik in nächster Zeit erwarten läßt. Die i Bedeutung dieser Tatsache wie schon i das Zustandekommen des ganzen Ge-' spräches kann kaum übertrieben werden, t Die Beziehungen zwischen den beiden j Staaten waren nach den Spannungen u. | Auseinandersetzungen bis zum Abgange i Edens an einer Stelle angelangt, an der i es sich entscheiden mußte, ob Großbri-; tannien und Italien überhaupt in den näch ; sten Jahrzehnten zusammenarbeiten oder; sich auf ein rein förmliches und kühles, ■ von dem Barometer der internationalen Lage abhängiges Verhältnis beschränken würden. In Rom wie in London erkannte man klar die Bedeutung dieser Aussprache als eine Art von letzten Chancen. Bei rileser Sachlage standen die Aussprachen bis zu einem Gewissen Grade unter einem gebieterischen Zwang zur Verständigung. Dieser Zwang legte sich immer wieder in die Wagschale, wenn beim Aufeinanderstoßen von anfänglich unüberbrnckbaren Meinun.r;?vcrschieden-heiten, das Gespräch an einem toten Punk tc anzukommen drohte. Der Wille zum Ausgleich, der seine Stärke schon bei der Ausschiffung Edens unter Beweis gestellt, half auch später über cli'2 kritischen Stationen der Unterhaltung hinweg. Ihm verdanken es die beiden Staaten, wenn gegenwärtig über die Mehrzahl der strittigen Fragen grundsätzlich eine Einigung erzielt Ist, sodaß nun auf den Elnigungs-grundscltzen die Spezialisten die Formulierung riir alle Einzelheiten im Text des geplanten Abkommens aufbauen können. Damit sind die Haupthindernisse auf dem dornenvollen Verhandlungswege abgebaut und der Möglichkeit der Weg geebnet noch vor dem Osterfest der Oeffent-lichkeit ein Abkommen vorzulegen, auf dessen Inhalt sie mit Rccht gespannt sein darf. Der Wille zum Ausgleich fiel in erster Linie bei dem englischen Ministerpräsidenten ins Gewicht. Seine ganze Politik und seine Stellung in der Konservativen Partei Englands standen und fielen mit dem Ausgang des um einen britischen Auncnininistcr erkauften Ausgleichsgc-sprächs. N'icht al'cin für die internationale Lage, auch für Englands Außenpolitik und En':^lands Premierminister ertdel ten die Gesnräclie zwischen Lord P e rt h dem Hnts-^hrftor in Rom, und Graf C i a-n 0, dem italienischen Außenminister, den Charakter der letzten Chance. Es ist müs-sig, darüber zu streiten, ob der günstige Fortgang des Ausgleichs durch besondere Nachgiebigkeit des einen oder anderen Pariners erst ntöglich gemacht worden ist. icdcrniann war sich in Rom und in London klar, daß über die lebcnsnotwen digen Interessen di'r Nation hinaus ein Untf^cgenUomnuMi ausgeschlossen ist. Es •kam also dnraiil" an. sich auf einem durch die öfieniliche A^cinung ungestörten Verhandlungswege davon zu überzeugen, ob (ile heidcrseitigen 1 A'hensnotsvendigkei-ten sich letzten Endes widersprachen, oder aber in irgend cvin^r Form überein-slimmen ließen. London, 8. AprÜ. Nach einer offiziellen Mitteilung wird das englidch-itallenl-sehe Gentleman Agreement am Sonntag, den 10. April in Rom durch Außenminister Qraf C i a n o und Lord P e r t h fei- Mussolini. erlich poraphiert werden. Die feierliche Unterzeichnung des Vertrages wird jedoch in London durch die Außenminister Otof C1 a n o und Lord Halifax erfolgen. Nach dem Inkrafttreten der vollständigen Einigung zwischen den beiden Großmächten wird der englische Premierminister Neviile Chamberlaln der italienischen Hauptstadt seinen offiziellen Besuch abstatten. Mlniiterpräsi-den Mussolini wird den Besuch de»; i englischen Premiers in London erwidern. Im weiteren Verlaufe der englisch-italie-nischen Freundschaftskundgebungen wer den die italienischen Souveräne London und das englische Herrscherpaar Rom offiziell besuchen. Die italienische Regierung hat bereits eine Reihe von Maßnahmen in Vorbereitung genommen, die sich auf die Zurüc1er zulässig, daß die Regierung heute nachmittags gestürzt werden wird. Es entspricht einer alten parlamentarischen Tradition, daß sich das Plenum des Senats nach der vorausgegangenen Abstimmung in der Finanzkommission zu richten pflegt. Angesichts der Tatsache, daß die Regierung Blum auch in der Kam mer nur mit einer ganz geringen Majorität davongekommen ist, kann über den Ausgang dieses Ringens zwischen Regierung und Senat kein Zweifel vorherrschen, und zwar umso weniger, als die Volksfrontregierung in der Kammer bis vor kurzem noch bei jeder Abstinnnung über imponierende und kompakte Mehrheiten verfügen konnte. In informierten Kreisen, die dem Palais Luxemburg nahestehen, wird bereits festgestellt, daß von 300 Senatoren bestenfalls 60 bis 80 ihre Stimme 'ür die Ermächtigungsvorlage des Kabinetts Blum abgeben werden. Der Sturz der Regierung ist dadurch unvermeidlich geworden. In den gestrigen Abendstunden hatte die Pariser Polizei in der Umgebung des Palais Luxembourg, in dem der Senat seine Sitzungen abhält, außerordentlich große Mühe aufzuwenden gehabt, um die gegen den Senat demonstrierenden Linksanhänger, die in einer Menge von 50.000 Menschen zusammengeströmt waren, zu zerstreuen. Der Pariser Polizeipräfekt ließ mit 5000 Mann Polizei und Mobilgarde die Zufahrt Straßen zum Palais Luxembourg abriegeln. Die Demonstrationen der Kommunisten und Sozialisten dauerten bis in die späten Nachtstunden an. schriftensannnlung. Nach dem Uinsturi: wurde sie in Anerkennung ihrer Vetdien-stc um die Frauenbewegung zur Ehrenhofdame Ihrer Majestät der Königin ernannt. Mariborer Zeitung« Nummer SO. 2 Samstag, den 9. April 1938. men in den nächsten Monaten gehandhabt wird. Die Haltung der Presse und der öffentlichen Meinung Englands spielt eine entscheidende Rolle dafür, daß diesem Ausgleich nicht dasselbe Schicksal bereitet wird wie dem Gentleman Agrement, seinem unglücklichcn Vorgänger, das die englische Opposition, die Pazifisten und Ideologen der Genfer Liga und der kollektiven Sicherheit in monatelanger Hetze endlich einsargten. Das bevorstehende Abkommen kann nicht anders sein als das äußere Zeichen einer von vielen Engländern und Italienern erstrebten Verständigung. Es kommt darauf an, nach der Verständigung der Diplomaten auch eine Befriedigung der aufgeregten Geister im Lande herbeizuführen. Der äußeren muß die innere Versöhnung auf dem Fuße folgen. ^RlnfllerpräWmt 3>r. etofa-MnobU toMer in SrograA B e o g r a d, 8. April. Ministerpräsident und Außenmirrister Dr. Milan S t o j a d i-n o V i c ist von seiner Reise aus Dalma-tien, Bosnien und Serbien wieder nach Beograd zurückgekehrt. WW am 2. !mol na<(^ 9toin Der Termin des Staatsbesuches festgelegt Berlin, 8. April. Es ist nun bestimmt worden, daß der Führer und Reichskanz ler am 2. Mai sich zum Staatsbesuch nach Italien begeben wird. Florenz, 8. April. Auch in Florenz werden fieberhafte Vorbereitungen für den Besuch Hitler getroffen. In allen Stra Ben wird an der Verschönerung gearbeitet. Die berühmten alten Skulpturen werden gereinigt, ebenso die Springbrunnen und Fassaden der Häuser und Paläste. In Bologna werden bereits Proben für alte toskanische Ritterspiele abgehalten, die man dem Pü^irer und Reichskanzler zeigen wM. Slumd $inan)plan im 6enatdQU0f(l&u$ bertoorfen DIE VORLAGE JMIT 25 GEGEN 6 STIMMEN ABGELEHNT — DIE REGIERUNG STELLT SICH TROTZDEM HEUTE NACHMITTAGS DEM SENATSPLENUM — GROSSE MARXISTISCHE DEMONSTRATIONEN GEGEN DEN SENAT P a r i s, 8. April. Die französische In-1 Senator Abel G a r d e y als Berichter- hn Vrager Doriaimiit Prag, 8. April. Gestern erhob sich im At)geordnetenhaus der Abgeordnete der Henlein-Partei Dr. K u n d t und gab die Erklärung ab, daß die jüngsten Er-kläroRgen des Fmanzministers K a 1 f u s Uber dte Finanzmaßnahmen der Regierung in keinerlei Werse den guten Willen der tschediiechen Mehrheitsparteien zeigen, mH dem bisherigen System und der bisherigen Praxis im Staate zu brechen. Nacfi dieser Erklärung; verließen alle 45 Abgeordneten der Hentein^Pairtei den Sltzungseaai. 9t(tR atbcrfteMung Oer ntfpoiriWni SRtrolerono Standlicht ki Barcelona. Barcelona, 8. April. Die tage in Barcelona wird immer schwieriger. In-fo^e der mißlichen militärischen Lage hat sich die Regierung Negrin entschlossen, Barcetona zu veriassen und sich rrach Valencia, Alican4e oder Cartagena zurückzuziehen. Alle Anzeichen weisen nämlich darauf hin, daß das Schicksat Barcelonas und Katatoniens besiegelt ist. Die I9ebersiediung wird aber von den ier S^ferettr der konuministischen Par tei und Viwpräsident des rotspanischen Parlaments hat an die Regierung Blum ein Sdireiben gerichtet, in welchem die sofortige Oeffnung der Pyrenäen-Grenze und die Belieferung mit Kriegsmaterial gefordert wird. Samfona ofme ©trom P a r i s, 8. April. Nach hier eingelangten Meldungen ist es den nationalspanischen Truppen gelungen, sich im Nordosten von Lerida in den Besitz der großen Wasserkraftwerke zu bringen, die Barcelona und einen großen Teil Kataloniens mit Kraft- und Lichtstrom versorgen. Barcelona ist seit gestern ohne Strom. Ein großer Teil der Fabriken ist stillgelegt. nenkrise hat in den gestrigen Nachmit tagsstunden wieder einmal einen ihrer Höhepunkte erreicht. Bekanntlich hatte die Kammer die Ermächtigungsvörlage zu den Finanzplänen Blums mit einer schwachen Mehrheit angenommen, wobei ganz deutlich eine Spaltungserscheinung bei den Radikalsozialisten zum Ausdruck gekommen war. Bereits ih der Nacht zum 7. d. kreisten die Demissionsgerüchte immer zäher umher. Die Entscheidung hätte in einer für gestern vormittags angekündigten Sitzung der radikalsozialistischen Minister fallen sollen, doch zog es Kriegsminister D a 1 a d i e r, der die Sitzung einberief, vor, mit den einzelnen Kabinettsmitgliedern seiner Partei einzelweise Rücksprache zu pflegen. Gegen Mittag entschied sich auch Daladier für die Unterbreitung des Finanzplanes im Senat. Die Krisis war demnach für Stunden überwunden. Um 15 Uhr begab sich Innenminister Marx-Dormoyin den Senat und unterbreitete die Ermächtigungsvorlage im Namen der Regierung. Der Senat beschäftigte sich gerade mit einer Interpellation des Senators L e m e r y, welcher sich darüber entrüstete, daß die Regierung die von der Streikwelle überfluteten Fabriken nicht räumen lasse. Während der Rede Lemerys erhob sich der Präsident der Finanzkommission des Senats, Joseph C a i 1 a u X, der den Senat ersuchte, die Debatte zu unterbrechen, damit die Mitglieder der Finanzkommission den von der Regierung unterbreiteten Plan überprüfen könnten. Die Finanzkommission des Senats trat dann um 15.30 Uhr zusammen und beschloß nach kurzer Beratung die Ablehnung der Regierungsvorlage. Eine kurze amtliche Mitteilung besagt darüber, daß statter die Vorlage kurz eriäutert habe, worauf sie mit 25 gegen 6 Stimmen abgelehnt wurde. Die Regierung hatte zwar die Ablehnung erwartet, jedoch nicht mit eircr so erdrückenden Stimmenmehrheit. Trotz dieses für sie alles eher als ermutigenden Abstimmungsergebnisses beschloß die Regierung, Ijeute, Freitag um 15 Uhr vor das Plenum des Senats zu treten. Inzwischen trafen die Kommunisten u. Sozialisten die Vorbereitungen für Massendemonstrationen gegen den Senat. Innenminister Mar x-D o r m o y ließ jedoch gegen Abend dem Pariser Polizei-präfekten die Weisung zugehen, die für 18.30 angekündigte große Demonstration gegen das Palais Luxembourg mit allen zu Gebiete stehenden Mitteln zu vereiteln. Schon in den Nachmittagsstunden wurden alle Zufahrtsstraßen zum Palais Luxembourg — dem Sitz des Senats — von Polizei und Mobilgarde abgeriegelt. Die Kommunisten verbreiteten in den Nachmittagsstunden einen offenen Brief an Leon Blum, in welchem die Kommunistenpartei die sofortige Oeffnung der Pyrenäengrenze und die Ausfuhr von Waf fen nach Sowjetspanien fordert. Um 20 Uhr drangen sozialistische Demonstranten in die Rue Vaugirard, sie wurden jedoch von der motorisierten Polizei bald zurückgeworfen. Aerger war es bei St. Michef unweit von der Sorbonne, wo sich eine vieltausendköpfige Menge ansammelte und die bolschewistische Internationale sang. Die Kommunisten gingen gegen die Polizei mit Kaffeehausstühlen und eisernen Gitterstäben vor, wurden jedoch mit der blanken Waffe und mit dem Gummiknüttel auseinandergetrieben. In den Zusammenstößen wurden zahlreiche Demonstranten verletzt. <9(fianMer iJtctffolnilotD tDiH ni((H na<0 OIIMIOU... Der Sowjetdiplomat hat sich vor dem Zugriff der GPU nach Budapest begeben. Sofia, 8. April. Wie bereits berichtet, ist der Sofioter Gesandte R a s k o 1 n i -kow zwecks »Berichterstattung« nach Moskau abberufen worden. Raskolnikow ahnte Böses, er fuhr aber doch in der Richtung nach Istanbul. Plötzlich bemerk te er im Zuge zwei Agenten der Tscheka. Er verließ in Plovdiv entschlossen den Zug und kehrte mit dem entgegenkommenden Zuge nach Ruse zurück. Von dort fuhr Raskolnikow über Rumänien nach Budapest, wo er sich jetzt befindet. Er empfindet offensichtlich keine Lust, von Wischinski angeklagt und auf Befehl Stalins erschossen zu werden. Raskolnikow war Leutnant in der kaiserlich russischen Kriegsmarine. In der Oktoberrevolution stellte er sich an die Spitze der revolutionären bolschewistischen Matrosen. 1920 erfolgte seine Emen nung zum Kommandanten der baltischen Sowjetflotte. Raskolnikow wurde sodann zum Gesandten in Sofia ernannt. Er betä tigte sich seinerzeit viel im Rahmen der Komintern und auch als Schriftsteller. 400 35aufrnT»efe nie&cr-sebrannt Katastrophe in einem bulgarischen Dorf. S o f i a, 7. April. Unter den zahlreichen Bränden, die in den letzten Tagen aus den Balkanstaaten gemeldet wurden, wirkt geradezu erschütternd die fürchterliche Brandkatastrophe in Brjest in Nordbulgarien. Brjest ist eine typisch-bulgarische Bauernsiedlung von etwa 800 Wirtschaften, von denen die Hälfte ein Raub der Flammen wurde. Der Brand entstand dadurch, daß eine Bäuerin in ihrer Wasch küche Feuer machte, das infolge des star ken Sturmes das Strohdach ergriff und sich mit Blitzesschnelle ausbreitete. Da die meisten Bauern bei der 'Feldarbeit waren, verzögerte sich die Einsetzung der Lüschaktion. Von den umliegenden Or- ten und auch von den 40 Kilonieter weit entfernten Städten Plevna, Nikopol und Vraca eilten die Feuerwehren zuhllfe, doch wurden die Löscharbeiten durch den dichten Rauch, der vom herrschenden Sturm kilometerweit getragen wurde, stark behindert. Bei den Versuchen der Katastrophe Herr zu werden, eriltten mehr als 50 Leute Brandwunden verschiedenen Grades. Man schätzt den Schaden auf 15 Millionen Leva. Gct^eintorrfer geotn 0(l6flm0rörr Nene Verzweiflungstat am Selbstmörderfelsen von Sldney. In der australischen Hafenstadt Sidney mußten in den letzten Tagen Scheinwerfer aufgestellt werden, um weitere Selbst morde an dem sogenannten Selbstmörderfelsen zu verhindern. Vor der Einfahrt in den Hafen von Sidney befindet sich ein steiler Felsen, den seit einiger Zeit vornehmlich Selbstmör- der aufsuchen, um sich von der Höhe hin ab ins Meer zu stürzen. Nachdem diese Vorfälle sich vermehrten, wurde eine ständige Polizeiwache auf dem Felsen errichtet, die kurze Zeit nach ihrer Tätig keit bereits drei verzweifelte Frauen davon abhalten konnte, ihrem Leben ein allzu jähes Ende zu bereiten. Trotz der Wachsamkeit der Polizisten gelang es wiederum einer Frau den töclli chen Sprung von dem Selbstmörderfcl-sen zu vollziehen, Sie kam helmlich um Mitternacht in einem unbeleuchteten Boot an den Felsen, ließ ihre Kleider im Boot zurück, und kletterte im Badeanzug unter allen erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen den stellen Felsen hinauf. Geduckt wartete sie, bis der oben auf und abgehende Posten verschwunden war, dann schnellt sie an den Rand vor. Bevor der überraschte Policemann sie hindern konn te, stieß sie einen schrillen Schrei aus und stürzte sich kopfüber ins Meer. Eine Stunde später rasselte das Telephon in der Wachstube auf dem Felsen. Eine aufgeregte Stimme fragte, ob man eine Frau bemerkt habe, die in selbstmör derischer Absicht sich das Leben nehmen wollte. Auf die bejahende Antwort hörte man wieder einen verzweifelten Aufschrei dann einen Schuß. Durch das Telephonamt wurde die Nummer des Anrufers festgestellt. Die so fort alarmierte Polizei fand den 30jähri-gen mittleren Beamten Sten Howe in den letzten Zügen. Neben ihm lag ein Revolver und daneben ein Brief seiner Frau, daß sie sich das Leben nehmen werde, weil er das Trinken nicht lassen könne. Drei Tage später wurde die Leiche der Frau durch Fischer geborgen. Es handelte sich wirklich um Mrs. Howe. Die Wache auf dem Felsen der Selbstmörder- wie man ihn in Sidney nennt, ist nun durch starke Scheinwerfer, die nachts dauernd die Felsenwände abtasten, in die Möglichkeit versetzt worden, besser als bisher aufzupassen. Trotzdem berichtet man, daß sich auch weiterhin zu allem entschlossene Selbstmörder nicht abhalten lassen werden, den Sprung von dem Felsen zu wagen. Das zweite ungarische Judengesetz. Budapest, 8. April. Die ungarische Regierung hat eine Verordnung mit Gesetzeskraft eriassen, wonach in Theatern, bei der Presse, beim Film, in Industrien und Banken, im Rechtsanwaltstand, Notariat usw. maximal 20 Prozent Juden angestellt sein dürfen. Neue Notstandshilfe für die Ostmark. B e r 1 1 »1, 8. April. Reichsminister Dr. G ö b b e 1 s hat einen weiteren Beitrag von 4 Millionen RM für die Notstandsaktion in den österreichischen Elendsbezirken angewiesen. Bis jetzt sind vom Winterhilfswerk 413 Waggons Lebensmittel und Kleidungsstücke im Werte von 5,3 Millionen RM in Deutschösterreich zur Verteilung gelangt. Die NSDAP wird 25,000 verdiente nationalsozialistische Parteigenossen aus der Ostmark zu mehr wöchigem Erholungsurlaub nach dem alten Reichsgebiet einladen. Triumvirat im Kreml. Warschau, 8. April. Nach Meldungen aus Moskau finden in den letzten Ta gen lange Beratungen unter dem Vorsitz Stalins im Beisein D i m i t r o w s statt. Der Hauptgegenstand der Beratun- Sllegenöed ^otel ffir 120 ISerfonen EIN AMERIKANISCHES GROSSFLUGZEUG FÜR TRANSATLANTIK-DIENST. Die bekannte amerikanische Luftschiff-fahrtsgesellschaft Pan-American Eirways hatte vor einigen Monaten einen Wettbewerb für die Konstruktion eines Flugzeuges ausgeschrieben, das zur Durchführung eines regelmäßigen Transatlantik-Dienstes eingesetzt werden soll. Wie jetzt verlautet, dürfte der Konstruk tionsplan der Seversky Aircraft Corporation der erste Preis zuerkannt werden. Er sieht ein Flugzeug für 120 Passagiere u. 16 Mann Besatzung vor, das den Atlantik in 12 Stunden überfliegt. Der Antrieb erfolgt durch acht Motore von je 2000 PS, der Kreuziinjjsbcreich betrügt 'Iber 8000 Kilometer bei einer Ladung von 43.000 englischen Pfund, die Durchschnittsgeschwindigkeit beläuft sich auf 400 Kilometer und die Höchstgeschwindigkeit auf 475 Kilometer pro Stunde. Weiter verzeichnet der Konstruktionsplan einen Speisesaal für 50 Personen, eine Promenade, ein Beobachtungsdeck und eine Cocktail-Bar. Für den Kriegsfall soll dieser »Super-Clipper« schnell in ein Bombenflugzeug umzuwandeln sein, das einen Aktionsradius von 20.000 Kilometer besitzen soll. Die Konstruktion stammt von dem Inhaber der Seversky Aircraft Corporation, Major Alexander de e -v c r s k y, einem früheren russischen Heeresflieger. Samsto.c:. Vton 0. April 1938. »Maribor«r Zeitungc Nummer SO. gen sind Spanien, der Ferne Osten und Frankreich. Man rcchnet damit, d^ß die Botschafter in London und Paris sehr bald abberufen werden. Nach den letsten Veränderungen in der Sowjetunion herrscht heute im Kreml ein Triumvirat, bestehend aus Stalin, Molotow, und Kaganowitsch. * Bei Stuhlverstopfung und Verdau- un]g[sstörungen nehme man morgens nUcli-tcrn ein Glas natürlichen »Franc-Josef«* Bitterwasser. Reg. S. br. 15.485/35. Xragö&U (fnM amerffanifiDtn B a n j a 1 u k a, 8. April. Am 6. d. M. fanden Oendarmerieorgane auf ehier Waldstreife unweit von Savski Most im Waldesdickicht einen Vollkommen nackten älteren Mann, der langes Haar und langen Bart trug. Die Gendarmen wollten den Mann clnfangeil, doch begann er auf einen Baum zu klettern; er konnte nur mit Mühe herabgeholt werden. Der Waldmcnsch kann nicht sprechen und gab nur unartikulierte Laute von sich. Einige herbeigeeilte Bauern klärten das Qe hcimnis des Wahnsinnigen auf. Der Mann war vor Jahren aus Amerika zurückgekehrt, wo er sich mit schwerer Mühe ein kleineres Vermögen erwarb. In seiner Hei mat verlor er bald sein ganzes Geld. Dies wirkte so furchtbar auf ihn ein, daß er wahnsinnig wurde, In den Wäldern lebte und sich nur von Wurzelwerk und Früchten nährte. Der arme Mann wurde nun in Kleider gesteckt und nach Banjaluka gebracht. Jiii:(|tli(ire§ in Scograli DER BAUUNTERNEHMER PETROVIC ERSCHIESST SEINEN RECHTSANWALT UND SEINEN KOMPAGNON IN DER ADV0KATÜR8KANZLEI Die Osteraummer der »Marlborer Zeitung« wird 3 Tage aufliegen und bietet daher eine selten günstige Propagandageiegenheit für unsere P. T. Geschäftswelt. Da die am Samstag, den 16. d. zur üblichen Stunde erscheinende Osternuni-mer auch in stark vergrößertem Umfange erscheint, werden die P. T. Inserenten höflich ersucht, die insertionsauftrüge für diese reklametechnisch wertvolle Nummer rechtzeitig einzusenden. Große und kleine Anzeigen werden bis längstens Freitag, den 15. d. 18 Uhr in der Verwaltung des Blattes (Kopa-1i§ka ullca 6) entgegengenommen. DIE VERWALTUNO DER ' »MARIBORER ZEITUNO«. B e o g r a d, 8. April, Ganz Beograd steht unter dem Eindruck eines blutigen Dramas, dem drei Menschenleben aum Opfer gefallen sind. Gestern vor 8 Uhr frühmorgens erschien In der Advokaturskanzlei des Rechtsanwaltes Svetozar M a t 1 c5 in der KönIg-AlexandCf-Straße der Bauunternehmer Arangjelo P e t r o-V i um sich über eine Angelegenheit zu erkundigen, die er dem genannten Rechtsanwalt anheimgestcllt hatte. Als er die Kanzlei betrat, erblickte er dort auch seinen Kompagnon Ivan P c t r o v 1 ö. Nun begann die Aussprache über die Angelegenheit, in welcher die beiden Unternehmer erschienen waren. Die Aussprache dauerte nicht lange, als Angjelo P e-t r o V i 6 plötzlich einen Revolver aus der Tasche riß und auf den Rechtsanwalt M a t i 6 drei Schüsse abfeuerte, die diesen sofort niederstreckten. Dann richtete er blitzschnell die Waffe gegen seinen Kompagnon P c t r o v i ö, den er durch einen wohlgezielten Schläfenschuß ebenfalls tötete. Die fünfte Kugel jagte sich Petrovi(i in den Kopf und brach neben den beiden Toten zusammen. •Einer der interessantesten Punkte des im Bau befindlichen Mittellandkanals, der nach feiner Fertigstellung Rhein, Weser, Elbe und Oder verbindet, ist die Elbeüber querung unterhalb Magdeburgs. Hier entsteht die größte Kanalüberführung Europas, wenn nicht gar der Welt, üs handelt sich, darum, den Kanal in einem Betonbett in genügender Höhe über dem Elbeniveau über den Strom zu führen. Auf zahlreichen Pfeilern ruht der entstehende Betontrog, der bei einer Breite von rund 40 m eine ungefähre Gesamtlänge von über 900 m erhalten wird. Gegenwärtig werden die Baugruben für die mächtigen Betonpfeiler ausgehoben. Mit der Fertig Stellung-des Betontroges Über die Elbe Ist im Jahre 1941 zu rechnen. Die größte Uhr Europas befindet sich jetzt auf dem Leipziger Hauptbahnhof. Das Zifferblatt dieses Zeitgiganten hat einen Durchmesser von 270 cm. Der neue große Flughafen Kanadas, der für den Ozeanluftverkehr von großer Bedeutung ist, ist kürzlich in Winnipeg eingeweiht worden. Er besitzt neben ausreichenden Baulichkeiten zwei betonierte Startbahnen von je fast 1000 m Länge, die für den Start schwerstbeladener Riesenflugzeuge ausreichen. Die heutige Türkei hat sich seit Jahren bereits mit dem Ausbau des gänzlich dar-niederllegenden Straßennetzes beschäftigt. Nach den neuesten Mitteilungen verfügt die Türkei jetzt über ein ausgebautes Straßennetz mit einer Gesamtlänge von rund 38,865 km. Einige Nachbarn des Rechtsanwaltes drangen nach dem Vernehmen der Detonation sofort in die Kanzlei ein und blieben zunächst schreckgelähmt stehen. Der Mörder und Selbstmörder Petrovic zeigte noch geringe Lebenszeichen. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, doch besteht keine Hoffnung, ihn am Leben erhalten zu können. Man hat den Eindruck, daß Petrovid mit der Absicht die Kanzlei betreten hat, mit dem Rechtsanwalt und mit dem Kompagnon abzurechnen. Arangjelo Petroviö war in der letzten Zeit sehr gereizt und nervös. In diesem Zusammenhange verlautet, daß er und sein Kompagnon den Bau der Staatlichen Markendruckerei erstanden hätten, da sie um eine Million Dinar billiger waren als die übrigen Bewerber. Arangjelo Pctroviö hät tc bei diesem Bau angeblich viel verlieren müssen, daher seine Gereiztheit. Er ist ansonsten ein reicher Mann gewesen und war Besitzer mehrerer Häuser. Der agile Bauunternehmer hinterläßt fünf Kinder, Sein Kompagnon Jovan Petrovic rIU ebenfalls als reicher Mann, ebenso der Rechtsanwalt Matlö, der unverheiratet war. Die drei Männer waren als Freunde [oft in der Gesellschaft zu sehen. EINE FAHRT nach OIUTKNUIND KOSriNlOSI Die altreoommierte Aatomobilfabrik ADLER-WERKE vorm. Heinrich Kleyer A. G. in Frank-futt a. Main ist bestrebt, den Käufern von ADLER-Wagen Einblick In die Fabrikation dieser Wagen lu ermöglichen und ladet ]ed«n Käufer eines neuen Adlerwagtni ein, die Fabrik in Frankfurt a M. zu besuchen und zu besichtigen. Die Fahrtkosten für die Hin- und Rückreise werden dem Käufer bei Anschaffung^ eines neuen Wagens vergütet Den Besuchern wird hierdurch auch die Müg-lichkeit geboten, auf der Rückfahrt mehrere sehenswerte Städte Deutschlands zu besichtigen. Die Rflckreise erfolgt mit den neu gekauften ADL£ R -Automobilen. Nähere Informationen bei der Generalvertretung für Juf oslavien, der OptimaTrgovacko d. d. Zagreb, MihanoVi^eva ulica L Telefon 92-38. ®eor0 VI. Im 33(11 O^apoleond FRANKREICHS AUSSENMINISTERIUM WIRD BRITISCHE KONIOSWOHNUNG Der für Juni in Aussicht genom-lnerpolitischen Zerrissenheit und Wirren. geschichtlichen Periode, die durch die beiden berühmten Betten bestimmt wird, des Zeitalters Ludwig XVI. für das Zimmer der Königin und des Zeitalters des Kaiserreiches für das Zimmer des Königs. In diesen Tagen gehen überall staatlich beauftragte Kunstsachverständigte durcn die verschiedenen Pariser Museen und die alten Schlösser, um jeden Stuhl, jeden Tisch, jedes Bild und jedes ruück Porzellan sorgfältig und stilgerecht ^luszu-wählcn. Jedes einzelne dieser Stückc wird vorsichtig in die zur Verfügun{; gestellten Räume im französischen Außen-ministeriuni an der Seine geschafft. Königin Elisabeth wird am Quai d'Or-say drei Räume bewohnen, einschließlicii eines besonderen Ankleidczimmers, für den König werden zwei Räume hereitue-halten. Alle Zimmer haben den Blirk auf die herrlichen Gärten, in denen sich .gerade im Juni ein reichcr Rosenflnr entfalten wird. Da Königin Elisaliefli die Rosen besonders liebt, winl ihr Blirk ij'ic.-die Gärten sicher Freude bereiten. Während tüe Räume des KTini.crs unil der Königin im ersten Stock lie5:L''ii, befindet sich zu ebener Ei tle noch der jj:ro-ße Speisesaal und ein Gesellschaftszimmer. 2>rr fDanifd^ jtrieo^fcDaupIat) Mord und Selbstmord, weil er ;>nur« cin'^ Tochter erhielt , . . Aus Verzweillung darüber, dnlj ihm niene Besuch des englischen Kö-| Während man bisher noch vergeblich ei-j seine Frau eine Tochter und keinen Sohn p;eboren hatte, beschiol-i der i.andvvirt Feta I s I j a m o v i c in einem Doilc bei Pri§tina. i^eine Frau und sich zu tOU-n. Er übeniol die Wöchnerin und bracl'U-itir durch Messerstiche tüdliclie VerUi-zungen bei. Dann stieß er sieii ^eiOM -.[as Messer in die Brust. Die beiden Schwerverletzten wurden ins Kianke'^'"ius ge- 'f 1^1 m LERIDA Tarrasa Masajcf« Mequme ' AICOI OKTOS 30 4 KUOMITE« Unsere Karte veranscluiulicht den Vormarsch der Franco-Truppen von ihrer Ausgangsstellung am 9. März bis heute. Die mittlere, geteilte Linie gibt den Front verlauf vom 30. März an. (Scherl-Bllderdicnst-M.) nigspaares in Paris stürzt die Pa nen Ausweg sucht, während England riser schon jetzt in tausend Sor-'.Churchill herübergeschickt hat, um den gen um eine würdige Unterbrin-i Boden für eine nationale Regierung vor-gung der hohen Gäste. j zubereiten — zerbricht man sich jetzt in Frankreich befindet sich, wie die ganzeKöpfe, um dem englischen Kö-Welt weiß, in einem Stadium schwerer in- ^ligspaar bei seinem bevorstehenden Besuch im Juni einen würdigen Empfang zu bereiten. Die Frage, wo der englische König und 'die Königin wohnen werden, ist nach lan-|gcn Erwägungen dahin entschieden worden. daß am Quai d'Orsay die notwendi-l|T;en Räume zur Verfügung gestellt wer-|den. Die Ausgestaltung dieser Wohnräu-ime für das Königspaar steht augenblicklich! im Mittelpunkt des Interesses der P.'i riser. i Besonders bemerkenswert ist dabei dio I Tatsache, daß die gesamte Einrlchtutip aus historischen Möbelstücken besteht, an deren jedem ein Stück Geschichte hängt. Ob der König und die Königin nach den Anstrengungen der Reise am Quai d'Orsay [gut oder schlecht schlafen werden, man jweiß es heute noch nicht. Aber der Ge-: danke, in historischen Betten zu liegen, ] wird dem Besuch in der französischen ' Metropole zweifellos eine bes«indere Weihe geben. König Georg VI. wird In einem Bett Napoleons schlafen, die Königin in einem Bett, das einmal der unglUck liehen französischen Königin Marie An-toinette gehörte! Dieses Bett der Marie Antoinette steht augenblicklich noch in einem Zimmer des Versailler Schlosses, soll aber binnen Kürze sorgfältig in die Gastzimmer des englischen Königspaares am Quai d'Orsay gebracht werden, die der König und die Königin wälirend der ganzen Dauer ihres Besuches be»vohnen werden. In den Räumen, die das Konigspaar bewohnen wird, stammen sämtliche Draperien, Dekorationen und Möbel aus jener ■iracht, wo Isljamovic bald npc'i der F.in-lieferung verscliied, wälirend tlie Frau mit dem Tode ringt. 18 Monate Kerker für einen Verfiihrer Vom K r a g u j v v a c c r Kri'isgcricht •vurde :;täd ;i?':he Wach mann Krsto S t e V a n n v i c zu andcrtliaib Jalir';"!! ^vcrkrr verurteilt, weil rr, vor'icir.itcf inui \'ater dreier Kinder, ein 'iOfährigc:; .Viäd-""lien unter der Zus.-jgc (^cr Ehe vcrii^hit "i(te. Außerdem hat Sti-i-xanovio d'.Mii »ädchcn 5000 Dinar nl:=^ Entschädigung ^u zahlen. Selbstmord vor dem Hause der QeMebten T u z I a, 7. April, Dienstag abends ent leibte sich der junge Geometer Predrng S r e c k o V i c vor dem Hause des (ini-bcningenieurs P o d u r e c, in dessen l(i-jährige Tochter Ljubica er sich vcrii.-i^t hatte, durch einen Rcvolverschuß. Die durch den Schuß alarmierten Naciibrim fanden ihn tot aut. Ing, Podurec halte seiner Tochter, die das Gymnasium besucht, jeden Verkelu' mit SreCkovic t-üen-ge untersagt. Das teilte das AAjdchcii brieflich Srefktwie mit, der (iaiaiiihiii beschloß, freiwillig aus dem Leben 7n scheiden. ni. Wollen sie von den Sorgen des Alltags erlöst sein, so versuciien sie ihr Glück bei der staatliclien Klassenlotterie. Im »Putnlk«-Büro bietet sich ihnen die günstige Gelegenheit für den Ankauf eines passenden Loses. »Mariborer Zeitung« Nummer 80. Aus SUuU -und llnitettiM Sitflog, Otn 8. Qlpril S>(r :|3ioflmiiiifier in OVtari&or WAS UNSERE DRAUSTADT IN POSTALISCHER HINSICHT NOCH BRAUCHT. Gestern nachmittags traf der Post- und Telegraphenminister Herr Dr. Vojko C v r-k i d in Maribor ein. Nach seiner Ankunft hatte der Postminister im Hotel »Orel« eine Aussprache mit Bürgermeister Dr. J u V a n, Vizebürgermeister 2 c b o f, den beiden Bezirkshauptleuten £ i 1 e t z und Dr. S i § k a sowie mit dem Stadtpolizeichef Dr. T r s t e n j a k. Zur Begrüßung waren ferner der Leiter des Post amtes 1 0 r t a n, und der Leiter des Postamtes 2, K 1 e m e n C i d, sowie der Chef der Terrainsektion, Z m a z e k, erschienen. Um 17 Uhr fuhr der Minister mit seiner Gemahlin und der Gemahlin des Ministers Cvetkoviä nach Marija Snei-na und Zg. Cmurek und von dort über St. llj nach Maribor zurück. Der /Minister gab seiner Verwunderung darüber Ausdruck, daß ein so wichtiger Grenzort wie Marija Snezna keine Telephonverbindung besitzt. Der Plan für die Errichtung einer solchen Verbindung erhielt seine sofortige mündliche Genehmigung. Nach Maribor zurückgekehrt, inspizierte der Minister zunächst das Bahnhofpostamt. Amtsleiter K I e m e n t5 i £ führte den Minister durch die einzelne Räume und legte ihm bei dieser Gelegenheit die Dringlichkeit des Neubaues des Bahnhofpostamtes nahe, für welches der südliche Teil des Bahnhofes — der jetzige Restaurationsgarten als Bauplatz am geeignetsten wäre. Am Hauptpostamt (Maribor 1) erwarteten die Beamten unter der Führung des Amtsleiters O r t a n den Minister. Der Minister besichtigte alle Räumlichkelten des Post- und Telegraphenamtes, unterhielt sich mit jedem einzelnen Beamten u. fragte nach den Wünschen oder etwaigen Beschwerden. Der Minister gab jedem Beamten und Bediensteten die Hand und versprach in liebenswürdigster Weise dafür Sorge tragen zu wollen, daß Maribor hinsichtlich seiner Wichtigkeit keine Zurückstellungen erfahren werde. I Die besonderen Wünsche der Stadt u. Stt ^rmartnno bet Meinen ©ftiple Instandsetzung der Ferialkolonie am Bachern. — Jahrestagung des Vereines für Jugend-Gesundheitsschutz. Maribor kann sich rühmen, in seiner unmittelbaren Nähe, auf den Höhen des grünen Bachern, ein Mustergut zu besitzen, das als wirkliches Kinderparadies angesprochen werden kann. Es ist dies das Ferialheim Königin Maria in S v. M a r-t i n oberhalb Slovenska Bistrica, das gegenwärtig instandgesetzt wird, um bei Schulschluß die Scharen der kleinen Gäste aufzunehmen, für deren Erholung es vor einigen Jahren angelegt worden «st. Hier finden sich in den Sommermonaten mehrere Hundert Kinder ein, um in würziger Bergesluft unter fachmännischer Leitung und umtreut von erprobten Jugenderziehern die Gesundheit zu stärken. Besitzer dieser Musteranlage ist der Verein fürJugend-Gesundheits-s c h u t z in Maribor, der dieser Tage unter dem Vorsitz der Obfrau Meister seine Jahreshauptversammlung abhielt. Die Kolonie besitzt ein eigenes M u -s t e r g u t, um die kleinen Gäste mit den Erzeugnissen der eigenen Oekonomie zu versorgen. Eine Anzahl von Kühen liefert genügend erstklassige Milch, die beste Nahrung für die erholungsbedürftigen Kinder. Die Gartenanlagen versehen den Tisch mit schmackhaftem Gemüse. Am Programm steht der weitere Ausbau der Anlagen, um noch mehr Kinder in der Kolonie unterzubringen. Im Vorjahr wurde ein großes Badebassin angelegt, ein neuer Knaben- und ein Krankenpnvillon erbaut und ein Kraftwerk eingerichtet, dasj Umgebung in postalischer Hinsichl' verdolmetschte dem Minister Vizebürgcrmci-ster 2 e b o t. Durch Vertreter der Postämter und der Stadtorganisation der Jugoslawischen Radikalen Union wurden dem Minister di^ nachstehenden hauptsächlichsten Forderungen und Wünsche unterbreitet: 1. Die Verwirklichung des Relais-Senders, 2. Wegen großen Mangel an Beamten und Bediensteten bei den beiden Postämtern mögen wenigstens noch 12 Beamten und 18 Bedienstete neu eingestellt werden. 3. Verwirklichung der Motorisierung der Postbefförderung. 4. Errichtung einer neuen Ambulanzverbindung Mari-tjor—Cakovec—Koprivnica—Osljek. 5. Ver stSrkung des Telephonkabels In dem Ausmasse, daß den Ansuchen um neue Telephone in Maribor und Umgebung (über 200 neue Abonnenten) entsprochen werden kann. 6. Errichtung neuer Telephonlinien Maribor—Zagreb und Celje—Zagreb via Rogaika Slatina. 7. Errichtung einer automatischen Telephonzentrale in Celje und Verstärkung der automatischen Anlage in Maribor. 8. Errichtung einer neuen Telephonlinie Maribor—Sv. Jakob —Sv. Jurij—Marija SneSna—Gomji Cmurek, oder aber die gleiche Linie über Sv. Lenart. Abends fand im Hotel »Orel« eine Zusammenkunft des Ministers mit seinen politischen Freunden statt. Bürgermeister Dr. J u V a n hieß den Minister herzlich willkommen. Der Minister gab in seiner Erwiderung auf die Begrüßungsworte dem Versprechen Ausdruck, daß er versuchen werde, den begründeten Wünschen der Stadt Maribor entgegenzukommen. Gesprächsweise gab der Minister zu verstehen, daß er bezüglich der landschaftlichen Schönheit und der geregelten Verhältnisse in den Orenzbczirken sehr angenehm überrascht sei. In der Nacht fuhr der Minister mit seiner Gemahlin und der Begleitung nach Topol-§ica, von wo aus er morgen die RlJck-relse nach Beograd antritt. die Kolonie mit elektrischem Strom beliefert. Im vergangenen Sommer weilten 443 Knaben und Mädchen in drei Gruppen durch Je vier Wochen in der Kolonie. Wie sehr sich die Kinder erholten, sieht man schon daraus, daß sie während des kurzen Monats im Körpergewicht durch-, schnittlich um 2.80 Kilo zunahmen. Die meisten Gäste wurden auf Kosten verschiedener Körperschaften und Institutionen dorthin entsendet, in erster Linie der Banatsverwaltung und der Stadtgemeindc Maribor, die die größten Wohltäter der Kinder sind. Wohltäter sind aber auch die unermüdlich für das Wohlergehen der Kleinen wirkenden Mitglieder der Leitung, die die uneingeschränkte Anerkennung der Oeffentllchkeit verdient. Bei der Wahl des Ausschusses wurde die bisherige Leitung mit Frau M a i s t e r an der Spitze in ihrer Funktion bestätigt. Seirrlfd^e firöffnuno &er neuen 3$ana(0flraBe Maribor—Sv. Peter—Loiane—Sv. Lenart Die Verbindung mit dem Herzen der Slowenischen Biikeln bedeutend abgekürzt. Wie schon berichtet, geht ein jahrelang gehegter Wunsch der Bevölkerung der Umgebung von Maribor in einigen Wochen in Erfüllung. Die neue Banats-straße Sv. P e t e r—L o z a n e ist nun fertiggestellt und harrt Ihrer Eröffnung. Es handelt sich hier um ein wichtiges Teilstück des Straßenzuges, der die Draustadt mit dem Herzen der Slowenischen Büheln, mit dem Markt Sv. L e-n a r t, verbinden soll, wodurch die Entfernung bedeutend abgekürzt wird. Die Straße führt durch das lieblichc Ppsnica-tal und erschließt eine ganze, an Iidel- obst und Wein überaus reiche Gegend. Der große Umweg über Poöehova wird nun links gelassen und dadurch die Reichs- und die nördliche Banatsstraße, auf denen sich bisher der gesamte Verkehr mit den Büheln abgespielt hat, nicht wenig entlastet. Die feierliche Eröffnung ist für Sonntag, den 3. Mai angesetzt. Eingeleitet wird die Feierlichkeit um 15 Uhr mit einem Nachmittagsgottesdienst im Freien neben der Türkenkapelle auf der Anhöhe oberhalb der Drau in Sv. Peter. Die Einweihung der Straße wird in Vertretung des Fürstbischofs Dompropst Dr. V r a-b e r vornehmen. Die neue Straße wird vom Banus Dr. N a t 1 a £ e n eröffnet werden. Eine Musikkapelle und ein Sängerchor werden die Feier, die bei jeder Witterung stattfindet, verschönern und für die Stimmung der Gäste sorgen. 0erf(ot4fool Vor dem kleinen Strafsenat des hiesigen Kreisgerichtes hatte sich heute vormittags der 23jährige Wägnergehllfe Johann Stern aus Loka bei Raöe wegen Totschlages, begangen am 2. Novem ber V. J. in GradiSCe am Besitzerssohn Franz P l i b e r § e k, zu verantworten. Am erwähnten Tagp befanden sich abends mehrere Burschen vor dem Hause des Besitzers Hojnik, wo sie zu' tun hatten. Während sie sich unterhielten, trat PliberSek zu ihnen und brach mit dem Angeklagten einen Streit vom Zaun, worauf er mit einem Prügel auf ihn einzubauen begann. Stern wrndte sich zur Flucht, doch war ihm der Verfolger auf den Fersen. PlötzHch wandte sich der Angeklagte, der vom Verfolger mehrere Verletzungen erlitten hatte, um und versetzte dem Angreifer einen Messerstich in den Rücken. PIiber§ek schleppte sich nach Hause und wurde am nächsten Tag ins Krankenhaus nach Maribor überführt, wo er jedoch zwei Tage später der erlittenen tödlichen Verletzung erlag. Der Angeklagte, der sich sofort nach der Tat den Gendarmen gestellt hatte, gab seine Schuld ohne weiteres zu, erklärte jedoch, er hätte in der Notwehr gehandelt. Der Angeklagte wurde wegen Ueber-schreitung der Notwehr zu acht Monaten strengen Arest verurteilt. m. Evangelisches. Sonntag, den 10. d. M. wird der Gottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche stattfinden. Predigen wird Herr Vikar A l b r e c h t aus St. Hj. Der Kindergottesdienst wird ausfallen. m. Minister Dr. Krek in Maribor. Am Samstag, den 9. d. um 20 Uhr hält die Mariborer Stadtorganisation der Jugoslawischen Radikalen Union im Saale der »Zadruzna gospodarska banka« Ihre ordentliche Jahreshauptversammlung ab. Die Hauptreferate erstatten der Präses der Stadtorganisation Vizebürgermeister 2 e b o t und Bürgermeister Dr. J u v a n, der über die Gemeindewirschaft sprechen wird. An der Jahreshauptversammlung wird ferner auch Minister Dr. Krek teilnehmen, um den Versammlungsteilnehmern ein Bild der gegenwärtigen Innen-und Außenpolitik zu entwerfen. m. Aus dem Bahndienst. Versetzt wurden die Bahnbeamten Johann K o k a 1 j von Prevalje als Stationsvorstand nach Vuzenica-Muta, Rudolf N o v a k von Vuzenica-Muta nach Vrhnika, Johann M a j d i £ von Sv. Peter i. S. nach Kranj und Johann 1 1 i j a von Hrastnik nach Sv. Peter i. S. m. Getraut wurden der Weber Johann Rakovnik mit Frl. Antonie Weingerl und der Fabriksangestellte Franz Konig mit Frl. Franziska Krajnc. m. Auszeichnung von Feuerwehrfunktionären. Die Feuerwehrgemeinschaft des Draubanats hat mehrere verdienstvolle Funktionäre des Mariborer Feuerwehrgaues (linkes Drauufer) mit dem silbernen Vci'dienstiircuz deitoriert. Die ge- Samstag, den 9. Aprn 1938. nannte Auszeichnung erhielten Sanitäts-inspektor Dr. Ivan J u r e c k o, Gauschriftführer Albin A m b r o z i £ und Vorstandsmitglied Franz B r e z n i k, Präses der Feuerwehr in Sv. Ana in den Slow. Büheln. m. Sein dreißigjähriges Gewerbe Jubiläum feiert soeben der Friseur Herr Raimund B i e n, dessen Salon sich in der Frankopanova ulica 31 befindet. Der,Jubilar, der sich als tüchtiger Gewerbetreibender und auch als Privatmensch wegen seines lauteren Charakters allseitiger Beliebtheit erfreut, war lange [ahrc auch Mitglied der Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr. — Wir gratulieren! m. Dr. Theo v. Lichem-Löwenburg gestorben. In Graz ist am 5. d. M. Medizinalrat Dr. Theodor v. L 1 c h e m-L ö -wenburg im Alter von 67 Jahren gestorben. Der Verstorbene war bis zum Umsturz in Maribor ein gesuchter Arzt. Nach dem Zerfall des alten Oesterreichs übersiedelte er nach Graz, wo er seinen Ruf als Arzt neu befestigte. R. i. p,! m. Die öffentlichen Anlagen am .Tu'^o-slovanski trg bieten nach wie vor ein trostloses Bild und sind keineswegs geeignet, den Ruf Maribors als »Gartenstadt« zu rechtfertigen. Wir wollen uns jetzt nicht mit dem Rohbau der orthodoxen Kirche befassen, die noch immer auf Ihre Fertigstellung wartet. Ungeachtet dessen aber könnten die Parkanlagen und Wege auf diesem Komplex einigermaßen in einen würdigen Zustand versetzt werden. Wir haben uns als Bewohner der Stadt infolge des täglichen Vorübergehens an solche verwahrlosten Stätten schon gewöhnt, man soll aber nicht vergessen, daß wir schließlich in einer Grenzstadt leben, die ihr Gesicht zu wahren hat, um sich einer chinesischen Wendung zu bedienen. Die unfertige Kirche ist. eine Sache für sich, die verwahrlosten Parkanlagen ebenso, und es wäre tröstlich zu wissen, ob zu dieser geeignetsten Jahreszeit Schritte unternommen werden, diese Anlagen in einen würdigeren Zustand zu versetzen. m. VeröffentUchung der Zweigstelle des Deutschen Konsulats Zagreb im Einvernehmen mit der kgl. Banatsverwaltung Ljubijana, Wahlberechtigte Deutsche Wähler (ehemalige Österr. Bundesbürger) die über giltige Reisedokumente (Paß, Grenzkarte, Grenzübertrittschein) nicht verfügen werden, wenn sie sich bei der Ausreise durch Stimmschein und abgelaufenen Paß, oder durch Stimmschein und Heimatschein oder durch Stimmschein und Optionsdekret ausweisen, die Grenze am selben Grenzübertrittsorte bei Aus- und Einreise (erstere frühestens am 9. d. M. 12 Uhr, letztere spätestens am 11. d. M. um 12 Uhr gegen Lösung einer Grenzkarte bei den kgl. jugoslawischen Grenzbehörden passieren können. m. An der Volksunlversität spricht heu tc. Freitag, Professor St. Rune Uber die neueste slowenische Rechtschreibung. m. Wichtig ffir relchsdeutsche bzw. deutschösterreichische Wähler am 10. April. Wie uns mitgeteilt wird, wird der am Sonntag von Maribor nach Graz abge hende Sonderzug so abgehen, daß die An schlüsse an alle in Maribor eintreffenden Züge erzielt werden, so auch an den Kärntner Zug. Die Wähler werden ersucht, vollzählig und vor 7 Uhr früh am Bahnhofperron versammelt zu sein. m. Auf dem heutigen Fischmarkt wurden nur Süßwasserfische verkauft. Feilgeboten wurden 120 Kilo Weißfische zu 8 und 40 Kilo Karpfen zu 11 Dinar pro Kilogramm. Ferner waren 7 Schaff Frosch schenkein vorhanden, deren Preis 1.50 bis 2 Dinar pro Bündel betrug. m. Besuch in der Redaktion. Heute frühmorgens fand sich in der Redaktion unseres Blattes ein — Maikäfer «in, um höchstpersönlich den Frühling anzukündigen. m. Für den Sonderzug nach Budapest gelegentlich der großen Exkursion zum Eucharistischen Kongreß in der Zelt vom 25. bis 30. Mai werden Anmeldungen bis unwiderruflich 10. April in den »Putnik«-Geschäftsstellen entgegengenommen. Fahr preis 190 Dinar. ni. Waldbrand. In LimbuS geriet gestern nachmittags ein Wald in Brand, der sich rasch ausbreitete und einen gros sen Umfang anzunehmen drohte. Die Feu erwehr von StudencI griff rasch ein und Samstag, den 9. April 1938. »Mariborer Zeitunfj^^ Nummer 80. konnte bald den Brand bewältigen. Der Schaden ist ziemlich bedeutend, da gegen 2000 Quadratmeter Waldes vernichtet wurden. m. In der nächsten Woche und zwar am 13. d. beginnt die neue Spietrunde der staatlichen Klassenlotterie. Wieder wird sich vielen glücksuchenden Menschen die Gelegenheit bieten, ihrem Leben eine neue und glücklichere Richtung zu geben, gelangen doch im Laufe der neuen Spielrunde nicht weniger als 65,000.000 Dinar an großen und kleinen Treffern zur Verteilung. Wer noch kein Los besitzt, wende sich unverzüglich und vertrauensvoll an unsere besteingeführtc Glückstelle und bevollmSchtißte Hauptkollektur Bankgeschäft B e z j a k, Maribor, Gosposka uU-ca 25 (Tel. 20-97), wo die Glücksgöttin schon so manchem Spieler zugelächelt hat. m. MaHt>or und der Kampf pregen die Tuberkulose. Soeben erschien die Aprilnummer der Zeitschrift »Delo proti tuberkulosi«, des Hauptorgans des Verbandes der Antituberkulosenligen Sloweniens in Ljubljana, mit interessanten und beachtenswerten Beiträgen über die Verbreitung der Tuberkulose in Maribor und Umgebung. An leitender Stelle schreibt der Primararzt der Abteilung für Tuberkulose im Mariborer Spital Dr. Fr. R a d § e l j über »Probleme der Tuberkulose in Maribor und Umgebung«, während der Chef des Ambulatoriums der An tituberkulosenliga in Maribor Dr. V. Varl über die Tuberkulosesterblichkeit im Mariborer Stadtgebiet berichtet. m. Eine Brieftaube wurde gestern nachmittags in Pobrezje von der Direktrice des Zirkus »Apollo« Berta Schmidt eingefangen und der Militärbehörde übergeben. ni. Ausstellung der Plakatentwürfe für die Mariborer Festwoche. Heute, Freitag, sowie Samstag und Sonntag gelangen im Saal des Hotels »Zamorec« die Plakatentwürfe für die heurige Mariborer Festwoche zur Ausstellung. m. Richtigstellung. Der Setzerkobold hatte in unserem gestrigen Leitartikel »Unbegründeter Abbau« einige sinnstörende Fehler einschleichen lassen. So soll es dort heißen »Weinbauschuldirektor i. R. Andreas 2mavc« und nicht »Weinbaudirektor«. Ferner wurden in Pekre jährlich bis zu »250.000 Schnittreben der amerikanischen Unterlagen gewonnen« und nicht lediglich »250«. Es soll ferner heißen »bis 150.000 Rebveredlungen« und nicht »Wurzelreben«. m. Tascliendlebstähl. Dem Privatbeam ten Milan Saupal kam gestern in einem Gastlokal die Brieftasche mit einem Betrag von 200 Dinar abhanden. m. Wetterbericht vom 8 April, 8 Uhr; Temperatur 7. Barometerstand 736, Wind richtung O-W, Niederschlag 0. * Die Abfahrts- und Ankunftstation der Autobusse der Linien Maribor — Ptuj u. Maribor — Oom]a Radcrona wurde mit heutigem Tage auf den Hauntplatz verlegt und der städtischen Autobusst^tion angeschlossen. 3181 * Einladung zur Versammlung der Ge-nieindeumlagenzahler von Studenci, welche am Samstag, den 9. April 1938 um 19. Uhr (7. Uhr abends), im Saale des Herrn Spuraj in Studenci stattfindet. Zutritt zur Versammlung haben nur die Zah Icr der Gemeindeumlagen. 3204 * Schwächliche, Blutarme und Rekon-valeszente machen wir aufmerksam, daß der berühmte »Serravalo« China-Wein mit Eisen, über welchen sich bereits mehr als 10.000 Aerzte lobend geäußert haben, in allen Apotheken erhältlich ist. Reg. S. 3290. 24. II. 1933. ^373 beim Publikum den lebhaftesten Beifall auslöste. Außer den Mitwirkenden gie-bührt auch dem Lehrkörper die vollste \r.crkennung für den erzielten Hrfolg, or allem dem Lehrer H a s 1, Professor Sedlbauer, Professor V e s e I k o, der Lehrerin Frau Sedlbauer und Frau Novakoviö. Leider ließ der Besuch viel zu wünschen übrig, p. Der Stadtrat von Ptuj hält heute, Freitag um 18 Uhr eine Sitzung ab, in der verschiedene aktuelle Frage erörtert werden. Vor allem handelt es sich um die Anschaffung eines Spreng-^ u t o s, um der Staubplage energisch 7U Leibe zu rücken. X Vieh- und Schweinemarkt in Ptuj. Dienstag wurden auf den V i e h m a r k t in Ptuj 73 Ochsen, 40 Jungochscn, 16 Stiere, 391 Kühe, 107 Kalbinnen, 7 Kälber, 154 Pferde und 10 Fohlen, ::usammen 798 Stück aufgetrieben, wovon 292 verkauft wurden, darunter 3 Pferde nach Oe- j tätswerkes von Celje crsucht uns um Ver öffentlichung folgender Mitteilung: Wegen Durchführung notwendiger Arbeiten an der Stromleitung wird am Sonntag, den 10. April, von 7.30 bis 15.30 Uhr die Stromlieferung in allen an das Elektrizitätswerk angeschlossenen Ortschaften un terbrochen. c. Vortrag. Ueber Bolschewismus, Faschismus und christliche Weltanschauung spricht im Rahmen des Jugoslawischen akademischen Vereines in Celje im Saale der Arheiterkammer am Samstag, den 9. April, Herr Univ.-Prof. Dr. Andreas Go-sar aus Ljubljana. Beginn um 20 Uhr. Der Vortrag Ist jedem Interessenten zugänglich. c. Vom Straßenbau. Die Straße Celje — Z^dani most ist für unsere Wirtschaft von großer Bedeutung, ist sie doch die einzige Verbindung mit dem Savetal, mit Kroatien und mit Zagreb. Diese wichtige [Straße aber ist-in einem fürchteriichen sterreich. Es notierten: Ochsen 4.50- 'i' 5.60, Jungochsen 4-4.50, Stiere 3.75- ™ 4.50, KalWnnen 4.50-5.50, Kühe 2-4.50 «'"er Länge von nahezu fönf vwiK» ß ßocr^- VM I K j f Kilometern, das ist zwischen Smarjeta bei und Kälber 6-6.25 Dtnar pro Kilo I.ebend steht die bloß zwei Meter breite Straße aus hügelauf und ab laufenden Schlangenwindungen. Diese Straße soll nun modernisiert und zum Teil neu angelegt werden. Die Pläne sind bereits ausgearbeitet und von Banus Dr. Natlaöen geneh migt worden. Der Kostenvoranschlag beträgt rund 3 Millionen Dinar. Die neue Straße wird sechs Meter breit sein und eine feste Schotterdecke tragen Mit den Terrainarbeiten, die mit 565.000 Dinar veranschlagt wurden, wird demnächst be gönnen werden. Die Kosten tragen die Banalverwaltung und der Bezirksstraßen ausschuß von Lasko. gewicht, Pferde 600—6500 und Fohlen 2000—3000 Dinar pro Stück. — Auf den Schweinemarkt wurden Mittwoch 271 Schweine zugeführt, wovon 141 abgesetzt werden konnten. 6—12 Wochen al te Jungschweine wurden zu 80—120 Dinar pro Stück, Fleischschweine -ru 7—7.50, Mastschweine zu 8—8.50 und Zuchtschweine zu 6—7.25 Dinar pro Kilo Lebendgewicht gehandelt. Aus täk REPERTOIRE. Freitag, 6. April um 20 Uhr: »Lepa Vlda« Aufführung des klassischen Gymnasiums. Samstag, 9. April um 20 Uhr: »Zwei Dutzend rote Rosen«. Ab. D. Sonntag, 10. April um 15 Uhr: »Zwei Dutzend rote Rosen«. — Um 20 Uhr: »Das !>reiniäderlhaus«, Gastspiel Mirko J e I a c i n. Zum letzten Male. Er mäßigte Preise. 35olf^unitJerftt(it Freitag, 8. April: Prof. S. B u n c (Maribor) spricht über die neueste slowenische Reichtschreibung. Montag, 11. April; Dr. T. I'eklic (Zagreb) spricht über Preseren und Kranjievid. fr Aus fUui p. Adriaabend. Die agilen Jugendorga nisationcn der »Jadranska straia« am Gyiimasium und an dr Bürgerschule in rtu] vcransta' "cser Tage c'— AUt demie. Die Veranstaltung 'nnd Im Stadt-nif> innfjon "" '■'■"'nden entledigten sich ihrer mit großer Freude '•'nrrlnc leitungsworte sprac hder Oktavaner K o- • ' ' vcrs"' ''^flone musikali- sche und l.iedervortrMge folgten. Der (S^rfifin TRariio C e l j e, 7. April. Die Aufführung der Ljubljanaer Oper im hiesigen Stadttheater hatte weder Form noch Linie. Kaum ein günstiger Stern, der über der Vorstellung waltete. Zur richtigen Diva fehlt Frau P o 1 1 5 die Glorie der Persönlichkeit. Man hat den Eindruck, daß Frau Poliä mehr durcn Temperament und Ueberschwang als durch Divaglanz dominiert. Es fehlen ihr die sieghaften Akzente. Man wartet umsonst auf einen Blitz, der die Sphäre des Jnbedeutenden — ach, nur ein einzigem Vlal — durchbricht. Ihre ganze Art sich zu geben, wie sie tanzt, wie sie spricht, das alles kann nicht erobern. Aehnliches 5ilt von der Stimme der Dame. Die TMm-ne ist ansprechend, gepflegt, aber schon m Format nicht bedeutend. Mitunter klingt ein Ton, wenn sich die Sängerin exponiert, unsicher. Der Umfang ihres Soprans ist begrenzt. Auch hier wartet man vergebens auf Ueberraschungen. Herr G o r s k i gewinnt jenseits der Leitha zusehends an Temperament und Persönlichkeit, Mit der Welle der Herz-Mchkeit, die jetzt aus ihm zu strömen beginnt, wird auch das Publikum warm. Alles andere veriiert dem gegenüber an Bedeutung. Herr P e ß e k gibt seinen Koloman Zsupan mit Humor und in stark rundlicher Fasson, Wally S m e r k o 1 ist ein herziger Backfisch, der die kleinen Episoden der Rolle zu einem gewinnenden Strauß vereint. Sehr, sehr komisch S a n c i n s Kammerdiener: Er spielt mit viel Humor, spielt ausgezeichnet, u. treibt auch sonst allerhand Ulk. Doch weshalb diese »Tristan«-Längc der hiesigen Aufführung? Spielleiter Ing. G o 1 0 v i n scheint nicht zu wissen, daß einer der Gründe für die wachsende Beliebtheit des Kinos im Tempo »tnd in der kurzen Dauer der Vorstellung zu suchen ist. Der Erfolg des Abends: ein ausverkauftes Haus. Die »Gesellschaft für Musik-Erziehungc in Prag (IV,, Toscanapalais) schreibt einen Wettbewerb für eine Kinder-Oper aus. Die Oper soll größtenteils von Kindern und Jugendlichen aufgeführt werden können. Der Preis von 5000 KC wird am 15. September verliehen. Opernchef Talich wird an den Festlichkeiten bei der Enthüllung einer Sinetana-Gedenktafel in Göteborg teilnehmen und die drei von Smetana in Göteborg geschriebenen Symphonien bei dieser Ge-, legenheit dirigieren. I Zum 100. Geburtstag Kari Bendls (16. ! April) wird eine Gedenktafel an seinem Prager Geburtshaus enthüllt. — Zur Feier von Schaljapins 50jährigem Sängerjubiläum hat sich in Paris ein Ko- Burg-Tonkino. Die langerwartetc Erst aufführung des zweiten Teiles des Pracht filmes »Der Tiger von Eschnapur«, des packenden Großfilmes »Das indische Grabmal«. In den Hauptrollen La Jana, Hans Stüwe und Gustav Diesel. — In Vorbereitung der große Napoleon-Film »Gräfin Walewska« mit Greta Garbo und Charlie Boyer. Union-Tonkifio. Das größte Filinereig-nis aller Zeiten »Die gute Erde«, die majestätische Interpretation des berühmten gleichnahmigen Romans von Pearl S. Buck in deutscher Sprache mit Luise Reiner und Paul Muni. Ein Film der Gegenwart, ein Film aktueller Probleme, welcher im Lebensroman Vang Lung die Tragödie und die großen Kämpfe des chinesischen Volkes zeigt. - Unser ÜL-itcrn Programm: der Weltfilmschlager »Taran-tela« mit Jeanette Mac Donald. QlpotOrtrnnad&IMnifi Vom 2. bis 8. April versehen die M a-riahilf-Apotheke (Mag. Pharm. König) in der Aleksandrova cesta 1. Tel. 21-79, und die St. Anton - Apotheke (Mag. Pharm. Albaneze) in der Fran kopanova ulica 18, Tel. 27-01. Freitag. 8. April. Samstag, 9. April. Ljubljana, 12 Buntes Konzert. 17 Konzert. 17.40 Vortrag. 18 Konzert. 18.40 mitee mit Claude Farrerve an der Spitze konstituiert. " u i Cellokonzeri. 1S,20 Schall Alfredo Caselia hat sem neues^Konzerfl ,9 30 voiks- fur Orchester« Menplbevg und dessen ^ _ p ,5 ,5 Conzertgebouw-Orchester in Amsterdam ' ^ gewidmet. Die Scala in Mailand brachte die Oper »Margherita de Cortonne« von Licino Re-fice zur Uraufführung. Ein Denkmal für Caruso wird in seiner Heimatstadt Neapel errichtet. Das berühmte römische Orchester Au- Sternenlied, Hörspiel (deutsche Send.), 19.20 Konzert. 20 Der Zigeunerbaron, Operette von J. Strauß. — Budapest, 17 Klavierkonzert. 18.35 Zigeuncnnusik. 20 Opernmusik. — Zürich, 18.30 Blasmusik. 19.30 Reportage aus einer Kork-Fabrik. 20.20 Alte Schweizer Musik. — Warschau, 19 Hörspiel. 20 Das Veilchen von c. Evangelischer Gottesdienst. Sonntag, den 10. April, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche statt. Der Kindergottesdienst wird um 9 Uhr abgehalten. Am Karfreitag finden zwei Gottesdienste statt, vormi+tags um 10 Uhr und abends um 6 nhr; beiden Gottesdiensten schließt sich die Feier des heiligen Abendmahles an. c. Trauung, Dieser Tage führte der hie sige Beamte Herr Willibald Zolgar Fräulein Amalie Cajnko, Tochter des Vorstan des Cajnko in Polzela zum Traualtar. c. Elektr. Stromliefcrungs-Unterbre- gusteo befindet sich in wirtschaftlicher .Montmartre, Operette von Kaiman. -Bedrängnis. Es wurde nun eine Sonder-1 Paris, P. T. T., 18.30 Schallpl. 20.30 Sin- steuer von 1 Lira für jeden Rundfunkhörer zur Rettung dieser Institution vorgeschrieben. Toscanini wird im April einige Konzerte in Palästina dirigieren. In Cincinnati wurde ein Brahms-Festi-val veranstaltet. Die Stadt Luzern rüstet sich zu Festspielen nach Art der Salzburger Aufführungen. Eine Büste Cesar Francks wurde in seinem Geburtsort Lüttich enthüllt. h. Kalte Kapemsoße. Eine Handvoll grüne Petersilie und etwas Sellericgrün werden mit kochendem . Wasser abgebrüht, fein geschnitten, gestoßen, mit fünf Dekagramm ganz fein gehackten K"pern vermengt. Die Mischung wird mit drei geputzten, faschierten Sardellen, einem hartgesottenen, passierten Ei mit dem Löffel auf einem Teller fein verrieben, mit dem nötigen ftl und etwas gutem Essig zu schloß mit einer Allegorie, die ' chung. Die Betriebsleitunc des Elektrizi- einer dicken Soße cerührt. foniekonzert. — Straßburg, 18 Konzert. 20.30 Konzert (Orchester und Solisten). — London, 18.45 Blasmusik. 21 Bunte Musik. — Droitwich, 19.30 Lustspiel. 21 Amerikanische Schlageriieder. — Rom, 19.30 Konzert. 21 Sinfoniekonzert. — Mailand, 19.30 Konzert. 21 Parsifal, Oper von R. Wagner. — Reichssendungen für alle deutschen Sender: 10 Konzert. 1? Konzert. 15 Marschmusik. 17 Heitere Musik. 18 Konzert. 20 Schöne Melodien. b. Kepler. Roman einer Zeitwende von Olaf S a i 1 e. Die hehre Gestalt des großen deutschen Astronomen, der in einem Zeitalter der Hexenverbrennungen, des mörderischen Religionskrieges genial an seinem Werke arbeitete, ein zweitausend-jähriges Weltbild überwand ii. die Grund läge für die Sternkunde aller späteren Zeiten schuf: eine der ergreifendsten Gestalten der deutschen Geschichte, ist von Olaf Saile meisterhaft verherrlicht worden. (Fleischhauer c5 Sohn-Verlag. Stn++-' gart.) '^Mariborer Zeitung« Nummer-90. 6 SamsUg, den 0. April 1938. 6ta0nation in Oer QBirif^aft VÖLLIGE GESCHÄFTSLOSIGKEIT IN DEN MEISTEN BRANCHEN. -- UNBE-FRIEDIGENDE JUGOSLAWISCHE AUSFUHR IM ERSTEN VIERTELJAHR 1938. det. Während das Abkommen mit Osler-rcicli im gegenseitigen Zalilungs,verkcl]r das Kompensationssystem vorsieht, besteht zwischen Jugoslawien und Deutachland das V^errechnungs- (Clearing-) System. Diese ungeklärte Lage hat bei den jugoslawischen Importeuren und Exporteuren eine gewisse Zurückhaltung nach sich gezogen. Mit Rücksicht auf die Bedeutung, die Österreich In unserem Außen handel bisher inne hatte, Ist es "on großem Interesse, daß diese Frage ehebaldigst geklärt werde. im Frühjahr halten die ju^joslawischeti Winschaftskammern ihre Quartalsitzun-,nen ab, um die Richtlinien liir Ihre weitere Tätigkeit aufzustellen und zu verschiedenen Problemen Stellung 2U nehmen. Bei dieser Gelegenheit werden Be-liclitc über die Entwicklung der Wirtschaftslage im abgelaufenen Viertel-Jahr . vorgelegt, die auf OriJnd der Beobachtun-}^en und des gesammelten Ziffernmate-rials bis zu einem bestimmten Grad eine Prognose liir die weitere Entwicklung der Wirtschaftslage des Staates im allgemeinen inul des betreffenden Kammersprengeis im besonderen zulassen. Aufschlußreich ist in dieser Hinsicht der Quartalsbericht der Handels-, Gewerbe und Industriekammer in Novi Sad, dem wir nachstehende Hauptgedanken entnehmen. Der wirtschaftliche Aufschwung, der sich im Laufe des vergangenen Jahres in Jugoslawien bemerkbar gemacht hatte — heißt es in diesem Bericht — hat sich zu Beginn des laufenden Jahres nicht fortgesetzt, ja in einigen Wirtschaftszweigen ist wieder völlige Gesch&ftsloslgkeit eingetreten. Dies gilt sowohl für den Binnen- als auch für den AußenhandeL Obgleich diese Jahreszeit für den Kleinhandel immer ungünstig zu sein pflegt, ist doch 7.W bemerken, daß der Stillstand die Grenzen überschreitet, die ihm durch den snisontnilßigen Geschäftsrückgang gezogen sind. Im Vergleiche zum Vorjahre Ist der Binnenhandel im ersten Vierteljahr 1. J. zurückgegangen. In der Ausfahr ist ein Stillstand 7U beobachten bei allen Artikeln mit .Aus nahme hei jenen, für die Ausfuhrkontln-gente festgesetzt sind, das ist bei Vieh und Viehprodukten. Vor allem ist die Maisausfuhr in Frage gestellt, die infolge der neugeschaffenen Lage in Österreich vollständig zum Stillstand gekommen ist mit Ausnahme der Ausfuhr nach England und nach den nordischen Staaten. Trotz dieser Lage halten sich die Preise unserer landwirtschaftlichen Erzeugnisse infolge vier Zurückhaltung unserer Produzenten über die WcUmarktparltät. Dies gilt vor allem für Geflügel. Für die weitere Entwicklung unserer Auf^enhandelslage ist in erster Reihe die Frage der Regelung unserer Handelsbeziehungen zu Deutschland nach dem Anschluß Österreichs VDH t^rstklassiger Bedeutung. Mit Österreich war vor einiger Zeit ein Zahlungs-.ibkomnien getroffen worden, das sich von den? mit Deutschland bestehenden :te Z a g r e b, 7. d, Staatiwerie: 2Mi®/o Kriegsschaden 484— 486, 4% Agrar 61— 62, 4% Nordagrar 61—0, 6®/o Begluk 93.50—94.50, 6% dalmatinische Agrar 92.75—93, 7er lebte eiorl btr eNUtufer Am 24. d. wird als letzte dieswinter-Hche Skikonkurrenz der große Triglav-Abfahrtslauf ausgetragen werden, der auch in diesem Jahre international aufgezogen werden soll. Bisher steht die Teilnahme deutscher und italienischer Wettläufer fest. Auch Maribor wird zu diesem größten inländischen Abfahrtsrennen eine Auswahl entsenden und zwar wird sich diese aus Faned I, Keko, Lautner, M u c k o und Podkubovsek zusammensetzen. Die Genannten werden sich bereits zu Ostern ins Triglav-Gebiet begeben, um dort ein achttägiges Training zu absolvieren, womit die Chancen unserer Matadore auf ein Höchstmaß gesteigert erscheinen. 3>er ftroni afrermoM al« 0afl Die sonntägige Meistcrschaftsrunde bringt drei ereignisvolle Kämpfe, von denen das wichtigste »2 e I c z n i c a rc und »Kran j« in Maribor bestreiten werden. Die Gäste aus Kranj hatten sich anläßlich ihres letzten Auftrittes in Maribor im Fluge die Sympathien der hie- sigen FuBbatlgemeindc erworben, aber auch eindeutig bewiesen, daß sie einen kultivierten und gewiß auch effektvollen Fußball zu spielen verstehen. Als Gegner tritt ihnen diesmal der SK. 2elezni£ar entgegen, der es mehr denn je not hat, seiner Mannschaft einen ganzen Erfolg zu sichern. Obgleich man in beiden Lagern mit einer gewissen Bestimmtheit einen Sieg tippt, dürfte die Entscheidung dennoch erst nach Einsatz aller Kräfte fallen. Dieser bedeutungsvolle Waffengang nimmt um halb 16 Uhr im »Zelezni-car«-Stadion seinen Anfang, Gleichzeitig werden in Ljubljana »M a r i b 0 r« —»H e r m e s« sowie in Cako vec »C e I j e«—»C a k o v c c« aufcinan dertreffen. : Ein JugCMltpiel geht als Vorspiel zum sonntägigen Meisterschaftskampf »2elezni£ar<—»Kranj« in Szene. Die Gcg ner sind »Rapid« und »2elezniSar«. : Tagung der Wintersportler. Sonntag vormittags findet im Jagdsalon des Hotels »Orel« die Jahreshauptversammlung des Mariborer Wintersport-Untervcrban-des statt. Der Tagung dieser höchsten lokalen Sportinstanz sieht man diesmal mit umso größerem Interesse entgegen, als nach mehrjähriger Unterbrechunp außer den Vertretern der Mariborer und Celjeer Vereine auch die Delegierten der Kärntner Vereine erscheinen werden. : Den Fußballkampf Jugoslawien—Belgien, der am 29. Mal in Brüssel ^talllin-den wird, wird der Schwede E k I u n d leiten. : Kukuljevlj* auf Capri. Franz Kuku-IJeviC fst von seiner ausgedehnten Indlen-tournec zurückgekehrt und beteilijjt sich gegenwärtig an einem Tennisturnior auf Capri. ; Ein Tennisländerkamp? Jugoslawien— Ungarn wird am 22., 23. und 2-1. April die heurige Tennissaison einleiten. Die Kflmpfe, die im Vorjahre ein Hnentschic-den (3:3) ergaben, werden ,iuf 'len Plätzen des Zagreber Eislaufverciner stallfinden. : Ein Motorrad-Bergrennen wird am Sonntag, den 10. d. auf der Jele-novec-Slraße bei Zagreb ausgetragen. — Unter den Startenden befinden sich auch Mariborer Rennfahrer. : In Ljubljana wird zu Ostern der Gör-zer Sportklub »Pro Gorizia« gegen »Ljub Ijana« ein Gastspiel absolvieren. : Der PuBballkampf Jugoslawien—Ungarn wird nicht im Mai, sondern am 13. November auf jugoslawischem Boden ausgetragen werden. : Argentiniens endgültiges Nein. Die Fifa erhielt jetzt eine neuerliche Mitteilung des Argentinischen Fußballverban-des, in der die Argentinier endgültig ihre Mitwirkung bei der Fußbalhveltmci-sterschaft absagen. ; 400.000 Dinar betrug das Inkasso beim sonntägigen Fußballänderkampf Jugoslawien—Polen in Beograd. : Neuer Weltrekord über 100 Meter Crawl. Die Berliner Städtestaffel, bestehend aus Birr, Wille, v. Eckenbrecher und Plath, schwamm am Sonntag In Kopenhagen die 100-Meter-Craw!staffel in 4:02.4 und unterbot damit die bisherige Weltbestleistung der ungarischen Nationalmannschaft von 4:06.6 beträchtlich. : Die Olympische Prauenlelchtathletik ist um drei Wettbewerbe bereichert worden und zwar wurden der 200-Metcr-Lauf, das Kugelstoßen und der Weitsprung in das Kampfprogramm aufgenommen, das somit neun Disziplinen (100 tind 200 Meter, 80 Meter Hürden, Hoch- und Weltsprung, Kugel, Diskus. Speer und viermal 100 Meter) umfaßt. b. »Unsere liebe Frau von Parb«. Der Roman eines deutschen Steinmetzen von Grete von U r b a n 11 z k y. Im Paul Zsol-nay-Verlag (Berlin-Wien-Leipzlg) erschien als neuestes Werk der viel gelesenen und bedeutsamen Erzählerin der großangelegte Roman eines schwäbischen Künstlers, Tobias von Breisach, einer dichterisch ersonnenen Gestalt, die in dem deutsch-romanischen Kulturgeschehen des XIII. Jahrhunderts mit dem Milieu gemeinsam als Ausdruck einer starken Zeit vor uns ersteht, der der Staufenkaiser Friedrich IL das Gepräge gegeben hat. Ein großer historischer Roman, der durch die lebendige Gestaltungs kraft der Dichterin zu einem Erlcbni-J wird. Hü femUäoH Traumleben Leben ohne Hemmungen, Aucfi dem phantaKiebegabtesten Schriftsteller würde es schwer fallrn, derartige lustige Verwicklungen zu kom biMieren, wie sie auch der nüchternste Mensch im Traum schon erlebt hat. Sketches /.um .Aus-dem Bem in ftlagenfurt ten, daß Sir Edward keine Not gelitten hatte. Man forschte nun nach dem Verbieil Sir Edwards Warthley, und es stellte sich heraus, daß dieser sich von dem Oelde in Sofala Land eine F2irm gekauft hatte und schon mit seinem Freunde daran gegangen war, diese ordentlich zu kultivieren. Beide hatten es allerdings vorgezogen, aus dem Bereich der engRschen Behörden zu verschwinden und sich liebe" in Portugiesfsch-Ostafrika anzukaufen. Bei Bekanntwerden dieser Nachricht setzte natürlich ein Sturm des Gelächters in der ganzen englischen Gesellschaft ein. Wenn viele auch über das Unterneh men Sir Edwards den Kopf schüttelten, so mißgönnten sie Ihm doch seinen Erfolg nicht. Es war echt englisch, was Sir Warthley getan hatte und am meisten freute es, daß er auf diese garnicht alltäg liehe Art seinem schwerreichen Bruder Geld abgenommen hatte, auf das der jün gere Bruder sonst auf Grund der uralten englischen Erbgesetze kein Anrecht hat. Unser büd zeigt Adolf Hitler bei der Fahrt durch die Menschenmassen, die dem Führer und Reichskanzler begeisterte Ovationen bereiten. forderungen des Konsuls die kalte Schul- | sei wohl als Räuber bekannt, hätte aber ter gezeigt. Er zögerte, das Geld zu sen den, und so vergingen zehn kostbare Tage, bis ein letztes Ultimatum der Räuber in Dschidda eintraf, mit der Mitteilung, daß nach Ablauf zweier Tage das Ohr Sir Edwards eintreffen werde. Außerdem wurden noch weitere 3000 Pfund gefordert, da der Gefangene bei einem Fluchtversuch einen Araber schwer verwundet habe. Jetzt erst schickte Lord Warthley eine radiographische Anweisung an die englische Bank in Dschida, die dann auch die 8000 Pfund an Roder Erins auszahlte, der dann sofort mit dem Araber verschwand. Drei Tage später, man hatte schon das Schlimmste erwartet, traf Sir Edward Warthley mit seinem Freunde wohlbehalten in Dschida ein. Er wurde als der Held des Tages in der englischen Kolonie gefeiert. Sofort schickte er einen Dan niemals einen Engländer in den letzten zehn Jahren gefangen gehalten und schon garnicht 8000 Pfund Lösegeld bekommen. Sofort ließ der Konsul Nachforschungen anstellen, der Begleiter Roger Erins wur de aufgegriffen und es stellte sich heraus, daß Sir Edward Warthley die zwei Wochen durchaus nicht in Lebengefahr geschwebt, sondern in einer gut ausgestatteten Höhle im Asirgebirge die Zeit mit der Abfassung von arabischen Geschichten verbracht hatte. In dieser Höhle wurden eine Unzahl Konservenbüchsen und Whiskyflaschen gefunden, die bekunde- ©in SWufemm l>er 0at)efo^tän!e Die Bademode ist erst hundert Jahre alt. T r 0 u v i 11 e-D e a u v i 11 e, April. Wenn in TrouviUe, der älteren Schwester Deauvilles, in wenigen Wochen die neue Badesaison eröffnet wird, werden die Badegäste ein ungewöhnliches Museum vorfinden. In diesem Museum sinc^ alle Badekostüme vereint, die während des vorigen Jahrhunderts in Trouville gc tragen wurden. Die Bademode ist nicht älter als hundert Jahre. Das erste Badekostüm, wie ef, Urgroßmutter trug, war weit geschlossener als jemals ein Ballkleid während des letzten Jahrhunderts. Nur Hals, Hände und Füße durften den indiskreten Blicken der Zuschauer enthüllt werden, der Rest des Körpers war vollkommen bedeckt Stiche und Zeitungssauschnitte des XIX. Jahrhunderts, die neben den anschaulichen Badekostümen in dem neuen Museum von Treuville ausgestellt sind, erzählen uns, mit welcher Sorgfalt die Moral am Strande gehütet wurde. Die im Original erhaltenen Po!i2eivorschriften jener Epoche entlocken uns Zeitgenossen von 1938 ein ironisches Lächeln über so viel Vorsichtsmaßnahmen. Im August 1824 verbrachte die Herzogin de Berry zwei Sommerwochen In Dleppe, das ebenso wie Trouville an; Ärmelkanal liegt. Das erste Bsd, das sie im Meere nahm, war ein Ereignis: /-Madame« trug Hosen aus schwarzem Satin die bis zu den Fußen herabfielen, ein fast ebenso langes Gewand und einen kleinen geölten Leinwandhut auf dem Kopfe. Da^ Zeremoniell erforderte, daß der Herr Bürgermeister im Zylinderhut, Frack und mit Lackschuhen Hoheit bis :iuni Meer»-* geleitete, ihre rechte Hand haltend. Erst 3ol0enf(f^lDere eturmflutrii in •andung von ehlMr. Briafon M alpa OabOhr van 10 Olnw M arlafan t AnfraoanlatalnaOabOhrvMir - - b. Cinema. Erschienen ist die Nummer 4 des beliebten Zagreber Magazins mit reichhaltigen Aufsätzen und Bildern. — Verlag: Stefan Paget, Zagreb, Gunduli-c'eva ul. 18. b. Zeit im Querschnitt. Halbmonatsschrift für alle Probleme des Zeitgeschehens. Soeben erschien die Nr. 7 des 6. Jahrganges. Verlag Dr. Jos. Wrede, Berlin W 62. b. Olasnik zavoda za unapredjenje ^»poljne trgovine. Die März-Nummer dieser vortrefflichen Zeitschrift enthält zahlreiche Beiträge aus allen Gebieten des Wirtschaftslebens. b. Drei Männer, — jeder ein besondrer Tropf, durchstreifen eine Au zur Mittags- Ab Samstag echte Tltoiitr Binzen nur im Badehaus Ro-bans NacM-, RalmSa. 31f4 Kaolt Plülio. ffut erhalten« Unter «Lesni trtovec« an die Vcrw. 3092 Dttiddes SptIttilWMr mit Marmorpl. u. SpioKdeinlafcn Sitzgamitnr. alles Kut erhalten, RadioapiMirtt 5 Röhren. biUif- Ctnkarjeva 36^1 rechts 3190 Qutor Wala von 5 Liter anl-wirts zu 7 Dinar zu haben bei Painc, Tocnü&eva 17. 3191 Qalw Wein. 5 Liter aufw-, 8 Dinar, tätfich ^3—Vf6. Metjskl hrih, an der E^au, Piih. IHaschen können abge-faben werden OreforCiSeva 8-1 oder Buchhaitdlttng, Qo-sposka 2S- 3197 rtH flOO. 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Übersichtlichen Schemas keine Mühe beim Anfertigen haben. Das Heft mit 77 verschiedenen Modellen erhält man in allen einschlägigen Geschäften für 1,20 RM, es wird auch als Geschenk, überall wo Hand arbeit gepflegt wird, viel Freude bereiten. itte die MHäie h. Kiae-Eierspeise. Eine feuerfeste, flache Schüssel wird mit Butter ausgestri chen, der Boden der Schüssel dicht niil: fein geschnittenen Scheibchen von Eni-mentalerkäse. Ueber diese zwei Lagen 5 abgesprudelte, leicht gesalzene Eier gcg03 sen, dann stellt man die Schüssel auf cl • nem Dreifuß in das heiße Rohr und läßt die Speise ungefähr 15 Minuten im Rohr h. Qrießdalken. Man kocht in Liter siedende Milch 3 Deziliter WeizengrieR ein, salzt ein bißchen, gibt ein wenig Ztilc ker mit Zitronengeruch dazu, läßt den Brei auskühlen, worauf man 2 Dotter gut daruntcrrUhrt und zuletzt noch den festen Schnee der 2 Eiklar beimengt. Man bäck^ Dalken daraus (wie böhmische Dalken), bestreicht sie mit Powidl und bestreut sie gut mit Zucker. h. SeMnlcenkartottelfi auf polnische Art % Kilogramm große Klpflerkartoffeln wer, den heiß geschält, gleich in 4 Millimeten dicke Scheiben geschnitten und in Butter bräunlich angebraten. Die Hfilfte der Scheiben wird in eine mit Butter ausgestrichene Backschttssel gegeben, darauf 15 Dekagramm gekochtes, würfelig geschnittenes Selchfleisch gestreut, mit dem Rest der Kartoffelscheiben bedeckt. Ve Liter saurer Rahm wird mit 1 Kaffeelöffel Mehl, 2 Dottern, je eine Prise Pfeffer, Paprika und Salz glatt verquierlt Über das Ganze gegossen. Das Gericht wird mit 1 Eßlöffel Reibkftse bestreut, etwas zerlassene Butter darauf getropft und 25 Minuten im Rohr überbacken. Aimemaiie 9ioman von $aul ^ain Hrheber-Rechtsschutz; Detttseher RomM-Verlag vorm. E Uoverriclit, Bad Sachsa. u Und mit einem kleinen, iierzlichen La-(.licn setzt er hinzu; »Darauf können Sic den berühmten Be ^cn zu sich nehmen.« Iis ist danach eine kleine Weile still in der Stube der Irina Fink. Draußen, weit über das grUne Land hin, klingen mit einemmal Kirchenglok-kcn. Groß und heil schwingen die Töne Ich dachte nämlich«, sagt Hans Jo-(hcn leise. Und hat noch immer den Arm iiTi Annemarie gelegt, Hie lehnt an seiner Schulter, dts (k->icht zu ihm emporgehoben in einer gliu I)ificii Sicherheit. Trina ist plötzlich eigen zumute. Und die Glocken läuten, läuten. Klingklang — klingklang, läuten sie. Lobe den Herrn, den Ewigen, so läuten sie — und läuten und läuten, o daß ich tausend Zungen hätte! Hans Jochen hat Annemaries Hand in die seine genommen. So stehen sie beide in lincr sichtbaren Verbundenheit, anein-.Mulergelchnt, und ihre Blicke treffen sich inul liehen einer dem andern bis in die Seele hinein, bis ins Herz, da, wo es am t'er^i' "i lind v.vijirhaftigsten ist. Die Glocken läuten. »Ich dachte nämlich«, wiederholt Hans Jochen noch einmal und faßt Annemariiss Hand fester, »daß die Annemarie und ich, die wir doch nun einmal zusammengehören, auch wirklich äußerlich den Leuten zeigen: Wir gehören zusammen. Sie und ich. Und darum bin ich heute gekommen, Mutter Fink. Die Annemarie und ich, das ist nun nicht mehr zu ändern. Am besten ist es schon, wir tragen unsere Ringe an den Fingern.« Die Trina Fink «tiltzt sich im Stuhl auf. Sie muß tief atmen, und sie begreift es wohl noch nicht ganz, was da eben gesprochen worden ist. »Wim, was sagen Sie da, Herr Baron?« Dir lacht leise auf und zieht Annemarie fcit an alch. »Mekie Braut soll sie aeinl W«r es noch flicht deutlich genug?« Afintmtrie hebt die Hlnde zu ihm em^ por In elncf rührend demütigen Qeberde. »Hm Jochen!« Er nlclct ihr hergtich zu. »Oder — glbft du mir einen KotWt ragt er launig. Nein, aber den Mund reicht sie ihm hin. Und das ist ja wohl alles andere als ein Korb. »Nächste Woche fahre ich hinüber zur Stadt und du muSt mitkommen, Annemarie, damit der Ring gleich richtig sitzt.« Trina Fink erhebt sich etwaa taumelig. Das, nein, das hat sie nun wohl doch nicht erwartet. Der Ring geht ihr durch den Sinn, der Ring, hat er der Annemarie nun wirklich GIQck gebracht? Ihre Ge danken irren etwas durcheinander. Muß sie nun dem Baron nicht gestehen, daß Annemarie nicht ihr eigenes Kind i^? — Muß sie nun alles beichten? Es geht wie ein feiner Stich durch ihr Herg. Aber sie bringt kein Wort von alledem Ut)er die Lippen. Sie kann nur den beiden, die Seite an Seite am Fenster stehen, die Hand hinreichen und dabei murmeln: :»Dann jnuß ich wohl Glück wünschen und kann nur hoffen, daß die Annemarie recht, recht glücklich wird. Und auch Sie, Herr von Trautenau.« »Schönen Dank, Mutter Fink!« Noch immer läuten fern die Glocken der Dorfkirchen durch den stillen Vormittag. Durch diesen stillen, feierlichen Sorni-tagvormittag gehen sie nachher tteide Arm in Arm, Hans Jochen und die Annemarie, gehen Ober die Wiesen, stehen unten am Fluß und brauchen einander nicht mehr viel zu sagen. Das Glück der Stunde ist in ihnen. Und erst später meint Hans Jochen lächelnd: »Da dOrftc sich ja nun eine gewisse Ina Krämer wundem, wenn sie unsere Anzeige erhält.« »Oh, du willst wirklich?« »Na sicher. Ich habe dir etwas verschwiegen. Vor ein paar Wochen bekam ich selber eine Anzeige, wahrscheinlich auf ihre Veranlassung. Sie ist wieder verlobt, mit einem gewissen Dr. Fricke. Ich bin überzeugt, daß er viel besser zu ihr passen wird. Himmel, wenn ich bedenke, wie alles gekommen wäre, wenn ich dich nicht gerade in jener Frühlingsnacht gesehen, keine Panne gehabt hätte.« »Ach, Hans Jochen, was werden deine Eltern nur sagen?« »Angst? Na, na, wenn ich zu dir halte? Gelacht! Im übrigen, so ist ja mein verehrter alter Herr auch nicht, und meine Mutter schon lange nicht. In zwei Wo- chen wollten sie rüberkommen, um sich von dem Blühen und Gedeihen meiner kleinen Klitsche zu überzeugen. Sind die beiden damit einverstanden gewesen, werden sie wohl auch mit dir einverstan-\ in. Na, daran gibt's doch Überhaupt gar nicht zu zweifeln, ausgeschlossen, daß sie etwas anderes tun könnten, als<^^: — er zieht Annemarie leicht an sich und blickt sie tief und zärtlich an — »als von dir entzückt zu sein. Stimmt's?« Sie lehnt den Kopf an seine Brust. Und da nun die Kirchenglocken schon lange geschwiegen haben und ein unendlicher Friede sonntäglich über dem weiten Land ruht, hebt ein feines, helles Singen an, das klar und weich und rein durch diesen Frieden tönt. Hans Jochen läßt verwundert die Arme sinken. Er starrt Annemarie an, die vor ihm steht und singt. Das Gesiclit zu ihm emporgehoben. Die ganze tiefe Glückseligkeit ihres Herzens leuchtet aus ihren Augen und schwingt in ihrer zarten, süßen Stimme, die in einer beglük-Uenden und zauberhaften Reinheit aus ih rer Kehle strömt: »Daß du mein Liebster bist, Das du wohl weißt--« Ganz gefangen und eingesponnen von diesem süßen Liebeslied Annemaries steht Hans Jochen da. Es ist ihr Dank an ihn. In diesem Lied gibt sich ihr Herz ihm ganz hin. »Liebste, du singst ja, du kannst ja singen, wie die Lerchen da droben! Du! Das wüßt' ich noch gar nicht, Annemarie!« Die letzten Töne des Liedieins verklingen in der Luft. »Das war dein Verlobungsgeschenk für mich, Annemarie«, flüstert er fast andächtig und zieht sie nun wieder an den Händen zu sich. »Und ich hätte mir kein besseres wünschen können. Jeden mußt du nun singen!« (FortsetzUHR: foljj;!.) Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Marlborska tiskarna« in Maribor«, — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA, — Beide wohnhaft in Marlbor.