A», 875, fi, »l, halbl. ft. b N«. y«r dl« i. !i<1 lr. »l<« del Post „a,l,I, ft. Ik, ha!l>l, ? b<) Freitag, 3. Dezember. 1««1. Amtlicher Theil. z, Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mil Allerhöchster Entschließung vom 17. November d. I. '" «nerkennung vorzüglicher, in besonderer Verwen-?g geleisteter Dienste dem Hafen« und Seesanitäts-^ecapitän Wilhelm Freiherrn von Handel-^llzzetti das Ritterkreuz des Franz-Ioseph-Ordens, ",^. Hafen- und Seesanitäts-Adjuncten Peter Pa-"'^lch das goldene Verdienstkreuz mit der Krone ^ dem Hafen- und Seesanitäts-Prakticanten Eduard ".Franceschi das goldene Verdienstkreuz aller-^"gst zu verleihen geruht. «,, Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit ""erhöchster Entschließung vom 17. November d. I. /" Primararzt und außerordentlichen Professor an "5 Universität in Prag Dr. Wilhelm Weiß zum Ärmlichen Professor der Chirurgie mit böhmischer ""^'agesprache an der genannten Universität aller-U^d'gst zli ernennen geruht. Eonrad-Eubesfeld m. p. Erkenntnis. U„. Das t. l. Landgericht als Strafgericht in Prag hat auf i."M der l. l. StaatSanwallschaft mit dem Erlcilntnisse vom g, "covencher 18«1 >^. ^210, die Weitcrvcrbrcitung der in 3,.,^ "scheinenden Zcilschrift „Der Socialdemotrat" Nr. 42 "°>n i.i Ollodcr 1«81 wegen deS Artikels „Avis an d,e Corrc. ^°"°entrn und Aliunnenten des „Socialdemokrat" nach 8 »00 c!' ^' wegen der Artikel „Der socialistische Wcltcongress" und ^" der neuesten Nummer der „Narodnaja Volja" nach ß 805 " G., wcgcn des Ausrufes „Partcia.enosscn!" nach 8 Ü10 St. G.. "rgeli des Artikels „Eine Null weniger" nach Art, V des Gc-^s vom 17. Dezember 1«0li und nach 8 4!N «St. G,. endlich ,,Ml drs Artikels „Die politische Stellung der Arbeiter" nach V "5k St. G. verböte». 3iichta,ntlicher Theil. Ee. Majestät der Kaiser haben, wie das un« fische Amtsblatt meldet, für die durch eine Feuers-^Ulist verunglückten Bewohner von Valla 600 fl.. für 'e gtiechisch-katholische Gemeinde in Csaßari 100 si. "^ für die griechisch-orientalische Gemeinde in Gainär ^sl. zu spenden geruht. «. Te. Majestät der Kaiser haben, wie der ^7"e für Tirol und Vorarlberg" meldet, den durch An"c.^llmglückten Gemeinde-Insassen zu UmHausen f,, .fl>, und, wie das ungarische Amtsblatt meldet, '"r den Aeintillderveniahr.Verein in Felsö°Kismärton-M 100 st., für den Äudapester Verein «Ialab ^Nllsa" i5^) sl. und für die Gemeinde in Hernad-^"" ^0 N. lu wenden aeruht. Zur Lage. Die „Deutsche Zeitung" befürwortet die Annahme der Wehrgefetznovelle seitens der Linken des Abgeordnetenhauses, und sagt am Schlüsse des betref« fenden Artikels: «Es ist damit das eitle und boshafte Gerede, als ob sich unsere Partei den politischen Nothwendigleiten verschließe, Lügen gestraft; es ist endlich der Beweis geliefert, dafs wir des wichtigen Lehrsatzes wohl eingedeuk sind: «dass es nothwendig sei, immer wieder zu lernen und nichts zu vergessen." Wir wollen diesen Satz einstweilen registrieren, bis die Voticrung des Budgets auf der Tagesordnung fein wird. Es muss sich dann zeigen, ob die Linke sich wirklich nicht „den politifchen Nothwendigkeiten verschließt." Die „St.'Petersburger Zeitung" bespricht in einem Wiener Briefe die Ernennung des Grafen Külnoly zum Minister des Aeußern und be. merkt: Man kann sagen, dafs ein neuer Minister des Aeußern fehr selten eine so klare und befriedigende Situation femes Staates nach außen hin vorgefunden hat, wie es in diesem Augenblicke bei dem Grafen Kälnoky der Fall ist. Die Position des Reiches ist eine günstige und glückliche." Minder günstig spricht sich das Blatt über die parlamentarische Lage im Innern des Reiches aus, kann aber nicht umhin, die „Grundidee der jetzigen Politik, nämlich alle Völker des Reiches zur Ausübung ihrer politischen Rechte und Pflichten heranzuziehen und den nationalen Antagonismus zu verwischen", als „eine an sich be» rechtigte und just für Oesterreich gar nicht mehr von der Hand zu weisende" zu bezeichnen. Vom Neichsrathe. 172. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 30. November. Der Herr Vicepräsident, Se. Durchlaucht Fürst Loblowitz, eröffnet um 11 Uhr die Sitzung. Auf der Ministerbank: Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern, GM Taaffe, Ihre Excellenzen die Herren Minister: Dr. Freiherr v. Ziemialkowfli, Graf Fallenhayn, Dr. Prazat, Freiherr v. Conrad« Eybesfeld, Graf Welsersh eimb, Dr. Ritter v. Dunajewsti und Freiherr v. Pin o. Der Herr Ministerpräsident Graf Taaffe theilt in einer Zuschrift mit, dass der Botschafter Graf Kälnoty zum Minister des lais. Hauses und des Aeußcrn eruannt worden ist. Der Herr Minister für Cultus und Unterricht Freiherr v. Conrad-Eybesfeld übersendet 315 Exemplare des Berichtes über die Aufgabe und die Organisation des technologischen Gewerbemuseums in Wien. Der Herr Finanzminister Dr. Ritter von Du-najewski hat folgende Zuschrift übersendet: Das Abgeordnetenhaus des Reicherathes hat in der Sitzung vom 11. Mai 1880 bei Berathung des am 11. Juni desselben Jahres kundgemachten Gesetzes, betreffend die Gcbüren»Erleichterungen anlässlich der Convertierung von Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen, nachfolgende Resolutionen angenommen: „Die Regierung wird aufgefordert, jährlich gleichzeitig mit dem Staatsvoranfchlage einen Ausweis über die auf Grund des vorliegenden Gesetzes den Eisenbahn» Gesellschaften ertheilten Nachsichten von der Stempel» und Gebürenpflicht dem Abgeordnetenhause vorzulegen." Ich beehre mich, dieser Aufforderung mit der Mittheilung zu entsprechen, dass im Jahre 1880 kein Fall einer Nachsicht von der Stempel- und Gcbüren-pflicht auf Grund des obgenannten Gesetzes vorgrtom» men ist, und dass im Jahre 1881 die k. k. Privileg. Karl-Ludwigbahn eine solche Nachsicht sür die Convertierung der 5proc. Prioritäts'Obligationen erster bis vierter Emission im bis 1. Jänner 1881 noch aushustenden Betrage von zusammen 37.282,000 fl. in eine einheitliche, zu 4'/, pCt. verzinsliche Prioritäts» schuld von 40.650,000 fl. angesucht habe und derselben sohin mit Allerhöchster Entschließung vom 5ten August 1881 die Nachsicht einer Scalagebür von 75,100 ft. und einer Eintragungigebür von 56,575 st., zusammen von 131,675 fl., ertheilt worden ist. Der Herr Handelsmmister Freiherr von Pino legt auf Grund Allerhöchster Ermächtigung die provisorische HandelsconventionmitFrankreich, dann einen Zusatzartikel sowie den Motivenbericht zur verfassungsmüßigen Behandlung vor. Dr. Haß lw ant er, Hof- und Gerichtsadvocat in Wien, dankt sür die Wahl als Mitglied in den Staatsgcrichtshof und erklärt, dass er dieselbe annehme. — Ebenso spricht der Gutsbesitzer Herr Latzl für die Wahl in die Grundsteuer-Centralcommission seinen Dank aus. Die Abgeordneten Doblham er und Genossen weisen auf die durch die erhöhten Ausgangszölle für Schlachtvieh, dann durch die infolge der Rinderpest häusig eintretenden Grenzsperren sowie infolge der Concurrenz des aus Russland über Galizien mit geringen Elngangszöllen importierten Schlachtviehes für den Wiener Schlachtviehmarkt hervorgerufene ungün« stige Lage der Viehzüchter in den österreichischen Grenzländern: Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg hin uud richten an den Herrn Handels» minister die Anfrage, welche Schritte er bereits ein« geleitet habe und noch ferner einzuleiten gedenke, damit den erwähnten Uebelständen abgeholfen werde. Es wird hierauf zur Tagesordnung übergegangen. Erster Gegenstand derfelben ist die erste Lesung der Regierungsvorlage, betreffend die Gebüren- Jeuilleton. Die Nose von Cattaro. vriginalerzkhlung von Vincent de lle Ferrier. (Nach einer wahren Begebenheit.) (11. Fortsetzung.) l!,«. ^ines Tages kam die Stiefmutter in das Zim-eben ^" und wohnte dem Unterrichte bei. Ich hatte Lie ck !? Naturgeschichte aufgeschlagen, sie blickte ob-dH'le nicht lefen konnte, in das Buch, well die h'Mdenen Abbildungen, welche darin enthalten sie js.' sie interessierten. Bei dieser Gelegenheit legte den,? Hand auf meine Schulter. Da begegnete ich W<5"se Mariettas, aus welchem ein Blitz tödtlichen ills, "if die Stiefmutter fchofs, und ihre Hand Ha? nach dem Dolche, welchen die Dalmatmermnen ^ ^andessitte bei sich zu tragen pflegen. l"w>^ sah nun ein, das« diese zwei Personen, Stlef. "ieten ""b Stieftochter, in ihrem Leben me harmo-^ct>s werden, ich sah den gegenseitigen Hass täglich Vt?^"b befürchtete bei'dem Feuer des südlichen ^u >^"^ Auzbrcchen einer Katastrophe, welche nur ^ben . ""d Schande für die Familie im Gefolge "' konnte. "lvelw^er". sagte ich eines Tages zum Eapitän, ^>s » l das Mädchen nicht bald aus dem Hause "' >o wird es noch einen Mord darin geben, die Verantwortung für die Schande und das Unglück, welches daraus erwächst, fällt allein auf Ihr Haupt zurück." „Reden Sie nicht so einfältig", erwiderte er, „Sie kennen die Frauenzimmer wohl wenig, weil Sie nicht unter ihnen gelebt haben. Weiber wollen immer herr-fchen und zanken, sind immer voll Leidenschaften, aber diefe liegen nicht so tief im Herzen begraben, wie bei uns Männern, daher treten sie öfter zum Vorschein, aber nur in Worten." Bald nach dieser Unterredung wurde der Na« menstag des Capitäns in der Villa gefeiert und alles, was Küche und Kcller nnr vermochte, aufgeboten, um die Feier zu eiuer möglichst solennen zu gestallen. Die neue Herrin des Hauses wollte bei dieser Gelegenheit die lange Zeit m, Kasten vergrabenen Schätze, welche im schweren Silbergeschirre und reichen Gold' schmucke, kostbaren Juwelen, seltenen Cameen u. dgl. bestanden, hervorziehen, um sie den neidischen Nachbarinnen zu zeigen. Ich hatte auch schon einige Tage zuvor mit Marietta au den Vorbereitungen zu eiuem Feuer-werke gearbeitet, welches während der abendlichen Gondelfahrt abgebrannt und den Schluss des Festes bilden sollte. Marietta und ich freuten uns auf die Ueberraschmlg des Vaters, und wir gaben uns der Hoffnung hin, nach wochcnlangem Aerger wenigstens einmal ungetrübt einen recht fröhlichen Tag genießen zu können, indem wir glaubten, Mariettas Stief» mutter werde aus Anftandsgefühl schon der geladenen Gäste wegen jeden Eclat vermeiden. Es lieh sich auch wirklich so an, dass es den Anschein hatte, als würde unsere frohe Hoffnung in Erfüllung gehen; denn die Stiefmutter war schon einige Tage rührig aber mäuschenstill mit den Vor» bereitungen zum Festmahle beschäftigt. „Doch mit des Geschickes Mächten ist lein ewiger Bund zu flechten, und das Unglück schreitet schnell." Die Festtafel ward in der geräumigen Veranda ferviert, und die geladenen Gäste hatten der Reihe nach in ihrem besten Sonntagsstaate Platz genommen. Die Veranda war gegen den See zu mit prachtvollen Oleander- und herrlichen, eben rothblühendrn Mandel» uäulM'n, mit Johannisbrot'Blumen, mit Lorbeer« und ausnehmend fchönen Rosenbäumen geziert. Um gegen Fliegen und Sonnenstrahlen geschützt zu sein, hatte man große, schwere Vorhänge von Segeltuch der ganzen Westseite der Veranda entlang herabgelassen, und nur gegen Norden zu waren die Vorhänge aufgerollt geblieben, weil von dieser Rich' lung her ein kühlender und erfrischender W'"d wehte. Der eine Theil der Tischgesellschaft s°b,'^"t in einem Halbdunkel, während der andere Theil orr-selben an dem offenen Nordende der V"an a der Lu und dem Lichte ausgesetzt w«r. ^' ^' v°m S^ ' und Westen geschützten Stelle des Tisches nahm der Hausherr semen Platz «in. I« b^rltt an ,hm heute ein besonders vergnügtes Gesicht, w,e ich cS Laibacher Zeitung Nr. 275 2328 2. Dezember 188l. freiheit eines von der Stadtgemeinde Trieft in Gemeinschaft mit der Handels« und Gewerbekammer m Trieft zum Zwecke der Errichtung und des Betriebes der Lagerhäuser im neuen Hafen von Trieft aufzunehmenden Anlehens von einer Million Gulden. Ueber Antrag des Abg. Lienbacher wird diese Vorlage dem Budgetausschusse zugewiesen. Es folgt die erste Lesung der Regierungsvorlage, be« treffend den Entwurf einer Aenderung des § 13 des Entwurfes eines Gesetzes, durch welches einige gesetzliche Bestimmungen über die Stempel- und unmittelbaren Gebüren abgeändert werden. Ueber Antrag des Abg. Lienbacher wird diese Vorlage dem Gebürenausschusse zugewiesen. Hierauf folgt die dritte Lesung des Gesetzes wegen Belegung der Kunstwein- und Halbwein-Erzeugung mit der Verzehrungssteuer. Das Gesetz wird in dritter Lesung angenommen. Es wird sodann die Wahl eines Mitgliedes in den Ausschuss für Spar- und Vorschusskassen vorgenommen. Hierauf wird zur Wahl eines Ausschusses von 24 Mitgliedern zur Vorberathung der vom Herrenhause beschlossenen Commassations- und Arrondierungs-gesetze geschritten. Zum Zwecke der Vornahme des Scrutiniums wird die Sitzung auf eine Viertelstunde unterbrochen. Nach Wiedereröffnung der Sitzung gibt der Präsident das Resultat des Scrutiniums bekannt. In den Spar- und Vorschusskassen-Aus s ch u s s wurde gewählt: Abg. Dr. Rejski. In den Comma ssati ons- und Arron die-rungs-Ausschuss wurden gewühlt: die Abgeordneten: Freiherr von Giovanelli, Kossowicz, Michael Herman, Neumayr, Äärnfeind, Fürst Schwarzenberg, Schindler, Slopallt, Dr. Trojan, Zäk, Fürst Czar-totysli, Ritter von Gniewosz, Ritter von Kielanowsli, Ritter von Smarzewski, Rejsli, Graf Eoronini, Arthur Graf Wolkenstein, Graf Ehr. Kinsly, Dr. Kopp, Dr. Granitsch, Posch, Neußer, Stibitz und Foltz. Hierauf folgt der Bericht des Budgetausschusses über mehrere Resolutionen. Abg. Graf Hohen wart erstattet den Bericht. Der Buogetausjchuss beantragt: „!.) Die t. k. Regierung wird aufgefordert, gegen die Verfälschung der Lebensmittel geeignete Vorkehrungen zu treffen und baldmöglichst einen diesbezüglichen Gesetzentwurf vorzulegen. 2.) Die k. t. Regierung wird aufgefordert, zu erheben und sicherzustellen, ob und unter welchen Bedingungen dlc in Alerschanklocalitäten vielfach in Verwendung stehenden Luftdruckapparate sich als gesundheitsschädlich erweisen, und nach dem Ergebnisse dieser Erhebung die entsprechenden Anordnungen zu erlassen." Diese Anträge werden angenommen. Ueber den Antrag des Abg. Dr. Roser: „Die Regierung wird zum wiederholtenmale aufgefordert, einen die Aufhebung des Lotto bezweckenden Gesetzentwurf in der nächsten Session vorzulegen," wird zur Tagesordnung übergegangen. Es folgt der Bericht des Pctitionsausschusses über die Petition der christlichen Bevölkerung beider Eonfejsionen in der Herzegowina um Abhilfe gegen die Uebergriffe der Grundherren und um Lösung der Agrarfrage- Abg. Dr. Matt u6 erstattet den Bericht. Der-selbe schließt mit dem Antrage: „Diese Petition werde der Hoheit Regierung mit der Aufforderung abgetreten, ihren Einfluss am competenten Orte mit allem Nach- drucke dahin geltend zu machen, dass die in der Petition gerügten ungesetzlichen Zustände sofort abgestellt und eine entsprechende Regelung der Agrarfrage in den occupierten Ländern ohne Verzug in Angriff genommen werde." Abg. Dr. Klait bespricht die bestehenden Verhältnisse in den occupierten Ländern, die Beziehungen zwischen Grundherren und Unterthanen, die Uebergriffe der ersteren und betont, dass, nachdem die dort bestehenden Zustände gesetzlich gar nicht geregelt seien, es dringend geboten erscheine, für die Befreiung der unterdrückten christlichen Bewohner einzuschreiten. Er stellt den Antrag, der Beschluss habe zu lauten : „Diese Petition werde der hohen Regierung mit der Aufforderung abgetreten, ihren Einfluss am competenten Orte mit allem Nachdrucke dahin geltend zu machen, dass eine entsprechende Regelung der Agrarverhältnisse in den occupierten Ländern ohne Verzug in Angriff genommen werde. Bei der Abstimmung wird der Antrag des Abg. Dr. Klaik angenommen. Abg. Ritter v. Naab referiert über mehrere Berichte des Petitionsausschusses. Es werden die Petition der Genossenschaft der Gastwirte in Böhmen wegen Aenderungen an der Aichordnung; die Petition des Bezirksausschusses von Hohenelbe um Mitwirkung der Aichämter bei der polizeilichen Revision der im Verkehre befindlichen geaichten Gegenstände; die Petition der Bierwirte in Olmütz um Abstellung meh-rerer Uebelstände bei der Aichordnung, endlich die Petition der Genossenschaft der Gastwirte für Wien und Umgebung um Abänderung des H 2 der Handels-mimsterial-Veroronung vom 28. Juli 1875, betreffend die gesetzlich fixierten Inhalte der Bier-Transportfasser der Regierung zur Würdigung abgetreten. Ueber die Petition des Anton Neumann in Wien um Veranlassung, dass das seit 1874 im h. Abgeordnetenhause beschlossene Actiengesetz Gesetz werde, wird beschlossen: „Die Regierung wird aufgefordert, ehestens einen Entwurf zu einem Actiengesetze zur verfassungsmäßigen Behandlung vorzulegen." Zu dem Berichte über die Petition des Anton Neumann in Wien wegen Einbringung eines Gesetzes, durch welches bestimmt werde, dass fällige und nicht behobene Losgewinste, Actien, Pfandbriefe und deren Coupons zu einem Staalsfond vereint werden, aus dem Armenunterstützungen ertheilt würden, ergreift das Wort Abg. Dr. Krona Wetter und tritt für das vom Petenten gestellte Begehren mit der Motivierung ein, dass es wünschenswert sei, dass die Armenversorgung Reichssache werde. Redner beantragt, dass die Petition der Regierung abgetreten werde. Nach dem Schlussworte des Berichterstatters wird zur Abstimmung geschritten, der Antrag des Abg. Dr. Kronawetter abgelehnt und der Antrag des Petitions« Ausschusses: „Ueber diese Petition wird zur Tagesordnung übergegangen", angenommen. Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Es wird hierauf eine Interpellation der Abgeordneten Freiherr v. Taufferer, Dr. Rechbauer und Genossen verlesen, welche einen Erlass Sr. Excellenz des Leiters des Justizministeriums an das Oberlandesgericht in Graz über die Amtssprache bei den Gerichten in Krain zum Gegenstande hat. Der Präsident beraumt die nächste Sitzung für Samstag, den 3. Dezember, vormittags 11 Uhr an. Vom Ausland. Ueber die Vorlage, betreffend die Revision der Verfassung, welche die französische Regierung way« rend der Kammerferien ausarbeiten wird, theilt der „Temps" einiges Nähere mit. Danach würden die Reformvorschläge des Ministeriums sich auf die M der Wahl der Senatoren und der Abgeordneten, ferner auf die Rechte der Kammer, des Senates und ver Regierung in Finanzsachen erstrecken. Die Regierung gedenkt ferner einige geschäftliche Vorlagen emzU' bringen, welche theils den allgemeinen Wohlstand oeo Landes, theils die Lage der Arbeiter inibesondere ve/ treffen. Die Regierung will es sich auch nicht für M Zukunft versagen, die Rente zu convertieren ui'd ole Eisenbahnen zurückzukaufen, aber sie erblickt in j<^ diefer beiden Maßregeln eher eine eventuelle H"!^ quelle für äußerste und wahrscheinlich noch sehr sel" liegende Fälle, als eine schon jetzt mit Vortheil '" Angriff zu nehmende Combination. ., Zwei englische Minister haben sich dm" tage, da die Pforten des Parlamentes noch bis M" 7. Februar geschlossen bleiben, an anderen Orten uvc die Angelegenheiten des Landes vernehmen lM' Lord Hartington hat vor seinen Wählern in B"» burn gesprochen und außer ihm auch noch an -e» selben Abende der Minister des Innern Sir W'^" Harcourt bei einem Bankett in Derby. Beide ^> nister sprachen hauptsächlich über Irland und ^ theidigten die Regierungspolitil gegen die Vorwürfe Gegner. Lord Hartington bekannte, dass nach "" Sorgen und Opfern die Zustände Irlands die M Besorgnis und die tiefste Enttäuschung hervorm"' Aus Berlin wird unterm 29. v. M. gemeldet: Der Kaiser unt^ nahm heute im offenen Wagen eine Spazierfahrt u besuchte abends d,e Oper. — In der Reichstag« sitzung griff bei der zweiten Lesung des Etats 3"^ Bismarck wiederholt in die Debatte ein und pl cisierte dabei seine Stellung zu den Secessionisten " der Fortschrittspartei. Er habe gelernt und l" >"^ geschritten, die Fortschrittspartei sei aber eigentlich» Partei des Hemmschuhes; er sei zu seiner neuerdW inscenierten Politik gelangt, als er das Dalueo liegen von Handel und Wandel sah; er halte oai^ umsomehr fest, je mehr die Leitung der libera Partei nach links gleite und den radicalen Elelnen anheimfalle. ,^ Hänel gegenüber, der beklagte, dass der Kalv^ die Königstreue der Fortschrittspartei vor dem K^ anzweifle und sie als republikanisch darstelle, el'l" Fürst Bismarck, er habe den Kaiser nach bester Uev zeugung berathen und habe auch darin seine Schl" ^ keit gethan; der Kaiser bilde den festen Pu"^, Regierungbjusteme. Wie persönlich die HohelA"^ regierten, sehe man daran, dass unter dem «?^ des Kaisers nach anderen Maximen regiert A^z sei wie heute. Die persönliche Theilnahme des Ka'I,^ an der Regierung sei so rege, dass derselbe si^^le werde von Richter verbieten lassen, zu seinem " ^ zu reden. Diese kaiserlich monarchische Politik ver er (der Kanzler) voll und ganz. M, Dem gestrigen Artikel der „Post" M^eK welcher den Prinzen Radziwill als wahrscheltw^ und genehmen Fürstbischof von Breslau lieM ^ fagt die „Norddeutsche allgemeine Zeitung", .A hie kaum anzunehmen, dass Prinz Nadzlwill ein I" jchon lange Zeit nicht gesehen hatte. Rechts neben ihm saß ich, dann mehrere Capitäne mit ihren Frauen, schließlich ein alter Freund des Capitäns bei Marietta, welcher sich diesen Platz zu meinem besonderen Miss-vergnügen um jeden Preis erobert hatte. Als Seitenstück zu dem berühmten Abendmahl von Leonardo da Vinci in Mailand befand sich zur linken Seite des Hausherrn mir gegenüber der Iudas-lopf der Hausfrau, so dass mir tem Blick ihres fal-jchen, heimtückischen Auges entgehen konnte, welches heute mit einem gewissen Behagen sich an dem erwähnten Freunde ihres Mannes und Marietta weidete, welch^ beide sie sich zu ihren Opfern auserkoren halte. Dieser erstere war ein hochgewachsener edelmän« nischer Herr von circa 48 Jahren. Er stammte aus emer altehrwürdigen venetianischen Patrizierfamilie. Sem Prlvatreichthum erlaubte ihm das Vergnügen, mele Wohlthaten auszuüben und das in einer Welse, welche den Stolz der Bedürftigen nie verletzte, daher er bei Mg und alt, hoch und nieder, namentlich aber bei dem fchonen Geschlechte, in hohem Ansehen stand. Ich ermnere nuch nicht, jemals einen so schönen und interessanten Mann gesehen zu haben, als diesen Dalmatiner mit seiner so weichen und dabei doch kräftigen melodiösen Stimme, über deren Wohlllang man wahrhaftig den Inhalt femer Rede überhören tonnte, und erst das große, schöne, dunkelblaue, seelenvolle Auge, die römische Nase, das feste Energie und Ml. lenstraft bekundende Kinn; alles dies vereinigte sich mit der beinahe durchsichtigen Weiße semes glatt ra« sierten Gesichtes zu einem so schönen Ganzen, dass man den Blick von ihm nicht wegwenden tonnte. Nur Eines war mir an diesem edlen Kopfe auffallend, nämlich ein kleiner fammtartiger, schwarzer Fleck auf dem linken Schläfenbein. (Fortsetzung folgt.) Bibliothek der deutschen Natioualliteratur von ihren Anfängen bis auf die neueste Zeit. Unter diesem Titel edierte die Verlagshandlung F. A. BrockhauS in Leipzig eine Sammlung von Werten der deutschen Nationalliteratur von ihren Anfängen bis auf die neueste Zeit, die sie dem deutschen Volle in correcten Ausgaben, zu wohlfeilem Preise und in gefäl» liger Ausstattung darbietet. Hervorragende Werke aus den verschiedenen Perioden deS deutschen Schriftthums sollen in dieser Bibliothek ihre Stelle erhalten; mit Reichhaltigkeit soll sich planmäßige, den Bedürfnissen der Gegenwart entsprechende Auswahl verbinden. Die Texte werden den besten Drucken und Handschriften entnommen und von allen Spuren der Entstellung forgsam gereinigt. Ausführliche Einleitungen geben Kunde von dem Lebens- und Bildungsgänge der Dichter sowie von ihrer literar-geschichtlichen Bedeutung. Anmerkungen und Worterllärungen vermitteln, wo solches nöthig erscheint, das Verständnis des Einzelnen. Die Bibliothek umsasSt fünf Sammlungen, welche von der Kritik aufs günstigste beurtheilt wurden und bereits weite Veibrei-tung im In- und Auslande gefunden haben: l. Deutsche Klassiler des Mittelalters. Mit Wo/t- "^ Sacherklärungen. Begründet von Franz Pl^B' (8. Jeder Band geheftet 3 M. 50 Pf., gebunden - .. 50 Pf.) 12 Bände: 1.) „Walther von der Vogel"' ^, Von Franz Pfeiffer. Sechste Auflage, von Karl^ e 2) „Kudrun." Von Karl Bartsch. Vierte ""' fte 3.) „Das Nibelungenlied." Von Karl Bartsch- "^ch. Austage. 4.) Hartmann von Aue. Von Fed" ^ Zweite Auflage. I.: „Erec der Wunderäre." b-)He5 mann von Aue. II.: Lieder. Erstes Büchlein, -o'^ Büchlein. „OlögDljus." «Der arme Heinrich ""'^F mann von Aue. III.: „Iwein oder der "^nstN^ dem Löwen." 7.) Gottfried von Strassburg: "^ gjF Von Reinhold Vechstein. Zweite Auflage. I- ^ ^« fried von Strassburg: „Tristan." II. 9.) W"l "" ^ Eschenbach: „Parzival und Titurel." Von Karl "^ Zweite Auflage. I. 10.) Wolfram von ^Meü" „Parzival und Titurel.« II. Il) Wolfram von ^^ bach: „Parzival und Titurel." III. 12.) ^^.„D"!! und Schwanke. Von Hans Lambel. (Diese ,'M.) ist abgeschlossen; die nächstfolgende bildet die «o"! " ^ — II. Deutsche Dichtungen des -"^^ alters. Mit Wort. und Sacherklärungen ^.^et gegeben von Karl Bartsch. (8. Jeder Banv u^; 3. M. 50 Pf,, gebunden 4 M. 50 Pf) 1- "^ ?' ^i"^ l.) .Mnig Nother." Von Heinrich »tuckert, ^"^d. de Vos." Von Karl Schröder. 3.) „Das ^ola" ^t. Von Karl Bartsch. 4.) „Heiland." Von He'"'^^^ 5.) Heinrich von Freiberg: «Tristan." VM s j Bechftein. ________ (Sch"!»'"" ««ibache« Zeitung Nr. 275 2329 2. Dezember 1381. NlKung möglicher Candida! für den Vreslauer 2°Mtz W- Seine Beziehungen zur kaiserlichen MMllle könnten das Gewicht seiner politischen Ante. ^oentlen nur verschärfen. Abgesehen von seinen parla-Mtanschen Nntecedentien sei es im Hinblicke auf die oen letzten zehn Jahren zutage getretenen polnischen Äsungen in Oberschlesien, welche besonders durch «Wicye Leitung eine allgemeine Förderung erhielten, ,I,°'e Preußische Regierung eine unbedingte Unmög. ,^m, einen Geistlichen Polnischer Abstammung auf °"l «Mlauer Bischofssitz zuzulassen. Hagesneuigkeiten. be». ? ^"^ Prag) wird unterm 29. v. M. gemel. ^- Ihre k. und k. Hoheit Kronprinzessin Erzherzogin ^esanie erschien heute um 3 Uhr nachmittags in Bettung der Obersthosmeisterin Gräfin Sita Nostitz und w°l,b°ldame Gräfin Pälffy im Altstädter Rathhause. uielbst Ihre l. und l. Hoheit vom Bürgermeister und «lt ^!°btläthen ehrfurchtsvollst begrüßt und durch die Mhilmlichcn Räume geleitet wurde. Die Kronprin-/"Zerließ nach einem halbstündigen Aufenthalte das . -^ (Deputation.) Am 29. v. M. vormittags er Spitze empfangen, welche demselben im Auftrage " Ctiftscapitularen das von Adolf Obermüller «Malte Bild von Kremsmünster überreichte. H -^ (Adle rfang.) Das berühmte Davos in ^aubllndten beherbergt gegenwärtig einen Curgast wider de 3' ^'^ öwar ist dies lein geringerer als ein „König s ^"' Hoch oben am Flünlapas«, welcher die Herr-^^ Davos mit dem Unter-Engadin verbindet, wurde , l^jähriger Knabe in der Hochgcbirgswaldung von llett^' ^Wältigen Adler angegriffen und lange mit Flü-?'!chlägen und Schnabelhieben verfolgt. Der Knabe ^ schließlich einen Stock und streckte damit den kühnen heiser zu Boden. Er hielt das Thier für todt und ?ll? ez i„ aller GcmüthSruhe ins Gasthau» „zur ^'pentose". Dort aber kam der Adler wieder zum Be-^Mtsein und erholte sich vollständig. Ein englischer H^äast taufte ihn, ließ ihn in einen großen starten ^ li» bringen und beim „Hotel Belvedere" ausstellen. ^ löniglichen Gaste soll übrigens das Hotellebcn '?/ halb so zusagen, wie die Wilddieberei im Hoch-yeblrge. Locales. Vr. Jolllllln Klemeis Kitter uo« Tersteiuzki. (Nekrolog.) (Forts.) Besonders ersprießlich für die engere Heimat Krain ^e auch für den Staat wirkte Dr. Bleiweis als Director ^ Lehrer an der von der l. k. Landwirtschaftsgesell-Hch sür Kram errichteten Hufbeschlags-Lehr. ^"stalt. Die Vorbereitungen und Verhandlungen zur Achtung dieses Institutes hatten schon im Jahre 1844. ^ war über Anregung des Laibacher Stadtmagistrates ne?°^"' welcher vom damaligen l. l. Gubernium auf-die s tt wurde, dahin zu wirken, das» mit Rücksicht auf U» bedauerliche Thatsache, dass der Hufbeschlag im ^"de überhaupt und selbst in der Hauptstadt mit ^'gen Ausnahmen sehr schlecht behandelt wurde, den h^'leogesellen sowohl im Husbeschlage als in der Be-^ !''"g der Huftranlhciten ein rationeller Unterricht belckl ^^' So lam es zur Errichtung der Huf-I^Ls-Lehranstalt, und dieselbe wurde am 7. Jänner tillw "Usf'let, nachdem das h. l. k. Unterrichtsministe-ll". . biejelbe schon mit Erlass vom 13. April 1848 ^e üssentliche Lehranstalt erklärt hatte. ti«5l ^Vleiweis leitete diese Anstalt seit ihrer Er-s^ung. also durch mehr als 30 Jahre, und lehrte thie^ "" derselben die Naturgeschichte unserer Haus-stii "'b>e Elemente der Physik und Chemie zum Ver-bani? anderer Lehrgegenstäude. Viehzucht unserer lnit Z'"e. Geburtshilfe, gerichtliche Thierarzneilunde ^ t>»lweism,g auf die gesetzlichen GcwährSmangel, 8^ ""d Fleischbeschau, und zwar Während der ^" Je it ohne irgend ein Entgelt, bert« dieser Lehranstalt giengen bisher mehrere Huu-Yj>el>. ^^n Hufschmieden, thierärztlichen Gehilfen und ^v,"'^ Fleischbeschauer» hervor, und zwar Angehörige ll^^"^" Krain. Steiermarl, Küstenland. Kärnten und ^nz ^' vleiweis erhielt zahlreiche Anerkennungen sei-^ltll. bestandenen h. k, k. Ministeriums für Landes-^ttc>l ^"" ^K h. k, k. Ministeriums sür Ackerbau und dez ^""' der h. k, l, Ministerien des Unterrichts und ^slit/'"" „sür die gedeihliche Führung des nützlichen ^hiiti", ""b die von demselben durch seine erfolgreiche A't erzielten Resultate." ^lei .^'^ engere Heimat Krain entwickelte aber Dr. ^cher ^' 2 eine im allgemeinen noch weitaus «sprieß-lv^^^hätigleit als Secretär der k. l. Land-^ttllu "stsgesellschaft ^^ Krain. in welcher ^ n in wesentlichster Weise znr Bildung n»^ zum Fortschritte des slovenischen Volkes beitrug, ja geradezu bahnbrechend wirkte. Er bekleidete diese Stelle, wie schon angedeutet, seit dem Jahre 1843 und ward bei den seither wiederlehrenden Wahlen immer wieder als Secretär dieser vorzüglich geleiteten Gesellschaft neu gewählt, so auch wenige Tage vor feinem erfolgten Hinscheiden. Alle die schönen Erfolge, die diese vaterländische Gesellschaft seit nahezu 40 Jahren aufzuweisen hat, sind mit dem Namen Blei weis innig verknüpft, und seine aufopferungsvolle Thätigkeit in dieser Eigenschaft brachte ihm vielseitige Anerkennung, namentlich auch ein Anerkennungsschreiben von weiland Sr. laiserl. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzoge Johann, ferner die Ehrenmitgliebschaft der Wiener, Prager, Brunn er, Grazer, Klagen furter, Görzer. Agramer, Lemberger. Czernowiher Land» wirtschaftsgessllschaft ein. In dem Schreiben vom 28. November 1875, womit ihm die k. l. krainische Landwirtschafts-Gesellschaft seine in der Generalversammlung vom 24. November d. I. per Acclamation erfolgte Wiederwahl zum Secretär bekannt gab, stellte sie ihm am Schlüsse folgendes schöne, mit der Unterschrift des jub. l. l. Landesfträsidenten Karl Freiherrn v. Wurzbach als nunmehrigen Präsidenten der Gesellschaft versehene Zeugnis aus: „Abgesehen von den großen Verdiensten, welche Sie sich als Lehrer und Staatsdiener um unser Vaterland erworben haben, wird Ihre 33jährige, durch Ihre eminenten Kenntnisse und eine reiche Erfahrung unterstützte, von einer heuzutage seltenen Selbstlosigkeit begleitete Wirksamkeit als Secretär unserer Gesellschaft von den Landwirten Krains ehrend und dankbar gewürdigt. Die Mitglieder des Centralausschusses sprechen in wärmster Anerkennung Ihrer Leistungen den freundlichen Wunsch und zugleich die Hoffnung aus, dass Ihr vom echten Patriotismus beseelter Wille, verbunden mit einer seltenen geistigen Kraft und Ausdauer, auch fernerhin und noch viele Jahre für das Interesse unserer Landwirtschaft fegensreich wirken und dass das erhebende Be» wusstsein redlich erfüllter Pflicht den Abend Ihres Lebens erheitern möge." In seiner Stellung als Secretär der k. k. Land-wirtschaftögesellschaft und zugleich als Director und erster Lehrer an der hiesige» Hufbeschlags-Lehranstalt verfasste Dr. Blciweis u. a. nachstehende Werke in slowenischer Sprache, als: „Das Buch für den Landwirt". 1845; „Lehre über den Seidenbau". 1847; „Hufbeschlagslehre". 1850; „Ueber die Geburten der HauSthiere". 1851; „Geschichte der Landwirtschaftsgesellschaft", 1855 und 1867; „Statistik des Landbaues in Krain", 1854; „Viehzucht für unfere Landwirte". 1855; «Lehre über die Schlachtviehbeschau". 1855; „Slo-venischer Kalender", 1852 bis 1856; „Lehre über ratio» nelle Viehzucht". (Fortsetzung folgt.) — (Kränze mit Widmungen) hatten am Sarge deh Dr. Ritter von Blei we is-T erste nist i weiters niedergelegt: 70.) Fürst Ernst zu Windisch-Grätz: Ehre seinen unvergesslichen Verdiensten; 71.) seinem Ehrenmitgliede die l. kroatisch-slavo-nische Landwirtschafts.Gesellschaft; 72.) die kroatische Universität dem Johann Vleiweis; 73 ) seinem Ehrenmitgliede Dr. Johann Vleiweis Ritter Terstenisti der kroatische „Sokol" in Agram; 74) ihrem Ehrenmitgliede Dr. Johann Bleiweis: „Hrvatska Matica"; 75.) dem Führer der slo. vcnischen Nation, seinem Ehrenmitgliede: der kroatische Gesangsverein „Kolo" in Agram; 76.) dem lieben Bruder: Valentin Pleiweis; 77.) die Citat-nica in Trieft ihrem Ehrenmitgliede; 78.) die Umöleclä Beseda" in Prag; 79.) dem slovenischen Vater die Litalnica in Flitsch; 80) dem Vorkämpfer für den nationalen Fortsch ritt die Präparanden der Laibacher Lehrer-Bildungsanstalt; 81) die Litalnica in Kla< gensurt dem slovenischen Führer; 82) dem charaktervollen Patrioten die Vaterlandsfreunde in Lichten-wald; 83.) das Cafö Valvasor in Laibach dem Andenken des unvergesslichen Vaters; 84.) unserem Vater: die Sloveni nn e n Steins; 85.) dem Ehrenbürger, Vater der Nation: Franzdors; 86.) die „Glas-bena Matica" ihrem Ehrcnmitgliede; 87.) dem unvergesslichen Vater der sluvenischen Nation: Valentin KriLper- 88.) der El ub der nationalen Lano-tagsabgeordnete» seinem Präsidenten; 89.) dem unvergesslichen Onkel die Familie Kusar; 90.) dem gefeierten Patrioten die Schüler der I. und II. Gym-nasialllasse; 91.) die Gemeinde Oberloitsch ihrem Ehren-bürger; 92.) der krainische Fischereiverein seinem Freunde; 93) ihrem Vater die Hitalnica in Pola^; 94) ihrem Ehrenbürger die Stadtgemeinde Laas'; 95.) ihrem Ehrenmitgliede die liitalnica in Vischof-lack; 96.) das trauernde Planina dem Vater und Ehrenbürger; 97.) dem Vater und ersten Förderer der Landwirtschaft die Gemeinde Studeno; 98.) dem lieben Onkel: die Familie Iupanc. Außerdem fpendete eine Patriotin aus Innert rain ein prachtvoll ge<° arbeitetes Kissen aus frischen Blumen (Camelien und Veilchen), auch wurde noch eine große Reihe Von Kränzen mit und ohne Biwd'in gespendet. -,. - (Das Leichenbegängnis de» Dr. Johann slitter von Vleiweis-Terftenilti.) Es war ein imposanter Leichenzug, der sich gestern nachmittags um 4 Uhr durch die Straßen unserer Landeshauptstadt, in welcher alle Gaslaternen brannten und alle Gewölber geschlossen waren, bewegte. Tausende und Tausende von Menschen aus der Stadt und vom Lande betheiligten sich an dem Zuge. Schon um 3 Uhr nachmittags sammelten sich die Vereine mit ihren Fahnen und die Deputationen der Städte und Märkte, der Landgemeinden und Vereine Krains und der übrigen slovenischen LandeStheile sowie Kroatiens auf dem Kaiser-Josef-Platze. Herr Gemeinderath Doberlet. welcher über Ersuchen der Vereine bereitwilligst das Arrange« ment des Leichenzuges übernommen hatte, stellte in kürzester Zeit die Reihenfolge her. Schon um ^4 Uhr war alles geordnet, und um 4 Uhr sehte sich der Zug unter dem Geläute sämmtlicher Glocken der Stadt in Bewegung. Der schwarzen Fahne folgten 22 Bedienstete der Leichenbestattungsanstalt Doberlet mit Kränzen, sodann nach dem Kreuze, getragen und begleitet von Bürgermeistern der Umgebung Laibachs, die Musik, die Waisenknaben und Waisenmadchen in Begleitung von zahlreichen Mitgliedern des Ordens der Töchter der christlichen Liebe, Dann wurden die Kränze der Gymnasial- und Realschüler sowie der Präparanden Laibachs und der Städte Krains einhergetragen, worauf die Schüler der Mittelschulen in Reihen zu Vieren, mehrere Hunderte an Zahl, folgten. Hieran reihten sich Mitglieder des Laibacher „Sokol", Kränze tragend, und sodann der Turnverein „Solol" selbst mit seiner schwarzumflorten Fahne, welcher der vom Vereine gespendete Kranz voran, getragen wurde. Es folgten der katholische Verein mit Fahne, welcher zahlreiche Vereinsmitglieder und Priester (wohl an 70) folgten, unter ihnen auch der langjährige Freund des Verstorbenen, der Hauptpfarrer und Dechant von Tüffer, Ehrendomherc Suja. Es reihten sich an corporativ: der Aushilfskasfe-Verem, die Vertretung der Gemeinde Rnan, beide mit Kränzen, die Redaction des „Ljubljaiiski Ivon" und der „Narodna Tiskarna", welch letzteren Bedienstete die beiden Kränze vorantrugen. Daran schlössen sich der katholische Gesellenverein mit Kranz und Fahne, welcher zahlreiche Mitglieder folgten, die Deputationen der Gemeinden Radmanns-dorf, Gorje. Stembüchel und Veldes mit Kranzspenden, die Beamten der Bank „Slavia". den gewidmeten Kranz tragend, die Bürgermeister der Umgebung Laibachs mit ihrem Kranze, die Schüler der Hufbeschlags-Lehranstalt. die Eitalnica von Unterschischkc, mit ihier Fahne, die <Ätc,lnicas von Adelsberg, Idria. St. Veit bei Laibach. Bezovil, Stein, auch die Stadtgemeinde Stein, vertreten durch Bürgermeister Dr. Samec. und Krainburg, ebenfalls durch Bürgermeister K. Zavnil, sämmtliche sechs mit Fahnen und Kränzen. Sodann kamen die Gemeindevertretung von Oberlaibach und die dortige (lital-nica, die Gemeindevertretung von St. Peter in Inner» train, jene von Wippach und die (ütalnica von Wippach mit ihrer Fah,,e, der Leseverein von Franzdorf mit seiner Fahne und die Gemeindevertretung, zwei Züge der Laibachcr freiwilligen Feuerwehr unter öem Com-mando des Zugsführers Herrn Schantel, der allgem. krainische Militär-Veteranenverein mit Fahne unter Tom. mando des Vorstandes Herrn Magistrats-Kanzleileiter» Mi Hal it, welchem sich Unterofficiere des vaterländischen 17. Infanterieregiments Baron Kühn anschlos. sen. Hieran reihten sich die Deputationen des slovenisch» politischen Vereins „Edinost". des slavischen Arbeitervel-eins und der „Slavjanska l)italnica" in Trieft, sämmtlich Kränze tragend; eine große Anzahl von Priestern, sammt» lich Kränze tragend, die Gemeindevertretung von Sach» scnfeld. vertreten durch Herrn Bürgermeister Hausen-bichler; die slovenischen Landtagsabgeordneten der Un-tersteicrmark. vertreten durch die Abgeordneten Dr. Dominkuö und Dr. Radaj; der slovenische Clerus Untersteiermarls, vertreten durch Canonicus Herg. und die Marburger ^italnica, vertreten durch ihren Vorstand Dr. Ulrich und den Ausfchuss Professor Pajk. sämmtlich mit Kränzen; der Turnverein „Solol" aus Sissel mit Fahne, mit einem eigenen Kranze sowie mit denen der Gemeindevertretung und der Frauen Sissels, sämmtlich getragen von Mitgliedern des Sisseler ,Solol" ; die Deputation der Gemeinde Podgrad. Es folgte ein Träger mit dem prachtvollen Kranze der südslavischen Akademie, welchem der Präsident. Canonicus Dr. Raiti und die Historiker Kostreniic und Loftasii folgten; den Kranz der „Matica Hrvatjla" trug deren Secretär Dr. Kostrencii; namens des „Hrvaljli Sokol" trugen die Deputierten Lenuci. Iupanel, Levin Zlosar und Klelov sowie namens de» Agramer Gesangsvereins „Koio" Herr Ludwig «Zlosar und der königlich kroatisch.slavonischen Landwirtschaft«. Gesellschaft deren Secretär. Herr F. Kuralt. schone Kränze. Den von der Agramer Univeisität gewiometln Kranz trug der Llud. Mr. Suzani. Seite»« der Stadt Rudolfswert Waren der Präsident der ltitalnica. l, l. Notur Dr. Pozuil. mehrere k. l. Professoren u»d Vertreter der Vürgergarde anwesend ; seitens der Gememde Unter-loitsch war der l l. Notar Dr. Gruntar anwesend. Außer« dem war cme grohe Anzahl insbesondere ans der Umarlmna Lalbachs und auS Kram Überhaupt, im Zug« vertreten. LaUmche, ZeUnng »tt. 275 2330 2. Dezember 188l. ES folgten die Fräulein Graselli, Petriiill unb Rods, sämmtlich in tiefer Trauer, welche den von den Damen Laibachs gewidmeten Kranz trugen mit der Widmung: „Die Laibacher Patriotinnen dem unoergesslichen Führer". Denfelben folgten an 70 Damen, fämmtlich schwarz gekleidet. Nun trug man den wundervollen Kranz der Laibacher Theologen, welchem dieselben folgten. Nach ihnen lamen die hochwürdigen Patres Lazaristen und Patres Frauciscaner, ein Bürger, welcher die Orden des Verstorbenen und den ihm anläfslich seines 70jährigen Geburtsfestes seitens der Damen Laibachs gewidmeten silbernen Lorbeerkranz trug, sodann 24 Alumnen in Chorröcken, dann der hochw. Herr Dompfarrer Canonicus Urbas, wel-cher dem Verstorbenen die letzte Beichte abgenommen und ihm die heil. Sterbesacramente gereicht hatte, mit zahlreicher Assistenz. Den Surg, geschmückt mit zahlreichen Kränzen, trugen Bürgermeister der Umgebung Laibachs, umgeben von Bürgern und Bürgermeistern vom Lande sowie von Studenten (Zöglingen des fürstbischöfl. Collegiums Aloysianum), welche brennende Wachsfackeln trugen. Cs folgten die Familie und die näheren und entfernteren Anverwandten des Dahingeschiedenen, Voran schritt die tiefgebeugte Witwe Frau Caroline Edle v. Blei weis-Tersteniö li am Arme des Sohnes Herrn Dr. Karl Ritter o. Bleiweis-Terste-niKki. ihnen zunächst folgten die drei jüngeren Enkel, sodann die Schwiegertochter Frau Marie Edle von Vleiweis-Tersteniöli mit ihrem ältesten Sohne Ianlo. an welche sich die übrigen Verwandten anschlössen. Es folgten Se. Gnaden der hochwürdigste Herr Fürstbischof von Laibach, Dr. Pogaöar, mit zwei Hof« caplänen, Se. Excellenz der Herr FML. Ritter von Stubenrauch und der Herr k. t. Landespräsident A. Winller, gefolgt von mehreren Herren l. l. Regie-lungsrüthen; Herr GM. Keller nebst mehreren k. k. Officieren; das hochwüioigste Domcapitel, an der Spitze der hochw. Herr Doniftrobst Sup an- der Ge-sangSverein der ^italnica mit seiner Fahne und dem Kranze; der Ausschuss der „Matica Slovenska". an der Spitze der Vicefträsioeut. der hochw. Herr Probst Dr.A. Iarc; der Ausschuss der „Glasbena Ma, tica" mit dem Kranze, t. k. Beamte und die Lehr« kölper. eine Deputation des Buchdrucker-Vereins; der Centralausschuss der l. k. Landwirtschafts-gescllschast mit dem Präsidenten Baron Würz. bach; der ärztliche Verein mit seinem Präsidenten Pro« fessor Dr. Valenta; der Reichsrathsaogeoronete Dr. Pollukar, der Landesausschuss sowie zahlreiche Landtagsabgeordnete mit dem Herrn Landeshauptmann Grafen Thurn an der Spitze; die landschaftlichen Beamten; die Gemeindevertretung der Landeshauptstadt Laibach, geführt vom Herrn Bürgermeister Negieruugsrath A. Lasch an; die Magistratsbeamten; die Handels- und Gewerbekammer mit dem Präsidenten Herrn I. KuZar; der Handelsstano mit dem ihm vor« getragenen prachtvollen Kranze, sodann die Haus- und fremde Dienerschaft sowie die nach Tausenden zählenden Leidtragenden. Der Zug mit dem Sarge langte erst gegen '/^6 Uhr abends in der hell erleuchteten Kirche bei St. Christoph an. Der Gesangsverein der Aitalnica, welcher, an 70 Stimmen stark, vor dem Trauerhause das Trauerlied „Koi6 iu tru^u" (Worte von Bilc, Composition von Grbec) gesungen hatte, sang nach der Einsenkung der Leiche auf dem Friedhofe de» tiefcrgreifenden Trauer» chor „0Ü6 naZ." Als der Landtagsabgeoronete L. Svetec die Grabrede gehalten, in welcher er der Verdienste des „Vatert der slovenischen Nation" in begeisterten Worten gedacht, sang der Citalnica-Gesangsverein noch einen dritten Chor von Horül: »kkj Mate?" worauf die großartige, in den Annalen unserer Stadt unb unseres Landes ewig denkwürdige Trauerfeierlichleit beendet war. Trotz massenhafter, ungewöhnlicher Ansammlung des Publicums kam nicht die geringste Störung vor, und hat die städtische Sicherheitswache, welche sich durchwegs sehr freundlich benahm, die Ordnung überall musterhaft aufrechterhalten, wofür ihr dankbare Anerkennung gebürt. Aber auch das Publicum leistete den Anordnungen der Sicherheitsorgane allseitig bereitwilligst Folge, und diesem gemeinsamen Zusammenwirken ist es zu danken, dass ein? in unserer Stadt so ungewöhnliche Ansammlung der Bevölkerung, wodurch die frequentesten Straßen und Gasjen der Stadt abgesperrt waren, ohne die geringste Störung verlief. -x- — (Grundsteuer-Regelung.) Die zur Regelung der Grundsteuer bisher bestandene l. l. Grundsteuer-Landescommission für Krain ist mit 18. November aufgelöst und an deren Stelle mit diesem Tage die l. l. Grundsteuer-Reclamationscommission activiert worden. — (Aus dem Schwurgerichtssaale.) Bei der am 25. November gegen Egidius Lunar abgeführten geheimen Schlussverhandlung wegen Verbrechens der Nothzucht wurde der Angeklagte schuldig gesprochen und zu 15 Monaten schweren Kerkers ver-urtheilt. — In der zweiten, am gleichen Tage statt« gefundenen geheimen Schlussverhandlung wurde der Angeklagte Franz Iereb wegen versuchter Nothzucht schuldig gesprochen und zu 13 Monaten schweren Kerkers ver» urtheilt. -x- Neueste Post. Original-Telegramme der «Laib. Zeitung." Verlin, 1. Dezember. Bei Berathung des Vor- anschlagcs lehnte der Reichstag mit 169 gegen 83 Stimmen den für den Vollswinschaftsrath eingestell-ten Betrag ab, obgleich Bismarck für denfelben aufs entschiedenste eintrat. Nom, 1. Dezember. „Opinione" beklagt, dass der italienische Botschafter für Paris noch immer nicht ernannt sei, betont den fortdauernden stillen Zwist zwi» schen Frankreich und Italien und hofft, Frankreich werde Italien gebürende Genugthuung geben. Das Blatt frägt, warum die Reise des Königs nicht bis Berlin fortgesetzt wurde, und ob die italienisch-deutschen Beziehungen ebenso herzliche seien, wie die österreichisch' italienischen. Es denkt sodann an die möglichen Wirtungen einer Besserung in den Äezichuligen zwischen Deutschland und dem Vatican auf deutsch'italienischen Beziehungen, indem es auf die Erörterungen der cleri« calen Blätter hinweist, wornach der Papst Bismarck Zugeständnisse machen und Bismarck dagegen den Papst m der Wiedererlangung der welllichen Gewalt unterstützen werde. Prag, I.Dezember. In S m e t n o machte Ihre k. und l. Hoheit die durchlauchtigste Frau Kronprinzessin Erzherzogin Stefanie die Jagd zu Fuß mit. Beim Eintritt der Dämmerung begann in Muncifaj die Illumination. Die Bevölkerung bildete mit Lam« pions Spalier, die Bergknappen waren mit ihren Grubenlichtern erschienen. An dem imposanten Fackelzuge nahmen die Repräsentanten der Städte. Ge» meinden und Corporationen theil, welche bereits des Morgens im Bahnhöfe zum Empfang erschienen waseu. Als der Fackelzug vor dem Schlosse defilierte, wurde die Vollshymne intoniert, und brach die Menge in begeisterte Slava-Rufe aus. Wien, 30. November. (Slovenec.) Heute ist hier der Laibacher Eomthur des h. Deutfchen Ritterordens Graf Coudenhooe gestorben. Brunn, 1. Dezember. Bei dem Empfange der Olmützer Stadtverordneten und Trnppen-Officiere und auf die Ansprache des Olmützer Bürgermeisters be< tonte der Statthalter, dass es ihn freue, Olmütz befuchen zu können, und oafs er sicher sei, Olmütz sowie seine Vertreter werden den von altersher stets bewährten und von Allerhöchster Seite auch wiederholt anerkannten Ruf ihrer unerschütterlichen Loyalität und Treue für das angestammte Herrscherhaus auch weiterhin bethätigen; er werde gerne in seinem Wirkungskreise zu der Entwicklung dieser Stadt und ihres Gemeindewesens beitragen. Handel und Volkswirtschaftliches. lNub«lfs»ert, 29. November. Die Durchschnitts-Preise stellten sich auf dem heutigen Marlte wie folgt:__________ -----------XNl ^ Weizen pr. Hektoliter 8 6b Eier pr. Stück .. ^ ll Korn „ 7 16 Milch pr. Liter . . ^ " Gerste ..-------- Rindfleisch pr. Kilo . - « Hafer „ 3 25 j Kalbfleisch „ " A ualbfrucht . 7 49 Schweinefleisch „ - " Heiden „ 4 88 Schöpsenfleisch „ - 1^ Hirse „ — — Hähndel pr. Stück . ^ '" Kuluruz „ 5 21 Tauben ., ^ " Erdäpfel pr.Meter.Ztr. 2 28 Heu pr. 100 Ktlo . -" "" Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 „ . - " Erbsen „-------- Holz^artes, Pr. Vubll- Fisolen „--------Meter ... 2 N Rindsschmalzpr.Kilo — 80 — weiches, „ ^ Schweineschmalz „ — 80 Wein, roth., pr.Heltolit. 1^ ^ Speck, frisch, „ - 60 - weißer. « !0 Speck, geräuchert, „ — 80 Verstorbene. . Den 29. November. Hedwig Peterca. Schuhmacher» tochter, 1 I.. Rosengasse Nr. 3. Bronchitis. - Johann Sl" ^ Kaufmannösohn, 7 Mon., Wienerstraße Nr. 13, ^ungenen,un dung. — Maria Verhovc, Inwohnerin, 54 I., KarlstädtMtrnp Nr. 7, Pyiimie. . . „,h Den 3 0. November. Franclsca Freiin v. änh""^ Stiftsfräulein, 84 I., Floriansgasse Nr. 1, Altersschwäche « Anna Maria Lindcnthal, Schauspielerin, 1? I., LingerM' Nr. 3, Hirnhautentzündung. ___^. Theater. H e u t e (gerader Tag) Novität: Eine Vergnügung^ reise. Lustspiel in 3 Acten von Gondlnet und Mo» Deutsch von Vulowics. Meteorologische Beobachtungen in Laibachs 5 -^ W RZ 5 5^ «-ß 6 -'s ^r !? 6 -5 «ZZ "" ?U.Mg> 742 03 ^6^4 SW. schwäch ^bewöllt i2 0 1. 2 „ N. 74224 ^. 96 windstill bewölkt ^.ge« 9 „ Ab. 742 «9 > 7 6 windstill bewölkt Vormittags Regen, nachmittags trübe, abends Ncbcl, »ich lange anhaltend. Das Tagesmittel der Wiirme -j- 7'U, 6 5" über dem Normale. «erantwortlicber Redacteur: vttomar Bamber«^. > Danksagung. R Für die erwiesene freundliche Theilnahme an dem W « uns betroffenen herben Verluste unseres Söhnchelis W » Janko > W sage» innigsten Dank D W Albin Slitscher, > > Marie Slitscher. » M ^iaibach. l. Dezember 1881, M ^ Für die liebevolle Theilnahme während der M ^ Krankheit unb die rege Betheiligung anlasslich des ^ ^ Leichenbegängnisses der unvergesslichen M > Hnna Armbruste^ > ^ insbesondere für die vielen prachtvollen Kranzspenden, M M desgleichen der löbl. Doberlet'schen Bcerdiaung^ ^ ^ anstatt für das sinnige Arrangement der AufbaY" >« ^ rung und des Leichenconductes sagen den herzlich' ^ ^ lichsten, innigsten Danl W M die trauernden Hinterbliebenen. W M Laibach, I.Dezember 1881. W Curse an der Wiener Lörse vom 1. Dezember 1881. lN° Ungarische Eisenbahn-Nnleihe, Cumulativstück«......l33- 163 50 Mnlehen der Stadtaemeinde M«tt »«»'tt. ^. , . , . ^ ^ l0250 Grundentlastungs'Obligationen. «elb Wa« «öhmen.........10525 — — Niederöfterrei«......105 - 106 — «alizlen.........10075 101 50 Siebenbürueu.......»9— 9950 Temeser «anat......9875 9925 Ungarn..........3920 9970 Actien von Vanken. Geld wa« «nglo.öfterr. «anl.....1^75 154-- «redltanstalt.......36510 36530 Depositenbank.......292 50 293-50 Crtbltanstalt, unzar.....3^3-. 363 50 vestcrreichlsch. unzarische «anl 837 - 83i> — Unionbanl . ....... 14375 144- UtilehrsbllNl.......155 ^ 155 75 Wiener «anlverein.....1^9 75 140 — Actien von Transport'Unter« nehmungen. «lsöld.«ahn . . . 175 50 175 75 Donau.Pamp,schiff..»«selllch°lt 5?« - 573 — Elisabeth.Nestbahn ^"'"°'' .^17 75 213 25 Ferdmands'Nordbahn . . . .2410—24l5- Gelb W«« Franz.Ioseph»Vahn .... 19450 195 — «alizlsche Tllrl-Uudwla.lSahn . 309- 309 50 «aschaU'vdtrberaer «ahn . . 143 75 149 — Lemberg-Tzernowitzer «ahn . 176 75 179 25 Üloyb - «tsellschasl.....SU'i - 66« - vefterr. slorbwtftbahn. . . . 229 50 230 — IU. V. . 250 25 250 75 »ubolf.Vahn.......1«9 - 169 i<5 Staat«bahn........325 75 326 25 Südbahn.........15125 15l?5 Theiß.«ahn........250 - 251 — Unzar.-sali». Verblndungsbahn 166 25 16ii 75 Ungarische Nordoftbahn ... 168 - 168 75 Ungarische Westoahn .... 172 25 172 ?5 Wlmer Tramway.Otstllschllft . 213 50 214 - Pfandbriefe. »ll«.Sft.Vol»encrel>ltanft.(i.»l>.) 118 50 118 75 ^ ^ . (i.«..«.) 100 20 100 60 Oesterreichisch, ungarisch« »ant -- - - Un«. «odencredit-Inft. («.'«) 98- »9 — PrioritätS«Obligationen. Aisabeth-N. 1. lim.....l>» 10 9860 Ferd.'Aordb. in Silb« . . . 10b:-> 105 50 -------------^"N Franz.Iosefth-Vahn .... 1"b0 ^ ?g Wal. «arl.UudwIa-V., E 1881 ^f" ,^5<> ^efterr. Nordwest.«ahn - - ^2 ^ » ^0 Kiebenbürger Vahn - > - "^ 1??'^ Btaatsbahn 1. «m.....i^?n «1^ S"dbahn. 3'/.......U3li6" « » " /»...... D"ise«. ^,0 «uf deutsche Pl«i»«..... b» ^g5 London. lnrzi Ocht .... "«^ ^?0b Pari«.......... ^^ Geldsorte«. «"> ?"5s tt> Napoleonlb'or . » . »9'/.. " " Deutsche «eich«. .« G » Noten .... 58 . - . ^ - ^. . Tllbergulden . . —»—>''"'' KrainlscheVrundentlastungs-ObllgatlsM