Rr. 257, Donnerstag, 9. November 1911. 130. Jahrgang. Osnlw slips Zeitung W«««n«»rr«lion»pr»i«: Mit Poftverleubung: ganzjährlg 80 X, halbjährig 1b li Im Kontor: «anzjähri« N »l, d^llbjährig li X. ssür die Zustellung tf«a d, grünere per Zeile 1» l»; bei Öfteren Wiederholung«» per Zeile 8 k. Die «Uaibocher Zeitung, erscheint tü«l!ch, »it «»^«»lftne der So«»- und sssiertoM. 2ie AdnnnistLaNon bof»«l»e/, sich WiN»»iöliraßs Nr, L0; die Nrdnlllw» Villi»,, ftroße »ir, 2«, Epl»>X>!!i,» d»n 8 »i« « »Hl »ormittagö. U»Ii«!lierte Vriesr werkn nicht an«en»»men. Mc»»u<»r>vte uichl Miüllzeftellt. Telephon-Vr. der Uedaltion 52. Amtlicher Geil. Den 7 November 1911 wurde in der Hof» und Staats« dru.k> ci das X(^I. Stück des Reichsgesehblattes in beutscher ÄuS» gäbe uusgcgeben und versendet. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 7. No« »e«b«r 1911 (Nr. 255) wurde die Weitervrrbreitung folgender Pleßerzeugnisse verboten: Ur. 2 «Der lachende Philosoph» vom 1. November 1911. Nr. 283 «I/Vmkueip»2i«no» vom 28. Oltol'er 1911. Nr. 13 '1^» 6ioventü «nemiintH» vom ?6. Oktober 1911. Nr. 6N8 3 krilom^slli» vom 29, Oktober 191l. «r. 577 »tlrvlltLll». liieö» vom l. November 1911. Nichtamtlicher Geil. Rußland und die Mongolai. Man schreibt aus Petersburg: Die Verhandlungen zwischen den russischen und den chinesischen Bevollmäch-tigten zur Erneuerung des seit dem Munatc August d. I. abgelaufenen, seilher gewissermaßen automatisch für ein halbes Jahr verlängerten Staatsvertragcs von 1881, sind bisher über das Stadium der beiderseitigen Erfüllung der Formalitäten nicht hinausgelangt. Wie» wohl die chinesische Mission unter Führung des seither zum Gesandten in Petersburg ernannten Mr. Lou (bis-her im Haag) und seines inzwischen zum bevollmächtigten Minister im Haag ernannten Gehilfen, Mr. Liou, fchon seit der Mitte des Sommers in Petersburg weilen und die russischen Bevollmächtigten unter Leitung des Bot-schafters Senators ü. Malevskij-Maleviö seit geraumer Zeit ernannt sind, ist noch keine einzige materielle Ver» Handlung gepflogen worden. Es haben lediglich zwei der allgemeinen Programmfestsetzung gewidmete Zusammen, künfte stattgefunden. Dic Langsamkeit des Geschäfts-ganges steht nicht etwa mit der erst ill den letzten Wo» chen zum Ausbrnch gelangten Ausstandsbewegung in einigen chinesischen Gebietsteilen in irgendwelchem ur. sächlichen Zusammenhang, als vielmehr mit der rein äußeren, in der geographischen Entfernung begründeten Schwierigkeit für die Erledigung bestimmter Anfragen zwischen Petersburg und Peking, die sich aus dem gru-ßcn Komplex der anszntragenden Verlragssragen ergeben. Denn es handelt sich nicht nur um (inen reinen Handelsvertrag, sondern um ein völkerrechtlich-politisches Abkommen in weitestem Sinne, innerhalb desfen der Regelung des Handelsverkehres zwischen beiden Ländern allerdings ein breiler Raum gewidmet ist. Neben den akuten Fragen über Ausbreitung des Nevulutiunskampses in den Nordprovinzen Chinas und der Möglichkeit ihres llbergrcifens ins mandschurische Gebiet, beschäftigt die russische öffentliche Meinung im Hinblick auf die in Aussicht stehenden Vertragsverhand° lungen gegenwärtig am meisten die sogenannte mongolische Frage: Bekanntlich genießt die Mongolei, obwohl zum chinesischen Reiche gehörend, große Selbständigkeit in Sachen der Verwaltung und Gerichtsbarkeit. Diese Provinz ist in mehrere Distrikte eingeteilt, die von ein» Heilnischen Fürsten regiert werden. Letztere zahlen all° jährlich, ,^um Zeichen ihrer Botmäßigkeit, eine gewisse Summe des zurückgedrängt, daher auch der Möglichkeit beraubt, unmittelbare Beziehungen mit Rußland weiter zu unter-hallen. Chinesische Ansiedlungsämter entstanden in ver« schiedenen Gegenden der Mongolei. Länderstrecken, in denen die chinesische Bevölkerung die mongolische an Zahl übertraf, erhielten chinesische Verwaltung und chinesisches Gesetz. Ferner werden in der Mongolei an^ sehnliche chinesische Truppenkörper vorgeschoben, Kaser> nen und Festungen gebaut. Völliger Mangel an Ver. kehrswegen hat bisher Zu der Sunderstellung der Mun-golei beigetragen. Die chinesische Regierung ist nun auf einen engen Anschluß der Grenzprovinz mit dem Reiche bedacht. Um dieses Ziel schneller zu erreichen, vor allem aber aus strategischen Rücksichten, wird die direkte Bahnlinie Peking»Kalgan bis nach Urga in der Mon-golei ausgebaut. Von Urga soll dann die Bahn bis nach den wichtigen mongolischen Handelsplätzen Kjachta, Kobdo und Nljassutai abzweigen. Die russisch-mongo» lischen Sonderablommen aus dem Handelsgebiet sind vun China aufgehoben worden. Die muugulischen Für» sten sind des Rechtes verlustig gegangen, selbständig mit Ausländern Verträge zu schließen und die Bevölkerung wird verhindert, mit den Russen Handel zu treiben. Die öffentliche Meinung dringt daraus, daß bei den fchweben. den russisch'chinefischen Unterhandlungen über die Er-Neuerung des Vertrages von 1881 die chinesische Regie» rung veranlaßt werde, sämtliche bisher bestandenen russisch'Mongolischen Sonderabkommen auch fernerhin anzuerkennen. Feuilleton. Anzoletas Träume. N«ch dem Italienischen von Ztt. Hteyer-H'onovich. Die goldige Maisonne stand, alles verschönend, am Venetianer Himmel, ergoß sich als verklärende Folie über die Paläste auf der Lagune und vermochte sogar in die engsten Calli einzudringen, sie mit lauen Frühlings» lüften erfüllend. Anzoleta erklomm langsam den Ponte di Nialto, bei jeder Stufe zögernd, einem Gedanken folgend, der ihr das Hirn zermarterte und sie unbewußt zwang, ihre Schritte zu verlangsamen. Ihre Kleidung war die der Frauen aus dem Volke: ein blauer Schal schmiegte sich ihrem schlanken Leib an. Ihr rötliches, welliges .haar umrahmte ihre Stirn wie eine Aureole uud aus dem vollkommenen Oval des rosigen Gesichtchens erstrahlten ein paar tiefschnxirze Augen. Einen Einkaufskorb am Arme, den der Schal verbergen sollte, durchschritt Au-zoleta den vun Menschen erfüllten Marktplatz, die Ver» kaufsstände entlang, an den mit Obst und Gemüsen hochgctürmten Körben und Bänken mit Seefischen und Geflügel vorbei, mechanisch, ohne eigentlich etwas zu beachten, in ihre Gedanken vertieft. Sie envachte erst aus den Anruf der kreischenden Hökerinnen. „Vmissll (jui, »ioiü ^nxulQta, nun ini iacicia, wito," so überboten sie sich und von allen Seiten pries man ihr Ware an. Eine Weile schritt sie gleichgültig weiter, dann hielt sie bei einigen Händlerinnen, wühlte zerstreut in Obst- und Gemüsekörben und schlenderte dann seufzend fort. Heute gerade, trotz heiterem Son» nen- und Farbenglanze und so fröhlichem Menschen» gesumme, fühlte sie sich unglücklicher als je zuvor. Sie, die bloß Reichscin und Unabhängigkeit erträumte, sah sich in den niedrigsten Diensten zum Erwerbe täglichen Nrotes verdammt, war niemals Herrin über freie Zeit und muhte sich stets den Launen und Anforderungen rücksichtsloser Brotgeber unterordnen. Unterwegs muhte sie der vielen vergeblichen Versuche gedenken, sich aus ihrer Abhängigkeit zu befreien. Anzoleta hatte sich als Näherin sowie ill der Kunst der heimischen Spitzen» arbeit versucht, jedoch die sitzende Lebensweise hatte ihre Gesundheit angegriffen. Einen Augenblick lang durfte sie die Hufsnung nähren, ihre Lage zu verbessern, als ihr ein Maler vorgeschlagen hatte, ihm als Modell zu stehen. Solche Beschäftigung behagte ihr: durfte sie doch einige Stunden in einem eleganten Künstlerhcim ver-träumen und sich dann in uneingeschränkter Freiheit den Freundinnen anschließen, die gleich ihr allabendlich in fröhlichem Gefauge und Geschwätze Straßen und Plätze belebten. Jedoch dies währte nicht lange. Der Maler, der anfänglich ein höflich-rescroiertes Betragen an den Tag gelegt, begann Plötzlich Anzolcta mit offenbarer Vertraulichkeit und Zwangslosigkeit zu behandeln. Er warf ihr immer häufiger heißverlangende Blicke zu, vor denen Anzoleta erglühend die Augen niederschlagen mußte, und eines Tages, als er ihr eben eine Pose an» wies, umarmte er sie in einer impulsiven Anwandlung von Bewunderung so stürmisch, daß sie auch nachträg. lich in Gedanken daran heiße Schamröte aufsteigen fühlte. In diesem Mädchen barg sich ein Schatz von Ehr-barkeit. Voll Abscheu hatte sie sich damals der Um» armung entwunden und war ohne Schal und mit auf» gelöstem Haar entflohen. In dieser Erinnerung unter den Menschenstrom tauchend, bedachte sie, daß ihre Schönheit ihr bisher eigentlich nur Widerwärtigkeiten eiugetragen hatte. Wohl gab es da noch einen verliebten Gondoliere, der stets und immer, wie um eine Gnade flehte, Anzulcta heimführen zu dürfen. Tita! Ein hüb-schcr Junge, groß und start und für jedermann eine Augenweide, der seiner lässig-graziösen Haltung als ge» luandter Gondellenler Beachtung schenkte. Das Mäd-chen war den Gefühlen des jungen Mannes gegenüber nicht unempfindlich geblieben. Sie fah und sprach ihn gern, vermied es jedoch, ihn besonders zu ermutigen, um sich nicht allzu voreilig für die Zukunft zu binden. Ihre ehrgeizige Mädchenphantaste zauberte ihr einen wohlhabenden Bewerber vor und fo oft auch der Gondo« liere bat, ihn durch das Ialvurt glücklich zu machen, war ihre unveränderliche Erwiderung: „Wir sind jetzt noch so arm, wie soll man's beginnen, unter solchen Ver» Hältnissen einen Hausstand zu gründen? Warten wir noch ein Weilchen!" — „Aber ich arbeite doch fleißig," wandte Tita ein. — „Nein, nein, ich denke an die un» sichere Zukunft, an die Kinder und brächte es nicht über mich, einen Unsinn zu begehen." So verging ein Iohr und die Beziehungen der bei» den blieben sich gleich. Anzoleta unterließ es jedoch nie» mals, bei ihren Ausgängen an der Riva dcgli Schiavon« vorbeizukommen, um mit ihrem schmucken Tita einen Gruß zu wechseln. Dann ging sie stets auf die Piazza San Marco, um sich dort in reicher und vurnchmer Atmosphäre zu ergötzen, wo ihre Fühchen kostbaren Mar. mur betreten durften und die byzantinischen Bronzen und Mosaiken von der Höhe der Basilika goldene Strah-lenbündel auf sie herabsandten. So tat sie auch heute um sich zu zerstreuen und ihre Kümmernisse loszuwerden. Hier traf sie vorerst Bortulo, ihren Vater, der sich, an der Kirchcntür stehend, sonnte. Der Mann machte Fremden den Cicerone. An-zulela erblickend, ging er ihr verdrossen und kupfschüt-telnd entgegen. Es gebe nichts mehr zu verdienen, fo klagte er, und die Fremden besähen sich Venedig jetzt mit einem roten Buche in der Hand, seine Dienste ver» schmähend. „Denke doch," sprach er zur Tochter, „es ist eines Deutschen Buch — als ob er Venedig besser kannte als ich — ein Venetianer! Weiß Gott, was für ein Unsinn darin stehen mag! Trotzdem, ich muß aus solchem Grunde müßig dastehen!" — Nun kam auch Tita heran, ev war Anzoleta von weitem gefolgt, und brach nun auch seinerseits in Klagen aus, die Eng-länder seien nicht mehr dieselben, sie feilschten um jeden Centesimo, so daß ein armer Gondoliere nicht mehr das Leben fristen könne. Dann nahm er Anzoleta beiseite und teilte ihr mit, daß er allwöchentlich sein Glück im Lotto versuche, in der Anhoffung reichen Gewinnes, der ihnen beiden zum Glücke gereichen sollte. ^Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 257. 2442 9. November lkl i. Politische Uebersicht. Laibach, 8. November. Das „Fremdenblatl" bemerkt, der neue Minister« Präsident habe aus eigener Anschauung die Verhältnisse, wie sie sich in unserem Parlamente entwickelt haben, kennen gelernt und als wahrer und echter Freund des Parlamenlarismus zierte er auch nicht, seine Stellung .zur Volksvertretung zu kennzeichnen. Die neue Regie» rung habe durch ihn ihren ehrlichen und festen Willen «ausgesprochen, das Parlament aus den Pfad geregelter Tätigkeit zu führen, und hat zn diesem Vehus als ihre leitenden Grundsahe den inneren frieden, die nationale 'Verständigung und die praktische Wohlfahrlsarbcit auf» gestellt. (5s gibt »vohl teine arbeitswillige Partei im österreichischen Parlament, die nicht dull und ganz diese Prinzipien annehmen könnte. Aus Petersburg wird gemeldet: Im hirsigen Aus» wärtigcn Amte wird erklärt, Rußland werde gerne der» suchen, zwischen den Naltanstaaien ein Abkommen über die Aufrechterhaltung des Status quo zustandezubrin. gen, falls es von der Türkei oder von den serbischen Valkanslaaten darum angegangen werde. Der jetzige Zeitpunkt sei aber dazu ungeeignet. Man müsse die Ve» endigung des Krieges abwarten und dann werde auch die Frage der Durchfahrt durch die Dardanellen auf» gerollt werden. Im englischen Unlerhause fragte Abg. King sliberal) an, ob zwischen dem Auswärtigen Amte nnd der deut» schen Regierung ein Austausch von Mitteilungen über das angebliche Interview stattgefunden habe, das der britische Votschaftcr in Wien einer österreichischen Zei-tung gewährt haben soll. Staatssekretär Grey erwiderte, der britische Botschafter in Wien habe in keiner Weise an der Veröffentlichung des Artikels teilgenommen, über den man sich beklagt hat, und halte auch teine Kenntnis "von seiner Veröffentlichung. (Beifall.) Ein Wiener Gelehrter beurteilt in der „Neuen Freien Presse" die Annexion von Tripolis vom Stand« punkte des Völkerrechtes und weist darauf hin, das nach dem allgemeinen geltenden Rechte, wie nach früheren Präzedenzfällen, bisher der Grundsah galt, daß kein eingenommenes Gebiet vor Beendigung des Krieges als erobert angesehen wird, ja das; sogar du Hauger Kriegs» rechtskonvention bezüglich der Okkupation ausdrücklich bestimmt, das; ein Gebiet erst dann als beseht gelte, wenn es sich tatsächlich in der Gelvalt des Feindes be» finde. Die italienische Annezionserklärung scheine poli» tisch von dem Bestreben diktiert zn sein, die Absichten der Annexion in einer besonders energischen und feier» lichen Weise lnndzugeben. Man verbrenne diplomatisch die Schisse hinter sich, aber vom Standpunkte des Völkerrechtes müßte die Erklärung, insoweit es sich um "die beabsichtigte Wirkung der Annexion handelt, als ein nichtiger Akt bezeichnet werden. — Es wird der „Pol. Korr." bestätigt, das; die Mitteilung, die den Mächten über die Unterstellung von Tripolis und der Cyrenaika unter die Souveränität Italiens gemacht wurde, teine Form hatte, die Gegenäuherungen erhei-schen würde. Den Kabinetten wurde die vom italic» nischen Minister des Äußern an ^die italienischen Bot» schafler gerichtete Zirlulardevesche über die Annexion dieser Gebiete einfach zur Kenntnis gebracht, ohne daß daran der Wunsch nach einer Erwiderung geknüpft wnrde. Es besteht daher für die Mächte bisher kein Grnnd, zn dem Schritte der italienischen Regierung Slellnng zu nehmen. TlMsllcuigtcitcu. — jDie Fehler des Mannes.j Um den Damen die Feststellung der Fehler des Mannes leichter zu machen, wurde von verschiedenen auswärtigen Blättern eine Liste von 72 Fehlern des Mannes ansgestellt. Wie die Ergeb-nisse d.r Rundfragen lehren, hält das schönere Geschlecht dem Mann in überwiegende.m Maße folgende Fehler vor: Ungeduld, Unhöflichfeit, Interesselosigkeit, Unchr-erbietigkeit, Undnldsamkeit, Jähzorn, Spottsuchl, Frech-hcit. — lDei Schöuheitsdoktor zu Hause.j Bekanntlich ist die Milch vielfach als Ursache der Schwindsucht be-zeichnet worden. Aber das war nicht so sehr der Fehler der Milch, sondern die Art ihres Vertriebes. Als äußere Anwendung wird die Milch mit Recht sehr geschäht. Viele Fraiien jeden Alters gebrauchen sie, um ihre kör-verliehen Vorzüge zn erhalten und zu erhöhen. Als Go stchtsnxischmittel kommen ihr wenige andere Flüssigkeiten gleich. In Form einer Ereme dient sie dazu, die Haut vor den Unbilden der Witterung, des Windes, dc3 Regens und der Sonne zu schuhen. Besonders in Gestalt der Vnllermilch ist sie ein ausgezeichnetes Mittel ^ur Erhaltung der Frauenschönheit. Buttcrmilch sollte reich» lich im Gesichte angewendet uud etwa eine Stunde lang darauf gelassen werden. Anch Sauermilch erhellt den Teint und wird ans die verschiedenste Art als Schön-heitsbrinqcrin gebrancht. — lNeusts Papagei.j Ein Leser schreibt der „Frankfurter Zeitung": Gras Neust besaß einen klngen Papagei, der bei schönem Wetter oft auf dem Balkon des Palais stand. Eines Tages »nachten sich in der sächsischen Hauptstadt bedrohliche Erdstöße bemerkbar, so daß die Dresdner bestürzt ans die Straße liefen. Auch vor dem Veustschcn Hause sammelte sich die Menge. Der Papagei geriet in große Erregung und sträubte die Federn. Mit einem Male hörte man ihn im schönsten Sächsisch klag» lich rusen: „Ach, Herrjeses, ach Herrjeses, da fall' mer am End gar an Breißen!" — lDic Sage vom ersten Muff.) Die flache TasclMform der modernen Muffe ist ganz geeignet, die Sage, wie der erste Muff entstand, wieder mehr in Er-innerung zu bringen, denn jener erste sagenhafte Muff erinnert in seiner Form an die heute üblichen, als sei nur ein Stück Fell über die Hände gelegt. Die Sage schreibt die Erfindung des Muffs einen« jungen Schäfer zu, und das sagenhafte Land, in dein diese Erfindung geschah, muß ein nordisches gewesen sein, denn die Wäl> der nnd Felder wurden von einem furchtbaren Wolf un-sicher gemacht. Die Übeltaten des Wolfs, der in fried-liche Dörfer einbrach, Kinder raubte, die Herden ver» wüstete, wurden der jungen Fürstin des Landes gemeldet. Und da jeder neue Tag neue Schreckensbotschaften brachte, so sammelte me schone Prinzessin ihre Getreuen um sich und erklärte, denjenigen zu heiraten und ihm ihr schönes Land zur Huchzeitsgabe zu schenken, der den. Woli^übcrwältigte und ihr zur Stelle schaffte. Auf die Kunde dicscs Versprechens eilten auch noch auswärtige Prinzen in das bedrohte Land und eine große Anzahl tapferer Männer und Jünglinge zog zum Kampf gegen den Wolf. .Keinem gelang es, ihn zu erlegen. Eines Tages aber lag der Wulf tot auf einer Viehweide in einer einsamen Gegend. Sämtliche Jäger behaupteten nun, den Wolf nachts getötet zu haben und das verendete Tier wurde in den Schloßhuf gebracht. Als die Fürstin dcn Wolf besichtigte, sand sich's, daß ihm oben am Rücken ein Stück des Pelzes fehlte. Die kluge, junge Fürstin sagte: „Derjenige, der den Wolf getötet hat, hat also ein Stück Fell herausgeschnitten, wer es vor. zeigen kann, ist Sieger geblieben." Da fand sich's, daß keiner der mutigen Jäger das Fellstück halte nnd mehr oder weniger beschämt mnßten sie abziehen. Ein Jahr war vergangen und ein eisiger Winter kam. Da fuhr die Fürstin an einem sonnigen kalten Tage im Schlitten spazieren, immer weiter ins beschneite Land hinaus. Nicht weit von einer Kuhweidc, die jeht kahl und starr dalag, stand eine armselige tleine Hütte und vor deren Tür stand ein hochgelvachscner, dürftig gekleideter junger Schäfer, der seine Hände zum Schuhe gegen die Kälte in ein Stück Wolfsfell gewickelt hatte. Die Fürstin hieß den Kutscher halten und fragte den Schäfer, der sie nicht kannte, woher er das Pelzstück habe. Da sagte er ruhig nnd gelassen: „Das habe ich mir vom Körper eines toten Wolfes geschnitten, den ich erwürgte, weil er mir ein Lamm zerrissen hatte. Weil ich oft weite Wege über Land gehen mnß und mir dann die Hände frieren, wickle ich sie hinein." Von dem Gelöbnis der Fürstin, den» jenigen zn heiraten, der den Wolf erlegte, wußte der einsam lebende Hirt nichts. Die Sage weiß zu melden, daß die Fürstin ihr Wort einlöste nnd d^ni mntigcn Hirten sich vermählte, das Stück Pelz ließ sie sich schenken, um sich einen Muff nähen zu lassen, denn im Win. ter froren ihr auch die Hände und sie fand die Idee des Hirten klug und nachahmenswert. Natürlich weiß die Sage nicht genan den Namen der Fürstin, sie wechselt auch ihren Schauplatz, wird je nachdem nach Finnland, Rußland, dem deutschen Norden an der Ostfee, auch ivohl nach Mähren oder Ungarn verlegt. — Entgegen der Sage ist der Muss einfach entstanden durch das Ein» stecken der Hände in die sehr lang überfallenden Ärmel zum Schuh gegen die Kälte. Aber auch dies ist eine Er» sindung von Männern gewesen. — lDas Gewicht der Jahre.) Wie von ärztlicher Seite festgestellt worden ist, nimmt das Gewicht innerer Organe des Menschen in höhcrem Alter auffällig ab. Die Leber, die in der Jugend des Menschen ein Normal-gewicht von etwa 1500 Gramm hat, wiegt späterhin nicht mehr als 800 oder 900 Gramm. Das Gehirn vcr» lierl durchschnittlich 150 Gramm; während es in der Blüte des Menschen durchschnittlich 1165 Gramm schwer ist, hat es im Alter nicht mehr als 990 Gramm an Gewicht. Auch von der Milz ist nachgewiesen, daß sie 100 bis 200 Gramm einbüßt. Im Gegensah zu diesen Organen verliert das Herz nichts von seinem Gewicht, ,ondcrn nimmt bis in das hohe Alter zu. Das Herz cmes Greises »st etlva 100 Gramm schwerer als das eines jungen Mannes. Gin neuer Tag. Von A,tncl Mlaklenverg. Ans dem Achwedischen überseht von Fraucis Maro. ch. Fortsetzung.) (Nachdruck verbotln-i Zuerst nun das, daß er glaubte, alles so gut zu machen, und alles so verkehrt machte. Aber das schlimmste Nxir, daß er dann bei einer Aussprache immer so viel zu seiner Entschuldigung anzuführen hatte. Wenn er zum Beispiel ein paar alte Herren, Gcmeinderäte wie er selbst, gebeten hatte, ihre verehrten Gattinnen mitzubringen, wenn sie Zn ihm nach Hause kamen, um allgemeine Fragen zu besprechen, dann war dies gar nicht aus gedankenloser Höflichkeit geschehen, sondern weil er meinte, daß Lili Gesellschaft brauchte nnd fehr ent-zückt sein würde, wenn sie den ganzen Abend dasihen und sich ihr Gehirn zermartern mußte, um gemeinsck)aft° liche Interessen zwischen sich und dcn vcrehrungswür« digen Damen aufzustöbern. Wenn Lili sich einen grünen Salonteppich gewünscht hatte und er sie mit einem roten überraschle, dann war es gewiß nicht, weil er vergessen hatte, daß sie einen grünen haben wollte, sondern weil er fand, daß rot ihr sehr gut stände. Und wenn sie ihm lanl vorgelesen hatte und er entzückt da saß nnd ihr zuhörte und sich hie und da in Lobesworten erging, aber es sich nachher zeigte, daß er nicht das geringste von dem Inhalt verstanden hatte, so durfte man nicht glauben, daß sein Entzücken daher gekommen war, daß er wußte, daß das Buch gut sein mußte, weil es ihr und so vielen anderen gefiel — soll» dcrn es kam daher, daß ihre Stimme so schön war, daß sie alle Worte schön machte, was jedoch nicht hinderte, daß man sie vergessen oder mißverstehen tonnte. Das war, wic gesagt, eine allzu reichhaltige Verteidigung, um nicht ein wenig verdächtig zu scheinen, und als sie merkte, daß er seiner Mutter gegenüber dieselbe Taktik anwendete, wurde sie noch kritischer. Es hatte den An- schein, als wagte er es nicht, vor dcn beiden, die ihm am nächsten standen, er selbst zu sein. Welche seltsame Feigheit! Wenn Lili ihn bestimmt, klar und beinahe überlegen mit den hervorragenden Leuten, die er tras, diskutieren hörte, und sah, »vie ver-ehrungsvoll sie ihm lauschten, dachle sie: „Wenn ihr wüßtet!" Und wenn sie sah, mit welcher Ruhe und Sicherheit er alle jene behandelte, mit denen er praktische Angelegenheiten abznmachen halte, und merkte, wie blind sie sich nach ihm richteten, dachte sie wieder: „Wenn ihr wüßtet! Wenn ihr wüßtet!" Aber erst heute ahnte sie, wie groß seine Feigheil war. Etwas, was ihre ganze Zukunft eingreifend be-rührte, hatte er nicht gewagt, ihr früher zu erzählen, als bis ein anderer kam nnd ihn dazu zlvang. Zu seiner Mutter hatte er jedoch Vertrauen in dieser Sache gehabt- und um ihr zu Gefallen zu sein, sügte er sich in allem ihrem Willen, seine eigene Frau aufopfernd. Seine Fran »var alfo nicht die, die seinem Herzen am nächsten stand. Ja, es war nicht wunderlich, das; sie jehl, wo sie sich in ihrem Elternhaus befand, daS Gefühl hatte, als wäre sie aus einem fremden Lande heimgekommen. Nur bei einer Gelegenheit erwachte auch hier ihr nie ganz entschlummernder Widerspruchs« geisl, der oft seinen Grund in einem gewissen Rechts-gefühl halte. Der Vater hatte ihr das Haar gestreichelt. „Armes Kind", sagte er, „du mußt auch unter dieser Gejchichte leiden. Aber ich kann nichts dafür. Jakob muß fich selbst die Schuld zuschreiben. Hätte er nur ein bißchen mehr riskieren wolleil, so würden wir uns schon aus der Affäre gezogen haben." „Aber Papa," fagle Lili und hub den Kops, „er hat ja schon mehr riskiert, als er in der Lage war." „Dummes Zeug, mein Kind. Er hat ja seinen Kre-dit. Hätte er bloß Courage gehabt, wir wären durch, gekommen und würden jeht die Zukunft vor uns haben." Lili dachte an das, was sie wußte. Kounle Jakob in dcn Fällen feig fein, die sie Zu beurteilen wußlc, ^ war es ja auch nicht unmöglich, daß er es auch in anderen sein konnte. Ihr Vater hatte viellcichl unrecht, aber viel. leicht auch recht. Es »var nicht leicht zu entscheiden. Und darum sand sie, das; es nichl der Mühe lohnte, weiter darüber zu sprechen. Unmittelbar vor dem Mittagessen kam sie nach Hause, und da stand Jakob im Vorzimmer und wartete. Er halte sie auf der Straße gesehen. Er löste ihre Boa und knöpfte ihren Mantel auf, aber als der lehtc Knops geöffnet war, blieb er stehen und hielt dcn geöffneten Mantel, ohne ihr ablegen zu helfen. „Wirst du mich jetzt weniger lieb haben, weil wir es nichl so gut haben wer-den wie früher?" fragte er. Sie sah ihn an. Wie viel Ernst in dieser Frage lag, wußte sie nicht. Aber sie las auch eine andere Frage in seinen Augen. „Bist du mir böse, weil ich den Vor» schlag meiner Mutter angenommen habe?" fragten sie. Aber das lvagten sie nichl laut zn fragen, denn darauf wollte er keine Antwort haben. Er fürchtete, daß es ein „Ja" werden könnte, das zu einem Konflikt mit seiner Mutter geführt hätte, und das war cUuas, was er vermeiden wollte. „Wirst d» mich jeht weniger lieb haben, »veil mein Vater schuld daran ist, daß wir es nicht mehr so gut haben werden als bisher?" fragte sie zurück. „Du meinst nichl, »vas du sagst!" „Nun, lvas meintest du denn mit dem, was du sagtest?" — „Küsse mich," bat er heftig. Sie lächelte und tat, was er verlangte. Aber er war mit diesem Kuß nichl zufrieden. Er beruhigte ihn nicht genügend über das, was er wissen wollte. „Wie viele willst du denn noch haben?" fragte sie und lächelte wieder. U»d sie küßte ihn abermals. Aber ihre Lippen schienen ihm kühl, obgleich sie blutrot glühten und ob> gleich sie lächelten. (Fortsetzung folgt.) Laibache'- Zeitung Nr. 257. 2443 9. Noveniver 1911. — sDas Kind im Kürbis.) Ein kalifornischer Obst. züchter, Herr Teague, ueröffcutlicht ein hübsche Bild, das ein vierjähriges Mädchen auf einem Stichle sitzend innerhalb eines Kürbisses darstellt. Durch diese hübsche Anordnung bekommt man die beste Anschauung davon, welch einen Riesentürbis er dieses Jahr geerntet hat. Untcr einer ganzen Reihe vun Kürbissen mit einem Durchschniitsgcwichte von 200 amerikanischen Pfund wog der grüßte 230 Pfund, also etwas mchr als 100 Kilo« gramm. Die Niesenfrucht hatte eine Höhe vou 114 Zenti-meter und einen größten Querumfang von etwas mehr als 230 Zentimeter. (5s ist anzunehmen, daß dieser Kürbis als Rekurokürbis diefts Jahres angesprochen werden kann. — Mn Corot in einem Hut.) Ans Paris wird be> richtet: In einem Schaufenster an den Chamvs Elys^cs lann mau seil einigen Tagen einen altmodischen, vum Zahn der Zeit ein wenig angefressenen Zylinderhut sehen, der ein blaues Seidenfultcr aufweist. Neben dem Hute verrät eine Inschrift die Vcdeutnng dieser schein» bar wertlosen Kopfbedeckung: „Die aus dem Futter dieses Hutes sichtbare Landschaft ist ein echtes Werk von Corot." Und in der Tat, wenn man näher zusieht, ge» wahrt man auf dem inneren Hntbodcn eine Landschaft, emc.' kleinen Teich, im Hintergründe einen wunderlich g^urmten Turm, an den Usern des Wassers zwei große, weitverzweigte Väume, über denen sich ein von weißen Sommerwolken belebter blauer Himmel wölbt. Die blaue Farbe der Seide ist dazu ausgenützt, die Him» melsfarben wiederzugeben. Diese wunderliche Malerei hat ihre besondere Geschichte. Der Hut war Eigentum eines Freundes von Corot, der eines Tages bei einem Besuch im Atelier des Meisters den Hut unbedachter» weise in der Nähe von Curots Palette ablegte. Nei einer hastigen Bewegung des Malers fiel einer der feuchten Pinsel in das Innere des Zylinders, und auf dem schöuen, neuen, blauen Seidcnfultcr blieben Färb», flecken zurück. „Der Hut ist hin", meinte melancholisch der Freund, aber Corot nahm ihm lachend den Zylinder ab und sagte: „Keineswegs, ich werde noch ein wenig Malerei hinzufügen, und er wird noch einmal so schön sein wie früher." Und vergnügt skizzierte er mit sei-nen Pinseln die kleine Landschaft auf das Futter, zur Freude und zum Amüsement des Eigentümers. -^ lNüchcrqcgner.) Nicht nur in alter Zeit, als die Barbaren die grußartige Aler,andrinische Bibliothek zerstörten — auch jetzt noch gibt es Menschen, die geschwo» rene Gegner des gedruckten Wortes sind. So berichtet ein englisches Blatt Äußerungen bekannter Zeitgenossen, so die eines Mr. Walter Vagehut: „Die Barbaren vcr< brannten die Bücher, nnd die Gelehrten sind noch heute darüber entrüstet, obgleich sie im Innern eigentlich da° für dankbar sein sollten — wenn die vernichteten Werke noch existierten, wieviel hätten die Forscher dann noch zu lesen!" Ein ähnlicher Gedankcngang ist sicherlich der eines Mr. Gosse, der behauptet, daß er, wenn die Biblio. thel des Britischen Museums in Flammen aufginge, keine Hand zum Löschen rühren möchte. Von Sheridan wird behauptet, daß er aus Grundsatz kein Buch las. Andere wiederum haben die Gewohnheit, die gelesenen Bücher zu verbrennen. So fand ein Mitarbeiter des betreffenden Blattes einen Bekannten mit der Vernich-tung einer Menge von Druckwerken beschäftigt. „Warum senden Sie, diese Sachen nicht lieber in ein Hospital, damit die Kranken dort während ihrer Genesung darin lesen können?" fragte der Journalist. „Weil ich be. fürchte, ich könnte später selbst einmal in dasselbe Krankenhaus kommen", versetzte der Bücherfeind. pollll- und Dß» Entwickelung des deutscheu Bühnenwescns in Laibach. Kulturbildrr von P. «. 'NadicS. (NUt Rrcht« »«behalt«!,,) < Fortsetzung.) Über die Persönlichkeit Penzls, den der „Spaziergänger nach Syralus", der berühmte Seume, nach» her in Trieft kennen gelernt, lesen wir in der Reise» schilderuuc/" nachfolgende Cl)arakteristik: „Ich fand hier i^in Trieft) den Philologen Abraham Penzl, der in Trieft den Sprachmeister für die Italiener deutsch und sür die Deutsche« italienisch macht. Die Schicksale dieses sonder-baren Mannes würden eine lehrreiche, angenehme Un« lerhaltung gewähren, wenn sie gut erzählt würden. Von Leipzig und Halle nach Polen, von Polen nach Wien, von Wien nach Laybach, von Laybach nach Trieft nnd überall in genialischen Verbindungen. Der unglückliche Hang znm Wein hat ihm manchen Streich gespielt und ihn noch zulctzt genötigt, seine Stelle in Laybach aus. zugeben, wo er Professor der Dichtkunst am Gymnasium war. Er hat durch seine maunigsaltigen, verflochtenen Schicksale ein gewisses barockes Unlerhaltungstalent ge-Wonnen, das dcn Mann nicht ohne Anteil läßt. ^i-vui-ios C28U8, P6l tot l?««tun, sagte er mit vieler Droleric, damit uns hier, wie Winckclmann, der Teufel hole." — Die beiden, Seume und sein Begleiter Pcnzl, gingen eben in Trieft Winckelmanns Grabstätte suchen, konnten sie aber nicht finden, „niemand", ruft Seume aus, „wußte etwas davon!" «'' Familienbibliothck der Teutschen Klassiker, I. G. Scumes Selbstbiographie und Spaziergang nach Syra» t'us, I., S. 165. kehren wir nach dieser Abschweifung üder Penzl zu der Frühjahr.Spielzeit 1798 zurück. Im ganzen waren in der Frühjahr.Spielzeit 1798 49 Stücke gegeben worden, darunter „König Lear" von Shakespeare, „Die Schwestern vun Prag" (Oper), „Die Grasen vun Cilli", Trauerspiel, „Kabale und Liebe" vun Schiller, dann „Maria Stuart", „Die Jäger" von Isfland, Kotzcbucs „Menschenhaß und Neue" u. a. m., darunter 11 Opern und eine Anzahl Singspiele und Gesangseinlagen. Als letztes Stück in der Reihe erschien am 24. Inni, „unter freiem Himmel" gespielt, Schickan» eders vierattiges Trauerspiel „Der Grandprosoß". Das Stück spielt größtenteils im Kriegslager. Der Grand» profuß Hai anbefohlen, daß jeder, der auf einem noch so geringen Ticbslahl ertappt werde, binnen einer halben Stunde sterbe» müsse. In Anlehnung an „Die Räuber" führt Schickaneder zwei Brüder ein: der eine, Fähnrich, ist ein Nöscwicht, der andere, Feldwebel, der sich mit fcincm Vater verfeindet hat, weil er ein diesem vcr. haßtes Mädchen heiratete' der Vater wird durch die Zittrigen des bösen Sohnes in seiner Feindschaft gegen den anderen Sohn bestärkt. Dieser bittet seinen Bruder um ein Darlchen, weil er einen pardunierten jungen Deserteur bewirten will; da aber seine Bitte nicht erfüllt wird, versucht seine Frau, einem Bauern einen Indian zu stehlen, sie wird ertappt und soll hingerichtet wer« den. Und nun wird alles ausgeboten, die Nerven der Zuhörer auf die Folter zu spannen. Nicht die Bitten dcs Feldwebels, seiner Mei Kinder, seines Vaters, der sich mit ihm versöhnt hat, nicht die Bitten des Obristen, ja des Scharfrichters, der die arme Frau dauert, kön° nen den „Grandprosoßen" erweichen. Er läßt das Urteil vollstrecken, während der Feldwebel den König im Kampfe aus großer Gefahr rettet. Wie der Gatte die Schreckensnachricht erhält, schießt er den Granopro-soßen nieder und läßt sich dann gefangen nehmen. „Es ist unmöglich" - schreibt Komorzynsti'" — „an diefes Stück überhaupt einen Maßstab zu legen: fingerdick auf» getragene Rührseligteit und Brutalität, Effekt um jeden Preis, ein auf die Spektatelvorstellung unter freiem Himmel berechnetes Kasfaftück. Sogar der Scharfrichter trat auf und suchte sich für sein Werk einen schattigen Platz auf." „Die allgemein gesammelte volle Tränen» ernte dieses Stückes" erfüllte Schickanedcr snach dein Vorworte im 1787 gedruckten Stücke) mit stolzer Ve» friedigung und er lobt besonders die Äinocrrolle: ein neunjähriges Mädchen, das der Frau vor der Hinrich» lung einen Blumenstrauß weinend überbringt und ihr verspricht, sür ihre Kinder zu sorgen, und lriumphie» rend berichtet er weiter, daß schon bei den Proben die Schauspieler oft nicht weiter spielen tonnten. Im Jahre 1798 wurde auf unferer Bühne Schickan. eders „Der Bucentaur" oder „Die Vermählung mit dem Meere" gegeben, „eine venclianische, Verschwö» rungsgeschichte, die wohl durch den von Schickancder in Preßburg gespielten ,Fiesco' angeregt wurde und die hinwieder am Beginne an Hamlet erinnert"."' Von dem Cchauspielliause dieser Tage erzählt ein Tourist in seinem Buche „Reisen durch das südliche Teutschland": "-'> „Hier sin Laibach) sah ich etwas artiges, das ich noch in keinem Schauspielhause sah. Anstatt, daß sonst oben über dem Bogen, der das Theater und die Vorbühne scheidet, Wappen oder anderes hingemalt ist, steht hier eine Uhr, bei welcher die Zahlen durchschei-nend gemacht sind und mit einem hinten angemachten Licht erleuchtet werden. Auf diese Art kann das Schau-spielhaus immer auf die Uhr sehen." In den Jahren 1798 und 1799 erschien in Lai-bach, nebenbei bemerkt, auch ein „Theater-Iournal", dem wir z. B. entnehmen, daß am Neujahrslage 1799 „Die silberne Hochzeit" von August von Kotzebue, „ein ganz neues, hicr noch nicht gesehenes, noch ungedrucktes Original-Schauspiel iu fünf Aufzügen" mit großem Bei» falle zur Darstellung kam. (Fortsetzung folgt.) — lKunstlcrstipcndium.j Behufs Gewährung von Stipendien an talentierte Künstler, welche der Mittel zu ihrer Furtbildung entbehren, werden jene .Künstler ai's dem Bereiche der bildende», Künste aus den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern, welche auf Zuwcnduug eines Stipendiums Anspruch erheben, aufgefordert, ihre Gesuche bei den betreffenden poli» tischen Landesstellen Matthaltere,, Landesregierung), und zwar längstens bis 15. Jänner 1912, zu iibcrrci-chcn. Berücksichtigung können unter Ausschluß aller Kunstschüler und Knnsthandwerker nur selbständig schaf-fendc Küustlcr finden. Die Gesuche habeu zu enthalten: 1.) Die Darlegung des Bildungsganges uud der person-lichen Verhältnisse (Geburts- und Heimatsort, Alter, Stand, Wohnsitz, Vermögensverhältnisse) hes Bewcr-bers, 2.) die Angabc der Art und Weise, in welcher der Bewerber von dem Stipendium zum Zwecke seiner wei» teren Ausbildung Gebrauch machen will, 3.) als Bei-läge Kunstproben (selbständig geschaffene Arbeiten) des Gesuchftellcrs, von denen jede einzelne mit defscn Namen speziell zu bezeichnen ist, und 4.) ein Verzeichnis der "« „Emanuel Schickancdcr" . . . S. 93. '" Kumurgynski: Schickaneder, S. 102. «-> Ulm 1793, III., S. 44 t. beigeschlossenen Arbeiten nach Zahl und Art derselben. Gesuche, die nach dem angegebenen Termine l.15. Iän-ner 19 l2) eingebracht werden, suwie nicht ordnungs- > mäßig verfaßte Gesuche werden nicht in Behandlung j genommen. — sUntcroffiziere als Gerichlslieamte.j Für die Heranbildung vun ansprnchsberechtiglen Unteruffizicren zu Kanzleibeamten bei den Gerichten werden im Jahre: ^1912 eigene Vorbereitungskurse.in Graz, Klagenfurt l und La'ibach , allenfalls in Marburg nnl 1. Oktober, in Trieft und Görz mit 1. Jänner bei den dortigen Gerichtshöfen errichtet werden. - kn" und schließlich eine freie Unter» Haltung. Cintriltsgebühr 60 n. — bach vum Fraler Gervasins V i d m aV milde Gaben ge> sninmell. Die eminent humanitäre Anstalt sei allen Wuhliätern in unserer Stadt zur Unterstützung bestens anempfohlen. - lGemcindcwahlen.) Bei der am 1. Oktuber vor. genommenen Neuwahl des Vorstandes der Gemeinde Slraxi^-e wurden gewählt: znm Gemeindevorsteher der Grundbesitzer Franz Kifrer in Mitterfeichting, zu Ge-mcinderälen die Grundbesitzer Jakob Va^ar in Stra» xi^e, Ignaz Krt aus Gorenja Sava, Lorenz Purenta in Mitterseichting und Matthäus Dulenc in Unterfcia> ting. — Bei dcr am ',0. Ottuber vurgenummenen Neu-Wahl des Vurstaiides der Gemeinde Homcc wurden ge. wählt: zum Gemeindevorsteher Anton Pirnat, Besitzer m Notice, zu Gemeinderäten Johann 5arc, Besitzer in Preserje, und Peter Pire in Homec. — Vei der am 19. Oktober vorgenommenen Neuluahl des Vorstandes der Gemeinde Mlaka wurden gewählt: zum Gemeinde» Vorsteher Johann Rebol in Mlaka, zu Gemeinderälen Franz Ser«cn in Gmajnica und Franz Iuhant in Pud-bur^t. — gewalttätige Burschen.) Als der verehelichte Fabriksarbeiter Franz Velkavrh aus Josesstal am ver» gaugenen Sonntag gegen Mitternacht in die dortige Fabriksrcstanration kam, wurde er gleich beim Ein. tritte von mehreren Burschen angcstänll. Es entstand auch sofort zwischen den Burschen und ihm ein Wort-Wechsel. 'Als Vellavrh sah. daß ihn die Burschen umzin-geln wollten, verließ er eiligst das Gasthans. Er wurde aber vun ihnen verfolgt und auf der Straße mit Stei-ncn beworfen. Velkavrh flüchtete sich in seine nnweil gelegene Wuhnuug und sperrte das .Haustur hinter fich ab. Gleich hinter ihm waren auch schon die Burschen her uud wollten mit Gewalt ins Haus driugen, was ihnen aber nicht gelang. Sie bombardierten so. dann das Haus mit Steinen, zertrümmerten mehrere Fensterscheiben und zerschnitten einen Fenstervorhang. Sieben eigroße Steine wurden mit grußer Gewalt durchs Fenster in die Küche geschleudert, wobei die Ehe» gattin des Vellavrh zweimal getruffen und verletzt wurde. Die Burschen erzedierien sodann ans der Straße weiter und warfen einen bei 12 Meter langen Garten» zäun um. Laibacher Zeiwng Nr. 257 2444 9. November 1911. ' — lZweigverci» des allgemeine» deutschen Sprach. Vereines.) Mr siir heute abends geplante gesellige Abend Wurde eiilgelreteiler Hindernisse l>alber abgesagt. — lDie Wiener Damcntapelle Dietrich.) In der „Narodna tavarna" konzertiert jeden Abend die Elite-Wiener T^menlapelle R. H. Dietrich. Das Ensemble hatte schon Gelegenheit, vor Seiner Majestät dem Kaiser Zranz Josef, vor den Erzherzogen Engen nnd Ferdinand, Weilers vor dem König Leopold von Belgien, vor der Königin Margherita, dann in Monte Carlo, in der Weltausstellung'in Rom »sw. zu spielen. — lVon der Erdbebenwarte.) Gestern nm 3 Uhr 54 Minnten 58 Sekunden Beginn einer Fernbeben-aufzeichilung. Einsatz des zlveilen Vorläufers nm 3 Uhr .58 Min. 28 Sek. Hauptbcwegnng von 6 Millnnetcrn um 4 Uhr 4 Min. 46 Sek. Herdentfernung 2300 Kilo» meter. ^- — (Mit der Hand in die Hobelmaschine geraten.) Der Fabrilsarbeitcr Alois Arzenak geriet am vergan» genen Samstag während der Arbeit in der Sesselsabrik in Vrcg, Gemeinde Presser, ans eigenem Verschulden mit der linken Hand in die Hobelmaschine nnd erlitt eine schwere Verletzung. Er wurde ins Landcsspital nach Haibach ülx'rsührt. — sDnrch Messerstiche schwer verletzt.) In Stari dvor, Gerichtsbezirk Bischoflack, wurde am 4. d. M. abends der Gastwirts- und Aesitzerssuhn Franz Star« man vor dem -Hause seiner Eltern von einem nnbckann» ten Manne mit einem Messer ins linke Auge gestochen und durch mehrere Messerstiche an beiden Armen schwer verletzt. Er muhte ins Landesspital nach Laibach über. führt werden. — (Überfall auf der Straße.) Am vergangenen Frei. lag fuhr der Besitzer Franz Urbi<- aus Lipsenj mit scinem Sohne auf einem leeren Wagen nach Hause-ihnen folgte der Vesitzerssohn Matthäus Rav«elj gleich» falls aus' einein Wagen. Unweit der Ortschaft Lipsenj wurde Rav^lj von zwei Straßenarbeitern ohne jede Ursache überfallen und mißhcmdeltä Urbi<'- sen. sprang oom Wagen nnd eilte dem Übersallenen zu Hilfe. Die rauflustigen Slraßenarbeiter dnldelcn aber teine Ein» mengung. Sie überfielen auch Urbi^ llnd mißhandelten! ,hn durch Stockhiebe derart, daß er mehrfache Verlet» > zungen davon trug. — lEin hoffnungsvoller Bursche) ift der minder« jährige Viktor Krevs aus Txnibenberg, Gemeinde Honig, stein. Trutz Abstrafungen lucgen Diebstahls und Brand» legung setzt er sein verbrecherisches Handwerk fort. Am 1.' d. M. schlich er sich in die Friedhoftapelle in Honig, stein ein und entwendete von dem aus dein Altar gc° ^ legcncn Opfcrgeldc einen Betrag von etlva 3 Iv. Noch ^ am selben Tage unternahm er emen Ausflug nach Nu»! dolsswert, wobei er das gestohlene Geld, teils für eine Fahrkarte, teils für Eßwaren verausgabte. Seit 2. d. ist Krevs flüchtig. ' H. * lMstatt zum Tranaltar in den Kerker.) Die 29jährige, Magd Maria Darovic aus Strata in Unter» krain unterhielt seit einigen Monaten ein Verhältnis mit dem 25jährigen lcdigen Väckcrgehilfen Josef Mo» , har aus Arch, Bezirk Gurkseld, den sie auch reichlich! mit Geld unterstützte. Sie befaß, wie sie sich in Gast-Häusern rühmte, ein Vermögen von über 2000 X und zeigte anch ihrem Geliebten ein auf diesen Betrag lau» ! len'des Sparkassebuch. Die Daruvie, die bei einem vcr» witweicn Reisenden in der Herrengasse bedicnstet lrxir, trat am 11. v. M. aus dem Dienste und begab sich mit Mohär, der inzwischen auch die Arbeit bei der Bäcker- ! .Meisterin Poloönik an dcr Petersstraße verlassen hatte, nach Klagensurt, um ihren beim Infanterieregiment Nr. 17 dienenden Bruder Alois zu besuchen und ihm > ihren Bräutigam vorzustellen. Kurz zuvor war ein hie» figer Lederhändler bei der Polizei mit der Anzeige er» j schienen, daß ihm im Lause eines halben Jahres aus j der in dem Laden befindlichen Geldlade ein Geldbetrag l von über 3000 X gestohlen worden sei. Als den Dieb! bezeichnete er seine zwölfjährige Tochter, die das ge-stohlene Geld, nur aus Banknoten bestehend, ihrer Freundin, der Tochter des Reisenden, wo die reiche ^ Braut bedienstet war, übergeben hatte. Dieses Mädchen > aber schenkle hieranf das ganze Geld der Darovic. An, dem Tage, als die Darovic den Dienst verließ, gab. ihr das Mädchen noch drei Hunderlkronennoten. Voll 'Freude darüber schenkte die Magd dem Mädchen ein neues Geldtäschchen mit 22 I< zum Andenken. Durch die sofort eingeleiteten Recherchen stellte die Polizei fest, daß die Ledererstochtcr auch der Magd persönlich die zu Hause gestohlenen Banknoten überbracht hatte. Anfangs traute sich das Kind nicht ins Haus des Reisenden, sondern gab ihrer kleinen Freundin das Geld am Peters» ! dämm oder im Park vor dein Justizgebäude. Die Magd! verstand dnrch allerlei Drohungen und Liebkosungen die beiden Mädchen dazu zu bringen, daß sie ihr größere, Banknoten brachten. Um den großen Auswand, den die! Magd machte, gegenüber den Bekannten zu rechtfer» tigen, erzählte sie,' daß dies ihr Erbteil sei. Sie lauste sich um einige Hundert Kronen Kleider, Wäsche, Toi» lettcariiü'l, kurz, sie beschaffte sich ihre Ausstattung aus der Kasse des ahnungslosen Lederers. Auch der Bräu» tigam mußte nobcl sein. Er bekam einen neueu Über» ! Zieher, Schuhe, Wäsche und endlich zum ewigen An» j denken eine schöne silberne Taschenuhr und eine goldene Kette. Das Pulizeideparlemcnt lras, als das Braut, vaar nach Klagensurt abging, alle Vorkehrungen, um es bei dessen Nuckkehr offiziell zu empfangen.' Um den -beiden den Aufenthalt recht angenehm zu machen, ver» stcindigte sie vor deren Ankunft die Klagenfurter Pu° , lizei, die aber die beiden, weil sie sosort nach Laibach zurückkehrten, nicht in Empfang nehmen tonnten. Als sie nun Sonntag nachts nach Laibach kamen, wurden sie am Siidbahnhose verhastet uud in die polizeilichen Arreste abgejührt. Bei der Leibesvisitation fand man beim Mädchen eine Menge Wertsachen, Ohrringe, Fingerringe, Nadeln und überdies eine Fünszigtronen-note vor. Ihr Auoerwähller aber hatte als Reise» marschall 210 X 73 b Geld, ferner einige goldene Ringe und Anhängsel. Die bei der Darovic vurgenom» mene Hausdurchsuchung lieferte ein überraschendes Ergebnis zutage, denn man fand im Koffer nebst einer großen Menge von Wäsche» und Kleidungsstücken ein auf ihren Namen lauteudes Spartaffebuch mit einer Ein» läge von 2880 X. Weilers konfiszierte die Polizei bei einigen Näherinnen verschiedene Stoffe uud Samtstoffe, die ihnen die Magd zur Anfertigung von Kleidern über» bracht hatte. Die reiche Brant hatte überall einen Vor» schuß gegeben. Nach Abschluß der polizeilichen Erhebun» gen wurde die Braut mit dem ZelleMvagen anstatt zum Traualtar in den Kerker geleitet. " Wnc diebische Nachbarin.) Diesertage wurde dem Besitzer Johann Eankar in Dobrunje ein unter der Harfe gestandener, aus 20 l< bewerteter Handwagen ge-stöhlen. Als der Eigentümer am Dienstag morgens nach Laibach kam, sah er auf dem Obslplatzc den Handwagen stehen. Nach erstatteter Anzeige forschte die Polizei die Diebin in dcr Person der 28jährigen Sandverlauferm Maria Piätur, einer Nachbarin deö Bestohlenen, aus und nahm sie in Hast. Den gestohlenen Wagen halte das Weib einer in Stcphansdors wohnhaften Grcislerin um ! 10 X verlauft. Die wegen Diebstahles schon abgestrafte Sauoverläuserin wurde dem Bezirksgerichte eingelic ert. " lMropamüde.) Montag nachmittags v'erha tele ein Sichcrheilswachmann den 20jährigen Besitzers ohn Franz Gerdanc ans (^cne5 in Unlerkraiu, als er, ohne seiner Stcllungspslicht Genüge zu leisten, vom Süd-bahnhofe nach Amerlla abfahren wollte. Die Polizei übergab ihn dem Landesgerichle. — Vorgestern vurnnt-tags verhaftete ein Sicherheitsloachmann auf dem Süd» bahuhose den 20jährlgen Besitzerssohn Johann Rogina! ans Dragatu^ bei Tscliernembl, der unter gleichen Um-ständen nach Amerika auswandern wollte. Der Verhaf-lete, der einen Geldbetrag von 603 X 56 li bei sich trug, wurde dem Landesgc richte eingeliefert. " ^Feindliche Brüder.) Gestern nachts drahten zwei Brüder in der Stadt und zogen von Gasthaus zu Gast. haus. Auf dem Heimwege begriffen, verwickelten sie sich in eine Rauferei, so daß sie durch einen Sicherheitswach, mann getrennt werden mußten. * (Ein Ausbrecher.) Diesertage produzierte sich in Gasthäusern ein 20jähriger Bursche daunt, daß er von seinen Händen Ketten löste und wegwarf. Die Po. lizei, die solchen Personen stets besondere Aufmerksam-lett schenkt, ließ ocn Ausbrecher abholen und steckte ihn il! den Arrest. Der Verhaftete nannte sich Franz Ruschcl aus Trautenau und gab an, vom Berufe Kellner zu sein. " lIm Alter zum Diebe geworden.) Ein 61jähriger Mann, der bessere Tage gesehen, wurde verhaftet, weil er sich in einen an der Triesler Straße gelegenen Gast-Hausteller cingeschlichcn und anö ciner Geldlade 14 1v und 40 1i entwendet halte. Dcr Gastwirt, der den Täter in flagranti ertappte, nahm ihm das Geld sofort ab. Der Verhaftete war in dcr letzten Zeit dem Trunle er» geben und ist obdachlos. Er wurde dein zuständigen Ge. richte eingeliefert. " Verhaftung eines steckbrieflich verfolgten Bäcker» gchilfen.) Vorgestern verhaftete die Sicherheltswachc den Ichährigeu, wegen öffentlicher Gewalttätigkeit stcckbrief» lich verfolgten Bäcker Anton ^onta aus St. Ruprecht in Untertrain und lieferte ihn dem Landcsgerichte ein. " (Gefunden.) Auf der Südbahnstalion: eine Reise» kappe, ein Spazierstuck, eine Damenjacke und ein Regen» schirm. " (Verloren.) Ein Geldtäschchen mit 12 X, eines mit 20 X, eine Hehnlruncnnute, eine Wagenplache und eine Brille samt Etui. — (Verstorbene in Kaibach.) August Grimm, Pri. vatcr, 4V Jahre, Rosengasse 39- Maria 0ufar, Arbei-lerin, 43 Jahre, Raoetzk)straße 11; Maria Gornil, Be° sitzersaattin, 32 Jahre, Johann Mencinger, Gemeinde« armer, 61 Jahre, Franz Pire, Arbeiter, 23 Jahre — alle drei im Landesspitale. — (Vergrößerung des Kinematographen „Ideal".) Wie uns mitgeteilt wird, sollen die Räumlichteilen des hiesigen Kinematographen „Ideal" im Frühjahre derart vergrößert werden, daß hiezu auch ein Teil des ersten Stockwerkes des Holel^ „Stadt Wien" verwendet wer» den wird. Es werden elegante Logen, Parkett», Parterre, und Galeriesitze, eine tadellose Ventilation usw., kurz, ein Kino, das allen modernen Anforderungen eutsprc« chen soll, geschaffen werden. Für den Sommer foll der Hof des Hotels „Stadt Wien" derart überdeckt werden, daß das Spielen bei jeder Witterung möglich sein wird. — Unsere Stadt wird sohin wieder um ein modernes Unternehmeil reicher sein. — (Die Philharmonische Gesellschaft in Laibach) v^eranstallet Montag, den 13. d. M., um halb 8 Uhr abends ihr zweites Miigliederkonzert. Leitung: Musik» direklor Josef Zöhr'er, mitwirkend Herr Paul G r » m m e r , Professor an der k. k. Akademie für Musik, Erster Solucellisl des Konzertvcrcines in Wien, und das Orchester. Vortragsordnung: 1.) Robert Volk» mann: Sinfonie in D-Moll. 2.) Josef Haydn: Violon» eellkonzert. Herr Paul G r ü m m e r. 3.) W. A. Mozart: Thema und Variationen aus dem Divertimento D-Dur (K. V. 334) für Streichcrchor. a) Ios. Zöhrer: Romcmze aus d'cr Cellosonale Op. 35 (Uraufführung); 4. b) I. Stibclius: Malinconia (Erstaufführung); «') A. Piatti: Airs baschrs, Scherzo. Herr Paul G r ü m in e r. 5.) Fel. Mendelssohn°Barth.: Meeresstille und glückliche Fahrt. (Ouvertüre.) — (Das KcvM.Ouartett) besteht aus den Herren Bohuslav Lhotsty, K. Prochäzka , K. Mora -vec nnd L. Zelenta. Da mit Ausnahme des Celli-sten alle Geiger Schüler von Prof. Kev^lt sind, führt das Quartett mit seiner Bewilligung den Namen „kclL-il.O.uartett". Es konzertiert sell fünf Jahren und hat nur in der Saison 1909/10 in Osterreich, Nußland, Dentschland, Frankreich, Belgien, Spanien, Italien und Rnmänien nicht weniger als 98 Konzerte, überall mit dem glänzendsten Erfolge, veranstaltet. Die Kammer-musikabende dieses Quartetts gehören zu den vollendet-stcn Veranstaltungen. Alle Besprechungen stimmen darin übcrein, daß das ^usammensviel der vier Künstler sowohl im klassischen Satze als auch in der modernen Polyphonic bis zum äußersten virtuos, technisch im wahren Sinne des Wortes vollendet sei. Eine Speziali» tät des Quartetts bildet sein Piano nnd Pianissimo. Herr Lhotslt) verfügt über sehr bedeutende Technik und lebhaftes Temperament; sein Ton ist groß uild weit» tragend. Er steht noch seit der Zeit, als er in einem Konzerte der „Glasb. Matica" im hiesigen „Narooni Dom" die Fanstphantasie gespielt, in vorzuglicher Erinnerung. Herr Pruchazka reicht fast an seineil Primarius hinan, und es hat fast den Anschein, als ob er ihn durch die Wärme im Vortrage der Kantilene überträfe. Herr Moravec erinnert oft an seinen großen Kollegen Nedbal, nnd Herr Zelenla ersetzt zur Gänze den früheren Cellisten dieses Quartetts. — Übereinstimmendes Tem» perament, potenzierte Individualisierung nnd tiefes Verständnis der Kompositionen — dies alles vermittelt dem Zuhörer unvergeßliche Genüsse. "" lKammcrmusik in Laibach.) Die Philharmo-nische GesellsclM versandte nachstehende Einladung zum Beitritlc zu ihren Kammermusikveranslaltungen: „Das unserer Gesellschaft angegliederte Institut der Kammer, musik unter der bewährten Leitung des Konzertmeisters, Herrn Hans G e r st ner , tritt heuer in das 30. Jahr seines Bestehens. Zählt die Kammermusik schon au und für sich zu den edelsten Knnslblüten der Mnsik, so ist sie anderseits vermöge ihrer verhältnismäßig einsacken Form wie geschaffen, das Verständnis für die großen Werke der ^nstrnmcntalmnsit zu erschließen. Darum kann eine echte Pflege der Musik nur dort gedeihen, wo anch der Kammermusik der gebührende Platz eingeräumt wird. Die Direktion erlaubt sich daher, zum Beitritt zu ihrer Kammermusik einzuladen, indem sie beifügt, daß ihre vortrefflichen Ansführenden bemüht sein werden, das heurige Programm besonders abwechslungsreich und durch Heranziehung heimischer und fremder Künstler besonders interessant zu gestalten." —- Wir hatten wiederholt Gelegenheit, die erfreuliche Tatsache zu be-richteil, wie es den Kannnermiisikliiiistlc-r!, aelaug, durch ihre Ausdauer, ihre künstlerische Begeisterung den Kreis der Verehror und Frcimdc- der iniimsten Kunstgattung, die in ihrer unbestechlichen Durchsichtigkeit eine Klippe für dic Komponisten, ein Prüfstein für Ausführende und P''bl'lul» ist zu erweitern. Die Kammermusikabende gestal etcn stch zu einem Sammelplätze dcr gebildeten Musikfreunde Lalbachs und wir hoffen, daß sie auch künftighin auf die musitalische Bildung ihre,! verein» den Einfluß ausüben werden. — Konzertmeister Herr Hans Gerstner feiert sein 40jähriaes Jubiläum im Dienste der Philharmonischen Gesellschaft; möge es ihm noch lange gegönnt sein, zu beweisen, daß gute Beispiele eine läuternde Kraft besitzen. — Der eiste Kammer-musikabend findet Sonntag, den 12. d. M., um 5 Uhr nachmittags unter Mitwirknng des Cellovirtuosen Pro-fessurs Glümmer statt. Zur Aufführung gelangen: Mozart: Soloquarlett; Bach: Suite in 5 ^Sätzen'für Cello; Vrahms: B-Dur-Sextett. Telegramme des k. t. Telessraphen-Korrespondenz-Bureaus. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 8. November. In fortgesetzter erster Lesung des Budgets spricht Abg. Körner. Hieraus begrüßt Abg. Fuchs namens der Christlichsozialeu die Erklä. rung des Ministerpräsidenten, betreffend die Objektiv,'» tät in der Verwallnng, nnd erklärt auch, die Christlich sozialen werden stets für die Hochhaltung des Parlamcn» tarismus uud für die Arbeitsfähigkeit des Hauses sowie die Befriedigung der Staats- und Voltsnolwendigkeiten eintreten, werden aber ihre Tätigkeit nicht in Form cines Vertrages mit der Regierung oder mit anderen Parteien entfalten, sondern stets die Politik der freien Hand belätigen. Abg. Vukoti« befpricht die Zurück-setzuug der Dalmatiner und Abg. Dr. Holubowiez spricht über die Behandlung der Nuthenen. Die Ver« Handlung über das Budget wird sodann abgebrochen nnd die Beratung des Dringlichteitsantrages Haber-mann fortgesetzt. Nachdem ein Redner gesprochen" wird die Debatte unterbrochen. — Am Schlüsse der Sitzung kommt der slovenische Abgeordnete Nybär in Furm einer Anfrage an den Präsidenten ans die in« und aus» ländischen Berichte über Grausamkeiten der ilalinn» schen Soldaten gegen arabische Frauen und Kinder und Wehrlose zu sprechen nnd fragt den Präsidenten, ob er geneigt sei, sein Bedauern über diese Greueliateu aus» zusprechen. Der Präsident erwidert, wenn Greuel» Laibacher Zeitung Nr. 357. 2445 9. November 1911 taten vorgekommen seien, seien sie unter allen Uni-ständen zn bedauern, aber im gegcbenen Falle liege kein authentischer Bericht vor nnd deswegen lönne er sich nicht änßern. Übrigens habe die Rcgiernng Gelegenheit, darauf in Beantwortung der heute eingebrachten In» lcrpcllation dcs Abgeordneten Breiter zn erwidern. Im Einlausc bcsiudel sich eine Interpellation Breiter an den Ministerpräsidenten, in welcher dieser gefragt wird, ob er geneigt sei, den Minister des Äußern zn vcr» anlassen, namens der österreichischen Regierung wegen der barbarischen Art der Kriegsfnhrung Italiens Vor» stcllungen zu erheben. Nach weiteren Anfragen wird die Sitzung geschlossen. — Nächste Sitzung morgen. Friedensschluß im ungarischen Parlamente. Budapest, 8. November. Durch die Intervention des Grafen Julius Andrafsy ist eine Vereinbarung mit der Opposition zustande gekommen, wonach an zwei Tagen der Woche die Wchrdcbattc fortgesetzt, an den anderen Tagen das Budget verhandelt wird, um dieses bis Ende dcs Jahres zn erledigen. Die technische Ob» slruktion gegen die Wchrvorlagcn wird somit fallen» gelassen und die Geschäftsordnung seitens des Präsi. diums in der bisherigen Weise interpretiert werden. Morgen smdet die Wahl des Präsidenten statt. Da Berzeuiczy seinen Nncttrittscntschlnß als unabänderlich bezeichnete, wnrden sämtliche ans die Rückgängigmachung seiner Demission bezüglichen Anträge zurück-gezogen. Ginstnrz eines Korkrescruoirs. Wien, 8. November. In den Simmeringer Koks» werken sind zwei Arbeiter bei der Reparatur der Koks. rcservoirc durch Einsturz eines Reservoirs getötet worden. Der italienisch-türkische Krieg. Rom, 6. November. Aus Tripolis wird gemeldet: Gestern gegen Mittag ersolgte ein kleiner Angriff ans die 8. Kompanie dcs 93. Infanterieregimentes, die aus Rekognoszierung ausgesandt worden war. Es wnrdcn sofort Verstärkungen herbeigezogen, die den Feind zurückschlugen. Dieser verlor 60 Tote. Wir hatten etwa 15 Vcrwundcte. — llber die Besetzung von Homs sind folgende Berichte eingelaufen: Am Morgen des 23. Oktober brach eine aus 8 Kompanien und 4 ^an> dungs.qeschützcn bestehende Abteilung zur Aufklärung der Situation nach Marghcb auf und besetzte diesen Ort. Der Feind, dcr sofort einen Gegenangriff unternahm, wurde zurückgeschlagen. Mittags kehrten unsere Nctognoszic» rungstruppen nach Homs zurück. In Margheb wurde ein Bataillon zurückgelassen. Gegen 2 Uhr nachmittags erschien der Feind ncncrlich vor Marghcb, etwa 1b00 Mann stark, und snchte unser Bataillon zu umzingeln. Aus Homs kamen 6 Kompanien zn Hilfe. Gegen 6 Uhr abends zog sich der Feind wieder zurück, worauf unser ganzes Detachcmcnt nach Homs zurückkehrte. Die Italic-ner hatten 3 Tote nnd 18 Verwundete. Die Verluste des Feindes sind aus ungefähr 300 Tote und Verwundete zu veranschlagen. Am 28. Oktober früh unlcrnahni der Feind, ungefähr 2000 Mann stark, gleichzeitig von mehreren Seiten einen plötzlichen Angriff auf unsere Verteidigungslinie vor Homs, indem er sie vollständig einschloß, ans ganz nahe Distanz an die Vcrschanznn. gen herankam nnd insbesondere ans die Geschütze das Feuer eröffnete. Der Angriff wurde durch eine teilweise Rebellion gegen unsere Truppen unterstützt. Dieser Auf» lehunngsversnch wurde sofort unterdrückt. Der Angriff wurde gegen 6 Uhr abends endgültig zurückgeschlagen. Der Feind hatte bei 400 Tote und Verwundete. Aus Derna und Tobruk werden kleine Geplänkel ohne Ver» luste unsererseits gemeldet. Konstaiitinopcl, 8. November. Dcr VOnisterpräst. dent erklärte in Beantwortung der Interpellation, bo treffend die Grausamkeiten der Italicner in Tripolis, die Pforte habe am 1. d. an die Mächte einen Protest gegen die Gransamleiten gerichtet, die Italien einen untilgbaren Makel aufdrücllen, und verlangt, daß den Gransamleiten ein Ende gesetzt werde. Am 3. d. habe die Pforte neuerlich eincn Protest an die Signalarmächte der Haager Konferenz gerichtet. Der Minister konstatierte, daß die zivilisierten Völker ihr Urteil gegen den Feind abgegeben haben. (Beifall.) Die Kammer erklärt sich von den Ansführnngen bcsricdigt. Der Ex-minister Talaat rief während des Beifalles: „Nieder mit den Wilden!" Hodja Said forderte, daß die Regie-rung in legaler Form alle Italiener answeise. Die Kammer vcrhandclle dann in Anwesenheit des gesamten Kabinettes die Assäre Lutfi Fikri. Dieser brachte die Details des Versuches, ihn zu verhaften, vor. Der Kriegsminister verteidigte sich gegen die Angriffe der Opposition nnd erklärte, er habe Lutsi Fikri nicht vcr. hasten lassen, sondern mir von ihm Aufllärnugcn verlangen wollen. Er habe niemals die Verfassung verletzt. Nom, 8. November. Infolge dcr Meldung des Reuterburcaus, General Caneva habe den nach den Cr> cignisfen vom 23. d. erteilten Auftrag, Araber, die von Trnppendelachemenls nnter dem Kommando eines Ossi» zicrs mit Waffen in dcr Hand angctroffcn werden, zu erschießen, durch cincn Auftrag abgeändert, wonach alle Araber, die verdächtig feien, Waffen gegen die Italiener geführt zu haben, erschossen werden könuen, hat die Ne-gierung den General Eaneva um Aufklärung ersucht. Dieser crwidcrte, man könne die Meldung dcs Reuter-bureaus in beiden Richtnngen kategorisch dementieren. Paris, 8. November. Die „Agence Havas" meldet aus Tunis: Dcr gestrige Abend uud die Nacht sind ruhig verlausen. Nichtsdestoweniger haben sich hente vormit-tags an gewissen Punktcn der Stadt Zusammenstöße zwischen den Arabern nnd den Italienern crnencrt. Koustantinopcl, 8. November. Nach den im Kriegs-Ministerium eingelaufenen Nachrichten dauert der stamps mil den außerhalb dcr Mauern von Tripolis stehenden italienischen Truppen fort. Die Türken uud Araber sind bis zu den gegen das Meer liegenden Teil dcr Stadtmauern vorgedrungen nnd haben einige Häuser außerhalb der Mauern zerstört. Die Italiener Yatlen viele Tote. Nom, 8. November. Dic „Agenzia Stefani" meldet aus Tripolis: Gcstcrn nachmittags vcrtündcte General Caneva im Negieruugspalais die Annexion von Tri-polilanien nnd der Eyrcnaika durch Italien und die vollständige Souveränität Italiens über die annektierten Länder. Ein Dolmetsch übersetzte das Dekret an die Anniesenden, welche Beifall klatschten. Unter Absingung der königlichen Hymne wurde die Zeremonie geschlossen. Nom, 8. November. Die „Agenzia Stefani" meldet ans Tripolis: Die Meinuugsverschicdenhciten zwischen den Türken und den in dcr Umgebung von Tripolis liegenden Arabern verschärften sich trotz der Auszahlung des Soldes. In Ainzara wütet die Cholera in fchrcck< licher Weise. In Taginra haben die Türken einige Araberhäuvllinge, die für die Unterwerfung unter die Italiener eintraten, gchängt. Unsere Knndschafter wer» den, sobald sie in Gefangenschaft der Araber geraten, ebenfalls gehängt und ihre Leichen im Freien liegen ge» lasfen. Rom, 8. November. Die „Agenzia Slefani" meldet ans Tripolis nnter dem heutigen: In Suan-Veui-Aden verschütten die Araber, welche den Türken feindlich gesinnt sind, ihre Brunnen. Die Türken verüben gegen die abtrünnigen Araber schreckliche Grausamkeiten. Ein sehr clnslußreicher Chef des Tarlunastammes, der den Ila-licnern friedlich gefinnt war, ist an Eholcra gestorben. Rücktritt Balfonrs. London, 8. November. Valfour ist von dcr Füh-rung der Oppositionsparteien zurückgetreten. Die Revolution in China. London, 8. November. Das „Reuter-Vureau" mel» dct aus Peking: In dcr vergangenen Nacht haben nn-gefähr 100 Wagen Peking verlassen, um Shehol zu n der 8. Rangsllasse ernannl. Paris, 9.'November. Die „Agcnce Havas" meldet aus Tripolis, daß dort noch immer vereinzelte Zusammenstöße statt finden. Gestern vormittags wurden drei Italiener gelötet nnd zahlreiche Eingeborene verhaftet. Konstantinopel, 9. November. Vor dem Kammer.-schlusse aulwurtcte Lucihicri dem Kriegsminister nnd bezcichnetc dessen Vorgehen als nngesetzlich. Er tadelte auch die Art der Durchführung des Velagcruugszuslan. dcs und nannte das Vorgehen des Kriegsministers eine Diklalnr. Währcnd dcr Rcdc wurde der Kriegsminister durch zahlreiche Zwischenrufe geschmäht. Der Großwesir zollte dem Kriegsminister volles Lob und sagte, Mah-mud Echeftet Pascha habe die Nation im Jahre 1909 gerettet und die Verfassung niemals verletzt. Eine Diktatur bestehe uicht. Die unschlüssige Haltung dcr Mächtc der Türkei gegenüber sei dem Umstände zuzuschreiben, daß sich die einzelucu Parteien gegenseitig anklagen. Viele Mächte wünschten eine starke Regierung. Pekinss, 9. November. Nanking ist zu den Revuln» lionären übergcgangcn, da dcr Vizckönig die Anweisung gegeben hatte, den Revolutionären keinen Widerstand zn leisten. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhc 30« 2 m. Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. a 2U. N. 739-9 8-4 SO. schwach bewoltt °' 9 U. Ab. 739-0 6-4 NW. schwach 9,l 7 U. F. ,737-4, 1-8, windstill Nebel ,00 Das Tagcsmittel der gestrigen Temperatur beträgt 6 6°, Normale 5 4°. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Fnu ton warte: (sssgrilübct von der Krainischc» Sparlasse 1887,) (Ort: Gebäude der k. t. Staats-Oberrelllschule.) Lage: Nördl. Breite 46° 03'; üstl. Länge von Greenwich 14° 31'. Auszeichnungen: Veginn Ü-« ^ Herd- K^. ZZ. 3ff ßKL "n 3 D distanz 5Z KZ ZS '^« "O V ° ^ ^ »s 8^" ^ tz 1cm llM8 lllN8 ii!N8 limn dm Aaib ach: 8. 2300 15 54 58 15 58 28 16 0313 16 04 46 16 51 N l6) Bebcnberichte: Am 4. November um 6 Uhr 15 Minuten Erschütterung in Vertinoro (Forli). — Am 5. November um 20 Uhr 30 Minnten»- Erdstoß IV. Grades in Siena. Vodenunruhe: Stark. » Es bcbcutct I': -- dreifaches Horlzontalpeiidcl v»» Neüenr - Vhlert, V -- MilroiaisiülMapI) ViceiUini, W ^ Wiechert-Pendel, I-, — Lllllmaii»» Pendel, »' D!>' Zl'iwiluabl'» beziehel! sich a»I i»!Nele„roMschl'^ett >,„d werdr» um, Mittl'üuich! bis Mitteroocht vo» U Nln l>i« 84 !!!»' aszälilt, Wien, 8. November. Wettervoraussage flir den 9. d. für Steiermark, Mrutcn und Krain: Heiter, stellemueise Bo» dmnebel, unbestimmt, Temperawrabnahine, östlich mäßige Winde; sür das Küstenland: Ausheiterung, unbestimmt, etwas lühler, Bora. i'iiini i.......agii ^PfwH (187) 42—35 ^^^^*^**^ heilbewährt bei Katarrhen;Husten* I ^ #!TaC\ ^ nefserkei't.Verscfi/eifnung,Mageri'm \E surfs' scaureJnfluenzau.Fülgezustände. I \t^Bß\ Ubirall'BrhäJtlich In Apotheken Drogefclitid I ^ ^^Ttl!?»^ ______Mineralwasser-Handlungen. ^M Uuuptdcpot: Miohael Kastner, Laibaoh. \,4U41; 39—4 I Schöne Wnhnnng | mit vier Zimmern samt Zugohör, im I. Stock ^| ist zum Februartennin Bleiweiaova oesta ^B zu vermieten. H Anfrage vin der Baukanzloi Philipp H Supanöiö, Subiöeva ulioa Nr. 5. B _______________ 3-1 r Narodna kavarna. Svetovnoznana, priljubljena elitna dunajska damska kapela R. H. Dietrich koncertuj e vsaki • veèer. Zaèetek ob 9. uri. Ystop prost. Slavnemu obèinstvu in rodoljubom iz dežele 00 2—1 prlporoèa za obilen oblak Fx>an Krapes. Laibacher Zeitung Nr. 257. 2446 9. November 1911. Neuigkeiten am Büchermarkte. Weyl Prof. Dr. Th., Einzelschriftcn zur chemischen Tech-«ologie, Lfg. 4., Vd. II,, 1: Nistcupart Dr. E,, organisch!' Färb-stoffe X 10 80. — Wilde Oskar, Uw poemo, X 192. — Wilftert Richard von, Deutsche Blil)schrift, die Stenographie der Zukunft, 1< 1-^0. — W i in in e r Franz Paul, Praxis der Makro» und Mikro-Projcltion für Lehrzwecke iu Schule und Haus, sowie für Lichtbildervorträge .'c,, gebunden X 7 20. — Wiusch Dr. Wilhelm, über Wärmetultur, eiu Fortschritt der Lebens» und Heillunst und cin Beitrag zur höheren Entwicklung des Menschen, X —72. — Woltereck R,, über Veränderung der Sexualität bei Daphuidcn, li 1'44. — Worf Heinrich, Aus Dichtung und Sprache der Romanen. li 660. — Wor' ringer Wilhelm, Abstraktion und Einfühlung, br. K 360, geb. X 4 80, — Worringe r Wilhelm, Formproblcme der Gotik, br. L 6'-. gbd. X «40. — Witzig Hans. Schul« zeichnen zu Grimms Märchen, X 1-20. — Wolf - Czapek K. W., Angewandte Photographie in Wissenschaft und Technik, II. Teil; die Photographie im Dienste der organischen Natur» Wissenschaften, litt'—. — Wueztowski Rich., Die Bemessung der Eiscnbetontonsirultioncn, X 4 80. — Zal Alfons, Östei» rcichisches Klosterbuch, Statistisches Handbuch der Orden und Kongregationen Österreichs, X 8 —. — Zappcrt Dr. Julius, Wiesncr Dr. Richard Ritter vou, Leiner Dr. Karl. Stndicn über die Heme Medinischc Krankheit, X 7 20; Zciler Dr.it.. Die Macht des persönlichen Einflusses, X 2 40. — Zeitsch rift österreichische für Eismbahnrecht I. I, X 4—, Ziegler Dr. Kurt, die Hudgkinsche ttranlhnt, X 10 80, Schmidt Prof, Dr. Ferd. Aug., Soziale Fürsorge fn> die Schwächlinge au uusern Volksschulen, X - 60. — Schmitz Oskar A. H., Die Kunst der Politik. X 7 20. — Schnittmuster-buch, Anleitung znm Wäschezuschneiden für Schule mw Han>?, X 2-40. — Schoeler Heinrich von, Rafael von Urbino, lunstgeschichtlicher Roman, br. X 420, gbd. X 5 40. — Schö-nenberger Dr. F,, Ärztliche Wiuke für juuge Ehcleute, X —-36. — Sch önfcld M., Wörterbuch der altgermanischeu Personen» und Völternamen nach der Überlieferung des klassi« schen Altertums; germanische Bibliothek I. 4. II, X 9 60. — Schröder Johann, Kleines praktisches Wörterbuch der inter» nationalen Hilfusprache Esperanto, X 1'—. — Schul he Dr. Ernst, Die Schundliteratur, X 3 60. — Schüphaus H., Über die Herstellung und Bewertung von Thomasroheisen sowie die Weiterverarbeitung des hergestellten Roheisens Nber Flußstahl zur Schiene, X 1-20. Vorrätig in der Vuch-, Kunst' und Musikalienhandlung Jg. v. Klcinmayr . In den Apotheken der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit desfen Schutzmarke und Unterschrift. (4626) 3 Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Kram für die Zeit vom 28. Oktober bis zum 4. November >911. Es herrscht: die Maul« und Klauenseuche im Bezirke Radmannsdorf in der Gemeinde Langenfeld (2 Geh.); im Bezirke Tschernembl in den Gemeinden Dragatnsch (6 Geh,), Loka (13 Geh.). Lotwiz (6 Geh.), Mottling (W Geh.), Semitsch (29 Geh.), Suchor (14 Geh,), Tscheruembl (41 Geh.), Weinitz (8 Geh.); der Milzbrand im Bezirke Littai in der Gemeinde Sankt Lamprccht (1 Geh.); der Nläschenautzschlag im Bezirke Noelsberg in der Ge« meinde Slurije (2 Geh.); der Notlauf der Schweine im Bezirke Laibach Umgcbuug iu der Gemeinde St. Martin (1 Geh.); im Bezirke Littai iu der Gemeinde Zaljna(1 Geh,); im Bezirke Nudmauusdorf in der Gemeinde Reifen (1 Geh.); im Bezirke Stein in den Gemeinden Nasolie (1 Geh.), Podretje (1 Geh.). Erloschen ist: die Maul» und Klauenseuche im Bezirke Tschernembl in den Gcmmldeu Adleschitz (26 Geh,), DraZit (10 Geh.), Kill» bersberg (1 Geh.), Tributsch (17 Geh); der Milzbrand im Bezirke Krainburg in der Gemeinde Cerllje (1 Geh.); der Notlauf der Schweine im Bezirke Laibach Stadt (1 Geh.); im Bezirke Rudolfswect in den Gemeinden Großlack (1 Geh), öciseuberg (2 Geh); die Gcflüttclcholera im Bezirke Adelsberg in der Gemeinde Wipplich (1 Geh.). Fk. k. ^^«deorc'gierung für Avain Laibach, am 4. November 1UH. Marktpreise in Laibach im Monate Oktober 1911. Weizen..... c^ X25 - Paprika. ... kg X 3 — Roggen .... » » 21' — Kümmel . . . » » 1 50 Gerste..... » > 19 50 Wein.....1 . —-88 Hafer....., . .2140 Bier.....» . —48 Mais..... » »21 50 Branntwein. . » » 160 Weizenmehl Nr. 0 » »39— Rum.....» » 2'40 Roggenmehl . . » »A3-— Kognak. . . . » » 6 50 Weizenmehl Nr. 2 » »38 20 Essig.....» » —-24 > » 3 » »37 80 Tafelöl. . . . > , 148 Maismehl . . . » »25— Schweine. . . y »127 — Weizcnbrot. . . k^ » — 48 Kälber ..... » 120 — Roggenbrot, . . » » —'40 Rindfleisch ...» 200- — Gemischtes Brot. » »—40 Schafsüisch . . . .150 — Reis..... » »—-56 Schweinefleisch. » »154 — Gerste..... » ,--48 Ziegenfleisch. . , »150 — Grieß..... » » --48 Kalbfleisch ...» 150-- Fisolen..... , »-'56 Geselchtes Fleisch » »192 — Linsen..... , » —-88 Salami. ..... 400' — Erbsen ....»» —48 And trock. Würste » »240 — Ausgcsch. Erbsen. » »—60 Speck ..... .172- — Hirse..... , » — 30 Schweinefett. . » » 200 — Heiden..... » . —-25 Bntter . . . . ^ , 2 80 Tnrten.Mehl . . » » — . Käse.....» » 2-3(1 Uartosfeln . . . » » — -12 Heu ...... <^ » 6-75 Gemüse (Kraut, Knluruzgriesz . » » —' — Rüben usw.) . . » » — 08 Klee....., »30- — Sauerkraut. . . » > —-20 Stroh ....»» 6-50 Saure Rüben. . , » — 20 hartes Holz . .in' » 12- — Kaffee..... » , 3 50 weiches Holz. . » » 9' — Tee...... » » 9 50 Steinkohle . . y » 3 04 Kakao..... , . 6— Kohle ..... » 10 — Zucker..... , » 108 Koks...... » 560 Salz..... » . —-24 Petroleum . . 1 » —'36 Pfeffer...... . 2 70 Breuuöl ..... 1'12 K. k. Polizei NeamieU'Lotterie. Ziehung derselben übermorgen um 8 Uhr abends im Polizeidirektions» gebaude. (4431 kl) ÜWWW lltl WM WOs lll'lM. sechste ^ im hazinogebliuae, 1.5tocll. Olgemaläe, Aquarelle, Kaäierungen uncl Merke äer Viläbauerkunst. Geöffnet täglick von 10 Anr vormittags bis 4 «lldr nackmittags. ^55 6intritt 60 k. 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Staatsschuld. „ (Mai-Nov.)p.KT' 91-90 92-10 a *•/• .. >. P- u-* sr9° 9Z1. .. ,, p.Arrgt. 4 '16 4« uGüt Oeat.Rentei.K.-W.ütfi.p.K. .4 9i-so <>2-- ,. „ .. >• „ „1..4 91-At. »2- O8Bt.Invcst.-Rent.Btfr.pK.8Yi *or>t SO-ii- Franz JoteMi. i.Silb.i/4 iii-:t it4-z< Gali7..Kur]Liniwigsb.'4l.Sl..4 9z- 93-Nordwb.,e.ii.BÜ(lnd.Vb.(d.S.)4 »2- $2-9t R»dolfsb.i.K.-W'.stfr.(d.6.)4 nzat 93-36 ?om Stoats z. Zalilunp illieru. EiBrububn-l'riuritUts-Obiig. Böhm. Nordbahn Em. 1882 4 //<•'» 116-76 Böhm.WsstbahnEni.lSSS..* s3'0ls p40ft J3ohm.WcBtb.Em. i8H5i.K 4 92-86 j),y*p Ferd.-Nordb.E.1886(d.S.)..4 9676 97-76 dto. K. lÜ04(d.St.iK....4 9676 9T7t Franz Jo>jclVb.E.l884(d.S )S4 93 eo 94 d Galb-.KarlLudwitb. (d.St.)S4 9a-S6 s4-?t Laib.-Stein Lkb.üOOn.lOOOfl.4 92-60 98-6L Lem.-Czer.-J.E. 18y4jd.S.)K4 92-60 9360 Nordwb., OeBt. 200 sl. Silber 6 1027« /05-76 dtp. L.A E.1908(d.S.)K81/» SS 70 84-70 tjchlulikurs Ocld |Warr Pro«. Kordwb.,Oest.L.B.200sl.S.5 102'to ios-6t dto. L.B.E.1908(d.S.)K8Vj 83-70 S4-7C dto. E.1885 2Ü0U.1000Ü. S. 4 94--- 96-- I RudolfsbahnE. 1884 (d.S.) S. 4 98-20 94-2C Htaatseisenb.-ü. SOOF.p.St. 8 Ä7.9— sss--dto. Krgz.-NetzsiOOF.p.St. 8 37S-— 3S2--Südnoiddcut8choVbdt;|j.n.S. 4 92-96 S3'St Ung.-gal.E.E.18b7 201)Silber 4 92-10 93-10 Uiig. Staatsschuld. Ung.StautskaKEcnsth.p.K^'/j 99 90 100-11 Ung. Rente in Gold . .. p. K, 4 /;0-06 m-zt Ung.Rentei.K.Btfr.T.J.lölü4 90 bd so-S6 Ung. Rente i. K stfr. p. K.4 90-70 909c Ung. Priiniicn-AnlelienälOOfl. 441— 463-- U.TheiBB-R.u.l5zt(;.lJrni.-ü.4 306-- SIS — U.Grundtntlafitg.-üblg.ö.W. 4 91'- 92- Andere öilentl. Anlehen. Bs.-herr. EiB.-L.-A.K.l«.Ui2 4'/j ss40 99-4i Wr.Veikebrsanl A. veil K. 4 <>» jo 9.1-0' cito. Yn.. liiüü Mil. K . . 4 wu ;-*-4( 1 aliyibiiieB v..). iMt, vi il.l\. 4 hb-76 S4-7' Kiain. L.-A.v. J. ihKhb.W . . 1 A9-A0 ft-At Aibtui^cheBV. J lh'JO v.o.W. ¦» 93 7t 94 7t A.d.bt.liüdap.v.J.lüOb V.K. 4 Sit-bO 9<'-6t Wien (Elck.) T. J. 1Ü00 v. K. 4 92-10 93-r>< \A ien(Invests v. J. lüOüv.K. 4 93-60 94-60 Wien V. J. 1S0H v. K.......4 92-60 93-61 H.UK8. St. A.lbOüf.lOOKp.U. 5 103 46 108-96 Bul.St.-GoUlanl.liiO/lOOlU'/j 94-S6 96-S6 Piumlbrieie und Komniuiialübligutionen. Hodenkr.-A. 0Bt., sio J. 0. W. i 92SO 98S0 todcnkr.-A.f. Dalmat. v.K. 4 95-71, 100-76 Bol:ni.IIyi>oUu!ktnbankK . . & too-to WlfiO dto. llyi'Otbbk., i.67j.v.K.4 94-60 94-90 dto. Lb.K.-SchuldBch.,f)0J..4 93-— 94- dto. dto. 78J.K.4 S3-- 94'- dto. E.-SchuldBcb.78j. 4 99-^. gr- Schhißkurs (iflld | Ware Pros. Galiz. Akt.-Hyp.-Bk.......& U0'~ —¦- dto. inh.öiij. veil.K. 4V» s«'90 99-90 ,Galit.Landi'Bb.5lViJ-v.K.41/j 99-— ioo-- dto. K.-Obl.llI.Em.42J 4«/2 9S-26 99-26 Istr. Bodenkr.-A.36J.ö. W. 6 lOf- 102-- lttr.K.-Kr.-A.i.62>/iJv.K. 40 J. V.K.....*V* 9190 9290 ^iark.V.P.Vat.C.O.K ..4'/2 9*-_ 9S._ Ui:g. Hyp.-b. in Pest K. ..*•/» 98-60 99-60 «ito. Kdm.-Sch.i.ö0J.v.K4V» «*•«& 99-60 Kisi'iiliahn -Prior.-Oblig. • ahcli.-üdi'ib.K.l«Mrd.S..Ö.4 91-30 9230 dio. ttn. lilüh K (d.S.) . . .4 91 2e. sz St l.i'nib.-C7cr.-J.E.lb84300S.8ti A7-2o S8-2V tito. 800 S.......,.....* 91-80 92-80 Staatseisenb.-Gesell. E. 1B'J6 (d.St.) M. 100 M........8 89-60 90tO Südb. Jan.-J. &00 F. P- A. 2'fi 264-60 266-60 UnterkrainerB.(d. S.jö.W. .4 94-— sg — Diverse Lose. Hodcnkr.öst.E.!880ülOOfl.3X 800'— 806-- detto E. 18«S»al00ll------8X 275-- 2S4-~ Hypoth.-B. ung. Tram. -Schv. Ü 100 fl................4 266-60 261-60 ^erb.Prämicn-Anl.älOOFr. 2 m-_ isi-~ Bud.-Ba8ilica(Domb.)5ll.ö.W. 39-90 48-90 Cred.-Anst.f.H.u.G.lOOsl.ö.W. t]2'— 622- L»ibach.Prära.-Anl.20fl.ö.W «•— sr- Hchluükurs Geld | Wrare RotenKreni.OBt.G.v.lOfl.o/W. 7J-76 86-76 detto ung.G.T. .. öfl.ö.W. 6326 69 26 Türk.E.-A.,Pr.-O.400Fr.p.K. 287-26 240-2b Wiener Kommunal-Lose vom , Jahre 1874.....lOOfl.o.W. 614-- 624- Gcwinstsch. der 3«/0 Pr.-Sch. der liod.-Cr«d.-Anst. E. 18K0 7376 79-76 GewinstFch. der 8% Pr.-Sch. der Bod.-Crcd. -Anst. E. 1H8SI 123- /55-Gewinktsch. der 4°/n Pr.-Scb. der ung. Hypotheken-Bank 60-— 66 — TranRjtort-Aktipn. Donau-Danips.-G. r>00 fl. C. M. U4T— 1U9 - Ferd.-Nordbahn 10(0 fl. C M. 60W— 604Q-- Lloyd, österr........400 K 670'- 67/- Stnotfi-Eisb.-G.p. U. 200 fl. S. ?3Z- 733- Südbahn-G.p.U. ...600Frs. 11176 111-76 Bank-Aktien. Anglo-iistfrr Hank lL'0fl.l8K 824 60 82660 l»ai)kver.,W'r.p.U 20(isl.30 „ 64276 64376 Hod.-C.-A.allg öst. 8OOKA4 ,, 1297 1300-- Cndit-Alibt. p. U. 820 K 82 „ 649-26 66026 Credit-B.ung.allg. 20011.42 ,, 846-26 84826 liBkompteb.steier. 20011.82 ,, 6/21— 616-- EBkonipte-G.,n. ö. 400K38 ,, 7S1-— 7Sv- l.Undcrb.,i>i>t.p.U. 20011.28 ,, 646-20 646-20 LaibatherKrcditb. 400K2H ,, 474- 476-- Oest.-ungar.B. l4OOKi)0S0 ,, 1998-- 2004-- Unionbank p. U. . . 20ü fl. 32 „ 626-- 626-- Vcrkchr6bank,allg.l40ll.20 ,, 879- 8S0- ZivnoBten.banka 10011.14 ,, 2S04- i8r- Indugtrie-Aktien. Herg-u.Hüttw.-G.,bst. 400K 97Ä-— 979- HirtenbergP.,Z.u.M.F. 4O0K m>6-~ H98-- Königeh.Zement-Fabrik 400 K 8G3-- iet-- LengenselderP.-C.A.-G. 250K 265-- 260-- Montange«.,österr.-alp. lOOfl.