Nr. 207. Tonnerstag, 3. September 1914. 133. Jahrgang. Mbacher Zeitmg Pri»nnn»lr»tt«n«ppei»: Mit Pos'vcrscitdung: ganziiihrig «0 !i, halbjährig 15 X. Im Kontor: ganzjährig «L t^,, halbjühlig 1l li,, Für die Anstellung in« Hau« ganzjährig 2 X. — I»s»»««»»V»bül,r: Für tleine Inserate bi« zu vier Zeilen 80 b, giöhere per Z,»il? 12 d,- bei üitercü Wiederholungen ver Zeile 8 l,. Tie «^llibacker Zeiiung» erscheint täglich, uiit Au3nahme der Tuiui- und sseiertaac. Die Adlninistratts» bcfiüdct sich Nilloüiöslrahe Nr. IS; die P«>«»»N»n Willoöiöstrahe Nr. 1«. Vprcchstunden der Nebaltion von » bi« lo Uhl vormittags. UnfranlieNe Priese »erden nichi angenommen, Manuskripte nicht zurilckgesteNt. Telephon-Nr. der Redaktion 32< AniMcher Geic. Kaiserliche Verordnung vom 29. August 1914 über den Einfluß der kriegerischen Ereignisse auf Fristen, Termine und das Verfahren. Auf Grund des s 14 des Staatsgrundgesetzes vom 21. Dezember 1867, R. G. Bl. Nr. 141, finde Ich anzuordnen, wie folgt: s 1. Durch Verordnung kann der Einfluß der kriegerischen Ereignisse auf deu Lauf von Fristen und auf die Einhalwng von Terminen, die durch bestehende Vorschriften oder auf Grund solcher durch die Behörde festgesetzt sind, und auf das Verfahren geregelt werden. Insbesondere kann bestimmt werden, inwiefern und in welcher Weise Nechtsnachtcil?, die durch die Vcrsäumung von Fristen oder Terminen oder sonst infolge der kriegerischen Ereignisse eintreten können, hintangehalten und bereits entstandene Nechtsnachteile wieder beseitigt werden. s 2. Diese Kaiserliche Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Kundmachung in Wirksamkeit. § 3. Mt dem Vollzüge sind die beteiligten Minister betraut. Wien, am 29. August 1914. Fra«z Joseph m. p. Stürgkh m. p. Georgi in. p. Hochenbnrger in. p. Hcinold m. p. F orst er in. p. Hussarek in. p. Trnka in. p. Schuft er in. p. Zenkcr in. p. Engel in. p. Morawski m. p. Verordnung des Gesamtministeriums vom 29. August 1914 über die Einstellung der Wirksamkeit der Geschworenengerichte. Auf Grund des § 1 des Gesetzes vom 23. Mai 1873, R. G. Vl. Nr. 12(1, findet das Gesamtministerium nach Anhörung des Obersten Gerichtshofes zu verordnen: Die mit den Verordnungen vom 25. und 31. Juli 1914, R. G. Vl. Nr. 163 und 189, angeordnete Einstellung der Wirksamkeit der Geschworenengerichte wird auf alle im Reichsrate vertretenen Königreich und Länder ausgedehnt. Die Einstellung gibt bis Ende Juli 1915. Stürgkh in. p. Geurgi in. p. Hochenburger m. p. Hei n old in. p. Forster m. p. Hussarek m. p. Trnka m. v. Schuster in. p. Henker in. p. Engel in. p. Morawski in. p. HlichtccmMcheT- Geil. Zur Ginstellung der Wirksamkeit der Gcschwor- nengcrichtc in allen im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern. Mit den Verordnungen des Gesamtmmisteriums vom 25. Juli und vom 31. Juli d. I. ist die Wirksamkeit der Geschworenengerichte in den dem Kriegsschauplätze nahe gelegenen Gebieten, nämlich in Dalmatien, Gali-zicn, der Bukowina und in den Sprengeln der Kreisgerichte Teschen und Ncutitschein eingestellt worden. Die fortschreitenden Ereignisse nötigten die Regierung, diese Maßnahme mit Zustimmung des Obersten Gerichts- und Kassationshofes auf den ganzen Staat auszudehnen. Das Aufgebot der älteren Jahrgänge des Landsturmes und die Verpflichtung zu Kriegsleistungcn, die sich auf Männer bis zum 50. Lebensjahre erstreckt, entziehen Zahlreiche Personen dem Gcschworencndicnste. An manchen Orten würde die Bildung der Geschworenenbank im einzelnen Fall überhaupt nicht mehr stattfinden können. Aber auch dort, wo dies vielleicht noch geschehen könnte, ist die Annahme mehr als gerechtfertigt, daß die Geschworenen im Dränge der Zeit den mächtiger als je auf sie einstürmenden äußeren Eindrücken nachgeben und Verhältnisse und Ereignisse in den Kreis ihrer Erwägungen ziehen und berücksichtigen würden, die mit der verhandelten einzelnen Sache in keinem Zusammenhange stehen und auf sie nicht zurückwirten sollten. Die Geschworenen würden nicht die innere Ruhe und Merlegimg besitzen, um die in der Verhandlung vorgebrachten Tatsachen für sich allein^ Zu würdigen, und, wie es ihr Eid verlangt, mir nach den für und wider den Beschuldigten vorgeführten Beweismitteln und ihrer darauf gegründeten Überzeugung zu urteilen. Ebenso ist einleuchtend, daß die in der Öffentlichkeit so vielfach erörterten Mängel des schwurgcrichtlichen Verfahrens, die in der Hauptsache in der Teilung der richterlichen Gewalt zwischen den rechtsgelehrtcn Nichtern und den Geschworenen, in der schwierigen und häufig Mißverständnisse verursachenden Fragestellung und in dem Mangel jedweder Begründung des Spruches bestehen, noch viel nachteiliger zu einer Zeit sich geltend machen würden, in der die Geschworenen — durch mancherlei Sorgen ihres bürgerlichen Berufes bedrückt — sich ihrem Amte nicht voll und ganz widmen können. Trotz guten Willens und Eifers des einzelnen würden die Ruhe und Besonnenheit und die leidenschaftslose Beurteilung fehlen, welche die wesentlichen Bürgschaften für eine unparteiische und unabhängige Rechtsprechung bilden. Zu diesen Gründen tritt noch eine Erwägung, die nach dem Wortlaute des Gesetzes vom Jahre 1373 über die zeitweise Einstellung der Geschworenengerichte zwar nicht ausschlagggebend sein kann, die aber doch eine nicht zu unterschätzende Bedeutung besitzt. Durch die kriegerischen Ereignisse ist das wirtschaftliche Leben vielfach gestört und unterbunden. Der Staat kann sich nach außen nur durchsetzen, wenn er alle Kräfte zusammenfaßt und verwendet. Das Geschworenengericht hält nun durch eine geraume Zeit — es kann sich nicht nur um Tage und Wochen, sondern auch um Monate handeln — eine ganz erhebliche Zahl von Männern, die mitten im Erwerbsleben stehen, fern von ihren Wohnorten am Gcrichtsorte Feuilleton. Die Heiraten des Jean Beurre. Groteske von Mi» ^arkcr-Mutlcr. (Nachdruck verboten.) „Natürlich," sagte mein Führer, „will der Herr die Geschichte des Jean Veurre hören?" „Natürlich!" erwiderte ich, denn ich begann einzusehen, daß auf dem Friedhofe von Chamftrono, auf den er mich geschleppt hatte, sonst nicht viel anderes Amüsement zu holen sein würde. Und da ich mich schon einmal dazu verpflichtet hatte, einen Franken für die Besichtigung hon Jean Vcurres Grab zu zahlen, mußte ich mich jetzt auch dazu bequemen, seine Geschichte anzuhören! Ich erwarte das Gleiche von meinen Lesern. Genau um die Mittagsstunde hatte der Hochzeitszug die Dorfkirche von Champrond erreicht. Jean Veurre führte die Braut Marie Oeuf am Arme und hinter ihnen lief das ganze Dorf drein. Es gab damals in den Dörfern weder Brautschleier noch schwarze Bratenröcke, und ein Vauernmädchen wie Marie Oeuf war glücklich, ein Paar Holzpantoffeln an den Füßen und einen leinenen Kittel am Körper zu haben. Es war kein schönes Paar, das da zur Hochzeit schritt, aber es war ein glückliches, denn sowohl Bräutigam als Braut warm vom Himmel mit jener prächtigen Stupidität begabt worden, die auf dem Wege zum Glück der beste Ersatz für irdische Güter ist. Nun wurden die beiden vom Pastor Merlou nach dem Ritus der Hugenotten einander angetraut, zur ßro- ßcn Freude ihrer Glaubensgenossen, denen Karl IX. gerade freie Ausübung ihres Kultus gewährt hatte. Sie waren für ein junges Ehepaar ziemlich gut situiert. Sie besaßen beide eine Hütte, deren Dach das Wasser nur an ungefähr achtzig Stellen durchließ, und sogar eine Küche mit einem großen Herd. Aber diese schönen Dinge waren es nicht, die den Stolz des Ehepaares ausmachten, sondern ein großer eisemer Kessel mit einem Henkel an jeder Seite. Wenige unter den Baucrnfamilien konnten sich rühmen, ihr Leben mit solch einem großen Kessel begonnen Zu haben. Mit diesem Schatz und obendrein mit Gesundheit begnadet, lag das Leben in den rosigsten Farben vor dem jungen Paare und es war nicht einmal eine allzu große Anmaßung, wenn es sich der kühnen Hoffnung hingab, im Lause der nächsten vierzig Jahre in den Besitz eines wirklichen Kuftferkessels gelangen Zu können. Jean hatte einen solchen Kessel in Aussicht, und er hielt es für das Klügste, sobald als nur möglich mit dem Sparen zu beginnen. Und am Ende des ersten Jahres war es dem jungen Paare durch fortgesetztes Essen von Wallnußbrühe und durch Trinken frischen Quellwafscrs wirklich gelungen, fünf Solls als Grundkapital für den Ankauf eines Kuftferkessels beiseite legen zu können. Das war ja ein wahrer Glücksfall, aber der Krieg zwifchen Katholiken und Hugenotten drohte jeden Augenblick auszubrechen. Und so geschah es. Alle Kalkulationen betreffs des Kupferkessels wurden für lange Zeit über den Haufen geworfen. Gerade lim die Zeit, als sich Jean und Marie anschickten, ihren ersten Hochzeitstag zu feiern, sprengte ein großer Trupp hugenottischer Kavallerie an ihrer Hütte vorbei. In dieser Nacht leuchtete der Himmel im Feuerschein, der von der in Flammen aufgegangenen katholischen Kirche ausstrahlte und der gute alte Priester rettete nur mit vieler Mühe und Not sein gefährdetes Leben in die umliegenden Wälder. Kaum hatte der Hugenottcntruftp das Dorf verlassen, so ritt ein Schwärm katholischer Reiter nn der Hütte von Jean und Marie vorüber und nahm die beiden in Gewahrsam. Am dritten Tage öffnete sich endlich die Tür ihres Kerkers und der aus den Wäldern zurückgekehrte katholische Pfarrer trat, gefolgt vom Truftftenkomman-danten, ein. „Meine lieben Kinder," sagte er, „der würdige Feldherr hier hat erfahren, daß ihr in einem sündigen Verhältnisse miteinander lebt, ... in einer vom Pastor geschlossenen Ehe, also in einem Zustande, der weit verwerflicher ist, als ob ihr überhaupt nicht miteinander verheiratet wäret! Nun aber will ich euch im wahren katholischen Glauben vereinen!" Dann traute er sie einander an, gab ihnen seinen Segen und sagte, sie wären jetzt frei, nach Hause zurückzukehren und sich ihres Heims zu erfreuen. „Aber," rief Jean verblüfft aus, „das war doch ganz überflüssig! Einmal ist's genug, sollte ich meinen!" «Es ist Nar, Hochwürdcn," sagte der Offizier, „daß dieser stupide Bursche nichts von alledem versteht! Vielleicht wird er es begreifen lernen, wenn Sie ihm sagen, daß er die Heiratstarc an Sie augenblicklich zu bezahlen habe, wenn er nicht Bekanntschaft mit meinem Säbel schließen wolle!" (Fortsetzung folgt.) , Laibacher Zeitung Nr. 207 1766 3. September 1914 fest, da sie zumeist täglich wenigstens zur Vildung der Geschworcncnbank erscheinen müssen. Im Frieden kann diese Last von der Bevölkerung getragen werden, ohne daß Nachteile für die Gesamtheit oder den einzelnen besorgt werden müssen. In der gegenwärtigen Zeit hieße dies aber wirtschaftliche Klüfte vergeuden und dcr Be-völkerung eine Bürde auferlegen, die zu tragen sie kaum imstande wäre. Politische Uebersicht. Laibach, 2. September. Die „Kölnische Zeitung" schreibt: Die besten slavischen Völtcr stehen Schulter an Schulter mit uns. Das soll man in Deutschland nicht vergessen. Manche Entfremdung zwischen den Deutschen und Slaven liegt im Reiche und noch größer war zeitweise der Gegensatz zwischen Slaven und Deutschen in Österreich. Wie das gc-meinsam fließende Blut die Irrtümer der Vergangenheit foctwäscht, so wollen wir uns in Zukunft der heutigen Tage entsinneil und zwischen beiden Völkern, was immer die Zukunft bringt, das herzliche Vertrauen erhalten, das in diesen großen Tagen entstanden ist. Auf Gmnd telegraphischer Mitteilungen von Berliner unterrichteter Stelle schreibt der „Pester Lloyd": Der Eicg deutscher Truppen in Oftpreußen hat für die russische Wehrmacht katastrophale Folgeil nach sich gezogen. Die besiegte russische Armee war dreizehn Divisionen stark; sie bildete daher ein volles Sechstel des dein Zarenreiche in Europa zur Verfügung stehenden Ge-samthcercs. Dieses Sechstel nun ist von den siegreichen Deutschen nach dcr am 28. d. M. geschlagenen Schlacht völlig umschlossen worden, wodurch sein Schicksal besiegelt erscheint. Durch ein geradezu geniales Manöver ist die geschlagene russische Armee von der deutschen durch Vornahme des rechten und des linken Flügels umfaßt und zum Opfer eiues regelrechten Kesseltreibens gemacht worden. Zweihundertsüufzigtauscno Nüssen haben in dein Viereck Hohenstcin-Waltcnburg-Ortelsburg ihr Sedan gefunden. — Wenn sich diese aus sehr ernsten Quellen flammende, von der deutschen Militärzcnsur durchgelas-scne Meldung bestätigt, wird die Katastrophe, von der das Nnsscnhccr in den Masurischcn Seen ereilt wurde, von ungeheurer Tragweite für die weitere Kriegsent-Wicklung in Rußland sein, nicht nur weil Nußland ein Sechstel seiner ganzen Streitmacht verloren hat, sondern auch, well, wcnn man sich die russische Kriegsfront von Ostpreußen durch Russisch-Polen und die von uns jenseits dcr Weichsel bereits besetzten Punkte über Oslgali-zien bis zur Bukowina gezogen denkt, der Verlust der an den Masurischeu Seen umzingelten russischen Armee einfach die Amputation des ganzen russischen Flügels be deutet. Der bulgarische Generalkonsul in Budapest veröffentlicht eine Erklärung, worin es heißt, König Ferdinand habe ihn wohl beauftragt, anläßlich dcr an den König von der Universitiitsjngcnd entsandten Huldi-sMNsssdcpcsche den aufrichtigsten Dank des Königs aus-ungarische Univcrsitälsjugcnd zum Ausdruck zu bringen, ungarische Universitätsjugend zum Ausdruck zu bringen. Jedoch sei die in den Blättern veröffentlichte, mit dem Namen des Königs Ferdinand gezeichnete Depesche eine Mystifikation, da der König eine solche Depesche nicht abgesendet habe. Die „Agenzia Stefani" meldet: Der griechische Minister des Äußern hat in den letzten Tagen die Meldung von irgend einer Unternehmung der griechischen Armee im Epiruö als vollständig unbegründet erklärt. Die griechische Regierung wußte, daß an dem den Epiroten zugeschriebenen Plane, auf Valona zu marschieren, nichts Wahres sei. Gleichwohl hat der Minister des Äußern in diesen Tagen Zographos neuerlich dringend empfohlen, darauf zu sehen, daß jede Unternehmung gegen Valona vermieden werde. Zographos erwiderte am 26. d. M., daß er jede Absicht der Epiroten, auf Valona zu marschieren, von sich weise und fügte hinzu, die Epiroten würden die gegenwärtig besetzte Linie nur in dem Fall überschreiten, wenn die Albaner sie angriffen. Er wies auch darauf hin, daß es angezeigt wäre, daß Italien sich bei den Anhängern des Fürsten zu Wied wie bei den Aufständischen dafür verwende, daß sie sich jeder Angriffe auf die Eftiroten enthielten. Tagcsucmglcitelt. — (S. M. jü«nfter Nelrnt.) Eine hübsche Geschichte erfahren die „Hamb.Nachr." aus Messina: Dort meldete sich eine erhebliche Zahl von Freiwilligen zum Kriegsdienste auf den beiden Kreuzern „Goeben" und „Bres-lau", von denen auch einige angenommen werden konnten. Einem 16jährigen Jungen wurde jedoch eine abschlägige Antwort zuteil. Die Abgewiesenen wurden von Bord gebracht und die beiden Kreuzer gingen einem ungewissen Schicksale entgegen. Kaum waren sie auf hoher See, als plötzlich ein kleiner Neger, dcr sich im Kohlenbunker versteckt gehalten hatte, auf Deck erschien und sich dem wachthabenden Offizier mit den Worten meldete: „Seiner Majestät jüngster Nekrut." Mit Hilfe von viel Seife und bei genauer Besichtigung entpuppte sich dcr „Neger" als dcr kleine 16jährige Schwächling, der nun wohl oder übel an Bord behalten werden mußte und den Durchbruch der Kreuzer mitgemacht hat. Es wird für den braven Jungen eine schöne Erinnerung fürs ganze Leben sein. — (Verräter in. der Windmühle.) Das Berliner Tageblatt" meldet über die Kämpfe in Ostpreußen: Leider muffen die Unsrigen häufig mit Verrat rcchuen. Die russische Spionage ist gar zu ausgedehnt, und einzelne vermochten den großen Bcstechungssummcn nicht zu widerstehen. Bei einem der letzten Kämpfe fiel es unserer Trupftenleiwng auf, daß die Russen stets über die Bewegungen bestimmter deutscher Regimenter gut unterrichtet waren und gute Gcgenzüge anstellten. Da bemerkte ein höherer Offizier, daß sich die Flügel einer hochgelegenen Windmühle stets so drehten, wie sich die Regimenter bewegten, also die Richtung unserer Operationen angaben. Er stellte eine Probe auf die Vermutung an, daß es sich dabei um Signale handle, und die Probe gelang. Nach fünf Minuten drehte der Müller die Flügel feiner Mühle nicht mchr. . . — (Pariser Preise.) Die Koftcnhageucr „Politiken" erzählt: Wir empfingen gestern eine Postkarte von vier jungen Dänen aus Paris. Auf dicfcr Postkarte stand folgendes: „Einen freundlichen Gruß an Dänemark von vier hungrigen Dänen ,im Restaurant in der Nue de Bach Nr' 16.' Wir haben heutc Zehn Franken gezahlt für eine Sardine und einen geräucherten Hering in Öl. Das ist ungeheuer! Aber es sind ja interessante, histo-rifchc Zeiten."__________________________________ — (Ein Sceriinbcrschlch entdeckt.) Aus Malatrill in Thessalien wird berichtet, daß bei den dortigen Ausgrabungsarbeiten in der Nähe der Küste ein Topf mit goldenen Maria-Thcresien-Talcrn gefunden worden ist. Man vermutet, daß es sich um das Eigentum eines Seeräubers aus früheren Zeiten handelt, der ihn dort vergraben hat, ohne in dcr Lage zu sein, den Schatz wieder an sich zu nehmen. — (Ist das Sterben schmerzhaft?) Nein! Man kann unbedenklich behaupten, daß sich fast niemand des Augenblickes seines Todes bewußt wird und die Empfindung eines Todesschmerzcs hat. Nicht das Sterben, sondern die vorausgegangene Krankheit ist es, die einzelne Sterbende fast bis zum letzten Augenblick dulden läßt. Aber dann wird auch ihnen das Bewußtsein umnachtet, dcr Engel des Todes umhüllt ihre Seele mit dichtem Schleier und trägt sie davon. Ich habe in meinem Berufe — schreibt Professor Ewald in Berlin — viele Hunderte von Menschen sterben sehen und an vielen Sterbebetten gesessen; ausnahmslos wiederholt sich dieselbe Erfahrung: be-wnßt- und schmerzlos gleiten sie in den ewigen Schlaf hinüber. Gebärden, die auf Qnal und Schmerz hindeuten, wie dcr fo gefürchtetc Todeskampf, das fürchterlich klingende Rasseln über den Lungen, das oft tagelang andauert, erscheinen uns schrecklich; dem Kranken oder Sterbenden sind sie es nicht, weil er sich zumeist bereits in jenein apathischen Zustand befindet, in dem alle Eindrücke in verringerter Energie oder gar nicht mehr empfunden werden. Aber weil sie eine Qnal für die Umaebniig des Sterbenden sind, sollte man in Krankenhäusern Sorge tragen, daß besondere Stcrbezimmer eingerichtet werden. Die Krantcn in den allgemeinen Sälen sterben zn lassen und allenfalls bloß einen Schirm vor das Vett zu stellen, ist inhuman und grausam für die anderen. Und was für die Krankheiten gilt, das gilt auch für den Tod durch Unglücksfälle. So weit uns Nachrichten darüber zu Handen sind — es handelt sich um Personen, die wieder ins Leben zurückgerufen wurden — ist das Empfinden im Augenblick des Ertrinkens, des Absturzes, des Verblutens keineswegs auf den Tod gerichtet oder sich einer Todesgefahr bewußt, sondern wird entweder von gleichgültigen oder sogar von angenehmen Vorstellungen, in denen allerlei Vorkommnisse des früheren Lebens mit voller Deutlichkeit auftauchen, eingenommen. Daraus mag sich dann der Mythus entwickelt haben, daß dem Ertrinkenden sein ganzes vergangenes Leben mit Blitzesschnelle in dem Moment des Sterbens an dem inneren Auge vorüberzöge. Ja, selbst von denen, die von einer Kugel plötzlich durch den Kopf geschossen oder unter dem Messer der Guillotine gefallen oder vom elektrischen Funken getötet sind, läßt sich auf Grnnd physiologischer Erfahrungen mit Sicherheit annehmen, daß ihr Tod völlig schmerzlos erfolgt ist. — (Eine junge Berlinerin), deren Bräutigam erst vor vierzehn Tagen von ihr Abschied genommen hatte, um ins Feld zn ziehen, empfing am Freitag eine Postkarte ihres Bräutigams, die schon wieder aus Veelin datlert war. Er sei leicht verwundet und bereits zurückgebracht worden. Sie könne ihn im Lazaret besuchen. Es war ein inniges und doch schmerzliches Wiedersehen. Die „leichte Verwundung" war — der Keine Oper. Original-Roman von.Albert Kiuroß. — Einzig autorisierte deutsche Überseyuug von 3l. Geisel. (32. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Indes schienen Mercerons Bemerkungen über den Gegenstand den alten Hcrcn doch nicht dauernd verstimmt oder gar seine Schätzung von Harveys Fähigkeiten beeinträchtigt zu habm, denn als beide am nächsten Morgen beim Frühstück saßen, meinte er ernsthaft: „Sie sollten ins Parlament eintreten. Ein junger Mann von Ihren Gaben und Fähigkeiten dürfte fein Pfnnd nicht ungenützt verkümmern und zugrunde gehen lassen. Nur in dcr Übernahme verantwortlicher Pflichten kommt die Begabung des Menschen zur Geltung." Anstatt ins Parlament ging Merccron aber nach dem Frühstück mit den Warings auf den Forellenfischfang, während er den Nachmittag damit verbrachte, für Lady May in der Bibliothek Zitate zu suchen, deren diese junge Dame zur Beteiligung an einem Preisausschrci-bcn ihres Lieblingsblattcs „Die englische Hausfrau" bc-durste. Alles in allem verliefen die Tage in dem hübschen Schlößchen sehr friedlich und harmonisch; und zu Mercerons spezieller Befriedigung hatte er reichlich Gelegenheit, die Gesellschaft der Gräfin zn genießen. In diesem stillen, ruhigen Landschlo'ßchen, in dcr Behaglichkeit des eigenen Heims kamen die vielen liebenswürdigen Eigen-schaften der jungen Frau noch weit mehr zur Geltung als in den glänzenden Salons der Hauptstadt und auf den verschiedenen Nciscn. In den einfachen weihen Blusen und Kleidern von tadellosem Schnitt sah Lady Gras- mere frisch und rosig wie das jüngste Mädchen aus; und wenn sie an Merccrons Seite durch die Anlagen schritt, war sie für ihn das Sehens- und Bcwundcrnswertcste in dem immerhin schönen Landschaflsbild. Leichtfüßig wie Diana bewegte sie sich im Freien, und er hätte sic immerfort anschauen mögen. In den Abendtoiletten sah sie natürlich feierlicher und würdiger aus, aber immer entzückend. Lady Waring bewunderte die Freundin aufrichtig; und dah sie diese Bewunderung zuweilen aus-sprechen durste, darum beneidete Mcrceron die junge Frau. „Ich glaube fast, Sie sind ebenso verliebt in Gertrud, wie ich es bin," äußerte Lady Waring eines Abends zu Merceron. „Vielleicht noch mchr," entgegnctc er lächelnd. „Und dabei sind Sie zufrieden?" „Durchaus zufrieden." „Hm, ich beneide Sie um Ihre überlegene Weisheit, die, bei Lichte besehen, nicht weise ist." „Sie meinen, die Gräfin könnte wieder heiraten?" fragte Mcrceron mit lebhaftem Interesse. „Sie wird unbedingt nochmals heiraten," nickte Lady Horace. „Das hoffe ich auch," fagtc Mcrccron ticf aufatmend. „Sie sind ein Schelm," rief die Dame lachend. „Ich möchte wirklich wissen, in welche Schule Sie seinerzeit gegangen sind, damit ich meinen Kleinen später auch dorthin schicken kann. An Ihrer Vildung müssen die Frauen vorwiegend Anteil gehabt haben; es ist so wichtig, und man sollte diesen Punkt weit mehr betonen, als es im allgemeinen geschieht." „Ver mir trifft Ihre Annahme nicht zu," versetzte Merccron ernsthaft. »Derartige Anlagen werden mit uns geboren, nicht erlernt. ,Nascitur uon fit', sagt der Lateiner. Vret Harte sagt etwas Ähnliches vom Dichter. Dcnn der Poet ist Mann und Weib und Kind," schloß er leichthin. Lady Waring schüttelte den Kopf. „Sie sind mitten drin," sagte sie nachdenklich, „während ich keinen Grund sinde." „Mylady sollten schwimmen lernen. Der Forellen-bach wäre günstig fill das Experiment," schlug Harvey lächelnd vor. „Ach Gott, wie schwer müsscn's doch die Mädchen von heutzutage haben, mit euch Männern zu reden," äußerte Lady Waring halb fragend. „Darüber kann ich mir kein Urteil erlauben, ich bin noch nie mit Mädchen Zusammeugewesen." Lady Waring gab ihn als unverbesserlich auf lind lehrte in den Salon zu ihrem Gatten zurück; Harvey folgte ihr langsam und beobachtete das Paar. „Dicse Frau könnte mich zum Nachdenken reizen, wenn ich sie gewähren ließe," murmelte er. „Ich werde nachher Mills und scinc Kooperation aufs Tapet bringen, dabei vergeht eincm das Grübeln." Lady May saß inmitten verschiedener Bücherstapel und suchte nach weiteren Zitaten. „Ich wollte. Sie wären mir noch cm Weilchen behilflich, Herr Merccron," schmollte sie, als Harvey an ihr vorüberging. „Jetzt habe ich fünf Werke Byrons durchgcscbcn und nur acht Zitate gefunden." (Fortsetzung folgt.j Laibachcr Zeitung Nr. 207 1767 3. September 1914 Verlust eines Armes . .. Am anderen Tage empfängt die wieder nach Hanse zurückgelehrte Braut noch eiueu Ärief des Geliebten: fie wisse noch nicht die ganze Wahrheit: er habe mich ein Vein verloren. Und nachdem er sie nnn selber wieder in ihrer ganzen, frischen Gesundheit geselln habe, bringe er es nicht übers H^rz. ihr Dasein noch weiter an sein zerschossenes Leben zu letteu. Er gebe ihr das Wort zurück, das sie einst dein Gesuudcu gegeben habe. lind die Antwort des Mädchens? Zwei Stnnden später erschien sie wieder im Lazaret in Begleitung eines Standesbeamten ihres Bezirks, Sie setzte es durch, daß sie auf der Stelle mit dem Mann getränt wnrde, dem der Helden kämpf fürs Vaterland nur noch die karge Hälfte seines Daseins gelassen hatte. — ^Znr Erheiterung.) Nicht nnr Köln — wie wir durch den „Evening Standard" belehrt worden sind — hat ans Furcht vor den feindlichen Luftschiffen der nächtlichen Beleuchtung entsagt (wovon nur die Nächstbeteiligteu, die Kölner selbst, iu ihrer Verblendung nichts merteu), sondern ans „Daily Mail" nnd' „TemvZ" erfahren wir, daß anch Berlin nachts in tiefes Dnukel getaucht liegt und „überhaupt von aller Knltur Europas abgeschnitten ist." Der Kaiser aber weilt, trotz aller Behauptungen von seiner Abreise, noch in Berlin, hat sich znm Journalisten verwandelt und schreibt selbst alle Nachrichten. Die „Times" ihrerseits findet an der langweiligen deutscheu Presse hauptsächlich auszusetzen, das; sie nur Amtliches bringe und gar keine Lügen. Zilsammcu-gehaltcn bilden die beiden Berichte eine recht schmeichelhafte Anerkennung für die Wahrheitsliebe des kaiserlichen Journalisten. — (Was ein modernes Nicscnhecr verzehrt.) Im modernen Krieg sind alle Maßstäbe so ungeheuerlich gegen früher vergrößert, daß man, wenn man sie sich einmal in nüchternenZahlen vergegenwärtigten geradezu schwindelnden Ergebnissen gelangt. Ganz besonders erstaunlich sind die Zahlen, die man erhält, wenn man die Versorgung eines modernen Heeres mit Lebensrnitteln ins Ange faßt. H. Thurn hat in seinem gediegenen Anch über die Verkehrs- und Nachrichtenmittel im Krieg, das gerade jetzt von besonderem Interesse und Wert ist, gcnanere Berechnungen hierüber angestellt. Mau berechnet den Tagesbedarf für den Mann anf 1150 Gramm, uud zwar 750 (V>^,ni!i Brot, 200 Gramm Flcischkonscrueu, 150 Gramm Ge-umsekouserueu nnd je 25 Gramm Kaffee nnd Salz. Des weiteren aber mnß man natürlich anch die Tagesrationen für die Pferde iu Betracht ziehen. Sie beträgt für jedes Tier s> Kilogramm Hafer, 2,5 Kilogramm Heu nnd 1.5 Kilogramm Futterstroh. Vergegenwärtigen wir nns hiernach, was eine Armee an einem einzigen Tage verzehrt. Nehmen wir einmal eine Armee von 50.000 Mann an, zn der 20.000 Pferde gehören, so bedarf dieses Heer für die Menfchen täglich 57.500 Kilogramm an Nahrnngsmitteln. während der Bedarf für die Pferde anf 200.000 Kilogramm für den Tag anzufetzcn ist. Nnu würde mau ja aber eiue Ansammluug von 50.000 Mann kaum ein „Heer" im Sinne der modernen Niesenkämpfe nennen. Denken wir aber an ein Heer von 150.000 Mann nebst dem dazn gehörigen Pferdematcrial, so wird dieses Heer jeden Tag 172.500 Kilogramm für die Menschen nnd 600.000 Kilogramm für die Pferde, zusammen also 772.500 Kilogramm an Nlihruugsmittelu im Tag verbrauchen. Man wird zngcben müssen, daß dies Zahlen sind, die mit Fug „schwindelnde" genannt werden müssen. Sie geben eine gewisse Bürgschaft dafür, daß eiu moderner Riefenkrieg wohl kaum vou langer Dauer seiu kann — die Natur selbst verbietet es. Schließlich sei uoch die iuter-cssaute Tatsache mitgeteilt, daß eiu einziger Kanaltahn den Bedarf eines ganzen Armeekorps auf ein bis eineinhalb Tage zu befördern imstande ist. — (Die Nomantik auf dem Tchlachtfcldc.) Felix Dahn erzählt in seinen Erinnerungen an die Schlacht l'ci Sedan cine hübsche kleine Episode. Er berichtet Von den Bildern des Grauens, die er anf dem Schlachtfelde sah, die ihn seltsamerweise nicht erschütterten. „Ich hatte," so meint er, „als ich das rote Kreuz um den linken Arm schlaug, mit festem Vorfatz mich gc-wappuet wider alles äußere Entsetzen. Aber gegen die weiche Nühruug, die von innen das Herz beschleicht, gewährt anch das Erz dreifachen Vorsatzes keinen Schild. Ich traf anf einen toten prenßischen Jäger; er hatte einen Schnß in der linken Seite nnd mnßte, nach ärztlicher Ansicht, noch etwa zehn Miuuten bei vollem Bewußtsein gelebt haben; er hatte den Tornister nnter das Haupt geschoben und sich auf deu rechten Arm gelehnt, der Blick der noch offenen Angen aber war gerichtet auf — die Photographie eines schönen Mädchens in seiner starren linken Hand; er hatte das Bild aus der Brieftasche gezogen, die neben ihm lag, uud hatte den Tod erwartet, den letzten Vlick auf die geliebten Züge geheftet. Tief gerührt stand ich eine Weile still, dann löste ,ch das Vlld aus seiuer Haud, entuahm aus deu bei ihm gefuudenei Briefen seinen und des Mädchens Namen uud Adresse — ein Städtchen bei Halle nnd sandte am Abend Bild uud Briefe uud eiueu Bericht, wie ich den Toten gefunden, getreulich au das Fräulein. Es war ein Schreibwerk, das mich sehr ergriff." Mul- und Provinzill-Nachrichten. —- (Iür Radfahrer.) Das l. t. Lanocspräsioium für Kram veröffentlicht, folgende Kundmachung: Zu militärischen Ordouuauzdieusleu werdeu dringend Nadfah-r e r uenöligl. Alle jene Nadfahrer männlichen Geschlechtes, welche das 17. Lebensjahr vollstreckt hubcu und freiwillig zu den obcrwähulen Ticusten bereit sind, werden hiennl eingeladen, sich Samstag deu 5. September l. I. um 8 Uhr früh auf dem Sportplätze unter Tivoli, mit ihrcu Näocru eiuzufindeu. (5s wird bemerkt, daß für die Räder eiue Adiültzungseulschädigung uud für die Nadfahrer selbst eiue Gebühr vou 3 ^ täglich bewilligt werdeu. — (Zeninüatlion des LandeviNlsschusscH zm Unterstützung der Familien einberufener Soldaten.) Lotalaus-schüsse wurdeu ferner gebildet iu ocu Gemeinden: Vu-dauje, Slup, St. Peter uud Erzelj, Bezirk Adelsberg; Warner Vcllach, Bezirk Naoniauusoorf; Seiscnberg, Äe-zirl Nudolsswert; St. Margarete,,, Äczirt Gurlfeld; Loluica und Vo^jalovo, Bezirk Tscheruemdl; für die Pfarreu: Mosel, Zaplaua, Morobitz uud Vojsto. ^ (Die traimsche Aouotatentammcr uud die Hilfs-aliion für die Einberufenen.) Der Ausschuß der Advo-lliient'auimer hat an die Kcmunermitglieoer folgendes ^undschrciocu gerichtet: Uuter Nr. 426/14 wurde allen Kammecinilgliederu die Zuschrift des t. l. Laudespräsi-diunis für Kram vom 24. August 1914, Z. 779/Mob., mitgeteilt, worm uusere Kammer ersucht wird, für die landwirtschaftliche Landeshilfslauzlei, die zwecks Erledigung privalrechtl icher, wirtschaftlicher oder anderer Angelegenheiten der einli'erufcueu Soldatcu iu Gründung begriffen ist, einige ihrer Mitglieder in Vorschlag zu bringen. Aus den dem Ausschusse auf diese Zuschrift iu der kürzesten Zeit zugekommenen Ertlärrmgcu geht einmütig hervor, daß die Kammermitglieder bereit sind, in der gcplauteu Hilfstanzlei mitzuwirken, bezw. unentgeltlich solche Fälle zu übernehme», die diese Kanzlei den einzelnen Adookatcu zuweiscu würde. Dies entspricht ganz dem Beschlusse, der oom gefenigteu Ausschüsse schou in seiner Sitzung ain 21. August gefaßt wurde und worm die Überzeugung zum Ausdruck gelaugte, daß eö jedes Kaminermitglied als seine patriotische und Stauoes-ftflichl ernchlel, unentgeltlich Ncchlshilfe zu leisten, namentlich in Angelegenheiten der Einberufenen und deren Flmiiiien Vorschläge zu erstellen und Auskünfte zu erteilen. Iu Erledigung der gedachten Zuschrift des k. k. Landcspräsidiums vermochte der Ausschuß m seiuer am 31. August abgehaltenen Eitzuug iu die Laudcshilfs-t'auzlci natürlich uur eine sehr beschränkte Zahl von Kummermilgliederu zu bcautcageu, er teilte aber gleichzeitig mit, daß er bereit sei, erforderlichcufalls iu der Kammer selbst uoch ciue besondere gegenständliche Nechlshilsc Ulimcutlich für Laibach zu organisieren. — Iu der gleichen Sitzuug uahm der Ausschuß zur Kcuutnis, daß einige Kannnermitglieder schou über Eiuladuug iu Lokal-hilfsausschüsse eiugctretcu sind, uud faßte zugleich den Beschluß, allen Herren Kollegen die Indienststellung ihrer Kräfte auch auf dem Lande bei jcucu Hilfsorganisationen zu empfehlen, die vom Staate, vou Laude uud von dcu Gemeinden zur Unterstützung der Einberufenen und dcreu Familieu ms Leben gerufen werden. — (Der Neichsuerein der Banl- uud Sparlassebeam-te^ jü:slcrlcich6 für Kriegofürsorgczwecke.) Der Zentral-oorstaud des Rcichsvcreines der Aank- und Sparkasfe-bcnmtcu Österreichs hat den Beschluß gefaßt, die dies-„wuatliche Widerslnudsfoudssaunulung der orguuisiertcu Aecünlenschlist Kricgsfürforg!ezwecten zuzuführcu. Di^c bereits abgeschlosseuc Sammluug ergab den Velrag oou 12.000 /v, welche Summe au nachstehende Körperschaften wie folgt verteilt wird: Gesellschaft vom Noten Kreuze 2000 X; für die Familieu der Einberufenen 3000 ^<; sür Untersetzung Arbeitsloser (zu Handeu des Bürgermeisters vou Wien) 3000 X; für die freiwillige Nei-t'.mgsgesellschaft (anläßlich ihrer Mitwirtuug an der Verwimdeienpslege) 2000 /<; für deu Arbeiterverein „Kiuderfreunde" (zur Ausspcisuug der Kinder vou Arbeitslosen) 2000 X. Zu dem Gesamtbetrag von 12.000 Kronen hat die Ortsgruppe Laibach die Summe uon 4l X aufgebracht, die sich auf die einzelnen Institute wie folgt verteilt: Filiale der Credit-Anstalt 31 X, Filiale der Nerkehrsbank l0 X. — (Patriotische Widmung.) Rechtsanwalt Herr Dr. Valentin Krisper hat beim hiesigen Swbt-magistratc den Betrag von 5,00 X mit der Widmung deponiert, daß dieser Betrag im Einvernehmen mit dem Spender einer Laibachcr Familie als Untcr> sti'chung zngcwendet werde, deren Oberhaupt im gegenwärtigen Kriege fallen oder arbeitsunfähig werden füllte. — iTie Verwundete« in den Wiener Spitälern.) Uuter den vom nördlichen uud südlichen Kriegsschauplätze nach Wien gebrachte,, Offizieren und Mannschafts-persouen befinden sich n. a.: Kadettaspirnnt Franz Frantz des IN 87 (Schrapncllschuß am rechten Unterarm); Leutnant Dr. iur. Fritz Kuckmaun des FKN 7 (Riß des obereu Oberscheukelmuskels); Eiujährig - Freiwilliger Walter Pcnccke des FHR 3 (Schraftnellschuß am Halse uud an der linken Schulter); Kadett Paul Mandl des FHN 3 (Schrapncllschuß am Halse); Leutnant Josef Napoe ,. d. N. des IR 97 (Schuß in der linken Hand); Fähnrich Karl Micdler des GebAN 3 (Schuß im linken Unterarm); Hauftlmauu Rudolf Heider des LIN 27 (Schußoruch des linken Oberarmes); Hauptmann Heinrich v. Obcreiguer des IN 17 (Schrapnellschuß in beiden Händen); Fähnrich Heinrich Matterleituer des IN Nr. 17 (trank); Fähnrich Rudolf Müller des IR 97 (Schußverlctzuug in der Kreuzbeingegend); Obcrleutuaut Mazimilicm Schober des FIV 9 (Einschuß an, rechten Scheutet); Hauptmann Eugen, Vrcgant des LIR 4 (Schuß im liuleu Oberarm); Kouuuaudant Oberst Adolf Freiherr Stillfried v. Natyeuitz des IR 17 (Schrap-uellschuß au, rechteu Unterarm); Hauptmunu uud Regi-menlsadjutaut Thomas Klimaun des IN 17 (Äruch der rechten Fibula); Leuluaut Frauz Hanausla des FIB Nr. ü (Schuß im linken Oberschenkel); Leutnaul Michael Iuugcrt des IN 27; Obcrleutuaut Viktor Caravena des FIB 5 (zwei Beinschüsse am linleu Fuß); Feldwebel ^rauz Ä)lillnich des LIN 4 (Bruch des rechten Mittel-fußlnochens); Oberstleuw.aut Richard Walland des IN Nr. 27 (trank); Korporal Otto Spittal des IR 47 (Schuß im liuten Unterarm); Hauptmann Walter Vogel des FIA 5 (Schrapuellschuß in der linleu Ferse); Korporal Otto Ialooi des LIR 4 (Atropiuvcrgiflung). — (Helfet unseren Soldaten!) In deu Spitälern wird eine ungeheure Menge von Oust- und Gemüsekonserven benötigt werden. Es ist Pflicht jedes Mitbürgers, an der Veschaffuug dieser Kouserueu (Marmelade, Dunstobst, Gelee, Fruchtsaft, eingelochtes Gemüse, Dörr-gcmüse), welche als Nahruugs- uud Labemittcl in der Kraulentüche eine große Nolle spielen, mitzuhelfen. Um diese Konservlcruug möglichst ratiouell uud im größeren Slil Zn betreiben, aber auch jedem eiuzeluen Mitbürger die Möglichkeit zu bieten, sein Scherflein beizutragen, hat sich ein Lotaltomitee gebildet, welches das Ein-machcu der Früchte uud Gemüse uuter der Mithilfe freiwilliger Mitarbeiterinnen besorgen wird, uud als Spenden alle die zur Konservierung nötigen Zutaten erbittet. Wir bcubtigcu, um das erwähnte. Zweifellos höchst wohl-tänge Unternehmen zur Ausführung zu vriugeu, eiue große Meugc Obst, insbesondere Zwetschken, Pflaumen und Airuen. Mit der Zusendung der Obstspendcu wolle mau mit 10. September bcgiuucn. Lokalitäten hat uns die Haushalluugsschulc des Ursulinerinnentlosters zur Verfügung gestellt. Sendungen sind daher au die Haus-hnlluugsschulc des Ursuliueriuueullosters iu Laibach zu richten. Wir bittcu weiters durum. Kinder auzueifcru, Acereu (Hiinbecreu, Heidelbeere,:, Vroinbeereu) zu suchen und uns zur Verfügung zu stellen. Wir alle wolleu dein edlcn Werie unsere Mithilfe leihen, gilt es doch, unsereu tapferen Soldaten, unseren Söhnen, Brüdern, Männern, eine Linderung zu verschaffen. Laibach, am l. September 1914. Für das Komitee: Franz Poväe, Kommerzialrnt, Präsident der t. k. Landwirtschaftsgesell-schuft sür Kram, Neichsrats- uud Lnndtagsabgeordueter; M. Humck, Laudcs-Obstbaulehrer. ^ (Hausftaucn!) Die diesjährige Obst- und Ge-nu'iseeruic ist ungewöhnlich reich. Obst und Gemüse kom-meu in Massen billig auf deu Martl. Acnützct die Gelegenheit, füllet Eure Vorratskammern! Obst uud Gemüfe werde», in diesem Wiuter eiu wichtiges Nahrungsmittel feiu. Jeder sorge zunächst für sich selbst. Konservic»et durch Dörren uud Einkochen Gemüse und Obst (uuch Fallobs!), jeder uach sciucu Kräfteu uud Kcuntuisscu. Wer sich mit Vorrat versieht, wird den Markt entlasten. Wer mehr als seinen Bedarf deckt, wird Kranken und Hungernden, helfen können. — Die Frauenhilfsaktion im Kriege, Sektion Obst uud Gemüse. — (Wiederaufnahme des gesamten Zivilgüterver-lchreö anf den Linien der t. l. ftriv. Südbahngcsellschaft.) Am 1. September 1914 wird auf sämtlichen österreichischen uud ungarischen Linieu der k. k. priv. S'üdbahn-gesellschaft (mit Ausnahme der Linie Savski Marof-Sisak) und auf allen von der k. l. priv. Südbahugcscll-schnft (österreichische uud uugarische Liuieu) bctrielieuen Lokal- uud Pachtbahneu der gesamte Zivilgütcrvertehr sowohl iin Verkehre der Stationen dieser Linien untereinander, als auch im Wcchsclverkehre mit allcu Statio-ueu der Linen der t. k. Slaatsbahndireltionen Innsbruck, Linz, Olmütz, Pilsen, Prag, Villach, Wien, der k. k. Nordwestocchudircktion, der t. k. Direktion für die Linien der StaatseiscubuhugcscNschaft, der l. l. Direktion für die Böhmische Nordbahn, der ausschl. priv. Vuschtchra-dcr Eisenbahn, der l. l. ftriv. Aussig-Tcftliher-Oisenbahn, der k. k. priv. Eisenbahn Wicn-Aspaug uud Schneeberg-bahn, der Nicderöstcrrcichischeu Landesbahncu, der Wiener Lokalbahnen, der Fricdläudcr Bezirlsbahnen, der Salzkammergut-Lokalbahu, der Zillertalbahu, der Györ-Sopron-Ebenfurlcr Eisenbahn uud der Streckeu: Eger-Asch, Eger Schopftenhof der königlich bayerischcu Staats-bahncn, unter folgcndeu Äcs6)ränkungeu wieder aufge-nommeu: 1.) Die Anuahmc uud Beförderung erfolgt nur nach Maßgabe der zur Verfügung stehenden Betriebsmittel uud Züge, und zwar bei Wagenladungen erst im Zeitpunkte der erfolgten Vcrcitstellung der Wagen. 2.) Zur Verladuug köuucn nur für Militärtransport- nicht geeignete Wagen beigestellt werden. 3.) Die Eisenbahnen sind nicht verpflichtet, Güter, die tarifmäßig in bedeckte,, Wngen zu befördern sind, in folche zu verladen. Nahneigene Decken werden nur nach Tunlichkeit beigestellt. Für die Verwcnduug solcher Decken wird die tarifmäßige Deckeumicte erhobeu. Vei Verwendung offener oder nach Tuulichkcit mit Decken vcrseheucr Wagen haften die Eisenbahucu uicht für Schäden, d,e aus den uut dieser Beförderungsart für das Gut verbundenen Gefah- Laibacher Zeitung Nr. 207 1768 3. September 1914 reu entstehen können. 4.) Zu den reglementarischen Lieferfristen werden nachstehende Zuschlags fristen festgesetzt: Für Eilgüter und lebende Tiere eine Zuschlagsfrist von acht Tagen für angefangene 200 Kilometer, für Frachtgüter eine Zuschlagsfrist von 14 Tagen für angefangene 200 Kilometer. (Auf den ungarischen Linien gelten die in Ungarn kundgemachten Zuschlagsftisten zu den regle-mcntarischcn Lieferfristen.) 5.) Tritt die Notwendigkeit ein, diesen Verkehr einzustellen, so wird mit den in den Versandstationen noch lagernden oder unterwegs angehaltenen Gütern nach den Bestimmungen der „Kundmachung, betreffend Einstellung, bezw. Einschränkung des Zivilverkehres", Absah !>, verfahren. — Ferner wird zwischen sämtlichen Stationen aller österreichischen und ungarischen Linien der k. k. priv. Südbahngescllschaft (mit Ausnahme der Linie Savski Marof-Sisak) und den Stationen der von der k. k. priv. Südbahngesellschaft (österreichische und ungarische Linien) betriebenen Lokaluno Pachtbühnen im Wechseluerkchr mit den Stationen der königl. ungarischen Staatsbahnen (mit Ausnahme jener der Betriebsleitungen Szeged, Szabadka, Pecs und Temesvar) der Eilgutverkehr und der Frachtgutverkehr in Wagenladungen unter den in den vorstehenden Punkten 1 bis 5 angeführten Beschränkungen bis auf weiteres aufgenommen. — Güterverkehr nach Italien. Im Verkehr nach Italien werden sowohl Eilgüter als auch Frachtstückgütcr und Frachtgüter in Wagenladungen unter den in den vorstehenden Punkten 1 bis 5 angeführten Beschränkungen zur Beförderung angenommen. Frachtgüter in Wagenladungen sowie Gegenstände über sieben Meter Länge oder über 750 Kilogramm Einzelgewicht werden zur direkten Beförderung nach Italien nur angenommen, wenn zur Verladung italienische Wagen zur Verfügung gestellt werden tonnen. Ist die Vei-ftellung solcher Wagen nicht möglich, so erfolgt die An- nahme zur Beförderung nur mit einem bis zur Grenzstation als Bestimmungsstation lautenden Frachtbrief. In der Grenzstation hat der srachtbricfmäßige Empfänger auf seine Kosten die Umladung in einen italienischen Wagen sowie die Neuaufgabe Zu besorgen. — (Teilweise Aufnahme dc6 Schnellzusssvcrlchres alls der Siidliahn.) Von morgen an werden auf dcr Süd-liahn folgende Schnellzüge verkehren: Linie Wien-Tricst: Zug Nr. 1, 2, 5 und 6: Zug Nr. 2 ab Trieft um 8 Uhr 10 Minuten vormittags; Zug Nr. 6 ab Triest um 8 Uhr 45 Minuten nachmittags: Zug Nr. '.) an Triest um 9 Uhr I') Minuten vormittags; Zug Nr. 1 an Triest um 0 Uhr 10 Minuten nachmittags. Im Anschlüsse an diese Züge verkehren auf der Linie Triest-Nabresina-Eormons die Schnellzüge 24/1005 ab Triest um 8 Uhr 35 Minuten vormittags und 1006/25 an Triest um 8 Uhr 42 Minuten nachmittags. Zug Nr. 24/1005 verkehrt erst ab 5. September 1Nl4. Näheres ist aus den Fahrftlanftlakaten zu ersehen. — (Beginn dco meteorologische« Herbstes.) Mit 1. September hat der Sommer sein Ende erreicht, dcr meteorologische Herbst hat seinen Ansang genommen. Der letzte Monat des Sommers, dcr Anglist, hat heuer jcinc Schuldigkeit als Weinkochcr vollauf getan, er hat fast ausschließlich sonnige Tage gebracht und die Hnnds-w^hitze, die am 24. .August hätte enden sollen, hat hcxcr eine Verlängerung erfahren um sieben Tage. Der meteorologische Herbstanfang ist in unseren Gegenden häusig von Wetterstürzen begleitet, das Volk sagt: „Die Gewitter gehen heim." — sDic Rigorosen »nd Staatsprüfungen für die Juristen.) Das Dekanat dcr juristischen Faknltät in Wien bringt dnrch Anschlag einer Knndmachnuq den Studierenden znr Kenntnis, daß die Rigorosen und die drei theoretischen Staatsprüfungen an der juristischen Fakultät dcr Universität in Wien im Wintersemester ll)I4/I5 zu den gewöhnlichen Zeiten werdeu abgehalten werden. * (Zur Volksbewegung in Kram.) Im politischen Bezirke Loitsch (40.^8.'j Einwohner) fanden im zweiten Vierteljahr l. I. 58 Trauungen statt. Die, Zahl der Geborenen belief sich auf A42, die dcr Verstorbenen auf 179, darunter 54 Kinder im Alter von der Geburt bis zu sünf Jahren. Ein Alter von '50 bis zu 70 Jahren erreichten 23, von über 70 Jahren Al) Personen. An Tuberkulose starben 15, an Lungenentzündung 10, an Keuch-husteu 3, dnrch zufällige tödliche Beschädigung 5 und durch Selbstmord 2 Personen; alle übrigen an verschiedenen Krankheiten. Ein Mord oder Totschlag ereignete sich nicht. —i. — (Die öffentliche Mädchen-Handelsschule des Institutes der Englischen Fräulein in Meran) beginnt um l). d. M. mit dem Unterrichte. Anmeldungen können bis dahin bei der Institntsuorstehnng bewirkt werden. Dcr Untcrrichlsplan erfährt dnrch die kriegerischen Ereignisse wcder eine Einschränkung noch ei»e Ändcruug. Zu gleicher Zeit wird das Pensionat eröffnet und regelmäßiger Unterricht erteilt werden. — (Schadenfcuer.) Am 28. v. M. nachmittags brach im .hause des Keuschlers Franz Maslo in Dorncgg ein Schadenfeuer aus, welches das Haus samt dm Slallun-gcn und den darin untergebrachten Futtcrvorräten einäscherte. Der Schade beträgt 1300 X, die Versicherungssumme 800 X. Die Entstchungsnrsachc ist unbekannt. Das Fener wurde von den Ortsbewohnern nnd der freiwilligen Feuerwehr von IllyrischFeistritz lokalisiert. iBölmiischc Iudustriallnmt.) Der Geldeinlagen saldo bclr»., Endc v, M. 74,i,13,8W /< 4 /i. Der Krieg. Telegramme des k. k. Telegraphen-Karrespoudenz-Bureaus. AuS der gestrigen Sonderausgabe wiederholt. Siegreiche Kämpfe iu Galizien und m Russisch-Polen. Wien, 3. September. Die cinwöchentlichc erbitterte Schlacht im Namue Zamoö5-Ty-szowce führte gestern zum vollständigen Siegc dcr Armee Aufsenberg. Es wurden Scharen von Gefangenen gemacht und bisher 160 Geschütze erbeutet. Die Russen befinden sich im Rückzüge über den Bug. Auch bei der Armee Dankl, die nun Lublin angreift, ununterbrochene Erfolge. Ostgalizien, Lembcrg noch in unserem Vc-sitze. Gleichwohl dort Lage gegenüber dem stark überlegenen russischen Vorstoß sehr schwierig. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Köfer. Tie Festung Give, gefallen. Berlin, 2. Scpteinber. Aus dein Hauptquartier wird von hcute gemeldet: Die Festung Givet ist am 31sten August gefallen. Bevorstehende Verlegung des Sitzes der französischen Regierung nach Bordeaux. Rom, 2. September. „Gi'omale d'Italia" meldet alls Athen: Nach zuverlässigen Nachrichten aus Paris dürfte die französische Regierung im Laufe einiger Tage, vielleicht sogar schon morgen, ihren Sitz nach Bordeaux verlegen. Ein deutscher Aeroplan über Paris. Paris, 2. September. Die „Agcncc Havas" meldet via Rom: Gegen 6 Uhr abends erschien ein deutscher Aeroplan über Paris uud warf zwei Vombcn ab. Die eine explodierte in dcr Hannoverstraßc in der Nähe der ^'Avenue dc l'Opcra nnd verursachte geringfügigen Schaden. Die zweite fiel, ohne zu explodieren, in der Rue Mail auf das Dach eines vierstückigen Hauses, das sie durchschlug. Sie verursachte aber nur kaum bemerkenswerten Schaden. Die Vombe wurde in einer kleinen Stube des obersten Stockwerkes gefunden. Sie ist kegelförmig und 8 20 Zentimeter groß. Die neuesten Nachrichten. Österreich'Ungarn. Wien, 2. Sefttenwer. Die Nachrichten von den glän» zenden Siegen der Armeen DanN und Auffcnbcr« in der Millioncnfchlacht auf dem nördlichen Kriegsschauplätze wurde in den ersten Abendstunden durch spätere Abendblätter und Sonderausgaben bekanntgegeben und rief in allen Teilen der Hauptstadt die frcudissstc Genugtuung hervor. Tie Abendblätter schreiben, daß nach Tagen un» geheurer Spannung die Nachrichten über die glänzenden Siege der österreichisch-ungarischen Armee alle Herzen vor Freude schlagen machen. Es wird die Zuversicht ge» stürtt, daß die nuch bleibende Aufgabe mit gleichem Erfolg gelöst werden wird. Die Zahl der gefangen genommene,» Russen. ^.'.^npcft, 2. September. Wie die „Vudapcstcr Kor-rcs^ndcnz'" meldet, ist die Zahl dcr von unseren Trusten gefangen genommenen Nüssen größer, als ursprünglich angenommen wurde. In Ungarn allein befinden sich k'."'6(! Gefangene in Gewahrsam. Al«rlcnmmg dcr Haltung der österreichischen Rumänen. Budapest, 2. September. Das Ungar. Korrespondenz^ Vureau meldet: Vukarester Nlättermeldungen zufolge richtete Ministerpräsident Graf Tisza an den k. und k. Gesandten Grafen Ezernin ein Telegramm, in dem es unter anderem heißt: Es gereicht mir zur größten Freude, daß ich die Nachricht bestätigen kann, wonach die gesamte rnmänisch sprechende Ncvöllerung Ungarns mit patriotischer Begeisterung an dem Kampfe teilnimmt, den wir im Interesse der Ordnung, der Zivilisation und der Freiheit Europas führen. Unsere Rumänen bleiben hinter niemandem zurück in dem heldenmütigen Eifer, welcher die gesamte Bevölkerung dcr Monarchie um den Thron und um das angegriffene Valcrland vereinigt. Die verjüngte Monarchie tritt in eine neue Ära, in die Ära des gegenseitigen Vertrauens und dcr uns alle verbindenden Sympathie. Deutsches Reich. Dir slanzösische Mittelarmee zurückgeworfen. Berlin, 2. September. Der Große Gcneralstab teilt mit: Die mittlere Hcercstruppc der Franzosen, etwa zehn Armcelorvs, wurde gestern zwischen Reims und Verdun von unseren Truppen zurückgeworfen. Die Bcr» folgung wird heute fortgesetzt. Französische Vorstöße aus Berdun wurden abgewiesen. Seine Majestät der Kaiser befand sich während des Gefechtes bei der Armee des Kronprinzen und verblieb die Nacht über in der Mitte dcr Truppen. Generalquartiermeister von Stein. Dum'dum.Gefchosse. Berlin, 2. September. Das Wolff-Vureau mender. Unsere Armeen nahmen, wie schon berichtet, gefangenen Frunzosen nnd Engländern bei 1000 Infantcriepatronen mit vorne lief ausgehöhlten Geschoßsftitzen ab. Die Patronen befinden sich teils noch in dcr mit dem Fabriks-slcmpcl versehenen Packung. Die inasch inengem äße Ein- richtung dieser Geschosse ist durch Zahl nnd Art unzweifelhaft festgestellt. In den Forts Longwys wurde eine dcrorlige Maschine vorgefunden. Die Patronen wurden also von der Heeresverwaltung in dieser Form geliefert. Gefangene englische Offiziere versichern ans Ehrenwort, dnß ihnen als Munition für ihre Pistolen ebenfalls derartige Geschosse geliefert worden seien. Die Verwundungen unserer,Krieger zeigen die verheerende Wirlnng dieser Dumdumgeschosse. Während in Frankreich und England in grober Verletzung dcr Genfer Konvention derartige Geschosse zugelassen werden, deren Verwendung das Merkmal barbarischer Kricgsühnlng ist, beobachtet Deutschland die völkerrechtlichen Bestimmungen genau. Im gesamten deutschen Heere werden tcinc Dumdum-Geschosse verwendet. Das Vorgehen dcr Franzosen im Elsaß. Straßburg, 2. September. Der Korrespondent der „Straßburger Post" berichtet aus Colmar über das rigo« rose Vorgehen dcr Franzosen in bewegten Worten. 3W züglich der zahlreichen Verhaftungen von Beamten und Altdeutschen wird im Berichte festgestellt, daß die französischen Truppen mit fertigen Verhaflungslisten in die Dörfer kamen, wobei dcr sattsam bekannte Maler Jean Jacques Valoz, genannt „Hansi", die traurige Rolle eines Angebers und Verräters spielte. Leute in den Dörfern, die Hansi täglich in der Uniform eines französischen Infanteristen gesehen haben, erfüllt die Rolle dieses Vaterlandsverräters mit Abscheu. Dio Franzosen waren im festen Glauben, daß fie Elsaß nicht mehr verlassen müßten. Sic hißten unter theatralischen Ansprachen auf dcm Turm von Türkhcim die französische Fahne, stellten die Uhr auf französische Zeit, regelten die Ver-lcmföprcise, verboten der Bevölkerung das Verlassen der Dörfer, das Lichtanzündcn usw. Die Franzosen benahmen sich überhaupt so mißtrauisch, daß das Erscheinen der ersten Pickelhauben als wahre Erläsung betrachtet wurde. Der wahre Hergang der Dinge iu Löwen. Berlin, 2. September. Das „Berliner Tageblatt" gibt einen Bericht des „Nieuwe Rotterdam Eourant" wieder, worin dcr Maastricht Korrespondent dieses Blattes über den wahren Hergang der Dinge in Löwen folgendes berichtet: Dienstag etwa um I I Uhr abends, während die Stadt durch verhältnismäßig wenig Landwehr- und Limeutruppeu besetzt war nnd langc Truppcnkulouncu sowie ein Mumtionszng durch die Stadt zogen, wnrde plötzlich aus einem Hanse gegenüber dem Bahnhof, wo der Stadtkommandant und der Stab untergebracht waren, geschossen. Bald darauf fielen Schüsse ans den Nachbarhäusern. Das Schießen pflanzte sich im Augenblick von Haus zu Haus und von Straße zn Straße fort. Die Soldaten fielen iu nicht zu zählender Menge. Viele wurden verwundet. Der Pferdetrain wnrde getötet oder ging durch. Deutlich sah ich Schüsse eines Maschinen» Laibachcr Zeitung Nr. 207 1709 3. September 1914 gewehres in den Spiegclfenstern des Bahnhofes. Die Untersuchung ergab, daß das Maschinengewehr im 3. Stock eines gegenüberliegenden Hotels aufgestellt war. Eine stricasdentschrift der deutschen Katholiken. Köln, 2. September. Die „Kölnische Zcituna" bringt emc von mehreren hervorragenden Führern dcr deutschen Katholiken veranlaßte Kricgsdcnlschrift au das Kardi-nallollcli'llim in Nom. (Ks wird darin die Überzeugung zum Ausdruck gebracht, das; Nccht uud Gerechtigkeit auf selten Tclilschlauds stehen, und betont, daß dem deutschen Weißbuch vou keiucr Seite auch uur die gcriugstc Unac-rechtigkcit nachgewiesen U'crdcu konnte und von lcincr Seite eiilc Ergänzung versucht wurde, welche dem Äildc eine andere ^arbe hätte gcben löuucn. Weiters wird auf d,2 Frömmigkeit der delltschcn Katholiken hingewiesen. Auch hi?r gehe Kaiser Wilhelm mit erbaulichem Beispiel voran. Jede Depesche aus dem kaiserlichen Hauptquartier enthält einen Veisatz, daß die Siege dem Herrn der Heerschare» zu daulcu seien. Die Denkschrift verteidigt auch die Armee gegen Verleumdungen nud fagt, daß sie die bestdisziplimertc Armee sei. Dcr schwerste Angriff im jetzigen Wegkriege lounne vom orthodoxen Moskowiten-tum. Dessen ^icg wäre die schwerste Schädigung des Ka-thlilizisinus. Zum Schlüsse werden die Kardinäle gebe ten, sic mögen die 1'lbcrzcugüug gewinnen, daß das Teutsche Neich um seine Gristeuz kämpft, in diesem Kampfe abcr schon große Siege errungen hat. Das deutsche Volk vertraut seine Sache t^olt an und wird den Sieg an seine Fahnen heften. Frankreich. Die Pariser Forts. Frankfurt a. M., 2. September. Dem römischen Kor-respondcrtten der „Frankfurter Zeitung" hat ein italicni scher Generalstabshauptmauu mitgeteilt, er wisse uach guten Informationen, daß die Pariser Forts nur von geringem Werte seien. Sie seien insgesamt vor dem Jahre 1586 gebaut worden. Die Werke beständen n»r aue Erde und Backsteinen und scieu unmodern. Der Geist und die Verfassung des französische« Heeres. Paris, 2. September. Dcr „Matin" veröffentlicht einen Brief eines französischen Soldaten, der wahrscheinlich in einem befestigten Lager liegt. Darin werden interessante Schlaglichter anf den Geist und die Verfassung des französischen Voltes geworfen. Unter anderem heißt es im Brief: Den Soldaten wird die Zuversicht iu die Zukuuft eiugeslößt. Es gibt aber zwei Umstäude, die uus mißfallcu. Weun nnscre Bataillone in Eilmärschen uud unter Strapazen durch Ortschaften kamen, zeigten die Leute immer ernste Gesichter, traurige Blicke, finstere Stirnen und führten die Taschentücher an dic Augen. Es gehe doch käu Leichcnzng vorbei, meinten die Soldaten, Die Soldaten hätten mit Stolz und Freude iu den Krieg ziehen köuueu, mit einem Lächeln selbst im Tode. Dieses wollen wir aber auch bei anderen sehen. Wer weint, soll drinnen bleiben. Die Truppeu brauchen beim Durchzug freudig zuversichtliche Begrüßung. Ferner bedrückten die Soldaten die schmächtigen blassen Kinder, welche wie hungrige Huude nach den'Resten der Mahl» zeiten haschen. In den Quartieren fallen Reihen unglücklicher Franc,, anf, welche die Reste dcr Mahl. zeiten und weggeworfene Nrotstücke znfainmenklanbcn. Wir fragen: Gibt es denn in Frankreich leine öffentliche Armcuunterstützung mehr, leine Liebesgaben, lein Geld? Wir marfchiercn froh und mutig, aber wir verlangen, daß es nicht mehr vor nns Frauen gibt, die weinen, und hinter uns Kinder, die hungern. Bulgarien. Zunehmende Erreauna. Sofia, 1. September. Dcu Blättern zufolge wurde die Vardar-Nrückc bei Mmcndie von mazedonischen Re- volutionären vollständig zerstört. Infolge unaufhörlicher Verfolguugeu der Mazedonier seitens der serbischen Behörden beginnt die Gärung uutcr dcr Bevölkerung gefährliche Formen anzunehmen, so daß weitere Attentate zu erwarten sind. — Die „Kanwana" wendet sich gegen die uuaufhörlichcn Aufforderungen der russischen Panslavi-sten, Bulgarien möge Nußland zu Hilfe kommen und sagt, alle diese .Hilferufe könnten höchstens die russischen uud serbischen Werkzeuge in Bulgarien rühren. Das bulgarische Volk wird dagegen ein kaltes, verschlossenes Herz bewahren. Die bulgarische Sclbstvcrlcuguuug gehe nicht so weit, daß sie Bulgarien selbst das Grab gräbt, wie dies die endlosen russischen Aufrufe verlangen. Zur Papstwahl. Rom, 2. September. Der „Tribuna" zufolge hat Kardinal Maffi bei der ersten Abstimmung im Konklave etwa 30 Stimmen erhalten, dcr Nest der abgegebenen Stimmen sei für Gaspari uud Pompili abgegeben worden, wobei auf Gaspari mehr Stimmen entfallen seien. Bei dcr zweiten Abstimmung haben sich die Wahlergebnisse sehr wenig geändert. Rom, 2. September. Die „Agenzia Stcfani" meldet: Kardinal Mcrcicre wird sich sofort nach Beendigung des Konklaves nach Mechclu zurückbegeben. (5r wird den Preußischen Gesandten beim Heiligen Stuhl um freies Geleite über die deutsche» Linien crsnchcn. Rom, 2. September. „Giornalc d'Itulia" meldet: Bei den heute vormittags vorgenommenen Abstimmungen des Konklaves erhielt Kardinal Maffi in der ersten wie in der zweiten Abstimmung 30 von 58 abgegebenen Stimmen, währcud für Fcrata 18 Kardinäle stimmten. Bekanntlich ist znr Wahl eine Zwcidrittelmaiorilät erforderlich. Das Blatt meint, das Ergebnis dieser beiden Wahlgängc weise auf die Geschlossenheit der Partei Maffis hin, scheine aber auch anzudeuten, daß es für Mass, nicht leicht sei, ciuc größere Stimmcnzcchl zu cr-laugcu, so daß der Gedanke an Wahrscheinlichkeit gewinnt, daß es nicht möglich sein könnte, eine Vereinigung m,s den Namen Maffi zu erreichen. Aber, fo schließt das Blatt, das sind reine Vcrmutuua.cn. Albanien. Rom, 2. Ccfttcmbcr. Dic „Agcuzia Stefani" meldet ans Valoua unter dem 1. d, M.: Die ersten Abteilungen der Aufständischen sind uutcr Vorantragung einer türkischen Fahne friedlich in die Stadt eingezogen. Die anderen Abteilungen lagern in den Vororten. Es haben sich keinerlei Zwischcusälle ereignet. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n < e l, — (Landes- und Francuhilfsvcrciu vom Roten Kreuze für Krain.j Für das Rote Kreuz: Weitere Sammlung dcr Frau Landcshauptmaun Dr. Sustcr-Zic per 2689 X 70 !i, und zwar: Mathilda Majdic, Kraiuburg, 100 X; Franz Hicrsche, Pfarrer iu Nat-schach, 3 X; Spar- uud Vorschußlassa iu Dornegg, 50 X; Simon Zupan, Pfarrer, 20 X; Rudolf Graf Margheri, Altenbnrg, 100 X- Josef Plantarit, Pfarrer in Dubrova, Mitgliedsbeitrag für das Jahr 1914 4 X; Spar- uud Vorschußlassa iu St. Gotthard ü X; Johnnu Lavrcucic, Kauouilus iu Stem, lO X; Auton Bclcc, Bürgermeister in St. Veit bei Laibach, 20 X; Sclbsthilssgenosscnschaft in Laibach 300 X; Spar« nnd Vorschußlassc in Ncudcgg 10 X; Josef Pototar, Pfarrer iu Ncumarltl, 5 X; Spar- nnd Voi schußlasse iu Rcifnitz 50 X; Dr. Josef Eerveny, Distritts-arzt in Zirknitz, 10 X; Spar- nnd Vorschnhkasse in Vlokc 20 X; Spar- und Vorschutzkasse in Hre« novitz 20 X; Dr. Eugen Lampe. Landcsausschuß-mitglied, 20 X; Spar- nnd Vurschußlassc in Krovp 3 X; Franz Drobuic, Bürgermeister und Landtags-abgcordnetcr in Ncndurf, 5> X; Franz Höuigman. Dechant, Obcrlaibach, 5 X; Georg Otcrk, Großlaufmann in Wcinih, Valentin Zabrct, Pfarrer in St. Veit bei Laibach, ll) X; Spar- nnd Vorschnßkasfc in St. Veit bei Laibach 10 X; Karl skulj, Landtags- abgeordneter, Sammlung in Niederdorf bei Reifnitz 170 X; Vorschußtasse Hl. Kreuz bei Landstrah 10 X; Josef Ritter v. Pogacmk, Reichsrats- nnd Landtags-abgeordnctcr in Podnart, 40 X; Dr. Josef Mantuani, Direktor des Landcsmuseums in Laibach, 20 X; Spar-und Vorschuhkasse iu St. Lamprecht, 30 X; Peter Hauptman, Pfarrer i. R., Altemnarlt bei Laas, 30 K; Spar- und Vorschnhtasse in Leschach bei Neumarktl 5. X; Dr. I. Bcncdik, Distrittsarzt in Veldcs, 20 X; Gewerbe-Kredit-Genossenschaft in Laibach 10 X; Spar- nnd Vorschußkasse in Seisenberg 50 X; Spar» nnd Vorschuhkasse in Tomiselj 10 X; Dr. Viktor Grcgoric, Distriltsarzt in III. Feistritz, 10 X; Karl Treveu, Kanfmann in Idria, 20 X; Vorschußlasse in Seiscnbcrg 100 X; Spar- und Vorschußlasse in Rove 5 X; Spar- und Vorschußkasse iu Weißenstein 20 X; Spar- und Vorschnßtasse in Obcrtuchein 5 X; Simon Znzel, Pfarrer in Vodice, 25 X; Franz Dovgau, Propst in Mottling, 20 X; Davorin Vuksinic, Verwalter in Mottling, 4 X; Margarethe Vilfau iu Je-zice 20 X; Albert Kette, Besitzer in Veldes, 30 K; Dr. Julius Dereaui in Stein 10 X; Spar- und Dar« leheuslasseuvcrein in Altlag 25 X; Spar- und Dar-lehenskasscnverein in Gottschee 25 X; Spar- und Vorschußkasse in Aich 10 X; Spar- und Vorschuß-lasse in Dol 10 X; Spar- und Vorschußkasse in Flödnigg 10 X; Franz Xaver Goli in Idria 20 X; Vorschnßkasse in Oberloitsch 5 X; Johann Ogrin, gesammelt in dcr Gemeinde Rudnit 174 X 40 k; Pfarre Brcsowitz durch das Pfarramt 200 X; Tisch« gcscllschaft im Kaffeehaus Pitel in Unt. Schifchka I X 20 !i; Paul Vellavrh in Laibach 10 X; Bürger-meisteramt in St. Veit bei Laibach, Sammlung von 455 X 10 I); Mädchen-Marienverein in St. Veit bei Sittich, Sammlung von 250 X. Meteorologische Beobachtungen in Laibach Scchöhe 306 2 m, Mittl. Luftdruck 736 0 mm z L W ss «... «.^„.N w L Z.2UlI2 5-ZH 3>7U. F. l 42 31 II-II NO. mäßig > Nebel > 0 0 DaS Tagesmittel dcr gestrigen Temperatur beträat 18 5«. Normale 16 7°. RfolmtigjstelluLmmff der von selten der Firma J. Paulin, Nova nlloa Nr. 3, In der „Lalbaoher Zeitung" vom 2. o. gebraohten Erklärung. Ich bringe hicinit der Öffentlichkeit zur Kenntnia, daß ich meineu Posten bei der obgetiauutou Firm» über eigenes Verlangen auB dein Gmude verlassen h:il>»\ nm }n\(-.m mir Herr Panlin meinen g< <>l\ auBzahlon wollte und siud ¦ , ¦ < he Schritte unternommen worden. — .Nachdem jcii nunmehr die best renommierte, reolle und In Jeder Kohlensorte leistungsfähige Kohleu - EugroJi - Firma Frans Uher in Laibaoh , Belenburgova ulloa Nr. 4, mit beBteu Krfolgen vertrete, ißt die plumpe : / der Firma Paulin nur auf Konkurrenzneid z> ren. — Ich habe zur Wahrung meiner perBönlichcn iJLrc die nötigen Schritte unternommen. A.Rton %npan9 Vertreter 3S74 Linhartova ulloa 16. Monatzimmer in der Nähe der Realschule suoht ftir 15. September Budols Beiohl, J^ehrer, (l/t. Altrohlau , Karlsbad, Haupt-, ¦traße 108. 3378 1 Kundmachung. Die am O.März 1914 stattgefundene Generalversammlung der Portland-Zementfabriks-Aktiengesellschaft Lengonfeld hat die Reduktion des Gesellschaftskapitals von K 3,000.000-— auf K 750.000— durch Zusammenlegung von je vier Aktien a K 250*— Nominale zu einer Aktie a K 250*— Nominale beschlossen. Dieser Beschluß wurde mit Erlaß des hohen k. k. Ministeriums des Innern vom 23. Juli 1914, Z. 24.27:5, genehmigt. Es werden hiemit die Gläubiger der Portland-Zementfabriks-Aktien-gesellschaft Lengenfeld im Sinne des Artikels 243 des österreichischen Handelsgesetzes aufgefordert, sich bei der Gesellschaft zu melden. Wien, den 29. August 1914. Der Verwaltungsrat der Portland-Zemenliabriks-Aktien-3376 gesellschaft Lengenfeld. Zur 5. Klasse der 2. k. k. österr. Klassenlotterie Ziehiao von 9. SevteBber bis 15. Okttber 1914 offeriert noch in heschr&nkter Ane&hl Lose Vm, 7.,, 7i, 7i P^ß«» EiiiBeiiduns von K 2b-, K B0--, K 100-, K Ž(JO'-. GeBohäftsstolle der k k. KlaMenlotterle Wien, I., Hohomtaufeng»i»e 10. P^* VoraDmeldungen für die nächste (dritte) Klassen-Lotterie wei -i'n- genomineu. Laibachcr Zeitung Nr. 207 1770 3. September 1914 3373 Št. 16.141 Razglas. Na prošnjo ljubljanskih lekaroarjev in alužbujoèih farmacevtov z dno 24. avgusta 1914 dovoljuje podpisani mostüi magistrat na podlagi min. razpisa z dno 7. avgusta 1914, St. 5892/S, oziroma razpisa c. kr. deželne vlado z due 12. avgusta 1914, št. 21.225, sledeèo olajšave y njih obratovanjn, to pa izrecno le za èas izvanrednih razmer vsled vojsko in do preklloa: 1.) Noeno in nedeljsko službo opravljata tedensko le dvo lekarni. Vrstili naj bi se takole: v nedeljo 6. septembra 1914 prièneta službo lekarni Sušnik in Bohinec, drugo nedoljo lokarni Piccoli in Prochazka, tretjo iiodeljo lekarni Trnköczy in Loustek. 2.) Lekarne, ki nlmajo noèno službe, se zapirajo ob osmib. zveèer, ostali dve pa ob devetib. 3.) Lekarne, ki imajo nedeljski poèitek, se zapirajo opoldne. 4.) Na prazniko popoldue imata le oni dve lekarai službo, ki imata tisti teden noèno službo, doèim se oBtale zapro opoldne. Lekarne, ki so zaprte, morajo na dobro vidnib, ob nastopu mraka dobro razsvet-Ijenih lepakih na vratih oznaèiti imona in kraj lekarn, ki ta sias izvrsuj jo službo. Lekarne, ki imajo noèno alužbo, morajo to tudi z dobro yiduim lepakom oznaèiti na vratih. V vseh lekarnab mora tudi èez dan biti na vidnem kraju lepak, ki kažo, katere lekarno imajo tisti dan noèno službo, ozir. nedeljsko ali prazniško službo. Vsak lekarnar, cigar lekarna je odprta, je dolžan zdravila, ki so zapisujejo na raèun javnib zakladov, dajati tudi tedaj, èe je oddaja zdravil izroèena drugim lokarnam. Obèinstvo upošteva naj težkoèe, ki bo nastale vsled pomanjkanja moei v lekarnah, ter naj si preBkrbi zdravila tekom dneva ia lo t resnièno uujuih sluèajih v noènem èasu. Mestni magristi^at \z Ljvibljani dne 31. avgusta 1914. Z. 16.141 Kundmachung. Über Ansucbon der Apotheker und Pharmazeuten in Laibach vom 24. August 1914 um Erleichterungen im Apothekerdienste mit llücksicht auf den eingetretenen Mangel an Arbeitskräften, genehmigt der gefertigte Stadtmagißtrat auf Grund des Minißterial-Erla8ses vom 7. August 1914, Z. 5892/S, bezw. des Erlasses der k. k. Laudosregierung vom 12. August 1914, Z. 24.225, nachfolgende Erleichterungen, und zwar ausdrücklich nur für die Zeit der außerordentlichen Verhältnisse infolge des Krie*gs-zustandes und bis auf "Widerruf: 1.) Den Nacht- und Sonntagsdienst versehen wöchentlich je zwei Apotheken in nachfolgender Reihenfolge: Sonntag den 6. September 1914 beginnen die Apotheken Sušnik und Bohinc, den folgenden ISonutag Piccoli und Prochazka, den dritten Sonntag Trnköczy und Leustek. 2.) Die Apotheken, welche nioht Nachtdienst haben, schließen um 8 Uhr, die verbliebenen zwei um 9 Uhr abends. 3.) Die Apotheken, welche Sonntagsdienst haben, schließen mittags. 4.) An Feiertagen nachmittags halten nur jene zwei Apotheken Dienst, welche in der betreffenden Woche Nachtdienst haben, während die übrigeu mittags schließen. Die Apotheken, welche geschloBsen sind, haben auf gut sichtbaren, von der Dämmerung an gut beleuchteten Tafeln an der Türe den Namen und den Standort der diensthaltenden Apotheken anzuzeigen. Der Nachtdienst ist an der betreffenden Apotheke an einer gut sichtbaren Tafel bekanntzugeben. In allen Apotheken müssen auch tagsüber an gut sichtbarer Stelle Tafeln angebracht werden, welche Namen und Standort der den betreffenden Tag Nachtdienst, beziehungsweise Sonntags- oder Feiertagsdienst haltenden Apotheken augebon. Jeder Apotheker, dessen Apotheke Dienst hält, ist während dieser Zeit verpflichtet, Arzneien, welche auf Rechnung öffentlicher Fonde vorschrieben worden, selbst dann zu verabfolgen, wenn die Medikamentenlioferung anderen Apotheken übertragen ist. Die Bevölkerung möge, in Anbetracht der Schwierigkeiten, welche durch den Pot-BOnalmangel in den Apotheken eingetreten sind, sich möglichst tagsüber don Bedarf au Heilmitteln besorgen und nur in wirklich dringenden Fällen nachts die Apotheke in Anspruch nehmen. Stadtmagistrat Laibach am 31. August 1914. ¦^^>ru_i~»uCs'|t^**J^lw'^*Tj|fuUJI*lt J~l«-'~»-(U'LU ft ^TU-1—wi ftifXAU *~>m rnjiruowj Iw^myr^iaruip Beamten-Sparverein in Graz r. G. m. b. N. SPAREINLAGEN von jedermann mit Tagesverzinsung zu bei eo/ bei ei/ o/ bei i*i/ ül kündigungs- ^** * 60tägiger J1/.^- 90tägiger ?§•/«/« freien zu w /|| Kündigung zu w /Jf, /|) Kündigung zu *& f J, /U Zinsen halbjährig kapitalisiert, llontonsteuerfrei. — Einlagenstand K 6,800.000. Stand der haftenden Genossenschaftsanteile K 7,(500.000, der Resorvofonde und Wertpapiere K 1,050.000. Goßchäftsprospekte und Posterlagscheiuo kostenlos. Unentgeltliche Auskunftsstelle: JOSEF KOSEM in Laibach, Krakauer Damm Nr« 22/1. 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M. in 20.522 Bücheln.......... > 60,244.871-74 * Hypothekar- und Gemeinde-Darlehen: zugezählt.................. » 5.401-55 » rückbezahlt................. » 19.044-53 > Stand Ende d.M.................. »22,546.782-61 * Weohael- und Lombard-Konti: Stand Ende d.M.................. > 411.325 — > Kreditvereins-Konto: Stand Ende d.M.................. » 943.162-02 > Allgemeiner Reservefonds............. » 6,839.538 84 > Spezial-Beservefonda............... > 326.520 31 * Zinssaß für Einlagen: 41/, °/o °hne Abzug der Rentenstcuer. » Hypothekar- u. Korporations-Darlehen: 5V4e/o, » Hypothekar-Darlehen in Krain biß K 600 • —: 4»/,%, 3365 im Wechsel-Eskompto und Lombard: 51/, %• Laibach, am 31. August 1914. Dfe Direktion. Übersiedlung. Die Maschinenstrickerei il. Haring Dvorni tr-g Nr. 1 I befindet sich &kl& &• Sep^tG13C3LibeX» i Kongressplatz Nr. 13. I Solange der Vorrat reicht, werden Kindermäntel, i -Kleider, Häubchen, tief unter dem Fabriks-I preise verkauft. 3361 2-2 ¦ ^ÜH^ÜHaHHHü^MBBi^HilüiiHaüiBH^BiaHBfl^HHiHHlBBB^HiM Drucl und Verlag von Jg. v. Kleinmayr