ttdtnntacr. hHIBBk ^ a a «m*-.»#: •»tbta^aaff« «.. . W>M A J0 d VjAA * M A SSäffiJS ^ I ^ ▲ ▲«l Ja ^ lllll A>IAT SK5= lifHiniriUstuii M -fc. »^.(»»crn f.d*- A ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ioimäkru . Märä« ^ ▼▼fTryTIT n » WWWTU ▼▼ r-«N!«!^ ****• I «mxtrUm «konccnual* MiMtUflcn.Saiti» M.«to <""" *• '»' «»!>,«-»»»,. Ht. 58. Die Dürre. Wirr haben schon des öftere« dic traurige» kiirreverhältuisfe geschildert, die Stadt «ud ^«d in Mitleide»sä>ast ziehen und geben im Nach-frbrnben weiteren Klagen Raum. Aus dem S a » n t a l e wird berichtet: schon jetzt wird es klar, daß der Baner Heuer rnchl soviel erwirtschaften wird, um sich nud dic Znnen zu ernähre». Am ärgsten ist aber der Viehzüchter betroffen, weil er kein Futter sür seinen Lichbestand hat. In einigen Orten iveiß man schon M nicht, womit man das Vieh ernähre» soll, nachdem alle Wiesen und Weiden ausgedörrt und iw< ausgebrannt sind. Futter ist bis jetzt weuig derwrgebrach» worden und Grummet gibt es diesmal leine?. Jeder möchte gern wenigstens teilweise sein M verlausen, allein es hält schwer Käuser zu fibtii, denn dic Fleischer bieten wahrhast Himmel« ichmende Preise. Zieht sich aber der Bauersmann injclge des Futtermangels dennoch bemüßigt, das Äkh selbst um wahre Spottpreise an den Mann z» dringe«, so hat dies nur weitere Uebel im Ge-icize — es schlägt sür ihn zum Unglück aus. Mi nur, daß sich der Mangel an Milch iu der Lirtschast sühlbar macht, cr ist auch in der rich-»qln Be,rrbeitu«g des Bodeus behiuderl. Die Kntschastsloste» steige» uud die Einnahme» gehen luriid. Er treibt dem Run« entgegen. Und hat ter Bauer lein Geld, ist seine Kauskraft erschöpst, i» befonuttt dies auch sehr bald der Städter zu {piroi. Die Lage wird ani besten gekennzeichnet durch .jahlen. An einzelneu Orten sind die Futterpreise — man höre und staune — bereits aus sechzehn ftroneii für den Meterzentner, sür den Landmann mi schier uuerschwinglicher Preis, hiuausgeschuellt. Die Mißernte macht sich aber nicht allein beim Heu »nd dem Klee sühlbar, sie betrifft auch die Feldfrüchie und alle Getreidegattuuge«. Haser, Gerste, Weizen, kurz alle Körnerfrüchte sind arg im isachsmm zurückgeblieben. Dies wird natürlich auch einen Stroh- »nd 'Streumangel znr Folge haben. Das Wachstum des Mais, der zu den dailptsächlichsteu Feldsrüchteu Untersteiermarks zählt, ist gleichfalls ein sehr geringes. Desgleichen lassen Geschieden. Skizze von Fra u z i u e M an u jn n g. Krau Marie stand am Fenster »ud blickt« iu die Abenddämmerung, die eben ansing ihre graue« echlner auszubreiten. Sie war noch immer eine ich mädchenhafte Erscheinung mit vollem brauneu Haar und sinnenden blaue» Ange», die noch :>icht« von ihren Glanz verlöre» hatten! Wie sie in in dem Zwielicht dastand, hätte niau sie sür ein Mges Mädchen halten könne» »nd nun im vollen Lichte des Tages traten die beginnenden Spure» de» reisenden Frauenalters deutlicher hervor! Der ©rief, in dem sie gelesen, war ihrer Hand entglitten »nd lag wie ei» kleines weißes Kätzchen aus dem Saum ihres lange« Kleides — sie merkte es kaum — wo weilten jetzt ihre Gedanken! ? Weit, iveit fort a»S dieser schönen Gegend trugen sie selbe in die geliebte Heimat. Sie sah sich als Kind — abgeschlossen von ihren Geschwister» - oenn ihre Mutter hatte nach dem tobe ihres Mannes eine zweite unüberlegte % geschlossen, der ein Kind nach dem Anderen entsproß — so daß sie froh war, al« die Aelteste im Mutter ihres ersten Mannes kam! Was sragte sie nach dem Schmerz des Kindes, da? seine Mutter so innig liebte — sie verstand :bn nicht einmal — jetzt hatte sie die Sorge die Killt Samstag, IX. Juki 19081 dic Rttbenarten, sowie die Kartoffel eine Mißernte gewärtige«. Auch die heuer viel versprechende Obsternte ist bedrobt, da die Früchte massenhaft abfallen und nicht zur Reife kommen. Eö herrscht geradezu Verzweiflung unter der ländlichen Bevöl kerung. # # * So. St. Ans Kreisen des Petianer Bezirks« ansschufses wird geschrieben: Ein furchtbares Bild — unsere Wiesen, Felder. Weiden! Die heuer so gräßliche Dürre hat uns das Gespenst der Mißernte vorgezanbert nnd wir sehen den Ban er hossnnngslos. Der Ber-nichtnng des gesunde» Weinbanernjtandes durch die Peronospvra-jiatastrophen folgten Hagelschlag aus Hagelschlag iu den mit so gewaltigen Koste» wer-wirklichten neuen Anlage». Jahr um Jahr Hagelschlag ! Man hörte schon die Ansicht ansspreche»: Wer sich wirtschaftlich zngrnnderichte» wolle, der kaufe einen Weingarten. Das henrige Frühjahr aber zeigte wunderbar schöne Weingärten ; 40, 50, 60 Trauben aus einer Rebe zählteil die Baner» und wieder erwachte die Hoffnung, denn man er-wartete eine herrliche Weincrte. Run, sie ivird nicht so herrlich sein, denn die Dürre, die empfind« lichste, nnglanblichstc Dürre zeigt schon ihre» Einfluß. Die Beeren fallen ab, werden enlwicklnngsnnsähig, es fehlt ihnen Rege». Aber nicht nnr in den Weingärten fehlt Regen. Viel gräßlicher wütet die Dürre aus unseren Wiesen, Weiden nnd Feldern. Die Wiese» ähneln den unfruchtbarsten Karstgegende», wo mir Schase nnd Ziegen ans dem fes'gestampften Boden ein paar Gräser hervorzerrrn könne». Das Ackern ist z»r Unmöglichkeit geworden. Das Ge-treide schaut armselig ans nnd auch die paar Tropsen des letzten Gewitters habe» nicht mehr helfen können. Infolgedessen ein ungeheures Empor-schnellen der Futterpreise, die bis 14 K betragen. Dem Bauer ist es unmöglich, Futter zu kaufen. Dem Zwange gehorchend, vertonst er kopfüber sei» Bieh, damit er samt ihm nicht verhungert. Wie grenzenlos die Biehpreisc gesunken sind, zeige» solgcndc Daten. In Pcttan verkaufte man a» de» letzte» Biehmärtte» - Stiere mit 40 bis 50 K, Ochsen mit 40 bis 48 K, Kühe mit 30 bis 40 K, Jungvieh mit 38 bis 44 K, Stech - Kleine» alle zn betreue» und die nnvernünstige Aelteste war ihr nnr eine Last gewesm! Wie viel Träne» hatte die kleine Marie damals scho» vergossen — trotzdem sie ihre edle Großmutter bald vergöttteru lernte — es hatte die Lieblosigkeit der Mutter sie lies geschmerzt »ud nie hatte sie das völlig überiviinden! Einsam wuchs sie in einsamer Umgebung aus — ohne Vertraute — ohne Freude ohne Leid — ihre Freunde waren die Bücher — Bücher oft seltsame» Inhaltes — alles was sie nnr sand — las sie Gutes, und Schlechtes. Sittenromane, Reiseschildcrnugen, Jugend-schriften Alles gieng durch ihre Hände — nm in dem jungen Hirn eine selten phantastische Welt zn erwecken! Sie glaubte sich als verwunschene Prinzessin, die ans den Ritter wartet, der sie erlösen soll. Und als sie achtzehn zählte, da kam dieser Ritter — der ihr junges Herz in Brand steckte — sie erwartete das Wunderbare und ivarf sich jubelnd in seine Arme! Ob sie ihn liebte — ob das was sie empfand Liebe fei — wußte sie damals nicht — sie wollte frei fein nnd die Ehe erschien ihr als dic goldene Freiheit?--- Wic schwer hatte sie diesen Irrtum gebüßt! — Der leichte Lebemann nnd das romantische Ding paßten so schwer zusammen nnd auf der 83 Jahrgang. kälber mit 18 bis 44 K und Schweine mit 70 bis SO K per 100 Kilo. Tausende vo» Biehstücken finden keine Käuser! Ei» Beweis des unglaublichen Sinkens der Bieh-preise ist darin zu erblicken, daß z. B. die Fleisch« preise ans l Jt, 80 h, ja sogar 70 h fiele». Die deutsche Bezirksvertretiiiig i» Pettau hat darum Schritte unternommen, nm mit aller Energie die grenzenlose Not zn mildern. Sie fordert die auswärtigen Biehändler aus, die günstige Gelegenheit zu beuütztu uud die Pettauer Märkte, welche jeden ersten nnd dritten Mittwoch stattfinden, zu besuchen, damit die niedrigen Preise nicht — bis zum Wahnsinn herabgedrückt — nur einzelnen Fleischern zugute kommen. Sie beruft aber auch für Sonntag den 19. Juli 1908, vormittag, nach Pettau einen große» Bauerntag ei», an dem über alle Mittel beraten werden soll, die eine staatliche Hilssaktion einleiten sollen. * * Ans I ü j f e r wird berichtet: Die hier herrschende Dürre ist geradezu erschreckend. Die Wiesen sind nahezu gänzlich ausgebrannt, die Wurzeln des Grases verdorrt. Das Heu der ersten Mahd wird sehr teuer (10 Kronen per Meterzentner) ver-kauft, so daß der Baner lieber daS Bieh auch verkauft, als es bei uugeickisseu Ernährungsverhältnissen über den Winter zn behalten. Die .Heuernte des gesamten JahreS wird hier aus ein Drittel des sonstigen Jahresertrages geschätzt. Daraus solgt, daß der Bauer sein Bieh verkaufe» muß. Allein eine volkswirtschaftliche Gefahr liegt darin, daß die Leute ihr gesamtes Bieh verlausen werden, das dann freilich ein vorübergehendes Sinken der Fleisch-preise znr Folge haben wird, in der Folge aber den Ritin manches Bauern mit sich bringen muß. weil er dann ohne Arbeitskrast, ohne Milch, ohne Dünger nsw. dasteht. Darum hält inan ein Futter-ansfnhrverbot sür äußerst notwendig, ja so notwendig, daß ein Berzug von nur wenigen Tagen die Gesahr erhöht. Bon der Station Tüffer sind z. B. schon über 35 Waggou Heu exportiert worden. Dabei wächst momentan kein HSlmchen nach. Hochzeitsreise schon betrog er sie nnd das ging so langsam immer weiter! Und, o Franenseele — je mehr er sie betrog, desto mehr fieng sie ihn zn lieben an — alle seine Handlungen konnten eigentlich nnr ihre Verachtung wecken »nd sie schufen ihr trotz allem ein Gesuhl. sür das sie feine Worte fand — eine namenlose Angst vor sich selbst ergriff sie — um nicht unter-zugehen in den Sumpf, gab es nur ein Mittel, die Scheidung ! Als sie ihm diese Lösung nahelegte, jubelte er beinahe auf und so giengen sie jeder seines Weges --— er spielte wieder den alten Lebemann — de» flotten Don Iuau nnd die Mädchen liefen dem hübsche» Man» vo» selbst in die Arme! — Sie gieng hinaus ihr Brot sich suchen nnd ihr Talent führte sie zum Theater! Eine große Künstlerin steckte in ihr — eine große Carriere lag vor ihr — nur ein gewisses Etwas hemmte alle ihre Schritte. Sie konnte nicht — ja sie wollte nicht einmal vorwärts — zu ivaS? Warum all die Enttäuschungen nnd der ewige Kamps — um oben zu bleibe« ans schwindelnder Höhe — muß man nnnnterbrochen kämpfe» — und sie war jetzt schon so müde — sie blieb in bescheidener Stellung und was »och mehr — sie blieb moralisch! — — Ost nahm sie einen Anlans — hinaus — ich habe ja meine Freiheit — ich bin ja ein Weib — Seite 2 Das Staatsdienrrgksrh. Bei der zweiten Lesung KeS StaatSdienergefetzeS vertrat Abg. M a r ck h l die Wunsche der Deutsch-nationalen u a. auch hinsichtlich der Aufbesserung der Be-zügeder in der Vorlagenich! bedachten Kategorien. Abgeordneter Marckhl verwahrt sich zunächst dagegen, daß aus der Stellung» nähme feiner Partei zu den verschiedenen sozialdemo-kratische» Anträgen bezüglich der Eisenbahn- und Postbediensteten. die geeignet fiten, doS Wohlwollen der betreffenden Kategorie» von AngesteiUen den An-trogstellern zu ei werben, aber den eigentlichen Zweck nicht erfüllen, diesen Beditn»etcnkatego.ien wirklich zu helfen, irgendwelche unrichtige Schlüsse gezogen werden. Zunächst sei nicht einzusehen, warum man sür einzelne Kategorien von Bediensteten eine gewiß sehr wünschenswerte Verbesserung ihrer Lage beantragt, für die anderen eben so notleidenden Kategorie», wie z. V. die staatlichen BertragSbcamten und dergleichen, nicht dasselbe verlangt. Eine «»'eilige Berücksichti-gung einzelner Kategorien würde eine Veletzung des Gruudsatzet: „Gleiches Recht iür Alle" beinhalten. Anderseits würde man zu einem Budget mit einem Riesendefizit gelangen. Es müßte dann entweder wieder zur alten Schuldeiiwirtschast, unter der die Bevölkerung allgemein zu leiden hätte, zurückgekehrt werde», oder man müßte neue Steuern einiühren und dic bestehende» erhöhen, gür Steuerhihungen seien aber die Sozialdernokraten, vo» denen die An» träge ausgingen, nicht zu haben Diejenigen, die solche einseitige Anträge stellen, wären auch verpflichtet, Vorschläge zur Lösung der BedeckungSfrage zu machen. Auch würde die Lösung der BedeckungS frage viel Zeit in Anspruch nehmen und eS würd« die ganze Aktion zur HinauSschiebung der Vorlage führen ES unierliege auch keinem Zweifel, daß das Herrenhaus einem derartigen Budget mit einem Riesendefizit niemals zustimmen würde. ES würde also aut diese Weise der Zweck, den notleidenden Kategorien zu helfe», nicht nur nicht erreicht son-der» eS würde dann auch das wenige, was durch die gegenwärtige Vorlage geboten werden {oll. entzogen. Es wurde daher ein anderer Weg eingeschlagen. Zn Verhandlunge» mit der Regierung suchte man einen ModuS ausfindig zu machen, durch welchen wirklich etwa« erreicht werden kann. Die Partei deS Redners werde daher auch nicht sür solche Abände-rungen stimme», welche die geschilderten Folgen nach sich ziehen müßten Von einem Abschlüsse der Aktion kann begreiflicherweise keine Rede sei», schon weil die wirtschaftlichen Verhältnisse in fortwährendem Fluß sind. Es sind auch in, Eisenbahnressort bereits weitere Aktionen, so insbesondere für die Eisenbahn-beamten, angekündigt worden. In Besprechung der Einzelheiten der Vorlage bedauert Redner, daß man wieder zwei Wege gewählt habe, den Gesetzgebung«' und Berordnungsweg. Seine Partei halte nur den ersteren sür zweckentsprechend und die notwendigen Garantien bietend. Redner stellt entgegen der Behauptung des Abg. Glöckel fest, daß die in dem Entwurf vorgesehene ein junges blühendes Weib — auch ich will ge-nieße» — aber sie kam nicht weiter — es blieb bei den, Anlauf! — Schöne, reiche Männer hatten ihr Herz und Hand angeboten — sie wies alle ab — warum wußte sie selbst nicht recht---so waren langsam die Jahre vergangen — einsam war und blieb sie die ganze Zeit über, einsam wie schon in ihren ersten Lebensjahren! — Wem konnte sie ihr Herz ausschütten — wer hätte sie verstanden? Man hätte sie überspannt geheißen und ausgelacht — alles nur kein Mitleid — ""fr so verschloß sie ihren Gram in sich — man hielt sie in ihren Kreisen sür stolz und hoch-mutig „Kratzbürste" nannten die College» sie achselzuckend! Sechzehn Jahre waren seit dem lag. der ihr Lebe» vernichtet, dahin gegangen — nnd heute hatte sie nach langem wieder einen Brief erhalten, wo ihr ein biederer Mann seine Hand anbot! — Und wie sie so in die Sommernacht hinaus- blickte, dachte sie daran--nicht mehr einsam würde sie sein, einen braven Mann würde sie habe», vielleicht ein Kind — noch war es nicht zu spät, noch könnte warme Fürsorge ihr Herz rühren — »och fühlte sie die Kraft, um sich Liebe im reichsten Maße zu spende»! — Ja. sie wollte alles Versäumte einholen, wollte versuchen ''glück- Deutsche Wacht _ gesetzliche Regelung der Dienerbezüge auch auf die Gefangenansseher sich erstreckte Auch doS stückweise Vorgehen sei nicht geeignet. Befriedigung hervorzurufen Dagegen ist zu be-grüßen, daß der Budgeiansfchuß, der vorn Abg. Dr. t>. Hofmann-Wellenhof angeregten Aenderung der allzu harten Bestimmungen über die Boraus» setzungen der Por>ückuug uud über die Entziehung des VorrückungSrechteS Rechnung getragen hat. Bei der Einteilung in hie «ategone der Unterbeamten mögen die Ressortminister vermelden, sparsam vorzu-gehen Redner tritt sür die Gleichstellung der 7>onds-diener mit den StaatSdienern ein und bedauert, daß die Regierung die Gelegenheit wiede> habe vorüber-gehen lassen, an die gesetzliche Regelung der materiellen und sozialen Stellung der BertragSbeamtenschast zu schreiten Er verweist aus die diesbezüglichen, von allen Parteien unlerzeichncten Anträge, welche den Weg weisen, auf dem man zu einer die Bestimmungen des Zertifikatistengesetzes berücksichtigenden und auch den Wünsche» der Heeresverwaltung entsprechenden Löiung gelangen kann, ohne den ItaaiSsäckel allzusehr in Anspruch nehme» zu müssen. Er gebe sich mit der Vertragsbeamtenschaft der zuversichtliche» Er-artung hin. daß der BeamtenauSschuß, der sich doch endlich konstituieren möge, die erwähnten Anträge einer baldigen Erledigung zusühre» werde. Bedauerlich sei eS, daß die Steuer exekutoren, welche eine Aufbesserung ihrer Bezüge dringend bedürfen, keiner Erwähnung getan wird Da aber die Auszählung der Kategoiien keine tarative ist. erwarte er, daß auch die Wünsche dieser Kategorie möglichste Berücksichtigung finden werden und empfiehlt die diesbezügliche Resoluiion des Abg Dr. vo» Hofmann Wellenhof. Das gleite gilt von den Slraßenwärtern und der betreffenden Resolution des Abgeordneten HanS Winter. Er vertritt ferner die Wünsche der Postdiener und LandpoN boten, Hier bestehen zahlreiche Unzukömmlichkeiten, welche »aschestens beseitigt werden müssen. Hinsichtlich der geplanten Aenderung in den Vorrückungsverhältnissen der Postofsizianien möge sich die Regierung selbst mit diesen im Wege der zu errichtenden und wieder« holt zugesagte» Pcrsonalkommission in Verbindung setzen; den Aushilfsdienern wäre mindestens die provisorische Dienstzeit bei der Einreihung in das GehaltSschema einzurechnen Redner gedenkt hiebei auch der provisorisch angestellten ParlameniSdiener, deren Verhältnisse bald zu regeln wären. Er beschönigt sich ferner mit den Forderungen der Eisenbahnangestellten und kündigt an. daß i» dieser Richtung dreMigliederdeS deutschnationalen VerbandeS im EisenbahnauSschusfe geeignete Anträge stellen werden. Eine der dringendsten Fragen fei die Vorsorge sür die AlterSpensionisten und Provisionisten deS Staates »nd der StaatSbahnen. Die Partei deS Redners werde nicht früher ruhen, ehe hier Abhilft geschehe. (Zustimmung, Gegenüber gewissen gegnerischen Behauptungen erinnert Redner daran daß die Arbeit zahlreicher Mitglieder der deutlchfreiheitlichen Parteien auf dem in Red« stehenden Gebiete, auf Juhrzehnte zurückreiche. lich zu werden — sie wendete sich halb vom Fenster ab — als draußen eine weiche Stimme zu singen anfieng — lächelnd blieb sie stehen, — wahrscheinlich ein Ständchen, das ein Glücklicher seiner Braut bring»--- „Was ist denn heut wohl für ein Tag. daß mir so froh der Sinn? Laut kündet mir des Herzens Schlag, daß ich so glücklich bin. . . Denn heut ist Anna, St. Anna, St. Anna Kein schönerer Tag noch war, im lieben langen Jahr' so sang die weiche Stimme draußen--Frau Marie rührte sich nicht. „Was ist denn heut wohl sür ein Tag?!" — Laut aufschluchzend vergrub sie daS Gesicht in ihren Händen---der L6. Juli mein Hoch? zeitStag . . . »nd es wurde ihr plötzlich klar, warum sie allen Versuchungen widerstanden — alle Anträge abgewiesen hatte — weil sie ihn — der sie so leichten Herzens ziehe» ließ — liebte — ja noch immer liebte »nd nie aufhören würde, sich als seine Frau zu betrachten--— — unaufhaltsam strömte» ihre Tränen und draußen sang die schmelzende Stimme jubelnd: „Was ist denn heut wohl sür ein Tag?! . . . Rummrr 58 «in« Fülle von konsequenten und imwerwie»«r sich erneuernden Bemühungen in sich schließe und Teil auch von unleugbaren Ersolgrn gekrönt »m, (Lebhaste Zu immung links). Er verweist aus oftenkundige Tätigkeit den Abgeordneten ik'itn d'Elvert. Dr. Hofmann v. Wellenhof. Dr. Sylvzster Dobernig, Pacher und vieler anderer. Seine Panet weide mag eS sich um diesen oder jenen Ttand unserer leidenden Miimenschen Handel», wie dither vorgeht», helfe», soweit eS in ihren Krallen steht Sie werde auch iür die Vorlage stimmen, wenn sie auch ihre» Wünschen nicht entspreche, damit de» Bedürftige» wenigstens daö zukomme was sie;a Befriedigung der dringendsten Not benötig!« (Lebhakter Bei'all links» Politische Rundschau. Staatshilfe für das Unterland. ReichSratsabgeordneter M arckhl hat m Grund der trostlosen Nachrichten auS dem Unter' lande »elterlich beim Ackerbauminister vorgesprochn, «»! den vo» ihm bereits eingebrachte» Notstand«» antrag zn betreiben »»d einigermaßen Hilfe i» bringe». Wie uns der Abgeordnete mitteilt, bed sichtigt die Regierung Fntter a»z»kaufen nnd.11 die durch die Dürre getroffene» Besitzer abzugeben, ferner sollen Notschlachtungen gestattet werde«. Endlich wird die Erlassung deS i» den Kreise« der Landbevölkerung schon lange ersehnte» Futter-anssnhrverboteS in Erwägung gezogen. Ah. Marckl setzte sich serner sosort mit allen maige-benden Faktoren und mit seinem Verband« tu* Einvernehme», nm seiner Aktion gehörigen Nachdrvlk z» verleihen. Der Ackerbaitminister Dr. Ebt»> hoch, mit dem Abg. Marckhl »enerlich sprach, erklärte, daß die approximative» Berichte über den im st«irische» Unterland« nnd auch ra Körnte» herrschende» Notstand bereits ringe troffen sind. Ans Grund derselben hab« er sich sosort an den Finanzminister zur Flüssigmachmz der nötigen Summe» gewendet. Sollten diese nicht binnen zivei Tage» ihm zur Verfiigung gestellt werden, so werde er die Angelegenheit neuerlich betreiben. Außerdem habe er sofortige Detailech«-bungen veranlaßt, um die Größe des Schadens eingehender zu erhebe» und die nötigen nahmen zu treffen. Die Bekämpfung der Futternot. Angesichts der in einzelnen Teilen Steier-n» a r k s. I st r i e » s, DalmatienS. de« Küstenlandes, Kr a ins, Kärntens und von G ö r z zu beklagenden Futternot hat da« Ackerb an Ministerium eine Hilfsaktion eingeleitet. Wie schon gemeldet wurde, sind Sn Handlungen mit dem Eisenbahnministerinm behilf« Erstellung von N 0 t st a n d S t a r i f e n s il r F u t t e r m i t t el eingeleitet worden. Außerdem dürfte das Ackerbauministerium an das Finanzmim sterin» wegen Gewährung eines eat-sprechenden Betrages zur Linderuiz der Futternot herantreten. In parlame«»»-rischen Kreisen schätzt man den hiefür nötigen betrag ans etwa vier Millionen Kronen. Die Unter stützungSgelder werde» von den LandeSchefS der be tretenden Kronländer im Einvernehmen mit de, LandeSanSschiissen »nd der landwirtschaftlichen «01 perfchaften verteilt werden. Abwehr gegen die Einschmuggelnng der inneren slowenischen Amtssprache. Die in der letzten Zeit bekannt gewordene-Nachrichten über neuerliche slavische Vorstöße auf sprachlichem Gebiete im steirische» Unterlande (Eirischmuggelung der innere» slmoe-nischen Amtssprache) veranlaßten die zunächst beteiligten Abgeordneten, ohne Verzug die notwendigen Schritte znr Abwehr einzuleiten. Die deutschnationalen Abgeordneten für die Staatsdiener. Ans Anlaß der bevorstehenden Beratung de« Staatsdienergesetzes im Abgeordnetenhanse sei daraus verwiesen, daß eS den Bemühungen de» Abgeordnete! Dr. Hosmann von Wellenhof gelungen ist. die von ihm und dem Abgeordneten LandeSgencht« ratMarckhl angeregten wesentlichen Verbefierimger zn Gunsten der StaatSdiener in Bezug auf fce Bedingungen der Zeitvorrnckung und Ote etwaigen Disziplinarstrafen im Aa«- Omark. Vlättrr zur Unterhaltung und Velrhrung für Haus und Satnilit H»»«tagsveitage der „Deutsche» Macht'' iu Ki?i. »Die Südmart" erscheint jeden Eonntaq als unentgeltliche Beilage ftlr bie Leser 1Qs\st lOX. der .Teutschen Wacht". — Einzeln ist „Die Süd mark" nicht täuiUch _ -LöVJO Zwei Schwestern. Roman von Heiden von Felsen. (19. Fortsetzung.) Ein Frösteln lief ihr den Rücken hinab. Auch das noch! Daran halte sie bisher noch gar nicht gedacht. Polizeiliche Vernehmungen, »nd er es weiter im Gefolge habe» würde: eine militärgerichtliche Unter-suchung — Strafversetzung vielleicht, oder gar - Nein — Dienstentlassung wäre doch wohl eine zn harte Strafe für ein Vergehen, für welches er jetzt schon so schwer büßte. Immerhin aber — sie sah eine Kette von Widerwärtigkeiten voraus, nm dir sie ihn. sowie die nm ihr gesellschaftliches Renommee allzeit besorgte Schwester ans das lebhafteste bedauerte. Als erfahrener Menschenkenner las ihr der alte Arzt all dic »»angenehmen Gedankengänge vom Gesicht ab nnd sagte daher, ihr väterlich tröstend die Backe klopfend: „Nun. nun, mein liebes Fräulein, darüber lassen wir »ns heute noch keine grauen Haare wachsen. Wird alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Zunächst und vor allen Dingen wolle» wir mal de» armen Patienten da mit Gottes Hilfe dnrchbringen — alles Uebrige findet sich dann schon ohne unser Zntun." (VoAM *•! XV. Herta hätte nun wohl nach Hause zurückkehren können. Der gut organisierte Haushalt ging auch ohne sie seinen alten Gang weiter, und die geübte Pflegerin sprang mit den beiden Patienten mit spielender Leichtigkeit um. Aber sie war doch auch nur ein Mensch und bednrste der Ruhepause«; sollten in solchen Fällen die Dienstboten eintrete«,? Freilich brachte ja auch Frau Schrötcr den größten Teil des Tages hier zu, uud so waren immer genug Hände zum Pflegen da, aber Herta fürchtete sich vor dem Zurückkehren iu die alte Untätigkeit daheim wie vor etwas Entsetzlichem. Dies Ausgehen im Dienste anderer lenkte so wohltätig ab von nutzlosem, schmerzlichen Grübeln, und so schenkte sie nur willig den Argumenten Gehör, welche ihr Bleiben wünschenswert erscheinen ließen. Bennos Zustand blieb unverändert derselbe; die Teilnahmlosigkeit des Tages wich wilder Aufgeregtheit zur Nachtzeit, und Hertha wußte oft nicht zu sagen, welcher Zustand ihr die größere Besorgnis einflößte. Wally sing indessen an, sich zu erholen, und daö nm so mehr, als man sie fortgesetzt über ihres Gatten Befinden betrog. In ihrem kleinen Söhnchen begann das schwache Lebensfüukche» zu erstarken. Es hatte sich in ein paar Tagen wnnderbar berausgemustert. sah längst nicht mehr so krebsrot uud faltig aus. sondern glatt nnd weiß, so daß die Augen der jungen Mutter schon mit erwachendem Wohlgefallen ans ihm ruhten. Man »ahm eS für Zeichen wiederkehrenden Lebensmutes, daß sie sich überhaupt um ihn kümmerte, nickte sich erfreut nnd gerührt 'zn, wenn sie sich aus freien Stücken den Kleine» kommen ließ, um an feinem äußerlichen, winzigen Menschen herumzuputzen und allerlei Schönheiten an ihm zu eutdeckeu, dic den an-deren noch nicht aufgcfallen waren. Den starken Haar-büfchel über der Stirn hatte er von seinem Bater, ebenso die blauen Augen, die sich alle Tage ein biß-chen größer anstate» »nd so trollig verständnislos in die Welt schauten. Und Benno sollte er auch heißen. In ihrem optimistischsten Momenten fing sie schon an von dem Tanffest zu reden, und das gab ihren Znhörerinuen immer einen Stich durchs Herz. Dann fragte sie ungeduldig, ob Benno nicht bald so weit sein würde, daß er zn ihr komme» könne, »nd ob er seinen Kleinen schon gesehen hätte? Und man sagte zn alleden« ja und log und trog, um die langsam vor-schreitende Rekonvaleszenz nicht zu gesährden. Was sollte das iverden, wenn Bennns Krankheit einen bösen Verlaus nahm? Wenn er starb? Die bange Frage legten sich die beiden Frauen oft vor; aber während dic innerliche Angst sie fast verzclirtr. zrigten sie Willi) ein heitere?, nnbekümmertes Gesicht. Mama Schröter hielt sich, »ach Uebenvin- dnng de« ersten Sd)r«fen#, musterhaft in der «ewal«; übn dir wriblichr Schwäch? sirgtr dir miittrrlichr Liebe. Drr alte SauitätSrat kam alle Tag» ein paarmal; einigr Male halte er auch wieder Olbrich an seiner statt geschickt, wenn ihm selbst eine Fahrt llrer Land oder sonst etwas Dringliches sern dielt. Herta nahm sich jetzt, dnrch dir erste Erfahrung gewarnt, in acht, von ihm gesehen zu werden; sie schickte strtS die Pflegerin nm die Zeit, wenn der Arzt erwartet zuerst vor und hielt sich im Hintergründe, sobald sie Felix Olbrich« stimme erkannte. Während der ganzen Dauer seiner Anwesenheit stand sie dann bebend, lauschend hinter irgend einer Tür und genoß die schmerzlich-sühe Qual, seine Stimme zn hören — diese sonore Stimme, deren sester Klang sich ihr gegenüber so ost in Weichheit und Milde verwandelt hatte. Vorbei, vorbei! Dnrch eigene Schuld sür immer vorbei! Ach, daß die Wunden, die man sich selber geschlagen hat, so viel weher tun als die von anderer Hand! Es war am vierten Tage nach der Katastrophe, welche über da? eben noch so lebensfrohe Hans so düster hereingebrochen war. .Hertha vertrat die Pflegerin, welche sich einer kleinen Mittagsruhe hingegeben hatte, an Bennos Kran-lenke». Er lag in einem leichten Erfchöpfuugsschlaf nnd machte seiner Wärterin augenblicklich keine Be-schwerden. Sie saß am Fenster, iu einen bequemen Stuhl zurückgelehnt, die Hände im Schoß gefallet, äußerlich wie eine Ausruhende, aber dcr jagende Kreislauf ihrer Gedanken hinter dcr blassen Stirn wnßte vou Ruhe nichts. Immer wieder wanderten sie znrück in die Zeit, die ihr jetzt schon so «»endlich sern zu liegen schien — in dic Zeit ihres Verlöbnisses. Sie begriff jetzt uicht mehr, wie sic sich das Glück, das ihr zuteil geworden war, durch so törichten Wahn, dnrch ein so srevelhastes Mißtrauen gegen den Mann vz» zerstören vermocht hatte, dessen Würde ihr auf einmal unantastbar dastand. Immer denselben Weg nahmen diese quälerische», anklagenden Gedanken, sobald sie unbeschäftigt war. . . Wie sollte sie ihnen entfliehen? Durch die geöffnete« obere» Flügel der Fenster kam frühlingshafte. milde Lust hereingeströmt nnd reinigte die dumpfe Krankenstuben Atmosphäre mit ihren scharfen Arznei- nnd Karboldünsten. Da schwebten aus Fittichen plötzlich Glockentöne in das Gemach die vollen, schwere», feierliche» Klänge der Sterbeglocke. Hertha durchsnhr es, wie eiu elektrischer Schlag. Ein Begräbnis! Und wen anders trug man hentr zn Grabe als Maud Jackson, die arme kleine Sängerin, die den da drüben so leidenschaftlich geliebt und so bitter gehaßt, daß sie mit ihm zugleich hatte die Welt verlassen wollen? Sir stieg aus einen Stuhl, »m die Fensterflügel wicdrr zu schließen; abrr inzwischen hatten dir nngr-dämpften, dröhnenden Klänge de» Kranke» aus seinem matten Halbschlaf erweckt. Er fuhr halb iu die Höhe «nd fragte mit fiebrig glänzenden Augen: „Was ist? Was läuten sie da?" Da durchzuckte Hertha plötzlich der seltsame Ge danke, daß sie die arme Seele dort, welche auf der Grenze zwischen Sein uud Nichtsein hintanmelte, noch einmal ins Lebe» ztirückreißen könnte, wen» sie ihr zu-riefe: Sie ist nicht mehr — sie — deren Namen du iu deinen Fieberphantasien mit soviel Grauen ge, nannt, die d» deinen Dämon nanntest, sie wird dir dein Dasein nicht mehr vergälle». Zögernd, gleichsam versuchend, sagte sie; „Sie bringe» jemanden zu Grabe." „Wen?" „Mand Jackson." Angstvoll beobachtete sie die Wirkung ihrer Worte; aber sie ängstigte sich umsonst. Diese Seele war großer Erschütternilgen nicht fähig; aber durch das angegriffene Gehirn zuckte doch ein Strahl des Verständnisses. „Maub Jackson!" wiederholte er. ..Ja — sie hat sich erschossen." „Erst mich — dann sich selbst." murmelte er. „Ja", sagte Hertha mit Betonung uud strich über seitie weiße Haud hin, die aus der Bettdecke lag, „sie wollte dein Leben sür das ihre. Daß es ihr nicht gelang, ist göttliche Füguug. Aber die böse Rechnung zwischen euch, die ist nun ausgeglichen: Ihr seid quitt." „Quitt!" wiederholten die Lippe» des kranken nnd bald dara»f sank er von neuem in jenen bleierne» Halbschlaf, welcher den letzten Schlaf, dem ewige», so oft vora»z«gehen pflegt. Drnilte» zog das Leichenbegängnis vorüber. Pomphaft hatte man eS der kleinen Sängerin gestaltet, die sich in den wenigen Tagen die Sympathien der Stadt zn erwerben verstanden hatte. Der weiße Sarg war unter Blumenarrangements säst versteckt. Die Stadt-kapelle schritt vorauf; ei» Trauergesolge von Herren ging unmittelbar hinter dem Sarge, eine lauge Reil)e von Wagen schloß den stattlich-würdigen Leicheukondukt. Ganz Hcrmsburg schien Maud Ehre und Teilnahme zu erweisen. Wen« du das sehe» könntest, arme Mand, dachte Hertha, so würde es dir vielleicht eine Genug, tnnng gewähre» für den Schmerz, den dir der eine antat. Aber du weißt es nicht, nnd deine Seele ist dahiuge gange» in Nacht »nd Grausen. Sie hatte lange zn tu», nm mit dein Eindruck von Mand Jacksons Leichen-begängni» fertig zu werden; aber neue Eindrücke kamen und drängten jeue Erinneruug in den Hintergrund. Die Nacht brachte die Krisis. Benno überstand sie; er war dem Leben wiedergegeben. AI» er in ben'SpätuormittmjCftunbrn bc« nttchstrn Tage» nach einem langen, festen Schlafe, mi« sehr viel klareren Augen erwachte, vermißte er zum ersten Male Wally. Der alte SauitätSrat. welcher gerade bei ihm uhu, hielt «i mit dem alten Satze, daß Freude nicht schadet und sagte ihm, daß Wally nicht bei ihm sein könne, weil sie selbst zu Bette liege, nnd daß er einen Sohn habe. Die Nachricht erschütterte ihn indessen mehr, als der alte Arzt vorausgesehen, und so hatte er genug zn tun, seinen Patienten zu trösten uud mit Versprechungen zu bernhigm, denn Benno wollte durch-aus zn ihr und gab sich erst zufrieden, als man ihm feinen kleinen Sohn für eine» Augenblick gebracht hatte. Hertha, der heimlichen Beobachten» dieser Szene, machte es eine stille Freude, daß in der Art, mit der er sein Kind begrüßte, doch mehr Empfindung lag, als sie ihm jemals zngetrant hatte. Es war Benno übrigens nicht recht, daß Hertha so viel nm ihn >v«r. Er wandte sich im Laufe des Tages an die Pflegerin mit der Bitte, Hertha zu ver anlassen, ihre Dienste bei ihm einzustellen. Die Schwester entledigte sich dieses Auftrages gewissenhaft, trotzdem er ihr peinlich war, aber sie war erstaunt, zn sehen, daß er das ansopsernngsoolle junge Mädchen nicht kränkte. Hertha verstand ja diesen Wunsch mir zn gnt; sie war eigentlich daraus vorbereitet gewesen, seit Benno zn klarem Bewußtsein gelangt war. Sie ging ohne weiteres Parlamentieren '>» ihm und sagte, ihm herzlich die Hand hinstreckend: „Lassen Sie doch diesen stummen Krieg zwischen UNS zu Ende sein, lieber Schwager. Wenn Sie mir nichts weiter nachzutragen haben, als meine Unsrenndlichkeit, so bitte ich Sie deswegen in aller Form um Verzeihung. Glauben Sie mir, ich denke über vieles anderes seit — seit — Ihrem Unglück nnd — dem meinen —" schloß sie leise stockend. Er sah sie eine Weile prüsend, ungewiß an; es kämpste sichtlich in ihm. Dann erwiederte er den Druck der schlanken Finger, welche seine weiße Hand umschlossen hielten, »nd mnrmelte, das Gesicht zur Seite wendend: „Anch ich habe viele» gnt zn machen ..." .Hertha dnrste also ihren alten Platz ivieder ein-nehmen. Eine lange Weile herrschte Schweige» zwischen den beiden; Hertha beobachtete heimlich den Kranken, der mit zur Decke gerichteten Angen dalag lind sichtlich mit einer Vorstellung beschäftigt war, die ihn quälte. Sie strich ihm gleichsam beruhigend über die mager gewordene Hand. „Nicht denken! Denken ist schädlich, so lange dn noch so schwach bist. Höchstens an Wall» nnd dein Söhnchen zu denke« ist dir erlaubt. Freue dich der ncuacfriift(M Otourmvart. bit dir wodi ftrobc* brlngrn wird." Er nickte zerstreut, immer noch im Banne peini- geuder Gedanke«. „Sag einmal, Hertha," sagte er endlich leise, zaghaft, „tränmte ich, oder ist eS wahr, daß — daß — Mand — Maud Jackson — tot ist?" „Nein, das tränintest du nicht; es ist so." Wieder versank er in ein brütendes Schiveigen nnd Nachdenken, ans deni heraus er manchmal geqält seuste. Sie ließ ihn gewähren. Vielleicht ist's gut, daß er mit dieser Eriuueruug fertig zn werden sucht als einem Teil dieser Krankheit, ehe er sich selber die Berechtignng zugesteht, sich de», Leben wieder znzn-wenden. Neißbachs Genesung machte rasche Fortschritte. Nach einigen weiteren Tage» war er so weit, daß der Arzt ihm die Erfüllung des täglich dringender ge-äußerten Wunschens, Wally sehe» zu dürfen, ohne Ge-fahr zubilligen konnte. Die Pflegerin hals ihm beim Ankleiden nnd sührte den Schwankenden dann sorglich über den Gang herüber in Wallys Zimmer. Frau Schroter und Hertha zogen sich diskret in den Hinter-gründ znriick, um das Wiedersehe» nicht zu stören. Wally stieß bei BennoS Eintritt einen Schrei ans, halb der Frende, halb des Schreckens, der seiner Blässe n«d der kläglichen Veränderung seiner sonst so stattlichen Haltnng galt. Anch er war tief erschüttert; der einst so kräftige Mann zitterte vor Aufregung. Er sank an Wallys Be» in die Knie, bedeckte ihr Hände mit Küssen, «nd dabei rannen ihm die Tränen über die Wangen. Wally suhlte sich von einer bei ihr seltenen Ergriffen-heit erfaßt. Während sie des Gatten dunklen Scheitel streichelte, flüsterte sie ihm Trostesworte zu, Versicher ungen ihrer Liebe nnd ihres Glücks. Mama Schröter, dic im Ofenwinkel kauerte, weinte leise vor Rührung; zu schön, zn feierlich fand sie bei diesen Angenblick des Wiedersehens, während Hertha dachte: Wird die Erschütterung in diesen beiden leichtfertigen Weltkindern nachhaltig genug wirken, da« sie sich ihres schon so stark gefährdet gewesenen Glücks dauerhafter bewußt bleibe« iverden? Wird dic Erin nernng an dic Katastrophe, die sie um ein Haar ans-einander gerissen hätte, sie künftig besser zufammenkitte» als das äußerliche Wohlgefallen, welches sie einst zu-sammengeführt hatte! (Fortsetzung folgt.) Einem Führer der Deutschen in Oesterreich. '."ton Äail Brkll. Nich! sind am Ende wir nnfel'gen Krieges, De« Führer» treues «»ge schloß der Tod. Doch glänzt es mit dcr Vvllgewalt des Sieges An» lichten Höhen jetzt. Dcr Deutschcn Not Entschwindet ihm beim hchren Zu. kunstsschauen; Erlösung solgt dem heiligen Vertrauen. Den Kranz dem Toten, Lebenden die Wehre! Wir kämpfen sür ein deutsches Baterland? Der heiße Schmerz das Nichtige verzehre Und lodr'e auf zu einem Opfer-brand. Wie bei den Leichenfestcn dcr Ger« manen Die Schilde dröhnend schlaget nun zusammen! Noldkörner. Nicht sorget peinlich, kleinlich sür das Morgen, Den eig'nen Geist zersplitternd viel« geschäftig» l Das Morgen lasset für sich selber sorgen, Und bleibt im Heute nur ganz, klar und kräftig. Sallet. • Solang die Toren nicht >:uS dieser Welt verschwinden. Wird unter ihnen stets sein Brot ein «luger finden. ^>rnfHfd»c aWiMeiluii««». Welchen Wert hat da» Zahnplombieren? Wo die schadhaften Stellen beizeiten auSge» feist, entstandene Lücken plombiert werden, hält der Zahn noch lange zum Gebrauch vor, andcrnsalls greift die Zerstörung weiter nm sich, der Nerv wird bloßgelegt, e» entstehen Zahnschmerz und Fäulnis ; ein kranker Zahn greift die Nachbarzähne an. Das Beißen und Kauen wird alsdann ost schmerzhast sein »nd das Zerkleinern der Speisen nur notdürftig vollzogen werden, die Folge davon ist — cinc schlechtere Verdauung. Dnrch Bildnng de» Zahnsteins iverden auch oft die Zähne locker, das Zahnslcisch blutet leicht, bei Mangel an Schmelz kommt noch da» Stumpfsein hinzu. Sobald ein Zahn erkrankt, entwickelt sich ein Pilz, der dic Zahnfubstanz zersetzen hilft, der Zahn bröckelt alsdann, wenn man nicht dnrch Ausfeilen und Plombieren Einhalt tut, bis auf die Wurzel aus. Silberne Löffel werden bei Berührung mit Ei nnd Eierspeisen schwarz. — Die Flecken lassen sich durch Abreiben mit feuchtem Kochsalz beseitigen. Um Butter im Sommer hart zu erhalten, ohne Ei» dazu verwenden zn müssen, nehme man dazu einen gewöhnlichen, unglasierten Blumentopf von 1b bis 20 Zentimeter oberen Durchmesser, reinige und wässere ihn gut und stülpe ihn, nachdem er sich mit reinem kalten Wasser vollgeiaugt hat und die Bodenöffnung mit einem Kork verschlossen wurde, über die Butter. Sie ist so an einem möglichst kühlen Platze aufzubewahren. Milch zu kochen, ohne daß sie gerinnt. Um im Sommer das Gerinnen der Milch zu verhüten, muß man eine ganz kleine Prise kohlensaure» Natron oder Soda in die Milch geben und damit aufkochen lassen. Um die Echtheit der Milch prüfen zu können, sollt, in keinem Haushalte die Milchwage fehlen. Dieses Instrument besteh« aus einem Glasröhre, welches von Null bis vier Grad eingeteilt »nd am Ende mit einer Glaskugel versehen ist. Wenn man das Instrument in die Milch senkt, soll es nur aus Null sinke», fällt es tiefer, oder gar bis die Skala vier Grad zeigt, so ist die Milch zur Hälfte mi, Wasser verfälscht. Heitere». Pariert. Wirt: „Da haben Sie aber einen Gänsebraten; ich sage Ihnen, vor dem können Sie den Hut abnehmt»!" — Gast (nachdem er gekostet hat): „Stimmt! das Alter soll man ehren!" Vorsichtig. Fritz: „Papa, bis, du gu, gelärmt?" — Vater: „O ja!" — Fritz: „Willst du bei guter Laune bleiben?" — Vatcr: „Gewiß will ich das!" — Fritz: „Dann zeig? ich dir mein Zeugnis." U n g e r e ch t e A n s ch u l d i g u n g. „Wie kannst du dich mit dem Ersten Besten verloben?" — „DaS tue ich auch nicht. Er ist weder der Erste, noch der Beste." Darum. „Warum der alle Komiker Grillenfcheucher sich nur alle» von seiner Frau gefallen läßt und nie gegen sie auftritt?" — „Ja, weißt du, der ist schon zu lange pensioniert, da hat er das Auftreten total verlernt." Milderungsgrund. Richter: „Haben Sie noch etwas zu Ihrer Verteidigung anzuführen?" — Angeklagter : „Ich bitte, bei der Straf« abmesfung zu berücksichtigen, daß ich die Diebstähle nur ausgeführt habe, um nicht ganz zu verbummeln!" Nummer 58 jchusse zur Annahme zu bringen und eS ch zu erwarten, daß auch das HauS, das nun diese Borlage in Beratung ziehen wird, diesen Aenderungen z n st i m m e n wird. Vanflaviftisch« Phrasen. Zum Besuche der Prager JubiläumS-Aus stellung sind etwa 390 Tschechen auS Schlesien antet Führung des ReichSratS Abgeordnete» Karl Freiberrn v. Rolsberg in Prag eingetroffen. Dr. Scholz schilderte namens des tschechischen National rate* die Wichtigkeit des Kampfes der tschechischen Lchlesier gegen die Germanisiernng. „Schlesien," sagte der Redner, ..iverde als Brücke betrachtet, die das heilige Rußland mit Böhmen verbindet." — Wie man sieht, werden unter den Tscheche» die Kmiteiilecker nicht alle. Britische Nervosität. Die Erfolge des Grafen Zeppelin mit seinem zroßen Luftschiffe — dic jüngsten Unfälle können daran nichts ändern — haben die ohnedies immer .aufgeregte englische Presse in eilten Zustand äußerster Nervosität versetzt. Die großen Londoner Blätter dringen noch täglich lauge Artikel über Deutschlands Vormachtstellung in der Bchcrrschiiiig der Lust. England ist, so meinen sie, vom marine-militärischen Standpunkt ans, am meisten an der Frage des lenkbaren Luftballons interessiert. Ein nnionistischcs Blatt führt ans: Mit dem Angenblick, da man sich damit abfinden muß, daß Luftflotten ein fait accompli find, leben wir nicht länger auf einer Insel, falls »ir uns nicht aus unsercr gewohnten Apathie auf« rüllelu, um der »ene» Gefahr mit angemessene» strategische» Defensivmitteln zu begegnen. Der Tag nag wohl kommen, an dem wir unsere Gleich-Blngleit bitter zu beklagen haben werden. Im )ahre 1870 überwand Deutschland Frankreich, weil 's das Zündnadelgewehr hatte; vermag Deutschland die Lust zu beherrschen, kann es jede Macht der a 200 Millionen Mars ausgebe«, um nuc brauchbare Luftschiff.Flotte für den Kriegsfall herzustellen. Dcr Bau dieser Flotte beansprucht etwa zwei Jahre, sür diese Zeit würde England Rab« haben. Dann aber wäre es für Deutschland eiiic Kleinigkeit, zur Nachtzeit von Calais ans 250000 Mann in einer halben Stunde nach dem englischen »riegshajen Dover zn werfet. Die Landuag cincr starke» deutsche» Armee in England dann nur »och eine Geldsrage. — So Phantasie»« l! alle diese Auslassungen anch erscheine» mögen, ans ihnen spricht die bletche Furcht vor Deutschland, »nd das ist ein gntes Zeichen. Der Dürre - Notstand im Abgeordnetenhaus«. Abgeordneter M a r ck h l schildert de» Notstand im ileirischeu Uuterlaude. Seit dem 2. Mai ist i» dieser Gegend kein oder nur ein sehr spärlicher Regeil niedergegangen, so daß die Feucht'g. !rit die Wurzeln der Feldsrüchte nicht erreichen tonnte. Infolgedessen seien die Wiese», Aecker und Weilen vollständig ausgedörrt. Die heurige Ernte zunichte geworden. Anch die Hoffnung auf einen teilweise» Ersatz durch die Wemeritte, die durch Hagelschlag zernichtet wurde, ist geschwuudeu. Bis i»s> Dinier muß sich der Notstand derart steigern, Saß man vor einer wahren Hungersnot stcl>en wird, -elbftverständlich muß der Notstand infolge des Mangels an Nahrungsmitteln anch auf die Städte jnrümvirken. Redner bittet die Regierung, die in Iniüdji gestellten Mittel unverzüglich in Aniveu-ding zu bringen. Er ersucht den Fiuanzminister. die Angelegenheit, die sich seit zwei Tagen in seinen Händen befindet, zn regeln. Die Einschmuggelung der inneren slove-nischen Amtssprache. £ie Abg. Hosmaun v. Wellenhof, M a r ck h l, Fürst A u e r s p e r g, E i il s p in n e r -nd Genossen richteten eine Anfrage an den Justiz-l-iiiister wegen der Uebergriffc aus dem Gebiete der inneren Amtssprache iu Steiermark und krain, in der es heißt: Schon iviederholt nnttde darüber Klage geführt, daß bei verschiedenen Berichten in Krain, entgegen dem Geiste der gel-Men sprachlichen Bestimmungen, die de» tatsäch-■ichm Bedürfnissen vollkommen Rechnung tragen, »»besondere auf dem Gebiete der inneren Amts' spräche, L o r st ö ß e vorkommen. Es Hirt den Anschein, als ob auf diesem nicht mehr ungewöhnliche!» Wege der Tatsachen auch schon im inneren Deutsche Wacht Dienste, insbesondere im Berlehre mit anderen Behörden, das Slovenische als Amtssprache eingeführt werden soll. In jüngster Zeit hat dieses Bestreben anch ans Steiermark übergegriffen. So haben untersteirische Gerichte in slovenischer Sprache abgefaßte Znschristen selbst an die Landes-finanzproknratnr in Graz gerichtet. Derartige» nnd ähnlichen eigenmächtigen Borstößen ans sprach-liehein Gebiete mnß man im Interesse der Ansrecht-Haltung der Einheitlichkeit und Ordnnng des Dien-stes voil allem Anfange an aufs nachdrücklichste entgegentreten. Daher erachten es die gefertigten Abgeordneten als ihre Pflicht, dic Ansincrksamkcil dcr Justizverwaltung ans dic ermähnten Vorgänge zu richten, uud stellen an de» Justizminister die Frage, ob er geneigt wäre, dic angegebenen Bor sällc eingehend zn prüfen »ud dem eru'ähnte» ganz eigenmächtigen Vorgehen im Interesse der Ansrecht-erhaltung einer einheitlichen und geordnete» Geschäfts-führuilg unverzüglich Einhalt zn tu» wie zur Ans-rechthaltung deS bisherige» Gelt»«gSbereichcS dcr deutsche» Sprache a»s dem Gebiete der Rechtspflege das Geeignete z» veranlassen. Aus Fwl» und Land. Cillier Gemeinderat. C i l l >, am 17. Juli 1908. BürgermeislerstellVertreter Dr. 3 e f e n I o eröffnet nach Feststellung der Beschlnßfähigkeit die Sitzung und teilt mit, daß der Bürgermeister Dr. v. Zaborncgg am 7. Juli einen fechswöchent-liehen Urlaub angetreten habe, wozu der Gemein-derat die Znstimmnng erteilt. Unter den Einlänsen befindet sich eine Zu> schrist der Proponente» für die Gründitng eines t a u S s r a » e n s ch u l v e r e i n e S, n. zw. der ranen Lcvpoldine R a k n s ch n»d Bett» R a »-s ch c r, worin das Ansuchen gestellt wird, dcr Gc-mciudcausschliß möge erkläre», die im i} 17 dcr Satzungen gestellten Bedingungen wegen Uebernahme des BereinSniöaenS und zweckgemäßer Ver waltnng dcssclbcil bei all fälliger Auslösung des BereineS, erfülle» zu wolle». G.-A. Dr. Schurbi stellt den bezügliche» zustimmenden Antrag, der einstimmig znm Beschluß crhobcn wird. Zn einer Znschrist dcr Direktion des Staats-obergyin nasin ms wird der Dank für dic kostenlose Überlassung des Stadttheaters anläßlich der Jahr-hnndertseicr der Anstalt ausgesprochen. Erst dadurch sei es ermöglicht worden, die Feier in cincr wiir-digen Form zn veranstalte» und dem Studenten-Unterstütznngssond eine namhaftc Gcldfnmmc zn-zuführen. Wird zur Kenntnis genommen. Zn cincr Zuschrift des Landesausschusses wird zn dcu vom Gemeindeausschnß sür das Jahr >908 beschlossenen Gemeindemnlagcn dic Be-willignng erteilt. Dic Beratung über die Eiugabc dcr Kirchen-vorstehuug St. Joses um Gestattnilg der Einverleibung d?s Eigentumrechtes hinsichtlich der Kapelle am Kalvarienberge entfällt. Bürgermeister-Stell-Vertreter Dr. Jcfenko kündigt eine Berlautbaruug au, in welcher den Hauseigentümer» empfohlen wird, bei Einführung dcr Wafferleitnng das Stadt-bauamt zu Rate zn ziehen. Einc solche fachmännische Begutachtung empfehle sich schon deshalb, weil dic Anlage selbst, die Dicke dcr Röhren, das vcr-iveudete Material it." dergl. Gegenstand einer späteren Ueberprüfnug würde» »»d sich so Beanständnngen von vornherein begegne» lasse. Bei dieser Gelege», heit teilt er auch mit, daß die vorgenommene lieber» Prüfung der bisher in der Stadt Cilli zu Wasser« ieituligszivecke» verwendeten Bleirohre keinen Anstand ergeben habe. Für deu Rechtsansfchnß berichtet dessen Ob-mann G.-A. Dr. Schurbi und es wird über seinen Antrag beschlösse», der Paula Mittere^gcr nnd dem Sigmiind Braun dic sreiwilligc Aufnahme in den Gemeindeverband zn gewähren, hingegen das Gesuch des LnkaS Rojnik abschlägig zu bescheiden, da die gesetzliche» Ersorderuisse nicht gegeben sind. Dem in Gaberje wohnhaften Steinmetzmeister Johann KnUich wird nach vorausgegangener Ballotage, die volle Eiumütigkeit ergab, die Anfnahme in den Gemeindeverband gewährt nnd ihm hiefnr eine Taxe von 50 K vorgeschrieben. Für den Unterrichts- nnd den Bauansschnß berichtet G.-A. Dr. Lovatschitsch und es wird über feinen Antrag die Bewilligung zu verschiedenen kleineren Herstellungsarbeiten im Mädchenschul- Seite 3 gebaude und gemäß der Eingab« des Lonrad Kager zur Herstellung eines Geschäftsportales nach dem vorgelegten Plane erteilt. Für den Finanzansschuß berichtet G.-A. Max Ran scher. Seine mit Einstimmigkeit zum Be-schluß erhobene» Anträge gehen dahin, zur Erbau-ung einer deutsche» Schule in St. Leonhard eine Spende von lOO K zu machen, hingegen die Eingaben des Vereines „Deutsche Heimat" in Wien »nd des Vereines Deutsches Mädchenheim in Hohen-stadt »m Bewilligung von Förderungsbeiträgen ab-schlägig zn bescheiden. G.-A. Max Rauscher berichtn weiterbin über die in Anssicht genommene Ausdehnung des Rohrnetzes. Der Unteransschnß empfehle die Verlängerung des RohrstrangeÄ über die Gasanstalt hinaus bis znm Gasthaus Hnberms »nd der Villa Stiger nnd serner in ver Giselastraße bis znm Hanse Nr. 20. In beiden Fällen sei die Stadtgemeinde dnrch die Wasfernmlage hinlänglich gedeckt. Wird beschlossen. Weiters stellt der Bericht-erstatter den Plan der Verlängerung des Rohr-stranges in den Stadtpark zur Bewässerung der Anlagen und bis znm Waldhaus nnd Herrenbad zur Erörterung. Die Kosten sür eine solche Ver-langeruug würde» sich aus 11.700 X belaufen. Für den UnteranSfchuß stelle er jedoch den Antrag, die Verlängerung mit Rücksicht aus die Sann-regnliernng und verschiedene andere Umstände nur bis zum Ende dcr Fahrstraße im Stadtpart platz-greisen z» lasse« und von der Verlängerung bis zum Waldhansc abzusehen, wodurch eine Ersparnis von rund 2000 K erzielt würde. G.-A. Fritz R a s ch vertritt den Staudpunkt, das Rohrnetz sei bis zum Herrenbade auszudehnen und stellt den vom G.-A. Dr. K o v a t s ch i t s ch unterstützte» nnd dahin abgeänderten Antrag: es sei der Rohrstraug bis znm Waldhans zn ver-längern, wenn die Unternehmung imstande sei, die Rohrsttangleguug tadellos ohne Gefährdung des Straßenkörpers durchznsühren nnd man hiebet nicht ans Felsgestein komme. Der Antrag, dem G.-A. Dr. S ch n r b i mit der Begründung, daß der in Betracht kommende Straßenkörper Rnlschboden sei und es angezeigt wäre, vorerst die Sannregulierung abzuwarten, entgegengetreten war, wird mit Mehr-heit zum Beschluß crhobcn. Für dcn Marktausschuß stellt G.-A Karl Mörtl den Antrag, sich bezüglich der Eingabe der Gemeinde St. Rnpert nm Bewilligung der Einführuug neuer Märkte ablehnend zu ver» halten, welcher Antrag auch angenommen wird. G.-A. Karl M ö r 11 gibt sodann eine aus-sührliche Darstellung des Sachverhaltes, der zu der Verfügung des Stadtamtes geführt hat, womit die Fleischpreise eine Regelung und Herabsetzung erfahren habe«. Derselbe» konnte entnommen werden, daß jedci Widerstand mit der sofortigen Errichtung eines Fleifcherstandes nnd auch eines Fleischergewölbes beantwortet worden wäre. Um allen Möglichkeiten der Zukunft gewappnet gegenüberzustehen, stelle Red-ner namens des Unterausschusses 5 die beiden An-träge: es sei erstens das bestehende Uebereinkommen mit den Stand-Fleischhauer» anzuheben und ein neues zn treffen, dnrch welches wie in an-deren Städten die Fleischpreise den bestehenden Viehpreisen allmonatlich durch eine Versügnng des Stadtamtes angepaßt werden, lvobei auch au-zuordnen sei, daß die Fleischpreise der Stände auf Tafeln genau spezisiziert ersichtlich gemacht werden müssen »nd zweitens, es sei der Bürger-mcistcr zn ermächtigen, nötigenfalls sofort, ohne erst einen GcmeilideaiiSschnß einholen zu brauchen, eine G e m e i u d e - F l e i s ch h a l l e errichten zu lassen. Beide Anträge werden mit Einstimmigkeit zum Beschluß erhoben. Znm Gegenstände spricht auch noch G.-A. Schurbi, der zunächst dem Bürgerin cisterStell-Vertreter Dr. Iesenko sür die tatkräftige Art nnd Weise, in der er bezüglich der Fleischpreis, regelting eingegriffen habe, dankt und ihn hiebet versichert, daß er sich hicdurch den Dank der ge-samten Bevölkerung in reichem Maße erworben habe. G.-A. Dr. Schurbi empfiehlt hiebei der Bevölkerung, in Zeiten, wie der gegebenen, zur Selbst-Hilfe zu schreite». Man möge sich mit den Jtänd-lern i»S Einvernehmen setzen, diesen die Knndschast zusichern, dann würde» diese durch de» sicheren Mehi'absatz in die Lage geraten, billiges nnd gnteS Fleisch abzugeben. Bei dieser Gelegenheit stellt Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Jesenko sest, daß es dem Gemeinderat natürlich fernliege, einen Gewerbestand schädigen zu wollen nnd daß man sich auch nicht erlaubt hätte, in die besonderen Verhältnisse einer Deutsche Wacht Nummer öS Gewcrb«sühru»z einzugreifen, wenn uicht derartig krasse Mißverhältnisse eS zur Pflicht gemacht hätten, im Interesse des Gemeinwohls einzuschreiten. Es sei einfach nichts anderes übrig geblieben, nachdem eine Aenderung in keiner Weise zu erwarten stand. Man habe diesen unangenehmen Schritt tun müssen. Zn solchen Schritten verstehe man sich aber wohl nur dann, wenn die äußerste Not es erzwinge, sonst aber falle es dein Gemeinderate nicht ein, sich irgendwie in einen Gegensatz zn einem Gewerbe-stände zu bringen. Für den Friedhofsausschuß berichtet G. A. Bobisnt und es werden über seinen Antrag dem Gemeindewachmann Bulscher einige Abstriche vo» Beerdigungskosten bewilligt. Für den Theaterausschuß berichtet G.lem sie sämtliche deutsche Genossenschaften ihres Gebietes auffordert, ihre Vertreter zur Jubiläums - Handwerker-AuS-stellung und zum Handwerke, tage nach Graz zu entsenden, um damit zu beweisen, daß die Hand-werkerschaft einheitlich organisiert ist. NamenS des DurchführungSausschusseS ergeht an sämtliche Hand-werker-Organisationen des Reiches das dringende Ersuchen, ehebaldigst die Delegierten und Teil-nehmer dem DurchfühiungS-AuSschusfe des Reicht-Handwerkertages (Geschäftsstelle. Graz. Rauber-gaffe 13) bekannt zu geben, damit zeitgerecht fit Quartiere usw gesorgt werden kann Tumult« durch polnische Studenten in Leoben. Am DonnerStag nachts 2 Uhr schössen vier montanistische polnische Hochschüler am Hauptplatz mit Revolvern Als sie sich der Wache gegenüber weigerten, sich zu legitimieren, wurden sie für verhaftet erklärt und auf ihr lauteS Rufen hin-„Burschen heraus!" eilten bald weitere Student» heran und stürmten die Wachstube. Die Wache war ihnen gegenüber vollständig machtlos. Die Ztu-deuten demolierten die Wachstube und schlugen sämtliche Fenster ein. Bei der sich entwickelnden Balgerei wurde auch ein Wachmann verletzt. Erst als über Auftrag des BizebürgermeisterS die Ber-haftete» freigelassen wurden, trat Ruhe ein. Bosheit oder Dummheit. Die Mittei-lunge» des Deutschen Schulvereines berichten: Es z«b wohl eine Zeit und die liegt noch gar nicht zu ferne, in der die deutschen Schutzvereine von gar mancher Seile Anfeindungen zu dulden hat en. Auch jene Parteien, die da meinten, man müsse die Schutz»«-eine bekämpfen, weil sie nicht auf dem Boden »er eigenen Partei entstanden »nd, sind vo» Feinde» ;n Freundin geworden. Auch die christlichsoziale Partei die sich lange von ren Schutzvereinen ferne hielt, steht jetzt der Zchutzvereinsarbeit freundlich gegenüber. Christlichsoziale «örperscha'ten sind regelmäßige spen-der, christlichsoziale Parteianhänger (Laien un» Priester) sind fleißige Mitarbeiter sowohl bei »er „Südmai I" als auch beim „Deutschen Lchulverein' geworden. Aber hi« und da haust doch noch so ein ein alter, erbitterter Altklerikaler, der nicht» lernt und nichtS vergißt, da und dort in einem Dirsch«, einer, der wie eine böse Katze zu pfauchen beginnt, wenn auch in feinem Dörfchen das Bewußtsein für den Wert völkischer Kleinarbeit geweckt werken soll. So sollte vor kurzem in Furih bei Bade» eineHcr, sammlung des „Bundes der Deutsche» in Nieder-Österreich veranstaltet werden, in welcher die Stellung des Bundes zum Deutschen Schulverein erörtert werden Hütte sollen. DaS ging dem guten Dechant Rudolf Böhm wieder den Strich, er mußte vie jungaussprießende Saat im Keime ersticken un» 'o ging er denn hin. aber nicht etwa in die Verlawm-lung, sondern in die Kirche und sagte vor Beginn der Messe da wörtlich: .Ich habe vernommen, »iß heute der Deutsche Schulverein in Hurth eine ®tr« sammlung abhalten will. Ich warne Sie alle vor diesem Vereine, der kirchenfein» liche Tendenzen verfolgt. ES ist £iln»e. diesem Vereine anzugehören ober gar ihn zu unter-stütze». Durch diese Rede in der Kirche wurde auch wirklich die Bersimmlung veredelt. — Wir glauben, daß die Mitteilung diese» ganz uuqualifizierbaren Borgehens deS Herrn DechantS von Furth genügt, um seine Parteigenossen zu veranlassen, dem allen Herrn den Standpunkt klarzumachen. Wir glauben dieS, weil wir annehmen müssen, daß die Christlich, sozialen nicht nur dem Scheine nach, sondern in der Tal mit den übrigen VolkSgenoffen gemeinsam die Schutzarbeit pflegen wollen. Abg. Marck»hl von seinen Wählern. AuS Lutten b er g schreibt man uns: Am ll.Jiti wellte ReichsralSabgeordneter Landesgerichtsrat Sichir« Marckhl in Luttenberg und erstattete in einer sehe gut besuchten Wählerversammlung in Strassers 3a«( seinen Rechenschaftsbericht Bürgermeister Thurn verwies in seiner Begrüßungsansprache ans die fruchtbare Tätigkeit, die Abg Marckhl zn» Wohle deS Deutschtums des ganzen Unterlandes entfaltet habe. Abg Marckhl dankte vorerst für die seinerzeitige Wahl und für daS Vertrauen, s« ihm dic Luttenberger Deutschen enlgegengedrach haben, ohne ihn eigentlich zu kennen. Er wiei sui den glänzenden Wahlsieg hin, der beispielgebend »a> steht. Der Abgeordnete versichern, er werde jederzeit bemüht sein, den Wünsche» der Wähler Rechnn-z zu trage». Nach diesen einleitenden Worten erörterte der Abgeordnete die politische Lage. \ir rührte aus: Die großen Erwartungen, die in daS neue Volkshaus gesetzt wurden, haben sich nicht ersült. Schuld daran ist nicht so sehr das neue Wahlgesq selbst. Ursachen hiesür sind die großen Parteien, denen es hauptsächlich darum zu tun ist, aui b« Wählerschaft zu wirken. E n Schulbeispiel hieftr war der DringlichkeitSantrag der Sozialdemokratn bezüglich der Teuerung. Zu einer eigentlichen 4rb«it für das Volk kam eS im vorigen Jahre nicht. N« zwei Budgetprovisorien und der Ausgleich wurden im DringiichkeitSwege durchgebracht. Heuer endlich war eS möglich, den StaatSvoranschlag im P«l« ftratmn &8 Vetttjche Wacht Seite 5 «N!it ZU erledige». Wenn diese Art der Tätigkeit «ihäll, »an» bleibt keine Zeit für die Erledigung kt BolkSnotwendigkeileu Hamil co dcui Abgcord-«ttm möglich war. die untersteiriichen Verhältnisse i» der Ludgeldebatte i» der entsprechenden Weise zu Mnchtni, sah er sich gezwungen, von anderen Red» »m, zehn Minuten zu rrbittcu. Eine zweite Ur« '»tt, weshalb das HauS nicht zu den VolkSnot-«mdiqkeilen kommt, ist der Mangel einer geeigneten rkfchislsordnung Ein weiterer Grund liegt darin, »ah außerhalb deS Haufe» Fragen aufgerollt wurden, >if ihre schallen auch in das Haus warfen. Eine i»!chc ist die W ah rm u n d. F r ag e. D't'e Frage i& schon bei dem Bei such einer klerikalen Univcrsttäts! zräoduiiq in Salzburg in die Erscheinung getreten, ftrad: ist sie »ur geworden weil sich die Christlich-f»zi»lkn stark genug fühlten, in dieser Weife hervor-Mclen. Die Wahrmund «>ragc hat den deulfch-«lionalen Abgeordneten viele Unannehmlichkeiten «drachl Sie wurden beschuldig!, vom freiheitlichen Programm abgekommen zu sein Talsächlich find sie «dn von diesem Programm kein Haar breit ab-zcwichcn. Man verlangte vo» den deulschnalionale» geordneten, daß sie vo» Entschließungen zur Tat fchniic» solllen. Die Tat halte aber de» Unterrichts-»»lister gestüizt. uud das wäre u»klug gewesen dij Bestreben der Chriftlichsoziale» geht nur dahin, to» UnlerrichlSminister zu stürze«. Daö beweift wÄ die Komödie, die bic Christlichsoziale» bezüglich Ki SomenSky-Schule aufgeiübrt haben. Den teililchiialiouale» Abgeordneten wird auch ein bin kndf» Sompromiß mit de» Chriftlichsoziale» vor-«w«rfkn. Das ist einfach »ichl wahr. Vo» den, ilchettlichen Programm wurde nicht ei» Öuenlche» znvferl. Ei» weiterer Grund der Behinderung der Zrdeitsfähigkeil deS Hauses sind dic nationalen Klllzkn Wer hat sie im tirurii Haufe zu« st auf-«raDt? Die Sozialdemokraien! Die nationale i Zrige hat sich auch außerhalb des Hause« derart «-spitz», daß die nationale» Verhältnisfe fast uner-täglich geworden sind. Die Tscheche» verlangen die !eilm>g der Postämter in Böhme». Dieses Ber-tagen äußert seine Rückwi'kung auch bei unS, auch lir die Strecke Wien' Triest strebt man eine Ifllvnq der Ambulanz an. Ein anderes Hindernis w Tätigkeit deS HauseS ist die R> gierung selbst, »< nur auf die Erledigung der Slaalsnolwendig-Wn>. nicht aber auch auf dic Erledigung der Volk»-««scndigkeiten bedachl ist. Die deutschfreihertlichen Apordueten find nicht fchuld, daß fo viele Wünfche »v'ülll blieben. Sie haben sich redlich bemühl, i»'i:ijche Arbeil zu leisten, auch iu nationaler und mdeillicher Richtung haben sie das Möglichste getan, tir Deutschen können ihren Einfluß »ur behaupten, au» sie einig find, wenn die Alpe»' nnd Sudeten-taischc» Gemeinbürgfchaft halten. Run kam Abg. Rnckhl auf seine Tätigkeit zu sprechen. Er Arte aus: Zn der Verteidigung der freiheitlichen Iiteresien habe ich meinen Mann gestellt. Wir «Lei, jedem seine Religion lassen, aber wir können 6 nicht dulden, daß eine einseitige Macht sich unserer &ulf bemächtigt. Hür die landwinschastlichen Zn-(nistn bin ich gleich nach meiner Wahl durch einen Mßaudsanlrag ringetreten. Zn letzer Zeit habe ih etnen Antrag eingebracht, der sich mit der Dürre » ll n t e r st e i e r m a r k besaßt Zu dieser i^rage M< ich auch beim Ackerbauminister vorgesprochen, toi; dcr Regierung wurde Hilfe zugesichert. Ei «C( zu weil führen, wollte» wir ausführlich all Ki berühre», was Abg Marckhl geleistet hat. ES « «ur kurz erwähnt, daß er für die Versicherung te Kleingewerbetreibenden und Landwirte, für die iaienmg der Londesfinanzen, für die Regelung U lehrergehalte in dem vo» den ttrhrern gewünsch-■ cinn und für die berechtigten Wünsche der öailsangestkUten eingetreten ist. In Angelegenheit Mfahnauebaur« Luttenberg-Friedau ist Abg Marckhl cki'alls liiigejchrltlcn und er konnle zur Freude der telsimrixlinr mitteilen, daß darin eine Wendung « ^esieren eingetreten ist. Zum Schlüsse feiner Ufthrungcn warf Abg. Marckhl einen Blick in dr Zukunft. Sie ist ziemlich trüde aus zwei tcki»n> Weil die Finanzen de» Reiches nicht iftij stkhen (der Voranschlag enthält eine» Fehl-und weit die Gcfahrc», gegen die wir in aler und freiheitlicher Richtung zu kämpsen Mb sehr g oß sind. Der Abgeordneter verlpricht, > ür Zukunft feinc Pflicht voll zu tun, und er-Mit jich dabei die Unterstützung der Wähler. Nach Mchtldflündiger Rcde fchloß Abgeordneter Marckhl Mden lebhaftesten BeiiallSdezeigungen, die deutlich We», daß die hiesige Wählerichast ihrem gefchätz-»A gcorduetc» vollstes Vertrauen entgegenbringt. ■ tmc Boiler dankte sodann dem Abgeordneten »fkii Eintreten in Angelegenheit der LehrergehaltS« Regelung, Sparkaffebuchhalier Wirth in Ange-legenhcit der Piivalbeamlenvnsichkrung. Nach Er-widerung durch den Abgeordneten 'legte Lehrer Voller nachstehende Entschließung vor. .Die am 11. Zuli versammelte deutsche Wählerichast von Luttenberg »imml die Ausführungen ihres hoch-verdienten Abgeordneten dankcnd zur SenntniS, spricht ihm ihr vollstes Vertrauen au» und ersucht ihn, in dcr Verfechtung der nationalen und freiheit-liche» Fragen auch weiterhin mit der gleichen Ent schiexnheit vorzugehen * Diese Entschließung wurde unter ledhastem Befalle einstimmig an-genommen. Abg Marckhl dankte für diese Vertra«eiiSku»dgeb»»g in hrrzlicken Worten. Unter gemütlichem Gedankenaustausche blieb man trotz der schon vorgefchrittcnen Zeit beisammen. Warnung vor der Auswanderung nach Canada. Auf Grund von ihn letzter Zeit eingelangten sehr ungünstigen Nachrichten i eht sich daS Ministerium d,S Znnerir veranlast. neuerlich alle jene Per sonen, welche al» Arbeiter noch Canada auswairdern wollen, vor einer solchen Auswanderung nachdrücklichst zu warnen. Diese Warnung bezieht sich aus alle Auswanderer, welche «ach Canada zu dem Zwccke gehen wollen, um dort in gewerblichen oder Baurinlernchmungen. darunter auch bei Eisen-bahnbauten. Erwerb zu suchen gleichgültig, ob dies der alleinige.-wcck ihrer Auswanderung ist, oder ob sie aus diesem Wege nur daS erforderliche «apital erwerben wollen, um sich später als Farmer in Eanada niederlassen zu können. Es wird derzeit in einzelnen Ländern, lo besonders in der Bukowina, sine sehr lebhasle Propaganda sür die Auswanderung »ach Canada betrieben. Die Agenten stelle» den Auswailderui'gSlustigeu reichliche Ardrilsgelegcilheit und sehr hohe Löhne in Aussicht Das Gegenteil ist jedoch der Fall Die Ar! eitsgelegenheiien in gewerb liche» und Bauurrlernchmunge» sind in Canada derzeit spärlicher und seltener als je. die Löhne sehr niedrig und herrscht dort infolgedessen unter den österreichisch« n Arbeitern sehr große Not. Hunderte von Arbeitern sind beschäftigungslos, kämpsen mit Hunger, enlbehrcn deS Obdaches und sind auf die Mildläligkeit angewiefen. E« kann daher nicht > eindringlich genug betont werden, daß neue Ankömmlinge dem grüßten Elende entgegengehen. Außerdem ist es vorgekommen, daß von den Agenten sür die Ueber-sahrl bedeulend höhere Preifr als die latiächlich • bestehenden abverlangt werden. Trifail. (Todesfall) Hier wurde am II. d. M die Gallin deS BezirkSfchulinfpeklorS . und Gemeind,Vorstehers Vodu~ek, Frau Iofefine Vodu ek unter zahlreicher Beteiligung zur letzlen Ruhestätte geleitet. Vaterland feinem .großen Sohne" «ine Million Mil-ei« zu Füßen legen soll. Räch Artikel I der Aniiag.s wird die Regierung vom BundeSkongreß ermächtigt, tausend Stück vierperzenlige Schatzan-weisungen im Werte von je 1000 MilreiS auSzu-geben, deren jede die Znschrist zu tragen hat: „Die Ration dem großen Brasilianer Ruh Barbosa." Der zweite lautet: .Wenn Herr Ruh Barbosa stirbt werden die «chuldtilel Nr. l bis f>00 al« verfallen betrachtet; von den übrigen geht die Hälfte zur Nutznießung an seine Töchter über, so lange sie ledig >ind. Mit dem Tode der ?iutznießer verfallen die Titel" Zn einem Briefe an den An-tragsteNer, den er persönlich nichl kenn», hat Herr Ruh Barbosa einen Einwand gegen den Zuhält dtS AnlrageS nicht erhoben, nur fühlte er sich z« dcr Bemerkung veranlaßt, daß die Verdienste, bic er sich im Haag erworben, mit Geld überhaupt nicht aufzuwiegen feien ES ist wahrhaft tröstlich, daß es so bescheidene Männer auf der Welt noch gibt. FRITZ RASCH,CILLI. Vermischtes. Ein bescheidener Staatsmann. Herr Ruy Barbosa. der Vertreter BrasielienS auf der letzlen Haager Konferenz, soll für die Verdienste, die er sich dort um da» Vaterland erworben ha«, gebührend belohnt werden. Ein Mitglied deS brafilianiiche» Parlamentes, Lobo Zurumenha. hat, wie dem Blumenauer »Urwaldsboten" zu entnehmen ist, einen Antrag eingebracht wonach daS dankbare Schrifttum. Alphabetisches Nachschlageregister zu den österreichischen Neichsgesetzen. Lan-desgesetzen und Verordnungen, herauSge-geben von «arl M e r f o r t k. k. 5>ofrat a D und Michael Hofer k. k Rechnungsrat. (Verlag Zosef L e n o b e l. Wien 9/1.) Dieses überaus nütz, lichc und, da im ZubrläumSjahre de» ikaiferS er-fchcinend, auch zeitgemäße Sammelwerk, von dem un» die Verlagsbuchhandlung einen Subskr-ption». Prospekt mit Muster-Textseitkn. einschickt, soll anfangs Oktober d. Z. erscheinen Da» Buch zirka U00 Druckseiten (Lexikonsormat), wird alle derzeit geltenden kaiserlichen Patente. Hofdekrete, Gesetze und Verord-nungen — ausgcnommen jene von dloß lokaler Be» dcutung mit kurzer ZnhallSangabe »ach Schlagworten und innerhalb der selben chronologisch und syflema-tisch gereiht enthalten und seinem ganzen Inhalte und feiner Handsomen Form nach ein notwendiges Hilssbuch aller BerufSflände bilden. Zn demselben werden auch die nicht rechlSverdindlich kundgemachten Verordnungen und Noimalerläsfe, ferner zahlreiche oberstgerichiliche Erkcnntnisie und Notizen Volkswirt-schaftlrchen Inhaltes den Schlagworten in kleinere« Drucke beigefügt sein. Wer jich über den Stand dcr österreichifchischen Gesetzgebung oder über eine bestimmte Rechtsmaterie leicht orientieren oder ein« konkretc Vorschrift rasch ausfindig machen will, wird dieses Buch mit Befriedigung zu Rate ziehen. Ei wird daher für alle Behörden, Aemter, öffentlichen «ommunitäten und Anstalten, für den Richter. Ver» waltungsbeamten. Advokaten Notar, Schulmann. Künstler, Arzt und Militär, für den Jndu'iirllen, Handel»- und Gewerbetreibenden, Land» und Forst-wirt, Realitätenbesitzer, überhaupt für die weitesten Kreise ein unentbehrlicher, praktischer Wegweiser in allen rechtlichen und volkswirtschaftlichen Fragen sein. Ausweis über die im städt. Schlachthause in der Woche vom 6. Zuni bi» 12. Zuli 1908 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung deS eingeführten Fleische». Name d« Fleiichers Rutsch«! Jakob . lAosickek ttn'on . Glii la JoIjjuu . Janlch«! Marim «neS .... Kosiär Ludwrr . Le«toi«b>l ootoli . Payranj . Plcsischat.... Plkiersli) .... Rcdcu'chi-qq Ioies ö^ilal gran. . . Seurschnigg Anton Älelzer..... Uxicgq Rudo s . VoUi;rub,r Zranz ^aftwiile.... Privalc .... Echl«ch:il»ge» etaq stttzne« Meitch t» ^«yn GtAck r. I | 2- "Ö o U a i«3 stellen sich die auf Vernichtung der GeistrS-freiheit und Vermönchung aller BiloungSanstalten gerichteten B'strebungen der klerikalen Koalition alS ein planvolles System dar. Die fanatische Volks-Verhetzung, die durch Agitoren aus dem Reiche ge-schürt werde» darf, gibt ein trauriges Bild politiicher Unkultur, gegen die »aS muti e .Häuflein der Frei-heitskänip er ohnmächtig ankämpft, solange dic In-bifferenten nicht auf eine Seite treten und folange man nicht von Wolle» uud Demonftratioiie» zu Tat,» übergeht Äls einzige scharfe Waffe bleibt die Loslösuug von der katholischen Kirche, und eine sich vorbereilende große Auvtritlsdewegung der Lludenien-schasl wird die Anlwoil auf die klerikalen Uebergriffe bilden Hingesendet. Die Mag« der Hausfrau u d der Köchin lau-ei wahrend der Sommer«>ett tberall aleidi: ist furchtbar heiß m der Küche I Da lft Abhilfe nichl so leicht zu schassen, denn die Mahlzeiten müssen wohl oder übel zuberei-el werden. Sin» grob« Erleichterung ist immerhin dadurch zu erreichen, daß man sich aus ein« möglichst kurze Koch,eil einrichtet, j. 9. weniger oft Siede fleisch locht, mehr Braten, speisen zubereitet. Wenn dann infolgedessen die gute Rind-fuppe mangelt, hilft man den falschen Kupp n und saden «Kemüsen durch Hinzufügen einiger Tropfen echter Maggi Würze «Nachahmungen weise man zurück) nach, die sich gerade im Sommer ausgezeichnet bewährt. Bei der drückenden Hitze bietet uns ein Trunk Aießhübler fei er allein oder in Mischung mit Wein usw. stets die vollkommene Erfrischung. AerztlicherseitS wird dieser Eauerbrunn für Kinder währ.nd der gefürchteten Zeit der Darmkatarrhe als tägliches Getränk empfohlen. Parkett und Linoleum »XwLiZZ'Z* hilt nur die *r»t l'Ol jlünxend b«)obl« „Cirine"-0elwacti8wichse. Verbrauch einfach »» > Ip-rmam. Za haben In farMoa hell nt.4 ionkelirelu l» C»lt bei Aunoit t iwt nur THIERRYS BALSAM I m > 1>ct MnilC *11 E4x«M, lä|i oör .11 frllMit HUHIK 1 fhitta<.|t^ ?«'schlri»«ii, ^nt-jtlnduagcu, ve«le»tt«geil, Watari iK. Man «Ireffim du »ctUMunfl aber &clbatilKt.l«fnH: L. Scbveni's Apotheke, Wlen-Heldling. 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Die Verbindung der Hausieitung mit der Anschlussleitung und das Einlassen des Wassers darf nur durch die städtische Wasserwerks-Verwaltung erfolgen und zwar erst dann, wenn sich nach der durch dieselbe vorgenommenen Prüfling die Hausleitung als vorschrifts-raässig und zweckentsprechend ausgeführt erweist und die Dmckprobe ein befriedigendes Ergebnis hat. Die Kosten der Prüfung der Hausinstallation trägt der Hauseigentümer. Die Einleitung des Wassers erfolgt nicht früher, bevor n'cht ans Grund einer schriftlichen Anzeige von der Fertigstellung der Leitung durch die städtische Wasserwerks-Verwaltung die Leitung geprüft, als vorschriftsraässig hergestellt befunden und der nötigen Druckprobe unterworfen worden ist. Stadtftmt Cilli, am 15. Juli 1908. 14434 Der Bürgermeister-Stellvertreter: Dr. Jesenko, m. p. Drucks orten Vereinsbuchdrmkerei **- „Celejs" Cilli liefert zu müßigen Preisen Seite 8 Deutsche Wacht Nummer Ä Eichen- und Buchen - Brettelböden, sowie Parquetten I. und II. 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