Nr. 124. Donnerstag, 3. Juni 1909. 128. Jahrgang. Mbacheri Zeitung VriinumelotlonSprcls: Mit Postverlendnnss: nanzMriss 30 X, halbjährig !b X, Im Kontor: ssanzjähriq ^ lü li, l)nlbi«l,rin ,1 ll, ssiir die Zustelluns, !»« Ha»« nan^älirin L «. - Inser»lonegebühr: ssOr lleinr Inserate ! bis zu 4 Zeilen l>0 k, grösiere per Zeile 12 l,; bei öftere» Wiederholungen per Zeile 8 t>. H , Dir »Laibachsr Zeitlmg» erlcheint tässlich, mit «»«nähme der Sonn- und Feiertage. Die Nblniniftratlon befind,! sich Milloiicistlllfis Nr, 20- dir «rbaltion Milloöilstraße i!ir, 20, Eprechslunoen der Medallil),, vm! ft bi« l« Uhl vurmittags, Unfrankierte triefe werben üickl angenommen, Mnnuüripte nicht zurullgeltrllt. Telephon«Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Geil. Der k. l. Landespräsident inl Herzogtunle Kram hat deui Oberlehrer Alois R a <'i 5 in Tavcnstein die lnil Allerhöchstem Haildfchreiben l'om 1.^. August ltt!)tt gestiftete Ehrcninedaille für U>jährige treue Dienste zuerkannt. Der k. l. Landespräsident iin Herzogtunle ^irain hat den Mitgliedern der frcilvilligcll Feuerwehr in Treffen Franz Zupanöiö, Franz Travnik und Johann P r p a r die nut der Allerhöchsten Enlschließlllig vom 24. Noveinber >'>l)5» gestiftete Ehrenmednille für 25>jährigc verdienstliche Tätigkeit auf dein Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens zuerkannt. Nichtamtlicher Geil'. Die Schwierigkeiten der deutschen Finanz» csorm. Die deutsche Finanzresorm läßt sich immer schwieriger an und st' länger ihre Beralnngen bluiern, desto schärfer treten die Gegensätze zwischen den beiden Gruppen des „Blocks", zwischen Liberalm und konservativen zutage. Namentlich die Vor-Nänge, die sich an: letzten Freitag in der Finanz-^nnmission abspielten nnd init dem Austritte der liberalen Mitglieder endeten, haben viel böses Vlut ^'lilacht und die Vermittlungsattion des Fürsten Mow sehr erschwert. Das; die liberalen Preßorgane >chon eine Wiederkehr der Zentrumsmajorität voraussehen, die eine Hndernng der Polenpolitik not->l'endig machen würde nnd das', sie meinen, Fürst ^ülow tonne nicht so rasch einschwenten und werde "us sein Amt verzichten lnüssen, ist nach ihrer bis-^nigen Haltung ganz konsequent und kann kaum überraschen. Auffälliger ist es, das; das Vorgeheil drr lonservalivel, Konimissionsmitglieder nicht Mlrchgchends gebilligt loird lllid das', z. B. die Ber. uner „Post" den Prallischen Wert der Arbeit der ^umpslommission bezlveifclt, da sie zum Teile klein-l'che Maßnahinen treffe, deren Erträgnis nicht im "N'hältnisse stehe zu dem Mißvergnügen, das sie ^'i den Sleuerlrägeru verursache. Das; die Legie- rung mit den Beschlüssen der Rumpftommission auch nicht einverstanden ist, geht aus zwei Veröffentlichungen hervor, die Samstag abends in der „Nordd. Allg. Ztg." erschienen sind. Daraus ergibt sich zunächst, daß die Reichsregierung an der Erb-ansallsteuer festhallen nnd sich keine Steuer aufdrängen lassen wird, die eine Schädigung vou Handel und Industrie bedeuten, würde; dann aber ist aus jenen Kundgebungen zu entnehmen, daß Fürst Vülow bei seiner bisherigen Haltung in der Frage der Finanzresorm beharren und sobald sich Gelegenheit ergibt, seine Slelluug neuerlich darlegen will. Das heißt wohl mit anderen Worten, daß er trotz aller Vorkommnisse in der Finanztommission das Spiel noch nicht verloren gibt und seine auch iu der letzten Zeit nicht unterbrochenen Bemühungen um eine Verständigung der Blockparteien fortsetzen wird. Daß er dieses Ziel bald erreiche, ist im Interesse des Reiches wie der Regierung gelegen. Italien. Aus Rom wird gemeldet: Die Erörterung der Voranschläge der verschiedenen Ministerien nimmt iil der Kammer ihren regelrechten, durch keinerlei Zwischenfälle beeinträchtigten Fortgang; das gleiche gilt von den Verhandlungen des Budgetausschusses und der anderen zur Beratung der Vorlagen der Negierung niedergesetzten Commissionen. Es ist nunmehr erwiesen, daß die Majorität, über welche die Regierung in der Kammer verfügt, an Zahl hinter derjenigen in der früheren klammer nicht zurücksteht, ihr aber an Disziplin überlegen ist. Die parlamentarische Stellung des Kabinetts Giolitti ist infolgedessen eine so starte, daß eine Erschütterung derselben, ohne Eintritt unvorhergesehener Ereignisse auch der Opposition als aussichtslos gill,' ein Umstand, der in einer gewissen verzagten Mattigkeit der Angriffe sowohl seitens der konstitutionellen Opposition, als seitens der äußersten Tinten klar zutage tritt. Unter diesen Umständen sieht man im Regierungslager der Diskussion des Budgets des Ministeriums des Austern, die in der Kammer um die Mitte Juni beginnen dürfte, mit vollster Beruhigung entgegen. Sicherlich loird sich diese Debatte ziemlich breit und wahrscheinlich auch recht lebhast gestalten: es unterliegt aber keinem Zweifel, daß die Abstimmung die Reihe der bisherigen parlamentarischen Erfolge des Kabinetts Giolitti-Tittoni um einen neuen und sehr bedeutsamen vermehren wird. Das Übereinkommen zwischen Portugal und Transvaal. Man schreibt aus Lissabon: Die Portugiesischen Republikaner setzen ihre Angriffe gegen das im April zwischen Porlugal, vezw. Mozambique und Transvaal abgeschlossene Übereinkommen in der Presse und in öffentlichen Versammlungen unermüdlich fort und lassen sich in ihrer Behauptung, daß diese Vereinbarung für die wirtschaftlichen Interessen der großen Portugiesischen Kolonie schädlich sei, durch das gegenteilige Urleil der für diese Angelegenheit in erster Linie kompetenten Persönlichkeiten, darunter der Generalgouverueure von Mozambique seit dem Burentriege, nicht beirren. Es übt auch der Umstand auf sie keine Wirkung, daß das Übereinkommen ill Natal als ein großer Erfolg Portugals betrachtet und vielfach heftig bekämpft loird. Kürzlich fanden in Durban abermals große Versammlungen statt, in denen der frühere Modus vivendi mil Mozambique als für Natal weitaus günstiger bezeichnet wurde, als die neuen Abmachungen, und gegen die letzteren Protest erhöbe», wurde. Ill einein dieser Meetings wurde eine Resolution gefaßt, in welcher das Übereinkommen wegen seiner Nachteile für die Wirtschafts- und Handelsinierefsen Ratals aufs schärfste verurteilt und seine Aufhebung oder doch wesentliche Modifizierung verlangt wird. In einer^nnderen Versammlung führte ein Redner aus, daß Transvaal durch diesen Vertrag Südafrika den Portugieseu ausgeliefert habe. so daß für ein Jahrzehnt der Fremde iPortugiese) der Herr der Lage sei. die Völker der englischen Kolonien aber geradezu Sklaven sein würden. Mali sollte angesichts solcher Kundgebungen meinen, daß das Übereinkommen für die Portugiesischen Interessen denn doch keinen solchen Schlag bedeuten könne, wie die Republikaner behaupten. Feuilleton. Der Stein im Walde. Ein StimiimucM'ild aus dcm Stcircrland. Von A-v3.;;i>„i ^ die nachbarliche Erdscheibe, nnd ein Enzian s W'gnet ihr: „Hast gnat red'n, du Nixuut;. di saut's freili net an, das alt Wciberl!" Darans i,>, ^ch der Enzian, wie es einem mutigen Stei- " Zukommt, und richtig bückt sich die Alte nach ihm ^'gt ihn in den großen Korb, den sie immer mit sich sühn. Da findet er Gesellschaft genug. Neben seinesgleichen liegen ein mächtiger Busch Akelei und Speik und ein Bündel Zichorie, Kamillen nnd Bil-sentraul und sonst allerlei Kräuter und Wurzeln, ja selbst einige Alraunen finden sich vor. was eben unten im feuchten Grunde und hoch oben in den Steinspalten wächst und was die Ev nun schon manches Jahrzehnt unverdrossen sucht. Sie deckt durch den Erlös daraus ihr armseliges Leben, und sie hat sogar Ersparnisse gemacht und sie gar seltsam verwendet. Die Alte ist fromm, und außer dem Walde ist hier weit und breit keine Kirche- so hat sie denn jahrelang gedarbt, wie nnr ein Weib zu darben ver. steht, bis es ihr möglich geworden, sich eine Art Altar hier oben aufzurichten. An ihm betet sie jetzt fast alltäglich für einen Toten und für seinen Mörder, für sich felber und für alle Welt. Der Ev ihre Welt ist freilich klein nnd sie kennt alles darin, die ältesten, die längst nimmer sind. und die Jüngsten, die erst angefangen zu lebeu. da die Ev fast schon aufhört, es zu tun. Ja, ihr ganzes Leben liegt wie ein halbvergessencr Traum hinter ihr. Daß es ein Ereignis darin gegeben, weiß sie fast nur mehr durch den weißblinkenden Stein, den sie und der Scheislinger Lenz vor Jahren scholl unter Schweif», und Mühen hier heraufgebracht, dein armen Friedl zur Erinnerung. Da, wo die Nnrzl-Ev sich eben niederläßt, um einen kunstlosen Strauß zu binden, ist einstens Schreckliches geschehen. Der Friedl. ihr Liebster, hatte einen Feind. Die schöne Ev und ihre Liebe zum Fricdl kosteten diesem das Leben. Der „wilde Franz" gönnte den beiden ihr Liebe^glück nicht. Eines Abends traf er den Fried! allein hier oben: da gab es einen Ttreil und einen Mord. Der Franz lauerte dein Unglücklichen, der ihn gereizt, auf und erschlng ihn. Die Leiche des Friedl'wuroe am nächsten Tage weil unten iil der Mur aufgefangen. Der Mörder hatte sie in einen Wildbach geworfen, der dem Unseligen ein sicheres Versteck für stin Opfer zu sein schien. Er hatte aber nicht mit seinem Gewissen gerechnet, dessen Oualen ihn trieben, sich selber anzuzeigen. Der Franz kam ins Zuchthaus. Die Ev aber lebte, nachdem sich ihre Verzweiflung erschöpft hatte, still ill ihren engen Verhällnissen Weiler. Sie schloß sich niemand mehr an, und da sie so 'der Erinnerung lebte, kamen unversehens das Alter und die Ruhe heran. Ehemals war sie stundenlang schluchzend auf dem weichen Moosboden gelegen der Friedls Blut getrunken hatte, nun kommt sie schon sc,t Jahren, innerlich und äußerlich ruhig, hier heraus. Gleichwohl lst es ihr ein Bedürfnis, hieher zu kommen, früher führten sie die Verzweiflung, der schmerz hieher. das Liebeserinnern und die Tehn-sllcht nach dem Toten, jetzt ist die Gewohnheit ihre Begleiterin. Aber noch immer denkt sie zärtlich an Friedl, und sie könnte es sich nicht vergeben, wenn sic es je vergäße, den weißen Block zu schmücken, auf welchem in ungefügiger Schrift zu lesen ist: „Zum Gedenken des allhier ermordeten Friedrich Reiner. Wanderer! Bete für ihn!" (Schlich folqt.» Laibacher Zeitung Nr. 124. 1128 3. Juni 1909. Politische Ueberftcht. Laib ach, 2. Juni. Das „Fremdenblatt" veröffentlicht Äußerungen zahlreicher Mitglieder beider Häuser des Ncichs-rates über die Notwendigkeit der Stärkung unserer Wehrmacht, welche alle darin gipfeln, daß die Ver-tretungstörper der österreichisch-ungarischen Monarchie die Pflicht haben, innerhalb der Grenzen der Leistungsfähigkeit der Bevölkerung für die Schlag-fertigteit der Armee und der Marine zu sorgen. Die Völker Österreich-Ungarns haben in der jüngsten Zeit den Wert einer schlagfertigen Armee kennen gelernt und es sei ihnen zum Bewußtsein gekommen, daß die Opfer, welche sie für die Wehrmacht gebracht, keine vergeblichen gewesen sind. Die „Wr. Mg. Ztg." meldet zu den Enthüllungen der „Ncichspost", betreffend ein russisch-scrbisch-englisches Bündnis: es sei richtig, daß Nußland eifrig rüste und daß es seine im japanischen Kriege zusammengebrochene Land- und Seemacht auf eine für eine Großmacht notwendige Höhe zu bringen suche. Daß dabei der russische Fiskus auch die Mitwirkung englischer Kapitalien gerne sehen würde, ist nichts Unbekanntes, bietet aber keinen Anlaß zu Sensationen oder irgend welcher Beunruhigung. Daß aber zwischen Rußland, England und Serbien verschiedene schriftliche Abmachungen in bczug auf die Erwerbung Bosniens und der Hercegovina durch Serbien bestehen sollen, ist nicht glaubhaft. Weder Rußland, am allerwenigsten aber England dürfte sich herablassen, mit Serbien langfristige Abkommen von großer politischer Tragweite abzuschließen. Aus Konstantinopel wird gemeldet: Die Meldung, der deutsche Botschafter Freiherr von Marschall habe bei der ottomanischen Regierung Schritte getan, um die Herausgabe der Briefe und Telegramme zu verlangen, welche der deutsche Kaiser im Laufe der Zeit an den Ersultan Abdul Hamid gerichtet hatte, ist eine tendenziöse Erfindung. Unter den im Iildiz-Kiosk mit Beschlag belegten Papieren des früheren Sultans befinden sich wohl, ebenso wie Briefe und Telegramme sehr vieler der anderen Slaatschefs, auch solche des Kaisers Wilhelm, die aber ausschließlich Höflichkeitskundgebuugcn sind und in keiner Weise das Gebiet der Politik berühren. Es bestand demgemäß und besteht kein erfindlicher Grund, die Herausgabe dieser Schriftstücke zu begehren. Man stellt an kompetenter Stelle fest, daß es sich bei der Verbreitung der in Rede stehenden Mclduug um eine Wiederholung jener Manöver handelt, die wiederholt in letzter Zeit zu dem offenkundigen Zwecke ins Wert gesetzt wurden, um die öffentliche Meinung in der Türkei in betreff der Haltung und Gesinnung Deutschlands dem neuen Regime gegenüber irrezuführen und Mißtrauen gegen Deutschland zu verbreiten. Man schreibt aus Kairo: Der Triumph der Iungtürtcn über den letzten reaktionären Umsturzversuch hat in Ägypten den stärksten Widerhall hervorgerufen. Diejenigen einheimischen Blätter, die nominell in den Besitz von Europäern übergegangen sind und daher eine etwas freiere Sprache führen können, überbieten sich in Vorschlägen, mit welchen Mitteln man es den Iungtürken nachtun könnte. Ein Blatt macht sich sogar anheischig, den ägyptischen Offizieren mit gedruckten Anleitungen an die Hand zu gehen. Dieses Vorgehen ist jedoch äußerst verfehlt, da es den Engländern nur neue Mittel in die Hand liefert, um die Welt glauben zu machen, daß das Land von politischer Reife noch entfernt sei. Die Ägypter meinen, daß sie im Falle einer Erhebung von europäischen Finanzinstituten Geld erhielten, und übersehen dabei, wieviel bei jeder tiefgreifenden Aktion, sei sie nun wirtschaftlicher oder Politischer Natur, auf die Engländer ankommt. Das jetzige Auftreten der ägyptischen Politiker zeigt neuerdings, daß es diesem Lande an zielbewußten und tatkräftigen Männern fehlt, welche die jungägyptischen Parteien in die richtigen Bahnen leiten könnten. Tagesnemgleiten. — Me süddeutsche Fürsten reisen.) Aus Vreslau schreibt mcm: „Ein amüsauler Vorfall spielte sich hier ab. Der König von Württemberg sollle, dou Ober» schlcsicn lommeud, in der sch lesischen Hauptstadt einlres-sen. Der Vahnhufsvorstaud hatte aus dem Hauplbahuhos im Fürstensaale einen würdigen Empfang vorbereitet. Doch der König spielte ihm eineu Streich. Nach seiner Anl'unft entstieg er gemächlich seinem' Salonwagen, schritt unerkannt dnrch das Menschengewühle hindurch nach dein Droschkenhalteplatz, setzte sich dort in eine Tnoschke zweiter Güte. und unternahm eiue Spazier» fahrt durch die Stadt, während inzwischen der Nahn» hofsuorstand sehnlichst anf den König wartete. Als die» ser nach einer reichlichen halben Stunde zurücktehrle, zog er es vor, sich anf die Veranda in der Verkehrs» halle des Hanptbahnhofes zn setzen nnd dort eineil Schoppen Vier zn trinken — zum Erstannen der Nord» deutschen, die so etwas noch nie gesehen hatten. Dann rciste der König weiter." — ^Denkmale für Lebende.) Die Statue des pro» vcns.-alischeu Dichters Mistral wird demnächst in Air. in seiner Anwesenheil feierlich eingeweiht werden. Mistral hat sich zunächst gegen die Idee gesträubt, das; die ^eier der fünfzigjährigen Wiederkehr des Erscheinens seiner Dichtung „Mireiu" durch eiu Denkmal verHerr, licht würde, das ihn selbst darstelle. Anch für seinen Leichenstein will er keine Wiedergabe seines Vildes, sondern er hat sich als sein Grabmonnmenl eine Statne der Königin Jeanne nach dem schönen Kunstwerke, das sich in Vanr befindet, ansbedungen. Dieser letzte Wunsch ist in seinem Testament in schönen Verseil begründet, nach denen dies Standbild zur Verherrlichuug der Pro» venee dienen soll, deren Ruhm der Dichter seiu ganzes Lebeu geweiht. Doch anch sein eigenes Monument wird sein schönes Heimatland verherrlichen, dessen glühendster Sänger er gewesen. Die Vronzestalne von Theodore Nivi^re slelll Mistral dar, den Stock in der Hand, den Überzieher iiber den Arm geworfen, ganz so, wie er täglich nm Maillane spazieren, geht. „Ich habe nur ^nrcht," so hat der Poet selbst seine Bedenken geäußerl, „das; man von jetzt ab schreien wird, wenn man mich sieht 1 He! Da ist ja Mistral von seinem Piedesla! Herat,-gestiegen." — Auch Saint-Sa<>us hat schon den Ruhm genossen, seinem eigenen Standbild gegenüberzustehen nnd die Einweihung des Denlmals durch seine Gegen» wart zn verschöllern. Im Wachsfigurenkabinett können ja vielgenannte Männer nicht selten das Vergnügen haben, ihr Ebenbild zu betrachteil, aber Wachs lst nnr ein vergängliches Material' das Monument dagegen symbolisiert die Znlnnft, die Unsterblichkeit, die der sterb« liche Mensch hier sichtbarlich vor sich aufgerichtet sieht. — Die dänischen Vrauer hatten dem großen Pastenr bei seinen Lebzeiten eine Statue errichtet und auch Verlhelot hätte noch das ttnnstwers, das Rein- de Saint» Marceaur. für sein Monument geschasseil, selbst belrach» ten löllnen, wenn er den Künstler in seinem Atelier besucht hätte. — l^efän.qnisstrafen in Madrid.j Der Gonvernenr des Madrider ^entralgefängnisses, Sennor Salillas, ist von seinem Posten abgesetzt worden, weil seine. Ideeil iiber Gefängnisverwalluug so toleranter Natur waren, das; die spanische Regierung sich zu eiuer durchgreifenden Remedur veranlaßt gesehen hat. In dem ^enlralgesäng' nis, das dem allzn gulmüügen Sennor nnlerstand, herrschte ein Leben, bei dein die ?s!delität im Gefängnis nicht wie sonst als Ausnahmezustand gedulde», >onderll znin Prinzip erhoben war. Unter vielen anderen Pri" vilegien, deren sich die Insassen dieser Musterstrasanslalt erfreuten, befand sich anch die Herausgabe eines wöchenl» lich erscheinende!,, geschriebenen Journals, das den sin» nigen Titel „Die Macht" trug. Der Redakteur dies^ Organs war ein literarisch talentierter Mann, der meh' rere Sprachen beherrscht uud gegenwärtig eine längere Strafe wegen Betrügereien au Ausländern verbüßt. Lr war einer der Hauplallenre in dem belannten spanischen Schatzschwindel. Der Nedaklionsstab der „Macht" setzte sich aus den gebildetsten Insassen der Anstalt znsamnlen, nnd ihre Zellen in der zweiten Galerie Verwandellen sic>1 in veritable Redaltionsbnremy-. Die Exemplare der Gefängniszeitung, die sehr schön mit schwarzer Tintc geschrieben und mit Federzeichnungen geschmückt war, wurden zu einem Peseta das Stück vertrieben, während die mit farbigen Illustrationen geschmückten Exemplar' das Doppelle" kosteten. Die Erlaubnis, anf die Woche»' schrift abonnieren zn dürfen, wnrde von den Gesangem'N dnrch Zigarettenspenden an den Wärter erwirkt. Tic Haupteinnahmeqnelle der „Macht" war jedoch dcr Inseratenteil. Unter dem gemütlichen Regime dc^ menschenfrenndlichen Sennors Salillas hielten mehrere der zu langjährigen Gefängnisstrafen Verurteilten i" ihren Zellen richtige Lager von Weineil, Likören, Kaff"'/ Seife nnd Spielkarten, die sie nicht nnr an ihre 6^» nossen im Leiden, sondern anch an Außenstehende ab» setzten. Durch eine in der Gefänguiszeilung verössenl' Am Franzoscnstein. Original» Roman von Erich Eben st ein. (34. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Sabine bewohnte allein mit einer Dienerin, welche alt und halbtaub war und lange Jahre in der Hcrzogschcn Familie diente, das erste Stockwerk des Schlosses. Zu ebener Erde wohnte ein ebenfalls altes Ehepaar, welches Hausmeisterdienste versah, und die Köchin. Als Sabine nun erkrankte, erbot sich die Dienerin, deren Stube abseits von Sabines Gemächern lag, die Nacht über neben Sabines Schlaf-zinnner zu verbringen, um gleich zur Hand zu sein, falls die Herrin fie brauche. Aber Sabine lehnte sehr bestimmt ab. Sie wolle Ruhe, nichts weiter. Die letzte Nacht habe sie wenig geschlafen, nun wolle sie es einbringen. Sie ließ von Cilli schon um acht Uhr alle Läden schließen und schickte sie dann mit dem strikten Befehl fort, sie abfolut nicht mehr zu stören. .Uaum war Cilli gegangen, als Sabine aufstand und die Tür hinter sich abschloß. Dann kleidete sie sich an, holte aus einem Schrank eine Blendlaterne, Schlüssel und einen Spaten, welche Dinge sie augenscheinlich schon früher vorbereitet hatte. Zuletzt setzte sie sich auf einen Stuhl, legte die Taschenuhr vor sich hin und wartete. In Winkel ging man zeitig zur Ruhe. Sabine hörte, wie um !) Uhr der Hausmeister unten das Tor schloß und zweimal versperrte. Eine Weile drang aus den offenen Fenstern unten noch leises Geplauder, dann wurde es still und der Lichtschein erlosch. Nuch in den nahen Arbeiterhäusern wurde es allgemach dunkel und nur drüben über den Winkel drang aus den Gewcrken roter Feuerschein in die Nackt hinaus. Als es zehn Uhr schlug, erhob sich Sabine, zündete die Blendlaterne an, warf einen Mantel über, in dessen Taschen sie die Schlüssel steckte und einen zusammengerollten Sack und machte sich auf deu Weg. Von ihrer Wohnung aus führte ein Gang in die Schloßkapclle. Diese bciM einen Ausgang nach der Naldscitc hin, von wo mall auf einem allerdings nicht sehr bequemen Pfad die Ruine erreichen tonnte. Diesen Weg wählte Sabine. Der Mond war längst aufgegangen und beleuchtete das Tal hell. Sabine löschte darum, draußen angelangt, die Laterne aus und kletterte dann init einer Gewandtheit, die man ihren Jahren kaum zugetraut hätte, den steil ansteigenden Weg empor. Nach einer halben Stunde hatte sie die Höhe des Franzofenstcins erreicht und blieb aufatmend einen Augenblick stehen. Hinter ihr stand der Wald wie eine schwarze Wand. Im Schatten strichen Fledermäuse läutlos um das Gemäuer der Ruine durch die Luft. Die Spitze des Franzosensteins, von welcher der Eibenbaum nur wenige Schritte entfernt war, schimmerte silbergrau und hell im Mondlicht und senkrecht darunter lag das schweigende Tal, in märchenhaft flimmernde Lichtwellcn gehüllt. Aber Sabine hatte kein Auge für die Pracht und Weihe dieses Bildes. Hastig warf sie den Mantel von sich, faßte den Spaten uud suchte die Stelle im Schallen des Eibcnbaumcs, welche sie die Nacht zuvor aus-gemesscn und mit einem Tannenzweiglein bezeichnet hatte. Dann fing sie eilig an zu graben. Das Erdreich war weich und feucht, durchtränkt von den quellenden Säften des Lenzes, es ließ sich leicht aus-hcben. Eine Viertelstunde mochte Sabine so gegraben haben, als der Spaten plötzlich klirrend an etwas Hartes stieß. Atemlos, aufgeregt, schweißtriefend hielt Sabine ein. Das war kein Fclsgrund gewesen — das hatte wie Metall geklungen. Fieberhaft erregt grub sie weiter. Ja, es war Metall, sie sah und fühlte es deutlich. Eine eiserne Platte war da unter der Erde, vielleicht der Deckel einer Kassette. Vorsichtig räumte sie mit den Händen die Erde weg, zündete die Blendlaterne an und leuchtete in die Vertiefung. Ja, es war der verrostete Deckel einer großen eisernen Kiste, die da verborgen lag. In der Mille war eine seltsam geformte Handhabe ange- bracht. Sabine faltete unwillkürlich die Hände. „Endlich!" stieß sie laut heraus. „Endlich habe ich dich gesunden!" Mer im nächsten Augenblick fuhr sie in l"l)^ Schreck zusammen. Eine heisere Stimme hatte dichl neben ihr gesagt: „Und jetzt geht's ans Teilen, oder, meiner Seele, Sie sollen gar nichts haben von dem Gelde!" Entsetzt starrte Sabine in das verwitterte, von Gier und Neid verzerrte Gesicht des ^liueisöder. Einen Momeul war sie sprachlos. Wahnsinniger H"!> und eine Wut ohnegleichen verzerrten ihre Züge-Als aber der Ameisöder seine zitternden Fing^' nach der Handhabe am Kistendeckel ausstreckte, kam Plötzlich Leben in sie. Wie eine Löwin, die^u)^ Junges verteidigt, sprang sie auf, schwang den SP^ ten und drang auf ihn ein. Der Ameisöder ersclM^ als er in Sabines funkelnde Augen blickte. Unwill' kürlich sprang er ein Paar Schritte zurück, Sabine ihm nach. „Fort!" keuchte sie, „fort!" . Der Alle stand auf der äußersten Spitzc/ct' Franzoscnsteines; dicht hinter ihm fiel die W">" gegen die Winklcr Straße senkrecht ab. Eine Ml-Angst packte ihn. Er griff, instinktiv eine StM»-suchend, nach der eisernen Gemse, dem WahrzeiM' von Winkel, und hielt sich an ihr fest. Vor w stand unbeweglich Sabine Herzog und blickte U)i seltsam fremd an aus halbgeschlossencn Augen. ^ eine von den wilden Wetterheren kam sie ihn' vo < oben in den Schluchteil des 5larlhochstein, von dem seine Großmutter einst erzählt hatte, daß ste f" Menschen beheren und töteil allein durch den ^iu-. „Macht Platz, laßt mich fort," stmnmclte 0" Alte scheu, indem eine Plötzliche Schwäche ic"" alten, abgearbeileten Körper zittern machie. „Daher nicht," gab Sabine zurück und hi"" Spaten drohend wie ein Schwert vor M ^ ^Ener Weg geht dorthin!" Sie wies ub^ Felsen hinaus ills Leere. ^Fortsetzung folgt.) Lailiachcr Zeitung Nr. 124.______________________________________1 120 3 Iu„j 1909. lichte Annonce, >vie z. V. „pinsle Liköre und Magen bitter, mir bei P<^pe, I I. Galerie, Zelle Nr. 279", »uürde del Kundenstrom an die richtige Adresse gelenkt. Eine der letzten Ansgabe» der „Macht" enthielt eine begei» sterle Lobrede ans die Geschäslssührling des Herrn Goll» vcnlenrs nild die Ankündigung eiiies Pilnils znnl (tin. hcilssatz von eineln Peseta per Kops, das zn Ehren des heiligen Isidor, des Tchntzheiligeil von Madrid, ver. «nslallel werden sollte. Zu diese», Festessen lain es leider nichl. Der Minister des Innern belam Wind von dein, was in dein Gefängnis vorging. Tennor Talillas ,vnrde abgesetzt, die „Macht" nnlerdrüctl, nnd die Gefängnis» laden mnßlei, ihre Pforten schließen. <(5i» Sctzcr°Trick.> Ans Paris meldet man: s^cge» den „Malin" lind mehrere andere Blätter, die ihre» Teuern nicht den im Bnchdrnclergewerbe üblichen ^ohn bezahlen, l)al der ^-achverein der Typographen eine ilüeressanle Rache anSgehectt, die dem Bialle nnl so schädlicher sein dürfte, als der ^nchverein dabei die Zacher ans seiner Seite hat. Ans dem kroßen Vonle» l'cird, vor dem Redaktionsgebäude des „Matin", gehen „Sandwich".Mäili,er ans nnd ab, die Plakate sollenden InHalls tragen: Ter „Malin" bezahlt seine Setzer nicht »lich dem Syndilalslarise! Niemand ist verpflichtet, den „Mali»" zn lansen! Das Gesetz schreibt niemandem vor, den „Malin" zl, lansen! -- Der ^achverein hat diese letztere ^assuug ausgeheckt, »veil die direkte Aufsog dening, dieses oder jenes Nlatt nicht z^u lansen, als l'io Eingriff in die Gewerbesreiheit gerichtlich bestraft >verden lan»' die öffentliche Kundmachung von Tatfachen l'onn hii,gege» z» leiner Slrafversolgnug Anlaß geben. ener ^)l'it angelangt, dem ent» sttzlichen „Gebilde von Menschenhand", das nicht nnr die Elemente hassen. Nnd immer noch heißt es: „Rück-wärls, rilctivärls, edler Eid!" Schon haben nnbestimmle Gerüchte von dem lvieder anftanchenden „Panier" ge> sprochei,, und als erste schüchterne Vorboten der Mode Äiarie Antoinettes nnd ihrer Zeil sind die größeren Frisuren nnd die Schönpslästerchen erschieilen. Nnn sohlte nns noch, daß die Damen sich schminllen, aber lU>c!) diesem Mangel wird bereits abgeholfen. Wenig, »ens hat man in England nnd ^rankreich den Gebrauch der Schminke wieder aufgenommen, nnd anch in Dentsch. l«nd sängt inan an, sich dieses „Schönheitsmittels" zu bedienen. Die Engländerin übt das Schminken wie eine ^unst. Mit großer Sorgfall sncht sie die Rosen» nnd ^ilienfarbe der Nalnr nacli^nahmen. Die Französin da-l^gen verlengnel in dieser einen Beziehung den ihr sonst ^'geborenen Geschmacl, sie „legt Cchininle ans", wie der ^achan5dr»cl lalilel, d. h. sie bedectl ihr Gesicht mit einer dicken blänlich.weißen Lage, die ihr das Anssehei, einer Äiasle gibl »nd den Zügen jeden Ansdrnct niinml. Daz» l-'emall sie sich die kippen mit einer grellroten ?>-arbe, >oie sie nie nnd nimmer einem menschlichen Lippenpaar l'uvn iuar. Die Dentsche ahmt »alürlich die Pariser ^lude nach, aber so ganz wohl fühlt sie sich in dieser "«elamorphose nichl, denn ans die befremdete ^rage: :'2ie fchminlen fich, gnädige ^rau?" n.nrd sie mil nn. I^hlbarer Sicherheit gegenfragen:' „Sieht man's denn?" 5-b mail's sieht? — Dn ahnnngsloser Engel du! Auf Zwanzig Schrill leuchtet die Schminke, die anch ein !chones Antlitz fo verändert, daß man mit Hamlet sagen '»öchte: „Gott gab Ench ein Gesicht nnd Ihr mach! ^lich l'in anderes." ~ ll5in Multimillionär als Mördcr.> Der neu-^slhenisch veranlagie Mnllimillionär David Henderson l»ls Nen.'york, welcher sich mil seiner Familie den groß» ^'n Teil des Jahres in Paris anshiell, soupierte kürzlich ">>t ^ran und Töchtern in einem Restaurant im Hallen» Derlei. Die Mahlzeit verlief sehr heiler, die älteste ^"chler, eine zwanzuijährige bildhübsche Blondine, ries ^'»> Papa zn: „Zeige uns eines deiner virtuosen ^"schenspielerslücke!" Henderson trat zum Fenster, nnd ^-' ^r sich wieder umwandle, war sein Gesicht bleich vor ^'recnmg nnd sei» Vlict der eines Irrsinnige». Vo» l'Mer kilgel seines Revolvers in die Vrnst getroffen, ^!'l die älteste Tochter tot in die Arme der' Mntler. ^'eraus erfchoß fich Henderfoii selbst. Hendersoil ist aweiscilos von plötzlich ausgebrochenem Irrsinn besal» ^'" lvorden nnd Hal die Tal im Zilsland völliger Nn. ^'N'chnungssähigleil verübt. <>, Mnc cintrnqlichc Tincturc.j Das Cchatzanlt der ^N'inigten Staaten von Amerika zählt unter seinen ^"gestellte" cinen Veamlen, über dessen Namen lind ^'be» sich der Schleier des Geheimnisses breitet. Nur ^ eine weiß man, daß der Mann ein Iahresgehall >. 184.<»l»<» Mark bezieht. Und zwar erhält er dieses "Ntliche Honorar für eine Tätigkeit, die ihn im Jahre ,'^' etwa vierzehn Tage in Ansprnch nimmt, wobei werdies zu bemerken ist, daß die eigentliche Arbeit von 'Ne», Pcvsonal verlranenswürdiger Hilfskräfte geleislet /')d, das seiner Oberansfichl unlerslehl. Es haildell sich " ^'»< Iilhaber der beneideiisioerlen Position nm den ^"ckllcln'i, Besitzer des Geheimrezepls sür die bei», ^Uick der Banlilolen venvendete Schlvärze, das er von ^'" Erfinder geerbt Hal. Er »vallel seines Amtes hinler ^"verschlossenen Türen seines ^aboralorinms, in dessen ^ '^'^' 'lbgeschiedenheil er die ^arbmasse zlisanilnenbranl, „!' »ach gamier Arbeit sofort alle bei der Arbeit be> 'tzten Ti^'g^l ,,„d Gläser sorgsam zn veruichieii. Die "uvertnng seiner Schlvarzniust hat der Mann nm so weniger zu fürchten, als es der chemischen Analyse bis» her noch nicht m-lungen ist, durch ^eststellnng der Ve-standleile der ,5arbmasse, das Fabrikationsgeheimnis auszuklären. — lDie Äthcr'Truntsuchi bcr Damcn dc^ amcri. tanischcn Hiqhlifcj uimml iii der letzten Zeit wieder bedenlend zn. Trotz des energischen Dampfes, den ein» zelne Anieritalierinnen gegeli die Ausbreitung des Alkohols führen, können sie es nichl verhindern, daß unter den Damen der Aristokratie, die vom Wohlleben entnervt sind, der Wunsch nach einem neuen Genuß, miltel so laut wird, daß sie zn der — Atherslasche grei. sen. Ganze Gastmähler, zn denen der Älhergennß nn. bedingt zn gehören scheint, werden veranstaltet. Es werden zu diesen Äther.Tiners nnd «Soupers ausschließ-lich Dameu ^eladeu, von denen man weiß, daß sie dem Gcnnß des Äthers ergeben sind. Da es mehrfach vor» gekommen ist, daß halbwüchsige Mädchen bei diesen Älhersesten zugegen waren, Hal die Polizei den Per-lanf des Äthers ans das strengste nnlersagl. Dennoch gibl es natürlich eine Anzahl von Älherhändlern, die durch heimlichen Merlans das Toppelle und Dreisache hcransschlageii. l< das Vorrecht vor den, 3 ^ Ttaalsdarlehen, fiir welches bekannllich die Sladtgemeiiide die Garantie übernommen hat, einge« räunil werde. Der Antrag wnrde, da anch für das 3''s, Darlehen volle Sicherheit vorhanden ist, ohne Widerrede angenommen. Sodann wnrde znr Erledigung der Tagesordnung geschritten. Namens der ^inanzsektion berichtete Ge-meinderat M i I 0 h n 0 j a über das Ansnchen des Ver» ei»es „Mladila" nm laustveise Überlassung der Ban» Parzelle Nr. 195/12 der Kalastralgemeinde Napnziner. Vorstadt, neben den, städtischen Mädchenlyzenm, wo» selbst der Verein ein Internat zn errichten beabsichtigt. Der Verein erklärt sich bereit, den Banplatz im fläche»-ansinaße von I99l> Quadratmetern mit 9 Iv pro Quadratmeter zu bezahleu nnd nnßerden, die Kosten des Kaufvertrages zu bestreiten. Ter Referent »vies darans hin, daß der Gemeinderat seinerzeit beschlossen halle, diesen Banplatz dem Vereine „Mladila" in An-belrachl seiner genx'innühigen Tätigleit kostenlos zn überlassen, daß jedoch der lrainische Landesansschnß diesen Beschluß ystiert habe. Gemeiuderat Milohuoja stellte nameils der Sektion den Anlrag, daß das Offerl des Vereines „Mladika" angenouiinen werde. Vizebürgermeisler Dr. Tav<'ar hob hervor, daß der Gemeinderal sich mit dieser Angelegenheil bereits besaßt nnd beschlossen habe, den fraglichen Banplatz znr Errichtung des geplanten Internals den, Vereine „Mladika" losleiiloS z» überlassen. Der ^andesausschuß habe jedoch diesem Beschlusse nichl zugestimmt und da Redner an der fraglichen Sitznng des ^andesansschnsses teilgenommen, sehe er sich veranlaßt, über die Angele-genheit eine Anslläruug zu geben. Er gebe ohne we>. teies zn, daß er im ^andesausschnsse den Standpnntt verlreten habe, daß die Angelegenheit an den Laibacher Gemeinderal zurüclznleiteu sei, weil der bezügliche GemeiuderatSbeschluß nicht gehörig verlanlbarl wnrde nnd die Schenkung ohne diese ^ormalilät nicht rechts, güllig werden könue. Das hiesige sozialdemokralische Vigan habe ihn ans diesem Aulasse ill der nnsläligften Weise angegriffen' er werde jedoch anf diese Angriffe nichl reagieren. Anch ^andesausschußbeisitzer Dr. Pegan habe in keineswegs mannhasler Weise sich darans be> rnscn, daß Dr. Tav<'ar ini ^andeSallsschnsse >iichl sür die Genehmignilg der erwähnten Schenknng gestiinml habe. Dr. Pegan habe jedoch nicht die volle Wahrheit gesagt nnd ein solches Vorgehe» sei gewiß nicht korrekt. Der lrainische Landesansschnß habe erllärt, daß eine Schenlnng im Betrage von 18.!»<><> K angesichts der >finanziellen Lage der Sladtgemeinde Laibach nicht ge-liiehlnigl iverden könne- ein anderes Mitglied des Landesansfchnsses aber habe nnnmwnnden zugegebei,, man wolle nur verhüten, daß der Verein „Mladila" den Ursnlinerinnen Koiiliirreiiz mache. Das sei ei» parleiischeS Vorgehen lind dagegen müsse entschiedene Verwahrnüg eingelegt werde». Bei der Abslimmnng wnrde sodann der Ailtrag des Gemeinderates Milohnoja einstimmig angenommen. Gemeinderat Dr. Oralen berichtete über die Verleihuug der erledigten 5 Militärinbalidenslistlingen im Betrage von je 63 X jährlich. Es waren 3<< Gesuche eingelangt. Die erledigten Stiftungen wurden folgenden Bewerbern verliehen: Simon Brenlu 5 , Josef D 0 l n i s a r , Martin Mihovee, Peter Vi dinar und Ferdinand Znpan ^- i 5. Den» Ansuchen des Ren» lilälenbesitzers ^ranz Zorc nm laslensreie Abschrei» bung eines der k. l. priv. Tüdbahngesellschaft lanslveise abgetretenen Grundstiickes wurde ohne Widerrede Folge gegeben. Die Abteilung der der ^rau Hranzisla Tr !» ulk gehörigen Parzelle Nr. 250/8 der Katastral-gemeinde Tirnauer Vorstadt anf sechs Bauplätze wurde genehmig! nuirde jedoch abschlägig blschieden, lveil die nöligen Vorbediügnugen sür dir Verbaunug jener Parzelle derzeit noch fehlen. Über das Ansuchen des ^abritsbesitzers Mar. S a m a j s a und Genossen wnrde beschlossen, am Seilergang einen enl» sprechenden Straßengraben znr Ableitung der Meteor-Wässer zu errichten. Die bezüglichen Kosten sind mit 624 I< präliminierl. Gemeinderat Turk berichtete über das Ansuchet! der Reklameuulernehmuug des Jugenieurs L. Ruß< b a ch e r in Wien nm Bewilligung zur Ausstellung von Rellameständern in Laibach. Die genannte Reklmm. unlernehmnug beabsichtigt in Laibach nnd dessen Um» gcbnng an den frequentesten Straßen und Plätzen Slander aufzustellen, welche eine große Tafel tragen, auf der die im betreffendeu Stadtteile leerstehenden Wohnungen nnd Fremdenzimmer >» klarer, Übersicht, licher Weise verzeich»et sei» solle». Zwei Säulen ans Gußeisen, lünsllerisch schön ansgesührl, die eine Tafel ans wellerfest lackiertem Eisenblech mit abgeruudeleu Ecte» und am Kopfe eine Normaluhr tragen, folleu bei jeder Tafel Verwendung finden. Die Wohuungsanlnn. dignngen sollen sämlliche leerstehenden Ubilationen, den Einziehlermin und den Zins enthalten, denn die Tafeln sollen nicht allein den Hansbesitzern als bestes Mittel znr leichteren Vermielung ihrer Wohnungen dienen, sonderii hauptsächlich zur Becinemlichleil des Publikums, welchem dnrch dieselben zahllose Wege nnd Beschwer» lichleile», welche die gegenwärtige Gepflogenheit der Wohnnngssnche mit sich bringt, erspart werdeu. Dabei dienl der aus jeder Tafel befindliche Plan des betref» senden Stadtteiles zur leichlereu Qrieutierung und soll letzterer allen fremden, anch solchen, die leine Woh» nnug snchen, die besten Dienste leiste». Die Unlerneh» inung Hal die Absicht, die Tafeln eventuell transparent zu mache» nnd sie abends täglich durch mehrere Stun» den zn beleuchten, um auch jenen, die tagsüber leine Zeil haben, sich nm eine Wohnnng umzusehen, diese Möglichleit zu biete», l'lber Antrag des Referenten wmde die Aufstellung solcher Ständer gegen einen An. eilennnngszins vo» )e 2 !< jährlich bewilligt und so!» len derartige Ständer vorläufig anf dem Marienplntze, vor dem Juslizpalais, neben dem „Narodoi Dom", nuj dem Denlfche» Platze, auf dem Tl. JalobSplatze, nns dem Kaiser Joses-Platze, im Parke nächst der Sl. Pe-lerslirche nnd vor dem Tildbahnhose zur Ausstellung gelangen. Namens der .Schul sell ion berichlele Gemeinderal Dr. Pipcnba ch e r über die infolge des llbereinlom» mens mit der Nnlerrichlsverwaltuug notwendig gewor-dene Änderung oes tz 6 der Statuten des städlifchen Mädchenlyzeums hinsichtlich der definiliven Anstellung der Lehrkräfte. Die vom Referenten beantragte Tta» lulenäuderung wnrde ohne Einwendung genehmigl. ^^nm Präsidenten des Kuratoriums des städtische» Mädchen» ll,ze»ms, bezw. der städtische» höhere» Mädcheuschule, wurde einstimmig Blirgermeister H ribar gewählt und in den Ansschnß sür die Venoaltniig des Realschnl» fonds an Stelle des Herr» Iva» Velt 0 v r h , lvelcher dem Gemeinderate nicht mehr angehört, Genieinderat Engelbert ^ ra » ch etli entsendet. Schließlich begrüntx'le Geuleinderat Litozar sei. nen selbständigen Antrag in betreff Verbreiterung der Nnlerlramer Straße gegenüber den Hänsern Nr. 5 und Nr. 7. Der Verlehr auf der Untersrainer Straße sei außerordentlich lebhast uud ein Uusall an jeuer engen Stelle somit leicht möglich. Die l. l. Landesregiernnn sei daher zn ersuchen, den bezeichneten Slraßenleil durch Versshültung des Straßengrabens entsprechend verbrei» tern zn lassen. Der Antrag deS Gemeinderales Lilozar wurde ein-stimmig angenoiumeu und die öffentliche Tilunm soda,!» nm 7 Uhr abends geschlossen. iIwei Tchulärzic für laibach.j In der gestern abends abgehaltenen vertraulichen Sitzung des Laibacher Gemeinderates wurde in Abänderung des bereits vor einigen Monaten gefaßten Beschlusses, betreffend die Bestellung eines städtischen SchnlcirzteS, der Antrag angenommen, zwei Schularztstellen zu systemisieie» nnd diese Stellen sofort auszuschreiben. ,^»1 diese» Be> schluß war, wie loir ersahreu, die Erwägung maßgebend, dcch ein Schularzt die umsangleichen Agenden die,es Ressorts kaum bewältigen könnte. Die Schulärzte ,o-len ihre Tätigleit mit Beginn des kommenden Schul- johres aufnehmen. . . ,l, -. < >. - lBc irt.tranlrnlassc in L° bach > Gester» abends nn, 8 Uhr fand im großen Saale des „Mestn. Dom die dies äbr ae ordentliche Iahresh.i„Ploersamn,,nng der D leg e te d r ^.bacher Bez.rsskra»le»las,e stall. T,e Versammlung >oar g»< besnch. »nd wnrde vom üb. Laibacher Zeitung Nr. 124. 1130 3. Juni 1909. manne der Nczirkstraukeukasse in Laibach, Herrn Fr. Bartl, eröffnet, welcher die Anwesenden begrüßte, worauf die Tagesordnung in nachstehender Weise ihren Verlauf nahm. Den ersteil Punkt bildete die Verlesung des Protokolles der letzten ordentlichen Generalvcrsamm° lung vom 27. Mai des Vorjahres durch den Schriftführer Herrn Pelan, nach dessen Genehmigung der Obmann Herr Bart l zum zweiten Punkte dcr Tages» ordnuug, der Erstattung des Tätigkeitsberichtes im ab» gelaufeueu Vcreiusjahrc, überging. Dem Berichte ent-nchmeu wir nachstehende Daten: Das Verwaltungs» jähr 1908 weist im Gegensatze zum Vorjahre ciu äußerst günstiges Ergebnis auf. Der Reservefonds erfuhr dem» zufolge eine Erhöhung von 10.169 l< 74 l, und be» trägt gegenwärtig li,i.313 X 86 b. Die Mitglieder-anzahl lveist iin Berichtsjahre eine Durchschnittsziffer von 6095 auf, und zwar ergibt die Höchstziffer mit 6880 der Monat Oktober, während die niedrigste Ziffer mit 4972 im Monate Februar zu verzeichnen war. Es erkrankten im ganzen 2095 Mitglieder, 45 gingen mit dem Tode ab. Im abgelaufenen Geschäftsjahre wurdeu in», ganzen >o Sitzungen abgehalten, in deueu wichtige Krankenkasseangelegenheiten erledigt wurdeu. An das Schiedsgericht wurde in 5 fällen appelliert, jedoch nur in einem Falle die Entscheidung gefällt. Der Ob-mauu dankte sämtlichen Ausschußmitgliedern für ihre ersprießliche Tätigkeit und erwähnte, daß das heurige Jahr sozusagen ein Iubilänmsjahr bilde, indem seit der im Jahre 1889 erfolgten Gründung der Bezirks» krankenkasse in Laibach eben zwanzig Jahre verflossen sind. Iil diesem Zeiträume erfuhr der im Gründlings-jähre nur 1745 X 84 l> aufweisende Reservefonds eine Erhöhuug auf 101.313 X 86 b, welcher Umstaud gewiß einen bezeichnenden Beleg für die prosperierende Ge> schäftsgebaruug des Institutes abgibt. Der Obmann er» wähnte weiters den Entwurf einer Allers, uud Inva° liditätsversicheruug sämtlicher Arbeiter, demzufolge wich» tige Änderungen in der Kranken» lind Unfallsversiche-rung Platz zn greifen hätten und als Novum eiue Allers, und Invaliditätsversicherung einzuführen wäre, welche jedoch empfindliche Mängel answcise. Namentlich müsse vom Standpunkte der Bezirkskranlenkassen gegen die neuzuschaffeuden Nezirksstellen Stelluug genommen werden, da durch diese nicht uur die Autonomie der Krankenkassen geschädigt, sondern auch ein großer Teil der für diese Institute aufzubriugendeu Kosten auf die Bezirkskranlenlassen übcrwälzt und sozusagen eine Sanierung der Uufallsversicheruugsinstitute auf Kosten der Krankenkassen bewerkstelligt würde. Gegen diesen Entwurf hätten 694 Delegierte und 443 Krankenkassen in einer nach Wien einberufcneu Vcrsammluug Stel» lung genommen nnd in einer entsprechenden Resolution die Abänderung des Entwnrfes verlangt. Auch die Lai» bacher Krankenkasse sei hiebci durch ihre Delegierleil vertreten gewesen. Im gleichen Sinne habe sich auch der Verband der Bezirkskrankenkasseu für Krain, Küstenland, Trieft uud Dalmatien in einer diesbezüg-lichen Resolution an den Reichsrat gewendet. Der Tätigkeitsbericht des Obmannes wurde ohne Debatte genehmigt. Es folgte als dritter Punkt der Tagesord. mmg der vom Kassa» und Rechnungsführcr Herrn Otto Pclan erstattete Bericht über den Rechmingsabschlnß iin abgelanfeuen Geschäftsjahre. Hienach beliefeu fich die Gesamteinnahmen pro 1908 auf 206.722 X 40 b, die Gesamtausgabe!! hingegen auf 105.408 X 54 !>, woraus sich eiu reiner Überschuß von 105.408 X 54 1i ergibt. Der Gesamtgeldverkehr weist die Ziffer vou 413.444 X 88 !, auf. Der gegenwärtige Reservefonds beträgt 101.313 X 86 !>, ist suhin gegenüber dem Vor-jähre um rund 10.000 X gestiegen. Nach einstimmiger Genehmiguug des Rechnungsabschlusses berichtete Herr klof als Obmann des Überwachungsausschufses, daß sämtliche Rechnungen ordnungsmäßig überprüft uud anstandslos befunden worden sind, »vorauf einstimmig das Absolutorium erteilt wurde. — Die Wahlen er-gabeu nachstehendes Resnltat: Da von feiten der Arbeit» qeber nur ein Mitglied auweseud war und, erklärte, ^ich au der Wahl nicht beteiligen zu Wolleu, entfiel die Wahl eines Mitgliedes uud zweier Ersatzmänner ans der Gruppe der Arbeitgeber in den Verwaltuugsaus-schilß' gewählt wurden in deu Verwaltungsausschnß lediglich zwei Mitglieder uud vier Ersatzmänner ans der Gruppe dcr Arbeitnehmer, und zwar als Mitglieder die Herren Ivan M linar nnd Albiu 6 k o f, nnd als Ersatzmäuner die Herreu Ivau Eoluar, Matthäus Cassermann, Karl Novak uud Valentin Sa-juvie. In den Überwachungsansschnß hingegen wurdeu gewählt als Mitglieder die Herren: V a h o v e e, I a r c, Selztaler, Pikeri und K r i st a n uud als Stell» Vertreter die Herreu E b e n st r e i t, Kav «i 5, Kot» uik uud 5» i m n o v e c. Nach einigen unwesentlichen Debatten im 6. Punkte der Tagesordnung „Eventualia" erklärte der Obmann Herr Bartl die Versammluug für geschlossen. — lTodesfall.j Der Regierungsrat Wilhelm K u ° fula, gelvesener Direktor der Ersteu Staatsrealschule im 2. Wiener Gemeindcbezirke, Ritter des Ordens der Eisernen Krone dritter Klasse usw. ist am 3l. Mai, 77 Jahre alt, iu Wien gestorben. Er hatte ehedem als Professor au der k. k. Realschnlc in Laibach gedient und war hier in allen Schichten der Bevölkerung in bcson» derem Ansehen gestanden. (^ — Mue 2chncll,',ugsverbi»dung auf der Staato» bahn.» Der um 7 Uhr 46 Min. von Triesl k. k. Slb. abgehende uud über St. Veit a. d. Gl.-Selztal-Li»z. Prag uach Berlin verkehrende Schüellzug Nr. 508 sin» del in Selztal proinptcn Anschluß an den mit 29. Mai l. ). aktivierten direkten Schnellzug von Lmdau.Iunsbruck via Selztal nach WieU'Westbahiihof. Hiedurch tritt mit geuauntem Tage eine n eue g ü u » st i g e Tagesschuellzugsvcrbiudung von Trieft k. t. Stb. l7 Uhr 48 Min. früh) über Selztal —. — lDas Grotten.Pfiu.qstfcst in Adclsbcrg.) Vegüu-stigt durch das herrliche Wetter, wurde am Pfiugst-moulag das traditiouelle Grotteufest i>l Adelsberg zur Erinnerung an die Entdeckung der ueuen Grotten gefeiert. Über 12.000 Gäste aus aller Herren Länder waren an diesem Tage in der jüngsten Stadt Tster» reichs versammelt nnd alle tonnten anstandslos diese einzig dastehende nnterirdische, Märchenwelt besichtigen. — sMeistcrschafts.Niugkämpfcn im Zirkus Zavatta.j Gestern abends rangen vor nahezu ausverkauften! Zu-schaucrraume und sehr gewähltem Publikum als erstes Konturrenzkämpferpaar der nnbeta n n t e Heraus» forderer und der däuische Meisterringer Hans e n , wo» bei dcr n n genannte Ringkäinpfer in fechs Minuteu iiber Hansen durch Eindrücken der Brücke den Sieg davontrug. — Als zweites Ringerpaar trat Anuoui gegen den Wellmeister Rai^evi^ auf, lind zwar nicht nach den an ein strikte abgegrenztes Reglement gebundenen griechisch-römischen Ringkampfprinzipien, foudern nach den Regeln des freien englischen Ring-lciliipfes, der dem Angreifer wie Verteidiger einen be-denlend größeren Spielraum freiläßt nnd die Hand» habnng der Extremitäten bis aufs Schlagen und Stoßen iil leiner Weise behindert. Trotzdem Ännuni die ihm eigene aggressive Taklik in ergiebiger Weise uugehiudert veuverteu konnte, unterlag er doch in sechzehn Minuleu dem über meisterhafte Technik verfügenden Kampfgegner, der ihn vermöge eines entscheidenden Schulterdreh' griffes ill die nicht zu vermeidende Schultcrbodeulage brachte. Das Publikum bereitete dem Weltmeister R a i <">, e v i <: stürmische Ovationen. — Heule ringen als erstes Konkurrenzkämpferpaar Anu 0 ni gegen den n n bekannte n Herausforderer uud als zweites Riugerpaar der deutsche Ehamftiou H e r m a u n gegen den Wiener Ringkämpfer Sandh 0 fer. — Nicht un-übersehen Wolleu wir eiue treffliche Programmuummer lassen, die der Zirkus Zavatta seit gestern mit dem Austrcten des dreifachen Recktnrners Herrn Leu» » elIi bietet, der uutcr andereiu fogar mit verbundenen Augen staunenswerte Saltos und sensationelle Vravonr-stücke bewältigt. — (Die Ausstellung krainischer Weine in Prag) wurde am 29. v. M. im alten Palrizierhause „U Vej-vodn" durch den Obmanu der landwirtschaftlichen Filiale in Rndolfswert Direktor V. Rohr m a n n und deu Weiubauinspektor O. Skalicky iu Gegenivart verschiedener Honoratioren, Vertreter der Stadt Prag, des Landeskultnrrales, der f. k. Landwirlschaftsgesell-schaft sür Böhmen usw. eröffnet. Die gauze Verauslal-tung sowie die ausgestellten Weine sandeil allgemeinen Beifall. Die Ausstellung dauert bis zum 6. Iuui. Alle Weine, vom gewöhnlichen Evi^et bis zu den besten Oualitätsweinen, werden von den Besuchern gelobt lind die kraiuischeil Weine dürsten bei richtiger Bereitung uud sorgfälliger Kellerwirtschaft im geuossenschafllichen Wege daselbst einen gnteu Absatz finden. — sÖsterrcichischc Ärztcreisc.) Anf Anregung des Herrn Dr. Kunzelmann iu Graz hat sich dortselbst ein Komilee, bestehend aus deu Herren Dr. Fritz Kuuzel-mann, Dr. Albert Oll, Primarius Dr. Eduard Miglitz, gebildet, um sür jene Herren Ärzte, welche nicht Bade» ärzte sind, daher im Sommer leichter abzukommeu ver-mögen, eine Miltelmeerfahrt zn veranstalten. Erst» llassige Durchführung, billige Preise, nichl allzulange Dauer siud als bestimmende Momente berücksichtigt worden; außerdem aber Beibehaltung der gewohuten Er-nährnngsweise, daher österreichische Kost. Die Reise» route ist: Triest, Eattaro, Eatauia, Taormiua, Tunis, Karthago, Ajaccio, Villasranca für Nizza, Monaco, Monte Carlo, Neapel, Pompeji, Eapri, Messina, Korfn lAchilleiou), Abbazia, Triest. Preis von nnd zurück nach Triesl von 475 K bis 725 X. Inbegriffen sind: Fahrl, volle Verpflegung, z» Mittag liild Abend je eine halbe Flasche Wein. Die Landansflüge sind separal mit 10<> X von jenen Teiluehinern zu enlrichte», die darau teil» nehmeil wollen. In letzterem Preise sind enthalten für alle zu besuchendeu Orte: Führung, Wagen, Eintritts» »nd Trinkgelder, die allfälligeu Mahlzeiteil am Laud, Bahufahrten, Aus» und Einboolen, Einfahrten iu die blaue Grotte auf Capri usw. Au dcr Fahrt töunen Äizte sowie deren Angehörige und deren Verwandte teilnehmen. Die Dnrchführnng unter steler Kontrolle des Komitees wurde dem Unternehmen „Reise und Spurt" in Wien, V,., Wallgasse 25, übertragen; An-fragen und Aumeldungen find dahin zn richten. Es wnrde auch vorgesorgt, daß die Damen jeuer Herreu Ärzte, welche die Fahrt nicht mitmachen können, Fami-lienanschlnß finden. Dem Komitee find bereits zahl» reiche Vormerkungen zugegangen. Zur Sicherung passend gelegener Kajüten empfiehlt es sich die Anmeldungen möglichst zu beschleunigen, da diesbezügliche Wünsche »ur bis 30. d. M. berücksichtigt werden können. — lSchninrgcrichtsverhandlungcn.) Gestern hatte sich der im Jahre 1867 ill Dobje geboreile, verehelichte Besitzer Anton ^krjanee aus Iar^e, Bezirk Steiu, be-reils vorbestraft, wegen eines Tiltlichkeilsverbrechens zu veraulworten. Den Vorsitz führte Herr Oberlandes» gerichtSral P 0 Iee, die öffentliche Anklage vertral Herr Slaatsanwaltsubstitul Dr. Kremöar, die Verteidi» gnng führte Herr Advokat Dr. Krisper. Da die Ge» schworenen die Schuldfrage einstimmig verneinten, fällte der Gerichtshof ein freisprechendes Urteil. —«— — sKonzert.) Hente konzertiert das Orchester der Slovenischen Philharmonie unter persölllicher Leitung des Herrn Kapellmeisters Frisek im Garten des Hotels „Ilirija", Bahnhofgasse. — Ailsailg n»l 8 Uhr abends. Eintritt 40 !,. — lPromcnadclonzert.) Bei günstigem Wetter ver» anstaltet morgen abends von 6 bis 7 Uhr die „Slo» venska Fllharulonija" ein Promenadekonzert vor dem „Narodni Toni". " sNezirkslehrcrkonferenzcn.) Wie lna,l uus mit» leill, findet die Bezirtslehrerlonferellz für das Schul» jähr 1908/1909 für den Schulbezirl Gnrkseld am 28. d. nni 9 Uhr vormittags in Gurlseld, für den Schulbezirk Lillai am 30. d. M. um halb 10 Uhr vormittags im Cchlilhausc zu Izlak, im Schulbezirke Gollschee fiir die sloveilischen uud deutsch.slovenischen Volksschulen aln >6. September um lO Uhr vormittags in Reisnitz und sür den Schulbezirt Stadt Laibach flir die sloveiuscheu, ilovenisch-dentschen Volksschulen und Bürgerschnlen m Laibach am 23. September um 9 Uhr vormittags im Saale des „Mestui Dom" statt. —r. " lZ«r Volksliewegilnss in Krain.) Im politischen Bezirke Loi tsch <40.383 Ei»u.,oh»er) faildeu ini ersten Quartale des lausenden Jahres 76 Trauuugeu statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 371, die der Verstorbenen auf 269, daruuter 108 Kinder im Alter vou der Geburt bis zu 5 Iahreu. Eiu Alter von 50 bis zu 70 Iahreu erreichteu 59, von über 70 Jahren 55 Personen. An Tuberkulose starben 44, au Lungen» eulzündung 22, an Diphlheritis 6, au Keuchhusten !, an Masern 3, an Typhus 1, durch zufällige tödliche Beschädigung 2 Persollen; alle übrigen an sonstigen ver» schiedenen Krankheiten. Ein Selbstmord, Mord oder Totschlag ereignete sich nicht. —r. — lDie Tätigkeit der Gewerlicgerichte im Jahre 1!>W.j Die Vorstehnngen der Gew'erbegerichle haben den, Justizministerium eiuen statistischen Ausweis über ihre Tätigkeit im Jahre 1908 vorgelegt. Es bc> stehen gegenwärtig 19 Gewerbegerichle, nnd zwar in Wien, Prag, Anssig, Pilsen, ' Reichenberg, Teplitz, Brunn, Vielitz, Iägerndorf, Mahr.-Ostrau, Mähr.' Schönberg, Proßuitz, Sternberg, Graz, Leobeu, Triest, Kralau, Lemberg und Ezernowltz. Es wurdell bei diesen Gewerbegerichten ilu Berichtsjahre 24.578 Klageu e>N' gebracht, 230 Streitfälle wurden noch ans dem Vor« jähre überuummeu. Davon wurden 24.596 erledigt. In 1231 Fällen waren Arbeilgeber die Kläger, in 22.509, also in den weilans überwiegendeil Fällen klagten M< Hilfen oder Arbeiter, in 838 Fällen Lehrlinge. 10.936 Klagen Handellen über den Lohn, 13.664 Fälle be» lrafeu deu Autritt, die Fortsetzung oder Auflösung des Arbeitt" und Lehrverhällnisses, die übrigen Klageu be» trafen Enlschädignngen, Konvenüonalstrafen usw. 8256 Fälle wurden durch Vergleich, die übrigen durch Urteil erledigt. In 245! Fällen wnrde dem Klagebegehren gänzlich, iu N73 Fällcu teilweise Folge gegeben, >» den übrigen Fällen fand eine Abweisuug statt. — s5t. l. Postsparkasse.) Im Monate Mai be-trngen in Krain die Einlagen im Sparverlehn' 69.727 X 32 ii, im Scheckverlehre 7,854.95! >< l9 >', die Rückzahluugeu im Sparvcrlehre 73.705 « 63 >', i,n Scheckverkehre 4, l 85.458 X 24 l>. " lWalbbrand.) An, 23. v. M. gegen 3 Uhr »ach-mittags bemerllen die OrtSinsassen in Velben, pol»' lischer Bezirk Radlnannsdorf, daß die deu Besitzern Barlholomäus Mnlej und Josef Dolar, beide aus Vel' ben, gehörige Waldnng „V Brejah" brannte. Mu!e>, Dolar und mehrere Orlsinsasfen aus Velben eilten ans den Brandplatz, wobei sie uuter Mitwirkung der Fenel» »ochrmannschafl ans Brezniea den Brand lokalisiertl'U. Es brannle eine Fläche von nngesähr «s» Meter Läng^ und 80 Meter Breite, wodurch Mnlej und Dolar e,nen Schaden von ungefähr 500 X erlitten. Diesen Vrain sollen Schulkinder gelegt habe», die znr kritischen Z«'" in der genannten Waldnng Vogelnester snchten. ^''- " fErniernng.» Laut Mitteilung der k. l. ^ behörde i» Triesl ist am 7. Ollober 19s'8 an Aord 0l.^ englischen Dampfers „St. Pan!" der Ameriean-^"u ein Passagier dritter Klasse, welcher abwechselnd ^" Utipil und Jan Joses Stipil genannt lonrde, gestoi" -Er wnrde znr See bestattet. Von der Landesstelle w»' den die unterstehenden politischen Bezirlsbehörden c' gewiesen, Erhebungen über die Identität und,^''"5 digleil des Verstorbene», bezw. über das Domizil^'" Elbe» zu pflegen. Laivachcr Zeitung Nr. 124. 1131 3. Juni 1909. '' <3traßcn«nfällc.> Als ^cslcru »un^cns cin »lc'hr. sitziqcs Autumodil auf der Tricstcr Straß? iu dic Etndt fuhr, schellten die Pferde eines mit mehreren Personen besel.Uen BanernU'd^ens- alle Insassen fielen in den Slranenqraben, »er!el)l unnde jedoch niemand. — Am Marienplatz stieß ein ingendlicher Radfahrer die 7l»jäh. ril^e Bedienerin Maria ^nsmann ,^u Voden. Eine mil vier ^iler 3l qefüllle Flasche entfiel der allen ^ran imd ,',erl'racl) in Scherben, " Uhr niorqens bemerlle ein Sicherheilswachmann ans seinem Patronillen^anqe am Nciin einen snnqen Burschen, der zwei Palete nnler dem Arme truq und sich vor ihm verstecken wollte. Ter Bursche n.u>rde anqehallen und gestand, die beiden Pasele Würfelzucker seinem ^ehr-Herrn einwendet zn haben. Tie Polizei nahm in der Wohnung seiner Eltern eine Hausdurchsuchnnq vor, wo» bei man noch ein Palel Würfelzucker, serner eine Sliwo. Witzflasche nnd acht mil Petroleum qefüllle Flaschen vor» fand. Ter Lehrling, der in einem qrößereu Spezerei» wareugeschäsle bereits vier Jahre iu der Lehre stand und in .Mrze freigesprochen werden sollte, wnrde dem ^andesgerichte eingeliefert. " s^n das Pastcurschc Institut »ach Wie« qelirachtj wnrden vorgestern die von einem verdächtigen Hunde ge° bissene vierjährige Pauline Ziugerle nnd der 72jährige Tchnhm.icher A. ^Itusnil. — lVerlorenj »vurde- eiu Geldtäschchen mit 40 K »nd ein Verinähluugsschein, ein schwarzer Regenschirm, ein Geldtäschchen mn 7 K, eiu Kuvert mit einer Zehn. lronennole, ein goldener Mauschellenfnovs »üld eine ^)cl)nsronennole. Theater, Kunst und Literatur. — Marie Bernhards Illustrierte Nomnne,j im Verlage von Paul ^ i st in Leipzig erscheinend, schrei» ten der Vollendung enlgege», nud das allgemeine Inter, rsse der Lesewell steigert sich von Band zu Band. Es liegen nnn bereits 8 Bände »nil je einem vollständig abgeschlossenen Romane dieser „Nernhard'Serie" vor, die im gan',en zehn Bände mil weit über 700 Illuslra-lwnen hervorragender Künstler uinsassen lvird und die nicht etwa bloß Schaustücke sür den Salon bilden, sou» dern znr ^rende sür die ganze Familie dieneil. — Iu Band l siudeil die Leser den ernstangelegten, slimmungs^ vollen Nomau „Soililenloende", dem in Band II „Eine unverstandene ^rcin" folgt, die trefflichste Eharalter-studie einer willensstarlen ^('euvermählten folvie ihrer luugen Ehe bitteres Leid darstellend. „Die Schule des Lebeus" — Band III — stellt eine entzückend gezeichnele junge Mädchengestalt in das fesselnde Mil,eu lecken Abentenrerlnms, während Band IV „Die Perle" das hohe Lied sellener Kindesliebe verherrlicht. Mit ganz besonderer Sorgfalt ist Band V behandeil, dessen geist-Voller Inhalt „Ein Gotlesmann" zu deu Glanznum-Nieru des Unternehmens zähll. Die glaubensslarle Per-sonlichfcil des „Gollesmanns", der, um seineil Priu-Zipieil lre» bleiben z» lönnen, sogar das Lebeusglück sei" Ner heißgeliebleil Kinder opfert, ist mit erschütternder 5>Nast geschildert- dieses Wert übl aus jedeu Lefer »ach. hliltige Wirluilg. — In der LichlgestaX der jugendliche» Sängerill Anneularie Lombardi, der Heldin des No» Mans „Die heilige Eäeilie" : Das Theater >n Kralali. 7.) Vladiinir L e v sl i k' Seiile Wohlgeboreil Dostor Ambrosins Zander. 8.) Josef Premt: Am hl Grabe. 9.j Vojeslnv Mo I 5: .Herbstlied. l0.) Vladi-wir L e v st i l: Abschied. It.) Vojeslav M 0 l.5: In juu. ^ln Glück. 12.) Dr. Josef T 0 m iil ^ el: l'lber die T^eh-lrr und Negeln der sloveuischen Schreibweise. 13.j G. "oriluii: Vigilien. l4.) Petruzla.- Auf den, ^vaziergange. 15.) P 0 d l i in b a r s l i: Die Erzählung ?rs I^in Polaj. tCi.) Kristin a: Maiennacht. Die "blichen Nubrileu iBiicherneuheiten, Mnsil, Unter Ne-^>«'!l, Umschan) enthalten Beiträge von Dr. Josef T 0 -W i n < e l, Dr. ^r. I Ie ^ i 5, Dr. Iaulo Nratina ". a. — l.X'"«.") Inhalt des 6. Heftes: 1.) ^ranz ^l'rseglav: Die konteniporäre Moralauarchie. 2.) Andreas V e b l e: Der sroalisch.uilgarische Ausgleich. ^) Antun Vreznik: Slavische Worte im Slove-Meu. 4.) Neue Bücher. 5.) ^euillelou^____________ Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrcspondenz-Burcaus. ^ , Wien, 3. Juni. Die Regierung wird morgen dem '^'chsrale del, Entwurf eines »enen handelspolitischen ^"»ächligungHgssctz^ unterbreiten. Der Gesetzeillivurs "lhcllt znnächsl die Genehmigung des mil Nnmänien ^sic'schlosseneil Vertrages uud die Ermächligliug der Ne- ir>'^'"^ '^' vrovisorisch in Krasl zu setzen. Außerdem >rd die Negiernug bevollmächtigt, die noch ausstehen» l'» Verträge mit den Ballanslaalen nach ihrenl Zn- !l"ndelon,men provisorisch in Kraft zu seheil. Eiu wei- . N'r Gesetzentlvurf betrifft die Errichtnng einer staal- '")eu Viehverwertungszenlrale, deren »vichtigste Auf- gabc in der Förderung des Viehes porter nach dem Aus», lande und eine bessere Organisation der Vlehverwer« tung anf inländischen Märtlen bilden soll. ' Budapest, 2. Inni. Ter „Pester Lloch" bemerlt zur Meldung, daß in der Unabhängigleilspartei der Gedanke aufgetaucht fei, nach den« 20. d. deu Reichslag ein-zubernse», daß im T^-alle dies zu deiu ^»vecke eiuer De» iuonstratioil stattfinden wiirde, die Vertagung mittelst loniglichen Neslriples dieser Kundgebuug auf deni T^nß folgen würde. Berlin, 3. Juni. Wie das Wolssche Vnreau ersährl, gedenlt Baiser Wilhelm, eiiler Einladnng des Kaisers Nil'olans folgeild, Mitte Juni die Ostseegestnde auf. zusuchen, um dort mit dem russischen Herrscher zusam» menzutressen. Stockholm, 2. Ilini. Den Morgeublätlern zufolge habell die beiden schwedischen Ingenienre Egner ulld Holmslröm ein Milrophoil loilstrlnert, das so empfind, lich seiil soll, daß die jetzige größte Telephonierungs. distanz verdoppelt »verden l'ann. Gestern sührten die beiden Erfinder von Berlin aus ein Gespräch mit dem Telegraphendirellor in Stockholm, wobei pch zeigte, daß die neuen Apparate anf dieser Strecke dieselbe Laut. stärle hallen, wie die Apparate aus der Linie, Malmö. Stockholm. London, 2. Iuui. Wilbur Wright hat, wie „Daily Telegraph" ans Newyorl erfährt, in Dayton l den Gemeinden lTeljc (^ Geh.), Dorurgs, (1 Geh.). Orafcnbrmm (!» Cich.), Illyr,.Fcistritz<2 Grh.), Iablamtz(l Geh.). Sc,f,orje(I Geh.); Geh.), l^bcnthlll («Geh.), Fara(! Gch,), Gottschcc,'» Geh ). Lienfcld sl Grh,> Hiliterbcrss (li Gch,), Iurjewitz (4 Geh.), Mittcldorf(7 Gch,). Müsel (1 Geh.). Morobch (1 Geh), Niederdorf (tt Geh.). Ossiunil) (^Gch.), Neifnil) (4 Grh.^. Schwarzcnbach (2 Geh,), Seele (4 Gch.); im Äczirle Gurlfcld in den Grmeinden Hcilisscnlreuz (li Geh,). Zirlle (5 Grh.); im Bczirlc Nram» bürg in den Gemcindeu St. Georgen (I Geh). Zirllach ^ (b Geh.); im Bezirke Laibach Stadt (I Geh.); im Bezirke Littai m den Gemeinden Großgabcr (1 Geh.', Stockenbvrf (1 Geh.); im Bezirke Loitsch in den Gemeinden Nltenmartt (1 Geh.), Untcrloitsch (I Geh.»; im Bezirle Rudolfswcrt in den Gemeinden Döbcrnil (1 Geh,!, Großlack sl Geh.), Honig, stein (1 Geh.), St. Michacl-Stopic (l Geh.), Preina (1 Geh.),! Treffen (1 Geh.). Tschermoschnch (1 Geh.,; im Bezirke Tjchei-nemlil in den Gemeinden ?lltcn»larlt (3 Geh.), Kcrschdorf (I Geh,). Weinch (7 Geh.); > der NläSchenausschlag bei Pferden im Bezirle Gurl ! fcld in der Gemcnlbc St. Vaithclmä (I Geh);, im Vezirle Krainbnra. in der Gemeinde Mautschitsch (2 Geh.i: im Bezirle Nadmamlsdurf in der Gemeinde Lccs s4 Geh.); ! die Wntlranlhcit im Bezirke Gurtfcld in der Gemeindeland' strah (I Geh,); im Bezirke Laibach Umgebung in der Gc> mcindc St, Veit li Geh.); im Bezirke Loitsch in der Gemeinde Untcrloitsch (1 Geh.). Erloschen ist: ! der Notlanf der Vchweine im Bezirke Littai m der Ge» meindc Oberdorf (I Geh,); im Bezille Radmannsdorf in der Gemeinde Güijach (1 Geh.); die Schweinepest im Bezirke yldelsbeig in der Gemeinde Iablanil) (1 Geh.); im Bczirle Gottschec in der Gemeinde Ne'fnch (2 Geh); der Vläöchenausfchla« bei Pferden im Bezirke Guilfelb in der Gemeinde St, Ruprecht (1 Geh.). A. k. Aandevregierung für Arain. Laib ach. am 2!>. Mai U>s)9, Verstorbene. Nm 2. Juni. Antonia Baloh, Inwohnerin, 34 I.. Polanastrasze 20, Gicht nnd Entkräftung, Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 30« 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ff "5-k Z-p «^^ y 2 u/9i7" M 9^ss^i"Wz.^äßl^^ hiit« ^ ^ 9 u. Ab. 736-1 ! 18 7 . »_________ 3>l 7 U. F. ! 735-8 ^ 18 b SSW. mäßig, » 00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt Il)-0», Normale 10 2». Monai9iibcrficht. Der ucrslosssnc Monat Mai war im ersten Drittel li'chl nnd naß, weiterhin abrr warm und trocken, - Dir Beobachtungen am Thrrmomricr geben durch, schnittlich in Cclsiusgraden: Um 7 Uhr früh 10 žl', um 2 Uhr , nachmittags 18 2°, um i) Uhr abends 13 3°, so daß die mittlere Lufttemperatur des Monates 13 ^ beträgt, übereinstimmend mit dem Normale. Maximum 29 4° am 24, Minimum 2 3" am 9. früh. — Die Beobachtungen am Barometer liesern 736 3 mm als mittlere» Luftdruck des Monates, um 0 3 mm über dem Normale. Maximum 743 9 am 21. früh, Mini« mum 728 0 am 28. früh und mittags, — Nasse Tllge gab es II und es fielen 5? 0 mm Regen, wovon 23 « auf den 5. allein als Meistbetrag entfallen. - Winde, mitunter ziemlich starte, kamen aus verschiedenen Wrltgegenden, vorherrschend war der SO. — Gewitter hatten wir einmal. Nebel in der Früh an zwei Tagen. — Im lausenden Monat Juni kommt der Mond am 4. nach Mitternacht in Erdnähe. Wettervoraussage für den 3. Juni.- Für Steter» mark, Kärnten und krain: Schönes Wetter, mäßige Winde, warm. Neigung zur Gcwitterbildnng, herrschender Witterungs« charaltcr anhaltend; für da« Küstenland: Schönes Wetter, mäßige Winde, warm, unbestimmt, herrschender Witterung«, charalter anhaltend. China-Wein mit Eisen Hygienische Ausstellung Wien 1906: Staatspreis und Ehrendiplom zur goldenen Medaille. B Appetitanregendes, nerven-M stärkendes und blutverbes-: Wk Berndes Mittel für ^^^ Rekonvaieszenten —== Jj^^^^ == und Blutarme ffSSjSfB von ärztlichen Autoritäten mfagpSm bestens empfohlen. Effi?3| Vorzuglicher Geschmack. |»Mwh«iwjm Viel/ach prämiiert. • ^^^a-*" Über 6000 ärztliohe ßutaohten. J. SERRAVALLO, k.u,k.Hoflieferant, Trieste. Danksagung. Ich fühle mich angenehm verpflichtet, dem Leiter der ,,Ersten Laibacher Wach- und Schliessanstalt" Herrn Joh. Mi klaue, Hi Ischergasse 12, für die rechtzeitige Avisierung des Feuers in meinem Magazine, wodurch ich vor grösserem Schaden bewahrt wurde, meinen aufrichtigsten Dank auszusprechen und kann ich diese Anstalt jedermann aufs wärmste empfehlen. (202.H) 2-1 Arthur Mühleisen, Laibach. Plioiographijche Apparate für T»ilet fi. 4",„i6, 7b >65 75 18S0er „ 100 fl. 4°/n 2!!0'-22k'— 18S4er „ 1«) fl. . , 28b - 29, - !8s4er .. 5« fl. . , 2«» - 293 — Üom.-Pfandbl. il 120 fl. b"/„287 50 289'50 Staatsschuld d. i. Reichs- rat« vertretenen König« reiche und Länder. Öfterr. Goldrente steuerfr., G old per Kasse .... 4°/« H? 30 Ii7b0 Österr. Rente in ttionenw. stfr., per Kasse.....4"/, 9« 3!, 90 bb detto per Ultimo . . . 4»/<, 9« 30 9«ü0 Ost, Investition«-«ent«, stfr., »r. per Kasse . . »'/,"/<> 86 7ü »«'90 Gislnbal,N'3t!,»t,schnIl'' »«llchllibnnznl. Elisabeth «ahn i. V., steuerfr., ,u 10«0« fl.....4"/„ NS 40 l l?-40 Kranz, Ioseph-Bahn in Silber (div. St.) . , . . b>/^/<> l18 5(,»ISb« Valiz, »tail Ludwig Bahn (d»v, Stücke) Kronen . . . 4"/„ 96 10 97 >0 Rudolf Bahn in Kronenwähr. steuersr. (diu. St.) . . 4"/„ 95 9» 96 9» Vorarlberg« Bahn, stfr., 400 und 2000 Kronen . . 4«/,, »6 - — - Zu »lllllt»schnldonlchrtll!nngtu »hgestlMPtlte GistnbahN'Aklit» «lisabeth-B. 2<«) fl. KM. ö^/.«/, von 400 Kr.....4l>8 462 — detto Linz Vudweis 200 fl. K. W. S. 5>/<"/„ .... 434 — 437'— dttto Laizburg-Tirol 200 fl, ». W. S. ä"/„ . . , .424-428 5« ^rnnltal Vahn 200 u. 2000 Kr. 4»/"........,93'- i<»b - Veld Ware Do« Hlllal« z«r Zahlung stn» u»«»nu Eisenbahn'Drioittilt» ffbllgationln. Böhm. Westbahn, Em. I89b, 400, 2000 u. 10.000 Kr. 4"/n 9650 97 50 Elisabeth Bahn K00 u. 3000 M. 4 ab 10"/n......116 80 117-80 Elisabeth-Bahn 400 u. 200« M, 4"/„........lie 75 !,7 75 Ferbinands-Nordbahn . . . 9« c>5 97 05 Ung.-galiz. Bahn 200 fl, E. 5"/„ ,04 — «05 — detto 400 u, 500N Kr. »>/,"/<, ««50 8Ä'5N Vorarlbergei Bahn 11-i-i« 4"/„ detto per Ultimo 113 90 «,4-ia 4"/„ ungar. Rente in Kronen- währ. stfr. per ttassc . . 92 10 93-30 4"/„ detto per Ultimo 9» <<> 93 3« 5>/,"/„ detto per Kasse 83-20 «3 40 Ungar. Prämien.Nnl. il 100 fl. 2«U ^ 207 — detto ^ 50 fl l»N3 —ü07 — Theiß-Meg.-Lole 4°/„ . . . .145 2^149 25 4°/, un„ar. Grundentl.-Oblig. 938» »4 80 4"/n tr°at. u, slav, Grdentl.-Obl. 94 3b 9b'3b Andere öffentliche Nnlehen. Buin, Lanbes-Aiil. (bio.) 4°/« 93 6° 94 65 Vo«n.-Herccg. Eiscnb. -Lande«- «Nlchen (d«v.^ 4>/,"/„ . . 99 25,00-20 5"/n Tonau Reg.-Anleihe 1878 103-20 — - Wiener Verlehr«-Anl. . . 4"/„ 96-50 97 bo betto 190« 4»/<> 96 50 97 50 «nlehrn der Stadt Wien . .1«0 90 10^90 delto (V. oder O.) 1874 120 80 121 80 dettll dettll (Eleltr.) v, I. 1900 95'9b u«-.»5 detto (Inv.-A.)V,I.1902 9730 9780 Börscbau-Nnlehen verlosb. 4"/„ »?-- 98 — Russische Staatsanl. v. I. 1906 f. 10« Kr. p. K. . , 5°/„ —— —'-detto per Ultimo . . 5»/„ 9945 99 95 Nulg. Staats-Hypothekar Änl. 1892......«n/n ,23-50 1li4-kl! Veld Ware Äulg. Ntaat« - Goldanleihe 1907 f. 100 Kr. , . 4'/,"/° 92 l>0 9« 50 Pfandbriefe usw. Bodenlr.,alla,üst.l,5NI.vl.4"/„ 95-3» 96-- Böhm. Hypllthelcnb. verl. 4"/„ 9? 8l» 96-80 Zentral-Bud. Kreb.-Bl., österr., 45 I, verl.....4>/,",n I0l'b0 ,02 b» betto «5 I. verl. , . . 4"/„ 97-25 9«-x5 Kreb.Inst.. üsterr.. f.Verl.-Unt. u. öfsentl. Alb, Kat, ^V. 4"/« 9b'20 98-20 Landesb, d. Ki!n, Galizicn und Lodom. 57'/, I, riiclz. 4»/« 94 50 95'50 Mähr. Hypothelenb. veil, 4"/n 96 4<> 97 4« N.-üsterr, Landes-Huv,-U»st.4"/« 97-5,0 9»-5U dettu inll. 2"/^ Pr. ucrl. 3>/2"/>' 8»'b« »95« dcttoK,-Schuld!ch. verl.3'/,"/« 88h« 89-50 deltu uerl......4"/» 9?- - 9U-- Asterr.-ungar. Banl 50 Jahre Uerl, 4"/n ö. W..... 98-50 99'50 betto 4"/„ Kr...... 98-KO 99 b« Lparl., Erste üst.,60I. verl. 4°/, l,9-2k> 10025 Eisenbahn-Prioritäts' Obligationen. Österr. Nordwcstb. 200 fl. S. . 104-— 105'- Ttaatsbahn 5»0 Fr..... 403- 407-— Südbahn u. 3"/n Jänner-Juli 500 Fr. (per St.) ...-------—— Südbahn k 5"/o ^00 Bobenlredit-Lose Em. 1880 277s>0 283H0 bctto -50 Nudolf-Lose 10 fl...... «7'50 73-50 Salm-Lose 40 fl. KM. . . , 254 bU 264 bo Türl. E.-B.-Anl'Piäm.-Oblig. 400 Fr. per Kossc . . . —>- —-- bettn per Medio . , . 1»5>«< 1««»50 «elb Ware Wiener Komm.-Lose v. I. 1874 524 — l>34 -Gew.-Sch. d. 8°/, Präm.-Schuld b. Bodentr.-Nnst, Em, 1889 8,-— 85'— Altien. Ilan»p»rt>Vntln>«>i«nnzen. Aussig-Tcpliyer Eisenb. 500 sl. 2N80-- L3»K'- Böhmische «urdbahn 150 sl. , 409-50 4«i- Äuschtichrader Eisb, l>»0 sl. KM, 2830 — 2»5«-— detto (lit. U) 200 sl, per Ult. «024-— ,02« — Don«u - Nampsschiffahrts-Ves., 1.. l. l, priv., l,00 sl. KM, 923-— 929'- Tux-Bodenbachcr E,-N. 400Kr. 58!-— l.«b>- Fer'dinands-Norbb. 1000 sl, KM. 541V— H450'-ttaschau-Oderberger Eiseubahii 200 sl, T....... 36,-— »63-- Lemb.-Vzern,- Iassy-Nisenbahn- Gesellschaft, 200 fl. S. , . 559-- 562-- "loyd, »st., Trieft, 5»00sl., KM. 44850 45075 Östcrr, Nordwestbahn 20« fl. S. 463 50 4e5l>0 detto (lit. U) 200 fl, S.P.Ult. 463-50 485-50 Prag-Duxer Viscnb. iWsl.abgst, 223-50 225-— Zlaatseijenb, 200 fI,E. per Ult. 727— 728- Liidbal,!, 200 fl, Silber per Ult. ,0? 10 108 ,0 Tüdnorbdeittsche Vcrbmbungsb. 2N0Ü.KM...... 406— 407-50 Traiisport-Gcs., intern., U.-V. 200 Kr........ 88 - 92'— Ungar. Westbahn (Naab-Vraz) 200 fl. S....... 408-- 4>2-" Wr. Llllalb,-Ultlen-Ves. 200fl. 18ü — 220-— »anten. Anglo-Österr. Vanl, 120 fl. . 29« s>0 300-50 Bankverein, Wiener per Kasse —-- —-— detto per UKimo 528 60 52960 Bodci!ll,-A!!st. »st., 300 Kr. . >,05'- 111,'- izenti.-Bod.-Kredbl. »st,, 200 fl. 57b'— 0«0'-Kreditanstalt sür Handel und Gewerbe, 320 Kr., per Kasse —> - —-— detto per Ultimo «8— Liesinner Brauerei 100 fl. . . 2lu— 215- — Monwn-Oes.. öst. alpine 100 sl. «46— «2 — »b« — Wassenf.-Ges.. üsterr.. 100 fl. . «45— «48 — Wr. Baunesellschast, 100 sl. . . 16,— 16b— Wicnerbcrge Siegels.-Alt.-Vcs. 732— 740— Devisen. Anizl zichlen und 3chtck». Amsterdam....... 19835 198 7V Deutsche Banlplähe .... ,1? 22 ,17-4« Italienische Banlplähe . . . 94-60 9475' London........ 289 6?' 239 92 Pari«......... »527 954« St. Petersburg...... 253 50 254 — Zürich »nb Basel..... «b-27 »b'42 Valuten. Dukaten........ 1138 11-8« llN-ssranlen-Stülle..... 19 04 ,9-26 20-Marl-StNcte...... 23-47 23-bl Dcutschr Reichsbanluoten . .117-20 1,740 Italienische Banknoten . , . 94 7« 9490 «ubel-Noten....... ! 2-52^ 253" I von Rente^lnpfaUndbr,erfeSrfpr.orltftten, QJ' ^. MaVer Privat-DepotS (Safe-DepOSiti) I Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. -o- Barak- und Wechslcrccschäft "X" untcr c'««nem Verschlug der Partei. _____Los«yerslcherung. I>nihnch, y^tritttrtr^^"-»^- Veržiniunfl von Biralnlijei Im Kuti-Kirrenl n< nf Blrt-Kiiti. J