Laibacher Zeitung. Nr. 167. Donnerstag, 23. Juli Hnlertl onSuebühr bis l0 Zillen: iu,al «o lr., Hm.8olr., 3«. i st.z sruft pr.Zeile lm.kll., lm.8lr., 3m. I0lr. u. s. w. Inseitiensftempcl jedei«m. 8(>li. 1868. Amtlicher Theil. «^.^3^. ^ich«t >,w. ml. Mc. ^ ^ ^ Giskra m. i>. Nichtmntlicher Theil, ^'"ibach, 22. Juli. ln'i,.«^' ^'' bedauerlichen Vorgänge in Tricst an^'^!n°^ "' "^'' Z^'" cinen^ selbstverständlich n > llichc» Bericht. Die Details sind nnscrn Lesern I.,.'-l iö ans den wiederholt gebrachten Äcrichten bekannt. Ve-n.crs beachlen^werth erscheint die bestimmte Behanp-tm g der ..W.cncr Zcitnng," daß die ans Polizei und Ä^tt r.'ck!!?"^''?^'^"' ^'"tronillen nicht anf das m^ O^ ü'.^^^d bas^ „glanbwnrdige Auge». bis "Schn se 7.K 1" ; ,'""' "" «""5"' "ur 7 Der Fcldzngsplan dcrEzcchen Dic Ent den A).n' '''"^'^"' ^'"" "°" ^r Theilnahme an ch ^^,7 s '" ^"^' """^^" lchciltt denn Pnw ni ^ ". ansgenlachtc- Sache zu sein. Ans di P t k''"'1'^ "?. ""' '' ^'ch^dcn^ ^„Während Äsch n A, ^ l' bnverständlich bezeichnete/ daß ei'U ew'w d ,'".""' '" ^" "^""' '""dtag nicht ..Na Nov " ^ ^c'^ ""' ""^ einem Artikel der «enwcht m" ^ ^ ^c?"^ "°^ keineswegs so ans-«och in „ ^/^^/^/'^"'bneten haben bisher Noo" re>, ?w ^n '""^ «'laßt und die „Nar. .reiflichen '.,' ^ erw^!' ^"' °" ' ''' '"'^ t°nt das Organ der ^m.?' '"'"' ^'"besondere be-theils sür die^Land acwb s^ ?'" ^'' ^anntlich ihres-ständigung mit d °N^? l'nd). daß eine Ver- "-"wähnt worden, daß Gr„f Platen gegen den von der prcnßischcn Instiz aufgestellten, dic rechtliche Vor-aussctznng des wider ihn eingeleiteten Hochucrrathspru-cesscs bildenden Satz: daß er preußischer Unterthan sei, Einspruch erhoben, der Gerichtshof aber diesen Pro^ test ohne writers einfach zu den Acten gelegt habe. Die Gutachten rühren vom Staatsrathe Dr. Zachariä in Göttingcn nnd dem k. t'. Regicrnngsrathe Dr. Ncn-mann in Wien her, welche beide zn dem Ausspruchc gelangten, daß Graf Platcn nicht als königlich preußi-scher Unterthan betrachtet nnd im Sinne Rechtens behandelt werden könne. Die „Nordd. Allg. Ztg." erklärte die Angaben der „Gazette de France" über eine Theilnahme Prcu-ßcns an der spanischen Bcrschwörnng fiir tinc Milnchhanscniade. Die „Gazette dc France' vc-harrt aber fest bei ihrer Behauptung und wiederholt, daß ihr Gewährsmann in der Vage sei, aus sicheren Informationen ,zn schöpfen. Die „Gazette" erinnert daran , daß die „Nordd. Allg. Htg " unch in, vorigen Jahre dic von ihr mitgetheilte' Depesche des iwihcrrn u. Werther, nber deren Echtheit jetzt tcin Zweifel mehr sei, fnr apogryph erklärt hätte. Sie weist ferner darauf hin, daß kurchch preußische Bläticr gemeldet hätten, der Kronprinz ssricorich Wilhelm beabsichtigte eine Reise nach Spanien, und daß es dann plötzlich von diesem Gerüchte ,nll geworden sei. ^nch hierin erblickt die ..Gazette' e.ne Bcstätignng ihrer Angaben. ...l ,) )""M ""^ Spanien eingegangenen offi-^cllen Nachrichten, sowie anch der vom Gcncral Priin "er 1üwn"s i "s". ^Ä"""' veröffentlichte Brief, daß ..c schon ,clt Men Monaten England nicht verlassen ^ ^s' '7^ ^' "I"^p' belge' die Ueberzengnng , ' ""ß überhaupt gar keine Berschwörnng in Spa-c" c Udcckt worden sei; tue spanische Negiernng habe mmnchr oie angeordneten Verhaftungen, Verbannnngcn und Dcportatloncn nnr vorgenommen. um sich alle Migcn Zeugen für ihre eigcuc anti-conftitntionctte yandlnngswelse und künftige Pol.tik vom Halic zn Ichaffen, (^ö scheint dies nin so zntrcffcndcr zu sein, nlS diesmal auch nichts uon Himichttmaen zn hören ist, mit denen sonst jcde obsicg^n^c Partei in Spanien gegen ihre Gegner nicht zu sparen Pflegt. Es ist schon mehrfach erwähnt worden, daß Nuß-laud sich dcu Anschein gibt, als suche es Frank-reichs Freundschaft. Als einen ncncn Beleg hic-sür bezeichnet man das Factnm, daß der rnssischc Bot' schaftcr in Paris dieser Tage wiederholt den Kaiser Napoleon im Namen des Ezarcn zu einem Besuche in Petersburg eingeladen hat. Aber Napoleon scheint dem 6zarcn. der weit ist. nicht nahe kommen zn wollen, nnd daher anch keine ^uft zn verspüren, sicd dic Czarcnsladt zn berichtigen. Er soll nnttl dein Vorwaude, daß die verwickelten Staatsangelegenheiten seine sletigc Anwesen- heit erheischen, die Einladung höflichst abgelehnt haben Ein officiöscs Pariser Blatt hat bekanntlich auch das Gerücht von einer Entrevue der beiden Monarchen in Kissingcn dcmcntirt, und die dem Prinzen Napoleon ertheilte Weisung, sich eines Besuches bei ihren hellem« schcn Majestäten zu enthalten, deutet ebenfalls darauf, das; man in den Tnilcrien lieber gegen die Courtoisie verstößt, als sich nur dem Schciuvcrdachtc aussetzt, man unterhalte intime Vczichnngcn zn Rußland. Prinz Napoleon lehrt am 22. d. nach Frankreich znrück und begibt sich sofort znin Kaiser. Man weiß, daß der Besuch in Athen auf höhere Weisung unterblieben ist, weil der Priuz etwaigen Dcmoustratio ncn der hellenischen Patrioten zn Gunsten Kreta's ans dein Wege gehen sollte. Uni so unlieber hat man vernommen, daß Rnßland sein Mittel'Mecrgcschwadcr wieder in die griechischen Gewässer geschickt hat. Marquis dc Moustier hat dem Herrn v. Tschitschcrim, welcher in Abwesenheit d»3 Grafen Stackclbcrg die Geschäfte der rnssischcn Botschaft führt, sein Mißvergnügen über diese Maßregel nicht verhehlt. B r i g h ts Rcd c i n ^ i m erick liefert, wie alle großen Demonstrationsredcn des radicalcn Parlamentsmitgliedes, vielfach Stoss zn Betrachtungen. Vou den conscrvativcn Organen wird selbstverständlich hart gegen die Bchanfttungcu und Vorschläge, welche die Rede cut' hält, losgezogcu, aber selbst auf liberaler Seite ist die Billigung weder allgemein, uoch unbedingt. „Daily News," „Telegraph" und „Morning Star" sind zwar vollständig mit Bright einverstanden oder übergehen, was ihnen nicht paßt; die „Times" aber, so sehr sie anch von der Gerechtigkeit dessen überzeugt isl, was in Betreff der irischen Kirche gesagt worden, tauu sich doch nicht mit der Andeutung aussöhucu, daß eine Abschaf-futtg der Uuiou mit Irland als theoretisches Recht aufnehmen wäre. Mehr aber uoch hat sie gegen Brigths Plan, durch Dazwischenkunft des Staates in Irland im ^anfc der Zeit die Pächter zu Besitzern ihrer Güter zn machen, einzuwenden. Dieses Project erscheint ihr in der Theorie als cinc Rückkehr von der Freihandels-lehre zum Schutzzoll uud als praktisch unausführbar. Die „Morning Post" schließt sich in beiden Pnnttcn der Ansicht des leitenden Blattes an und erklärt namentlich, iil Betreff der Anflösnng der Union wäre es offener nnd ehrlicher gewesen, wenn Bright seinen Zu-Hörern klar gemacht hätte, daß England nie und nimmer die Zerstückelung des Reiches zugcbeu werde. Anch cinc bemcrtcnswcrthc Ertlürnng der bulga^ ri scheu Fortschrittspartei gcgcu die russischen Pro^ tections-Gclüstc liegt in dem in Bukarest erscheinenden Organe der bulgarischen Stimmführcr, dem „Naroduost" vor. Dieses Blatt bricht offen und unzweideutig mit seinen rnsscnfreundlichcn Antcccdenticn und sagt unter Lujligr Driesc auo Veldes. liaben^wcsball''i/"' ""^ ^m, ""igc.uale »efragt schern e^nl^ ecls u^"'"' ..^ "'^ '"'" ledige Spritzer Mo^e chs Uhr bcgrntt und nnt wenig, oder doch kurzen Un- w?^ch^ 'pt°d^3„ lnucr Pylades, der beste Restaurateur der /"en Near "/."" "'^' ^»thcil an den oben angeben-p"ss'"n/ftfl„", '"' ""^ l° oft wir Mallncr's Enrhaus des Salons ii«" ""^' "'^ ""' dein im dritten Fenster mit empörendem «^^" Barometer auf, dessen Nadel „schön" zeigt. ""'smns fortwährend zwei Linien über ! Vorgestern, ^ls ^- . Rachegcfi,hl in der N,"s' ""der einmal mit dumpfem zeiger'firirtcu und ick '/- - ""verschämten Wcttcran-gläscrncn ^'eib mit meine, "Ä^ ^'^ """'""d' ^'" ^" «en, weil, ungeachtet '"^' zn schla- '"" .". des lazurblau^K^ V'öWr consequent anf den zwei Linien oberhalb „schön" blieb machte mein Pylades die Bemerkung, daß uutcr dem Fenster so viel znsammcnglfaltctcs Zcitnngspapicr umherläge. Mit dem Instictc einer Rolhhaut, die den Kriegs-Pfand eingeschlagen, verfolgen wir diese Entdeckung, und siehe da! das Stubenmädchen des CnrhanscS versichert uns ganz treuherzig, Herr Heinrich M., der die gnte Vannc der Enrgästc nm jeden Preis erhalten wolle nnd nie müde werde, die Hoffnung der Gäste auf besseres Wetter zu beleben, habe die gläserne Röhre des Barometers beweglich gemacht nnd in dem Maßstabe, wie der Drnck d^cr Athmosvhärc nachlasse, schiebe er das Amtsblatt nnscrcr Heilung unter die Röhre, - daher die ewigen zwei Linien oberhalb dcs Striches „schön Wetter." Die Sache ist jedenfalls sehr einfach, aber, was die Hauptsache bleibt, sehr praktisch. . Äls wir dem gemüthlichen Herrn Heinrich später dicscrhalbcn Vorwürfe mochten, crwicdcrtc er lachend: ^a^ wollen Sie, ich mache S. Mcoarduö Oppositiou und, wie Sie sehen, sogar nnt Erfolg. Ungeachtet des regnerischen Wetters befinde ich mich hier sehr wohl, jede freie Stnndc, die mein Pyla-dcö dem Herrn Badeärzte Rilli abzwickt, ist den Ausflügen gewidmet, wohin es dann nmmr sei — die nächst gelegenen Höhen, eine Fahrt am Sec, die Partie nm den See oder, wenn es stärker regnet, einige Stun->den Kcgclschcibcn im Orte Vcldcs. Gestern waren wir beim Ursprünge der Savica; die Partie war bis anf diverse „Spritzer" sehr gnt ausgefallen, Schade nnr, daß die Ucbcrführung au, See nicht verläßlich und daß das Schiff nicht gedeckt ist, - so eine simple Nohrmattc oder ^eincnplachc können die Besucher doch nicht bei sich herumführen. Lassen Sie sich diesen Ausflug erzählen! — Wir langen bei der Capcllc an und schicken um die Fähr« lcnte. Unsere Gesellschaft bestand aus meinem früher erwähnten Tageögcfährtcn Herrn E., dessen hübscher fünfzehnjährigen Tochter, einem höheren Regiernngobcamten nnd einem Herr Professor, - - ich war der fünfte. Ein alter, jedoch rüstiger Mann kommt, schaufelt das im Schiffe angesammelte Ncgcnwasser heraus und trifft die sonstigen Vorkehrungen zur Uebcrfahrt. Wo ist der zweite Schiffer! fragc ich nach einer gntcn Viertclstuudc, wir haben iu Fcistritz für Schlag drei Uhr Essen angeschafft uud wollen nicht den Reiß weich und die Brathühner hart bekommen. Wird gleich da sein, brnmmt der Altc, macht ein halb Dutzend Züge ans dem nationalen Nascnwärmer nnd schaut, wie es mir vorkommt, etwas verlegen in den See hinein. Wir warten noch einige Minntcn — endlich theilt sich das Gebüsch und herein zwischen uus, tritt ein junges, langes, kräftig gebautes Weib mit einer großen zkindcrwicge am Kopf und trifft Anstalten, dieselbe an Bord zu bringen. Wir machen lange Gesichter und schcn einander unschlüssig au. Zum Glück beginnt es zu rcgncu, dem bausbäcki-gcn Weltbürger in der Wiege fallen ein paar Tropfe» auf die Nase; er gibt einige Laute von sich, als wollte cr die Scala probieren, dic Tropfen falle» dichter u„0 1236 anderem: „Man blicke um sich, was Rumänien allcs! erlangt hat und was cs geworden ist, wcil cS die Frcuud-schaft Frankreichs und dic Protection dcs europäischen Westens genosfcn hat. Wir Bulgaren aber haben von der russischen Protection nichts profitirt und unser Joch ist trotz odcr, richtiger gesagt, wegen dieser Protection noch drückender geworden." Dieses Naisonncment von Seite des Organes jener bulgarischen Manner, welche die politische Attion ihres Voltes leiten nnd in Händen haben, darf nicht unterschätzt werden. Die Vulgären liabcn in Bukarest nnd Giurgcwo, ja sogar anch die in Varna und Nnstschlik — in letzterer Stadt also unter den Augcn dcs türkischen Pascha's — dein Prinzen Napoleon bei seiner Durchreise gleichlautende Adressen überreicht. Im Eingänge dieser Adresse wird Prinz Napoleon der besonderen Ergebenheit nnd Dankbarfeit der bulgarischen Nation gegen seine Person nnd die Dynastie der Napolconidcn versichert; dann solgt ein gedrängtes Bild der ^agc dcs bulgarischen Voltes unter der türkischen Rcgicrnng, nnd wird dcr Nachweis versucht, daß cinc Vcrbesscuing der Lage der Vulgären und die Aufrcchthaltuug des Friedens in der Türkei eine Unmöglichkeit bleibe, so lange den Bulgarcu, welche unter allen Volksslämmcn dcs Balkans der zahlreichste sind, ihre vollständig gesonderte nationale Administration vorenthalten wird. Vl'stcrrcich un> Preußen. Es geht etwas vor zwischen Wien nnd Berlin, schreibt man der ..Tr. Ztg.", wundern Sie sich nicht, wenn Sie eines Tages nnter den Kurgäste» in Gaslcin neben Herrn v. Bcust eine Persönlichüit verzeichnet finden, 'die im Vertrauen der preußischen Politik sieht. Ganz confidcntiellc Punrparlers haben schon in Wien stattgefunden; man ist der cincn nnd der andern Frage, der man sonst vorsichtig uusgewichcn, unmittelbar auf den Vcib gegangen, ein offener Meinungsanstausch hat manche Kluft überbrückt nnd dic obersten Grnndsätzc für cinc volle Verständigung dürsten schon gewonnen sein. Die seither vollendeten Thatsachen, so scheint unö, werden dic anerkannte Grundlage, zugleich aber die un-lilierschrcitbare Grenze für dic Neugestaltung Deutschlands bilden. Die Aufrechthaltung resp. die Wiederherstellung frcnndnachbarlichcr Beziehungen nach Außen hin wird cin Gegenstand gemeinsamer Sorge nnd mit dem ganzen Nachdruck dieser Gemeinsamkeit zu fördern fein, im Hintergrund aber steht eine Combination, die ohne die Beeinträchtigung des Eigenlebens hüben und drüben der beiderseitigen Entwickclnng gewisse gleichartige Zielpunkte seht und für die Verwirklichung derselbe:: eine gleichmäßige Bchandlnug anstrebt. Die ncuc politische Organisation der im ..Reichsrath vertretenen Königreiche und Lander" wird ohne Zwcifcl zahlreichen Rccriminalionen begegnen: jedes vcrlcytc Vocal-Interesse, das liegt in der Natur der Dinge, wird Beschwerde erheben. Es ist möglich, daß ein Thcjl dieser Beschwerden sich als berechtigt erweist, nnd in dicscm Fall wild sicher eine > nachträgliche Abhilfe gewährt werden, aber vorläufig war die Regierung offenbar uicht in der Vage, ihre ge-wisscuhafte Erwägung aller einschlagenden Verhältnisse nach allen Richtungen hin durch die Stimmen der com-pclcnten Organe der einzelnen ^äudcr zu ergänzen. Der Entwurf einer neuen administrativen Tcrritorialeinthci« lung war ihr als Erbschaft vom Ministerium Bclcrcdi ! überkommen und wenngleich dieses Ministerium ihn zur Begutachtung an die Einzcllandlagc geleitet hatte, so hatten bekanntlich speciell dlc ^andtagc der reindcutschen Kronlündcr, wcil sic ihre verfassungsmäßige Eompctcnz bezweifelten, die Berathung abgelehnt. Dcr Ncgicrung, wollte sie anders uicht das gauze Organisationswcrt, trotzdem dessen Dringlichtcn täglich schreiender hervortrat, abermals auf nnbcstimmtc Zeit hinausgeschoben sehen, blieb deshalb nichts übrig, als das Gutachten der Vandtagc, wo es fehltc, dnrch das Gutachten derjenigen ^andlagsabgcordnetcn, welche zugleich dem Reichs-ralh angehören und bei denen sie eine volle Vcrtrant. hcit mit den Verhältnissen nud Bedürfnissen ihrcr engeren Heimat voraussetzen durftc, zu snpplncn. Und dies hat sie nicht versäumt. Oesterreich. HOicu, 1<^. Juli. (Die M i l itär g c st ü tc) und Hcngslcudcpots wcrdcn noch im ^ausc dieses Jahres aus dem Ressort des Rcichstricgomiuisicriuins iu jcncö dcs Ackerbaumiuislerinmo übergehen, und haben dicsr Armccanstaltcn schon auf dcn Abschluß vom 31. d. M. ihre Inocnlarc zu verfafseu, da auf Grund derselben die Uebernahme geschieht. — Der Dualismus unserer Slaatsform bcdingt anch hier cinc bllligc Theilung des l'iüül!» l»i>ll-lN. Fr. Pr.j (Der hiefigc Fortfchrittsvcrci n) hat folgende Petition beschlossen : Dcr Fortschrittsvcrcin sieht in dcr päpstlichen Allocution eine nubcrcchtigtc Eiu>i,cuguug in dic slaat-lichc legislation, cinc vcrwcrflichc Aufwiegelung gegen dic VcrfassnngSgcsetzc. einen Angriff auf dcn Reichs-bestand; cr erwartet vom ^iinisterinm die energische D'irchfühinng der confessioucllcn Gcsctzc nnd bcschlicß! cinc Petition an die Regierung uud au das Abgcord' nctcnhaus um Einführung dcr obligatorischen Eiuilchc, um Aufhebung jener Bestimmungen dcs Eoucordatcö, ivclche staatliche Functionen dcr Kirche überlasscu, u»d um die llcbcrtragnng dcr Matritclsühruug au wcltlichc Vcamtc. Innsbruck. 1<). Juli. >N. Fr. Pr.j (Gcg cir sätzc.) Während dcr Abgeordnete Grcutcr nn Ober' Innthal von Widdum zu Widdum zieht nnd nm dic Gunst von Schnllchrcru, Mcßucrn und Betschwester» buhlt, wird dcr Reichskanzler Baron Bcust im Uulci-Inuthal uutcr großem Enthnsiasmns dcr Bevölkerung mit rührcnder Fcstcsfrcndc cmpfangcn. Das Volk nnd mit ihm seine Priester sehen in dcr Person dcS Reichs tanzlcrS dcn Begründer dcs gegenwärtigen staatliche» Zustandes in Oesterreich, nnd deshalb jubeln sie ih»> frcudigcn Hcrzens entgegen lind versichern ihn durch dc» Äinnd ihrer Vcrtrancnsmänncr, daß eö nicht wahr se>, was gewisse tirolischc Abgeordnete in Wicn über die Stimmung dcs Tiroler Volkes reden. Vtünchc»,, 21. Juli. (Doch cinc Mi lila'" c 0 M il> i ss ion.) Die „Curvcspul,dc,i,; ^off.nanu" schtt^' Dic Erklärung der ..Karli>n!hcr Zig." bezüglich ^ süddeutschen Militärcommission bczicht sich nur auf d^ für den Zusammentritt dcr Eommission früher in A»^ sicht genommenen bcstimmtcu Tag. Dic Verhandlung» sclbst sind derzeit noch in vollem Gange, es darf d>c Millhcilnng der „Karlornhcr Ztg." kcincswcgs für das Zustaudckommcn dcr süddculschcn Mililürcomuiissio" überhaupt in ungünstigem Sinne aufgefaßt wcrdcn. Mgesuemgkeitm. — (A ll crh. Tvende zum Bu » d e«s ch ie he ".' ö.'. Maj'slät del Kaiser hat durch deil Obcrschosmcistl'l, FiUst»n Hodcnlohe, dcm Piösirenten dcs CentrabComit«'^, Dr. Kopp, drci Chrengabrn z,»m dlilt.'N dclNschen Äundcs' er übergeht in ciuc Tremulation, bis cr endlich cine Soloaric anstimmt, die uns zu einem gewaltsamen Entschluß drängt. Wir protcstircn a/gen dicsc Einguaticrung, nud das arme Weib, dic ihr Kind nicht allein im Hause lassen wollte, packt die Wiege, hebt sie wieder auf den Kopf und zicht, ohne nns eines Orußcs zu würdigcu, ab, ersteigt dcn nächsten Hügel, ftyt die Wicgc herab und nimmt das Kind zu sich, welches sofort zu schreien aufhört. Mittlerweile wurde ein kräftiger Bursche reqnirirt, der, wie wir später erfuhren, sich seit einigen Tagen dort aufhält nnd vom Rudern keinen Dnnst hat. Wir stachen in dic See, nnscr Schiff geht herum wie cin Kreisel odcr als hüttc cs den Veitstanz, obcn am Hügel lachte uns die junge Mutter recht boshaft nach und freute sich gewiß doppelt, als sie uusere „uau-tischen" Experimente sah. Zum Ucberflusse tam der Rcgcu dichter und wir sahen unS veranlaßt, die Plaids über daS Dachgerüst zu spannen nnd mit den Fransen an die Reife zn binden. Mir kam die junge Fischerin wie die „Lorclcy" vor, cinc Wasscrprinzcffin, die irgendwo am Rhein haust nnd es auf die jnngen sanbcrn Schiffer abgesehen haben soll. Mir thats fast leid, daß wir das arme Weib nicht an Bord gelassen hatten, aber ich bitte Sie, man kanu ja doch zu gleicher Zeit zweicu Herren nicht dienen. Das Wiegen lasse ich mir noch in GottcSnamcn gefallen, wcnn nnn aber dcr jnnge Schreihals auf mütterliche Nahrung dringt, kaun ich ihn doch nicht mit Salami und Slivovitz füttern. Wir beendeten den Ausflug übrigens glücklich, na» mcntlich hielt sich unsere fünfzehnjährige Begleiterin sehr wacker^ der angcmorb'nc Holztnecht hatte die Vortheile dcs Rudcrns bcrcits ai'f dcr Hinfahrt wz.g und zurück flog das Schiff, getricbcn von cinem scharfen Nordwcst, nbcr dcn Wasserspiegel wie ein Pfeil. — Abends halb neun Uhr saßen wir bereits im Eursalon. (Drci Tage später.) Das Wetter ist schön geworden, mcin lrcncr Begleiter Herr E. hat Vcldcs vcrlasscn, die Schnsncht nach seinen Stammgästen hat ihu ergriffen, und ich glaube fogar, daß ihm dcr Arzt zur Nachkur cin Gallcnficber or'dinirt hat, deshalb hat cr Eile. Ich vcrfuchc cS nun. vorderhand mich allein zn unterhalten, dcr wahrc Naturfrcund, dcr innigc Verehrer dcr göttlichen Natur weiß dcn Znubcr zu fchätzen, welchen die Herrlichkeit dcr Umgebung von Vcldcs auf das Gemüth übt, nud wcim ich in dcr Mitte dcs Scc's das Rndcr aus dcr Hand lcgc, daö liebliche Panorama ringsum bctrachtc, beschlcicht mich cinc Fluth uuendlich wehmüthigen Gefühles, rein nud lantcr wie das Gcbct, und ich fühle mich glücklich nnd znfricdcn. -- Sie wcrdcn sagen, ich sei sentimental geworden. — Nein, lieber Frcnnd, in dcr Weise gewiß nicht ...... waS wollen Sie, hier geht es Vielen so nnd der Humncl crhaltc mir diesen göttlichen Fnnken bis znm Lebensende. Ich brauche einen Theil dcr Rikli'schen Curmethodc, nm alles mitzumachen fehlt mir vor allem die Veranlassung, das „muß." und ich glaube auch die Geduld; ich begnüge mich zeitlich Morgcuö mit acht Grad Temperatur Abreibungen, nehme cilf Uhr Mittags cin Sonnenbad und kalte Douchcu von Scewafscr. Das licbnc von allcm ist mir das Sonnenbad, dcsscn Transpiration sich zu jcncn in Thcrmcn odcr Dampfstubcn verhält n^ ein Spazicrgang um die Mittagsstunde in der Latel' lua-nc-allcc zu eiucm Mittagssftazicrgangc anf dcn ""'' bachcr Bahnhof. Dcr Kopf ist im Schatten, wir liegen nebcncina"' dcr wie antike Statuen, unterhalten uns aber dabei ^ allcm Möglichen, und der Kövpcr gcrälh in einc Tral'°' piration, für die ich gar keinen Ansdruck habc; cs'!, kcin Schwitzen mchr, sondern cin Schwcißtricfcn. ^ hätte ich geglaubt, daß dicscö Sonnenbad lnit dcm " gcnthümlichcs Gcfühl, diefts Haushcrrngcfühl, ""