Nummer 43. y et tau, den 27. (Pctober 1901. XII. Jahrgang. MtauerZeitung. Erscheint jeden Konmag. Prti« für Pettau mit Zustellung in» Hau«: Monatlich SU h. vierteliöhrig K 2.40, halbjährig K 4.80, ganzjährig K 9.—, mit Postversendung im Inland-: Monatlich 85 b, vierteljährig K 2.&0, halbjährig K ö>—, ganzjährig K 9.50. — Einzelne Nummern 20 h. Handschriften werden nickt zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten« bil Freitag jeder Woche eingesandt werden. schlauer, sondern auch ein energischer Politiker. Als er die Wählerschaft auf seiner Seite hatte, setzte den bett Abgeordnete» das Messer sofort an die Kehle. Nicht einmal daS Vergnüge» einiger Dringlichkeitsanträge dursten sich die braven Voltsvertreter vergönnen. Herr von Körber setzte sich zu seinem Schreibtische, tunkte die Feder tief in das TintenfasS. verfaßte ei» DemissionSgesnch für sich nnd ein AuflösungSdecret für den Reichs-rath. Mit diesen Papieren in der Tasche fuhr Se. Exzellenz »ach Budapest an das kaiserliche Hoflager. Der Präsident des Abgeordnetenhauses Graf Vetter erhielt aber den Auftrag. Freitag Nachmittag nach Budapest zu telegrafieren, ob die Budgetdebatte begonnen habe. Wenn nicht, dann Demission. Auflösung ic. Im Abgeordnetenhause gieng es Freitag Vormittag zu wie in eine»i,rstörten Ameisen-Haufen. Sie glaubten thatsäMch alle» das, waS außer ihnen kein Mensch in Oesterreich glaubt, nämlich, daf< die Auflötung des Hause» erfolgen würde, wenn die Budgetdebatte nicht Freitag um 4 Uhr beginnen würde. Und Freitag »m 4 Uhr begann die Budget' debatte! Excellenz Graf Ve^er berichtete dieses freudige Ereignis, telegrafisch nach Budapest und Excellenz Körber war in der angenehmen Lage, statt sein DemissionSgesuch zu überreichen, dem Monarchen über seinen neuesten Erfolg zu berichten. Die Geschichte ist eigentlich lustig und auch die Arbeitsfähigkeit deS HauseS ist nur zu b«> grüßen, aber e« bleibt doch ein übler Nachge-jchmock. Je mehr das Ansehen und der Einfluss deS Ministerpräsidenten steigt, umso schwächer und ungeschickter zeigen sich die Abgeordneten. Wenn die Sache so weiter geht, wird eS den Wählern schließlich ganz gleichgiltig werden, wa» die Herren Abgeordneten inachen. Man beginnt eben über die Herrschaften zu lächeln. Gott beschütze unK bor unse-ren Freunden — ! Die Deutsche VolkSpartei in Steiermark hat bekanntlich ein Organ und dieses Organ heißt „Grazer Tagblatt". Im Mittivochabendblatte des besagten .OrganeS" ist nun folgendes zu lesen: „DaS neue Pressgesetz, daS im Entwürfe bereits fertiggestellt fein soll, wird die von der gegenwärtigen Praxis abweichende Bestimmung enthalten, dass die durch die Presse begangenen Ehrenbeleidignnge» nach dein neuen Gesetze nicht mehr vor den Geschworne »gerichtet, zur Verhandlung gelangen, sondern der Beur-theilung durch den geprüften Richter unterzogen werden sollen. Die Freigebnng der Colportage soll in der Weise geregelt werden, dass nur in-ländische Preßerzengnisse colportiert werden dürfen. Ob auch eine Reform de» BerichtigungSver-fahrenS im neuen Entwürfe zum Ausdrucke ge» langt, ist bisher »och nicht bekannt geworden, obwohl sie sich als äußerst dringend erweisen würde. Der Entwurf wird überhaupt nur bann den gehegten Erwartungen und deu berechtigten Forderungen nach einer möglichst freiheitlichen Ausgestaltung unsere» PresSwesenS entsprechen» wenn er mit den mehr al» veralteten harten Bestimmungen deS PresSgesetzeS vom Jahre 1862 ausräumt. Die Beseitigung der Jury für daS Strafverfahren nach Ehren-beleidig» n gen durch die Presse mus», wie die Verhältnisse sich vielenortS that-sächlich gestaltet haben, vom Standpnnkte de» Rechte» und der Freiheit au« begrüßt werden." Der langen Rede kurzer Sinn ist, dass das Organ der Deutschen VolkSpartei in Steter» mark, die geplante Aufhebung der Geschwornengerichte in Preßsa« Aus dem Mgeordnetenhause. E» ist nicht uninteressant, Hen n Baron Körber bei der Arbeit zu beobachten. Se. Excellenz ist gewiss kein Genie, aber die Thatsache allein, das« der Mann logisch denkt und vernünftig handelt, hebt ihn thnrmhoch über eine große Zahl früherer Ministerpräsidenten. Bor Körber ist c« noch keinem Minister eingesalleu, den armen Abgeordneten gegen ihre Wähler zu Hilfe zu kommen. Körber ist darin Meister! In der ersten Session »varen e» die Jnve-stitionSvorlagen, welche eS den Abgeordneten er-möglichten, die Einstellung der Obstrurtion vor ihren Wählern zu verantworten, nun war man bei Beginn deS zweiten Sitz» ngSabichnitte» neu-gierig, welches Mittel Baron Körber in Anwen-Wendung bringen werde, um die czechischen und alldeutschen Lcidenjchasten zu besänftigen. Dct Barou Körber wählte «in sichert, wenn auch für die österreichische» Ministerpräsidenten etwa« gesährliche« Mittel, indem er un» lerem Nachbar jenseit« der Leitha feierlich von der Rednertribüne de« Abgeordnetenhauses den Krieg erklärte. Der Erfolg war großartig. Die radikalsten Blätter drückten Herrn v. Körber ihre Anerkennung an« und die Arbeitsfähigkeit ist nun noch Beseitigung einiger anderer kleiner Hindernisse gesichert. Da« Interessanteste dabei ist aber die That-jache, das« sich die sonst so leicht erregbaren .Herren Ungarn über die Rede de« Ministerpräsi-denten nicht im geringsten aufregten. Herr von Körber hatte sich offenbar die Zustimmung der Budapester Machthaber zu derselben verschafft. . Wie er da« gemacht hat, ist natürlich Staa««ge-heimni«. hoffentlich sagte er nicht: Las«t mich heute renommieren, ich zahle euch später dafür desto mehr! Herr von Körber ist aber nicht nur ein Aschermittwoch. (Da« Schlafzimmer de« Dandy. In der Mitte ein enorme« Himmelbett, da« von weißen Mullvorhängen umgeben ist. die mit fallenden arauen Rosen in Seide bestickt sind. Ebensolche Borhänge an den hohen Fenstern. Gegenüber dem Bett eine große Waschtoilette au« grauem Marmor. Die Wände haben grauieidene Be-spannung; der durch da» ganze Zimmer gehende Teppich zemt hellrothe Rosen auf arauem Grunde. An den Wänden hängen in weißen Lackrahmen Lithographien von Toulouse-Lautrec. E» ist zwei Uhr.Rachmittag«, aber im Zimmer herrscht vollkommene Dämmerung.) Der Dandy (im Traum, hinter den Gar-dinen de« Bette«, singend): Bald link« herum, bald recht« herum, doch stet« am LiebeSba . . a . . ndel (Ein Gespräch wiederholend, mit Nachahmung der Stimmen ic.): Kathi, die Welt ist eine BethelnusS . . . Wa« für'n Ding? . . . Eine Bethelnuß . . . Woaß i, wa« dö« i«? . . . Frag Deinen Kunstmaler . . . A, der Fadian! der schlaft ja scho' . . . Kathi? Wo« i«? . . . Die Welt ist eine Be-thelnus« k (Singend): Und der Herr Marqni« in Grau Hat 'ne bli-bla-blonde Frau, Mit gefärbten Haaren; Ei jawohl, ei jawohl, Die 'mal anders ivare». (Sprechend): Daran ist kein Zweifel erlaubt; man steht'S am Ansatz. Aber dennoch: Ich mag nicht jene, ich will nicht diese, Ich lieb allein die Frau Marquise. Sekt kanu sie trinke» wie ein Mhnderich; sie war nicht umsonst Büffetmamsell. (Erwacht, gähnt, ruft): Ka—simir! Kasimir (der Kammerdiener, erscheint im Schmucke seiner schwarze» Koteletten): Gnädiger Herr befehlen? Der Dandy: Heute ist Dienstag? Kasimir: Sehr wohl, gnädiger Herr, aber eigentlich . . . Der Dandy (brüllend): Sie sollten sich das Wort »eigentlich" abgewöhnen! Da« Wort ist eine Impertinent! Wollen Sie vielleicht behaupte», das« ich betrunken bin? Kasimir (unerschrocken, aber flötend): Im allgemeinen ist heute Mittwoch. (Betont): A—scher- Der Dandy: Auch da« noch! Auch da« noch! Kann Einem dieser verfluchte Kalender denn gar nichts gönnen? — Kasiniir. haben Sie gebeichtet? Habe» Sie Ihr schlechtes Lebe» abgeschworen ? Fühlten Sie da» Kteuz vo» Asch« aus Ihrer lasterhaften Stirne? Kasimir: Ich hatte noch keine Zeit dazu heute, gnädiger Herr, aber . . . Der Dandy: Kasimir, Kasimir. Sie sind ein Soolei von einem Sünder. So hart gesotten sind Sie! Ist e» wahr, das« Sie in Frack und Lack und Claqne. und zwar in meinem Frack und Lack und Elaqne in den Blumensäle» waren! Ich reiße Ihnen die linke Kotelette ab. wenn Sie leugnen. Kasimir (betroffen, aber schnell in Fassung, mit dem Tone deS verdächtigten Unschuldsengels): Ader gnädiger Herr . . Der Dandy: Kasimir. Sie tremolieren. also sind Sie erkannt. Ich würde sagen: Schämen Sie sich! wenn ich ein Idealist wäre. Da ich da» aber uicht bin, schenk' ich Ihnen da» Zeug. Kasimir (zieht de» Mund breit, so das» die Koteletten wie zwei Flügel auseinander gehen; murmelt): Ergebensten Dank, gnädiger Herr. che» vom Standpunkt« de» Rechtet und der Freiheit begrüß». Vvm Standpunkte de» Rechte» und der Freiheit! Man wirst also den Bolt»richtern vor. das« sie. gelinde gesagt, in EhrenbeleidignngSsachen nicht die nöthig« UrtheilSsähigkeit besitzen und dadurch die Freiheit der Presse gesähiden. Glück-liche» Togblatt I Welch' freisinnige Polizeidirection. welch zartsühlender EtaatSanwalt müssen in Graz existiere», da da» .Tagblatt" nur eine Gefahr für die PresSsreiheit kennt — die Geschwornen-dank! Seit zwanzig Jahren ertönt in der Presse der Ruf: Hinweg mit dem objectiven Versahren, stellt un» vor die Geschwornen! Auch da» „Gra-zer Tagblatt" stellte diese Forderung wiederholt, wenn e» der Confiscation verfiel und nun diese seltsame GtsinnungSändernng durch Gotte» Fü-gung! Fürwahr, der Gegenstand ist zn ernst, um ironisch beyandeit zu werde», wir fühlen un» daher verpflichtet, dem Grazer Blatte unsere An-schanuug unverblümt in» Gesicht zu sage». Wir sind es längst gewöhnt, die zahlreiche» Dummheiten »userer Grazer „Führer" stillichwei- «c»t> zu ertragen oder mit einigen ironischen Sorten abzuthu». Hier aber, wo c» sich um die Cv»fi«catio» der letzten Reste unserer PresSsrei-hat und gleichzeitig um einen schweren Schlag gegen unsere nationale Position im Uuterlande handelt, werden wir nicht die geringste Rücksicht nehmen. Die Herren Redacteure de» „Tagblatt" sind wüthend, weil sie im „Arbeiterwille" täglich verrisse» werde» und diese neb-»sächliche That-fache, wir lagen darum nebensächlich, weil ein Schriftleiter doch nicht die zimpserliche Jungfrau spiele» darf, veranlaßt sie, da» Kind mit dem Bade auszuschütten. Oder ist e» gar die Partei-leitnng der deutschen Volkspartei, welche sich aus ähnliche» Gründen zu solch' reactionären Anschau-ungen bekennt? Sei es wie immer, sämmtlich« dentfche Kreise des Unterlandes werden sich sofort von der deutscheu VolkSpartei lossagen, wenn sie de» Versuch mache» wollte, derartig schädliche und verkehrte „Reformen" im Abgeordnetenhaus« zu unterstützen. Die einzig richtige Pressreform besteht in der Aufhebung deS Colportageverbotes und der Abschaffung des objective» Verfahre,>S, so dass jed« Confiscation vom StaatSauwalte vor den Geschworne» vertreten werden muiS. Auf alle andere» Reformen verzichten wir. Wer aber die EinflusSsphäre der Geschwornengerichte einzn-schränken sucht, ist kein Freund des Rechtes und ein Feind der Freiheit! Sollte sich aber der unglaubliche Fall er« eigne», dass sich einzelne Vertreter deutscher Befehlen der gnädige Herr Thee oder Chocolade heute? Der Dandy: Antipyrrhin. Kasimir (ohne eine Spnr von Erschütterung) : I» Gießhübler oder Biliner? Der Dandy: In Sekt. Kasimir (verdreht entsetzt die A»gen und schlüpst unhvrbar hinaus). Der Dandy: DaS war eine Inspiration. Gist mit Gift als Gegengift. CombinirteS Verfahren. Ein begabter Morgenk (Ruft): Kastmir! Kasimir (erscheint mit einer Tablette): Gnä-diger Herr? (Reicht die Tablette hinter de» Vorhang). Der Dandy: Welch' Zeit ist'S? Kasimir: Zwei Ubr vorbei. Der Dandy: Sie sind ein Schwärmer! Ich bin ja erst um drei »ach Hause gekommen. Kasimir: Ich nieiiie zwei Uhr nachmittag». Der Dandy: Und Sie bestehen darauf, daß heut' Mittwoch ist? Kasimir: Aschermittwoch. Der Dandy (mit dem AnSdruck eine» Gene» ralS, der den Schlachtplan entwirft): Demnach: Graue Hosen, stahlblaue Weste, schwarzer Geh- — 2 — Wählerkreise al» derartig gesährliche Feinde uuse-rer wenigen freiheitlichen Errungenschaften ent-puppen würden, dann garantieren wir den Herren eine» solennen HinauZwurf au» ihren Wahlbezirken. Localnachrichten. (Versammlung der wrinbaotreideuden.) Montag den 28. d. M. um 3 Uhr Nachmittag findet im Hotel „Zur Stadt Wien" eine Ber-fammlnng von Weiiibantreibenden statt, zu ivelcher sämmtliche Interessent?» geladen sind. Gegenstand der TageSordnuug ist: t Stellung-»ahme gegen die Einfuhr von Weinen auS Italien und Frankreich. 2. Anträge auf Schaffung eines Gesetze» gegen den unlautere» Wettbewerb im Weiichaudel zum Schutze de» steirischen Weine» durch ei» Markenschutzgesetz. respect. aus Schaffung vo» Vorschriften zur zwangsweise» Beibringung vo» Ursprungscertificaten im Weinhandel. 3. Allsällige Anträge. Zu dieser Ver» sammluug hat Herr Franz G i r st m a y r aus Marburg.sein Erscheine» zugesagt. Im Hiublicke aus die für de» steirischen Weinbau eminent wichtige« BerathungSgegeustände dieser Versammlung erscheint eine möglichst zahlreiche Betheili-gnng der WeinbauilUeressentt» dringend geboten. (plötzlicher Todesfall) Am 24. d, M, ver-schied in Graz unser Mitbürger Herr Simon Mayer infolge eine» SchlagansalleS. al» er sich eben nach den, MittagStische ankleidete, um an dem Leichenbegängnisse eine» verstorbenen Freunde» theilzunehmen. In Herrn Mayer verliert die Stadt Peita» einen Bürger nach dem alten Schlage, ehrlich und treu, der sich zwar keine Schätze sammelte, aber jederzeit bestrebt war, auch unter den schwierigsten Verhältnissen seinen Ver» pflichtn,,gen gerecht zu werden. Da» Leichenbe-gänguiS fand gestern von der Leichenhalle de» all-gemeinen Krankenhauses in Graz nach den, dor-tigen St. Peter-Friedhose statt. (pritftBK Ovostgewerbe.) In der Auslage der Firma Vogel ist eine altdeutsche Uhr. da» Werk uusere» heimische» Künstler» Herrn Max u»d deS Uhrmacher» Herrn S ch m i tz ausgestellt, ei» wahrhaftes Kunstwerk, aus Eiseu und Kupfer geschmiedet. Ebenso hat Herr Max ein herrliches Gitter mit Verzierungen für den Nenbau des Herr» M u ch i t j ch geliefert. Beide Arbeite» sind SehenSwiirdiqkcite» und verdienen in einem Kunstgewerbe Museum zur Ausstellung zu gelange». In der Auslage de» Herrn Mu-chitsch sahen wir weiters Kunsttischlerarbeiten de» Herrn Kratzer, einen Zilberkasten, einen Aussatz und Betten im englische» Style, welche den strengsten Auforder»ngen entsprechen uud dem künstlerischen Geschmacke de« Herrn Kratzer Ehre machen. E» wäre nur zu wünsche», das« die be- rock, graubraune Orchidee und die Alcxandrit-garnitnr. Kasimir (hat mit hochqezogeuen Auge»-brauen zugehört und verschwindet geschäftig wich-tig in's Garderobezimmer). Der Dandy: Der Alexaudrit ist der Ascher-mittwochstein. Zwar noch inwendige Glut, ober überslort. — Ich platze heute vor Inspirationen. — Daran ist die Marquise schuld. Diese« Mäd-che» ist. wa« man Muse nennt. Dabei tanzt sie wie da« fleischgewordene Fegefeuer. Wenn sie sich blos die Haare besser färbe» woll e. Indessen: Wer wäre Mensch und ei» vollkommene» Thier? (Singt): Man muß nicht u>>—beschei—den sein! Und überdie»: Wozu sind wir Pilosophen? Wa« hätten wir Philosophen z» thun, wenn die Welt vollkommen wäre? Es ist i» der That Alles sehr nett eingerichtet. Anch da« mit dem Aschermittwoch ist gilt disponiert. So kann sich der Mensch doch ausruhe», / weil er muß. Und in sich gehen. Emil! In sich gehen! — Wenn ich so in mich gehe .... Man entdeckt da allerhand. Zum Beispiel . . . (ruft): Kasimir! Kasimir (erscheint mit steh» paar grauen Hosen): Gnädiger Herr? sitzenden Kreise unserer Stadt daS Kuiistgewerbe auch materiell förder» wollten. (Sliidtischrs Musriim.) Die Sammlunge» de» städtischen Museum», soweit dieselbe» Eigen-thum de» Musealvernne» sind, werde» über Aus-trag de» Stadtamte» von den Herren Professor P i r ch e g g e r und Joses G s p a l t l geordnet und inventarisiert. E« solle» nämlich sür den Fall weiterer AuSeinaiiderseduiigen wenigsten» die Pettauer Bürger», der Stadt und dem M»seal> vereine gehörigen Gegenstände vor de» Eigen-thumSanjprüche» de» Herrn Professor gesichert werde». Wir könne» »icht glaube», dass diesbe züglich thatsächlich sine Gefahr besteht. Herr Professor Ferk hat allerding» vor Gericht unter Eid da» ganze Museum al» sein Eigenthum be-zeichnet, aber er hat dadurch nicht daS geringste Eigentumsrecht erworben, sonder» sich nur eine arge Blöße gegeben, da er unter Eid Unwahr, heiteu vorbrachte. Ein derartige» Vorgehe» qua-lificiert sich sonst als Verbrechen deS Betruges, begangen durch falsche Zeugenaussage vor Gericht. Selbstverständlich verlangt vo» läufig »jemand die Verfolgung de» Herrn Professor Ferk, aber wir rathen ihm dringend ab. nochmal» in Petto» oder anch nur in Haidin zu erscheinen. (fltin Söffet in tyreter.) über Wunsch zahlreicher Theaterbesucher soll im Laufe dieser Woche in der bisherige» Herrengarderobe ein Büffet aufgestellt werde», i» welchem ivähreiid der Zwischenakte Bier und kalte Speisen serviert werde». Diese Einrichtung hat sich im Grazer Stadttheater ausgezeichnet bewährt. Die Herren-garderobe, welche in ihrem bisherigen Locale räumlich zu beschränkt war. übersiedelt i» die Damengarderobe, welche ohuedie» fast gar »ich« benützt wurde. (lheater-Uachricht.) Montag de» 28. d. M findet um 3 Uhr nachmittag» im Theater-gebäude die Logeulicitation durch da» Stadtamt Pettau statt. (dhrflterindjricht.) Für die nächste Wochc sind i» Aussicht genommen: Der lustige Schwank »Der Raub der Sabinerinneu" und die neueste SensationSkamödie Sudermann'S „Jo-hanniSfeuer." Letzteres Stück erzielte allerorts großen Erfolg, welchcr hoffentlich auch hier nicht ausbleiben wird, da es sorgsältig einstudirt wird und die Rollen wirklich gut besetzt sind. Als dritte Vorstellung ist MosenthalS „Deborah" in Aussicht genommen. (Nach »irr Jährn».) Jüngst wurden beim hiesigen Bezirksgerichte die Eheleute Anton und Rojalia P i ch l e r an« Wurmberg ivegen Feld-diebstahl« in Untersuchung gezogen. Dabei stellte sich herau«. das» Pichler dringend verdächtig ist. im November 1896 aus der Straße von Petta» nach Wurmberg einen gewissen Prelo 2 nik mit dem Wagen überfahren und hierauf in die Der Dandy: Kasimir, sind Sie schon einmal in sich gegangen? Kasimir: Wie befehlen? Der Dandy: Haben Sie schon einmal den Stachel der Erkenntni» in Ihren Bnsen gedrückt? Kasimir (grinsend): Hähä . . Der Dandy: Sehr richtig, Kasimir, e» ist zum Lachen. Ich wußte längst, das« Sie ei» Cy-niker sind. Kasimir: Ich wollte frage»: Welche graue Hose gnädiger Herr befehlen. Der Dandy: Auch »och Nuauzen anlangen Sie vo» mir. Unersättlicher? Einen Moment! Also gilt: die mit schwarzen und grauen Para-lssstreifen. Kasimir (sehr ernst): Ich verstehe: die Un-endlichkeitShose. Der Dandy: Sehr richtig: die Unendlich-kcitahose I — Aber wa» ist denn da»: sagen Sie mal. Kasimir, habe» Sie mich heute Früh nicht au«gezogen? Kasimir: Gnädiger Herr ließen e» nicht dazu kommen. Gnädiger Herr drohten mir mit Entlassung, wenn . . . Grajena gewoifeu zu haben, wo PreloZnik seiner-zeit todt gefunden wurde. Am 24. d. M. hätte die Exhumierung der Leiche stattfinden sollen, eS ist aber nicht gelungen, die Grabstätte de« Verunglückten ausfindig zu machen. (ftintomort.) Maria Krtschek. Jnwoh-ncrStochter in Schikola, hatte mit ihrer Mutter Katharina einen gemeinsamen Verehrer. Beide Verhältnisse blieben nicht ohne Folgen. Um diese Schande vor der Oesfentlichkeit zu verbergen, be-ichloffeu Mutter und Tochter. daS Kind der Maria Krtschek auS der Welt zu schaffen und vergruben dasselbe sofort nach der Geburt beim Schweinstalle ihre» Hause«. Dieses Verbrechen, welche« vor zivei Jahren begangen wurde, wurde jüngst durch einen Zufall entdeckt. Beide Be-schuldigte sind bereit« in Haft und ihrer That geständig. (Raufereien.) Franz Tschutschek und Franz K v a r. beide Fuhrleute a»S St. Andrä W.-B. geriethen im Gasthaus» de« Horvath daselbst in Streit, in dessen Verlaufe Kvar einige Ohrfeigen erhielt. Kvar zog nun sein Messer und brachte dem Tschutschek schwere Ber-letzungen am Halse und am Gesäße bei. Der Winzer Anton M a t j a 5 i 6 aus Rottenmann erhielt, ebenfalls bei einer Rauferei, einen Stoß mit dem Weingartstecken in» Auge, so dass das-selbe total zerstört ist. Er wurde im schwerver-letzten Zustande in daS Pettauer Krankenhaus überbracht. l^eoerdereitschast.) Vom 28. October. bis 4. November, 2. Rotte de» 2. Zuge«, ZugSfüh-rer B e l l a n. Rottführer F. Stroß. Feuer-anmeldungen sind in der SicherheitSwachstube zu erstatten. Auswärtige Neuigkeiten. (Eine orrsnnhrnr Well.) Überdieaußerordentlich ergebnisreichen Ausgrabungen in Turkestan, die eine ganze alte Civilisation ans Tageslicht förderte», macht der englische Forscher Dr. A. S t e i » sehr interessante Mittheilungen. E» handelt sich um Orte, die fast 2000 Jahre unter einem Sand-meer begraben waren und deren Geschichte bis jetzt völlig unbekannt war. Ehe mit dem Graben begonnen wurde, sah man nur unheinilich au»-sehende Reihen gebleichter Bauholzstücke, die wie da» Fachwerk eine« gestrandeten Schiffes zwischen den Sauddünen hervorragte». Von besonderem Interesse waren die Hausen, die bei einigen zer-störten Hänsern, die augenscheinlich einst von Dorsbeamten bewohnt wurden, auSgegrabeu wurde» — gewissermaßen Papierkörbe mit Hun-denen vo» Documenten, die schön auf hölzernen Täfelchen geschrieben und sorgfältig zugebunden und versiegelt waren. In Folge der couserviren-den Natur deS SandeS waren viele in prächtigem Der Dandy: Sie sind ein Feigling. Gehen Siel Kasimir (macht ei» beleidigte« Gesicht und verschwindet mit der Hosenlast). Der Dandy: Also habe ich Schamloser nicht ei»mal die Wäsche gewechselt . . . Und wir wollen eine nene Cultur heraufführen l Wir wollen der Menschheit neue Gebärde» beibringen! — Pescheräh« sind wir, — Pescher-äh«! — Pfui Teufel, sogar die Kegel-mütze habe ich noch auf den Kopf. (Eine hohe Pierrotmütze fliegt au« dem Vorhangspalt in'« Zimmer.) Aeh. mein ganze« Gesicht klebt, und einen Geschmack hab ich im Munde . . . leimig — Weß' aber die Zunge faul ist, deß Seele kann schwerlich nach Ambra duften. DaS könnte in Jesu« Sirach steh'». Indessen gibt «S Eau de Botot und somit: Kasimir I Kasimir (schlüpft mit fragender Miene her« ein): Gnädiger Herr? Der Dandy: Mischen Sie daS Mundwasser! Kasimir: Befehlen gnädiger Herr die .schwerste von den Künsten'? iWiuf« W(t.) — 3 — Zustande, die Tinte so schwarz und Siegel und Schnüre so vollkommen, .al« wen» sie nur einige Wochen alt wären. Da diese Docnnieute in einer bekannte» indischen Schrift geschrieben sind, werden durch ihr« Enhifferung viele Einzelnheiten deS alte» Dorflebe»« enthüllt werden. Aber diese Aufgabe wird viele Jahre angestrengten Studium« ersorder», da die auf diese Schrift bezüglichen Materialien in Indien sehr spärlich sind. I» weniger alte» Orten fand mau auch Papierdok»-mente i» SanSkrit, Chinesisch und auch tibeta-nische ManuScripte. Nirgends fand man uube-kannte Schriftliche». Um die meisten vergrabe-nen Häuser fanden sich sorgfältig angelegte Gän-chen mit Baumalleen, eingefriedeten Wegen, Obst-bäume u. s. w. AlS der Sand weggeräumt wurde, sahen die Forscher unter den verschrumpfte» Hecken, Haufeu trockener Blätter, gerade wie sie vor Jahrhunderten gefallen waren. Die Gärte» waren meist so, wie die noch jetzt in Tiirkestan gefuu-denen. Von Bäumen zeigten sich am meisten Pappeln, Pfirsich-, Manlbker- u»d Aprikose»-bäume. ES ist kein Beweis vorhaudeu, dass diese Orte in Folge einer plötzlichen Katastrophe ver» lassen wurden. DaS allmälige Verlasse» erfolgte augenscheinlich durch die Unmöglichkeit fortgesetzter Bewässerung, was ein Vorschreiten des Sande« verursachte. Während daher wirklich« Werthgegeu-stände von d«n Besitzern entfernt waren, wurden in de» Wohnhäusern viele Ha»«geräthe von geringerem Werth, wie Heugabel. Mausefalle», Stiefel, Stühle, Schuhmacherleisteu u. f. w. ge-funden. In den zerstörten Tempeln war eine Art unbeabsichtigter Ausstellung der Fabrikate jener Zeiten, denn vor einigeil Götzenbildern lagen Haufen zerrissener Lappe», schön gearbei-teter Seiden- und anderer Stoffe, die als Weihgeschenke niedergelegt worden waren. In einem Tempel bemerkte man z. B. dass ein besorgter Pilger, der so viele Gottheiten als möglich günstig für sich stimmen wollte, ein tibetanische« Manus-cript zerrisse» und unter die verschiedenen Götzen-bildn vertheilt hatte. Diese Bruchstücke sind jetzt wieder »nter Glasscheibe» vereinigt worden. AuS den Klöstern und Tempel» wurden viele Coloffalstatueu i» Stuck auSgegrabeu, Ein Tempel enthält in seinem Kreuzgang über hundert überlebensgroße Statuen. So viel wie möglich wurden gesäubert und Photographien davon ge-nommen; uur wenige konnten gertttet werden, denn als der fchüdeude Sand entfernt war. drohten die großen Stuckfiguren zusammenzubrechen, da da« Holziverk im Innern verfault war. Intere-fsante Theile sind jedoch glücklich fortgebracht worden. Wie sehr die heutigen Bräuche schon damals im Schwange wäre», sieht man daraus, dass die Forscher eine EiSgrnbe fanden, die mit trockenen Blättern ausgefüttert war. Anscheinend brauchte man sie also schon damals, um da« Ei« gegen die schreckliche Sommerhitze zu schüden. (Der wiinderdoclor von Manahilf.) Mag-netische Cure». Der Jnhabrr der Fensterputz-und Reinigungsanstalt iu Wien, Emerich Langer, ist ein vielgesuchter Wuuderdoctor, der mit einem medicinischen Beirath, Dr. Jetzt, gemeinsam behandelt. Er stand wieder wegen Curpsuscherei vor dem GerichtSsecretär Dr. v. Feyrer. Der Angeklagte ist ein Man» von gedrungener Gestalt mit stattlichem Bart. Etwas Prophet im Blick und iu der Geberde. Er heilt durch Streiche» mit den Händen. Und so erzählt er. wie er zur .Kraft" kam. Im Jahre I8S8 hat mich der Schlag getroffen. Ich war aufgegeben. Leber, Ln.ige, Herz, Magen, Hände Füf^r, alles war vernichtet. Da schrieb niir meine Tochter auS Schönberg, das» sie Tischrscken könne. Ich la» die Werke der gottbegnadeten Männer, wie MeS-...er, Dustal. Reichenbach. Flammario» und als meine Tochter nach Wien kam, versuchte ich das Tischrücken. Ich legte die Hände auf: der Tisch tanzt im Zimmer herum. Ich sage zu ihm: „Steh' still!" er steht still. .Warst Du ein Mensch? da klopft eS dreimal. Ja! ein Schlag durchsuhr mich. Bei der Offenbarung snhr eS mir kalt über den Rücken. Da» Kind meiner Tochter mußte schreiben, was der Tisch sagte, und er sagte: .Wenzel Rieger. Schnllehrer in Mäh-risch-Schönberg, starb am 19. November 1873 als Bahubeamter." ES war 0er Name de« Groß» vaterS, den ich nicht kannte. Da gieng e« wie eine fürchterliche Erschütterung ourch mich: Rrrrn I ES ivar eine Offenbarung der Kraft. Ich habe mich selbst durch Bestreichen curirt und-dauu mit .GotteSkraft" deu anderen leidenden Menschen zur Verfügung gestellt. Meine erste Patientin war Frau Reinthaler, die völlig gelähmt war und nun hergestellt ist. Dr. Valentin Jetzt gibt an. das« er durch zwei Monate die Unterjuchung bei Langer auSsühre. ES kommen oft 10 bis 30 Patienten per Tag. Er beziehe ein bis fünf Gulden Honorar von Langer. Geld verlange Langer nicht. Dr. Kühn gab sein Gut-achten dahin ab. dass er die Manipulationen Langer'S als ärztliche Behandlung bezeichnen müsse. Er erblickt darin eine An von hypnoti-scheu Verfahre». Eine räthselhasle Sache ist die ganze Geschichte gewiss. Dr. Steger meint, daj« das bloße Streichen mit der Hcu.d wohl nicht als hypnotisch« Suggerirung und ärztliche Be-Handlung zu bezeichnen sei. Der Sachverständige erwiedert, die Menschheit sei eben für alle» Mögliche zu habe». Er wolle nicht behaupten, dass Langer ein Schwindler sei. Er habe den Ein-druck, dass Langer selbst an seine Kraft glaube. Über Befrage» de» Richters, ob der Sachverständige nicht den Angeklagten für geistig desect Halle, äußert sich Dr. Kuh»: Ich halte ih» mit Hin-blick aus sei» Verhalten für geistig nicht normal. Aber eS ist furchtbar schwer, dies zu constatieren. ES wäre eine längere Beobachtung nöthig, die erschwert wird, weil der Angeklagte eben weiß, dass er geistig untersucht werden soll. — Angeklagter : Ich war früher ei» Atheist, aber seit der Offenbarung bin ich ein Gläubiger geworden. Die Verhandlung wurde zum Zwecke der Unter-suchnng dcS Geisteszustandes Langer's vertagt. Vertaner Theater. Indem wir die Besprechung der Leistungen unserer Bühne beginnen, gestatten wir un» eine kurze Kritik — der Kritik al« Einleitung. Der moderne Theaterkritik« ist. wir sprechen vorerst nicht von Pettauer Verhältnisse», meist ein Sclave des Theater» directorS. Indem der Chefredacteur eine« Tag-blatte« dem Theaterreferente» die Sperrsitzkarte snb Couvert zusendet, gibt er demselben den unauS-gesprochenen Auftrag, die geschäftlichen Interessen de« TheaterunternehmtN« zu fördern und mit dem Theaterdirector in engem Contacte zu bleibe», denn der Director ist der Vertrauens-mann wichtiger Corporationen, z, B. deS Gemeinde-ratheS. auf welche» die Schriftleitung Rücksichten zu nehmen hat und der Theaterreferent empört sich meist dann erst gegen die Theaterleitnng. wenn der Direktor „oben" in Ungnade gefalle» ist. Im Rahmen diese« fixen Verhältnisse« hat der Referent aber noch immer, vorausgesetzt, das« er ehrlich und sachverständig ist. Gelegenheit, dem Geschmacke de« Publicum« die rechte» Wege zu weisen und Talente zu fördern. In kleinen Städte» wie Pettau steht die Sache allerdings ander». Hier ist der Referent einzig der öffentlichen Meinung verantwortlich er kann also dem Theaterdirenor da» Leben nach Herze»ilust sauer machen, wenn er da« Kuustleben der Stadt — schädigen will. Nicht» schädigt nämlich de» künstlerischen und materiellen Erfolg einer Theatersaiso» mehr al« unbegründete Nergelei. Hoffentlich traut uu« niemand derartig böse Absichten zu. Im Gegentheile, wir werden der Theater-direction, welche ohne Aussicht auf materiellen Erfolg bedeutende Opfer bringt, uin in Pettau eine würdige Stätte deutscher Kunst zu gründe», jede mögliche Förderung zntheil werden lasse» und wir begrüßen die Wiedereröffnung unseres Bühnenhaus?» al« eine nationale That. Au» eben diesen Gründen werden wir aber an den Leiftuime» der Darsteller strenge Kritik übe». denn anch sie feinten einerseits die schwierige Lage der Directio» nnd sind anderseits verpflichtet, als Träger deutscher Kunst in einer Sprachinsel ihr beste« Können zu zeigen. Und nun zur Sache! Die Eröffnungsvorstellung brachte uns Ernst'S „FlachSmaim al« Erzieher", ein bedeutendes Werk. Der talentierte Verfasser, welcher selbst durch 25 Jahre Schulmann war, hat eS au« seinem Herze» geschrieben und da« erzeugt immer wahre nnd nachhaltige Wirkung. Der moderne Lehrer Jan Flemming, der sich vor allem die Liebe seiner Schiller Jn erwerben such», und dann un Bewusstsein seiner Itacht über die jugendlichen Herzen alle vorge-schriebenen Trillmittel bei Seite wirst, fand in Herrn Roland eine anSgezeichnete Verkörperung DaS war wirklich der geniale Riefe mit dem Kinderherzen, den die IungenS gern haben mußten. Sehr gut war auch Herr Bornstädt als Flachs-man», er brachte den iiitrignaute» und pedantische» Ignoranten auf so wirksame Weise zur Darsttl-tu,ig, dass er trotz der uudaiilbaren Rolle Applaus « fand. Ebenso wirksam brachten Herr Director Gärtner (Dr. Prell) nnd Herr H a n j ch u l z (Schnldiener Regendank) ihre Rollen zur Geltung. Von den Damen muss vor Allem Frau Koppen-stein er erwähnt werden, welche die bissige alte Lehrerin Stnrhahn geradezu sanwS zur Darstellung brachte. Die Dame ist in ihrem Fache eine Künstlerin. Ihre jugendliche Eollegin, Gisa Holm, sollte von einer Naiven gespielt werden. DaS Mädchen, welches ein Flemming liebt, obwohl eS nur Tollheiten im Kopfe hat und zur Lehrerin nicht taugt, muss als liebenswürdiges Kind dar» gestellt werde». DaS ..Kind" ist ii»S Fräulein W a l d e m a r gänzlich schuldig geblieben, in den 'sentimentalen Scenen war aber an ihrer Leistung nicht» auszusetzen. Sämmtliche übrige Darsteller thaten ihr Best.S, jedoch lassen sich deren Fähig» keiten nach ihre» Rollen im „FlachSinann" nicht beurtheilen. Wir hoffen jedoch bald Gelegenheit z» finden, mit ihnen näher bekannt zn werden. Die Ausstattung war sehr sorgfältig, die Regie famos. daS Zufaiiimenfpiel liess nichts zu wünschen übrig. Über die zweite Vorstellung .Dr. KlauS" läßt sich leider nicht dasselbe sagen, lle mortuis nil nisi hene, sagt der Lateiner, aber unsere Referentenpflicht zwingt uns doch, obwohl Frl. W a l d e m a r unsere Stadt bereits verlassen hat. festzustellen, dass diese» Fräulein nicht zehn Zeilen ihrer Rolle^ordentlich memoriert hatte, so dass ein Zusammenspiel zur Unmöglichkeit wurde. Angesichts des stets drohenden DebacleS bekam der gefühlvolle Theaterreferent Herzklopfen. Die übrigen Darsteller thaten ihr Bestes und eS gieiig um so besser, je weiter weg sie vo» der verzweifelten Julie waren. Herr Wugganig gab den Juwelier Griesinger sehr liebenswürdig, aber er sowie Herr Roland (Max von Boden) mussten ihr Hauptaugenmerk darauf richten, die Situation zu retten, wenn Fräulein Wal-demar stecke» blieb. Herr Hans Bornstädt war als Dr. Klaus recht brav, nur hätte er die Grobheiten deS berühmten Arztes etwas trockener bringen sollen. Dr. KlanS sagt feine Impertinenzen nicht mit Leidenschaft, sondern als etwas Selbst» verständliches, etwa so, wie man eine harmlose Geschichte erzählt. Frau Käthe Stein (Marie) zeigte sich als verständige Schauspielerin, es ist immer erfreulich, wen» eine Darstellerin wirklich Geschmack besitzt. Frau Koppe n steiner bestätigte als Ha»Shälterin Marianne unsere gute Meinung. DaS Beste kommt aber zuletzt. Herr Direktor Gärtner war ein geradezu groß-artiger LubowSky, wie er sich selbst an der stürmische» Heiterkeit deS PublicnmS überzeugen konnte und daS jugendliche Liebespaar, Herr Körner und Fräulein L e n d o r f, hat u»S freudig überrascht. Herr Körner ist ein sehr talentierter Anfänger, von welchem wir nnS viel Gute« verspreche» Fräulei» Lendorf ist eine routinierte Schauspielen» und ein Talent. E« war ein Vergnüge», die beide» junge» Leute anzusehen und eine wahre Erholung nach den peinliche» Scenen der ersten Acte. Die Ausstattung war hübsch, die Regie konnte in Folge des be-kannten ÜbelstaudeS nicht viel machen. Humoristische Wochenschau. Die Pettauer Elovenen habe» mir ein dreimalige? „2ivio" gebracht. Die Sache verhält sich so: Sonntag nachmittags war ich in Haidin. um die Ausgrabungen des Herrn Professor Gnrlitt zu besichtigen. Dabei kam mir die Idee, meinem Freunde G r a h a r. der mich schon oft eingelaoen hat. in seinem neue« Hotel einen Äesuch abzu-statten. Gedacht, gethan! Während die übrigen Pettaner. welche in Schaaren nach Haidin gepilgert waren, links z»m Gasthause Kar letz abschwenkte», marschierte ich kühn aus die Höhle des Löive» zu. Ich kam ober nicht weit. Kaum hatten mich einige schwarzbefrackle Aushilfskellner erblickt, al« sie sofort mit dem Rufe: Der Kalchberg!' der Kalchbergl sämmtliche Insassen deS Hause« alarmierten. Und daS weit geöffnete Haus Speit sämmtliche Schreiber des Horvath au»! Zuerst war ich gerührt über meine Popu» larität, dann kamen mir allerlei Gedanke». Ich dachte mir. e» wäre doch nicht schön, wenn in, „ViehpajS" zn lesen stünde, das» der Redacteur der „Petaurca" unschuldige Slovene» in Haidin überfallen habe, ich drehte mich also langsam um und gieng bedächtige» Schrittes von daniie». Wer beschreibt aber inein Erstaune» und meine Rührung, als hinter mir ein dreimaliges stürmische» „2ivio" erklang! Es war der schönste Moment meines Leben», den» ich habe die Stimme» der erre» P i » 11 r i t \ ch, Dr. Horvath u»d r. 53 r u m e n deutlich erkannt. Der Übergang von einem Theater zum andere» ist nicht schwer. Die Theatersaison läßt sich großartig an. Die erste Vorstellung war sogar ausverkauft. Jene Personen, welche zur Eröffnungsvorstellung keinen Sitz mehr bekommen konnten, giengen sogar in die zweite Vorstellung, so dass auch au diesem Abende noch einige Leute im Theater waren. Leider gab'« eine kleine Störung, weil Fräulein Wal demar. welche eben als junge Baronin ihre „Flitterwoche»" verlebte, keine Zeit gefunden hatte, ihre Rolle zu lerne». Herr Direktor Gärtner stand zähue-knirschend hi»ter der Scene und jedesmal, wenn rl. Waldemar von ihrem tote ä töte mit dem ousflcurzurückkehrte, verwandelte sich der bescheidene Diener deS Dr. KlanS i» den Schulrath Dr. Prell nnd hielt eine Strafpredigt. Zum Schlüsse bekam sie wie der arme FlachSinann den Abschied. Gott schütze sie auf ihrem weiteren Lebenswege vor großen Rollen! Ich weifs aber nun gar nicht, warum die „Flitterwochen" gar nicht aufgeführt werden dürfen. DaS Stück „Dr. KlanS" könnte ja auch die „Flitterwoche»' heiße», da sich ein junges Ehepaar durch 5 Acte auf der Bühne herumtreibt, oder fürchtet maa sich vielleicht, das« sich ei» junges Ehepaar ausnahmsweise gern habe» könnte. ES giebt thatsächlich Theaterbesucher, welche eS nicht im geringste» stört, wenn auf der Bühne die Fra» de» Mann betrügt, wenn sie ihm aber einen KusS gibt, schauen sie erröthend weg! Der Teufel hole diese Moral, heran« mit den „Flitterwoche»!' Verstanden Herr Gärtner?! Drei srenndliche Mädchenköpse. mit apartesten Hüten neuester Mode bekleidet, lachen un» beim Anbti<1 de« neueste» Hefte« der bekannten und beliebten .Wiener Mode" entgegen. Wer den Inhalt de» Heft«« durchgeht, findet dort da» Neueste in Dainenloiletten jeder Art, in Damenwäsche, in Herren- und Sindermoden. Für den wohl-gepflegten Wäscheschrank find recht hübsche neue Muster zu Handarbeiten in dem staatlichen Helle enthalten. Ein be-sondere» Beiblatt, „Wimer Kindcr-Mode" dient unseren Kinder». Der Unierhaltungstheil enthalt wertvolle litem-rische. künstlerische und musikalische Beiträge. Die „Wiener-Mode" ist in den XV. 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Ihm folgen Fritz Lemmermayer mit seiner, von zartestem Hu-mor übergoldeten Junggeselleu-Älegte .Ostern" und Au-guste «lob mit einem wie vom Leben selbst hingestellten Gegenstücke au» den, Herzen»schicksal« eine» alternden Mädchen». Au« dem weiteren Inhalte de» Jahrbnches sei noch besonder« auf eine für den Fachmann wie für den Laien interessante Studie Prosesfor Dr. Joses Pommer« über .Da« Bewuü! ^unstmäßige in der Volksmusik" hiu-gewiesen. Verschiedene hübsche Prosa-Arbeiteu voi, Johann Pfler, Äustav Andr. Sessel, Rudolf Kleinecke, H. ty. ®trdhl und I Zauner, sowie Gedichte von Ferdinand v. Saar, Han» Fraiingruber, Karl Bienenstein, I. «. Frime-berger und Hermann Hango, außerdem eine Musikbeiloge von Pros. 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In Österreich zum Geschäftsbetriebe zugelassen seit 1873. Bureaux in Wien: (Jermaniahof I., Lugeck No. 1 und Sonnenfels-ga-ise Nr. 1, in den eigenen Hiiusern der Gesellschaft. Versicherungskapital Knde 1000 ........K. 732,006,339 Nene Antrlg« im Jahre 1900 .........„ 62,308,616 Sicherheitsfonds Ende 1900..........„ 291,367,232 Gewinnreserve der Versicherten Ende 1900 . ,, 20,217,233 tiewinubetbeilung mit Begiun der Versicherung nnd jährlicher Bezug der Dividende schon bei Zahlung der dritten, vierten Jahres-prXnie n. s. f. — Dividende im Versicherungsjahre 1902/3 an die nach PlanB Versicherten aus 1880: 60'/,»/.. 1881: 57'/«'/., 1882: S5«/. 188S: 62V«*/«. 1864: 49'/»'/» u. s. f. der vollen Tarif-Jahres-prttwie. jede ^bsehngDverpkichtnng der Versicherten vertrag»mita-sig ausgeschlossen. Mitversicherung de« Kriegsrisikos und der Invaliditits-gefahr. — Keine Aritkosten. 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Bestellungen auf amerikanische Neben ans den vereinen Afaals-und Landes Nebenanlagen für die pftan)periode 1901,2. Vom Lande Steiermark kommen im Frühjahre 1902 fol-gende Mengen amerikanischer Reben unser nachbenannten Bedin-gungen zur entgeltlichen Abgabe und zwar: 1. 500.000 Stück Veredlungen (größtenlheilS von Moslcr gelb, Wälfchriesling, Burgunder weiß, Gutedel roth und weiß, Sylvaner grün, Traminer, roth) auf riparia Portalis, visu Solonis nnd rupestris Monticola. 2. 500.000 Stück Wurzelreben von riparia Portalis, vitis Solonis und rupestris Monticola. 3. Eine größere Anzahl von Schnittreben von den vorgenannten drei Sorten. Die Preise der Reben per 1000 Stück sind folgende: I. Veredelte Reben für wohlhabende Besitzer 240 K, für alle übrigen Besitzer 160 K. II. Amerikanische Wurzelreben für wohlhabende Besitzer 20 K, für alle übrigen Besitzer 10 K. III. Schnittreben 6 K. ' Bei Bestellungen von mehr als 1500 Veredlungen, 5000 Stück Wurzelreben oder Schnittreben durch eine Partei behalten wir uns vor, die angesprochene Menge entsprechend dem allgemeinen Stande der Anmeldungen zu reducieren. Die Bestellungen auf diese Rebe» sind directe beim Landes-Ausschüsse oder durch die Gemeindeämter, bei welchen zu diesem Behufe eigene Bestellscheine aufliegen, einzubringen. Die Gemeindevorstehungen haben die ausgefüllten Bestell-scheine sofort dem Landes-AuSschusse zu übermitteln. Alle Bestellungen sind bis 1. December 1901 zu machen, da später einlangende nicht berücksichtigt werden können. Die Bestellungen werden der Reihe nach, wie sie einlangen, erledigt und bekommt jeder Besteller die gewünschten Sorten, solange der Borrath reicht, zugesichert. Alle diese Reben werden nur an steirische Besitzer abge-geben und haben daher auch jene Parteien, welche die Reben unmittelbar beim LandeS-Ausschusse bestellen, eine gemeindeämt-liche Bestätigung darüber, dass sie einen Weingarten in der Ge-meinde besitzen, beizubringen. Rebenhändler sind vom Bezüge obigen Materials ausgeschlossen. Die Preise verstehen sich ab Anlage und ist der entfallende Betrag bei Übernahme der Reben zu erlegen, beziehungsweise, wenn sie mit der Bahn befördert werden, wird derselbe nachge-nommen werden. Verpackung?- und Zufuhrskosten werden zum Selbstkostenpreise berechnet. Bei jeder Bestellung ist genau anzugeben: 1. der Name, Wohnort und Stand des Bestellers; 2. die Steuergemeinde, in welcher der Weingarten liegt; 3. die gewünschte Rebsorte; 4. die letzte Bahn- oder.Poststation, wohiir^die Reben gesendet werden sollen. Wenn die gewünschte Sorte bereits vergriffen oder nicht in genügender Menge vorhanden sein sollte, wird dieselbe durch eine andere ähnliche ersetzt. Vom steiermärkischen Landes-Ausschusse. Edmund Graf JUtm«. Jos. Topitschnigg Gärtnerei, PffttaU empfiehlt zu Allerheiligen Kränze u. Bouquets aus trockenen und frischen Blumen, und übernimmt Grabdecorationen. Weiters empfiehlt derselbe seine sehr schönen verschiedenen Palmen für Blumentische in allen Grössen, dann blühende Topfpflanzen als fHktq, Chritanthamenetc. zu den billigsten Preisen. Herausgebet und verantwortlicher Schriftleiter: Friedrich von Kalchberg. Druck: SB. Blanke. Setlau. ' v' •-, IMN1Z Weitage zur "J^etta-xiev Verlag do» B. Olaat« la Pctta». •jg2*y^^^ygyg2AUL!AiAlA!JLZAiAZA£AuALkZA!lZAZAli£ALklA!!AiÄiAlA!A2AiAlMiA!A!AlA!Jk!A!Jk!AIA!AlMl Das Geheimbuch. <. i r TiJVrUt vo» Arthur Sugtn Simsen. (0«Hl»»»nO) 3. »gnste sah ihrem Verlobte» so lange nach, bis er in einer Biegung des Weges zwischen den beginnenden Bäume» der Promenade verschwand. Nun trar sie den Rückweg an. Sie ging langsam, um über ihr Glück »achzudeiikcn, den» dem Manne ihrer ersten Liebe angehören, ihm alle Sorgfalt und Zärtlichkeit widmen zn können, die ihr »»es Herz für ihn barg, war ihr einziger Wunich, ihr einziges ireben gewesen. Jetzt war sie dem Ziele so nahe, daß sich an ,r Erreichung desselben fast nicht mehr zweifeln ließ. Die Liebe Hit, wie jede Leidenschaft, egoistisch; Auguste war ein feinfiihlendeS, |rit den besten Eigenschaften ihres Geschlecht» ausgerüstetes Mäd» (it ... trotzdem gab sie sich dem Glücke hin. das der hentige Sbriid ihr gebracht, die Trauer um den Bater Karls, de» sie »ur luchtig einigemal gesehen, trat zurück vor der Seligkeit, die die üiebe bereitete. Sie hatte das Haus erreicht, dessen Thür ange-chiit war; aber Auguste konnte sich nicht entschließe». den engen Sniirn zu betrete», sie bedürfte der frischen Luft, des Anblick» des Horizont« und des Mondes, der in stiller Pracht über der Land ilbliit schwebte. Wie rasch hatten sich die Verhältnisse geändert! Orftcrii noch von Ungewißheit gepeinigt, durfte das liebende Mäd-chru sich heute einer lichtn, Hoffnung hingeben. Angnste wollte die nite Freude austobe» lassen, wollte sich mit dem Gedanken ver< traut machen: Du bist die Verlobte Karls! Da hörte sie Schritte an dem Giebel des Hanse». Von dort btr kam der Weg aus dem Felde, da» sich jenseits eines kleinen tV.ri>e« unabsehbar ausbreitete. Rings lagen reiche Dörfer und hier und dort kräftige Forsten. Auguste wollte sich zurückziehen; aber ein Wimmern, das an ihr Ohr schlug, fesselte sie an den ein-lirüvmmene» Platz. In demselben Augenblick erschien auch die Mtter ans der Schwelle, die besorgt nach der Tochter scheu wollte. „Mutter!' „Was geht vor?' „Lansche einen Augenblick.' DaS Geräusch langsamer Schritte ließ sich wiederum vernehme», Ntnit ei» leiser Seufzer, der aus einer schwer bekümmerten Brust kommen muhte. Die Stille des Abends erlaubte es, jeden Laut zu unterscheide». „Ein »»glücklicher Mensch!' flüsterte Auguste. .Oder ein Kranker!' fügte die Witwe hiuzu. „Was beginne» wir?' „Wenn Hilfe »ölig, niüfsen wir sie leisten.' „Das ist Meuschenpflicht.' Aengstlich warteten die beiden Frauen. Nach zwei Minute» trat ei» Mau» ans dem Giebel hervor, tot sich schwankend a»s einen Stock stützte. Wenn er nicht völlig mchöpst war, mußte er krank fein. Dem Aenßeren nach gehörte cr den besseren Ständen an; er trug einen hohen Hut und eine» modernen Rock. „O, nie!» Gott!' rief er, als er die beide» Franc» erblickte. .Reiche» Sie mir eine» Trunk Wasser!' Er sank aus der Hslzbank nieder, die neben der Thür stand. Auguste eilte nach der Küche. „Sind Sie krank?' fragte teilnehmend die Witwe, die ihm 'urchtloS näher trat. „Ich glaube ... meine Kraft ist erschöpft ... ei» brennender ?»rst quält mich! Schon hatte ich keine Hofsnnng mehr, die ersten Ganser zu erreichen .. Er lehnte daS Haupt zurück an die mit Weinreben bedeckt? Wand. DaS Licht des Monde» fiel auf sein Gesicht. Es war ein bleiches, leidendes, aber ein regelmäßiges Gesicht, das einem Manne vo» vierzig und einigen Jahren angehörte. Ei» voller dunkler Bart ließ die Bläsie der Wangen nnd der hohe» Stirn deutlich hervortreten. Die Augenlider, die sich geschlossen, zuckten. Schluss hingen die Arme herab. An einem Finger der rechten Hand, die ans dem Knie lag, blitzte ein großer Siegelring. Iran Bauer, die mit einem Blicke ersaßt, daß der Unglückliche kein gewöhnlicher Mensch war, richtete teilnehmend einige Frage» an ihn; sie erhielt keine Antwort. Nun kam Angnste. „Mutter, ich habe dem Wasier ei» wenig Wein beigemischt.' „Gnt, recht gut! Gieb!' Die Witwe brach» das Glas an die zuckende» Lippe» des Kranken. .Erqnicken Sie sich,' mahnte sie srenndlich. Der Fremde ergriff hastig das Glas und lehrte es in einem Znge. „Danke, danke!' stammelte er. „Gott segne Sie! Nun wird mir besser! Das war Hilfe in der Not! Die Besinnung kehrt mir zurück! Wo bin ich denn?' .In unmittelbarer Nähe der Stadt M." „Kami ich sie noch erreichen?' „Kaum zehn Minuten ist da» Thor entserut.' „Der Himmel sei gepriesen!' Er wollte ausstehen; die Kraft fehlte ihm. Aechzend *aick er zurück. Wie im Krampfe umklammerten feine Hände den glänzen-den Knopf auf dem Rohrstocke. E» war ei» Rätsel, daß dieser elegant gekleidete Mauu allein in später Nacht und bis zum Tode erschöpft aus dem freien Felde kam. Seine bestäubten Schuhe deu-teteii an, daß et eine» weite» Weg zurückgelegt hatte. „Sie si»d krank, mein Herr!' begann die Witwe nach einer Pause. „Was können wir für Sie thun? Ihr Zustand ist derart, daß Sie die Stadt «icht werde» erreiche» können.' .Ich muß! Ich muß!' rief der Fremde, sich zusammenraffend. „Ach, es kommt viel darauf an .. .Sie wissen doch, daß eine schreckliche Krankheit in der Stadt wütet?' .Ich weiß es, nnd deshalb ist meine Anwesenheit dort nötig. Nur eine Viertelstunde, »ur zehn Minuten muß ich dort fein ...' Er versnchte noch einmal, sich zn erheben; eö gelang. „Wem bin ich z» Danke verpflichtet?' fragte er. „Sprechen Sie »icht vo» Dank, mein Herr; ich erfülle meine Pflicht, die mir nnfere Religion vorschreibt. Gott nehme Sie in seinen Schutz, wenn Sie einmal den Wxg fortsetzen müsse».' .Welche Richtung habe ich einzuschlagen?' .Ich werde Sie begleiten, von hier aus läßt sich der Weg nicht genau beschreiben.' „C, wie groß wird meine Schuld Ihnen gegenüber, Madame! Ich wäre umgekommen, hätte» Sie mich «icht gestärkt! Nun kann ich gehen ... Ihr Trank hat mich gelabt.' „Auguste!' ries Frau Bauer. ..Mutter?' „Bleibe im Hause, ich komme gleich zurück.' „Laß mich nicht lauge warten, Mutter!' ..Rem. nein!' Die Witwe schloß sich dem Fremden an. der langsam weiter-ging. So durchschritten sie die Pappelallee. „Wie steht es in der Stadt?' fragte leise nnd mit Anstrengung der Fremde. „Nicht gilt, mei» Herr. I» de» letzte» beide» Tagen sind viele Mensche» gestorben. Wie man sagt, hat die schreckliche Epidemie »och nie so viel Lpfer gefordert. Und der Tod tritt so rasch ein ...' >/l ÄSS&.4B. 170 „Ütafrfi?" fragte wie zerstreut der Man». „Iu ierii-3 bis acht Stunden ist Der Mensch gesund nnd tot.' »«schrecklich! Schrecklich!' „Eo sollte sich jeder vorbereite», die Erde z» verlassen. Aber niemand denkt daran, so lange er geinnd ist. Wie heillos sind die Venoirrnngen. die ein plötzlicher Tod anrichtet!" Der Mann lehnte sich an einen Banm, »in zn ruhen. .Ist das Stadtthor noch weit?" fragte ir ängstlich. .Rein, mein Herr. Schlagen Sie diesen Fnßweg durch da» Akaziengebiisch ein nnd Sie werden nach fünf Minuten das Thor vor sich sehen. Erlanben Sie mir nun, daß ich zurückgehe ... meine Tochter ist allein, nnd da wir keine» männliche» Schllv haben ... Ich möchte Ihnen gern noch niitzen .. Sie schwieg erschreckt, da der Fremde sie mit unheimlich glühenden Augen an-starrte. .Madame,'' sagte er, .Sie flößen mir großes Vertrauen ei». Ich bitte, »euuen Sie mir Ihre» Warnen." «Witwe Bauer, mein verstorbener Manu war Lehrer ... Ich wohne in dem letzten Hanse mit meiner Tochter ... Wir komme» wenig mit der Welt in Be-riihrung . .. Nicht weil ich Dank be-auspruche, sage ich Ihnen dies; aber wenn ich niitzen kann .. . Sie können es, Sie können e»!' stöhnte der Fremde. .Wie. mein Herr?' .Ich trete einen gefährlichen Gang an ... vielleicht hat mich die Krankheit schon ersaßt ... Und doch muß ich fort ... Es ist gut, da» man seine Angelegenheiten ordnet .. (fr umschlang mit dem Arme den Baum, als ob er sich vor dem Niedersinken wahren wollte, oder heftige Schmerzn« empfände. .Was kann ich für Sie thun, lieber Herr?' „Nehmen Sie dieses Taschenbuch ... es enthält meine wich-tigstei« Papiere, die niemanden in die Hände fallen dürfen, wenn mich dort in der Stadt ein jäher Tod heimsucht. AnfeinerKarte findenSikinei-uc Adresse ... liefere ich morgen nicht zu-rück, um mein Eigentum zu holen... dann senden Sie es ab unter der Adreffe. die Sie vorfinden werden. Viel-leicht feabe ich Ihnen meinen letzte» Willen mitgeteilt .. . Nehmen Sie doch, liebe Fran .. . Im Namen Gottes beschwöre ich Sie, leisten Sie mir doch die-fen wichtigen Dienst. Bleibe ich am Leben, werde ich dank-bar fein!' Der Fremde schwankte der Stadt zu. Frau Bauer stand bestürzt neben dem Banme; sie hielt da? Taschenbuch in der Hand. Zurückgeben konnte sie es nicht mehr, es blieb ihr demnach nichts, als den Willen des Mannes, d.'n ohne Zweifel die triftigste» Gründe leiteten, zu erfüllen. Die U.'Üw.' [).:i!t>r!:'.' ft?tJ flrwiiftufjnft in kleine» wie in gros;en An« (fni unter Molor Paiizrrwaqc» für B»rp«stt»dirustr. (»It Tftt.) Die Folia (Crvpt Beide blieben hente länger iu dem i» licheu Stiibche» als fönst, den» sie I, , viel ernste Dinge zu besprechen und ', für die Zukunft festzustellen. Si gaben sie sich zur Nachtruhe. Ai bat deu Himmel um Schutz für d» liebte» und im festen Vertraue» ani der der Menschen Schicksale »ach i vi lerforfchlichen Weisheit leitet. rr ließ sie sich nun der sanfte» Gewn u Schlafes. Frau Bauer hatte das - >» tum des Fremden bei ihre» Werts, verborgen, ohne es zn prüfe»; sie tiuui» genau der A»weif»»g Folge leisten. 4. Wir folgen einem Wagen, der r.Jck über das Pflaster der ruhige» Stvn'n rollt. In dem Augenblicke, als die i> cken die ersten Morgenstunde» verkm.. .' te». hielt dieser Wage» vor einem si.ui liche» Haufe, das an einem der aror.ru Plätze der Stadt lag. Reiche Leute iiin>; teil hier wohnen, denn alle Hänse» wa reit palastartig gebaut. Man erbli.ü, i» den breiten Fassade» hohe Fenster mio Balkons, die, von Marquisen bedeut, mit Zierpflanzen und erotischen Gewächsen geschmückt waren Ein Man» verließ den Wagen uud zog die Glocke au dn großen Hanöthiir. Man mochte auf da» Zeichen gewartet habe», den» gl; i!i daraiif öffnete ei» Diener die Thiir. .Herr Doktor,' rief er, .mein Herr lebt in einer lonl'.a Todesangst.' .Wer ist krank?' fragte ruhig der Arzi, ein Mann, der Inii.K >. schon die fcln» reu Pflichie« seiuesStaiikl) erfüllt hatir .Mad> >!< Junker.' .Führen Zi« mich zn tt; Kranke» " Der Die»! sprang iniii > ' Treppe hin,'», der Dokt;' folgte.Anid Korridor ersten St" trat ihm > i Manu enl ge». der ll gend i» Worte a brach: „Hei* ! Sie. .HtrrTi tor!" .Fasten -sich, Jnnkei »Eiebleib. ! so lange . . .Weilniei Thätigkeit ungewöhiili jetzt iu A fpruch ge»o> nie» wird.' spät koiuiiu „Gvit im Himmel! Wen» Sie »ur nicht zu Meine Eiicilia ist plötzlich erkrankt.' .Wann?' „Schon vor einer Stunde. Ich sandte sofort den Diener al' „Warum sind Sie nicht in dem Bade geblieben?' . - <' .Hub ich werde e» auch ferner sei».' .Doktor," fioatc besorgt bic junge Krau, .werde ich moracit reise» können?" »Morgen?* .Ich inüchte bis Stadt wieder verlasse» „»eine» Manne» wegen, de» die Angst tirtet »iid buch »icht vo» mir weiche» will." »Weil er Sie liebt, weil er Sie anbetet." ..Ich will Ihnen später Ansknnst erteile»; jetzt rette» Sie, weu» <»t»,,lich ist - Während diese» kurze» Gespruwö hatte» beide Männer ein ^anteS Zimmer betrete». das biuch eine große Lainve hcll be« ichtet warb. Die GlaSthiir, bic z» bei» Balkon führte, war geöffnet. Hier hatte Junker, ein Mauu vo» ka»m breiftist .ihren, i» unbeschreiblicher Seelenpein der Anknnst de» Arzte» /wartet, der für seine uiKbulb z» la»ar, viel > (aiiflc ausblieb. ,Ao befindet fich die .ranke?" Junker öffnete leise i üb vorsichtig die Miigel-iillr eine» Nebenzim-iier». DerBrzt trat an da» uit seideueu Gardinen changene Bett. Der reizende Kops iner junge» Iran lag » den schneeweißen lisseu. Ihre Wangen waren bleich und ihre uoßen Auge» glänzten. .Gott zu», Gruße, .Viadame Jnnker." .Cäcilie-, rief der <^atte, »wie fühlst Dn !ich?" ,Stören Sie mich letzt nicht, mein lieber brennt»! Wenn ich Hilfe bringen soll, müffeu Sie k>er Kranken und mir Ruhe gönnen " Nachdem der Arzt freundlich den äugst-lichen Gemahl in da» Wohngemach geführt, irgt er z» dem Bette uiriick uud ergriff dir öand der Kranken. Cä-cilic beantwortete alle an sie gerichtete» Fra< ge» mit klarer Stimme. »Doktor,- sügte sie ganz leise hinzn, .werde ichdenn sterben müffen?" . Spreche» Sie doch nicht vo» Sterben!" .Ma« sagt, daß die Epidemie so gräßlich wüte .. .We»» Sie da» ge> ivnßt habe», hätten Sie der Stadt ferne bleiben sollen . .. mir scheint, Zie sind vorAngst krank. " .Glauben Sie nicht. ^aß ich mich vor dem !ode sürchte; e? kann ja doch niemand >einem Schicksale entgehen. Wie e» dort oben bestimmt ist, so wird ?»." .Ganz recht. Dieser Glaube an die Borseh-nng, so löblich er auch «ein mag, entbindet üb rigen» den Menschen von der Bonichtigkeit nicht, dir zn treffen ihm der DtS einen ficit», b«d ander» Vo« lh Morea«. (Mit lext.» Verstand rät." .Ich wollte nur eine Nacht in ber Siadt bleibe».-.Da» war »»vorsichtig. Wer so glücklich »tuirt ist, daß er seinen Anse»tiialt»orl nach Belieben wählen kann, sollte der Ge-fahr ser» bleibe». Doch e» ist nnfrnchtbar. über diesen Punkt zn sprechen. Al» HanSarzt wollte ich Ihnen nnr meine Mißbilligung zu erkennen geben ..." .Sie haben recht, Doktor, denn Sie sind ja anch unser lnennd, wie Sie bereit» mehl al» einmal bewiese:!." lläeilie senfzte tief und schwer. ..Ach ja, Wilhelm hängt mit ganzer Seele an mir ... Kann ich morgen mit ihm reisen?" .Vielleicht." .Doktor, wende» 2ic alle Mittel an. selbst die kostspieligsten. Sie wissen, wir sind reich. Sorgen Sie, daß ich reisen kann." „Ich werde alle» ansbieten .. »£, wie gut find Sie!" ■^+ 172 +^- »?lber nur da»» bic (5»la»bnlS zur Reife erteilen, wenn eS ohne Gefahr fiir Sie geschehe» kann." Der Arzt schrieb ei» »teAeptr schickte de» Diener al'. rief die Lkaminellra» inib erteilte Verordnungen, d.-nen mit Pünktlichkeit iiach'.nkvminen er einschärfte. Wilhelm Junker stand an dem Bette seiner Gattin. „Hast Du fiiircht vor mir?" fragte sie schmerzlich lächelnd. „Nein, o »ei«!" ISr wollte ihre Hand ergreifen; sie zog sie hastig zurück. ,Laf> mich, laß mich, Wilhelm .. ,0, warum beim?" »Ich kau» es nicht dulde», das. Du Dich der Gefahr der An-steckuug aussehest. D» atmest mit mir dieselbe Lust ein, wohnst mit mir in denselben Zimmern .. . schon dies macht mich besorgt. Wilhelm, ich verlange einen Dienst von Dir.' „ior>,etzu»g l-tg» > für's m aus-i- Behälter fctr Postkarte». Ter Rahmen de» Bchüller» besteht an« gelblich- »rißt» Bamb»»siflb«n, welche mit schmalem, »live Seidenband umwunden und an den linden mit Metallbeschlag versehen sind. Tie Hinterwand de« Behälter« au» »live Atla» ist mit grauer Leinwand abgefüttert und mit schmalem olive Seidenband eingesagt. Die Tasche, welch« zur A»s-»ahme der Postkarte» dient, ist au» grauer Leinwand her-gestellt, mit einer leichte» Stilslichstickerei geschmückt und wird.—» mit »iner Falte auf jeder Seite versehen — mittelst Hohlstichen auf der Aiia«ioand befestigt. 1er obere Rand der lasche ist ebenfalls mit olive Seiden-band eingefaßt »nd mit fei-»er, mit ttotd Kbersponne-ii er Seidenschuur verziert. Schleifen au» olive Seide«band verdecken an den 4 Eckci» die Sliche, mit welchem die Atla«wand in den. Rahme» befestigt ist; kleine «etallringe dienen zum Anhangen de» Behälter». Der Motor Panzerwage» im Borpostendienst ist eine neue, englische Erfindung, deren Zweck sich »um Teil schon au» der Bezeichnung ergiebt. In»-beiondere soll dieser neue Wagen auch jur Kontrolle der Eisenbahnlinien I» Krieg»,eile» dienen. Die Faffa des Berliner Zoologische» Karle»?. Sine» der hervorragend« slen Prachtstücke de» Berliner Zoologischen warten» sühre» wir heute unseren Leser» vor. E» ist die .Fossa" (Cryptoproetu forox), da» stärkste Raubtier, welche» die Insel Madagatkar bewohnt. Die Fossa wird etwa anderthalb Meier lang, wovon der Schwan, aUei» ungefähr die Hülst« einnimmt. Der llSrper sieht ans niedrige», aber Mistigen »einen; die Ohre» sind abgerundet, linier den kleinere» Raubtieren giebt e» wohl kein einzige», welche» wilde Kraft »nd zierliche Formen so harmonisch vereinigt wie die Fvssa: mag sie l» blitzschnelle» Sprüngen den Käsig durchmessen oder katzenarlig einherschlel-chend sich a» dem Boden entlang winden, immer wird man entzückt sein von den in jeder Bewegung eleganten Formen de» fchünen Tiere». Ueber die Lebentweise dr»s»lbe» haben wir nur »»vollständige Rachrichten, von den Eingeborenen wird et gefilrchtel wegen seiner Raubgier, da e» nicht »ur 1» den (Aeslügelhüfen sehr unliebsame Besuche abstattet, sondern auch gelegentlich unter den jnngen Ferkeln ein Blutbad anrichtet. Wahrscheinlich beschleich» die Fossa mit Vorliebe die Perlhühner, Flughühner nnd Pnrpurhühner, wird aber ebenso den verschiedene», Madaga«kar eigentümlichen Rottenarten nachstellen. Ter lange, sehr bewegliche, kurzhaarige Schwanz der Fossa bedeutet vielleicht, da» er bei weiten Sprüngen auch al» Steuerruder dient: man könnte als» ver-muten, da» da» Tier feine Veute auch in den» Gezweig der llrwalddil»me aussucht. Des (inen Lei», des ander» Freud. Wen» man Äeschäft«gfl»ge zu er-ledigen hat, soll man nicht stehen bleibe» »nd sich mit dem Lese» der Asfiche» beschaslige». In solchen großen Städte», wie Pari» eine ist, rennen die Leute z» schnell und geben nicht acht ans eine» kleine» ilondilorjungen, der eine T»rte auf dem Kopse trügt. Da» halte der kleine Jean bedenken sollen! Jetzt liegt die Baisertorte am Boden und der Jea» steht daneben »nd heult wie ein Schloßhund. Jean weiß wohl, warum er weint, der Meister Eharle» Men-nier hat eine so große, breite Hand, und sie sitzt ihm so sehr lose im Aelenk. Den beiden kleinen schwarzen Essenkehrern Ist da» ziemlich gleichgültig. Basier-torte ißt man nicht alle Tage, und trenn sie anch ein wenig auf dem Troltoir gelegen hat, so raubt Ihr da» nicht» von ihrem Wohlgeschmack! Da bleibt anch kein Krümchen übrig. Die Magen der beiden sch>oarze» «mtiiii» sind so gerü»mig, das, ganz bequem nsch eine Bailertorte darin Blatt finden würde. Ralürllch tristen sie ihren Freund Jean, indem sie mit vollen Backen kane», und sinnen gemeinschafllich ans eine recht plausible «„»rede Drei solch linH, Jn»gen»kSpfc bringen schon etwa» Hera»», und am Ende ist der Meister Un nier doch auch kein Reuschenfresser! R Jh, Kathederblüte. In jenen stürmischen Zeiten hing da» beschick D»u|s 'w r » -cr- ®ublern Rr. 12. O»n 8. karner. Schwarz Bvgefteer Öonferve mit Honig. Die »ach de» erste» Fristen gesam-mellen, vo» den Stiel«» g«pflückt«» Vogelbeere» werde» aus ein mit Rand versehen«» Backblech geschüttet, in einem lauwarmen Ofen etwa» Überbacken und i» mehrmal»aufgekochtem, gut abgefchüumtem Honig zu einer bicken Marmelade eingefccht. Lehm al» Scheuermittel kuchenbreiter ii«» Holz, ans denen man gelt, Fleisch »nd andere» zerschneidet, sangen leicht die Säfte der Eßwaren, gell und Bi»! ei»; um sie davon zu reinige», wende man Lehm a», be» man befeuchtet and aus die Flecken streicht! »ach einige» Sl»»de» »flicht man da» Brett mit Seife und Sand I» reinem Wasser gut ab. »nd da» Holz wird rein »nd sleckenlo» sein. Lehm ist beim Abwäschen überhaupt sehr nützlich: er nimmt alle» Fei! weg und macht Messer, Säbeln, Liffel und andere Retallgeg«nstflnde blank. Z»brreit»«i de« «erftenschleimS. Die Öfterste wird gewaschen, mit Fleischbrühe ausgefüllt, fleißig umgerührt und anderthalb Stunde» gekocht. Wenn nötig wird Fleisch-brüh« nachgegossen. Sine viertelslund« vor dem Anrichten rührt man «in«n Kochlöffel Mehl mit etwa» kaltem Wasser oder Milch zu einem Teig an und koch« da; Gericht mit demselben fertig. Zum Schluß wird da» Wanze durch ei» Sied gelrieben und nach Belieben mit einem Eidotter gebunden. D K weiß. Mal» I» I Zügen. Homonym. Ich he«' beim *««« Lasten heben. Und raub' die ,lr»il«it manchem ?ier. Irrn Weidmann muß ich *<■!» geben. Hielt rasch und sicher et nach mir. Anagramm. Ich letze einem Vögelet« «ur einen Lau» voran, ?ann wird'« ein Zierchen, winzig klrin, «on dem man lernen kann. H. itnltf. vharade. Tal Erste thu« jederzeit, »er«. wenn die «rmii» fleht Xal Andre ist dem Herr» ««weiht. In besten Hau« e» sieh». — Mit einem Laut verbind« du Tie zwei aelrennlcn «oele »nd sieh, da» «an«e wird Im Au «Sum festen Küftenorie 3 u I i ti» Falck «ullölung folgt In nächster Hummer. Schachlosniigen: «r. ». ».Tb »—e » Th «—f « i. I) e «—c J ! t etc. Wr. 10. I. s f i-ii l L c 4—d 1 j ». T t 7-d 7 »ie. Auslosungen ans voriger Nummer: »er llharade: S^elmein. — Ze« Logoqrtph»: Hagel-Raaet. — »«» Till>r» rA«f< 1«: Wnil'llnflt«, Kiitir. Raub. Hand«. Jaguar, I-udwiU, I.angaci-I'»'»» Hctic» 'JiaHnu. Atirolia«. Iltuttr, Kule, Ximrod. — »wer will baden, der nun; graben* -- Tr« tiitdeerötsel»: Hin flut Ve«in»«n fliedt ein retche» Hollen. AI» »e«»e »»rded«»»«». «erantwortliche Redaktion von Senk Vsilffir, aedrucki und tzerau»g«ged«n »»» »reiner k Pfeiffer in «luttgar».