^Nl. 27. Freitag, 3. Februar 1894. 113. Jahrgang. MibacherMMung. -----,_^_______ »anM^«" n"?!'^"^ l Mit Pos< vcrsc » b ,inn : na»zj«l!rin fl, 15. wll'iVilir!« si, 7 5,0, Im Comptoir: ^ Dir .Laib, Zeit,, rrschrint Issilich, m« Nnlnnhmc brr Vlmn- »»b sse!rN°l,r Dir Administration befinde» sich lle!!!!> ">, s .' ,b?>bMiril, si, s> 5.0, ssü,- dir ^iislsili,»« !n« Hans naiizjnlinn fl, 1, — Inserlil'nöncbiil : ssür M «longrrleplnh Nr. 2. dir Mrdaclion llwl„,l,lisf,asss Nr, 15, Lprrchslunbrn der Nldattion von x bi« N Uhr vormittlla« ^ ^"'«aie l!ls zu 4 ^sj^„ 25 ^ ssillßcic pcr Zcilc d von 8 l>ie 4 Uhi Nllchülitlcig«, — Uüflniilislte Vlirfc werbs» »ichl llügciwmmen, Manulcriple »ich! zürückgtftsllt. Unlllicher Hheil Nn ^ ^ ""d k. Apostolische Majestät haben mit "ueryochstem Handschreiben vom 23. Jänner d, I. dem Intendanten des Opernhauses nnd des National-Katers in Bndapest Grafen Ge> Zichy die Würde ^geheimen Rathes taxfrei allergnädigst zu verleihen M ^ ^ ""b k. Apostolische Majestät haben mil «"errMs^ Entschließung vom 25. Jänner d. I. dem ^"/Mterri-Official Karl Pfeiffer in Graz den M "!v Charakter eines Hilfsämtcr-Dircctionsadjuncten ungnädigst zu verleihen geruht. Bacquehem m. p. Att,^ k' u"b k. Apostolische Majestät s haben mit "ueryochster Entschließung vom 24. Jänner d. I. der din^ ^ ^barmherzigen Schwestern in Laibach Leopol» all^ H°ppe das goldene Verdienstkreuz mit der Krone geruht. Mchtanlttlcher Mil. ^nqutzte über vera?s!^?"^"olungen der vom k. k. Handelsministerium Nealpm . " ^yuete über das Eifenbahn-Betriebs-wurk,« " ""b die Zusahbestimmungen zu demselben Eikun^l°" ^^' v- M. um 10 Uhr vormittags im Gewer^, ^r niederösterreichischen Handys- und lninis^/w ?" "°n Sr. Excellenz dem Herrn Handels-die Ne. ^"^" Wurmbrand persönlich eröffnet, welche erlaube ^"ll ^'^ folgender Ansprache einleitete: «Icb habe ^ ?.? die Enquete persönlich zu eröffnen und ^chwerl einberufen, um eine ganze Reihe vo" Nkue ssis ?""^^" erörtern zu lassen, W>'lche über das und die über Zusatz- dingen zu d.mselben erhoben worden sind. in 52 '^ verschiedenen Wünsche der Verfrachter sind ^lintnis "^t! ^sammengefasst der Regierung zur rllatiaips 3^acht worden, und diese war sofort' nacb 5" thu« ^'lwrns derselben bemüht, das möglichste N,' "?<, ^'^"' Wünschen nachzukommen. "hnen bekannt, haben Eisenbahn-Directoren- Conferenzen stattgefunden, welche einerseits einen großen Theil derjenigen Beschwerden, die gegen die Zusah-Bestimmnngen zum Betriebs-Reglemeu't erhoben worden sind, erledigt haben, und wurde auch in einer der lctz'en Conferenzen eine Reihe von Punkten, welche sich auf das eigentliche Betriebs-Reglement beziehen, in — wie ich glaube — entgegenkommender Weise behandelt. Die Enquete wird sich also wesentlich mit denjenigen Punkten zu beschäftigen haben, welche noch nicht erledigt oder welche nicht im Sinne der Wünsche der Verfrachter erledigt worden sind. Es ist eine mit Bedauern hervorzuhebende Erscheinung, dass gegen das Betriebs - Reglement und gegen die Zusatzbestimmungcn zu demselben eine so große Anzahl von Beschwerden aufgetaucht ist, und es ist insbesondere nickt zu erkennen, dass gerade in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern diese Wülische und Beschwerden einen weit größeren Umfang genommen haben, als dies in den anderen Ländern der Fall ist. Ich fasse dies als ein Zeichen dafür auf, dasö das verfrachtende Publicmn, die Handelskammern und alle diejenigen, welche dazu berufen sind, die Interessen derselben zu vertreten, der Regierung das große Vertrauen entgegenbringen, sie werde alles thun, was in ihren K, ästen steht, um den Wünschen nach allen Richtungen entgegen zu kommen nnd die auf die Be triebsverhältuisse bezüglichen Bestimmungen im Ein klänge mit allen betheiligtcn Factoren so sicherzustellen, dass dadurch eine gesunde Basis für das Ver-lehrsleben geschaffen wird. — Meine Gegenwart möge dm Herren dm Beweis liefern, duss sich die Regierung mif das lebhafteste dafür interessiett, den vollen Einklang mit den Wünschen der Bevölkerung und den Bedürfnissen des V'rlchrs herzustellen. Ich erwarte deshalb, dafs die Enquete streng sachlich, und wenn ich bitten darf, mit der möglichsten Präcision in diese Verhandlungen eii'trete und sis durchführe, weil das Hliuoelsmiuisterium vor der Neichsrath5 Session mit einer ganzen Reihe von so wichtigen Geschäften in Anspruch genommm ist. dass es seine Z it nicht ausschließlich der Enquete zu widmru in der Lage ist. Wenn es mir auch nicht vergönnt sein wird, den Verhandlungen immer beizuwohnen und ich Se. Ex- cellenz den Scctionschef Ritter von Witte! ersuchen werde, im Falle meiner Verhinderung statt mir den Vorsitz zu führen, so lann ich die Herren doch versichern, dass ich bestrebt sein werde, die Sitzungen mehrmals zu besuchen, um mich von dem gleichmäßig«n und glatten Gange der Verhandlungen zu informieren.» Die Debatte wird zunächst über die in der Vor-conferenz der Delegierten der Handels- und Grwerbe-kammer gefafsten Beschlüsse, über welche Herr Handelskammerrath I. M. Wolfbaner referierte, elöffnet. Derselbe beantragt zu dm Beschwerdepunkten 19 und 43 eine Aenderun des § 51, lit, wonach es anstatt der bisherigen Absätze 1 und 2 zu lauten hätte: «I) Bei Sendungen, welche einer zoll- oder steuer« amtlichen Abfertigung unterliegen, die zu berührende Abfertigungsstelle, falls der Absender eine solche zu bezeichnen wünscht. Die Eisenbahn hat eine derartige Vorschrift zu befolgen.» «Im übriqen bleibt die Wahl des Transport' weqes ausschließlich dem Ermessen der Eisenbahn überlassen, lchtere ist jedoch verpflichtet, das Gut auf demjenigen Wege zu befördern, welcher nach den veröffentlichten Tarifen den billigsten Frachtsatz und die günstigsten Transportbedingungen daibietet. < Die Versammlung beschloss zur Berathung dieses Punktes ein aus Vertretern der Handels- und Gewerbe-Kammern und der Verkehrs-Anstalten zu bildendes Sub'Comite' zu betrauen, welches sich auch mit der Feststellung des Entwurfes des neuen Frachtbrief-Formulares zu beschäftigen haben wird. Ueber den nächsten Antrag zu den Beschwerdepunkten 23 und 47 auf Aenderung des § til. Absatz 4, in drm Sinne, dass die Fracht Reklamationen binnen Jahresfrist vom Tage der Frachtzahlung bei der Bahn einzubringen seien, während die Klage spätestens drei Monate nach der Zustellung des bezüglichen Bescheides der Bah'werwaltung erhoben werden müsse, und falls eine Reclamation bei der Bahn nicht erhoben wird, die Klage binnen einem Jahre vom Tage der Frachtzahlung verjährt, dafs ferner aus;usprechen wäre, dass die Bestimmung des neuen Betriebs-R^glements rücksichtlich der Verjährungsfrist auf die vor dem 1. Jänner 1893 abgeschlossenen Frachtverträge keine rückwirkende Kraft äußere und endlich, dass die Bahnen insbesondere in Galizien, auf den Hauptstationen Nachrechnungs» Imisseton Stift Obcrburg. Von Mara Hop Marlct. Leutsch??^lUich von Oberburg in der Richtung »n tief verb ^) i" Südsteiermark sieht man in einem den c>,,l sencn, schattige Waldwinkcl! hoch oben unter °lles un ?"^" des lRogac (Der Gehörnte) ein ur-Kirch'l^°">ehnliches, mit einer eisernen Kette umspannte« ^lche m ö"'" heiligen Leonhard genannt. Einige ^lstreutpn ü"" haben in dieser Gebirgsgegend ihre der Sn? ^t)ö1te. Hjeher, nach St. Leonhard, wurde gelegenen >"^ ^r. letzte Ordensbruder des nahe-hier syss' ""^ mächtigen Stiftes Oberburg verbannt; worden l^ gestorben und in diesem Kirchlein begraben 400 c. c""- Und nun erscheint alljährlicMit mehr als Vauern 5 ." "'" ^ste Allerheiligen einer der dortigen lndchte P,«m^"ler " Oberburg mit der Bitte, es 3. Nov«''! ^.'^ auf ihre, der Bauern, Kosten am und dort ^ '?. ^e Kirche nach St. Leonhard kommen Mr ihr°n !" Jahrestag mit Vigil und heiliger Messe Herrn halt verstorbenen und ruhenden geistlichen ^ ^?^/"altige'Rolle mag dieses Stift einst in ^'nner n.^l Bevölkerung gespielt haben, dass die lang fre^s,.""" sich w der Volksseele jahrhuuderte-ben der?,'6 Werhält, wie ein mächtiger Nachhall, Hauern?^^ Sturz und Umbau seiner verödeten n. Unwind ?." übertönen vermochte. AufzeiH^'ukurllch blättert man gern zurück in den _^nu"gen vergilbter Urkunden*, welche das ge-' Chronik von Orojen. waltige Stift vor unferem geistigen Auge wiederrrst.hen lassen wie es einst tirf eingreifend in das Culturleben der südsteierischen Bevölkerung über 300 Jahre seine lirchlich-oligarchische Herrschaft ausübte. Gegründet wurde di.scs Slift im I^hre 1140 vom edlen Dyebald Chagere und seiner Ehefrau Truta und vom Aglayer Patriarchen Peregrinus, eiuem karan-twnischen Grafen von Geburt, welche Gründung im Marien-Dome zu Aglay am 7. April 1140 urkundlich besiegelt wurde. . Es ist eine großherzige Schenkung mit kirch'n, fürstlicher Strenge und Weihe zu einer unwiderruflichen That erhoben. Der Hlmmel hatte durch die Kirche und ihre Ordensdlener von den irdischen Gütern der drei edlen Stifter unwldelruflich Besitz ergriffen. Dis diesbezügliche Urkuude, früher im Archive zu Oberburg, j'ht im stciermärklschen Landesarchivc aufbewahrt,' ,st der Gegenwart erhalten geblieben. Sie sagt in ihrer hochherzlgen Fassung ungefähr Nach-stehendes: Der edle Dyebald (Theobald) Chagere und seine Gemahlin Truta habm auf Ermunterung des Patriarchen und auf den Rath vieler verständiger L»ute ihr Mooialgut Obbremburch (Obcrburg) so wie sie es selbst besessen haben, nut Burg, Wald, Aeckern und Weiden, Fischbaun, Iagdbann, Zu- und Ausgänaen nut hörigen Manns- uud Weibspersonen und all ihrer Habe der heiligen Aglaycr Kirche mit dem Rechte und in dieser Wcise übergeben, dass die Burg und die bei dcr Burg ln'gendc Hofstatt, 10 Mansus und 2 Synt« mansus (Heuhuben) mlt chren Antheilen, der Wald und der Forst m,t emem am Walde g.,lea/nen Mansus. eine Mühle mit chrem Mausuö und die Ministerialen beiderlei Geschlechtes, bel 100 an Zahl, welche Gesetz und Recht der Aglayer Dienstmannen und ihre Be- lehnung mit allen ihren Besitzungen haben sollen; — ferner auch alles übrige bebaute und unbebaute Land sammt beinahe 500 anderen Hörigen mit deren Weibern und Kindern dem von ihm (dem Patriarchen) und von ihnen (Dyebald und Truta von Chagere) für die Benedictiner-Mönche neu gegründeten Kloster Obbrem-burch im ewigen Eigenthumsrechte bleibe. Auch soll diese» Mönchen, nicht aber ihnen, den Stiftern oder irgend jemand anderem, sondern allein nur den Mönchen gestattet sein, daselbst Mühlen zu errichten, vom Walde oder Forste für sich und die Ihrigen, so viel sie können, auszuroden und zu ihrer Pflege zu verwenden und ihre Gebiltsgrenzen durch Ausrodung und Ansiedlunq von A^ulnlten nach Vermögen zu erweitern. Diese Mönche allein sollen das volle Recht besitzen zu bauen, zu fisch n, zu jagen, die Decken von Hirschen oder von anderem Wilde, wie auch Fallen und Sperber im Walde oder Forste ohne alle Widerrede zu nehmen. Weiter haben tne drei Stlfter einander auch unverbrüchlich zugesichert, dass es weder ihnen noch ihren Nachfolgern je erlaubt sein solle, dem Kloster Obbremburch von dem Obangesetzten etwas zu brechen, zu entreißen, in Lehen hintanzugeben, zu rauben oder auf irgend rine Art zu veräußern. Und sollte eimr ihrer Nachfolger, uneingedent seines Seelenheils und mit Hintansetzung der Gottesfurcht, etwas solches thun, so sei es null und nichtig. Und sollte sich jemand dessen unterfangen, so wisse er, dass er der Fessel des Bannsluches unterliegt und in die Reihe des Ananias und der Saphira gestellt sei. So wurde das Benedictiner-Stist Oberburg gegründet und dotiert. Woher die ersten Benedictiner nach Obrrburg gekommen seien, ist nicht bekannt. Lalbacher Zeitung Nr. 27. ___________________________226__________________________________________________3. FebruarN894.___ Bureaux errichten, welche zur Erleichterung der Reclamation gegen ein gewisses Entgelt den Parteien die Frachtbriefe nachrechnen, entsvinnt sich eine längere Debatte. Man einigte sich schließlich dahin, dass der Antrag des Vertreters der Südbahn die Zeit der administrativen Ausfertigung der Reclamation in die Frist des § 61, Absatz 4, nicht einzurechnen, entsprechend erscheine. Die endgiltige Formulierung dieses Antrages wird dem erwähnten Sub-Comite' vorbehalten. Der im Schlusssatze dieser Anträge ausgesprochene Wunsch auf Errichtung von Fracht - Nachrechnungs-Bureaux in Galizien wird mit der von dem Vertreter der k. k. Staatsbahnen abgegebenen Zusicherung der Errichtung von solchen als erledigt betrachtet. Die Versammlung wird hierauf wegen vorgerückter Stunde geschlossen und deren Fortsetzung auf den ZOsten d. M. 10 Uhr vormittags anberaumt. In der am 30. v. M. stattgefundenen Sitzung wurden die Berathungen über die Beschwerdepunkte 25 und 26 fortgesetzt, und wurde zunächst dem in der Vorconferenz der Delegierten der Handels- und Gewerbekammern formulierten Antrage zugestimmt, an Stelle der bisherigen Zusatzbestimmung I zu § 64 des Betriebsreglements die nachstehende Bestimmung aufzunehmen: «Verfügungen, auf Grund deren das Gut über die ursprüngliche Bestimmungsstation hinaus oder von einer Unterwegsstation nach einer seitwärts gelegenen neuen Bestimmungsstation befördert werden soll, sind zulässig.» Die weiters beantragte Auslegung des § 64, Absatz 3, in dem Sinne, dass die Eisenbahn von dem Rechte, Verfügungen bloß durch Vermittlung der Versandtstation anzunehmen, nur ausnahmsweise dann Gebrauch machen solle, wenn rücksichtlich der Vertrauenswürdigkeit der mit dem Frachtbriefduplicate legitimierten Partei ihrerseits Bedenken entstehen, bot Veranlassung, auf das durch den Aufnahmsschein oder das Frachtbrief-duplicat begründete Rechtsverhältnis näher einzugehen, und wurde allseits anerkannt, dass beim Bestände dieses Institutes, wie es durch die gegenwärtige Gesetzgebung normiert ist, der Identitätsnachweis des Aufgebers nicht entbehrt werden könne. Nachdem insbesondere die Vertreter des Getreidehandels diese Bestimmung als ihrem Handelszweige nachtheilig bezeichneten, wurde von den Handels-Inter-essenten der allgemeine Wunsch dahin ausgesprochen, dass die Anerkennung der Aufnahmsbescheinigung als indossables Inhaberpapier anzustreben sei. Die Verfügung über ein Gut ab einer Zwischen^ station wurde von den Vertretern der Eisenbahnen als undurchführbar erklärt, dagegen unterliegt es keinem Anstande, dass die Bestimmungsstation nach der Ankunft des Gutes Verfügungen über dasselbe annehme und ausführe. Der weitere Wunsch wegen Wiederherstellung des * früheren Verfahrens bei nachträglichen Dispositionen wird durch die vorstehenden Ausführungen als erledigt betrachtet und von den Antragstellern fallen gelassen. Die beantragte «Aenderung des Absatzes 10 und der Zusatzbestimmung XVI zu H 53 iu dem Sinne, dass die EinHebung des zehnfachen Frachtunterschiedes als Frachtzuschlag bei Wagenüberlastungen auf die Fälle einer absichtlichen Schädigung der Bahn beschränkt werde,» wurde abgelehnt, jedoch von den Bahnvertretern die Geneigtheit kundgegeben, den Frachtzuschlag auf den dreifachen Frachtunterschied zu er-mäßigen. Der Veschwerdepunkt 1, betreffend Aenderung der Zusahbestimmung zu 8 49, durch folgende Fassung: «In Orten, in welchen sich Güter.Aufnahms- und Ab gabestellen mehrerer Eisenbahnverwaltungen befinden, welche in Geleiseverbindung stehen, kann die Güter Auf- und Abgabe auf jedem beliebigen Bahnhofe gegen Entrichtung der im Tariftheil II festgesetzten Gebür erfolgen,» wird durch den zu diesem Punkte gefassten, in sachlicher Beziehung übereinstimmenden Beschluss der Directorenconferenz als erledigt betrachtet. Die Aenderung der lil. 6 der Zusatzbestimmung XIV zu § 53 dahin, dass sie zu lauten haben: «Wenn vom Absender die Verweigerung der Ladung ausdrücklich beantragt, diesem Antrage jedoch mangels einer Geleise wage oder aus eiuem anderen Grunde in der Versandtstation nicht entsprochen werden könnte, so ist die ohne Verschulden der Partei entstandene Ueberlaft frachtfrei zur Aufgabestation rückzubefördern.» Es gab Anlass zu einer längeren Debatte, welche sich hauptsächlich um die Frage dreht, ob die Rückbeförderung der Ueberlast an die Aufgabestation frachtfrei (wie von den Verfrachtern verlangt) oder gegen die normale Frachtgebür (Antrag der Bahnverwaltungen) erfolgen soll. Schließlich wurde ein Compromissantrag angenommen, dass diese Beförderung zu dem normalen billigsten Tarife (Special-tarif 3) stattfinden wird. Den Wunsch der Verfrachter, dass die Nufnahms-schein-Stempelgebür in dem Falle nicht mehr einzuheben sci, wenn die Aufnahmebescheinigung durch das ohnehin mit einer Stempelmarke versehene Frachtduplicat erfolgt ist. wurde seitens des Handelsministeriums an das k. k. Finanzministerium geleitet. Das ursprüngliche Verlangen der Verfrachter um Auflassung der bahnamt-lichen Aufnahmebescheiuiguugs-Gebür bei Ausstellung von Frachtbriefduplicaten wurde im Hinblicke auf die dagegen geltend gemachten Motive zurückgezogen. Dem Antrage der Verfrachter auf Auflassung der Deckenmiete für in offenen Wagen verladene Güter erklären die Vertreter der Bahnverwaltungen nur in jenen Fällen zustimmen zu können, in welchen die Verladung auf offenen Wagen infolge Waggonmangels und aus eigener Initiative der Vahnverwaltung erfolgt ist. Der Antrag, wonach die Handels- und Gewerbekammern aufzufordern wären, Vorschläge zu einer Verpackungsvorschrift für die einzelnen Warengattnngen zu erstatten, i» welchen auch über die Zulässigkeit der Wareu in starkem Packpapiere Bestimmung getroffen werden soll, gelangt zur Annahme. Dagegen müden die Anregungen auf gleiche Ve-rificierung von theilweise in offenen, theilweise in gedeckten Wagen verladenen Sendungen von Eisen von vier bis sechs Meter Länge sowie auf frachtfreie Rücksendung von mit Revers versendeten und auf dem Transporte beschädigten Gütern sowie auf Zinsenvergütung für über sechs Monate unerledigt gebliebene Reclamationsansprüche nach den diesfalls von den Vertretern der Bahnverwaltungen gegebenen erschöpfenden Erklärungen nicht weiter aufrechterhalte«, beziehungsweise die Ordnung der diesen Beschwerden zugrunde liegenden Unzukömmlichkeiten den competenten Factoren überlassen. Die Bahnverwaltungen sind übrigens eben damit beschäftiqt, Einrichtungen zu treffen, welche eine raschere Erledigung der Reclamationen ermöglichen werden. Das weit'rc Ansuchvn, dass für Eisen und Stahl t der Positionen ll 8 und k 9. wie früher, die Fracht' l zahlunq für mindestens 10.000 Kilo pro Frachtbrief ^ und Wagen zu erfolgen habe, wird nach eingehender Erörterung von den Vertretern der Bahnverwaltungen damit beantwortet, dass sie bereit seien, specialisierte Anträge auf die Abänderung des Verzeichnisses der nach dem Ladegewichte zu tarifierenden Waren in eingehend' Erörterung zu ziehen. Schließlich wird die verlangte Berechnung der Waqgonleihqebür für die nicht belasteten Schuhwageü von den Vertretern der Bahnwrwaltnugen als ohne< hin in Uebung stehend bezeichnet und die Fortsetzung der Verhandlung auf Mittwoch den 31. Jänner ulN I I Uhr vormittags anberaumt. * Politische Uebersicht. iia i b ach, 1. Februar, In der vorgestrigen Sitzung des mährischen Landtages begründete Abgeordneter Zäcek den "^ trag auf Errichtung einer Universität mit czechiWl Unterrichtssprache iu Mähren und beantragt in formaler Beziehung dle Zuweisung an den Schulausschuss. Diesel Zuweisungsantrag wurde einstimmig angenommen. 7" Hierauf wurde eme Anzahl von Vorlagen erledigt.. <" welchen Subventionen für Eisenbahnbauten bewilligt si"b' Im schlesischen Landtage wurde auf A" traq des Abgeordneten Dr. Menger für den Nest ^ Session eine beschleunigte Behandlung der Geschäfte beschlossen. Im gali zischen Landtage führte Dr. Ol" niewski bei Begründung seines Antrages auf Erricht«^ eines Fraum Gymnasiums in Galizien aus, dass ^ nothwendig sei, infolge der Zeilverhältnisse die Frau'' für einen praktischen Beruf vorzubereiten, da nach ^ letzten Volkszählung in Galizien auf 3,260,438 Män^ 3.347.385 Frauen und auf 65 639 Witwer 22? ?^ Witwen kommen. — Struszkiewicz legt einen Antr^ wegen Bewilligung eines Landesbeitrageö von 300.06"! durch 75 Jahre zum Ausbaue des galizischen Loc^ bahnnehes vor. — Der Unterrichlsausschuss hat d" vom Grafen Stanislaus Badcni vorgelegten O^M entwurf über die gleichmäßige Verlheilung der K"^' i der Errichtung und Erhaltung der Volksschulen znM" f den Gutsgebieten und Dorfgemeinden genehmigt. . Im Istrianer Landtage brachten die w' geordneten Ienko und und Genusse eine Interpellat^' cm die Reqierung em, dahingehend, dass^die d^ Post- und Telegraphen-Direction'unterstehenden Org"' das den Kroaten und Slovene« zukommende Recht ^ Verwendung ihrer Sprache auf Correspondcnzen und Pl> , senduugen gebührend berücksichtigen mögen. Hie""! wird das Gesetz, betreffend die Beiträge der V""" schaden-Versicherung«-Anstalten für die Auslagen °' . Feuerwehr-Körperschaften, votiert; ein Zusatzantrag ° Abg. Ienko wird, da er nicht in der Geschäftssp".^ des Landtages abgefasst ist, zur Verhandlung «'" j zugelassen. ' Zennoch. Roman aus der Gesellschaft von L. Ideler (U. Derelli.) (23. Fortsetzung.) Sie erhob sich und gieng ins Haus. Rosalie blieb in der schönen Laube von wilden Rosen sitzen, in welcher das Gespräch geführt worden war, und dachte über das Gehörte nach. Herr Wendukeit ein Spieler! Der schöne Mann mit dem ernsten Gesicht und der wundervollen Stimme, dieser Mann, der die Würde selbst schien, vor dem der ungezogene Harry einen fabelhaften Respect empfand, er sollte einen unheilvollen Einfluss auf andere ausüben? War das glaublich? Freilich, Cora missachtete ihn, Cora setzte seinen flammenden Blicken, seinem grollenden Ton offenbaren Spott entgegen; sie fürchtete ihn keineswegs; im Gegentheil, sie forderte seinen Unwillen heraus, soviel sie es nur vermochte. Und Rosalie dachte an die Worte, die ihr Miss World bn ihrer Ankunft warnend gesagt: «Hüten Sie sich! Entdeckt Cora irgend eine Schwäche an Ihnen, so sind Sie verloren.» Hatte Cora an diesem Mann den schwachen Punkt gefunden, an dem sie ihn nun sicher zu treffen verstand, sobald es ihr beliebte, dem Hauslehrer schroff entgegenzutreten? Wenn sie auch ihr — Rosalie's — Geheimnis auskundschaftete. Der Gedanke führte Rosalie in die Heimat, in die kleine Stadt, in der ihr ganzes Herz verweilte. Sie erhielt oft liebevolle Briefe von ihren Eltern und jedesmal empfieng sie die Nachricht aus Waldenfeld mit einem seltsamen Herzklopfen. Einmal — erst unlängst — hatte die Mutter geschrieben : Solang' dir noch ein ander Herz In Liebe warm entgegcnschlägt. (Fortsetzung folgt.) Lalbache? Zettm,«, Nr. 27. _______________^_________ 227 .^. Februnr 1N94 >zm dalmatinischen Landtage fand in der Men Landtagssitzung die Verhandlung über das ^Mlbudget statt. Die Debatte hat wieder zü einem lebhaften Znsammenstoße der Parteien Anlass gegeben. Im ungarischen Abgeordnetenhause unterbreitete Minister-Präsident Dr. Wekerle gestern nne Vorlage über die Bedeckung der auf Grund der «Hllissrechnungen pro 1891 zu Lasten Ungarns sich ergebenden gemeinsamen Ausgaben. Das Haus erledigt Mann Immunität«-Angelegenheiten, worauf die Debatte über das Feldpolizei-Gesetz fortgesetzt wird. Bei oer Sftecialberathung über das Feldpolizei-Gesetz werden °" A Abschnitt, betreffend das Weingebirge, und der "-Abschnitt über die Feldpolizei erledigt. Zu dem Gesetzentwürfe wurden zahlreiche Amrudements eingebracht. Eines derselben, waches Minister Graf Bethlen vemmpft hatte, wurde mit 6« gegen 58 Stimmen angenommen. Die Debatte wird heute bei § 80 fort- Die vorliegenden Nachrichten aus den Verhandlungen des deutschen Reichstages und des preußischen Abgeordnetenhauses sird nur' von spärlichem ^"eresse. Das politische Schwergewicht lieqt in den ^erathungen der Steuercommission des Reichstags, ^ erst nach Wochen Resultate ergeben werden. Die Zusammensetzung der WährungsEnqucte-Commission wird wie die «Post» meldet, insofern von jener ^r Börse-Enquete-Commission abweichen, als dir "eglerungsvertreter nicht Mitglieder der Commission "n, sondern an den Berathungen als Commissä'rc thellnehmen werden. Aus Paris wird vom 31. Jänner gemeldet: "'e «Justice, publiciert eine Erklärung Cle^menceau's: "ue seme Bemühungen, Andricux seinerzeit von der "Mntlichung der Panamaliste abznhalten, waren ver-^vllch gewesen. Die Familie Reinach zieht den Pro-^ »n Cornelius Herz nicht zurück; sie kann dies "uH allem nicht thun, weil der Panama-Liquidator M^n Fall, als die Reinachs den Process gewinnen, "nspruch auf Restitution erhebt, stun Anil's zwischen dem Cabinet Glad, seit« "!^ ^"^ liberalen Uuterhausmajorität einer-M f ^'" Oberhause anderseits spitzt sich immer kur, ^' Vorgestern hat, wie telegraphisch bereits "z gemeldet worden, das Oberhaus mit 125 gegen d?n,« !"""" die Unteranträge des Unterhauses zu Nin" °^ Oberhauses in Bezug auf die Hasipflicht-^"" verworfen. den ?^ Kaiser von Russland befindet sich laut seine A , vorliegenden Bulletins entschieden wohler: l'ch ^s?!^eit, die anfangs keineswegs ganz unbedenk-verlos '^'^' b"l ihren ernsten Charakter bereits zeich/" ..Die Aerzte werden, wenn nicht alle Anmelden ^"' binnen kurzem in der Lage sein zu befinde ^ b" Zar sich in der Rec'onvalescenz Tagesueuigleitm. Kaiser spende be« Kaisers.) Se. Majestät der 1V000 tt ""6 !""" Privatschatulle den Betrag von beila l. ^"^ Vereine zur Errichtung einer klimatischen ^ "Walt für Brustkranke gewidmet. Nestern^i ^lauermessen.) In Budapest wurden vor-laaesV" der Sigismund-Kapelle anlässlich des Tode«, vormi,. ^"«Prinzen Rudolf von 8 bis halb 12 Uhr Wohnle k Trauernikssm gelesen. Se. Majestät der Kaiser 'M O ." "^ ^ ^l)r morgsn« celrbriertpn Trauermesse Joses ^«, '"" bei. In der Kapelle waren Herr Erzherzog RjÜld, . "^" ""b ^'" Gemahlin sowie zahlreiche "träger und das Hospersonal anwesend, dem ^>(Glaf Eduard Taaffe.) Aus Meran wird präsi/. ^^"blatt. geschrieben: Excellenz Minister-enlba,. » ?' ^' ^"l Taaffe hat sich während seines Auf-hier s„ «. ""^rem Curorte sehr erholt und fühlt sich gegeben I^gM, dass er die Reise nach der Riviera auf-»Nusil u ^' ^^ ^"^ erscheint fast täglich bei der Cur-der zi!! "^ den Dirigenten auch um Einschallunn grämn, l«^" anderen Lieblingsnummer in das Pro-Taafs/ ^"6fin Coudenhove, die Tochter des Grafen freu/ Nü?^b am 30. v. M. unseren Curort. Meran er« letzte C ?"" """ außerordentlich guten Besuches. Die Tourist '^ verzeichnet 0307 Personen, wobei die 2476 W../'^t mitgerechnet sind. Gegenwärtig weilen UMlvölll 5/" Meran. Das Wetter ist nun, nach einigen ?m 2"' wundervoll rein. aymna^.n. : °Ul"te Gymnasiasten.) Vom Ober- geschloss' '" Arixen sind diesertage fünf Schüler aus-lchulra^p ^"^"' ^'^ Ausschließung wurde vom Landes-der «el,?' "^" Zugehörigkeit der betnffrnden Schüler zu dlllill» 5" deutsch-nationalen Schülerverbinduug «Van jedoch niÜ ^' ^°^ ^"bot der Ausnahme erstreckt sich Wurden - °"^ ^'^ °n^"en Gymnasien Tirols. Zugleich Gründen" ^°^" ^"" Gymnasiasten aus ähnlichen Neliamnzl?"°^"' ""bei bezüglich des einen wegen Gymnn?! ."" die Ausschließung von allen tirolische,, ^' en beantragt worden war. Wetle^ n <)^"'"bruch imToloder Kohlen-^ Ueber den am 27. v. M. aus Budapest ge- meldeten Wassereinbruch in dem neuen Toloder Stein-kohlenbergwerle der Nordungarischen Vereinigten Kohlenbergbau- und Industrie - Acliengesellschaft wird von der Pirertion derselben Folgendes mitgetheilt: Der eingetretene Wasserzufluss, den wir in einem in Abteufung be» ariffenen Schachte hatten, wurde unserseits im vorhinein erwartet, und es waren schon alle Vorbereitungen ge» troffen, einem eventuellen stärkeren Wasserzuflusse zu be> gegnen. Die Arbeiten zur Bewältigung desselben schreiten rüstig vorwärts und werden in einigen Tagen mit kaum nennenswerten Kosten und ohne besondere Störung des weiteren Betriebes beendet schön. — (Touristischer Wahnsinn.) Ein Irrsinnsfall, der das lebhafteste Interesse der Aerzte er-vegt, hat sich in Wien ereignet. Der im siebenten Bezirke, Buragasse Nr. 23 wohnhafte 22jährige Studierende der Medicin Hermann St., Sohn eines bekannten Ifchler Arztes, hatte dieferlage seinen Vater auf das augelegenllichste gebeten, eine Bergtour unternehmen zu dürfen. Als ihm nun feitens des Vaters wegen der letzten Berglatastrophen die Bewilligung zu der Tour versagt wurde, verfiel der Studierende in Melancholie, die schlilßlich in Tobsucht ausartete. Er zertrümmerte in seinem Zimmer, was ihm unter die Hände gerieth und konnte nur mit großer Anstrengung gebändigt werden. Es war klar, dass der junge Mann aus Kränkung über die untersagte Hocha/birg5tour wahnsinnig gcwoidcn war. Der Vater selbst sah sich nunmehr veranlasst, die Intervention des Polizeicommissariats Neubau in Anspruch zu nehmen, welches die Ueber-antwortung des jungen Mannes an die psychiatrische Klinik des Hofralhes Freiherrn v. Krafft-Ebmg im Allgemeinen Krankenhause verfügte. E« ist Hoffnung auf Wiederherstellung des Patienten vorhanden. Seine touristische Wahnidee dürfte in absehbarer Zeit gebannt werden. — (Ein Scherzwort des Fürsten Bismarck) wird aus Wittcnberge gemeldet. Als der Fürst am Freitag abends auf dem dortigen Bahnhofe wieder eintraf, erkundigle sich einer der umstehenden Herren nach seinem Befinden. Der Fürst antwortete, dass ihm die Reife wider Erwarten gut bekommen sei, worauf der Herr meinte: «Durchlaucht haben auch eine eiserne Natur.» — «Eisern wohl, aber schon rostig», erwiderte der Fürst, und Gras Herbert Bismarck rief aus dem Nebenfenster: «Schweninger besorgt das Putzen!» — (Eine Selbstmordepidemie.) Die schon seit längerer Zeit in Kopenhagen herrschende Selbstmord-epidemic hat in der letzten Z?it einen geradezu erschreckenden Umsang angenommen. Es vergeht kein Tag, ohne dass in der schwedischen Hauptstadt über mehrere Selbst' morde berichtet wird. Irtzt hat die Epidemie auch die Schuljugend ergriffen. Ein 16jähriger Gymnasiast, Sohn eines reichen und angesehenen Rcchtsanwaltes, hat sich dieserlage in einem Eisenbahnwaggon erster Classe eine Kugel durch den Kopf gejagt. Der Beweggrund der verzweifelten That ist nicht bekannt. Local- und Provinzial-Nachnchten. Arainischer Landtag. Neunte Schung am 1. Februar. Vorsitzender: Landeshauptmann Otto Detela. Regierunsssvenreler: Land. spräsidmt Baron He in. Beznlscommissär: R. v. Laschan. Das Protokoll der letzten Sitzung wirb verlesen und uerificiert, die eingelangten Petitioner« den betreffenden «lusschüfsrn zugewiesen. Abg. Murnil beantragt namens des Finanzausschusses, dass mit Rücksicht auf die beschränkte Zeit, die dem Landtage bei der zur Neige gehenden Session zur Verfügung sthi', alle weiteren einlaufenden Petitionen dem Landesauöschusse zugewiesen werden. Dir Antrag wird angenommen. Der Bericht des Landesausschufses über Herstellung einer Landstraße von Gomila bis Steinberg wird dem Verwaltungsausschufse zugewiefen. Abg. Baron Schwegel stellt den Dringlichkeit«, antrag auf Reassumtion d?r Verhandlung über den Bericht des Finanzausschusses betreffend die Reorganisierung des Landesmuseums, nachdem das Programm in der lrtzlen Sitzung im Principe bestätigt und den Wünschen des Hauses durch eingehende Informationen in den inzwischen stattgefundenen Sitzungen des Finanz- und Ber-waltungsausschusses Rechnung getragen wurde. Die Dringlichkeit wird angenommen, und Abg Baron Schwegel stellt den Antrag auf Annahme des Re> organisierungs-Programmes. Abg. Dr. Tavcar erklärt, dass er nach den Aus-llärungen in der dlesfälllgen Sitzung des Finanzaus schusses nunmehr zur Ueberzeugung gelangte, dass das Reoraanisierungs-Programm der künftigen Entwickluna des Museums und für das Land vorlheilhaft sei und der Berichterstatter von den besten Intentionen ausgehe Nach dem ferner der Abg. Baron Schwegel und dessen Gesinnungsgenossen sich die größten Erfolge von der Reoraa^ nisierung erhoffen, nehme er keinen Anstand, nunmehr fü, die Annahme des Programmes zu stimmen. Er beantrag, jedoch, den Mitgliederbeitrag auf den Mindestbetrag von 5 fl. zu reducieren. Zur Wahrung des Standpunktes, den er und feine Gesinnungsgenossen anlässlich der Ver-Handlung in der letzten Sitzung angenommen haben, stellt Redner den Resolutionsantrag: Der Landesausschuss werbe beauftragt, bei Ausarbeitung des Organisationsstatutes nach Möglichkeit feine Ingerenz zu wahren und darauf zu achten, dass mit der Organisation die gegenwärtigen Beiträge des Landes nicht erhöht werden. Dem LandeSausschusse wird serner aufgetragen, strenge darauf zu achten, dass die Rechte der slovenischen Sprache nicht beeinträchtigt und dass bei Ernennung der Musealfunctionäre die Kenntnis der slovenischen und der deutschen Sprache zur Bedingung gemacht werde. Sobald der Smoli'sche Nachlass Zinsen trägt, ist das Land in seinen Beiträgen entsprechend zu entlasten. Da« O^gamsationsstatut und die an» deren Vorschläge hat der Landesausschuss in der kommenden Session vorzulegen. Per Resolutionsantrag wird genügend unterstützt. Die Abg. Dr. Papez und Hribar befürworten die Annahme des Antrages. Abg. Klun erklärt, gegen die Annahme des Reor» gamsierungs - Programmes zu stimmen, da er die Anschauung über die Dringlichkeit desselben nicht theilt. Abg. Baron Schwegel flicht dem Hause seinen wärmsten Dank au« für das loyale Eintreten im In» terrsse des Landes und für die wohlwollende Aufmerk« famleit, die es dem Gegenstände entgegengebracht. Dieses Interesse wird die heilsamsten Früchte nicht nur den Zeitgenossen, sondern auch den Nachkommen tragen und eine Quelle der culturellen H'bung und des Wohlstandes des Landes bilden. Das Museum trage d?n N^men des verewigten Kronprinzen, dessen herrlicher, oft citierter Ausspruch, dass ein Meer von Licht ausstrahlen möge, in dem Sinne in Bezug auf unfer Museum in Er» füllung gehen solle, dafs das Licht der Aufklärung aus demfelben zum Heile des Landes ausgehen werde. Der In» gerenz des Landes, die der Abg, Dr. Tavcar wünsche, sn in der Verwaltung Rechnung getragen, und für die Garantie der Autorität des Landesausschusses könne bei Ausarbeitung der Statuten weiter vorgesorgt werden. Gegen die Ermäßigung der Beiträge bestehe lein Anstand. Nach einigen weiteren Bemerkungen des Berichterstatters, und des Abgeordneten Klun wird das Reorganisierung«-Programm mit dem Abänoerungsantrage des Abgeordneten Dr. Tavkar sowie der Resolution«antrag desselben angenommen. Die Novelle zum Ngr arge setze wird in dritter Lesung angenommen. Abg. Hribar berichtet namens des Finanzausschusses über die Petition des dramatischen Vereines. Der Ausschuss beantragt, dem Gesuche entsprechend, den Landes« auSschuss zu beauftragen, dem Vereine drei Vorstellungen wöchsntlich in der kommenden Saison einzuräumen und die Verlh ilung der Sonn- und Feiertage nach der bisherigen Ordnung durchzuführen. Abg. Dr. Schaffer beantragt die Ablehnung des zweiten Theiles des Antrages, damit dem Landesausfchusse bei der nunmehrigen Befchränlung und Vrrfchiebung der Spieltage freie Hand behufs der Unterhandlung mit den Bühnenl'itungen verbleibe. Abg. Dr. Nleiweis wünscht die Herabsetzung der täglichen Regie, die bei ihrer dermaligen Höhe ein Pro-sperieren der beiden Bühnen unmöglich mache. Nach Ent-g gnungen der Abgeordneten Dr, Schaf fer und Hribar wurden beide Theile des Finanzausfchuss-Antrage« angenommen. Abg. R. v. Langer berichtet namens des Verwaltungsausschusses über die G?seh?«vorlage betreffend die Verbauung des linken Ufers des Kulpaflusses bei Osilnih. Durch Uferschutzbauten haben die kroatischen Bewohner des gegenüberliegenden Ufers den Kulpaflus» gegen die lrai-nische Seite geleitet, so das« der Fluss ausgedehnte fruchtbare Grundstücke überschwemmt. Der Lanbesausschuss hat die Pläne und den Kostenvoranschlag ausarbeiten lassen. Die Verdauung aus Landrsmitteln soll unter der Bedingung, das« der Beitrag b?s Staates zu dem mit 6000 fl. ver, anschlagten Erfordernisse aus dem Meliorationsfonde mit 4000 fl., der Veitrag der Gemeinde Osilnih mit 1600 fl. , ingestellt werde, ausgeführt werden. Die Vorlag«, wird ohne Debatte angenommen. Abg. Povsc berichtet namens des Verwaltungs-ausschussrs über die im Rechenschaftsberichte des Landes-ausschusses enthaltenen Lanbesculturangelegenheiten. Abg. Hribar bringt Wünsche inbetreff der Verfassung des slovenischen Textcs und der baldigen Durch« sühlung der Kategorisierung der Flüsse vor. Mit sezug auf die Schäden an dem Rrgulierungswerle der Save und Feiftrih bei Mojstrana und die Bildung einer Wasser-genossenschast zur Erhaltung derselben nimmt der Abgeordnete Veranlassung, die Thätigkeit be« Bezirlshaupt-minnes in Radmannsborf einer abfälligen Kritik zu unterziehen, da derselbe seiner Ansicht nach seine Thätigkeit auf Angelegenheiten ausdehne, die nicht in feinem Wirlungslreife liegen, anderfeits aber die nö!hige Fürsorge für die in Frage stehende Angelegenheit vermissen lasse. Landesprilfident Baron Hein bemerlt, I dass es allerdings frhr bedauerlich fei, bafs die Bildung Laibacher Zeitung Nr. 27.__________________________________________228 ______________________________________ 3. Februar 1894. der Wassergenossenschaft in Brüche gegangen sei, hieran trage aber die Bevölkerung, welche zur Beitragsleistung herangezogen werden soll, Schuld, da sich vorerst eine große Anzahl Beschädigter meldete und nachträglich, sobald es zur Veitragslcistung kam, niemand betheiligt sein wollte. Die Bildung einer Zwangsgenosscnschast ersordtre die ausgedehntesten Erhebungen bezüglich jedrs einzelnen Besitzers, ob und mit welchem Proccntsatze er zur Erhaltung heranzezogen werden soll. Dies sei nicht die Obliegenheit des VezirkshauptmanneS, sondern eines Tech-nilers, der nunmehr von der Regierung abgesendet und die nöthigen Erhebungen vornehmen wird. Der Abgeordnete befindet sich daher im Irrthume, wenn er meine, dass die Nildung der Wassergenossen-schaft lediglich von der Ingerenz des Vezirlshaupt-mannes, der einer der tüchtigsten und eifrigsten in Krain sei, abhänge. Es sei schließlich die Pflicht desselben, über die Vorgänge in seinem Bezirle die nöthigen Informationen sich zu verschaffen. Abg. Luck mann führt aus, dass die politische Behörde leine Schuld treffe, sondern die Bevölkerung alles mögliche thue, dass die Bildung der Wassergenossenschaft nicht zustande komme. Redner bemerkt inbelreff der Anschuldigungen gegen den Bezirkshauptmann, dass es die Pflicht der politischen Behörde sei, die Bevölkerung aufzuklären, da den Leuten Schriftstücke, über deren wahren Inhalt dieselben leine Ahnung hätten, unter unwahren Vorspiegelungen zur Unterschrift aufgedrängt würden. Abg. Zitnik und Lavrencic lenken die Aufmerksamkeit des Haufes auf dringende Bedürfnisse in ihren Bezirken. Abg. Dr. Papez weist Anwürfe des Abg. Hribar über die angebliche Parteilichkeit gegen Petenten zurück. Die zum Vortrage gebrachten Punkte des Rechen» schaftsberichtes werden fchließlich genehmigt und die Sitzung der vorgeschrittenen Zeit wegen geschlossen. Nächste Sitzung Donnerstag am 8. Februar. * (Soiree bei Graf und Gräfin Walder st ein.) In den glänzend fchönen Appartements des gräflichen Paares Walderstein fand vorgestern eine Soiree statt, zu welcher zahlreiche Einladungen ergangen waren. In den prächtigen Räumen, in welche die Sonne des Schönen freundlich blickt, denn ihre stilvolle Einrichtung und Ausstattung zeugen von dem geistvollen Bestreben, der Kunst im Hause eine Heimstätte zu bieten, deren Höchstes darin besteht, echte Schönheit heraufzubeschwören, empfteng das gräfliche Paar die Gäste und machte in liebenswürdigster Weise die Honneurs. Hervorragende Vertreter der Aristokratie, Honoratioren aus Militärkreisen und des vornehmen Vürgerthums hatten sich zur Soiree eingefunden. Die Schönheit der Frauen, der Liebreiz der Mädchen, die nie oft genug bewundert und gepriesen werden lönnen, strahlten in eigener und der Toilettenschönheit und verliehen dem Feste einen reizvollen Glanz, auf dem das Auge des Befuchers mit Wohlgefallen ruhte. Unter den illustcen Gästen befanden sich: Landespräsident Barcn Hein und Baronin H e i n, Graf und Gräfin LeoAuersperg, Graf und Gräfin Nttems, Graf Hardegg, Graf Alfons und Erwin Auersperg, Oberst Baron Gall und Baronin Gall, Major Schaffer, Hauptmann Baron Plappart und Baronin Plappart, Baron und Baronesse Rechbach, Hofrath Schemerl und Gemahlin, Regierungsrath Dr. Valenta Edler von Vlarchthurn, Regierungsrath Dr. Keesb acher mit seinen Töchtern, Bürgermeister Gras selli, Ritter von Gariboldi, Dr. Schaffer, Herr und Frau Vaumgartner, Graf Chorinsly,R. v.Lafchan, v. Ruling, Baron Willo Rech bach, Kosler u. a. Das bewegte Balleben, das sich entwickelte, bot der Jugend in vollstem Maße ihr Recht auf den Tanz und ließ uns neuerlich erstaunen, mit welcher Leichtigkeit und Grazie die zartesten Frauengestalten alle Strapazen des Tanzes freudig ertragen. Uebrigens bemerkten wir nicht das mindeste von tanzblafierten Jünglingen, es herrschte im Gegentheile eine Tanzsrcudigleit, dk im späteren Verlaufe des Festes auch die ältere männliche Generation aus den bestrickenden Fesseln der anregenden Converfation in ihren Bannkreis zog. Das Geschick und der vornehme Geschmack, die sich bei diversen Tänzen bekundeten — so wurde ein Lancier virtuos zur Geltung gebracht — erregten helle Bewunderung. Die nach einem lucullischen Souper solgende weitere Tanzabtheilung überraschte mit einem prächtigen Cotillon in zahlreichen sinnreich er« dachten und präcis ausgeführten Figuren, deren Kunst dem Erfindungsgeiste ihres Arrangeurs (Grafen Nttems) alle Ehre machte. Das Interesse für die Balltoiletten steht jederzeit im Vordergrund, da ja das eigentliche Modeleben sich jetzt in den Ballsälen concentriert und die gegenwärtige Mode — man kann, ohne zu übertreiben, behaupten — ein wahres Tanzpoem bildet. Aus der Menge prächtiger Toiletten sind wir nur in der Lage, einige wenige durch unsere matte Beschreibung dem Verständnisse unserer schönen Leserinnen näher zu bringen. Die liebenswürdige Hausfrau brachte ihre olivengrüne, reich mit Spitzen besetzte schwere Plüschrobe, das Devant aus silbergrauem Brocat, zur vollendeten Geltung, Perlen und Brillanten erglänzten am Haupte und am Halse. Die reizende Erscheinung der Baronin Hein fand in einer gelben, reich mit point ä'm'^uillL« verzierten Atlasrobe allgemeine Bewunderung. Reizvoll wie immer präsentierte sich Gräfin Emmy Auersperg in einer weißen Atlasrobe, die mit violettem Sammt und Silberstickereien geschmackvoll geziert war. Die liebliche Gestalt der Gräfin Zdenka Attems war in eine perlgraue Moriri-antique-Toilette mit weihen Spitzen gehüllt, während Baronin Gall gelb mit silbcrgrauen Spitzen gewählt hatte. Die aparte Toilette der Frau Hofräthin Schemerl in Mauve «. 1a restÄuration vervollständigte eine Pelerine mit Stickereien im Stile Louis-Quatorze. Die imposante Erscheinung der Frau Mmy Baumgartnel war in Weiß mit Grün gelleidet, Kostbare Spitzen und duftige Rosen zierten Taille und Besah. Die Toiletten der unverheirateten jungen Damen waren von zarter Einfachheit und bestrickender Anmuth. Die Lichtgestalt der Freude waltete siegreich bis in die srühen Morgenstunden, und nur schwer trennte man sich von der gastlichen Stätte, in der Stunden des frohen Glückes in raschem Fluge entschwunden waren. .1. — (Subvention.) DaS k. k. Ackerbauministerium hat dem landwirtschaftlichen Filiale in Gereuth, politischer Bezirk Loitsch, zu den Kosten für ihre neuerrichtete Obst-baumschule einen Betrag von 150 fl. bewilligt. —0. — (Dienstjubiläum.) Professor Emil Zia-kowski wurde am 31. Jänner 1863 zum wirklichen Lehrer an der zur Ober-Realfchule erweiterten Realschule in Laibach ernannt, nachdem er schon drei Jahre vorher als Assistent und supplierender Lehrer an dieser Anstalt in Verwendung stand. Es gehört zu den seltensten Fällen, dass ein Mittelschulprofessor mehr als 30 Jahre an derselben Lehranstalt wirkt. Seine väterliche, wohlwollende Behandlung der Schüler, sein freundliches, entgegenkommendes Benehmen haben ihm die Sympalhien aller, die Gelegenheit hatten, mit ihm zu verkehren, zugewendet. — Der Lehrkörper der l. k. Staats-Oberreal. fchule veranstaltet heute eine gesellige Zusammenkunft, um den bewährten Berufsgenosfen und den hochgeachteten Senior zu ehren. Die zahlreichen Schüler, Verehrer und Freunde des Jubilars vereinigen ihre aufrichtigsten Wünfche mit denen des Lehrkörpers: Professor Emil Zia -lowski möge zu Nutzen und Frommen der Realschul-jugend und zum Gedeihen der durch ihn vertretenen Fachwissenschaft noch recht lange dem Lchramte erhalten bleiben. * (Deutscher Turnverein.) Der Carneval hat sich in Laibach schon seit vielen Jahren in die Ballsäle zurückgezogen und der Mastenscherz ist auf wenige Feste beschränkt, unter denen auch da3 den befcheidenen Titel «Familienabend» tragende Costümkränzchen des Turnvereines feinen wohl gelittenen Rang behauptet. Es ist ja kein pompöses Maskenfest, das uns da geboten wird, sondern ein gemüthlicher Ball, der von zahlreichen Bürgersfamilien freudig begrüßt und befucht wird. Wir hatten seit Jahren Gelegenheit, den reizenden Verlauf dieser Familienbälle, wo echte Liebenswürdigkeit sich mit heiterer Lebenslust paart, zu schildern und es bestätigte auch das vorgestrige Costümtränzchen neuerlich unser günstiges Ur-cheil. Anmuthige Frauen und Mädchen, rege Conversation, jugendliche Tanzlust — kurz, alles war vorhanden, um dem Theilnehmer und Zuschauer die frohen Stunden genussreich und abwechselnd zu gestalten. Unter den costü-mierten Besucherinnen fielen uns insbesondere drei Raben, rine Kirsche, drei Schnitterinnen, eine Heckenrose und eine Rumänin durch den Geschmack und die glückliche Erfindung ihrer Costüme auf. Die gefangliche Einleitung haben wir leider versäumt, doch sind wir von ihrer Trefflichkeit überzeugt, denn wir wissen, dass die wackeren Turner nicht nur ausgezeichnet turnen, sondern auch singen und — tanzen lönnen. Es war daher zweifellos, dafs sie auch auf dem Tanzboden siegreich das Feld behaupteten und bei den frischen Weisen der Militärmusit in die Morgenstunden frisch, fröhlich und froh hineinwalzten. Herr Schantel erwarb sich, wie stets, durch das umsichtige Arrangement der Quadrille — bei deren zweiter wir 60 Paare zählten — die wärmste Anerkennung. Das Äuffet besorgte Herr Voltmann in klagloser Weise. ^. ^ (Vom Eislaufplatze.) Gestern nachmittags concertierte die Musikkapelle des 27. Infanterie-Regiments auf dem Eislaufplatze, auf welchem sich zahlreiche Schlittschuhläufer herumtummelten. Eine große guschauermenge verfolgte mit großem Interesse das fesselnde Bild. "(Deutsches Theater.) Der englische Schwank von Thomas Brandon, der vorgestern zum erstenmale in Scene gieng, rechtfertigte den Ruf, der ihm vorausgieng und erzielte einen fehr guten Vcsuch und einen großen Heiterteitserfolg. Wir haben einen echten Carnevalsscherz vor uns, in der Wahl drastischer Mittel nicht heikel, aber von durchschlagender Wirkung. Heute findet eine Wiederholung des tollen Schwankes statt, über den und seme Wiedergabe wir noch ausführlich sprechen wollen, kl "7 (Slo venisches Theater.) Die gestrige vierte Reprise des «Freischütz» wurde wieder vor aus-vellauftem Hause mit dem gewohnten Erfolge gegeben. Indem wir unfern letzten Bericht über die vorangegangene Aufführung dieser Oper hinsichtlich der Hauptpersonen vollinhaltlich aufrecht erhalten, bemerken wir noch, dass den Damen Leicinsla und Riha zwei Bouquet- spenden überreicht wurden und dafs sich das Terzett im zweiten Acte ganz befonderer Anerkennung zu erfreuen hatte. Samicl hätte in zwei hochwichtigen Momenten pünktlicher fein lönnen. —n>- — (Der Mufealverein für Krain) wird am 14. Februar d. I. um 6 Uhr abends im Lesezimmer des Rudolfinums feine Generalversammlung abhalten. Au! der Tagesordnung sind die gewöhnlichen Jahresberichte und die Wahl eines neuen Ausfchusses. — (Vom Theater.) Der dem Publicum wohl bekannte und werte Gast, der k. u. k. Hofburgschauspieler Herr Georg Reimers wurde zu einrm drei Abende umfassenden Gastspiele gewonnen, welches derselbe Montag den 5. Februar in Lindau's «Ein Erfolg», Dienstag de>' 6. Februar in «Eine Schachpartie» und «Die Schauspieler des Kaisers», endlich'Mittwoch den ?. Februar in «Romeo und Julie» absolvieren wird. ÜKigioa. sn.orn>. Sonntag den 4. Februar. (Hum^ua^ossim»» Hochamt in der Domkirche um 10 Uhr: Messt von E. Bröer, Graduale von Anton Foerster, nach beM Offertorium Xva vorum von W. A. Mozart. In der Stadtpfarrkirche zu St.Ialob Hochamt um 9 Uhr: Ni»»u. wrtui. von Michael Haller, Graduate von Anton Foerster, Offertorium von V. M^ tenleiter. Neueste Nachrichten. Prag, 1. Februar. Der Staatsanwalt im Process'' gegen die »Omladina» erklärte heute, er erhebe gege» mehrere Angeklagte wegen Amtsbeleidigung des heut? vernommenen Obercommissärs Olic die Aullage. Budapest, 2. Februar. Der Iustizausschnss verhandelte über einige in der Schwebe gelassene Para graphe des Eherechtentwurfes und verwarf das voll Polonyi beantragte Misstrauensvotnm gegen Minister Szilagyi mit allen gegen die Stimme Polonyis. Agram, 2. Februar. Der Präsident des ungarisch^ Abgeordnetenhauses nnd 14 ungarische Abgeordnete M angekommen; sie wurden vom Präsidenten der National' partei herzlichst begrüßt. Abends war Bankett. . Paris, 1. Februar. (Orig.'Tel.) Im Proceß gegen Cornelius Herz hielt der Staatsanwalt en" Schlussrede, in welcher er sagte, die Justiz verachte d" Drohungen des Herz. Das Urtheil wird in 14 Tage" gefällt. London, 2. Februar. (Orig.-Tel.) Reuters Vurea" erhielt die officielle Depesche ans Biarritz, welche dae Gerücht, Gladstone sei entschlossen zu demissionieret für falsch erklärt. Belgrad, 2. Februar. (Otig.-Tel.) Von cotM tenter Stelle bestreitet man entschiedenst die Meld""!! der «Novoje Vremja», dass Paöic demissioniert rM Petersburg, 1. Febrnar. (Orig.-Tel.) Im U" finden des Zaren schreitet die Vessernng fort. ^. Verstorbene. Den 1. Februar. Franz Kristan, Schriftseher, 1" "" Polauadamm 51, Lungenblutuu«. Meteorologische Beobachtungen iu öaibach^. ? ,^-Z tl,Zv ^Ä «nNckt f^i ^ _^G ^_____^S 7 u. Mg. '732 2 ^1"4"sNW7schwac^^^ewillkt ^50 1.2«R. 733 0 04 NW. schwach bewölkt ^ 9 « M. 737 l! —1^4__NO. schwach theilw. heiter ^ 7U?Mg. 742 4 —12 windstill bewM gg 2.2.N. 7418 3-4 O. schwach heiter " 9-»Ab. 743 5 —02 windstill heiter Den 1. Februar meist trübe, nachts qcrinqer Schnees"^. Den 2, Februar morgens bcwöllt, dann heiter. Mucs " , roth. — Das Taa.csmittc>l der Temperatur an den beiden ^'p, ^ -0 -«" und -0 - 7", beziehungsweise um 0 - 3' uud 0' 4«, ub" l Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Vhm-Ianuscho^ _________ Ritter von Misichrad._______^^-^ l AZ «»nenllawssn, 0>8nep8ie, äppetltlngiulleit, 8°^e" ^ß Vessenlylmuny, «u8ten, «elLe^eit nmä 6ieH^ 3 k (Hl.) Krankheiten, in nsleken ("v^, ^ »^---------sIvVVZTw^ H« mit dc^onäerom krlolßy lMßelveuäet 5 ITaibadjrr Jrftunq «r.27. 229 3 ÜFrbruar 1894. ft a p Zar Ausgabe iat gelangt: g A Band I, II, III und IV von g | Levstikovi zbrani spisi. 8 g Uredil 8 g Franöliek Leveo. & g Levstiks gesammelte Schriften werden fünf % Ä Bände umfassen. $ y _ Subsc.riptionspreis für alle 5 Bände broschiert A g o- W. fl. 10-50, in Leinen gebunden fl. 1350, » X m Halbfranz fl. 14-50, in Kalbleder, Liebhaber- Q P einband, fl. 16-60. Q g Subscriptionen nimmt entgegen die'Verlags- M ^ "andlung Q $ Jg. v. Kleinmayr & FeiBamberg £ Ä1 In Hiatliostcli. * Hotel Elefant. nur einmaliges Auftreten *l lml«M. von den P. T. Herren: Prof.M.Benedikt, Prof. Chiarl. Prof. Chrobak, Prof. A. v. Frlt»ch, Prof. A. Kahler, Primariu« Dr. Redtenbaoher, Prof. Sohauta, Professor Sohnltzler in Wien etc. etc. Hauptdopöt bei (503) 10—1 Michael Kastner in Laibach. | GeschäftsVerpachtung. I Ein in einem lebhaften, industriellen, zwei Stunden von ! Laibach entfernten Orte sich befindliches, gut eingerichtetes Semischtwarengeschäft wird sofort unter günstigen Bedingungen verpachtet. Auskunft ertheilt aus Gefälligkeit die Administration dieser Zeitung. (435) 3—2 Solide Agenten werden in allen Ortschaften . von einer leistungsfähigen Banksirma behufs Verkaufes von in Oesterreich gesetzlich erlaubten Staatspapieren und Losen gegen günstige Zahlungsbedingungen engagiert. Bei nur einigem Fleiiae lind monatlioh 100 bis 300 Gulden zu verdienen. Offerten sind an Bernat Rözsa, Budapest, Marie-Valeriegasse Nr. 4, zu richten. (432) 6-2 In jeder Pfarre und Ortsgemeinde wird eine verständige, geachtete und finanziell sichere (420) Persönlichkeit als 20-2 ^eo*ti*aiieiisiiiaiiii mit gutem Nebenverdienste angestellt. | Briefliche Anfragen unter *201.191 >, Graz, postlagernd. ; S6 bis i_Cs^ fl. t&ffllclmeim , siohern Verdienst ohne Capital und Risico bieten wir 'jedermann, der sich mit dem Verkaufe von gesetzlich gestatteten Losen und Staatspapieren besassen will. Antrags unter a. d. Annoncen-Expedition J. Danneberg, i Wien I., Wollzeile 19. (406) 10-2 Fanöestheater in ^Laibach. 86. Vorst. (Abonn.Nr. «4.) Gerader Ta«. 5>a,nstag 3. Februar 1^894 zum zweitenmale: Charley's Tante. Schwan! in brri Acten von Brandon Thomas. Ansän« halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. Die Jos.Dekleva'sclie Gutsverwaltung in Kleinotok (Post Adelsberg) hat zwei Millionen dreijährige, kräftige und widerstandsfähige, gegen Fröste (407) und Bora gezogene 3—2 Fichtenpflanzen Mille ab Station AdfJslier^ sammt Emballage 2 fl. Spazierstöcke Holzgalanterie und Korbwaren empfiehlt en gros und en detail billigst die Oottscl^eer I3Ca/u.3liid.-ustrIe Fr. Stampfel in Laibach am Gongressplatz in der Tonhalle. (439; 2 \\ «J. Hafneri»! Bierhalle Ü 11 Petersstrasse 47 in Lalbaoh, Eingang auoh 11 {i von der Feldgasae aus. ^ i i > CiJroiiHe elegant« Wlnterlocalitäieii. i i ( i Im Sommer der größte und schönste Restauratious- { i ( i garten Laiba':hs, freie Gebirgsluft, Aussicht auf die ( t ^ | Steiner Alpen, Kegelbahn zur Verfügung. Zu jeder ( ( { ! Tageszeit garantiert frlsohes Märzenbier, ganz , , a la Pilsner, aus der Bierbrauerei des Theodor Fröhlloh in Oberlaibach, >/« Liter nur 10 kr.; an- ( ' 1 ' erkannt gute Restauration. Daselbst auch Depot ' ' 1 ( von Flasohenbier in Original plombierten Flaschen < ' ' > und Kisten zu 25 Flaschen sowie auch von Fass- < • i ? bier zu l/t und '/j Hektoliter; bei Bestellung wird l » I > das Bier spesenfrei in jeder Richtung der Siadt zu- i i i > gestellt. f243) 50-3 , ( i Httttttitttitutiiiiiii i Sparcasse - Kundmachung. easBß ^ gelaufenen Monate Jänner wurden bei der krainischen Spar- ehiaai V0n 3l26 Parl.eien..............716.532 fl. — kr. Mickh!gtLund an 303° Interessenten.........599.427 » 47 . Laibach am 1. Februar 1894. (&21) ^._____ Die Direction der krainischen Sparcasse. Razglas. Meseca januvarja t. 1. uložiJo je v meatno hranilnico jjubljansko 749 strank ..................356.669 gold. 19 kr. uzdignilo pa 419 strank.............136.450 » 39 » Ravnateljstvo mestne hranilnice ljubljanske. Bensdorp3 holläud. Cacao vorzüglich, geaniicl and nahrhaft ^*^^ zn haben bei allen Spczerel- nnd I>ellcate»senFd Ware " sill,,! A'5tbn,ai'«u«us< !'7«ki »ft „5 ,.'.' .. °"5 Manner Juli !>? «n !»? «« ^ z-/° ^°a!«l°Ie 25<» st. ,47— ,4» .. ««?" ^. " c>??"" 5l. ,<7-^ bto ""'' - - lW si. l»« .. ,87 - ^° ^°m..^_ .- ' b<) st, l»5 ,» 18« ?,; /« dt°, ^,,""""N^ronsnNnm. 97 4N S? «N " «° per Ulttmo »7,5 8?« ^ "^f»«<>5r No„, S««0 y?.«o 'i l">rl^..b^ A^«, 6°/. «"-b" »«4-,.. ".«« Gtaate znr Zahlu»« äber»»«ml« (klsd. .«rior.- 5!!sabe!bbahn nnu n. »on« M !,''!- ?17— —'— «li!abrlhdal,n, ««> u. 3lX»»> Vt « fi S, 4"/„ . 9« 80 87 LO Vorailbcrger Vahn, tmiss. l»»4, 4"„. to Nrnls N^m„»n,äbi,. 4"/„, 4«/° dto, bt°, dto, per Ultimo . N4 ?N »^ »" °:o,Ot,«,«l «oIdl<»,»N,.4>/,"/„ l««l»«'«?»5 dt°. dto. Vilb, ««> fl., 4'/,°/« »NX !0 ,«8 ,0 Klo, E»a»t«o0blin, (Ung, 0b«lb.) d l> >«?« ü"/, l«N»'5'«4 — °tn,4'/,»/.Vchllnl«»al »bl,°Obl, ,N0 VI. IN« »b dto, Pcüm ^»nl k,'X'fi, », .<»1 »N dt« dt° ^ bON.b, «» I48l»l"i>»°" Iveik «ie«, Lole 4°/„ 1W fi, l4« «» ><» 7l^ Grund»nli..Gl>ll,atlon»» N n?!dH^t!ch!,ch« , ^ 1^-7^ lw-« 4°,„ tioaülche »nb slavnnijchf , 99'— -^'^ 4»/, „»ssülüch, />N<> st, «) »l-10 9« — Ander» 2ff»nll. Anl»h«n. kto, .«nle!I,e '«?« > > INS'— —' ' «„«shsn d« Stadt c»»r, , , —'^ -"' «nlchn, b, NabtgsMstxdc «Üisn ll»7'- l< «'— Etlichen d. Llad»!,s!»s!»bt W!,n °» «l„lsl,e,, orrl°«h, 5°/., ,U0 9 ,»l »<> Pfandbrief» lful t^ '<> ">" 4>V",. - VodcraN«, «stl . «« dto. Pr«m.'Vchlbl>. 3"/« I Vm, ,,5 ,,g dto " 3"/„, Il.ltm. i,4?5 ,^^ ^^ « »sterr, Uanbe« Ht»P «»«. 4°/„ ?« «<> ,^, 4,. Ofs!,>!'na V»"l verl, 4'/,"/, . ----- ----- t>»l>, KNjihr, „ 4°/„ . , »«-9,» ,«,.?,. Evarra«e.l.»«..»"I b'/,°/„vI. in, ^ ^,. Prloritäl-'Vbligatillnn, (fill liX» st), ss,lt>!nn ......»1» —_____ Lüdbllbn ^ 3°/°..... '4« 149^ 5 5 ,«« «n 4°/°Untsrtraw« lkahnn, , , 9» «> 9,... ,l»»rs» zas» lp«, Vtü.f), Vubapefi-VaNlica (Vuml»llu> . iy ^ , ««ditlol, «" st- - . . . l«4 5<1 „.5 k<)fl.«W, ,«ll ^" ^ lAen« il°!r 40 fi..... »3 - «4 I «otuen K»uz, ö« «<<.».,,N st. ,«^ ,^ Rotbln «rcuz, »l'l, ««,.»!.,z st. „,^ ... Nubolot, U° fi, CM, . . .°.^ I^."' «NMldarHo Uoit »» n ««,, .__.,. ".^ Vtw, Sw d, ?" „ bräm, Hch'.iidl'. dto, ll, «tu«, '««» .... «°.I. Ab" ßanl»»Hcti«n - Et«, «ngloOeN, Vanl»l^>st.»n»/„«. ,.>>5 «>,?.«- ^!,ns^^ ff l»«ü0l»?5l» V°b«n«,'»Nft,.°N,!»<>U fi,L 4N-/, 4!>0 — 450 75 «llb» Nnl!,! Hand u, » ««Oft. - — — bto, bto, per Ultimo Vtptbr. »5« 7 ' l'^-'«, ««dildanl, «llg, u»«., «« st, 4«? 75 »<« 50 ««couu"!» Ge<., Ndlöft,, 500 fi, ««5 — N8> — »>5» — ü54 50 hlU,othtl«>nb,.»ft,.»tX»st,«".„» »<« —------- Länt>,rb!,nl. «»«., «X) y »5« N »5? 4<> Orfter» Ungar V«nl «<»« st «'«3 w«5 U7,. «lblechtilwl,', «)<» st. Vllbn l»5 75 »S »usftn lepl »i<,nl> 3NU fl, . «5«, >5»S >Uev» Nrrdblld" »«'st, , «5 50 "»? — ,. Wtflba!,» l«<> st . «s — 90 — »n1chtied'.» bt«, ,lll U> »«> st . 45« — »57 — DI, ,H.)»ft«.^ ?l«bw»1»d «XI st, bild. L», 50 «3 — d!o, (Itt. U) «X) st. H. . . «44 „ «44 7l Ma«Dui,lEi»,nb, lbo fi, »tlb. 9« — 9l'— »iebsübü^rr Eiwibudu, erfte. — — — — GwatVilfnbal,!, l!«, fl, 3, , . «l« 50 3,3'z>5 HUdboh« »»X» fl. Kilber . . ,N9 Nb ,lN'4„ VÜdnordb Verb..«. «„! st. ««,. ,^5.^ ,^z>,. Tr m»,».'» »s, ^ ,?^ , ??. ^72-.. ,74-- IromwllUO»s<,, neue W^.VNo» ritül« «rtien «NO fl »4 5,0 95 50 Ung galz Eilenb »NN fi Vttber »s>< ^» ,„4 «>5 Un<,,W,ssb sNaobOlsazMXHT »N> 50 »0» « Mene? L^elbabner- »s, »el «2 — — Indultril-Blti« Uauaei.. «llly, Ost . l«> fi l,, —,,4 — ««Ndier EOen^ u»t> Gtahl.Inl» w Wien >'«> fl..... «7 »5 s» >5 «iwlbalmto U,«bg , «-»,, »n st, ,0« — »»^!h!'' P,p,«! 5 N ^l 44— 45 — " fi ln» — «n» «) V-«,s7 »,»I^ ^>!>'Os^ »«! 5 »n« — 506 — Hulzu.i»l, Ktetnlnltten »» st, ?»4 744 — ,,dl^«!mill,l", Lasier,, »«lift, ««5 — »0« — ,,Vteu«rin ", PaZini. u !8,»V. >^« — lSl) — triwiln klMenw,° «5 »«» »b «l»ften<, «,,Oeft in ««enlunft. ,4l — «4b — «8<»Ul», st ..... »»0 ' 388 — «,. !h»u«,^,ch^ » st, . . ,34 b0 l« — «!ir!,rid«^ec/«50 ^uri»......... l 0 l» 50 l7. «5t -»? !«»'^lllnc«'V»ü"s«l>»n'notnl . . «l 55 «l «5 I'nKsnüche Nc>nlni»sn ... 4» <«> 4! 70 P»p,er «übel..... l «,» « ««,,