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Amtlicher Theil.
^...^e- k. und k. Apostolische Majestät geruhten aller« z«ll°W Sr. k. u. k. Hoheit dem Herrn General-Iilspeclor zg'Vene». Feldmarschall Erzherzog Albrecht die deml <^""U ^"^ Annahme und zum Traqen des höchst-tz!"'^en verliehenen Großlreuzes des kön. schwedischen "°l°phlnen.Ordel,z zu ertheilen.
lllllr^,^ ""^ k. Apostolische Majestät haben mit U»s..?M unterzeichnetem Diplome dem Major des den. ^"^ Julius Than bock den Adelstand mit d "^.lenworle ..Edler" und dem Prädicate Merk-'Ntln" allergnädigst zu verleihen geruht.
«lle^/ und k. Apostolische Majestät haben mit Finster Entschließung vom 21. April d. I. den ^"Mlllh Probus Fabrizi zum Oberftnanzralhe l»U,f«3. Bereich der lüftenländischen Finanzdirection """"«st zu ernennen geruht.
Dunajewsli m. p.
hat ?" Minister und Leiter des Justizministerium» 6llla,n? "erichtsadjuncten bei dem Landesgerichte in "Nannt ^"l ^lchs zum Bezirlsrichter in Winklern
Nichtamtlicher Theils
Krieg oder Frieden?
w in °f» ^U"wn zwischen Russland und England ^°nnunn . sblen Tagen einiges von ihrer früheren d'ts'r ,."^ verloren. Zahlreiche Gerüchte, die vun ^lbsicki ltlier Seite nicht immer in der reinsten Utb?i ^"breiiet worden sind, hatten das öffentlich? M w verwirrt und die Stimmungen in England .H."'Maud zu einem Grad der Leidenschaftlichkeit tllnn "' der weder durch die Intention der Regie» llck,-" "°ch durch den Stand der Dinge selbst be. bli !?^ erschien. Uuch Gladstones Erklärungen, die er llialil^ Motivierung des Elf«Millionen>Credites dem Hlun?^ Unterhause gegeben, haben zur Klärung der ^llm'^ "^"^ beigetragen. Sie waren in der Sache l>e„ ? 7 ganz und gar nicht auf den Grund gegan-^Ullen, l ^^ vielmehr auf einige Andeutungen und diei"Umheiten beschränkt, welche zu wenig und zu tigez Eliten und keineswegs geeignet waren, ein rich« lich^"llheil über den Stand der Frage zu ermög-fl»„^ ^lnes war allerdings aus der Rede Glad-^ktulil" ö« entnehmen, und dieses Eine war lein l'^es. Ez war nämlich aus den Auseinander«
sehungen des englischen Premierminister» helvorgegan-gen, dass das britische Cabinet den Kernpunkt dts Streites in die Frage gelegt, ob der Angriff des Ge« nerals Komarov am Kufchk'Flusft um 30. März ein provocierter gewesen und ob dieses Vorgehen des rus« fischen Generals nicht einen Vnlch der zwischen den Regierungen getroffenen Nomachuna vom 17. März bedeute, der zufolge die beiderseitigen Truppen im Grenzgebiete jeden weiteren Vormarsch unterlassen sollten.
Die britische Regierung bestand darauf, dass diese Sache einer gründlichen Untersuchung unterzogen werde, sie verlangte eine eingehende Prüfung darüber, in welcher Weise und durch wessen Schuld diese Eala« mität entstanden ist. Die allgemeine Auffassung in diplomatischen Kreisen gieng dahin, das« Gladstone, indem er die Frage so gestellt, nur dann gut und klug gehandelt, wenn er es thatsächlich auf den Krieg abgesehen haben würde. Wenn dies nicht der Fall ist und wenn Gladstone in Wahrheit, wie er es wieder» holt ausgesprochen, die Erhaltung des Friedens wünscht, dann hat er sich eine große Verkehrtheit und eine unverzeihliche Ungeschicklichkeit zuschulden kommen lassen, indem er den Streitfall mit Ruji>la„d auf ein Terrain hinübergespielt hat. auf dem Russlands militärische Ehre in Fraqe kommt, auf dem es für den Zaren und für die russische Regierung leine Nachgiebigkeit und kein Zurückweichen geben kann. E« war unklug von Gladstone, in dieser Weise vorzugehen, denn bei aller Empfindlichkeit, die die britische Regierung in dieser Sache bethätigen mag. hätte sich dieselbe mit der spon-tanen Erklärung des Zaren, dass er den Kampf am Kuschl'Flusse bedauere und dass die russischen Truppen über die festgehaltene Linie nicht hinausgehen sollten, vollständig zufrieden geben können. Es war dies eine Satisfaction, die drr engliichen Regierung umsomehr genügen konnte, da die geschlagenen Afghanen sich ohne Widerspruch in ihr Schicksal gefunden hallen und für das britische Cabinet kein Nnluss vorlag, in dieser Sache afghanischer als selbst der Emir von Afghani« stan zu sein.
Leider halle Gladstone diese Situation nicht ge» würdigt und sich veranlasst gefunden. auf die provo-cierenden Berichte des Generals Lumsden hin der Petersburger Regierung mit diesrr Sache zum zweiten« male zu kommen. Er halle allerdings weder ein Ulti« matum noch irgend eine provocierende Forderung ge« stellt, er war aber jedenfalls so weit gegangen, eine neuerliche Untersuchung der Affaire am Kuscht-Flusse zu verlangen, und wie die Dinge stehen, war es gar nicht zweifelhaft, dass dieses Verlangen von Peters« bürg aus in ganz unzweideutiger Weise refusiert wer-
den musste. Der Zar und seine Regierung hielten daran fest, dass dle Affaire am Kuschk.Flufse durch die Gerichte des Generals Komarov, in die sie volles Vertrauen sehen, genügend ausgeklärt sei und dass die russische Diplomatie sowohl wie die russischen Generale in ausreichendem Maße vor dem Verdachte, dass sie etwa mit Absicht und Bewusstsein ein internationales Uebereinlommen verletzt haben, geschützt seien. Sie erachteten deshalb jede weitere Untersuchung dieses Falles als übe, flüssig und hielten dafür, dass sie mit dem Eingehen auf eine solche Forderung der Ehre und dem Pflichlbewusstsein hervorragender Officiere und dem Ansehen der ganzen Armee nahelreten würden.
In diesem Punkte ist sonach von der russischen Regierung bei aller Friedensliebe keinerlei Concession und keinerlei Nachgiebigkeit zu erwarten. Der Zar betrachtet den Fall einmal für abgethan und glaubt, dass auf denselben überhaupt nicht mehr zurückzukommen sei. Diese Sachlage war es gerade, welche die Situation so sehr compliciert und ihr fast den Charakter eines Ehrenhandels zwischen England und Russland aufprägte, eines Ehrenhandels, der nunmehr schon in ein solches Stadium gelangt war, dass weitere Auseinandersetzungen lein Resultat erhoffen liehen und nichts anderes als den Appell an diejenige Instanz offen ließen, die man im gewöhnlichen Leben als .ritterliche Entscheidung" zu bezeichnen pflegt, die aber im Verkehre zwischen Staaten die Gestalt eineS Krieges annimmt. In diesem entscheidenden und hoch-bedeutsamen Momente hat der Zar noch einmal einen eminenten Brweis seiner Friedensliebe gegeben, indem er sich geneigt zeigt, einen Schiedispruch wohl nicht über das Verhalten Komarovs, auch nicht über eine Frage der militärischen Ehre. wohl aber über die Frage zuzulllfsen, ob die Commandanten an Ort und Stelle nicht etwa da« U-bereinkommen vom 17. März in missverständlicher Weise interprctiett haben. Zur Fällung dieses Schiedsspruches wird der König von Dänemark berufen werden, wodurch der Action von Haus aus der Charakter einer Mediation oder etwa gar einer Intervention entzogen ist. Auf diese Art wird es vielleicht, ohne dass General Komarov im geringsten desavouiert wird. möglich sein, über die leidige Affaire am Kuschl.Flusse hinwegzukommen, und wenn die englische Renierung in der That von so viel Friedensliebe erfüllt ist. wie sie es in ihren Manifestationen immer behandlet, wird sie ohneweiter« der meritorischen Verhandlung der Grenzfrage sich zuwenden, in welcher ein sachlicher Ausgleich schon in einem früheren Stadium ziemlich nahe war.
Glücklicher Weise sind alle Gerüchte. die über weitere Vormärsche der Russen, über die Mobilisierung
Jeuilleton.
^ie Therme Töpliz in Unterkam.
^lH'llten der Psarrgemeinde Töpliz, in einem
>«"n Thale Unterlrains. ringsum von schön
!" .Hn? Höhenkuppen umschlossen, deren höchste.
die s^gorelc«. allein bis 817 Meter ansteigt, tritt
^chti. ° tersher bekannte und vielbesuchte Quelle
Mt,i<,z""N?. Das Klima von Töpliz ist bei einer
. ^ l!,drs Ortes von 219 Mevr über dem
>e„ ".'be gleichmäßig warm. ohne dr«cke»d zu
°?bbchx'5 ^"st «Nein schon dnrch die vielen Nadel«
ächten N"l^'l! und kräftigend und Leuten mit
h^n der Wmuogsorganen sehr zuträglich.
?°°N k. E'nsenkung des Susica-BacheS. der den
?>. un^A^l' lrit der geschichtete feste Kalkstein
in >°la,,n - "gießen sich die beiden Arme der
b,i. 4 tz^nx '" ""er Mächtigkeit von 800 400 Llr.
»b Nach Un. Der physilalisch.chemischen Beschaffen.
A>n. Me« die Töplizer Quellen zu den Akralo-
Nl^: tnz^."mperalur ist eine constante: 38 Grad
lh>, " Ul>3.'" gehört das Bad zu den wärmestei-
l/Unq von V"Men «ach der balneologischen Ein-
i^.Msz.' lk>!ch. Nach der Analyse der ausgelösten
Kai, ü in lA^emie enthält das Thermalwasser von
Hl 0.774 A Theilen: Kali 0.050. Natron 0.120.
h? ".079 «M"esia 0.303. Schwefelsäure 0.150.
Mi! enip^^/lelsäure 0.020. freie Kohlensäure in
^ «Nadelnd. Summe 1.496. In dies"
^ '""egt Töpliz die bekannten Warmbäder
Tepliz in Böhmen mit 0.71 in 1000 Theilen,
Kravina.Töpliz „ 0.72 ..
Tüffer « 0.20 .. ..
Römerbab „ 0.22 ,, « .,
Gastlin . 0.33 ., « "^ , .
wesentlich, während e» mit Tüffer und Römerbad fast gleiche, um einige Grade höhere Temperatur besitz».
Vereits seit dem 14. Jahrhunderte unserem Volle in Inner- und Unterkrain al« Heilquelle bekannt und Vielfach benutzt, wurde dieselbe durch den ReichLsürsten Johann Weilhard I., Flilsten von Aurrspesg. in der zweiten Halste des 17. I'chrhunderls mit einer Mauer umgeben und mit Vrdachung versehen und so der Grund zum gegenwärtigen Badehause gelegt, welches im toScanischkN Stil in den Jahren 1767 und 1768 erbaut, beide, kaum 12 Schritte von einander entfernte Quellen einschließt. , « ., .
Ueber jene Lnden und Krankheiten, in denen die Töplizer Cur mit Erfolg gebraucht wird. schreibt Herr Regimenlsarzt Dr. Thurnwald. welcher im vorigen Jahre während der Mililär«Saison in Töpliz commandiert war. in einem Artikel in der ..Wiener Mebicinischen P.essc« wie solgt:
Die e,ste und wlchl'gste Anzeige für Töpliz sind die gichlischen und rheumatischen Zustand?, zu denen die Gclkgenhsilslllsachen zahllos sind. Theil« aus aculem Gelenks! hl'UMlllismus he, vorgegangen, thcile von Anfang an chronisch austretend, weiden dieselben durch die Töplizer Therme oft überraschend günstig beeinflusst.
Di? Folgen und Rrsiducn von Vellshuna/n bilden ein nächst größeres Kontingent Leidender, Mit Recht
schickt man Kranke mit allen Formen von Gelenks-leiden. Veinhaut» und Knochen-Entzündungen nach Verletzungen in das Töplizer Bad; ebenso gehören h»eher dle Folgen von Luxationen, die mitunter mit Nelvmschmerzen euchergehen. von denen wieder die Ischias am häuftgsten vorkommt, hier ist die Massage der elektrische Strom, oder das elektrische Bad oft unentbehrlich, und erst durch daS Zusammenwirken aller drei Facloren erzielt man besrirdigenden Resultate. Drüsenlelden und chronische Schuppenansschläae auf der Haut sind gleichfalls Veranlassung, alljährlich diesbezügliche Kranke nach Töpliz zu jchick-n. Wenn auch in der Quelle keine die Resotplion befördernde Mineralien, wie Schwefel, Jod, Brom lc>. enthalten sind. so werden doch derlei Leiden günstig beemflufsl, wozu auch viel beiträgt die giwstiae hygienische Lage des Badeortes mit der prächtigen Luft der Töplizer Wälder.
Eine Gruppe von Krankheiten ist es endlich wo die Badecur feit jeher angewendet wird, nämlich d.e zahlreichen wechselvollen Zustände, welche unter dem Sammelnamen Frauenleiden zusammengefasst werdc^ Enlwrder sind die Uterus
^lbst gestö't und sollen durch das Bad zur Norm ulückHührt werden, oder es l>b?n sich Elwdale m den Multerbändern und den umgebenden Bauchfell« lallen abgelagert. Welche mittelbar durch den mächtigen Steig der Therme auf den Organismus das Blut zur rascheren Circulation bringen und so verflüssigend auf mehr oder minder starren Nusschwitzungen in der Nachbarschaft der Gebärmutter einwirken, oder ?K sollen die Ueberreste schwerer Kindbeltsiebir, Empfindlichkeiten
Laibacher Zeitung Nr. 102
838
6. Mai 188b.
bedeutender russischer Armeecorps und über die Stel-lung eines Ultimatums verbreitet waren, vollständig unbegründet; glücklicher Weise stehen die Dinge so, dass, wenn beide Mächte ernstlich den Frieden wollen, sie noch in der Lage sind, denselben zu erhalten. Allei. dings hat man es mit sehr heiklen Affairen zu thun, zumal seitdem die Verhandlungen unglückseliger Weise auf ein Gebiet gebracht worden sind, auf dem beiderseits die nationale Ehre im Vordergründe steht; aber wenn Gladstone, der bekanntermaßen sonst gerade für den Krieg nicht ewgenommen ist, sich in diesem Falle nicht allzu eigensinnig und verstockt erweist, so wird er einen Ausweg, der zum Frieden führt, noch immer fmden können. Findet er ihn nicht, so hat er ihn nicht gesucht und Europa wird dann wissen, wem die Schuld an dem furchtbaren Zusammenstoße beizu-messen ist.
Unser Gewerbewesen.
(Fortsetzung.)
Die dritt« Grupps, Anstalten umfassend, welche dem Arbeiter eine gegebenen Falles sofort eintretende Unterstützung sichern sollen, ist der Art und Menge ihrer Gebilde nach die reichhaltigste; zu derselben gehören die Einrichlungen für Klankenunterstühung. für Unfallversicherung und Altersversorgung. Da« kleine Gewerbe steht in dieser Hinsicht begreiflicher Weise hinter den Unternehmungen der großen Industrie be< deutend zurück. Wohl traf ich auch in seinem Schoße manche recht hübschen Anläufe zu derartigen E>nrich« tungen an. Allein sie stehen vereinzelt da und gebieten infolge ihrer Beschränkung auf die Grenzen eines Ortes oder einzelnen Gewerbes nicht über hinlängliche Mittel zu einem ausgiebigen Wirken. Die Mehrzahl der von mir bei dem Kleingtwerbe erhobenen Wohl« fahrls.Einrichtuna.en dieser Gruppe gehört größeren Orten an; in den kleineren Städten und Märkten fand ich sie nur selten, und sind sie hier zumeist die letzten Reste der früheren Zunft.Einrichlungen. Auch dehnt sich die von ihnen gewährte Unterstützung selten über die Leistung von Krantenkosten und eines Beitrages für die Auslagen der Leichenbestattung aus. Derartige Untetstützungscassen bestehen bei den Müllergehilfen, den Lithographen und Steinoruckern, den Buchdruckern und Schriftgiehern, den Hut« und Kleidermachern, den Tischlern (zu Graz), den Feilenhauern eines ober-steierischen Werkes. In jenen Gewerben, sür deren Kreis leine solchen besonderen Einrichtungen bestehen, greifen die hie und da vorhandenen allgemeinen An« stalten helfend ein. So sind mehrere Gewerbe-Inhaber von Graz bei den Krankenuntel stützungs-Vereinen „Maria-Schutz", „zum heiligen Schutzengel" oder bei dem „Männer-Kranken- und Leichen-Unterftühungs-verein" betheiligt. In ähnlicher Weise wird der gewerbliche Albeiter-Unterstühungsverein zu Stainz in Anspruch genommen. Die im Zuge befindliche allgemeine Bildung von Genossenschaften wird voraussichtlich auch diesen bisher vernachlässigten Zweig fürsorglicher Selbst« Hilfe im Schoße des Kleingewerbes zu segensreicher Tntfaltung bringen.
Die eigentlichen Schöpfungen dieser Gruppe sind aus der Mitte der Groß-Industrie hervorgegangen. Die Eisen- und Metallbranche besitzt die meisten und vielfach auch die ältlsten; gänzlich fehlen sie in der Gruppe IX, das ist bei den Etablissements der Bekleidung«, und Putzwaren-Industrie. Inbetreff der Grün-dung und Erhaltung dieser Anstalten kamen mir fol-
gende Formen unter: 1.) die betreffende Casse ist eine Schöpfung des einzelnen Gewerbe-Unternehmens und wird auch von ihm allein dotiert, erhalten und verwaltet; dieser Fall begegnete mir nur einmal; 2. )die betreffende Casse wurde von den Arbeitern allein ins Leben gerufen; ihre Erhaltung und Verwaltung erfolgt durch die Arbeiter, ohne dass das Unternehmen irgendwie daran belheiligt wäre; diese Form kam mir in 3 Fällen unter; 3.) die Casse verdankt Grülldung und Bestand der Concurrenz von Unternehmer und Ar-heitern, und hierin bestehen wieder Verschiedenheiten. Entweder gab der Unternehmer die Mittel zur Gründung her und überließ die Erhaltung den Beiträgen der Arbeiter, oder der Unternehmer steuert jedes Jahr gleich seinen Arbeitern zur Casse bei, und zwar ent« weder einen bestimmten regelmäßigen Jahresbeitrag, oder einen beliebigen, von Fall zu Fall wechselnden Veitrag, oder er kommt lediglich sür ein etwaiges Deficit auf, das in der einen oder anderen Verwaltungs» Periode bei der Casse sich ergibt. Die Veilragsleistung des Unternehmers ist aber in der überwiegenden Mehrzahl der erhobenen Fälle lediglich eine freiwillige; der Unternehmer kann sie in diesen auch nach Belieben einstellen oder unterlassen, nachdem er sich durch leine statutarische Bestimmung gebunden, die ihm die Lei« stung eines Betrages zur Pflicht macht. Endlich besteht in diesem Punkte noch die weitere Verschiedenheit, dass die regelmäßigen Jahresbeiträge der Untertiehtmr, wo solche eben eingeführt sind, entweder unveränderliche Pauschal-Summen darstellen, oder percentuale Beiträge sind, deren Höhe sich nach der Zahl der Arbeiter richtet. Ebenso verschiedene Systeme zeigt die Art der Veranlagung des disponiblen Cassenvermögens. Ein Theil der Cassen hat ihr ganzes Vermögen im Werlc selbst angelegt, dessen Inhaber es ihnen entsprechend verzinst; ich begegnete Verzinsungen von 4 bis 7 Pro» cent. Ein anderer Theil dieser Cassen hat es wieder in Staats- oder solchen Papieren fructificiert, die ihrer Sicherheit nach jenen gleichstehen. Die Mehrzahl dieser Anstalten bedient sich jedoch des Mediums der Spaicassen.
Wenn man auf den Charakter der Leistung sieht, welche diese Cassen den Arbeitern gewähren, so sondern sich dieselben in drei Arten. Entweder sind die Anstalten lediglich Kranken-Unterstiitzungscassen oder nur Invalidencassen oder Combinationen von beiden, welche sowohl sür Unterstützung der Aibeiter im Falle ihrer Erkrankung, als auch für Unterstützung derselben im Invnliditätsfalle Sorge tragen.
Manche Industrielle, bei deren Etablissements keine derartigen besonderen Cassen bestehen, haben jedoch auf andere Weise Sorge getragen, dass ihre Ardeiter der Vortheile solcher Einrichtungen theilhaftig werden. Sie sind mit ihren Arbeitern einer dei bestehenden allge« meinen Kranken« und Unterstühungscassen beigetreten; sie nehmen keinen Arbeiter auf, der sich nicht verpflichten will, Mitglied der betreffenden Casse zu werden. Den meisten Zuspruch fand die allgemeine steiermälkische Arbeiter«Kranken- und Invaliden-Unter-stützungscasse; doch sind einzelne Unternehmungen auch bei anderen derartigen allgemeinen Wohlfahrls'Nlistalten einzelner größerer Orte betheiligt. Die Unternehmer zahlen entweder Pauschal - Beiträge oder nach dem Lohngulden und der Zahl »brer Arbeiter wechselnde Iahres'Veiträge zu diesen Cassen ein. Wieder ist auch hier die Vorsorge für den Krankheilsfall verbllileter als jene für den Fall der Invalidität. (Fortsetzung folgt.)
Inland.
(Staatseisenbahnrath.) Der von uns bereits erwähnte Antrag des Mitgliedes v. Proslotvey betreff« der Tauernbahn, welcher namentlich von oen Triester Mitgliedern des Staatseisenbahnrathes waw unterstützt wurde, ist dem Handelsministerium zur weiteren Erwägung und thunlichsten Berücksichtig.»"«. a°' getreten worden. Der Antrag auf Einführung"^ Jahreskarten auf sämmtlichen Staatsbahnen (mit Ms' nähme zweier böhmischer Strecken) auf Basis eine Gruudtaxe von 60 fl. für die erste. 48 fl, f"r " zweite und 30 fl. für die dritte Classe (per K'llinttte/ wurde angenommen; diese Neuerung gelangt bett! am 15. Mai d. I. zur Einführung. Ein Antrag«" allmähliche Verstaatlichung sämmtlicher Privatbat)"?« wurde angenommen, wiewohl das Subcomiti Ueve gang zur Tagesordnung beantragt hatte. Die FlUY jahcssession dieser Körperschaft' wurde bereits gc schlössen.
(Zur Wahlbewegung.) Am versiM" Sonntag fand in Prag unter dem Vorsitze dc» " grasen Franz Salm eine Versammlung des ^!.^.« Wahlcomitcs des Versassungstreuen GrohgrundbeM» statt, in welcher der Wahlaufruf genehmigt und ° zwei Compromiss-Candidaten für den Reichelwe^ Wahlbezill nominiert wurden. EL geht daraus w hervor, dass da« von den oppositionellen Blättern " zweifelte Compromiss zwischen den Conservative« u Liberalen in aller Form zustande gekommen '"'^., diese Thatsache ist umso interessanter, als der "^ sammlung des verfassungstreuen GroßgrundbeNV Comiies auch Fürst Karl Auersperg beigewohnt Y"' Als Compromiss. Candidate» für den Reichende^ Bezirk wurden Baron Oppenheimer und "I^A v. Iaksch nominiert. Die Candidate» der übrigen MY kreise werden erst später bekanntgegeben werden.
(Die Verschiebung der F e r i e n.) Vetress der Verschiebung der Hauptferien der Mittels«"^ Wiens entschied das k. l. UnterrichtlmimsteriuM, °^ heuer keine Aenderung eintrete, ermächtigt jedoch Direction««, schon heuer an heißen Sommertag ' insbesondere im Juli, einzelne Unterrichtsstunden a" fallen zu lassen.
(Kroatien.) Im kroatischen Landtage wied^ holen sich die unerquicklichen Scenen. Vor Ueberg" zur Tagesordnung wies vorgestern der Abgeoroi>^ Obad in einer persönlichen Bemerkung die «"H M des Iustizchefs Klein zurück, als ob er sichH. zur Veruntreuung und zu dem Missbrauche der"^ gemalt in einem Briefe bekannt hätte. Redner w' den Brief für ein Falsificat und hält eine la''8 Rechtfertigungsrede. Nachdem sich Obad in «"AH-gegen die Regierung ergieng, wurde ihm vom
^,'ch haben uns übereilt . . . mein Wort "«'» ' H <,>5 aufrecht erhalten werden, doch ... wünsche lcy Vater das Glück meines Sohnes.. - «n^t,
- Sie sagen sich los von ihrem WA ^ freuen sich des günstigen Augenblick«! -^ .H,, P0" lautet ja ihre Theorie und deshalb l^e ^ ^M genug, die Ztit wird entscheiden. F.^ " ^"spHs Augenblicke abwarten, um mich mit N«" "". lel<"A und hoffe, dass unsere Beziehungen « ^zch He abgebrochen sind. Ich hoffe auch, dass ^' „och.Ach schätzen lernen werden. Ich wollte Ihn" h.F>" von einem Vorschlag Mittheilung "«^ hätt<" sich Ihrer EltelN. aus welchem Sie "»ey^^ „ Doch genug! Iwan Petrowitfch -^ '"
^Laibllcher Zeitung Nr. 102
839
6. Mai 1885.
Ausland.
,„(Eugland und Russian d.) Die Frieden«. Wnungen erfahren durch die vorliegenden Nachrichten "ne weitere Bestärkung. Russland hat, der englischen Aegierung folgend, im Principe zur Anrufung eines ^ledsspruches sich bereit erklärt, und England acceplicrt °le>e Erklärung. Nun wird es sich um die Einzelheiten ^"deln, um die Wahl des Schiedsrichters und um
'k genaue Bestimmung der dem letzteren vorzulegenden Mge; ha von russischer wie von englischer Seite in °en letztausgetauschttn Depeschen ein sehr versöhnlicher "?d gemäßigter Ton angeschlagen wild, so ist mit ^"ger Gewissheit zu hoffen, dass an den Detail. ""Handlungen wegen des Schiedsspruches der Friede M scheitern wird. Die Meldung der «Times", dass ^°tt Hamilton von einem englischen Geschwader besetz! morden wäre, bedarf der Bestätigung; aber auch wenn ^ uchtig sein sollte, braucht man ernste Folgen von gelben laum mehr zu befürchten, zumal jcht die ^ourpallei8 wegen der Regulierung der afghanischen
"!A.wieder aufgenommen werben sollen. t>, .3'k deutsche Börsensteuervorlage.) Der "lul che Reichstag berieth vorgestern den Wedell'schcn ^"liensteuerantrag und vertagte die Weitcrberathung
"l gestern. Bismarck erklärte, die Regierungen lÜn l ""H k"m Stellung zu dem Antrag und ilv« !? die Vorlage jcht noch nicht amendieren. Manche Punkte, wie die Bestmerung der Albitrag-, ill», lsU'M der Steuer für die Landwirtschaft seien b"'^llbst noch zweifelhaft und hoffe er darüber au« h^balle weitere Klarheit zu schöpfen. Die Regierung cem, ^ keineswegs, die Steuer auf die Produ. Prod auszudehnen. Weshalb solle die Befreiung der »v^knten von der Steuer nicht klar ausgesprochen Wen» ^"^ darüber, ob die Arbitrage möglich sei, tvljnl^°" den Wechselverlehr etwa mit 1.40 besteuere,
""'cheer Informationen.
nack ?^ französische Kammer) ist vorgestern serien'vtt" ^"^ die Cabinetslrisis verspäteten Oster, dem w 0" zusammengetreten. Ein Sonntags unter sict, mVMe Gröuy» abgehaltener Ministerrath hat der De! ^" trägen beschäftigt. welche zunächst in sollen '^"Nent'llmmer an die Tagesordnung kommen Votier,. Cabinet wird besonders die schleunige und de» a. t Antrages betreffs des Listenscrutiniums Worten ^'^ "ber die rückfälligen Sträflinge befür-Collea/n >^" Minister des Auswärtigen hat seinen zwislj?," w^ Einstigeren Aussichten für einen Ausgleich Nelü^ . "Ulalid und Russland mitgelh?ilt und an« Ein.'^t, dass Herr Saint-Renö Taillandier auf die an''°""Ng des Khedive nach Kairo zurückgekehrt ist.
"s^o Nubar Pascha ihm einen officiellen Besuch ab« ^ "let hat. Ferner hat sich der Minister zum ersten« liick "^ der Frage der Begnadigung gewisser poli-ein, ^"urtheilten befasst. Man ist noch nicht zu dllti ^'dgilligen Beschluss gekommen, ollein man «f., Zusagen mit Gewissheit annehmen, dass eine hei ^ Anzahl dieser Verurlheilten nächstens in Frei« lllln, '"^den geseht werden. — In der vorgestrigen H "Nletsihung wurde anstatt Brisson der Abgeordnete
^uet zum Kammerpräsidenten gewählt.
tillo^, " den Dardanellen.) Aus Constan.
lhridi ^'^ gemeldet, dass die zur Prüfung der Ver.
in den türkischen Meerengen
ledlll/ " Commission sich bereits ihrer Aufgabe ent<
^Ulen l ^" Vorschläge erstattet hat. Letztere
' °uf Versenkung von Torpedos, Anlegung von
Seeminen, Verwendung elektrischen Lichtes, Anlage einiger neuer Strandbatterien am Bosporus u. s. w. Die Pforte trifft derzeit Anstalten, um diese Vorschläge ins Werk zu setzen, und hat im Ausammenhange damit bereits einige Bestellungen gemacht.
Tagesneuigkeiten.
Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Linzer Zeitung" meldet, der Feuerwehr in Windhaag 100 st. zu spenden geruht.
— (Soiree bei Hof.) Sonntag abends war in Budapest Soire bei Hof; seit der Krönungsfeier hat lein so stark besuchtes Hoffest stattgefunden. Se. Majestät der Kaiser war bei prächtiger Laune und führte die Frau Kronprinzessin am Arme; letztere fungierte als Haus» frau und hielt Cercle, während der Kaiser, der Kronprinz und die Erzherzoge sich in der Menge bewegten und an vlele Anwesende Ansprachen lichteten. Anwesend waren das diplomatische Corps, da» Parlament, die Generalität, viele Aussteller, mit denen Se. Majestät längere Zeit conversierte. Um Mitternacht war das glänzende Fest zu Ende.
— (Fürst Alexander lkaragjo«ajeviö f) In TemeSvar ift Sonntag morgens Fürst Alexander Karagjorgjeviö im 79. Lebensjahre an Alters, schwäche gestorben. Bei feinem Tode waren seine beiden Söhne Peter und Georg, seine Tochter und seine Schwiegertochter, bekanntlich eine montenegrinische Prinzessin, anwesend. Die Leiche soll zur Bestattung nach Wien ge. bracht werden. — Fürst Alexander Karagjorajevl«!, der ehemalige Fürst von Serbien, war der zweite Sohn jenes Georg Petroviö. genannt der „schwarze Georg" (türlisch Karageorg). der als der eigentliche Befreier Serbiens von der türkischen Herrschaft zu betrachten ist, indem er von 1804 an dreizehn Jahre lang den Kampf gegen dieselbe führte, bis er 1817 ermordet wurde. Fiirst Alexander wurde in Nussland erzogen und trat später in russische Dienste. Nach dem Sturze des Fürsten Milos wurde er Adjutant des Fürsten Michael von Serbien und nach der Depossedierung der Familie Obrenovic im September 1852 von den versammelten Vertretern Serbien» zum Fürsten erwählt. Zerwürfnisse zwischen Fürst Alexander und der Skupschtina führten 1858 feine Absetzung und die Wiedcrerhebung des allen Fürsten Miloö herbei. In den letzten Jahren lebte der nunmehr Verstorbene in TemeSvar.
— (Ueber einen merkwürdigen Vorfall), welcher leider auch einen Selbstmord im Ge» folge hatte, wird unterm 29. v. M. aus VeSzprim geschrieben : In der im Veszprimer Comitate gelegenen Ortschaft OSzlop brachte eine Frau ein Kind zur Welt, welches vier Füße hatte. Der Vater dieser Missgtburt, ein braver Bauer, war so entseht über die Missgeburt, dass er sich aus Schmerz und Scham über dieselbe die Halsadern durchschnitt. Er verblutete nach wenigen Minuten.
— (Schiffsunfall,) Ueber das gestrandete osterrelchisch.ungarische Varlschiff „Zvonimlr" wird aus Oporto gemeldet, dass bis nun 350 Sack Getreide, Tabak und ein Theil der BordauSrüstung geborgen worden ist. Der Segler ist auf einer Sandbank bei der Hafeneinfahrt auf Grund gerathen und stark beschädigt. Die Ladung ist mehr oder minder havariert, und die Bergungsarbeiten sind schwierig, da bloß bei Ebbe ge-arbeitet werden kann.
— (Folgen einer Eisenbahn - Katastrophe.) InS Irrenhaus der Berliner Lharitee ward vor einigen Wochen die Frau eines Berliner Hand-werlSmeisters eingeliefert, dle seit dem Tage der Steg« liher Eisenbahn.Katastrophe. 2. September 1883. tief. sinnig geworden ift. Die laum 30 Jahre alte Frau war mit ihrem Ehemann und vier Kindern auf dem Schützen« fest in Steglitz an diesem Tage anwesend. alS am Abend daS Ereignis auf b'm Bahnhöfe erfolgte. AlS der Courierzug. welcher in wenigen Secunden über vierzig Menschenleben vernichtste, den Bahnhof Steglih passierte, befand sich die Familie dicht an dem Schienenstrang. wo vor ihren Augen baS blutige Schauspiel sich vollzog. Vei dem Wirrwarr, der sich nach dem Unglück auf d,m Bahnhof entspann, wäre nun bald darauf die Frau beim Suchen nach ihren Kindern, die schleunigst hinter die Barriere geflüchtet waren, unter einen andern Eisen» bahnzug gerathen, wenn nicht der BahnhofS.Inspertor die Frau rechtzeitig vom Bahngeleise zurückgeholt hätte. Von dieser Zeit an hat sich der Geist der bedauernswerten Frau, die sich einbildet, ein Kind bei dieser Katastrophe verloren zu haben, derart umnachtet, dass ihre Ueberführung nach der Irrenanstalt ärztlicherseits angeordnet werden musllte.
— (Auch ein Ahn enstolz) Angeklagter: „Hoher Gerichtshof, wollen Sie mir anständiger behandeln. Meine Vorfahren waren berühmte Leute, mein Stamm» bäum jeht weit inS vorige Jahrhundert zurück." — Präsident: „Ist derselbe im Staatsarchiv zu finden?" — Angeklagter: „Det weniger, aber wenn Sie ^fälligst in den Je richtS-Acten nachsehen wollen, werden Sie ihn finden!"
Local- und Provinzial-Nachrichten.
Gemeinderath.
llaibach. 5. Mai.
Vorsitzender Bürgermeister Grasselli. Anwesend 29 Gemeinderäthe. Der Herr Bürgermeister begrüßt die neugewählten Gemeinderäthe, in deren Reihen sich patriotische, sür da« Gemeindewohl mit Eifer thätige Männer befinden.
Vicebürgermelfter Herr Vaso Petrikit berichtet über die Bestimmung der FunctionSgebÜr und der übrigen Gebüren deS neu zu wählenden Bürgermeisters der Landeshauptstadt Laibach für die künstige dreijährige Periode und beantragt die FunctlonSgebür mit 2000 fl,. den Ersah für die Wohnung mit 400 st festzustellen. Der Antrag mirb einstimmig angenommen.
Der Herr Bürgermeister Grasselli ersucht den älteftrn Grmeinderalh. bei der Neuwahl des Bürger-meifterS für die nilchsle breijähriae Functwnsperiode den Vorsitz einzunehmen. Den Vorsitz übernimmt GN l. l, Vaurath Potoönil Der Alterspräsident GN Po. toönil constatiert. dass sämmtlich« Gemeinderathe. 29 an der Iahl. anwesend sind, bis auf Herrn GR. Zuzel. welcher seine Abwesenheit durch seine dienstlichen Functionen in Unterlrain in StaatS-Vauangelegen-heiten genügend entschuldigt hat.
Nachdem der Alterspräsident die die Wahl des Bürgermeisters betreffenden Paragraphe deS provisorischen Gemeindestatutes für die Landeshauptstadt Laibach in deutscher und slovenischer Sprache verlesen, wird zur Wahl beS Bürgermeisters im Sinne deS Gemeinde-statutes mit Stimmzetteln geschritten. Iu Verificatoren deS WahlgangeS nominiert der Alterspräsident GR. Potoknil die Herren Gemeinoeräthe: Klein, Zagar
^un «lT^ 3eht ist es mir mehr denn je darum zu ^'e 'etl 5 ""l Ih'"n bekannt zu werden. Wenn lllch^^uben, so werde ich Sie in diesen Tagen be«
der ^ verbeugte mich Mir schien es, dass ich jeht lünnte k "tschaft "it ihm nicht aus dem Wege gehen U?d ü»,^ ^ckte mir die Hand, verbeugte sich schwel-Mt^ " 'ließ das Gemach im Gefühl gekränkter
, ohne etwas zu sehen. Aljoscha beweinte ^«r N„. !° und warf von Z?it zu Zeit mit äugst-N^lich vH" einen scheuen Seitenblick auf Natascha. «' sich t.. ^ll er. ihr Trost zuzusprechen, beschwor i ^«r nn,""higen, mah sich selbst alle Schuld bei; >" lvM^lennbar. das« er seinen Vater rechlfer-tz Nen js/'"b dass die gegen den letzteren erhobenen v,^wot 3!".^l allem da« Herz schwer machten, t^'dinl» s "'Ha ewige, unveränderliche Liebe und Ii,Ml^h '"Mg seme Anhänglichkeit an Katja, indem V We <3^ "herholte, dass er sie nur al« eine bk?? lünns M)cher verehre, welche er nicht ver-kr Hen. '^ ?e,l es hart und grausam wäre, und lern binnen ^ Natascha «nd Kalja unzertrennliche tzn?" sollt?« "den würden, wenn sie sich kennen H^haben n^das« dann alle Missverständnisse ein "ttlnsts ,U'»len. Diese Idee gefiel ihm ungemein, 'prach vollkommen aufrichtig, er konnte
Natascha» Befürchtungen nicht fassen und halte das. was Natascha vorhin seinem Vater gesagt, nur halb verstanden. Er sah nur so viel. dass sie sich entzweit, und das lag ihm centnerschwer auf der Seele.
— Du verargst mir die Scene mit deinem Vater? — fragte Natascha.
— Kann ich denn das, wenn ich selbst an allem schuld bin? — antwortete er wehmüthig. — Ich habe dich so sehr gekränkt, das« du in Zorn gerathen und ihn mit Vorwürfen überschüttet, um mich zu rechtfertige,', was ich gar nicht verdiene. Ihn aber trifft keine Schuld, wahrhaftig nicht! — rief er lebhaft. — Ift er deshalb zu dir gekommen?
Er verstummte Plötzlich, wie eingeschüchtert, als sein Auge Nataschas gramerfülllem. vorwurfsvollem Blick begegnete.
— Vergib mir, ich will still sein, ich bin die Ursache . . . sagte er.
— Ja, Nljoscha — unterbrach ihn Natascha schwermülhig — er hat sich zwischen uns gestellt und unseren Frieden zerstört für das ganze Leben. Du hast sonst an mich mehr geglaubt, als an die ganze Well; jfht hat er in deine Seele Misstrauen gegen mich gesäel, du wendest dich jeht von mir ab, rr hat mir dein halbes Herz genommen! Er hat durch falsche Güte. erheuchelte Giohmuth dich an sich gefesselt und wird dich nun immer mehr gegen mich stimmen . . .
— Nein, ich schwöre es dir! — rief «ljoscha feurig. — Er war in gereizler Stimmung, als -r sagle, das« ..wir uns übereilt" — du wirst fehln, morgen, in diesen Tagen, wird er es selbst gut machen wollen. Und sollte er wirklich von unserer Vermahlung
nichts wissen wollen, so schwöre ich dir. das« ich ihm nlchl gehorchen werde. Vielleicht finde ich die Kraft dazu. . . Und weiht du. wer uns helfen wird: Kalja! S,e wlrb me und nimmer deine Nebenbuhlerin lein wollen, und wenn ich sie so oft besucht. ..
— Venug, Aljoscha, besuch' sie, so oft du willst. Du haft mlch nur halb verstanden. Sei glücklich mit wem du wlllft. Ich kann von deinem Herzen nicht mehr verlangen, als es mir zu geben vermag. . .
D,e Köchin brachte Thee mit kaltem Aufschnitt: Wild, Fisch, auch zwei Flaschen ausgezeichneten WeineS. Natascha trat errathend vor den Tisch.
— So bin ich, Wanja — begann sie erröthend. — Mir ahnte es. dass der Tag heule endigen wird. Wie er geendigt, und doch dachte ich. dass alles sich Vielleicht noch zum Outen wenden könnte, das« wir uns auslöhnen wilrden. dass mein Verdacht sich als ungerechtfertigt «weisen würbe - und da habe ,ch für alle Fälle einen Imbiss angtfrrllgt. . -
Arme Natascha.' Sie wurde bel dlesem Vestano-nis feuerrolh. Aljoscha war außer sich vor l5""de
— Eichst du. Natafcha.' - "ef er. - Du selbst glaublest nicht daran! Nein. das muss gu gemacht w7,de ' ich traae die Schuld - Nalascha, lass rmch
gehen! Ich muss ihn sehen, ich muss ibn beruhigen, ich werde ihm alles sagen, was ,ch auf dem Herzen habe; ich werde nur in meinem Namen sprechen, in meinem allein, und werde den Streit beilegen. Er wirb sich rechtfertigen, du wirst sehen. . . Morgen in der Früh komme ich zu dir und bleibe den ganzen Tag bei dir, ohne Katja zu sehen. .. (Fortsetzung folgt.)
Laibllcher Zeitung Nr. 102
840
6. Mai 1885^
und Ledenik. Von 29 abgegebenen Stimmzetteln lau« teten 28 Stimmzettel auf den bisherigen Bürgermeister Herrn Peter Gras selli, ein Stimmzettel auf Herrn Vaso Petriiiö. Herr Peter Grasselll ist daher neuerlich auf drei Jahre zum Bürgermeister der Landeshauptstadt Laibach gewählt. (Lebhafter allgemeiner Beifall)
Der Herr Bürgermeister Grasselli danlt für den neuen Beweis des Vertrauens seitens des Gemeinde. ratheS und erklärt, die Wahl anzunehmen, wenn Seine Majestät der Kaiser dieselbe z» genehmigen geruhen weiden. Der neugewählte Bürgermeister erklärt, sein Wirlen werde stets nur den Interessen und dem Fort-schritte der Gemeinde Laibach gelten, (Lebhafter Beifall.)
Alterspräsident GR. Potocnil begrüßt die voll« zogene Wahl des Bürgermeisters der Landeshauptstadt Laibach mit Freuden. Einen würdigeren Mann hätte die Gemeindevertretung nicht an ihre Spitze berufen können, als den neugewahlten Bürgermeister. (Lebhafter Beifall) Der Herr Bürgermeister Peter Grasselli übernimmt wieder den Vorsitz.
Es Wird zur Wahl des Viceburgermeisters geschrit. ten. Gewählt wird der bisherige Vicebürgermeister Herr Vaso Petriöii, welcher die Wahl anzunehmen erklärt. In die Sectionen wurden gewählt:
Magistratssection: (Vorsitzender der Herr Bürgermeister) die GRR: Dr. Ritter von Bleiweis -TtsteniZki, Michael Pakiö, Vicebürgermeister Vaso Pe< triciö. Dr. Joan Tavöar und Franz Zuzek.
In die Personal« und Rechtssection: Dr. Heinrich Dolenec. Johann Murnil. Dr. Franz Papez. Ludwig Ravnihar (Obmann»Stellvertreter). Dr. Iarnil (Obmann).
In die Fin anzsection: Johann Gogola. Ivan Hribar. Alfred Ledenig. Vaso Petriöi«! (Obmann). Franz Ravnihar. Dr. Josef Startz, Dr. Ivan Tavcar (Obmann-Stellvertreter).
In die Arme «section (Vorsitzender der Herr Bürgermeister) die Gemeinderälhe: Josef Geba, Thomas Iupan. Johann Pocivalnik. Jakob Skerbinec und Karl Zagar.
In die Schulsection: Dr. Heinrich Dolenec (Obmann'Stellvertreter). Johann Gogola. Ignaz Valen-tinöik. Ludwig Ravnihar, Dr. Iarmk und Thomas Iupan (Obmann).
In diePolizeisection: Dr. Ritter v Vleiweis-Trstenißli (Obmann), Anton Klein, Alfred Ledenig (Obmann-Stellvertreter). Franz Trtnik. Karl Hagar. Heinrich Nikman und Ignaz Valentincil,
In d!e Bausection: Franz Kollmann, Johann Murnik (Obmann.Stellvertreter). Felix Nolli, Michael Palic. Franz Potoilnik. Johann Velloverh und Franz Huzek (Obmann).
In die Stadtverschönerungs-Section: Ignaz Valentinciö, Ivan Hribar (Obmann). Franz Kollmann, Dr Franz Papez (Obmann.Stelluertreter), Franz Ravnihar. Dr. Iofef Stark. Josef Tomel und Johann Velkoverh.
Mitglieder der Wa sserleit ungssection sind die Gemeinderäthe: Johann Hribar, Vaso Petricii, Franz Potocnik. Josef Tomek und Franz Zuzel.
In dem Direclorium der Verzehrungsfteuerpachtung find Mitglieder die Gemelnderäthe: Johann Hribar. Anton Klein und Alfred Ledenig. — Da» Schlacht, hausdirectorium besteht au» den Gemeinderäthen: Dr. R. v. Bleiweis.Trfteniiki, Heinrich Niiman und Michael Pakiö.
Nach vollzogenen Wahlen wurde die Sitzung des Gemeinderathes nach zweistündiger Dauer gefchlossen.
— (Tnqukte.) Unter dem Vorsitze des Herrn Landeepräsidenten Baron Winller trat vorgestern bei der t. k Landesregierung eine Enquste zusammen, um über den Gesetzentwurf, betreffend die Commassation bäuerlicher Güter, zu berathen. An der Berathung haben theilgenommen die Herren: Minifterialrath Ritter von Rinaldini als Vertreter des l l. Nckerbauministeriums, die Landesausschuss'Mitglieder taiserl. Rath Murnil. Deschmann und Detelja, Vicepräsident der k, k. Landwirtschafts Gesellschaft Seunig. Landtags'Abgeort». neter Robii. Landes.Forstinfpector Goll und Forst. Verwalter Scheyer. Die Berathung wurde gestern fortgesetzt.
— (Ernennung.) Der m,t dem Titel und Charakter eines Finanzrathes bekleidete Finanzsecretär Herr Martin Golf wurde zum Finanzrathe für den Bereich der Finanzdirection in Laibach ernannt.
— (Reichsrathswahlen) Heute um 7 Uhr abends findet im Saale der hiesigen Citalnica eine Ver« trauenSmänner-Versammlung statt, in welcher der der öffentlichen Wahlversammlung zu empfehlende Reichs» rathscanoidat für die Stadt Laibach nominiert wer» den soll.
— (Aus Krainburg) fchreibt man uns: Unter dem Zeichen der Genfer Convention wurde auf dem neutralen Felde der Humanität am 3. d. M. in den Hitalnica'Localiläten zu Krainburg ein Sieg errungen, wie er schöner nicht erhofft werden konnte, und hiebei dem hiesigen Iweigvereine der österreichischen Gesellschaft vom „Rothen Krruze" Gelegenheit geboten, mit Stolz Hinblicken zu lönnen auf die Sympathien und die freu»
dige Opferwilligkeit. welche bemfelben von den Bewohnern Krainburgs und feiner Umgebung neuerdings im vollen Maße entgegengebracht wurden, als auch demselben die Beruhigung verschafft, dass seine edle Aufgabe bestens verstanden und gewürdigt wird. Es war ein allseits gelungenes Fest, welches ein kä noe coustituiertes Herren» Comite mit dem k. k. Bezitlshauptmann Herrn Joses Merl an der Spitze zu Gunsten des Fondes obgenannter Gesellschaft arrangierte. Um 8 Uhr abends begann das Fest mit einem Dilettanten-Concerte. dessen Seele, Herr Regierungs « Concepts'Prlllticant Victor Parma, teine Mühe scheute, ein an Abwechslung der gebotenen Piöcen reiches Programm zusammenzustellen und insbesondere mit einem von ihm dirigierten Stre>ch»Septett Resultate erzielte, welche bei der erst vor kaum zwei Monaten begonnenen Pflege des Ensemble^Spieles nicht geahnt Wurden. Sehr gut gefiel die von diesem Septett gespielte Polka.Pizzicato „FroU'Frou". Am Clavier hörten wir I. Brahms ungarische Tänze zu vier Händen von zwei hiesigen Damen mit zündender Wirkung vortragen. Daraus gelangte die Gebet.Arie au« C. M. Webers „Freischütz" (für Sopran) durch «ine als Sängerin hier bereits rühmlich bekannte Dame mit den derselben reichlich zu Gebote stehenden Stimmitteln, unterstützt durch die sich dem Gesänge accommodierende Klavierbegleitung in feiner Nuancierung zum Vortrug. Sehr angenehm überraschte die in Dilettanten.Concerten felten gehört« Flöte, auf welcher ein Herr der hiesigen Gesellschaft Abts Phantasie zu voller Wirkung brachte. Eine vorzügliche Auf« nähme fand die von Herrn V. Parma mit Virtuosität executierte „Phantasie»Caprice" von Vieuxtemps für Violine, zu welcher den fchwierigen Klavierpart eine Dame mit vollem Verständnisse und großer Präcision besorgte. Geradezu fenfationellen Erfolg hatte jedoch die von V. Parma eigens zu diefem Concerte componierte und dem hiesigen Iweigvereine vom «Rothen Kreuze" gewidmete Polka fchnell „AlleS gerettet", für Seplett mit Clavierbegleitung. Dreimal wurde sie unter stürmischem Applaus während des Concertes zur Wieder» holung verlangt, und als sich dem Concerte ein Tanz» kränzchen anschloss, musste dieses neueste Opus von einem Hieher berufenen Sextett der Laibacher Militär-Musik» lapelle im Laufe der Nacht und des grauenden Morgens dreimal wiederholt werden. Sowie das Concert und das Kränzchen mit der Polka „Alles gerettet" schlössen, können auch wir unseren Feslbericht enden, denn man hat an diesem fchönen Abend? wahrhaft „Alles gerettet" : den in einem musikalischen Städtchen der Kunst bei jeder Gelegenheit zu zollenden Tribut durch das gelungene Concert; die Vallsreuden durch das animierteste aller Unterhaltungen der heurigen Saison, und den Vereins, säckel, welchem, Dank vielen großmüthigen Spenden, wobei wir insbesondere deS Herrn Landespräsidenteu Baron Winkler dankbarst erwähnen müssen, ein Rein, erträgnis von nahezu 200 st. zugeführt wurde.
— (A bra c a dab ra.) Bei ausvertauftem Haufe fand gestern im landschaftlichen Theater die erste Vor« stellung der Gesellschaft Ch Arbri statt. Die ge» wandten Taschenspielelstücke des Herrn Directors Arbrö, das Ballet der „goldenen Fliege" sowie die halöbreche« rifchen Productionen der Japanesen fanden verdienten Beifall. Als befondere Sehenswürdlgleit milchten wir jedoch die überaus gelungen arrangierte „Reise durch Italien" bezeichnen. Diese lebenden Farbentableaux erzielten «inen mächtigen Effect, und verließ das Publicum sichtlich befriedigt das Haus. — Heute findet die zweite und morgen die letzte große Gala-und AbschiedS-Vorstellung statt.
— (Erdbeben) Das Erdbeben vom 1. d. M, hat nach den eingelangten Nachrichten nicht nur eine weit größere Ausdehnung gehabt, als ursprünglich an» genommen wurde, sondern es ist demselben am 4. d. M, um 4 Uhr 17 Minuten morgens im Mürzthale aber« mals ein Erdstoß von Ost gegen Norbwest. jedoch ohne Getöse, mit zwei Secunden dauernden Schwingungen gefolgt. Das Erdbeben vom 1. d. M. wurde übrigens im ganzen Donau»Thale von Wien bis über Passau hinaus, dann auch im Dräu« und Lavantthale sehr deutlich be« obachtet. In Passau traten die Erdstöße nach der Ent-ladung eines heftigen Gewitters auf. In Klagenfurt. Unter«Drauburg, St. Leonhard. Bleiburg. Marburg. Obdach und Wolfsberg wurden überall die Wirkungen der Erdstöße verspürt und das unterirdische Rollen ge« hört. Größere Schäden an den Häusern sind jedoch nirgends zu beklagen. — Der Gesammtschaden, der in Kindberg durch das Erdbeben verursacht wurde, wird mit 100000 fl. beziffert.
— (Das Betteln der Volksschüler) Von der Leitung der zweiten städtischen Volksschule in der Zoisstrahe erhalten wir folgende Mittheilung: Nach. dem mehrjährige Erfahrung nachgewiesen hat, dass ver« kommene Vollsschüler das Betteln in den Häusern zu dem angeblichen Zwecke betreiben, um für Schulrrquisiten Geld zu erhalten, dasselbe aber nur zum Naschen und Cigarrenrauchen verwenden, so steht sich die Voileschul, leitung veranlasst, die p. t. Wohlthäter freundlichst zn bitten, solchen Schülern namentlich eine Geldunter« stühung schon aus dem Grunde zu versagen, da Hilf», bedürftige aus den von dem löblichen lrainischen Spar« cassevrreine gespendeten Beträgen fast zur Genlige in der Schule unterstützt werden.
Neueste Post.
Original-Telegramme der Laib. Zeitung-
Flitsch. 5. Mai. Auf der Inspectionsreise aus Kärnten kommend, reiste heute Erzherzog Wilhelm nach Görz ab. ,
London, 5. Mai. (Oberhaus.) Granville erklärt. die englische und die russische Regierung si»d bett", alle Differenzen betreffs der Deutung der Abmacht vom 16. März dem Urtheile eines befreundeten Sou' veräns zu überweisen; beide Rea.ieruna.en sind berel, sofort die Unterhandlungen betreffs der Grenzabstecku»» wieder aufzunehmen. Ferner wurde die Neutralisms des Pendjeh. Districts und die Zurückziehung °" russischen Vorposten beim Eintreffen der GrenM mission vereinbart. Im Unterhuuse gab Gladstone analoge Erklärungen ab.
London, 5. Mai. Gladstone erklärte im Ume hause: Infolge des Beschlusses, dass ein Meinung austausch über den Hauptpunkt der Grenzfrage ' London stattfinden solle, wurde Lumsden bellach"^ tigt, es sei erwünscht, dass er und Stewart sol" nach London kämen. — „Pall Mall Vazette" M^ England habe Port Hamilton nicht vescht und we" es auch nicht besetzen, da der Friede jcht gesich^t > '
Petersburg, b. Mai. Oberst Z<,k>jevsli vom V"" Komarovs trifft heute mit Berichten über den ZwM" fall am Kuschk-Flusfe ein. .
Nisch, 5. Mai. Die Skupschtina wurde ^ durch einen königlichen Mas geschlossn, w'lcy, Ministerpräsident Varasanin vo.las. Di^ MitgM der Skupschtina begaben sich hierauf zum K0l"»' welcher sich in herzlicher Weife verabschiedete.
Rom, 5. Mai. Nach sechslägiger Debatte v warf der Senat den Antrag auf Erhöhung des ^ suhrzolles für Getreide und Rei«. Nur vier Setwto" stimmten dafür. Die von Poggi beantragte Tag" ordnung wurde angenommen, worauf der Senat der freihändlerischen Erklärung der Regierung " nahm. — In der Kammer erkläre Depret's. o > auch nicht der entfernteste Verdacht eines Cyoi" falles in Neapel vorhanden wäre. ,_ ^z
Rom, 5. Mai. Starke Risse des «schema"«./ Mitteltraters de« Vesuvs lassen dessen ZusaMtnem'" befürchten. Die Lava fließt langsam.
Mlkswirtschastliches. ^
Oesterreichische Nothe.KreuzLose. Vci dcr am 1> d'^ vorgenommenen Verlosung dcr österreichischen Nolhc^ ^, Lose wurden in der Pra'micnziehung nachslchendc HA^ ^ winne gezogen, und zwar fiel dcr Haupttreffer mit ^M!^ auf S.2233 Nr. 43. dcr zweite Treffer mit 10U0 sl, aufL>'7^ Nr. 3; ferner gewannen je 500 fl, S. 3761 Nr. I^ ^. <,Z3 Nr. 35 und S. 4580 Nr. 37- je 100 fl. gewannen A 99, Nr. 19. S. 4777 Nr. 4. S. 5584 Nr. 44. S. 6722 -> VF S. 6934 Nr. 31. S. 9075 Nr. 41. S. 10192 Nr. 7. ^.^ „. Nr. 12. S, 11 K94 Nr, 8 und S. 1190« Nr. 17; je ^^9 nen S. 658 Nr. 9, S. 866 Nr. 50. S, 1147 Nr. 16. ^ Z9, Nr. 15. S. 3714 Nr. 40. S. 3714 Nr. 49, S. 7688 A I„ S. 9192 Nr. 44. S. 10115 Nc. 45 und S. 11644 ^.4^ dcr folgenden Tilgungsziahung wurden nachstehende 1" ^^ 875 1594 5194 5518 577? 7612 8^52 8187 W44 UN° ^ aezoa.cn. welche je die Nr. 1 bis 50 enthalten und m Betrage von 12 fl. eingelöst werden. ^«xs^
"i i ; - U K
7U.Mg. 724.50 11.4 NW, schwach bewM H b. 2 . N. 721.92 15.2 SW. heftia be>^ !)M 9 « Ab. 723.92 > 8.6 NW. schwnch bewüllt > ^ nF Taasüber dunkle Wolkenzüae; nachmittags u"l ,n
M vocat in Laibach, gibt vom tiefsten Schmcrzr u ^ ^
W im eigenen und im Namen seiner Kinder d>e l ^, ^
M Nachricht, dass feine inniMeliebte GatlM, «
M hungswcise Mutter, die wohlgcborne Frau »
> Marie Mfferer«««, Mch«" >
W .« <^nhlc" >
M heute um halb 3 Uhr früh im Alter von ^^Me" »
^ nach längerem Leiden, versehen rnit °cn ^j. M
M Sterbesacramenten, selig im Herrn entsai^i ^^,< »
W Die Leiche dcr theuren Verblichenen "' uo«l >
W nerstag. den 7, Mai. um 5 Uhr "achmln"» ^,n «
W Trauerhause Deutscher Plal^ Nr, 8 ""S ' d^,l>st >
M Fricdhofc zu St. Christoph überführt """ »
M zur ciuigen Ruhe bestattet werden, nlehl<^" W
W Die heiligen Seelenmessen weiden <« W
^ Kirchen gelesen werden. »,l
^ ««rbiaunaeanstalt dc« ffrnnz Vobenl^^^^«^^'
^LllibacherZeitung Nr. W2
811
6. Mai 1«tt5.
Course an der Wiener sörse vom 5. Mai llW. N^ ^m 0^^ ^«^1°««
Geld Ma»
Ttaats.Anlehen.
^"«"e.......8«« 8«'«l.
^ ! ,^° Staalslose i!5o fl. 125 50 12« 50 '^^7 ?an,c 5.00 „ 139 — 139 50
l«l!^. !^/° 3«nftcl ION ,, 1»» 25 140 25 !^<„ "^ose . . wo,. ,70—170-52
"MüMentcnschtlne . per St. 43 — 45 -
0en3,^^°lblent«. Ncucrfrei . 107-75 108 ->""- '"«»enienlc, sieueifrei . 97-95 98 15
U^.GAb«nt«4°/„ .... 95 »6 9« 15 ^'vlerrenl,. s,«/„ . . . . «».95 »i 15 ,! Vl ?"l- lilvfl. «,W.S. 14« 50 147 -^Ilvahn-Piioritätcn . . 9N-20 9S 50
^' °t„t«-ObI. (Ung. Ostb.)-----------—,
>, V^^'> «. "°M I, 18?« 107- - ic7'50
z^!^"N'tN'NnI. i^ inofl. ö.W. 115 — 115 50
°'"eg "Lose 4 °/« 100 fl, . . 11U 75 11925
^""tl.. Obligationen
°^Z«lsch«......10° 50 --
5° .Ml««......I« 25 103-25
,',"/° ^"östlrr«i«ischt . ! ' 10575 10« 75 ö«/° ^."! chc.......,l»4.^ 105-5»
b°/ VlN: ^ slavonisch« . ,01- 103 -
" «"lllvlllgischt.....100 75 10150
Gelb Ware
5«/, Temesei Nanat .... 101-50 102 50 5 "/„ ungarische......10250 103-50
Andere öffentl. Nnlehen.
Donau »teg,/„ 100 fl. . 114 — 115 — d«o, Änlcihc ,«?«, ftcuerftci . '04-50 1U5'— Anlebcn b, Slabtgcmcinde Wien ,02 5o 10850 Unlebcn b. Stadtgeuleinbc Wien
(Silber und Gold) .... —— — — Prämien-Anl. b.Stadtgcm.Wicn 122 — 122 50
Pfandbriefe
(für 100 fl.)
Vodencr. allg.o'sterr. 4 >/,°/«Golb. 125— »25'2ü bto. in 50 „ „ 4 '/, °/° »«'70 9925
bto. in 5)0 ,, „ 4 «/n . »»' »3 25
dto. Prämien-Schuldversch,»»/« 90 75 97-25
Oefl. Hypothclenbanl 101.5'/, "/<> ^01— — —
Oeft..ung. Van! Verl. 5 102 20
bto. „ 4'/,°/, . 1N0 80 101- -
bto. „ 4"/n . . »740 97-70
Unss. allg. Vobencrebit-Nctienstes.
in Peft in 1.1839 verl.5 V,°/o l«2— 102-75
Priorität»» Obligationen
(für 10« fl.)
«llisabcth'Wcftbahn I. Emission III» 50 Ii3 — sscrbinandl.Nordbahn in Silb. 105-50 10«'50
ffranz-Ioscf'Nahn.....9o-30 9i-<5
Galizische Karl»vubwig»Nahn
Em, >88I 300ss. S.4'/»°/° - »»" »"'lw Oesterr. Norwestbahn .... 102 7ö in» 25 Sicbenbürger.......»» S6 S7 —
Gelb Ware Staatsbahn I, Emission . . . 191 — 191 5i»
Südbahn k »"/n......148-25 148 75
„ ^5"/"......125— 126 —
Unss.'ssaliz. Vahn.....V8>75 99 —
Diverse Lofe
(per ElilF) Ercdillrsc i,»a sl. . . . , 1747s, i?5l5
lilaiy.Vosi 4N sl......42 25 43' '
4 o/n Donall'Dampssch. IUU fl. . 114 50 115 50
Laibachcr Prämien^Nnlehen L0st. 235» 24 —
Oscner Lose 40 fi...... <«>— 47 —
Palffy-l!ose 40 N...... 8875 »»75
Nothcn Kreuz, oft. Ges. v. ,0 fl. 15-10 15 4l»
Rudolf-Lose w fl..... ,7-50 1» 5«,
Salm'Lose 40 fi...... 53-- 54- -
Si.-Gcnoig-Lose 40 st. . . . «775 48-ll^
walbstcin-^'osc li0 fl..... 28-— 2?-50
Windischgrä<,.i!osc 2» fi. . . . 3«— 37-
Nanl-Actieu
(per Stück)
Unglll-Ocstcrr. Vanl 200 fi. . . ioo-75> I0l«
N>inl°Oc!cNIchasl. Wiener »00 st. ^.-------
Vanlvcrcin, Wiener, l00 fl. . . laz 52 ,03 — Vdncr.-Nnft.,Ocst.i!NUfl,S.40<'/i, »33- -284 — Lrdt.-Anft. f, Hand. u. G. isofi. 288-40 28» 70 Lrbt.-Anst., ?^Ng. Unss. «U0 fi. . 289 — 289-50 Dcposilenb. Mz. «no ss. . . . i»5 —,96 — « fl. . . .__________
Wcftbahn 800 ss. . . .__________
Nuschtichradcr Eisb, 5.No fl.7b 50 17? 5c
D,ll-V°dc»vachc7lz.°V, »00fl,S, —-—-------
Llisübctb'Vavn iü»<» fl. CM. , , 2»o 50 287-. ., Lin,-Vudwcii> LN» ss. . . . —.— — , S»Ib.«Tlrol,III E,«?3i!NNss,S, ,»8 50 199 50 »ferdinandS-Nordb, WON ss. fl.LM. 5K4 — 5e« ^> Oefierr. Nordwcstb, »00 N. Silb. iee — ie«-50
bto. (»»„ N) l00 fi. Silber . 109-75 17025
Pran-Dufer «liscnb, ,5^iss. Silb. —-—-------
Mubols'Vahn 10!' fl. Silber . . 183 25 183 75 Siebenbürg» Viscnl». 20« ss. . 182 — 182 50 Eta»t«elstnbahn «00 fi. «. V. . »0!, bo »01 -
Velb W a«
Südbahn »00 ff, Silber . 182 25 182 50 Eud.Nordb..Verb..V.«oofi EM 15<. 5« 151 50 Ihciß'Vahn 200 ss, ö.W. , , 2s>« - 252 — Tramway'Ges., wr,17o fi. ö, W. 213 25 21» 50 Nr., neu ,00 fi, 10« 59 107 — Iransport'Gesellschast INU sl, . -^ ^ ^ — Unz.'ssaliz. Eifenb. L00 fi. Silber ,75 — '75 75 Ung. Norboftbahn L00 fl. Silber 1?0'25 171 — Unz.weflb (Naab40« 124 90
Pari«.........4» 20 49-25
Petersburg.......— — — —
Valuten.
Ducaten........5 84 5»«
«0>ssranc«,Stü