^K ÄO4 Mittwoch am ZV. Juli «83V. TÜe „^iaibachcr Zeitiliig" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- uno Feiertage, täglich, mw kostet sam,itt den Beilagen im Comptoir ganzjährig >l ft., halbjährig 5 st. 30 kr., mi< Kreuzband im Comptoir gau^jähria 12 ff., halbjährig tt sl. Fin- dir Zustellung in'Z Haus sind h a l b j ä hrig 30 fr. mchr zu entrichten. Mit der Post portofrei ganzjährig, unter Kreuzband und gedriicktcr Arressc l5 st., halbjährig 7 ft. 30 kr. — Insc r t i o n 6g ebii hr für eine Spaltenzcile oder den Raum derselben, ift für einmalige Einschaltung 3 kr., für zweimalige 4 kr., für dreimalige 5, kr. C. M. u. s. w. Zu diesen Gebühren iil nrch der InsertionSssäm^el pr. 10 fr. für eine jedesmalige Ginschaltung hin?» zu rechnen. Inserate bis 12 Zeilen kosten 1 ss. 3l> fr', für 3 Mal, l fl. 10 kr. für 2 Mal und 50 kr. für l Mal (mit Iubegriff^cS InscrtionSstümpcls). MMcher Theil. Hl^er Handelsmiuister hat deil Ingenieur erster Klasse der steiermärkischcn Landes . Baudircklion, Friedrich Schilling, zum dortigen Ober - Ingenieur crnanut. Der Minister des Innern hat den qnieszirtcu Vczirkökommissär Ferdinand Kroczak, znm Adjunkten eines politischen Bezirksamtes in Mahren ernannt. Heute wird ausgegeben und versendet: das Landes - Ncgicrnngsblatt für das Herzogt h n m Krai n. Erster Theil, XXV. Stück, IX. Jahrgang 1857. Inhalts-Uebersicht: Nr. 131. Vcrordnnng dcs k. k. Ilistizministerinms v. 8. Juni 1837, betreffend die Kundmachung drr Edikte über die Eröffnung des Konkurses der Gläubiger. Nr. 162. Erlaß des k. k. Finanzministeriums vom 14. Juni 1857, womit gestattet wird vom 1. Inli 1867 an, bis zum Zeitpunkte der Einführung der neuen Münzen österreichischer Währung, die in dem beigefügten Tarife aufgeführten Silbcrmünzcn der Staaten des deutsch - österreichischen Münz «Vereins nach dem angegebenen Werthe in Konventions> Münze zu allen Zahlungen an k. L. Kassen und Einhebungs-Aemter zu verwenden. Nr. 163. Erlaß der k. k. Ministerien der Finanzen und dcs Handels vom 17. Juni 1337 betreffend die Zollbehandluug der Wägen für Kinder. Nr. 184. Verordnung der k. k. oderstcn Polizeibehörde vom 17. Juni. wodurch im Einvernehmen mit dc>' Ministerien des Innern und der Justiz, dic Wirksamkeit der kais. Verordnung vom N. Mai 1864, Nr. 120 N. G. V., nach Maßgabe dcö §. 9 dcr Strafprozeßordnung , auf die Polizei - Direktion zu Prcßburg. im Königreiche Ungarn, ausgedehnt wird. Nr 163 Verordnung !>rS k. k. Finanzministeriums v. 23. Juni 18.^7 in Veircff ocr Anmeldnngspflicht von unentgeltlichen Erwerbungen, welche durch den. nach der Wirksamkeit der Gesetze vom 9. Februar und 2. August I860 eingetretenen Tod einer Person bedingt sind. Laibach den 22. Juli 1837. Vom k. k. Rcoaktions-Vurcan dcs Landes-Ncgicrungs-Vlatles für Kram._____________ Nichtamtlicher Mil. Laibach, 32. Juli. Gestern Nachmittag um halb 6 Uhr langten Sc. Exzellenz der Herr Fcldzcugmenter und Kommandi' render der zweiten Armee, Graf Gyulai, auf einer Inspektionsreise von Klagenfurt hier an und wurde mit Kanonensalven vom Schloßbcrgc empfangen; das ganze hiesige Militär war "> Mi'lxle ausgerückt, und Se. Erzcllcnz ließ gleich nach der An> t'nnft die Truppen ocfilircn. Vor dem Adstrigequar-tier „zur Stadt Wien" war die Ehrenkompagnie ausgestellt, und am Schloßberge die kaiserliche Fahne ausgepflanzt. Heute Früh 7 Uhr rückte dic Garnison auf den Elcrzirplatz nach Kaltenbrnnn, wo dieselbe im Feuer crerzirt. Hierauf werden Se. Exzellenz die militärischen Anstalten besichtigen. Qe st erreich. Wien, 19. Juli. Wie der „Pcsth-Ofencr Ztg." aus Wien, 18. d.. mitgetheilt wird, soll beim k. k. Postwesen demnächst eine Abänderung der veralteten Tilulatnrcn eintreten, Nnr die bedeutenderen Postämter, wo nämlich wirkliche ärarische oder Staats. Postbcamte fungiren, sollen den Titcl „Postamt" behalten, während aUc Privatpostaustalttu, ob sich mit Denselben vereinigt (oder im selben Orte) Poststall» Haltungen befinden oder nicht, „Postcrpeditionen" und die bezüglichen Privatbcamten „Expedienten", die Poftstationcn «Poststalthaltungen", und dic bisherigen Expcditorcn „Postschrciber", die AkzcMen der k. k. Postämter „Erpcditorcu", und die Offiziale „Ober< Erpedilorcn" heißen werden, sowie bcrciiö dic früheren Offiziale dcr Telegraphenämter jetzt Telrgraphi. stcn oder Obertelegraphistcu geuannt werde». Endlich werden nur dic erblichen Postmeister den Titc! „Postmeister" noch beibehalten. — Ihre k. Hoheit oic durchlauchtigste Frau Erz' Herzogin Sophie haben zum Baue des katholische» Gesclleuhauscs einen Beitrag von 600 fi. gnädigst bewilligt. Trie st, 20. Juli. Das Zeremonie! bei der Schlnßstemlcgllng am Bahnhöfe in Trlest wird laut den erschienenen Programm in folgender Weise statt finden: Vci dem Einfahren des feierlichen Zuges in den Stationsplatz von Triest werden von den Land- und Secbatterien, dann von den Kriegsschiffen die Geschützsaloen gegeben, und von den aufgestellten Mu-sikdandcn die Volkshymne angestimmt. Vcim Ausstcigcn aus dem Hofwagcn werden Sc. k. k. Apostol. Majestät von den versammelten Zivil- und Militärbehörden, dann den Repräsentanten der Gemeinde und des Handelsstandes ehrerbietigst empfangen. Nachdem Se. k. k. Apost. Majestät in das kaiserliche Zelt getreten, geruhen Merhöchstdiesclbeu dort dic ehrfurchtsvolle Huldigungsansprachc dcs Podestn entgcgcnznnehmcn. Hierauf verfügen sich Se. k. k. Apost. Majestät sammt Gefolge unter Vortritt dcs pontifizirendcn Vi° schofes von Tricst und des assistirenden Clerns mit dem Kreuze an der Spitze zur Vornahme der Schluß-stcinlcgung in das auf dem nahe gelegenen Viadukte errichtete Zclt. Dortselbst wird die Urkunde über den Akt der Schlnßsteinlegung laut abgelesen und von Sr. k. k. Apost. Majestät allcrgnädigst unterfertigt. Ulücr Verrichtung der ritualmäßigen Gebete seg« uct der Pontisikant das Salz und das Wasser, streut dann in Kreuzesform Salz in das Wasser, und be« sprengt die VaustcUe, und später den Schlußstein mit dem geweihten Wasser. Sodann üdcrnchmeu Se. k. k. Apost. Majestät die Allcrbö'chflihncn dargereichte Urkunde, gebcn selbe ulbst den bereit gehaltenen Münzen und dem Plane des Bahnhofes in eine Nöhrr. und hinterlegen diesc in die hiczu destimmlc Ocffnung des Steines. Dcr Pontifikant berührt den Schlußstein und spricht die Oration. Nach derselben empfangen Se. l. l. Apostolische Majestät die dargereichte Kelle, und tragen mit der» scll'cn clwas Mörtel auf die Baustelle, und befestigen den darauf gelegte» Schlußstein durch einen dreima» ligen Schlag mit dem Hammer. Hierbei singt der Chor die Autiphone und den Psalm. Der Ponlifikant tritt hierauf zn dem Steine, sprengt Weihwasser anf denselben und spricht die Worse: ,,^8smi-Z'05 me Dnmiüt! 1^,?5s)s)c." Hierauf keb« rcn Se. k. k. Apostolische Majrsiät auf Allell'öckstih» Feuilleton. Die Karstbahn. Laibach, 21. Juli. «Vie am 27. d. M. zu eröffnende Karstbalin ist sowodl wegen dcr Großartigkeit ihrcr Kuustbanlcn als auch wegen dcs üderraschcndcn Wcä'scls im Cha-raklcr dcr Gegenden, welche sie durchzieht, ciuc dcr interessantesten Bahnstrecken dcr Welt. Die Fahrt anf derselben bietet dem Auge auLer den Meistcrwer' kcn dcr Baukunst, die verschiedenartigsten landsckaft' lichen Bilder, welche wic in einem Kaleidoskope in rascher Folge einander verdrängen. Vald fäbrt man über Nicscudämmc uud hcrrlichc Viadukte, bald durch gewaltige Vergeinschnittc und Tuuucls; aus den Ncl'eln dcr Mooiftäche gelaugt man durch düstere Schwarzwaldnngcn zu reizenden Fcrusichtcn nnd in dic kül'lcu Rcqioncnausgcdchntcr Hochplateaus, deren erfrischende Lüftc nnd kümmerliche Vegetation weiterhin dcr drückenden Schwüle nnd dcn südlicl>n Pstan-zenformcn des italienischen Klima, Platz machcn; die seltsamsten Kontraste jedoch bilden einerseits dic traurigen nnr hie und da von Schafbccrocn bclcblcn Ein-ödcn des Karstes mit den vereinzelten ärmlichen Dörfern dcr Karitbcwohncr, andererseits die bezaubcrndcn Reize dcr Sccküstc, die Ncichlhümcr der crstcn Seestadt Oesterreichs und das bewegte Lcbcn cincr han« deltrcibenden Bevölkerung. Berücksichtiget man zugleich die Hindernisse, welche sich dcr Ausführung dcr Bahn entgegenstellten, so wird die Bewunderung, die man dicscm Kunstban zollen muß, noch mcbr gesteigert. Die Bewältigung dcs ^aibachcr Morastes erforderte nngcheure Anstrengungen, nicht minder schwierig war es'auf die An. hohe dcs ansgcdehnten Gcl'irgsstockcs zu gelangen, welchen schon dic Römer als dic Thore Italiens »M'lne Ilalm0« bezeichneten, worin kein Tiefthal dcr Bahn den wcitevn Wcg vorgczcichnet battc, indem dcr Karst nur H^chc^nrn und mnldcnartigc Answci-tnngen entbalt, mit uubcdcutcnden Flüssen, welche ,ich nach ciucm knrzen Lanfc in dcr Erde verlieren. Diese schwierigen Terrainverbältnissc, sowie die end-lichc Gcwiunnng der Secküste, zu dcr dcr Karst stcii Maut, erklären denn anch dic vicl^n wcitlä„figcn V'cgnngcn. welche dic Bahn zn machrn genöihigct war Und scll>st nach Vollclwnng dcs Schienenweges nnwte das zur Speisung der Lokomotive nothwcndigc ,, ^"' 'U't großen Kostcn herbeigeschafft werden, was tlicilv durck Ansammlung vcrcnnircnrcr Quellen und ^nlc^ung von Nchrooirs, theils durch imposante ^a,M'w^rc und incilcnlaugc Wasscrlcitlingcn geschah, la ,eid,t dic cmzelncn Wächterhäuftr mußt'cn in jcncr wasscrarmcn Gegend mit kunstvoll gcbauteu Zisternen vcr>ehen werden. . , "?^.^"'^""^ ^r Vahn ') von hier bis Triest wovon 8"^ Meilen auf dic tt^, ,,^„ ^, Orientiru».^ .Ulf dlt »l d^ Vlasn.f'schen Lith.qraphie erschienenen mit großcm ^lnsie ^^rbeitete „K.irlc der k. k. Staatöbahu zwischen L^ibach iibcn. Nachdem cic Bahn die LaltermailnSallee bei ^aibach durchschnitten, gcht sic in gerader Richtung gegen Gorica. wo sic gcgcn den Traucrberg einbiegt, liud dcn Lailiachcr Morast mittelst dcs 1000 Klttr. langcn Dammcs überschreitet. Am Fuße des Trauer-bcrgcs gewinnt sie riu felsiges Terrain, welches ver° schirdcnen Gebirasforinatioucn angchörl-no I>is Tricst idre Giundlagc bildet. Uedcr das Franzdorfcr Tdal fübret der hcrrlichc 300 Klftr. lange, 20 Klftr. hohe Franzdorfer Viadukt mit 2 Etagen, das großartigste z Objekt der ganzen Bahnstrecke. Vom Stationsplaße Franzdorf nimmt sie eine nordöstliche Richtung und gewährt am Plateau ober^ Werd die schönste Ansicht auf das <.>all,acher Morast» bcckcn und die Alpenkrttc, welche Krain in einem weiten Bogen umschließt. Nun beginnt die Loilschcr Hochebene, dcrcn trichterförmige Einscuknngen als crstc Andcnwngcn dcs Karstes auftreten. Von ^oitsch weiter öffnet sich vor Eibenschuß die Aussicht in das ticfgcleqcnc von der Unz in Serpentinen dnrchschlan» gcltc Planiua-Thal. Die Unz ist nur ein Al'ftuß der Poik und der Zirknitzcr Wässer, welche bei Klein« Häusel uud im Mühlthalc imeder zu Tage kommen, sodann am Ende des Planinathales vmchwmoe,', und nach einem unterirdischen Laufe von ^"" "^' als Laibachfiuß bei Oberlaidach hervorbrechen, so oasi «VN reu früberell Platz in das kaiserliche Zelt zurück nur es folgt die Einweihung oer L^komoii^e unter Absin» giiug oer rilualmäßigcn Aiuiphonc und Psalmc. Zum Schusse wird das Tedenm augesttmmt; in dcmftlben Momente ertönen die Gcschützsalvcn und steigen die geöffneten Springbrunnen. Nach beendigtem Tedcum crlhcilt dcr Poutifi» kant den feierlichen S'gcn. Zufolge c^-er in Wien erschienenen "Nachricht für die Herren Gäste", wclchc zur Theilnahme lin dcr Eröfflnmgsfeicr dcr Eisenbahn in Trieft eingeladen sind, werden dieselben am Tage ^or dcr Eröffnung midist eines Scparatzugcs, dessen Fahrordnung durch dic «Wiener Ztg." bekannt gemacht wird, uon Wicn nach Laibach befördert. Diesem Zuge schlickn sich die Hevrcn Gaste aus Graz an. An demselben Tage vcrkebrt ein Ek trauig von Trieft nach Laidach ^iir Vttördcrung der Hcrrcn Gä>l>' aus Trielt. Samnuliche Gaste werde.' von dem V^dnbof? in L'iibach miilclst dcr durch die Vorsorge des dortigen Slaoimagislratcs in Vereil-sä-af: gelittenen Nagen in die fur sic durch die glci che Vorsorge bestimmten Qnarliere gebracht welche ihnen während dcr Fahrt bekannt gegeben werden. Auf gleiche Weise wird für die Herren Gäste durch die Vermittlung des MumMums der Stadi Tricst bei der Abfahrt rom dortigen Bahnhof und der Bcguarticrung in Trieft gesorgt. Am Tage dcr feierlichen Eröffnung wollen sich die Herren Gäste eine Stunde vor dcr Abfahrt am V.chühofc in Laibach einfmden, wo ihnen von den aufgestellten Veamtcn nach Vorweisung der Einladungskarte die Waggons, in welchen sie Play nch men, angewiesen werden. Die Dienerschaft dcr Herren Gäste wird mit ei-nem 20 Minuten später nachfolgenden Znge besörderl werden. Die Einladungskarten der Herren Gaste berech' tigen zur freien Fahrt von Wien nach Trieft und zurück, sowic zur Theilnahme an der Lnstfahrt nach Avclsbcrg. Hur die Stparat-Trains von Trieft und bezie-hungswcisc Laibach nach Adelsberg und zurück wcr> den überließ noch besondere Freikarten an die Bc> wohncr der beiden genannten Städte ausgefolgt. Man erscheint bei der Eröffnungsfadrt in Uniform, oder in schwarzem Frack und mit weißer Krauatc. (Triestcr Ztg.) Mailand. 18. Juli. Die Hoffnungen auf cine gesegnete Weinlese fangen an sich zu trüben. Obwohl nicht in ausgedehntem Maße, zeigt sich doch hier und dort, namentlich in den Poebrnen, die Trau-bcnkrcinkhcit. Die Weizcncrnte ist bereits zu Ende und konnte kaum ergiebiger ausfallen. Auch dcr Mais sic^t in üppiger Fülle, so wie auch der Stand der Flachs ', Hanf ° uno Reisfelder nichts zu wünsche» übrig läßt. Maria-Zell, 18. Juli. Die ganze Bevölkerung unseres °Gnadenortcs ift noch heute in froher Auflegung. Am 16. d. M. Nachmittags um 4 Uhr trafen Ihre k. k. Apostolischen Majestäten ohne alles Gefolge/nur begleitet von Sr. Erzcllenz dem Grafen Orimne uno einer Palastdame Ihrer Majestät, hier ein. I'yrc Majestäten hatten Sich ausdrücklich alle Einpfangsfeierliä'icitcu verbeten und wollten nur als Pilger den Gnadeuort besuchen; nichtsdestoweniger verbreitete sich das Gerücht der bevorstehenden An kunft des geliebten Herrscherpaares ungcmein schnell nnd große Volksmasscn criuartcicn bei dein PostHause, welches zum Allerhöchsten Absteigequartier vorbereitet war. das Eintreffen Ibrer Majestäten. Nachdem Allcrhöchstdicsclbcn kurze Zeit hindurch sich von der Anstrengung dcr Ncise erholt hatten, erschienen Sie schon um ^7 Uhr Abends in der Gna-ocnklrchc, von dem gesammten Klerus feierlich empfangen. Nach dem Bchlche des Gotteshauses wander-tcu Ihre Majestäten ohne alle Beglci:uug uoch zum Ealvanenberg. Am andern Morgen Fvüh ^8 Uhr legten Ihre Majestäten die Beichte ab uud nahmen in stiller A«i' cacht das allerbeiligste Sakrament dcs Altars. Längere Zcit verweilten Ihre Majvstcncu in heißem Gellte auf den Knieen licgcno, Iyre Aüusch? und Vit> tcn zum Throne oer Gnadenmutter cmporschickend. Noch einmal vor Ihrer Abreise besuchten Aller-höchstoieselbcn das Gotteshaus lind wohnten einer stillen Messe bei, dann traten Sie Iyre Weiterreise uach Ischl an, begleitet von den Segenswünschen der Bevölkerung . wclchc Ihrc Majestäten durch zurückgelassene reiche Spenden (für die Orisarmcn 200 ft., für das Wallfahrcrspital 190 ft. und für die Kirche in Mürz° steg 100 ft.) hoch beglückt und erfreut haben. Auch das k. k. Gußwcrk iu Maria-Zcll wurde i durch einen Allerhöchsten Besuch beglückt, bei welcher j Gelegenheit Sich Ihre Majestäten döchst befncdigt über die Einrichtung desselben aussprachcn. (Gr. Tgsp.) Frankreich. Paris, !3. Inli. Dcr „Moniteur" meldet' nach dcr «Sentinclle du Jura", daß man seit Men-' scheiigedeuken im südöstlichen Frankreich keine solche, Ernte, wie in diesem Jahre, erlebt habe; unter An-^ ocrcm habe man im Kanton Ehemin neun Zoll lange Achrcn mit entsprechender Körncrmenge. Aus Tuuiö erfährt man, daß auch dcr Kon-' sul der Vereinigten Staaten sich dem gemeiuschaflli' chen Protest der europäischen Konsuln gegen die Auf- ^ tritte angeschlossen die zur Hinrichtung dcs Juden ^ führten, der in einem Streit mit einem Mohamcda» ^ ner eine Lästerung gegen den großen Propheten aus» gestoßeu haben sollte. Vei cicscm Ausbruchc des maurischen Feinatismus bestürmten Männer und Nei» ber unter den größten Verwünschungen den Bey, sämmtliche Christen aus Tnnis zu vertreiben. Die. Konsuln dringen auf gemcinschnflliche Schritte oer! christlichen Mächte bei vcr tunesischen Regierung. s Paris, lii. Inli, Die mächtigsten Stamme dcr Kabyleu, die Bcni-Raten, die Vrni-Icni ulw Vcni-Mcngnillet, sind bis auf einzelne in die Klüfte! dcs Djurdjnra-Gebirge geftüchlctc Schaarcn unterworfen. Dcr Marschall Randon kündigt in seiner neuesten Depesche, die ans dem Lande der Vcni-Mcnguillct vom 6. Inli datirt ift, bereits an, daß! er uach Beendigung einer Demonstration, welche auf oen 8. angesetzt war, zur administrativen Organisation dcs Bandes werde schreiten können. Zur (5ha. raktcristik dcs Landes uno dcr 5!eute von Kabylicn möge folgender Bericht über den Umerwerfungs-Akc dcr Ven,-Raten beitragen. Nachdem der Marschall, dem Ansuchen einiger Parlamentäre willfahrend, einen 24stünd!gen Waffenstillstand gewährt hatte, langten am folgenden Tage die Abgesandten dcr Veni-Raten, 40 — 50 an dcr Zahl. im ^agcr an und wurden ourch den Oberst Neuen und den Kommandanten P«'chot i»s Zelt des General« Gonvcrneurs geführt. Unter ihren schmutzigen, zerrissenen Gcwänoern, untcr ihren wilden Geberoen, im Gefühle ihrer Ohnmacht selbst, wissen sie eine würdige Haltung zu beobachten. In ihrc langen Burnusse mit Kavu;cn gehüllt, den Bart lang, das Hanpt imckt, die Züge sonngcbrännr, schreiten sie fest nnd ruhig einher' einige Vcrwnn< oete folgen mühsmn den Ucbrigen; hie nnd da bemerkt man untcr dcm Burnns röthliche Vlutspurcn. Kein Zug aber verräth die innern Leiden; kcincr untcr ihnen rühmt oder schämt sich seiner Wunden. Zu eincr Gruppe ucreinigt, gehen ' sie ohne zu fliehen, obne die Blicke zu slichen, an Allcm vorüber; es sind Besiegte, die sich traurig, aber ohne Schande I ergeben, das Haupt unter dem Willen Gottes ben» ^ acuo, dcm glücklicheren Feinde unterwerfen. z Dcr Marsch^ll war, von den Offizieren des Z arabischen Bureaus umgebe», in seinem Zclte; dcr 3 Hauptdolmctsch dcr Armee, Herr Schousboc, steht H an der Thüre; ein Kabyle ist ihm bcigcgebcu, um, H was gesprochen wird, ein zwcites Mal zu wieder» ß bolcn. Immcr schweigsam, ernst, sctzcil sich die Ka> I bylcn, ohne zu grüßen, im Kreise vor dem Gouvcr- I ! ncur nieder. Einer unter ihnen, cin Greis mit ans- > ! druckevollcm Gesichte, hellem Blicke, weißem Barte, W scyt sich, im Namen Aller sprechend, ein wenig wei-ler vor. — Dcr Marschall wendet sich ihnen zu und spricht jede Phrase mit fester Stimme, dcr Dolmetsch überscyt sie in's Arabische und dcr Kabyle wiederholt das Gesagte im Dialekt seiner Nation, hört die Antwort, sagt sie dem Dolmetsch auf arabisch, ber sie ^ dem MarschaU überseht. — Keinem dcr Anwesenden, " ob Muselmann, ob Cbrift, entgeht ein Wort.— «Ihr Me, die Ihr hier scio, vertretet Ihr den Stamm der Bc>ü< Raten, und könnt Ihr Euch für sie ver- ^ bürgen?" — Ja, wir sind die von unserer ganzen Nation abgesendeten Amins und wir haben den Auf» trag, für alle Söhne dcr Raten zu sprechen. Was wir angenommen haben werden. wird Von Allen angenommen. — „Warum habt Ibr Eure Unterwer» fungs-Znsicherungcn gebrochen, die Ihr mir 1854 im Sebt der Bmi-Iahia und dann 1863 zu Algier machtet, indem Ihr oie nnterworfene» Stämme znr Empörung aufreiztet? — Wenn sinige Männer der Vcm.Nalen dieß thaten, so ll'aten es nicht Alle, aber wir erkennen unsere Fehler und kommen, uns für die Vergangenheit zu entschuldigen und uns den Frau» zosen zu unterwerfen. ,,So hört die Bedingungen; wenn sie Euch llicht gefallen, so kehrt in Euerc Dörfer zurück, greift neucroings zu den Waffen. auch wir werden es tlum und das Schicksal soll entscheiden. — Aber wenn Ihr uns nochmals zum Kampfe treibt. so werden wir nach dcm Kampfe Eucrc Bäume umhauen und in Enercn Dörfern soll nickt Ein Stein auf dem andern bleiben. Ihr werdet die Herrschaft Frankreichs und des Kaisers der Franzosen anerkennen, wir wer« rcu auf Euerem Gebiete gchcn , wohin es uns be. liebt; wir werden Straßen eröffnen. Forts bauen; j wir werden das Holz fällen, das Geneioe mäben. D man die PeimuiKiigcn ZirknitM Gewässer, Poik, Uuz, ilüd Laibach nur als verschiedene Nomenklaturen eines :md desselben Flusses ansehen kann. Dicse Eigenthümlichkeit der Gcwä^er Innerkrains gab dcnn aneh zn jener Zcit. als dic Traciruug der Triestcr Badn lebbafi oiskuiirt wurde, zu dcm abenteuerlichen Projekte Veranlassung, die Grcttenraumc. durch welche jene unter dcr Erde stießen, als den von dcr Natur vorgeznchnclcn Weg. den die Bahn einzuschlagen hatt?, als natürliche hie und da zu erweiternde Tunnels zu benüpcn. Vom Swtionsplcikle Nakck. wo die Bczirksstraße aus dcm Znkn'ysNl^lc cinmündtt, und in Zukunft dcr Hol;reickil,um der Schuccbergcr. Neifmzcr und Goltfchecr Waldungen seinen Hanptftapelplaß haben wird/füdrt die Babn längst dcr Süvißcr. Lehne in ren St. Kanziancr Walo nnd erreicht an dcr Stelle, wo sic mit der Triester > Straße zusammentrifft, ihre größte Scehöde von 309 Klaftern. Das Poikcrtdal. das man balo darauf uom Moelsbcrger Stauonsplahc Übersicht, bildet ein präch» tiges Panorama, in dessen Hintergrund sich der lang-gestreckte Nanos erhebt. Wären nicht die Karfthügcl. wclchc diese Landschaft begrenzen, traurige Zeugen der Verwüstungen der Bora, so würden die freundlichcu vor uns liegenden Niesengründc nie dcr Vcrmutlnmg Raum geben, daß diese Gegend einer dcr bekanntesten Tummclplähe jenes gefurchtlteli Gastes sei. Von Adelsberg lenkt die Triestcr'Straße gegen Westen dem Nanos zu ein. wäkrend die Babn das von der Fin» mmier-Straße durchzogene Poikthal gegen Süden verfolgt. Sie zieht sich anfangs am Fuße des Ia< vorl'.ck bin, gcht sodann über die Poik, um die jeu. seiligc Hügclklttc zu gewinnen, l^ier führt sie an dem k. k. Hofgestüte Presume: vorüber uno erreicht nach bedeutender Steigung am Stationsplaße St. Peter ihre zweite größte Sccböhc. Hier verläßt sie die Richtung dcr Fiumaner-Straße, und nachdem sie die Wasserscheue zwischen oem schwartn und adriatischcn Meere überschrilien, wendet sie sich gegen Westen, wclchcn Lauf sie auch bis Nabrcsina, abgesehen von rrn inannigfaltigcn Krümmungen. beibehält. Gcgen Kosana zu nimmt die Wildheit des Karstes immcr mehr zu, namentlich gilt dicß von den Ausläufcril oer Vremsica, roch plößllch sieht mau sich wie durch eincu Zaudcrschlag in das wohlthuende Grün einer Walolanoschaft verseht, indeiu die hier durch cnic längere Strecke anfiretendc, der Vegetation gün< stigere Sandsteinformation dicscn plötzlichen Wechsel verursacht. Man befindet sich ober dem Nekathale,welches vom gleichnamigen Flusse, vcn man nur anf Momente in der Tiefe erblickt, durchströmt wild. Dieser ent» springt am Fuße dcs Schuccbcrgcö, dessen blendend weiße Kuppe in dem Gcbirgsznge, welchen das Poik< thal im Süoosteu begrenzt, von der Bahn aus sicht> bar ist. Vei Feistriy wiro die Rela durch starke Quellen vermehrt, nimmt sodann ihrcn 16 Stunden langen Lauf durch dels lie feingeschnittene Tkal, wekhcs plötzlich durch eine schroffe Kalkwand bei St. Kanzian abgesperrt wird. an deren Fuß sich der Fluß in eine Höhle stürzt und seinen wcilern Lmif in der bciläu-figen Richtung rer Bahn fortsetzend späler bei Duino als Timcwus abermal zu Tage kommt. )n der Strecke vou Ober-Ko^ana bis Urem be> sinden" sich 6 Tunnels. Dcr erste davon oberhalb Koäana (mit Nr. VI bezeichnet) bat. eine Länge von 274 Klafter, der zweite unterhalb <^epno (Nr. V) 163 Klftr., dcr drille oberlialb Vuje (Nr. lV) 143 Klftr., der vierte vor dcr Station Obcr-Le/><;c (Nr ljy 182 Klftr., dcr fünfte (Nr. II) 282 Mr., der sechste oberhalb Vrcm (Nr. 1) 238 Mir. Zwischen dem Tunnel Nr. Ill und N ist das großartige Was' scrrescrvon-, von welchem ans in gnßciserncn Röhren die Wasstrleitliug zu den Slationsplätzen Diva6e, Se-sana und Prosecco geführt ist. Bei dem Anslrittc ans dcm lctztcn Tunnel über« siehtm^ln das liebliche Vremer Thal, einen der anziehendsten Punkte auf dicscr Fahrt. Nun beschreibt die Bahn einen weiten Bogcn an dcr Vremäica, nnd gc> langt vor dcr Station Divaoe in das küstcnländische Gebiet. Durch letzte Orischaft ging einst die alte Tricstcr Straße, die weiterhin über Cornral fübrte. Außerhalb Scssaua wird die Triester Straße von der Vahn durchschnitten und es breitet sich vor dem Angc die wildeste Karftqegcüd aus. Das Bild dieser steinigen Hochebene wiro im Nordoftcu vou dcm Nanos bcgränzt. wcilcrdiu von dcm gcgcn Görz sich ziehenden Cavnbcrge. am nordwestliche!, Rande erbebt sich in weiter Fcrne die Kctte dcr julischen und karnischcn Alpen. Bald ist die Station Nabresina erreicht. Die Vahn lcukt nun über ^den laugen Viadnkt gcqcu die Küste eiu. und ziebt sich an den mit Neben, Feigen« und Oliucnbäumcn bcpfwnU?n Ä^rgabbängcn. welche vom schrillen Gezirpe dcr Eicaden lant wiederl'li"en. Mit dem stattlichen, aus dcr Levante kommenden L!c>y^ dampfcr, der cie Spicgelfiäche dcr Adria durchfurcht, jaget nun die brausende Lokomotive um die Wette einem und vemsclbcn Ziele zn; ein W.ilo von Masten und hi"' tcr dicsem die ampbitbcattalisch sich erhebende Scestli't bezeichnen den Endpunkt dieser dampfenden Wettfahrt. O«H dessen wir während unseres Aufenthalts bedürfen; aber wir werben E^cre Feigenbäume. E'ierc Olioc n> h,,in?, Enr? Hälser schonen," A>Ie schweigen, dcr GreiS verneigt sich. „Als Kriegs - Kontri^nioü i>no als gerechte Entschädignng für die verursachen Unordnungen werdet Ihr 180 Franken per Flinte bc° ,Mcn." — Die Veui-Raten sino nicht alle rcich und viele nnter ihnen haben nicht genug, nn, eine solche Snmme zu dcstrcitcn. — „Als Ihr nnter den Nachbar, stammen Unrnhen angiftetet, da wußte Jeder von Euch Geld zu finden; die Reichen zahlten für die Armen, anch dießmal soll es so geschehen; die Nci> chcn werden den armen leihen, damit Alle zahlen unc» Jeder seinen Theil an dcr Schuld der Nation trägt." — Eine Art von Lärm, konfuser Rcklama» tionen crhcbt sich nnter den Kabylen; einige sprechen oder gestikuliren; aber der Chef beruhigt sie nach und nach, u»d spricht: «Wir werden die verlangte Kontribution zahlen.« — «AIs Zeichen Encrer gnten Ge> sinnnngen werdet Ihr mir die Geiseln ausliefern, welche man Euch bezeichnen wird; ich werde sie liis nach vollständiger Entrichtung der Kontribution und noch länger behalten, wcnn Euer Beiragen cs erheischt." Die Kabylen hören immer anscheinend ruhig zn. — Der Marschall fädrt fort: ,,Um Ench sogleich zn überzeugen, daß wir weder Frauen noch Kinder weg» schleppen, noch Ench Eucre Länder wegnehmen wollen, wie man Euch von uns sagte, so werdet Ihr sofort in Euerc Dörfer zurückkehren, sobald die Geiseln ans-geliefert sind; frei mögt Ihr dann mit Frauen und Kindern über die Felder gehen; man wird Niemanden weder Haus noch Bäume oder Feld nehmen, ohne sie zu bezahlen." — Die Kal'ylci, blc,bcn stille; idre Züge verrathen weder Freude noch Schmerz. — „Wie bisher könnt Ihr Euerc Amins wählen, nur müssen sie von Frankreich anerkannt nnd bestätigt sein; auch die politischen Institutionen Encrer Dörfer könnt Ihr beibehalten, vorausgesetzt, daß Enerc Chefs den Frieden zn erhalten wissen......" Ein Strahl dcr Freude zuckt über die Gesichter dcr ernsten Männer, sie flüstern untereinander, nnd leicht ist an ihren Mienen und Gcbcrden zn sehen, wie sehr die unerwartete Zusichcruug sie erfreut. Dcr Marschall entläßt sie, indem er sie zn den politischen Chefs schickt, die die Geiseln zn wählen nnd über die Entrichtnng dcr Kriegskontribution zu wachen haben, womit am nächsten Tage begonnen werden soll. Kommandant Pochat und der Ccnd. unsere Parteigänger, bezeichnen sogleich die Geiseln nach den im Voraus anfgcstcUtcn Listen, nnd lassen die davon Anwesenden vortreten. Ihrem Warte lren. seken sich die bezeichneten Kabylcn still auf dic Seite. — Von etlichen Zwanzig verlangte ein Einziger nnch Hause zurückkehren zu dürfen, um das zu zahlende Geld anfMreibcn; er ist bereits wieder in's Lager zurückgekommen. Die Andere» kehrten cn,f das Pla> teau von Suk>cl-Arl)a uno in ihre Ort,chasten znruck. Von diesem Augenblicke mi wurde kein «Hchnö mehr «hgcfeucn, »icht ein Mal ein Soldat beleidigt. Da. acaen aber anch kein Baum umgehauen, lein Haus, keine Wohnung mehr durchstöbert. — Die Kabylm gehen im Lager umher, wo sie Waffen, Vieh, Gemüse verkaufen; die Kinder kommen in die Zelte und de^ lrachtcn Alles mit erstaunten, naiven Blicken. — Das Werk friedlicher Zivilisation hat begonnen. (O. D. Post.) Großbritannien. In der Sißnng des Oberhauses am 14. d. M. verliest Graf Grauvillc eine Anzahl telegraphischer Depeschen ans velschiedeucn Theilen Indiens über die Meutercicu unter den Sepoy-Regimentern. D>c ersten derselben beziehen sich anf die Operationsn ge^ gen Delhi und anf das am 8, Juni stattgehabte Gc-fccht, durch welches die Engländer in Vcsii) der in dcr Nähe der St>idt liegenocn Höhen gelangten. Eine aus dem Fort Sr. George datirle Depesche melder, daß orr Gcneralgouucrncur dem Generalmajor Need bis zur Ankunft des Generals Sir Pairick Grau, den Bcfchl lwer das bengalische Heer übertragen battc. Einer Depesche ans Inoor vom IF. Ini,i zufolge hatten sich die Truppen zn Ihansi und Nowgongh^ve cinpölt. Zn Ihansi waren die Familien dcr e»ro päischcn Offiziere ermordet worden uuo die meutere schcn Tltippcn hatten einen Nadschah als Herrscher ernannt. — Wie cine Dcpcschc aus Vom bay vom <6 Juni besagt, waren daselbst Briefe aus Lahore vom 3. Juni eingetroffen, welchen zufolge m Pcui> schad im Allgemeinen Nnhc herrschte. Zu Pcsch.nver hegte man einige Besorgnisse wegen dcr großen Zahl dcr regelmäßigen einheimischen Truppen; doch war kein förmlicher Ausbmch erfolgt, nnd man hatte naä>-drücküche Maßregeln ergriffen und Meuterer und Te> serteure creniplarisch bestraft. Zn Hansi und Hissar hatte sieh die ans Eingeborenen l'estchcnde InMt^ic empört. Die erwähnten beiden Orte wlirden geplündert und, wie man uermuttiet, sämmtliche daselbst lebende Europäer ermordet, In Scinde herrscht? Nnhe. Spanien. Madrid, 9. Inli. Die rcpnblikanischc Vande, welche '/^ Stunde vo:i Sevilla entfernt zersprengt wnrde. macht verzweifle Anstrengungen, nach Gi-braltar zu gelangen; überall hinterläßt sie traurige Spuren von Vandalismus. Zn Malaga wnrdcn Vcr. haftnngen vorgenommen. Zu Scvilla wurden der Bnchhändler Iosc F<^ und andere Demokraten verhaf. tct. Die zu Sevilla rekrntirte Vandc bestand größten» theils aus 16. bis ^jährigen jungen Leuten. Die noch nicht volljährigen wurden zn den Präsidios uer> urtheilt, die Anderen erschossen. Herr Abadia, wel> chcr zn Moron kommandirtc, wlirde abgesetzt. Die „Iberia" erzählt, d>,ß der Administrator der „Pcnin< snla", Herr Wenzel, verhaftet nnd ins Gefängniß voin Saladero gebracht wurde. Asien. Nachträgliche Berichte ans Agra erzählen Gc> naucres über die Blutjccnen in Delhi, welche nach dem Eintreffen der Menterer auö Mirut am Nicn Mai dort stattfanden. Die Meuterer, anfänglich in kleiner Anzahl, zogen ungehindert in das Calcutta» Thor ein nnd schössen sofort alle Europacr nieder, welche sie auf ihren Wegen vorfanden. Der kom-manoirenoe Brigadier sandte, als er davon Nachricht erhielt, das 64ste Negiment eingeborner Infanterie nebst zwei GeschülM ab, die Infanterie ging aber sogleich zu den Rebellen über, ließ ihre Offiziere stehen und diese wnrdlü darauf »ou den von Mirut gekom» menen Kavalleristen niedergehauen oder erschossen; alle Offiziere des 64sten Regiments kamen in dieser Weise um. Mittlerweile hatte sich auch die Einwohnerschaft der Stadt gesammelt nnd mehrere Offiziers» Häuser in Brand gesteckt und im Verlaufe des Tagcs kamen die Lentc vom Lande herein, um zn plündern. Die ganze Stadt war in Aufruhr, die Wohnungen aller Europäer wnrdcn durchsucht und die Soldaten erklärten wiederholt, daß sie nicht das Geld. sondern das Leben derselben haben wollten, Die Europäer suchten sich nach den sogenannten Flaggen > Stadt' Thürmen zu retten und setzten sich dorc nnter Leitung des Brigadiers in VerthcidiguugLzustand. Gegen 4 Uhr sah man dcis Pulvermagazin in der Stadt in die Lust fiiea/n und crfnhr bald, daß es von Liente» nant Willonghby, der glücklich cnlkommen ist. in Brand gesteckt war. nnd cs hieß, daß 1300 von den Aufständischen umgekommen seien. Das Ereigniß gab dcr in den Thürmen befindlichen Kompagnie des 38. Regiments das Signal zum Anfsjandc und es wurde nun für die in die Thürme gcfiüchteltn Europäer ;nr Nothwendigkeit, ihren Znfiuchtsort zu verlassen. Einem Theil derselben gelang es nnter großen Schwierigkeiten nach Kurnal nnd Mirut zn entkommen; ein anderer Theil, angeblich 48 Personen, suchte iü dem Paläste des neu krcirtcn „Königs" von Delln Schul), mußte aber bcn Soloatei, des meuterische!, 3. Ka> valeric > Regimentes ansgelicfert werden nno wurde einzeln erschossen. Der „König" ritt am folgenden Tage durch die Stadt uno suchte die Europäer zu veranlassen, daß sie ihre Buden öffneten; sein Vcr> langen fand aber wenig Gchö'r. wie denn anch später die angesehenen Bewohner dcr Stadt, die er zu siä> entbot, um mit ihnen Rath zu pflegen, sich mit Krank-heit entschuldigen ließen. Er ist gan> in den Händen der revollilten Truppen, welche di> Thore von Delhi besetzt halten und deren Offiziere cr zu Generälen nnd Fcldmarschällen lM befördern müssen. Tagsneuigkeiten. I Die „SchütM-Zeitung" meldet ans Inns< brnck, l2. Iliii: Vom hiesigen Forstpcrsonale wurde gestern mit Beihilfe eiü!g,r Iagdl,cdyaber das Nest cmcs Steinadlers anögchoben uno dcr etwa sechs Wochen alte Sprößling lebend als gute Bellte nach Hause gebracht. Der Horst befindet sich an einer un gcfähr 90 Klafter hohen, senkrechten Felswand des Soüttines beim Sulzrnbachc,, in einer zimmergroßen Höhle.^23 Klaficr vom G-pfrl abwärts, wohin der dcim ^owamic Innsbruck dedienstttc Ajpiraiit Nilo^ laus ^icha», ans siucm Kncbcl reitend, gefeilt wurde, Dcr junge Adler sah diesen unerwarteten Vesuch uich! gerne und empfing ihn so unmanierlich, daß Tschmi. nachdem cr an Arm und Hand blutig verwundn worden, genöthigt war, sich einer im Neste vorgcfmi. ocueu Hammelkeule als Waffe zn bedienen. E>n wohlgemeinter Schlag auf den Kopf tbat das ,eluc, und der Adlcr wurde in den zu diesem Ende umgebrachten Rückkorb gesteckt, darauf abcr un-gcsaumt die Fahrt aufwärts angetreten, da ein län. gercs Vn-lvcilcn in dcr Höhle wegen der Masse von Ungeziefer, das sich hier anfhielt/nnd des iwcr alle Beschreibung widerlichen Gestankes unmöglich w.N', >o ii'terestant es gewesen wäre, die hochanfgehäuften Thicrkuochen nnd oas aus Zunder!, un? Lärchenästen gebaute Nest einer näheren Untersuchung zn nute» ziehen nnd hauptsächlich emes in demselben befindli-chen. j'doch schon zerbrochenen Eies habhaft zn wcr- den. Während der Expedition umkreiste die Adler« mutter fortwährend den Schauplatz derselben, hielt sich aber (sie batte ohne Zweifll in einem der beiden schnßfertigen Jäger den „Jäger Mich'-le" von Innsbruck erkannt) stets in solcher Entfernung. daß man ihr nichts anhaben konnte, nm so weniger, als die Schüsse für etwaige gefährlichere Momente, für that» sächliche Offensiö'Bewegniigen. die übrigens nicht er« folgten, gespart werden mußten. Beiläufig bemerkt dm stet dieses Slc'nadlerwei'l'-chcn seit länger als 40 Jahren abwechselnd am Sol-stein und Hcchenberg. Den Schaden, den sie vrm W'lde nnd dem Kleinnuyvich znfügt. beweist die ins Unglaubliche gehende Menge von Reh-, Gems'. Ha« sen-, dann Schaf- und sogar Kalbsknochen. welche theils im Horste selbst gefunden wurden, theils abcr nnd zwar vorzüglich unterhalb der Felswand zerstreut herumliegen. Im nächsten Frühlinge, so hoffen wir, wird auch ihr Stündlsin schlagen. ! Aus Malta schreibt'man vom 9. d. M.: Dcr „Gorgon« ist am 2. mit einer Ladung Altcr» thnmcr aus Carthago von hier nach London abgesc» gelt. Die Offiziere lind alle anderen bei der Ekpe» dition angestellten hatten den strengsten Vcfehl, den Zeitungen keine Mittheilungen zn machen und auch sonst die Ansmcrksamkeit drs großen Publikums nicht auf jene Ruinen zu lenken. Sie h.ibc» eine große Menge, allerdings arg verstümmelttr Skulpturen in Marmor an Bord, daneben viele Mosaiks, die besser erhallen sind. Unter ersteren befinden sich 8 Löwen, 2 Pferde, deren jedes 240 Zentner wiegt, so daß mail sic entzwei sägen mußte, um sie an Bord brin« gen zn können. Köpfe und Füße derselben waren schon früher abgebrochen gewesen. Einige Frauen« köpfe ans panlhelischem Marmor sollen schr werth» volle Arbeiten sein und Marmore mit Inschriften sollen in den Ruinen haufenweise umherliegen. I Am 16. d. M. Nachmittag entstand in Säiött» linde bei Rumbnrg ein Feuer, welches binnen drei Stunden trotz dcr aus den Nachbarorten rasch herbei« gceilten Hilfe 20 Hänser. 4 Scheuern und 1 Schupfen verzehrte. Die Ursache der Entstehung soll Unoor> sichngkcit sein. Telegraphische Depeschen. Turin. 16. Juli. Das Parlament wurde heule für geschlossen erklärt. Florenz. 17, Juli. Ein großherzoglichcs Dc» krct crnennt eine Kommission zur Vorlage eines Pro» jektes für eine Nationalbank binnen 3 Monaten. Lokales. Laibach, am 22. Juli. Das am 20/ d. M. stattgehabte Prüflings Kon. zert der Zöglinge dcr hiesigen Haildclslcbranstalt. wozu wie alljährlich sich eine nicht geringe Anzahl geladener Gäste, vorzüglich tlieilmig zum Vortrage grbrachs: Scherzo aus Be» thov'n's Septctt für 2 Piano-Fortt. jeees ttdändig. Titl's in eine „Gondoliera" nbersepier Säufferchor, ael,:» händiges Me,niet für 2 Piano Fortc aus Hayrn's 27. Simfonie. Deklamation einer Ballade von Gabriel Seid!, Eg^hard's „Varcarolc" für Piano «Föne. „Sii'!ffl>mg: Onvertnrc aus der Oper „Z.nnpa" für zwei Piano» Forle, jed^s vierhändig uno Pliysharmonika. Heine's Lorelei nach oer bekannte» Voleömelodle, Violmsolo oon Bcrriot, «Das Waldvöglein". L,cd von Klavier und Physdarinonisa begleitet, Conradin Kreuher's „Iägerchor" nnd znm Schlnß Dtl's „Die nächtliche Heerschau". Ballace von Baron Zccliy. Der Raum gestattet es nicht, die Emzelleistun. gen zn beleuchten, cs sei nur erwähnt, daß sich einige hübsche Talente, angemessener Vortrag. Verständniß und Gefühl sowohl in Mimkstückeu als im Gesänge angenehm benurkbar machten. In Bezug des Schluß-Mickt's sii,l) wir gewohnt, selbes mit großer Besemmg ;u dörrn, nnd brachte dessen Vorführung >mch dem dort möglichen Arrangement immerhin eine ganz gute Nirknng hcruor. Mit sehr geringer Ausnahme wnr. dcil säinmtliche Stücke dnrckgehenos vo" Schülerü vorgetragen, denn unter t2 Stücken crhcischti' e>? "ur iwe'i Mal die Vesehnng. daß die Lclirer mitwirklc". Druck uuo Verlag von I>;lluz v, Älrtn,nQyr
e r ich t aus dem Abendblattc der östcrr. kais. Wiener Zeitung. Wien 20. Juli. Mittags 1 Uhr. Bon St^tscisenbahn-Artien habcn wir tin abermaliges Etciqcn bis 278'/. zu notircn, .. >«. m ^ « Dicscr Richtung schloffen sich. obwohl maß.gcr, Nordbahn- Ylatioual-Anlchcn, Lotto-Anlchm und Vank-Aktxn blieben fest. Deuism offcrirt. National - Anlchm zu 5 " , 85'/,« -^5 '/. Anleben v. I. 185l 8. »- ^ 5'/« «^ w /. Lomb. Vmct. Anlehcn zu 5 °/« ., „ /? Staatsfchuldvevschrcil'nuq,n z« 5°/, 53 ' /.« -L3^/. detto ., ^'/, /» ^3 /, --7.^ /. detto „2'/."^ ^2-^2'/. detto " 1-/5 <6'/,-i6 7. Gloggnihn'Oblig. m.Nückz. „ 5°/« U6----- Oednil'ur^r dctto bctto „ 5°/« >^----- Peuhcr ' detto delto „ ^°/« 95------ Mailänder vctto dctto „ ^"/. ^------ Grund. iitl.-Oblig. '.'l. Ocst. „ 5 °/« 88 '/, ^58 '/. dctto Uligalu .,57« 81-8l'/. dctto G^Iizi.n „ .^/o ^7'"^"^ detto der übrigen Krcul. zn 5"/» ^^'^ ^7 /, Bmcko - Obligationen zu 2 '/, "/« "^ V.^<'4 Lotterie- Anlchm v. I. >835 335-335 '/, dcüo „ 1839 N4-144'/. detto „ 185^ zu ^°/« litt 110 V. (somo Rcntscheine ^_________ !0V^l«'/, Galizische Pfandbriefe zu ^ 7« 82-53 Nordbahn - Prirr.- Oblig. zu ', 7« 58 '/, -88 ^ Gloggniher detto „ 5 7« 83 -83 /, Don^u Dampfsch.-Vblig. „5 7« 86------ Llryd detto (>» Silber) „ 5 7« 9"^W'/, 3 7, PrioritatS Oblig. d.r Staats-lziftnbah»- Gesellschaft zu 275 Franks pr, Stiiit 109 '/, ^ll0 Aktien dcr Nationalbanf 1007 — 1008 5 7. Pfandbriefe der Nationalbanl !2monatliche W'/.-W'/. Aktien >er Oesterr. ssredit-Anstalt 245 '/, ~2^5 7, „ N. iDest, Tskompte-Ges. 12'.'/. —>2,i'/, „ Vndweis - Linz- Gmundner- Eiscn!'al?n 23«—238 .. ., Nordba,», ,93'/.-1V3'/, ,, StaatSciseub,-Gesellschaft zu 5W Franks 278'/.-278 V. „ „ Kaiserin-Elisübeth-Vahn zu 200 st. mit 30 M. Einzahlung !00 7..^U>0'/^ „ Süd-?tordde>ltsche Verbiuduugsb. «0ä 7,^^05 7, „ ., Theiß-Vahu l«07..-1 <><>'/. .. Lomb.-Venet. Eisenbahn 2^6'/,-2^b /. .....Naiscr Franz Josef Orientbahu ))^/'^"5 ., Tricster Lose ^2 /,—1".l „ Donau-Dampffchifffahrts- Gesellschaft 5»i-oU^ ^ dctto 13, Emission .77""7^ deS Lloyd 4v4-4W ., der Pc,ihtr Keti-l»b..Gcscllschast «8-70 ^, „ Wiener Da»!pf>n,-Oest«schaft »j0—62 ., Prrßl,. Tym, Eiscnb. l. E>»iss. 26-27 detto 2, (5miss, »>, Priclit, 36-37 Ästerh«zy 40 st, kose 84 V.^84 7. Wmdischaräh ^ 2Ä 2«'/, Naldstein , 28-2»'/, Kegleoich , 14 7. 1<> Salm ' 4l'/.-^>7. St. GenoiS ^ 28 - 38 /. Valffy " 3V'/.-^« Clary ' 39'/.-3« 7. Telegraphischer Kurs-Bericht ocr Staatspnpiere vom 21. Juli 1357. Stalltöschuldvcrschreibungc!, . zn 5M, fl-in CM. 83 5/8 detto aus der Aational-Aulclhe zu 5 „ m lzwc. 85 2/Ui Darlehen mit Verlosung v. I. '854. für «00 fi- 1>0 (ZirnndcntlaNüügS-Obligationen von Galizien und Ungarn, sammt Appertiuenzien zu 57^ . . 8l fi. CM. ... «922 l/2 st. ,n C21i. Atien der Misabethbahn zu 200 st. mit . ^ , ^«< 30V« Cmzahlung pr. Stuck . . . 200 l/8 st. M CM. Aktien Süd-Vtllrd-Vahn-Vcrbindung zu <00 ft. mil 307« Einzahlung pr' St. 210 1/2 st. '" KM. Aktien d« österv. Donau-Dampfschifffahrt zn 5/2Bf. Use. Frankfurt a, Vi,. für «20 fi. südd. Ver^ cius'vähr. in, 241/2 st, Fuß. Guld . 1 l 3 5/3 Vf. 3 Monat. Genua für 300 ueuc piemout. Lire, Guld. 1207/tz 2 Monat, lambing, für <<>0 Mark Vanfo. Guld. 763/4 2Mm,at> London, ssir 1 Psund Sterling. Guld. . l 0.« 1/2 Vf. 3 Monat. Marfrill, für 3> 0 Francs. Guld. . , 12l 2 Monat Pans, flir 300 Francs Guld. . . 12l 1/4 Vf. 2 Monat. Bukarest, für 1 Guld., Para . . . 264 1/2 31 T. Sicht. Gold« und Silber-Kurse uom 20. Juli 18:>7. Geld. Ware. Kais. Münz - Dukaten Agio.....7 1/2 7 3/4 dto. Rand- dto. ,......7 7 t/4 Gold »l inarco „ .....10« l/2 — Napolconsd'or „ .....8.8 8.9 Souuerainsd'or „ .....l4.N 14.« Friedrichso'or „ .....8.38 8.3« Cngl. Souercignes „ .....10.1? 10.l? Ruffische Imperiale „ .....8.21 8.21 Silber-Agio ..... 4 !/2 434 Thaler Prcußisch-Curraut .... 1.31''. l.327. A n z e i g e. der hier angerommenen Fremden. De» 21. Iul, l>!)?. Hr. Graf Collcl'edo, k. k. Bothschafter, ron Nom. — Hr. Giaf (äoromni, k. k. Feldlnarschall'l?ielu»ain, — Hr. Dr. A!i„, k. t. Hofarzr, und — Hl'. Ebner, k. k. Hauptmalin, von Wi»!N. — Hr. Baron Grim-schitz, t. k. VandeSi-ach, von Istrien. — Hr. Köing, li. k. Rittmeister, von Karnten. — H,. Deljchy, Medizin Dotcor, oon Graz. __ Hr. Schiiuoi, Inge- nielir, von Käriiten. — Hr. Gregoiiin'ch, SclMör'a.-piräi,, — Hi-. Za^zarango, Gi uildresitzer, — H>. Pascoleici, Glttzbesitzer, und — Hr. CestI, Handelö-mann, von T'.iest — Fr. Gräfin Hohenwart, Gnis besitznin, von Wien. — Fr. Baronin Hchenowltz, Private, von Graz. ii. 12l3. Pfandämtliche lilizitation. Donnerstag den 3«>. Juli werden zu den gewöhnlichen Amtsstunden in dem hierortigen Pfandamte die im Monate Mai 1836 versetzten, und seither weder ausgelösten noch umgeschriebenen Pfander an den Meistbietenden verkauft. Laibach den 21. Juli 18ä7. Z?"s2!2. (1) ^" Kundmachung Das in der Stadt Glnkseld .^d Haus^Nr. l i6 gelegene Hans sammt ilicdengedäuden, einem dazu gehörigen Weingarten und drei Waloan-theilen ist unter sehr vorteilhaften Bedingungen auS freier Hand zu verkaufen. Dieses Haus ist gemauert, ein Stock hoch, und enthalt edenndig zwei SÄankzimmer und zwei KeUer, im ersten Stockwerke 5 Zimmer und 1 Küche. Die gemauerten Nebengebäude enthalten eine vollkommen bereitete Selffnsicdtrwerkstä'ttc, den Stall, Schupfen und Heudehältnisse. Der zum Hause gehörige 8vikll-Weingarten und die Waldancheile befinden sich im besten Üul-turzustande. Durch seine Lage in der Stadt Gurkfeld, in der Nähe der 3te>nbrück'Agramer ^ Eisenbahn, durch seine sehr zweckmäßige E'Ntheilung und die groß5 allen Nationen können die Tugenden dieses nnveraleichlichen Medi-cameittes bezeugen und iin Nothfalle beweisen, dasi bul'ch dessen Gebrauch allein ihi' siecher Körpel und ihre kranken Glieder wicder vollkommen geheilt worden sind, nachdem sie vorher reigeblich andeie Behandlungen gebraucht harren. Man kan» sich vo» diesen fast unglaublichen Kuren durch das ^esen dcr Zeirun^en überzeugen, welch« täglich seit mehreren Jahren daZ Publikuiu davon un-rerrichcen. Die meisten ^alle schemen so aus^rordent-lich, daß die größten Aerzte darüber in E'staunen geicnhen sind. Wlc viele Personen haben mir Hilfe dieses souveränen Heilmurels den Gebrauch ihrer Arme und Beine wieder erlanqt, nach langem Aufenthalte in den Spitälern, wo sie der Amputation schon entgegensahen. Viele Andere, welche jene Leidensstätte» veilafsen, nm sich einer schmerzlichen Operation zu entziehen, wurden durch den Gebrauch dieses unschätzbaren Ml-dicameiues vollkommen geheilt. Mehrere unter ihnen haben, im Ergüsse ihrer E,kennt!ichkeit, diese wohlthätigen Resultate vor dein Lardmayor und anderen obrig-kenlich^l, Personen von London mündlich bestätigt, um ihren Zeugnissen mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. Niemand brauchte an seinein Zustande, wie arg er auch zu sein scheint, zu verzweifeln, wenn man nur Vertrauen genua hätte. dieses Mittel ernsthast und mic der Beharrlichkeit anzuwenden, welche die Natur des Uebels erfordert; daun würde man das unbestrit-tenste beste Resultat erreichen und beweisen, daß es Heilling für Alle gibt. Die Salbe ist in den folgen-den Fallen ganz besonders anwendbar. Anschwellungen lc. KrebS „ der großen Zehe Krumme, verflochtene oder Aufgesprungene Hä,»de varicose Vene» der Füße Bäckerkratze Lumbago Blattern Nervelizittirn Brand Pusteln Drüseuerweiterung Rheumatismus Erysipelas Schlimme Füße Fistel am Bauche „ Brüste » am Gesäße Schmerzen des Kopfes >, an den Rippe,, „ deS Gesichts Geschwülste ,) an der Seite Gichr » der Glieder Grind Schnittwunden Hautblasen Schorf Haiitkiankheiten im All- Skrofeln gemeinen Skorbut Hamorrhoide» Skoibutische Eruption Hüftweh Tic Doulonrelir Hühneraugen Veneiische Anschwelluna Kälte und Mangel der ^ F^cke und E^ Warme in irgend einem crescenzen Theile der Extremitäten ^ Geschwüre Kranke Brustwarzen- ^ Wunden Kratze Wassersucht Hauptniederlage bei Hn-rn Serravallo, Apotheker in Trie st, und m Laib ach bei Herrn V. Gg-genberger, Apotheker zum goldenen Adler. Z. I2l4. (l) ^ Im Hause Nr. 3^ am alten Markte sind von Michaeli an, edenerdig die großen Kaffehhaus-Lokalitätcn billig zu vernuethen. Näheres beim Haus-elgenthümer im !. Stocke zu erfraqen. Im Hriuse Nr. 3^! am alten Markte ist von Michaeli an im 1. Stocke eine klelne Wohnung bestehend aus 2 Zimmern, l Kammer, Küche, Sp'elsekammer und einer Holzlege dlllig zu vernuethen. Näheres beim Hauseigenthümer im l. Stocke zu erfragen. Monatzimmer. Cm Monatzimmer wird auf' zunehmen gesucht- Antrage übernimmt das Zeitungs Komptoir.