Drgan der verfass ungspartei in krain. Abonneinenir-Bedingnisse^ JnsertionS-Preise: Nr. 211 Ganzjährig: Für Laibach ft. 4.— Mit Post ft. L-paldjährig: . . , 2.— . . , 2.5(1 vierteljährig: . . , 1.— . . . 1.25 Für Zustellung in'S HauS: vierteljährig 10 kr. Samstag, den 23. Augast. Einspaltige Petit-Zeile t 1 Ir., bei Wiederholungen » S lr. — Anzeigen dir 5 Zeilen 20 lr. Redaktion, Administration ».Expedition! Herrengasse Nr. 12. 1884. Zur Reform unserer Gemeindegeseh-gebung. n. —st— Wir haben bereits am Schlüsse unserer letzten Bemerkungen den Hauptreformvorschlag des Verfassers der im „Ljubl. List" erschienenen Artikel mitgetheilt. Weil kleine Gemeinden nicht alle ihnen zugewiesenen Ausgaben zu erfüllen vermögen, große Gemeinden angeblich durchaus unbeliebt und nicht einzubürgern sind, sollen kleine und große Gemeinden nebeneinander oder vielleicht richtiger gesagt übereinander gebildet und der dermalige Wirkungskreis der Gemeinden unter dieselben ge-theilt werden; das ganze Land zerfiele hiernach be^ Hufs Erfüllung eines Theiles der gegenwärtigen kommunalen Thätigkeit in eine Reihe sehr kleiner Gemeinden ungefähr in der Zahl der vorhandenen Steuergemeinden und zum Zwecke der Bewältigung der übrigen Agenden in eine Reihe sehr großer Gemeinden ungefähr in der Zahl der Gerichtsbezirke. Der Verfasser erklärt zwar den von ihm proponirten Ausweg für „unumgänglich nothwendig", trotzdem können wir denselben nicht empfehlenswerth finden, und zwar ist es zunächst der folgende Gesichtspunkt, der uns zu dieser Anschauung bringt. Statt der vorhandenen, ohnehin genug verquickten Doppelverwaltung mit ihren vielfachen in einander greifenden Competenzsphären und ihrem vberreichlichenJnstanzenzug soll abermals ein neuer, noch verwickelterer Organismus geschaffen werden; an die Stelle der gegenwärtigen, einzigen, wenn schon nicht vollkommenen Art von Gemeinden sollen künftig zwei Arten treten: prin-cipiell jede mit einem besonderen Wirkungskreise nebeneinander stehend und doch in Wirklichkeit wieder vielfach von einander abhängig. Es würde also da gewissermaßen eine zweifache autonome Verwaltung entstehen neben der bereits vorhandenen staatlichen, und während man sicherlich nicht ohne Grund über vie Mißstände der derzeitigen Doppelverwaltung vielfache Klagen hört, würde dieses wichtige Gebiet der staatlichen Functionen künftig gar in drei nebeneinander laufende Sphären getheilt werden. Viel eher wäre es geboten, die vorhandene Doppelverwaltung zu vereinfachen, als dieselbe noch durch eine neue Unterteilung der autonomen Verwaltung weiter zu eomplieiren. Eine ersprießliche Durchführung der vorgeschlagenen Reform würde aber voraussichtlich noch an einem anderen Punkte scheitern, nämlich an der Personenfrage. Schon jetzt bildet dieselbe eines der Haupthindernisse für eine gedeihliche Entwicklung unseres Gemeindelebens; es mangelt vielfältig an den tauglichen Persönlichkeiten, welche Fähigkeiten und Kenntnisse, Wille und Hingebung genug besitzen, um als Funetionäre der autonomen Verwaltung mit Erfolg zu wirken, zugleich aber sehen wir, daß dort, wo sich die geeigneten Männer finden, auch dermalen trotz der sonst vorhandenen Schwierigkeiten die Gemeinden ihren Aufgaben in befriedigender Weise nachzukommen im Stande sind. Nun ist der Wirkungskreis, welcher den in der Größe von Steuergemeinden zu bildenden neuen Gemeinden zu verbleiben hätte und in den z. B. die Besorgung der Localpolizei in verschiedenen Zweigen, die Handhabung der Bauordnung und eine Anzahl anderer wichtiger und schwieriger Agenden fallen sollen, noch immer ein solcher, daß in ihnen das Amt eines Gemeindevertreters (Vorstehers, Rathes, Ausschusses) mit Tüchtigkeit zu versehen, kein erheblich minderes Maß von Eignung und Verständniß erforderlich sein wird, als für die analogen Posten in den heutigen Ortsgemeinden. Wenn jedoch, wie angedeutet, bereits dermal ein befriedigendes Functioniren der communalen Verwaltung vielfach an der Personenfrage scheitert, künftig aber, da, wie mehrfach erwähnt, in der Regel die Steuergemeinde als autonome Gemeinde zu con-stituiren wäre, allein für mehr als 900 Gemeinden der kleinen Art — von den Vertretungen der Großgemeinden noch ganz abgesehen — die tauglichen Funktionäre aufgebracht werden müßten, läßt sich wohl mit Bestimmtheit voraussehen, daß dieß selbst bei entschiedener Herabdrückung der bezüglichen Ansprüche nimmermehr gelingen würde; die Eignung der Gemeindevertreter zu ihrem Amte wäre dann im Durchschnitte künftig noch eine weit geringere als gegenwärtig und in Folge dessen aller Wahrschein- Feuilleton. Charles Wirr in skinru Sezirhungkn zu Krain. i. Ter Genkralgouverneur Fouchü. Eortsepimg) Der Herzog von Otranto hatte die Lage schnell begriffen. Er begann damit, die Durchführung der fiscalischen Anforderungen zu mäßigen. Die unverständigen Gewaltthätigkeiten bei der Conseription, welche in letzter Linie doch nur dazu dienten, Bataillone für einen benachbarten Feind zu organi-siren, dessen Autorität im Lande noch tiefe Wurzeln zurückgelassen hatte, hörten mit einem Schlage auf. Die Strafgesetze aller Art verloren täglich an ihrer Strenge und ihre Modifikation oder Suspension hing ausschließlich vom Gouverneur ab, denn kein Urtheil durfte ausgeführt werden, ehe es nicht seine Unterschrift erlangt hatte. An mich hat er damals jenes merkwürdige Wort gerichtet, welches später in die ihm unterschobenen, aber auf sehr guten Quellen beruhenden Memoiren überging. Der kaiserliche Gerichtshof hatte ihm ein Urtheil zur Bestätigung zugeschickt. Es bezog sich aus den famosen „Jean Sbogar" von dem die Pariser Journale so genau bewiesen haben, daß ich semcn Typus von Byron entlehnt habe, durch Anticipatwn ohne Zweifel. „Wer ist dieser Mensch!" fragte mich der Gouverneur. „Ein Bandit mit System (kanäit sMömLtiyuk)", antwortete ich; „ein Mensch mit überspannten Ansichten, mit excentrischen und bizarren Ideen, der sich im Herzen Dalmatiens durch seine Thatkrast und Beredtsamkeit ein Ansehen erworben hat, welches durch seine feinen Manieren und seine imposante Gestalt beglaubigt wird." „Hat er getödtet?" „Vielleicht, aber nur zur Verteidigung seiner selbst. Aber ich will ihn nicht vertheidigen. Alles, was ich von ihm weiß, ist, daß er ein sehr intelligenter und entschlossener Räuber (dri^ncl) ist, dessen Namen häufig im Munde des Volkes geführt wird." „Genug," erwiderte der Herzog, indem er das Urtheil in den Papierkorb warf, „es gibt Umstände, wo uns dieser Bandit größere Dienste leisten kann, als der kaiserliche Gerichtshof." Das war noch eines der geringsten Räthsel, die er uns aufzulösen gab, und es lvar nicht schwer, aus denselben das Geheimniß einer nahen Auflösung in dem großen Netze des Kaiserreiches zu erkennen. Ich begann die Verlegenheit in der Doppelstellung (lloudlv Position) des Gouverneurs zu begreifen, weil ich selbst glaubte, sie unter diesem doppelten Gesichtspunkte gesehen zu haben. Er mußte mit Rück- sicht auf alle Autoritäten und besonders auf diejenigen, die unmittelbar mit seiner Person zusammenhingen, das äußere Ansehen einer dauernden und befestigten Macht bewahren. Nichts wurde gespart, um diese Wirkung zu erzielen, und die Leichtgläubigkeit ermangelte nicht, daraus frische Kräfte für ihre falschen Hoffnungen zu schöpfen. Auf der anderen Seite mußte er mit den Dispositionen der Menge rechnen für die Katastrophe, deren Tag er zur Noth voraus bestimmt hatte, und die Presse allein war fähig, ihn in dieser Richtung zu unterstützen, aber eine kühne Presse, eine Presse der Opposition, die ihren letzten Gedanken ausspricht, ohne denselben ihm selbst zu verhehlen. Ich schrieb ein Journal (Nodier war, wie oben erwähnt, Redacteur des Regierungsblattes „l'ksle-xrLpliv oMciel"), aber hatte ich genug Geisteskraft, um ohne Gefahr in's Vertrauen gezogen werden zu können? Indessen der Herzog dachte nicht daran, er begnügte sich damit, mich auf die Probe zu stellen und sich zunächst in unbedeutenden Dingen der Diskretion zu versichern, welche ich fähig wäre, in ernsten Angelegenheiten zu bewahren. Er ließ mich oft rufen, besonders in der Nacht, sprach mich aber nicht an, wenn ich gekommen war, sondern ging gewöhnlich, die Hände auf dem Rücken, auf und ab, indem er abgebrochene Worte fallen ließ oder Ausrufungen der Ungeduld oder des Zornes, wie ein lichkeit nach die Gesammtverwaltung der geplanten kleinen Gemeinden kaum eine exactere und befriedigendere, als sie im Allgemeinen bei den jetzigen Gemeinden ist. Im Anschlüsse an diese Bedenken wollen wir gleich noch ein anderes Moment hervorheben. Durch die Schaffung von Gemeinden zweierlei Art, wie durch die außerordentliche Vermehrung der Zahl der Gemeinden würden auch die Geschäfte der Vorgesetzten Behörden: des Landesausschusses und der Bezirksbehörden, in sehr bedeutendem Maße vermehrt werden, denn es ist sicher, daß sich nach etwaiger Durchführung des gemachten Projectes nicht nur der bisherige Verkehr zwischen den Gemeinden und den oberen Instanzen auf die neuen Gemeinden vertheilen, sondern daß zugleich vermöge der starken Vermehrung der autonomen Organe der un-tersten Stufe eine Menge einzelner Geschäftsagenden Zuwachsen würden. Nachdem wir schon aus den bisher bezeichnten Gesichtspunkten in der Errichtung von Gemeinden zweifacher Art eine ersprießliche Maßregel nicht zu erblicken vermögen, glauben wir in eine nähere Untersuchung, wie der bisherige Wirkungskreis der Gemeinden im Einzelnen zwischen den großen und kleinen Gemeinden künftig zu theilen wäre — welcher Frage die weiteren in Besprechung stehenden Artikel gewidmet sind — nicht eingehen zu sollen; käme es zur Durchführung dieser Aufgabe, würden die maßgebenden Anschauungen in den einzelnen Punkten wahrscheinlich sehr weit auseinandergehen,' mit einem allgemeinen Grundsätze ist auch hier wenig gewonnen, alles Schwergewicht liegt in den Detailbestimmungen und darum könnten wir uns kaum einverstanden erklären, diese in das öffentliche Leben tief einschneidende Maßregel im entscheidenden Theile im Verordnungswege durchzuführen. Daß, vom Standpunkte des Verfassers betrachtet, die Geschäfte des übertragenen Wirkungskreises im Allgemeinen der großen Gemeinde zuzuweisen wären, dürfte richtig sein, obwohl auch damit allein nach unserer Uebezeugung in manchen Punkten, z. B. was das den Gemeinden eingeräumte Strasrecht anbelangt, wenig gewonnen wäre. Viel schwieriger liegen die Dinge jedoch bei der Theilung, beziehungsweise Zuweisung des natürlichen Wirkungskreises. Bei einer Reihe der wichtigsten Agenden desselben — wir erinnern nur an die Sorge für die Sicherheit Mensch, der sich allein glaubt, und entließ mich dann, ohne ein Wort zu mir gesagt zu haben. Fest überzeugt, daß ich nicht ohne Absicht gerufen worden sein konnte, warf ich dann von freien Stücken einen Artikel hin auf diese beinahe unfaßbaren Phrasen, und weiß Gott, welch' schönen Aufruhr dieser am Hofe (des Gouverneurs) hervorrief. Ich gewöhnte mich bald, diese tägliche Ungnade zu ertragen mit einer Art geheimer Verachtung. Man weckte mich dann gewöhnlich wieder mitten in der folgenden Nacht und der Gouverneur gab mir weder Beifall noch Mißfallen zu erkennen. Er beschränkte sich darauf, seine Selbstgespräche wie ein Schlafwandler fortzusetzen, ohne von mir Notiz zu nehmen, und ich machte daraus am folgenden Tage Artikel, welche noch entschiedener und schärfer waren als die ersten, zum großen Schrecken meiner Gönner und meiner Freunde. Ich war viel ruhiger als sie, auf Rechnung des Autors. In einer dieser seltsamen Nächte, wo, abgesehen von dem Lakai, Niemand mehr in Laibach wach war, als der Herzog von Otranto und ich, fühlte ich mich auch nahe daran, dem Schlafe zu erliegen, als der Gouverneur meinen Arm ergriff: „Wie viele sind arretirt worden?" sagte er zu mir, wie wenn er eben nur eine Conversation fortführen wollte und doch hatte er bisher noch kein Wort gesprochen. „Zwölf oder fünfzehn etwa?" der Person und des Eigenthums, an die Straßenpolizei, die Gesundheitspolizei, die Sittlichkeitspolizei, die Bau- und Feuerpolizei rc. — sieht sich der Verfasser selbst genöthigt, je nach Umständen eine Einflußnahme beider Gemeinden zuzulassen; hiedurch würden, wie nicht zu zweifeln ist, zahlreiche Com-petenzconflicte auf der Tagesordnung stehen und die Folge hievon wären nicht nur vielfache daraus resultirende Verzögerungen und Verwicklungen, sondern es würde hiedurch auch der so häufig vorhandenen Tendenz der kommunalen Organe, sich von jeder Verantwortung zu befreien und die Sache auf andere Schultern zu wälzen, in bedenklicher Weise Vorschub geleistet werden und nur zu oft würde es in den vielen Geschäften, die in die Competenz-sphäre beider Art von Gemeinden zu fallen hätten, geschehen, daß die Vorstehung der kleinen Gemeinde sich auf die der großen verläßt oder ihr eine Last zu überwälzen versucht und wohl auch umgekehrt und daß schließlich zur rechten Zeit und auf rechte Weise überhaupt nichts geschieht. Diese Eompetenz-conslicte und Verzögerungen im Geschäftsgänge, die nur im Gefolge der angeregten Organisirung zu liegen scheinen, lassen diese auch vom Standpunkte der interessirten Bevölkerung nicht als wünschenswerth erscheinen; bereits gegenwärtig sind die Parteien häufig im Unklaren, wohin sie sich mit ihren Anliegen und Beschwerden eigentlich zu wenden haben, und müssen dieselben oft genug von den landesfürstlichen Behörden an die autonomen und von diesen an jene gewiesen werden; die proponirte Zweitheilung der Communalverwaltung aber mit ihren nichts weniger als klar abgegrenzten Competenz-sphären würde die in diesem Punkte ohnehin bereits mißliche Lage der Bevölkerung noch in recht unliebsamer Art steigern. Die Letztere würde ferner nach unserer Meinung noch in einer anderen Beziehung die Schaffung von Großgemeinden im Umfange eines Gerichtsbezirkes kaum mit Freuden begrüßen. Nach dem beabsichtigten Wirkungskreise dieser Großgemeinden hätte der Einzelne beim Vorstande derselben durchschnittlich gewiß viel öfters zu thun, als ihn sein Weg an den Sitz des Gerichtes führt, und wenn schon letzterer oft als lange und mühselig angesehen wird, dürfte der Verkehr mit dem künftig gleich weit entfernten Gemeindeamts der Bevölkerung als besonders beschwerlich erscheinen, abgesehen davon, daß der Wirkungskreis der Großgemeinde noch „Achtundsiebzig, Monseigneur" (es konnte nichts anderes gemeint sein, als die so eben vorgefallene Jnfurrection von Gebirgsbauern). „Achtundsiebzig!" wiederholte er. „DaS ist eine Emente, die eine schnelle Justiz und exemplarische Bestrafung erheischt. Eine Revolte gegen die französische Autorität! Sie sind sehr kühn. Nie war sie mächtiger. Ich habe die Provinzen nur deshalb von einigen Regimentern entblößt, weil sie nicht notwendig sind, um sie zu bewachen. Uebrigens erhalte ich frische Truppen von allen Seiten und irgend unkluge Manifestationen Oesterreichs wären eine schlechte Garantie für die Rebellion." „Hier gibt es keine Rebellion, Monseigneur, in dem Falle dieser armen Teufel, die weder deutsch noch französisch verstehen und die sich wenig um die Interessen kümmern, welche Deutsche und Franzosen zu verhandeln haben können; es gibt hier nur eine überaus logische Weigerung des Steuerpflichtigen, zweimal zu zahlen, weil er nicht glauben kann, daß seine Negierung sich zum Mitschuldigen eines Betruges und einer Erpressung machen lassen kann." „Oh, oh, Betrug und Erpressung! Wie meinen Sie das, wenn es beliebt?" sagte der Herzog, indem er die Hände in die Ta'chen steckte und fortfuhr, auf und ab zu gehen. „Es gibt nichts Einfacheres, Monseigneur. Die kaiserliche Negierung hat sich den Provinzen mit immer mannigfache Angelegenheiten involvirt, bei deren Behandlung und Erledigung der Mangel an persönlichen Beziehungen zwischen dem Gemeinde-vorstande und den Insassen und die Unvertrautheit des Ersteren mit gewissen, ganz localen Verhältnissen — welche Uebelstände bei dem außerordentlichen Umfange des Gemeindegebietes unvermeidlich sein werden — sich in sehr hinderlicher Weise fühlbar machen wird. Mit den vorstehenden Ausführungen sind die Bedenken, die wir gegen die gemachten Reformvorschläge vorzubringen hätten, zwar noch keineswegs erschöpft und es würde z. B. über die mindestens als sehr zweifelhaft anzusehende Frage, ob die angeregte Organisirung ausschließlich in den Bereich der Landesgesetzgebung falle, über die Beschaffung der erforderlichen Zahl von erfahrenen Beamten für die Großgemeinden, über die Schwierigkeiten bei deren Constituirung und bei der Zusammensetzung ihrer Vertretung, sowie über Anderes noch mancherlei zu sagen sein; um nicht zu weitwendig zu werden, sehen wir jedoch vorläufig an dieser Stelle davon ab, indem nach unserer Meinung bereits die angeführten Erwägungen in ihrem Zusammenhalte schwerwiegend genug sind, um sich gegenüber dem entscheidenden Punkte: der Errichtung von zwei Arten von Gemeinden mit theils abgesondertem, theils wieder ineinander greifendem Wirkungskreise und der hiedurch bedingten Complicirung der autonomen Verwaltung, ablehnend zu verhallen. Officieller Zeitungston in Kram. Wer sich seit ungefähr sechs bis acht Wochen das zweifelhafte Vergnügen gönnt, die Lectüre der hiesigen slovenischen Blätter zu einer seiner Tagesaufgaben zu machen, wird die Bemerkung gemacht haben, daß dieselben während dieser verhältnißmäßig langen Zeit fast ausschließlich nur von einem einzigen Discussionsthema beherrscht werden, das alle übrigen, wenn auch sonst noch so actuellen Fragen vollständig in den Hintergrund drängt und das mit wahrhaft bewundernswerther journalistischer Sterilität seit Wochen und Wochen wiedergekäut wird. Wie wir wohl nicht erst zu erwähnen brauchen, heißt dieses für die slovenische Presse augenscheinlich so überaus dankbare Thema: „Die Landtagswahl in den innerkrainischen Landgemeinden" oder, um liberalen und hochherzigen Absichten angekündigt, sie hat die Aufhebung der Leibeigenschaft proclamirt; sie hat den Völkern versprochen, sie von den herrschaftlichen Giebigkeiten frei zu halten und ihre Abgaben nach dem Principe der Gleichheit zu regeln."*) „Es gibt nichts, was mehr gerecht wäre", unterbrach mich der Herzog. „Es gibt hier keine Besiegten mehr, es sind Nationen, die an den allgemeinen Rechten theilnehmen." „Und welche diesen Vortheil etwas theuer bezahlen", fuhr ich fort, „denn man hat ihre Auflagen verdreifacht, ja vervierfacht, ohne ein Murren zu erregen. Es gibt kein Departement des CentrumS, wo die Einhebung mit solcher Leichtigkeit vor sich geht-" „Aber die Jnfurrection?" sagte der Herzog- „Erlauben Sie mir, daß ich dahin komme. Sett längerer Zeit hat die französische Regierung sich stets bestrebt, die alte Aristokratie dieser Provinzen zu gewinnen, durch Auszeichnungen, durch > bänder, durch Titel und doch waren diese Mt e im Allgemeinen sehr ungenügend, denn nichts beio«!, *) Die französische Regierung hatte dc» aufgehoben und die Urbarialsarderuiigen, welche »rivat-gesctzt wurde» (die persönliche Nobot horte ga»z auf), rechtlichen Forderungen gleichgestellt, der Bauer w^r >cn ", thaii" der Herrschaft inehr, sonder» de» übrigen s,ci gleichgestellt, er kannte auch >»it seinem Grund u»o -o verfügen. Lgl. Diinih, Gesch. KrninS, IV. Th., S. uns eines kürzer gefaßten Titels zu bedienen: „Zarnik oder Obresa". Der bandwurmartige Federkrieg, der sich über diese Frage in der nationalen Presse entsponnen Hot und allem Anscheine nach noch längere Zeit andauern zu wollen scheint, müßte jeden mit den Landesverhältnissen nicht näher Vertrauten zu der Vermuthung verleiten, daß es sich hiebei in der That um eine Streitfrage von welthistorischer Bedeutung oder wenigstens für Krain von epochemachender Signatur handelt, deren Entscheidung von maßgebendem Einflüsse auf das Wohl und Wehe ganzer Generationen unseres engeren Heimatlandes sein werde. Dagegen vennag der all' diesem Getriebe völlig gleichgiltig gegenüberstehende Zuseher nur schwer sich eines mitleidigen Lächelns zu erwehren über den bombastischen Aufwand von Tiraden und lächerlichen Reclamephrafen, der in diesem modernen Froschkriege beiderseits mit unermüdlicher Ausdauer zu Tage gefördert wird. Daß fpeciell auch wir der oben erwähnten indifferenten Zufeherkategorie angehören und uns durch den tobenden Lilyutanerkampf in gar keiner Weise tangirt, sondern höchstens nur zum Lachen gereizt fühlen, haben wir bereits des Oefteren versichert, so daß uns eine neuerliche Betheuerung dieses unseres Standpunktes füglich wohl erlassen bleiben wird. Man wird es uns ja hoffentlich auch ohne weitwendigen Beweis auf's Wort glauben, daß es uns im Grunde unseres Herzens vollkommen gleichgiltig sein kann, ob die Landgemeinden Jnnerkrains im krainischen Landtage durch einen nationalen Polterer und Taborhelden L Irr Dr. Zarnik oder durch einen in der Wolle gefärbten Nationalelerikalen !>. Ia Obresa vertreten werden, dessen geistige Potenz und parlamentarische Befähigung durch den von ihm im Neichsrathe eingebrachten famosen Bör-sensteuer-Gesetzentwurf hinreichend gekennzeichnet sind. Ebenso wie es uns ja auch in der nämlichen Weise vollkommen gleichgiltig läßt, ob sich die unterkraini-schen Städte und Märkte ihre Vertreter im Landtage in der Person des offen als Clerikalen auftretenden Rudolfswerther Propstes U r h oder in der Figur des beliebig schillernden und je nach Bedarf und momentaner Opportunität zu habenden Negierungsmannes Schukle suchen. Für Politiker letzterer Art, mögen sie uns nun in ihrem Tagcshandwerke mit Jnvectiven überschütten oder uns liebegirrend um den Bart streichen, haben wir Deutsche nur eine Bezeichnung, die diesen Namen allerdings voll- daß der Prinz von Lichtenberg*-, eines der Glieder Ihres Nathes, sich besonders geehrt fühlt, „Baron des Kaiserreiches" zu sein. Man hat eingesehen, daß mehr geschehen müsse, und ohne die alten Rechte der Herrschaften durch officielle Acte zu legalisiren, duldet man officiös ihre Ausübung. In hundert illyrischen Ortschaften sind die Steuerpflichtigen einer doppelten Auflage unterworfen und es ist nicht zu verwundern, daß diese Vexation, welche der Absicht Euer Excellenz fremd ist, eine kleine Volksbewegung hevorgerufen hat, welche aber keine Nevolte ist, wie man sie nennt, und nichts mit der Politik zu schaffen hat."**) Alles, was ich da sagte, wußte der Herzog von Otranto sehr gut, aber es gehörte zu seinen politischen Gewohnheiten, durch Andere sagen zu lassen, was ihm nicht paßte, selbst zu sagen. Ich kannte schon dieses besondere Kunststück seiner Con-versation und daher kam es, das; ich mich mitunter »> Nn^i» meint wohl den vor circa 25 Jahren in Laibach versto bene» Leopold sticilMn, v Lichte,iberg der anch Maire von Laibach und Ritter der französischen Ehrenlegion war. ?l,m»st 1613 verweigerten Bauer» (m welchen, Lbeile ärmnS ist nicht bekam,» ihren Bnindhcrrcn die Leistung d-r Manben und sachten cinen Anfstand hcrvorzurufeu. Die Rädelsführer winden n„S der ot'tieiei" Nr. 64, vom 12. Augu,i auf verdient, da sie die Spielart voll und ganz bezeichnet, sie heißt: politisches Streberthum. Sgxienti sat! Was uns an diesem ganzen gewaltigen Federkriege interessant oder doch bemerkenswert!) erscheint, ist also keineswegs die Person der beiden Helden, die von den sich feindlich gegenüberstehenden Wortführern unter obligaten Tam-Tam-Rufen auf den Schild gehoben werden, sondern einzig und allein nur die eigentliche Rolle, welche das neu gegründete slovenische Amtsblatt in diesem journalistischen Kampfe spielt. Wir sagen die „eigenthümliche Rolle" und sind uns hiebei bewußt, den allermildesten Ausdruck einer Erscheinung gegenüber zu gebrauchen, die nach unserer festen Ueberzeugung in ganz Oester-reich-Ungarn geradezu beispiellos dasteht. Wo immer die Begriffe „Amtsblatt", „officielle Zeitung" oder dergleichen überhaupt gangbar sind, gilt es als selbstverständlich, daß mit dieser Bezeichnung allein schon die Lineamente einer streng objektiven, ruhig und leidenschaftslos betriebenen und vor Allem von jeder rein persönlichen Polemik sich strenge fernhaltenden Journalistik gezogen sind. Vergleicht man nun demgegenüber den Ton, welchen die slovenische officielle Abendpost vom Tage ihrer Gründung an cultivirt und mit sichtlich wachsendem Behagen von Tag zu Tag weiter ausdehnt, ganz besonders aber die unglaublich provokatorische und aggressive Haltung, welche dieselbe speciell in der Jnnerkrainer Landtagswahlfrage einhält, mit dem beim „Regierungsantritte" des Herrn Baron Winkler urdi et ordi verkündeten und auch sonst bei jeder Gelegenheit betonten Grundsätze des gewissenhaften, streng objektiven „ober den Parteien"-Stehens, so muß man über die treffliche Art und Weise, in der es Herr Redacteur Schuklje versteht, diesen leitenden Grundsatz der krainischen Landesregierung negativ zu illustriren, geradezu verblüfft werden. Ist es ja doch keine gewöhnliche, wenn auch noch so scharf pointirte journalistische Polemik mehr, sondern ein moralischer Vernichtungskampf auf Leben und Tod, eine wahrhaftige Marsyas-Schindung, die vom „Ljubljanski List" nun schon seit Wochen und Wochen in allen erdenkbaren Formen und mit geradezu fanatischer Erbarmungslosigkeit und Ausdauer an dem armen, einst im Palais am Auerspergplatze so geschätzten und nunmehr so bitterböse gehetzten Taborredner aus Jnnerkrain vollführt wird. Wenn man sich hiebei daran erinnert, was für ein drohendes olympisches Stirnrunzeln sich seinerzeit ihm gegenüber mit sehr undiplomatischem Freimuth aussprach. Ich wartete feine Antwort nicht ab, denn ich wußte, ich würde keine erhalten, weil er fast nie von den Formen der Fragestellung abwich. Aber schon hatte sein tiefsinniger Monolog wieder begonnen und ich erhaschte daraus im Fluge die hervorstechendsten Züge, um sie für meine Redaktion zu verwenden. Am folgenden Morgen erschien der Artikel. Er forderte Achtung für die Gesetze, er strafte streng die Mittel einer Jnsurrection unter den Augen einer Regierung, welche nach der Wahrheit suche und die Gerechtigkeit wolle; aber er überzeugte die von der Auflage betroffenen Bauern von der Ungesetzlichkeit der an sie gestellten Forderungen, deren Unterdrückung ihnen aus dem Titel des Versprechens und aus dein Titel der Billigkeit gebühre. Er appellirte schließlich an die Nachsicht der Negierung für die Verirrten, deren Mißstimmung nicht unberechtigt und deren Fehltritte zu entschuldigen waren. Der Artikel wurde sehr populär in der Stadt und sehr übel angesehen im Palais des Gouvernements, wo der Adel noch zahlreich war. Ich fand dort nicht eine Hand, welche die meiniae gedrückt Hütte. «Schluß folgt.) über der harmlosen deutschen Amtszeitung bloß aus dem Grunde zusammenzog, weil sie es damals ihrem Geschmacke und Taktgefühle angemessener fand, gewisse nationale ExaltadoZ statt offen anzugreifen, einfach zu ignoriren, und wie schwer es der damaligen Redaction als angebliche „Taktlosigkeit und grobe Verkennung ihrer pflichtgemäßen objektiven Stellung" zur Last gelegt wurde, wenn sie nicht jede simple nationale Festivität oder Gasthausunterhaltung mit spaltenlangcn emphatischen Berichten begrüßte, sondern kurz und einfach abthat, im schlimmsten Falle vielleicht gleichfalls ignorirte, während jetzt die slovenische Amtszeitung ostentativ den einseitigsten nationalen Parteistandpunkt handhabt und mit geradezu schrankenloser Willkür und in schärfsten Ausdrücken Alles niedertritt, was — nicht etwa dem System Taaffe, dem ja ohnehin alle flavifchen Volksvertreter Oesterreichs ohne Ausnahme huldigen, sondern nur der augenblicklichen Schwenkung am Auerspergplatze in Laibach keine blinde Herressolge leistet; wenn man sich — sagen wir — all' dessen erinnert, so muß doch selbst der unbefangenste Zuseher zugeben, daß unsere an Ueberraschungen mannigfacher Art bekanntlich nicht arme Landesgeschichte der letzten fünf Jahre hierin eine ganz eigenthümliche und nicht uninteressante Handlung mehr zu verzeichnen hat. Das Bild, das der „Ljubl. List" von seiner Gründung an bis heute, insbesonders aber seit den letzten sechs bis acht Wochen darbietet, ist nicht das eines besonnenen, ruhig und distinguirt die Sache der Regierung führenden Amtsblattes, sondern jenes eines leidenschaftlichen Privatorganes, das in erster Linie dazu ausersehen scheint, unter der Maske regierungsfreundlichen Wirkens die persönlichen Gegner seines Redakteurs zu bekriegen und an ihnen seine Privatrache zu kühlen; die empfangenen Nadelstiche nach allen Seiten mit derb wuchtigen Keulenschlägen zu erwidern, den eigenen Abfall aber von der bisherigen Parteigenossenschaft mit allem erdenklichen Aufwand von Sophistik und Tartüfferie in's schönste Licht zu stellen. Und dabei hat die Redaktion noch die unglaubliche Naivetät, ihr Lesepublikum bei jeder passend erscheinenden Gelegenheit zu versichern, daß die Gründung einer slovenische» Amtszeitung an und für sich schon eine der slovenische» Nationalidee dargebrachte, nicht hoch genug zu schätzende Concession repräsentirt. Wie man daraus ersieht, versteht es Herr Schukle vortrefflich, den Bibelspruch von der züchtigenden Hand, die man küssen soll, praktisch anzuwenden. Wenn man schließlich nach den Gründen fragt, welche diese überraschende Wendung — so weit sie nämlich die Person des Dr. Zarnik betrifft — her-beigeführt habe», so geräth man wahrlich in Verlegenheit, sie zu nennen. Nur das Eine muß doch zu constatiren gestattet bleiben, daß es nämlich entschieden nicht Herr Dr. Zarnik selbst ist, in dem dieselben zu suchen sind. Denn wenn irgend einer der slovenischen Wortführer überhaupt in der glücklichen Lage ist, von sich sagen zu können, daß er heutigen Tags noch genau der nämliche sei, wie vor Jahren, so gilt dieß in erster Linie von Herrn Dr. Zarnik, vem Prototyp jener Sorte von Politikern, auf die das „Nichts gelernt, aber auch nichts vergessen" in alle Ewigkeit passen wird. Uebrigens — um unsere Discussion zu Ende zu bringen — wenn hier von „Achtung" überhaupt die Rede sein kann, so müssen wir offen gestehen, daß uns die stiernackige, nicht nach rechts, nicht nach links blickende Eonsequenz des Einen verhältnismäßig noch eher einen Tribut persönlicher Achtung abzuringen vermöchte, als die Opportunitätselasticität des journali-sirenden Gelegenheitshaschers auf der anderen Seite. Oäi prolanum — vt areev! Politische Wochenübersicht. Die „Vossische Zeitung" bespricht in einem längeren Artikel den Besuch des Grafen Kalnoky beim Fürsten Bismarck in Varzin. Das hervorragende Berliner Journal erwähnt aus diesem Anlasse neuerlich die Hindernisse, welche der äußeren Politik Oesterreichs aus der inneren Politik dieses Staates erwachsen müssen. Für die Allianz mit Rußland ist der wachsende Einfluß der Polen ein Hinderniß. Auch Fürst Bismarck müsse der Ansicht sein, daß die Selbstständigkeit Galiziens an einer bestimmten Grenze aufhören müsse. Vorstellungen in dieser Richtung würden beim Grafen Kalnoky, der ja ein Mitglied des gemeinsamen und nicht des Ministeriums Taaffe sei, sicher geneigtes Gehör finden. Was für die Polen gelte, gilt auch für die Czechen, ja für die österreichischen Slaven überhaupt. Fürst Bismarck könne unmöglich die zahlreichen Huldigungen der Czechen für die Franzose« vergessen haben und er müsse daher im Interesse des deutschen Reichrs das ungebührliche Uebergewicht des Czechen-thums einzudämmen wünschen. Wie weiters verlautet, wurden die orientalischen Fragen, die Maßregeln gegen die Anarchisten und der Abschluß eines Zoll-und Handelsbündnisses zwischen Deutschland und Oesterreich in den Bereich der politischen Conversation gezogen. — Die ministerielle „Montags-Revue" bemerkt über diese Entrevue: „So lange das deutsch-österreichischungarische Bündniß auf seinen heutigen Grundlagen besteht und so lange es jene Attractionskraft nicht verleugnet, auf welchem seine Wirksamkeit nach Außen in erster Linie beruht, so lange erscheint jede Möglichkeit einer Friedensstörung sehr in den Hintergrund gedrängt. In letzterer Beziehung ist aber keine Veränderung eingetreten. Im Gegentheile, Rußland hat ein noch größeres Bemühen an den Tag gelegt, sich in das politische System des Fürsten Bismarck einzufügen, und die kurze Trennung Italiens von den drei Kaisermächten in einer technisch-finanziellen Frage wird schwerlich als das Zeichen einer weiterreichenden Entfremdung anzusehen sein. In ihrer universellen europäischen Bedeutung erscheint daher die Allianz zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn sicherlich nicht abgeschwächt. Vielleicht haben Fürst Bismarck und Graf Kalnoky es für nöthiger gehalten, diese Bedeutung wiederum öffentlich zum Ausdruck zu bringen, als nach neuen Bedingungen zu ihrer Befestigung zu suchen." Der galizische Landtag wurde für den 2. und der böhmische Landtag für den 9. September einberufen. — Das Resultat der Landtagswahlen in Kärnten ist nach Bericht der „Freien Stimmen" im Großen und Ganzen ein höchst erfreuliches und zeugt vom strammen Festhalten des kärntischen Bürgerthums an den liberalen Grundsätzen. In dieser Beziehung steht auch Kärnten bezüglich seiner Städtewahlen in Oesterreich einzig da, denn die Anzahl der abgegebenen clerikalen Stimmen ist verschwindend klein; in den meisten Wahlbezirken wurde keine einzige clcrikale Stimme abgegeben. Im Städtewahlbezirke Völkermarkt-Blei-burg-Kappel erhielt Dr. Luggin 191 und dessen Gegenkandidat Finanzrath Adamitsch aus Laibach nur 44 Stimmen. — Der Großgrundbesitz in der Steiermark fühlt sich, wie die „Deutsche Zeitung" betont, trotz aller Anstrengungen der Negierung Eins mit den freisinnigen Regungen der Zeit. Es lebt noch in den steirischen Großgrundbesitzern der Geist Erzherzog Johann's, der unter ihnen als der Erste unter Gleichen wandelte. Diese stattliche Reihe von echt deutsch gesinnten Adelsfamilien wird sich nicht durch den römischen Clerikalismus von ihrer Pflicht abspenstig machen lassen. Und so wird der steirische Großgrundbesitz, dem auch zahlreiche bürgerliche Elemente angehören, sicher an seinen bisherigen Ueberlieferungen fefthalten und trotz aller Wahllisten- Berichtigungen, wie sie trotz des klaren Spruches des Reichsgerichtes beliebt werden, die deutschen und freisinnigen Bewerber in die Landstube entsenden. Der Wahlaufruf des steiermärkischen Bauernvereines gibt Zeugniß, daß das Landvolk allmälig die Fesseln, welche ihm die Clerisei durch Jahrhunderte angelegt, sprengt und abivirft. Der erwähnte Aufruf sagt dießbezüglich Folgendes: „Die Clerikalen, welchen die Sorge für eine Familie ebenso fremd ist, als der Steuer-Executor, sind wenig geeignete Rathgeber für Euch in weltlichen Dingen. Uneingedenk des Wortes unseres Herrn und Heilands: „Gebet Gott, was Gottes, und dem Kaiser, ivas des Kaisers ist", unterfangen sie sich, ihr Regiment auch auf die Verwaltung des Landes und Reiches auszudehnen, und im schnöden Vereine mit Czechen, Polen und Slovenen achten sie wenig den sauren Schweiß, der an den Steuergulden klebt, die Euch abgefordert werden. Ihre Anhänger stimmten im Reichsrathe für die erhöhte Grundsteuer-Belastung der Alpenländer, für die Erhöhung der Abgaben von unentbehrlichen Bedürfnissen des täglichen Lebens, für die Vertheuerung des Lichtes und zugleich auch für jede kostspielige Gunstbezeigung gegen die Slaven. Sie sind im Begriffe, den Polen ein Geschenk von 75 Millionen Gulden zu machen, auf welches dieselben auch nicht den geringsten rechtlichen Anspruch haben, wie selbst Hofrath Lienbacher, der früher mit den Clerikalen durch Dick und Dünn ging, gestehen mußte. Was sie für solche Opfer aus Eurer Tasche für Euch an Vortheilen errungen haben — die Frage mögt Ihr ihnen vorlegen, wenn es zur Reichsrathswahl geht. Heute aber erwägt ernstlich, ob Euch Männer im Lagtage nützen können, die Euer Vertrauen nur als Mittel zur Herrschaft mißbrauchen und stets bereit sind, auf Eure Kosten den Slaven Gefälligkeiten zu erweisen." Das in Krakau zwischen Czechen und Polen stattgefundene Verbrüderungsfest soll der Welt verkünden, daß der Slavismus in Oesterreich durch „Gottes Fügung und Taaffe's Gnaden" die Oberherrschaft erringen wird; die Conföderation der Czechen und Polen mit den Croaten jedoch dürfte auf unüberfteigbare Hindernisse stoßen. Der „Pester Lloyd" bemerkt nämlich hierüber: „Die Croaten sind unbeschadet ihrer Nationalität Bürger des Reiches der Stefanskrone, und eine natürliche Solidarität kann nicht zwischen ihnen und der westlichen Metropole des SlaventhumS, sondern nur zwischen ihnen und den übrigen Angehörigen der Stefanskrone bestehen. Das ist es, was wir den Czechen zu Gemüthe führen wollten." Ausland. Der Versailler Kongreß hat den gesammten Versassungs - Revisions - Entwurf mit 509 gegen 172 Stimmen angenommen. — Frankreich wies das Mediationsanerbieten Englands, Deutschlands und Amerikas in der chinesischen Frage zurück; China hat den bisherigen Nachrichten zufolge den Krieg mit Frankreich beschlossen. Die bei Schluß der englischen Parlamentssitzungen verlesene königliche Thronrede betont, daß die Beziehungen zu den auswärtigen Mächten sehr freundschaftliche seien, und bedauert, daß den seitens der Mächte gemachten Bemühungen, um eine Con-ferenz zu versammeln und die Mittel zu finden, jenes Gleichgewicht in den Finanzen Egyptens wieder herzustellen, das für das Wohl und die gute Ordnung so wichtig sei, der Erfolg gefehlt habe. Bezüglich der inneren Angelegenheiten constatirt die Thronrede die Abnahme der Agrarverbrechen in Irland, sowie eine fühlbare Besserung der Lage des irischen Volkes und kündigt an, daß demnächst die Aufmerksamkeit der Gesetzgebung auf die große Frage der Volksvertretung gelenkt werden solle. Die Königin spricht ihre Befriedigung aus, zahlreiche Zeichen des Interesses des Volkes an dieser Frage, sowie Beweise seiner Loyalität für den Thron und Achtung für das Gesetz wahrzunehmen. Bei der Verwaltung der Nikolajbahn in Rußland sind zum Nachtheile des Staatsschatzes 40 Millionen Rubel unterschlagen worden. Diese Unregelmäßigkeiten wurden dadurch herbeigeführt, daß die Verwaltung der Bahn die Beförderung von Truppen und militärischen Frachten zu einem höheren Tarife berechnete, als sie berechtigt war. In Belgien wird an der Beseitigung der liberalen Schulgesetzgebung rücksichtslos fortgearbeitet, um dem Clerus das gesammte Unterrichtswesen wieder zu überantworten. Und dieses Land war in vormärzlicher Zeit das Ideal eines constitutionellen Staates! Am 18. d. wurden die Generale Ramirez und Mejia, zwei weitere Theilnehmer an der Verschwörung gegen die mexikanische Negierung, auf Befehl des Präsidenten von Mexiko erschossen. Nochen-Chronik. Se. Majestät der Kaiser besuchte am 20. d. die kulturhistorische, industrielle und forstwirthschaft-liche Ausstellung und mehrere industrielle Etablissements in Stadt Steyr. — Ihre Majestät die Kaiserin und Erzherzogin Valerie verbleiben bis 8. September in Ischl, begeben sich dann zu kurzem Aufenthalte nach Schönbrunn und reisen hierauf nach Gödöllö. Der in Wien versammelt gewesene erste allgemeine österreichische Kaufmannstag faßte unter anderen nachstehende Resolutionen: 1. Der Hausir-handel soll vollständig reorganisirt werden, und zwar ist derselbe in Städten und größeren Ortschaften gänzlich abzuschaffen. In kleinen Orten und in Gebirgsgegenden ist derselbe nur für gewisse, genau zu bezeichnende Artikel zu gestatten und soll nur von einheimischen und zu anderer Arbeit untauglichen Personen betrieben werden dürfen. Die Regierung wolle bei der Zusammenstellung des zu schaffenden neuen Hausirgesetzes eine EnquLte, aus Detailkaufleuten bestehend, einberufen. Das Agentenwesen ist zu concessioniren und der Wirkungskreis genau zu präcisiren. 2. Die Wanderlager in jeder Form, worunter die gesetzlich anerkannten Jahr- und Wichenmärkte nicht zu verstehen sind, sind ganz zu verbieten. 3. Ausverkäufe dürfen nur statthaben im Falle einer Geschäfts-Liquidation oder eines Concurses. Dieselben bedürfen der gewerbebehördlichen Bewilligung und unterstehen während dieser Zeit der behördlichen Controle, die über den Stand der Vorräthe durch Augenschein von beeideten Sachverständigen am Lausenden erhalten werden muß, da die Vorräthe nicht ergänzt werden dürfen. 4. Auch für Kaufleute wird der Befähigungs-Nachweis gefordert. — Die „Neue Freie Presse" geißelt die Beschlüsse des „Kaufmannstages" an leitender Stelle und betont, es gehe in diesen Resolutionen Alles zum Nachtheile des consumirenden Publikums auf die Beseitigung der Concurrenz hinaus. Zu den in Budapest im Wege der Post vor- gekommenen zwei großen Gelddicbstählen kommt noch ein dritter hinzu, der sich vor wenigen Tagen beim Postamte in München ereignete; es wurde dort eine Gcldkiste mittelst Nachschlüssels geöffnet und aus derselben ein Betrag von circa 140.000 Mark entwendet. Die Cholera hat in Toulon und Marseille zwar bedeutend nachgelassen, ist jedoch noch nicht ganz erloschen; cs kommen täglich noch immer eui'öe ErkrankungS- und Todesfälle vor. Angesichts der Zunahme der Cholerafälle in Italien die österreichische Regierung veranlaßt, im LeE-zu Land und zu See verschärfte Vorsichts>»"^§ rintreten zu lassen. Zunächst wird ein Verbot der Haderneinfuhr erwartet. In der „London Gazette" werden 6000 Personen, beziehungsweise deren Erben und Rechtsnachfolger, aufgefordert, ihre in der Depositencasse des Kanzleigerichtshofes erliegenden Depositen im Betrage von 77 Millionen Pfund Sterling (über 770 Millionen Gulden Oe. W.) zu erheben. Vor einigen Tagen wurde in Nußdorf (Salzburg) ein eifriger Antiklerikaler und rühriger Anhänger des Salzburger Bauernvereines, der Bauer Johann Hanthaler, meuchlings erschossen. Allgemein geht das Gerücht, daß der Unglückliche das Opfer eines politischen Mordes geworden sei. Das liberale „Salzburger Volksblatt" tritt dieser Anschuldigung mit aller Enschiedenheit entgegen, verweist über auf die maßlose und terroristische Agitation der Clerikalen, welche allein cs verschulde, daß die bäuerlichen Wähler dcm Gerüchte Glauben schenken, Hanthaler sei von einem fanatisirten politischen Wegner getödtet worden Der ehemalige Marine-Commandant Admiral Freiherr v. Pöckh ist in seinem Sommeraufenthalte es Kaisers) wurde in Laibach am Vortage, j. am 17. d. Nachmittags durch ein Festschießen «ruf dem Schießstande unserer Rohrschützengesellschaft, Abends im Theater durch eine slovenische Vorstellung der Birch-Pseiffer'schen „Grille" und einen von der Megimentsmusikcapclle ausgeführten „Zapfenstreich", ^rm Festtage selbst: früh Morgens durch eine Tag-reveille der Regimentsmusikcapelle, um 8 Uhr durch Hesung einer Fcldmcsse in der Sternallee in Gegenwart sämmtlicher iu Parade-Uniform ausgerückten Darnisonstruppen, um 10 Uhr durch einen feierlichen Gottesdienst in der Domkirche, um 2 Uhr Nachmittags durch ein militärisches Festdiner im großen Saale des Casinovereines, an dein 180 Dfficiere theilnahmen, und Abends durch ein zahlreich besuchtes Concert im Garten der Südbahnhof-Restauration gefeiert. Die wichtigsten Momente der beiden Gottesdienste, sowie der übliche Kaisertoast beim Officiersbankette wurden von einer am Castellberge aufgefahrenen Halbbatteric durch Salutschüsse begleitet. — Der kaiserliche Geburtstag wurde in Veldes mit einem von den dortigen Badeanstalts-, Hotel- und Villenbesitzern veranstalteten und am 20 d. glänzend ausgefallenen Seefeste und in der Praschniker-Krenl'schen Curanstalt in Stein mit einem Concerte, verbunden mit einer zu Gunsten der Armön arrangirten Tombola, unter zahlreicher Theilnahme der in beiden Badeorten befindlichen Cur- und Sommergäste gefeiert. — (Personalnachrichten.) Der Landes-commandirende FZM. Freih. v. Kuhn und Oberlandesgerichtspräsident Dr. R. v. Wafer sind nach abqelaufener Urlaubszeit wieder m Graz angekommen. — (Hie Zarnil — hle Obresa!) Der unseres Wissens in der Geschichte Krainö sonst gerade keine besonders hervorragende Nolle spielende Marktflecken Adelsberg war in den letzten drei agen der abgelaufenen Woche der Schauplatz gar großer und bedeutungsschwerer Ereignisie, die bekanntlich ihren Schatten schon vorher zu werfen pflegen. Es fand nämlich daselbst am Großfrauentage die vom Herrn Dr. Zarnik und am nächst-olgenden Sonntage, den 17. d. M., die vom Herrn Neichsrathsabgeordneten Obresa einberufene Wählerversammlung statt, in denen die genannten zwei Herren programmgemäß ihre Landtags-Candidaten-rede hätten zum Besten geben sollen. Wieso es nun am, daß, trotzdem beide Wählerversammlungrn thatsächlich zu Stande kamen, dennoch keine der beiden angekündigten Candidatenreden gehalten wurde, ist in den verehrungswürdigen slovenischen Blätter sehr ergötzlich zu lesen. Selbstverständlich ist es, wenn man die Wahrheit wenigstens ahnen will, geboten, dießbezüglich die Berichte beider Parteiorgane zu 'tudiren, da man nur auf diesem Wege und selbst hier nur mittelst Nachhilfe eigener Combination die )iezu nöthigen Daten erfahren kann. Aus Allem cheint bloß das Eine mit Sicherheit hervorzugehen, daß in Wirklichkeit keine der beiden Wählerversammlungen den Erwartungen, die man an sie geknüpft hatte, entsprochen hat. Während nämlich die von Dr. Zarnik einberufene Versammlung geradezu mit einem vollständigen Fiasco endete, indem sich zu ihr nach einer Version bloß 4, nach einer anderen, günstigeren, „weniger als 10 Wähler" einfanden, so daß sich selbst das eigene Organ, der Slov. Narod", gezwungen sieht, zuzugeben, daß unter diesen Umständen von der Abhaltung einer Wählerversammlung „im strengeren Sinne des Wortes" nicht gesprochen werden kann und Herrn Dr. Zarnik sammt seiner aus den drei Adjutanten VoLnjak — Hribar — und Redacteur 2elesnikar bestehenden Cortege nichts Anderes erübrigte, als unverrichteter Dinge mit dcm nächsten Zuge, also „per Dampf", wieder abzufahren, — scheint andererseits auch die Obresa'sche „Wahlmännerversammlung" nur einen sehr bescheidenen Erfolg erzielt zu haben. Bescheiden umsomehr, wenn man berücksichtigt, daß der Letzteren zum Mindesten die volle moralische Unterstützung der Regierung fördernd zur Seite stand, was in diesem Falle und namentlich angesichts der wahrhaft wunderbaren Gefügigkeit und Lenksamkeit unseres krainischen Landvolkes gewiß nicht wenig sagen will. Trotz all' dieser sattsam bekannten, in Krain schon so vielfältig prakticirten Hausmittelchen und trotz der vom „Ljubl. List" hiefür schon wochenlange früher heiser geblasenen Reclametrompete fanden sich aus beiden großen politischen Bezirken Adelsberg und Loitsch bloß gegen 40, nach der Versicherung des „Slov. Narod" sogar nur „28" Wahlmänner ein, von denen schließlich (viäo „Ljubl. List") „die Mehrheit" die Candivatur Obresa's acceptirte, während nach der anscheinend ziffermäßig genauen Rechnung des „Slov. Narod" 11 Wahlmänner für Obresa, 8 für Zarnik stimmten die restlichen 9 sich der Abstimmung enthielten. So weit unsere Blumenlese aus den slovenischen Blättern, deren differirende Angaben wir hier absichtlich so, wie wir sie gefunden haben, nebeneinander stellen, indem wir es unseren Lesern selbst überlassen, sich einen Commentar hiezu zu denken und darüber schlüssig zu werden, welchem der beiden angeführten slavischen Organe sie die Palme der größeren Wahr heitsliebe und Vertrauenswürdigkeit zuerkennen wollen. Uns selbst gelüstet es wahrlich nicht, in diesem schweren Falle einen Paris-Spruch zu thun- Eröffnet wurde die Obresa'sche Versammlung, die übrigens nach der Versicherung des „Narod" bei vorsichtig geschlossenen Thüren abgehalten wurde, durch einige vom Notar Gruntar aus Loitsch gesprochene Begrüßungsworte, worauf man den Landtagsabgeordneten Pfarrer Dr. Sterben; zum Vorsitzenden wählte, der die Versammlung zunächst mit der ziem- lich überraschend gekommenen Mittheilung bekannt machte, daß der Candidat und Einberufer der Versammlung selbst, Herr Obresa, eines „eingetretenen Unwohlseins" wegen verhindert sei, persönlich zu erscheinen. Nach Verlesung eines daraus Bezug habenden Obresa'schen Schreibens und nachdem die im Locale anwesende Acht-Männer-Opposition, deren Versuche, die Candidatur Dr. Zarnik's aufrechtzuerhalten, übrigens ziemlich schüchterner Natur gewesen zu sein scheinen, von den (viäs „Narod") „ 11 Obresa'schen Anhängern" niedergestimmt worden war, wurde schließlich Herr Obresa (viäe in diesem Falle „Ljubl. List") „mit Stimmenmehrheit" zum Candidaten pro-clamirt, woraus die Versammlung vom Vorsitzenden Dr. Sterbenz geschlossen wurde. Dieß also im Wesentlichsten der Verlauf der beiden großen, mit allseitiger Spannung erwarteten Adelsberger Wählertabors vom 15. und 17. d. M., nach deren ziemlich unausgesprochenem und beiderseits angefochtenen Ergebnisse die slovenische Welt dem Resultate der eigentlichen, am 25. d. M. stattfindenden Landtagswahl wahrscheinlich mit unverminderter Spannung entgegensetzen wird. — (Slovenische Wallfahrt nach Prag.) Die im Laufe des heurigen Jahres modern gewordenen slavischen Theaterzüge nach Prag, wie sie beispielsweise erst kürzlich die Croaten von Agram aus, dann die in Wien, Pest u. a. O. wohnenden Czechen unternahmen, ließen begreiflicherweise auch unsere gerne großthuenden slovenischen Wortführer in Laibach nicht ruhen und stachelten sie mächtig zur Veranstaltung einer gleichen Großthat an, wobei natürlich die vorgeschobene Besichtigung des neuen böhmischen Nationaltheaters in Prag nur die Nebenache, dagegen die Jnscenirung eines möglichst viel Lärm machenden czechisch-slovenischen Verbrüderungsfestes die Hauptsache hätte bilden sollen. Aus diesem Anlässe constituirte sich daher vor ungefähr zwei Monaten in Laibach ein eigenes Festcomitä unter dem Vorsitze unseres vielseitigen Herrn Han-delskammersecretärs Murnik, welches das Arrangement dieses Zuges in die Hand nahm und vor Allem mittelst eines schwunghaften Aufrufes an die slovenische Nation zur möglichst zahlreichen Theilnahme an diesem Theaterzuge einlud. Auch die Verhandlungen mit den Eisenbahnen, die Festsetzung des detaillirten Reiseprogramms mit den verschiedenen festlichen Empfängen in den zu passirenden slavischen Stationen, dann die bei ähnlichen slavischen Unternehmungen bekanntlich unerläßliche Sicherstellung von Gratisquartieren u. s. w. u. s. w. waren bereits besorgt und Alles in schönster Ordnung, so daß es vorläufig nur mehr an einer Kleinigkeit fehlte, um den pompös angekündigten Wallfahrtszug nach Prag am festgesetzten 1. September abgehen zu lassen, nämlich die Anmeldung von mindestens 300 Teilnehmern, welche die Bahnen als Minimalzahl zur Beistellung des ermäßigten Separatzuges verlangt hatten. Die Erfüllung dieser letzteren oouäitio sine Mg, non wäre jedoch angesichts der herrschenden allgemeinen Begeisterung für diese Idee selbstverständlich spielend zu erreichen gewesen und bildete daher von vorneherein die kleinste Sorge für die Herren Arrangeure. Wie nun eine dieser Tage verlautbarte officielle Mittheilung des Fcstcomits's besagt, wurde der Theaterzug plötzlich „eingetretener Hindernisse" wegen auf das Jahr 1885 verschoben. Worin diese so unerwartet eingetretenen Hindernisse bestehen, ist das Comitv gleichfalls so freundlich, mitzutheilen. Es werden nämlich gerade jetzt im ezechischen Theatergebäude in Prag einige decorative Herstellungen gemacht, während welcher selbstverständlich nicht gespielt werden kann, daher der slovenische Theaterzug derzeit leider nicht ausführbar erscheint. Es ist also wirklich ein eigenes und tief beklagenswerthes Malheur, welches das Laibacher Festcomitä in Gestalt dieser so mrU ü, pi-opos gekommenen Renovirungen getroffen seiner Berufstätigkeit entziehen dürfte. Wir ver-Lrnden mit dieser Mittheilung den herzlichen Wunsch Aach einer recht baldigen gründlichen Genesung dieses verdienten Schulmannes und zugleich warmen Gesinnungsgenossen der deutsch-liberalen Partei in Krain. — (Die oberkrainischeBienen-Aus-stellung in Lees.) Ueber die vor einer Woche in Lees nächst Veldes eröffnete Bienen-Ausstellnng kommt uns von einem geschätzten Fachmanne, der sich zur Zeit in Oberkrain aufhält und dieser Tage Laselbst Gelegenheit hatte, die erwähnte Ausstellung selbst zu besichtigen, nachstehender, sehr anerkennend gehaltener Bericht zu: „Der seit drei Jahren zu Aßling bestehende Bienen- und Obstzucht-verein eröffnete am 17. d. M. in Wucherer's Garten zu Lees seine erste Bienenausstellung. Der Versuch, derartige periodische Ausstellungen in's Leben zu rufen, um dadurch das Interesse an der Bienen- und Obstpflege im Oberlande noch mehr zu rvecken, ist wohl ein sehr löblicher. Diese erste Ausstellung fiel im Ganzen zwar noch etwas bescheiden aus, kann jedoch trotzdem als gelungen bezeichnet werden. Am meisten exponirten die Herren I. Modic und A. Schrey in Aßling. Elfterer mehrere Nor-rnalmaßstöcke, Strohkörbe, wie sie in Deutschland üblich sind, Geräthe zur Bienenzucht, Honig, Honigwein und Wachs; von Letzterem ist besonders ein Stock, wie diese zu Maria Theresia's Zeiten im Lande verwendet wurden, beachtenswerth. — I. Repe in Aßling sendete ein Bicnenhäuschen, dessen vier Abtheilungen unter sich in Verbindung zu setzen sind, um im Nothfalle nur mit einer Königin auszulangen. L. Nom auch, gleichfalls in Aßling, stellte zwei Stöcke, alten krainischen Systems, mit feststehenden Waben aus. — Interesse erregte ein von Schuft er schitz in Lanzowo bei Radmannsdorf gesendeter Stock, der im heurigen Jahre nicht weniger als sechs Schwärme gab; auch der Stock des letzten Schwarmes, welcher ebenfalls zur Besichtigung aufliegt, ist recht volkreich. Schön und zweckmäßig erscheinen auch die Stöcke des Herrn R. Schrey in Auritz. — Ferner findet man Wachspressen und eine Honigschleudermaschine. Die meisten der ausgestellten Bienenstöcke sind bevölkert, so daß man die Thätigkeit der Thierchen mit Muße betrachten kann. Da sich die Aussteller der Hoffnung hingeben, in der Folge auch von auswärts Zusendungen zu erhalten, so dürften sich die Expositionen der nächsten Jahre voraussichtlich noch interessanter gestalten, was dem strebsamen und nützlich wirkenden Vereine auch herzlich zu wünschen wäre, da jeder Schritt zur Belebung und Hebung der Bienenzucht in unserem hiezu geeigneten Heimatslande mit wahrer Freude begrüßt werden muß." — (Zum Vortheile des Deutschen Schvlvereins) fand am 17. d. in Marburg ein Volksfest statt, dem 2000 Personen anwohnten und welches eine Brutto-Einnahme von 771 fl. ergab. — (Zu Offieieren wurden ernannt) die bisherigen Cadetenschulen - Zöglinge: Wilhelm ZHub er von Okrog beim Infanterie - Regiments Freiherr von Kuhn Nr. 17, Julius Steinhäuser Leim Feld-Artillerie-Negimente Freiherr von Hartlieb Nr. 12, Alois Ritter Negrelli v. Moldelbe beim Feld-Artillerie-Negimente Freiherr von Hartlieb Nr. 12 und Victor Lorenz beim Jnsanterie-Negi-mente Freiherr von Beck Nr. 47. — (Durch Blitzschlag) brach in der Nacht zum 15. d. in Oberloitsch ein Schadenfeuer aus, welches zwei Wirthschaftsgebäude einäscherte. — (Unglücks fälle.) Am II. d. ertrank der vierjährige Jakob Kokalj aus Kokoschno im Natschachbache und am 10. d. der achtzehnjährige Bauernbursche Josef Vobe aus Log bei Littai im Saveflusse. — (KrainifcheSparcaffe.) Am 28. d. werden beim hiesigen Pfandamte alle im Juni 1883 eingelegten, bisher weder ausgelösten noch prolongirten Pfänder im Versteigerungswege verkauft werden. — (Aus der Postcasse in Möttling) wurde in der Nacht zum 16. d. mittelst Einbruches durch das Fenstergitter eine Baarfchaft von 100 fl. entwendet. — (Meteor.) In Ober-Lefece am Karst wurde den 14. d. Abends um 9 Uhr am Firmament ein großes Meteor beobachtet, welches von Süden nach Norden seine Richtung nahm; dasselbe hatte die Gestalt einer sehr großen Glaskugel von lichtblauer Farbe und erleuchtete, da es sonst sehr finster war, die Erde wie ein elektrisches Licht. Die Erscheinung dauerte etwa zehn Secunden, worauf sich das Meteor spaltete und verschwand. — (Holzhändler- und Producente n-Ta g.) Am 8. September findet in Marburg eine Versammlung der Holzhändler und Holzproducenten der österreichischen Alpenländer statt. Die wichtigsten Gegenstände der Tagesordnung sind: 1. Berichterstattung des vorbereitenden Comite's über die Aufhebung der Refactie für Holzsendungcn auf der Südbahn. 2. Antrag auf Errichtung eines süd-österreichisch-ungarischen Holzhändlerverbandes. 3. Berichte über die Errichtung eines Verkehrsbureau's in Marburg. — (Vergnügungszug.) Samstag den 23. d. geht von Triest, beziehungsweise Laibach ein vom Wiener Rcisebureau arrangirter Vergnügungszug zu ermäßigten Fahrpreisen nach Wien ab, wo am 25. und 26. d. der 12. internationale Getreide-und Saatenmarkt, verbunden mit einer Gersten-Samen-, dann Motoren- und Werkzeug-Maschinen-Ausstellung, und die Generalversammlung der österreichischen Müller und Mühl-Interessenten stattfinden wird. — (Epizootien) herrschen laut amtlichem Bericht derzeit, und zwar Rauschbrand: in Prüfen-dorf des Gurkfelder Bezirkes; Räude bei Pferden: in Feling, Trstenik und Unter-Schwerenbach des Rudolfswerther Bezirkes; Räude bei Rindern: in Klingenfels des Gurkfelder Bezirkes; Rothlauf der Schweine: in Prevoje und Neu! des Steiner, Altenmarkt, Treffen, Kutna, Kirchhof und Ober-Ponique des Rudolfswerther Bezirkes; Milzbrand: in Blatna Brezovica des Laibacher, Uschenk des Loitscher Bezirkes. Wochenmarkt-Durchschnittspreise. Laib «ich, 20 August. ^ Mkt.- Mgz.- Mkt.- Mg,-- fl. kr. st. kr. s>. kr. fl.jkr. Weizen perHektolit. 6 57 8 ll> Butter per Kilo 84 Korn ,. 5 3i> l» Eier 4 Stück — 9 — Gerste .100Liter — 24 — ,. geräuchert,. 72 „ weißer „ 20 Verstorbene in Laibach. Am 12. August. Victor Bonaö, Buchbinders - Soli», 13 Mon., Polanastrajse Nr. 10, Gchirnliöhlenwasfersncht. Am 13. August. Jakob Abdon Wolfs von Wolffeulierg, peus. k. k. Oberst, 83 I., AuerSpergplatz Nr. 8, N»ra8mus senilis — Magdalena Güuzlei', HmiSbesiherin, 82 I., Alter Markt Nr. 34, Altersschwäche. — Josef MalavaSiü, Weber, derzeit Sträfling, 5V I., Caflcllgasse Nr. 12, Lungentnlier-kulose. Am 15. August. Johann SupaMS, Landwehr-Ober-jägerS-Sohu, 3 Mou., Nömerstrape Nr. 9, chronischer Darm-katarrh. — Gustav Wieschnipkl), gewesener Militär-NechnungS-Eleve, 25 I., Römerstrabe Nr. 19, I>oraen»ebel. tagiütkr nemtich heiler, Witier-leuchten, ÄtachtS Rege». 15 734-1 4- 17'8 4- 1ü 0 4- 1K-8 19 0 !>!egen de» ganzen Taz anhaltend. 16 7372 4- 183 4 21-3 150 0-1 Wechselnde Bewölkung. n 738'7 18 0 4-21 2 4-15-8 o-o Morgen« und Abend» bewölkt, tagsüber halbheiter. 18 738-1 4-15-9 4- 21« ^-io-s 0-0 Morqennebel, sehr kühl, heiter, Wetterleuchten. IS 735 8 4-17-4 4-22« 4-10-8 0-2 Worgennel-el. Vormittagk heiter, Nachmittags bewölkt. Wetterleuchten. 2(^ 734'1 417-5 4-21-4 -^130 0-1 Tagsüber meist bewölkt, Aiieilds etwa- Regen. 21 735 0 4 18-1 4-220 4-120 20 Bewölkt, warm, Abends trübe» Regen. Am 19. August. Mathias Lampiö, gewes. Sattlermrister, 65 I., Kuhthal Nr. 11, Lungenödem. Im C i v i l s p i t a l e. Am 12. August. KrouziSka Pogae'uik, Magd. 28 I., Lungentuberkulose — Am 13. August. LueaS c?iLma», Inwohner 70 I., Nehiriierschütter»»g. — Josef Peheim, Zimmer-mann, 67 3 , Apoplexia ceredri. — Am 15 Anglist. Paul Röthel, Arbeiter, 22 I., Lungentuberkulose. - Helena Mrihar, Juwohuerm, 60 I., Lungenlnberkulose. — Am 16. August. LucaS Jerala, Tischler, 37 I., Lungcninberknlose. — Ani 20. August. Jakob Dovö, Aibciler, 30 I., UämLtsmesis. »> - > Witteruilflsbillletin aus Laibach. Kind ernährmehl. Vollständigste Nahrung snr Säuglinge und schwächliche Kinder. »»« I»»««« M - Großes Ehron-Diplom. Medaillen bei verschiedenen Atteste erster medicinischer äiitsiAteii. IIl I»N I 8 LI»«; IZU8V SO . Dsx-L'ds i-in. Bei den Herren Wilh.Mayr.Apoth., G. Piccoli, A»., Jnl. v. Lrnkoczy, I. Wwoboda, Apoth., und i» allen Apotheken KraiuS. <1407) 10-9 WRiillvi 8 Zcitnttgs- »nd 4lii»o»cen-Vurean in Laibach besorgt honorarfrki Pränumkra-tioneil und Annoncen in Wiener, Ärazer, Triefter. Praqer n. andere rirn> heilt (auch brieflich! ^68 I»i^. «>«»» I», Pratcrttraüc Nr. t'--- kaiscrl. köntgl.prtv. Kk1tllWlkIl-Fll>Ml!llIlt> Wien, VIII., Ltrchcnftlderstraße 36, I empfiehlt sei» reichhaltige« Lager aller GattuiiAkN n-aarc», und zwar: Elsenbcttc», Bctteinsatz«' A»>ie tratzcn, abgenähte Bettdecken, Bettwäsche e» seine grosie Auswahl von Bcttfedcr», Flaume», ^ I und gesottenen, Aloßliaarc. ^ I PrciS-Courante snmint Zeichnungen I franco. hat. Während sonst Alles mit wirklich anerkennens-werther Umsicht schon bis in's kleinste Detail besorgt war, scheint min leider ganz darauf vergessen zu haben, sich vorher in Prag zu erkundigen, ob in den Ersten Septembertagen nicht am Ende einige noth-»vendige Coulissenübectünchungen o. dgl. hindernd darwischentreten könnten. Demgegenüber müssen wir Nber auch offen erklären, daß wir von den czechischen Brüdern etwas mehr Rücksicht auf unsere slovsnischen Landsleute erwartet hätten, denn es ist gewiß kein kleiner Schmerz, urplötzlich aus allen Himmeln des so unmittelbar vor sich geträumten böhmischen Kunstgenusses gerissen zu werden. Uebrigens gebührt auch kein Laibacher Festcomito unsere aufrichtige Condolenz. Dasselbe gibt zwar in seiner Kundmachung — offenbar nur aus Vergeßlichkeit — nicht an, wie viele ^Lheilnehmer am Zuge sich tatsächlich bereits gemeldet Und das Geld eingeschickt hatten, doch glauben wir nicht Hu irren, wenn wir die Zahl derselben eher über als Unter 300 schätzen; wir können uns daher in die peinliche und zugleich höchst zeitraubende Situation des geplagten Festcomite s, das nunmehr den zahl-tosen Enttäuschten die massenhaft eingelangten Gelder wieder zurückzusenden hat, recht lebhaft und mitfühlend hineindenken. Nochmals daher unser herzliches Be- Zauern! ^ »x — (Officielle Abbitte an Dr. Vo 8n,ak.) Mir haben schon einige Male unsere Leser auf die ^eitenhiebe aufmerksam gemacht, welche „Ljubljanski Hjft" in dem gegen Dr. Zarnik eröffneten Kreuzzuge *luf dessen Busenfreund Dr. Voänjak ertheilt hat. plötzlich begegnen wir in der Dienstagsnummer des besagten Blattes einer unter der Localnotiz „ Nationale ^ntriguanten" enthaltenen osficiellen Schwenkung, rvorin der letzte Ausfall gegen den bei seinen Jnner-Trainer Wählern total in Mißcredit gekommenen Untersteirischen Volkstribun als ein Versehen des in Abwesenheit des Professors Schuklje die Nedaction des Blattes besorgenden Stellvertreters erklärt wird. I)ie zukünftige Stellung des Baron Winkler'fchen glattes gegenüber Dr. Vo^njak wird folgendermaßen gekennzeichnet: „Als Negierungsorgan haben wir Uicht die geringste Ursache, den Boden einem Abgeordneten zu untergraben, der wenigstens im Äieichsrathe ein ergebener Parteigenosse des jetzigen Systems ist- Aber auch als wir nicht im Entfern-zu schädigen, welcher Nationales Blatt beabsichtigen Testen, den Einfluß jenes Mannes Namentlich in der Steiermark der erste Borkämpfer der nationalen Idee gewesen ist. Hui bene clistinguit, deno äoeot — und selbst wenn Dr. Vo^njak, wir sollen sagen zufällig, in eine uns unliebsame Gesellschaft gerathen ist, so werden wir ihn doch irnmer wohl zu unterscheiden wissen von Dr. Zarnik Und jenen Elementen, welche seinen Namen und ^eine Popularität mißbrauchen." Wir dürften kaum sehl gehen, wenn wir die Ursache dieser Frontver-rinderung auf eine Beschwerde Dr. VoKnjak's an jener Wtelle zurückführen, der die der jetzigen Negierung Unentbehrliche Stimme eines flovenifchen Abgeordneten im Neichsrathe nicht gleichgiltig sein kann. Also Wohl nur in Folge eines Winkes von höherer Stelle Kleibt einstweilen die Polemik gegen Dr. VoSnjak Eingestellt. Wer weiß, ob nicht in nächster Zukunft rruch dem Dr. Zarnik eine ähnliche Abbitte geleistet wird. In der charaktertüchtigen slovenischen Presse sind solche Schwenkungen nichts Seltenes. — (Ueberfall auf den Staatsanwalts s u b sti tuten Paik.) Wie der „Slov. Ärarod" in seiner vorgestrigen Nummer zu erzählen weiß, war der hiesige Staatsanwaltssubstitut Herr H. Paik, Mittwoch den -0. d. M. um 6 Uhr Nachmittags in nächster N^e seiner im neuen ^chwurgerichtsgebäude befind -chen Kanzle, das Opfer «ines mit Hinterlist gegen ihn verübten Ueberfalles, ker allerdings glücklicherweise ohne besonders üb e folgen verlief. Als er näml.ch um d,e oben gedachte Stunde eben am Wege in sein Bureau war, fiel von unbekannter Hand und aus nicht genau eruir-barer Richtung eine Serie von Stein- und Ziegelstücken gegen ihn, von denen gleich das erste seine Oberlippe traf und in sehr empfindlicher Weise verletzte, während ein anderes seinen Hut ganz eindrückte. Die übrigen 3 bis 4 Steinwürfe trafen ihn glücklicherweise zwar nicht persönlich, schwirrten jedoch in unmittelbarster Nähe um seinen Kopf herum, so daß er nur durch Zufall einer größeren Verletzung entging. Die Polizei forscht selbstverständlich mit Eifer nach dem bisher noch unbekannten bübischen Attentäter, der seiner verdienten Strafe hoffentlich nicht entgehen wird. Einen kleinen Anhaltspunkt zu seiner eventuellen Eruirung bietet bloß der eine Umstand, daß Herr Paik in dem bevorstehenden Laibacher Anarchistenprocesse als Vertreter der Anklage fungirt, daher die Vermuthung wohl ziemlich gerechtfertigt erscheint, daß das geschilderte Attentat von irgend einem verlotterten Freunde der im Jn-quisitionshause schon seit mehreren Monaten inhaf-tirten Laibacher Socialisten, beziehungsweise Anarchisten ausgegangen sein dürfte. — (Todesfälle.) Mit dem am 15. d. m Laibach zu Grabe getragenen 84jährigen k. k. Obersten des Ruhestandes Jakob Wolf von Wolfenberg ist einer der ältesten und zugleich bekanntesten unter den hier domicilirenden Militärveteranen aus der Reihe der Levenden geschieden. Der Verstorbene war ein sehr achtungswerther Charakter und erfreute sich in Folge seiner leutseligen Umgangsformen und der seltenen geistigen Rührigkeit und Lebhaftigkeit, die er sich bis in sein hohes Alter ungeschmälert zu erhalten wußte, vielseitiger Beliebtheit. Oberst v. Wolf war ein geborener Galizianer und schon im Jahre 1824 als sogenannter 6X xropriix-Cadet in die Armee eingetreten, in deren Reihen er bis zum Jahre 1860 activ diente, darunter bekanntlich auch viele Jahre als Stabsofficier in unserem vaterländischen Infanterie-Regiment Freiherr von Kuhn, beziehungsweise Prinz Hohenlohe Nr. 17. Im Jahre 1860 trat er in den definitiven Ruhestand über, bei welcher Gelegenheit ihm der Oberstenscharalter donores u»d später auch ein Stiftplatz der Maria-Theresien Stiftung für verdiente Oberste des Ruhestandes verliehen wurde. Gegen Ende der Sechziger-Jahre nahm Oberst v. Wolf, dem Laibach schon während seiner activen Dienstzeit liebgeworden war, hier seinen ständigen Aufenthalt, woselbst er in den distinguirteren Kreisen unserer Stadt stets ein gerne gesehener Ge sellschaster blieb. Oberst v. Wolf, der in zweiter kinderlos gebliebener Ehe mit einer russischen Edeldame vermählt war, hinterläßt einen Sohn, der als Hauptmann im österreichischen Geniecorps dient, und zwei Töchter erster Ehe. — Zwei Tage vor ihm verschied in Laibach, gleichfalls im hohen Alter von 82 Jahren die Frau Magdalena Günzler, eine wegen ihres edlen Wohlthätigkeitssinnes und ihres unermüdlichen Humanitären Wirkens in allen Kreisen unserer Stadt gleich hochgeschätzte Dame. Frau Günzler war Zeit ihres Lebens eine Beschützerin und stille Wohlthäterin der Armuth und insbesondere auch eine warmherzige Freundin der Kinderwelt, die durch ihren Tod einen schwer ersetzbaren Verlust er leiden. Speciell der hiesige evangelische Frauen-Wohlthätigkeitsverein, das Elisabeth-Kinderspital, die Klcinkinderbewahranstalt und ähnliche Institute be trauern in ihr eine rastlos thätige Schutzdame und stets opferwillige Förderin. Ein ehrenvolles Andenken bleibt der edlen Verstorbenen in Laibach auf lange Zeit gesichert. — Ein drittes Opfer forderte der unerbittliche Tod vor wenigen Tagen in unserer Nachbarstadt Krainburg in der Person der dortigen Arztensgattin Frau Edmunde Schaunig, gebornen Terpin. Hier ist cs vor Allem die Jugend — die Verstorbene hatte ihr 30. Lebensjahr noch nicht vollendet — und die damit verbundene weibliche Anmuth, verschönt zugleich durch persönliche Liebenswürdigkeit und Charakterstärke, die uns den zu frühen Tod der jungen, im Leben leider mannigfach schwergeprüften Frau aus ganzem Herzen bedauern läßt. — (Aus den Sommerfrischen.) Die Saison in dm oberkrainischen Sommerfrischen hat Dank der anhaltend schönen Witterung ihren Höhepunkt erreicht, namentlich in Veldes sind Hotels, Villen und Privatwohnungen sozusagen „ausverkauft". In W e i ß en f e ls ist der Besuch seit einigen Jahren in Folge der dort eingeführten hohen Woh-nungs- und Speisentarife Heuer ein sehr schwacher geworden; dagegen nimmt das freundliche Kronau in der Reihe der Sommerfrischen Oberkrains Heuer einen hervorragenden Rang ein, es beherbergt mehr als 80 ständige Sommergäste aus Wien, Triest, Kärnten, Böhmen, Croatien, Görz, Ungarn, ja sogar aus England; Laibach ist dort durch die Familien Landesgerichtspräsident Gertscher, Anton v. Garibaldi, Dr. Suppan, Leopold Pirker, M. Neuwirth u. a-vertreten. Auch das herrlich liegende luftfrische urzen ist durch mehrere Laibacher Familien fast ganz besetzt. In Politsch, Vigaun, Birkendorf, Podnart, Kropp, Bischoflack und Zwischenwässern sind besonders italienische Familien zahlreich zu finden. Der Verkehr auf der Kronprinz Rudolfbahn war in den Monaten Juli und August ein sehr lebhafter, die genannte Bahn zählt Heuer zu den Touristenbahnen ersten Ranges, am letzten Samstag und Sonntag beförderte dieselbe via Laibach-Tarvis und retour circa 3000 Personen, was gewiß eine sehr ansehnliche Leistung repräfentirt. — Daß übrigens die zahlreichen landschaftlichen und Gebirgsschönheiten unseres herrlichen Oberkrains auch bereits die Augen der auswärtigen Künstlerwelt auf sich zu lenken beginnen, beweist der Umstand am besten, daß Heuer eine aus sechs jungen und begabten Kunstakademikern bestehende Abtheilung unter der Führung ihres Meisters, deS bekannten Professors an der Wiener Künstlerakademie v. Lichtenfels, der gegenwärtig wohl den ersten Rang unter den Landschaftsmalern Oesterreichs einnimmt, nach Oberkrain geschickt wurde, um daselbst durch 2—3 Monate Studien zu machen. Der Sitz dieser kleinen Künstlerakademie, die auch einen tüchtigen jungen Maler aus Schweden zu ihren Mitgliedern zählt, ist theils Kronau, theils Wurzen, von wo aus man die einzelnen Herren täglich früh Morgens, mit ihren Malerutensilien schwer bepackt, ausziehen und am Abend fröhlich mit schön gelungener Beute, wenn man sich so ausdrücken darf, heimkehren sieht. Auch das musikalische Kunstelement fehlt übrigens nicht zur angenehmen Würze der Sommerfrische. Speciell in Wurzen ließ sich eine hübsche junge Dame aus Laibach, Fräulein Alma Pirker, die im verflossenen Jahre ihre Clavierausbildung am Conserva-torium in Wien erhielt und ihre Studien daselbst auch Heuer noch fortzusetzen beabsichtigt, zum Vergnügen der dortigen Sommergäste bereits einige Male auf der Zither hören, die sie gleichfalls meisterhaft handhabt und mit der sie erst kürzlich im Salon des gastlichen Rasinger'schen Hauses einen sehr gelungenen kleinen Concertabend veranstaltete. - (Jubelfeier.) In Kronau feierte kürzlich der dortige 70jährige Wundarzt Herr Wilhelm Heß, ein treuer Anhänger der deutschen Partei in Krain, den vierzigjährigen Gedenktag der Ausübung seiner ärztlichen Praxis. An dem gemüthlichen Feste nahmen die dortigen k. k. Beamten und viele Freunde des Jubilars theil. — (Landesschulinspector Pirker.) Wie wir mit aufrichtigem Bedauern vernehmen, ist unser verehrter Landesschulinspector für die heimatlichen Volksschulen. Herr Raimund Pirker, an einem nicht ganz unbedenklichen Nierenleiden erkrankt, das ihn schon durch mehrere Wochen an's Bett fesselt und voraussichtlich noch durch einige Zeih f»v-8imile üv I'ctiquvtts ZLa«t««r, » 11» » ^ I,, Ihren Z>. ?. Kunden Fackierl's neueste auserwähkte Pulver - SPeciaiilät, welche an Intenstxer Kraft und Sicherheit alle «isyerige» Mittel üSertrifft: , » v I» v r I i i» ^ zur totalen Vertilgung und Ausrottung aller schädlichen und lästigen Insekten, als: Wanzen, Flöhe, Schwaben, Motten, Fliegen, Läuse, Ameisen re. 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D,e Bedittg„n»cii, unter welchen wir wiitcreBcth'killguiig'cii Übcrnchm-Ii, sind folgende: I. Einlagen können täglich »nd in beliebigem Betrage geleistet werden. Racknahlttiigen sind unter keinerlei Umständen erforderlich. II. Geschehen die Einlagen nicht in baarem Geldc, sondern in Lose» oder anderen courontcn Effecten, welche wir mit 60°/» des ConrSwertbeS als nnverkänflicheSDepöt Die Prilwt-Spcculation hat so selten einen günstigen Erfolg durch ihre Börsen operationen anfzuweisen, daß eS wirklich „„begreiflich ist, wie sich dennoch wieder neues Publikum findet, welches, dnrch den erwarteten Gewinn verlockt, das „nr zu oft mühsam und in einer langen Reihe von Jahren erworbene Vermögen abermals der Börse ovfert. Da da« Privatpnblikmu — schon ans gesellschaftlichen Rücksichten — der Börse stets ferne stehen »>nß, daher »ie aus eigener Neberzeugung ein klares Bild über die jeweilige Situation gewinnen kann, so bleibt dasselbe — einzig und allein — auf die ihr zngehendeii Z„fon„atio„en angewiesen. Vorausgesetzt a„ch, daß Letztere in der redlichsten Absicht gegeben werden, so kann das Publikm» doch nur in höchst seltenen Fällen ans ihnen Vortheil ziehen, weil einerseits durch die zeitraubende Einholung der Ordres die günstige Conjunctur gewöhnlich erfolglos vorübergeht und andererseits die zur gewinnreichen AuSnützuiia des entscheidciiden Momentes unbedingt nothwendige Raschheil der Entschließung von dem Privatpublikum nicht erwartet werden kann. — Sind aber diese beiden Hauptmängel dadurch beseitigt, daß die Leitnug aller einzelnen Speculatwnen sich in einer Hand vereinigt, welche, weil vollkommen unbehindert, nunmehr auch jedwede Coursvariatio» zu benützen vermagdann werden auch die Gewinnstresultate zur Regel und das für jeden einzeln Operirendcn früher vorhanden gewesene Risico hört, für eine Gefammt-Speculatiou, welche gleichzeitig i„ beide» Richtungen I» Hausse wie L la Laisse) thätia sein kann, zu eristire» auf. Die Befolgung dieses von uns aufgestellten Principes hat bisher »nd zwar in ununterbrochener Reihenfolge unseren Committcnten recht ansehnliche Gewinnstresultate eingebracht, über welche wir, auf speciellen Wunsch gerne bereit sind, mit authentische» Date» »bernchnien, so verbleibt deren Zinsenerträgniß, refpective ZiehungSgeminnste stet-Eigentlmm des Einlegers. III. Der Gewinnantheil jeder nencn Einlage beginnt am ersten Tage nach deren Ueber-nahine. IV. Die Auszahlung der MonatSdivideuden geschieht entweder zu den üblichen Bureau» stuuden an nnsercr Cassa in Wien oder mittelst Postanweisungen regelmäßig von 30 zu 80 Tagen »ach Uebernahmc der Einlagc unter Abzug von 10°/a für Spesen und Provision. V. CapitalSkündigungen werden jederzeit angenommen und bedingen für Beträge bis zu ö. W. fl. 500 einen Termin von 30 Tagen .............. fl. 1000 60 ,. 14LS k >> "r a>" l " " " 00 » und darüber je »ach Vereinbarung. VI. Anf gekündete Einlagen entfällt während der KündiguiigSdauer die Hälfte deS Divi-dendenbetrageS. VII. Die Rückerstattung der EinlagScapitalien geschieht stets im vollen Betrage, liegt daher keinem, welch' immer Namen habenden Abzüge. unter- zn dienen. ^o>ier remem, wecai imincr Zainen iiavenven Avzuge. Wir ertheilen Borschiisse auf alle im officiellen Conrsblatte notirten Effecten bis nahe zum vollen Werthe nnd empfehlen uns zum «Qini»»l88ron8*H t Iseit «Ii»- Uttü ttUv, «tttluitNv« HH t »e Druckerei „Leykam" in Graz. Verleger und verantwortlicher Nedacteur: Franz Müller in Laibach-