^ll. H7^ «. ". bald», fi. ° .^°. yl>. bll Zusttllun, «N, H«u: DieNvIllll ^^ 'TflN^H ^ s"l« ,5 l,., zr.h.r, p« gtll« n l. , b«! „t..!r 1HH?H >^ Des H. Feiertages wegen erscheint die nächste .___ Donnerstag den 2«. März. Amtlicher Theil. d,z es. Repräsentanten der österreichisch »ungarischen Monarchie sind. So kam denn überall in all den freu. ^"Kundgebungen und in den herzlichen Empfängen, b^?^" b°s höh«. Paar an den verschiedenen Küsten i»N - ""^e. nicht allein der tiefe Eindmck zum verm? ^°" der Thronfolger und dessen Gemahlin auck ^ '^" ^len Eigenart überall ausüben, sondern winne.d- ^c^^"lt !Ur den Staat, welcher so ge- ^°^ste entsendet ha,. lgevttl, ^llechenland wetteiferten Hof. Regierung und Pall/,» "s'. um den kurzen Aufenthalt des hohen d«r k»^/!'"!" Freudenfest zu gestalten. Die Organe der?,^ 'At sehen in diesem Besuche ein Unterpfand lerer M Ziehungen zwischen Griechenland und un-llelrälli ?""^'^' ""l> eine Anerkennung der wesentlich köniä?" ""b erhöhten Stellung de« hellenischen d°tf n.'^ im Rathe der Mächte. Und sicherlich '"'an mlt großer Besriedigung die Thatsache an. erkennen, dass die Beziehungen zwischen unserer Mon-archie und dem Hose von Athen die bestmöglichen sind, wie da« ja auch während der Delegationen vom Grafen Kalnolu mehrfach und eingehend ausgeführt wurde. Der Kronprinz erschien demnach an einem Hofe und unter einem Volle, mit dem uns bereits gute Beziehungen verbinden, und welches in seinen gerechten und friedlichen Culturbestrebungen unserer Sympathien sicher sein kann. Hat jedoch die Anwesen-heit des Kronprinzen, wie e« wohl zweifellos erscheint, dazu beigetragen, die gegenseitigen Gefühle noch mehr zu erwärmen, die beiden Theile näher aneinander zu bringen und die Hellenen mit österreichischem Wesen und dem bei uns herrschenden Geiste der Theilnahme sür jedes civilisatorische Streben vertraut zu machen, so wird dies sicherlich al» ein sehr wünschenswertes Resultat der Re>se des hohen Paares von unserer Bevölkerung mit Genugthuung begrüßt werden. Jedenfalls aber waren die Hellenen in der Lage, die österreichischen Besucher bereits mit dem neugeord« neten Slaalswesen belanntzumachen, ihnen das durch die Freundschaft und die Friedensliebe der Mächte wie durch die Weisheit des eigenen Herrscherhauses vergrößerte Griechenland zu zeigen, welches in seiner neuen Gestaltung mit als eine Bürgschaft des Friedens im Orient betrachtet wird. Es zeigt sich aber auch darin, das« Besuche solcher Art. welche die Phantasie der Bevölkerung anspornen, die Pulse des politischen Leben« kräftiger schlagen lassen, und welche fast wie Anlässe zu sein scheinen, um große Fraaen vor einem Forum zu plaidieren, aus dem jedes gesprochene Wort seine besondere Bedeutung gewinnt, vorbeigehen können, ohne actuelle Fragen auszuwerfen, ohne Wünsch?, ohne Beschwerden wachzurufen, welche wesentliche Fortschritte die Verhältnisse im Orient seil dem Berliner Congresse zurückgelegt haben, und wie sehr der Onst der Ruhe. der Zufriedenheit und der nothwendige» Selbstbeschrän-lung überall zur Herrschaft gelangt ist. Und sührt nicht auch der Ausflug de« hohen Paare« in die Hauptstadt Montenegros unwillkürlich zu der gleichen Betrachtung? Am Samstag erwiderte der Kronprinz Rudolf u»d die Kronprinzessin Stesani« dem Fürsten den Besuch, welchen er an Bord der ,Miramar" gemacht hatte, als diese jüngst im Hasen von Cattaro ihre Anler lichtete. Vielleicht geschah es zum erstenmale, dass ein dem österreichischen Kaiser, hause so nahestehendes Mitglied die Residenz der Schwarzen Berge besuchte. Mit Recht lonnen die Montenegriner diesen Tag als einen Ehrentag betrachten und der Auszeichnung sich sreuen, die dem strebsamen Staatswesen und der aufblühenden Hauptstadt erwiesen wurden. Der Fürst der Schwarzen Berge selbst darf auf diesen Gesuch als auf das Ergebnis seiner klugen Politik vetweiseli, welche vor allem aus die friedliche Entwick- lung seines Landes bedacht ist, aus Montenegro, der Quelle steler Beunruhigung, ein Element der Ordnung auf der Balkan Halbinsel g-macht ha», auf welche« die anderen Staaten mit Vertrauen blicken. Vor wenigen Jahren hätte ein Besuch dieser Art, abgestattet in Eetinje. wohl die gesammte Politik alaimitrt und den Montenegrinern selbst zügellose Hoffnungen geweckt. Heute, auf dem Boden der endlich geschaffenen Ordnung, angesichts der dauerhaften, weil natürlichen Grundlagen des Friedens, wird er allseits nur als ein Symptom der fceundschafllichen Beziehungen und gleichartiger friedlicher Anschauungen gelten, welche weitere unruhige Actionen nicht befürchten lassen. Man ist nicht bemüssigt, überall nur politische Combinationen zu vermuthen und bei jedem Schritte vor neuen Aspirationen zu erschrecken. Die Zeit gestattet bereits die Eultivieruna aufrichtige Freundschaft zwifchen den Völkern und den Staaten, ohne dass hiebe, an ein anderes Entgelt gedacht werden müsst-, al« die gegenseitige Sympathie und gegenseitige Förderung civili-satorischer Bestrebungen. Für die Pflege und die Kräftigung von Beziehungen solcher Art ist aber wahrlich ein wirksamerer Factor, eine gewinnendere Macht kaum denkbar, all das Kronprinzenpaar, welches, ohne es zu beabsichtigen und ohne es zu wollen, fast unbewussl durch den Zauber des eigenen Wesens vorhandene Freundschaften erneuert und überall die Herzen zu gewinnen vermag, und welche« überall die Völker von sich selbst auch auf unsern Kaiserstaat wie den Geist del Wohlwollens, der unsere Politik erfüllt, schlie-hen lässt. Reichsrath. 425. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien. 21. März. Se. Excellenz der Herr Präsident Dr. Smolka eröffnet die Sitzung um w Uhr 15 Minuten. Auf der Ministerbank befinden sich: Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministerium« des Innern Gras Taaffe, Ihre Excellenzen die Herren Minister Dr. Freiherr von Ziemial lowsli, Graf Fallenhayn, Dr. Freiherr v. Prajäl, Dr. Frei-Herr v. Conrad-Eybesfeld, FML. Graf Wel. sersheimb, Dr. Ritter v. Dunajewsli und Freiherr v. Pi no. Das Haus schreitet zur Berathung der Nordbahn-Vorlage. Abg. Skene stellt zunächst richtig, dass unter den Petitionen gegen die Verstaatlichung der Nord-bahn ganz irrthümlich auch eine von ihm überreichte Petition von 51 Zuckerindustriellen angeführt erscheine. Die Petition spreche sich gegen die Verwaltung der Nordbahn, aber nicht gegen die Verstaatlichung aus. (Hört links.) Feuilleton. Treue. ein^ ^" lvencn Gegend meiner Heimat wohnte ylohe,'"" mit sechs Söhnen; ^ mühte sich auf einem 11"ali^«l « verwahrlosten Hofe getreulich ab, bi« ein 3r«ll m-. blln Manne das Leben raubte und die lechz g""t dem schwer zu bestellenden Gute und den dtl, M, .?"n wied-r allein dasaß. Sie verlor nicht °" den Ä' '""b"" führte die beiden ältcsten Söhne ^terz ?^ und lieh sie dort über der Leiche de« "nt> ^ '^ geloben, für ihre Geschwister zu sorgen stläfte '«3" A"""' beizustehen. so weit Gott ihnen !^Nsie K-^A^ gelobten sie und thaten e«, bis der ^ ihr,« «. ,.5"e confirmiert war. Dann glaubten sie ^twe e^lübde« entledigt, d-r älteste heiratete die "°Uf ibr« ^H^bels und der nächstälteste kurz ^hre wohlhabende Schwester. ^Ban.-l". übrlMbliebeneu Brüder sollten nun '5 geleit«, w ^ ""^" ^ bisher selbst unaushür- >"N uls'^^"""""- Sie suhlten leinen sonder- ^Meni'v??"' "°" Kindheit an waren sie gewohnt, ^' Und V° «n. zwei ""d ^ei. oder auch wohl alle U' su« n m..s«. °uch umsomehr, da sie beieinander u«. ehe „ Mussten. Niemand sprach ,ine Ansicht " ^unde ve'tt.^ öligen zu kennen glaubte, ja ""standen ste auch ihre eigene nicht, ehe sie sich nicht gegenseitig angeblickt hatten. Ohne dass sie sich darüber verabredet hatten, war es doch zwischen ihnen ein stillschweigendes Uebereinlommen, sich nicht zu trennen, so lange die Mutter lebte. Dlese selbst wollte es indessen etwas ander« haben, und es gelang ihr, die beiden verheirateten Söhne auf ihre Seite zu ziehen. Der Hos war bedeutend verbessert worden, er bedürfte mehr Menfchenlräfte, weshalb die Mutter vorschlug, die beiden Aeltestrn abzufinden und den Hos zwischen den Vieren derart zu theilen, dis« je zwei und zwei ihre Antheile bewirtschafteten. Neben dem allen Hause sollte rin neues ausgefühtt werden; da hinein sollte du« eine Paar ziehen, während das andere bei >hr bliebe. Aber von dem ausziehenden Paare müsste sich einer verheiraten, denn sie bedürften für die Haut- wie für die Viehmirtfchast der Hilfe — und die Mutter nannte das Mädchen, das sie sich zur Schwiegertochter wünschte. Dagegen halle niemand etwas; aber jetzt war nur die Frage, welches Paar sollte ausziehen und wer von den Blüdern sollte sich verheiraten? Der Allteste sagte, zum Ausziehen wäre er zwar bereit, aber ver-heiraten würde er sich nie, und jrder von den anderen wies diese Zumnlhung ebenso entschieden zurück. Da wurden sie mit der Mutler darüber einig. dass sie dem Mädchen s.lbst die Entscheidung -über- lassm wollten. Und oben auf der Alm fragte die Mutter dasselbe eines Abends, ob es nicht als Frau l m ihr neues Haus einziehen wollte, und da« Mädchen wollte es gern thun. Ja, wen von den Burschen es denn haben wollte; denn e« könnte bekommen, »en es wollte. Nein, daran hatte es noch nicht gedacht. Dann müsste das Mädchen es jetzt thun, denn das hienge nur von ihr ab. Ei nun. dann könnte es ja der Netteste werden; aber den konnte es nicht bekommen, weil er nicht wollte. — Nun nannte es den Jüngsten. Allein die Mutler meinte, da« sähe so sonderbar aus; «er wäre ja der Jüngste!" — Nun, dann der Vorjüngste. — ..Weshalb denn aber nicht der Nächstältefte?" — „Freilich, weshalb denn nicht der Nächstälteste?" er< widerte das Mädchen, denn an ihn halte es die ganze Zeit lang gedacht und ihn deshalb nicht genannt. Aber die Mutter hatte schon von dem Augenblicke an, dass sich der Aelteste zu verheiraten weigerte, geahnt, er müsste befürchten, dass der MchMeste und da« Mädchen ein Auge aufeinander geworfen halten. Der Nächställeste heiratete also da« Mädchen und der Aelteste zog mit ihm aus. Wie der Hof mm getheilt wurde, bekam kein der Familie Fernstehender zu w> sen denn sie arbeiteten zusammen n>' früher «d ernteten n zusammen, bald in die e.ne, bald .n d.e andere ^Nach einiger Zeit begann die Mutter schwach zu werden sie bedürfte Ruhe. folglich Hilfe, und die Söhne 'kamen überein, ein Mädchen, welches sonst bei ihnen in Arbeit gieng. zu mieten. Der Jüngste sollte das Mädchen am nächsten Tage beim Laubsammeln im Walde fragen; er kannte es am besten. Aber der Laibacher Zeitung Nr. 67 538 24^März!885^ Abg. Ritter von Bilinski erstattet den Bericht über die Nordbahn.Vorlage, indem er die Wichtigkeit des Gegenstandes beleuchtet. Die Lösung der Nord-bahnfrage sei sowohl vom wirtschaftlichen als auch vom rechtlichen Standpunkte aus von größter Bedeu-lung. Die Schaffung neuer Verkehrsbedingungen, die billige Approvifionierung der Reichshauplstadt, der Einfluss der Regierung auf die Tarishsstimmungen hängen in wirtschaftlicher Beziehung von der Lösung dieser Frage ab, während zugleich die Regelung des Rechtverhältnisses der ältesten und wichtigsten Eisenbahn zum Staate ei folgen solle. Redner weist in-betreff der Details auf den vorgelegten Bericht hin und ersucht das Haus um das Eingehen in die Debatte. Abg. Dr. Herbst begründet als Referent der Minorität des Ausschusses den Antrag auf Verstaatlichung der Nordbahn. Redner spricht zunächst sein Bedauern darüber aus, dass eine so wichtige Frage zwischen Thür und Angel erledigt werden soll, eine Frage, welche die Bevölkerung auf das lebhafteste interessiere und welche das staatliche Recht auf ein halbes Jahrhundert zu beschränken geeignet sei. Es sei dies umso bedauerlicher, als die Vorverhandlungen des geheimen Comites, welches im Ministerzimmer tagte, der Okffenllichkeit vollständig entzogen wurden. Redner bespricht nun den Bericht der Majorität des Ausschusses und kommt zu dem Schluss?, dass die Ab-ändetungen, welche derselbe an der Regierungsvorlage vorgenommen, in vielen Punkten eine Verschlechterung seien. Redner kritisiert insbesondere den Motiven« bericht und tadelt es, dass das Rechtsgutachten des Präsidenten des Obersten Gerichtshofes nicht im Wortlaute aufgenommen worden sei, denn dasselbe nehme zu den beiden Fragen, ob Verstaatlichung oder Con« cession eine ganz entschiedene Stellung ein. Der Mo< tivenbericht habe aus dem Gutachten nur das herausgenommen, was ihm zu passen schien; aus dem, was er verschweige, erkenne man den Meister des Stiles. (Beifall links.) Redner bespricht in eingehender Weise die Details des Uebereinlommens und schöpft aus denselben Material für die Begründung der Verstaatlichung, durch welche einzig und allein das Recht des Staate« gewahrt werde, ohne irgend ein Privatrecht zu verletzen, dem ja durch die Einlösung genügegeleistet werde. (Lebhafter Beifall links.) Es ist eine Reihe Redner pro und contin vorgemerkt, unter den letzteren auch die Abgeordneten Lienbacher und Prinz Alois Liechtenstein. Abg. Dr. Hanisch, welcher zuerst das Wort gegen den Antrag der Majorität des Ausschusses er« hält, erklärt, nach der ausgezeichneten Darlegung der Rechtsfrage durch den Abg. Dr. Herbst, auf dasfelbe zu verzichten. Abg. Matscheko will nach der Rede Dr. Herbst« nur noch einige volkswirtschaftliche Gründe gegen die Nordbahn-Vorlage vorbringen und geht zu diesem Behufe in eine Zergliederung und Vergleichung der Kohlentarife auf verschiedenen Bahnen und Bahn-svecken ein. Der Nordbahn, welche ihr factisches Kohlenmonopol bisher in der bekannten Weise ausgebeutet, sollte man nicht auf eine Reihe von Jahren die Macht in die Hand geben, dasselbe aufs neue zu thun. Die Verstaatlichung der Bahn wäre volkswirtschaftlich in jeder Hinsicht vorzuziehen, besonders, da der Ablauf des Nordbahn.Privilegium« eine fo ausgezeichnete Gelegenheit biete. Aber selbst, wenn man von der Verstaatlichung principiell absehe, wären von der Nordbahn für die Concessionierung ganz andere Zugeständnisse zu erreichen, wenn man ihr gegenüber etwas Ernst zeige. Der Redner empfiehlt daher die Ablehnung der Vorlage. Abg. Dr. Rieger betont die Schwierigkeit der Entscheidung in einem Falle, wo die gewiegtesten Juristen mit einander streiten. Der Nusschuss habe alle in Frage kommenden Verhältnisse reiflich erwogen und fei zu seinem Antrage, der Ertheilung einer neuen Concession an die Nordbahn gelangt. Die Staatsklugheit, die Billigkeit und Gerechtigkeit seien dabei der Leitstern gewesen. Der Staat dürfe eben sein Recht nicht allzuschroff dem Privatrechte gegenüberstellen, weil sich der Effect davon sehr bald in dem Zurückscheuen des Capitals vor ähnliche» Vergewaltigungen geltend machen würde. Der heraufbeschworenen Agitation in der Bevölkerung und dem Petitionsregen um Verstaatlichung legt Redner kein Gewicht bei; auch fürchte er nicht das Schreckbild des Antisemitismus. Dem Redner schwebt lediglich eine gerechte Wahrung der betheiligten Interessen vor Augen, alles weitere sei nicht von Bedeutung. Das vorgelegte RechtLgutachten sage selbst, dass die Einlösung und Verstaatlichung dann plahgreifen müsse, falls sich kein anderer Ausweg finden liehe. Dieser Ausweg lag in der Regierungsvorlage. Redner beleuchtet eingehend die Vortheile derselben und die Verbesserungen, welche der Ausschuss noch überdies vorgenommen, und empfiehlt die Annahme der Majoritälsanträge. Abg. Richter weist auf die Lage Oesterreichs zwischen Nachbarstaaten hin, in welchen das Staats-bahnprincip vorherrsche und in welchen die Tarife um 40 Procent niedriger gestellt wären als in Oesterreich. Es seien die« Deutschland und Ungarn. Auch die strategische Bedeutung der Nordbahn spreche für deren Verstaatlichung. Die Gesetze genügten, um die Expropriation durchzuführen. Die Kosten für die Ablösung der Privilegial-L>nien würden sich, wenn man die höchsten Baukosten für Eisenbahnen zur Basis nehme, nur auf 95 Millionen belaufen. In einer Reihe von anderen Berechnungen will der Redner darlegen, dass die sofortige Verstaatlichung das Vorlheilhafteste wäre, während das Uebereinlommen oder selbst ein Aufschub der Verstaattlichung den Staat je länger desto mehr schädigen müsse. Nachdem Redner den Vortheil in wirtschaftlicher Richtung in Erwägung zieht, empfiehlt er den Antrag der Minorität. (Bravo! links.) Abg. Hladik bestreitet, dass bei den im Uebereinkommen festgesetzten Kohlentarifen die Kohle für Wien vertheuert würde, und führt aus, dass die Nordbahn nach Ablauf ihre» Privilegiums ein Recht auf Erneuerung desselben besäße. Redner bespricht die Vortheile des Uebereinlommens für den Staat gegenüber den bei sonstigen Concessionierungen geltenden Eisenbahnrechlen. Auch in volkswirtschaftlicher Beziehung fei durch das Uebereinkommen Vortheilhafteres erzielt als durch sofortige Verstaatlichung. Pas Project der Errichtung einer Parallelbahn sei der ent« gegenstehenden Schwierigkeiten wegen nicht leicht ausführbar, die Kosten wären unverhältnismäßig große. Redner wägt schließlich die Vortheile des Ueberein« kommen« mit den Nachtheilen ab, welche eine gewaltsame Lösung der Nordbahnfrage mit sich führen würde, und empfiehlt die Annahme der Majoritätsanträge. (Beifall recht«.) Der Präsident bricht hierauf die Sitzung ab. Die Abgeordneten Dr. For egg er und Genossen interpellieren in der Disciplinar-Unlerfuchungsangelegen-heit der beiden Gerichtsadjunclen in Marein. Nächste Sitzung Montag. Inland. (Reise des durchlauchtigsten Kronprinzenpaares.) Das Kronprinzenpaar ist Sonn« tag um 5 Uhr nachmittags von Cetinje nach Cattaro zurückgekehrt. Fürst Nikola hatte demselben janM der ganzen Sulte bis an die Grenze das Geleite ge' geben, woselbst er sich auf die herzlichste Weise vera!i< schiedete. Der Erbprinz Danilo fuhr mit dem Kroll' Prinzenpaar bis Cattaro. Sogleich nach der Al'klM in Cattaro machte das Kronprinzenpaar einen Mli>> gang durch die Stadt, besichtigte beide Kathedralen und schiffte sich sodann nach herzlicher Verabschied^ vom Fürsten Danilo auf die „Miramare" ein, tveM um halb 7 Uhr unter den Salutschüssen des Fow abdampfte. (Parlamentarisches.) In Abgeordnete"' kreisen glaubt man am Donnerstag die VerhandlM über die Nordbahn-Vorlage abschließen zu tönitt'' Was die Stellung der einzelnen Fractionen zu t»eie Vorlage und das schließlich« Schicksal derselben v« trifft, so liegen in den Blättern derart divergieret, Mittheilungen vor. dass es nicht möglich ist, da"^ die entscheidende Abstimmung zu Prognosticieren. ^ viel scheint sicher zu sein. dass die Entscheidung dl« mal in den Händen des Coronini'Clubs ruht. ^ wird mitgetheilt, dass alle Nachrichten, welches" einer bereits erfolgten Entschließung dieser F"^. zu melden wissen, verfrüht sind. Der Coronini-^u will sein Votum zu Gunsten der Vorlage davon a hängig machen, dass ihm die Annahme der von >? beabsichtigten Amendements zugesichert wird. (Der Ausschuss zur Berathung ^ Socialisten getzes) hat, gemäß einem s^W Befchlusse. aus dem von der Regierung vorgelG Socialistengesetze jenen Theil als besondere« Gesetz °^ Abgeordnetenhaus« zu unterbreiten beschlossen. nM die Aufhebung der Wirksamkeit der Geschwornengel'^ für anarchistische Delicte normiert. In diesem beson?e" Gesetze sind die anarchistischen Delicte genau so deft"" wie in der Regierungsvorlage, und wird ausgespl^ ^ dass dieses Gesetz nur ein Jahr in Wirksamkeit!° soll. Ministerpräsident Graf Taaffe erklärte, o" die Regierung mit der Fassung dieser Vorlage e verstanden sei und dass sie, sobald diese Vorlage " schloffen sein werde, die Nusnahmsverordnung z^" . ziehen werde. Hierauf wurde die Vorlage angenoM für diefelbe stimmte auch die Linke. (InderSamslag-Sihuugde s " "h garifchenNbgeordnetenhaufes)hat «^ ^ Iranyi den jüngst von ihm eingebrachten O^ t wurf über die Niederlassung von Fremden motlv'l ' Einer der Hauptzwecke des Entwurfs besteht oa „die Niederlassung solcher Ausländer, die leinen ständigen Lebenswandel führen, fondern von »"l Wucher und der Ausbeutung der Unwissenheit ^ des Elends anderer leben, oder sich an anarch'!»'^, Umtrieben belheiligen. im gesetzlichen Wege zu " ^ dern". woraus Vuoapester Blätter schließen ">"" dass der Entwurf anti-semitische Tendenzen "^'^„g Nach einem officiösen Communique ist die AA' „t< der Ansicht, ein großer Theil der in dem ^.' Al" wurf enthaltenen Verfügungen sei zwar durch " «^ sächlichen Verhältnisse motiviert, wäre jedoch an» i^z< mähigsten in das Gemeinbegesetz einzufilge«, . «^ halb der Gesetzentwurf vorläufig in Schwebe v" wurde. __________ Jüngste musste an das Mädchen lange im Slillen gedacht haben, denn als er es endlich fragte, that er es so sonderbar, dass da« Mädchen es für einen Heiratsantrag hielt und Ja sagte. Dem Burschen wurde angst, er giena, sofort zu seinen Brüdern und fagte ihnen, wie verkehrt es ihm ergangen wäre. Alle Vier wurden ernst, und niemand wagte da« «rste Wort zu sagen. Aber der Vorjüngste sah e« dem Jüngsten an. dass er das Mädchen wirklich lieb halte, und dass ihm deshalb so angst geworden war. Er ahnte zugleich sein Los. Junggeselle zu bleiben; denn verheiratete sich der Jüngste, so konnte er es nicht. Ez wurde ihm etwas sauer, denn er hatte selbst eine Dirne, die ihm gefiel^ aber dabei war jetzt nicht« zu thun. Er sagte deshalb das erste Wort, nämlich, das« sie des Mäd-chens am sichersten wären, wenn es die Frau auf dem Hofe würde. Sobald erst einer gesprochen hatte, waren die anderen damit einverstanden, und die Brüder gien« gen, um mit der Mutter zu reden. Als sie aber nach Hause kamen, war die Mutler ernstlich erkrankt; sie mussten warten, bis sie wieder genesen wäre. und al« sie nicht mehr g-sund wurde, hielten sie abermals Räch. In diesem setzte es der Iiingste durch, dass sie. so lange die Mutter das Bell hütete, keine Ver» änderung vornehmen wollten, denn das Mädchen sollte nur die Pflege der Mutter übernehmen. Dabei blieb es. Sechzehn Jahre lang lag die Mutter krank. Sech« zchn Jahre lang pflegte die zukünftige Schwiegertochter sie stM und geduldig. Sechzehn Jahre lang versam-Mt^r don der Commission beantragte Wiederherstellung ^t Seminaristen-Stipendien, welche die Kammer ge-ulchen. und trat sodann allen von der Kammer be-Mosstnen Abänderungen des Budgets bei. Zum Müsse der Sitzung griff Gavardie heftigst den -"tlnlster und die Majorität an und erhielt dreimal "n Ordnungsruf. — Die Kammer beschloss mit 430 Ml, 1^7 Stimmen, in die Verhandlung der einzelnen «l,lt>l des L'stenscrutinium-Gesetzes einzugehen, und "ahm den Artikel I an. (In der italienischen Kammer) wurde um vorigen Samstag die Agrarfrage verhandelt. De-M ö erklärte, er nehme die Erhöhung der Getreide-Me nicht an. Cairoli brachte eine Motion gegen das ^lwlnet ein, welche mit 236 gegen 134 Stimmen ver-worsen wurde. Mehrere Nbgeordliete kündigten Nn-Mn an bezüglich der Agitation an den Universitäten, "er Antrag Depretis, wegen der diesbezüglich schroe-lnllen EnquLte alle einschlägigen Anfragen und Inter. Gallonen zurückzuziehen, wurde mit 216 gegen 121 ^lmmen angenommen. di.y/«us Serbien.) Ein Ukas des Königs ordnet 'r MsteUung neuer fünf Bataillone als selbständiges ""deregiment an. ,m N !^ ^acedonien) wird gemeldet, dass sich Man Ml von Dibra eine Nrnaulenbande von 120 bereit« ^^^et habe. die mit den türkischen Truppen übt N ? Scharmützel gehabt habe. Diese Bande Verlaub und Plünderung an den dortigen Bulgaren, aus !' 3,"'lcheL Parlament.) In oer Antwort Nili,»^ fressen der Kammern sieht der König die ala i 1, H einer Einigung bezüglich de« Budgets lein ^ ""glils an, erblickt indes in dem Ministerium H^H'"dernis. Er erklärt, auf sein verfassungsmäßiges lnen« " r verzichten zu können, und ersucht die Kam-/insthaft und dringend, eine Einigung herzustellen. 20 kn,^ Schlacht bei Suakim) wurde am rttcklp 5 '" ^" ^^"^ geschlagen. Die Engländer chl, Tagesanbruch gegen Hansheen vor und Derl ^ '" mehreren Einzelgefechten Osman Digma. i ^' V'l selbst haben kaum da» tägliche Vrot. b«i unz 7 uns ist si« für die fünf Monate, die sie Men si? "Al' sechs Rubel schuldig geblieben. Wir yetna^ ""ch beerdigt, mein Man« hat noch den Sarg ""t°^,'?M W denn die Wirtin, dass sie dieKostcn ^ ^ m "" ihr Name? '"'h "ich"besw^ "" ^" auszusprechen. ich kann " Smitt? N^^KinV^ °"ders. - Und da hat die .. , -^ Nn« "^ lie mit dem Mädchen? "'"> zögH"' "A« Gutes - an.wottele sie langsam ^ Sollte ^°ch. was gehl's uns an ... ""eft de,„e Zunge ,iu wenig zllgeln.... ! ertönte plötzlich hinter uns eine Stimme. Es war der Mann der Sprechenden, ein Handwerker in mittleren Jahren. — Es ist nicht unsere Sache, bester Herr — sagte er, mich von der Seite betrachtend. — Wenn Sie einen Sarg brauchen, stehen wir zur Verfügung, sonst aber — sonst wissen wir nichts. . . Nachdenklich verlieh in tiefer Erregung ich das Haus. Ich konnte nichts thun, aber ich fühlte, ich dürfte es nicht so lassen. Einige Worte der stillen Frau waren mir besonders ins Kerz gedrungen. Es ahnte mir: es geht hier nichts Gutes vor sich. Mit gesenktem Kopf gieng ich sinnend die Straße enllang, als Plötzlich jemand mit lauter Stimme meinen Namen rief. Ich sah auf: vor mir stand ein berauschter, sogar schwankender Mensch, ziemlich reinlich gelleidet, aber in einem alten Mantel und abgetra« gener Milhe. Das Vesicht schien mir sehr bekannt. Ich sah ihn schärfer an, er lächelte ironisch: — Du erkennst mich nicht? XX — Ah! Du bist es, Maslobojew l - rief ich. in dem Fremden endlich einen ehemaligen Schulfreund erkennend — welch unerwartete Begegnung! — Ja. mein Freund! Sechs Jahre haben wir uns nicht gefehen! Das heih». wir sind uns wohl begegnet, aber Ew. Excell nz fanden es nicht für ge-boten, mich der Ehre eines Vlickcs zu würdigen. Sie sind ja unter die Generäle gegangen, mein Herr, nnler die General- der Literatur! Er lächelte ironisch. — Red' leinen Unsinn, lieber Freund Maslobojew - unterbrach ich ihn. — Die Herren Veneräle. selbst auch Glneräle der Literatur, pflegen gewöhnlich etwas anders auszusehen als ich. Und zweitens lass dir sagen, dass ich mich allerdings erinnere, dich vielleicht zweimal auf der Straße gesehen zu haben, aber du schienst mir selbst aus dem Wege zu gehen; wozu sollte ich mich aufdrängen? Und ich denke, wenn tu nicht einen Rausch hättest, würdest du mich auch jetzt ruhig haben gehen lassen. Nicht wahr? Nun, ich freue mich sehr, dich zu sehen. — Wahrhaflig? Aber compromiltiere ich dich nicht . . . durch nmn gewissermaßen verkehrlcs Aus« sehen? Was ist da viel zu fragen, nicht darin liegt s! Ich denke. Wanja, immer noch daran, was du für eu, vrächuger Kamerad warst! Weiht du. wie du cmmal meinetwegen Ruthen besshen? Du hast «'s schwelae"» ertragen, hast mich nicht verrathen. >ck) «b ». 'ch Ul" dankbarer, habe dich eine Woche d°/n.ch a.s.'Pt. Du edle Seel. du! Nun. um.rnm' w,- ""^ W.e v ele I.hre chlage ich mich schon uUe.n durch d,e Mlt m d ve gesse es nich'! U>.° du. w,e g.h.'s w / " ^!U!' iH schleppe Mlch auch allem durch " i/r sah mich lange schweinend an mit dnn milden Vlick eine» >mrch den Rausch rilh: selig g> stimmten Menschst!. Er halte ein überaus gutes Herz. (Fortsetzung solgt.) Laibacher Zeitung Nr. 67 54tt 24. Milrz 1385< machen. Der Beifall, den jeder einzelne Sah gefunden, zeugt am besten filr die Güte des Werkes. Mendelssohn wird als der Vollender der modernen Form der reinen Instrumentalmusik bezeichnet. Das Octett ist eines seiner bedeutendsten Instrumentalwelle. Alles ist hier vereinigt, um es zu einem solchen zu stempeln. Der dem Componisien eigene Schwung im jubelnden Allegro macht dem abwechselnd innig ergreifenden und düsler grollenden Andante Platz. Das Scherzo erinnert un« willkürlich an das Elfenspiel im Sommernachtstraum, DaS reizende Haschen. Schweben, Necken. Scheuchen, kurz Freud und Leid dieses zierlichen Geistervolkes ist hier mit außerordentlich thematischer Charakteristik, Klar« heit und minutiöser Detailarbeit gezeichnet. Der letzte Satz erscheint uns als eine Fortsetzung des Scherzos, doch treten die Themen mit männlicherem Ernste auf. Es ist bei aller SorgMizleit der Ausführung ein tolles Umherjagen des Hauptmotivs von einem Instrumente zum anderen, bis es schließlich uni 80110 auf einem von den Celli lange gehaltenen Orgelpunkte erschallt, gleich« sam als wäre das gemeinsam angestrebte Ziel nun endlich erreicht worden. Und die Ausführenden hatten es auch erreicht; rauschender Beifall lohnte ihre aufopfernde Mühe. Das Werk erfordert ein besonders eingehendes Studium, wenn seine Vorzüge zur allseitigen Geltung gelangen sollen. In sehr verdienstlicher Weise wurde es von den Herren: Gerstner. Pfefferer. Nemrava,Till (Violinen). Moravec, Karpa (Viola). Luka. Wapenik (Cello) gebracht, wobei besonders zu be« achten ist, dass, wie wir vernommen, nur vier kurze Proben möglich waren Wir können nicht schließen, ohne zuvor allen Mitwirkenden für das Zustandekommen der genussreichen Abende den wärmsten Dank auszudrücken. Insbesondere erwähnen wir an dieser Stelle der aufopfernden, künstlerischen Thätigkeit des Herrn Concertmeisters Hans Ger finer, dem Leiter der Kammermusil«Abende. Wir fügen noch den Wunsch hinzu, das wackere Künstler» Consortium in de« nächsten Saison in der gegenwär« tigen Zusammensetzung wiederzufinden. N. X. — (Der Gesangsverein ,Lyra" in Stein) hat die hochgeborene Frau Baronin Emilie Winkler in dankbarer Anerkennung der Verdienste, die sich dieselbe um den Bestand und das Gedeihen des Vereines erworben. zum Ehrenmitglied ernannt. Das bezügliche Diplom wurde der Frau Baronin jüngst durch eine Deputation des Vereines überreicht. — (Todesfall.) Der Provincial der Francis-caner von Castagnavizza bei Görz. Pater Bonaventura Sell, erlag letzten Donnerstag, nachdem er morgens noch einer großen Anzahl von Gläubigen die Beichte abgenommen, einem Schlaganfalle im 65. Lebensjahre. Er war in Cormons 1820 geboren, 1851 als Priester in das Franciscanerlloster getreten und feil 1883 Provincial. — (Matlca Slovensla.) In der letzten Ausschuss'Sitzung dieses literarischen Vereines wurde die ausgeschriebene Stelle eines Vereinssecrelärs definitiv besetzt und dem bewährten provisorischen Secretär Herrn Eugen Lah verliehen. — (Verein der Aerzte in Krain.) Pro-fessor Hyrtl feierte gestern in aller Stille in Perch, toldsdolf sein 50jzhriges Doctorjubiläum. Auch der Verein der Aerzte in Krain brachte seinem berühmten Ehrenmitzliede Hofrath Prof. Hyrtl telegrafthifch seine Glückwünsche dar. — Die auf Mittwoch, den 25. d. M. anberaumte Monats-Sihung entfällt, und wird die nächste Sitzung im April nach definitiver Genehmigung der neuen Statuten behufs demgemäher Neuconstituierung der Vlreinslettung stattfinden. — (Besihwe chs el) Das zweistöckige, am Alten-markte Nr. 1 nächst dem Rathhausplahe gelegene, der Frau Veranda Sup antik gehörige Haus hat gestern bei der executiven Fellbietung beim hiesigen Lan« desgerichte Herr Franz Detter. Handelsmann in Laibach, um den Netrag von 25 500 st. erstanden. — (Wald brand.) Am 18. März gegen 9 Uhr vormittags brach in der Tivoli.Waldung der Gebrüder Kosler auf bisher unbekannte Weise Feuer aus, wel-ches auf einer Fläche von circa 70 Quadratllafter durch Verbrennen des Streues einen geringfügigen Schaden anrichtete und durch fechs Arbeiter, welche da» Feuer im Entstehen bemerkten, in kurzer Zeit gelöscht wurde. — (Landwirtschaftlicher Vortrag,) Herr Gustav Pirc, Secretär der k. k. Landwirtschafts. Gesellschaft wird morgen, den 25 d. M, um 3 Uhr nachmittags im Schulgebäude zu Ratschach in Unterkrain einen landwirtschaftlichen Vortrag halten. — (Märzschnee.) Unser vorwöchentlicheS Früh-lingsahnen hat heute einem anderen, minder wonnigen Gefühle weichen müssen. Heute nachts schneite eS wieder lustig, und die weihen Flocken wirbelten durch die Lüfte, als ob wir uns im Weihnachtsmonate befänden. Die Temperatur der letzten Tage übrigens schien den unangenehmen Gast anzukündigen. Hoffentlich macht der Märzeuschnee nicht Ernst und bleibt nicht zu lange Gast. — Per holde Lenz scheint sich seiner Standespflicht nicht d,wu^t zu sein. Ein junger lyrischer Dichter wird daxNber 5«h5 betrübt j«m. er sendet un» nämlich einen »Gruß an den jungen Lenz", den wir jedoch leider nicht ausrichten können, da der holde Frühling so Plötzlich seinen Aufenthaltsort gewechfelt hat. Es wird uns daher nicht wundern, wenn wir heute oder morgen im Inferatentheile der Blätter eine Annonce lesen, welche folgende „nicht mehr ungewöhnliche" Aufforderung an den flüchtigen Liebling enthält: i^^ An den Frühling, unbekannt wo! ^H ^ Kehre zurück zu deinen lieben Angehörigen, W ^. es wird dir alles verziehen. ^ M Mehrere Uyriler. ^H — (Ein unmenschliches Verbrechen) wurde diesertage im Bezirke Tschernembl verübt. Man fand nämlich am 18. d. M. in einem Walde den neunjährigen Knaben Mathias Jakobe,? mit durchschnittenem Hals und abgeschnittenen Genitalien todt liegen. Der Verdacht, das entsetzliche Verbrechen begangen zu haben, fällt auf einen bisher noch nicht ausgeforschten fremden Mann, der, von Tschernembl her kommend, den unglücklichen Knaben in den Wald gelockt haben soll. Hoffentlich wird es den Nachforschungen der Gendarmerie bald gelingen, das Scheusal in Menschengestalt der strafenden Gerechtigkeit zuzuführen. — (Gefunden) wurde Sonntag nachts auf dem Rathhausplahe ein brauner, gut erhaltener Ueber-zieher. Derselbe wurde beim Stadtmagistrate abgegeben. — (Bestrafte Eifersucht.) Letzten Sonntag nachmittags entspann sich zwischen zwei Liebenden auf dem St. Iakobsplahe eine sehr erregte Eisersuchtsscene. Die streitende Dulcinea warf in der Aufregung ihren Muff zu Boden, um ihre Rechte handgreiflich bethätigen zu können. Doch, 0 weh! Ein die Eifersuchtsscene be« obachtender Gauner machte sich die Situation zunutze und borgte sich den auf 8 fl. bewerteten Muff der Eifersüchtigen wahrscheinlich auf Nimmerwiedersehen aus. — (Ausstellung in Klagenfurt.) Die lärntnerifche Landes-Ansstellungscommission beschloss, industrielle und gewerbliche Erzeugnisse fremder Provenienz zuzulassen und hiefür eine räumlich getrennte, specielle Ausstellung zu inscenieren. Aunfl und Aiteratur. — (Unser heimischer Künstler, der akademische Maler Ludwig Grilc) hat sich diesertage nach Italien begeben, um bort sein« Studien zu vollenden. — (Ueber Frl. Geßners Auftreten im Wiener hofburgtheatcr) schreibt das „Fremdenblatt": !, n Frau« lein Gehn er vom Grazer Landestheater hat man jedenfalls z. Der Ngrartag beschloss, die Erhöhung der Einsuhrzölle auf landwirtschaftliche Pro« ducte, die Sistierung der Zollfreiheit des rumänischen Getreides nach Ablauf der Haudelüconvention und die Aenderung des Tarifwesens der Privatbahnen vorzu-schlagen. Gravosa, 23. März. Die Jacht „Miramai" ist mit dem lronprinzlichen Paare h»er angekommen. Die Stadt ist festlich geschmückt; zahlreiche Einwohner, auch herzegowinische Deputationen waren zum Em» pfange erschienen. Gravosa, 23. März. Das kronprinzliche Paar empfietig eine aus Mostar eingetroffene Deputation von 150 Personen, setzte um 10 Uhr die Reise nach Lesina fort und trifft abends dort ein. Morgen findet die Ankunft in Spalato statt. Lemberg, 23. März. Aus einigen Bezirken, na-mentlich aus Przemyil, wird eine besorgniserregende Zunahme des Nothstandes unter der Landbevölkerung signalisiert, es sollen auch Fälle von Hungertyphus bereits vorgekommen sein. Die Regierung sendet fort« während Geldmltelstützmigen in die nothleidenden Bezirke. Lemberg, 23. März. Auf «rund einer nnnlsw riellen Ermächtigung werden die au« dem vorjährige" Staatscredit für Wintersaaten verfügbaren Fonds M Gewährung unverzinslicher Voifchilsse für den «"-kauf von Saatkorn im laufenden Frühling velwenv" werden. . ^. Berlin, 23. März. Der Kaiser hat sehr gut ge< schlafen und befindet sich ganz wohl. . . Berlin. 23. März. In der heutigen Sitzung U Abgeordnetenhauses gedachte der Arbeilsminister oe» Grubenunglücks in Camphausen, dessen Ursache «^ nicht aufgellält sei, und erklärte, die Regierung we^ zur Linderung der Noth eingreifen und den H'Ntti bliebenen dcr Verunglückten dauernde Fürsorge i" wenden. .< London, 23. März. «Daily News" bringen!" gendes Telegramm aus Allahabad vom 22. d. ^' «Die Mobilisierung zweier Armeecorps, welche, N" bereits gemeldet, vom Kriegsamte am 13. März a" geordnet wurde, wird nunmehr von den Vehö .,« ausgeführt. Es werde beabsichtigt, die Truppen ly"' nach Pischin, theils nach Quettah zu dirigieren, vev» die heiße Jahreszeit eintritt." , Suakim. 23. März. Mehrere Regimenter I"!A terie marschierten gestern früh gegen Tamai ab. M reiche Aufständische suchten von den Hügeln bel V" sheen den Vormarsch zu unterbrechen, erlitten aber trächtliche Verluste. Bei Tamai fand ein lebhaft" A" griff des Feindes statt, welcher nach einstündigeln " fechte mit großen Verlusten zurückgeschlagen nM°' Der Verlust der Briten beträgt 26 Todte und 33 D" wundete. Zur Verstärkung ist ein Garderegiment "" eine Abtheilung Artillerie von hier abgegangen. Newyork, 23. März. Gestern ist das LanaY^ Hotel in Chicago niedergebrannt. Zahlreiche PasM" fanden in den Flammen ihren Tod. Volkswirtschaftliches. Ausweis über den Geschäftsstand der k. k. priv. weihst fettigen Vranoschaden-Bcrsichernngsaustalt in G"z mit 28. Februar 1685. Versicherung» stcrnd: ^. I. Gebäudc'Abtheilung: 91 781 Theilnehmer. 212?"" biiude. 120184 903 st. Versicherungswert. <,. «A II. Mobiliar-Abtheilung: 11 709 Versicherungsscheine,^' 705 762 fl. Versicherungswert. .<ß<;!) III. Spicgelglcls-Abthciluug: 173 Versicherungsscheine, 4" Gulden Versicherungswert. Schäden: ^, I. Gebäude. Abtheilung: Zuerkannt in 22 Schad«,, 16449 fl. 85 tr. Schadenvergütung, pendent für 2 ^" densälle 730 fl. 48 kr. Schadensumme. . «M» II. Mobiliar. Abtheilung: Zuerkannt in 4 Schade"!" 444 fl. 10 lr. Schadenvergütung. ^«liillt>' III. Spiegelglas»Abtheilung: Zuerkannt in 2 Scha°ew 71 st, 61 lr. Schadenvergütung. Mefervefond ^. mit 31.Dezember 1684: 1227 536 sl. «^ ^ Vraz im März 1885. l" (Nachdruck wird nicht honoriert.) Angekommene Fremde. Am 22. März. ^ Hotel Stadt Wien. v. Krilcl. l. l. hofrath: Jan«, Aßlel. Schreier. Staller und Iahn. Kaufleute, Wien ^7 , ^. Pll' Inspector, Graz. — Loy. Rauch, Kaufleute und A"! ' vate. Gottschee. Kchwest"' Hotel Elefant. llillcS. Kfm,. Wien. - Schevih s ^ Dr. Pitamic, Adclsberg. Verstorbene. ^h> Den 20. März. Josef Supanlii?, Commission" 2 I.. Chröngasse Nr. 6, Fraisen. Im EPltale: ^^lerg^ Den 21. März. Anton Alois Simoniii. T'!^ 25 I., I'udoi-oul<)8i8 pulmonum. ----- Landschaftliches Theater. ^i« Heute (gerader Tag): Eine Nacht in V« «F' Komische Oper in 3 Acten mit freier Venühung """ ^ "" schen Grundidee von F. gell und R. Genie. ^ ^ Johann Strauß. 6 "Z kzy z. 8 -5 ^ 7U.Ma. 734Zl ^8^lb7^chw^ach b"uöl ^e 23. 2 . N. 732.66 6.4 NO. schwach bew" " U I Ab. 731^21 4^2 NO. schwach be»""« ^ ^ Trüber Tag. Nachts Schnecfall. Das Tag« , Wärme 4,1". um 0.4" unter dem Normale. Lages"' gur Berichtigung: Am 21. war das ^ 6.1«. nlcht 1.1°. _____ Verantwortlicher Redacteur: I. Nas^^--?^ zM- Beilage. ^s,„,t - Dcr heutigen „«aibachcr Zeitunn" licgt eM .^ ^ap Verlassmasse nach Herrn Tüplch bei. In demselben werden "bcr 1.^ ^ V . so'Hg) bauwein zum Verlaufe augcboten. Wcmya"" (!<-» Private werden daraus aul'ncrlsam gcmacyl. 54! Course an der Wiener Börse vom 33. Man l NN5. «dem «Wenm C°ursbl«tte. GcldMllie Staats.Nnlchen. Ei^.......««5° «'«° 18^11 !„/" StaaMose 2Ii0 fl. ,28 75 I2U25 l^er "/^ ß""lk 5.0N „ ,3925 13» 78 I«!!«« "pilose . . lOU „ 17175. ,72 21, ""»'Acntcnscheine . pei St. 43- 45-- c>ill^^^?ldrentc, sicuerfrei , I08-N0 ,09,0 »«r, «otenrcntc, steuersrcl . 99 25 99 4« ^«C.«ib«n««<;^ . . . . ^._____._ N««N<^..^. . . . gz.,„ ,4-25. „ "taat^Obl. (Unz,. Ostb,) 122-5» ,28 25 >, 3!^-^'- » "°m ^ l«?N w»«o 110 »0 lieiß.N, >l^"l. ^ l""sl, ö.W. 119-25 „9 75 ' ^«-^ose^ioo fi. . .119-30 „960 ^""dentl.'Obligationen °"t 2N......'0°'°° — !°/° wahlisch ......,0225,02-75 °°^ VH«?^ slavonisch« . ,02------------ °"°Ulzischt.....101 «0 102-25 Gclb Ware 5 n/n Temescr Vanat .... ,02 — 103 — 5< o/u ungarische......10» »« 103 50 Andere Vffentl. Anlehen. Donau°»ieg,»Lose 5,"/„ loo ll. . 115— 115 50 dlo. Anlcihe ,«?», stcuerfrc, . ,04-t5 ,05 — Anlchcn b, Stabtgcmcindc Wicn ,0250 ,0350 Anlebm d. Stadtgcmeinde Wicn (Silver unb Gold) .... — — — — Piäunen-Anl.b.Sladtllem.Wien 12« 10 12U <0 Pfandbriefe lsiir 100 si.) Bobercr.aNg.öslcrr,« '/»"/„Gold. ,23-25 12U-75 bto. in 50 „ „ 4 '/,"/« »»'bo i»u— dto. in 5,0 ., „ 4«/n . »^— V<'b0 bto. Prämien.Schulbuelsch.3»/n 98 50 »« — Ocst. Hhpothclcnbanl inj. 5 >/,«/« io<>^5 ,o,-50 Ocst,-ung. Van! veil. 5 "/„ . . ,02nz-3l,'scs-Nai)N.....9,-80 92,0 Galizischc Karl < Ludwig»Bahn Lin, >«Ul »on si. S. 4'/,"/» - KW'«" l"'^ Otsterr, Norweftbahn .... 104— 104-30 Sieblnbürgti.......9»-30 9,70 Gclb Ware Staatsbahn 1. Emission . , , ,94 50 l»5 — Silbbahn l^ 3°/,...... ,5, 25j,5i 50 „ l^ 5«/n...... 12e>25!,2«-50 Ung.-a.aliz. Vahn..... 10020 ,ou 50 Diverse Lose (per Stück) Ercditlosc ion si...... 178 — 17850 «llary'kose s> M»dols-Vose i!)si..... ,3-25 19-75 Salm-Losc ^'i,'osc 2» fl. . . . 8775 8825 Banl-Actien (per Stück) Nnalo-Ocsterr. Van! lion fi, . . ,24-75 10585 Nanl-Gcscllschast, Wieuci «10 fi. —------------- Vanlvcrcin, Wicncr, 10U fl. . „ 100 75,07 25 Vbncr..Anft., Ocst.llauflS. 40»/ 28» — 239 — ^ldt-Nnst, f. Hand, u. G. ,sofi. 802 3« 30^ e«, Lrbt.-Nnst.» ?ll!g. Ung. LN0 fi. . 3,1-25 3,1-75 Dcposilcnv. ANa. LOO fl. . . .20,—»0150 Lscomptl-Gcs,, Nicdcröst. 50U fl, 02» — «85 — Qypothelenb.,öst, »00 fl. z5N/"E. iiob— io«-3^ Ocstcr,«Ung. Nan! . . . . . SS4 — 8«5 — Unlonbanl 100 si...... 72 50 78 — Verlehlsbanl Nllg. »40 fi. 148 — i4»-5o Vtlb Ware Actien von Transport' > Nnternrhmungen. , (per Stllck) Mbrecht-Bahn l!Nn si, Silber . —— ^-^ Nlsöld-ssium.'Vahn 2s«'fi, Silb. ,87-25 ,u? 75 Tlussig-Tep, Eiscnb. 2<><» fl. CM. —-— — — Nöhm. Nordbahn I5.U si. . . .-------____ „ wcstbahn 800 si. . . . — >— ^.^ Vuschtichrab« Eisb. 5.00 fl. EM. — —____ (IN. N.) »00 si. . —-—------- Donau - Dampsschifsabrt«»Ges. Oefterr. 5,00 si, 2M, . . . 494 — 495 — Drau-Lis,(Va!,-Db.'Z,)l00fl,S,-------. — Dur-VodcnbacbclE^V^nofl.S. —'—------- (ilNabclb-Vahn 2<'l» si, LM. , . 28S 50 237 — ,. ^in, Vudweis 2N0 fi, . . ,2,0 50 2,,— , Salb.-Iirol.Ill L,,«78200fi.S, 200 «5 200 50 Fcrdinands.Nordb. 1000 fi. udwiss-V,l!0<»N. 2M. «NO-75 26725 «ra»°.fföstacher E,-B, z»c>fi.ö.W.-------— — ssablcnvelN'Eiscnl', ,00fi. . .-------—- ssaschaii.Odcrb. ltiscnb. «no fi.S, 1515», 15«-z.'cmbcra-C«rnow,«asst, Liscn» bahn-GcscN. L0l> 0. W. . . 23, - 23, 50 Llovd. ost,»una,,,Tricsl5>00fl.CM. 5«8— 570 — Ocftcrr, Nordwcstb, »ao N. Silb. 174 — ,74-25 dto. slU, IN 20« fi. Silber . 177-25 ,??-7l> Piaa-Duxer lliscnb, ,5»UN, Silb. --— —--Mudolf'Vabn U»<> si. Silb« . . 1S««> 187 — Siebenbülster Liscnb. 2,»0 si. . ,««-— 1S«-50 Staatselsenbahn 2U0 fi. i>. W. . 80«> 25 »0« 50 Veld Wave VOdbnbn ?"s» si. Silver . . . 13»'75 l40-?........ 'l>fl ÜW. , , 2s>0 5l» 2li1 — I >,,Wl,,?0fl. ii,w, LlO-75, 2IU- — Wl,, Ncu ,0« fi '08 50 10» 75 Transport»Msscllsch»« IW ss, , —— ««'^ Unst..^al>z. «iüenb, L<>» fi. Silber i»0 — 1»0 50 Una. Norboftbabn 200 fl, Silber 175-25 175. 75 Ung,wefib,(N»ab-Gr»z)20l»fi,S. '»«'^ ^« <>" InduftrieNctien (per Stück) EssNbi nnd Kindber», Eisen» und Stahl,»Ind, in Wien ,00 si, , —— ««-— Eiscnbabl!w,-Leihss, I, «« >, 40 »/, ,07 __ ,«8-— ,,ltlbcm(^ 6250 «8 5!» Mon<«n-Mescllsch, oslcrr,.alpine 44-75 45--Prnaer Eiscn-Ind.-Mrs, l<»n ^,154—,s,5 — Salao-Tari. Eisenrafs. ,00 . . i<.z-5v INK — Waffen! °M,,Oeft, in W. ,00 si.____- — Trifaller Kohlcnw.'Ges. il« st. . —— — — Devisen. Deutsche Plätze......«o-55 «0 70 l'ondon.........124 ,5 124 40 Paris.........48»b 49 — Petersburg ....... —— — — Valuten. Ducalcn........ 581 l83 »O'strance-Stilcke..... »-79 »80 Silber......... —— — — Deutsche Me.ch«banlno