827 Amtsblatt zur Laibacher Zeituna Nr. 11s. Mittwoch den 21. Mai 1873. (218-2) Nr. 305. Das hohe k. l. Handelsministerium hat an ble gefertigte Handels- und Gewerbckammer nachstehende Kundmachung mit dem Bedeuten über-nuttelt, dieselbe im Interesse des corrcspondicrcndcn ^ublicumö zur wcitern Verlautbarung zu bringen, welchem Auftrage hiemit entsprochen wird. Laibach, am 17. Mai 1873. Die krainische Handels- und Vcwerbclmmmer. Kundmachung. Hur Verhütung von Nachtheilen, welche dem corre» WNdierendcn Publicum c»iS der lmyeniigenden Ndressie« lung der Depeschen erwachsen, wird auf die nachfolgen-"N Bestimmungen mit dcm Beifilmen aufmerlfam gc< Macht, daß der Vlangel einer genügenden Adresse, ins-besonder« bei dcn für Will, aufgegebenen Depeschen, ^ufig zu VcrzöZcrung:n bei dcr Bestellung Anlaß gibt °btr diefclbe ganz verhindert. Die Adresse der Prioatdepcschcn soll immer so "tschafftn sein, daß die Zustellung an den Adressaten °hne weitere Nachforschungen rdcr Unflagen stattfinden lann. Dieselbe soll für die großen Städte die Angabe ^r Straße und Hausnummer ober in Ermanglung "s!«n die Angabe der Profession des Adressaten oder ^ere ähnliche Bezeichnungen enthalten. Selbst fül die llcincrcn Städte soll der Name des Adressaten womöglich mit einer solchen ergänzenden Bezeichnung begleitet sein, daß die Gestimmuliyestation 'Nl Falle von Verstümmlung des Eigennamens den Adressaten auffinden lann. Die Angabc des Bandes, in welchem der Wohnort be« Adressaten gelegen ist, ist obligatorich, au«genom» lnen, wenn dieser Wohnort eine Haupt- oder bedeuten» d?re Stadt ist; diese Angabe gehört in dic Zahl der laipfl'chtigen Worte. Die Folgen der Unvollständiglelt bli Adresse hat "r Aufgeber zu tragen. Wien, am 25. April 1873. M. k. Handelsministerium. (^11—3) Nr. 3360. Kundmachung. Für das Jahr 1873 sind fünf Friedrich ^Puund Freiherr von Schwitzcn'sche StiftungS-Abenden, jede mit Einhundert scchsundzwanzig !^6) Gulden, für arme Witwen und Fraulein ^s dem lrainischen Hcrrenstandc zu besetzen. Bewerberinnen um diese Präbcndcn haben ^re mit dem Taufscheine und Dürftigkcitszcug-Me oder im Falle ihrer Verwandtschaft mit dcm ^ster nur dcn dieselbe nachweisenden Urkunden legten Gesuche bis Ende dieses Monates bei der k. k. Landesregierung für Krain einzubringen. Laibach, am 7. Mai 1873. A k. Aandcoregicrunl! für Krain. <222) Nr. 3638. Ttudenten-Ttipendium. . Vom 1l. Semester 1873 angefangen kommt ^ zweite Martin Strechai'fche Studenten Stif. "NMond-Stipcndium im dermaligcn Ertrage von ^ fl. 37 kr. zu Wiedcrvcrlcihung. DaSfclbc unter- kflt der Präsentation des Herrn Fürstbischofes von eckau und kann vom 14. Lebensjahre an in ^ Studienabtheilungen genossen werden. ^ Zum Genusse berufen sind Verwandte des . "fters womöglich aus Nudolfswerth in Krain, ""n aus dein Markte Leibnitz, und in deren Ab- dü^- ""6 Krain gebürtige, endlich auch andere "l"ge studierende Jünglinge. . (224 —is Nr. 684. Bezirksgerichts Kan^lstcnstclle. Bei dem l. l. Bezirksgerichte in Völkcrmarlt ist eine Kanzlistenstelle mit den systcmmäßiqen Bezügen in Erledigung gekommen. Die Bewerber für diese Stelle, für welche uuher dcr deutschen auch die Kenntnis der slovcnischen Sprache erforderlich ist, haben ihre Gesuche im vorgeschriebenen Wege längstens bis 20. Juni l. I. diesem Präsidium zukommen zu lassen. Klagenfurt, am 17. Mai 1873. Vom Prülldium dco k. k. fandesgerichtes. (226—1) Nr. 3917. Erkenntnis. Im Namen Seiner ^',i^',i ^s Kaisers hat daS l. k. Landesgericht ale cht in Laibach auf Antrag der k. k. Staatsanwaltschaft zu Recht erkannt: Der Inhalt de« in der Viummer 112 vom 16. Mai 1873 der in Laibach in slovenifcher Sprache erscheinenden politischen Zeitschrift .,51,). v. Mai 1873. B. k. fandesgrrichl als Prcßgrrii)!. (206—3) Nr.^ Koncurs-Ausschreibung. Der Posten eines UntcrlchrcrS in VeldeS, mit welchem derzeit noch der Mrßncrsdicnst und für den vereinigten Dienst nn Einkommen von 180 ft. verbunden ist, ist zu besetzen. Gcsuchstcller haben ihre gehörig documentier tm Gesuche bis 15. Juni d. I. Hieramts einzubringen. K. l. BczirlSschulrath Radmann^."^ .... 18. April 1873. 820 (221»—1) Kr. 4133. Kundmachung wegen Wiederbesetzung des k. k. excindierten provisorischen Tabakverlages in (tzroßlaschitz Bon der k. k. Finanzdirection für Kram wird bekannt gegeben, daß der efcindierte provisorische k. k. Tadakverlag zu Großlaschitz im politischen Bezirke Gottschee in öffentlicher Concurrenz mittelst Ueber^ reichung schriftlicher Offerte demjenigen als geeignet erkannten Bewerber verliehen werden wird, welcher die geringste Verschleißprovision anspricht oder denselben ohne Anspruch auf eine Provision oder unter Entrichtung eines jährlichen Pachtschillings (Gewinst-rücklasses) zu übernehmen sich verpflichtet. . Der excindierte Verlag in Großlaschitz, womit auch der Stenlpelmarken Kleinverschleiß verbunden ist, hat seinen Materialbedarf bei dem 4^/, Meilen entfernten k. k. Tabakverschleißmagazine zu Laibach zu fassen, und es sind ihm 40 Trafikanten zugewiesen, deren Zahl jedoch vermehrt oder vermindert werden kann, ohne daß dem Großverschleißer dagegen eine entscheidende Einsprache zusteht. Nach dem Erträgnisausweise welcher das Verschleißergebnis einer Iahresperiode, d. i. vom Iten April 1872 bis Ende März 1873, umfaßt und sammt den näheren Bedingungen und den Auslagen des Verlages bei der k. k. Kinanzdirection und bei der Iinanzwache Abtheilung in Rudolfswerth ein geschen werden kann, belief sich der Verkehr im gedachten Zeitraume an Tabak mit Einschluß des Limito auf 16.200 wiener Pfunde, im Geldwerthe von 12.948 ft. 11 kr. Der Tabak Kleiuverfchleiß gewährte einen jährlichen Bruttoertrag von 112 st. 80 kr. Außer dem 2'/zperz. Gutgewichte vom ordinär geschnittenen Rauchtabak wird kein anderes Gutgewicht zugestanden. Die Fassung der Stempelmarken, für deren! Verschleiß die normalmäßige Provision von 1 '/^ Perzent gewährt wird, hat beim k. k. Steueramte Großlaschitz zu geschehen. Nur die Tabakverschleiß-Provision des erledigten Verlages hat das Object des Anbotes zu bilden. Für diesen Verlag ist, falls der Ersteher das Tabakmateriale nicht Zug für Zug bar bezahlen will, ein stehender Credit von 1000 ft. bemessen, welcher durch eine entweder hypothekarisch oder in Staats papieren oder bar zu leistende Caution im gleichen Betrage sicherzustellen ist. Der Großverschleißer muß immer mit einem solchen Materialvorrathe versehen sein, dessen Werth mindestens dem Betrage des eingeräumten Credites gleichkommt. ! Die Fassungen an Stempelmarlen sind nach! Abschlag der systemisierten 1 '/? perzentigen Provision für die dem Verlage zum Verschleiße überlasse-! nen Sorten von 5 st. einschließig abwärts stets bar zu berichtigen. Die Caution für den Materialcredit pr. 1000 ft. ist noch vor der Uebernahme des Commissionsgeschäftes, und zwar binnen längstens vier Wochen vom Tage der dem Ersteher bekannt gege^ benen Annahme seines Offertes, zu leisten. Die Bewerber um den Tabakverlag in Großlaschitz haben 10 Perzent der Caution, im Betrage von 100 st., als Vadium vorläufig bei dem k.k. Steueramte in Großlaschitz oder bei der hiesigen k. k. Lan-deshauptkasse zu erlegen und die Quittung hierüber dem mit einer 50kr.-Stempclmarke zu versehenden versiegelten Offerte beizuschließen. Jenen Offerenten, von deren Anbot kein Gebrauch gemacht wird, wird nach geschlossener Concurrenz - Verhandlung das Vadium zurückgestellt. - Das Vadium des Erstehers hingegen bleibt entweder bis zum Erläge der Caution oder, falls er das Materiale nicht Zug für Zug bezahlen will, bis zur vollständigen Ma-terial-Bevorräthigung zurück. Die schriftlichen Offerte sind nach dem unten beigefügten Formulare zu verfassen und, versehen mit der Nachweisung über den Erlag des Vadiums, über die erreichte Großjährigkeit und das sittliche Be tragen des Bewerbers, längstens bis 26. Juni 1873, ^mittags 12 Uhr, um welche Stunde die com ! missionelle Eröffnung stattfindet, bei dem Vor- > stände der k. k. Finanzdirection in Laibach zu ! überreichen. ! Die Bewerber um den Tabakverlag in Groß- ^lasäntz haben sich in ihren Offerten ausdrücklich !zu verpflichten, denfelben entweder: i a) gegen Bezug einer in Buchstaben auszudrücken den Provision oder k) unter Verzichtleistung auf eine Provision oder c) unter Bezahlung eines jährlichen Betrages an das Aerar (Gewinstrücklaß, Pachtschilling) zu übernehmen. In letzterem Falle ist der angebotene Betrag in moatlichen Raten vorhinein beim k. k. Steuer amte in Großlaschitz zu erlegen, und es kann wegen eines auch nur eine Monatsrate betragenden Rück standes selbst dann, wenn er sich innerhalb der Dauer des Aufkündigungstermines ergeben sollte, von der Behörde sogleich die Verschleißbefugnis ent« zogen werden. Offerte, welche der angedeuteten Eigenschaften oder Behelfe ermangeln, welche unbestimmt lauten, oder in denen sich auf andere Offerte bezogen wird, werden nicht berücksichtiget. Bei gleichlau tenden Anboten wird sich die Wahl vorbehalten. Ein bestimmter Ertrag wird eben so wenig zuge-sichert, als eine wie immer geartete nachträgliche Entschädigung oder Provisionserhöhung stattfindet. Die gegenseitige Aufkündigung ist, wenn nicht etwa wegen eines Gebrechens die sogleiche Entsetzung vom Verschleißgeschäfte einzutreten hat, auf drei Monate festgesetzt. Von der Concurrenz sind jene Personen aus geschlossen, welche das Gesetz zum Abschlüsse von Verträgen überhaupt unfähig erklärt, dann jene, welche wegen eines Verbrechens, wegen Schleich' Handels oder einer schweren Gefällsübcrtretung, insoferne sich diefelbe auf die Vorschriften rücksichtlich des Verkehrs mit Gegenständen des Staatsmonopols bezieht, dann wegen cines Vergehens gegen die Sicherheit des Eigenthums schuldig erkannt oder rücksichtlich der gedachten Gcsä'llsübertretungen wegen Unzulänglichkeit der Beweismittel von der Anklage freigefprochen wurden, endlich frühere Verschleiße welche von diesem Geschäfte strafweise entsetzt wort^ sind. Kommt ein solches Hindernis nach Uebtt > nähme des Verschleißgeschäftes zur Kenntnis ^ ! Behörde, so kann die Verschleißbefugnis sogleich abgenommen werden. Formulare eines Offertes Ich Endesgefertigter erkläre mich bereit, ben ercindierteu provisorischen l. k. Tabakverlag in Groß laschitz unter Beobachtung der diesfalls bestehenden Vorschriften, insbesondere in Bezug auf die Erhal' iung des unangreifbaren Material Lagervorrathes, , gegen Bezug einer Provision von (mit Buchstabe" ! ausgedrückt, ohne Radierung oder Correctur) obel , gegen Verzichtleistuug auf jede Provision oder oh^ Anspruch auf eine Provision unter Zahlung eines jährliä)en Betrages von (gleichfalls mit Buchstab^ ausgedrückt) in Netrieb zu übernehmen, und ma^ auf den Materialcredit per lOOO fl. soder leinet Anfpruch. Die in der Concurrcnz AnQMcwung ang? ordneten Belege und Nachweisungen sind hier ^ geschlossen. N., am .... 1873. ^ (Eigtnhlndigt Unterschrist nebst ^l des Standes und Wohnort Von außen: Offert zur Erlangung des ercindierten proviso schen k. k. Tabakverlages zu Großlaschih> Laibach, am 21. Mai 1873.