^ 114 Areitag den 23. Septemöer 1881. XX. Jahrgang. Die „Marburger Zeitung" erscheint jede»l Sonntag, Mittwoch und Kreitag. Preise — fiil Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig 8 fl., vierteljährig l fl. 50 kr.; siir Zustellung ins HauS monatlich 10 kr. — mit Poflversendung: ganzjährig 8 sl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Insertionsgebuhr 3 kr. per Zeile. Taggkldtr für Ne^irksvkrlrtltr? Marburg, 22. September. Nach dem Nesormplane des Finanzlninister» Dunajewski, welchem die übrigen Mitglieder der NegieruNt^ grwch nicht widerstreben, soll der Bezirtsrath sich jährlich zu einer sünszehntägigen Sitzung versammeln uird es darf nach Uederein-ftimmung der Vertretung mit dem t. k. Bezirks» Hauptmann diese Dauer adgetllrzt oder verlängert werden. Nehmen wir demnach als die Regel an, die Bezirksvertretung würde jährlich fünfzehn Tage ohne Unterbrechung verhandeln. Wegen der langen Dauer dieser Verathung müßten nach dem erwähnten Reformplane einem Theile der Vertreter auch Taggelder bewilligt werden. Der Bezirksrath hätte einen gröberen Gebiet«' umfang zu verwalten, als die jetzige Bezirks« Vertretung; da ferner ein k k. Bezirkshauptmann an der Spitze dieses Rothes stände, fo würden die Grenzen mit jenen der heutigen Vezirks-hauptmannschast zusammenfallen, es müßten also die entfernter wohnenden Mitglieder zum Bezüge von Taggkldern berechtigt werden. Die neue Bezirksvertretung Marburg z. B. würde die ganze Bezirkshauplmannfchaft gleichet^ Namens umfassm und müßten den Vertretern aus den Gertchtsbezirken St. Leonhard und Windisch-Feiftritz — somit ungefähr der Halste aller Mitglieder — Taggelder ausgezahlt werden. Eine solche Reform wäre nur eine neue Belastung der Steuerpflichtigen und würde den Zweck: Vereinfachung der Verwaltung und als Folge Ersparung, vereiteln. Wir möchten zur Förderung, ja zur sicheren Erreichung dieses Zieles den Bezirken die volle Selbständigkeit der Verwaltung erringen. Der Bezilksvertretung bliebe ihr jetziger Umfang gewahrt; die Zahl der Mitglieder würde vermehrt und die Sitzunaen könnten vierteljährlich, sogar monatlich stotifinden, ober jedesmal nur an einem Tage, z. B. am Samstag, an welchem ver Hauplort des Bezirkes von den Grund« besitzern il)rer Geschäfte wegen ohnedies besucht zu werden pflegt, der Betreffende somit leicht einige Stunden länger verweilen kann. Diese Opfer an Zeit und Geld sind nicht beträchtlich, können gebracht werden und ist der gute Wille vorhanden, diefelben zu bringen — um so lieber, weil den Vertreter das erhebende Bewußtfein durchdringt, dadurch ermöglicht, verwirklicht zu haben, was wir in der Stadt, wie auf dem Lande gleichmäßig ersehnen. Franz Wiesthaler. Zur Zeschichle des Tages. Die Begünstigungen, welche die Negierung den steuerpflichtigen Besitzern geist. licher Pfründen zugesagt, werden nächstens in Kraft treten. Ulid daß wir es nur wissen und uns merken: diese Begünstigung erfolgt auf administrativem Wege und foll zehn Jahre dauern. Die deutsch-böhmischen Bauern sind trotz aller Bemühungen der Osfiziösen, der Klerikalen und Tschechen standhaft geblieben. Politischer Fortschritt und nationales Recht stnd die Zeichen, unter welchen diese Bauern in Aussig getagt und viertausendstimmig tragen sie die Kunde vom einhelligen Beschluß in ihre heimatlichen Gaue. Eine Frucht der Kaiserbegegnung fällt bereits in den Schooß der Reaktion: Rußland und Deutschland haben stch, wie in den schmachvollsten Zeiten der Unterdrückung, durch einen Staatsvertrag verpflichtet, die poli-tischen Flüchtlinge gegenseitig auszuliefern. Garfield ist seinen Wunden erlegen — für da« Vaterland gestorben. Die Aufregung, welche sich de« Volkes bemächtigt, muß nachhaltig wirken, damit der Kampf, bei welchem Galfield in erster Reihe stand, der Kampf gegen die Verlotterung des Beamtenthum«, gegen Staatsschmarotzer und Staatsgauner siegreich durchgefllhrt iverde. Vermijchte Rachrichteu. (Glaubenslehre der Nothhäute.) Ein bekehrter Indianer hielt am 14. d. in London eine Vorlesung über die Glaubenslehren seiner Nace. Nach seinen Mitth eilungen werden dem Kinde des Indianers von der frühesten Jagend an fünf Hauptsätze eingeschärft. Der erste derselben heißt: ^Du darfst nicht lügen"; der zweite: ^Du sollst den Freunden beistehen"; der dritte: „Die Eltern ehren"; der vierte: „Nicht den Tod fürchten"; der fünfte: „Keine Schmach ungerächt erdulden". (Eastelar über die Judenhetze.) In einem Madrider Blatte veröffentlicht Castelar einen Artikel gegen die Jndenhetze; er sagt u. A.: „Deutschland, das aus feinen Wäldern ausgezogen, die durchkreuzt von so vielen Irrwischen und eingehüllt in so viele dichte Schatten, um die persönliche Unabhängigkeit der germanischen Stämme zu den Gebietern de« römischen Kaiserreiches zu tragen; um dem durch die Päpste repräsentirten theokratischen Staat den durch die Kaiser repräsentirten Laienstaat entgegenzusetzen; um mit der Reformation da« göttliche Orakel zu wecken, welches der Schöpfer in die menschliche Kreatur gcl;gt hat, die durch die Tradition gedrückt und durch die absolute Autorität eingeschränkt war; dies Deutschland kann nicht den ursprünglichen Prinzipien der Freiheit der Seelen entsagen, ohne den ganzen Hauptgedanken aufzugeben, der sein Leben beseelt, und ohne dem glorreichsten Dienst völlig untreu zu werden, den es in der Geschichte erfüllt hat. Scenen, die wir dem Mittelalter eigen glaubten, erneuern stch vor unseren erschrockenen Augen .... öffentliche Klubs bitten um die Austreibung, wie in den traurigen Tagen Torquemada'S. Die verbrecherische Intoleranz zeigt an, daß kranke Kinder lisbräisches Gift A e u i t l e t o n. Dil fälscht Pri«)tjfii>. Eine Kriminalgeschichte. (tzortse^ung.) Kaum hatte Alma den Fuß des Hügels erreicht, ols plötzlich die Gestalt eine« Mannes ihren Pfad kreuzte. Sie blickte erschreckt auf und erkannte Hollis Elverton. „Mein Vater! zurück!" rief sie. „Ja, Alma, zurück; ich bin nicht weit entfernt gewesen, seitdem wir uns trennten. Ich verlieb Dich in der Absicht, nach meinem gegenwärtigen Aufenthalt zurückzukehren. Aber aus dem Baumdickicht, das mich verbarg, fah ich den alten Davy Denry vorübergehen, und Dich, anstatt nach Hause zu gehen, wie ich erwartet hatte und wie Du hättest thun follen, Kind, umkehren und den Berg hinunter wandeln. Da schlug ich einen kürzeren Pfad ein, um Dich hier zu treffen, die unterbrochene Unterredung zu beendigen und Dich unter dem Schatten der herannodenden Nacht wohlbehalten nach dem srrien Pl'»tz vor Deiner Wohnung zu bringen", sagte Hollis Elverton ernst. „O lieber Vater! wie freue ich mich, daß ich nicht nach Hause gegangen bin. O wenn Sie wüßten, wie glücklich es mich macht, Sie, selbst nach diesem kurzen Zwischenraum, wiederzusehen, so würden Sie mich wirklich ein wenig lieben", sagte seine Tochter inbrünstig. „Ruhig, Mädchen, ruhig! Nicht« mehr da-von, wenn Du mein Angesicht je wiedersehen möchtest! Ich habe Dich zu einem bestimmten Zwecke ausgesucht. Alma. Setze Dich nieder, während ich ihn Dir erkläre. Setze Dich nieder, sage ich. da Du doch nicht stehen kannst", sagte Herr Elverton, auf den Stamm eine« gefällten Baumes zeigend, welcher auf ihrem Pfade lag und auf welchen Alma sogleich niedersank. Herr Elverton stand in geringer Entsernung mit gekreuzten Armen, an eine Eiche gelehnt. „Du weißt Etwas von dieser Vergiftung im Groben zu Allworth Abbey?" fragte er. „O ja, Vatcr", antwortete Alma mit Schaudern. „Wie viel weißt Du?" „So viel, als durch die Todtenschau bekannt geworden ist, mehr nicht." „Und das — ist nichts — schlimmer als nichts, da es ein Gewebe von salschen Schlüssen ist! Was für eine Meinung hast Du Dir aus den durch die Todtenschau an den Tag gebrachten Thatsachen gebildet?" „Ich kann gar keine Meinung darüber fassen." „Was hältst Du von der Schuld oder Unschuld des angeklagten Mädchens, Eudora Leaton?" „O, ich wage gar nicht daran zu denken, der Gegenstand ist mir so schtnerzlich —" „Du hältst sie also sür schuldig „Ich wollte, beim Himmel, ich könnte sie sür unschuldia halten, denn ich liebte s^e. O, inein Vater, sie blickte mich immer so freundlich an, und in meiner Einsamkeit liebte ich sie", sagte Alma tnit gebrochener Stimme. „Dann halte sie nur sllr unschuldig, denn sie ist eS", sagte Hollis Elverton mit feierlichem Ernst. „O, mein theurer Vater! Ist di?s wirklich wahr? Ist meine arme Eudora unschuldig? O, beweisen Sie, daß ihre Seele schuldlos at» diesem großen Verbrechen ist, und mein Herz wird nicht brechen — nein — sclbst wenn sie dafür stirbt!" rief Alma, indein sie aufsprang, seine Hand ergriff und ihm lebhaft ins Gesicht blickte. Es war das erste Mal, daß ihre Hände sich begegneten, und schmtdernd schüttelte Hollis Elverton ihren Griff ab, indein er antwortete: „Ja, es ist wahr." „Sind Sie dessen gewiß?" bekommen, und daß an dem öffentlichen Unglück die Nolh der Gottesmörder die Schuld trage. Wir Icheinen um vier Jahrhunderte von dem unserigen, dem so strahlenden entsernt und zurück-versetzt in die Tage, in denen aus ein von der Kosheit autgestreute« Gerllcht, dab die verfluchte Nace die Kinder dem Schooße der Mütter geraubt, um sie bei den Opferungen ihre» Gottesdienste» zu verwenden, wMhende Schaaren mit Fackel und Dolch auszogen, erbarmunglo« die Häuser in Brand steckend und ohne Rast die wehrlosesten Geschöpfe verfolgend. Wir würden über Den gelocht haben, der uns ein solches Verbrechen angezeigt hätte, gegen den Gedanke» und die Z^reiheit, begangen vom Volke der Gedanken» sreiheitl Und es besteht znm allgemeinen Aer« gernik. Eine Waffe ist es, geschwungen von den Reaktionären nnd Nltramontanen gegen die liberale Partei, die so viele Inden zu ihren Anhängern zählt; eine Waffe der Reaktionäre ttnd Nltramontanen, als ob nicht die Tinte noch frisch wäre, mit der die Gesetze gegen Diejenigen geschrieben lvurden, die jetzt so znrllckschreiten und die Verbannung erbitten, die noch über ihren eigenen Häuptern schwebt. Wenn der Athener der Künstler, der Römer der Politiker, der Phönicier der Handelsmann, der Aff^rer der Astronom, der Egypter der Astrolog und der Perser der Soldat ist, so ist der Jude durch seinen Tempel und seinen lSolt der Priester de» Alterthums. Die Hauptidee unserer Theologie, die Idee des absoluten und ewigen Seins ist seine Idee; das Moralgesetz. das UN» noch mit seinen unzerstörbaren Gebieten beherrscht, ist geschrieben worden in der Gluth der Dornblische de» Horeb und beim Funkeln der Blitze de» Sinai. Nur die Zähigkeit eine» solchen Volke» konnte die reine Idee der Einheit Gottes unverletzt bewahren, al» stch die Sphinxe aus ihren granitenen Piedestalen bewegten und die Nymphen und Sirenen ebenso in den Wogen der Lüste wie in dem Lauf der Bäche sangen, um die Welt heidnisch zu machen. Wir Alle haben durch unsere ästhetischen Gesühle etwas von Athenern und durch unsere religiösen Gefühle etwa» von Israeliten. Die jüdische Raes zerstreut, umherirrend, ohne Vaterland, ohne Herd; außer Stande, den Tempel Salomo'» wiederherzustellen, der zerstört wurde, als sie bereits das Christenthum okkupirt und geboren; diese Nac^, die der Gegenstand so vieler Flüche, die Zielscheibe so großer Wuth ist, hat in der Welt das Ueber-gewicht, weil sie in ihrer Intelligenz mit den höchsten Prinzipen der Metaphysik die klarsten Instinkte des Vortheils verbindet. Deutschland vor Allem kann die hebräische Rae» nicht verleugnen. Seine ersten Philosophen haben die ersten Prinzipien ihrer Wissenschaft in dem erhabenen Buche eines Juden, in den Theorien Spinoza'» buchstabirt. Die deutsche Musik hat „So gewiß, al» ich einer Sache auf Erden sein kann." „Wie so sind Sie es? Was wissen Sie davon?" „Ich weiß, daß Eudora L^'aton unschuldig, und ich weiß, wer schuldig ist." „O mein Vater! können Sie das beweisen? wollen Sie es beweisen?" „Ach l Alma, moralische Gewißheit ist kein gesetzllcher Beweis! Ich wiederhole, ich weiß, daß Eudora Leaton unschuldig, und ich weiß, wer schuldig ist; «ber ich habe bis jcbt noch kein Mittel, die Schuld des Eine» oder die Unschuld des Audern zu beweisen. Aber Du willst dem angeklagten Mädchen wohl, Alma?" .v ja." „Und Du willst mein Wort sür ihre Unschuld nehmen?" „O ja! es ist ja so leicht zu glauben, was wir wünschen." ^Dann mußt Du meine Stellvertreterin werden, indem Du alles thust, was sür diese« höchst unschuldige, gekränkle und unglückliche Mädchen geschehell kann." „Gern, mein Vater." „So höre denn: — obgleich Eudora Leaton die Erbin eine» der größten Besitzthümer in diesem Lande ist, so besürchte ich doch, da sie minderjährig ist und unter gerichtlicher Vor- einen Meyerbeer, die deutsche Poesie einen Heine, die Philosophie einen Mendel»sohn, die Alle ihrem Vaterlande Tage nnverwelklichen Ruhme» gegeben. Wenn sich Deutschland in einen Paladin der religiösen Intoleranz verwandeln würde, um seinem Ursprung untreu zu werden und einen Meineid an seinen Ideen zu begehen, so würde es gar bald vom Planet verschwinden wie alle selbstmörderischen Nationen, welche die ursprünglichen Prinzipien des Rechte« verkennen.- (Der deutsch-böhmische Bauern tag Über die Schulpflicht.) Der Bauerntag, welcher am 18. d.M. in Aussig (Deutsch-Böhmen) siattgefunden, hat sich, viertausend Mitglieder stark, über die achtjährige Schulpflicht folgendermaßen ausgesprochen: „l. Die achtjährige Schul-Pflicht ist aufrecht zu erhalten, doch mögen die bisher gewährten Erleichterungen auf Antrag der Ortsschulräthe von der Bezirks-Schulbehöcde bewilligt werden. 2. In den Schulen aus dem Lande möge der land- und forstwirthschastliche Unterricht im Rahmen de» Unterrichtes ganz besondere Berücksichtigung finden. I. Es möge durch Gleichstellung der Lehrergehalte bei den Dorf- und Stadtlehrern für tüchtige und thä-tige Lehrkräfte aus dem Lande gesorgt werden." Zur Begründung diese» Antrage» sagte der Berichterstatter (Parsche) unter Anderem: „Die Schule ist die beste Stütze de» Landwirthe», die Schulgesetze sind die Perle der Verfassung. Mi-nister Prästdent Taaffe bedeutete einer Bauern-Deputation, e» wäre gut, wenn die Bauern endlich an wirthschastliche Fragen denken möchten; dabei muthet man un» zu, daß wir in der Schule aus die Wirthschaft de» Großvater» zurückgreifen sollen. Gerade die zwei letzten Jahre sind die wichtigsten sür den Bauernstand. Wegen der Partei-Konstellqtion im Neich»rathe entschloß stch die Regierung, die Jugend, die Zukunst Oesierreich» zu opsern. Endlich muß doch auch der Bauer aufhören, „dummer Bauer" zu heißen, damit auch er ein „Mensch" sei, wie ein seudaler Fürst gesagt. Redner empfiehlt da» Festhalten an der achtjährigen Schulpflicht, wie sie bereit» von Maria Theresia und von Kaiser Josef angestrebt wurde. Auf da» Bildniß dec Letzteren hinweisend, bemerkt er: „Der blasse Schatten desselben ruft un» zu: Tretet unter unsere Fahne! Wer noch Sinn für Freiheit und Recht, wer Liebe sür seine Kinder hat, der muß unter diese Fahne treten." (Wie Theaterenthusiasten gemacht werden.) Da» tschechische Arbeiterblatt „Bu-doucnost" (Zukunst) in Prag führt in seiner neuesten Nummer bittere Klage über den ter« roristischen Zwang, durch welchen selbst der ärmsten Arberterklaffe von Leuten, welche sich in billiger Weise nationale Verdienste erwerben wollen, Lohnabzüge sür den Neubau de» Na-tional-Theater» gemacht werden, und wie e» mundschast steht, daß es ihr an der nöthigen Summe fehlt, um einen tüchtigen Anwalt zu ihrer Vertheidigung anzunehmen; und ihr einziger Freund, ihr Verlobter Bräutigam, Maleolm Montrofe, ist, wie ich befürchte, so arm wie sie selbst, da er nicht» als ein kleines Einkommen von seiner Besitzung in den Hochlanden hat. Es ist aber sehr zu wünschen, daß sie den besten Anwalt hat, der für Geld zu verschaffen ist; denn es heißt, daß der Kronanwalt selbst von London kommen wird, um diesen sehr wichtigen Fall zu leiten. Deshalb, Alma, da ich ein wesentliches Interesse an der Freisprechung dieses unschuldigen Mädchen» und wo möglich der llebersührung der Schuldigen habe, muß ich Dir dieses Geld anvertrauen. Nimm e» und suche ein Mittel zu finden, es morgen entweder — den Händen Malcolm Montrose's, oder denen Eudora'» zu übergeben; und sage e» dem einen oder dem anderen, dem Du e» übergibst, daß es von einem Freuirde komme, der an ihre Unschuld glaubt, und daß es bestimmt sei, zu ihrer Vertheidigung verwandt zu werden", sagte Hollis Elverton, indem er Banknoten von beträchtlichem Belause in Alma'» Hände legte. „Ich will es Miß Leaton selbst bringen, lieber Vater; ich kann das sehr gut thuri, da Niemand danach fragt, wie ich meine Tage zubringe." mit den augeblichen „freiwilligen Spenden" de» tschechischen Arbeiterstande» eigentlich bestellt sei. Bei einem öffentlichen Kirchenbau wird Samstag den Arbeit»weibern und Taglöhnern, die 50 bi» 80 kr. Taglohn haben, gesagt: „Heute gebt ihr Jeder 30 kr. für da» National-Theater", und den Maurern: „Ihr gebt Jeder 50 kr.", und dabei wird ihnen gleich zu verjtehen gegeben: „Wer nicht will, muß nicht, kann ober Montag zu Hause bleiben." In einer Goldwaarenfabrik in Prag wurde Samstag jedem Arbeiter bei der AilSzahlung des Lohnes um einen Gulden Oesterreichischer Währung weniger gegeben, mit der einfachen Erklärung: „Dieser Gulden isl sür das National-Theater." Die „Budoucnost" be« hauptet sogar, daß Soldaten, die von den Uebungen nach Hause zurückkehrten, gesagt wurde (von wem?): „Diejenigen, welche ihre Bücher und da» Geld, da» sie noch zu bekommen haben, haben wollen, müssen bis Nachmittag warten, da es noch nicht berechnet ist; wer aber das Gclv „freiwillig" zum National-Theater spenden will, der kann das Buch gleich haben. Niemand ist allerdings gezwungen." Ein so-genannter „Partieführer" (Aufseher der kommu» nalen Arbeiter in Prag) entließ einen Arbeiter aus dem städtischen Dienste, weil derselbe nicht ü0 kr. fürs National-Theater hergeben wollte. In einer Fabrik in einem Prager Vororte, deren Firma in der Budoucnost genannt wird, hieb es: „Heute werden 5 Percent vom Lohne sür das National Theater abgefchrieben", nnd die Meister gingen dann von einem Arbeiter zum andern, damit er unterschreibe. Ja, in einer Fabrik in Smichow bei Prag, deren Besi^er zu den hervorragendsten Vertretern des Deutschthums gehört, stellten stch zwei Meister am Ausgange der Werkstätten auf und sagten: .»Heute gibt Jeder etwa» für'» National-Theater", und auf die Frage, wie viel, sagten sie: „Nun, Jeder wenigsten» 30 kr." Die „Budoucnost" sragt schließlich nach Auszählung dieser Fälle, ob man bei einer solchen Art der Pression wirklich noch von „freiwilligen Spenden" der tschechischen Arbeiter sprechen könne. ^Itarijurger Berichte. (Bezirk»-Schulinsptktoren.) Da» Unterrichtsministerium hat zu Bezirt».Schulinspek-toren ernannt: sür die Schulbezirke Stavt Marburg, Umgebung Marburg, St. Leonhardt, Win-disch-Feisiritz, Radkersburg und Mureck den Professor an der k. k. Lehrer-Bilvungsanstatt in Marburg Herrn Franz Robitsch; für die Schulbezirke Peltau, Friedau, Rohitfch, Luttenberg und Ober-Radkersburg den Oderlehrer in Tüfftt Herrn Johann Nanner; für die Schul« bezirke Umgebung Ellli, Franz, tvberburg, Tüffer, Rann, Lichtenwald und Drachenburg den Lehrer „Armes Mädchen! um so größer ist die Nothwendigkeit, daß Du Dich selbst leiten lernst, da Niemand da ist. Dich zu leiten. Aber richte meinen Austrag an Eudora Leaton aus. Sage ihr, sie möge ihren Muth ausrecht halten, das Beste hoffen und auf Gott vertrauen! Sage ihr, daß sie ihr eigenes Bewußtsein der llnschulv hat, sie zu stlltzen, einen unbekannten Freund, der sür s^e handelt." „Ich will Ihren Auftrag getreulich ersüllen, mein Vater." „Aber nicht als von mir kommend! Vergiß nicht, Mälichen, daß Du gegen Niemanden, wer es auch sei, meinen Namen erwähnen oder mein Dasein andeuten darsst! Jedermann außer Dir hält mich sür todt, lasse ste in dieser Täuschung." „Lieber Vater, vergeben Sie mir, aber die Täuschung ist aus Ihrer Seite. Die Welt hält Ste nicht sür todt. Es ging ein Gerttcht von Ihrem Tode, und wir erhielten auch eiiren Brief von St. Petersburg, der die vermeintliche Thatsache meldete; aber nach der sorg-sältigfien Nachforschung kam meine Mutter zu dem Schlüsse, daß es jemand Anders, mit demselben oder einem ähnlichen Namen war, und —" „Sie war indeß glücklicher in der Hoffnung, daß es wahr wäre, wie ich e» auch beabsichtigte", sagte Holli» Elverton ernst. Herr Abt bestand indeb daraus. Herr Dr. Grs-gorec griff nun zu kleinen Haußmitlelchen, um da» Gravlrende der Berichtigung abzuschwächen. Er schob dieselbe Über die gesetzlich bestimmte Zeit hinaus, änderte an ihr wa« ihm nicht sonderlich pabti», und suchte unter Einem in seinen beiden Bisolien ^egen den Herrn Abt Stimmung zu machen. Letzterer strengte daher gegen Dr. Gregorec bei dem hiesigen Bezirks-gerichte die Klage an. Bei der nun Dienstag abgestthrten Verhandlung, zu welcher Dr. lNregoree persönlich erschienen war. wurde derselbe der Uebertretl^ng schuldig erkannt und zu b0 fl. Geldstrafe zum Besten des Armenfondes in Marburg, eventuell zu zehn Tagen Arrest, weiters zur Tragung der Gerichtskosten und Veröffentlichung des gerichtlichen Erkenntnisses nach Rechtskrast desselben verurtheilt. Als erschwerend wurde die zweifache Uebertretung und vor allem der Umstand angenommen, daß das Borgehen des Geklagten geeignet geweftn sei, das Ansehen der Pastoralkonferenz sowie des Priesterstandes zu schädigen. Der Verurtheilte meldete sofort die Berufung gegen Schuld und Strafe an. Die Verhandlung selbst bot manches interessante Moment. Wir lernten vor allem Dr. Gregorec als tüchtigen Kasuisten kennen. Seine hyperschlauen Ausführungen verloren jedoch jeden Reiz durch plumpe, wahrscheinlich ironisch sein sollende Bemerkungen, au» denen nur ein un» versöhnlicher Hab gegen den Herrn Kläger hervor-leuchtete. Schließlich bemerken wir noch, daß stch der Herr Abt allein vertrat, während dem Geklagten sein Vertreter Dr. Sernee zur Seite stand". (Bahn verkehr.) In Tüffer und Nömer-bad halten die Ellzüge am 30. September zum letztenmal. Die Eilzüge zwischen Marburg und Franzen»seste verkehren ebenfalls nur bi» 30. d.M. und wird am I.Oktober auf dieser Linie eine neue Fahrordnung für Personenzüge ein-geführt. (Versammlung der Gewerb»le Ute.) Freitag den 23. September Abends V-T Uhr findet hier in der Gambrinushalle eine Versammlung der Gewerbsleute statt ; Gegenstände der Verhandlung sind: 1. Beschickung des steter-märkischen Gewerbetages in Graz am 2b. d. M. — 2. Forderungen, welche vsn den Vertretern der hiesigen Gewerbsleute im Gewerbetag ge« stellt werven sollen 3. Allfällige Anträge. Letzte VoA Die Gemeindeau»schüffe von Veitsch und Wartberg sordern die deutschen Gemeinden, Bezirktvertretungen. Verkehrsinstitute . . . aus, bei Verleihung von Aemtern und Besetzung von Stellen deutsch-national vorzugehen, auch durch Entlastung Angehöriger nicht-deutscher Nationalität Raum zu schaffen für Solche, die wegen ihrer deutschen Abstammung aus slavi-schen Bezirken verdrängt worden. Votl der Regierung sollen Mabregeln gegen Kundgebungen der deutschen Studentenschast getroffen werden. Der Sonderausschub des gattzijchen Landtages ist in seiner Mehrheit gegen die Ailshebung der Doppelverwaltung. Oesterreich-Ungarn sendet ein Kriegsschiff nach Taletta, um seine Angeliörigen und jene des Deutschen Reiches zu schätzen. Landwirtfischaftliches. Dünget die Obstbäume. Wir erlauben uns auch dies Jahr wieder an die Thören der Banmbesitzer zu klopfen und sie zu erinnern, dah die Zeit zum Düngen ihrer Bäume wieder herannaht. Der Mangel an Fruchtbarkeit derselben, besonders bei älteren Baumanlagen, bastrt l)aup lsächlich auf zu sehr ausgebeutetem Boden, dem die nölhigsten Nährstoffe entzogen sind. Betrachte man einen alten Veteranen von 100 bi»200 Iahreu, mnß man da lich nicht wundern, daß der Boden, auf deni er steht, während dieser langen Zeit nicht schon gänzlich an Lebensmitteln verarmt ist? Wer nnn unter obwaltenden Umständen Anspruch ans Fruchtbarkeit seiner Bäume machen kann, ohne reichlich und gut zu düngen, den trifft mit Recht der Vorwurs der Gedankenlosigkeit und Vleich-giltigkeit; derverdient, daß er znsehen muß, wie sein verständigerer Nachbar reichliche Erträge erntet, währenddem er mit Wenigem oder gar nichts zufrieden sein muß. Wer den Zweck will, muß auch die Mittel wollen. Der nachlässige oder geizige Baumbesitzer, statt daß er der wahren Ursache der Unsruchtbarkeit seiner Obstbäume nachforscht, ist sehr geneigt, die Schuld den Witterungseinflüffen, dem Boden oder dem Klima zc. zuzuschreilien, um sein Gewissen zu beschwichtigen und stch nicht selbst anklagen zu müssen. Bäume, die keine Frucht bringen, schaden doppelt; erstens tragen sie nichts ein und zweitens verkümmern unter ihnen Gras und Früchte, was da» gerade Gegentheil wäre, wenn der Besitzer dieselben ein- oder zweimal im Jahre düngen würde. Von dieser Beurtheilung sind natürlich alle diejenigen ausgeschlossen, welchen Geld und Mittel fehlen, den Bäumen die nöthi-gen Nährstoffe zukommen zu lasten. Wer e» also vermag, seine Bäume nach dem Gesetze der Natur, das heißt .rationell"* zu behandeln, der säume nicht, Enve Juli oder Anfang« August, nach dem zweiten Saftlrieb, wieder reichlich zu düngen; es liegt das selbstverständlich vorerst in seinem eigenen Jnlereffe. Man dünge aber in der vorgeschriebenen Art und Weise und hauptsächlich in der Peripherie der Aeste. K l a u s ch. in Lelbuitz Herrn Blasius Ambroschitsch; sür den Schulbezirk Stadt Cilli den Direktor der k. k. Lehrer-Bildungsanstalt in Marburg Herrn Georg Kaas. (Zentralausschub der steirischen Verbands-Feuerwehren.) Unter den neu-gewählten Mitgliedern dieses Ausschusses befinden sich aus dem Unterlande die Herren: Rakusch, Cilli — Janschitz, Marburg — Schweighofer, Mnreck. (Einbruch.) Am Hauptplatze in Rann wurde in ein Kausmannsgewölbe eingebrochen und stahlen die Thäter Waaren und Baarschast im Gesammtbetrage von 1300 fl. (Dr. Gregorec verurtheilt.) Nach einem Berichte der „Cillier Zeitung" wurde am Dienstag vor dem dortigen k. k. Bezirksgericht folgender Prebprozeb verhandelt: ^Der hoch-würdige Abt von C'lli, Herr Anton Wrttschko, hatte nämlich den Theologie-Professor und v^raniwortlichen Redaktsur des „Slovenski Gotpodar", Herrn Dr. L^v. Gre.;orcc in Macburg wegen Uebertretung der ZZ l9, 21 und 22 P. G. geklagt. Die Veranlassung hiezu war dkM strengen Rechtsgeftihle des Klägers entsprungen, der, unbekümmert um die Folgen und Schmeicheleien, mit denen die nationale Presse und diverje gleichsprachige Hetzer sein mann, Höstes Austreten glossiren dürsten, der Wahrheit den Weg bahnen wollte. Bekanntlich halten die Dioskuren ^Slovenski Gospodar" und ^Süd-steirifche Poft^ die Nachricht gebracht, dab in einer Pastoralkonferenz zu Eilli der Beschluß gefabt geworden sei, insolange in der Druckerei von Joh. Rakusch in Eilli keine Drucksorten mehr zu kaufen, als die vom Genannten heran»-gegebene „Elllier Zeitung" ihren Ton nicht ändere. Diese Nachricht war eine Li»ge. Der Herr Pfarrer Ferentschak aus Hocheneg hatte allerdings, insptrirt durch den Psarrer von St. Martin l»ei Schalleg, Herrn Dr. Lipold, welch letzterer nicht einmal zum hiesigen Dekanate gehört, versuch», einen solchen Antrag zu st.llen! Eine Diskulston über denselben fand jedoch nicht s^att, da dec hochwürdige Herr Abt ihn als nicht zur Postoralkonferenz gehörig zurückgewiesen hatte. Demungeachtet war, wie schon erwähnt, im ^Slov. Gospodar" und in der ^Südsteirtschen Post" obige Notiz erschienen. Der Herr Abt sandte daher an die genannten Blätter Berichtigungen ein. Diese Berichtigungen waren jedoch dem verantwortlichen Redakteur des „Slovenski Gospodar- Herrn Dr. Gregorec, der bekanntlich auch unverantwortlicher Redakteur der „Südsteirischen Post" ist, höchst unbrquem. Es fiel ihm überaus schwer, die tendenziöse Lüge zu widerrufen. Er wandte stch brichich an den Herrn Abt, um ihn mit der Motioirung, dab die Berichtigung zum Theile gegenstandlos sei, zu bewegen, von derselben abzustehen. Der Alma erwiderte nichts auf diese seltsame Bemerkung. Sie konnte es nicht über stch gewinnen, einzugestehen, dab ihre Mutter durch diese Hoffnung glüÄicher gewesen wäre. „Ader die List gelang nicht völlig, da sie dadurch nicht von meinem Tode überzeugt wurde, indem der Tod des Herrn Elverton, des amerikanischen Fremden, welcher in St. Petersburg starb, von ihr doch nicht sür den meinigen genommen wurde. Nichtsdestoweniger ist sie glücklicher durch die Hoffnung, dab es am Ende doch der meinige gewesen sein kann. Lab ihr den Genub dieser rettenden Hoffnung, welche jedes Jahr stärker werden muß, bis ste zur Gewchheit wird!" „O mein Vater", sagte Alma, ihr glühendes Gesicht aus ihre Hände neigend, während die Thränen sich durch ihre Finger stahlen. .,diese grausamen Worte durchbohren mein Herz wie Doiche. Sie sagen, Sie ttebten sich, wie Mann und Frau nur selten sich liebten, und Sie trennten sich ohne Schuld aus beiden Seiten. O warum denn, selbst wenn Sie sich trennen mußten, warum wünschen Sie, dab sie Sie sür todt halte — und warum sollte sie in diesem Glauben gllicklicher sein? Würden Sie glück-ttcher sein, wenn sie todt wäre?" „Das würde ich; dtlm es würde gut sein, Alma." „Und wenn auch ich todt wäre?" „Das wäre noch besser, Almal'^ „Und wenn Sie es wären?" „Am allerbesten!" „O, das ist schrecklich! Ich erinnere mich auch gehört zu haben, dab. als ich in meiner Kindheit krank und in grober Gefahr war, meiner Mutter trauriges Gesicht durch eine wilde Hoffnung erhellt wurde; aber als ich genas und besser wurde, sei es in seinen gewöhnlichen Ausdruck dumpser Verzweiflung zurückgefallen! O, das ist furchtbar! Warum ist denn das Leben eines Jeden von un» ein Fluch für die Anderen, und warum würde der Tod des Einen ein Segen für die Uebrigen fein?" rief Alma wild. „Weil ein lebender Kummer weit schwerer zu tragen ist, als ein todter! weil Jeder von uns ein lebender Kummer sür die Andern ist", sagte Hollis Elverton düster. „O, da» ist entsetzlich! Aber warum ist es am besten, daß wir Alle sterben sollten — ich in meiner Jugend, Sie und sie im besten Lebensalter, als o!) wir nicht tauglich wären, die Erde zu belasten?" „Weil wir nicht tauglich sind, die Erde zu belasten — der Staub sollte uns verbergen!" rief Holli» Elverton, mit einer so plötzlichen Veränderung der Stimme und de» Wesen», einer so wilven Energie in Ton und Geberbe einem so grimmigen Zusammenziehen der Brauen Funkeln des Auges und Zucken der Lippen, dab seine Tochter, zu ihm aufblickend, plötzlich einen Schrei ausstieb und ihr lSestcht mit den Händen bedeckte, denn sie fürchtete, sie sei in Gegenwart eines Rasenden. „Alma", fuhr er finster und unbarmherzig trotz ihres Zustandes fort, „das entsetzt Dich; doch, und wenn auch die Worte Dich lödteten, ich wiederhole sie — es ist besser, dc>b wir sterben und zum Staube zurückkehren!" „Er wünscht in der That mich zu tödten, wenn er solche entsetzliche Worte gebraucht", dachte das schaudernde Mädchen, indem sie mehr und mehr zusammensank und immer tiefer ans den Boden kauerte. „Alma, es gibt ein Mißgeschick, so un natürlich, dab eS stets in allen Sprachen namen' los gewesen ist; so schimpflich, daß es All«», die damit in Verbindung stehen, mit einen, schlimmeren als moralischen Aussatz beljaftet; sli un-abwendlich, dab Nichts als der Tod dcd Opfers es heilen kann. Alma, solch ein enisetzlrches Mißgeschick war da» meine, das ihre und das Deine!" (Kortsetzung folgt.) In Ilitiillel^-.^liiivlselliilv 7U ^ardurs; ^si'ileu im 1881/82 s^eek.«» ^vür- liiZe arme LelüUsr nnentKi^Itliek aukgs-ns>min0n. — lioworlier um liieso sidi I^!g 27. unter ^leivli» /sitixxer tllsll;lt^oi»un^ il^rei' Dürltij^Iceit an iefcikigungs>üeugni85e au8 frankreiok ist. Diu eil llio 1»o8vliller3 I eine, eln i oetv ,'ledL Nttv!o i^ueli lwrel^ die in ?ari.^ «eldk^t Kcndtl^ vvrtrl^n'Iieke xan/. naen VviL aueli bei ersalireneu doekKi^aedteten 1ieiuL«Ken0«80N ködei ei' 8teI1nnK. (102S 7. Äoc/c, /^5ecim/>^6ba»^^-(?6öä?^c?6. Nr. 9807. (l00ö Kzundmachung. Das Nerzeichlnß aller jener Personen, welche nach denl Gesetze vmu 23. Mai 1873 N. G. Vl. Nr. 121 zu Geschworenen berufen werden können, für das Jahr 1882 ist bereits verfaßt llnd liegt in meiner Aintskanzlei am Nathhause durch acht Tage d. i. bis 29. September 1881 zu Jedernianns Einllcht auf. Den Äetheiligtkn steht es frei, während dieser Frist wegen Uebergehilng gesetzlich zu-lässij^er oder wegen Eintragung unzulässiger Persollen schriftlich oder niündlich Einspruch zu erheben oder in gleicher Weise seine Befreiungs-grllnde geltend zu machen. Stadtrath Marburg. 20. September 1881. Der Bürgermeister: Dr. M. 3teiser. wjShrig^s ckrMöWgsftst der ' Nr> S.->71^ Kundmachung. iv99 Der Voranschlag des Gemeindkhaushaltes für das Jahr 1882 wird in der städtischen AmtSkanzltl am Rathhause zu Jedermanns Ein» ficht vom 15. bis 28. September 1881 öffentlich aufgelegt. Was hicmit zur allgemeinen tsenntnih gebracht wird. Stadlrath Marburg, 14. September 1881. _Der Bürgermeister: Dr. M. Reistr. Stadt-Thkaikr in Marburg. Das Theater- und Casino-Verwaltungs-Comitv beehrt sich hiermit zur Kenntnih zu bringen, daß der LvAM-Mriiattf für die Theater-Saison 1881/82 am S4. September l. I. UM 3 Uhr Nachmittag im Wege der Lizitation in dem Theater-Gebäude stattfindet, wozu gleichzeitig die höflichste Einladung ergeht. Marburg, 8. September 1881. (101ü Der Gefertigte beginnt mit Anfang Oktober l. I. wieder seinen nach guten Meistern geordneten Gesang- und Mujiknnttrricht nebst Ge-ueralliast und Orgelschnlc. Wer ihn wülischt, wolle gütigst rechtzeitig sich melden. k'vi'vgi'in üilanieli, 1024) Domorganisi und Lhorregent. 4««« S««O Stück feinste Tafel Butterbirnen sind zu haben: Otiere Herrengasse Nr. 33, in größeren sowie kleineren Partien. (1013 Wohnung (1023 im 1. Stocf, bestehend aus 4 Zimmern, Kirche, Keller, Holzlage und Boden, ist mit 1. Oktober zu vergetien: Pfarrhosgnsse Nr. 17. Hill NM 2?. Stptlmbtk lööl. 1. Um 9 Uhr Friih: Empfang der ankommende« Gäste am Sttdtiahnhofe; hierauf Ginzug mit Musik in die Stadt und ZSegrüssnng durch den Herrn Bürgermeister am Hauptplatze. 2. Um IS Uhr: gemeinschaftliches Mttagmayc (nach Karte) im Gasthause „zur neuen Bierquelle" am Burgplahe. 3. Um '/zS Uhr: SchutüvNNg im Feuerwehr-Depot. 4. Um 3 Uhr: Schauüvung am Kauptptahe mit Be- nnßuug der Dampssprike. 5. Um ü Uhr: in. Nsri-n Ikomas Küti' vikrtialls unter Mitwirkung der 1l1l)8 Siidbahii-Werkstätten-Musilkapelle unter der persönlichen Leitung de» Herrn Kapellmeisters ^vliann Uaväl Eintritt pr. Person 30 kr. Feuerwehrmänner in Uaiform frei. Zur Theilnahme an diesem Feste ergeht hiemit an alle ?. I'. unterstützenden Mitglieder und Feuerwehrfreunde die geziemende Einladung-__Der Wehrausschuß. l^ai^tiurg, HVivIttnÄpIat« Sonntag zum letzten Male! K r e n tz v e r g's weltberühmte lilöQilZsriö. Täglich 2 Borstellungen im Central-Käsig der glücklichen Familie, oder: Die afrikanischen Todseikde. Fütterung sämmtlicher Raubthiere und Produktionen um 4 und 6 Uhr. Besonders hervorzuheberl: Neu! Soeben aus Grönland angekommen: S ^tovv oder SveHveldvlBv». 10 Löven, Tiger, Paribals, Ateppevhvkd, Hyänen, 20 Vampz^rv, schwarzer Panther vou Zunda, Niescuschlasge«, Nieseukro-kodile u. s. w. (865 Erster Plah 50 kr. Zweiter Plah SO kr. Militär vom Feldwebel abwärts nnd Kinder nuter 10 Jahren die Hälfte. — Familienkarten mit Ermäßigung. Schulen haben nach vorl)eriger Besprechung mit der Di-rettion bedeutend ermäßigtes Entree. Geöffnet von Morgens bis Abends. _Hochachtungsvoll ^Id. Itreut^ders. empfehlend in ARurnIs'» Sleinmetzgeschäst, Ecke der Kaiserstraße und Theatergaffe Marburg. (935 »n Ein Hund entlaufen, stmmelfarbig. von kleinster Gattung, Weibchen, hört auf den Namen „Hex" oder „Urschl." Dem Zustandebringer 1 fl. Trinkgeld. (102(^ Anzufragen im Comptoir d. Bl._ ganz neu, wenig überspielt, mit sieben Oktaven, ist billig zu verkaufen. Näheres im Comptoir d. Bl._(1014 Allen Landwirthen kann nicht oft genug empfohlen werden, sich auf die in ssrankfurt a. erscheinende Z>entsche Assgemeine Aettnng für Vartknbllll und /orstwtsco vereinigt nlit der Zeitschrift für Viehhaltung «nd Milchwirthfchaft zil abouniren. Unter Mitwirkung sowohl anerkannt vorzüglicher praktischer Landwirthe, als namhafter Gelehrter, bleibt es fortgefetzt das Strebeil der Redaktion, ilberall unter den! Bernfsgenossen Kenntniffe verbreiten zu helfen, nicht uur auf dem Gebiete praktischer Erfal)runa, sondern auch in deil uiit der Landwirthfchaft verbundenen naturwissenschaftlichen Fächern. Sie wird das durch gediegene und doch leichtverständliche Abhandlungen zil erreichen suchen. Auber vielen in der Zeitung selbst euthaltenen belehrenden fvu'i!Ivton8, wird jvävi' ?»lummvf der Zeitung als interessante und feffelnde Lektüre filr die Familie ein gediegenes _^Illustrirles Zlnterhal^tungslitutt txrntS» beigegeben. — )^b0nnsmöntspi'oi8 bei jeder Postanstalt (Post-zeitungsverzeichnib No. 1111) «ur ivik. i.s« vierteljährlich (und 15 Pfg. Bestellgeld). — Jeder Landbriesträger uimnit Bestellungen von Abollnements entgegen. Anflöge 15,000 Erpl. Zkserale pro ögespaltene Petiheile 30 Pfennige In Marburg niulult auch die Buchhandlllng von Herrn Fried. Lehrer Abou-^ nements entgegen. verantwortliche «edaktion, Druck und Verlag von Sduard Janschitz i» Marburg. öxet»