Hilli, Samliag den 27. November 1915. 6djrtttletnin(j «»etza»«gasse Wr. 5. T-lerlio» «t. tl, lntfTKrtna >«tl 6« 6»tm- B. »ritt-tagt ob II—II ttor »orm. $ Motetten rxrbfn mot IBTÄcT.rjtocn nammtsV Ei, fcanagoi »ta: I illiMiiltlt ■tarn! Mt SBcramllnnn «fut» #met MDtaft 'e#- !»§«■:<■* '»ftUf'Tl «««,«» •ft HM»n»nlnnu verlassen. In Frankreich scheint inzwischen die E.kenntni» auszudämmern, daß am Balkan unter den gegenwärtigen Verhältnissen nichlS anderes zu holen ist, alS blutige Äöpje, und ganz offen wtrd die Rückderufung der ennendeten Truppen verlangt. tu auch die Dardanellenangnffe seit Herstellung der Verbindung zwischen den Mittelmächten und der Tüikei aussichtslos geworden sind, ist daS Balkan-fiasko unserer Feinde vollständig, wenn es nicht noch im letzten Augenblicke gelingt, Griechenland in den Aer fernste Winket von Serbien. Der westlich des Wardarstromes gelegene Teil von Serbien erschien mir — wie Hesse-Wurtegg in drr „V. Z ' sch:eibt — als der fruchtbarste und «llch landschaftlich schönste. Die Bevölkerung ist der Hauptsache nach seit dem 8. Jahrhundert bulgarisch, zum kleineren Teil untermengt mir Albaniern, Kutzo-walachen und Griechen. Die Herren des Landes, die Serben, sind dort nur verschwindend vertreten. Ja selbst die Türken und Juden sind zahlreicher, ob-schvn im Mittelalter dieier Teil Mazedoniens vor» üdergehend zum großserbischen Reiche gehört hatte. Seme Hauptstadt ist Monastir, mit seinen mehr als 60000 (Siroobnein die größte Stadt weit und breit, selbst auf der ganzen Balkanhalbinsel nur noch von Belgrad. Bukarest und Sofia überiroffen, adge-sehen von den Seehäfen Athen, Salonichi, sowie Htambul. Zur Herstellung einer Eisenbahn nach Mona-jtir durch rhr eigenes Gebiet haben die Serben in den zwei Zähren ihrer Herrschaft natüilich noch keine Zeit gehabt. Die nächste Eisenbahnstation für sie ist VradSlo, an der großen Orienibahn, und von dort führt der einzige Fahrweg nach Monastir. In Uev-»d sagte man mir, ich könnte auch von dort den TreSkofluß aufwärts über Brod und Kruf-tevo nach Monastir gelangen, aber nur zu Pse,d und die Ge-gnO wäre durch Räuber- oder Komitatschibanden so Dienst des V'erverbande« zu zwingen. Durch Droh-ungen und Erpressungen will man dieses Ziel er-reichen. Daß diese Mittel von England angewendet werden, demselben England, daß seit Kriegsbeginn nicht müde ward, zu versichern, eS kämpfe in edler Selbstverleugnung für die Freiheit und die Rechte der kleinen Völker, ist der Gipfel der Unverschämt-heit und der Gipsel der Einsalt wäre eS, wenn auch nur eines der kleinen Völker diesen heuchlerischen Phrasen Glauben schenken wollte. Die Balkanereignifse beweisen jedenfalls, daß die verbündeten Kaiserreiche ihren militärischen Willen durchzusetzen imstande sind und daß eö unseren Fein-den trotz ihrer Ueberzahl unmöglich ist. die Pläne unserer Generalstäbe zu vereiteln. In Rußland hal-ten Deutsche, Oesterreich« und Ungarn die eroberten Gebiete fest in Händen und weisen vlle Gegenstöße dks Feindes ab. Der hereinbrechende Winter scheint größere Unternehmungen deren« unmöglich zu machen. Untätig und ohnmächtig siebt Rußland zu, wie Ser-bien verblutet. Auch an der Westsront herrscht, so weit daS Wort aus den Krieg angewendet werden kann, Ruhe. Seit Wochen stellt der deutsch« Kriegs-bericht täglich daS Fehlen wesentlicher KnegSereignisse sest. Das beweist, daß die Franzosen und Englänte, durch die l'tzie Offensive, i eren Erfolg dem General Josfre außer Zweifel schien, sehr arg mitgenommen wurden. E? wäre sonst nicht zu verstehen, daß nicht einmal der Versuch unternommen wurde, durch einen neuerlichen Vorstoß deutsche Truppen heranzuziehen und Serbien zu entlasten. Aus dem italienischen Kriegsschauplätze ist es ander«. Seit Woch?n treibt die italienische HeercS-leitung immer neue Truppenmafsen gegen unsere gefestigten Stellungen vor, fast täglich wird ohne Rücksicht aus die ungeheuren Ofer dieser ersolglosen Angrisse der Sturm erneuert. Freilich hat man es ausgeben müssen, die Osfensive aus die ganze Front auszudehnen. Man beschränkt sich daraus, mit der vollen Wucht der .ahlenmüßigen Uebermacht immer wieder ersolglo« aus Görz loszngehen. Es wäre aber verfehlt zu glauben, daß die Italiener durch ihre blind-wütigen Stürme den werden helfen wollen. Zhre krampfhaften und wahr-hastig bald daS Mitleid de« FeindeS herausfordernden unsicher, dag ich kaum lebendig, oder wenn schon, doch ohne Hemd Monastir erreichen würde. So zog ich es vor, mit der Orienibahn durch da« malerische sruchtbare Wardartal über Köprülü (BeleS) nach Gradsko zu sahren. Aber auch dort warnte mich der Stationsvorsteher dringend davor, die Erna Reka, d. h. Schwarzer Fluß (türkisch: Karadu), auswärts, dann über Prilep, die Straße zu benut-zen, obschon ein paar ganz angenehme Reisekarren, die sogenannten Pritschkas, auf ber Station bereit standen. Mehrere meiner Mitreisenden verließen hier, mit ihren Pistolen, Dolchen und Reisefäcken den Zug, um den Weg nach Monastir reitend zurückzu-legen, eine Strecke von über 100 Kilometer. Zwei unter dichten Schleiern verborgene Türkinnen bestie-gen eine Pritschka. Eine Tagreise bringt sie nach Prilep. wo in einem Harem übernachtet wird, und am Abend des zweiten Tages wird Monastir er-reicht. Räch dem jetzigen Kriege wird es wohl ander« werden. Borläufig ist e« sicherer, die Bahn nach Salo-nichi zu benutzen und von dort mit der Zweigbahn durch griechisches Gebiet nach Monastir zu fahren, was auck nur zwei Tage in Anspruch nimmt. Die Strecke Ucsküb-Gradsko Salonichi ist von großem, romantischem Reiz. Gleich unterhalb GradSko schlie-ßen malerische Felsen den wasserreichen, rauichen-den Wardarstrom in eine Schlucht ein, die bei De-mir Kapu kaum 50 Meter Breite besitzt. Es ist da« Eiserne Tor von Mazedonien, dem wenige Kilome- Verwaltn»,: ittatha»« nasse Vir 5 Tflrtbo« fit. «TittTflftaa VeuiasdedwiMWe» rate »u *«# »«,««,» *imtl|tt$rtä . . . X s » dalttäfcng . . . . K •«K«ättt!. . . . K IM» i»ÜT * 1111 m» -oltTiami ■U* C"' ! «»lunua . . . . k r— Pitttcljiijrt« . . . K »■— AolkMctt . . . , K »— «oBtlttng . . K 1**— »irr« «tttUit» trdittznl «i« Wc #t|ui)»^r*alite« Bin Mfbttnca WlUtt* •ut^eiettrlf •bisinumU jrftcn M« w WMcMlMl 40. ZaVrqang. Bemühungen sind aus innerpolitische Gründe zurück-zuführen. Da« italienische Parlament wird bald zu-sammentreten und Sulandra und seine Helfershelfer haben nicht vergessen, daß die Mehrheit diese« Par-lamente« eigentlich gegen den Krieg war und nur durch wüste Agitation, vor allem aber durch die Zu-sicherung, es handle sich nur um einen militärischen Spaziergang, für die verräterischen Pläne der Re» gierung gewonnen wurde. Es ist ein furchtbarer Ge» gensatz, der zwischen diesen Versprechungen und den ohne jeden Erfolg gebrachten Blutopfern klafft. Den Rädelsführern mag bange werden, ea>z sie mit ganz leeren Händen zu deu Vertretern de« betrogenen Volke? gehen follen. Sie möchten auch den kleinste» Sieg um den teuersten Preis kaufen. ES ist ein arm-seliger und schmählicher AuSweg, daß italienische Kanonen die Stadt Görz zerschießen, weil italienische Soldaten sie nicht betreten können. Wenn Parlament uno Wühler mit einer solchen Abschlagszahlung auf den Sieg zusrieden sind, dann braucht man nicht mehr zu bedauern, daß schließlich da« italienische Volk sür die schweren Verbrechen der Regierung büßen wird. Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Rußland. Die Berichte des österreichischen Generalstabes. Keine besonderen Ereignisse. Die Berichte der deutschen obersten Heeresleitung. Heeresgruppe des Generalfeldmarfchalls von Hindenbnrg. 24. Ziovemder. Südöstlich von Riga sielen aus einem Vorstoße aus Bersemünde, der die Russen vor-übergehend aus dem Orte vertrieb, sechs Offiziere, 700 Mann Gefangene in unsere Hand; zwei Ma> schinengewehre wurden erbeutet. Ein vorgeschobener Posten in Janopol (nördlich von Jlluxi) mußte sich vor einem russischen Angrisse zurückziehen; durch ter weiter die ebenso romantitche Zigeunerschlucht (Osckingane Derweni) folgt. Die einstige Römer« straße, die hier in kunstvoller Weise, dem Stro» entlang, angelegt war, ist längst verschwunden, und nur ein halsbrecherischer Saumpfad führt über daS öde Sleingerölle, das bi« an den schäumenden, von Stromschnellen durchsetzten Wardar reicht. Bei Karasuli, wo der Strom in die Ebene von Salonichi »ritt und dann allmählich versumpft, er-reicht die Bahn Btlgrad-Salonichi die neue grie-chijche Grenze, und zwei Stunden später war ich im OlympoS-Palacehotel am Hafen von Salonichi einquartiert. Die Abendsonne vergoldete noch die Ränder des herrlichen SchneebergtS, der einst der griechische Götterütz war. Die Straße Salonichi-Dionastir ist noch weit interessanter als jene der Oiientbahn. In der Luft» linie beträgt die Entsernung zwischen beiden Städte» 110 Kilometer, die Bahn ist jedoch Zoppelt so lang, dank den Gebirgen, Seen und tief eingefchnittenen Flußtälern, denen sie entlang läuft. Sie ist übrigen« ganz mit deutschem Kapital erbaut worden und liegt zum weitaus größten Teil aus neugnechischem Ge-biet. Die ersten 50 Kilometer sühren beinahe in ge-rader Linie südwestlich über den Wardar, der auf emer 350 Meter langen Bogenbrücke übersetzt wird, durch Sumpfniederungen nach dem malerisch am Fuße de« hohen DoxiagebtrgeS gelegenen Karaferia, wo einst Paulus selbst da« Ehnftentum gepredigt hat. Hier, wie in N'austa und in Wodena, halbe» «cctte t Gegenangriff wurde bal Gchöst wieder genommen. Heeresgruppe des Generals von Lmsingen. Vorstöße russischer Abteilunge» nordöstlich von EiartorySk und bei Dabiszcze (nördlich der Eisen-bahn Kowel—Rowno) wurden avgewiesrn. 5V Se-sa»gene und drei Maschinengewehre wurden einge-bracht. Heereszruppe des Gineralfeldmarschalls von Hindenburg. 28. November. Bersemünde ist fest in unserer Hand. Die Zahl der Gefangenen Hit sich aui neun Offiziere, 750 Mann, die Beute auf drei Maschine»-gewehre erhöht. Bei den Heeresgruppen des General' jeld«ar!challS Piin,en Leopold von Bah r» und deS Generals von Lmsingen ist die Lage unverändert. Heeresgruppe des G-neralseldmarschallS von Hindenburg. 26. November. Ein Versuch der Russen, die Misse bei Pulpe zu überschreiten, wurde vereitelt. Feindliche Angrisse bei Bersemünde aus der Westsront von Dünaburg sind abgeschlagen. Gegen Frankreich. Große» Hauplqqrtier, 24. November. D.'r eng-lische Oberbefehlshaber Hit versucht, die amtl che deut-sche Richtigstellung, daß alle bei den Kämpfen um Loos am 8 Oktober beteiligten deutschen Truppen nicht, wie von englischer Seit« behauptet, 7000 bis 8000, sondern 763 Mann verloren haben, anzu-zweifeln. Wir haben auf ein solches Unterfangen nichtS zu erwidern. Der Krieg gegen Italien. 24. November. Amtlich wird verlautbart: Der Görzer Brücke»köpf stand ,war auch gester» unter lebhaftem Geschütz. und Minenwerserseucr, in den Jnsanterielämpse» trat jedoch eine Pause ein, da die Italiener nichi angriffen. Umso erbitterter wurde bei-derseitS des Monte San Michele gerungen. Nördlich d«S BergeS drangen starke italienische Kräfte nach-mittags in unsere Stellungen ein. Steirische Jnsan-terie und honved schritten zum Gegenangriff und warfen den Feind nach wcchselvollen wütenden Nih° lämpsen vollständig zurück. Mehrere Angriffe aus den Monte San Michele selbst und im Raume von San Martins wurden unter schwei ften Verlusten der Italiener abgewiesen. Angrisfsversuche gegen unsere Stellungen aus dem Monte dei sei Busi wurden so-fort durch Feuer erstickt. Gegen die Straßensperre bei Zagora warf der Gegner schwere Minenwerfer-bomb'», die giftige Gase entwickelten. An der Tiroler Südsront wurden der Bahnhof und der alle Siadt teil von Riva wieder beschossen. Einer unserer Flie-ger belegte Baracken und Magazine von Ala mit Bomben. 25. November. Die erbitterten Kämpfe im Raume zwischen der Wippach-Mündung und San Martino dauerten Tag und Nacht fort. Nördlich des Monte San Michele griff der Feind unaufhörlich mit ftar« ke» Kräfte» an. Mehrmals gelang e» ihm, in un- Weg« nach Monastir. sprechen zahlreiche römische Ruinen von dem Alter wie von der einstigen Giöße und Kultur dieser Städte. War doch Wodena, frü-her Eveisa geheißen, die älteste Residenz der Könige von Mazedonien, wo im Jahre 336 vor Christi Geburt Philipp II. durch Mörderhand den To» fand! Suouch davon liegen die spärlichen Reste einer anderen Königsresidenz, Pella, wo Alexander der Große geboren wurde. W vena, aus einem hohen Felsen zwischen üp-pigen Gärten gelegen, von denen Wassersälle b>S zu tl0 Meter hinavstärzen, erinnerte mich lebhaft an daS römische Tivoli. Bon hier an steigt die Bahn durch dichtbewaldeieS Bergland an dem schönen Was-serfall von Wiabowa vorbei ü»er dte Paßhöde nach Ostrowe. Bon oben genoß ich den prächtigen Ausblick auf den schneebedeckien Kaimaktjchala», der an der serbisch - griechischen Grenze auf zweieinhalbtaujend Meter oussteig«. An seinem Nordsuß breitet sich die weite, ausnehmend fruchtbare Ebene von Monastir auS, an seinen Südfuß schmiegt sich der große See von Ostrowo, mit seinem tiefblauen Spiegel und den verkarsteten, kahlen Borgen, an das tote Meer ge-mahnend. Die Gcenze wird auf 770 Meter Höhe überschritten, und dann geht eS abwärts über Flo> rina und an verschiedenen hübschen Dörfchen vorbei, durch wogende Felder, Weingarten, Tabak- und Obst-Pflanzungen nach Monastir. DaS Wahrzeichen der urallen Siadt, die gewaltige SchneiPh amise des zweicinhalblausend Meter hohen Peristeri, ist schon galtst sere Gräben einzudringen; immer jedoch, zuletzt im vielstündigen Nachtkampse, warfen ihn die braven alpenländischen Jnsanterieregimenter Nr. 7 und 27 wieder hinaus. Ein Angriff der Italiener aus den Monte San Michele scheiterte gleich alle» früheren. Auch bei San Martino wogte der Kampf den gan-zen Tag hin und her, bis es schließlich spät abends den bewährten Honvcdtruppen gelang, auch hier un-sere Stellung vollständig zurückzugewinnen und zu behaupten. Der Brückenkopf von Görz. der SUdteil der Siadt, dann die Ortschaften Savogna und Rupa standen unter heftigem Ärtilleriefeuer. Mehrere feind-liche Bataillone griffen bei OSlaviji an; sie wurden zurückgeschlagen, zwei Kompagnien vernichiet. Zwei unserer Flieger warfen Bomben auf Tolmezzo ab. 26. November. Die Lage im Görzische» hat sich nicht geändert; die heftigen Kämpfe dauern fort. Wiederholte Angriffe deS Feindes gegen den Abschnitt von Oslavija scheiterten. Am Nordhange des Monte San Michele war das Gefecht nachis noch im Gange. Ein Angriff auf den Gipfel dieses BergeS wurde durch unser Feuer erstickt. Vorstöße gegen den Raum von San Martino wurde abgeschlagen. Je deutlicher die Italiener die Nutzlosigkeit auch ihrer jüngsten Offensive erkennen müssen, desto häufiger fallen schwere Bomben und Branvgranaien in die Stadt Görz. die nun planmäßig in Trümmer geschossen wird. Täglich steigt die Zahl der abgebrannten und zerstörten Häuser und Kirchen Der bisherige Schaden an Baulichkeiten ist mit 25 Millionen Kronen zu bewerten, jener an Privateigentum, Kunstwerken und Sammlungen überhaupt nicht abzuschätzen. 2er Stellvertreter des Chefs des GeneralstabeS v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Am Balkan voran! Österreichische Berichte. 24. November. Amtlich wird verlautbart: An der oberen Drina verlies der Tag ruhig. Bei Priboj haben sich unsere Truppen den Uebergang aus das Süduser des Lim erkämpft. Südlich von Novipazar dringen k. u. k. Sireiikräfie gegen die montenegri-nische Grenze vor. Die durch da« Jbartal vorgehen-den österreichi'ch ungarischen Truppen warfen unter heftigen Kämpfen den Feind aus seinen Stellungen nordöstlich von Milrow tza und rückten in diese Stadt ein. Sie nahmen 700 Mann, unter ihnen vier Ofs>zicre, gefangen. Auch Pristina ist den Ser-den entrissen worden. Eine deutsche Kolonne drang von Norden her ein, eine bulgarische solgte von Osten. 25. November. Die Montenegriner wurden auch östlich von Foca zurückgeworsen. Südöstlich von Sjenica überschritten wir die moilteiregriniiche Grenze. Bei der gestern mitgeteilten Einnahme von Mitrovitza haben die f. u. f. Streitkräste 10.000 Serben gesangen genommen und 6 Mörser, 12 Feldgeschütze, zahlreiche Fuhrwerke. Munition aller Art, sieben Lokomotiven, 130 Waggons und viel anderes KriegSgeiät erbeutet. E'ne österreichisch, ungarische Kolonne gewann, über Mitrowitza hin- sichtbar, wenn man von der Paßhöhe in die von der Zrna Reka durchströmte Ebene herabfährt. Er hat schon im Altertume den von Westen nach dem un-teren Mazedonien vordringenden Völkern a!« Weg-weiser gedient und speist die Pclagonien durchströ-wenden Flüsse. An einem derielben, dem Dragor. liegt da« uralte Monastir (zu Deutsch „Kloster"). AuS der Ferne bietet die große Stadt mit den sie umgebenden Gär.'en, den hohen Pappeln nnd Cy pressen und den zwischen ihnen in blendender Weiße aufsteigenden Minaictten einen ähnlich schönen An-blick wie Damaskus. Die älteren Stadtteile füllen die Mulde des Dragor aus, der an beiden Usern mit Kaimauern eingefaßt ist, und hier erheben sich eine Reihe größerer Bauten, der RegierungSpalast, Moscheen. Kirchen. Synagogen und Schulen, da> unter sogar ein« Kunst- und Gewerbeschule. Der Basar mit seinen engen Gäßchen und winzigen Kaufladen nach türkischer Art enthält wenig mehr von den Er-zeugnissen der einheimischen Industrie, Waffenschmiede, Silberai bester, Tischler und Töpser, die noch im letzten Jahrhundert weitbekannt waien. Sie muxten den billigen und schlechten europäischen Erzeugnissen weiche», die seil dem Bahubau von Salonichi auS die Siadt überschwemmen. Dem AuSiehen nnd der Lebensweise der Be-völkerung nach ist Monastir vornehmlich eine türkische Stadt geblieben, oder vielmehr eine mohammedani'che, und die Mehrzahl der Einwohner, auch heule unier der Serbenherrschast, gehören dem Islam an. Nur Rummer 95 auSrück?nd, die Gegend von Vucitrn. Südlich davo» sind drutsche und bulgarische Kräfte im Begriffe, die Siinica zu überschreiten. In den Kämpfen u» Pristina sind 6300 Gesangene eingebracht und sech» serbische G.schütze erbeutet worden. 26 November. Die an der oberen Drina kämp-senden k. u. k. Truppen drängten den Feind über den Goles und den Kozarakattel zurück un» nahmen Cajnice. Auch auf der Giljeva Planina südlich von Sjenica wurden die Montenegriner von unseren Ba> taillonen geworfen. Südlich von Noo>pazar ersteigen unsere Kolonnen die Mokra Plauina. Südwestlich von Mitrowitza vertriebe» wir eine serbische Nach-Hut. Das Ainselfeld in völlig im Besitz? der Ber-bündele». Der Stellvertreter des Chef« des GeneralstabeS: v. Höfer, Feldmarschall'Leutnant. Deutscht Berichte. 24. November. Mitrowitza ist von österreichisch-ungarischen, Pristina von deutschen Truppen genommen. Die Serben sind westlich von Pcistina über die Sitnira zurückgeworfen. 25. November. Bei Mitrowitza wurden von den Truppen der Armee Köveß 10.000 Serbe» gesangen und 19 Geschütze erbeutet. In den Kämp-fen um Pristina und an der Sitnica sielen 7400 Gefan ene und 6 Geschütze in unsere Hand. Die Beute an KriegSgerät und Voiräten ist erheblich. 26. November. Südwestlich von Sjenica und von Mitrowitza wurden feindliche Nachhuien, die sich an diesen Stellen noch vor der Front der HeereS-gruppe deS Generalfeldmarfchalls v. Mackense» hielten, geworfen. Bulgarische Berichte. 22. November. In d«r Kossowoebene dauern die Kämpfe fort. Wir erbeutete» 6 Schnell'euer» geschützt, 2 Schnellfeuerfeldkanonen, eine Menge Mu-nition sowie Kriegsmaterial und mach'en eine große Zahl Gefangene. Auf den übrigen Fronten keine Veränderung. Am 19. d. zwange» unsere Truppen von drei feindlichen Wasserflugzeugen, die Feredzik Fere, eine Bahnstation an der Linie Dedeagaifch— Dimotika überflogen, zum Niedergehen. Der Appa-rat fiel zwischen den Armen der unteren Maritza zu Boden und verbrannte. 24. November. Seit zehn Tagen waren um Pristina hartnäckige Kämpfe im Gange. Nach»« unsere Armee heule die Serben endgiltig im Norden, Osten und Süden umzingelt hatte, machte der Feind die äußersten Anstrengungen, sich am Platze zu be-Häupten; da er aber unierem Vordringen Widerstand nicht zu leisten vermochte, wurde er aus seinen letzte» Siellungen gcworftn und zum Rückzüge nach Westen gezwungen Um halb 3 Uhr nachmittags zog eineS unserer Kavallerieregimenter als erstes in die Siadt ein, gefolgt von unseren Truppen der ?!ordfroiu uud Abteilungen der anschließenden deutschen Kolonne. Die Zahl der Gesänge en und die gemachte Beute sind »och nicht festgestellt. sind sie in völkischer Hinsicht weitaus mehr Albanier, Bulgaren und Slave» als Türke». Neben diesen Mohammedanern der verschiedene» VolkSstämme wohnt bicr ein Miichvolk, au« dem man nicht klug wird. Bulgaren, Serben, Walachen, Griechen, Alban er und Zigeuner — weniger Juden — haben sich seil Jahrhunderten fortwährend miteinander vermengt, und Monastir zeigt in dieser Hinsicht den ganze» Farbenkasten der Balkanhalbinsel. Die nationale Propaganda der Grenzltaateu Mazedoniens, geiör» dert durch Politik, Rct'gion, Schule und Bat'chisch, halte zum Ziel, die Mazedonier nach ihrer Seile zu ziehen, also Griechen, Balgaren, Serben us«. machen, aber in Wirklichkeit ist dadurch ein MOch-Volk entstanden mit vorherrschend bulgarischem L.n-schlag. Aus der Sprache allein kann keineswegs mit Bestimmtheit auch auf die BolkSangehörigkeit ge-schlössen werden. Die Verkehrssprache ist vornehm-lich bulgarisch. Dabei aber hörte ich in der Siadt w>e in den Dörfern di« an die albanische Grenze Albanisch, Türtisch. Serbisch, Rumänisch. Griechisch sprechen, während — wie mir die Lehrer deS griechischen Gymnasiu ns e>zählten, die Darfsprache viel-leicht noch bei der vorher gegangene» Generation eme gan; andere war. Jenseits des Peristeri aus steinigem Pfad nach ReSna herabreiiend, sah ich tief unter mir den gro» ße», einsamen See von Prespa. mit einer Insel i» der Mitte. Auf dieser liegt, zwischen Gestrüpp vcr-borgen, die Ruine einer gewaltigen Burg, die man fjummei 95 0caÜTd>c Wacht Seiie 3 Der Krieg der Türkei. Die Berichte des türkischen Haupt» quartie rS. 22. November. Jrakseont. Nichts Wesentliches, abgesehen von bedeutungslosen Scharmützeln zwischen unseren Vorposten und feindlichen Truppen in der der Gegend nördlich von Korna und am Tigris. >m 21. November eibeuteten wir ein englisches Flugzeug, daS durch unser Feuer herabgeschossen wurde. Der Flugzeugsshrer, der Major»« ang hat, wurde leicht verwundet und gefangen genommen Dardanellenfront. Bei ilnasorta und Ari Burnu zeitweilig aussetzendes Artillerieduell und Bomben« lampj. Bei Sedilbahr versuchte der Feind nach einem Angriffe auf das Zentrum am 21. d. sich in unse-ren vorgeschobenen Schützengräben zu behaupten. Wir vertrieben ihn aus diesen Schützengräben durch einen Angriff und wiesen einen durch ihn »ersuchten Gegenangriff vollständig ab. Am 22. d. heftiges Rnillerieduell auf dem rechten Flügel. Unsere Artillerie zerstöite einen Teil der feindlichen Schützen-zrüben. Im Zentrum heftiger Bombenkampf. Eine Mine, die der Feind auf dem linken Flügel zur Explosion brachte, richtete keinen Schaden an. 24. November. Dardanellenfront. NichiS Wesentliches bis auf zeitweilig aussetzendes Artillerie seuer und Bomdenwerfen. Aus Lwdl und Zänd. Ehrung eines Generals. Generalmajor und Gruppenkommandant Gustav Blobocnik wurde von den Gemeinden Reichenburg in Steiermark (Ge-durtsort des Generals) Mitterndorf und Wocheiner-jjeiftrltz zum Ehrenbürger ernannt. Generalmajor Globocnik wurde im Jahre 18i>9 als Sohn einer bekannten Relchenburger Familie geboren. Im Jahre 1880 auS der Wiener-Neuftädter Militärakademie zum Infanterieregiment Nr. 79 ausgemustert, be-sichte er vom Jahre 1886—1888 die Kriegsschule, kte er mit sehr gutem Erfolge zurücklegt,. Er wurde 1889 dem Generalstabe zugeteilt. Im Jahre 1892 i»m Hauplmann im Generalstabe ernannt, diente er m diesem bis zum Jahre 1896, fand sodann in der Korps-Offiziersschule als Lehrer Verwensung und »urde im Jahre 1901 Kommandant einer Kadetten-schule; 1904 rückte er zum Major, im Jahre 1905 jum Oberstleutnant und 1906 zum Oberst im Jn< janterieregiment Nr. 91 vor. Die Familie des Ge-Krals wohnt in Groz. Ehrenmedaillen vom Roten Kreuze für Clllier Feuerwehrmänner. Erzherzog Franz Salvator, der Plotektorftellvertreter des Roten Kreuzes, hat taxfrei verliehen: die silberne Ehren-»etmlle vorn Roten Kreuze dem Hauptmann der Freiwilligen Feuerwehr in Cilli Herrn Peter Derganz und bem Kolonnenkvmmandanten der Transport, lolonne Herrn Josef Schmiedl. die bronzene Ehren «edaille vom Roien Kreuze den Mitgliedern der »ir als solche eines Klosters bezeichnete. In Wirk lichkeit stand hier schon im zehnten Jahrhundert eine Residenz des Bulgarenzaren Samuel. Nach dreistündigem Ritt über den kahlen Berg rücken im Westen sah ich eine zweite wohlerhaltene Zitadelle «>t mächtigen Mauern auftaucht»; es war >eve von Ochrita, einst ebensaNs eine bulgarische Zirenresidenz, seit dem Einfall der Türken bis vor drei Jahren eine türkische Zitadelle. Ihr zu Füßen, hart am User eines ausgedehnte» SeeS, liegt die Stadt Ochrida. in Aussehen und Charakter ein klei «s Monastir, nur viel schmutziger und halb ver fallen. Dabei ist dieser südöstliche Winkel von Ser-dien von großer landschastlicher Schönheit l Der un-pfühi 80 Kilometer lang« See liegt, ringsum von Icbm Bergen umschlossen, einsam und friedlich da. Menweife ziehen sich dunkle Urwälder bis an die «aleriichen Ufer, in der Ferne leuchten hier und tat kleine, weiße Ortschaften oder Klöster. vei dem großen Dorfe Struga, ganz im Nor ton, entströmt dem See der wasserreiche, schwarze Drin, der Haupifluß von Albanien, dessen enges, lielzewundene« Tal sür eine Bahnlinie auSersehen ist, »ie bei Alessio oder vielmehr in San Giovanni di Mduo, nahe dem Skutarisee. die Adria erreichen f»ll. ttrmm« viefer Teil Mazedoniens wieder an fein mistiges Siammland Bulgarien, bann wird sie wohl chn gebaut werden, als unter den Serben, und auch Deutschland würde seinen Nutzen davon haben. Transportkolonne Adolf Klarer, Johann Jicha, Franz Kullich und Ludwig Scheu. Für Verdienste um dieKrankenpflege Die Barmherzigen Schwestern der Jsolierabteilu»g de» Allgemeinen Krankenhauses in Cilli, Schwester Silesi« und Schwester Romana. wurden für ihre pflichtgetreue und ausapfernde Pflege typhus« und cholerakranker Mililärpersonen mit der Bronzenen Ehrenmedaille vom Roten Kreuz mit der KriegSde-koration ausgezeichnet. Sie wurde ihnen am 21. d. vom Vorstande der Jsolierabteilung. Herrn Prima-rius Dr. Gollitsch, in feierlicher Weise überreicht. Hochherzige Spende. Für die in den nächsten Tagen ins Feld abgehende Maschinengewehr, abteilung unseres Regimentes spendete in hochherziger Weise Herr Dr. Paul Musil von Mollenbruck durch gütige Vermittlung »er allgemein verehrten Wohl-iälerin Fr^u Major Ewilie von Gasparetti eine schöne Ziehharmonika sowie den namhaften Betiag von 100 K. wofür hiemit der herzlichste Dank auS-gesprochen wird. ^ Soldatenbegräbnisse. In den letzten Tage» wurden nachstehende Soldaten, die hier an den im Felde erlittenen Verwundungen erlegen sind, am hiesigen städtischen Friedhofe beerdigt: am 26. November: In-fanterist Johann Stojka, IR. 43; am 27. Novem-bet: Kanonier Josef Leed. Fest -Art. R. 2; am 28. November werden Tragtierführer Magera Sta-»islauS, IR. 80 und Infanterist Antvn Kvzmelj er Eisenbahnsicherung zur letzten Ruhe bestattet berden. Weihnachten im Felde. Der Bürger, meister Dr. von Jabornegg veranstaltete für das heimische 87. Infanterieregiment und für daS Land-wehrinfanterieregiment Nr. 26 eine Sammlung, um unseren Braven im Felde WrihnachtsliebeSgabe» zu-kommen zu lasfen. Für die 87er liefen bisher nach-flehende Spenden ein: Verwaltung Schöncgq 11J, Fiedler 30, von Cerny 50, Krau du Nord 50, Fa-milie Wogg 50. Vnbaneic 20, Karl Teppey 50, Dr. von Jabornegg 50 Stadtgemeinde Cilli 50. Sparkasse »er Slavtgemeinde Cilli 50, Ranzinger und Hönigmann 50. Ingenieur Rakusch 50, Robert Zangger 20, Stiger 50, Joses Rebeuschegq 50, spe-ziell für die 3. Kompagnie der 87er getrennt 50, Joses König 50, Joses Kürbiich 50, Dr. Zangger 20, Bikior Schwad 25, Frau Kupka 80, Frau Dr. Keppa 10, Ehiba 10, Schwarzl und Gasser 25. Karl Stipanek 50, Zamparuiti 40, Jakob Leskoschek 20, Joses Jarrner l0. Joses Achleitner 20, Zorzini 20, Han» Wagner 10, Lakitsch 15, Hans Jicha 10, Peter Majdic 50. A. Westen 50. Vinzenz Janic 25, Thomas Blanc 50 Kionen. Für die 26er spendeten: Karl Teppey 50. Stadtgemeinde Cilli 50, Sparkasse der Stadtgemeinde EiUi 50. Ingenieur Rakusch 50. Josef König 50, Josef Kürbifch 50, Viktor Schwab 25, Frau Kupka 50, Schwarzl und Gasser 25, Karl Stipanek 50, Zamparuiti 40, Zorzini 15, HanS Wagner 10, Lakitfch 10, Hans Jicha IC, Jofef Achleitncr 20, Peter Majdic 50, A. Westen 50, Vinzenz Janic 25 Krone». Kriegsauszeichnungen. Die kaiserliche belobende Anerkennung wurde bekanntgegeben dem Oberleutnant Johann Glasner, F.-J.-B 9 (neu-erlich) und dem Majoren Gustav Laa, J.-R. 29 und Georg Aussarth, J.-R. 42. Neuerliche Auszeichnungen für die 87er. In Anerkennung hervorragend tapferen Ver-Haltens vor dem Feinde wurde Angehörigen des 87. Jnf.-Neg. verliehen die Goldene TapjerleiiSmedaille: dem Fähnrich i. d. Ref. Oskar Vogler, den ZugS führern Karl Sitter. Anton Lerbovfet und dem In fanteristen «nion Jevnisek. alle vier 87; die Eil berne TapferkeitSmedaille 1. Klaff«: dem Kadetten i. d. Ref. Karl Kosi. dem Stabsfeldwebel Anton Prekorfek, dem Feldweb.-l Vinzenz Pulste. den Zug«, führern Anion Zerko, Alois Rapp, dem Korporal TitularzugSführer Valentin Miket, den Korporalen AloiS Morguc, Jgnaz Plausteiner, Cyrill Zelie, den Gefteiten Marti» Laznik, Franz Potocnik, dem Re-fervegejreiten Franz Bric und dem Infanteristen Jakob Puschnik, alle dreizehn 87; die Silberne TopserkeilSinedaille 2. Klaffe: den Fähnrichen in der Ref. Siegmund Reiche«», Albert Demeter, Wilhelm Linhan, BolivlauS «wiaikowski. ThaddäuS Savicki, Johann Kapatka, Hubert Winkler, Adolf Kohout, den Kadetten i. d. Ref. Jofef Narovec, Josef Cvuko, dem Statsfelowebel Michael Psenicnik, dem Feld-webel Johann Rozmann, den ZugSfuhrern Goilfried BroSe, Anton Cetelinfek, Jofef Horejsi (von 28), Johann Lristan, dem Waffenmeifter 2. Klasse Leo-pold Rollaritsch, dem Res..Zugsführer Jakob Vovk, den Kvrpvrnlen BlasiuS Peian, Alois Zeleznik. Mi> chael Zochar, Martin Beve, den Rcj.-Ko>poralen Binzenz Marn, Johann Knez, Anton En«, dem Eins.- Freiw. Tit.-Korporal Franz Zettl, dem Lst -Gefrk. Tit..Korporal Johann Josef Lcovinich. den Gefreiten Max Slergar, Roman Kosi, Franz Kotnik, Johann Pozin. Josef Bermez, Joses «vensek, dem Res.-Ge-reiten Johann Bidovic, dem Lst.-Gefreiten Ludwig Polak, sem Ref -Jnfanleristt» Tit.-Gefreiten Anton ^trajnc, dem Lst. Infanteristen Tit.-Gefreiten Franz kozer, den Infanteristen Andreas Krajnc, Karl Sri-bar. Josef Prosen«, Jofef Anbrecht. Ernst Kose«, Josef Milelie, Johann Stanic, Anton Lasic und Markn« Jezovfek, alle sechsundvierzig 87; die Bronzene Tapserkeitsmedaille: dem Zugsführer Franz torat, dem Gefreiten Anton Babofek, den Jufan» eriften Johann Eafuia und Johann Jus; dem Ge-freiten Franz MaluS, Johann Rozman, Johann Horvat, dem Lst.-Gefreiten Franz Povalej, dem Lst.» ^jnf. Tit.-Gefreiten Cyrill Siekar, den Infanteristen Franz Klancnik, Alois Bergmann, Martin Vihar, Joh. Bojano, Al. Maroiek, Martin Pen, Jgnaz Rozin, Gregor Jadresko, Franz Jelenko, Karl Ja-kob, BlasiuS Kosec, Karl Petek, Anton Radanovic, Matthias ViSnar. Franz Bezjak, Anlon Rezek, Ja» hann Tamse. Franz Ogrizek, Franz Samperl, Franz Zelic, Franz Pelhan, Franz Paulin, Blasius Sta«-irrger, Johann Knkovicic, Bela Rapp, Alois Av> brecht, Johann Rapotnik, Franz Sonntag, Leopold Jagric. Johann Koncenit, Anton AgreS, Peter Ro-zar. BartholomäuS Ajvifek. Franz kzan, Karl Span. Johann Jernejcic, Johann Cernelic, Joses Postroz-nif. Dominik Negro. den Reserveinsanteristcn Josef Horvat, Mich«! Ogorene. Johann Skodic. den Landsturminsanteristen Jakob Berbic, Josef Praier, Josef Planine, Joses Svigl, Franz Glaser, Josef Jakus, Franz PuSnik, Anlon Smerecnic, Onufer iiondrak. Franz Prohar, Franz Jamec, Franz Bark, Johann Dezelak. Franz Birtnik und Anton Galuf, dem Fähnrich i. d. Ref. Alois HUndl, dem Feldwebel August Krenker, den Korporalen Rudolf Trtnik, Peter Stifter, Franz Taskar, dem Landsturmkorporal Johann Ruß, dem Gefreiten Tit.'Korporal Josef Kihli, den Gefreiten Anton Gaberset, Karl Brence, den Reservegefreiten Georg Ulaga, dem Infanteristen Titulargefreiten Jgnaz Majeric, den Infanteristen Franz Sinkov!e, Nasario Jakomin, Franz Jec, Ja-kob Hrescak und Jakob Celosiga, alle zweiundachtzig87. Für den Labedienst am Bahnhof haben gespendet: Frau Maria Grasselli in Schleiuitz 1 Paket Tee, 2 Flaschen Rum, 25 Stück Zigarren und 400 Stück Zigaretten, ein lieber Freund 25 K, Frau Käthe Gaßer 100 K, Sammelbüchse am Bahnhof 36-48 K, Frau Hauptmann Lern bei» 1 Flasche Rum und 500 Zigaretten, Herr Gustav Stiger 1 Kilo Tee und 1 Flasche Rum. Gott ver-gelt es Allen, die sich so sreundlich der armen durch-fahrenden Krieger erinnern. Ergebnis der Teekesselsammlung der Sammelstelle Franz Krick. Herr Franz Srick hat in seinem Geschäfte in eifriger Weife eine Samm« lung für Teekessel für die Südarmee durchgeführt, die von einem glänzenden Erfolg begleitet war. Der . Gesamtbetrag wurde bereits an das Kriegssürsorge-amt in Graz abgeliefert. Gespendet wurden von: Adolf Perissich 20. LukaS Putan 20. Dom. Zampa-rutti 20, Jakob Leskoschek 20, Freiw. Feuerwehr Cilli 80, Schützengefellschast Einigkeit 20. Johann Koß 20. Josef Weren 20. Karl Stipanek 20, Han» Wagner 20. Johann Jicha 20, Anna 'Diajdie 20, Änica Majdic 20, Hötzendorf Hindenburg-Ecke Deutsches Hau» 20, Privatislinnen des StaalSgymnasiumS 20, Fra« M. VoSnak 20, Franz Strupi 20, Ungenannt 2, Joses König 20, Johann Mastnak Frau M. Paechiaffo 30, Otto Schwarzl u. Co. 20, Therese Knder 2, Frau »robath 20, Jofef Kürbifch 40, Franz Krick 20, Jng. Willi Rakusch 30, Hör. vath und Loibner 5, k. k. priv. Böhmische Union-Bank, Filiale Cilli 20. Firma Viktor Wogg 20, Frau Julie Zorzini 20, Frau M. PalloS 20, Fra» Amalie JaniNch 20. Ungenannt 6. zusammen 700 K. Allen edlen Spendern sei an dieser Stelle der herz» lichste Dank ausgesprochen. Ein Kunstabend des Ehepaares Deimel. Ueber Anregung des k. u. t. Armee-elappcnkommandos hält SamStag, den 4. Dezember im Siadttheater in Cilli um 8 Uhr abends daS Künstlerehepaar Deimel zugunsten der WeihnachtS-gaben für die Südwestfront (OeimelS FeldbÜchcrfond) einen feiner .Kunstabende in Dichtung und Lied". Prosefsor Deimel, der von Deutschland noch Oester» reich kam, um hier zugunsten der KriegSfürforge zu wirken, kehrt von einer VorlragSreife von der Süd-westfront zurück. Zusammen mit seiner Gattin, der Berliner Konzertiängeri.t'Elisabeth Deimel hielt er außerdem Kunstabende in Pola, Trieft und Laibach. Die Grazer Tagespost schreibt hierüber u. a.: Greifbar plastisch ließ Herr Hugo Deimel am Vortrag»» Seite 4 Nummer 95 tisch die .Mobilmachung" vor dem geistigen Auge erstehen. Dann folgte Ritter-Zahonys packende Schll-derung ..Am Jionzo Strand". Tiefes. zum Herzen sprechende« Empfinden legte Herr Deimel in den »Brief des Grenadiers"'. Die Art des Vorlrages, die volle Erfassung der Klangfarbe de» bescheidenste» Wortes im herzbrechend wehmütigen, von der seeli-sehen Größe des einfache» todwunden Grenadiers zeugenden Abschiedsbriefe an die Mutter kann ohne« weite,s als Deimels Glanzleistung bezeichnet werden. Es war Kunst. Noch vieles bot Herr Deimel und daS Gebotene war erstklassig. Fei» und anmutig sang die Konzertiängerin Frau Elisabeth Deimel, mit viel Innerlichkeit. Dem Zauber der intimen Wirkung ihres BortrogeS konnte sich wohl niemand verschließen. Dem Künstlerpaare sowie dem vater-ländijche» WohlfahrtSzwecke ist der stärkste Zuspruch zu wünschen. Karten im Vorverkaufe in der Buch-Handlung Georg Adler. Wohltätigkeitskonzert. Donnerstag den 2. Dezember um 8 Uhr abends findet im hiesigen Stadlthealer ein Wohltäligkeitskonzen der Musik-kapelle deS k u. k Infanterieregimentes Nr 87 zu> gunsten der Hinterbliebenen von gefallenen Mann-schaflspersonen deS 3. KorpS statt. Zur Aufführung gelangt: Beelhoven. .Ezmont^-Ouvenure; Smelana, Phantasie auS der Oper „Oalibor"; Wagner, Trau-ungsmusik nach Motiven auS der Oper „Parsifal": Grieg, Zweite Peer Gynl-Suile; Goldmaik, Vorspiel zum dniten Atl der Oper ..Heimchen am Herd"; Kienzl, Phantasie au« der Oper „Der Kuhreigen"; Sibelius, Romanze; Meyer - HeUmund: Rokoko-Sländchen; Strauß-Kremser: ^Das Leben ein Tanz", Walzer, un» Pinl, Kriegsmarsch der 87er. Preise der Plätze: Große Loge 12 K, kleine Loge 10 K, Sperrsitze Nr. 1-3U 2 80 K, Nr. 31—75 2 40 Krone», Nr. 76—11« 1 80 K Galleriesitze Nr. 1 bis 48 80 Heller, Nr. 49—82 60 Heller, Steh, varterre 60 Heller, Stehgallerie 50 Heller, für Militär Personen und deren Anqehörige: Galleriesitze 40 Heller, Galleriestehplätze 20 Heller. Karienoo» verkauf in der Buthandlung des Herrn Fritz Rasch in Cilli und am Tage des Konzertes von 7 Uhr abends an der Theaterkasse. Theaternachricht. Wie wir schon im letzten Blatte mittcilien, beginnen die Gesamigastspiele der L«ibacher deutschen Bühne (Direktion Röche, Lpiel-leitet Nasch) im EiQier Stadttheater am Mittwoch den 1. Dezember mit der Aufführung des erfolg-reichen Lustspieles „Siurmidyll" von Grünbaum und Sterk. Der Ertrag dieser ersten Borstellung wird der Sammlung für die Wcihnachisbejchernng für unsere Eillier, die im Felde stehen, überwiesen. Für die Folge finden jeden Mittwoch um halb 8 Uhr abends Vorstellungen statt. Die Direktion gibt ab 8. Dezemder ein Abonnement für Logen und Sperr sitze auS, daS 18 Vorstellungen umfassen wir». Der Borverkauf der EintriltSkarten, sowie der Abschluß von Abonnements findet nur an der Theate» taste statt, die jeden DienStag und Mittwoch von halb 11 Uhr bis halb 1 mittags geöffnet ist. Der Thra terkasfier Watzek erteilt alle das Theater beireffenden Auskünfte. Soldatengrühe Die Scheinwerlerabteilung deS ^chUtzenregimentes Nr. 4, Feldpost 614, sendet an alle Eillier aus dem Felde die besten Grüße. Dieser Abteilung gehöien an: Franz Wenzel, HanS Rovmann, Konrad Sirasck, Slefan Nemetz und Pumpiisch Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet m der Ch istuskirche um 10 Uhr voimit-tags ein öffentlicher Gattesdienst statt. Evangelischer Frauenverein. Am Mittwoch den 1. Dezember stuftet um 5 Uhr nachmiuagS im evangelischen Gemeindesaale eine Hauptversammlung duse« Bereine« statt. Die Mitglieder werden herzlich um ihr Erscheinen gebeten. Spendensammlung der Eillier Frei-willigen Schützen. Die hiesigen Freiwilligen Schlitzen veraustaUrien eine Sammlung, deren Ertrag zum Teil zur Unterstützung der Witwen und Waisen der im Felde Gefallenen dienen, zum Teil den im Felde stehenden Freiwilligen Schützen zugute kommen soll. Die Sammlung ergab den hohen Betrag von 2033 £ 78 h. Seiiens des Kommandos der hiesigen Freiwilligen Schützenkompanie wird'allen Spendern der herzlichste Dank ausgesprochen. Winterri. Durch den großen Erfolg vera.t' laßt, Hai sich Herr Rudols Winterri entschlössen, am 28. d. um halb 8 Uhr abend« noch ein Gastpiel in unserem Theater zu veranstalte«. Bei demselben findet ein vvllitändig neues Programm statt un» zwar wird weder in der Zauberei noch in der Wu-lensdeeirislttssnng ein Kunststück oder ein Expeiim.nt wiederholt. ES ist zu staunen und zu bewundern, daß der Künstler auf einem Gebiete, welches schon beinahe »ollständig erschöpft zu sein glaubt, immer neue« hervorzubringen versteht. Ein wirklicher Hexenmeister. Karlenvorverkauf in der Buchhandlung Georg Adler. Hauptplatz. Bund der deutschen Städte Oester reichs. In AnSführung der in der letzten AuS-fchußsitzung vom 4. d. gesagten Beschlüsse hat der Bund der deutschen Städte in Oesterreich zwei Bitt-schriften an die Regierung gerichtet, und zwar be-züglich der Regelung der Invaliden- nnd Hinter^ bliedenenrenten und bezüglich der Erhöhung der staat-lichen Vergütung sür vorübergehende Militäreinquar-tierung. In der ersten vom Obmann Stellvertreter Oberkurator Leopold Steiner beantragten Bittschrift wird die Regierung eindringlichst ersucht, den An-svruch aus Zuerkennung von Jvalidenrenten bei Mannschaftspersonen unter zehn Dienstjahren auch auf diejinigen auszudehnen, welche durch bleibende oder durch vorübergehende Minderung der Fähigkeit zur Ausübung deS früheren Berufes um 10 v. H. betroffen wurden Der Anspruch aus die Berwun» dungszulage soll auch dann bestehen, wenn die Be-schädigung ohne eigenes Verschulden durch einen Un> fall in Ausübung deS Dienstes eingetreten ist oder durch die beim Miliiärdienkte eigentümlichen Ver» hültnisse oder deren Folgen verursacht wurde. En»-lich soll dem Beschädigten das Recht der Vorstellung gegen denAusspruch der Superarbitrierungskommission unter Beibringung der zur Begründung »es An-spruches dienlichen Behelfe eingeräumt werden. Ueber diese Vorstellungen hätte eine Kommission zu ent-scheiden, in welcher außer drei Vertretern der Mi-litärbehörde je ein Organ der LandeSianiiätSbehörde und des Gewerbeinspe'lvrateS sowie ein vom Lan-desausschuß zu bestellender Sachverständiger sitzen. In der zweiten Bittschrift, welche aus Anregung de» Bürgermeisters Eybner (St. Pölten) nach einem Be-richt des ObermagistratsrateS Dr. August Mayr be-schlössen wurde, wird daraus hingewiesen, daß eS nach den bestehenden Gesetzen den Landesverirelun-gen überlassen bleibt, die nur einzelne Gemeinden treffende Last der vorübergehenden Einquartierungen durch entsprechende Aufzahlungen aus die »vn der Militärverwaltung gewährte Vergütung zu erleichtern. Da überSieS die festgefetzten staatlichen Vergütungen völlig unzulänglich sind, so richtet der Bund der deutschen Slädte an da« Landesverteidigungsmini-sterium die Litte: 1. durch eine Verordnung diese Vergütungen während der Dauer des KriegSzustan-de< ehestens entsprechend zu erhöhen un» 2. unver-. züglich zu veranlassen, daß die Militärverwaltung die vorschußweise für Rechnung der Länder bestrit-tenen, von diesen jedoch nicht rückgezahlten Zuschüsse von den Gemeinden nicht zurückfordere. Unsere bisherigen Verluste. Die vom k. u. k. KnegSmiNisterium verössernlichien Verlustlisten weisen in den Nummern 1 biS einschließlich 320 folgende Verluste aus: Offiziere gefallen 6488, verwundet 21.680, kriegSgefangen 5451; Mann-schafispersonen gcsallen 142.333, verwundet 671.602, lriegsgesangen 217.882. Die ausgewiesenen Gesamt-Verluste betragen somit 1,065.236 Mann. Die Blumenhunde. Der Oberleutnant der Reserve deS L.J.-R Nr. 4, Herr Dr. Karl Frei-berger hat den Offizieren seine« Regimentes einen Marsch „Die Blumenhunde" gewidmet, dem er nach-stehenden Text unterlegt hat: Der Feind ruft bange: Blumenhund! Der Name birgt Entsetzen, Er kündet Tod. Berderden an, Wohin den Fuß wn setzen. Doch liedersroh ist unser Mund Und rein das Herz geblieben. Wir hüten treu das Heimatland Und schützen unsre Lieben. Und wenn auch unser Auge bricht: Der letz e Blick hienieden, Er zieht zu unsrer Heimat hin, Weithin zu unsre» Lieben Dann tönt'S wohl »och vom bleiche» Mund: Leb wohl, du deutsche Erde, Ein Blumenhund gab'S Leben hin, Daß deutscher sie »och werde. Die Versorgung der Kriegsinvaliden und ihrer Hinterbliebenen. Es kann gar uicht genug üver die'en Gegenstand gesprochen und geschrieben werden. Jeder einzelne Bewohner der Monarchie sollte zu der Ueberzeugung kommen, daß es eine unabweisbare Pflicht ist, für die heimkehrenden Krieger in ausreichender Weise zu sorgen, den Ar« beitsfähigen Erwerb, den Invaliden ein bescheidenes Auskommen zu sichern und de» Hinterbliebenen nach gefallenen und verstorbenen Soldaten nicht zu ver- gtssen. Die Manbaisträger de« deutschen Volke« baden seit Kriegsbeginn hervorgehoben, daß die bin-sichtlich der Jnvalidenversorgung bestehenden Gesetze den Bedürfnisse» bei weitem nicht entsprechen, und in zahlreichen Beratungen. Kundgebungen un» Ans-sätzen wurde immer wieder die Forderung ausgestellt, daß diese Gesetze eine den gegebene» Verhältnissen entsprechende Verbesserung ersahren. (Es sei hier nur auf die ausgezeichnete Arbeit de« Reichsralsabgeorft-nele» RegiernngSrat Hans Hartl „Die KriegSver-sorgung sür die Personen de» MannschaftSstandes" hingewiesen; „Deutsch-Oesterreich, deutsche soziale Rundschau" vom 1. Juni 1915, Wien 7, Lerchen-felderstraße 5. — Der „Bund der deutschen Stä»» Oesterreichs" hat in den letzten Tagen eine Petilio» wegen Regelung der Invalidenrenten und Berwun-dungszulagen an die österreichische Regierung und a« das Kriegsministerium gerichtet.) Die Fürsorge sür heimkehrende Krieger muß aber über die Berbesse-rung der Invaliden- und Hinterbliebenenrenten weit hiuauSzehen. Es ist ein Verdienst de» Herrenhaus-Mitgliedes und früheren Unterrichlsministcr« Dr. Gn-stav Morchel in einer ausführlichen Denkschrift alle hier in Betracht kommenden Bedürfnisse und For-derungen zusammengefaßt zu haben. Dies? Denkschrift bildet das 3./4. Heft (Doppelheft) der „Flugschriften für Oesterreich Ungarns Erwachen" die in dem bekannien Verlage E». Strache in Warnsdorf erscheint und unS bereit« eine Reihe bemerkenswerter Veröffentlichungen gebracht hat. erst jüngst eine» schönen Mahnruf Peter Rofegger« „Heim zur Scholle", worin die Bedeutung eines gesunden Bauernstandes für Staat und Volk in Krieg und Frieden, mit schlichten, zum Herzen dringenden Worten besprochen wird. Wa« nun die Arbeit Marchets betrifft, so w rd darin wesentlich zwischen zwei Aufgaben der Fürsorge unterschieden, nämlich zwiichen den Versorgungen der ganz oder teilweife erwerbsunfähigen Soldaten und ihren Angehörigen sowie den Hinterbliebene» nach de» Opfern deS Krieges einerseits und der ArbeitS-betchaffimg fär die erwerbsfähig Gebliebenen anderer-seits. Der erste Teil der Ausgabe, vom B:rsasser bis in« einzelne ausgeführt, ist lediglich eine Geldfrage und es ist selbstverständlich, daß der Staat den hie-sür nötigen Auswand zu mache» und die Bedeckung im Rihmen des künstigen Staatshaushaltes zu finden ha». Der zweiie Teil bedarf einer großzügige» und zielbewußten Organisation. Da« gilt schon sür die möglichst rasche Unterbringung der gesund aus dem Kriege Heimkehrenden, die auS irgend einem Grunde den von ihnen früher versehenen Arbeils-Posten nicht wieder antreten können. Es gilt dovpelt und dreifach für jene, die krank oder invalid (aber doch nicht dauernd erwerbsunfähig) heimkehren. Mit Recht spricht Marchct den Grundsatz aus, daß der Fürjorgepflicht der Allgemeinheit die Arbeitspflicht des Invaliden gegenübersteht, wenn nicht ein Für-sorgeproletariat entstehen soll. ES wird sich also da-rum handeln, den Kranken die Gef rndhert, den Ja» validen die Arbeitsfähigkeit soweit als möglich zurückzugeben, gleich eit-g aber auch dafür zu sorge», daß sür die n.tzbringende Beschäftigung der Invaliden ausreichende Gelegenheit geschaffen wird. Schließlich ist die Schaffung von Kriegerheimstätte» und Jiivalidenkolonien ein überaus wichtiger Teil der ! unerläßlichen Fürsorgemaßnabmen. Auch über alle diese Fragen gibt die Schrift MarchetS erschöpfen« Auskmist, anerkennend, was bereits geschehen und eingeleitet ist, nicht über'ehend, daß der weiiaus größere Teil noch zu tu» übrig bleibt. Klassenlotterie Gewinn. Auch in der ver. gangene» Lotterie Hai sich »as sprichwörtlich gewor-»ene Glück der Geschäftsstelle Joses St ei», Wien l, Wipplingerstraße 2l (Telegramm« adresse „Glückestelle") abermals bewähit. N.ichde» vor kurzem die Haupttnffer von 300.000, 1000«» und 50.000 K usw. in diese Geschäftsstelle gefall« waren, konnte dieselbe Geschäftsstelle in vergangener Lotierie abermals H luplireffer von 100 000, 50.000 Kronen usw. den glücklichen Kunden auszahlen, cit Lose der ersten Klasse, deren Zehnng bald stalifia-»et, dürsten bei dieser Geschäft»stelle sehr bal» der-grifftn sein und sollie sich jeveiman» seinen Bedarf rechtzeitig sichern. Selbstmord eines Fünfzehnjährigen. Gestern vormiilag wurde am Auge des Rilola-deiges oberhalb deS Tennisplatze« im Siadiparke die Leicht eines jungen Mannes gefunve», der sich mit einer 6 Mill meier-Floderip st^le entleibt hatte. Das iSe- ' Ichoß drang unierhalv ver Herzgegend in den Leid. I worauf duich inner li^e Biuiung der To» eintrat. I Der Selbstmord diese« anfangs vollkommen uribe- I kannten Manne« dürfte am 25 d. e> folgt sein, 1 eingehende» Erhebungen der städtischen Sicherheit- I wache ergaben, daß es sich um den 15jährigen Zack«. ! Nummer 95 Deutsche Wacht Seite 5 däckerlehrling Joses Osner au« Graz handelt. Der Beweggrund der Tot ist unbekannt. Das Ergebnis der Zeichnung auf die dritte Kriegsanleihe in Stetermark. Die amtlich n Feststellungen über die Höhe der bei oe» EubskriptionSstellen in steiermark erfolgten Zeichnungen aus die dritte österreichische KriegSanleihe haben die über Erwarten hohe Summe von rund 271 Millionen Kronen ergeben. Davon entfallen auf die stciermärkijche Eskomptebank, die böhmische Uniondank, die Zeniralbank der deutschen Spa.kas-sen, die österreichische Länderbank. den Wiener Bank-verein und die Anglobank zusammen 152 Millionen, und aus die Sparkassen in Steiermaik über 8v Mil-lionen. so daß letztere im Durchschnitt mit 13 Prozent ihreS Einlagenstandes an der Zeichnung belei-ligt stnd. Der Rest der subskripierten Summe wurde bei den übrigen Kreditinstituten des Landes, bei drr Postspaikasse und bei den Steuerämlern gezeichnet. Wenn man bedenkt, daß Steiermark keineswegs zu den reichen Krvnländern zählt, daß serner die Zeich-nungen der kapitalskrästigen Faktoren deS Landes, nämlich der g'ößten Jndustrieunterneymungen und der reichsten Grundbeiitzer, nicht bei ken Zeichen-stellen in Steiermark, sondern bei Wiener Finanz-wstiluten »orgenommen wurden und daher in der ausgewiesenen Summe nicht enthalten sind, dars der erzielte Ersolg wohl mit Recht a!S außerordentlich günstig bezeichnet werden. Auch die steirische Jugend hat dem an sie ergangenen Rufe mit Begeisterung Folge geleistet uud nach ihren Kräften möglichst viel zum Erfolge der dritten KriegSanleihe beigetragen. Um nur einzelne Anstalten zu nennen, feien die die Grazer Landesrcalichule mit einer Zeichnung von 85 000 K, die Leh>er> und LehrerinneiidildungS-anstal« in Graz mit 64.6*7 K, die Handelsakademie mit 78 400 K, daS StaatStihmnasium in Cilli mit 44.77« K und die Grazer Volks- und Bürgerschule mit zusammen 130 364 A angesührt. So haben denn daS einträchtige und zielbewußte Zusammen« wii ken aller Fakloren, ver lies eingewurzelte patrio-tische Sinn und die wirischastliche Einlicht der Be-völkerung bei der Zeichnung der dritten LiiegSanleihe zu einem Ergebnisse gesührt, aus welches Steiermark mit Recht stolz sein kann. verbot des Beitrittes zu Sokolver einen. Das Blatt des Abgeordneten Knirsch, die Dvxer „Deutsche Bolksstimme', meldet: Da« Han> deUmimstenum hat soeben den Austrag herausge-geben, nnch welchem eS den Postbeamten und Post-bedienst?!?» verboien wird, den Srkolvereine» als Mitglieder anzugehören; diejenigen, welche Mitglieder sind, haben sosort ihren Austritt anzumelden. Be» gründet wird diese Maßregel mit dem Verhalten deS EokolvereineS im Kriege. Ein ähnliches Verbot ist voll anderen Ministerien noch nicht ergänzen, dürste aber wohl bald kommen. Die Kriegsoersicherung des Witwen-und Waifenhtlfsfonds. In den lctz-en drei Tagen wurden beim Witwen« und Waisenhiljssonds 4890 neue Antrage mit einer Versicherungssumme von 4,730.000 Kionen eingereiht. Die Zahl der Liiegsversicherien ist nunmehr ani 82.000 P rionen, die GesamiversicherungSsumme auf L0.000 000 K gestiegen. Neben dem tteten Ausschwung beweitt auch die Fülle der einlaufenden Dantschrciben für geleistete EntschädigungSzahlungea die auße»ordentliche Wich» tigkeit der KuegSversicher ng. Fügner und die Slowenen. Anläßlich den Gedentjeier FügnerS schreibt die sloweuische „Edinvst": „DaS Audcnken FügnerS feiert auch das slowenijche Sokoltum. Was der berühmte Tote sür die Gründung u»d Organisation de« tschechischen SokoltumS getan hat, war auch sür uns entscheidend. Wenn mir auch das tschechische Original «icht er-reichen können, so können wir doch sagen, daß wir uns demselben bedeutend angenähert haben, soweit die« unsere Verhältnisse zulassen. Auch in die Reihen unserer Sokolen ist viel tschechischer Geist und Sinn Die beste Kriegs-Mehlspeise. für Binder und Erwachsene bereitet man au« Toklor O etker's Puddingpulver i 20 h ein >/, Liter Milch und 5 dkg Zucker, dem man nach Belieben noch 1 — 2 Eier hinzufiigen für die Sokolidee eingezogen. E« ist also begründet, wenn auch wir a»S vollem Herzen daS Andenken Fügners mitfeiern." Ein nettes Früchte! Die 22jährige Va-gantin Jolefa Jancic aus Tüfser wurde im Oktober vom Kreisgerichte Cilli wegen DiebstahleS und Be-trugeS zu zweieinhalb Jahren fchweren Kerkers ver-urteilt, jedoch aus freien Fuß gesetzt, da sie ihrer Ni?derkunst entgegensah. Seit dieser Zeit trieb sie sich im Bezirke Cilli herum u>>d verübte die verschie-densten Betrügereien. Sie erschien am 3. d. in Be-gleitung eines Korporals bei der Besitzerin Anna Kostomaj in Tüch.rn und ersuchte um Wohnung und Verpflegung, die ihr bereitwilligst gewährt wurde, da sie einen sehr guten Eindruck machte und ihr Auf treten sie als bessere Person erscheinen ließ Am nächsten Tage machte sie die Bekannischast des Fleisch-AuerS Anlon Janeic, gab sich ihm gegenüber als Verwandte ans und betörte ih». daß sie ei»e Groß-grundbentzerin aus Tüsser sei und verschiedenes Bieh um billigen Preis zn verlausen habe. Diife Angaben vrrlockien den leichtgläubigen Fleischer und er gab der Joiesa Jancic um sich ja das Vieh zu sichern, 50 K Angeld und bezahlte ihr noch überdies eine Zeche von 8 Kronen. Am nächsten Tage lieh sie sich von ihrer WohnungSgeberin 20 Kronen auS. Nachdem Josesa Janeic ihrer gutherzigen WohlinngS-geberin noch auS einem Pakete, daS sie ihrem Mann ins Feld senden wollic, zwei Kronen und zwei Schachteln Zigaretten entwendet hatte, verschwand sie. Einige Tage später tauchte sie in St. Gv'gen aus und erzählte der Hebamme Reich, daß ein Mädchen in Store ihrer Äeburishilse bedürfe. Oa ein Privatwagen nicht zu bekommen war, wurde eine militärische Fahrgelegenheit requiriert, die die Schwindlerin mit der Hebamme nach Store brachte. Vor der Ankunft in Store entfernte sich Janeic mit der An-gäbe, daß sie die Mutter der HUssdedürstigen holen müsse. Janeic halte sich vorher von der Hebamme ein lchöneS Kopsiuch auSgeliehen. Janeic kam nicht wieder und die Hebamme ersuhr, daß man ihrer Hilse nicht bedürfe. In viore machte sie auch einige Personen um einige Kronen leichter und begab sich nnch St. Jakob, wo sie dem Besitzer Andreas Rache 88 K und süns Kopstücher entwendete. In der Oil-schaff Gair^ch lockte sie der Besitzerin Antouie Og'il'c. voa der sie ein guieS Essen und ein gutes Nachtlager erbeten hatte, eine Handtaiche heraus. Sodann stattete sie der B.'sitzerin Helene Vrecko »n Gairach einen Besuch ab, gab ihr an, daß sie von ihren in Cilli b>fi»dlichen verwundeten Sohne ge-schickt worden sei, der um verschiedene LebenSmitiel bitte. Vrecko gab ihr zu diesem Zwecke tatsächlich ei» gebratenes Hahn. Obst, Eier und 0 K. Janeic ver« stand eS auyeidem noch der Breclo 40 K, ein Sei» dentuch. «in Paar Handschuhe und einen Tragkocb berauSzulocken. Am 18. d. kam Janeic zum Beiitz^r Franz Zuzek in Gravenca. Gemeinde Maria Graz, gab sich als Schwiegertochter des reichen Besitzers Gracner in Dobje bei Moniprcis ou» und erzählte, daß sie ihren de>m Militär in Mardurg dienenden Gatten besuchen wolle. Janc'ic r-det« dem Zuzek zu, sie diS zur nächst, n Bahnstation Römerbad zu sühren und versprach ihm eine gute Belohnung, so daß sich Zazet hierzu beieit erklärte. Vorher noch erzählte >,e der Tochter des Zuzek daß sie ihre kostbaren Schmuckstücke zu Hanse gelassen habe, und bat sie. sie möge ihr solche leihen, was Zuzek auch tat. Am nächsten Tage fuhr Zuzek mit Jancic nach Römer bad. Da der Z»g noch nicht angekommen war, lud Janeic den Zuzet zu einem Frühstück ein und zahlte ihm einen halben L'ter Branntwein und mehrere Kiügel Bier. Al« Zazek schon ziemlich betrunken war, redete ihm Ja»oc zu. »ach Steindruck zu sahien, damit sie doit ihre Schwester besuchen könne. Znzek tat die« und stellte in Steinbrück sem Gespann unter eine Hütte. Als er sich nach einer halben Stunde nach ,einem Gejährte umsah, war cS ve, schwanden. Ec erfuhr, daß Jancic mit den» Wagen fortgefahren kann. Diese Pudding« bilden infolge ihrer Zusammensetzung eine ebenso wohlschmeckende als nahrhafte — insbesondere knochenbildende — Mehlspeise und haben den großen Vorzug, von den Kindern immer wieder mit Wonne verzehrt zu werden. Eine reiche Abwechslung kaun man durch die verschiedenen Geschmack« arten, wie Vanille, Mandel, Schokolade schaffen, oder durch veischiedene Früchte und Frilchtfäste, die man dazu serviert. Die Kinder essen die sei. Zuzek erstattete sosort die Anzeige an den Gen-darmerieposten in Tüfser. Ein Gendarm nahm mit einem Fahrrade sosort die Verfolgung auf und es gelang ihm, den gestohlenen Wagen noch knapp vor Cilli einzuholen. Er bemächtigte sich deS Gespanns und verhaftete die Lenkerin, die dem Kreisgerichte Cilli eingeliefert wurde. Vermischtes. Polizeimiral in Krieqszeiten. Au« Budapest wird geschrieben: Der Budapester Polizei wurde der Vorwurs gemacht, daß sie viel sieht, weil sie oft durch die Finger sieht, daß sie aber trotzdem wenig Gebrauch von ihren „Einrichten" mach:. S» konnte sich denn auch da« Budapester Nachtleben zu einer Spezialität entwickeln, die allerdings manchen Nachtledemann Westeuropas nach Budapest führte, dem moralischen Ansehen der Stadt jedoch wenig Nutzen brachte. Nun wird der Krieg, dieser harte und moralische Erzieher der Menschheit, auch nach dieser Hinsicht Wandel bringen. Eine Beiordnung der Polizei verfügt nämlich, daß von Mitte Novem-ber angesangen in den Nachtlokalen Budapests nur wirkliche „Artistinnen" erscheinen dürsen. Die soze-nannten Büfsetdamen und alle anderen Damen ähnlicher Färbung müssen verschwinden, mehr ncch, die als „Ärtisti»»en" angemeldeten Weiblichkeiten dürsen in den verschiedenen VarieieeS, Tanzbars usw. sich nur blicken lassen, wenn jede Frau, bezw. jede« Mädchen vertragsmäßig eine Gage von mindestens 150 K monatlich tatsächlich erhält. Daß aus diese Weise jede leichte Kavallerie aus den Nach lokalen stiegen wird, die bisher nicht nur keinerlei Gage be-zog, sondern ost noch dem Leiter deS betreffenden Unternehmens ein Honorar bezahlen mußte, versteht sich von selbst, und ebenso selbstverständlich ist eS, daß die Riesenschar der „weißen Sklavinnen" Bu» dapestS durch die neueste Verordnung der Polizei eine wesentliche Verminderung erfahren muß. Wenn der Krieg nach dieser Richtung zur Besserung der Sitten beiträgt, kann man nur zufrieden »amit sein, selbst aus die Gefahr hin. daß der Fremdenverkehr vorerst nicht jenen Aufschwung nehmen wird, den die Verfechter de« hemmungslosen Nachtlebe.« anstreben. »<Äi»SS*UtfW Silier ^tadtierschSner- l^CÜClIlCl v»gs»ercmtt bei Spt.te», P'tte» and Feqate». Kerichtslaat. Ein unredlicher Postamtsdiener. Der Itijähiige AushilfSdiener de» Pistamtes Winbischgraz Franz Feik war am 1. März 1915 beim Pojtamte Windiichgraz alS Au«h>lf«tiener an» gestellt worden. Der Vorstand der dortigen SiaatS-bahnftation Johann Schlager führte seine Einnah-men regelmäßig durch daS dortige Postamt ab. Dies geschah dadurch, daß Baigeld samt Empfangs- und EilagSschein durch einen Bahnbedieaueten in ver-iperrter Tasche, sür welche nur daS StationSamt und daS Postamt den Schlüssel hatten, an da» Post-amt übersch ckt wurde, woselbst daS Gel» entnommen und weiter dienstlich behandelt wurde. Am 4. Juli 1915 halte der Overposlmeister Franz T ummer Kas« sendienst und war daher die Taich: ihm zu b915 einen Schek gezeigt und ihu ersucht, auf denselben den Poststempel aus-zudrücken. Dies habe er dann wirklich getan und «U Lohn hiefür ein Krügel Bier bekommen. Daduich wurde der Stationsvorstand derart belastet, daß der Postkommisiär im Berichie an seine vorgesetzte B«> Horde die Abtretung des AkteS an die StaalSanwalt-schaft mit Bedacht auf Johann Schluger beantragte. Schließlich gestand Franz Ferk seine Schuld ein. Er wurde vom kreisgerichte Cilli zu einem Jahre schwe-ren Kettn» mit einem Fasttage und einem harten Lager monatlich verurteilt. ächte Sodener Mineral-Pastillen Nachahmungen weise man zurück. Der Weihnachtstisch des Soldaten im Felde. Diesem Thema ist daS neueste „Blatt der Hausfrau" (Heft 9) gewidmet. Zeder zu Hause will sicher unseren Felvgrauen draußen zum Weihnacht»-feste rechte Freude bereiten, doch meisten» wird aus Unkenntnis über die tatsächlichen Bedürfnisse vieleS geschenkt, waS unsere Krieger aber mehr beschwert als ersreut. „DaS Blatt der Hausfrau" gibt des-halb in dem vorliegenden Hefte eine Auswahl vieler praktischer und nützlicher Gegenstände für unsere Kiieger. Am meisten wird aber der Soldat immer durch eßbare Liebesgaben, die sich längere Zeit hal ten und den Transport »ertragen, erfreut werden. Also, mon vergesst nicht dauerhaste Lebensmittel! Dem Hefte ist ein kleiner Modenteil und ein Hand-arbe>tSteil mit WeihnachtSarVeiten angeschlossen; es enthält eine Fortsetzung deS Romanes «Das Schick-sal der Agathe Rottenau" von Karl von Periall, und einen reichen hauswiNschastlichen Teil. — DaS einzelne Hest des „BlatteS der Hausfrau" kostet 24 Heller und ist in jeder Buchhandlung erhältlich. Die vierteljährliche AbonnementSgebühr beträgt 3 ft. Wo keine Buchhandlung am Orte, wende man sich an der Äerlag, Wien 1., Rosenbursenstraße Nr. 8. B enzin • Petroleum Schmieröls iwf«* prompt M. Elf*«»*, Wien I, Kmffori.tra'.Bn Nr. 3. töaftnni's bewährtes Vor-] WdUUm bsugungsmittel. y Sauerbrunn Der Spar- und Vorschussverein r. G. m. u. H. in Cilli übernimmt Neu- sowie Nacheinlagen, welche jederzeit wieder zur Gänze behoben werden können, zu 4 V, o bei täglicher Verzinsung. Bei den bereits bestehenden Einlagen bleibt der Zinsfuss wie bisher ebenfalls mit 4s/*°/a aufrecht. Die Rentensteuer trägt die Anstalt. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlag-scheine kostenlos zur Verfügung. Einladung zur Dienstboten* Arankenversicherung. Die gefertigte Krankenkasse übernimmt die dem Dienstgeber nach der Dienstbotenordnnng obliegende Verpflichtung, im Erkrankungsfalle eine« Dienstboten für ärztliche Hilfe oder Lpitalsbchandlurg zu sorgen. Die Jahre^prämic für einen Dienstboten beträgt: a) für nur Spitalsbehandlung....... . . 5 K >>) für Spitalsbehandlung und auch ärztliche Behandlung (im Hanfe bei leichteren Erkrankungen.......7 K Die Dienstgeber, welche bisher ihre Dienstboten bei der gefertigten Kasie versicherten, werden eingeladen, die Versicherung für das Jahr 1916 bj« l(j. Dezember l. I. zu erneuern. Erfolgt die Versicherung nach dem I. Ziinver 1916, so tritt diesfalls die I4tägige Wartefrisl für den Anspruch an die Sasse ein. Mündliche Auskünfte und Anmeldungen an Woch. Magen von 8 bis l Uhr mittags. Ausfiihrlihe Prospekte aus verlangen werden übersendet. StkierMMe Mkskrlinkenkllsse in Gra;. Mkolliimgasse Nr. 7 früher: Arankenkalse „Volksschuh" für Steiermark. 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Kovataftsbetlage der „Deutsche« Nacht" t» Stllt. Nr. 48 ,Dt» kad«ort" tr|d)tuu |tom Sonniaq als unnitqetitich« vnlage für die Leser der .Deutschen Wacht". — Einöln ist „Die öübmarl" nicht täufiich 1915 Gedanken. Es hieße die menschliche Natur gründlich ver kenne», wenn man dem Menschen zumuten trollte, er solle sich mit dem Leben nie solchem begnügen. Der Mensch will nich: rur leben, er wll gut, immer besser leben, daraus beruht »nser Foitschiitt, unseie Kultur; ja diesem Streben tragen auch die Religionen Rcchi uug, indem sie den Menschen, wenn nich« schon in diesem Leben, so doch »ach dem Tode ein seliges Dasein in Aufsicht stellen. Die Schreibweise .ausrich!lg>r Freund" ist eigentlich ein Pleonasmus, denn ein Freu, d ist ?<> ijiso aufrichtig. Dr. Paul Musil Edler von Mollenbnick. Nachdruck v.rbote^. An der Wfflsront. Nooellette von L. Cobell. Krachende Böllerschüsse, deren Echo von den Bergwänden wiedri hallte, verkündete» den daheim gebliebenen Oberboyern, daß wieder 'mal ieuische Krau eine» Sieg errungen. Flug« weh en von den weitauSlade de» Dach giebrln die Fahnen im Talwinde und im „Bräu-feilet" trafen sich die Urlauber und Bürger und bald hallte kS aus den kräftige» KehUn der Bergsöhnc in schmetterndem Chor: „D.ulschland, Deutschland über alles . . Ja, « schwieg sür e>ne Stunde wohl das Leid, das der Krieg dem Ht erfolgte. Au» der Stallung kam eine d.'r Mägde gelaufen und berichtete, die Rosemirl habe vor einer halbe» Stunde den Weg zum Feld-rain genommen . . . Die Bäuerin kniff darüber die Lippen zusam-men, um den zornigen Seufzer zu nnterdrücken, der in ihr aufstieg. Eine so bildsanbere Dir» und immer diese lei-dige HeizenSnöte! Konnt' den Lackl, den verruchten Franzos', »it vergessen, der ihr vor mehr alS Jah-reSsrist den Kcpf vei dreht hatte, als er hier Sommergast war. Verschlungen hatte der Malefizmensch mit seine» dreisten schwarze» Äugen die Rosemirl und dabei so geschickl getan, daß fit, die Huberin, ihm nicht beikommen konnte. Zum Aerger de« jun° gen ObervolvnlärS ans dem Oberhvf — ei» netter Mensch, dieser Wcrdaner! . . . Denn er hatte die Rosemirl lieb, weiß Gott, mehr als sich selbst! Aber die war ja wie veryext von dem Franzosen I — — Und da nun plötzlich . . . wenige Tage vor der Kriegserkläinng — diese Entdeckung! Mit gewichtiger Miene hatte der alte Postbote »ach der Huberin gefragt . . . ganz ungestört müsse er die Bäuerin sprechen! „Huberin," hatte er ge-sagt, »nehmens »it sür ungut, daß ich mich hinein-m»ch' in die Sachen, die mich nix angehen, hier aber, mein' ich, istS Pflicht. Ich wollt' nur sagen, der Herr Franzos' Mellior ist — verheiratet. Hier" — der Maiin klopfte ans seine Tasche und zog eine Karte heivor — .hier senden seine Frau und Kinder ihm Giüße." Ja, das war eine schöne Geschichte! Im gan-zcn Ort wußt' man von der Leidenschaft deS seinen fremden Herrn für die Rosemirl Huber ... na . . . und warum sollte das hübsche, vermögende Mädchen, da« eine städtische Erziehungsanstalt be-such«, nicht aoanziere», wie manch andere, und der seine Herr sie heiraten!?--Und nun diese»! In ihrem Slüberl lag die Rosemirl und rang mit Fiebermächlen und die Huberin raste vor Zorn und Schmerz und wollte hin und den Franzosen ohrsei» gen. Dies aber hatte bereits der Herr Volontär Böhm besorgt nnd über Nacht war der Franzose verschwunden nun ja, die Mobilmachung war ja da!--- Und hellte? Der Monsieur Mellior war wohl längst von dentschen Geschützen niedergemäht .... Der andere aber, der Herr Bolontär Böhm, — wie hatte doch die alte Klassenmutter erzählt? — der ginge heute fort von hier, zunächst nach Werdau, sich zu stellen . . . Der schreckliche Riesenkamps an 2 der Westfront brauchte neue Reserven! . . . Mit »er Rosemirl mußte aber jetzt kurzer Prozeß gemacht werden, 'ue Schande war» ja, daß sie dem B-trü- ?er und Vaterlandsseiude noch nachflenute. Da« oUte ein Ende nehmen. Zum zweitenmal hatte jetzt der Kreuzhosbouer, »in reicher Witimann, um die Dirn geworben ... er sollt« sie haben ... die Ehe war sür sie da« beste Heilmittel! Und forsch und resolut befahl j>tzt die Hubert» der Kleinmagd, da« Pakrt sür de» Muckl au die die Poststelle zu bringen ... Die Rosemirl wollte sie vornehmen, sobald sie heimkam 1 — Draußen senkte sich der Abend. Traumhafte Stille breitete sich über die Fluren . . . leise strich der Westwind über welke Kränze, die an morschen Kreuzen über die niedrige Kirchhofemauer lugten .. Im Hintergründe ragten die gewaltigen hartblauen Wände des Kaifergebirgc». Schai f timrissen zeichne-ten sich die blanken Türme des Schlosse« vom H»> rizout ab. Die weiße Fahne mit drm roten Kreuze wehte dort — ein Lazarett war im Schlosse eiuge-richtet . . . Massiv und wuchtig lag der Obeihof do hinter alte» Silberpappeln. Auch in der Eiche am Feldrain säuselte der Abendwind. An ihicm Stamm hing ei» geschnitzter Heiland. Auf dcm Betschemel davor lag, schier wie gebrochen in der Haltung, eine Mädchengestalt. Hierher hatte sie sich geflüchtet, ihn durchzu kämpfen, den letzten schweren Kampf . . . Ach, keiner verstand sie ja . . . alle urteilten nach dem Schein — selbst die eigene Mutter. Und Stolz und Scham schlössen ihr die Lippen. Aber heute noch schweigen — heute noch, hieße zwei Menschen un. glücklich machen. Abdrücken würde e« ihr wohl gar da« Herz, wenn sie nnn zurückblieb mit Reue und Sehnsucht . . . Mach' schnell, mach' schnell, ehe es zu spät ist . . . rief die innere Stimme. Ader nun waren auch schon Stolz und Lchamgesühl wieder da: ich kann « nicht! Doch wieder schrie die erste Stimme: Du mußt können — du mußt . . . Sie taumelte auf und nun erst erinnerte sie sich, daß eS eine Beistelle war, an der sie sich be-fand. AuS tränendunklen Augen sah sie zu dem Mar-terl aus . . . ihre Seele flüchtete zu der geistigen Lichtgestalt, die der hölzerne Heiland verkörpern sollte . . . eine irre Bilte . . . ein verworrenes Stammeln kam über ihre Lippen . . . doch jählings brach sie ab und snhr auf. — Drüben im Ober Hof blitzte ein Licht aus ... Sie kannte das Fenster hinter der Silberpappel, wußte, wer jetzt dort rüstete, vielleicht zur — Nimmerwiedetkehr . . . Und die Schatten senkten sich und begleiteten die eilende Mädchengestal« . . . Sie erinnerte sich später dunkel nur, wie sie den Weg genommen. Jetzt stand sie vor dem Oberhof — die Türflügel standen auf. Niemand begegnete ihr, als sie hin-duichschlüpste. Ihr wild hämmernde« Herz tat ein Stoßgebet . . . wenn jetzt jemand kam, war sie ver-raten . . . würde cs in aller Munde sein, daß. .. Es kam niemand. Und nnn war sie am Ziel — an der Tür. hinter dessen Studenfenster da« Licht schimmerte Was wollte sie hier? Es war ihr plötz-lich, als könnte sie um keine Macht von der Welt e« über sich gewinnen, hier anzuklopfen nnd ein-zutreten. — Da kam der Zufall ihr zu Hilfe. Die Tür war von innen geöffnet und heraus trat ein junger, hoch gewachsener Mann in seldgrauer Uniform und Helm, mit Gewehr nnd Tornister. Auf der großen Hausdiele brannte eine Glas» latente; ihr töllicher Dämmerschein siel gerade aus die helle Gestalt de« Mädchens, daS fluchtartig den Fuß wandte. Da scholl k« hinler ihm — hart und sarkastisch : ..Lause« Sie nicht davon, Fräulein Rose-maria Huber! Denn sicherlich suchten Sie mich . . . wollten mir eine Bitte aus den Weg geben ... die B»te, doch ja nicht zu schießen, falls mir da drau-ßen ein gewisser Monsieur Mellior begegnen sollte" Ein Laut antwortete — ein Laut, wie tränen-loses Weinen. Die Rosemirl halte den Kops zurück-gewandt . . . Die zornfunkelnde» Augen de« Feld-grauen begegneten ihrem Blick — dessen Ausdruck dem empörten jungen Krieger ganz räiselhast war ... Im nächsten Augenblick war dte Rosemirl ver-schwnudc«. * War daS noch eines Gottes Erde? Hunderte von Fenerschlünde» sende» ih>e G>s> und Brand-granaicn in die Men'chcnkolonncn. D>r Lärm des Wirbelfevers, das aus die deutschen Schützengräben gerichtet ist, wird übertäubt, über brüllt von explo« dierendcn Minen. Die Deutschen verschwinden auf Kilometer hinter einer undurchdriuglichen dunklen Rauchschicht. Eine Riefenübermacht sacht ihre Kamps-front zu durchbreche» . . . Mii brausendem Geschrei wcrseu sich die Engländer den Deutschen entgegen, Schotten, Jrländer, braunschwarze Krieger fluten unter gewaltigem Trommelfeuer aus die deutschen Stelluu-gen zu, Mi< verkürztem Feuer aber treibt die deutsche Artillerie, ihren Eisenhagel den Angretsern in den Rücke» sendend, diest der abwartenden deutschen In sanierie in die Hände. Berge von Leichen türmten sich, daS Wimmern der Verwundete«, der kurze Qualschrei der lötlich Getroffenen, der letzte Seufzer ver I'erbenden geht wie eine Todcssymphvnie durch das Feld . . . Und da« Grausen wächst und wächst. Um die Höhe wütet der Kampf in wahnsinniger Wut. Ohne Untcrdre-chung fällt ein Regen von Geschossen aller Kaliber au« Hunderten von Batterien . . . und am Duu-noiseuser suche« die F>auzvs>n die Deut'chen in den Fluß zu treiben . . . Bo n jenseitigen Ufer aber senden die deutschen Geschütze Ihr fürchierliches Feuer dem Gegner. Grauenvolle Szenen spielen sich ab. Einige Soldaten sind von plötzlichem Wahnsinn befallen worden, Mit rollenden Äugen und wilderhobenem Kolben rasen sie in« Ungewisse hinein. Ein anderer hat sich zu Boden gewotscn. Irre Reden führend, krallt er die zuckenden Hattdfc in die blutgefärbte Erde . . . Verschütte» von Leichen, streben B-r-wundete, unter herzzerreißendem Flehen, ihnen be> h>>flich zu sein, au« ihrer grausigen Umklammerung herau«. „Chjrit6 — charitl!" tönt es irgendwoher . . . jammervoll und verzweifelt, wie der Hrlseschrei «int# ttrtrtnfenbrn. Aber ket Dcnnrt der Geschütze verschlingt den Schrei. Lauter noch erhebt sich der . . . wieder erklingt es flehend, herzerweichend —: wCharit6 — cbarit^ . . Ein Deutfcher, ein junger, hochgewachsener Ge-sreiter wendet den Kops hin, woher der Ruf kommt . . . Französische Laute--soll er dem Feinde zu Hilft kommen? Pflicht ist«, denn er ist ein Hilfloser — eingeklemmt zwischen den anderen Verwundeten und den Toten, wie sie im Kampsge» tümmel dort niedergestürzt sind. Offenbar selbst ver-wundet, droht dem Unglücklichen. dessen Kops sast vollständig verdeckt ist von den über ihn Gesallenen, der Erstickungstod. Schon ist der deutsche Gesreite zur Stelle. Helfen, helfen ist ihm gerade heule ein HerzenSbe-dürsnis, denn ihm selbst ist heute Gute» geworden ---wie durch ein Wunder ist er der Gra- nate entgangen, die an der Stelle, wo er kurz zuvor gestanden, eingeschlagen und viele Leute zerrissen hat. Und außerdem ... ja, trotz Schlachiengrauen nnd Todesgesahr verläßt ihn der Gedanke an da« ge» heimuitvolle Liebesgabenpaket, da« er knapp vor dem Sturmangriff erhalten, nicht. — Bon unbekannter Hand eine köstliche Sendung nebst — einem Brieschen! Da« Brieschen zu öffnen aber hat die Zeit nicht gelangt ... in die Schlacht ging«, hin« ein in da« Blutbad. da« grausigste, Da« der Weltkrieg gesehen . . . Leben . . . Wirklichkeit! Fori! wa« an Bildern an ihm vorübergeister»: in der Ab schiedssiunde . . . im Oberhof, deglänzt vom Later-nenstrahl, ein paar Mädchenangen. die so bang, so rätselhaft ihn anschauen . . . Nnd nun die Sei, dung ... da« Brieschen ... von wem ... von wem da« Brieschen wohl ist? Leben — Wirklichkeit — Gegenwart, du grauenhafte! Jetzt beugt er sich über den Haufen Gefallener herab ... Die meisten brauch n keine Hilse mehr — sie sind tot. Bon den Verwundeten »st jener Franzos' am übelsten dran . . . und: „Cbari(6 — charittf* wimmert e« »intet dem Haufen hervor. Ein unheimliches und mühseliges Werk istS, das nun der Dentsche zu schaffen beginnt — die Toien muß er abheben und den Verwundeten, die ihm zujammern, Trost einreden und sie zur Seile betten. Dazu umbrüllt ihn der Schlachienlärm, psei-fen die Kugeln ihm um die Ohren — die nächste kann ihn treffen. Seine Brust keucht, aus feiner Siirn perlt der Schweiß von der Anstrengung . .. nun aber istS gleich geschafft, wird der Franzose auch von der letzien Last besreit fein. Schon kann der Franzmann da« Haupt heben . . . Der Helm ist ihm abgesalten . . . Jetzt ist auch der letzte der über dem Franzosen Liegenden sortgehoben. Er will sich ausrichlen . . . will sich feinem Retter zuwenden ... im selben Augenblick zieht der die Hand, die er ihm zur Unter siützung gereicht, zurück — jäh und hastig . . . und im sei-den Augenblick ist auch der Franzose schon aus den Füßen. Ein Blick, Auge in Auge — dann kracht ein Schuß. Der Deutsch« taumelt. Doch den Cchnst, der den Schuß getan, ereilt die Strafe — eine Kugel kommt angelaust. Ohne noch einen Laut zu tun, stürzt der Franzose Mellior, dnrch den Kops getroffen, tot nieder . . . Und die Nacht verging und der neue Tag brach an und sandte sein fahle« Dämmerwcben aus da« KriegSgelände. Die heiß nmstrittene Höhe war im Wiederbesitz. der Deutschen Der Kampf schwieg auf wie lange? In der Ferne daS dumpfe Geräusch schwer rollender Geschützräder . . . auch .taben-krächzen. In großen Schwärmen ziehen die schwär-zen Vögel über daS Felv hin — ein Leichenfeld ist«. Die Krankenträger rufen nach Verwundeten .. Eingewickelt in sein Zeltblati, doch Kops und Hand frei, lag etwa« abgesondert von den übrigen ein Verwundeter, ein deutscher Gefreiter. Ei ant-wertete nicht aus die Rufe der Saniiäter, vielleicht, weil feine Verwundung nicht gar so schlimm war, war, vielleicht auch nicht, weil sei»« ganze Ausmerk-famkeit dem Inhalt de« Beiefblatle« galt, das er in der Hand hielt. In zieilicher Schrift stand di zu lesen: „Sie haben mich so zornig angefahren, ehe Sie fortgingen. WaS auSzusprechen ich damals nicht über mich gewann, möchte ich jetzt nachholen: Nicht um sür den Franzosen zu bitten, war ich in den Oberhof gekommen, sondern um Ihnen zu gestehen, daß ich längst erkannt, was ich mir verscherzt habe, und daß mein Schmerz und meine Sehnsucht rie-sengroß geworden, seit ich wußte, daß Sie in den Krieg gingen. Die« Geständnis niederzuschreiben, ^st mir furchtbar schwer geworden. Sollte e» sür Sie noch Wert habe», sollten Sie sich freuen über meine Zeile», so beantworten Sie dieselben bald der Rzsemirl in Oberbayern." Der Empfänger. der Gesreite Erich Böhm, konnte seine Angen nicht lostrennen von den Zeilen. Er vergaß darüber seine Wunde, v.rgaß, daß ein Totenseld ringsum gähnte und die Schrecken deS Kriege» lauerten . . . Sin Lächeln umspielie seinen bärtigen Mund und diese» Lächeln warv verionnen-glücklich, alS plötzlich irästiger Gesang erscholl. Am Waldrand hin marschierten deuische Jungmannschaf-ten und sangen: .In der Heimat, in der Heimat, Da gibt« ein Wiederseht, 4 Avendstern O Abendstern! Ei» Müder zieht» Der Heimat zu. — Ob mir wohl blühet Sin freundlich Wort, ein Strahl von Liebe s Ein Pilger sehnet sich »ach Ruh! Die Sehnsuch! meiner Wandertriebe Zerstob. — Mein Führer bist nur Du! O Abendstern! Dein glänzend Prangen Ist mild unv hehr. Aus meine Wangen Gießt du dein Licht. — Mein armeS Herze Zrträumt noch Fried', wo meine Wieg' Gestanden un» hinaus zum Schmerze Gewandelt ich, — nur Trug fand. — Lüg'! O Abendstmm! Mein banges Hoffen Lei traut ich dir, — nicht htimlich, — offen. Sag', bin ich bald an meinem Zirle, Wo dit grlitbte Stätte liegt? Lind eS noch Tagt. Ltunden viele? Ist eS nicht Schimmer, der mich trügt? O Abendstern! Laß' stumm mich beten Zu dir dem treuen Freund, dem steten. Mein Stab ist morsch, kaum sührt er wtiler. Leuchl' mir voran, weis' mir den Weg. Sri mir mrin Engel, mein Begleiter, Damit ich bald der Ruhe pfleg'! O Abendstern I Wenn alles flieh-t, Wenn nicht* aus Erden sür mich blühet, So senke dich in Liede nieder, Scherk' einem Pilger ew'ge Ruh'; Schließ' meine müde» Augenlider Und drück« gnädig sie mir zu! — Isis. Vermischtes. Eins, zwei, drei . . . Ei» erschütterndes Erlebnis hatte dieser Tage eine Frau in einem Zuge zwischen Bremen »nd Oldenburg. In dem Abteil, in das sie einstieg, saßen bereits ein paar jungt Mäd-chen. und ein Mann in Begleitung einer Frau stiegen n»ch ein. Diese Frau saß nich« lange, dann begann sie langsam an den Fingern zu zählen: .Eins, zwei drei," und wiederholte daS in kurzen Zwischenrän-nie» immir wieder. Die jungen Mädchen kicherten und machte» untereinander ihre Bemerkungen über daS sonderbare Gebaren der Frau, so ost diese ihre Finger vornahm, ogleich ne sich schließlich wohl hätten sagen können, daß da etw s nicht seine Rich-tigkcit Halle. Dem Begleiter der Frau ward es schließ-lich zu viel und er suhr die jungen Dinger ^n: „Sie werden Ihr dummes Lachen ja wohl lasten, wenn ich Ihnen sage, daß meine Frau drei Löhne im Felde verloren hat. Ich bringe sie in eine An-stalt." Da ward eS endlich still i» dem Abteil .. . Backpulver als Heseersa-tz? Zu dieser höchst aklnellen Frage, die in den letzten Kriegs-monaten durch die notwendige Einteilung der Mehl-Vorräte immer wieder erörtert wird, schreibt man uns ans Fachkreisen: .DaS Backen mit Hefe ist, wie allgemein bekannt sein dürste, ziemlich verschwt»-dtrisch. Die wesentliche, nur zum Zwecke der Auf» lockerung im Teig« vorgtnommtne Htfegärung kostet nicht nur einen erheblichtn Zeitrium, es werden aielmehr auch nicht weniger als ungefähr drei Per-zent der im Brot vorhandene» Kohlenhydrate nutz-loS in Alkohol und Kohlensäure verwandelt. DaS bedeutet in anderen Worten, daß wir von einem Getreidevorrat, der sür einen Monat reichen würde, die Menge eines Tages, daß wir von einem Iah-reSvorrat nicht weniger als de» Bedarf von ändert-halb Wcchen allein durch die Backmeihode verlieren. Dieser Nachteil verstärkt sich noch dadurch, daß bei der Fabrikation von Hese selbst weitere Mengen von Nährwerten verloren gehen. Während man in den Großbetrieben stetig versuche mach«, die znmZZiveck« der Auslockerung deS Gebäckes wünschniSwerte Koh-lensäure aus andere vorteilhafte Weife zu erzeugen, ist ein Hefeerfatz im Kleinbetriebe und i» der häuslichen Bäckerei leicht durch Verwendung von Back-pulver durchzuführen. Tatsächlich werden in Amerika und Australien Backpulver nicht nur zur Auflocke-rung aller Mehlspeisen, sondern auch zur Herstellung von Brot im Haushalt benützt. In Deutschland ver-wendet man Backpulver bisher sast ausschließlich zum Kncht»backen. Gegen da« Kuchenbacken (Gugelhupf, Torten, Bäckereien usw.) wurde allerdings in letzter Zeit vielfach geeifert. Nach fachmännischer Ansicht ist aber gerade jetzt, wo für den Kopf der Bevölke-rung nur eine beschränkte Menge Mehl zur Ver-fügiing stellt, die Herstellung einsacher, zuckerrcicher Kuchen zu empfehlen, da der Zucker, den wir reich-lich haben, nicht nnr der beste Ersatz sür daS fehlende Fett in der Ernährung ist, sondern auch sich in Bezug aus den Nährwert billiger stellt wie sei-neS Mehl. Auch in der von Profcffor Paul Eltz-bacher (und vieler Mitaibeiter) herausgegebenen Denkschrift „Die deutsche VolkSernährung unv der englische AuShungerungSplan" wird ans Seite 85 daraus hingewiesen, daß der Zucker mit dazn bei-trogen muß, unS den Kaloriengehalt der ur.S seh-lenden Fette zu ersetzen. Weiterhin (Seite 173) wird zu diesem Zwecke unter anderem der «enuh von Silßbäckcreikn empfohlen, da dem Verzehre» von reinem Zucker ziemlich enge Grenzen gezogen sind. An derselben Stelle wird bemerkt, daß das gleicht Gewicht Zucker dem Körptr mehr Nährwert liefert, als das "teure seine Mehl. Als teste« Backpulver für häusliche Bäckerei und für den Kleinbetrieb gilt in Deutschland und Oesterreich - Ungarn allgemein Dr. OetkerS Backpulver und man hat mit dessen Anwendung tatsächlich die besten Vrfahruugeu ge-macht." Um Schuhsohle» wass«rd-chi zu machen löst man unter Umrührt» 250 G>amm rrirärmttn Leinölfirnis aus und btstreicht mit ditser Auflösung, wenn sie noch warm ist. mittelst einer Bürste die Sohle und Nähte der Schuhe mehrmals, läßt sie jedoch nach jedem Anstrich ganz trocknen. Den letz» ten Anstrich bestreut man mit feinem Ouarzjande. wtlchen man sest andrückt und trocknen läßt. Dieses Verjähren schützt längere Zeit die Sohl« vor Ein» dringe» der Nässt. thuirmn: 95 Deutsche i'Jndjt ©ttte 7 Bestellungen auf werden entgegengenommen im Spezereiwarengeschäft Milan Hoßevar8 Witwe in Cilli Hauptplatz Kr. 10. M/2 (L/i) Die bei den Musterungen bis zu dem unten festgesetzten Einrstckungs-termin zum Landstinmdienst* mit der Waffe geeignet befundenen österreichischen Landsturmplllchtigen der Geburtsjahrgänge 1872,1873, 1874 und 1896 haben, sofern sie nicht schon zum Dienste mit der Waffe herangezogen oder von diesem Dienste aus Röcksichten d.'5 öffentlichen Dienstes «der Interesses auf bestimmte oder unbestimmte Dauer enthoben worden sind, einzurücken und sich bei dem in ihrem Laudrturmlegitimationublatte bezeichneten k. und k. Ergftimingsbezirkskommauda. beziehungsweise k. k. Land weh)-(Landesschützen-jErgänzungsbezirkskommando am 6. Dezember 1915 einzufinden. Die bei Nachmusterungen nach diesem Binrückungatermin geeignet Befundenen der obbezeichneten Geburtsjahrgänge haben binnen 48 Stauden nach ihrer Musterung einzurücken. Für jene, die wegen vorübergehender Erkrankung erst zu einem späteren als dem für sie nach den obigen Bestimmungen geltenden Termine einzurücken haben. gilt der hiefür bestimmte, aus dem Ltndsturmlegitima-tionsiJatte zu entnehmende Teimin. Die Landsturmpflichtigen haben sich an dem für sie bestimmten Einrückunsist'ge im allgemeinen bis spätestens 11 Uhr Tormittag einzn-finden. Etwaige kleinere Ueberschreitungr-n dieser Stunde sind nur dann zulässig, wenn sie duich die Verkehrsverbältnisse begründet werden können. Falls das im Landstuimlegitimationsldatte bezeichnete k. u. k. Er-gänzungsbezirkskommando, beziehungsweise k.k. Landwehr-(LaudesschlUzen ) Ergäuzungsbeziikskommaudo inzwischen seinen Standort gewechselt haben sollte, können die an dieses gewiesenen Landsturmpflichtigen auch zu dem ihrem Aufenthaltsorte nächstgelegenen k. u. k. Ergänzungsbezirkskoramaudo, beziehungsweise k. k. Laudwehi-(LandesscbOlzen-)Ergänzungsbezirk$kom-mando einrücken. Es liegt im Interesse eines jeden einrückenden Landsturmpflxhtigen. ein Paar fester feldbrauchbarer Schuhe Wollwäsche, nach Tunlichkeit schafwollene Fusslappen, dann ein Esszeug und ein Essgef&ss, sowie Putzzeug mitzubiingen. Für die mitgebrachten 8,buhe und die Wollwische wird die durch Schätzung festzusetzende Vergütung geleistet, wem sich diese Gegenstände als vollkommen feldbrauchbar erweisen. Auch empfiehlt es sich, Nahrungsmittel für den Tag des Eintreffens mitzubringen, wofür eine festgesetzte Vergütung geleistet wird. Das Landstnrmlegitimatioiisblatt berechtigt bei der Einrückung zur freien Eisenbahnfahrt — Schnellzüge ausgenommen — und ist vor Antritt dieser Fahrt bei der Personen kasse der Ausganjisstation abstempeln zu lass-n. Die Nuhtbefolgung dieses Einberufungsbefehles wird nach den bestehenden Gesetzen strenge bestraft. Stadtamt Cilli, am 18. November 1915. Der Bürgermeistei: Dr. Heinrich v. Jahornegg. Offizieller Kriegsbecher 1914/1915 in allen Ausführungen zu den vom Kriegsfltrsorge&mte festgesetzten Preisen zu haben bei Franz Facchiatio Kais. u. kön. lA Hoflieferant Niederlage: Ciili, Hauptplaiz Nr. 4. 1"' ^ • iJY »*• > 7 u ■i -y . , Vom tiefsten Schmerze erfüllt, geben wir allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, dass unser lieber guter Sohn und Bruder Franz Hauke Gefreiter im k. u. k. Infanterie-Regimente Nr.jjH fern von seiner lieben Heimat in Valjevo, Serbien, den Heldentod erlitt. Scbctnsteln, am 25. November 1919. Viktor und Josefa Hauke Eltern. Pepl Trobei, geb. Hauke Hubert Hauke Paula Hauke Schwer turn. liniier. w.J-•• * J)ie besten Gattungen alter eine sind zu haben bei der Dalmatiner firma J. jVlatkoviö Jjaupiplatz Jfr. 8 Q\Ul ^auptplaiz Jfr. 8 Vartrenifk bevktrl für die Mrtricer Im Fcltlc and ■berbaapt rar Jederaaaa bat «ich tia besie sctunBrzstl'Irds Eiireiimna bei ErkMtancan. Rbeamelluca«. öioht, lnflueiiia, H»l» , llrut- aad Rackeancbiuer* B. ». V. Dr. RICHTERS mslcl ctniiK. Inker-Liniment. Eriati fnr Anker-Pain-Expeltor. r.Mtb* k —•»», l-o, r—. Zu baben la Ssioibeke» »dar direkt «n beliebe« Dr. RICHTERS Apotheke .Zaa) Golrlroea U Prac. l, Elln»k*Mb»tr*J» » Vertreten durch: Rudolf Blin & Sohn OijiliäSll'JSJS- L Speigiir-fiissliHt Ecke Carneri*- a. llilariusstrasse. Aufträge nimmt entgegen: Peter MajJid »Merkur* in Oilli. €«!e 8 Deuische Wacht Aumwir So Hcrbabnys Unlcrphosphorigsaurer Kalk-Eisen^irnp Seit 46 Jahren ärztlich erprobt und empfohlener Bruft-sirup. 'Ä'irkt scdle'mlosend, hnstenstivend. appetitanregend. Befördert Verdauung und Ernährung und ist potjünlidt geeignet für Wut- und Knochenbildung i insbesondere bei schwächlichen Kindern. 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