9tr. 46 Dienstag, den 27 Feder iy2Z sz. Jahrg. Die Voll«? der Vernunft. Zur BeogroÄ-Neije des österreichischen Kanzlers. ^ mg. Maribor, 24. Feber. Die Leitung der österreichischen Politik liegt heute zweifellos in den Händen eines der er- . fahrensten und klügsten Männer der Nachbarrepublik. Dr. Seipel liebt es War, den ^ Weg der Voraussetzung zu gehen, aber nichts- , destoweniger ist und bleibt dir? Vernu>ttt das ' treibend^ Motiv seiner glücklichen politischen -Schachzüge. Dr. Seipel ist vor allem ein Staatsmann, der genau weiß, wo-.' er will. ^ Dies wäre höchstwahrscheinlich der größte ^ ..Fehler", dm die sozialistischen Vorstadt- ^ demagogen dem geistlichen Herrn auf dem Äanzlerstuhl vorzuweisen hätten, denn nun« > mehr stellte es sich l^eraus, dast die roten Um- , sturMöken vom Schlage Renner, Scitz, Deutsch usw. es nicht gemußt hatten, w'^ das . Staalsschifflein zwischen den Klippen der ^ Nach kr iegs gefahren hindurchzulot'^m wäre. Es liegt uns ferne, sich in die inneren politi- ^ schen Fragen Oesterreichs zu verwickeln-, was uns setzt insbesondere interessiert, ist die Rei- ^ se des Bundeskanzlers nach Beograd. Ein Zagrebcr Blatt, das seinerzeit viel da« rauf gab, in den Augen des Auslandes als halboffizielles Organ der Beograder Regierung betrachtet zu iverden, erging sich über die „Pilgerfahrt" des Kanzlers noch Budapest in einer Art und Weise, die in der Wiener Presse mit sichtlichem Befremden kom- . rentiert wurde. Es war schon damals klar, daß die Reise Dr. Seipels mit den Restau-rierunaSverjuchen ungarischer Utopisten (le-Aitimistisch gesinnter Elemente) niä)t Ml min« . besten identifiziert werden konnte. Dr. Neipel ist ein realer Politiker, der sich — wie es scheint — seine politische Konzeption nicht so ^ leicht von GeMlen diktieren lästt. die sein vorbedachtes Rettmigswerk zweifellos niederreißen müßten. So ist es nur verständlich, daß dieses „halboffizielle" Organ seit dem Tage die Nörgeleien einstellte, an dem die Nachricht sich bestätigte: Dr. Seipel beabsichtige in Kürze nach Beograd zu reisen, um dos politische und wirtschaftliche Verhältnis beider Staaten der Bereinigung zuzuführen. Dr. Serpel weilt nun in Begleitung des Außenministers Dr. Grünberger in Beograd, und ldie Verhandlungen scheinen, wie aus den letzten Meldungen zu ersehen ist, ihrem günstigen Abschluß entgegenzugehen. Die Bereit-» Willigkeit der Regierung, die zwischenstaatlichen und durch volle vier Jahre in Schwebe sich befindlichen Fragen endgültig zu lösen, wird — das wollen wir hoffen — von der österreichischen Delegation ivohl richtig bewertet werden. Verträge u. Abtomnien können am Papier zwar nach allen Regeln der Diplomatensprache festgehalten werden, aber nicht auf die starren Buchstaben kommt es in erster Linie an, sondern auf das wirtliche Vertrauen und auf die aufrichtige Interpretation des paragraphenmäßig Festgelegten. Eins wichtige Rolle spielt auch das persönliche Sichkennenlernen der vertragschließenden Staatsmänner. Oft können in irgend einer an und für sich nebensächlichen Meinungsverschiedenheit persönlich zugehende Darlegungen größeren Segen stiften, als amtlich verfaßte Dokumente der „zeitgemäßen" Diplomatie. Wir wagen es. die Behauptung am'Mtel-k»n. daß es erst den Forschern auf politisch-gsschichtLichem Gebiet gelingen dürfte, die mitteleuropäische Mission des gegenwärtigen Bundeskanzlers der öfberreichischen Republik Mr vollsten Würdigung zu erheben. Ein Staatsmann, der unter den schmierigsten Vechältnifsen — an der Gren.n des Bänke-rottS — die große Aufgabt' zu lösen versprach, 'in 'SeMmillioncnland vpr dem Mtschajtli- Die Beograder Konferenz. (Telegramm der -.'r Zeitung".) Günstiger Verlaus der gestrigen Verhandlungen. Veograd, 21. Feber. Heute vormittags send im Kabinett des Ministerpräsidenten Paöie eine Konferenz statt, an der der österreichische Staatskanzler Dr. Seipel, der österreichische Außenminister Dr. Grünberger und der jugoslawische Außenminister Doktor Nineil» teilnahmen. Den Hauptgegeu-stand der Verhandlungen bildet^ die Eröffnung der slowenischen Volksschulen in Kärnten. Staatssekretär Dr. Seipel erklärte, daß überall, wo sich dies als notwendig erweisen sollte, slowenische Schulen eröffnet werden sollten. Die sugoslawisckie Regierung wird der österreichischen Regierung entsprechende Daten überreichen. In diesen Fragen wird ein Uebercinkommen zwischen den beiden Regierungen erst nachträglich zustande kommen. Dann erschienen .^ur Konferenz die übrigen Mitglieder 'der beiderseitigen Delegationen und Sachverständigen, die über die Redigierung der Terte der einzelnen Konventionen berieten. Die Sitzimg dauerte bis 1 Nbr nachmittags. In der Nachmittags,'chung werden die Protokolle geprüft werden, worauf d^ Unterzeichnung der Konventionen erfolgt. Tie Konventionen über Sequester und die bosnischen IndustriAmterueh-mungen treten sofort in .^rast, da sie nur eine Ergänzung einiger Bestimmungen des Friedensvertrages von ?r. l^rmain bilden. Die Konventionen über die Siegelung der Privatschulden werden jedoch d.il Parlamenten vorgelegt werden. Nachmittags wurde auch über die Fra^ der staatlichen Im-' mobilien und der Jmmobillen d>i: gewes.nenj österreichiscl>en Offiziere verhandelt. ^ Nack) der Vormittagssi^uug ertiärt? Dok-. tor Seipel, daß er mit dem Verlause 5er Verhandlungen mit der jugoslawischen Re-l gierung überaus befriedigt sei und das; er bei' der jugoslawischen Negierung ein völliges Verständnis sür die österreichischen Verhält-, nisse gefunden habe. Justiz minister Doktors Mar'nvi^ ertlärte ^aurnalisteir gegenüber! da^ die urit Oesterivich abgeschloiseneir ^?n-' ventiom n «'ine ngroszen Erfolg für Iugosla-' Wien bedeuten, d-a all.- Fragen im freund-^ fchafilichen Änne geilst witrden. Zaipar über die Bedingungen für die RSumuW des Ruhr- oevie^s. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) Deutschland mutz das erste Wart sprechen. Paris, 24. Fsber. „Oeuvre" veröffentlicht Mitteilungen des belgischen Minister Jasper über dn:. Bedingungen für die Räumung des Ruhrgebietes. Wenn das Reich ein Anerbieten machen würde, dann wüßte man im allgemeinen, was man verlangen könnte.Znerst müsse Deutschland seine FinanMirtschaft in Ordnung bringen und die Ueberwachnng des Harantielomitees oder einer andern! internationalen Körperschaft anerkennen. Das Beispiel Oesterreichs zeige, was am diesem Gebiete zu erreichen w»äre. Wenn diese Bedingung von dem Reick) angenommen ist, soll dem Reich eine Stundung für die Bar- zahlungen gewährt werden. D'e Alliierten' lassen gleick'T'itig erklä^-n, daß n'e die Ran-' mung des Ruhrgebietes van der Erfüllung l der SachUe.ierun.gen abhängig ui^ch'n. Die! Räamung soll iu verschiedenen ^ieitränntel^ erfolgen, je nachdem DtiU!sckland die Bedin-j guugen ausführt. Auf dix. Frage, ob es nicht besser wäre, ein se'tes Programm fär die Sicherung und die Räumungsubschnitte be-, tanntzugeben, sa^te der Minister: Das kim-; nen wir nicht, weil Deutschland dies al'.i ?.ei-! ch.m der Saiwäche auslegen würde. Wir nud aber fest entschlossen, nicht ua6?5na'ben. Deulsciiland muß das erste Wort sprechen. Vrodukiive MKnöer. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) Düsieldols, 2d. Febsr. Aus den« ^.khrg> biete sind 14 Kohlenzüg^ nach der Schwei;, Italien und Holland, einer nach Frankreiai und ein Zug mit Koks nach Belgien gleitet worden. Am Bahnhofe von Wanne wurden 70 Waggons Kohle, 12 Waggons Rolzeiseu, 4 Gaggon Erze, 17 Waggon Teer und !) Lokomotiven beschlagnahmt. Gelseutirchen. 2o. Feber. Die Vahnhö'" Wanne und 'Mecklinghausen, die gestern von dell Franzosen b-.'setzt worden sind, sind wieder frei. Die Franzosen haben bei ihrem Ab-HUg 14 Lokomotiven, 46 Gepäetswa^n und 1H0 mit sohlen und Erseil beladene Guterwagen ioeM führt. Die französische Wache am Hauptbahnhofe in Essen ist zurückgezogen ------- Warden. Ein Berordnetei' 5er 5tadt Cfsen! wurde heute ^-usamn^n mik f^iue- F^au V07-den Franzosen ohne Angabe von Gründen! vei holtet. j beschlagnahme ven MkMardrn Pa-^ piermark. ^ Düsseldorf, ?Z. Fcber. A-u Bahnhofe twn^ Dartnmnd-5üd sind in einem aus Deutsch-, Ia!7d komnrenden Zu^e etwa 12 Milliarden^ Papierinark und zur Herstellung von M"rk! dienende Druckvlatten mit VcMag belgzt' word.'u. Die erste Untersuchung hat ergeben,^ di';; mehr als N Milliarden für die lassen! der streitenden Eisenbahner im bevkten biet bestimmt waren. Die DmnffsoZler'wg der NuvrvtvSMnm!?. (Telegramm der „Marburger Zeiw-ng".) Düfsellwtf, 25. Feber. In Witten wurde der Bürgermeister, der sich geweigert hatte, einer Vorladung seitens der Militärbehörde Folge zu leisten, verhaftet. Tie Arbeiterge-werkschastcn in Witten haben beschlossen, weiterhin im passiven Widerstand zn verharren. Delegierte der Berliner Gewerlscl^f-ten haben die Arbeitergewerlschastcn in Düsseldorf anfgefordert, in, Verhältnis gegenüber den Franzosen die größte Zurüäha!-tnng zn beobachten. ALmgswinier, 2<). Feber. 5>»ute um halb HlAmUggs würde ^nigMn^r von den Franzosen besch', i^nd -^ar ^urch !?'a-reNemer. beseiten dos Rathaus, das Zollamt und alle ^ugän^e zum Babnbo?.! Der Bürgermeister vroscinerte liegen die Be-' 'etzung des neutralen Ones. ??ac!i halb 0 ilhr abends zog sich di^ Kavallerie wieder nach Oberkassel zurück. Es^n, 2.'?. Feker. Die Franken i^-hen in'nmebr auch dazu nb^r, Ärai;enbahnwa> u' mizuhalten und von den F^irgästen Aus-! wei'e zu nerlang^'i-. insbesondere von den j seni-'en, die größeres (^-pack mit sieb Mren. gestern abends wurde ein ^rgßenbalmwüL. > chen 'Niedergang zu bewahren, und sein Versprechen nun der Erfüllung zuführt, r- ! dient die Achtung ganz Mitteleuropas. Das Herz Mitteleuropas hat^ vor einem, Mei Jahren die grotze Sorge beherrscht: Wos wird aus Oesterreich, dem mirtschaftlkheu „Kadaver" des !e.ont'.ueut-z? Dieser Zorge ist Europa heute entledigt, denn die Politik Doktor Leipels beschuht.. Oesterreich vor dem Ruin. Wenn nun izer VundeStanzler in der Anbah^ nung freundschaftlicher — und auch praktischer — Vez ehungen zu dt'n ?cachbai-staaten vor allem dit Interessen seines Landes zu fe-^ stigen versuch , so mun darin anch eine Fe^ j stigung der friedlichen Entwicklung ^iittel-^ europa'.' erblickt werden. Ein Wort, das der . Acnuler nicht genug betonen rann, heißt: Pertrauen. In diesem Worte liegt das nm^ang«, l reichte pazifistische Programm verborgen. Soll :?,ittel.eurova seiner wirtschaftlichen Ge^ sundung zugeführt norden, dann wird noch j früher die eisern » Notwendigkeit an die ' 5tacttsm-'inner der ^lein'n Entente heran« ' traten, sich die polili'5"e Ideologie Dr. Sei-' vels. des Retters non Oe'terr-ich, an?neir italie?lischen An- > aii^'staltik im Äriege wie bereits im Frie« ' den, 50 fällt einem als hervorragendste Eigenschaft die eifrige Tätigkeit auf, die jedem ^Schritt nach vorwärts nnbedingü voran^u«' vf'^gte. Hott^ nnnl daher on unserer i Froitt den Italienern sehr bald den treffen-1 den Spitznamen „^uzuiioürfe" beigelegt, so sind sie dieser Eigenschaft im übertragenen , Sinn bis auf den heutigen Tag treu gelilte-^ ben, wie ja dasselbe Merkmal sich auch un» schwer aus ihrer ganzen Irredentapolltik d-e^ ! ^orkrieg-'-ahre na^weisen läßt. Immer war es dieselbe charakterisllsche Art: erst langsame, zielbewußte, aber i>abei kaum wahrnehm« bare Wühlarbeit an hundert scheinbar neben« sachlich.'? Dingen, bis dann das Netz mit der Zeit inimer dichter und fester zugezogen wurde und der Erfolg bereits so gut wie sicher erschien, wenn man endlich zum eigentlichen 'S schlag ausholte. j Ge.vlß, milunter mag erscheinen, als j häite Italien uunmebr als rnckenfreier S^e-^ g^rslaat diese (Äep'ica^nheileu abgelegt un/> ^wäre zur oisenen, freien Tat übergegangen. - Beiiei)t inan sich die ?. :che jedoch genauer,. so zieht «ich die aUe Taktik wie ein roter Fa-, den anch durch die beutiae Politik. Ani>'re Seiten v.'rl.üugeu sreil^i au)ere Mittel; hnr^ ! ^ man e'.uü von Rom au^ di^ Lega nazwm^le "in die „uuerlöüen Gebiet." dirigiaert, um ,'lan.gsam, e.oer sicher die nötige „^nlcressen-^ spf-Kre" zu scha'seu, so '.at Italu-n auch -: s^.n Softem mod''rni>'.eet und inrpst die arg-losen A'achbarn hntte mit dem Fascio, dem e'-vrobten uno gi'ügig».g Werkzeug seiner Mackitpolilik. ^ Wohl kaum jemals 5at eilte Nation so hartnäckig und euedauernd ihre politischen und wirt'chastlickun Lläne oerrol^t. wie die i/a-^ lieni^'che, nn> es wäre ein verhängnisvoller Irrtum un'erer'eits, zu glauben, Italien ha-'i be Urb durch die unoerlwifte ^'-ieg-;deute a^cti '.I nnr einen ^r.-enbl'.ck von der Verfolgung seiner imperi.M^schen Ziele abbringen losten. ^ ^.X'an darf vielmehr füglich behaupten, da^ erst der günstig. Ausgang dcs ^'-ieges die ita-n lienMe >'^cle so riäNig ausgepeitscht hat. , was in der jüngsten innerp^litischen Um-->w«ilz»ug auch deutlich ^,m Ausdruck kam, j in s.mer ilirmälzung, d'e anderweitig als in . cm.-n ^-.'s'eut^te gar nicbt am Vlatz, ja oölu^ uu^lZr^>sNch erscheinen mukk. . ^m«»»»eiie ge«r»»s^ __An«mer « wm yeb« 1VSS Für den aufmerksamen Beobachter der ita- < Ironischen Politik ist es von größter Wichtig- ^ leit, sich diesen Gedankengang immer wieder ^ vor Augen zu halten, da nur hieraus eine folgeri6)tige Beurteilung aller jencr Maßnahmen möglich wird, jür deren erste und ^ oberste Triebfeder Rom selbst in einer dan- > tenÄverten Amvandluug von Offenheit das > Wort vom „sacro ogoismo" geprägt hat. Da- ^ mit erscheint auch bereits der große Rahmen , gegeben, in welchem sich langsam, aber sick>er ein Strich an den andern fügt und noch fü- . gen soll. Mit dem Zusammenbruch der öherreichisch-vngarischen Monarchie hatte Italien seit sei- , ner staatlichen Vereinigung d^n erstem, so sehnlich erwarteten Griff nach Nord<'n tnn Tonnen. Es hatte lange genug gedauert und mancher übereifrige Nationalst mag die jahr-Hehntelange Dreibnndkomödie längst verwünscht haben. Aber Italien war eben damals als kaum erst konsolidierter Staat noch ^schwach und ruhebedürftig und brauchte die Rückendeckung nach Norden, n>enn es sich auch dadurch keineswegs aohalten ließ, die freundschaftliche Annäherung zum Nachbarstaat hi-^ «über in recht bedenklicher Weise zu kultivie-j ren. Immerhin kam es langsam, aber sicher! seinem Ziele, der Unlerniinierung Sudtirols,! ?läher, die Nachsicht und Schwachheit der! österreichischen Behörden belächelte die War^ nungcn einiger Aufmerksamer und so war es. denn kein Wunder, daß der Irredentismns' plötzlich an allen Ecken der italienisch spre-! chenden österreichischen Laildesteile aufloder-! te. Als aber der Zusammenbruch die kühn-^ sten Träume Italiens w.'it überflügelte, als 5 nicht nur Trient und Trieft die Trikolore hiß-j ten, sondern weite Gebiete rein deutschen Lan-i T>es kampflos besetzt werden konnten, da? schäumte der nun militaristisch gewordene Nationalismus hoch «empor und mit den alt-römischen Insignien beeilten sich die Machthaber Roms auch die schon fast vergessenen Pläne ihrer Vorfahren wieder in Schwung zu lbringen. Srwoyen, Korsila, Tunis, Tessin, Nordrand der Alpen nnd Donauliuie wurden fast in einem Atem genannt und wenn es auch naturgemäß lächerlich erscheint, an eine Verwirklichung aller dieser Ideen zu glauben, so ist es doch sehr wahrscheinlich, daß die italienischen Staatsmänner in ihrer Art daran festhalten und mit ruhigein Blick und der ih-«en eigenen Geschicklichkeit dasjenige heraussuchen werden, was ihnen vorerst erstrebenswert und zur Verwirklichung geeignet erscheint. Geben wir uns keiner Täuschung hin: der Ruf: „andiamo in Francia" mag kurz nach >dem Kriege in breiten Schichten des italienischen Volkes populär gewesen sein — heute 'Hot Rom nach dem ersten Ziegestaumel bereits wieder die ruhige Ueberlegung zurückgewonnen und weiß nur zn gut, daß seine Stärke momentan an der Seite des allmächtigen Frankreich liegt. Und wären die in den von Frankreich ans der Taufe gehobenen Fa-s^isten schlummernden Regungen von Dankbarkeit letzten Endes auch noch am leichtesten vergessen, so muß eS doch als ein selbst sür innen Fascistenführer erkennbarer Wahnsinn bezeichnet werden, zu gwuben, Italien könnte heute irgend etwas gegen das Waffen starrende Frankreich unternehmen, während Zü- gen von französischen Soldaten mit aufge- nige Damen und Herren, die größele« Ge-Pflanzern Seitengelvehr angehalten. Die päck halten, wurden jur Wache gebracht, Fahrgäste mußten ihre Ausweise zeigen. Ei- .. goslawien nur auf den Dünstigen Augenblick wartet, um seine bewährten Soldaten unter die Fahnen zu rufen, und England andererseits mehr denn je gesonnen ist, sich nach all seuren trüben Erfahrungen mit der Kontinentpolitik möglichst wenig nnchr einzulassen. Es ist also für Italien klar, diese Idcen vorläufig ganz zurückzustellen und sich dafür umso eifriger an seile zn halten, die ihm dnrch die Bresche im Alpenring greifbar nahe vor Augen liegeil und überdies in Anbetracht der völligen oder doch sehr großen Wehrlosigleit der betreffenden Nachbarn mühelosen und reichen (Gewinn versprechen. Objekt dieser Erörterungen aber sind die Gebiete des heutigen Oesterreich und der Schweiz, welche zwei Länder bei aller sonstigen Verschiedenheit gerade dnrch diese gemeinsam drohende Gefahr auf Gedeih nnd Verderben aneinandergedrängt erscheinen. Man vergegenwärtige sich nur die gcogra-i Phische Lage der Schweiz, die zu nahezu drei j Vierteln von den lateinischen Schwestern um-j klammert wird, während ihr nur im Nordosten die Anlehnung an deutsches Gebiet bleibt. Gelingt es nun den Italienern, ihre s Truppen — selbst ohne die Scholz als solche . irgendwie zu berühren — durch eine Okku-i Pation des Westzipfels von Oesterreich ent-! lang der Vorarlbergs Grenze heraus vorzu-j schieben und etwa gar den Bodensee zu er-! reichen, so ist das Schicksal der Schweiz da-! mit endgültig besiegelt nnd sie wird nie mehr I imstande sein, sich dieser Umklammerung und ! der daraus unalwendbar folgenden langsa-' men Durchsetzung zu entziehen. Würde aber die Schweiz als solche angegriffen, so ist es als sicher anzunehmen, daß Italien versuchte, unter Verletzung der österreichischen Neu-i tralität Truppen ans dem Tiroler Eck nach Graubnnden oder ms Rheintal zu werfen. Die Folgen einer solchen Umgehung aber möge sich jeder militärisch einigermaßen geschulte Schweizer selbst kurz vor Augen halten! Betrachtet man dagegen die Lage Oesterreichs, so hieße es Eulen nach Athen tragen, wollte man uvch etwas über die italienischen Wünsche nack) der Vergrößerung ihrer dortigen Einflußsphäre sagen. D'e Versuche Roms, sich unter allen möglichen Namen einen Rechtstitel am österreichischen Territorium zu sichern, sind ja zu bekannt, und halte Italien nach dem Zusammenbruch sich mit der Brennergrenze begnügt und seine nordwärts stehenden Truppen nach Jahresfrist wieder zurückgenommen, so entsprang dies lediglich de? Sorge, ob es anch imstande sein werde, den Bissen Deutschsndtirol zu verdauen, während es nunmehr dieses Gebiet dnrch die Fa-scrsten niederhält und sich recht wohl geeignet sühlt, nach neuem Raub auszuspähen. In erster Linie wäre da das noch übrig gebliebene Nordtirol mit Vorarlberg, das einerseits die bereits erwähnte strategische Knebelung der Schweiz, andererseits aber auch am Nordrand d?r Alpen die erwünschte ! c-emeiusame Grenze mit dem Deutschen Reich > brächte, wenn man von der Bedeutung der > Arlbergbahu, dem Wert der Wäldcr und l Wasserkräfte usw. völlig absieht. Eventuell würde ein Streifen von Kärnten und Eatz- > bürg die nötige Abrundung bringen und andererseits mindestens zum Schein das Recht > aus eine gewisse Einflußnahme im eigent- j lichen Donaugebiet erwirken. ^ Daß die anderen Sukzessionsstaaten dem i naOrlch nicht ruhig zusehen, sondern, sich raschcstens ebenfalls ihre Pfänder holen wnr- < den, liegt auf der Hand und ist sich wohl mich Italien über diesem Gedankengang völlig klar. Doch hätte es dabei auf alle Fülle den Vorsprung der Zeit, wie der eigenen ' Initiative und würde eine Reihe neuer strategisch wichtiger Punkte, insbesondere für ' eine spätere Auseinandersetzung mit Jugoslawen in die Hand bekommen. Es wird mir vielleicht so mancher sagen, es seien >die8 zu schwarze Bilder oder der Zeitpunkt hiesür läge wohl noch in weiter Feme. Dein bitte ich nur gegenüber zu halten, daß Mussolini sich erst in jüngster Zeit diel fascistische Miliz in der Stärke von 1lX).lXX)I Mann gebildet hat, wie er selbst bemerkte,) ausdrücklich für besondere Fälle, in denen ! das reguläre Militär nicht zur Vettvendung ' kommen, bezw. andeNveitig festgelegt sein ^ > würde. Gewiß, eine Armee von 100.VV0 ' Freiwilligen ist kein allmächtiger Gegner, - doch repräsentiert sie in modernster vollstän-' diger Ausrüstung nnd mit dem Bewußtsein, ' die Deckung des regulären Heeres im Rücken ! zu haben, immerhin eitle recht ansehnliche > Streitmacht, die beispielsweise genommen - sür den „Fall Oesterreich" völlig genügen ' würde. Dazu kommt der Umstand, daß die > Fascistenorganisation als solche seit neuerer ' Zeit mit allen Mitteln versucht, unter dem ' Deckmantel der gemeinsamen Idee vom ) Minpf gegen den Marxismus sich in allen ^ . seinen Nachbarländern Verankernngspunkte ' zu schaffen. Nicht genug, das; die Fascisten ' Ungarns bereits seit längerem in direkter Fühlung mit Rom stehen, von den zahlrei- - chen Brandherden in der Südschweiz stanz , abgesehen, so verbuchen sie nunmehr auch im I süddeutschen Gebiet wie in Oesterreich selbst - ihren Einfluß mit allen Mitteln zu sichern.' > Gerade das Gebiet von Nordtirol erfreut sich II da ihrer größten Aufmerksamkeit und wenn I man hört, daß unter dein harmlosen Namen - „Kaufmann" sich hier herumtreibende ik-r lienische "Agenten und Offiziere ganz offen s die Idee verbreiten, eine deutsche Fascisten-r Organisation zu gründen, die sie finanziell h und sogar mit Waffen reichlichst unterstützen ', würden; wenn man überdies weiß, daß in - Innsbruck seit neuestem cm „Verein zur - Wahrung der italienischen Interessen" be- - steht, dessen Stampiglie das Wahrzeichen l. des Fascio ziert, so kann nmn es getrost dem - allgemeinen Urteil überlassen, sich dei wei- - teren Gedanken darüber selbst zurechtzulegen, e Daß das Generalsekretariat in Rom anch r anderwärts die Augen offen hält und z. B. e in Südsterermark und Kärnten unter wohl-h berechneter Ausnützung der dortigen sla-r tzvensemdlichen StrömuMM keine Gelegen-d heit vorübergehen läßt, sich im geheimen wie II auch offen durch Entsendung durch Abord- nungen Sympathien zu erwerben, sei nur nebenbei erwÄhnt, da es zeigt, wie genan die Italiener die jeweilige Mentalität der Bei völkerung für ihre Zwecke einzuschätzen ver< stehen. Eines ist sicher: der „sacro egoismo" trM bereits in aller Ruhe seine Borbereitungen, seine „Borlande" zu vergrößern, um sein« militärische und wirtschaftliche Expansiv« im geebneten Moment fortsetzen zu können« W^enn dieser kommen wird, ist naturgemäß ei?le Frage der Zeit, wie der allgemeinen Po« Mischen Entwicklung. Sache der berufenen! Faktoren muß cs sein, ihr Augenmerk die« ser subkutanen und im großen politischen Getriebe nur zu kicht übersehenen Entwick« lung zuKNvenden, damit die Ereignisse nichts eines Tages wie aus heiterem Himmel über uns hereinbrecheil nnd Rom die staunende Welt einfach vor vollzogene Tatsachen stel« len kann! --- Telephons? Rachrichten. verh«st«»U De» lettische» Ky»l«ls i« V«i»bnrU. I Dmsburg, 25. Feber. Die belgischen Bei Hörden haben den lettischen Konsul, der deut« scher Rationalität ist, verhaftet. Es war fest« j gestellt worden, daß sein Telephonapparat geheimenveise in eine militärische Telegra-phenlinie eingeschaltet war, T«ßoI!«Vtlche FreijO«e i« ÄMse« »V« Salo»lkt. Veograd, 24. Feber. Wie aus Athen g« meldet wird, hat der Generalsekretär deH griechischen Ministeriums dem jugoslawi« ! schen Gesandten in Athen Balugdti^ einen! s Äisuch abgestattet und ihm die Hauptpunkte ! des griechischen Gegenvorschlages betreffend ,der jngoslaivischen Freizone im Hafen vow t Saloniki mitgeteilt. Der Gesandte Balugdöiä» legte dein Generalsekretär die Beunnchigungj in der jugoslaavischen Oeffelltlichkeit dar, d« die griechische Regierung die Lösung diese« Angelegenheit verzögere und noch immey ' nicht ihre Gegenvorschläge gemacht habe< ^ Der griechische Außenminister hat auf diesen ' Protest, der in vollkommen freundschaftlichem! ''i Tone gehalten war, geantwortet, daß die ^griechische Kommission schon in der nächste« Woche den griechischen Endwurf in dieses ^ Frage ausarbeiten werde, der sodann sofort ^ nach Beograd abgesandt wird. ' Abreise der österretchUcheA Gele-^ gatio» ««» VeOgrab. l ZM. Veogard, 25. Feber. Die öfter reicht sch<. Delegation mit Dr. Seipel und Doktoo ' «Grünberger an der Spitze ist gestern abge- » reist. Die Delegation benutzte den um 9.4Y l Uhr abgehenden Schnellzug, dem ein Salon- - wagen angeschlossen war. Zur Berabfchie». . düng hatten sich der Ministerpräsident Pa5i4 1 mit dem Justizminister und dem Minister . des Aeuheren eingefunden. Der König, der - die Mitglieder der österreichischen Delega« - tion wegen seiner Krankheit nicht empfangen - konnte, widmete dem Bundeskanzler und e dem Minister Dr. Grünberger seine Photo« >- graphie mit eigenhändiger Unterschrift. ver5(WW2«?Mscht. Arimmalromau von Georg Fröfchel. T4 (Nachdruck verboten.) ,.tzo ein Unglück!" jammerte das Mädchen, »die gnädige Frau stirbt!" j Sie eilte hinaus und WillofSky folgte ihr! >echne Ueberlegung. Er lief durch eine Flucht blineknder Zilnmer, die Türen hinter sich offen lassend, und stand plötzlich in einem durch. Eeidenvorhänge verdunkelten Äoudoir vor! einem Ruhebett, auf dem eine weibliche Gestalt im dünnen Morgenkleid regungslos hin^ pestreckt lag. Er stürzte zum Fenster und riß die Vorhänge zurück, daß der Sonnenschein blendend in den Ranm fiel, und erkannte jetzt Eva von Dresel, die wachsbliech, mit aufgerissenen starreu Augen, anscheinend besinnungslos dalag. j Willofsky griff nach ihrer .Hand rnd suchte Ken Puls, den er erst nach einigeln Zuchen künn nnd zittrig fand. Die Pupillen der' Ohnmächtigen waren znsanln^fgezo.^n wie Stecknadelköpfe nnd schienen unempfindlich gegen das eindringende Licht, ihr Atem war überaus schnell, aber ganz oberflächlich. Da bemerkte Willofsky anf dem hellen Teppich, der den Boden bedeckte, eine kleine, schwarze Sprihe, dir der yand der Besinnungslosen entglitten ivar, und im Mgen-btlck wußtx was geschehen war. ^ „Bringen Si<. sofort ein großes Glas mit^ schwarzem Kaffee", rief er einem Diener zu, der mit erschreckten: Besicht ins Zimmer getreten war. Es dauerte eine Ewigkeit, bis der Diener mit dem Gegenmittel erschien und Willofsky suchte in dieser Zeit vergebens in der starren Maske der Kranken das ewig heitere, bewegliche (Besicht der schönen Eva von Drekiel. Nur ihr blondes Haar, das gelöst über den Polstern lag, war dasselbe geblieben. Endlich kam der Diener und Willofsky beugte sich über die Ohnmächtige lmd versuchte ihr den stark duftenden Trank einzuflößen, er schob dabei seinen Arm unter ihren NMn, hob so ihr Haupt und neigte die Schale zu ihren Lippen. Im selben Augenblick trat Doktor von, Diekiel ein. Er war im Ueberrock, den Spa-j zierstock in der Hand, den Zylinder auf dem Kopf. Mit einem Blick überflog er die Gestalten Willofskys und seiner Frau. „WaS ist hier geschehen?" fragte er. „Eine Mol pHiumverg!itung", anlworiete Wissofssq, ohne seine Bemühungen um die Kranke einzustellen. „Ein Unfall also!" sagte Drekiel. Seine Stimme hatte etwas Drohende.'. „Man kann es auch einen Unfall nennen", antwortete WilliMy. „Aber es wäre angezeigt. foiort einen Ar.',t,'>n ve:ständigen." ..Das l^it die Diene' ichast schau getun. Ich dank.' für Ihre Beinühnn''"' Doktor. ^ 5iIch bleibe bis zur Ankunft des Arztes bei. . tineiner Frau." Willofsky richtete sich a-uf. „Sie sind nicht Höstich, Doktor von Dr>. ! kiel." > „Es ist kein Anlaß zu höflichen Redensar-l ten." Einen Augenblick standen sich die beiden ' . gegenüber, dann ging Willofsky mit einer l knappen Verbeugung. Erregt schritt er durch die belebten Stra-» ßen. Es stand bei ihm fest, daß er das Haus - Doktor von Drekiels nicht mehr betreten wür-^ de. Die unhöfliche, ja fast feindselige Hal- - tung dieses Menschen hatte ihn aufs äußerste : verletzt und er dachte sogar einen Augenblick daran, den Doktor dafür in anderer Form l^znr Rechenschaft zu ziehen. - j Er hatte Herrn von Drekiel im Hause Prv-l fefsor Lungs nur von der Seite des geistvol- - len Plauderers und eleganten Lebemannes kenilen gelernt lind wußte «die Feindseligkeit, mit der ihm jetzt begegnet worden war, nicht ? zu deuten. Noch unerklärlicher n>ar ihm die ' Tragödie der Frau von Drekiel, deren unfreiwilliger Zeuge er gewesen war. Denn daß' Eva von Drekiel -einen Selbstmord versucht! hatte, war ihm sofort klar geworden. , Was mochte die schöne, heitere Fl an, die, - scheinbar auf dem Gipfel gesellschaftlichen. ! Erfolges stand, so weit gebracht haben? Es^ ) lsing zwar das Gerücht, daß Doiktor von Dre-. .j kiel seine Frau vernachlässige, unh dvß derz bekannte Rechtsanwalt innige Beziehungen zn einer gefeierten Sängerin unterhalte, war sogar mehr durch bloßes Gerücht bestätigt, dennoch aber hatte sich das Paar, so oft es -in Gesellschaft erschien, stets im besten Einvernehmen gezeigt und Drekiel war gegen seine Fran stets aufmerksam und galant gewesen. Das Lachen und die weißen Zähne Eva von Drekiels waren berühmt nnd eben ihre heitere Liebenswürdigkeit hatten di^ rei^e Frau nm zehn Jahre verjüngt. Man hatte sie allgemein für glücklich gehalten; ihre äußeren Verhältnisse waren die glänzendsten und trotz ihrer anmutigen Koketterie war ihr Ruf fleckenlos. Sollte die Tat irgendwie mit dem Tod ihres Brudes zu-sammenhängen? Willofsky verwarf diesen Gedanken, als er sich des Eindruckes erinnerte, den Eva von Drekiel beim Begräbnis des Professors Lung anf ihn gemacht hatte. So sah die ausrichtige Traner einer Schwester, niemals aber die hoffnungslose Ver^veisbung au«. In Gedanken betrat er fein Stammeeafe. „Warnm kennen Sie mich gar nicht mehr Doktor Willofsky?" rief der Kritiker Sarkos, !an dessen Tych er vorübergegangen war. „Verzeihen Sie, ich war zerstreut", sagte , Willofsky und setzte sich, ohne abzulegen, zn dem Griechen. „Ich will bloß >in Ruhe eine , Zigarette rauchen." i Sie saßen sich eine Zeit schnvigend gegen-zDer und WillafskH genoß die Ruhe und die vr I e^5v _____Settl» ZM. Zagreb, Sk. Feber. Gestern früh passierte die österreichische Delegation auf ihrer Heimreise nach Wien Zagreb. Die Delegation wurde am Bahnhose von Ken Spitzen der Behörden erwartete und begrüßt. Der Bundeskanzler gewährte einem Mitarbeiter der „Novosti" eine Unterredung, in der er hervorhob, daß er den Zweck seiner Reise vollkommen erreicht habe. Einige Fragen, die wegen der Kürze der Zeit nicht geregelt werten konnten, werden in geunschten Kommissionen durchberaten nnd erledigt werden. Besondere Aufmerksamkeit sei auch dem Transitverkehr über Oesterreich und der Regelung des Grenzverkehrs gewidmet worden. Auch in der Beschaffung der Päss<. und Bisa werden Erleichterungen eintreten. Die Delegation besichtigte sodann mittelst Autos die Stadt nnd deren Umgebung und setzte um 11 Uhr die Reise nach Wien fort. Die Radikalen «uö Die Wahle«. Beograd, 26. Feber. Der Hauptausschnß' der Radikalen Partei hat die offiziellen Listen in alten Wahlkreisen bestätigt, mit Ans-! nähme der Listen im Wahlkreise von Mari-bor, Preganioa, Niö und Kragujevac, wo die einzelnen Listen noch nicht festgesetzt wur«! den. D^ radikalen Wahlkandidaten Iverden in allen Wahleinheiten auftreten, mit Ausnahme von Ljubljana, wo die radikale Liste wegen Mangels der nötigen Unterschriften vom Gerichte abgelehnt wurde. Sege» sie AtzschMsftmg tze» Acht-sfßt«he«l«ßeO. Beograd, 26. Feber. Gestern hat der Zen-itralausschuß des Arbeitersyndikates eine Sitzung abgehalten, in der gegen die Aende-j rung des Arbeiterschutzgesetzes Stellung genommen wurde. Die Versammelten protestierten gegen die Abschaffung des Achtstundentages und verlangten die Zulassung chrer Vertreter zu den Verhandlungen über das Arbeiterschutzgesetz. > >' o > > ' Marburger und Tagesnachrlchten.' Goldene Hochzeit. Sonntag den 25. d.; feierten Herr und Frau Ledwinka, erste-rer Dreher der Güdbahnwerkftätte in Maribor, im Familienkreise das Fest der goldenen Hochzeit. Das Jubelpaar, das dieses Jubiläum in geistiger und körperlicher Frische beging, erfreut sich in seinen! Bekanntenkreise großer Wertschätzung. Mi»« t?«»« Di«erin. Um 2ü. d. verschied^ kach langem, mit Engelsgeduld ertragenem^ Leiden Frl. Ludmilla Vielhaber, ivelche! durch volle 45 Jahre im Hause des Herrn Sanitätskonsulenten Josef Urbäczek bedienstet war. Eine treue, ehrliche Seele, welche, Freud und Leid mit der Familie trug, und so nicht Dienerin, sondern zur Familie gehörig wurde. Im Jahre 1018 wurde sie mit der Ehrenmedaille für 40jährige treue Dienste ausgezeichnet. Der Dank der Familie begleitet sie auf ihrem letzten Wege. Experimeutol-Adend Svenqali. Wie uns mitgeteilt wird, wird Herr Svengali am Donnerstag im Götzsaale mit einen: ganz neuen Progrannn vor das hiesige Publikum treten. Bo-n den einzelnen neuen Attraktio-iren auf dem Gebiete der Willensbeeinflus-sm>g seien mir erwähnt: Das Fnßballmatch Maribor: Zagreb, das wirtlich ausgetragen wird, eine Szene aus der „Indischen Mcht" sowie em kleiner Einakter „Die ruhige Partei" und das Medium als Detektiv Harry Hill in der Aufklärung einer Mordafsäre. Strenge Hundekontumaz. Der Stadtmagi-strat teilt mit: In letzterer Zeit wurden mehrere Personen sowohl in, Stadtbezirke, als auch im Bereiche der hiesigen Bezirkshanpt-mannschaft von einein großen, gefleckten Hunde angefallen und gebissen, der alle Zeichen von Tollwlrt aufwies. Bisher konnte das Tier noch nicht unschädlich gemacht werden. Infolgedessen wird über das Stadtgebiet Maribor die strenge Hundekontnmaz verhängt. Alle Hunde müssen auf der Straße mit einem Maulkorb versehen sein und an der Lein? geführt werden. Zu Hause sind die Hunde an einer eisernen Kette zn halten, .Hofhunde müsse« in einem abgeschlossenen ! Räume so angekettet sein, daß jede Verletzung von vorübergehenden Personen absolut . allsgeschlossen ist. Katzen müssen eingesperrt l werden. Das Mitnehmen von Hunden in öf-, fentliche Loöale, Verkaufst den usw. ist strenge verbvten. Em Tier, das nicht genau nach obigen Borschriften behandelt wird, wird unerbittlich und ohne Ausnahm? vom Abdecker vertilgt tverden. Dasselbe gilt auch von Tieren, die ohne Marke herumlaufen, ihr Besitzer wird obendrauf noch mit der größtmöglichsten Strenge bestraft »Verden. Im übrigen hofft der Stadtmagistrat mit ^Rücksicht anf die Gefährlichkeit dieser Krankheit aus die Mitarbeit und das Verständnis der Bevölkerung?md wünscht, daß jeder verdächtige Fall sofort zur Anzeige gebracht »verde. Bei dieser Gelegenheit wird neuerdings darauf aufmerksam gemacht, daß die Evidenzführung in den einzelnen Katastern weiter in Ordnung bleibt und daß jede Veränderung sofort zu melden ist. (Durch die Verhängun-g der strengen Hundekontumaz ist somit hoffelitlich auch ein Fall künftighin , ausgeschlossen, der sich vor einigen Tagen an . der Ecke der Eankarseva und Razlagova nli-! ca abgespielt hat. Es wurde demals nämlich 'ein Herr, der um halb 11 Uhr nachts nach Hause ging, unerwartet von einem großen Hunde attackiert, der nur durch einen schwachen, stellenweise morschen Bretterzaun von dem Vorübergehenden getrennt war. Die Sorge um die eigene Ächerheit darf denn j doch nicht so weit gehen, daß man dadurch ' die Sicherheit seiner Mitmenschen bedroht. Dingen?" fragte er endlich den Griechen. «Sehr wenig", antwortete dieser. Lch verstehe leider von Geldgeschäften fast gar nichts und von Aktiengesellschaften, Dividenden und solchen Dingen habe ich kbechaupt keinen Begriff. Aber ich glaube mich dennoch nicht zu irren, wenn ich der Ansicht bin, daß ein Unternehmen, welches l blok zivei Millionen Kapital hat uud hunderttausend Francs als Dividende verteilt, l keinesfalls ein sehr. bedeutendes sein kann." „Wenn man nicht weiß, womit sich das Unternehmen beschäftigt, wird sich schwer ein - Urteil abgeben lassen. Wenn es sich beispiels-^ !veise um eine Fabrik von Mäichlallen han- . delt--" versuchte Sarkos zu scherzen. j „Es handelt sich um Eisenbergwerke", un-. terbrach ihn Willofsky, „nnd ich glaube, daß 5 Kwei Millionen Kapital keine?n>egs zu einem! sehr großen Betrieb Denzen." I MMimg solgt^ ^ liielen Zeitungen besprochen und' erhielt nun durch die schone Aufzeichnung eine dauern- ? x^, sichtbare Anerkennung. ^ Die Visumgebühren fiir Ungarn. Die un- ^ garrsche Gesandtschaft in Beagrad teilt mit, ->aß die Visumgebühr auf SH^Päs''e ab ^ 1. März 19^3 für eine eilimalige (5iu- oder ^ Durchreise sür Ungarn 5 Goldfranken, d?'^ zeit 10 Tiuar beträgt. Für Rückporto uud i Verwaltungstosten sind bei brieflich e!n?e- ^ andten Pässen überdies je 5 Dinar eiuzu- ^ enden. l Ein Streik der Zagreber Studenten? Tie ' Studenten der Zagreber Ullioersität hal^u ' bei der Regierung in Beograd Beschwerde -geführt nnd machen der Regierung den Vor- . wurf, daß sie die wohltätigen Institutionen ^ der Hochschule, besonders aber die Mnsa, ' vernachlässige. Die Regierung habe der Mensa eine Unk'rstntznng von AH.000 Dinar zu- ^ gesprochen; bisher sei aber noch kein Geld eingelangt. Die Studentenschaft will Man- ' tag mit dem Streik beginnen, wenn die An- ^ gelegercheit nicht geregelt wird. ^ ' i Auch ein Ausgleich. Aus Budapest wird berichtet: Der Wiener Kaufmann üarencsik erstattete bei der Bndapester Polizei ge^en die gegenwärtig hier auftretende Tänzerin Anita Berber eine Klag? wegen Uirterschla« > gnng von Waren in der .höhe von rund t?l) Millionen ungarischen Kronen. Nach langen Verhandlungen kam ein Ausgleich zustande, demgemäß die Tiinzerin vor dein Ansnah-meappavat einer Bndapester Filmfabrik drei Nackttänze vorführte, deren Film Karencsik zur ausschließlichen Verwendung übergeben wurde. Für die drei Tänze erlief; Karenesil der Tänzerin die Schuld und zog die Anzeige zurück. Schweres Unglück beim Bau einer Fabrik. Aus Linz wird gemeldet: In Iosefstal bei Schwertberg wird eine fi.aolinfabrik gebaut; eine 16 Meter hohe Stützkonstruktion für die beim Baue verwendete Seilbahn stürzte am 23. d. plötzlich ein, wobei ein Arbeiter sofort getötet und sechs verletzt wurden, davon zwei so schwer, daß sie bald darauf starben. Der weiße Tod. Eine Tragödie in den Bergen hat sich am 20. d. in der Schwei', abgespielt. Darüber wird ans Samaden berichtet: Eine Skipartie von vier Touristen unter Leituug eines Bergführers wollte von Muottas Muraigl ins Val Champagna absteigen, wurde während des Abstieges von einer Lawine erfaßt nnd begraben. Drei konnten sich retten, der Züricher Tourist Dr. Fleischmann wurde t o t aus den Schneemassen gezogen. Aus Samadeu giug eine Kolonne ab, nm unter Lebeusgefahr die verunglückten Tollristen ans ihrer bedenklichen Lag<» zn befreien. Italienische Faseifteukrawake. Mussolinis Mahnwort an seine Getreuen, untereinander Frieden zu halten und die vereinte Kraft nur gegen die Feinde des Vaterlandes nnd des Fasoismns aufzuwenden, scheint keinen allzugroßen Widerhall gefunden zu habeu. In letzter Zeit häufen sich die Fälle, daß Faseisten unter sich Häudel austragen, bei denen es ohne blutige Opfer nie abgeht. Am 22. d. ist in Bergato bei Bologna unter den dortigen Fascisten ein Streit ausgebrachen. In einer Gastwirtschaft des Ortes fau-den Hich zwei Faseistengruppen zusammen. Nach einem heftigen Wortwechsel entwiäelte sich eine regelrechte Schlacht, bei der alle uwglichen l^schyss^ Verwendung fanden. Ein Schuß traf dabei den Fascistenführer Palestri, der tödlich getroffen vom Plake getragen wurde. — In Tivoli wollte eine Fa-scistengruppe den Kommunisten Inno^enti einer Leibesvisitation unterziehen. Als die Fascisten den Kommunisten schließlich verhaften wollten, riß sich dieser plötzlich los, zog aus seiner Tasche eiu langes Bajonett heraus nnd vers- kte dem Faieisten Regneni einen Stich in den Bauch. (?s fielen nun zahlreiche Schüsse, wovon einer den Iuna-centi traf, der schwer verlebt .'.usainenbrach und ins Spiral gebracht werben Wichte. Der vernnludete Fcrseist Regnom schwebt ebenfalls in Lebensgefahr. Verhaftungen slowenischer Lehrer in Italien. Aus Triest wird gemeldet: In den letz-ten Tagen wurden von ttaral^nieri zn^ei slowenische Lehrer in Haft genommen, lind Mar der Lehrer Kresciak in Görz und d"r Lehrer Palor in Sesaua, weil man bei ihnen angeblich Propagaudaschriften gegen Italien vorgesnnden haben soll. Ein Volkzgeschenk an Kemal Pascha. Dein „Journal d'Orient" znfolge hat die Bevölkerung von Adania Muslapba Genial Pa'cha «einen ^udsit; ^nm s>'esch"nk gem.^l's. I^, ! Jahre 10U wurde der Laudsi^ auf ^ türtiittw 'Lsunü ge^chü^t, kine Falschmrn^as'sir? in N.wyor? wird unterm 2^. d. telcaraviiierl: Die Po!i>"ibehörde h^t üoer 100 erlassen, die al'e mit der bek'innt> n güistm Falschniür'^erai'äre in Verbindung stehen. Wie die Behörde ^e''.>.'N^lt t>it, nnd Faliin-kate im liierte von mehr als 12 Millionen Doller im Umlauf. Tie Fälscherbands hat ihr Zentrum iu uu) Znxngstellen in allen gieren At^dt"n ?lordameri?as, Kanadas uud Europas rietet. Unter ihren Mitgliedern befinden sich viele Italiener. Die Klischees ^ur Cv.-erguna der sals^?^ Notn' gan^e Poli^ei'apparat areeit."t fi^berhoit, nm d"r Band.' restlos babhalt .'u werden und d'.e Falnsilate ein^n/jie'h.n, da die Gefahr naheliegt, das', der Toslorkurs, besonders in Europa, durch die falschen Noten gedrückt werdeu könnte. Ein italienischer Dampfer untergegangen. Nach einer englischen Meldung aus Genua ist d'.r italienische Dampfer „Moncesinio" in der Nähe der Insel Bermudas untergegangen. Die Mannschaft wurde gerettet. -0- Theater und Kunst. ^Vortragsabend im Narodni dom. Dis erste Tragödin am königlichen Nationaltheater iu Zagreb und langjichriges Mitglied des königlichen Hoftheaters in Sofia, Frau Sophie Bor,'.tnik-Zvonarjeva, gibt am Freitag im großen Saale des Narodni dom einen Abend, auf dem sie als Vortragsmeisteriu auftreten wird. Die genannte Künstlerin, die in Fachkreisen einen gnten Namen hat, hat seinerzeit K'önig Alexander in Ljubljana im Namen Sloweniens begrüßt. Für den Vortragsabend herrscht lebbaftes Interesse. Kar-, ten werden im Vorverkäufe in der Papierhandlung Zlata Vri^nik, Clovenska uli^a, . zu haben sein. Der Saal wird geheizt sein. Aus Mer^Wett. Die Mitte der Welt. Dächer als Wasser« scheide zweier Meere sind nicht selten. Eine solche weltbedentende Rolle spielt z. B. das Schloßdach des Fürsten Hohenlohe-Schil-, lingssnrst in Rothenburg au der Tauber, - Die südliche Dachrinne läuft nach Francken^ l heim in die Wörrnik und durch die Donml « nach dem Schwarzen Äe.r, die nördliche - nach der Taubem und durch Main nnd Rhein l zur Nordsee. In der Schweiz sind ähnliche Fälle noch häufiger. >>ier handelt es sich nm t die Wasserscheide von Nordsee uno Mittellauf - dischem Meer. Bei Vevey am Genfersce finH - det sich oberhalb der Stadt ein das Rheine - nnd Nlwnebeclen in nn;xlrteiischer <^erech^ l tigkeit speisendes Dach. Ein anderes bei Coi- senan znnschen Lausanlle und Nenchatel gab ? dein GeHöst seit Jahrhunderten seinen Na- - men. Es führt nämlich den Prnnkhaften Ti-e tel: „Die Mitte der Welt." - Der Sieger von Mntdcn gestorben. Nach t einer Vieldung aus Tokio ist der japanische i General Kuroki gestorben. Kuroki war einer ', der bedeutendsten japanischen Heerführer im , nissiich-saptnischen Kriege. Er kommandierte . die erste japanische Landnngsarmee in Ko-r reo. die die Nnssen am ?)alb>! schlug, und - unternahm danu 5en benihmten Flanken- - marsi 2.'>M, Berlin 0,0?.'»5. Pvag 13.75, Italien! 25.Nennwrk Wien 0.007475, gest« h >lrone <>.<><)7.',. Budapest 0.18, Warschau r 001^. ^oiia 'i.I0, Biitarest 2.50. - Zagreb. 2K. Feber. tEigenberickt.) Paris l).26 bis i).A0. Schiveiz 10.50 bis 10 00, Lon-don bis Berliil 0.41 ll »! 'I'l! i! ^ il Ii I I I Q HZ N! I II rill fl « IlRI Ii MM» Dom Tage. Auch ew D«mmer Slretch. In ewem schönen Städtchen besteht ein Ve?» ew zur Förderung der Gemütlichkeit. Der Derön führt den Namen ^Die Ilngemüt-lich^n^'. lleber die Mtgliedschast des Ver-eines desttmmen die Etatuten wie folgt: 8 l. Wer Mitglied unseres Vereines werden wilt. mutz nach»eisen, dak er schon drei dumme Streiche gemacht hat in seinem Leben. Z 2. Wer verheiratet ist, braucht nur zwei nachzuweisen. Sin Wort der Anerke««u«s zur rechten Zeit und am rechten Ort hat meist viel höheren erzieherischen Wert als der Tadel; es wird meist zu viel getadelt und Zlu wenig gelobt. Ein Lob. eine Anerkennung wird stets ein Ansporn zum Guten, eine Triebfeder zu weiterem Schassen sein, zum mindeflen beleben. Natürlich muß man das rechte Matz hallen, aber es dürste das einzig richtige sein, nicht nur zu strase« und zu ladetn, was stras-bar und tadelnswert lst, sondern zu loben und anzuerkennen, was Lob und Anerkennung verdient. Damit wird man mehr erreichen, als wenn es nur Tadel gibt und das Gute, das Lobenswerte als selbstoerständtich schweigsam hingenommen wird. Da» Lot» gleicht dem Sonnenschein und ohne Sonnenschein geht es auch nicht bei der Erziehung in Elternhaus und Schule. Der Jufluenza-BaziLus entdeckt. Nach ei-ner Mldung des „Newyork Herald" ist es zwei amerikanischen Gelehrten, den Dotto« ren Fread C. Gates imd Pet<'r Olihky. gelungen, !>en Influenza-Bazillus zu isolieren. V!itteilun^en ül^ diesen Erfolg machte Doktor Flexner vom Rockefcller-Jnititut. Gefährliche Bergchlichkeit. Ii: Londoner Zeitungen erschien kürzlich folgendes Inserat: „Die junge Dame, die am letzten Mittwoch im Hyppodrom, sechste Reihe, Platz Nr. 12, gesessen hat, wird ersucht, sich an den Geschäftsführer Theaters zu wen» den." Die betreffende junge Dame hatte nämli6) in ihrer Zerstreutheit ihre Handtasche liegen lassen und dazu noch eine Handtasäze mit sehr verfänglichem Inhalt. Man fand nämlich darin nicht etwa Geld, sondern Potogra« phien einer sehr exponierten Persönlichkeit, die im politischen Leben des Landes eine gro^ Rolle spielt. Und dieser Herr, der als guter (Nheinaml allgemein geschätzt ist, hatte seine eigenen Bilder mit recht indiskreten Widmungen an seine geliebte Freundin versehen. Der Geschäftsführer des Theaters, der selbstredend ein sehr indiskreter Mann ist, hat die gefährliche Handtasche sofort versie gelt und verwahrt, damit daS Idyll, dessen unfreiwilliger Zeuge er geworden ist, nicht zum öffentlichen Geheimnis werden soll. S6. geber 1923. Herr Oberbaurat Adolf Bäumel, beh. aut. Zivil-Ingenieur, wurde mit Ministerial-(!^laß Pr. br. 84 vom 22. Feber 1923 Zum berufsmätzigeu Parteieuvertreter in Patent-, Marlen-, 21custer- und Zeichenangelegenhei-den bestellt, hat heute seinen Diensteid abge-l legt und wurde in das amtliche Register der Patentingenieure für das Kiinigreich SHS eingetragen. Sein „Patentingenieur - Büro" befinde! sich in A^ribor, Betrinjska ulica Nr. 30. Zur Leitung desselben hat er Herrn Doli tor techn. R. Böhm, einen geborenen Mar^ bnrger, engagiert und hat das Büro mit heuB tigem Tage seine Tätigkeit begmmen. 1536 Kleiner Anzeiger. SlSreitmaschw« - NevEra- »>rO» oller Systeme übernimmt Trft«5 SpezialgelckäN für Schreib-«aschinen und Bttroartikel. Ant. Nud. L « aRt, Martbor, Slo-»««ka ulka 7. Telephon 100. Solide Arbeit. »Shige Preise. «»»Nneuke» verdtH «ufgeiom-««. yrkhßücktsude. trgl4. 1^4^ Setne D»e»fkes»NR z» »ebe» i^lsslbR Vad«n«e«bild. Silber» ««leucht» u»h I «old. Serren-»hrltelleii z« »tttasse». >dr«ssa in der Venv._14SS SWger Fien s»ch!PO?t»er» «tt Eeschüft » Marito» t« Werke per Sto.ooo seße« Oitebulatw» «ad Hobe Z!>se«. Vefi. «Ntriige «ler.«entabel 400' Sostanj dei Selfe poKlagernö. 1S>S vi-! - 7 tk» schöue» »a?itz» ietz» ß»t ge-Acutes Sau» u»d Mrtschaft»ge-»Sude. Sartea, «tesea u. Felder. >»fam»eU O Zoch, alles bei» Aaus. etwas Wetuhecke», über Z00 Stück VdftdätiMe. »egen Fa«itte»>n»elesenheN«n billig zu »«»auseu. Preis V00.000 A. Au« k«ia »et Ialivb Graschttz, Gest-Dirt w Bsi^oaa. lU0 Vsrzkglicher ManabaSo?«» (2 mal nacheinander vier Letb Vrot und Gtdü». 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Nntrüge mit Zeugnisabschriften sind zu richten unter „cNaga?lneur" an die Verwaltung d« Viattes. lS2b «cht»»,: verschiedeoe Aerreu-, Game«- »»d Kiuderkleider. Süte. Schulde. Gamasche». Galofche». Uederzieder. Gummimäntel. Pelze. oorzkc,liche Damastiozich«. I>aasletneatücher. und »erschtedeae Wäsche. Leder-»osser, Leöertasche». GitdertSsch-ch«i u»d »erschtedeue Lchmuck. gegeifiiwde. Pendeluhr. Taschen. Ilhren. Romane, dtlltge Noten. Avchzeits>ejche»l>e. S. Schnudl. Kprotda eeste 18. 1. St. 1265 Ossm« Kltlle« Sache intelligentes. Frl^ulsi»» der slowenischen n.id deutichen Sprache mLcht'ß. als Donne zu einem 5V,!ü!»rtgen Knoden mU aanzer Verpsleguna. Gehalt nach Vereinbarung. NSl^tre Adresse Ldela Selie, Ofiiel^ l, Brauerei. _148S_ Es wird kl^sucht nach Zagrel)K. .e perfekte Siv:!ht«. die gut oa«R u»d ein St«de«mIdr>jea. »elches etwas näheil kann. ?.» es Sl»»»ek sGlfOrsI putovikl put S4 im 6?mülebau gut eingeführt^ welcher auch auf dem 5elde !?iift, wird aufgenommen! 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