X, I»4 Sonntag, den 21. September 1873. Jahrgang Die „M.irburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 ft.,halbjährig S ss., vierteljährig! fl. S0tri sür SusteNunz in» Haus monatlich 10 kr. — mit Postversendnng: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Jnsertiontgebühr 6 kr. pr. Zeile. Zur Ealwaffilangssragt. Marburg, 20. September. El» Römer Blatt — die „Natione" — hatte kürzlich die Hoffnung auägejprochen, die Zusammenkunft deS Königs von Italien mit den Kaisern von Oesterreich und von Deutsche laad möchte zu einer Vereinbarung über die Verminderung der stehenden Heere führen. Dieser Wunsch soll mit der Neigung dcS italienischen ginanzministerS zusammenhll»gen, tvelcher Er^ sparungen für dringend erachtet und seine Auf* Wirksamkeit Vor Allem den KostkN deS bewaff-netkn Friedens zugewandt. Wir verhalten sich nun zu dieser Knndge. bung jene Kreise der Oesfetttlichkeit an der Donau und an der Spree, ivelche die übernommene und bezahlte Pflicht habe», die Abftchten der Regierung den Regierten vurchS gedruckte Wort zu vermitteln? Das „BolkSblatt" in Wien hoch voran belächelt diese Hoffnung als .,nalv" und die HalbamllichkN in Berlin machen sich darüber luftig! Die berechtigte Forderung deS österreichischen Bolkls —- um heute nur von dieser zu reden — geht viel weiter als jener Wunsch und zielt bekanntlich dahin, das stehende Heer durch die BolkStvehr zu ersehen. Von RegierungS. blättern begehren ivir nicht, daß sie für dieses Recht sich ereifern sollen; allein wir dächten, einen Wunsch, welchen der Finanzmintster einer engbesreundeten Macht äußert — einen Wunsch, tvelcher sich mit dem herrschenden Systeme uichl IN Widerspruch befindet, und dessen Erfüllung die überwiegende Mehrheit als eine willkommene Abschlagszahlung hinnähme . . . einen solchen Wunsch von RkgierunqSblättern Verhöhnt, anstatt mit Gründen der Vernunft und der Roth-wendigkeit un:erstt»ßt zu sehen, ist wahrlich mel»r, als die Geduld selbst der Gemüthlichstea erträgt. Bei allem wirthschaktlichen Elend, welches iiber unS hereingebrochen und welches bösartige Seuchen, Mißernte und Arbeitslosigkeit unberechenbar vergrößcrn werden — g^gen baare Bezahlung nichts als Verspottung eineS so beschei« denen Verlangens? Ihr Wähler! ermmnt Euch und sprecht mit Euren Kandidaten, mit Euren Vertretern ein ernsteS Wort! Ennittruiig all de« „Dauerndtfreier". DaS fünfundzwanzigjährige Gedenkfest der Bauernbefreiung gemahnt unS wieder an Hans Kudlich. welcher die Sache im Wiener Reichstage angeregt. An vielen Orten ist am 7. September l. 3. der Name Hans Kudlich verherrlicht tvorden -, damit aber bei der Würdigung des VolkScharak-ters der kritische Theil nicht fehle, so erinnern wir mit dem „Oesterreichischen Oekonomlst" an die Art und Weise, wie man Kudlich nach seiner Rückkehr empfang und ihn während der Dauer seines Aufenthaltes behandelte. Diese Aufnahme und Behandlung, die änß r-lich sehr anständig aussah und die Viele etne glänzende nennen werden, war doch innerhalb so hohl, daß kein ernst und nüchtern Denkender sie Mit Freude und Theilnahme betrachten konnte. Als Ungarn seine Freiheit und Achtundvierziger Geseke wieder erlangt hatt?, ivar der erste Gedanke, der durchs ganze Land ging und überall und bei Jedermann zündUe, der, die Flüchtlinge, die nach dem RevolutionStrikg daS Vaterland verlassen hatten, zurückzurufen und in ihre frühere» oder neue!,, ihre Existenz sichcrllden Stellungen wieder einzusetzen. Der Telegraph spielte nach allen Richtungen, weit üt>ers Meer und bis in die fernsten Winkel deS tvejtllchen Amerikas, ivo immer sich ein treuer Patriot befand, um den Emigranten die frohe Kutide zu bringen und sie zur schleunigen Rückreise anzuspornen. Als dagegen in Oesterreich die Verfassung und mit ihr die allgemeine Amnestie erfloß, rührte sich keine Hand und dachte Niemand die unmittelbaren Angehörigen ausgenommen — weder an eink Zurülkderufung der Geflohenen, noch an eine Sicherung ihrer Existenz. Die Wenigen, welche ungerusen kamen, schlichen still, ivie sie einst hinauögeschlichen waren, wieder in daS Laad herein und mußten froh sein, wenn man ihnen nicht scheu auS dem Wege ging. Mit Kudlich allein ivar es anders, und die Ovationen, die man ihm darbrachte, konnten eine Genugthuung für alle Flüchtlinge sein, die gleich ihm das Brod des EM aßen und seinem Empfange nicht beiwohnten. Allein die Hand aufS Herz, ivar die Art der Huldigung, dte man Kudlich bereitete, die wahre und richtige, wie sie einem politischen Charakter und heimkehrenden Flüchtling von der Bedeutung Kudlichs zi«mt, oder glichen die veranstalteten Feste und Feierlichkeiten nicht viel mehr gewöhnlichen Vergnügungen, die man sich auch sonst in Konzerten und Geladen verschafft und zu denen diesmal noch der Name Kudlich hinzukam? Sah es überdem bei Vielen nicht NettilZeton. Der Vergwirih. Geschichte aas den bairlschen Kttgeu. Von H. Schmid. (Fortsetzung.) RingS am Wege standen Obstbäume, dte anfänglich niedrig gehalten, seit geraumer Zeit aber der Scheere entwachsen die natürliche Form ihrer Wipfel wiedergefunden hatten, und, wie darob erfreut, sich über und über mit Blüthen bedeckten. An den Ecken des Rafens waren Beete mit jenen FrühlingSblnincn angebracht, deren Entfaltnng Meist Mit der Obstblüthe zusammen-trifft; Hyaeinthen streckten die duftigen Dolden empor, Narcisse und Schwerte! lviegten sich aus den hohen schlanken Stengeln, während Kränze von Immergrün sich zur Einfassung herumschlangen, oder der Crocus seine goldgelben Kelche in einen Rahmen zusammendrängte. Aus einem der Beete waren verschiedene Arten der Fuchsie zu reichem Farbenspiel zusammengestellt und begannen eben d e bunten Glockenhütchen zu entfalten, wahrend ein anderes mit schönen Blattpflanzen zwischen künstlich übereinandergeleg-ten Steinen prangte, auS denen sich das Pide^ stal einer Urne erhob, von welcher die zartbeblätterten Rankeu deS Frauenhaars schleierartig niederhingen. Der Geschmack der Anlage trat um so schöner hervor, als über dem ganzen Garten unverkennbar ein sorgfältig tvachendeS Auge und eine rastlos säubervtde Hand waltete und ebensowenig in den Beelen einen tvilden Halm auskommen ließ, als sie auf den blanken sein-bekiesten Wegen ein Zweiglein oder abgefallenes Blatt duldete. TroK aller Schönheit abec tvar etwaS, ivas mit der Schwüle drückend auf dem Garten lastete und ihm ein schivermüthiges Ansehen gab; das unter den Baumen, über die ijZeete oder durch die Wipfel streifende Auge vermochte nirgends tvkiter zu dringen; keine anstoßende Wiese lockte in's Fre'ik, keine Zahnspalte ließ dte Straße erblicken u nd verrieth die Nähe von Menschen und ihren Wohnungen; eine hohe Mauer schloß den !,^aum nackt und kahl an allen vier Seiten ein, denn die an dcren Fuß gepflanzten Reben uitd Spali^rbäume stieq^n nicht bis zum Rande hinauf/ den nur ein hoher dach-loser Giebelbau mit stark vergitterten Fenstern übersah, wie ein finsterer^ auf einem hohen Posten aufgestellter Wächter. Es war der Garten des Zuchthauses. Jetzt k'lm ein Mann unter den Bäumen hervor, einen Vtechea über der Schulter, der den Gärtner kennzeichnen mußte, denn der Anzug that es nicht; sogar die sceundliche grüne Schürze fehlte, de» Mann w>ir ganz in grobes grauschivarzes Tuch geNeidet, eine gleiche Mütze ohne Shirm saß auf dem kurzzeschorenen silber-lveißen Haar; selbst ein liekanntes tvohlwollen-deS Altge hätte Mühe gehabt, in der hageren Gestalt, deren Nacken sich unter einer unsichtbaren Last zu beugen begann, den Bergivirth zu erkennen, der vor nicht sehr langer Zeit so auf-recht einhergeschritten war, als liiisse er gar nicht, was es heiße, sich zu bitcken. Auch die frühere rasche Hastigkeit seiner Beiveguli^ wai^ verschivunden, dagegen hatte die Schärfe dci? Züge sich noch mehr ausgebtli'et, und nur in dem Auge, daS spähend umherflog, als suche eS einen Anlaß, irgend etwaS rügen zu können, ivar ein Funke veS FeuerS übrig geblieben, daS in diesem trohigen Gemüthe so ivild gelodert hatte. Unbekümmert lim die Schwüle nahm er den Rechen herab und zog ihn leicht durch den Rasen; er ivollte die Blüthenbiätler davon ent-sernen, die von de» Bäumen lmmer neu her-niedergaukelten; dann musterte er die Blumenbeete und knietf an dem Fels stück unter der Urne so aus, als ob sie den Namen und Ruhm Kud-lichS benüjtten, um für sich selbst wohlfeile Rsklome zu machen Es scheint UN« fast und wenn wir auch nicht leustnen wollen, daß schon die Huldigung au sich eine Thatsache ist, die sowotil dem Huldigenden wie dem Grhuldigttn zur Ehre gereicht, so ist eS doch gewiß, daß Kudlich nicht ln der Weise empfangen und ihm gehuldigt wurde, wie es hätte vor Allem geschehen müssen, sollte d'.e ganze Bewillkommnung keine bloße Ceremonie und Demonstration sein. In der Thar, während man laut und s^ür misch — „hoch Kudlich! bl'ibe bei unS Mdlich solche Männer wle Du brauche« wir l" —u. s. f. schrie, fiel eS doch keinem der Schreier ein, sich die Fi^age zu stellen, was zu dem „Bei unS bleilzen" glli»Landschaft hat den Bürgermeister von Rann, Herrn Schntderschitz, alS Kandidaten aufgestellt. Die Slovenen im Wahlkreise Marburg-Land-schaft kandidiren den früheren Prosessor am hiesigen Gymnasium. Herrn Johann Pajk. Letzte Vost I« vielen tschechischen Landgemeinden Böhmens hat bei den Gemeindewahlen die gemSHigte Partei gesiegt. Die Polen find durch die Nachrichten von der gntorganifirten Wahlbewegung der Ruthenen beunruhigt. Der kroatische Landtag hat den Gesetzentwurf über die Gleichberechtigung der Juden angenommen. Alle freisinnigen Blätter Italiens sind im höchsten Grade befriedigt über den Empfang, welcher dem Könige in Vestereich zu Theil geworden. Das Gerücht von der Gründung einer katholischen Bank in Berlin gewinnt an Wahrscheinlichkeit. stell Lesestoffes, daß eS mit den besten seinesglei« chen keck in die Schranken treten kann. Unterhaltung gewährt die „Jllustrirte VolkS-zeitung" in Hülle und Fülle durch Romane, durch Novelleo, Erzählungen. Die Geschichte des Tages ist durch die lebendigste Schilderung — durch zahlreiche Zllilstrationen vertreten. D lran reihen sich belehreiide und unterhaltende Äufsätze, wie lie das Volk zu seiner Aufklärung gerne lieSt. Eine Gerichtszeitung erzählt die lnteressanteren Kriminalfälle aller Länder und ein überreiches geuiUeton bringt Fest,. Jagdgeschichtei, Anekdoten, Schnurren, cm buntes und unterhaltendes Allerlei. Eine ganze lange Reihe von Spielen des Verstandes und deS Geistes, wie Schach, Rösselsprung, Rebus, Räthsel n. s. w., schließt das Heftchen ab. Der Ulnschlag ist ausgenützt zu Notizen für den Hausstand und die Wirthschast, für Gewerbe, Industrie und Volksleben und einen Kalender deutscher Gedenktage. Preis nur 3 Sgr. oder 12 kr. AlS Prä-mie liefert die „Jllusti^irte VolkSzeitung" einen großen Prachtstahlstich, ein Kunstblatt ersten Ranges: „Friderike" von Sesenhein von W. Kaulbach l Wom Mchertisch. Jllustrirte VolkSzeitung. Redaktion und Verlag von E. Hallherger in Stuttgart. Ein neues illustrirteS Blat», daS wir, nachdem wir von den ersten Heften Einsicht .genommen, freudig willkommen heißen. Die „Jllustrirte Bolkszeituug'' hält und gibt, waS ihr Name verspricht. In prächtigem, großem Format, geschmückt mit den schönsten Bildern, die durch Gegenstand und AuSsührung gleich sehr anziehen, bietet dieS neue Blatt eine solche Fülle dcS unterhaltendsten und anziehend- Eingesandt. Postverkehr in Cilli. Cilli ist eine Stadt von 4300 Eintvohnekn, liegt an der Etsenbahii, befindet fich in der Nähe sehr srequentirter Bäder, ist der Sitz eineS KretS-gerichtshoses, liner Bezirkshauptmannschaft, eines Ober-Gymnasiums ze., und diese Stadt, ivelche außerdem sich auch eineS lebhaften Handels erfreut, ist, tvaS den Postverkehr anbelaitgt, der Allgewalt eines Postmeisters anheimgegeben. Der Bewohner von Cilli muß für jeden frankirten Brief, der ihm ins HauS gestellt wird, ja sür jede Korrespondenzkarte zwei Kreuzer zahlen. Wer eine große Korrespondenz hat, laßt die Briefe in einem Fache liegen, t?ofür er eine jährliche Steuer von fünf Gulden zahlt und dabei das Vergnügen hat, oft unverrichteter Dinge wieder umtchren zu müssen, wenn der Herr Postmeister die Kttnzlei zur ruhigern Sortirung der Briefe absperrt. In der gauzen Stadt sind nur zivei Briestästen aufgestellt und diese beiden Kasten IN einer Gasse. Die Kasten sind noch so primitiv eingerichtet, daß man schier den Pfahlbautenbe-lvohnern praktischere Sammelkasten zumuthen darf. Diese landeSsürstliche Stadt hat btSher vergeblich ein ordnungsmäßiges Postamt angestrebt. M. P. Eine Hubrealität, 1 Stunde von Marburg, in der Richtung nach GamS, in einer angenehmen Gegend, von intel-ligenten Nachbarn umgeben, mit einem gemauerten und Ziegel eingedeckten Wohnhaus, unterirdisch durchaus Keller, dann WirthschaftS-Gebäu-den; serner 3 Joch gut kultivirten Weingarten, 6 Joch Aecker. 6 Joch Wiesen mit Obst, ^Joch Hutweide. IV» Joch Waldung, cirka 27V« ^och, wovon der größte Theil noch mit Weingarten und Obst versetzt werden kann. Diese schöne Rea-lität ist sammt I'uuäus iuLtruewZ um den Spottpreis von 5500 fl. aus sreier Hand sammt Fechsung zu verkaufen.' Anzufragen beim Eigenthümer selbst, Ga m-ser graben Nr. 84, oder beim Postamt zu Gams. (^^8 Dampf-, DlNlche-tl. Wannen- Bad in der ^arntnervorstadt täglich von 6 Uhr Früh bis 7 Uhr Abends. 579) Alois Schmiderer. Ew Lehrj«nge wird sogleich aufgenommen bei Ferd. Wag randl, Glasermeister. (752 Gasthaus-EWi»! ll«d Empsthlmg. Die ergebenst unterzeichnete Weingriiß-handlung ljat in ihrem Hause, Mülilgasse Nr. 83, das GasthauSge werbe eröffnet und empfiehlt vorzügliche Getränke, als: rothe und weiße ausgezeichnete Weine in größter Auswahl, ausgezeichnetes Bier und kalte Speisen. Empfiehlt auch die vorzüglichsten Sorten Kärntner Brod und echten Weinessig, die Maß zu 26 kr. zur geneigten Abnahme. Recht zahlreichem Besuche entgegensehend, zeichnet unter Zusicherung plompter und solider Bedienung hochachtungsvoll ZZenedikter's Wtingroßliandlnng nnd Gasthans 750 Mühlgasse Nr. 8». Freilvilligt Versteigerung. Montag den 22. September von 9—12 Uhr Vormittags und Nachmittags von 3—6 Uhr. lvenn nöthig ai^ch an den folilknden Tagen, findet in dem Hause Ul. 221, Aärnlntrgajse, die freiwillige Lizitation verschiedener ele^tanter Möbel nnd HauShaltungs-Gegenstände statt, tvozu Kauflustige höflichst eingeladen werden. (747 Lizitatiolls-EdÄ. Mit Bevilligung des k. k. KreisgerichteS Cilli vom 5. August 1873 Z. 3517 und deS k. k. Bezilksgerichtes Marburg vom 8. August l873 Z. 14627 ist zur Vornahme der freiwilligen gerichtlichen Feilbietung der den Johann, Friedrich und Anna Schlveinzer gehürigea, in der Gemeinde Brunndorf gelegenen HauS-realität Urb. Nr. 17 aä Czminoritengült Vik-tringhof mit kinem unverbürgten Flächenmaße von 1 Joch 56 Q.kl. die Tagsatzuug auf den TS. Ieptember 1873 Vormittag 10 Uhr an Ort und Stelle des Hauses in Brunndorf angeordnet tvorden, tvozu Kaufliebhaber mit dem Bemerken eingeladen werden, obige Hausrealität um den Preis von 5000 fl. ausgerufen und nicht unter demseben hintangegeben werden tvird. Jeder Lizitant hat ein Vadium von 500 fl. zu Händen des LizitationskommissärS zu erlegea und können die näheren LizitationS^ bedingnisie, Grundbuchsauszug. Schätzungspro-tokoll. KatastralauSmaßbogen in den gewöhnlichen Amtsstunden in der Kanzlei des gefertigten Ge» richtökommisiärs eingesehen iverden. Marburg am 25. August 1373. 690 Luvlvig Ritter v. Bitterl, e. k. Notar alS EerichtStommissär. K. k. Oberrealschnle in Marburg. Die Aufnahme der Schüler findet am 28., 29. und 30. September Vormittags von 9—12 Uhr im neuen Realschulgebäude statt. Das Schuljahr beginnt am 1. Oktober mit der Eröffnung der VI. Classe. Ate Direktion. 734 l l lvr wlll«» >«rb»t »8»lsoil l! empüedit selir dilliKeu ?reisell (Zs.r1 ösrrMKg.88ö »» »«M lSvIi IN vtte rit tt von ausAezeeiedneter (Qualität, TsiÄSN-ZSWMW. NIlÄ in sodivars unä allen Alociekarben, goäsllll 8vkaf«oII- UN«! 8olävn8pit2vn, Vr»» ck« t««»- iiwÄ S»ii»i»tI»L«Ä«r, überdttupt sSmmtlielik^u^kIiül'-^rtilteln füi'llki'l'vn-Slvsmenlilejllvi' u-Hütk L. Ein Unglück kommt nie allein! AuS Mangel an Geld versäumte ich in drr lktzten Wiener gichung die Nummern zu besetzen, welche mir der Heri- Professor von Orli^v in Berlin, Wilhelmstrahe b. eingeschickt halt»'. Welche Verzweiflung bemächligte sich aller meiner. alS ich ptwahrte, daß 'ch nkich meinen Instruktionen 1 Telno und 2 Ambo gewonnen hätte. 3ch werde mir doS nirmalö verzeihen, daß ich meinem Glücke so im Wegc grsta"den habe. (67ö 1 steinenle« Thiirstock sammt HauSthor verkauft billig 744 _Pirckau, Herrengasse. dreihundert Zentner, in Zöpfen, das Packet 50 bis 60 Pfund schwer, ist um billigen Preis zu habkn bei Franz Heller in Marburg. (751 Nr. 6193. s741 Kundmachung. Vom Stadtrathe Marburg wird über Ansuchen des Kirchenkonkurrenz AuSschusseS von St. Magdalena eine Offert-Verhandlung für den Bau eines WirthschaftS-Gebäudes am Pfarrhofe zu St. Magdalena hiemit ausgeschrieben. Bau-Unternehmer werden 'eingeladen, den Plan und Kostenanschlag im Betrage von 2641 fl 14 kr. ö. W. nebst den Baubedinaungen Hieramts einzusehen und die Offerte versehen mit einem Vadium längstens biS 24. .September 1873 hier zu überreichen. Stadtrath Marburg am 15. September 1373. . Der Bürgermeiste». Lizitations -Anzeige Mit obrigkeitlicher Bewilligung werden am und auch nöthigenfalls am AV. September l. I. in den gewöhnlichen Amtsstunden im Hause Nr. SSV in der Kärntnergaffe, 1. Stock, verschiedene Zim-Mtreinrichtungsstücke (darunter eine ganze Gar« nitur), Uhren, Küchen- und Speisegeräthe, Bou« teill'N. dann andere Flaschen und Gläser, Bilder mit und ohne Glas und Rehmen, Bücher, darunter auch klassische und juridische mit allen Jahrgängen des ReichsgesktzblatteS und dem dieß-fälligen Pränumerationssch?ine btS lSnde 1873 da»n illuftrirte Zeitfchriften, endlich allerlei verschiedene Gegenstände und Geraffel an die Bestbietenden öffntlich verstkigert werden, wozu Kauf-lustige höflichst eingeladen werden._(743 Em «fräutein, welches die vollkommene Befähigung, Unterricht in tr»Q»K»i»odsr ttnd Sprache zu ertheilen. miitelst Diplom nachweisen kann, wünscht einigt freie Stunden damit auszufüllen. Auskunft im i^omptoir dieses BlatteS (749 Freiwiltigt-VerfteigerNg rints B-rlaffeA'Wei«garte«S. Mit Bewilligung deS k. k. Bezirksgerichtes Marburg als Abhandlungsbehörde ddo. 11. August 1873 Z. 16509 Wird die freiwillige öffentliche Berstci>^erung des in den Verl»ß *der am 14. Dezember 1872 zu Marburg verstorbenen Frau Maria verwitweten Benedikt er gehöri-gen, in der Steuergemeinde Potschgau, Gegend Leitersberg gelegenen Weingartens B. N. 77 »ä Psarrsgilt Maria Mast, Urb. Nr. 1000/1 und 1044/1 at1 Burg Mamburg am Montag den SV. September 1873 Vormittags 10 Uhr am Orte der Realität in Leitersberg vorgenornmen werd.n. 728 Die Realität ist behaust, liefeit guten Trsch-wcin, ist sehr erträglich und unmitlelbar an der van Graz nach Triest sührendtn Hauptkommer-zialstraße gtle^^cn. Dieselbe eignet sich mit Rück-sichl auf den Umstand, daß sie sowohl vom Marburger Südbahnhofe, als auch von der nächst Marburg gelegenen Eisenbahnstation Pob Nitz je in einer halben Stunde erreicht w^rdkn kann, zum angenehmen Sommeraufent-halte. Die Realität besteht nach dem Katastralaus-maße aus 4 Joch 1245 Qkl., worunter 3 Joch 688 Qkl. R^bengrund. An Vadium kommen 500 fl. zu erlegen. Der Ersteher hat sogleich nach dem Zuschlage 1500 fl. auf Rechnung des Meislbotes zu bezahlen. Die übrigen Zahlungsbedingnisse sind leicht und köl'ne" selbe ihrem vollen Inhalte nach in der Kanzlei drs gesertigtcn Gerichtskom-missärS eingesehen werden. Marburg, am 12. September 1873. Der k. k. Notar als GerichtSkomMifsar: Dr. M. Reiser. Marburg. ü. R. Vt. V: Anton Koinigg's Hmtral-HeschSsts-Kanjtei. Herrengasse Rr. 2K2, neben dem Dienstmann-Jnstitut „Lxpress". Dicnst-Bermittlung. Dienstpläne und Stellen, so ^wie Dienst, u.Eteltensuchende ederXategorie befinden sich stet» ?zu prompter Besorgung in Vormerkung. Ein Lthrjungt für eine Ge- ^mischtwaaren - Handlung am ^Lande im B^irke Marburg findet Gunter guten Bedingnissen sogleiche ^Ausnahme. _ Au vermiethen: Mthrtre Wot»«vvAtll, au» 2 ^bis ü Zimmern s. gugehor bestehend, werden theil» mit l. Oktober, theils »mit 1. November l. Z. vermiethet. 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