Mlmcher Nr, 199 fl, >i, halbj, st. N-N0. ßü» dl« / N >s>, hnldz, 7 «, Freitag, 8. September. I»1«ll!«»»,,»«,: Flll ll««»t 3«<«»t« »»» ,N »!«l»»lh,!unzen per XllI« > fr 1881. Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät habe» mit «merhöchst unterzeichnetem Diplome dem k. l. Titular-Uberstlleutenant des Ruhestandes Josef Ra abl den Adelstand mit dem Ehrenworte „Edler" allergnäbiast zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 25). August d. I. dem Statthallereileiter bei der küstenländischen Stalthalterei, Anton Nob < le Da Mosto, anlässlich der von ihm aus Glslllldhcitsrücksichten erbetenen Uebernahme in den dauernden Ruhestand in Anerkennung seiner treuen und vorzüglichen Dienstleistung den Orden der eisernen «rone dritter Klasse mit Nachsicht der Taxen aller-gnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 25. August d. I. den "eznlitiauptmann in Tolmein, Alexander Schemerl. zum Slatthaltereirathe bei der Statthalterei in Trieft nueraMbisjs! zu ernennen geruht. Taaffe m. p. . ^)er Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums sen 5» "' ^^ ben Slatlhaltereisecretär Leopold Gra. ernm <°^^ ä""' Bezirkshauptmannc im Küstenlande Erkenntnisse. Antrat , ^- ^andcSgerichl in Wien als Preisgericht hat aus in Nr ? ^ ^^Staatsanwaltschaft erlannt. dass der InHall der Nuausl in«!' ^''itjchlift „Ncnc ^eit" ddtu. Äudapeft. den 2<1s^"^N"icht Wien als Prcssgericht hat auf i» Nr ,!i,5i . ^"lsmiwallschaft erlannt, das« der InHall de« 1881 '.m,, >>"' Zeitschrift „Neue freie Presse" ddto. ^!!l, Anaust Artikels ,..!< ^ ^"brit „Inland" enthaltenen Correspondent ^erbrecl>i>n ,,«^" Aufschrift „Marschendors. 18. Vlngnst" da« ^t. P O V^ V ^" " ^t, G. begründe, und hat nach 6 4M ausgesprochen ^ ^^ Wcitervcrbreitung dieser Druckschrift ^ntran ?e/» ^f ^"^arricht in Wien als Prcssgrrichl hat auf in Nr A4H.V ^talllsanwaltschaft erlannt. dass der Inhalt des ddto. 22 y," ""' 6eitschrist „Dclllschc Zritnna" (Abendausgabe) "P°litisl". Wien, 22, August" in der Stelle von '^schlick « . ^ revolutionären Congresses " bis „der ^ 58 lit,' ^"lschen' Mittel hingibl" das Verbrechen nach das V^i. ,^ ^, begründe, und hat nach 8 "A St, P. O. sproche,, Wcitcrverbrcitung dieser Druckschrift auSge- Nichtalntlicher Theil. Ihre k. und k. Hoheiten der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf und die durchlauchtigste Kronprinzessin Erzherzogin Stefan ie haben, wie die „Linzer Zeitung" meldet, für die Armen von Ischl 200 fl. gespendet. Zm Lage. In ihrem Leitartikel vom 31. v. M. äußert sich d»e ..Neue fre,e Presse" unter anderem wie folgt: „Die Hallung gegenüber der bosnischen Politik ist die Erbsünde der Vcrfastmlgspartei; ihre Opposi-lion wird. well sie den Zweck nicht zu sichern vermochte, als Thorheit bezeichnet uud als uuverzeihliche Kurzsichtigkeit angesehen. Gewiss, diese Vorwürfe for« dern noch heute einen Opportunismus, der von der Ulberzeugungslosigkeit kaum zu uutcischeiden ist." Dies-bezüglich scheint jedoch die ..Neue freie Presse" nicht der getreue Dolmetsch der Ansichten der hervorragenderen Abgeordneten der Verfassungspartei zu sein. Wir finden nämlich in der Neoe, die Herr Wolf. r u m in Karbitz gehalten hat, nachstehenden Passus: „-------Als dir Besetzung Votznicus im Berliner Friede» sanctioniert war, da hältc unsere Partei die Auf» gäbe gehabt, an der Spitze der Geschäfte zu bleiben." Wir können es getrost dem genannten Herrn Abgeordneten überlassen, diese nicht unerhebliche Meinuugs. differenz mit der «Neuen flcien Presse" auszusechten. — Die ..Tribüne" bezeichnet es als vollständig unrichtig, wenn der Abgeordnete Herr Wolfrum das Deficit des laufenden Iah''« mit 5>4 Millionen angibt und für die Zinfenzai^luug der zur Bedeckung aufgebrachten Summen jährlich ^ Millionen berechnet. Es wurden nur 5,0 Millionen effectiv befchaffl, wovon 20'/, Millionen zur Bezahlung der vom früheren Ministerium ausgegebenen Schahscheine, 6'/, Millionen für die Arlbergbahn und 1'/, Millionen zur Begleichung eines Restes aus dein Vorjahre verwendet wur» den. Der reelle Abgang beträgt daher nur circa 21 M,l» lionen und die Verzinsung höchstens 1.200,000 fl. Gleich der „Politik" greift nunmehr auch der „Polrok" in die Discussiou über die Stellung der deutschen Sprache'im österreichischen Staatsleben ein, wobei er sich eines nicht minder maßvollen Tones be-fleiht wie das erstgenannte Blatt. Er schreibt unter anderem: „Bei der Concurrenz der Weltsprachen um die Geltung in Oesterreich hat die deutsche Sprache den Vorzug, dass sie gleichzeitig die eigene und nalür« liche Sprache eines Theiles der Bevölkerung ist, und zwar eines so erheblichen Theiles, welcher der Zahl nach über alle anderen Stämme der Monarchie empor- ragt. Und darin liegt nicht nur die unbestreitbare, sondern auch die unbesiegbare Superiority des Deut» schen in Oesterreich. Außer diesem haben zu dieser Hoheit der deutschen Sprache auch die historischen Ereignisse beigetragen, so dass durch die Summe all' dieser Gründe das Deutsche factlsch die vermittelnde Sprache ist." Aus diesem Grunde erscheint es aber dem „Pokrol" unverständlich, wie man etwas, was factisch bestehe, codificieren wolle. Da die deutsche Sprache eine Nothweudigleit sei, brauche man die Nothwendigkeit nicht erst gesetzlich auszusprechen. — Die „Presse" bemerkt hiezu: «Man muss gestehen, dass mit dieser Nüchternheit und dieser Objectivität die Frage der Staatssprache von nationaler Seite noch nicht ventiliert wurde. Wenn der „Polwk" auch aus denselben Prämissen einen anderen Schluss zieht all die Vcrfassllngkpaslei, so ist mindestens das Feld zu einer Discussion gegeben." Zur Kennzeichnung der Taktik der oppositionellen Presse liefert der „Mähri sch - schlesi sche Correspondent" folgenden Veitrag: „Vor einigen Tagen — so schreibt er — b> achte ein Wiener Blatt die Sensationsnachricht, die Regierung plane eine Reorga^ nisatioii der Nessortministerirn und gedenke, namentlich sogenannte „Länder-Referenten" zu ernennen. Diese Meldung wurde brühwarm in die oppositionellen Pro-villzblättcr verschickt, und es ward Abend und es ward Morgen — und die Provinzbevöllerung ersuhl die Schauermär von dem neuen Plane, welchen Graf Taafse ausgeheckt, ein Plan, der nichts anderes bezwecke, als Oesterreich oder die Deutschen in Oesterreich — auf die es der Graf doch immer abgesehen hat — mit einem wohlgezielten Schlage zu veimch^ ten. O dieser Taaffe, und o diese Regierung.' So girng es in allen Tonarten uud Varianten in den erwähnten Provinzblättcrn. Es braucht wohl nicht erst gesagt zu werden, dass die ganze Geschichte von den sogenannten „Länder-Referenten" von A bis Z erfunden, also eine Zeitungsente im besten oder vielmehr schlechtesten Sinne des Wortes war. Es zeugt gerade nicht von gioßcr Rilterlichteit feilens gewifser „Helden der Feder", wenn sie sich im publicistischen Kampfe solcher Waffen bedienen, von dem Mangel an Achtuug für die Leser, welcher in einem solchen „Aufsitzer" liegt, gar nicht zu sprechen." Bei der Reichsrathswahl in dem Landgemeinden-Wahlbezirke von Ezaslau waren von 3lN W^hl-mäilnern A31 erschienen. Zum Reichsraths-Abgeord. neleii wurde Karl Schindler, Inspector der Grund-steuer'Eentralcommission in Wien, mit 314 Stimmen gewählt. Der Iungczeche Dr.Lelakovsly erhielt 14 Stim^ men. Die übrigen Stimmen zersplitterten sich. Das l. k. Ackerbauministcrium entsendete den Hof. rath Hecke als Delegierten nach Galizien, um die Feuilleton. Die geopferte Hand. Pariser Polizeiroman von F. du »oisg,hetz. (67. Fortsehnn«.) . „Wie?" rief Maxime. „Es scheint mir. ich ^NNte nichts Besseres thun. Gerade dadurch, dass ^direct auf das Ziel loSgieng, hoffte ich, ihn zu "wirren." ^^"Schmeicheln Sie sich damit, dass es Ihnen N<"^ kann nicht behaupten, dass der Russe in ^'rru"g gerieth." "Was gab er Ihnen denn zur Antwort?" 'ndem'i^ ?"2 mir die Thür und ich gieng fort, "lndan ? '?"'. ""kündigte, dass ich ihm meine Se- ys? s"'de" würde." thau?"« S'e haben hoffentlich das noch nicht ge- ä" suchet "'^' Ich hatte noch nicht Zeit. dieselben ''No^r.H ^^' 6'e suchen überhaupt keine." ""urlsoff erwartet dieselben." » an^ Ver2..^""^'l "Erzeugt. Hören Sie ^'e aes.„. M" S,e al o den falschen Wea den !'"' luche!. wV e^'^iN l lvnnen... "lMgenen Fehler wieder gut machen zu „Sie hallen mich also doch noch für würdig," fragte Maxime kleinlaut, „Ibnen ferner in dicfem Unternehmen behilflich zu sein?" „Zweifeln Sie daran? Sie allein sollen mir behilflich sein. Nicht einer meiner Freuude würde einwilligen, mir dabei zu helfen, und Doctor Villagos weniger als jeder andere. Meiu Zweck, mein einziger Zweck ist das Unrecht gut zu mach,«, welches Herrn de Earnol geschehen ist." "< >v «Verfügen Sle dabei über mich zu Ihrer Hilfe." nef Max.me feurig „Aber ich hab! etwas gut z>. machen, - meine Unbesonnenheit von gestern. Jedoch vorher muss ,ch Ihnen erst Genaueres über die Dieb. stahlsgeschichte mMhellen. Ez ^ nothwendig, dass Sie alles wissen." „Aber weih ich denn nicht alles? Sie sagten mir. zu meinem großen Erstaunen, man habe. außer der Cassette, noch eine Summe Geldes genommen." „Das ist wahr. Aber ich sagte Ihnen nicht alles." Und Maxime erzählte von der Hand der Diebin und wie dieselbe gefunden worden war. „Glauben Sie. eine gewöhnliche Dkbill würde ihre Hand geopfert haben?" f^gte die Gräfin mit vibrierender Stimme. Sie hielt einen Moment inne, dann fügte sie hinzu- „Jemand «st vorhanden, dessen Benehmen bei dieser traurigen Angelegenheit durchaus nnvearcislich ist" ..Wer?" fraate Marime. "'"-'- „Der Kassier Vigory," sagte die Gräfin mit Bestimmtheit. „Vigory?" rief Maxime, „aber ich schwöre Ihnen, dass er sich bei dieser Gelegenheit musterhaft benommen hat. Er übernahm die Vertheidigung seines Freun-des meinem Onkel gegenüber aus das energischeste." „Waren Sie zugegen, als das geschah?" fragte die Gräfin kalt. „Nein; aber Vigory erzählte mir alles noch am nämlichen Tage, und er ist unfähig, zu lügen. Weshalb hätte er übrigens auch Herrn de Earnol nicht vertheidigen sollen, der doch sein bester Freund war?" „Und sein glücklicher Nebenbuhler." In diesem Augenblicke ertönte ein gellender Schrei, der aus dem Nebenzimmmer zu kommen schien, in welches Adine gegangen war, um eine Begegnung mit ihrem Cousin zu vermeiden. Die Gräfin fuhr zitternd in die Höhe. „Man sollte denken, es wäre eine Frauenstimme gewesen." murmelte Maxime. „Es ist in der That eine Frau, welche in dem Zimmer ist, und zwar eine Frau, welche sich versteckte, UM Ihncn auszuweichen. Treten Sie ein und führen Sie die Dame hierher, welche Sie in jenem Boudoir finden werden." Maxime gehorchte. Er öffnete die Thür und be-sand sich Adme Dorgi'e« gegenüber, welche b,^-. rregt und zitternd vor ihm sw.d. am meisten erstaunt, denn er k"'««' "'«< "h""'. '"»c Cousine hier bei der Oräfin anzutreffen. Laibachcr Zeitung Nr. 199 1692 2. September 188l.___ landwirtschaftlichen Anstalten in Lemberg und auf dem Lande zu besichtigen. Hofrath Hecke ist bereits in Lemberg eingetroffen und wurde — wie die «Pol. Corr." meldet — von Mitgliedern des landwirtschaftlichen Vereins in sehr ehrender Weise em< vfangen. Der Vereins-Vicepräsident hob in seiner Be« Ntüßungsrede die Bemühungen der Regierung um die Hebung der Landwirtschaft mit dankender Anerkennung hervor und erkannte in de? Entsendung des Hofrathes Hccke einen neuen Beweis der aufrichtigen Sorge der Regierung filr die Interessen des Landes. Wie der „Pol. Eorr." aus Semlin gemeldet wird, sprach der Banus Graf Pejacfevics bei der Inspicicrung der dortigen Behörden und Aemter die Ueberzeugung aus, dass er in der Organisation der Verwaltung des Grenzlandes die Bedingungen vor» gefunden habe, welche ihm, bei thatkräftiger Unterstützung seitens der Amtsorgane und bei Vertrauens« vollem Entgegenkommen seitens der Bevölkerung, die Möglichkeit bieten, die Grenzbevölkerung in Bälde in den Vollgenuss der constitutionellen Rechte zu setzen, indem die gänzliche Vereinigung und Gleichstellung der Administration in beiden Landestheilen auf keine besonderen Hindernisse stoßen könne. Verschiedenen De« putationen gegenüber betonte der Banus. dass er seine Mission im Smne der allerhöchsten Intentionen durchführen und hiebei auf die nationalölonomischen Fra-gen jederzeit billige Rücksicht nehmen werde, um dem Lande und einer Bevölkerung, welche durch ihre Vergangenheit und stets getreue Haltung hervorragt, gerecht zu werden. Schließlich dankte Se. Excellenz den Vertretungen für die loyalen Manifestationen, welche anlässlich seiner Bereisung überall im ganzen Bezirke zutage getreten seien. Der Banus hinterließ allgemein den besten Eindruck. Vom Ausland. In Frankreich machen die Nachwehen der letzten Wahlagitation den Behörden noch mancherlei zu schaffen. Der Präfect der Gironde hat sich veranlasst gesehen, an die Maires seines Arrondissements ein Rundschreiben zu erlassen, in welchem er dem während der letzten Wahlperiode verbreiteten Gerüchte von einem nahe bevorstehenden Kriege entschieden entgegentritt und die Maires anweist, dieses böswillige, von Feinden der Regierung ersonnene Gerücht zu demen-tieren und die Urheber desselben zu verfolgen und zu bestrafen. Die Nachrichten aus Algerien lauten wieder sehr beunruhigend. Die Brandstiftungen greifen immer mehr um sich. In der Gemeinde Tablat bei Algier allein wurden 1200 Hektare Wald ein Raub der Flammen; desgleichen wurden drei Alfa»Psianznngen w der Gegend von Daya von ruchloser Hand in Brand gesteckt. Drei Mann vom dritten Zuaven» regiment und viele Eingeborne sind in diesen Feuersbrünsten umgekommen. Einer Depesche aus Saida zufolge wären die Trafis und die Harrars unter den Befehlen des gefürchteten Bu-Amema im Anzüge gegen Daya, während die Uled-Sidi'Scheils und die Beni«Ghil unter Anführung des Si-Stiman gegen Saida und mehrere südliche Stämme, die dem Kad-dur-beN'Hamza gehorchen, gegen Frenda und Tiaret vorrückten. In Konstantinopel haben die Verhandlungen mit den Vertretern der türkischen Staatsgläubiger bereits begonnen. Elner Meldung des Reuter'schen Bureau zufolge beanspruchen die erwähn- ten Vertreter keineswegs, die qanze Finanzlage des Reiches zu prüfen, da sie ihre Mission als eine rein commerzielle betrachten. Einer von den Herren Bourke und Valfrey vorgenommenen Prüfung zufolge betra« gen die Einkünfte aus den indirecten Steuern 1.450,000 türkifche Pfund. Dieser Betrag wurde durch den von Bulgarien zu entrichtenden Tribut und andere den ausländischen Schuldtitelbesitzern überwiesene Einnahmen auf 2.200,000 türkische Pfund erhöht, was 1'/, pCt. Zinsen auf den Nominalbetrag der Staatsschuld re-präfentieren würde. Die Pforte will diese Einkünfte den Delegierten unter der Bedingung abtreten, dass sie mit den Banquiers von Galata selber eine Abmachung treffen. Der gegenwärtige Plan der Delegierten ist, den Banquier« e'me jährliche Abschlagszah« lung von 900,000 türkischen Pfund mittelst der Obli-gationen einer durch das Project des Herrn Bal-tazzi garantierten Bank zu leisten. Die Delegierten behalten sich das Recht vor, diese Frage zu erörtern, nachdem sie von den indirecten Einkünften Besitz genommen haben. Said Pascha erklärte, er erwarte, es würde eine Ucbereinlunft erzielt werden, da auf beiden Seiten ein ehrlicher Wunsch nach einer Regelung vorhanden sei. Nachdem der Ramazan zu Ende gegangen, wird Lord Dufferin sofort die Frage wegen der Reformen in Armenien in Angriff nehmen. Wie man versichert, wird der Botschafter die allsogleiche Entsendung eines außerordentlichen, mit allen Vollmachten ausgestatteten Commissars nach Armenien beantragen, welcher im Einvernehmen mit den englischen Consul« Trotter und Wilson in Erwartung einer definitiven Entscheidung vorbereitende Maßnahmen zu ergreifen hätte. Wie man der «Pol. Corr." aus Konstantinopel meldet, hat aus Anlass des bevorstehenden Balram am 25. v. M. an den Staatskassen die Aus» zahlung der Bezüge für den Monat Juni an das Beamtenperfonale des Ministeriums des Innern, des Slaatsrathes und des Ministeriums des Aeußern statt« gefunden. Die Beamten der übrigen Ministerien dagegen, welche gleichfalls zur Behebung ihres Gehaltes erschienen waren, wurden auf den 29. d. vertröstet. Aus Egyten wird gemeldet, dass die Corvette „Gjaffarich", welche zur Ermittlung des Thatbestandes bei der Ermordung der 16 Italiener und Vernichtung der Expedition unter Giulietti durch die Danalil nach Beilul gesendet war, am 16. v. M. wieder in Suez eingetroffen ist. Ruschdi Pascha, der mit dieser Mission seitens der Regierung betraut gewesen, scheint an jenem Küstenplahe des rothen Meeres wenig Positives in Erfahrung gebracht zu haben. Noch viel weniger konnte von einer Bestrafung der Schuldigen, die sich als nomadisierende Wilde Hunderte von Meilen weitab von der Küste umhertrieben, die Rede sein. Aus Dresden schreibt man der «Pol. Corr." unterm 29. v. Mts.: König Albert von Sachsen ist in der neueren Zeit von verschiedenen Blättern als der persönliche Vermittler, respective Unterhändler in einer Reihe politischer Zeitfragen hingestellt worden, und es haben die Meldungen dieser Art gewissermaßen an Glaubwür-digleit gewonnen, weil denselben officielle Dementis nicht entgegengetreten sind. Das Neueste auf diesem Gebiete ist die Meldung, dass die Herstellung eines moclu« vivencli zwischen der preußischen Staatsregierung und dem Vatican speciell durch König Alberts Vermittlung bereits so gut wie gesichert sei — und zweiten« die Mittheilung, dass der König von Sachsen, in Uebereinstimmung mit den Sr. Majestät eng befreundeten Kaisern von Deutschland und Oesterreich-Ungarn bei der letzten Begegnung mit König Humbert von Italien eine Anregung zu dem jetzt vielfach ventilierten Anschlüsse Italiens an das deutsch-östel-reichische Bündnis gegeben habe. Wir sind in der Lage, gegenüber diesen, wie allen ähnlichen Meldungen zu constatieren. dass König Albert von Sachsen dem König von Italien gegenüber in Florenz wohl der Hoffnung Ausdruck gegeben hat, Se. Majestät auch bald einmal in Sachsen begrüßen zu können, dass aber im übrigen der König Albert weder in der Allianz frage, noch in der Frage der Beilegung des Preuße scheu sogenannten Culturkampfes als offener Vermittln aufzutreten sich bewogen gefunden hat. Italien und die Donaufrage. Der kön. italienische Minister des Aeußern, He" Mancini, hat in der Donaufrage an den italienische'' Botschafter in London, General Menabrea Marches di Valdora, eine Note gerichtet, deren Inhalt der letz' tere dem Earl of Granville zur Kenntnis gebracht ha^ Das Document datiert vom 14. Juni d. I. und sch^' nach der „Pol. Corr." folgenden Gedankengang e^-Vor allem constatiert Herr Mancini. dass die italtt' nische Regierung den von Rumänien ausgegangene Vorschlag, dass man in der Entscheidung übel o Einsetzung der ^olnmifnioll mixt,e nicht weiter vorM. bevor nicht über die Verlängerung der europäisch^ Donaucommission eine Vereinbarung erzielt worde wäre, niemals sich angeeignet oder befürwortet hav< einen Vorschlag, der „offenbar dem Wunsche en sprungen sei, in der heiklen Frage bezüglich der ^' minion mixte Zeit zu gewinnen." Jeder Zweifel uv die Haltung der italienischen Regierung sei vollen geschwunden, als letztere auf eine Anfrage der "l tifchen Regierung ausdrücklich anerkannte, dass ° Statuierung eines Appellationsrechtes von der s mischten an die europäische Commission ihr zu s. nügen scheine, um den wünschenswerten Zusammenya^ zwischen beiden zu wahren, und dass sohin lein Or" vorhanden sei, in die Discussion der Verlängerung ^ europäischen Donaucommission vor dem 24. Av 1882, d. i. ein Jahr vor dem Ablaufe ihrer «o" machten einzutreten, wie dies Artikel 54 des VerU" Vertrages vorschreibe. Es wäre ein «Act lingers fertigten Missttauens" gewesen, die Zustimmung s Einsetzung der ^liinmjuäioli mixte von jener Bellas rung abhängig zu machen, in dem eine genM?,, Bürgschaft für die legitime Thätigkeit der letzteren ^ reits in der von allen gebilligten Bestimmung As' dafs die Oommi.^ion mixte nie und unter keiner" aussetzung länger, als die europäische DonaUt" mission bestehen dürfe. .^ Was die Stellung Italiens zur Frage der vW^ Einrichtung der lüommi^iol, mixte anlangt, wir^ ., Theilnahme des italienischen Commissars an der »l arbeitung des «.vultt-pr^ed und der Umstand hel ^, gehoben, dass in der diesjährigen Instruction aN ,^ italienischen Vertreter einige Punkte von vornye.,, als außer Discussion stehend anerkannt und gel""^ wurden: die Errichtung einer (!ammi«8ion mixtS'.^, Theilnahme Oesterreich.Ungarns, obwohl es kein"'^ staat sei, der Vorsitz desselben. Es drängt M^ die Frage des dirimierenden Votums Oesterreichs, garns im Falle der Stimmengleichheit in der ^ mi^ion mixte in den Vordergrund. Im Pl" Aber Maxime kam nicht aus der Fassung; er errieth sogleich, dass das junge Mädchen einem unüberlegten Einfalle nachgegeben haben musste, dass sie darauf bestanden habe, Madame Mlta zu sprechen, die den Abwesenden so beredt vertheidigte, dass sie aber den Schritt, welchen sie gethan, schon jetzt bereue. Adine war viel mehr verwirrt als er. „Nun, ich bin es wirklich!" sagte Maxime lachend. «Die Gräfin befahl mir, dem Verbote zu trotzen. Du schriest so laut, dass sie erschrak und wissen will, ob dir etwas fehlt. Sprich doch. Was ist geschehen?" „Nichts," stotterte das Mädchen; „ein Schrecken ohne Ursache. Führe mich hinaus, ich will fortgehen." Maxime erfafste ihre Hand und führte sie zu der Gräfin, die sie mit Aufmerksamkeit beobachtete. .Fräulein," sagte diese ernst und erregt, „Sie konnten nlcht langer in diesem Cabinet bleiben. Es war unrecht von mir. Sie dasselbe betreten zu lassen. Aber es ,st bester. Sie verlassen dasselbe mit Ihrem Cousin, als dass Sie durch Doctor Villagos darin überrascht werden, den ich «warte und der mir jeden Besuch verboten hat. Von Ihnen und mir hängt es ab, dass memand von Ihrem Besuche etwas erfährt Wahrscheinlich sehen wir uns nicht mehr wieder, es müssten denn Erelgnlsse eintreten, welche die Verhält, nisse durchaus verändern. Ueber Herrn de Earnol sagte ich Ihnen alles, was ich Ihnen zu sagen hatte. Ihr Cousin weiß mehr und bald, ich hoffe es, wird die ganze Wahrheit an den Tag kommen und Herr de Earnol wird wiedererscheinen, um sich zu verthei- digen. Ehe wir uns trennen, mein Fräulein, verlange ich nur Eins von Ihnen. Ich bitte Sie, zu niemandem, unter welchem Vormunde es auch sei, von dem zu reden, was Sie hier sahen oder hörten, — zu nie« mandem, Sie verstehen wohl." Die Augen der Gräfin richteten sich wieder auf die Thür, welche Maxime geschlossen hatte. „Ich werde schweigen," murmelte Adine. „Ich rechne darauf, mein Fräulein," sagte die Gräfin ziemlich kalt. „Herr Dorgsres, bitte, läuten Sie. Meine Kammerfrau wird Sie hinausbegleiten." Und da Maxime, ihren Befehl ausführend, sie erstaunt ansah, fügte sie hinzu: „Nicht einen Schritt, mcht ein Wort, nicht wahr? Ich allein muss handeln. Der Erfolg hängt davon ab." Die Duenna erfchien. Es gab keine Wahl, als ihr zu folgen, und Maxime that das, feine Cousine mit sich fortziehend, die außer Stande zu sein schien, allein zu gehen. Anfangs schritten sie auf der Straße nebenein« ander dahin, ohne zu sprechen, aber als sie am Ende der Straße Beaujon ankamen, sagte Maxime rasch: „Warum hast du kein Vertrauen zu mir? Wenn ich gewusst hätte, dass du die Gräfin sehen wolltest, so Hütte ich dir die Unannehmlichkeit erspart, allein gehen zu müssen. Du hörtest meine Unterredung mit der Gräfin nicht, als du in dem anderen Zimmer warst?" „Du stellst mir diese Frage doch nicht im Trnste?" fragte Ndine „Wahrhaftig, es ist thöricht, was ich da f"^ Du hast nicht die Gewohnheit, an den Thu""^ horchen. Nun gut, ich theilte der Gräfin m»t, Robert lebt und Paris nicht verlassen hat." „Wo ist er?" rief das Mädchen. . ^ge" „Heute morgens noch hätte ich es t»r ^ können, aber ich gelobte foeben der Gräfin, ^l Geheimnis zu bewahren, das zwischen ihr /^rl" bleiben muss. Es ist das einzige Mittel, ^s de Carnol zu befreien. Noch darf ich mich '" ^ch: mifchen. Du hörlest ihre letzten Worte a" Nicht einen Schritt, nicht ein Wort!" „Auch mir gebot sie, zu schweigen." „Ueber was?" „M „Frage mich nicht. Dieses Haus st"! Geheimnisse." sind ^ „Ich fange au, es zu glauben. Doch da ^zs auf dem Boulevard Haußmann. Es ist ^'. ^ wir uns trennen, und ich weiß nicht, ov ^ ^ll morgen sehen werde. Schreibe mir, wenn . sA„s" eintreten sollte, der dir meine Gegenwart w"»' M wert macht, und vielleicht taun ich dir da"" °"^ „ocy Robert alles sagen, was dich die Gräfin l^ nicht wissen lasscn will." ^ j,,N M .Und ich," murmelte das Mädchen, oe, ^N senkend, „könnte dir vielleicht sagen, was ^ bei ihr gesehen habe." tstnrtsthunst folgt.) i «aibachee Zettnna Nr. 199 1«93 2. September 1381. .m. < s^'"^ Ansicht auch in diesem Punlte nicht W-? ? st," l nur müsste man das Uebergewicht des ^raMlllvotums "it der Frage der festzustellenden "arantlen in Zusammenhang bringen, damit jede Ver-«?ung der freien Schiffahrt durch die (^mminion ^ vermieden werde. Inbelrefs der Opportunität Ivllyer Garantien bestehe nun keine Meinungsverschie-^"^lt. wohl aber inbetrest ihrer praktischen Vestal-»uns. Besonders zwei Vorschläge find gemacht wor-«en: emer aus Deutschlands, einer aus britischer Ini-«alwe. Deutschland schlägt die Unterscheidung zwischen principiellen und administrativen Fragen vor und be-icylantt das Präsidialvolum auf letztere, während bei erftcren im Falle eines mit einfacher Stimmenmehr-ye't gefassten igeschlusses, an die europäische Donau-commission mit aufschiebender Wirkung zu appellieren m' ^ administrative Fragen wären nach diesem Erschlage alle auf den mneren Dienst der Commis« >wli. auf deren Verhältnis zu ihren Beamten und auf o»e Ausführung des Reglements bezüglichen anzusehen, wogegen die Interpretation des letzteren und die Fest-telluüg neuer Auslagen als Principienfragen gelten Mien. Der brltlsche Vorschlag wünschte ursprünglich em allen Mächten zustehendes unbedingtes Appel-latlonsrecht; allein die italienische Regierung verhehlte dem britischen Botschafter in Rom nicht, oafs ihr dles über die Grenzen legitimer Fürsorge für die Schiffahrtsfreiheit hinauszugehen fcheiue. Später mo« dchcierte die britische Regierung ihren Vorschlag durch Eliminiernng der administrativen Fragen aus dem« selben. Der keineswegs radicale Unterschied zwischen beiden Propositionen lasse sich in drei Punkten zusam-wenfassen: 1.) England gesteht das Aftpellationsrecht allen Mächten. Deutschland nur den Mitgliedern der ^omim^on mixte zu; 2.) Deutschland lässt die Appellation nur bei Majoritäts-, England auch bei ein-Mmmig gefassten Beschlüssen zu; 3.) Deutschland wumcht eine aprioristische Definicrung der principiellen ""d administrativen Fragen. während England die "ltlcheidung. ob eine Frage dieser oder jener Art sei. "'"Mb gewisser- Grenzen von Fall zu Fall der euro-VUliHen Donaucomnlission anheimstellt, billin , *"" "^" Seiten der Wlinsch nach einem „""/" Uebereinkommen gehegt werde und da nach w^, Zeugung der italienischen Regierung die ab-w"3 . ' Anschauungen die Möglichkeit eines eut-lle^ Ä,>" Uebereinlommens keilleswegs ausschließen, Lijs.» lie" der Hoffnung Raum. dafs man zu einer ^'""9 gelangen werde. Zur Auffiudung der letzteren tiafpi^ - ?"' ^'l^ unparteiische und vermittelnde Thä« entsdrin'? "?' iu lassen, die keinem anderen Wunsche unteren^ ^"'' bie Handelsinteressen auf der zustatten ""^ ^" geeigneten Garantien aus- Der dänische Reichstag verfM^? auseinandergegangen, ohne das Budget kliert zu haben, nachdem zwischen thina f iV" ^.^ Folkelhing und jenen des Land«. Infolae ^ ^"'"ltimmung "'^^ i" "zielen war. des ^in. ""' "ud der Staatshaushalt für den Rest dem "f^Mahres, das ist bis Ende März 1882, nach Ob es .„ kirrten Proviforium bestrltten werden, kommt lV"" abermaligen Auflösung des Folkething In der >, .?1 b'sher noch nicht festgestellt zu sein. -des <5nl, Ä ' bes Führers der radicalen Partei, an die di« « äll bringen, vor allem aber. um den Einfluss »u l, c "?^'"3> zu verringern und thunlichst gänzlich V) beleltlgen. Das Ministerium Estrup bewahrt diesen -"achmationen gegenüber, denen der gebildete Theil oer Bevölkerung fernsteht, eine würdige Hallung uud gesorgt auf Grund der provisorischen Vlldqetftststelluna die Reglcrungsgeschäfte, unbeirrt durch die Drohungen und Anfeindungen der radicalen Partei, getragen durch das Vertrauen des Landsthing und den beson-?,""en Theil des Volkes. Sollte die Hoffnung auf ne friedliche Beilegung des Conflictes ssch als trüge we n a '" ., ?n von der Majorität des Folke.hing. «" das Rnd. ?' "sfen. ..angestrebten Sinne Manne so wie ^ . ^'"^" ""rde, die voraussichtlich nicht lung de '' ^^"""^ ^^'"""s die Ai!frechterhal. U« Mi Du ch^z'ehlmgen zum Auslande, na.mnt-°'!lehen oder '1 uz 'sie di/^s'^"."lteu Aufqaben l"n würden di bül.. l« 5. l'^«. hegte», imstande '"sen. Aus dieler Ä«^/'^" 5" bannen, die sie ge-o.ezer Betrachtung ergcht sich das In e reffe. welches das Ausland und namentlich Deutschland Hai, den Wirren, die jetzt das öffentliche Leben in dem dänischen Staate in einem so hohen Grade beherrschen, mit aufmerksamem Auge zu folgen, wenn e» auch noch nicht an der Zeit ist. Berathungen darüber anzustellen, wie Deutschland einem verhängnisvollen Ausgange des Conflictes gegenüber Stellung zu nehmen haben wird." Aagesneuistkeiten. — (Se. Majestät der Kaiser als Wohl. that er.) Selten vergeht ein lag. an dem wir nicht emen Wohlthlitialeitsact Sr. Majestät des Kaisers zu verzeichnen hätten. Jedoch lann behauptet werden, dass weit mehr als die Hälfte der kaiserlichen Spenden der Oeffentlichleit entzogen bleibt. Als Beweis hiefilr er. zählt der „Pester Lloyd" zwei Thatsachen aus letzter Zeit. die den edlen Sinn Sr. Majestät sprechend lenn. zeichnen. Ein Stabsofficier. dessen Gattin irrsinnig ge. worden, reichte ein Gesuch ein. worin er bittet, ihm die Hälfte seiner Caution auszufolgen, auf dass er die Kranke in einem Irrenhause unterbringen könne. Weil derlei Entscheidungen nur im Gnadenwege geschehen können, kam das Gesuch in die Hände Sr. Majestät. Der Monarch erklärte, der Bitte nicht willfahren zu' Wunen, damit kein gefährliches Präcedens geschaffen würde ledoch ließ Se. Majestät sofort aus seiner Privat. chatulle 6000 st. dem Offic.er übermitteln. - Ein v.elgenannter General bewarb sich vor nicht langer Zeit "".' ?'° ""^"l.che Aufnahme seines Sohnes in die orientalische Akademie. Dem Aspiranten fehlte jedoch eine im Gesetze begrilndete Nebenbedingung zur Erlangung eines Fre.platzes. Auch dieses Gesuch beschieb Se. Ma-jestät der Kaiser, an welchen schließlich appelliert wurde. abweiSllch. weil ..leine Abweichung von den Statuten gestnttet werden könne", dagegen erklärte Se. Majestät, er werde den Sohn des Generale auf seine eigenen Kosten ,n der Akademie ausbilden lassen. — (Hof- und Personal Nachrichten.) Nach einer der „Pol. Corr." aus Belgrad zugehen-den Meldung treffen Ihre Hoheiten Fürst Milan von Serbien und Fürstin Natalie am 4. September aus Ischl in Wien ein. um nach mehrtägigem Aufenthalte in Wien die Rückreise nach Belgrad anzutreten. Die Rücklehr deS Ministers des Aeußcrn. Herrn Mi ja. tovic. nach Belgrad hat einen Aufschub erfahren, da er sich über Einladung des Fürsten Milan nach Ischl begeben hat, — Se. Excellenz der Herr Handelsminister Freiherr v. P i no besuchte am 30. v. M. nachmittag» den internationalen Saatenmarlt in der Wiener Ro< tunde. Von dem Präsidenten, Herrn Naschauer. und den beiden Vicepräsidcnten empfangen und durch die Ausstellungsräume geleitet, verweilte Se. Excellenz über eine Stunde in der Rotunde. Eine grohe Anzahl von Ausstellern u. m. a. wurden von dem Herrn Han» delSminister durch Ansprachen ausgezeichnet. — Se Excellenz der Herr Ackerbauminister Graf Falken-hayn besuchte am 30. v. M. früh in Mals den groß. artigen Bienenstand des Apotheker« Pöll und die zweite Malser Sennerei von Punigcr. besich. tigte sodann auf der Weiterfahrt nach Lanbeck die schönen Lärchenpflanzungen und Saatlämmc in St. Va. lentin auf der Haide. sowie die Muhrbrüche in Ried. In Pfunds. Ried und Landeck wurde Se. Excellenz von den Behörden, den Vertretern der Gemeinden und landwirtschaftlichen Vereine und vou der Geistlichkeit festlich empfangen. Die Weiterreise nach Bludcnz erfolgte am 31. v. Mts. — Der chinesische Gesandte Herr Li-Fong-Pao. sein Secretär King und der Militär-attache Tscheng.Ki.Tong haben an, 30. v. Mts. mit dem Courierzuge der Nordwestbahn um « Uhr abends Wien verlassen, um sich „ach Berlin zu begeben. — In Prag starb diesertage der l. l. Hoflassenfabr«, lant Friedrich Wiese. Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone. Ehrenhauptmann des l, l. priv. Gardegrenadiercorps in Prag zc.. „ach langem schmerz« lichen Leiden im 63, Lebensjahre in Wien. — (K. l. Armee.) DaK »Verordnungsblatt für das kl. Heer" meldet: Se. Majestät der Kaiser ge- Punzen zu W.nd.sch.Grarh die erbetene Urlaubs-Verlängerung auf d.e weitere Dauer eines Jahres, gegen Earenz aller Gebüren und unter Velassung in seinem dermaligen Verhältnisse, z« bewilligen, und den. Feld-marschall'eutenant Alfred Ritter von Joel son. Com. Mandanten der XXXIII. Infanterie.Lruppendivision. in Anerkennung semer hervorragenden Leistungen im In-teresse der Verwaltung der Herzegowina den Orden der eisernen Krone zweiter Klasse laxsrei zu verleihen. — (Erklärung.) P^r Redacteur der »Wiener Zeltung". Herr Regierungerath Friedrich Uhl, ver-üffentllcht in der „Wiener Abendftost" nachstehende ..Erklärung" : Vet meiner Rücklehr „ach Wien habe ich in mehreren Zeltungen Artikel vorgesunden. welche die Be« setzung der Directorsstelle im l, l. Hosburgtheater be-trafen und dabe, auch meiner Person gedachten. Um zeder Irreleltung vorzubeugen, erkläre ich: dasK ich mich n.emalK um die Direction beK l. l, Hofbmatheater» be-""be»' habe. - W.en. 3l. «ugust 1881.- Fried-rich Uhl. — («lus Mozarts Requiem.) Herr V. Press el in Tteglih (FlenSburgerftraße 14) theilt w der «N. Pr. Z " mit. dass er kürzlich die vollständige, von Mozart selb st geschriebene, in allen Theilen ausl'nstrumentierte Partitur der Nummern Vlil und IX des Requiems gefunden habe. und erbietet sich, allen denen, die mit Liebe zur Sache auch die nüthige Vach» kenntniS verbinden, diese seit 90 Jahren verloren geglaubte und Wie durch ein Wunder erhaltene Reliquie zu zeigen. — (Luftfahrt.) Am 30. v. M. nachmittag, unternahm Herr Go darb seine dritte Luftfahrt von der „Neuen Welt" in Hietzi'ng bei Wien. EK hatte sich wieber ein recht zahlreiches Publicum eingefunden. wel» che» der Füllung des Riesenballons und der Auffahrt beiwohnte. Vom schönsten Wetter begünstigt, fand die Luftreise, auf welcher Herr Godard vom Fürsten Wrede aus Salzburg und einem Herrn aus Wien begleitet War. abends statt. Nachdem sich der Vallon pfeilschnell in die Luft erhoben hatte, schlug er alsbald die Rich, tung gegen das Kahlengebirge ein und entschwand in kurzer Zeit den Blicken des Publieum». Nach den ein-gelangle» Meldungen ist Herr Godarb nach einer Fahrt von 84 Minuten glücklich in Nieberschleinz am Man« hartSberge. 70 Kilometer von Wien. niedergegangen, — (Ein ganzes Zimmer in den Keller gestürzt.) In Neupest ereignete sich am 2tz. v. M. nachts der Full, dass ein ganzes Zimmer sammt den darin schlafenden Bewohnern und dem Meublement in den Kellerraum stürzte. Im Hause Nr. 11 der Waitzner-straße in Neupeft hat der Geschäftsmann I Tuchmann ein Parterrequartier inne, welches er mit seiner Frau und seinen fünf Kindern bewohnt. Merkwürdigerweise haben nur zwei Kinder leichte Verletzungen erlitten, alle übrigen Personen waren mit dem bloßen Schrecken davongekommen. Das Meublement des Zimmers aber hat durch den Einsturz großen Schaben erlitten. — (Theatergenüsse mittelst Telephon.) Ein Correspondent der „Indöpendance belge". welcher am 20. v. M, den Proben der Telephone in der Elel» tricitätsausstellung zu Paris beiwohnte, schreibt darüber: „Ich trat mit neun anderen in den Saal ober das Gewölbe, welches mit dem Theatre fran^ais in telephonischer Verbindung steht, und während fünf Minuten hörten wir mit dem Hörrohre der Vorstellung zu. Schon in den ersten Secunden erkannte ich die Stimme des Herrn de Ferauby. welcher in dem Stücke „I^e licrnisr <1u^rUor" auftrat; ich hörte auch beutlich seine Part. nerin; dann einige Tacte eines Pianos, welche aus dem Hintergründe deS Saales kommen mussten. Nicht ein Wort entgieng mir. und als am Schlüsse der Scene der Schauspieler ausrief: «Oh. der alberne Gatte!" hörte ich das Lachen des PublicumS. welches in dem Lachen meiner Mitzuhörer sein Echo sand. Mit der Vorstellung im Opernhause yieng e» noch viel besser. Es Hütte dort „I^s Iridul äti /kmura" gegeben wer-den sollen, wegen der Indisposition eines Darstellers wurde aber „Robert der Teufel" aufgeführt. Alsbald hörte ich die Stimme Bertrams mit einer so prächtigen Klangfarbe, wie ich sie an Herrn Giraudet nicht gekannt hatte- dann liehen sich der Thor und die Fanfaren mit nuherordenllicher Klangsülle vernehmen, Sogar das charakteristische Streichen des Geigenbogens über die Saite war beutlich zu unterscheiden. Eine Opernvorftel« lung hört man durch das Telephon eben so gut. wenn nicht besser, als im Hintergrunde einer Seitenloge. Bei der recitierenden Vorstellung im Theatre fran^ais fiel die Probe vielleicht deswegen weniger blendend aus. weil hier der Schauspieler viel öfter Platz und Stellung wechselt, als der Sänger auf der Opernbühne. Ich meinerseits verließ das Iaubergewölbe mit meinem Begleiter, einem ausgezeichneten Professor der medicinischen Facultät. in einem Zustande überschwänglicher Vegri» sterung. — (Der größte Wein stock der Welt.) Ihre Majestät die Königin von England hat der Prin. zcssin Friederile von Hannover (Gemahlin des Barons Pllwel'Rammlngen) den berühmten Rebenstock im Ham» plon > Court - Paläste zur lebenslänglichen Nutznießung überwiesen Dieser wunderbare alte Weinftock, ein schwarzer Hamburger, ist eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten des genannten Palastes- Er wurde im Jahre I70s» gepflanzt, hat eine Länge von 90 Fuß und trügt im Durchschnitte 1500 Bündel Trauben. Im Jahre 1874 gab er deren sogar 1750. Da jedes Bündel dieser köstlichen schwarzen Trauben, nach dem Urtheil? von Kennern, einen Wert von mindestens einer Guine, (21 Shilling) hat. so ist mit dem lönlgUchen Geschenl-ein recht artiges Einkommen verknüpft. Der Weinftocl gilt als der größte der Welt. Locales. — (Die k. l. Bezirlshauptmannschaf« Umgebung Laibach) ist mit dem gestrigen La«! vollständig w das renovierte frühere Gebäude der l. l Landes.Finanzdirection am Valvasorplahe übersiedelt, und es hat die gesummte Amtierung an, gestrigen Tage in den nenen Localitiiten begonnen. '*' — (Oefsentliche Tombola.) Der L«'- «aibachcr Zeitung l»r. 199 1«94 2. September 1881. öffentliche Tombola. Das Reinerträgnis derselben ist zur Hälfte für den Mufilvereinsfond. zur Hälfte für die Krankenkasse der hiesigen freiwilligen Feuerwehr bestimmt, -i- — (Aus dem Schwurgerichtssaale.) Wegen Verbrechens des Todtschlages wurde bei der Ver« Handlung am Vormittage des 31. v. M. Franz Novak aus der Ortsgemeinde Neul, Bezirk Stein, zu sechs Jahren schweren Kerlers verurtheilt. Derselbe proces-sierte mit seinem Schwiegersohne Kralj, gerieth mit »hm in Streit uno tödtete denselben mittelst dreier Hiebe, die er mit einer Hacke gegen denselben führte. — In der Verhandlung am Nachmittage wurde Bartholomäus Dolinar aus Hrasche bei Flüdnig wegen Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung zu zwei Jahren schweren Kerlers verurtheilt. Dolinar hatte bei einem Streite dem Taglöhner Vodnit mit drei Messerstichen die Adern der linken Hand durchschnitten, wodurch die Hand vollständig unbrauchbar wurde. Mit den genannten beiden Verhandlungen endete also die jüngste Schwur» gerichtsfession, welche am 22. August begonnen hatte, Mittwoch, den 31. August. -x- — (Schadenfeuer.) Heute früh um circa 4 Uhr während des heftigen Gewitters entzündete ein Blitz» strahl eine gefüllte Doppelharpfe in Waitsch. Unsere freiwillige Feuerwehr rückte nach dem Sigualschusse vom Schlossberge trotz des Unwetters alsbald mit zwei Spritzen und 27 Mann unter dem Befehle des diensthabenden Zugscommandanten Herrn Gallö aus, während eine weitere Abtheilung unter dem Befehle des Zugs-commandanteil Herrn Achtschin im Hauptdepot in Re» serve blieb. Auf dem Brandftlatze war die Waitsch-Gleinizer Feuerwehr unter ihrem Hanptmanne Herrn Loiniker bereits in voller Thätigkeit und jede weitere Oefahr beseitigt, fo dass die Laibacher nicht mehr in Nrbelt zu treten brauchten. Herr Loiniler dankte ihnen in kurzen, herzlichen Worten sür die freundnachbarliche Bereitwilligkeit zur Hilfeleistung, Die Harpfe selbst war versichert, jedoch ohne ihren Inhalt. — (Truppenaus marsch.) Sonntag früh marschierte aus Klagenfurt das l. t. Infanterieregiment Nr. 27 Se. Majestät König der Belgier in die Truppenconcentrierung nach Krainburg ab; der Marsch gieng über den L o i b l. -(Postalisches.) Wie man uns mittheilt, geht der Rudolsswerter Postwagen von jetzt an schon um 6 Uhr morgens von Laibach ab. — (Tombola in W i p p a ch.) Am 8. d. M. — „Kleinfrauentag" — veranstaltet die landwirtschast« liche Filiale in Wippach eine Tombola mit besonders für den Landmann geeigneten Gewinsten. — (Ein Kind ertrunken.) Am 15. v. M. gegen 1 Uhr nachmittags entfernten sich die ohne Auf» ficht gelassenen dcei kleinen Kinder der Kaischlerin He« lena Cezar von Gorica (Bezirk Radmannsdorf) vom Haufe, und es hatte die 5jährige AnnaCezar das Unglück, als sie den Steg zwischen Gorica und Vor» markt passieren wollte, in den angeschwollenen Sgoöa» Bach zu stürzen. Tagsdarauf um 8 Uhr früh gelang es dem Kaifchler Andreas Kuplenit aus Gorica. die Leiche des Kindes aufzufinden. Wegen Unterlassung pflichtgemäßer Aufsicht wurde die strafgerichtliche Anzeige erstattet. — (Literatur) Gestern wurde das 9. Heft vom 1. Jahrgange des „Ljubljansli Zvon" ausgegeben. Dasfelbe enthält Beiträge von Somrak, IIuriic. I.Kersnil, Trdina. Starö. Bo. gomil. Goräzd. I. Je senko. Dr. I. Mencin-ger. Dr. H. Dolenec und Fr. Levstik. — Auch dieses Heft zeichnet sich durch Reichhaltigkeit des In« Halts und durch besonderes Interesse des Gebotenen aus. — Die „Novice" machen in ihrer letzten Nummer auf eine Publication der „Schalk.Bibliothel" (Verlag von Fr. Thiel in Leipzig) ausmerlfam, die Schillers Gedicht: „Der Handfchuh" in 13 Sprachen reproduciert, und zwar: deutfch. franzosisch, holländisch, englisch, italienisch, lateinisch, neugriechisch, russisch, böhmisch, polnisch, slo venisch, hebräisch, rumänisch. Die slo- venische Uebersehung stammt bekanntlich von I. Koseski (Vesel) und erschien zuerst in den „Novice" (1846). Historische Abhandlungen über den Stoss zum „Handschuh" und den „Ritter Delorges". über Metrum. Compositionen, Illustrationen, die Mittheilung der Parodien des «Handschuh" bilden den Schluss der jedenfalls originellen Polyglotten Zusammenstellung. — (Fleischtarif für den Monat Septem-b e r.) Das Kilogramm bester Qualität von Mastochsen kostet 56 kr., mittlerer Qualität 48 kr., geringster Qualität 40 kr.; von Kühen und Zugochsen losten die drei Sorten Fleisch 50, 42 und 34 kr. — (Aus den Nachbarländern.) Wie da» .Triefter Tagblatt" schreibt, lieh die h. Eabinetslanzlei Sr. Majestät des Kaisers im Wege des l. l. Statthal-tereipräsidiums von Trieft dem „Ersten Veteranenverein für Trieft und Umgebung", dem „Zweiten Veteranenverein für Görz und Gradisla" und dem „Triester Facchinverein" den Dank Sr. Majestät des Kaisers für deren anlässlich des kaiserlichen Geburtstagsfestes vor» gebrachte Neglückwünschungen ausdrücken. Aus Nabresina erhält die „Triester Zeitung" die Mittheilung: Der l. l. Landesschulrath für Görz und Gradisla hat in feiner Sitzung vom 16. v. M. den hiesigen Lehrer Herrn Josef Hrovatin zum Oberlehrer II. Klasse an der vierklassigen Volksschule in Sessana ernannt. Zugleich wurde der Oberlehrer II. Klasse an der vierllassigen Volksschule in Comen, Herr Anton Leban. zum Oberlehrer I.Klasse befördert. Zur 100jährigen Jubelfeier des Gör. zer Theaters will die dortige Direction Theile der alten Oper: „I viaßßiatori lelici" zur Aufführung bringen lassen. Herr Leopold Edler v. Lilienthal, römischer Graf. hat für das Kinderasyl in Neu-Algersdorf bei Graz den namhaften Betrag von fünftaufend Gulden gespendet. Am 30. o. M. erhielt die Stationsvorstehung der Südbahngesellschaft in Graz aus Ehrenhausen die telegraphische Anzeige, dass in einem von Trieft nach Wien gehenden Lastenwaggon ein Wolf aus dem Käfig ge» rathen sei und im Waggon frei herumspaziere. Bei der Ankunft des Zuges in Graz wurde der betreffende Last, Wagen ausrangiert, und man war in nicht geringer Verlegenheit, wie man es der Bestie begreiflich machen folle. sie möge wieder den ihr gebürenden Platz im Käfig einnehmen. Endlich kam man auf das Austunfts» mittel, den eben in Graz weilenden Menageriebesiher Herrn Kreuzberg herbeizuholen. Herr Kreuzberg wusste anfänglich auch leinen Rath. denn wenn er auch täglich zu feinen Löwen und Tiegern in den Käsig steigt, so zögerte er denn doch, sich so ohneweiters der Discretion des nächstbesten zugereisten Wolfes anzuvertrauen. Endlich ließ sich Herr Kreuzberg eine Kotze herbeibringen, stieg so ausgerüstet in den Waggon und nach kurzer Gegenwehr befand sich der Wolf wieder im Käfig. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Wien, 1. September. Der Kaiser ist heute morgens mit dem Erzherzog Albrecht, dem Generalstabs-chef Beck und dem Minister Orczy in Mezölövesd eingetroffen und enthusiastisch empfangen worden. Morgen beginnen die Manöver. Bukarest, I.September. Graf Andrassy ist mittags von Sinaia abgereist. Paris, 1. September. Mehrere Bataillone giengen gestern von Toulon und Marseille theils nach Tunis, theils nach Algier ab. — Hammanlet ist widerstandslos besetzt worden. Washington, 1. September. Staatssekretär Blain meldet: Gaifield hatte gestern Abend weniger Fieber als je feit feiner Verwundung. Während des gestrigen Tages waren alle Anzeichen ermuthigend. Wien. 1. September (Wiener Nbendpost.) Das Befinden Sr. Txc. des Herrn FML. Baron Pulz hat sich derart verschlimmert, dass er gestern nachmittags mit den heil. Sterbesacramenten versehen wurde. Bls spät abends hat sich der Zustand des lranlen M' nerals nicht geändert. Marienbad. 1. September. (Wiener Abendpost.) Gestern ist hier Herr Karl Ielli . l. l. Tele-graphen«Oberdirector, Regierungsrath, Ritter oe» Ordens der eisernen Krone dritter Klasse und des Franz-Josefs »Ordens, nach mehrwöchentlichem Krankenlager an Typhus gestorben. Berlin, 1. September. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: „Wenn es trotz der Ablehnung der wesentlichsten Theile des Gesehentwurfe» vom 19. Mai 1880. betreffend die Abänderungen del lirchenpolitischen Gesetze durch das Abgeordnetenhaus gelungen ist. in den Diöcesen Paderborn und O«na/ brück eine geordnete Verwaltung der bischöflichen Lel< tung und in Trier die Wiederbesehung des BisM'' stuhle« herbeizuführen, so ist dieses einstweilige W' sultat den versöhnlichen Gesinnungen zu danken, lvelHl in Rom wie in Berlin die gegenwärtig leitenden Pe^ sonen beseelen und auf welche die Hoffnungen aul eine weitere Annäherung und auf die WiederbesetzUNs auch der übrigen bischöflichen Stühle sich gründen-Der Gesandte' in Washington, Schlözer. konnte be» seiner vorübergehenden Anwesenheit in Rom im Lause des Sommers mit den ihm bekannten Würdenträ« gern der Kirche vertrauliche Beziehungen anknüpfet' woraus beiden Theilen die Hoffnung erwuchs. ^ den wichtigen Punkten zur Verständigung über einen beiderseits annehmbaren nmdu« vivouäi zu ßk' langen, ohne einen« von beiden einen Verzicht aus die principiellen Gebote seiner Stellung zuzumutheN' Iu der Absicht, den angebahnten Weg der Verstands gung weiter zu verfolgen, suchte das Ministerium de« Aenßern die persönlichen Beziehungen Schlözers H einer weiteren Annäherung nutzbar zu machen, und l? Schlözer nach Rom zurückgekehrt, um mit de» lirch" lichen Autoritäten diejenigen Punkte vertraulich zu be/ sprechen, betreffs welcher weitere gegenseitige Concej' fione» zu machen möglich wäre. E« ist anzunehme», dass daraus eine Unterlage für die weiteren 2^ schließungen der Regierung gewonnen werde, welche die Besetzung der noch vacanten bischöflichen Slllh" und die dem Gesetzentwürfe vom IU. Mai 1jM. betreffend die Abänderung der lirchenpolitifchen Gesetze analogen Vorlagen betreffen, welche die Regierung dem Landtage bei dessen nächsten Zusammentritt z" machen in der Lage sein wird. Venedig, 1. September. Die Eröffnung del internationalen geographischen AusstelluNs hat heute mittags stattgefunden. Die ausgezeichneten österreichischen Militärkarten, die Eammluugen des militärgeog,aphischen Institutes und die aus der Privat industrie hervorgegangenen Kartenfammlungen werde'' viel bewundert. Die ungarische Ausstellung lve"' höchst interessante alte und neue Karten auf. London. 1. September. Lord Duffel«" meldet, dass der Sultan den Mutrssarif von Äa' jazid absetzte, da dessen Verhalten zu ernsten Klage" Anlass gab. Meteorologische Beobachtungen in Laibach» ^ M n 5 zz l ?U.Mg, 732-24 5 4- U6 SW.schwach Nebel ,550 1. 2 , N. 73007 ^208 O, schwach bewölkt Mea" 9 ^ Ab. 727 97 ^-15 4 0. heftig Regen "" Morgens Nebel, nachmittags zunehmende Newöllung, A^ wittcrwolten aus SW., gegen 9 Uhr Gewitter mit stürmisch' Südwind, Regen nicht lange anhaltend. Den 2. um 4 u? siü'h heftiges Gewitter mit einmaligem Einschlagen. DicA« spitzen der Alpen frisch beschneit. Das Tagesmittcl der War" 4- 15 8». um 17' unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Uttomar Vamberg-^ Curse an der Wiener Lörse vom 1. September 1881. lN°« dem «Mea«« «ursbiaue.) ««pterrent«........ 7675 76 »0 Vllbnrem«........ 7745 7760 Aoldrulte......... 93 65 93 «0 «of«. 1854........ 12150 122 50 » ;»«0........ 131 ?b 132 - ' 18«! ^" ^ >l.) . . . l33 - 133 50 In»- Pr5mien-«n1.' '. ' ' . 124^ 124 50 Xheih.Regulieruna«. und Gz«'. gedinerLose.......113 90 114 20 «udols«-L.........1550 go «rämienanl. der Stadt «l«n 154.. 13425 DonaU"Regulieruna,»-Lose . . II? . 11750 Dcmänen »Pfandbriefe . . .144 50 145 vesterr. Echatzscheln« 1881 rück» zahlbar.........— — — — vesterr. Schatzscheine 1882 rü250 "3- Grundentlaftungs'Obligationen. Gelb Walt vöhmen.........106- 10« 50 Niederöfterreich......10550 10650 »alizlen.........101 50 102 - 3i«b«nbilrg,n.......9650 l»750 Inneser «anal......9750 98 — Ungarn..........97 50 9850 Actien von Vanken. «tlb Ware »nglo.2st«r. «anl.....16175 162 — «redltanftalt .......349 50 349 75 Deposittnbanl.......260 - 261 50 Kreditanstalt, unzar.....344 — 344 50 0esierreichisch.unaaris«he «anl 827- 829-Unionbanl ........ 150 - 150 25 «erlehrsbanl.......148 25 143 75 «««ner Vantverein.....139 75 140 - Nctien von TranSport-Unter« nehmungen. «eld Waie »ll2ld.«ahn .......17425 1?4'?5 Donau.D°nU)s<