LllibacherWMWng. Nr. KM. Plän>> mcvati onsp re is : Jin Lonivtoir ssnnzj. si. Il, !',ildj. ss. 5>.5>U. Fin die ^»stcllnnss ins Hails halbj. 50 lv. Mil bcr Post aanzj. si. 15., halbj. sl. 7.50. Tol!!le,'öt!,ss, 28. Juli Inscrtionsgcbi! hr bi« IU Zeilcn : Nual 00 lr.< iün.Wli., .'!»!. l f!.; sonst pr.ZcUc i m.l'.lr.. üm. « lr., :un. w ll. ii. <. w. Iiijcltionsstclnpcl jcdcsm. :>0ll. 1^70. IWMl"^ A«geslck)tö der huch interessanten W^^^ Zeiten hat die gefertigte Administration die Verfnssuntt getroffen, das) ihr alle wesentlichen Nachrichten vom Kriegsschauplatze sofort auf telegraphischem Tvege gemeldet werde,»; «m :,un die geehrten ,». i. Abonnenten so schnell als möglich von den neuesten Ereignissen in Kenntniß setzen zu können, werben alle wahrend des Tages einlaufenden tele-graphischen Nachrichten von besonderem Interesse sofort in Drnct gelegt und als Gxtra-Vlätter der „Laibacher Zeitung" erscheinen, Was durch eine beim Zeitungs - (Comptoir (Sternallee) und in der Vuchdruckcrei jedesmal ausgehängte Tafel bekannt gemacht werben wird. Den ,». t. Abonnenten der „öaibacher Zeitung" werden diese Vrtra-Vlatter gratis Ausgefolgt, jedoch müssen dieselben im Gomp-^"lr abgeholt werden. Für Nicht-Abonnenten ist der Preis per Exemplar mit 5 kr. festgesetzt. Abonnements auf die „Laibacher Zeitung" werden täglich angenommen und ladet hiezu ergebenst ein Ignaz v. Kleinmayr & Fedor Bambergs Zeitimgs-Comptoir. Mit 1. August beginnt cm neues Abonnement anf die „Lailmcher Zeitnug." Der Prä numerations-Preis beträgt für die Zeit vom 1. August biö Ende September 187N: Im Comptoir offen.......1 fl. K4 kr. Im Comptoir unter Convert . . . . 2 „ — „ Für ^aibach ins Hans zugestellt . . . 2 „ — Mit Post unter Schleifen.....2 „ 50 „ Amtlicher Theil. e3e. k. und k. Apostolische Majestät haben mit AUcrhöchstcr Entschließung vom 22. Juli d. I. die bei bem lüstcnläudischcn Obcrlandcsgcnchtc erledigte 9talhö> stelle dcm Nathssccretär dcS Obersten Gerichtshofes Eduard Andreas Tcrdich allcranädigst zu verleihen geruht. Tschabuschnigg m. i». Der Iustizministcr hat eine bei dem Krcisgcrichte St. Pollen erledigte Landcs^crichlsratb.^stcllc dem Wiener SlautSanwaltssubstilutm Fiicdrich Schaad verliehen. Dcr Iustizministcr hat den Staatsanwalt Gustav Chamrath über scin Ansuchen von Wels nach Wr.-Ncustadt übersetzt, den Slaatsanwallssnbstitutcn Dr. Eduard Ritter v. Kindinger zum StaatSanwallc in Wcls und den Staatsauwaltssubstilutcu Joseph Na-preth zum StaalSanwaltc in St. Polten ernannt. Das Justizministerium hat die Staat^anwalts-substitutcn Moriz Ritter u. Wittmanl, nod Friedrich «lschcr z>» ObcrstaatSanwalts-Stcllvcrtretcrn in Wie« "nannt. Dcr Iustizministcr Hal del, LandesgerichtSralh Gustav patzende! zu Tabor über scin Ansuchen in gleicher Eigen-Ichafl nach Prag übersetzt und zum Landesgcrichlsralhc "' Tubor den Nmhsscclctär Karl Fanta zu Pisct cr< nannt. Dcr Iustizininister hat den Landcsgc, ichtsralh Anton ^>rb z» Pilscn übcr sein Ansuchen in gleicher Eiarn. «last zum Handelsgerichte in Prag übersetzt nnd zmn ^ndcSgcricklSrathc in Pilsen den Vczirtsrichtcr Joseph " onbinct zu Dcutschbroo ernannt. Dcr Instizministcr hat dcu Bezii^richtcr Fruuz ^chmid in Weihwasser über scin Ansuchcu i„ gleicher ^'»enschaf, zi,„i Bezirksgerichte Venscu übersetzt nnd zum Bezirks! ichtcr iu Mchwasser den Slaati'onwcills. subslilutcn Tüclc^law Gottfried in Pilsen ernannt. Der Iustizministcr hat dic bei dem tüstcl'läadischcn ObcrllN>dcsgrrichtc erledigte ^talhtzfl-ciclärsslcllc tcm mit dm, Titcl nnd Ch^t alter cincs OdclllNidcs^lichtsNalhs-secictärsadjüncten bellcidctln Gcrichlsadjuuctcn in Trust Gustav Ritter von Tschabuschuigg verliehen. Dcr Iustizministcr hat dem Hilfsamtcrdirlclions-adjunctcn Joseph i,cnßcn, daß die „Köln. Z,g." mitten i,n ^üün dlr TrupuciianfMun^cn noch Muße findet, VonuiolS zu ersinnen. Sic bc-anlwortct nämlich cine cm^dlichc ^cmcitlii!^ dce« Kai^ sers Nupollou über die Wchshcisllglcit Oesterreichs mit eincm nicht iniudcr tiissi>u nnd — nicht mindcr authci:-thischcn Aoniuot auf Franlrrich, wclchcs sic die Frcuud-lichkit hat, dem Grafen Bcust in dcu Mund zu legen. So sehr wir nnl< hier freuen, daß mau in Köln noch so „heiter auch in ernster Heil" scin kann, bemcrlt die .Mcndpost." möchten wir "doch bitten, künftig dir Witzc auf iigcnc Nechuuug zu muchen. Dcr „TagcSprcssc" wcrden in cincin Pariser Briefe vom 21. d. die mnthmasilichcn Gründe des scheinbaren Zögcrns mit dem Angreifen mitlitthcilt. Es unterliegt keinem Zweifel, daß dcr fra'.izösischc Kricgsplan die Operationen dcr Flotte nnd der Vaudarmee combinirt. Es wäre von Seite dcr Franzosen mchr als thöricht gehandelt, wenn sie alles Gewicht auf die Armee legten nnd die Flotte nur quasi nebenher nur nin den Preußen Verlegenheiten zu bereiten, oftc'rircn licßen. Selbst ciuc Operation gegen die Eluchcrzogthümcr, die übrigens jedenfalls in Aussicht genommen zu scin scheint, wäre für sich allein nicht erschöpfend, nicht imposant genug, um das maritime Ucbcrgcwicljt als ausschlaggebenden Factor erscheinen zu lasscu. Miu: vermuthet daher, und alle Kundigen schließen sich dieser Meinung an, daß mchr als ein Punkt dcr Nord- nnd Ostsee in Aussicht gcuommcu ist, uud mau spricht namentlich von Bremen und vom Iahdcbuscn als einem dcr geeignet-stcn Angriffspunkte, um eventuell sogar ciuc ^audunc, vorzunehmen. Von Bremen anö ließen sich Hannover und Wcstphalcn dominireu, löimtc Nurddcutschlano strategisch gespalten und vielleicht selbst Berlin bedroht wcrden. Ueber Dänemarks ftaltung wird der ..Tqpr." aus Kopenhagen von sch'r gnt unterrichteter Seite geschrieben: „Die dänische Regierung war schon fest cut-fchlosscu, auf das von Frautrcich driugcud angebotene Schutz- und Trutz-Bündnis; einzugehen, als von Seiten Englands uud Rußlands außerordentliche Anslrengungcn gemacht wurden, Dänemark zu ucrmiigen. eine zusagende Autwort nach Paris wenigslcnS zu vertagen. Die beiden gcnauutcn Mächte haben sich uun sogar verbindlich gemacht, beim Friedensschluß für das dänische Interesse mit Entschiedenheit einzutreten. Unter diesen Umständen ist die dänische Regierung schwankend geworden und es ist wahrscheinlich, wenn auch noch nicht völlig entschieden, daß fich dieselbe den neutralen Machten anschließt." Aus Brüssel wird dem „Frdbl." unterm 24. d. die bestimmte Nachricht lclcgraphirt, daß die Operationen binnen '! odcr 4 Tagcn in großem Maßstabe beginnen wcrdcu und daß zunächst Süddculschland angegriffen uud dcr Rhein bei Straßbnrg überschritten werden soll. Bewahrheitet sich diese Nachricht, so haben wir heute odcr morgen schon Depeschen über ernstere Zusammenstöße dcr beiden Armeen zu erwarten. Da Baden dcr bekannten Convention in Betreff der Vcrpönung von Hohlgcschosscn nicht bcigctretm ist, so wird an dasselbe, wie dem „Frdblt." auS Paris vom 23. d. gemeldet wird, notificirt werden, daß, wenn in seiner Armee dergleichen Kugeln gebraucht würden, Städte uud Dörfer daselbst der Verwüstung preisgegeben werden würden. Dcr ..Conslilutionnel" vom 25. d. M. oementirt das Gerücht, daß die rumänische Agentie preußischen Unterthanen Pässe verabfolge. Das „Journal officiel" zieht in seinem Wochenbulletin einen Vergleich zwischen der uneigennützigen uud humanitären Politik Frankreichs und dcr absorbi-renden, erobernden Politik Preußens. Es erinnert an die Principien dcr Mäßigung uud des Rechtes, welche die kaiserliche Politik bcstäudig geleitet haben. Es be» dauert, daß der heftige Ehrgeiz Preußens, welchem letzteren wir fo viele Beweise der Freundschaft gegeben ha« ben, den Kaiser verhindert habe, das große Werk der Pacification zu verfolgen. Es zahlt die von Prcußcn begangenen RechtSver» lctzlmgcn gcgcn Süddcutschland auf, desscu internationale und unabhängige Existenz es bedroht, dessen Verhalten gcgcn Dänemark, dem es Nord-Schleswig geraubt, das Verhalten gegen Hannover, Kurhessen, Nassau und Franl-furl, dessen Beuölkcrung nicht befragt wurde; eS führt das Verhallen Preußens bezüglich der deutschen Fürsten dcö No.dbundcs an, die gekrönte Präfccten geworden sind; cs hebt Preußens Haltung gegenüber dem von cincr Restauration der Monarchie Karls V. bedrohten Europa, gegenüber von Holland, Italien und Rußland hervor, welches letztere gcwissc Gebielsthcile hat, nach welchen es Prcnßcn gelüstet. Es weist schließlich auf die brutale Ausschließung Oesterreichs aus Dcutsctland hin. Der Artikel erklärt, daß Frankreich eben so ge^ mäßigt als Prcußcn gewaltsam ist. Ganz Europa wird erkennen, daß die Verantwortlichkeit des Krieges unanfechtbar auf dem Ehrgeize des Königs Wilhelm uud Bismarcks beruhe. Der Proclamation des KaifcrS entsprechend, erwartet das aufwallende Vaterland die Zukunft mit Ver» trauen, wissend, daß Gotl eine große Sache beschütze. Ein Sieg des Kaisers wird ein Sieg dcS Rechtes und des Fortschrittes scin. Mit immer größerer Bestimmtheit kommen ita» licnischc Blätter auf die Behauptung zurück, die Franzosen würden in nächster Zcit deu Kirchenstaat völ» lig räumen. Frankreich wolle Italien nicht neuerdings dcr Gefahr innerer Eonflicte cflcich jenen oon ASpromonle anssctzcn nnd habe. absehend oon den Vestimmimael, dcr Scplcmbcrcoiwcntion, die Abbcrufuua seiner TlNppen nur von von ;wci Bcdii'liin'gcn al'hannig gemacht: Auf-icchlhc'ltnna der Unabhängigkeit des Papstes in Rom nud Anficchlbaltung d^r öffentlichen Ordnung im Kirchenstaat. Beide Bedingungen seicn vox der italieni-schcn Regierung arccpirt wordcn. Von französischen Blättern erscheint auch dem ..I. des Dcbats" die Abberufung dcr französischen Truppen aus dem Kirchenstaate wahrscheinlich. Von Italien ver, lange Frankcich, das den Krieg mit seinem Gegner al-lein anzufechten wünsche, rbcn »ur moralischen Beistand, und dicssr werde sichtlich nicht ausbleiben. Angesichts solcher G'siünnng könne Frankreich seine Truppen immerhin zurückziehe». Die italienische zweite Kcmnncr war iu ihrer Sitznug vom 2.^. d. M., derselben Sitzung, in der bc^ launllich dcr erste Artikel dc« Gesetzentwurfes über die Convention mit dcr Bank von 1^0 gegen 12^ Volan-ten angenommen wurde, Schauplatz großer Aufregung. Eortc und Nicolcra wollten die Regierung iulcrpelliren, um zu erfahren, wanu sie ihr NcutralilätSmaniscst uer.-öffcullichcu wcrdc. Corlc crinuertc an das Beispiel El'ss-lailds; die Regierung möge es diesem Ztaat mit der Ncutralitätsertlärung nachthlln; die Völker seien berech. 1198 tigt. die Entschließungen der Regierung direct von ihr selbst zu erfahren. Der Ministerpräsident bemerkte hierauf, die Erklärung der Regierung werde uoch am selben Tage im amtlichen Blatte erscheinen. (Das hat auch stattgefunden und der Telegraph hat die Erklärung bereits vollständig mitgetheilt.) Mit der Erklärung Lanzas wollte sich nun Nicotera nicht begnügen. Die Regierung müsse ihre Politik im Parlament in außerordentlicher Sitzung discutiren lassen, um zu erfahren, ob sie das Vertrauen der Kammer besitze oder verwirkt habe. Der Ministerpäsident hatte dagegen nichts einzuwenden, erklärte aber, daß die Regierung, nachdem sie einmal sich für die Neutralität ausgesprochen habe, unmöglich auf eine Debatte über Eventualitäten eingehen könne. Als nun der Abg. Morelli Donato die Vertrauensoder Mißtrauensfrage auch auf die innere Politik der Regierung ausgedehnt wissen wollte, erklärten andere Redner alle diese Interpellationen für inopportun und verlangten den Ucbergang zur Tagesordnung; man möge (Abg, Groglio) zunächst die finanziellen und namentlich die Eisenbahnfragen erledigen, dann könne man noch immer auf die Interpellationen zurückkommen, ein Antrag, mit dem sich wieder der Ministerpräsident nicht einverstanden erklären wollte; nach dem, was gesprochen worden, müsse die Regierung nicht vom finanziellen, sondern auch vom politischen Standpunkte aus des Vertrauens der Kammer sicher sein. In ähnlichem Sinne sprach auch der Finanzministcr. Als nun über den Antrag Broglio's abgestimmt werden sollte, entstand ein greulicher Tumult, dcr damit endete, daß Vroglio seinen Antrag zurückzog. Der Lärm, der nun von dcr Linken ausging, ließ sich mit Worten nicht beschreiben. Der Präsident wurde in einer nichts weniger als schmeichelhaften Weise apostrophirt, und als er hierauf sein Haupt bedeckte, verließ die Linke sn U12836 den Saal. Erst nach einer Stunde wnrde die Sitzung wieder aufgenommen. Die Mitglieder der Linken erschienen nicht mehr und nur mehr das Centrum und die Rechte nahmen an den weiteren Verathungen Antheil, die nun nur mehr finanzieller Natur waren. Wic die „Engt. Corr." vom 21. d. M. erfährt, dürfte sich die englische Regierung in den nächsten Tagcn veranlaßt sehen, die Pfcrdeausfuhr zu verbieten. Von preußischer sowohl wie von französischer Seite sollen in den letzten Tagen in England viel Pferde angekauft worden sein. Der italienische Kriegsminister hat bis auf weiteres die Urlaubsertheilung an Militär« und Mi« litärbcamtc gänzlich eingestellt und die Emberufung der auf Urlaub Befindlichen angeordnet. Wie aus Genua vom 20. d. M gemeldet wird, wurde in Spezzia ein ObserualionSgcschwadcr, bestehend aus der Fregatte „Italia" und den Corvetten „Uni' berto" und ,.Duca di Gcnova," dann dcm Aoisodampfcr „Vedette," ausgerüstet und unter das Commando des Contrc-Admilllls d'Isola gestellt. Dasselbe hat die Be« slimmun.1, im Miltclmcer und der südlichen Adria zu kreuzen. Die auf unbestimmtem Urlaub befindlichen Marine>Manuschaflcn dcr Altcrsclasse 1846 sind einberufen worden. Das Petersburger „Amtsblatt" vom 24. d. schreibt: „Die kaifcrliche Regierung hat die möglichsten Anstrengungen gemacht, dem Ausbruchc des Kriegs vorzubeugen. Leider hat die Schnelligkeit der gefaßten Entschlüsse die Bestrebungen zur Erhaltung des Friedens vereitelt. Dcr Kaiser ist entschlossen, beiden Kriegsmächten gegenüber Neutralität zu beobachten, so lange die Interessen Rußlands durch die Eventualitäten des Kriegs unberührt bleiben, Die russische Regierung sichert jedem Streben, die Grenze der Kricgsopcrationcn einzuschränken und dic Dauer des Kriegs zu verkürzen, ihre Unterstützung zu." Bon der russischen Grenze wird dem „Wanderer" geschrieben, daß dort große Vorbereitungen für den Krieg getroffen werden sollen, was durch eincu jüngst erlassenen UkaS, der das Ausführen von Rohftroducten verbietet, nur bestätigt wird. Cm diplomatischer Scandal. Kein Krieg ohne diplomatischen Scandal. Dcr Telegraph hat uns bereits über dcn Streit unterrichtet, der zwischen dem Grafen Bismarck und dem Herzog von Gramont gefühlt wird. In einer jetzt im Wortlaut vorliegenden Depesche hatte dcr Herzog von Gra« mont sich folgendermaßen ausgesprochen. „Der Gedanke, auf den Thron von Spanien einen Hohenzoller zu erheben, ist nicht neu. Bereits im Monat März 1809 war sie angedeutet durch unsern Gesandten in Berlin, der sogleich aufgefordert wurde, den Grafen Bismarck wissen zu lassen, wie dic Regierung des Kaisers eine solche Eventualität betrachten würde. Herr Graf Bcncdetti hatte in Unterredungen sowohl mit dem Kanzler des norddeulschcn Bundes, als auch mil dem Unter-Staatssecretär, der mit dcr Leitung dcr auswärtigen Angelegenheiten beauftragt war, nicht verhehlt, daß wir cs nicht zulassen könnten, daß cm preußischer Prinz jenseits der Pyrenäen regiere. Graf Bismarck seinerseits halte erklärt, daß wir keineswegs besorgt sein dürften wegen einer Combination, die cr selbst lür unausführbar erachte und in einem Augenblicke, wo. in Abwesenheit des Bundeskanzlers. Herr Benedctti sich ungläubig und dringend bezeigen zu müssen glaubte, halte Herr von Thile sein Ehrenwort gegeben, daß der Prinz von Hohcnzollern ein ernsthafter Candi-dat für die Krone von Spanien nicht sei, noch auch werden könn e." In Folge dieser Anklagen veröffentlichte die „Norddeutsche Allg. Ztg." das folgende Communique: „Auch ohne besondere Milthciluna. wird Jedermann leicht erkennen, daß die Note des Herzogs von Gramont von Anfang bis zu Ende eine einzige Lüge ist. Aber angesichts eines solchen in der ganzen gesitteten Welt unerhörten Verfahrens einer Negierung sind sowohl der Bundeskanzler als der Sta a ls - S cc r e° tär gezwungen, amtlich uud persönlich zu crllä-ren, daß zwischen einem von ihnen und dem Grasen Be-nedetti, seitdem ihnen von dem an den Fürsten Hohcnzollern gerichteten Antrage etwas bekannt geworden, die spanische Candidatur des Printen niemals auch nur mit einer Sylbe amtlich oder privatim besprochen worden ist." Daran knüpft die ..Nordo. Allg. Ztg." noch folgende drastische Bemerkungen: „Es gibt in Berlin im Munde des Volkes einen sehr weisen Spruch: „Wenn schon — dcnn schon." Ni« wünschten, der Herr Herzog hätte dieses Wort beachtet. Statt dcr mageren Geschichte dcr spanischen Krön-Can-didatur hätte er ja sagen können, Graf Bismarck habe den Kaiser ermorden wellen, oder Achnlichcs. Dcr Kostenpunkt wäre der gleiche geblieben und cs hättc jedenfalls mehr Effect gemacht. Warum also nicht etwas in diesem Genre dem staunenden Europa vorsetzen, wclchcs davon gerade eben so viel, oder vielmehr eben so wenig geglaubt hätte, als von der spanischen Geschichte. Wcnn schon — denn schon! Denn, wenn man an der Spitze einer mobilen Invasionsarmcc zum Einfall in einen friedlichen Nachbarstaat bereit steht, so müssen wir Hrn. v. Gramont zu unserem Bedauern sagen, daß cr nicht auf der Höhe derjenigen Zeit steht, die Frankreich in Europa inaugurircn will, eine Zeit, die allerdings seit den Raubzügen der Bandalen nicht dagewesen ist." Im Jahre 1800 hat Graf Bismarck allerdings nach dem Grundsatze: „Wcnn schon, denn schon" g^ handelt. Scinc Depeschen über Oesterreich ließcn nichts zu wünschen übrig. Dcr Herzog von Gramont hat bekanntlich in Beantwortung des preußischen Dementis die Veröffentlichung des Actenstückes angekündigt, das den authentischen Nachwcis liefern foll, daß dir spanische ThronbcsetzungSfragc bcrcits im Jahre 1809 discutirt wurde. Wir werden dann schcn, wer besser zu lüge» versteht, ob dcr Herzog von Gramont oder Graf Bismarck. Zum Kriege. Als Gen cralst abs. Chefs dcr preußische" Opkrations'Armecn werden gcnaunl: bei Sr. l. Hoheit dem Klonprinzcn der Gcucral Lieutenant v. Blumcnlhal, bei Sr. l. Hoheit dcm Prinzen Fiicdlich Karl dcr Olmsl v. Stiehle, beim General v. Steinmetz der General-major v. Spcrlinss. Vom Kriegsschauplätze licgcn keine Nachrichten von Bedeutung vor, einzelne VorpostcwGcfcchtc, die an dcr Grenze stattfanden, lassen vermuthen, das; sich die beidcu feindlichen Armeen nicht mchv fccnc stchc». So berichtet dcr „Pcsttr Lloyd" in einem Tcle« gramme aus Frankfurt a. M.: ..Samstag (23.) Morgens versuchte einc feindliche Truppe in dcr Slärll eines Bataillons dic Saar-Brücke bei Wchrdcn zu nch< men, wurde aber durch dic Besatzung von Saarlouis zurückgeschlagen. Gleichseitig suchten auch dic FraN' zoscn, welche Gcrswcilcr besetzt halicn, dic Eisenbahn' brücke am Schanzcndcrge zu nehmen, wurden jedoch gleichfalls zurückgeschlagen," Wehrden ist ein llcines Dorf mit 400 Einwohnern im Regierungsbezirk Trier am linken Ufer der Saar, und zwar an jenem Punkte, wo sich das llcinc Ncbc»' ftüßchen Rössel in dic Saar ergießt, beiläufig in dcl Mitte des Weges zwischen Saarlonis und Saarbrücken. Gersweiler ist ebeufalls ein preußisches Dorf im M gierungSbezirke Trier mit 720 Einwohnern, ganz nahe bci Saarbrücken. Obigem widersprechend schreibt dcr „Nürnberger Correspondent" vom 23. d., daß bis dahin einc Grenz' Überschreitung von Seite der Franzosen noch nicht slatt' gefunden habe. Die Schlagfertiftleit der liaierischen Armee wird von einem Münchner Correspondents dcr ..Presst" stark bezweifelt. Die Neservemänner sollen erst cii'be< rufen worden sein, die Landwchrlcute rühren sich no^ kaum, denn am 23. d. gingen crst dic betreffende» Linienofficiere in die ihnen zugewiesenen Landwehrbezirl^ um die Einübung dcr Mannschaft zu besorgen, daß unter solchen Umständen von einer Schlagfcrtigtcit del baicrischcn Truppen unter 14 Tagen gar nicht dic Nebt sein kann, ist um so wahrscheinlicher, als die Bcschaf' fung von Kricgsmaterialc auch sehr langsam vorwärts schreitet und dic diesbezüglichen Einteilungen nicht iM das erste Stadium hinaus sind. Man fürchtet jetzt scho"' daß dic baierifche Heerfolge den Preußen von nicht viel größerem Nutzen sein dürfte, als sie es im Jahre 1^ ^ dcn Oc st erreichern gewesen. Einem Privatbricfe aus dcr Provinz Bra« ^ dcnburg entnimmt die ,.N. Fr. Pr." die posits Nachricht, daß dic Mobilisirung dcr preußischen Arwee binnen acht Tagcn, also drei Tage vor dcm rcglemenl^ Die bedeutendsten /iihrer der franzo'stschen Armee. Nachdem die tüchtigen Marschälle Pelissier, Niel, St. Regnault de St. Jean d'Angely inzwischen gestorben sind, richten sich heute in Frankreich die Blicke der Armee und des VoltcS vertrauensvoll auf folgende Häupter. Vor Allem ist hier zu nennen: Mac Mahon, Herzog von Magcnta, Marschall von Frankreich, General-Gouverneur von Algier. Derselbe steht — wie auch Kaiser Napoleon — in seinem 62. Lebensjahre und gilt für den tüchtigsten Heerführer der französischen Armce. Mac Mahon hat sich bei allen großen Unternehmungen in Afrika — namentlich schon vei der Eioberung von Constantine — ausgezeichnet und war bereits in seinem 18. Dienstjahrc zum General-Lieutenant avancirt. Seine Division war es ferner, die den Maloloff, den Schlüssel von Sevastopol, eroberte. Bei Magenta entschied cr, von Turbigo aus den Ocster-reichern in die Flanke fallend, ganz ähnlich die Schlacht, wie die zweite preußische Armee den Tag von Königgrätz; bei Solferino kämpfte er im Centrum des Schlachtfeldes (bei Cavriana) mit Auszeichnung und Glück. Marschall Mac Mahon - auch literarisch wohlbekannt durch seine lehrreichen in^^ilc^ioi^ Mir I« nutii» äu ^:Ü0N8 — isl cin ebcnso umsichtiger wie kühner und energischer General, dem jedenfalls cin Haupt-commando im jetzigen Kriege übertragen werden wird. Leboeuf, bisher Kriegsminister und Marschall von Frankreich, 01 Jahre alt, hat seinc militärische Lauf' bahn als Artilleric-Officier begonnen. In dcn Jahren 1837—1841 kämpfte er mit Auszeichnung in Algier. Im Jahre 1854 wurde er Chef des Generalstabcs dcr Artillerie der „Orient-Ärmee," 1859 fungirte er als Commandeur dcr ..Alftenarmee" später „Armee von Italien"); überall that cr sich hervor. Im Jahre 1808 war Lcbocuf Commandant des Lagers von Chalons und erhielt in demselben Jahre daS Commando des 0. Ar< meecorps. Er gehörte zu dcn besonderen Günstlingen des Marschalls Niel, der, wie man sagt, ihn sterbend dem Kaiser Napoleon zu seinem Nachfolger als Kriegsminister empfohlen. Bazainc, Marschall von Frankreich, gegenwärtig 59 Jahre alt, ist in neuerer Zeit oft genannt worden als Commandant der französischen Occupations-Armee in Mexico. Ein tüchtiger Haudegcu, nahm Bazaine sowohl an dcn Kriegen in Algier, als auch besonders an den Feldzügcn gegen dic carlistischen Guerillas in Spanien Theil und focht mit großer Bravour vor Sevastopol. Im Jahre 1803 erhielt cr an Slellc des nach Europa zurückkehrenden Marschalls Forcy das Obcr-Commanoo in Mexico, wo cr bis zum Jahre 1807 verblieb. Seinc Stellung zum Kaiser Maximilian ist heutc «och nicht genügend aufgeklärt. Marschall Bazainc ist eine echt kategorische Figur, «ine Art Pclissicr-Natur; er war bisher Commandeur dcr kaiserlichen Garde in Paris, soll aber jetzt cin besonderes Com mando im Feldzug erhalten. Canrobert, Marschall von Frankreich, heute 01 Jahre alt, erwarb sich die erste» Lorbeern, wic t»e meisten französischen Generale, in Algier. Nach dc>" Staatsstreiche vom 2. Dec. 1851 stellte er die 9M in Paris wieder her und erhielt dafür dic Würde t^ Diuisious-Gencrals. In dcr Krim trug er namentl!" durch einen gelungenen Sturm an dcr Alma zum S>^ der Verbündeten bci, dagegen gab er den ihm nach de^ Tode des Marschalls Tt. Arnaud übertragenen O^ bcfchl über dic alliirtcn Truppeu bald wieder ab ^ wurde uach Paris zurückberufen. 1859 focht er taps^ in Italien, gcricth jedoch in Differenzen mit Nicl. dcw er bci Solfcrino die erbetene Hilfe nicht leisten lon>u oder wollte, welche Differenzen nur durch person!'». Intervention des Kaisers beigelegt wurden. Marsch^ Canrobert gehört zu dcn bcsouderen Günstlinge" ^ Kaisers Napoleon, dcr ihm dic bci dem Staatsstrc^ geleistete Hilfe nicht vergessen; derselbe ist zur Uel^ nähme eines Commandos in dcm gegenwärtigen 3^°. zugc dcsignirt. Tapferer Soldat, gilt Canrobert t>o" für leinen bedeutenden Strategen, er ist kaum ein le>° lichcr Taktiker. . Baraguayd' HillierS . Marscha« von ss"^ reich, ist lein besonders hervorragender General. ^ führte 1854 dcn Oberbefehl über daS nach dcr O,'!,^ bestimmte Czftcditionscorfts, dessen einziges Resultat ^ Einnahme von Bomarsund war. — 1858 erhielt das 5. Corpscommando (Tours), war 1803 Ö^ ,. fchlshaber des Lagers von Colons und ist gcgcnw^ , von TourS nach Paris berufen, um den Marschall ^" robcrt zu ersetzen. ,^- Trochu, General, ist in ucucrcr Zcit eine " 1199 mäßigen Termine, vollendet worden. Es wurden die Landwchrleutc bis zmn Alter von 36 Jahren cmschlicß-lich eingezogen. Gestern halicu ans der Provinz Brandenburg nach dem Nhcinc und vom Osten her nach dem Centrum der Monarchie die Truppen-Dislocatiouen begonnen. Nach Ablauf der ersten Augustwochc hat Preußen über 000.000 Manu schlagfertig zwischen Köln und Nastalt aufgestellt. Eine Genfer Korrespondenz meldet der „N. Fr. Pr.," daß am 22. d. ein preußisches Dctachemcnt mit der Eisenbahn in Gasel anlangte, nbcr von den Schweizern dcsarmirt und über die Grenze zurückgewiesen wurde. Ein Genfer radicalcs Abent'clatt bemerkt hiczn: ..Wahrscheinlich hat der preußische Officier, welcher das Dc-tachemcnt commandirte, seine Geographie ganz vergessen und bildete sich ein, zu Hause zu sein." Aus Basel wird gemeldet, daß der Bnndcsralh m,f die Pfcrdeausfuhr einen Zoll von 600 Lire per Stiick festgesetzt hat. Nach der „France" hätten sich in einem Zeitraum von zwei Tagcu 15.000 Mann allein in Paris und W.000 in ganz Frankreich cils Freiwilligc anwerben lassen. Die eisten Schüsse zur See sind gefallen. Nns South-Shields wird nämlich telegraphirt, daß ein französisches Pan^lschiff am Souulag in dcr Nähe von Helgoland auf die Hchranbcndampfcr „Ty"c" und ,,Sonthwit" geschossen hat. Der „Thue", welcher gestern w Shields eintraf und die Nachricht brachte, lief von Hamburg mit einer Ladung Schafe aus und begegnete zwischen Cuxhavcn »ud Helgoland am Montag einem Paüzcrschiffc ol'nc Flagge. Dcr „Tync" halte seine Na-lwlialflaggc l,m Vcsanmast aufgehißt. Vier Schüsse lvnlden abgefeuert, crrcichtcu das Schiff aber nicht. Dcr ..Thuc" steuerte sofort auf das Panzerschiff zu, um Iu-formation zn holen, das Panzerschiff nbcr richtete seinen ^urs gegen den in einiger Entfernung herankommende» dampfn- „Sonthwit", feuerte zwei Schüsse m,f dcnscl-^n nnd steuerte daun anf üuxhavcn zn. Ein andcrcl bericht sagt, der „Tync" habe feine Flagge am Mast ltthalil und solmld er ciuc solche aufgehißt, sei das Schießen eingestellt worden. Daß die Nachricht allenthalben große Aufregung hcrvorgcrufcu hat, braucht wohl kaum bemerkt zu werden. ConcurrcuMit Mischen der Stadt Mach und dem krainischen Landcsausschujsc. Im großen Sitzungssaale der niederösterreichischcn Statlhalterci fand am 25. d. eine Sitzung des Reichsgerichtes statt. Den Vorsitz bei derselben sichrlc Senatö-Präsident Freiherr v. Szymonovicz, als Mitglieder fun-airten Hofrath Kicchl, Dr. v. Ott, Freiherr v. Hye, Staatsralh in Pension Freiherr v. Qucsar. Professor Dr. Unger, Professor Dr. Heyßler, Dr. Dollenz, Dr. Zicmiallowski, Handelsgerichts-Präsident Mcrll, Professor Dr. Habietinck. Als Vertreter dcr Parteien er-schienen : Für den Landcsausschuß von Krain Dr. Ethbin Heinrich Costa, für die Stadtgemeinde Laibach Dr. Wiedcnfcld. Dem Vorlrag des Referenten Freiherrn v. Qucsar entnehmen wir Folgendes über den Gegenstand dcr Verhandlung : Die Stadtgcmcindc Laidach hat laut Be schluß vom 2. November am 19. Jänner den Landesausschuß von Kraiu vor dem Reichsgerichte geklagt und begehrt, der trainische Landcsansschuß sci schuldig zu er» kennen, die Stadtgcmcindc Laibach sci in Bezug auf die Zahlung dcr Spilalsgcbührcn für die unbemittelten Kranken, welche nach Laibach zuständig sind und in dem daselbst befindlichen Spital verpflegt weiden, den anderen genannte, durch Intelligenz hervorragende Persönlichkeit. Vor drei Jahren machte sich derselbe durch eine kleine Schrift vorlhcilhaft bekannt, wclchc untcr dem Titel: 1'urm«^ si-lin^li« 0» 1867 erschien und in lm^cr Zeit lucht wcnigcr als 18 Auflagen erlebt hat. General Trochu war Mitglied der Militär-Commission, welche Kaiser Napoleon zur Berathung ciucr ucuen Armcc-Drganisation einsetzen ließ- er verfocht schon damals ben militärischen Fortschritt in jeder Bczichuug uud wachte sich dadurch zu einer in dcr Armee ungcmcin populären und beliebten Persönlichkeit. ES soll ihm im Südosten Frankreichs (Straßburg?) ein Mililür-Com-Mando zugedacht sein. Von den übrigen französischen Generalen wären etwa noch folgende anzuführen: Frossard, der Ober«Eommaudcur des Lagers vou Ehlttous vou 1870. Er zcichuctc sich in dcr Krim sehr aus und gilt für einen tüchtigen Organisator, weshalb ihm während des Krieges daS Amt des französi« schen Kriegsministers nn Lcbocuf's Stelle anvertraut worden. DeFailly, Bourbali und d ' Autcmarrc '^ Diese drei Generale zeichneten sich besonders im vorjährigen Lager von EhnlonS als tüchtige Divisionskommandanten aus. Der Erstgenannte pflückte bckannl-l'ch die kriegerischen Lorvccrn bci Mcntana (1867); von 'hui stammt dus famofc geflü^llc Wort: ,,^0« su«il« -''l^opot onl, lull, nx'rvilw!" „llnscrc Ehnsseftolge-^chre haben Wunder gewirkt!" Stadtgcmcindcn gleichzustellen, respeetive diese Gebühren seien nicht anS dcr Stadtcassc von Laioach, sondern aus dem lrainischen Landcssonbc zu zahlen. Ferner sei dcr trainischc LandesauSschnß zu verhalten, die im1«ditn gezahlten Gebühren, und zwar entweder vom 1. November 185)0 bis zum Tage dcr Klage mit 77.034 fl. 44 kr., oder vom 1. Februar 1862 au mit 24.840 fl. 57 kr., oder zum mindcstcn vom Ilcn Jänner 1866 an mit 6000 ft, dcr Sladtcassc von Laibach zurückzuerstatten. In dcr Begründung dcr Klage heißt es, daß das Krankenhaus iu Laibach eine Landcsaustalt sei. Dennoch müsse die Stadtgcmcindc Laibach für ihre unbemittelten Kranken die Spilalsgcbühren aus der Stadteassc zahlen, während die Angehörigen dcr anderen Stadtgemeinden auf Kosten des Landcsfonds verpflegt werden. Darin liege eine doppelte Ungerechtigkeit, denn nicht blos müssen die Gebühren für die eigenen Kranken bezahlt werden, sondern Laibach, welches die meisten Steuern überhaupt entrichtet, tragt auch zum Landcs-foudc untcr aUcu Orten die größte Quote für die Verpflegung dcr auf Kosten des LanbcsfondS im Spitalc befindlichen Personen bci. Die Klage gibt dann eine Geschichte deS Spitals, seiner Fonds und des Verhältnisses dcr Stadtgcmewdc zum Spital, respective zum Landesfond und berührt hicbci alle jcnc Verordnungen, die seit Gründung des SftilalS, welches ursprünglich den» Orden dcr Barmherzigen Brüder überlassen worden war, crflosscn sind. Mlhrcrc dieser Verordnungen werden in dcr Klage als unberechtigt erklärt und es wnrde gegen dieselben schon zur Zeit ihrer Erlassuug von Seile dcr Staotgemcinde laibach Protest erhoben; insbesondere werden dcr Gc-bahruug dcr Statthaltern im Jahre 185)0 ciacnmächtigc Verfügungen vorgeworfen, die niemals die Sanction des Ministeriums crhicltcu, dagegen merkwürdigerweise noch heute die Basis sür das Verhältniß der Stadt zum Krankenhause bildcu. Ja uoch mehr. die Hauptvcrord-nung dieser Behörde widerspricht direct dem samlionirlcn Gcmcindcslatut uud ist deshalb allein schon ungillig. Allein möge man selbst über diese Verordnung denken, wie man wolle, das sei gewiß, daß seil Itcn Februar 1862 das Krankenhaus als Landesanstalt zu betrachten sei. Deshalb habe dcr Landcsfond seit dieser Zeit die Verpflcgsgcbühr zu bezahlen, da laibach nicht ausgeschlossen sein könne von der Benützung jener Vortheile, die jedem andern Landes-Angehörigen zu Gebote stehen. In tarnten, respective Klagcnfurt, habe dasselbe Verhältniß bestanden, dort habe man Abhilfe bereits im Jahre 1862 getroffen. Anders in Krain, trotzdem schon im April 1862 von der Stadt beim LandcsauSschuß eingeschritten wurde. Im Jahre 1865 erst wurde der Stadt bedeutet, sie möge beim Landtage einschreiten. In dcr Session des Landtages 1865—1866 geschah dies, doch dcr Landtag, m welchem die Sache endlich im Februar 1866 zur Sprache kam, that abermals nichts. Im December 1866 — in der folgenden Session — kam die Angelegenheit abermals znr Sprache, man erkannte die Gerechtigkeit dcr Fordcrnng im Finanz- und Landcsaul'schnssc zwar an, doch wurden die bezüglichen Anträge vom Landtage abgelehnt. Im Jahre 1869 schritt die Sladtgcmcindc alwmals gütlich beim Landtage ein, abermals vergebens, Nun blieb nur mehr das' Reichsgericht übrig, welches h'icmit angerufen wird. Die Klage wurde dem lrainischcn LandcSauSschnssc am 30. Iäuuer zur Gcgcnäußerung mitgetheilt. Ueber dessen Gegenäußcrnng wurde das Ministerium des Innern gefragt, ob cS sich bclhciligen wolle oder nicht, da auch Slallhaltcrci-Verfügungen cinbe-zogcn scicn. Das Ministerium lehnte jedoch jcdc Bclhciliguug ab, da seine Rechte ganz auf den LandeSausschuß übergegangen scicn. Dcr Landcsauoschuß, welchem die Klage zur Acnßc-ruuc, zugestellt wurde, hält an dem Grundsutzc fest, dah dicscS Verhältniß durch dic Regierung geschaffen wurde, daß die Stallhaltcrcivcrordmmg. solle dcr RcchtSbcstand des Staate« nicht in Frage gestellt werden, als Gesetz zu rcspcclircn sei. Es wird von Seile des Landes-ausschusscs hervorgehoben, daß saclisch das Landcs,pltal in Laibach dcr Eommunc die Zwecke eincS Localsp'lais erfülle, und daß die Gemeinde Laibach durch das Spital viele Vortheile gcuicße, die den anderen beitragenden Gemeinden nicht zukommen, ja daß viele dieser Gemeinden nebst den Eoncurrcnz - Beiträgen snr daS Landcsspital auch uoch die Kosten für ihre Localspilalcr bcstrcitcu müssen. Nachdem die beiderseitigen Vertreter Klage uno Abwehr in einem langen Plaidoycr ansgeführt. erklärte dcr Vorsitzende, daß cs bci dem nmfangreichen Vcrhand-lungsmalcrial nicht möglichlich sei, sofort das Urtheil zu fällen; cr fetzte deshalb die Publication dcs Urtheils für nächsten Mittwoch an. ^ ^_"?1'!__. Tagesneuigkeiten. -. (Die Uniform irung dcr V cam ten deß Acker bau Ministerin ms.) Durch Erlaß des Acker-banministennmö wiN'dc die dunkelbraune Aufschlagfarbe an dem Uniforinrocke sür die Äcamlcn des McrbcmMiniste-rimns und dcr demselben unterstehenden Vehördcn bestimmt. — (Zum Güterverkehr nach dem NuS-lande.) Laut Mittheilung der baierischen Bahnverwaltung werden nunmehr nebst Getreide auch Mahlfabricate vi» Lindau nach der Schweiz und nach Vorarlberg befördert. Außerdem werden auch Getreide- und Lebensmittelsendungen für Baiern, Württemberg, Baden und tzesien Übernommen und thunlichst befördert. Ausgenommen von dieser Begünstigung sind dergleichen Sendungen, wenn sie von Nürnberg über Würzburg hinaus nach Aschaffenburg bestimmt sind. — (Flüchtige Familien.) Seit einigen Tagen, schreibt die „Prager Ztg.", kommen sowohl auf der West-bahn, als der Dresdener Bahn sehr viele flüchtige Familien aus Deutschland, insbesondere Damen, in Prag an, von welchen der größte Theil während der Kriegsdauer in Wien und Graz den Aufenthalt zu nehmen beabsicht. Auch mehrere der reichsten Banquiers von Hamburg und Frankfurt sind, nachdem sie schon frllher ihre Cassen in Sicherheit gebracht hatten, in den letzten Tagen in Prag angekommen, um in Oesterreich ein sicheres Asyl zu suchen. — (Stand recht liches Urtheil.) Am 18. d. M. wurde in Wcißtirchen die Urtheilsvollstreckung an 1l) wegen Verbrechen des Raubmordes eingebrachten Grenzern (rumänischer Nationalität aus Usdiea im deutschbanatischen Grenzregimculc) im Vciscin voll mehr als 4000 Menschen vollzogen. Dieselben erschlugen einen Schafhirten und den Sohn des CigenthUmers der Schafe uud raubten an 50 Stück Schafe, wurden eingebracht und, da die That im Wcißkirchner Negimentsbczirle verübt, wo das Standrecht publicirt ist, nach Weißlirchen zur Äbnrlheilung Überliefert. Von den 19 Räubern wurden ll: zum Tode verurtheill, einer pardonuirt und zwei wegen Mangels an Veweisen losgesprochen. — (Ein (j ii j pro hue.) Die beiden Todesnach« richten, welche das Ableben des französischen Gesandten Prcvost-Paradol in Washington und des französischen Generals Douai meldeten, faßt ein Pariser (?) Telegramm der „Bozner Zeitung" in eine einzige Todesnachricht zusammen, wie folgt: „Per französische Gesandte General Paiadol ist in Douai plötzlich gestorben." — (Fürst Lichnowsly) hat am Donnerstag im norddeutschen Reichstag eine Subscription eröffnet, deren Ertrag für denjenigen Soldaten bestimmt ist, welcher die erste französische Fahne erobert. Der Fürst zeichnete zehn Friedrichsdor und schon nach Verlauf einer halben Stunde tonnten 149 Friedrichsdore in der Cafse des Reichstage« deponirt werden. — (Einsturz einer Tribune,) Die „Gironde" erzählt von einem schrecklichen Unglück, das sich am 18. d. M. in Bordeaux im Parc bordelais ereignete. Dort waren gelegentlich des stattfindenden Preis-Stelzenlaufens mehre« Tribünen errichtet und auf einer derselben hatten an 700 Zuschauer Platz genommen, als sie plötzlich zusammenbrach. Die Menschen stürzten zum Theil von der Höhe eines Stockwerkes herab und eS blieben dabei sieben Personen lobt, während circa 100, einige davon schwer verwundet wurden. Von diesen letzleren sollen noch fiinf in ihren Woh, nungen gestorben sein. Locale s. — (Das Urtheil deS Reichsgerichtes) in dem Processe der Stadt Laibach gegen den LandeSaus« schuß, den wir oben ausführlich bringen, wurde mit 5 gegen 4 Stimmen zu Gunsten des Landes gesprochen. — (Feuersdrünste.) In Verdun, Bezirk 3tu-dolfswerlh, brannten am 20. d. M. Nachmittags zwei Wohnhäuser nebst Ställen und Schupfen, zusammen im Werthe von circa 700 fl., nieder. Versichert war lcines der Gebäude. Das Feuer durfte durch Unachtsamkeit beim Rauchen entstanden sein. — Die gleichfalls im Bezirke Rudolsswerlh gelegene kleine Ortschaft Klein-Cilava wurde am 24. Nachts fast ganz ein Opfer dcr Flammen. Von den 8 Wohnhäusern, aus welchen dieselbe besteht, brannten !> Nummern mit 10 Wirthschaflsgcbcnidnl total nieder. Nur durch die größte Anstrengung einiger Nachbarn u»d einer Gendarmenpatrouille konnten der entfernter gelegene Nest dcS Dörfchens und die mit Getreide geflilllen Harpfen gerettet werden. Der Gesammlschade belauft sich auf circa 3600 fl., versichert war leider wieder nichts.________________________ Nrnelle Post. (DriMal-Telestraulme der „Laibacker Zeitung.") Berlin, V7. Juli. Nei Nheinhein» kleines Gefecht, Franzosen zuriill<,rworfen, > Todter, prrußischerseits 2 Verwundete. Nei 2val. Hansen entgleiste ein preußischer Militareisen-bahnzuss. 7 Todte, 4O Verwundete. (Mein-hciin ist ein Dorf im Oroßhcrzoa.thutn Baden im Ober-rheinlrciö. Bezirk Waldshut. Walhauscn ist ciu Dorf im preußischen Bezirk Coblcnz.) München, H7. Juli. Der Hrouprinz von Prenften ist hier eingetroffen. Pari«. 27. Juli. Die Kaiserin wurde zur Negentin ernannt. Das Amtsjournal erklart bezüglich der Timesenthüllungen, derlei Besprechungen fanden allerdings zwischen Be-nedetti und Bismarck nach dem Prager Frieden statt, aber die französische Negieruug habe niemals von einem schriftlich-formulirlen (f»t« Wurf Kenntnis? gehabt Die bezüglichen Vor« schlage verwarf Vtapoleon. 1200 Ueber die in unserer gestrigen Nummer telegraphisch gebrachten Enthüllungen der „Times" schreibt die „Presse" vom 27. d.: Die Zwischenpause bis zum ersten großen Zusammenstoße an der Lothringischen Grenze wird bald durch ein weit interessanteres diplomatisches Geplänkel ausgefüllt werden, als das fruchtlose Gezanke über den Kriegsgrund ist, in das sich die auswärtigen Kanzleien von Paris und Berlin verbissen haben. Die „Times" theilte gestern einen Offensiv- und Defensw-Tractat mit, den Frankreich während des Luxemburger Streites Preußen angeboten und in dem es als Preis für die Beihilfe bei der Annexion von Belgien und Luxemburg, Preußen Süddcutschlaud als Beute in Aussicht gestellt haben soll. Diese „Enthüllung" des Cityblattes erregt in den Londoner politischen Kreisen ungeheueres und wohlbcgründctes Aufsehen. In beiden Häusern des Parlamentes wurden deshalb Interpellationen gestellt, in beiden äußern sich die Minister sehr rcservirt und verweisen auf die Erklärungen, die hierüber alsbald in Berlin und Paris erfolgen würden. Gelingt es dem Bundeskanzler, aus diesem Handel das entsprechende Capital zu schlagen und für die allem Anscheine nach aus preußischer Quelle stammenden Enthüllungen der „TimcS" einen nur halbwegs glaubwürdigen Bcweis der Wahrheit anzutreten, ist dem Tuilerien-Cabincte übel mitgespielt. Das ohnehin sehr rege Mißtrauen Englands wird dann vollends wack, und dessen Neutralität nimmt einen für Frankreich nicht günstigen Charakter an. Die Unabhängigkeit Belgiens ist eine der wenigen Fragen, für die sogar die Manchcsterschule in den Harnisch gcräth; zur Vertheidigung Antwerpen? würde auch ein Bright jede nöthige Summe bewilligen. Zunächst würde es sich freilich nicht darum handeln, sondern um eine feste Stellung Englands bei den nach der ersten Hauptschlacht von Neuem beginuendeu Vermittlungsversuchen. Vorläufig gilt es, die betreffenden Aufschlüsse des Berliner und Pariser Cabinets abzuwarten. Die „Noiddculschc Mg. Zta." ersähtt, daß preu-ßischerseits unverzüglich eine Aufklärung über die von der „Times" gebrachten Mittheilungen in Bclreff der französischen Anerbictuna.cn an Preußeu erfolgen werde. In einer Soils, die Montag bei Lord Lyons stattfand und dcr alle Mitglieder des diplomatischen Corps, dcn Nuntius ausgenommen, beiwohnten, wurde, wie dem „Fidbl." aus Paris vom 26. d. M. tele-c,raphirt wird, mitgetheilt, die Kölngin Victoria wünsche nach dem ersten Zusammenstoße eine Ccmferenz in London zum Versuche einer friedlichen Lösung. An der ganzen Grenze des Kirchenstaates dauern die Anwerbungen für die Garibaldianer fort. Term und Narni sind von Nothhcmdcu übclfüllt, ein Theil derselben ist zu rinem Zuge nach Rom bestimmt, viele wollen abcr auch nach Preußen, um die Franzosen zu bekämpfe». Man glaubt, daß, falls die Franzosen von Civitavecchia abziehen sollten, dasselbe durch Geucral Lamarmora an dcr Spitze von 25.000 Malin besetzt werden wird, um den Garibaldiancrn zuvorzukommen. Aus Sis set wird dcr „Presse" tclegraphirt: Bischof Stroßmayer wurde auf allen Zwischcnstationcn zwifchen Agram und Sissek von dcn herbcigcciltcn Honoratioren und der Bevölkerung enthusiastisch empfangen. In Sissct angelangt, wurde er vou einer unabsehbaren Menschenmenge am Bahnhöfe begrüßt, längs dcS brillant beleuchteten Cioil-Sissck im viersftäimigen Wagen nach Militär-Zissck geführt, wobei viele elegante Equipagen ihm das Geleite gaben. Militär - Sissek ist prächtig beleuchtet; ein unübersehbarer Fackclzug bewegte sich zum Hotel „Kaiser von Oesterreich," wo ein glänzendes Banket stattfand und die Liedertafel ein Ständchen brachte. Morgen reist der Bifchof mittelst Dampfschiff nach Brood. Berlin, 26. Juli. (N. F>'. Pr.) Graf Bismarck übergab wegen seiner bcvorstchcudcu Abreise M Armee die diplomatischen Geschäfte Herrn v. Thilc. Herrn v. Werthcl's Eintritt in den Ruhestand ist definitiv. Aus Berlin wird vom 24. d. dem „N. ssrdbl." gemeldet: Heute Vormittags wurde der badcnsischc Staatsschatz unter Begleitung badcnsischer Gendarmen und Beamten hichcr dirigirt und in dcr hiesigen Haupt-bant untergebracht. Dcr Personenverkehr auf den Eisen-bahnen stockt jetzt völlig, doch gibt man sich der Hoffnung hin, daß nach dem Osttn und nach dem Süden in zehn Tagen dcr regelmäßige Verkehr wieder hergestellt sein wird. Alt on a. 26. Juli. General Vogel v. Fallen-stein erließ einen Aufruf an die Bewohner dcr Nordsee- ^ und Ostseeküsten. Län^s der Küste werden Abtheilungen ^ unter der Leitung verständiger Männer zur Küslenbe-! wachung formirt, welche schleunigst Mittheilungen an die nächste Militärbehörde zu machen haben. Paris, 26. Juli. (N, Fr. Pr) Wahnwitzige Studentenhaufen zertrilmmerlcn die Fenster, Th»rcn und Ulcnsilicn des Drchcr'schcu Äicr EtMisscmentö auf dem Boulevard St. Michel, weil sie die durch die VcrlchiS. störung der Ostbahu molivirtc Nichtveradreichuna des Wiener Bieres als einen Act deutscher Gehässigkeit gc-, gen die Franzosen auffaßten. DaS „Journal officiel" erklärt, die französische Regierung sehe Steinkohlen nicht als Kriegscontre«! bände an. Paris, 26. Juli. Das „Journal officicl" veröffentlicht eine Depesche GramontS vom 24. Juli, welche! die Behauptungen der neulich,,, Depesche Wcrthers rich- i tigstellt und sagt, daß die Sprache der Minister in dcr Kammer am 6. Juli der ticf empfundenen Verletzung zuzuschreiben sei und daß die Minister Frankreichs nur das Vertrauen bewahren tonnten, wenn sie eine ernst» liche Bürgschaft für 5ie Zukunft verlangten. Die Depesche sagt weiter: Als der französische Geschäftsträger sich bei dem Staalssecretär Thick rin-fand, antwortete dieser, die preußische Negierung wüßte von allem nichts. Wir waren daher genöthigt, Ocnc-delti einzuladen, direct mit dem Könige zn sprcchcn. Wir sind nicht verantwortlich für die freiwillige Abwesenheit des Grafen Bismarck und für die Obliegenheit, die Discussion in Ems. anstatt in Berlin, zu verfolgen. Das preußische Cabinet sagte: die Frage der hohenzoller'schen Candioatur wurde niemals mit Bcne-detti verhandelt; dies ist zweideutig. Es ist wahr bezüglich des Zeitpunktes seit der neulichen Annahme der Throncandidatur seitens des Prinzen Leopold und falsch bezüglich der vorausgegangenen Verhandlungen. Gramont reproducirt eine Depesche vom 31. März 1869 von Benedetti an Marquis de Lavalette, in wel-cher Benedetti berichtet, daß er mit Thiele bezüglich der hohenzoller'schen Candidalur eine Besprechung hatte und den Wunsch ausdrückte, genau informirt zu fein, um die französische Regierung aufzuklären. Thiele erklärte, es war von der hohenzollcrschcn Candidatur für den spanischen Thron leine Rede und könne keine Ncdc davon sein. Genua, 26. Juli. (Pr.) Die Festung Alessandria wird demnächst verprovianlirt. Iu Turin, Mailand und Genua wurden Hilfevercinc für Verwundete und Kranke der italienischen Armee gebildet. Telegraphischer Wechselcours vom 27. Juli. 5perc. MetalliaucS 50.30 5pcrc, MetalliqueS mit Mai- üild November-Hinscu 50.30, — 5perc, National-Aulchen 5/».20. - 1860er Staats-Anlehen 86. -. ..-Bautactien 642 — Credit- Actien 20?.-. — London 131.50 - Silber 133.50. — Napo- leoud'ors 10.90. Angekommene Fremde. Nm 26. Juli Stadt Tttien Die Herren: (Yraf Patr, Privatier, von Pono vic. — ^öwy, Kfm./vun Kanischa. — Sauer, Kfm., von .Ka> nischa. — Blüh, Kaufm., von Wien. »iiegler, Handlungs > Counnis, von »leifinz. - Frau Iallen, von ilrainbnrc,. I Elefant. Die Herren: Moditz, Handels Assent, von Tr'iest. — ! v. Merzthal. - Wintering Äfm., von Wien — Pfeifer, t, t. Bezirls'Secretar. von Stein. — Oadner, Privat Vecmtte, von ! Villach. — Ovlat, l. l. Post-Beamte, von Villack. Uilz, Kfm, ^ vou Trieft. - v. Cornaro, l. l. Oberst, von Wien. — Bren-i ner, von Wien. — Inlerberger, vu» Villacli. — Calafadt, mit , Tochter, von Trieft. — Ume'l, Zupnil, von St Lamprrcl't. -- Lainpii, Hupnik, von Worce. — Niltcr v. Eisenstein, l. l. Ritt» ! mcifter, von Wien. — Nluperat, Handelsm., von Trieft. ^ Vertraut, und Anna TonM, von Trieft. — Senetovit, Private, von Marburg. Handel und Golkswirthschastliches. Laibach, 27. Juli. Auf dem heutigen Marlte sind erschi«" neu: 7 Wagen mit Gcttcioe, 3 Wagen mit Heu uud Slroh (Hcn 25 Clr., Slroh 14Ctr.). 32 Wagen »ud 2 Schiffe(12 Mfl) mit Hl; Durch schnitt «-Preise. _^_.. -^-- Mit.. M«^> st. li. ft. ll. fi. lr. fi.lr. Weiz.u pr, Mctzen 5 50^ 6 5 Butter pr. Psnud 45—' ttoru „ 3 ^0, 3 82 Eier pr Slücl -- 1 ^ — '" Ollste „ 2 80^ 3 5 Mllch Pr. Maß -10 " Hafer „ 2 60! 2 62 Niudfteisch pr. Pfd. - 23 - " Halbsluch! „ — .-> 4 44 Kalbft.isch „ . 23 — ' Heiden ,, 3 40i 3 40 Schweinefleisch,, 25 ' Hirse „ 3 3 34 Schöps.»fteisch „ —15.. Klllurul^ „ 3 "10 3 75 Hähudcl pr. Slllcl — 27 Erdäpfel „ 2---------- Tauben „ 15 i'iuseu ,. 4 50------- Heu pr. ljeiituer l 30 ^ Erbsen „ 5-— Stroh „ 1 Fisl'ku „ 4 50j—— Holz, hart.,prKlf». - ?l^0 Niudsschmalz Psd, - 50 — — w.ich'l«. 22" ., s, 40 Schweineschmalz „ — ^6----- Wem, r,'ll»cr, pr, Specl, frisch, „ - 35 Eiluer 9 ^ ^ geräuchert,, —^4—! — ^ — wei»>'r ,. ^ ^ i(» ^ Nudolfswerth, 25. Iul«. Die Durchschnitts - Pieisc fteNtei, sich auf dem heutigen Marlte, wie folgt: . Weizen per Metzcu 4 70 Nnltcr pr. Pfuud . — ^8 !Koru „ 3 25 Eier pr. Stücl . . - 1j Gerste „ 2 75 Milch pr. Maß . - ! U' , Haf"' „ 2 20 Riudfleisch pr, Pfd, - 24 Halbfrucht „ 4 .. Kalbfleisch „ — 24 ! H"den ,. 3 20 Schweinefleisch „ — - ! Hirse „ 3 l'0 Schöpsenfleisch „ — 18 ! Kuturutz ,. ij — ^ Hähudll pr. Stllck — 26 Erdapfel „ - -! Tauben „ - 20 , linsen „ —! — Hen pr Centner . 2 30 ! Erbsen „ — — ^ Stroh ., . 1 10 ! Fisolen „ 3 84 Holz, harte«, pr. Klft 6 50 z NindSschmalz pr. Pfd. — 45 — weiches, „ — ^ ^ Schwencschmalz „ 45! Wein. rnther.pr. Eimer 10 ^ speck, frisch, — —' _ weißer „ i» ^ Speck, geräuchert, Pfd. - 40 'Meleulolullisch<) ^'»Muchl.liilM! i>^ Uaibach.^ ' "k !ttk n « -! N n N"Mg'^325.^^'s3'«^"Ö. schwach ReaVu " 27. 2 „ N. 325.«» ^,«.0 NNW. sch,u_ halbheiter '" 10 „ Ab. 325.,» 113.» SO, schwach' ganz lmv. ^l!" Vormittags abwechselnd Neqen. Mittags theilweise heiter. Abends geschlossene Wollrudecke. Merkliche Ablilhluug. Das Ta-gesmtttel der Wärme -l.'15'l»". »>!, 0-5" uulrr dem'Normale. Vl'rantworllichl'r Nedacleu, : I«ua, u. U l e i „ in ° y r, Tiefgefühlten Dauk s!lr die Thciluahme während dcr Krautlieit und die so zahlreiche Äclhciliguug am i.'e!cheilb!'ciäiig,iissc des am 2l. d. M. in Laibach verstorbenen jubilirtcn t. f. Geometers Herrn Ms Schlackcr sprechen hiemil aus (1740) die trauernden Hinterbliebenen. Nn»-l.»ni,l»»'il't,t Wien, 2a!>' zi'U^i.llUi'l.lUfz. nirtcn, waren aber sowohl bei Aulagswerlheu als auch bci SpecullltiouSefftctcn tiescr gehalten alö gcst^r». Dcviseu gingru hüher (Vondou auf I3ii.50), Napoleons schwanltt" zwischen 10 fl. «4lr. und 11 fl. >, fl ^. Allge,neine Staatsschuld. Für 100 fl. «Held A'llci^ Einheitliche Staatsschuld zn 5 p).4<1 Stcoeraulehcn rilelzahlbar (>) --.— —.— Lose v I. 1639 ..... 195.— 197.- ,. „ 1«54 (4 "/^) zn 250 f!. 74.— 76.- „ .. 1800 zu 500 fl. . . 8N.50 86.75 « 18«0 zu 100 fl. . . :).'».50 96.50 „ „ 18»i4 zu 100 ft. . , U4.^ <)4.5l) StaatOlDomänen-Pfandbriese zu 120 fl. o W. i,l Silber . . 113— 115.- ». GrllNdentlastunssH-Oblistativlnn. Fitr 100 fl. Geld Waare Molinien .... zu5p<5t 63.— 63.5i0 Gulizieu .... „5 „ -.— —.— Nieder-Ocsterrcich. . „5 « —.— —. — Ober-Oesienrich . . „5 „ —.— --.— Siebenbürgen . . . „ 5 „ 66 50 67.— Gtelenllax' ... « 5 . .— -.— Ungar,,.....5 „ 71 - 72.-! — l Franz-Iosephe-Vahn ... «63.— 164 — I Gelt, Waaie Lemt>erff-Ezcnt.°Iafsyer-Vah!l . 16!).— 171.-- Vloyd. üsterr........260— 265 — Omnibus........80. - 82.- ,Nudolsö.Vahu......1^0.50 141.50 /2iebmbi!rgcr Bahn . , . . —. — —.— iSlaalsbahii.......320.-324.— Sildbcihu.......173. 1/3.50 ,S!ld-uordd, Verbind. Vahu . . 145. 147.—> jTheiß^Bahu.......180.- 190.- ! Tramway........129,50 130. - I «. Pfandbriefe (für 100 st.) ^ Mg. »st, Bodul-liredit-Austall Geld Waare! ! verlo^bar zu 5 püt. in silber 104. - 105 — z dto.iu33I.rllckz.zu5pCt.iu lr. Prioritätsobliaationen. ! « 10) ft. ö. W. ! Geld Waare! Elis.-Wcstb, iu S. vcrz. (!. Emiss.) — — .......^ Ferdiuauds.Nordb. in Sitti, verz. 99.50 100.— > iFrauz.IoscphS-Gahu .... 87.— 88—! lest«l.r. Nordwcstbllhll . . . . 89.50 90.—^ I Geld W" ^ Sirbeub. Bahn in Silber verz. . 80 8l.^ Staatsb. G.3"/„ ü5.00Fr. „I.Em. ------- ^^ Sübb.G.3'/, i.5s)0Frc. „ . . 103 - 1"5'" ,Südb.-Bous 6"^ (1870 74) ! -> 500 FrcS ..... ____ ^ Uug. Ostbahu...... 7k. 7?> ! «. Privatlose spcr Stilcl.) Eredilaustalt f. Handel u. Gew. Geld M^ zu 100 st. ü W......134 13?>^ Nudols-Stiftnng zu 10 ft. . . — - ^" Wechsel <3M°n.) Geld W< Augsburg für 100 ft südd. W. —.— ^'^ !ssrnnlsnrl n,M.100 st. brlto —.— ^"''^ !Hamdnrg. für 10,» Marl Banco - .— ^ London, für 10 Pfuud Sterling 132.— l^ !Pariö. ,ür U)0ssraucs . . . 52.- ^- ^ourK dcr Geldsorten ! Geld W"<'l'„. X. Milnz-Dncate», . 6 st. 24 lr. 6 si. ''' , Nupoleunsd'or . . 10 „ 98 ,. 11 ,< ., , VermMhalcr. . . 2 „ 2 .. 2 ,. '' , Silber . 133 .. . ^ 134 , ^ ^ --------- Gll" > Kraiuischc Grundentlastungs - Obligationen, ^ » ! vlltnotiruug: —. - Oeld, — Waa"- »