Illyrisches Blatt zum Nutzen und Vergnügen. Nro. 21. Fveytag dcn 26. May 1620. D 0 m i n u 1^ I) 0 IN. i nu m H. u F u 5 t i n u m (drüber 1 nHu Zu r 3 eu m.H) — — — ^Zo verlÄsimg prolera cunctHZ Lt nU Äinpliiico. — — ^- — — Mkocrit. Icl>3. V. Vers 76 — ??. ^)Oic qeqc,iwartige IdiM wurde schon iin ^o,mner 1816, als dsr Hochwürbigste Herr Bischof seln kirchliches Obcrhiricnaiut antrat,, uon eincm vieljährige!, Vcrehrer desselben «,n,fgesotzr^ Sie sag, so iinc sie zuerst aus der Fedcr gekvnnucn w^n-, unbekannt lind anspruchslos im Schranke ihrcs Vcrvaffcrö, der ebeü Nin Poet von Profession, sondere in ländlicher Abgeschiedenheit nur un stiller Freund der Fluren, der Muscu. und aller schätzbai'cn Menschen ist. Wü Liedkabcr der Wissenschaften eindeckte zuMisser Weise das bestaube, hie und da wol)! auch etwas g?st,ichcnc Manustript, erhielt es vom Autor zuIN Geschenke, und zugleich auch, die Einwilligung dasselbe öffentlich erscheinen zu lassen. Da der auf die angezeigte Art uns zugekommene Original-Aufsatz zu den jllyrischen Produkten schöret, und der in unsern Tagen so selten gewordene klassische Ton darin sich mcht vei-kennen läßt^, so Zlanbeil wir ihn, hauptsächlich eiucr eben so zahlreichen als ehrwürdigen Klasse unserer Leser, um so mehr mittheilen ?u müßen, je gegründetere Ansprüche sich der erhabene Mann, welcher dcr Gegc^stand dieses Gesanges ist, mit »edem neu aufglänzenden Tage auf die allgemeine Hochachtung und Liede erwirbt. Hieö gUt o.ewitz, das H^razische: vi^ounl Iü«Hv vir^i» ö! t,3 » ?etut iu u ei» I Nt Fnvl5 2«^Iieroa5 iuiilüti ,incli<:l!; ign«5, k ?« m>^, triz^o 5l1euZ i.ns,«r «trssilt^ntiz Maitl» » Il5c^ue 5Hcr» , et t,t»nt^in f>igiuäu,n, ^e»m,z aviro^us csi-uzonin, U ?c:r neuwruni frandc« , li^einis ^Hcl«1la «u1veu5 ^ Vincia 1«l,ex, v«riz celü^ranz ^tüloineiH Mtörem. ^ Dnl<:iu,« at loNF« uo»tr55 s>oiinul«e,2^ »ur«z, R ^uay s>eniiÄ i)cop«l'2ii,l,e uavi ii^zlciriz lianur«« e, k»MH tnilt: retlliit üii Feclui«. cl^iciuz I^^ia, ! ^ o lLi!x^ I'inäi^ue 1Vl2ra äilllciL äeadug, L lai-cliva^i not« recudunz iu littor«! Niuc», l ßläera äuiu weiiw loried^t vertioe ^.ani», l I>^Uco,^ tllntÄ pÄ«t«i-«5 voce cÄnoda« , ^ Vt »wpclactH wl« cu^iä-l» 2rrexorit aurez «un«t3.t TcluHiz 5ui», utnd iutercluin u^ü^uri«, un- <)vll>,5 , V)11!>L ^^^^g^s, ^ <,Inr,i1Iii Iliciläto, D^liiÜH^» d«il.iu^ i^z« s,en Ilnnor ««^, «t ^lÄti» «:a!?,':l5c OI)!innllr« tno, no8ti^ Il^c: a«t»!u o^^^lu^, KI»i5il t^iÄ,«, ^^l,«Ht,-^nc: k«rant ad üic!«r^ v^i«,««. 5l lorZÄU no?l v«i2, tnii^en ci^i»iu, i>rox>lll» v«riz) V«1>»» H,<3in«l.i <1e«ceuclit in »rv.-l, ^! «ß««(^ie Ä,n! ninii« ^ntnin tur1>klti« sliner« ps'l^Z 8^e ^»1«llain, nuuo tlance« ^irrlin vill clucit iu »rill»» I^t «alel^fÄ« et ve^ro» ot Ls«l»l» tvuitruÄ, lr»/uclnl, I^iv^t- «t Iu5l<1ille, p^^s»?n<; cll:n,te ^«raruni, Iliinociiör« ^?»rluuii ni!, uttl>^ll«i Ire ^»:^ol)»t, <)nne Ine», l^ui z,c>^u>I, l^ua« ZIt nntur^ v>6ere^ In^enti in^«n!«z »n^ei-Äre 1»^c>r>: lü^nr«!?, Vinlic; n<>^.'ilntur, c:2L^»,i!ti5 ur^"«^ «o>'c>loZ, Vullitiu« er«cti» , ot inolti» tor^icla vitna Otl^ «r>ci'n^>c,riü lut'.rllt, coiu^oni 8,,^i»)nti^ ^nuxit, ^nux«r»t et virti« : c«r!.i»,, mul«, ,«eu !^l!„^l, ^torv« lliinotni' nveini,». ^,tt«lnti5 «^«clHl!? Ql^it lu^rl.ilitiu'i >-,^t,i« , sl^Heliliät: c> vltiu-ln» scnn^er llnlninentn, nee uu^a^ ^u^n^tino^, tui5 inuuli^t ri'3uci«cn8, et omnes^. , Onl!,'« l« N055« c!uiu,u. e»t,, NNO. 5UQ1N« ure ^i-etiüli' k!c>u6Unu^^ vnc>«nd 1«N,u>.^ ^^^'^' V^oetmiu», Lae nn!,i 8^1^ te«t«5 5: clun^ «im^licioi-k ililedüüt,: Ii»7><,'rl1 ^«nu« «55« tui. I^ilHtor!,; imn^o, ^!tc^ne ocni« ät^u« llniinil», nilU^m vÄe«cet iu »svuz^ V>/n°>!v t^I>i ^ei^a5i8 ^Äi-meutI, in, niolltibti« «i-rant, Hl, v^Ioiez Inotunt ^i^rnüli cÄkivmina S^iväe. 1iM!,«o nio^i« one,8 tot OruM, nrilocoiil«, eaicliF, W.!ii«.I» sluant nii^eris ox, tc: 5ull»t,ia reliuz! lüdicüt, et tt'Ncni« ciu?^it s>s»ecc>rlii» e«?i8, I^nl^ivoluz ulniil^z .irr^llt» tVont« «tu^i^NuH; (?iüt!l,r ü^iioo^I« mit«.« 5nnt iui'^2 «olniul>«?° Nnntidü» in ii^Ii^enu^ Vui» c)ü".l Ncllona.") ^) Der hie? sich sclbst in das Dcntfche nberfttzende Dichter bittet ^u bcuicrken, daß der Gelang, im Und dem befiiigeltm Vütz des mächtigen Wolkenversamn^ lers, Grunde alttatrinisch ist, und einige Bekanntschaft ^ mit griechischen und römische^ Klassltcrn voraus- Glücklich den Stolz jüngst welterschütternder Niesen bezwängen. Flöte du, die beym Waffengeklirr lang traung mir schwiegest. Nie dich gesellend zum Schall der schmetternd-n Krieges- trompete. Sondern stets nur geweiht den sanfteren ländlichen Musen, Stets nur wie sie, die holden, gereizt vom lieblichen, Einklang Murmelnder Quellen, befiederten Chöre nnd summender Bienen: Freundlich, bemerk' es, betritt nun der Friede den bebenden Erdball; Vlnmen. nicht strömendes Vlut mehr röchet die grünenden Wiesen, Unbedrohet besucht von unbedroheken Heerden; Pales wirket uudPan, die Trauer schwindt von den Triften, Hebe dich also Flöte auch du, mänalischen Wohllaut, Einst nick)t ungern behorcht aufweitentlcgeuen Gefilden, Jetzt im geUebteren Schatten der vaterländischen Linde Wieder zu suchen mit mir, laß festlich die Gegend erschallen; Karniens Felsen, zu wolkcnspaltenden Spitzengethürmet, Lernen, weicher bald selbst, dir Augustins Nahinen ertönen. Augustin, ha: nun ein wichtiger Nahme auf Karniens Flilren, Denn ihm reicht des herrschenden Wiens erhabnerer Herrscher. Rühmlich die schlafe unilaubt mit uuvernxlklicheu Loc^ beru< ^ ^Abcr bey Lorbern besorgt auch für den fncdlichen ö>lbaum. Milder, wohlthätiger Vater den niedrem Gauen, sie mögen Nächst um den strahlenden Sitz, sie mögen, vvn fremderen Zungen Bunt durchrauscht, hinaus gen Norden, gen Süden sich dehnen) Huldvoll den Stab deZÄmoneusischeil HecrdenregicrcrZ: Ziert ihm frohlockend, das Haupt mn hohem, heiligem Schmucke. Süß ist das Säuseln des Wests in sanft sich regenden Blättern, iSüß das Erriesel» des sich vom Eis entfesselnden Baches, Süsi der Nachtigall Lied auf Florens verjüngcte Neitze; Aber viel süßer noä) klang es in unsere lauschenden Ohren, Als mit eiliger Schwinge dcr Ruf den nahenden Hirten 5 Voraus »erkundete: nichts noch erwiederte freudiger lanq schon, Nichts den Freunden dcs Lieds mehr Liederwerthes der Nachhall. Du, oglücklicher Günstling im Chor des grünendem,.z Püldus, Maro ! derdu einst unter Itallüns milderem Himmel, An des sachte dahiu sich lvälzeüden Mincius Nftrn, Ilnd in Zeiten als Rom die dichtdelorberte Scheitel Biö an die Sterne noch hob, in so harmonischen Liedern Hirten besangst, d«ß dir mit staunendem Ohre von ihren Stolzen Hügeln herab die Weltbeberrscherinn horchte: Du Ausomens Ruhm, und aMerähnlicher Sänger! ^ Vlick', o blicke iht erdwärts von deinem himmlischen Sitzt, Welchen du, dankbcmühe, Augustm zwar schufest, gewißer Selbst doch bewohnst, so würdig in ewigen Sternen zuglän- zen: Lächle gnädig dem rauheren Sang, und sind es gleich Alpest, Unter denen cr tönt, so sey du nicht abhold auch Alpen. Sieh! nicht so zierdelos siehet es da. auch unser Gestreckt' Augustin wandelt darauf. Ja dieser, wenn dort Aleris, Wenn ein den weinenden Nympfen zu früh entrissener Da? phnis, We'nk cm Polllo^ Gallus in deinen Gesängen noch leben Durch Jahrtausende her, unsterblich auch kommenden Altern, So ists hier dieser itzt werth. daß Musen, der deinigen ahn« lich, Stimmen s«m Lob an, und hallende Thäler es himmela» schwingen. August'ui wandelt bey uns. O weihet ihm Kehlen und Herzen, Die ihr den eilenden Eavus trinkt, und die zögernde Laibach. Dnrch den glücklichsten Ruf erkorener Tnftcngebitter, Wird er besorgen die Schaft, besorge» die Führer derTchaft So kam cinstcns Apoll lzwar ist es uur Sage der Urzeit, Aber doch Wahrheit im Echleyer, und reizend selbst auch im Schleyer) Zu Admctm hinab, und ward verwilderten Halden, Thieren und thierischen Menschen zum sanft veredelnden Lehrer O doch! lang war dcr Weg und Jahre durch mühsam getreten, Wclcher den himmlischen Mann, damit er, wie jtner Apollo Unserm durch Antons Verlust nur allzu getrübten Gesichts- kreis WcrdeeinSchöpferdeöLichts und milder Wonnevcrbrcittr, Itzy durchs leichte Gehüpf süß lächelnder Hofnungcn her- führt. Klippen und Dorngestri^p, und rollende» Wettergekrache, Mißgunst, Neid -und List,, fchndl'cher oft als grimmiger Thicrzahtt Störten hänfig den Schritt, unfähig boch ihn zu ermüdcK öänder, Völker, Natur,' sic wurden befchcn, besieget Ungeheuerc Arbcit durchmuchige Liebe zur Nrbcil; Stets und trcniich gciibt Minervens nützsiche Künste. FurchUos nur vorwärts den Fuß, nie feig« nieder ih« strecken! War die ermunlcrnde Stimme von zwey d^m HnnV,L entstoßnen Schwestern, welche, dmNUHfest aufwärts geheftet, imb Thatlofer Weichlichkeit gram^ nur steiler Pfade sich freuen-Nämlich bcy jeglichem Tritt als treue Gefährtinn zur Seite Ging ihm die Weisheit, ging ihm die Tugend: GVttboi- ten, mächtig Durch des Weltbaus gränzlosen Ramn, durch aV^Gefah« ren, Schützend und siegreich zuletzt, weun Mit 'verbündeten,' Grinnne Uns auch Erd? und Flut, und selbst die Hölle bestürmet, Diescbcwährtesten Gö'ttnun'n, ja! die waren es, welche Obgleich unsere Zeit dem starrenden Menschengeschlechte TausendMiZen Wechsel der furchtbarsten Dinge zur Schan gab, Dennoch, des Steiges gewisi, den folgsam schrettenden Liebr Nng Führten zum Mpftl lnnan, zu dirstm glänzmden Sltzc^ Dcr als würdiges Ziel so schwerer Bemühungen winkte. Uud nun 0aö reichlichste Feld auch künftigen RuhmeL ihm öffnet. Ihr, die ihr heut ft festlich ertönen in prangenden Thürunn Schwebendes Bronz hört, höret dcö braiisendcn Wol^ fengcbieters Kühn auch dnrch irdische Kunst'itzt nachgcdonuerte Sprache (N3r' es doch allzeit nur Summe der Herzcn entströ« me»den Freude, Nimmermehr heulend Gebrüll dcs Taufende würgei«dm Todes,') Schet, und lehrnet am hcnt so sehr euch leuchtenden T Die w!r sie kannten und dich, ft Herzlich hlr, AuZuM, wünschten. Unser Verlangen nach dir, das glich den? Verlangen, mih welchem Von dem ätherischen Hund aus feurigen Nach?» besprühte Flurcn den kühlsude« Schutz fai-ft fallenden Tropfe» hcrdenfichn. Unser Vorsangen nach dir, das glich dem Verlangen, mit welchen», Wenn in endlose»! Zug Gewölk an Gswölkesich dränget, Und aufdie reifende Saat Verderbes i» Strömen herab^ stürzt^ Darbende Hüttcnbewo7)n^7die weilrnd^Vonne erwarten. Ieuge ist mir d<^ Bach hicr, dcr öfter sei« f«nndlick» Ge? schwatze Selbst in Ne heißcn,d« Brust entsteigenden Wünsche Mü', n^schte> Zeugen smH mir-di^Wade^ hier, sind:nir die Evlcn gssa'bet Glänzend ihr H«ar, Hie mit in einander geschlungene;'. Armen, Sauft yHn Zep'hy'rs Hauche bestreift^ m den Wtlleu sich spiegeln. Lacige gcwünscht erscheinst du endlich, crn. Re'ichlichcZ Gut ist reichlicherNnhm für edlct« Herzeil Gütig sey und Vater der Deinen, die mit gcbcugtcm Knie, und schöner noch dich durch innige LiM verehren. Trost und Beruhigung Duelle aus dir den Glcnden allenl Wottcrn kömmt jener zunächst^, dem an der Wiege die holdes Gra-icn lächelten, dem Lucina beym EintrittinsLcdt!'. Sanftheit der Seele verlieh, und im Busen vom zartcsic^ Wachse Blldtcein Herz, das ieglichem Eänfzcl: des Leidl?nd^f schmilzet An gestauter wird Adler;, Atzev geliebt ist ewig wett mehr die sanftere Taube., Gtcheu, hart und rauh wie ihre Erzeuger dle Verge-, Stürzet bald Blitz bald Axt darnieder; die milderen Reben, Stehen empor, auf die Gunst der Menschen und Gotter gestützct. Wehr als derbrausendc Vergstrom gefällt die Quelle iin, Thale, Welche in perlenden,, unmcr sich gleichenden,, freundlichen Wellen Ladung beut Mhöu>den,M,ügern, nnd HcerdenuM schmacht tenden Krautern» (Der Beschluß folgt.) Morgen - Ceremo niet der Hi^ndus,. (Beschluß.) Demnächst nwß er an dem Ufer cmeö Teiches, oder Flusses Blumen zum Gottesdienste, sammeln., Verbie-tet e5 ihm Jemand, so muß er er willig dauon abstehen ; gibt ihm cm Vraminc welche, so muß er sie an^ Vehmcn, nicht aber wenn ein Scho^drn sie ihm aubie^ thet; hat Jemand sie zu verkaufen,, so muss er ihm g,e-hcn,- wag er fordert. Nenn er drcf> Blu.meli nach dce Selte dcä Wassers hintragt und irgend Isin-and uon einer geringern K,aste sie berührt, oder er etwas Un-, reinem zu nahe kommt; so muff er sic w^Meefen. Das hat er ebenfalls zu thun, wenn Jemand aus irgend «iner Kaste ihn Müßt,. wäh.rend er di,e Wunden indee Hand hält.. Dann geht er nach dem Flusse zuriuk,, setzt siH schweigend, und rcidt sich üb.^ dcn ganz.en Körper mit Schi.'.nmr, und ftcigt darauf bis an die Brust ins Wasser, das G^cht gegen Mitternacht oder Morgen^ Al'^r Spruchsor ncln,, durch welche,, n^ach seinem' Glau^ bcn, alle andern hcili^^n Flüsse^) in den zu,fammMM an- Ugen, Platze. Nundeth:r er mehrte IpräHe her nnl> macht Mudra, d. h., gsiolssc Bewegungen, indem er feine Finger in allerley seltsamen, Figuren dreht. Dar^ auf sondert er hinten son Hc,ar ad, .ummt es nach vorn-w seine Hände,, halt mit seinem Daumen die Obren zu, bcdeckt mi.t den ersten drey Fingern jeder Hand sci.ne ?lu--gen und mit seinen zwey tle ncn die Naälöchcr, und so tauchten drey bis viermahtunter, schöpft mitdi'nzusam'-mcnqcfchlunMnen HandenWasscr auf den Kopf, bethet einige Formeln,,, schöpft wieder Wasser und biethete5 der Sonne dreymahl an» Nachdem er seinen Körper gewaschen und Gebethe wiederhott, daß er in den Him-wegkomme oder ein reiches Gut,erhalte, taucht er usch emmM unter,, steigt anü Ufer und trocknet feinen Körper mit, einem Tuch ab,, AllcZ nach gewissen Negeln. Ietzd muKer aUe Lobsprüche auf Gung», Soöryu Visch« n.u und anders Götter tzersagcn,. und trockne und rein gewaschene Kleider' um die Lenden tcgen. Darauf wmmt. cr Erde in die H-and,, feuchtet sie^ mit Wasser an, stockt, den Mittelfinger dcr,^ rcchtcn Hand in, die Erde,, zielet euren Strich zwischen seinen Augen die Stirn hinauf5 macht, einen runden. Fl^ck auf feinem Scheitel,, ausdie Nose und auif seine Kehle,, ur,d tnnkt endlich drey>na.hl Wasser-aus der hcch,k»r Hand. Diesem folgt die Morgen - Sundhyü, in der der Andachtige mehrere Gebethe sprechen,. Wasser mehreren Göttern aufgießen, ,> gewisse Preläforn:^ n zur Ehre der Gottheit wiederholen und die Gagurrl noch cm^ mcchb verrichten, darnach Wasser mit seinem Kovchg,schöpfen und es seinen verstorbnen Vorfahren ausgießen muss^ Wenn dieß vollbracht, muß er nach, Hause gehen und einige Stellen Vdu, leftn^-------- U.nV s^ gc^t da^vevwoVrene Gewebe semer Ccr?» mon,ien< den ganzen TaK unablässig, forr. Zu- wie vielen Bemerkungen liegt nicht in jenen, Vorschriften Stoff!! Sie müssen Jedem auffallen, dem GeisteZfreyhcit ein Bedürfniß scheint — doch, der Le; ser mache seine eigenen Betrachtungen , M denen er bey aufmerksamen Nachyentek, sich, y«?n selbst aufg,e-federt suhlen wird, M W« Der W et5>i'r H?i>z.^) Der Weider Herz ist ein Pallast bewohnt von manchen döse« Gast Am Thore hängt der Tugend Schild So wenig sie nuch drinnen gilt« 5m ersten Stock macht sich breit Die liebe Maiuftl Eitctt«t Als Kammerjungfer steht um sie Die Putzsucht und Koketterie. Im zweyten Stock ist Hofquartier, Der Herr uon Flattersinn wohnt hi,er/ ^ Herr Wankelmuth Herr Unbestand, s Stchn als Adjunkten bey der Hand. ^ Der dritte Stock scheint leer zu seyn, Doch kehrt hier Frau Verschwendung ein, Sie hat nicht Kleider noch Gerath, Weil alles im Versatze steht. Im vierten Stock wohnt Mutterpsiicht, Doch der ist so geräumig nicht,, Und sie erhält sich nur mit Müh, Denn alle andere mckm sie. Noch gibts der Vodcnstübchcn drey Für Liebe Zärtlichkeit u«d Tren> Doch Eigensinn der Herr vom Hau» Jagt öfters alle drey hinaus. Mbastisn Münster's Schilderungen einiger eun» Maischen Völker. (Beschluß.) Die Sachsen. Die Sachsen haben cm fruchtbar Erdreich, in Bcm alle Ding, ohne dcnWein wachsen, Sie haben auch viel Silber-und Erzgruben, mnch^n auch an manchen Ort aus VrunnenwasscL hübsch weiß Salz, davon sie jährlich an große Nutzung erobern. Sie säen Gerste und Weihen, davon sie weiß Brod ina; ") Der Männer ihres nicht viel beUr; (jedoch bleibt dich unter Ans-) chdn und Vier. OaZ BieL trinken sis also unmDg> ja reihen und zwingen einander zu solchen Überfluß? daß einem Ochsen zu viel wäre ')> Sie lassen cs auch nicht dabey bleiben, daß sie sich voll trinken, son» dern trilMn solang, bis sie wieder nüchter»» werden^ Und das triibm sie dcn ganzen Tag, und auch oft die ganze Nacht?Hun1) welcher di« andern mit Trinke» übenvindt? dcr wlrd darum gelobt, und ist ihm ei-«s Ehre, er überkommt auch darod ein Kleinod, un« welches cr im Trinken gestritten hat, und zum Zeug» Niß selner ersoffenen Ehrs wird ?r gekrönt mit Posen, Vder mit andern wotzlgefchmacktcn Krautern. Dieser schändlich? Brauch ist jctzt und durch das ganze Teutsch« land kommen 7 daß man Mtund dl< starken Wei» glfo unmaßig trinkt, gleichwie daÄ gesottne Wasser, woraus viellÜbclZ entspringt *^> EZ gebrauchen sich die Sachsen grober Speis, M ungesstten Speck? roh Zwicpcl, gesalzen und ungeläutett Butter. Am Sonn> tag kochen sie an manchen Ort, daß sie die Zan;e Woche daran zu essen haben*'*), Ihre Kinde« speisen sie nicht mit Vrcy od« Pappen von Mehl und Milch, gemacht, wie im obern Tcutschland, sondeen gebe« *) Das klingt freylich'mchtlöblich. Aber der Vorwurf» öen Münster hier den Sachsen machte Iraf nicht sie allein, sondern ganz Deutschland» wie cr ivener mü?, ten selbst gesteht. *') Einvmchls besuchte der Churssust Johann Friedrich von Sachsen seinen Vettek, den Herzog Moritz, auf dem Schlosst Schellerberg. Hier ging es so air «ein Zechen, daß Ernst Vott Schönberg-, ein hoffnungsvoller Jüngling ans des Churfürsten Gefolge, darüber starb. Herzog Moritz selbst, der es dem «Hlnnfiir-sten, der außerordentlich viel vermochte, g'.cich tynn wollte, mußte nach diesen Sawrnalicn lange dje Ärzte brauchen- — In der churfürstlichcn Tafclstube Zu Gommern las man an der Wand folgendes: Anno i6o5den «.September habe» allhier zu Gom-mern die Weißurr zum Beschluß den Vrauuschwei^ Zischen entlaufen müssen, m:d ihnen keincsm ehr Bescheid thun können. Zur Wahrheit bezeige ich Untergesetzter mit meiner eigenen Hand Snb DatV wie oben steht ^ Henr^cu s Julius? Herzog zu Braunschweig und Lüncburg, M^ine eigene Hand» "*') Das ist jetzt noch der Brauch bey HssndwelWlenV ten in den med«sächsischen Städten' thMtt grobe Speis, die doch vDrssjn wohl ^eksu^t ist Upu de? Kmvfaugerinn, und ähen also die Kinder gleich« wie ein Vogel seine Jungen^ Un,d daher kom.nt es,, Haß die Kinder in, ihrer Jugend gewöhnen der groben Speis,, und werden darnach dssto, s^irker,. Arbeit, zu Biden^ GeluüZene Flucht de^ im Jahr 1810 auf das Pl^tt-, ro>^ ^!a Castilla in den Hafen von Eadix eing.«^ sperrten ln^gsgefünc^nen Franzosen.,' Die Junta's von Span!'n hielten ihre Gefangs« »cn, dem VcyPiel, der Euglä'^cr folgend, auch auf Lontoncn zurück, und Taufende yon Franzystu wun Ucn Opfer dieser verhaßten Maaßregel, welche unte? Spaniens heißerem Clima noch r cl ^.'rderblich dc^ 5Mstc, auf weicher die Franzo^ An diese Etadt. v.e,lagcrtcn,, vor 2ln^r;. e,: cnthiclc et--wa 6ao ^^^ftüaelte/ worunter fjch'öl>!>. Offiziere dcfa »e Ben, nxl>..c größtcntheilö de.!N> Co^ps, des Generals Dupout 'l ^höricn, und' »ä^gft, h.^^li ^'U^«ewcchseltc werden soucu,.wenn! die Innca uichr die. den 20. Iu-li iLt>8 zu Baylcn, zwischen dcw General Du^ont und Gaftannov,, abacft)l!.!s)u>' Capttulation gcbroch^, hät^ 2,c, D?r. crsteie Lcben^bcdürfniM beraubte,. eingetheilt ^/: »l ^'l'. öngen und unIesuuden,Ort,,war un5 einc Ge^ ß3ngensch?ft,Ä0n beynahe zwey Jahren^ uncrträgli^ .,ci, D.!0?!)c;:. Kem Tag verging, an welchem wir nicht taufend,' Mtt'.vilgswc^ in V.psschla^tzrach,ten,deren gänzliche Un^ nzoglichkeit nn^ ein augenbMlichev Nachdenken ^ei>gte. Wir w0''icn ^n^'Älle aufcinmahl retten,, und all? Ge-t fahren theilen; dcnn >vir hatten den Schmerz, gel)c>b<, mehrere unserer Kan'.eraden, die sich einzeln retten u»oll> ten, erschießen sehen zu lNnssen.Faurax, Escadronochef deZ ioten,Dragoner^Negiments,, und die Schaluppen konnten dnä Meer nicht hatten, zdas so stürmisch war-, daß mehrere eng-Üschc und spanische Schifft vor unfern Rugcn, zu Grmv d.3 gingen. Vald w,,rd das Meer ruhiger, und dle Neue ergriff jene, welche die Ausführung unseres Planes verhindert lMten.. Unser,« Üb.',5 vermehrten sich tciI? lich .____'. (Der Beschluß folgt.H C h a v a d e<. Des Ruhmes ewig grüne Kronen Mit Fug nnd R'ccht mein Ganzes lohuen> Sey auch lnein Erste s so gemein, DaI, Knaben, sich der Kanst — erfremr; Dic Lohte n sii^d es,, dis entscheiden, Ob nlau verdient dkö Gairzen Ruhm und Freuden:. Denil aüdorst, du vom Zweyten ein Laut, Dasi er nach. Unten, wie nach Oben, schaut; Dayiu sind Nuh:n, und ewig grüne Kronen: Nur Schmach und Schimpf wird dann das Gau^e lohntw Und dieö mit Recht, dennauf Geklimper Ists wohl erlaubt zu reimcn S tüm p er. Ansiösung der Charade m Nvo. 20. Wachslicht