Ar. 36. Donnerstag, den 5. Wai 1881. VI. Jahrgang. (Cillifi* jeitiuiü. Pränumerations-Bedingungen. ?ur Stllii Won«:liA .. . —.55 Vi»l«ljj>hrig. . 1.SO Haldj-dii« . . . »an»»i>dr>g. . . lomr.il A»»> »<« s,»tdii>»n »er ..Silli-r H Hiilsäril ««»««» 3«l>it. im» «lle» «MKtcnbcn «Itdle» fccfl iSoniiiitt.il. 0»f. * tu-rri4 in »t»>, A. CptNlif »ud Wen«. « ioais in £)t«n, rt. Rill- .ieuiinjl - a^cntit in » - —--» Stössen zur Wudgetdeöatte. Die Hast und bcr Ungestüm, mit welcher die Majorität, kräftig unterstützt durch Herrn S m o I (a einem echten Parte i-Präsideulc», die General« debaile stber das Budget fo,eilte, ließen das poli-tisirende Publikum fast nicht zu Athem kommen. Man darf indessen damit zufrieden sein, denn die physische Nothwendigkeit sich nachträglich mit den Bukgctreden zu besassen bringt den sehr schätzen«« werthen Vortheil der Gründlichkeit mit sich. Daß die Gcneraldedatte über das Budget einen vorwiegend politischen Charakter hatte, wird man in Aubetrachl der odwaltende» Umstünde nicht auffallend finden; indeß bot dieselbe auch in Beziehung aus die wirthschastlichen und fieiancietle» Fragen sehr anregende Momente, wie es denn auch der erste Redner Graf M a n n » f e l d, trotzdem derselbe mit merkbarer Absicht da« politische Mo« ment in den Bordergrund stellte, nicht unterlassen Hot, te» tiefgreifenden Einfluß darzulegen, welchen die politischen Verhältnisse auf die Finanzlage de« Reiche« ausübe». Der Schwerpunkt seiner Rede liegt jedoch, wie bemerkt, in der Kritik der P o-l i t i k de» Ministerium» Taasfe und wie der Erfolg lehrt, war es ein glücklicher Gedanke der liberalen Partei gerade turch den Grafen Manns-seid da« parlamentarische Turnier eröffnen zu lassen; denn der ehemalige Ackerbauministcr des Eadiiiet« Aaersperg gehört zu den bestgehaßten, oder sage» wir lieber, zu den iiestgefürchtete» Gegnern der gegenwärtigen Regierung. Zudem kommt noch, daß Graf Mannsseld mit seiner jüngsten Rede selbst die hochgespanntesten Erwar-lungen seiner Verehrer und Freunde llbertrofsen hat. £» war eine wahrhast slaatSmännische Rede und es hätte nicht erst der heftigen, maßlosen Angrifft der nachfolgenden Redner von der Rechten bedurft, um erkennen zu lassen, daß Graf Taafse mitsamrnt seiner Gefolgschaft sich du»ch dieselbe bis ins Tiesinuerste getroffen fühlen. Schärfer, dabei in der Form würdiger, hat kaum noch ein Redner in und außer dem Parlamente den wunden Punkt der Taasse'schcn Regierungskunst dloSge-legt, Niemand »och deutlicher gezeigt, daß waS an dem Taaffe'schen Programm gut, nicht neu und daß was neu. nicht gut sei. £ er wuchtigste Hieb war jedenfalls der sast mathematische Nachweis, daß die Wiederherstellung des Gleichgewi^te« im Staatshaushalte nur einem centralistischen, dem einheitlichen Geiste der Versassung getreuen Regime möglich sei. Einer förberalistischen Regierung, ja auch nur einer Regierung, welche sich der Lieb-kosungen deS FörderaliSmuS nicht erwehren kann, geht eben die Macht ab, welche einer größer«, umfassenden Idee innewohnt; sie muß sich aufreiben in Kämpfen «m kleinliche, um Cantönli« Iiiteressen und wie sehr das Uebermaß von Aa« louomie die Verwaltung vertheuert, davon wissen Landlage und Gemeinden ein Liedlel» zu singen; sie kann die Befriedigung, sogar die schmunzelnde Zufriedenheit einzelner, vielleicht einflußreicher Per-sonen erringen, den enthusiastische» Opfermuth, dessen es bedarf um eine schwere staatliche Aufgabe zu erfüllen, vermag sie nie und nimmer zu er« zeugen. Und wie zutreffend war die Persiflage jener Gleichberechtigung der Nationalitäten, wie die Czeche» sie verstehen ! Da« ist nicht die Gleichberechtigung, da» ist der CommuniSmuS der Na-tionalitäten — dieses Wort wird ein geflügeltes Wort werden; denn es bringt in prägnantester Forin jedem Denkenden zum Bewußtsein, wo der Fehler der gegenwäriig mit Schwung betriebenen „Nationalitätenpolitik" liegt. Die Ezeche» wollen eben nicht die Gleichberechtigung, die ihnen ja kein »och so mächtiger Minister einzuräumen im Stande wäre. Und wena Herr Kwilschala da« Portefeuille de« Cultu« und deö Unterricht« innehätte, auch er vermöchte nicht der czechischen Literatur einen Göthe, Schiller. Kant u. s. w. zu sch»nken. Eine Universität kann man schenken, sogar aus fremder Tasche — eine Literatur muß erworben werden. Die Eichen aber verlangen, baß die Deutschen in Böhmen i» diu.selbe» Maaße Bedürfniß e m-p s i » d e » sollen, czechifch zu lernen, in welchem die Ezeche» das ihnen durch da« historische Ver« hängniß auferlegte Bedürfniß haben deutsch zu lernen. Ist ta« Gleichberechtigung? Wal der czechische Jüngling — nicht durch da« Gesetz gezwungen — deutsch lernen muß, um auch auderwärt« als in Böhmen fortzukommen — Der* langt Herr Rieger, daß da« Gesetz den deutschen Jüngling veihalte czechisch zu lernen, welche Kenntniß ihm möglicherweise von Nutzen aber keinesfalls nothwendig ist. Und da« nennen sie dann Gleichberechligung. Anfangs lächelte Herr Graf Taafse — o er lächelt häufig — aber je länger Graf Mannsfeld sprach desto uurvhiger schob er auf seinem Fauteuil hin und her: zuletzt verlor er gar olle Faffung und fing an so taut zu lachen, dabei aber so purpurroth im Gesicht zu weiden, daß e« seine Ministercollegen förmlich in Angst versetzte. Die Schluß-Pointe mit der schwarzgelden Fahne machte ihn geradezu schwindlig und Herrn Greuter — wir berufen uns auf die Autorität des Herrn HofraihS Alter — zun Verleumder. Am Tiefsten gekränkt war jedoch Herr Taoffe erst des andern Tag«, al» er fand, daß mit Ausnahme Feuilleton. In den Hewittern der Zeit. Roman von Rar Bigler. <5. Fortsetzung.) Jetzt kommt auch Helmbold um die Straßen» ecke, forschend um sich blickend, ob er keinen . . . seiner Bewunderer erspähen könne. Er wußte e« ganz gut, der stolze, vierund« zwanzigjährig» Arbeiter, daß heute, sobald man die Augen aufgeschlagen, er der erste Gedanke so und so vieler Hunderte gewesen ... wie sich jetzt alle Augen erwartungsroll auf ihn richten würden ! Der Erfolg und vor allem die Anbetung durch die Menge ist ein gefährlich Ding, da« schon maxchen wider besseres Wissen auf einer avschllssigeu Bahn vorwärts getrieben ... ein Zaubertrank, der da« Verständniß für Alle«, wo« diesen Erfolg gefährden könnte, einschläfert . . . löstet. Hüte dich, du junger, stolzer Arbeiter Helmbold I Ja, ihr wollt den Bau der Freiheit überall errichten und seid doch ia nicht geringer Zat>l die Sclaven euerer eigenen Verblendung l . . . Die Glocke im Hose der Lieöivciidt'schcn Maschinenfabrik läutet und ermuntert zum Beginn der Arbeit. Es haben sich viele Gruppen unter den Arbeitern gebildet, die, lebhast sprechend, bei einander stehen. Von einer zur andern eilt Helm« bold, da und dort ein paar Worte in da« Ge-spiäch der ander» hineinwerfend... wie ein Adjutant, der Befehle austheilt. Er irrt sich nicht! . . . Ganz deutlich kann man'» merken an den viele» Blicke», die ihm überall folge», daß er jetzt der Gedanke Aller ist ... daß eine ganze Welt sich auf feine Schultern stützt. . . . Die beide» Eigenthümer der Fabrik weilen im Privatzimmer de« Herrn Liswendt sen. und sind ebenfalls in eifrigem Gespräch begriffen. Der letztere zeigt schon wieder all' seine Erregung von gestern. — Nicht ein Pfennig wird bewilligt I ruft er heftig, und die Zornesader schwillt auf seiner Stirn. Willibald sitzt ruhig am Schreibsecretair und kümmert sich, mit Rechnen beschäftigt, anscheinend gar nicht um de» Vater, der heftige» Schritte« im Zimmer hin und her schreitet. — Nicht ein Pfennig l Jetzt steht Willibald auf. und mit gewohnter Ruhe wendet er sich zum Vater: — Etwa« werde» wir gewähren können, Vater . . . und ich denke. Du wirst Dich nicht widersetzen l — So? entgegnete dieser ärgerlich und mit einer derben Beimischung von Spott. Ich soll mich also dem W'llen der Herren Arbeiter sllgen: ich soll demüthig Ja sagen, wenn es ihren Launen beliebt, unverschümti Forderungen an mich zu stellen ? — Nicht ihren Launen, keine unverschämten Forderungen; da« Elend und die Nothwendigkeit! gab Willibald ruhig zur Antwort. — Du würdest Dich in der That vorzüglich zu einem socialdemokratischen Agitator eignen! be« merkte Herr Liswendt voll beißenden Spott«. — Aber ich bitte Dich, Vater! warf Willi-bald gewichtig ei». Die Sache ist zu ernst, als daß bei ihrer Erwägung irgend welcher spöttische Scherz am Platze wäre! — Larifari l platzte Herr LiSwei't herau». Ewig das alte Lied! Elend und Nothwendigkeit I . . . Die gesellschaftlichen Unterschiede sind nicht auS der Welt zu schaffen, und Arbeiter sind nicht zu Grasen geboren! — Aber sie glauben der Welt Vorwürfe machen zu düifen, daß sie nicht als solche gebore» worden sind, und mit Achselzucken und kopfschütleln werdet Ihr sie nicht anderen Sinnes machen. Herr Liswendt zog ärgerlich die Augenbrauen zusammen: auch diese« „alte Lied" wollte ihm der Sohn nicht ersparen. . . . «int« Journal« an dessen Spitze ein gewerbs« müßiger Ehrabschneider und Raufbold stehen soll, olle Blätter der Residenz dem Ernst, der Würde und der Bedeutung der Mannsfeld'fchen Redt Rechnung trugen. Im Preßdureau gab's lange Nasen — figürlich genommen. Pettau, den 2. Mai. (OriivSorv.) Ter Rechnung»-Abjchlub unserer Stadt weist für da« abgelaufene Jahr folgende Ziffern aus: Von den Empfängen er-wähnen wir: An Pachlschitlingen von Realitäten fl. 3956 03'/,. an Beitrag von der Sparkasse st. 3000— an Ertrag der Brücke fl. 0384-20, an Zinsen von öffentlichen Obligationen fl. 339-01. an Zinsen von Privat-Capitalien st 2143.7k, anGemeinde Umlagen fl. 11.101 -01, an Beiträgen für Schulzwccke fl. 027-31, an Activcapitalien fl. 1622-77, an Vorschüssen fl. 90h*35, an Diversen fl. 2790 02. Von den Ausgaben heben wir hervor: Allgemeine Venvaltungs-AuSlagen fl. 3091-9«, Pensionen fl. 1117-43, Regie für Brücke und Erhaltung derselben st. 2156 21, Feuerassecuranj fl. 75 02. Steuern fl. 3000-83. Erhaltung der Gebäude fl. 2582 35, öffentliche Bauten fl. 771-48, öffentliche Sicherheit st. 1556-53, Sanität«» Auslagen st 271-82, Cultus Auslagen st 112-40, Unter« richt und Volksbildung fl. 3686-10, Bequartierungs Auslagen (Militär) fl. 927 25, Armenpflege fl. 4475-35, Abzahlung von Passivcapitalien st. 6624-38, diverse Auslage» fl. 1693-68, diver e Vorschüsse fl. 399-50. — Wir werden demnächst auf diesen RechnungS-Abschluh wieder zurückkommen. Petta«, den 2. Mai. » sier), gebildet; auf den Steigerzug entfielen 6, auf den Spritzenzug 25 und den Zug der Schutz-Mannschaft 21 Mann. Die junge Feuerwehr hatte Gelegenheit bei 3 Bränden erfolgreich einzuschreiten ; sie ist im Besitze zweier Spritzen und sind die Geräthe »nd Rlquisiten neuester Construction. Au« dem Cassabuche entnehmen wir Spenden Sr. Maj. de« Kaisers, und der Commune Schönstein; 381 fl. 65 kr. wurden im Markie gesammelt; Beiträge leistete» noch die steiermärkische Sp ircaffe, der Vorschußoerei» in SchVnstein. Graf Rvihkirch. Dr. Richard Foregger und 2 Assecuranz-Gesell-fchaften. Wir wollen nur noch eine» erwähnen, dessen im Jahresberichte in bescheidener Weise nickt gedacht wird, und das ist die stete Opfer-Willigkeit mehrerer bekannten Schönsteiner Bürger, welchen nebst vielem anderem, auch die Schaffung, Unterstützung und Erhaltung der freiwilligen Feiilrwehr des Markte« zur Ehre gereicht. Wir wünschen dem Institute und seinen Förderern da« Beste! (Franz-JosefSbad-Tiiffer.) Bor-gestern trafen in Tüffer die ersten Badegäste ein. (Zur Volkszählung) Die Gesammt-einwohnerzahl de« politischen Beziike« Cilli be-trägt nach der diesjährigen Volkszählung 128.000 Seelen. Diese Bevöikerungsziffer vertheilt sich auf nachstehende Gemeinden, ». zw. Cilli (Stadt) 5393, Bischofvolf 2643, Umgebung Cilli 3185, Doberna 1730, Sl. Georgen an der Südbahn 4158. Greis 1792, Grojjpireschitz 2757, Guten-dorf 631, Hochenegg 597, Kostreinitz bei Mont-preis 1428, St. Lorenzen im Proschin 979, St. Martin im Roscnthale 1138, Neukirchen 1949, St. Paul bei Pragwald 2288, St. Peter im Sannchale 1105, Pletrowitfch 2132, Sachsenfeld 1086, Sternstein 1155, Soetina 500, Trenne», berg 1639, Tüchern 1582, Weixeldorf 893, Burg-dorf 280, Franz 1712, Fraß lau 2515; St. Georgen bei Tabor 1866, GomilSko 605, Heilen-stein 1174, Sl. Hieronymi 1302, Maria-Riek 501, Augenbach 539, St. Barthelmä 634, Feistenberg 823, Gonobitz 3272, Hl. Geist in Lotsche 1412, Kosiak 518, Koih 819, St. Kunigund 462. Lud- welches auf den freien Platz hinaussieht, der das Wohngebüude von den Werkstätten trennt. Schon sind mehrere herübergekommen und haben nach uns gespäht . . . eben kommt wieder einer, finstere Blicke nach den Fenstern werfend . . . Herr LiSwendt wandte sich hastig um und schritt schnell auf seinen Sohn zu: — Ich bin de« Hin» uno HerredenS müde! sagte er rasch. E« ist überdies Zeit, daß die Arbeit wieder von diesen Wiederspänstigen begonnen wird oder nicht; mir ist Beide« recht! . . . Also jedenfalls nicht mehr al» vierzig Pfenige täglich! Versuch' Dein Glück! Mit diese» Worten ging er dröhnenden Schritte« eilig au« dem Zimmer, um vorerst noch ein Mal nach dem Wohngemach der Familie zu schreiten. Willibald eilte die Treppe hinab und stand wenige Augenblicke später im Hofe drüben vor den ihn mit gespannten Blicken erwartenden Arbeitern. ES war eine imponirende Gestalt, die des jungen Manne«: schlank und elastisch und doch kräftig genug dabei, da« edel geformte Haupt voll tiefschwarzen, krausen Haare«. Die feurigen Augen blickten scharf um sich her. und wie er im kurzen, dunklen Herbstpaleto, den kleinen, einfachen Hut fest auf die Stirne gedrückt, den zierlichen, schwarzen Echnurrbart kräuselnd der Menge ganz nahe kam, nitzen 582, Obergruschoj« 693, Obnlasche 570, Oplotnitz 2223. Paok 624, Padeschderg 64o, Plankenstein 627. Retschach 1128, Seizdorf 791. Skommern 1033. Stranitzen 690. Tepina 768, Unterdollitsch 613, B-rholle 720, Weitenstein 543, Wesowitza 442, Wösina 510. Wrcsen 389, St. Hemma 1441, Markt St. Marein 618, Um-gebung St. Marein 3078, Nefwifch 279, 5t. Peter im Bärenthale 884, Ponigl 2753, RogiaStiqorza 661, Schkeinitz l683, Sibika 808, St. Stephan 1262, Süßenbeig 1718, Süßenheim 1371. Tin-ko 470, St. Veit bei Ponigl 1032. Kokarje 1494. Laufen 2446. Leulsch 1638. Neustift 928, Oberburg 788, Markt Praßberg 562, Umgebung Praßberg 2125, Riej 2222, Sulzdach 786. Wolschna 2340, Sl. Chri-stvph bei Tüffer 4252, Doll 777, Gairach 2812, Laak 3172, Maria-Äraz 2.^03. St. Ruperti 1460, Trifail 7536, Tüffer 706 Einwohner. (Theater.) Dem wackern Regisseur und Schauspieler Herrn Hampl wurde von Se'^e der Direktion in Anerkennung seiner oerdiinst-vollen Thätigkeit ein auzerordentliche« Benefice bewilliget. Dasselbe findet bereit» Freilag, den 6. d. statt. Zur Aufführung gelangen: „Der Mentor," Lustspiel in 1 Acte von Lembert. „Die liebe Tante/ Schwank in 1 Acte von Max Be» sozzi und „Eine vollkommene Frau," Lustspiel in 1 Acte von Görlitz. Die wohlverdienten Sympathien, welche der geschätzte Darsteller bei unseren Theaterfreunden genießt, werden sich zweifellos durch einen zahlreichen Besuch de« Ehrenadende« drcu-mentiren. (Sonderbar.) Das in Marburg erschei-nende dentschgeschriedene Slooenenblatt beliebte in seiner vorletzten Nummer eine in der „Ctllier Zeitung" er'chienene Sachfenfelder Correspondenz ein lückenbüßende« Geschreibsel zu nennen. Dem gegenüber erlauben wir uns zu bemerken, daß wir noch nie in die Verlegenheit kamen der südsltirischen Muhme irgend eine Notiz zu entlehnen, während sie regelmäßig unser Blatt plündert und ad und zu sogar da« Geplünderte als Ouginalcorrespon-den; veröffentlicht. Da wir die Ehre haben, zu den Abonnenten de« gedachten Blatte« nicht zu zählen, so wolle» wir an« nicht über die in der gleichen Nummer gebrachte Illustration „Die Boer« und ihre Sitten" moquiren. Wir consta« tiren nur, daß dieselbe sammt dem erläuternden Texte vor mehr al« Monatsfrist im „Wiener Extradlatte" erschienen war. Ist solche daher nicht ein Lückenbüßer en gros ? ( F e n st e r h e l d e ». ) Dr« vor einigen Tagen verliote Budenstück de» Feuftercinwcrsen« hat den höchst ehrenwerth-n Blätter» „Slov. Rarvd" und „Tribüne" Gelegenheit gegeben, für die be-schuldigten Gymnasiaischüler C. Zupevc, F. Novat und I. Kraigyer eine Lanze zu brechen und den Lehrkörper für den Exceß verantwortlich zu machen. Erstehe» Blatt findet die Ursache der Ausschreitung mochte wohl mancher Arbeiter der Wirkung dieser Persönlichkeit nicht widerstehen könne». Zudem war man von „dem jungen Herrn* die größte Liebenswürdigkeit und Zugänglichkeit ge-wöhnt und faßte daher dessen Erscheinen al« ein günstige» Anzeichen auf. Ob Her? Liswendt seu. heute gar nicht kom» men würde? Alle sahen aufmerksam auf das Hauptthor, das in den Hof hereinführte und durch welches Herr Liswendt feinen Weg zu nehmen pflegt . . . Minuten vergingen; Herr Liswendt zeigte sich nicht. Willibald jedoch blieb jetzt, nachdem er freundlich nach allen Seiten gegrüßt hatte, stehen und sagte mit lanter. fester Stimme: — Ich muß Ihnen eröffnen, daß wir eine« Lohnzuschlag nich bewilligen können! Alle Arbeiter sahen einander an . . . nach der hoffnungsvollen Erwartung feit gestern Abend eine unerhörte Uebenraschung! Dann blickten Einige zerknirscht zu Boden; Andere, unruhigere, warfen unheimlichere Blicke nach dem jungen Chef hinüber und ballten die Fäust:. Helmbold'« nächste Umgebung sah diesen mit lauernden Blicken an, und schon rührten sich die Lippen und setzten sich die Arme in Bewegung, um ihn zum Reden zu drängen. (Fortsetzung folgt.) in betn beleidigten Nationalitätsgefühle der Stiller. Letztere« in dem Umstände, daß der betreffende Professor wiederholt nachtschwärmenbe Studenten «»zeigte. Auch die südsteirische Schlau- (?) und Versöhuungsmeierin läßt einen Jugendfreund die Anfrage stellen, ob die Motive eiiur solchen Ver-wilderung nicht in der fehlerhaften Leitung der Jugend liegen. Wir haben bis jetzt des Fenster-«inwerfenS nur flüchtig Erwähnung gethan; rbzwar seit dem 18. Februar vier ähnliche Affairen vor-liegen und nur eine empfindliche Bestrafung der übermüthigen Bursche ähnliche Gewaltacte verhin-dem könnte, so hielten wir eö doch nicht der Mühe werth über die gegen die Ruhestörer einge-leitete Verhandlung zu berichten. Da jedoch unsere «alionalen Gegner die ganze Angelegenheit nur zur Verdächtigung des Lehrkörpers, desLandeSschulralhe« und verblümt auch zur Verdächtigung des greiSge-richteS auszunützen bestrebt sind, so wollen auch wir über diese rette Geschichte, die gestern vor dem Appell-senate des KreiSgerichteS mit fer Berurtheilnng der drei Angeklagten zu je 24 Stunden Arrest endete, etwa? berichten. Bon den drei Vcrurtheilten sind zwei von anderen Gymnasien an die hiesige Anstalt gekommen, also ftremde. Der dritte da-gegen, ein Ivjähriger Tertianer, der wegen Unzu-kömmlichkeiten sowie Spöttereien aus die Deutschen bereit» eine Carcerstrafe abzubüßen hatte, hat al« lerting» hier seine Gymnasialstudien begonnen. Es gehört wahrhaft eine gewaltige Dosis von Der-däcktigungSwuth dazu, die Leitung der Anstalt für derartige Auswüchse verantwortlich zu machen, zu-mal Jedermann weiß, daß gerade die nationale Schmähpresse, welche seit Jahr und Tag das An-sehe» des Lehrkörper» zu schädigen bemüht ist, die jugendliche Denkart vergiftet. („Und ein Jahr hat e r'S getragen, trägt's nicht länger mehr.") Der, den wir meinen, war GebäckSträger bei einem hiesigen Eonditor. Mit Anstand und Würde bot er seine süße Last zum Verkaufe auS. Aber auch der dramatische» Kunst suchte er sich als Statist dienstbar zu machen. Al« solcher nischte er vielleicht einen höheren Beruf in sich fühlen, denn veiflossenen Sonntag hing er seineu Waarenkorb aus den Nagel und zog in die Weite, ohne sich vorher bei seinem Dienstherrn, dem er «ine ziemlich große Summe schuldet, verabschiedet zu haben. (Giftmord.) In St. Oswald, Gericht»-bezirk Mahrenberg, ist der sechsjährige Matthäus jlutsche an Gift gestorben und wird nun auf Grund des gerichtSärzUichen Befunde« die Untersuchung geführt. (Raubmord.) Die 70jährige Bäuerin Decko wurde am 1. Mai in ihrer Keusche zu St. Urban bei Pettau ermordet und sodann ihrer Habfeligkeite» beraubt. I. Koncert des Mustkv-reines. * Nach längerer Pause fand Sonnabend den 30. April wieder ein MusikvereinSeoncert statt, — da» erste diesjährige — welches, wie wir gleich von vornherein betonen können, von der Thätigkeit des Vereine» und der Leistungsfähigkeit des Orchester» einen recht erfreulichen Beweis gegeben hat. Dos Programm umfaßte diesmal ausschließlich Orchesternummern, bot aber trotzdem reiche Abwechslung. Als erste Nummer gelangte die Ouvertüre zu Freischütz zum Bortrage, ein Tonstück, dessen einschmeichelnde Melodien noch heute dieselbe Anziehungskraft auf da» Gemüth des Hörer» üben wie vor 60 Jahren, als es eben aus der Hand de» Meister» hervorgegangen war. Die Ausführung befriedigte; namentlich ist der correcte Vortrag des bekannten Hornquartette» ladend hervorzuheben. Dann folgte eine Serenade für Clariuette und Horn. E» ließe sich vielleicht ein Bedenken gegen die Aufnahme einer solchen Picce in ein Eoncertprogramm, in welchem die Namen Weber und Beethoven vertreten sind, erheben und de-gründen; indeß ist es leicht erklärlich, daß man die Gelegenheit bcnützte, einen vortrefflichen Solo-Hornisten, der sich nur vorübergehend hier aufhält, dem Publicum vorzuführen. Selbst strengsten An-Forderungen gerecht muß die Leistung unsere» gediegenen EtreiäquartetteS bezeichnet werden. Ohne weiter ins Detail einzugehen, wollen wir nur bemerken, daß die beiden vorgetragenen Sätze auch bei den minder leidenschaftlichen Anhängern elastischer Musik lebhaften Beifall fanden. Es ist kein Zweifel, laß der Bortrag des ganzen Quar-tette» da» Publicum nicht ermüdet hätte, wohl aber Vielen sehr willkommen gewesen wäre. Zum Schlüsse der ersten Abtheilung wurde der Türkische Marsch aus den Ruinen von Athen (von Beetho-ven) recht exact ausgeführt. Die zweite Abtheilung eröffnete Beethoven« herrliche Ouvertüre zu Ejimonl, von welcher be> sonder» der Schlußsatz brillant gebracht und infolge de« stürmischen Beifalles wiederholt wurde. Zu einem vollständigen äs capo kam es bei der fol-genden Nummer, dem Ständchen für Flöte und Cello von Tittl. Herr Ingenieur Weinberger, dessen Flötenspiel, abgeseben von der technischen Fertigkeit, durch Woh klang und Reinheit de« Tone« ausgezeichnet ist, brachte diese» hier nicht sonderlich cultivirte Instrument ganz plötzlich zu Ehren; da» Auditorium lauschte mil unverkenn-barem Interesse und Wohlgefallen und gab seinen Beifall in ungeteiltester Weise zu erkennen. Einen würdigen Schluß des Ganzen bildeten die „Töne der Erinnerung an Mendelssohn-Barlholdy" von L. Eurth. Dieses Potpourri, an» den berühmtesten Liedern und Weisen des großen Tondichter» recht geschickt zusammengestellt, wurde durchaus tresslich zu Gehör gebracht und auch mehr heikle Partien, wie z. B. die aus dem „Sommer-nachlStraum" ohne jedes Schwanken vorgetragen. Auch die reine Intonation un) das präcise Zusammenspiel der Blechinstrumente, die im ganzen Stücke eine hervorragende Verwendung finden, soll anerkennend betont werden. Das Publikum, welches sich diesmal nicht so zahlreich wie sonst eingefunden hatte, — e« scheint, daß ein Wvchente>g für die Abhaltuni eine» Eon-certe» nicht empsehl nswenh ist — schien von dem Gebotenen allgemein befriedigt und zeichnete na-mentlich das Streichquartett, sowie sämmtliche Nummern der zweiten Abtheilung durch lauten Beifall aus, welcher auch in der That kein un-verdienter war. Seit dem letzten Eoncerte hat das Orchester wieder einen entschiedenen Fortschritt gemacht und namentlich die Stimmung, einzelne Schwankungen derHoiz-BlaSinstrumente abgerechnet, war diesmal durchaus rein; man macht auS Allem die angenehme Wahrnehmung, daß jeder Einzelne zum Gelingen de« Ganzen fein Bestes thut. Eine Bemerkung möge zum Schlüsse erlaubt sein. Hinsichtlich der Wahl der Eonce>tpiecen ist diesmal wohl beinahe die Grenze dessen, was in den Concertsaal gehört, erreicht worden. Wir sind fevne davon, der Bereinsleitunz daraus irgend einen Borwurf zu machen, da dieselbe gewiß die triftigsten Gründe für die Wahl de» Einzelnen hatte und jedenfalls darauf bedacht sein muß. so weit eS mit § 1 der Vereinsstatuten in Einklang zu bringen ist, ein Programm aufzustellen, da» wenigsten» feinem größeren Theile nach allgemeine» Verständniß voraussetzen läßt. Wenn aber, wie versichert wird, auch dieses Programm von Einigen ol» ein nllzu streng musikalisches bezeichnet wurde, so wird dies wohl nur als Scherz aufzufassen sein; denn e» wird doch niemanden ernstlich beifallen, daß der Musikverein, der, nebenbei bemerkt, in den Entreecvncerten recht Brave» im ernsten und heiteren Stile leistet, wie diese» gerade die am I. Mai im Hotel „Elefant" stattgehabte, sehr avimirte Soiree bewiesen hat, auch in seinen Mitgliederconcerten eine Auswahl „der beliebtesten und neueste» Tanzweisen" zur Aufführung bringe. Wer wirklich dieser Ansicht ist, der möge sich ja hüten, einem Concerte in Pettau beizuwohnen, den» dort würde er noch viel schlimmere Dinge erleben al« hier, wie da» in einer der letzten Num-mern unsere» Blatte» mitgetheilte Programm beweist. Wir sind überzeugt, daß unser Musikverein. der in verhältnißmäßig kurzer Zeit schon recht Tü l tige« geleistet hat, auf der betretenen Bahn rüstig sortschreiten und der edlen Tonkunst jene Pflege angedeihen lassen wird, wie sie einer Stadt entspricht, die jederzeit für olle« Gute und Schöne reges Interesse und freudige Opserwilligkeit ge» zeigt hat. Landwirtschaft, Handel, Industrie. (Oesterreich« Handel nach der Türkei.) Im Jahre 1873 wurden aus Oesterreich für 282,515.715 Piaster Waren nach der Türkei exportirt, gegen eine Einfuhr nach Oester-reich von 81,975.996 Piaster, der Import au» England betrug das Dreifache. (Oiamantenbörse). In Amsterdam, bcm Centralpunkt für den Handel mit Diamanten gibt e« eine große Anzahl von Diamanienschleifereien, welche die Steine unbearbeitet von Ostindien, namentlich au« Borneo und Sumatra beziehen. Der ausgedehnte Handel darin wurde bisher meist in den Wirtshäusern betrieben. Um diesen nunmehr auf einen Punkt zu conceatriren, hat sich ein Eo-mile zur Errichtung einer Diamantenbörse ge-bildet. (Submission.) Die königl. V cegespann-schalt in Po/.eg bringt am 31. Mai 23lj0 Eichen» stämme — Schätzungswert 8190 fl. 26 kr., Vadium 5®/# — zum Verkauf. (Markt »Durchschnittspreise) vom Monate April 1881 in Cilli: per Heetoliter Weizen fl. 8.«?, Korn fl. 6.66, Gerste fl. 6.50, Haser fl. 8.90, Äufuruj fl 6.34, Hirse fL 7.16, Haiden fl. r,.&5, Srdäpsel fl. 3.10, per 100 Kilogramm Heu fl. 2.—, Äornlagerstroh fl. 2.—, Weizenlagerstroh fl. 1.45, Etreustroh fl. —.!*) Fleisch-preise pro Mai 1881. 1 Kilogramm Rindfleisch ohne Zuwage 52 kr., Kalbfleisch 56 tr., Schweinfleijch V2 kr, Schöpsenfleisch 40 tr. Buntes. (Feine Unterscheidung.) Ein junger französischer Diplomat rühmte sich einem Cardinal gegenüber, er sei Atheist. „Wo,u Atheismus ii» Ihrem Alter?" antwortete der Cardinal lächelnd. „Bei Ihren Iahren genügt die Gottlosigkeit und sie verpflichtet Sie zu nichts!" (Ein profcssionirter Schuldenma» cher)der sich vor seinen Gläubigern nicht zu rette« wußte, kam auf den praktischen Einfall, sich als von einem tollen Hunde gebissen hinzustellen. Er fingirte einen Brief über seinen Zustand, den er an einen berühmten A-zt geschrieben hatte und ließ denselben den Zeitungen zugehen. Er verspüre, hieß eS darin, kaum nennenSwerthe Beunruhigungen. Ein wenig Schaum auf deu Lippen, zuweilen ein Zucken in den Kinnbacken, als ob er Jemand beißen müßte — da» fei Alles 1 — Jedermann mied den Schlaukopf, sobald er ihm begegnete, und Herr X. war eine Weile vor seinen Gläubigem sicher. _ Eingesendet*) Interessant ist die in der heuligen Nummer unserer Zeitung sich befindende Glück» Anzeige von Samuel Heckscher senr. in Hamburg. Diese» Haus hat sich durch seine prompte und verschwiegene Auszahlung der hier und in der Umgegend gewonnenen Beträge einen dermaßen guten Aus erworben, dab wir Jeden auf dessen heutiges -Xnserat schon an dieser Stelle aufmerksam machen •) Für Zorn» und Inhalt ist die Redaktion nicht verantwortlich. _ Mit I. Mai 1881 begann ein neue» Abon» nement auf die wöchentlich zweimal erscheinende „Kiliier Zeitung". Der SbsnnementSprei« betrügt; Für Cilli mit Zustellung in» Hau»: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig . 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit PostVersendung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 30. April d. I. zu Ende ging, ersuchen wir nm sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Administration dcr „Cillier Zeitung". Eonrse der Wiener Aörse vom 4. Mai 1881. 5Aoldrente...........96.45 Einheitliche Staatsschuld in Rottn . 78.40 „ „in Silber . 79.— 1860er StaatS-Anlehenelose .... 132.75 Confoctien........... 842.— Ereditactien.....- . . . . 342.30 London............117.85 Ravoleond'or.......... 9.32'/, k. f. Miinzducalen........ 5.53 100 Reichsmark.........57.45 KisenöaKn Sahrordnung. Richtung W i e n - T r i e st. Ankunft Abfahrt TagesEilmg................8.43 345 Nachm. mcht=Cil}u«................. »29 «.81 Nacht«. Posttug.....................11.32 11.40 Mitlag. Postzua.....................11.33 11.38 Nachts. Gemischter Zug.............. 5.22 5.32 Nachm. Richtung Triest» Wien. Ankunft Abfahrt Tages Eilzug................ 1.12 1.14 Nachm. Rachl-Silzug.................12.16 12.18 NachtS. Postzug.....................4.— 4.VS Früh, Postzug..................... 4.3t 4.10 Nachm. Gemischter Zug.............. 8.55 9.03 Vorm. I Sonntag den 8. Mai 1881 215-2 'llßrif ffijff sadyenD, durchfliegt mancher Mrnnte die Zeilungc», sich fragend, welcher der vielen Heilmittel Annoncen kann man vertrauen? Diese oder jene Anzeige imponirt durch ihre Größe! er wählt und wohl in den meisten Fällen gerade das — Unrichtige! Wer solche Enttäuschungen ver-meiden und sein Geld nid t unnütz ausgeben will, dem rathen wir, sich von üarl «orlschek, K K. Univerfiiäts-Buchhdtg, Wien, L Etesansplatz 6 die Broschüre „Äranlenfreund" kommen zu lassen, denn in diesem Lchristchcn werden die bewährtesten Heilmittel ausführlich und fachgemäß besprochen, fo daß jeder Kranke in aller Ruhe prüfen und das Beste für sich auswählen kann. Die obige, bereit» in >.'2 Uhr Mittags. Sachfenfeld, Et. Peter, Et. Paul, Franz um 1 Uhr 15 M. Rachm Allen meinen lieben Freunden IN GONOBITZ fBr die vielen Beweine der wahren Freqndsehaft den aufrichtigsten Dank und ein hsrxllohea Lebewohl! Victor StibilL cilli. den 2. Mai 1881. Ein goldener Bleistifthälter wurde auf dem Wege vom Schmidl bis zum Kapannhofe Terloren. Der i'dliche Finder wolle selben bei Frau Walter am Kapannhofe gegen 1 fl. Belohnung abgeben. 208— I Weinessig der Liter zu 20 kr. zu haben bei And. Pratter, Bahnhofgasse. 212—3 Geschlos. Glaswagen nnd zwei Brustgeschlrro sind billig za verkaufen. - inem Hause, Herrengasse No. 8, ein grosses Lager in- und ausländischer Stoffe fahre. Bestellungen werden prompt und billigst esseetnirt. Auf eleganten Schnitt nach der neuesten Fa^on wird die grösste Sorgfalt verwendet. Hochachtungsvoll Eduard Weiss, Herrenkleider-Confectionsgesch&st. Vierteljährig Mk. 1.60. Zn flrflrn ;n 50 Pf. — ^Icucr 'Roman voll L. Lenneck. = Tlt* »eOelll IctttAtil 'n «Nls «schlissdlu»«»» »»» VtHimltT». Z. 1335. Cdict. Bom k. k. Bezirksgerichte Franz wird besannt gemacht: Es sei über Einschreiteil des Herrn k. k. Notars Moriz Schwarzenberg als Masseverwaltcr in, Franz Marinöet'schen Concurse, zur Realisirung des Masscvermögcns im Sinne des § 145 C. O. durch licita-tionsweiscn Verkauf des gesammten Mobilar» Vermögens, mit Ausname der Buchforderungen, als: des Waarenlagers (an Specerei, Ma» nufactur und Eisenwaaren) und der übrigen Fahrnisse, al«: 2 Pferde, 2 Fuhrwagen, 2 Steierwagen, 1 Kalesche, Pferdegeschirr, Kotzen n. dgl. im Gesammtinventarialwerthc von 2514 sl. 59 kr. zwei Tags.itzungen auf den 16. u. 31. Mai d. I. Bormittags von 8 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 6 Uhr, nöthigenfalls auf die den einzelnen Terminen nachfolgenden Tage zn denselben Stunden an Ort und Stelle zu Franz (Werdovatz'sches Haus) mit dem Anhange angeordnet worden, daß die Fahrnisse bei der 1. Tagsatzung nur um oder über dem Schätzwerte, bei der 2. aber um jeden Preis an den Meistbietenden gegen sofortige baare Bezahlung und Fort-schaffung hintangegeben werden. K. k. Bezirksgericht Franz. 26. April 1»81. 211—2 Der k. f. Bezirksrichier. 5 » m V 8 Wilhelm" aniiatthritischer antirheumati scher Blutreinigmigs-Thee von Franz Wilhelm Apitheler in Rennlirchen iR.'Oe). würd« gegen Gicht. Rheumatismus, flinker süßen, wroltcteii hartnäckigen Uebeln, stets eiternden Wunden, GeichlrchtS und Haut-ausschlagS-Krankheiten.Wmmerln am Kör-per oder im Gesichte, Flechten, syphilitischen Geschwüren. Anschoppungen der üfber und SRUl Hämorrhoidal«Zustände, Gelbsucht, heiligen Nervenleiden. Muskel- u Gelenk«' schmerzen, Magendrücken, Windbeschwerden, Unterleibsversiopsung. Harnbeichlverde» Pollutionen, M>>»neSschwäche, ,^lus> bei Frauen. Slrovheltranlheiten, Drülenge-schwulst und ander« Leiden vielseitig mit den betten Erfolgen angewendet, ivaö durch Tausende von Anerkennungsschreiben bestätiget wird. Äeqgniffe a. Erlangen gratis. Packete sind in 8 Gaben getheilt zu I Gulden, Stempel und Packung 10 tr.. zu beziehen Man sichere sich vor Ankaus von Fälschungen und s«he aus di« Mannten in vielen Staaten gesetzlich geschützten Marken. Zu haben in <5illi, Baumback'schk Apotheke, Ios. 5knps«rs<» wiu ii-Chance ii der vom Staate Hamburg garantirten grossen Geld-Lotterie, in «reicher Aber 9 Millionen 600,000 Mark ■Icher gewonnen werden müssen. I>io Gewinne dieser v«rtheilliast»?n Geld- Lotterie, welche ylantiemäUi nur loO.CKK) Los« enthalt, sind folgende, nämlich: Der grösste Gewinn int ev. 400,000 Mark Prämie 250,000 M. 1 Gew. a 150,000 31. 1 Gew. a 100.000 M 1 Gew. a 76,000 M. 60.000 31. 40,000 31. 30.000 3t. 25,000 3t. 20,000 3L 16,000 M 12.000 M. 10,000 M. 8,000 M. 6,000 31. 6,000 31. 1 Gew. a 2 Gew. ii 3 Gew. a 4 Gew. a 2 Gew. a 12 Gew. ä 1 Gew. i 24 Gew. a 6 Gew, a 3 Gew. a 54 Gew. ä und kommen »piche in 5 Gew. u 4000 M. 105 ew. a 3000 31. 263 Gew. 2000 31 12 Gew. a 1500 31 2< e*. a 1200 31. 631 Gew. a 1000 3t. 8 73 Gew. » 500 M 1050 Gew. ä 60 Gew. a lOO Gew. a 28860 Gew. a 3900 1 k-w. ä 75 Gew. » 7800 liew.a 04 u 6731. 7850 Gew. ^40 u 2031. wenigen Monaten in 7 300 31. 200 31. 150 31 138 31. 124 M. 10031. Abtheilungen nur xlrherrn Rntücbeidung. Die er»!« Gewlnnzlohung- i«t «mtlicli festgestellt und kostet für diese erste Ziehung das ganze Original-Los nur 3 11. 50 kr. das halbe Original-Los nur I H. 75 kr. das viertel Original-Los nur 88 kr. nnd werden diese vom Staate garantirten Ori-ginal-Loose (keine verbotenen Promessen) gegen frankirtu Einsendung des Betrage» selbst nach den entferntesten Gegenden von mir versandt. 497— Jeder der Betheiligten erhält von mir neben seinem Original-Lose auch den mit dem Staatswappen versehenen Original-Plan gratis und nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugeaandt. Die kliMklW o. Versendmig; der Gewinn^elder erfolgt von mir direct an die Interessenten prompt nnd unter strengster Verschwiegenheit. □«C- Jede Bestellung kann man einfach auf eine Posteinzaliluugskarte oder per recom-mandirlen Brief machen. D^E" Miin wende sich daher mit den Auftrügen der nahe bevorstehenden Ziehung halber bis zum 16. Jlai <1. I. vertrauensvoll an 181 Samuel Ilecksclier seil., Itamjuicr and W>chacl-Conijitoir in llnniburK. Druck nnd Verhg von Johann Uakustb in Cilli. Verantwortlicher Bodactenr Max Besoszi.