Wochentlich eS Kundschaftsblatt Herzogthum Krain. Auf das 1775"' Lahr. Laybach den 25trnWivtermonat. Pntriotische Gcdanken auf den Gebrauch der ^arfen. Noch sturzen sie nicht ein unfit Harfen! - » s §§)te im i8ten, lyten unt> roten Stuck 'Sž unseres Kuydschaftblattes so schvn aus-gefu^ten Anmerkungen, die unsern Harfen Sett Einsturz drvheten, nmcn zum Glucke tzieben und vierzigstes Stuck. In Wirthschastssachm. Aaa lange lange nr'cht uberzeugend genug. Landwirche »on mem Gebcauch abzufuhxen- dec ivv die doppelte Saat bettieben wird, unentbchc-lid; nutzbar ist. Unsee angmnzende Nachbarn in so weit lie sich derdvMlten Saat bedtenen, haben dlesen Gebcauch von uns abgeborget. Und die Erfindung dreser nutzlichen Masthinen machet dem Lande Ehre: sie ist kein gecinges Zeug^ ttifi, datz sich. Kmmland die Ausnahme dek ^eldwitthschaftvon jeher anheuschig gemacht i Habe, und datz der Hang zu nutzbaren EcM ‘ dungen» so wie die Liebe zu allen mWchett Mnsten, und schonefl Wisienschaften. unmet* hin das unrecstheidrnde Geprage der NatiB gewesen seye. Vvnnals nwep. die Harfett in dern angr^nzenden Kroatien unbekanlit, dann da und dock sparsarn angebracht, 0 sett dem diefe aufgeklLrten Nachbaren die Nutzoarkm davon beffec einsehen, find sit auch da tffluftgev geworden. In dem benaH barken Steyermavk sind die HarfM so felt? fain , als die doppelten Saat: r Oerhaupt totvd dort nicht vkt Haiden , und meiftens mehr Brachr als Stopper - Haiden angebauet. Vr'eleicht kommt er dvrt nicht gar gut fort. Diarmn abec entferntere Nationen den Ge-brauch unsrer Harfen nicht einfuhren, latzr sich mit einer Antwort aufdie Frage ecklacen: Warum sie fich nicht' auch der doppelten Saat bedienen : oder war'um sie lieber mit , Aockenbrod, ja oft auch gar lieber mit Gees stenbrod, und Pumpernickl, als mit dec schmackhaften Nahrung, die aus dem Buch-weitzen erzeuget wird, vor lieb nehmen. Vie-leicht bewohnen sie keinen so - glucflicherr ^andesstrich, der, wie unser Vaterland, die ^vppelte Ausftiat ertragen, und wieder die ^te Erndte mit reichem Wucher znmck geben kann. Vr'eleicht dap das Vorurtheil widev ^>e Neurungen m der Feldwirchschast, nnr ia sein Erdm'ch zu keinen ueuen Prodncktea Aaa 2 zu zu zwingen, zu ttefe Wuvzel geschlagen. Wie vielen nStzlichen Anwendungen steht dieses Vorurtheil nicht aller Ortev im Weege? Das DedSrfnib, welches uns die zweytt Aussaat auffeget, Hat unsere Barer gelehret^ die jungft eingeschnittene Garden in ein zunt austrocknen taugliches , und gedecktes BehLlv nitz einzufuhren , wo die neue Fechsung vok dem Negen, und Winden bestmSgltchst ^ schutzet, bis zu einer bequemen Zeit za^ Abdroschen ihcen Unterstand hat; wtt\W weile wird das Feld geraumet, und unver^ zuglich zur Aussaat des Hardens genutzet. HLtte wohl fur das Trocknen dec Garbeli, und ihrer Slcherheit gegen das Ungemach des Gewitters etwas besiers kbnnen ausek^ j sonnen werden? -» Vieleicht dee auf deak Felde errichtete Garbenksnus, oder das R-rnmannchen? Aber das Feld mof? gaCJ gex-umet, und zur zweyren Saat schicklich • M2S-MSSW--4-HN 74S gemachet werden. Oder mentt die Garbe« pinysherum das Schnittfeld auf dem Rande, oder auf dem auffersten Feldbetten zu stehea fimmeit; wucde dann durch den Platz^ derr fie dort einnehmen, dem Landmanne nicht eben ein grosserer Haufen Korns entzogen, als durch die Harfen selbst, die auf den Fel» dern stehen, unh durch ihre weit absteheode Spreitzen dec fruchtbringenden Erde einen grossen Theil wegrauben? Abec kluge Land- wirthe, die Harfen haben, verhutten dieseS Uebel, und bauen untec ihren Harfen, so weit fie reichen,, allcchand Grasartett,avch Klee, auch Krantpflanzen^ aber kvnnten sie wohl etwas rnitec dem Standorte, wo die GarbensLulestunden, anbauen? Weitersse- he id) nid)t ein, wie das Korn in dem Gar- bcnkvno, wenn er auch ein Drettecdach fiber fich Hat, vor den Stikmen, Winden, schief einfallenden Regen, vor dem MLuse, und Bvgelraub sicher seyn soll, als in unfectt Harfen : eins und das andere ist gleichen * • . UUft 3 Ud» UngMsfLllen ausgesetzet; datz es aberboy Ueberschwemungen tit dem Garbekono mchr Gefahr lnufe, als in den Harfen/ das sche ich ntit einctif jebett leicht ein. : r. iv snnkmi»":'-8 >w* \ iwtiKj'/twVi Und tvas ins besondece den Haiden be» trift, so lehret die Erfahrung jene, denen .die Armuch verbietet Lande^brauchige HarM Hu baue»:> daff dec Haiden im Hauftn dec aufgerichteten S^ule, oder des Kornminn- chens, vornehmlich bey ettva anhattendm 'Nedengussen che zn modern, und tin Keinie aufzugehen aNfangt, als er zue gehbrigett Austrocknun§r.und Fahigkeit gedrofthen ft Mrden / gelanget. Die Vecstreunng des Kerns wird unrecht den Harfen znr Last ge» legt. Sie ist der Unachtsamkeit desWirth« schafters beyjumessen. Emsige Wirthe brei- ten unter ihre Harfen aus allechand Rupfe^ zeoge, veraltele ©palter , Leylacher, und dergleichen, -so oft als es dabey ititt dem Ge» ti-etde zu tvv.i Mr, und adas Abgefallene .< aevr gcht dann veclohren. Manche haben doppette- gebundene Harfen, deem Bodekt ganz mit Brettern bedeckt ist, datz man dar» cuf drischt: da gehtauchoiG eittetnjtg Kvm> chen mit dem Aus * mid Einlegen des Ge-treides zu Grund. AerZreren Landleutea kame dieses freylich viel zUtheuer: aber bey grosser« Wirthschafts.-Verpflegungen wurde sichvielleicht wchlder Kosten lohnen, menu -er Beelurst des ^ Korns in den Harfen als lenthalben wahr so betrLchtlich ware/ als -ev im Kundschaftsblatte angegeben wird. tin? ir' ri ‘"Si'S'. ' : :: Dec Aufwand des Hoszes ist memes l^rachtens der stackfte Bewegqnw.d, dec wider die Harsen angebcacht wicd. Aber wie wurde uns bey unsern doppelten Aussaat er-Men, wenn wir keine Harsen hLtten? wohjn mit den abgeschnittenen Garden? Die schvne -Hypothese da§ das Getreid aus dem Felde langstens in ro.Tagen trocknen tnuffe, lab ich noch so hin gelten. Abex wenn sir Aaa^ m> einstimmig find, datz das Feld geraumet wee« de, bat? die Scheuern niche gerLumiger als jetzt seyn sollen, wo wollen sie Venn mit dem abgeschnittenen Getreide hin? die Arbeit h^u-fet fid) zur Zeit ^-da es erforderlich mice ft -reschen, um der Garden loszu werden. Es ist noch die Wiese zu mLhen; die Ernte ist noch nicht ganz abgefthnitten; die bevorste* hende Saat ddngt; die Scheure ist sum Lheil mit einev Gattung dec Fechsung voll-geschoppet; mit dem Dreschen kann man fo* gleich noch ittcht fort; tvohin mit den Garden? wo findcn die Hilsenfruchten ihcen Un-terstand? auf dem Felde sicherlich nicht, das mvtz umgeackert, und besLet werden. Ufid Scheoern wollen sie uns selber keine gera«-migere aufdringen. Iedoch man mulite fob che erweitern; wurde dadvrch mehr am -hol-ze ersparret, als durch den Bau dec Harfe", zumal wenn die Pfeiler gemauert find? Atee Aber man brauchet fur die Stangen jung» fiLmmigesHolz von schvnsten Wachsthume.' * Diesen Mitzbcauch wucden ja gescharftece Be* fedle, und pine genauere Wfsicht wohl he-ben musien. Leisten aus Brettzern taugen iq eben so gut fire Stangeir, als St-mme des jungen Wachsthumes: sie passen beM dazu, und-dauern linger. Kurz! eins gegen das andere gehalten, wird may finden, datz ein bescheidener Ausivand des Hokzes bey Havfskt viel untec dent Nutzen iff, den uns die Hars sen, derec wir nuc allein wegen dec hierLayf des norhwendigen do-pelten Aussaat noths wendig haben, bringen. Heben Sie meine £ttm daS BedSeft ttif, welches uns die doppelte Saat aufbm det. ©eben fie dem Lande einen seinen zahls reichen Inwohnem angemessenen Raum am Hue allein weisses Getreid anbauen zu kvnnen, datz es ubechoben werde zu seinen unentbehr- lichen Unttkhalt, das Feld, welches allererst Aaa 5 Fruch. Fmchte geteagen , und abgeerttdet -worden, wieder zur Aussaat de^ HaldensumWkhetM) und zu pflugen. Helfen ste dem Landmanne, daH ec mit der Arbeit auslange, sich Arbeit čtif' Arbeit' m'cht Grange, etn Getreid nach demnndem so geschwind abgedroschen wer-den mSge, als es ersorderlich mftče; vak ei* tttš dem-andem acuf'dem Drvschboden' voa Watze-lvieche. Eriveitern sie unfeve Scheu-tifti>ibauen sie Ms Mchtigere KornhLuser) und vvn lingerer Dauer, als unsre Haossett iint', menit sie glauben , da^ daducch am Holze gesparret werde. Leiten sie den Him-mel, dvtzerdie bey trnFfv oft ; und 6efW ders imHecbste fast tLglicheinsallendeRegen^ gusse einhalte, oder rvenigh so lange nur einhalte, datz der Heiden noch untecnt fceyett Hlmmel austrocknen tbm, so werden sie auf einmal die uns zugemuthetcn Vorurtheile furdie Haxfen verschwinden sehen; Sie wec->. den sehendiese einem niedlichen Auge vieleicht zu eckelpasre GebLude einstuczen, und die ®gSS=^BB®fe=-a3®! ta9 GipaWgange aus de« Fluren iiftt Laybach werden Lhnen dann viel reitzender emgegett HWftftl. i ! "v• išl '-.'J'i: '*«$ '• ■ ->>'«^ /iSiHi t|0(i ■ '•' "jfi'j s6yii Anm-rk-in,. i)p| Ttll tfjjtf , V.ij. ft ly,tld)'4W < '})tt Eegentheile Habe cin Landwirth allhier einen Dersuch gemacht semen Haiden ohne Harfen zu trocknen, er hat denfelben nach 8. Tagen von dec Schnittzeit von dem Feldeeingefuh-ret , und auch sogleich ausgedroschen, diese Vorsicht gebrcmchte er noch, datz er den KeM allein zur grbssem Sicherhcit auf den Schitt^ iboden noch mehc trocknete. Dieses ift nuc ei-ye kleine Errinnerunq wider die Harfe«, vieleicht wird bald was mehreres solgen. • ifCto* \y ' '• 'S' ? 'J '", ^ •' Noch cine andere Errinnerung haben trie zv machen an unserem Lorrespondenten, dear die Verbesserung des Kiesbodens mit dee M* bauung mit Efparcette so sehr mMel; S-das Z8te S.uck. Wir e^warteten noch immer ver* - ge- gebens seine Meikmng^zv wissen, ob die zwey« te Art vom 40. und 41 ten Stucke solche @e> gende fruchtbar zu machen wohl seinen Bey. fall verdienen, oder ob er auch diese platter-dings verwerffe? Wir sehen sein Stillschlvei* gen sue eine heimliche ErklLhrung an, dak er wider diese Art nichts fewer einzuwenden Habe, und uns ist diese ErklLhrung Beweife genug, Vast unsere VorschkLge nicht gLnzlich von^ipm verworfen werden. Die ^erausgeber. Dupchreisen-e Ansehnliche pecfonm. Den I7ten. Herr Baron von Zlpsaltrer, von Lay--ach nach Tarnthen. Herr Platner, Kausmann aus Triestvon -Dienoach-Lriest. , i , * . Den 75, i.yjlr. siv 'h . i8te«; > 535Ž3& j Herr Somen Kaufmann aus Triest/ von Hungarn, nach Triest. - a? • ; Herr Baron Rossetti, MLaybach nach Wien. . i ■ vmms ■ ■ I Herr Graf Strassoldo, v. Laybach nach G A-z. ' - Den 2vten - Herr Graf von Ringsmaul, von Lay-bach nach GrLz. Herr Schwab Baron von Liechtenberg, Kraitzbauptmann in Adelsperg, von Laybach nach Adelsperg. 40(1' rnti - k 66 Gecften - - p - - k -» k » * k » - Weitzgemischet p - - k - - k - - k - - Schwaezgemischet p - - k - - k - - k - - Harden - - p « « k SS k 58 k 60 Haber 2. Metzen p # * t ifof 155 k 162 verzeichnift der hier in Laybach in, und vsr der Stadt Verstsrbenen. Den I8ten Winterm. 1775. in der Stadt Niemand. vor der Stadt. Magdalena N. Bettler Wittib, in Khliethal im Plefchkischen Hause, N. 69. alt?o.J. Den i-ten in der Stadt Niemand. Vcv vor der Stadt. Dem Primus Petick, Fleisckhackee./ fetit Sohn Peter aufder Pollana I'm Wvlstnki-schen Hanse N. 58. alt §.Fahr. Herr Ferdinand Boberock, Wettpciestee voe Vein deutschen Lyvc im Lyomschltschischen Hanse N. 34. alt 45- Iahr. Den 20ten in der Stadt Niemand. vor der Stadt. Anton Dernotschek, TaglShner verehligt to Lhirnau, KM Bokizischen Hause, N. ?z. alt 40. Zahr. Den 2lten in der Stadt x Niemand. v vor der Stadk. Dem Simon Scherjou TaglShner fein We>b Helena vor dem Karlstadter $yvr in $eia;# tnerischen Hause N.alt 40. Ja^r. KB. In dem 46. Stucke S. 733- in dec 9^ Zeile anstatt Saamen lst $U lesen Stamen, welches ouch S. 734. in -er