Dienstag, oen 4. Oc tober 1825. 6 a i h a ch. "^anl l,erabg,la«sster ftober Hofkanzley »Elöffnung wird mit Bezug auf di« dießsellige Kundmachung vom »4. Jänner »8«. Z. 6, zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß Joseph Göbl auf da« mit allerhöchster Entschließung »om»l. December »S»», auf die Erfindung .einer neuen Art Bänder auf Mühlstühlen zu broschüeen und zugleich zu quadrilliren," «rhalttn« achtlählige Privilegium frey» willig Verzicht geleistet hat.' Vom k. l. illyrischtn Gubernium. Laibach am »5. September »L»5. Wien, den »3. September. Der österreichisch« Beobachter enthält un» tl» obiger Aufschrift Folgendes: Über di« Ereignisse der letzten Zeit in Grie < r für Frankreich; die Abgeordneten des engli» schen Comitög für England. Die ersteren schlugen die Uebertragung der griechischen Krone a» den Herzog v. Orleans vor, wahrend ein Theil der Andern slch für Uebertragung derselben an den Herzog v. Susser erklärte. Gleichsam in der Mitte zwischen beyden, schloß sich der Abgeordnete des nordamerikanischen Comit«S, Hr. William Townshend Washington, an die re» pudlikanisch Gesinnten an. In diesem Wettstreite mußte die englische Stimme wohl die ausgiebigere seyn; denn aus England war, mittelst der Anleihen, Geld in bedeu» tenden Summen geflossen, und die nächste Hülfe—die Hülfe zur See — wäre allerdings für England am leichtesten möglich. Am ,». Iuly versammelten sich auf der Rhede von Zante fünf englische Kriegsschiffe, nähmlich drey Fre» gatten. eine Corvette und eine Brigg. Zwey der ersten waren am ,<». aus Corfu «bgesegelt. Am »Z. Morgens steuerten von leiben eine Fregatte, eine Brigg und eine Corvett« nach dem Golf von P a, tras. Die beyden andern Fregatten sehten sich in der Richtung nach dem Hrch,pel unter Segel. Unter letzter« befand sich die Fregatte Cambrian, Capitän H ac mi lto n. Am iH. verließen die drey erstgenannten Fahrzeuge die Rhede von Mesfolongi, und gingen nach dem Castell von Msrea, am Emgange de< Golfs von Le-panto. Am »6. fad man dr an. Er hatte Tags zuvor in Spezia verweilt. An dem nähmlichen Tage hielt die hellenische Regie» vung eine außerordentliche S>himg. worin M a u r o» cordata , welcher TagK zuvor von Hydra zurückgc« lcdrt war. sich erHoden und einen Bericht erstattet ha» vü! soll, «n dem er, wie versichert wird, die verzweifelte Lage Griechenlands, die Vergtblichkeit dcg Widelstan» dee, dic Auflösung aller Streitkläfte, den äußersten Geldmangel vorgestellt und den Rath ertheilt haben soll, daß sich die Nation, da keine andere Rettung dle»de, einer europäischen Macht unterwerfe. Er soll hie^u Eng» land, als die zur See mächtigste, und mit den meisten Geldkräften ausgestattete, vorgeschlagen haben. Am 21. früh verfügten sich Mauroc o r da to, Coletti, Syiridion Tricupi und Spiliotaki an Bord dee Cambricm, und trugen dem Capitän H ami l» ton, im Nahmen des gliechischtn Volkes, das Begehren vor. Welches die Antwort des englischen Commodore ge» westn »st, können wir nach bloßen Volkggerüchten nicht verbürgen. Nach ihrer Rückkehr von der englischen Escadre ver» fügten sich die Regierungs« Deputirten. unter einem gro» ßen Volkstumulte, nach dem NegierungS» Gebäude, und es wurde sogleich ein RegisterzurEinzeichnung von Stimmen zu Gunsten des Antrages an England eröff, net. Dieselbe Unterzeichnung war schon am 20. in Spezia vorgenommen worden, wo die Primaten das Volk zu gleichem Zwecke versammelt hatten. Am 23. Morgens überbrachte Vassli Buduri di« Kunde, von dem zu Napoli Geschehenen nach Hydra. Di« Primaten beriefen dao Volt in da« große Kloster zusammen. Do:lunterrichtete Cunduriotti dieVer« sammlung von dem wahren Stand« der militärischen Operationen imPcl»ponues. Er erklärte all« bisherigen Sieges«Gerüchte fü« Erfindungen, um das Volk zu täuschen; er versichert«, daß Coloc otroni's Kriegs» volk ganzlich zerstreut, und Ibrahim Pascha von seiner Stellung in Tripolizza aus, sich nach allen Nich« tung«n hin bewegen tonne. .Die Dlaina rege sich nicht« — »dieMoreotenseyen entmuthigr, u. s. w." Erschloß mit dem Ant««««, daß die Hndriottn dem Beyspiele von Spezia folgen, und sich an die Maßregeln von Napoli anschließen m5gtei'. DiclVr A»tl^>; vcranlaßfe ein« große Bewegung in der Versammlung. M'drert Stimmen ließen sich vrrnchmcn: M«n nrisse sthrwo!)!, daß man schon l«nge mildem Pl.ine um^ehi. Grie^eli-. land an England zu ver^l«»ifsn, — D c Bericktt. aus wel» chen wir diese Angaden schöpfen, reichen nicht di« zur Fassung dls Beschlusses '). Ungarn. Nachstehendes ist der Inhalt der den ungarischen Ständen in der S'hung vom 16. Septemder mitge° thcilten königlichen Proportionen: ^Im Nahmen Sr. geheiligten f. k. apostolisch.,» gar«), so wie denHochwürdigstiN, Hochwurdigen, Hoch» achtbaren, Hochansehnlichen und Vortrefflichen, serner den Vortrefflichen, Ausgezeichneten und Edlen, nicht minder den Klugen und Verständigen Herren Standen des KönigrcichI Ungarn und d«r damit verbundenen N<» benländer, die entweder in eigene« Person, oder als Ad« geordnete ihrer Committenten. zu dem gegenwältigen, von Sr. e. e. Majestät huldreichst angesagten allgcmei« nen VieichStage versammelt sind, hiemit gnädigst eröffnet: ,ES haben vie Herren Stände aus den gnädigen königl. Einberufungsschreiben (Linerae k^^^i-) ersehen, daß Se. t. k. Majestät, nach Ihrer eb«n so eifrigen als rastlosen Sorgfalt für das Veste Ihres vielgeliebten Kö, nigreichS Ungarn, den gegenwärtigen Reichstag gnädigst ausgeschrieben und huldreich vorzuschlagen geruhet ha. den, daß der Anfang desselben mit der feyerlichen Krö. oung Ihrer geliebtesten Gemahlinn, der allerdurch« lauchtigsten Kaiserinn Caroline Auguste, zur Nö. niginn von Ungarn, mittelst des heiligen Reichgdiadems, gemaHt werde, keineswegs zweifelnd, daß die Herren Stände diesen neuen Veweis der königlich«« Huld gegen die ungarische Nation mit kindlicher Ehrfurcht und Er. gebenheit aufnehmen werden." ,Da aber die väterliche Sorgfalt Sr. Majestät dahin gerichtet ist, daß, nach Beendigung dieses feyerlichen ActS, diejenigen Gegenstände, welche zur Wohlfahrt und zur Vermehrung des Glücks des Königreichs Ungarn und der mit ihm verbundenen Länder, beytragen lön« nen, auf diesem Reichstage verhandelt werden; denHer. ,< Hydra»Zeitung, die wir bis zum x. August (neuenStyls) besitzen, schweigt von allen diesen Begebenheiten. 3.7 jene Gegenstände. welchi licich Z«!t und andern wechseln« den Umständen zu dem elwähliten Zweck und z«rE»zie' lung einer glöß0NtN (ve^ul.Hl,ic>ilc:5 ^eZuiLuInrei;) auZa,ealdc,tet »volde« sind: so wild es nun in dieser Hin» 'fl^t zwlckmäßig sey» , baß diese Ausarbeitungen « f dem Reichstage untersucht, und, nach dem Beschluß des Rcichg» tages , unter die öffentlichen Gesetze aufgenommen wer> den- Es wird dai)ll von dtl vorsichtigen Verathschlagung der Hezren Stande abhängen, die der Wichtigkeit de« Gegenstände angemessene Ait und Welse, wie diese Ans» ardcitungen auf dem Reichstage zu verhandeln seyen, Sr. geheiligten Majestät geziemend vorzuschlagen." »Da ferner Se. geheiligte Majestät auf dem Reichs» tage von »8»» und iüi2 d«n Ständen die DewegungS« gründe, aus welchen Allerhöchstdieselden die lm Umlauf defindlichcn Bancozettel auf den fünften Theil zu redu« ciren und denselben die Einlösungs «Schein« zu subsli» tuiren befahlen, ausführlich erörterte, und zugleich gnädigst auftrug, di« unter den Privatpersonen bestehen-, den Verbindungen und Verhältnisse in Geldsachen auf «ine gewisse Norm und Regel zurückzuführen, beydem hierüber aufzustellenden Gesetze ade« keine Üdereinkunfl erzielt werden konnte, so wurde dadurch Se. geheiligte Majestät, um zu verhindern, daß die Verhaltnisse de« Privatpersonen nicht in die größte Verwirrung gerathen möchten, durch Ihr königliches Amt bewogen, im Jahre ,fti2 eine mit dem in Circulation befindlichen Gelde vereinballich«, vorläufige Vorsorge (?rovi«io) zu publi» ciren." ,Seit jener Z«it waren die äußern Umstände, die der öffentlichen Wohlfahrt den äußersten Ruin drohten, so beschaffen. daß. wenn nicht auf der Stellt ein außer« ordentliches Hülfsmittel ergriffen worden wäre, wede« die Feinde von der Gränze dee Monarchie vertrieben, noch die entrissenen Provinzen wiede« erobert, und dem Königreich Ungarn die von Seiner geheiligten Majestät revindicirten Theil« hätten wiedergegeben werden kör« nen." „Durch die beträchtlich« Vermehrung der zu« lZrrel. chung dieses Zweckes geschaffen«« Anlicipationsschein«, wurde zwar das gewünschte Ziel erreicht, allein «s ent» standen für das königliche Aerarium schwere Sorgen, wie die Anzahl derselben wieder vermindert, und so die Nachtheile, welche aus der ve«mehlten Masse dieses in Umlauf befindlichen , mit den Einlösungsscheinen zu der» selben Classe gehörigen Geldes, für die ganze Monarchie, und mithin auch fül das Königreich Ungarn, r'it-. sprongen, so weit es die Kräfte deo königlich?« Aera-riums zuließen, beseitigt werden könnten." »Nach unsselxuernOpfcrndes kö'ni.qlichenAüraliumg, war Sc. geheiligte Majestät darauf bedacht, dazjcmge zu verfügen, was zur Vlhaltun.i dcs Werthes der An» ticipations » und Einlosuligzschcinc, gegen das nachthei, l'ge Schwanken dienen konnte, was die, auch ir, dem Königreich Ungarn und seinen NedciUändern in den I«ch» ren »616 und »817 puvlicirtcn allerhöchsten königlichen Rescripte ausführlich nachweisen-* >,Durch die ununterbrochene Ausführung der zu die» sem Ende ergriffenen Maßregeln wurde die fernere Verminderung des Werthes der E>nlöfungs> und Antic^ vationsscheine verhindert, durch die in Zukunft in Con. ventions»Münze zu schließenden Verträge alle Gefa!,« . des Privat. Eigenthums entfernt, und so die Geld'Cll-culation gegen das schädliche Schwanken gesichert." ,Vey diesem Zustand der Dinge, verlangt es die Sache selbst, daß, da noch eine beträchtliche Anzahl von Cinlü'.ilngg- und Auticipatloneschcmen sich im Umlauf befindet, eine gesetzliche Vorsorge, in Netreffder Privat» Verhältnisse, ins Gesetzbuch eingetragen werde. Deswegen befahl Se. geheiligte Majestät, die Stände aufzufordern, daß sie, mit sorgfältiger Vermeidung alles dessen , was dem bereits auf festeren Grundsäulen ruhe»» den Staats »Credit nachtheiligwerden, oder den ungeän» derten Fortgang der Finanz. Operationen schaden könnte, ein edin so die Gläubiger als die Schuldner, die Gerechtigkeit und DilUgkeit berücksichtigendes Gesetz vor» schlagen möchten, durch welches die Gemüther der Un» terthanen beruhigt und diese vor aller Gefährdung ihre«, Vermögens gesichert würden." »Dieß «ft cg, was Se. geheiligte k. k. Majestät den Herren Ständen huldreich vorzulegen für dienlich erach» tet haben. Übrigens verbleiben Sc. k. k. apostolische Ma« jestät den Herren Ständen mit Ihrer k. k. Gnade hlU2» , reichst un^> beständig gewogen." Durch Sc. k. k. und apostolische Majestät. Preßburg den iv. September ,825. Ignaz M«rkusm. p. Nachrichten aus Preßburg vom 26. September melden Folgendes: Die Krön un g I hr e r Ma j e-stät de« Kaiserinn vonO st erreich, Caroline Auguste, zur Königinn vonUngarn, ging am «5.'September, ganz in Geinäßheit oes einige Tage z«- 3.8 » vor über die dabey zu beobachtend« Ordnung elschlcn«, nen lateinischen Programms, folgend«rmaß«n vor flch: Drey Tage vorder Dränung wurde dit Kiste, in wel» Her die ungarische Neich5krone mit dcn übrigen Reichs» kleinodien aufbewahrt wird, aus der Capcll« nebt« der CoUegiat - Kirche des heiligen Martin in die Wohnung Sr.t.k. Majestät abgeführt. Se. k. t. Majestät geruhten zu diesem Ende Sr. kaiferl. Hoh. dem Erzherzog Joseph, Rcichspalatin von Ungarn, die dazu bestimmte Stund« anzuzeigen und Ihrem k. k. Qbersthofmcistcr die für die, fen feyerlichen Act auöersehenen königlichen Cemmissare zu bezeichnen, um diese davon in Kenntniß zu fetzen. Die zwey Kronhüther» die von Setten der Prälaten, ReichsiVaranen und Magnaten von Sr. kais. tönigl. Hoheit dem Reichspalatin, aus dtr Micte de« Stände aber von dem Herrn Personal dazu ernannten Deputir« ten, fanden sich in dcr bestimmten Stund« in dem Vo«; gemach Sr. geheiligten Majestät ein. Es wurden aber '.'on Scitcn der Prälaten zwey, von Seiten derNtichK» Baronen zwey. vonSeiten der Magnaten gleichfalls zwey, aus dcr Mitte der Stande aber sechs Devulirle ernannt» Zu Trägern der heiligen Krone waren vier Magnaten und eben so viele Neichsstände ernannt worden. Diese Depvtirten und Kronträger verfügt«« sich, sammt den Kronhüthcrn und königlichen Commissa'ren, an den erwähnten Qrt, wo die Kilte mit der Krone, seit» dem sie von Qfen nach Preßburg gebracht worden war» aufbewahrt wurde. Die Träger bedeckten die Kiste mit einer gestickten rothen Tapet«, hoben ste auf, und tru« gen sie. in Begleitung der Kronhüther und der königli» chen Commissäre in das innere Gemach S». geheiligt«« Majestät. Den Zug begleiteten zunächst de« Krone die adelichen ungarischen Nobelgardisten, und die k. t. Hos« gard'sten. Die K'ste wurde nach Aufbrechung der Sie» gel in Gegenwart Sr. Majestät und unttr Aufsicht des ObersthofmeisterS, geöffnet, und die Kleinodien heraus» genommen. (D't Fortsetzung folgt: ....... > .... >.»^»»>», »»^ »«>»«>»,>.»»»»»»»»> » Fremden-Anzeige. Angekommen den 27. September »8,5. Herr Freyher v. Dlonay. und Herr Engel, fürfll. Negierungärath und Pfarrer, mit zwey Nicht«« und 2 Neffen, beyde v. Tr^est n- Wien. — Hr. Ludwig Astori, k.k. priv. Großhändler, v. Ma>Ia»d n. Wien. — Hr. Job. Vay,l, Apothlfer, v. 3'ieft n. Wl^n. —Hr.Ios. Malichit, Baudepart. Ingrossist. v- W>en n. Venedig. ^» Frau Carolina Reha, Kroshauptmannowilwe, von Gräh n. Triest. — Frau Anna Minelli, Kaufmannswit« we, mit Tochter, und Hr. Ioh. Rupprecht, Inhaber ei: ner Zuckerraffinetie, beyde v> Wien n. Trilft. — Hr. Anton Eibel, Handl. Agent. v. Trilst n. Gräh. Den 26. Hr. Adalberl Bohata, k. k. Landeath.mit Famili«, v. Tritst n. Grätz. — Di« Herren Iam«« Ha» milton, Michael und Samuel Law, engl. Edelleute, alle drey v. Wien n. Triest. Den 29. Hr. Albert v.PahovSzky. k.k.Gudernial. rath und Salinendir«ctor, mit Gemahlinn und Tochter, v. Wien n. Triest. Den 2a. Hr. Ioh. Schwarzkönig, k. k. Appella« tionsrath. mit Gemahlinn, v.Mailand n. Wien. — Die Herren Den. Abboth . «ngl. Edelmann . und Ioh.Bcycs, Handl. Agent. ben0« v. Tritst n. Wien. Abgereist den 27. September ,825. Die Herren Franz Iauritsch, Zuckerfabriks« Pro« curator, und Michael Ptssiat, Handelemann, beyde nach Wien. Den 23. Hr. Eduard Künnel, k. k. kreiStommissär. mit Gemahlinn, n. Görz. Den «9. Hr.Ioh.Ntp.Pobe», k. k. Prov. Staate, buchhalter, n. Triest. Curs vom 26. September 1Ü25. Milc,Ir,c>«. TttatSschuldvelschreibungen zu 5 v.H. (in2M.)^i^/32 Verloste Obligationen u.Ära. (»u6 v.H.) ^ rial'Obligationen der Stände )z^ä >/2v.H. ^ — von Tyrol......)zu4 v.H (l2> — 5zu2i/»vH.)5 — Darl. mit Verlos.v.J. 182, für ioofl. (inCM.)i5o ,/8 Wien. Stadt°Banco«Obl. zu , v.H. (!n CVl.) — _ sien.Steyermark.Kärn^ zu« v.H.< ^2 ,^ __ ten, Krain und Görz. zui^v-H.^— ^ Bantactien pr. Stück 1,9, ^/»o >«