LmlmchelWMtlmg. »l> «^/»F^ P^ännmerationspici«: Im Vomptoil ganzj. Vl^ X«l^ si- "' b"lbj. fi. N.5N. Mr die Zuficllung ins Hau« "»»-« si^V Kff. halbj. 5» li. Mit bcr Post «linzl. sl.'li, haIbj.si.7.5U, Molltllff, 13. Novculber Insertlonsgebllhl bi, ,«Zellen: ImalSCli., ^^D^^ !tm.8Ull., »m. ,fi.;,°nst pl. Zeile ,m.<;lr., !«m.8lr. 1 >^71 «m. 10 lr. U. s. w. Insertionsstempel jedcsm. 3V lr. -ll. (H ß I.« Ailltlicher Theil. 3e. t. m,d t. Apostolische Majestät haben mit Nllcr-l>üchsler Entschließung vom 7. November d. I. den Professor dcS Gymnasiums in Capo d'Istria Jakob Aa-^uder zum Director dicscr Anstalt allcrgnädigst zu ernennen geruht. Fidlcr ni. ,.. Dcr Keiler dcö AckcrbauministcriumS hat dcn l. t. Elster nnd WaldschätzungSrcfcrenten in Laibach Ludwig "iiuitz znm Forslinspector für das Herzogthum Krain ernannt. Nichtaiutlicher Theil. ' Klimmen über dcn Rücktritt des Vrascn Dcust. ,.I)o niorwi^ ,lit mm Iwno!" — Von den Todten sage nichts als Gutes!" Selten ist ein Name so hoch gefeiert worden, wie jener dcS vom höchsten österreichischen SlaalSamte zu-rüch,ctretcnen Reichskanzlers Friedrich Grafen Bcnst. In gewissen Kreisen erfreute sich dieser Name wohl lcincr besonderen aufrichtigen Freundschaft; diese Kreise wollen ihm sogar zur Last legen, daß er die aauzc curo-Päischc Presse seinem Dienste durch finanzielle Opfer sich botmäßig zu machen wußte. Wenn die Prcssc in Anerkennung der großen Verdienste, die Graf Bcust um Kaiser und Reich zweifellos sich erworben hat, einig ist lmd ihm einstimmig einen wohlverdienten, ehren-vollen Nachruf widmet, so kaun diese Einigkeit unmöglich aus unlauterer, feiler Quelle entspringen; denn die gesummte Prcssc läßt sich denn doch nicht erlaufen! Diese einstimmige Ancrlennuug muß denn boch auf lauterer Grundlage, auf Thatsachen, die in das Buch dcr Geschichte mit uuauslöschlicher Schrift eingegrabcn wurden, beruhen. Wollen wir einige Journale Revue passiren lassen, und vernehmen, wie sie über Bcust sprechen. Dic ,.N. Fr. Press c" sagt: „Fast auf dcn Tag l"nf Iahic bchauplcte sich Graf Äeust in scincm Amlc, ^ er in schwerer Stunde, am:i0. October 1ttlf die er aber dennoch heule mit einigem Stolze zu-rüclblickcn lann. Er hat wirtlich ctwaS gethan, und mit dcr Erinnerung an die hoffnungSfreudigsten Tage dicfcr fünfjährigen österreichischen Geschichte ist sein Name untrennbar verknüpft. Zerschmettert lag Oesterreich nach dem Kricgc mit Deutschland und Italien danieder. Er richtete es auf, er beseitigte die SislirungS-Polilil, kehrte zur Verfassung zurück, überwand die ungarische Feindschaft durch dcn Ausgleich, förderte die freisinnige Revision unserer Staatsgrundgcsctzc, installirtc daS crslc parlailicnlcuischc Ministerium, befreite Oesterreich vom ^oncordalc, stellte die Frcnudschaft mit Italien her, cr-^elt uns den Frieden während des dculsch-franzöfischcn Sieges, führte die Versöhnung Oestreichs mit Deutsch. "Nd herbei und brachte endlich das czcchischc Vcrfassungs-^'°Ucl zn Falle, - - Uud was man auch sa^c. dicscr Utztc Slcg, den dic Sache der Verfassung vorläufig durch ^ "escitiguug dcS Ausgleichsprogrammeö errungen, war ornch'üich den, Reichskanzler zu danken; um daS Rc° '^'pt, ivclchcij dcn czcchischcn Plänen zuslimmcn wollte. ^ umilelu, halte er sich eingesetzt, so ganz eingesetzt, f/l n>c zuvor. Aber damit scheint er auch seinen Ein-' "v vcripiclt z», haben, und für dcn Fernslcycudm si^ht lick"^' "^ °^ """ ^ö Grafen Bcust Enllaffung lcdig-^ noch die Genugthuung fein full, dic dcm Grasen »"yel'walt für sciu Scheitern zu Thcil wird. bei,., ^° "^luzcr Tagespost" schreibt: Wir haben „. "' "ucklrilt des Grafen Bcust Ursache, sciucr slantsmän-Mn Verdienste nm Oesterreich in Ehrcn zu gedenken, tritt ^° !^" ^^"^^ obendrein unter Verhältnissen cin< vun c - '^'" ^^^ "'^^ ^^llik verleihen, sind wir falz' ""'"chligcr Trauer um dcn Verlust cincs solch ' ylgcn Mannes in so schwerer Zeit erfüllt. Dic ncuc egicrung, welche an unscrcm politischen Horizont hcr-w r c ' ^'""ljrt unS noch lcincn hcllcn Ausblick, und /r furchten, von Tag zu Tag wird sich dic Zahl ^rcr mehren, welche mit unS empfinden wcrdcn, daß "esterreich a.n dcm Grasen Beust einen Staatsmann besaß, der nicht gar so leicht zu ersetzen ist. Wer wciß, wic bald dcr Augenblick kommt, wo die Noth ihu zurückberuft. Der ,,Vörsen - E ourie r" schreibt: „So wenig sympathisch unS seinerzeit dcr Uebcrtrilt des sächsischen Ministers in daö österreichische Eabincl war, so ungcrn sehcn wir ihn daraus scheide:,, da wir cincu aufrichtigcu Freund Deutschlands uc>licrcn. Ob sein Nachfolger die bestehenden guten Beziehungen bcidcr großcn ^tachbarstaalcn mit gleicher Sorgfalt pflegen wird, wissen wir nicht." Dic „S chlcf. Z l g/' schreibt: „Graf Beust hat allerdings weder als sächsischer Minister, noch auch während dcö crstcn Lnstrnms seines Wirkens als Staats-lenlcr Oesterreichs unsere Dankbarkeit herausgefordert, fich vielmehr stets als dcr heftigste Gegner derjenigen Politik erwiesen, welcher das deutsche Reich seine Auferstehung, scincn inneren Frieden und feinc Machtstellung in Europa dankt. Noch in dcr crstcn Zeit uuscrcs Kricgcs gcgcn Frankreich lagen scinc Sympathien aus dcr Seite unseres Fcindcs. Ocsfentlichc und amtliche Vcrsichcrunacn dcs britischen EabinctS lassen sogar lcincn Zwcifcl dmübcr, daß wir daS Verharren Oesterreichs w dcr Neutralität wesentlich dcn Pressionen Englands nnd Rußlands zu danken haben. Ic größer aber dcr Gegensatz war, in welchem sich Gras Vcust zur deutschen Politik befand, nm so bedeutungsvoller war es, daß er die große historische Thatsache, die cr in ihlcm Werde-Proceß bekämpfte, in demselben Augenblick mit staatS-niäimlschcm Blicke erfaßte und anerkannte, als sie voll» cndct vor ihm stand. Nachdem Graf Beust gegen Ende dcS vorigen Iah-rcS im Namen Oesterreichs in die ihm von Deutsch' land dargebotene Hand der Versöhnung eingeschlagen, stand die Ueberzeugung in uns fest, daß er mit dcr Vergangenheit abgeschlossen habe nnd aufrichtig gewillt sei, dic altcn geschichtlichen Bande zwischen vcidcn Reichen wieder festzuknüpfen. Unser Vertrauen hat unS nicht getäuscht. Nicht allein die Entrevue» von Gastein und Salzburg zeugen dafür, fondcrn auch das mannhafte Eintreten dcs Reichskanzlers für die deutsch-nationale Sache während der i'üugstcn östcrrcichischcn Krisis. Sollte Graf Andrassy Bcusl's Nachfolger werden, so wollen wir hoffen, daß dic richtige Erkenntniß dcr In-lcrcssen Ungarns wic der gcfammlcn habsburgifchcn Monarchie ihn bestimmen werden, an den guten Bezieh« ungcn zum deutschen Reiche festzuhalten, die allen Sympathien für das napoleonischc Franücich inS Grab zu senken und diesseits dcr Vcitha Recht und Verfassung zn schirmen, wic er es i,i scincm Hcimatlandc stets wacker gethan." Die „Ugram er Zeitung" äußert sich: „Dic Demission des Grafen Beust bcfchäftigl fclbstvcrständlich auch sämmtliche Präger Blätter. jcdcS bespricht dieselbe nach dcr Parleischaltirung, wclchcr cS angehört. „Bohemia" und ..Tagcsbote" sind von aufrichtiger Trauer über diese neuerliche Katastrophe in Oesterreich erfüllt, während die czechischcn Blatter in schriller Schadenfreude aufjubeln, sich aber sofort in dumpfem Ingrimm krümmen, wcil cin Ungar zum Nachfolger auscrschcu ist. Im Bewußtsein, daß jetzt ihr Weizen vielleicht noch weniger blühe n dürfte, versuchen sie cS neuerdings, das Panier der Declaration zu cnlfaltcn, um wclchcS sich alle slavischen Patrioten wcrdcn schaarcn sollen, lcgcn abcr dadnrch nur die Gefahren klar, mit denen stc Kaiser uud Reich bedrohen. Kaiser nnd Reich werden >h»cn zu anlwortcn wissen." Ucbcr dic Motive zum Rücktritte deS RcichSkanz-lcrs wnd dcr „Bohemia" aus Wicn geschrieben: „Dle unausgesetzte!« Versuche dcr czcchisch-fcudalcn Prcfsc. dcn Grasen Bcust als dcn einzigen Stein dcS Anstoßes für da« Gelingen dcs Ausgleichs zu bezeichnen, mögen cine herbe Snhnc scin für aUcs Vcrfchulden, daS ,nan dcm Grafen Beust punclo AuSglcichspolitik zur ^ast lcgl. Im Grunde bcweiscu diese Angriffe allerdings nur, dnß mau im vcrfassungsfcindlichcn ^aacr das Vetdieust vollauf zu würdigen wciß, das sich dcr Reichskanzler nm dcn Bestand dcr Verfassung erworben. So lange dicsc in Gcfahr schwcblc, mußtc Graf Bcust freilich auch alle persönlichen Rücksichtcu in dic Schanze schlagen und sich willig zum Angrisfsobjcctc hergeben. Seitdem abcr durch dic Entschließungen dcS Monarchcn, durch dic Demission Hohcnwart'S, dic Berufung KcllcrSpcrg's und das neueste Rescript in so cmincnlcr Wcisc dargethan ist, daß Nccht Rccht blcibcn und dic Verfassung die uncr schüllcrlichc Grundlage jeder weiteren Action bilden soll, seither hat dic Sache cine andere Gestaltung gewonnen. Wie denn, wenn Graf Beust sich plötzlich die Frage vorlegen sollte, ob die Loyalität von ihm nicht noch ein weiteres Opfer heischt, ob er nicht der Krone gegenüber auch nur den leisesten Anschein, als Hütte cr sich gescheut, scinc Stellung dcm Völkcrfriedcn zu opfern, von sich abwälzen müsse? Es wäre nicht das erste mal im ^cbcn dieses Staatsmannes, daß cr einen solchen Schritt lhälc, um scinc Treue für die Dynastie, dcr cr geschworen, zu documcnlircn. Noch fchlt cS an bestimmten Angaben in dicscr Richtung; aber gleichwohl erachte ich cö für lcinc müßige und leichtsinnige Eombinalion, wenn ich dnc Aujmcrksamlcil Ihrcr ^cscr auf dicse Eventualität lcnlc und dcrcn Eintritt nicht mehr für so unmöglich halte, als cö vor Kurzem geschah. Tritt sie wirklich cin, dann allerdings ständc man cincr überraschenden Wendung gegenüber, dcr jedoch die eine Beruhigung voraus ginge, daß sie einen principiellen Eharaltcr in Bezug auf das Rcgicrungssystcm nicht haben könnte, da ja eben die vorangegangene Krise nach zwei Seiten hin dic Uin'crlctzlichlcil des Systems darthat. Und auch die Frage bliebe noch osfcn, ob die staatsrechtliche Opposition aus cincr solchen Wendung der Dinge dcn erhofften Nutzen ziehen würde." Dcr „Tagesbole" will sich nur an offene Thatsachen halten. Und Thalsache sci c«, daß Graf Bcust in einem Momente zurücktritt, in dem man seine Stellung vermeintlich aus guten Gründen für befestigter als jc gehalten hat. Thatsache sei es, daß die Deutschen, daß die Ungarn und daß die Delegationen, jene parlamenlu-rische Körperschaft, vor der er als Reichskanzler dic Vei> antwortlichlcit trug, mit ihm zufrieden waren. Thatsache endlich sei es, daß trotz mancher ZwischenMc während seiner langen NcichSlanzkrschast Oesterreich ihm zu Danke verpflichtet bleibt; denn er verstand das Ansehen dcS Staates zu heben und zn kräftigen, kurz nachdem dicscr Niederlagen und DemülhigunWi rilitlcn hatte und in scinem Bestände erschüttert wordcn war. Die ..Tagesprcsse" sagt: „Gras Äcust wird acwiß nicht mit der Ungnade dcs Monarchen scheiden. Dcu aufrichtigen Sympathien allcr ehrlichen Ocsterrei^ cher wird die huldvolle slnerleniluna seiner auögezcichne-lcn Dienste von Seiten des Monarchen die Krone aufsetzen. Graf Bcust wird dcn Äotschafterpostcn in London anuchmcu und sich auch dort um Oesterreich, welchem cr nicht erst als Orsterrcichcr treu zugethan war, Vcrdicnstc erwerben. Und so wird sichs dcnn schließlich herausstellen, daß mit dem Emgnissc, welches uns gestern noch so peinlich traf, weder dcm Valcrlande noch dcm Grafen Bcnst irgend ElwaS widerfahren, das auch nnr im cntfcrnlcstcn einem Unglücke ähnlich fühc." „Naplo" fchreibt: „Gras Bcnst hat sich im Kreise der ungarischen Nation eine sympathische E r i n-ncrnng gc/ichert. Während dcr ganzen langen, Wechsel-vollen Zeit sciucr Wirksamkeit in dcr Monarchie kam cr lcincn Angcnblick mit dem ungarischen Gcsrtzc oder dein ungarischen Interesse m Eollision. Von dcm Augen-blick an, als cr mit dcm Grasen Anbrassy bekannt ge^ wordcn, hat eine innige Frcnndschast die beiden Staats' manner verbunden und im entscheidenden Augenblick hat Oiaf Andrassy sich nie darüber beklagt, daß Bcust cinc Action verhindere, wclchc dcr ungarische Ministerpräsident dem Interesse Ungarnö uud dcr Monarchic entsprechend fand." „Naplo" hebt hierauf die vielfachen Verdienste Bcust's um die Monarchie hcrvor, wie er dic Zeit begriffen und stets sür dcn Eonst itulion ali sm us .einstand, wic cr in scincr diplomatischen Wirksamkeit mit Geschick und Umsicht vorgegangen, und fährt hierauf fort- Das Factum fcincS Sturms macbt d,c Laac zu cincr folch drückenden, daß scin Nachfolger, möac cr wcr immcr scin, sich nur unsicheren Schrittes dcm Platze nühcrn lann, dcr auf solche Wcise lccr geworben." Wir schließen mit dcu Worten dcs „Frcmden-Blntl": „Von dcn vielen Ministern, dic Oesterreich in dcn letzten Jahren gehen sah, ist Graf Bcust dcr cinziac, der dic Angclegcnhcilcu fcincS NcfsoitS in dcr Iicstcn Ordnung zurückläßt. Als ob dcr schcidcndc Reichskanzler scin Schicksal geahnt hätte, so cifris, be« uiühtc cr sich gerade in dem letzten Jahre seilnr Amtsthätigkeit, die auswärtige Politik auf die richtige Bahu zu lenken. Es ist ihm dies nach allcn Seiten so vortrefflich gclungcn. daß fein Nachfolger, der in der Person dcS Grafcn Andraffy schon gefundm scin soll, nicht viel mehr zu thun hat, alö in demselben Geiste weiter zu arbeiten und die staatSmännischc» Ocsicht« pnnlte festzuhalten, wclche Graf Bcust sür dic ausmär-lige Politik dcr östcrmchisch-unaarischtn Monarchie fcst' gestellt hat." 1898 Eras Andrlljsy übcr die Personalunion. In dcr am 7. d. abgchaltcne!: Sitzung dcs unga« rischcn sibgcordnetclchauses dcantwoilcte Glas Andrassy die Interpellationen Helsy'S und Tisza's über seine Thätigkeit während der cislcithanischcn Miuistcrtrisis und die Personalunion in eincr schr bcmcrlenswcrthen Rede, wclche wir hier vollständig sulgci, lassen: „Nach dcr Reihenfolge dcr Interpolationen gebührt Herren Hclffy dic Priorität. Der genannte Hcrr Abgeordnete möge mir gestalten, mc^nc Verwunderung dar-Über auszudrücken, daß gcrad. ein Mitglied dcr äußersten Linken (Rufe von der äußersten Linken: die 48er Partei), also gerade ein Mitglied der 48>:r Partei (Heiterkeit) es als seine Aufgabe betrachtete, die Initiative auf diesem Gebiete zu ergreifen; ein Mllglied derselben Partei, die immer behauptete und noch heute behauptet, daß Ungarn in Folge dcS Ausgleichs von 1867 seinen bisherigen Einfluß eingebüßt habe, zu einer österreichischen Provinz heradgcsnntcn sei. daß die ungarischen Minister nichts wcitcr seien, als die willenlosen Vollzugsorgane des Wiener gemeinsamen Ministeriums. Dcr geehrte Herr Abgeordnete möge mir nun die Frage erlauben, ob er es wohl bedacht hat, daß alle diese Argumente, welche nicht sowohl im Parlamente, als vielmehr draußen und bei den Wahlen mit Elfolg benutzt werden können, in dem Augenblick völlig haltlos werden müssen, als er es für nothwendig findet, hier im Hause zu behaupten, daß die ungarische Negierung, doch nein, nicht die ungarische Regierung, sondern nur ein einzelnes Mitglied derselben, ohne die Unterstützung des Parlamentes auch nur in Anspruch genommen zu haben, über das Geschick cincr fremden Nation als Schiedsrichter entschieden, und zwar allein entschieden hat. (Beifall rechts.) Der geehrte Herr Abgeordnete möge sich doch beruhigen. So völlig grundlos die Beschwerde Derjenigen war, welche verkündeten und noch immer verkünden, daß der 67er Ausgleich Ungarn zu einer völlig einflußlosen Provinz herausdrückt, ebenso grundlos ist auch seine jetzige Behauptung, daß dic ungarische Regicrung den Faden des cislcilhanischcn AuSglc,chcs abgerissen habe. (Hört!) Und damit komme ich zu jenen Behauptungen oder Suppojitionen, wclche die Herren Inte:pcllanlcn wahr--scheinlich aus Präger Blättern geschöpft und welche wohl beiden Interpellationen gleichmäßig als Mundlage dienen. Die erste Behauptung ist: Die ungarische Regierung halte als solche sich in eine cislcithanische Frage gemengt und in derselben die Roll». cS Schiedsrichters übernommen. Ich erwidere hierauf, daß ich nicht im Nanen dcr ungarifchcn Negierung, sondern als einer von den Räthen der Krone an den Bcrathungc» thcilgcnommcn, nicht mit entscheidendem Volum, geschweige denn als Schiedsrichter, sondern daß ich der Nntur dcr Sachc gcmäß, welche cine gemeinsame war, auch dem Standpunkte des gemeinsamen Ministeriums mich angeschlossen habe, welchen ich vollkommen billigen mußte, Es ist dicS eine That-sachc, die Niemand in Zweifel ziehen kann. Indem ich mich hieraus l>crnsc, erkläre ich zugleich, daß ich keinerlei Gewicht auf den Umstand lege, ob ich im Namen der ungarischen Rcgicrnn,, oder als Ralh dcr Krone aufgetreten ; ich wollte hiemit nur den Thatbestand cunstatirt haben. Ich sprach in mcincm eigenen N, men, wcil ich keine speciell ungarische, sondern eine gemeinsame Angelegenheit vorfand; allein ich hatte ein Recht, im Namen der ungarischen Rcgierun^ zu sprechen. Die zweite Behauptung, auf welcher die beiden Interpellationen fn^en, ist die, daß die Krifis, in welche ich mich gemengt hätte, eine rein interne Angelegenheit Ossterrcichs acwcscn sei. Diese Behauptung ist die einzig wichtige, denn sie ist entscheidend dafür, ob ich correct vorgegangen, sci es als einfacher Ralhgcbcr der Krone, sei eS als Vertreter der ungarischen Ncaiernng. Auf diesc Behauptung nun habe ich die Ehre zu erwidern: Der Standpunkt, den ich zugleich mit dem gemeinsamen Ministcrinm eingenommen, war dcr, daß jene mit vertragsmäßiger Gellung anSa/stalttten Gesetze, wclche die Ländcr dcr ungarischen Krone einerseits, die übrigen Köichrcichc und Länder Sr. Majestät andererseits angenommen und Se. Majestät sanctionirt habcn, welche nach innen das Verhältniß der beiden Theile dcr Monarchie zu einander, sowie dic Stellung dcr Monarchie nach auß'it normircn, daß diese Gesetze, wclchc die ganze Welt als solche anerkannt hat. wcdcr durch nachträgliche Zustimmung, noch durch bedingungsweise Anerkennung in Zweifel gezogen (Znstimmling rechts) daher auch nicht heute von diesem, morgen von jcnem Landtage in dessen Wirkungskreis embczogcn werden lüuncn, wenn nicht die Monarchie dem Zerfalle ausgesetzt werden soll. Dies war dcr Standpunkt, den das gemeinsame Ministerium nngcnommen und dem ich mich mit voller Entschiedenheit anschloß, in meiium cigcncu Namen oder wenn es uellebt, in dem dcr ungarischen Regierung. Dies aber l»t wcdcr eine innere cislcilhanischc, noch eine ungarische oder vöhmische, sondern im Sinne unserer Gesetze unzweifelhaft euic linden Thettcn dcr Monarchie gemeinsame Angelegenheit. (Zustimmung rechts.) Und ich frage mm, wcnn ich nicht so handle, könnte wohl die Opposition nicht mit viel größerem Ncchlc wiederholen, was w.r schon zu öjtcrcn makn gchlg! : „Wir sind dicsrn Gesetzen nicht hold, wir haben ihnen widersprochen, so lange wir loniilci,, adcr wir achten sic, seitdem sie znr Gcsctzcstrast erwachsen sind, und nun — ist die Regierung so schwach, so einflußlos, daß sie nichl im Stande ist, jcnen Gesetzen Achtung zu schaffen, mclchc sie selbst geschaffen hat?" (Äüfall recht«,) Und ich fragc, hätte die Opposition nicht in diesem Fallc mit größerem Rechte, als sie es hcutc thut, dcn Schluß zichen können, daß dic gegenwärtige staatsrechtliche Basis nicht haltbar, daher durch eine andere zu crsctzcu sci? Die an mich gerichtete Schlußfrage lautct: ob ich es nicht für zeitgemäß erachte, auf die Basis der Personalunion überzutreten, damit die cisleithanischen Wirren nicht auch für uns von Folgen fein könnten? Meine entschiedene Antwort hierauf ist, daß ich überhaupt nicht glaube, daß der Uebcrgang zur Perso-nalunion, aus welcher Ursache immer, jetzt odcr in Folge nützlich oder nothwendig sei (Unruhe links; hört, hört'.), am wenigsten ist cs aber aus jenen Gründen, mit welchen dcr Herr Interpellant seine Ansicht unterstützt hat. (Hört!) Ich bin überhaupt dcr Ansicht, daß cs außerordentlich schwer ist, zu bestimmen, wo die Personalunion aufhöre und wo die Realunion anfange. Unter den Theilen dcs ncucn deutschen Bundcs gibt es Staaten, zwischen denen nicht einmal eine Personalunion bcstehl, da jcder derselben ciuc eigene Dynastie besitzt, und dic trotzdem weit mehr gemeinsame Angelegenheiten haben, als dic beiden Theile der österreichisch - ungarischen Monarchic. Nebcn dcr gemeinsamen Armee, dcm gemeinsamen Zoll-vcrbandc und dein gemeinsamen ElscnbahnMcm haben diese Staaten noch für alle diese Gegenstände eine gemeinsame Gesetzgebung, während nach unseren Gcsctzcn das Recht der Gesetzgebung dcr Dclcgcuio.l entschieden nicht zusteht. UcbcrlMlftt halte ich dafür, daß jede Politik, die sich nur um Schlagwörtcr drcht, unfruchtbar zu bleiben pflegt und in der Rcgcl jcnes Stadium bezeichnet, wo die Lcute nicht wissen, was sie eigentlich wollen, und sich deshalb hinter ihre Schlagwörtcr ucrstcckcn. Es sei mir gestattet, ein Beispiel anzuführen. Als die deutschen Staaten noch in ihrcr alten Staatsform sich bewcgtcn, die fortwährende Zwistigtciten und Vcr-wirrnngcn bei ihncn hervorrief, unter denen sic vergebens nach einer lebensfähigeren Form strebten, da suchten die Parteien bei den Schlagwörlcrn Schlitz. Deccnnicn hindurch hielt man lange Rcdcn und schrieb man dicke Bücher darüber, oli dic dculschcn Län--dcr cincn „Staatenbund" oder einen „Bundcsstaat" zu bilden hätten? Wir alle erinnern uns noch schr gut daran, daß das Resultat dieser Berathungen ein schr befriedigendes für alle jcne Nachbarstaaten war, die das einige und mächtige Deutschland nicht wünschten, die Einigtcit Deutschlands aber wurde durch dicsclbcn auch nicht um ein Haar gcfördcu. Jetzt habcn praktische Staatsmänner endlich auf andcrem Wege jcncn Staat abbildet, dcr sich zn einem dcr mächtigsten Staaten Europa's Heranswuchs, und Niemand fällt es ein, darnach 5» fragen, ob dieser Slaat seiner Natur nach ein „Slaalcnbund" odcr cin „Bundesstaal" sei. Man begnügt sich mit dcr Kenntniß, daß er seinen Zwcck erfüllt. (Lebhafter Beifall ccchts.) So war es auch bei uns. So lange Ungarn zwar Ncchlsformen besaß, dieselben aber nicht zur Gellling bringen konnte, bewegten sich sämmtliche Parteien dcS Landes ausschließlich um die Nechtsformen, bis 1807 dcr Ausgleich zu Stande gebracht wurde, dcr das Verhältniß beider Theile dcr Monarchie zu cinandcr regelte. Der Unterschied zwischen unserer Opposition und dcn deutschen Gelehrten ist blos der. daß jene sich so lange auf dem Boden dcr Schlagwörter bewegten, als die Lösung sich nicht fand, während unsere Opposition sich gerade in dcm Momente dcn Schlagwörtern zuwendete, wo die endliche Lösung gcfunden ist. Ich für meinen Theil kümmere mich nicht darum, ob das Schlagwort dcr „Personalunion" odcr jcncs dcr „Rcalunion" für das zwischen dcn bcidcn Thcilcn dcr Monarchie bestehende Verhüllniß das passendere sci, mir gcnügl's zn wissen, daß dicscs Verhältniß ein richtiges ist, weil es weder mchr n?ch wcnigcr für gemeinsame Angelegenheiten anerkennt, als nöthig, damit die Vereinigung ihren Zweck erfülle. (Beifall rechts.) Ich hielte es nicht für zweckmäßig, an die Stelle dcs jchigen Vcrhältnisscs die Personalunion zu setzen, weil dadurch eine oon jei,cn Fragen gelöst wäre, die in Oesterreich der Grund dcr augenblicklichen Schwicrig-keilcn sind, und die in ihren Folgen — wie dies dcr Herr Abgeordnete sagte — auch für uns gefährlich wer-dcn könnten. ES wärc dadurch blos jcnc einzige Institution aufgehoben, a/gen die die czcchifchcn Funda-mcntalartikcl leine principiclle Einwendung erheben — die alle Völker der Monarchie billigen, die Delegation nämlich und das gemeinsame Ministerium. Es wärc dadurch lcinc einzige Schwierigkeit beseitig, sondern höchstens von Scitc Ungarns ciuc ncue Fra,ic aufgesttlll, in welcher, dic ungarische Opposition abgerechnet, die ganze Monarchie mit unseren Forderungen im Widersprüche stünde. (Beifall rechts.) Ich glaube nicht, daß es zweckmäßig wär?, di? jetzig ans gcgcnscilil>cr Vereinbarung bcruhcndc staatsrechtlich ^asiö nut cmcr andern zu vcrlanschcn, denn sobald dicscldc oon eincr Scile in Zweifel ^Mcu wird, wird sic es aucl, von schr viclcn Scitcn wcrocn, wic dic Vorgänge dcr lctzlcn Zeit es nur zu schr bewiesen. (Zu» stimmnng rechts.) Ich glaube nicht, daß cs zweckmäßig wärc, aus den Bodcn dcr Pcrsoxalnnion zu übcrtrctcn zu dcm Zwecke ^ daß solche Vorgang wie dcr jctzigc, dcn dcr Hcrr Abgeordnete als cinc gefährliche Prämisse bezeichnet, daß nämlich die Minister beider Theile vereint bcralhcn, wo» durch dann dcr Widerwille des einen Theiles auf den Minister dcS andern Theiles, respcctivc auf diesen selbst gelenkt wird -— nicht mchr zu dcn Ausnahmen, sondern zu den häusigen Vorkommuissen gehören. In dcm Falle, als die Personalunion, wie sie dic genannte Opposition formulirt hat und wie sie einzig formulirt werden kann, ins Lebcn träte, müßtcn dic beiden Ministerien fortwährend beisammen sitzen und dic Kronc Hütte immcr das Odium dcs Schiedsrichters z" tragen (Zustimmung rechts) und jcncr Fall, wclchcr jetzt nur vom Gesichtspunkte der Abündcrnng der Grnnd< gcsctzc aus vorkommen kann, und welcher jctzl dcm Hcrrü Abgeordneten für Dcvrcczin Grund zur Beschwerde gibt, würde permanent, permanent in dcm Maße, daß von dcn bcidcn Mimslericn nicht mchr cincs in Wicn und cincs in Pest rcsidircn lönntc, sondern bcidc zusammc» sitzen müßten, entweder in Wicn odcr in Pest. (Lcbhaflc Znstsmmung rechts.) Aber noch ein Grund ist vorhanden, und dicscr ist vom ungarischen Standpunkte wichligcr als jcdcr anderc. dcr nämlich, daß, wenn Ungarn scllist wünschen würdc, die staatsrechtliche Basis abzuändern, dic sich als gccisi' nct erwiesen hat zur Lösung dcr zwischen beidcn Thciw» bestandenen schwierigsten Fragcn, die die Gesmmnl-monarchic nach großen Katastrophen ncu zu lräfli^c» im Stande war nnd dic andcrscils Ungarn nach solch' langer Zcit wicder als cinen rcchlcn Factor in dic Rcihc dcr europäischen Slaalcn eingeführt, daß, sage ich, N»' gärn in diesem Falle mchr einbüßen würde, als jcdcr andcre intcrcssirtc Theil, denn die s.anzc Wclt würde an dcr politischcu Rcifc Ungarns verzweifeln. (Uiunhc links-Rufc: So ist cs! rcchts.) Nur cinc Möglichkeit gibt cs, dcm auszuwcichcl', daß einzelne Krisen nicht dic ganze Monarchie gefährden, und diese ist, w^nn wir unerschütterlich fcsthaltcn un der bcstehcndcn RcchtSbasis. Das empfehle ich dcr Linken. (Unruhe links.) DaS licgt nicht nur im Inlcnssc Ungarns, sonder» im Interesse allcr Voller dcr McM' archic, dcm, nur dann können dic Wünsche dn' cin^l ncn Thcilc ohne Gefährdung dcö Ganzen in El füll min gchcn, wcnn allseitig anerkannt wird, daß dic Grundgesetze dcr Monarchie nicht in Zwcifcl gczogcn wcrdcn lönncn. Das war mein Standpunkt im Kronralhc und das ist mein Standpunkt hicr, wcilcr bin ich nicht ac-gangen und wcilcr wcrde ich nicht gchcn. (Slürmischcr Bcisall rechts.) Zur Abschaffung dcr Sklanmi in DraMn. Ucbcrall ward dicsc Magna Eharla dcr brasiliain-schen Freiheit, wie die Zeitungen von Rio Iaiiciio die Acte ülicr die Abschaffung dcr Sllaucici in Brasilien ncnncn, mit Iubcl bcgrüfU. In dcr Unlcrzcichnnng dicscr Acte durch die PrinzcssinRcgentin, dcrcn Gcmal vor zwei Jahren die Emancipation in Paraguay gcsichcrl hatlc, findet dic Presse eine ncue Bürgschaft dcr Dl)< nastie. Die Maßrc>,cl würde, wic die „Amsio Brasilia!' Timcs" vom .'!. Oclobcr berichtet, noch »iroßaitigcr da stehen lönncn, wenn es dcr Zustand des Budgets erlaubt hätte. Man sah zeitig genug cin, daß die Folge» dcS präventiven Kiudcsmordcs ihrc dcstruclivcn MrllM' gcn bald übcr das ganze Land erstrecken würden. Mcl> waren die Sklavcnhallcr nichl so blind, dcn Vorlhcil dcr frcicn Arbeit und ihrc gesteigerte Piodm'lil'ilät <» übersehen. Versuche, die man in dcn lctzlcn drei M^ nalen gemacht hatle, fielen günstig aus, nnd viele der Herren ergriffen freiwillig die Imitative dcr Rcformcn; auch dcr BcncdictinerS Gcschcs scitcns dcr Eigenthümer wic der Sklaven cntgcgcnstchcn werde", >sl ma» gefaßt, um ihnen erfolgreich bcgcgucn zu können. Dcr Muth, mit dem die Regierung wic die Vertretung an, die Sachc gegangen ist, verdient alle AncrlcnnM'g und läßt auch die Hoffnung zu, daß das großc W"l dcr Abolition siegreich hinausgeführt wcrden wird. ^M wohl Eonsn'Ualivc an der Spitze dcr Bcwcaung st''^"' so ist eS doch die liberale Partei, die fie hcrvorgcrlisc» hat. Schon das Gesetz vom 20. Oclobcr 182^ das vo" dcn liberalen AndradaS ausging, dcn Patriarchen d" nationalen Unabhängigkeit, arbcilctc auf cinc EllciäM rung dcr Freilassungen hin. Ebenso war cs dic libcrc» Partei, dic im Jahre 18^1, wic 1848, gcgcn dm ^N"-venhandcl auftrat und ihn abschafflc. Hauptsächluh wa es das Vcrdicnst dcs libcralcn „Eorrciu Mcrcantll, ^ Dr. Barrel», mil allcn kästen dahin acwirkt 5" /1^' und jcncr gewandte Staatsmann, Scnalor Son^a 6'^" ' hat schon zu Anfanu dcs Jahres 1850 i" cimr R" ' in der cr die schimpfliche Apathie dcm Sllavci'ha>'o gegenüber rügte, inmitten eincr conscrvaliuen «am«" 1899 den großen Sklavenhaltern die Worte ins Gesicht geschleudert: «Meine Herren! Wenn es möglich wäre, die Bäume zu erkennen, auS denen die Planten cincS Sklavenschiffes gezimmert werden, so mnßlc man dicsc Väumc gleich von vornherein mit Glumpf und Stiel auSiollm!" Deswegen ist die Beschuldigung falsch, welche man der liberalen Partei jetzt zn machen pflegt: sie habe sich nicht an der Sache belhciligt — wenn auch jetzt ohne Zweifel die Fnndanmitc, die sie gelegt hatte, "st von der conservative», Partei ausgebaut wurden. Politische Uebersicht. Laibach, 12. November. DaS ungarische Amtsblatt enthält folgende Meldung aus auchcütischer Quelle: Der StaatsrcchuungS-hof hat den 18?<)gcr Rechn un gS a lisch lnß, die Staa t s vc r mögcns b il a nz und den detaillirtcn Bericht über dcn Staatshaushalt, das Staats» bmnögen, die Controlc der Staatsschulden und über die betreffs der letzteren gemachten Erfahrungen, im Vereine Mit der Motivirung der mit Rücksicht auf das Budget» ^esctz sich erweisenden Abweichungen und dem vergleichenden Ausweise über die wirtschaftlichen Erfolge der StaalsvcrinögcnSvcrwaltung u.ud der Verglcichung dcs 1^70cr Budgets mit dcn Kasscncrgcbnissen, behufs Uu terbrcilung an den Neichsrath dem Präsidium des Reichs« tagcs übersendet. Der Bericht über die I807cr und IKWcr Bcrwallungsrechuungen ist schon am 21. Inli l- I. und der Bericht über die Itt0!icr Schlußrechnungen am 13. September dem Minislcrrath übersendet worden. In der am 0. d. in Pest abgehaltenen Reichstags, sitzung reichte die Fünfzchncr - Commission den nmge-arbciletcn Gewerbeges c tz-En t w ur f ein. Dieser Entwnif, der wahrscheinlich Montag zur Verhandlung lommt. ist im Wege tüchtiger Bearbeitung eine der frei» sinnigsten aller in Europa bestehenden Gewerbe-Ordnungen, eine wahre Musterarbcit geworden. Man erwartet daher die on dioc-Anuahme desselben. Der Ministerrath reichte außerdem die Gesetzentwürfe über die Organisation der Hauptstädte und über die Wahlrc» jorm ein. ..Eonslilntionnel" sagt: Herr Thiers wäre der Plcbiscitären Tattil müde, die von mehreren Organen der Opposition geübt wird, und da er Voraussicht, daß die Anwendung dieses Mittels dem Provisorium ein Ende machen nnd dem Lande irgend eine definitive Form geben würde, sowie da er die auflösende Wirkung der Propaganda in der Armee fürchtet, soll er der Idee nicht ganz abgeneigt sein, einen Aufruf ans "oll zu erlassen. „Journal officicl" sagt, daß vom 1. bis zum 5il ll ti g verlangen, so geschieht dieS, weil sie Vertrauen >u die Sympathie der Nation haben; sollte aber selbst dlese ihnen fehlen, fo stellen sie doch übcr ihre Interessen den Sieg eines Principes, das allein das Land zu retten vermag. Die russische Polizei ist einem Monstrecom- ftlot auf die Spur gekommen, welches die Social- Nepublit zu errichten beabsichtigte. Die Fäden scheinen tmndeltsach nach allen Richtuugen gesponnen und die Zngschnmc deS staatsgefahrlichcn Fangnctzcs liegen in den Händen von den verzweifeltsten Aclionsmänuern. Der Berichterstatter des „Wanderer" schreibt unterm 1>cn November darüber von der südrussischcn Grenze: „Das Emblem der neucntdeckten social-republikanischen Vcr-, schwo'rcr ist die Hacke und alle ihre Eircularc tragen an der Spitze eine Hacke. Wie verlautet, gingen die Haupt- laden von Bakunin aus, und wurde meistens in der schule und auf dem Lande gewühlt. Die Studenten '"chtc man durch die in Ausficht gestellte Freiheit zu ^wiunen. die Bauern durch die Versprechung, das Vcr- Ulogm des Hofes und der hohcn Aristokratie würde unter "n armen Landvolkc vertheilt wcrdeu. Im gewesenen Eugenen steckt aber noch immer der cingewnrzcltc In- ^ '">" aca.cn dcn „Barm" (Hcrru) und ebenso gut. wie ,^5 ^"li" alle Bauern und .Mstschanc" unter sciuc "Wie lnachte, auf der die Worte zu lcftn waren: ..Tod s m> °bm- Leben nnd Vermögen den Bancrn!" si'cht ö'^'^' ^"^ wollte Balunin durch dieselbe Aus- Nn^ blassen gewinnen. Es gelang ihm auch. dcn ^°°en tüchlig aufzuwühlen. An allen Ecken und Enden Nenn'" °"^ ^" Süden — hat man Arrctiruugcn vor- erbem"^''' """"" der große Umfang der Konspiration in n/'- ^'^ Unlcrsuchu„gcu gehen mit großer Eile und liHU"""schloscstcr Stille vor sich und es ist Wahlschein. dur'^^s '""" ^'^ Gerichtsverhandlung im Geheimen au6 t " "'^' ^^^' ^^^" unterirdischen gehen f,.^ °'^'^ Agitationen vor sich. zum Zwecke der Schaf- ''ng einer Co^stitutiou. Die „Gcscda" hat diesem Wunsche «^ russischen Nation offenen Ausdruck vcrlichcu und "nuscripte circuliren von Hand zu Hand. worin die "praMative NegicrungSsorm als Nothwendigkeit dar- gestellt wird, der Rechnung getragen werden muh. Die gesammte Intelligenz, der Adel nicht ausgenommen, ist für diese Idee sehr eingenommen, nnd sollte die Regierung dicsc nicht beachten wollen, dann dürste eine sehr ernstliche Mißstimmung entstehen, welche die Veranlassung zu bedeutenden Ereignissen werden könnte. Rußland ist an der Schwelle einer großen Umwälzung, und wenn die Regierung sich nicht an die Spitze der Bewegung stellen will, so wird dicsc über die Regierung hinweg« gehen." Eine wohlthätige Maßregel ist in der Türkei in der Ausführung begriffe». Die Paschawirth-f ch afl wird in Hinkunft einer strengen Eontrolc unterworfen, die Gcncral. Das Entrue (aus „Manfred" von C. Neinecke) wurde vom Orcher mit vorzüglicher Zartheit zur Aufführung gebrach». 0 Herr Probet' dessen schöne Stimm Mittel wir aner-le'nncn hätten wir bei dem Vortrage des gefälligen Liedes Liebeswach«" von A. Ncdv5d weniger Krastcnlwicklung und mehr Zartheit gewünscht. 7. Die „ DithYra m b e," eine der schönsten, cffecwollsten Composilionen deS I. Rieh, wurde von Seite der Solostimmen, des Chores und Orchesters mit besonderer Präcision ereculirt, und es gebührt dieser Piece der zweite Preis des ersten Concerttages. Bevor wir diesen Bericht schließen, drücken wir im Namen der Kunst und der sehr zahlreich anwesend gewesenen Zuhörer dem tüchtigen Vereinsmusildirector Herrn A. N cdv 5 d si,r daS gut gewählte Programm und die vorzügliche Leitung des ersten Concerllages die gebührende Anerkennung aus. — (Theaterbericht vom 11. d.s Offenbach's „Großhcrzogin von Gerolstein" wurde von dem gut besuchten Hause mit Beifall aufgenommen. Wir wissen wohl, daß wir eS bei Osfenbach'schen Opern und Operellen mit einem vagen Texte, der jeder liefen, geistreichen Grund, läge entbehrt, und in der Reael das Treibe» i» gewissen 1900 Gesellschaftskreisen im Kleide der Parodie oder Travestie^ geißelt, zu thun haben; aber wir besuchen diese Opern mit ^ besonderer Vorliebe, weil wir an den freundlichen, gefällig gen Melodien Offenbach's dcsmldcrcs Vergnügen finden.! Wir dlnfen mit der „Großherzogin," im Allgemeinen gc-, sagt, zufrieden fein. Costüm, Scenerie und Ausstat-, tnng waren den hiesigen Verhältnissen immerhin cmspre-' chend. Frau Paul mann (Großherzogin) leistete, wie immer, Vorzügliches; wir löimen ihr reich s Nepertoir und ihre Ausdauer bei fast täglicher Bühnenuerwendung nur bewundern, Herr Lucs (Fritz) scheint nicht diöponirt gewesen zu sein, denn bei Darstellung seines Partes darf er nie außer Acht lassen, daß er sich, wenn auch durch Weibergunst auf hohe Stufe erhoben, in geistiger Beziehung nur als schlichter, natürlicher und naiver Bursche zu prä-sentiren hat. Herr Schulz gab den Prinzen recht gut; besondere Anerkennung erhielt er für den gelungenen Vortrag der Zeitungsarie. Herr Schlcsinger erheitert»: durch Gesang und Mimik, nur sollte er eine etwas mehr beleibte und schwersalllge Maske annehmen, Frl. Eberhard (Wanda), eine hübsche, jugendfrische Vühnenerschcinung, sahen wir in netler Bauerntracht und eleganter Salontoilette. Wir hoffen diefes Fräulein nächstens wieder und mit einem größereu Parte betheilt zu sehen. — Die „Groß-Herzogin" wird wohl bald wieder über die Bretter gehen, aber dann wünschen wir: daß Nepomut (Herr Traut) nicht in der Uniform eines Ofsiciers. sondern im Costume eines Hofnarren auftreten möge. Gestern wurde Ofseubach's komifche Oper „Blaubart" in dieser Eaifon zum zweitenmale aufgeführt. Das zahlreich anwesende Publicum constatirte neuerlich, daß es für Offenbach besondere Vorliebe hat und heiter auch in ernster Zeit sein will. Nun, das Publicum wünscht Offenbach's heilere Melodien und spendet den Aufführungen reichen Beifall; auch die Direction wird durch Offenbach ihre Rechnung finden, und es erübrigt nur noch, den Trägern der Hauptrollen, den Herren L ö cs, Schlesinger und der Frau Paul mann für ihre guten Leistungen und ihre ununterbrochene Thätigkeit unsere Anertcnnung auszudrücken. Cin großer Theil des Publicums fehnt sich nach seinen Lustspielen und gediegenem Schauspiel. Die Di-reclion wird wohl diesen berechtigten Wünschen auch Rechnung tragen, Erwähnen müssen wir, daß Fräulein Eberhard, welche Fräulein Zell supplirt hat, recht gerne gesehen wird, nur möge sie mehr Feuer, mehr ^eben entwlk-leln und in der Folge ihr freundliches Gesicht ganz dem Publicum zuwenden. — (Aus dem Amtsblatte,) Am 29. November zu Warasdin Verpachtung der Daz« und Mauthgcbüh« ren. — Die Lehrerstelle in St. Gregor, Bezirk Gouschee, mit ca. 280 fl. Einkommen ist zu vergeben; Bewerbungen bis 20. d. an den Bezirls-Schulrath. - (Erster allgemeiner Beamten-Verein der österreichisch-ungarischen Monarchie.) Im Monate October d. I. halte dieser Berein für seine Lebensversicherungs-Ablhl.'ilung folgende Ergebnisse zu verzeichnen : NV'u wurden im Laufe des Monates abgeschlossen «00 Verträge über 524.973 ft. Capital und 2000 st. Rente. Hiezu dcr Bestand der früheren Afsecuranzen, nach Abfchlag aller Erlöschungen, ergidt einen Gcsammlbctrag in Kraft befindlicher Versicherungen von 12,5»95> PoUzzen mit 10,726,969 fl. Capital und 35».134 fl. Rente, Durch Todcs-. Me erloschen seit Beginn dieses Jahres 110 Verträge, in deren Erfüllung d^r Verein 77.350 sl. Capital und 150 fl. Rente ausgezahlt hat. Die Prämien-Einnahme für den verflossenen Monat war mit fl. 34,111 48 vorgeschrie' ben. Mit der Verbreitung des Vereins im allgemeinen und der vorgenannten Branche hält auch seine Spar- und Vor-schußabtheiluna. gleichen Schritt. Dieselbe ist gegenwärtig bereits durch 46 Consortien in allen Theilen des Reiches thätig, welche eigene Capitalien ansammeln und mit Hilfe diefer, sowie mit Benützung ihres Credites im Cenlrale, dem Beamten-stande durch Erlheilung von billigen Vcrschüssen in sehr anerlennenswerthcr Weise beistehen. Ein solches Vorschuß-Consortium des Vereins ist jüngst auch für die Veamten der Banken und Geldstinstitute unter der Obmannschaft des Herrn I. Neumann, Vorstandes der Hypothekar-Eredukasse der prio. östcrr. Nationolbank, ino Leben gerufen wurden und erfreut sich einer überraschenden Betheiligung der betreffenden Beamten-Kategorie. Als ein weiterer, bezüglich dcr Verbreitung des Vereins erfreulicher Umstand ist anzuführen, daß derselbe nunmehr auch in Böhmen, wo er bisher ! eine verhältnißmcißig geringere Betheiligung fand, täglich an Boden gnuinnt. So find in letzter Zeit in Pilsen, Reichenberg und Chrudim Localausschüsse u»s ^eben getreten und haben dem Vereine ein sehr ansehnliches Contingent von , Mitgliedern zugeführt. Eiusteselidet. uliä odne kosten, kevalesciöie llu Zzrr^ von I.oiiä0U Seitdem Scmc Hciligteit dcr Papst durch den Gcbranch dcr , dclicaten Ncivüle^-^lt: <1u Ü,ii^ glücklich wicdcr hergestellt und ! viele AcrUc uud Hospitäler die Wiriung derselben ancrtauut, wird Nicmaud mehr die Kraft dicser töstlichcu Hciluahrnng bezweifeln und führen wir folgende Kranlhcilcu an, die fie ohne ! Anwcuduug von Medicin iuid ohne Kosten bcscitigt: Magen, ! 3lerucu-, Ärust-, Lungcn-, ^'clicr-, Drüsen^. Schlciinhant-, Athcm-, , Vlasen-'nud ^ticrculcidcn, Tulicrenlosc, Schwindsucht. Asthma, ,^n!len Uilvcrdanlichkcit, Verstopfung, Diarrhöe», Schlaflosiglcit, Schwäche, Hämorrhoidcn, Wassersucht. Fiebcr. Schnnndcl, Vüit-ausstcigcn, Ohrcubransen, Uebclkcit und Erbrechen sclbst während dcr Schwangcrschast, Diabcteö Mclanchulic, Abmagcrnng, Rhcu-matismns, Gicht, Nlcichsücht. — Auszug alii« 72.000 ^crtificcl-tcn itber Gcncsnngcn, die aller Medicin widerstanden: Lerlificat Ät r, 7 18 14. Croöne, Seine und Oise, Frankreich, 24. März 1808. Herr Nichy, Stencrrinnchmcr, lag an dcr Schwindsucht auf dem Sterbebette uud hatte bereits die letzten Satramenle gc-noimiicii, weil die ersten Aerzte ihm nur noch wenige Tage i!ebeu versprochen. Ich rieth die!luv!8<:!i>.,'L ltlo^ zu versuchen, und diese hat dcn glücklichsten Erfolg gchabt, so das; dcr Mann in wcnigrn Wochen seine Geschäfte wieder besorgen tonnte nnd sich vollkommen hcrgcstellt fühlte. Da ich selbst sc> uiel Oute« von Ihrer liuvullu«.!,:!^ genossen habe, so füge ich gerne diesem Zcng-nisse incincn Naincn bei. Schwester 8!.. l.-»!»!)^ ll. Ätahrhaflcr als Fleisch, erspart die NttVüIo^iöl'ci bei Erwachsenen und Kindcru 50 Mal ihre» Preis in Arzneien. In Blechbüchsen vou ,; Pfund fl, 1.50, 1 Pfuud fl. 2.50, 2 Pfmid fl. 4,50, 5 Pfuud fl. 10, 12 Pfund ft. 20, 24 Pfnnd fl. 3<'. ll.!Vi,!>i.''',c»>!!l''c! in Pulver und iu Tabletten silr 12 Taffcu fl. 1.5>0, 24 Tasscu fl 2,5,0, 4« Tassen sl. 4,5)0, in Pulver für 12-) Tassen fl. 10, für 2«« Tassen st. 20, für 576 Tassen st. 30. Hn bcziehcn durch Varry du Varry H (5omp. in ^Vien, >VHi1ti«oIi82«!8« VIr. S, iu I>aidaok Ed Mahr, iu Marburg F. Kolletnig, in Klagcnfurt P. Birubachcr, in Gra; Gebrüder Ol'errauzmay r, iu Inuobrnck Diechtl H Frank, in i.'inz Haselmayer, in Pcst Torot, in Prog I. Fürst, in Vrünn F. Edcr, sowie in allen Städten bei gulcn Apoihckcru «md Speceirihändlcrn; auch versendet das Wiener HaxS nach allcu Gcgendcn grgcu Postanweisung odcr ^iachuahme, Ncncstt Post. Wien, II. November. Die „Oesterreichifche Cor-lcspolldcnz" meldet: Der Kaiser überraschte heute dcn Grafcn Äexst mit einem halusllmvigeit Absuche. Gcsttrn cvhicll Graf Bcusl den Bcsuch dcs Oroßherzogs Fcrdi-" llllnd non Toscana. Hculc fanden sich bci ihm der Statthalter, der ^andescommandii-ende Maroic,c, dann eine vom lector ml^infic».^ ,iesichrtc Stltdcnlendcpula-tion ei„. — Graf slndrussy trifft Montags Früh in Wien ein. — Dcr russische Großfürst Michael verbat sich jeden officiellen Empfang an dcr Grenze wie während scims Aufenthaltes in Oesterreich, Pest, II. November. Uclicr den gestrigen Minister, rath bringt die Abendausgabe dcs „Pcsti Naplu" sol-«ende Mittheilunss: Im Mitiisterralhc theilte Graf Julius Andrassy mit, daß c r das M i n i st c r i n m des Acus;crn ii li er n om>n e li have. Hierauf lam dcr Nachfolger dcs Grafen Mdrassy zur Sprache und die anwesenden Minister eillarlen einstimmig, daß sowohl ihrer Ansicht nach. als in Folge der im Schooße ocr Partci herrschenden Stimmung die Ministcrpräsidcnt-schaft LonyaY'S laum mehr fraglich sein löllne. Der Ministerpräsident erllärt hierauf, daß er sich m gleichem Silmc l,ei Sr. Majcstät geäußert habe, lind daß seine Ansicht der vollcil VUllignng des Monarchen begeglute. Kon dicscr Elllärung des Mil'isterralhcs wurde Lonyay sofort tclcgraphifch benachrichtigt und wird derselbe vielleicht »och heute b,icr anlangen. P c st, l i. November. Das ungarische Cabinet bleibt lllwcrändcrt; ,ulr Graf Vonyay wird Äiinislerpräsident. vom 11, Novcinbcl. 5pcrc. MclaNiqnc« 57.45, - - 5perc, Mclnlliques mit Ma>' Ulll, Nouember-Zinscn 5)7.45). — 5;perc, Nlltioual-Niilehl'U l)7.35,'. — l«»i0cr S>aalö-Änl.'l:e!! i»!>.30. ... Banl-Aetieu 70<). - tindit-Act en 303.00. - London 110.70. - Silber116.75. - K, l Mü»,^ Ducale» 5,lil, .- Nopoleaud'or 9,34. Handel und Wolkswtrtljschastliches. Wochcnallsweis dcr Ncltio»albanr. i)lach dcm zuletzt erschienenen Anöwcise dcr Natiunalbant hat dcr Melallschal^ eine neuerliche Startling van >,A'.«!,0 Schweincstrisch,, 25 - hirsc „ 4— 412 Schöpsenfleisch „ —15------ K'uw,',ch „ 4 5>0 4 !»0 Hähndcl pr. Slilcl — 35»! ,. — Erdäpfel „ 2 10------- Tauben „ 15)!.- ^'i'tse" ,. . - Fisolen „ 0 50^------- Holz, hart., plöllsl, ... 0 70 NlndSschmalz Pfd, -- 5)3 ------ - wcichlii, 22" — 5 Schweiucschümlz „ -44!—— Wsiu, rc>lh., Eimcr 14 - Vpccl, frisch, „ —34!— - — wciher ,. ___ i'^ - — ^''änchcrt „ — 42,------- > Austekomluone Fremde. Am 10. 3iuvcmber «>«»«'»»„«,. seltner, kfm., Wien. - Strofünaun, Ksm., ^eui-schcld. — Sagasser, sscibricant, Reicheuberq. - Zilzcr Handels manu, (hrnber Fabricant, Wien. - Dr. ^ozur, pens. Marine l Stabsarzt, Dalmalirn. — Buudialrl, Wien. FeSzet, l. l. ^icilte s nant, Fünstircheii. — Edler u. ^aml)c«t'rrss, Äramte E(N<>, (stfcl'äflömaiil!. Trieft. . Blanl, .^fm,, Wien. -, Pmschuiler, Bauuutcrnchmer, Stein. - Bierman», Schneider, Wie». """" ^,««. Pcrcnz, ^tfm., Wie,,. - IuaMitz. j 57 , windstill f, ganz bew. "'"'.', '0. Ah. 731...5 -4« , wiudstil, , Regen ^"' 0 l!. Mg. 725.!,<» ^. 4.5 windstill Diebel ./ 12. 2 , N, j 720.7. 4- 07 wmdst.ll 0„ Ab. i?20^ .0.< wiuoMl , trübe ^" Drn ll. Vormittags trübe, Mittag« thcilwcisl'm'lichlc«, einzelne Sonucnblick,. Deu 12. trübe, rcglicrisch, Seir^culsnlwnMll anhallcnd. Das vorgestrige Tagcömiocl der Wärme j 4«"' das gestrige s- 5 8", beziehnngije'ife um 0'2" lind I 4" iibcr dc»> Normale. Veranlworllichcr »icdacleur: Iauaz u. jt l c i u m a U r. ^Nsll'NlN'i'i!'!^ '2tzie», l«^. November. Dn> ^ö>fe liimmerlc sich überhaupt wciiig nm deu ,^in^fus! nnd war lhcld im Ncparl billig zn haben. Die Stimmung war schr aniunrtT^^ ^U^^UUlllU/z. Course sticgcn „nd in ein^cliic» Effecten herrschte geradezu Hansse. Mag rS auch >>im' Richtigscil haben,Z das; ciu Institi,!. wclchci, man iu dcr Clmlrcminr cimmiirl >ila»l>t'', als starter jiänfcr anslrat und hicdurch die Coulisfc aneiferte, cin Gleiches zu thun, so ,st doch irdenfalls nicht ,u übcrschcn, daß die so günstige Tcudcnz auch im Schranlenvcrlelir sich aellcnd uiachl^ was um so mchr Bcllchning verdi«ut, als gleichzeitig Deviscu sich vcrthcucrlcn nud letzterer Umstand mindcsteni! nicht auf Käufe bei» Auslandes schließen läßt. / ' > u 4. 2ll stc,neil,e Staatsschull». Fttr 100 fl. Einheitliche Staatsschuld zu 5 p»lt,' in Noten vcrzin«!. Mai-November 57 40 57,50 „ „ « Februar-August 57 40 57,50 „ Silber „ Iäuner-Iuli . 07 40 07.50 „ „ „ Npr,l-October. 67.40 07.50 Lyse v,I 1«3i)......290.— 291.— „ « 1854 (4 "/«) z>l 250 sl. 91 50 92,50 < ., 1860 zu 500 fl. . . 9!'.25 99 50 „ „ I860 zu 100 ft. . . 114 50 115.50 „ 1884 zu 100 ft. . 138— 138.25 Htaatö-Douiäueu-Psandbriese zu 120 fl. na^ . . ^ ^, " <^^ ^ c,^ — Ungarn .... 5 " 80 -^ ^0 50 V. Andere öff«.tliche A,.lel,e,, Donauregullruugslosc z„ 5^ .^ ^ ^ ^ Ul g. Eisclibahnllnlche» zu i20si ö. W. Silber 5", pr. SlUcl 109 50 ,09 70 U«a. Priimieilllllleheli zu 100 fl. «. W. (75 st. Einzahl.) pr.Stlla 99.40 9970 Wiener «lommunalauletien, rl!cl- Geld Waarc I zahlblli 5)p»^lnftitut?,. ^ «Neld 3ss<,o,e, Auglo-osterr. Vanl.....l?01.-- 201.50 ! Balilucreiu.......229.— 230.— > Bodcu-Crcdituilfilltl .... —.— —.-. Ereditauslült f, Handel u. Ocw, . 304 10 304.30 Hrcdilallsialt, allgem. ungar. . . 124,25 124 75 E^co^Ple-Olsellschaft, n, ö. . . 955, 900.-> Frllllcll-üsterr. Banl . . . . I2l,40 121.00! Oeucralbaut.......—.— —.— Hlludelödüul.......157,— 158.- Natiuualballt.,..., 793.-- ?l»5 — Unioubaul.......?59.25 259.50 Verrinsbllul...... , 102 25 102,75 Vertehrsbuul.......17l).50 180. «. Acjie», von Hrnnsportullterneh- lnungen. Geld Waare Älsijld-Fiumaner Bahn . . . 185.- 185.50 V"hu'>. W^strähn.....201.— 202.— Eurl-rulnng-Bllhu.....200.— 20050 Donau-Dampfschiffs. Gcfrllsch. . 574.— 570. -. Elifabcch-Wcstbah:!.....240.— 240.50 Elisabeth.Wcstbahu (r>u, -Vud- weiser Slrccle).....208 — 209.— F^d'uaude-Norbbahu . . . 2135 2140.— F^!lf?,l,'ch«i,Varcftr«V»hn < . —.— ".—- 5r»u^Iosfvb».^ub„ . . 211- 2l2- .'loyd, össc.r........387 ^. 390.— Ocstcrr. ^ordweslliahn . . . 283 — 224 — Nudolfs-Äahu......1^75 ^1^5, S'cbenburger Bahn . . , .173-174.— Glaattzbahu.......-;94 __ 395.— Slidbahu'. ,..,..' ^ 19880 199'-' Süd-nordd ^erbiud. Vahl, , . 182.— 183,— Theiß-Bahn.......247 50 248.- Ungarische Nordostbahu . , . 102.— 103. -Ungarische Ostbahu .... 119.50 120.-^ Tramway........223,50 224.-. r. Pfandbriefe (slir 10» ft,) .".?,«. «sl Bod.n-rd!i, ill G'll, vcr;, K'4 75» U<5,25 Frauz.Ioscphs.V^hu .... 100.25 100.50 O.ea^m.w.N.j.G. ft'??.', «ei. 105.— 105 5!» O«ft«r. ^litdwtsti,,!,« . . . . UU 90 100.10 Gel" Waare Siebenb. Bahn iu Silber verz. . 89 80 !^> Staalsb. G. 3°/« i> 5.00Fr. „I, (5m. —'_. 130" slldb. G. 3",. « 500 Frc. pr. Stück 110 50 110 7^' Sl!db.-t3.i.200st.z.5«/..sür100st. 92 75) l'3.-Süt,b. «ou« 0°/^ (1870—74) i. 5.00 Frc? pr. stilcl . . <>28 - 230.-Uuli. Ostbahu fUr 100 ft, . . >w 80 ^7- «. Privatll»se ^per Stiill.) llredillliisialt f. Handel u. Ocw. ^«-ll', W"«" zn 100 st, ö, W......181 50 1^-7, Nudolf-Glifluug ,u 10 fl. . . 14.5.0 15 >" Wechsel (3 Mo»,) Or»' Wmw ÄngÄburl, sür 100 fl Utud.W. W 70 '^ -" >ssrm,lfu,t a,M, l00st. del!« W "0 ".'-'" -Hamburg fitr 100 Mcr? Bauen 80 00 «'^^ ^l.lldoi,, sür ll» Pfund Steclm« 110«" ^','<,, P^.ri^ n>r ,00 Francs . . . ^iap°',ruu«u'°l . . l> ,. ^ « ^ " 7^, Prcuß. «iassenscheiue, l « 75 . 1 « "' ^ ^;l»,,s , . ,10 „ 75 „ 11? 5, ^r.i:'..^c O.uul)c.U.stuug« . Obl:g^'. P«'