Nr. 144. Dienstag, 28. Juni 1910. 129. Jahrgang. Heilung " «. "°'b>^^ lc^.^, ^ «««ennna ^ Hau. «°n^w, 2^^^waod^.^.. .ewcI,.,cra.c ^ sich MMo«l^^ ^.^^^,^. ^,,^. ^^^ . ,^ ^^^^^., ^^^,^^. , ,^ ^^^^^^ Telephon-Nr. der Redaktion 52. _________,, ,. ,„,,^ ,»,»,,,»»»,,,,,,»,,,>,«»,»»«N»«,»»>»I>»>»Ms^1'»M^''7'»»»»»y»»»»»»»»»»»»I^^ Amtlicher Heil. Seine k. und f. Apostolische Majestät sind Samstag, den 25. d. M. abends von Vlidapest nach Wien zurückgekehrt. Auf Allerhöchste Anordnung »vird sür weiland Ihre Durchlaucht Fcodura, Prinzessin zu Schle s w i g° Holstein, die Hoftrauer von Montag, den 27. Juni d. I., angefangen durch sechs Tage ohne Abwechslung bis einschließlich 2. Juli getragen. Nach dem Amtsbiatte zur «Wiener Zeitung» vom 25. und 2tt. Juni l!M) (Nr. 1« nnd 144) wurde die Weiterverbrei. tung folgender Preßerzeluznisse ucrbotcn: Nr. 8 «d'ktHil» Ilaüuik II. V^lotni list, Lpojoi^cli aiga-nißu<>i »ociülntt «lomullratick^c!! / KrHioävor«^«,.. Nr. 139 «Deutsche Wehr» vom 21. Juni 1910. Nr. 25 «Lustige Blatter' vom 22. Juni 1910. Nr. 385 «I.« Kii-st. vom 18, Juni 1910. Nr. 2? «Wiener tleines Witzblatt». Nr. 142 «1/ lüiüpcndento» vom 20. Juni 1910. Nr. 18 .Nciw velkt- rrilk)'» vom 25. Inni 1910. Nr. 50 «Lcitmeritzer Wochenblatt» vom ^. Juni 1910. MchwnMicher Geil. Ungarn. Ans Budapest wird gemeldet: Die Thronrede ruft den Eindruck von EinHeil nnd Kraft des Kabinetts und von Harmonie zwischen der Negierung und der neuen Mehrheit hervor' ohne diese Kraft und Einheit wäre ^s nnmüglich, daß die Thronrede die Wahlresorm als etwas dringend durchzuführendes verheißt. Indem das Kabinett für die Dringlichkeit dieser Reform eintritt, legt es klar au den Tag, daß es sich auch stark nnd einig genug suhlt, diese Reform uhne Zögern durchzu- Feuilleton. Laß dich mit Inbrunst grüßen, Xr» veulttori». O. Kernstock, Ein fein gelahrt Weidnmnnslicd. In der Wiener Iagdausstellung... Wie die verschiedenartigsten Bewohner in Feld nnd Wald tummelt sich in ihr ein solcher Schwärm der ver» schiedensten, mit dem Iagdbetrieb nnr lose zusammen-lanfenden Objekte, daß mau im ersten Augenblicke mehr eine kunstgewerbliche nnd volksknudliche Ausstellung be» treten zu haben glaubt, der eine jagdliche Abteilung nur angegliedert worden ist. Mit einer unverfrorenen Natürlichkeit hat Rumänien einen Pavillon mit lanler volkstümlichen Stickereien ausgestattet und in ihm als anmutige Verwahrerin der Schätze eine glntängige Toch. ter des Bandes in ihrer kleidsamen Tracht bestellt. Hnznlen aus Gallien sieht man bei ihrer täglichen Veschäflignng im Hanse und im Stalle bei Tieren, die nicht den Ehrgeiz des beutelustigen Jägers erwecken. Solchen Nichtdazugehörigkeiten begegnet man auf Schritt und Tritt und gerade das gestaltet die Ausstel» lung sehr farbenreich, nicht allein für das große Pn> blilum anziehend, sondern auch der Wissenschaft manchen Fil^erzeig gebend. So bekräftigen die verschiedenen Er« Zeugnisse des ländlichen Gewerbesleißes die Wahrneh-mnn^ daß alle volkstümliche Kunst ein nur durch lokale uud nationale Eigentümlichkeiten differenziertes All» Gemeingut oer Nationen nnd daß niederen Kullnrstusen dieselbe Art primitiver Kunstübung eigen ist. Hat man sich aber durch dieses die, Iagdausstel» lung üppig umrankende Beiwerk hindurch gesunden und in den kleineren, der Jagd gewidmeten Teil der Aus-stellung gerettet, so erfreuen das Auge. vor allem die vielen Zeugnisse der historischen Jagd, angefangen von der steinzeitlichen Periode, die bereits die stolze Beute der damaligen Nimrode, in naturwahren Nachbildungen führen. Der nächstwichtige Passns der Thronrede ist derjenige, welcher die Reform der Verwaltung antun» digt. Tiefe Ankündigung wird dahin gedeutet, daß die Regierung die Verstaatlichung der Verwaltung plant, was im Hinblick auf die auch auläßlich der Wahlen im Vordergründe gestandene Nationalitätenfrage von grundlegender Nichtigkeit ist, indem sich sehr gewich« tige Stimmen dafür gellend machen, daß die Verstaal-lichung der Verwaltung die Grundbedingung für eine gerechte Lösung der Nationalitätenfrage bilde. Man gewinnt ans der Thronrede im großen und ganzeil auch noch den Eindruck, daß mau in den politischen Kreisen Ungarns auf eine fruchtbringende Tätigkeit des neuen Parlaments rechnet. Tatsächlich glanbl hellte niemand mehr daran, daß den Verhandlungen des Parlaments abnormale Schwierigkeiten bevorstehen. Ans Budapest, 2«. Juni, wird gemeldet! Die Mor° genblälter beschäftigen sich sämtlich mit der Thronrede. Der „Pester Lloyd" schreibt: Dem uun gewählten Reichstag hat der König nicht nnr freudig, sondern auch vertrauensvoll Seinen Grnß entboten, denn Er findet in den heutigen Mehrheitsverhältnissen die Bürg» schaft dafür, daß das Einvernehmen der Krone mit der Nation nicht nnr hergestellt wurde, fondern dauernd erhallen zu werden verspricht. Das Regierungsorgan „Magyar Nemzet" schreibt: Es wurde gegen die Thronrede der Vorwurf erhoben, daß die glänzendsten Pfauenfedern der Koalition, die sogenannten, nationalen Errnngenfchasten, fehlen. Der Ausdruck „Nalionale Errungenschaften" muß aus dem Wörterbuch der neuen Ara gestrichen werden. Das System der nationalen Trinkgelder hat Zu Zahllosen Mißverständnissen Anlaß geboten nnd ist die Ursache krisenhafter Znstänoe geworden. „Budapesti Hirlap" sagt: Die Thronrede enthält mancherlei Erfreuliches: das Versprechen der Barzah» auf Kuochen abgezeichnet, der Nachwelt überliefert hat, die Darstellungen des Goldbechers von Vaphio aus der inykenischeu ,^ulturepoche, nicht zu gedenken der rasch sich mehrenden späteren Darstellungen der Jagd, unter denen ich zu meinein Bedauern eine Nachbildung der auf dem römischen Gedenksteine des Nertomar ans Statenberg in Krain so plastisch dargestellten Bärenjagd vermißt habe. Szenen vom fröhlichen Gejaid früherer Jahr. Hunderte Ziehen am geistigen Auge vorüber, der Aus-zng edler Herren und stolzer Frauen zur Fallenbeize, manch gefährlicher, oft auch unglücklich bestandener Slranß mil dem Meister Pel;, die Sauhatz mit ihren Gefahren, die humorvolle Strafe des Pechvogels, der ein Rehtitz oder gar ein anderes, durchaus nicht der Kngel würdiges Tier erlegt hat, wie das Schnl» meisterlein Baknlus in Lortzings Oper „Der Wild-schütz", und der oafür über dem erlegten Tier mit Streichen von der gesamten Jägerschaft gezüchtigt wurde. Jagdbilder, Jagdbente aller Herren Länder sieht mail sowohl ans dem eisigen Norden, wo der Eisbär nnd der Seehund von den Lappländern erbeutet werden, als auch aus dem Süd Regie-» rung scheint der Ansicht zn sein, daß der ans viele Jahre sich erstreckende stamps darüber, daß die Entwicklung der Armee nur iu Verbindung mit nationalen Kon» zessionen geschehe, einer vorübergehenden Stimmung entsprungen isl, welche »nruhige Köpfe heraufbeschworen haben. „Nepszava", das Organ der Sozialdemol'ratie, sagt: Nachdem auch in der Thronrede des Kualitions- über den Waldanen leise der Nebel sich schwang, die Vöglein sangen oder in der Abenddämmerung oer Vogel mil dem langen Gesichte, die Schnepfe, über dcn Ge> büschen strich. Das Weben nnd Leben des Waldes, das so entzückend und vielgestaltig ist, wurde mir am meisten durch den Umstand nahe gebracht, daß ich so gerne mit der Büchse meine Slreiszüge im Walde machte. Und schlng dann der muntere Gesell, das Eichhörnchen, mit seinem buschigeil Schweif deu Baumstamm, so ergötzten mich seine Sprünge und Kapriolen, das Lngen und Ängen hinter den Ästen, daß ich den Waldschädling in ihm gar nicht sah. Und die Häslein! Ich erinnere mich, daß ich einmal, des langen Warteils aus dem Anstand müde, mein Gewehr schulterte uud meine Schritte den heimatlichen Penaten zulenken wollte, als Plötzlich ein braunes Tier frenndlich auf mich zu» lief. Das ist des Nachbars Waldmann, dachte ich und rief ihn an, da ergriff schon ein Häslein sein Panier nnd zeigte mir den weißen Fleck seiner Kehrseite. Es krachte zwar ein Schnß, doch wo war da schon das Häs» lein! Es erging mir so wie jenem gelehrten Viblio» thekariu im steirischen Hochgebirge, der auf dem An> stände über die mittelalterlichen Kodizes meditierte und plötzlich ourch ein Geräusch nnd Brechen der Aste iu seinen Gedanken gestört wurde. Er schaut nnd schaut, putzt die Augeugläser, schaut und schaut, schaut her, schaut hiu, es muß eiu Mensch sein; gengans da weg, da wird geschossen, uud ein Hirsch mit' gewaltigem Gc-hörn hat sich durch schleunigen Rückzug für die frennd» liche Meiniing bedankt und sich seitwärts in die Go büsche geschlagen . . . So träumte und sann ich; inzwischen war es Abend geworden. Die plötzliche Helligkeit der Bogenlampen, die au den weilen Promenadewegen angezündet werden, weckt mich aus den, Träumen. Zahlreich drängt sich ans den Wegen die Menge, Mädchen mit frischen Gesichtern, in hellen Kleidern. Ein rei» zendes Iagdwild! Und manchem Hubertusjünger schlägt höher das Herz als draußen im Revier, wenn das scheue Reh ihm schußgerecht kommt. vr. ^V. «. Laibacher Zeitung Nr. 144 1312 28. Juni 1910. regimes, ein Versprechen der Wahlrefornl gegeben wor° den ist, so können wir auch der jetzigen Ankündignn^ der Wahlreform als ullailfschiebbarer Allsgabe nicht übergroßes Vertraue» entgegeilbringen. Man wird nnr im äußersten Notfall das allgemeine Slimmrecht ver» wirtlichen. Es wird Aufgabe der Iusth-Partei sein, welche Anhängerin des allgeineinen Stiilinirechts ist, diesen Notfall heranfznbeschwören. Politische Uebersicht. Laibach, -7. Inni. Das „Fremdenblatt" erörtert wieder sehr ein» gehend die Kanalfrage und lommt an der Hand des Berichtes des Handelsministeriums über den Stand der Wafferstraßenfrage ,',u dem Schlüsse, daß das finanzielle Problem, das hier zu lösen ist, noch keineswegs geklärt jei. So bedeutungsvoll der Van der Wasserstraßen für viele Gegenden auch ist — eiu Anfschnb, der es ermög» licht, klaren Einblick in die finanziellen Notwendig» leiten zu gewinnen, wird der Sache nicht nur keinen Schaden znfügen, sondern er wird eine Lösung ermög» lichen, die nicht nur den Anhängern der Wasserstraßen gerecht wird, sondern in gleicher Weise die unabweis-licheu Postulate berücksichtigt, die, im Interesse des Staatshaushaltes erhoben werden müssen. In einer Betrachtung über die politische Situa» tion in Ungarn sührt Hosral Professor Dr. Gnstcw Schwarz in der „Neuen Freien Presse" aus: Das wesentliche dessen, was in den letzten Wochen vor sich gegangen ist und heute in der feierlichen Eröffnung des ueuen Reichstags feinen Abfchlnß findet, ist der defi» nitive Sieg der Politik Franz Deals. Der Streit zwi-schcn 67 und 48 ist gewesen. Die Koalition mußte ans Ruder lommcn, 48 mußte die Parole werden, damit 67 zu Ehren komme. Was den 67ern durch vierzig .Jahre uicht gelungen ist, hat die Uuabhängigkeitspartei in den vier Jahren ihrer Herrschaft selber zuwege gebracht: sie hat die Kossnthpartei eingesargt nnd be» graben. — Die „Ncichspost" fragt, was mau sich von 'ocm neucn Knrse in Ungarn versprechen könne, der unier Auspizien eröffnet wird, wie sie die letzten Wnh-leu zeigten. Graf Nhuen fei ein hochgebildeter Mann von vornehmer Lebensart, aber wie immer sein perfön-lichcr Anteil an den letzten Begebenheiten in Ungarn sci — die Macht, die da vorwärts drängt, ist keine gute uud verheißt noch lange nicht eilt Ende der Trüb» sale und Leiden, die aus der Unrast der ungarischen Verhältnisse über die Monarchie gekommen sind. Ein oauernder Friede mit der Monarchie kann nur auf eiuem inneren Frieden in Ungarn, der den heute noch schwer unterdrückten Völkern die Freiheit gibt, ausgebaut wer-den und diese Hoffnung ist heute ärmlicher als seit langem. Aus Paris wird gemeldet: Die Einigung der Schutzmächle über deren Vorgehen in der kretischen Angelegenheit vollziehl sich nach allen Anzeichen ganz aus der Grnndlage der vom Foreign ossiee angeregten Vorschläge: Entsendung je eines Kriegsschiffes jeder Macht in die kretifchen Gewäffer »nd Mannschafts-landuugeu im Bedarfsfälle. Die gleichfalls in Anregung gebrachte Beschlagnahme der kretischen Zoll» Wer wird siegen? Roman von Hcadon Hill. Autorisierte Übersetzung von A. VraunS. (34. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten,) Zehntes K a p i t e l. Auf Anordnung des Ttaatosctrctärs. Am Nachmittag zu ziemlich später Stuude des zwcitfol^enden Tages, an welchem das Urteil über den als Cyrill Valhursl bekannten Gefangenen ansgespro» chen worden war, stieg ein eleganter, vornehmer junger Mann aus einem Cab an Sir Henrys Hanstür am Bryanstan Square. Der Überzieher uach der aller» ncuesle» Mode, die Glanzlederstiefel, die Gardenia im Knopfloch des Herrn würden nicht haben erraten läfsen, daß er derselbe ältliche Geistliche war, der vor zwei Tagen Nita Bertram nach Winchester begleitet und von einem Platze im Hintergrunde des Gerichtssaales für alle Vorgäuge ein offenes Ange lind Ohr gehabt hatte. Mark Taveruer gab dem Droschkenkutscher das Fahrgeld, dann zog er die Haustürschelle uud richtete an deu die Tür öffnenden Vnller die Frage, ob Sir Henry zn sprechen sei. Der Mann erwiderte, sein Herr sei noch nicht znrückgetehrt, werde aber jeden Augen» blick erwartet. Mark bat, ihm erlauben zu wollen, die Heimkehr des Nichters hier erwarteil zu dürfeil, da sein Geschäft sehr dringend fei. Die abgegebene Karte war eine Visitenkarte, leine Empfehlungslarte des Londoner Detektivbnreans, und das „Honourable" vor seinem Namen verfehlte nicht, den beabsichtigten Eindruck zu machen nnd verschaffte ihm sofort Zutritt. Er wnrde mit der Versicherung ins eingänge scheint prinzipielle Zustimmung, aber nur für den Fall zu finden, daß das kretische Exekutivkomitee sich den von den Mächten gemeinsam zu wiederholenden Forderungen derselben nicht fügen sollte. Aeglanbigte Nachrichten ans Kanea bezeichnen den Eintritt dieser Eventualität als höchst unwahrscheinlich, sehen vielmehr die Annahme der Forderungen der Schntzmächte dnrch die kretische Nationalversammlung uud sodann deren Verlagnng (nicht Auflösung) auf unbestimmte Dauer voraus. Infolge diefer Sachlage wnrde von einer Be» lrauung der Londoner Botschafter der SchuMächte mit der Aufgabe einer direkten Stellungnahme zu etwaigen Zwischen fällen in Kreta Umgang genommen. Wie ans Kanea geschrieben wird, tritt die krc-tische Nationalversninlnlllng am 29. Inni wieder zu» samlnen. Die gegenwärtig dreigliedrige, und nur alls Veniselisten bestehende provisorische Negierung soll durch eine fünfgliedrige Koalitionsregierung ans Venisclisten nnd Michelidakisten erseht werden und eine Bestäliguug derselbeu durch die Nationalversammlung erfolgen. Man darf heute bereits damit rechnen, daß die Mohammedaner ohne Eidesleistung für den König der Helleilen zur Nationalversammlung werden zugelassen werden. Gerüchte von einer Landung europäischer Truppen auf Kreta haben, solange sie geglaubt wurden, ans der Insel starke Erregung hervorgerufen, .kretische Politiker er» klären, daß sich die Nalionalversammlnng in einem sol-chen Falle ill die Berge zu begeben gesonnen sei und daß alle kretischen Beamten zurücktreten würden, damit die Verwaltung der Insel vollständig den Schntzmächlen überlassen bleibe. Die Stimmung hat sich seither wieder beruhigt. Es scheint, daß jetzt so ziemlich alle Well entschlossen ist, Konflikten mit den Schutzmächten nnd Heransfordernngen der muselmanischen dreier aus dem Wege zn gehen. Tagesnemgleiten. — sDie erste Kricgsgcrichtsnduotatin.j Kürzlich ge» schah es zum erstenmal, daß eine Fra» und Advokatin vor einem ordentlichen Kriegsgericht als Verteidigerin sungierle. Die Stadt, in der dieses gewiß noch nichl dagewesene Ereignis stattfand, war Marseille. Der weibliche Rechlsgelehrle war ein Fräulein Marguerite Isuard, das beim Kriegsgericht in Avignon jchon seit einiger Zeit zugelassen ist. Die noch jnnge Dame wnßle in oer kriegsgerichtlichen Verhandlung in Marseille so gewandt zn sprechen, daß eg ihr gelang, ihrem Klienteil, voll dessen Vergehen übrigens die französische Zeitschrift „F^mina", die die Nachricht bringt, nichts sagt, eine wesentliche Milderung zn verschaffen. Der Verhandlung wohnte eine zahlreiche Zuhörerschaft bei, die dem Plai» doyer der Dame starke» Beifall zollte. Galant, wie die Franzosen nun einmal sind, erhob sich am Schlüsse der Verhandlnng der össenlliche Ankläger und Vertreter der Negiernng nnd begrüßte seine schöne Gegnerin als die „Verkörperung uud starke »nd gewinnende Vorlämpse» rin unserer Schwestern vor dem Vaterlnnde!" —- (Der Wert der Hausjrauenarbeit.j Zum ersten» male ist die Haussraneuarbeit iu einer bestimmten Höhe gesetzlich festgelegt worden. Die Schweiz ist das Land, das die Hanssranenarbeil zum erstenmale gesetz. Üch bewertet, gleichviel, ob die Hausfrau als Gehilfin dcs Haushaltes oder als Hansfran tätig ift. Es wurde Bibliolhckszimmer geführt, seine Anwesenheit solle Sir Henry im Äugenblick seiner Ankunft gemeldet werden. Marl setzte sich in einen Fauteuil uud versaut in tiefes Nachdenken. „Ich bin überzeugt, das Nichtige zu t»n," grübelte er. „Ein milderes Zusammenzählen habe ich angesichts solcher Beweismomente noch nie mit all» gchört. Wahrscheinlich hat der Nichter den Braten gerochen, entweder in Vipans llipp.tlapper Geschichie oder iu der so schön hineinpassenden Bekräftigung des schmucken Polizisten Simon Durte." Mark Taveruer war in der Abficht gekommen, fich selbst preiszugeben. Obgleich noch weil davon entsernt, den zum Tode verurteilten Verbrecher für unschuldig zn halten, so hatte, doch das scharfe Folgeil der Zeugen» aussagen im Verhör ihn nnruhig gemacht iu betreff der von ihm selbst gespielten Nolle. Ritas Name sollte unter allen Umständen verschwiegen bleiben, sich selbst aber, war sein fester Entschluß, wollte er uicht schonen, wenn er dadurch für den Gefangenen die Wohltal des Zweifels gewinnen könnte. In seiner mit Überlegung gewählten Verkleidung als Geistlicher hatte er Vipan, wie dieser in der Zcugen-luge stand, sehr genau studiert und ihm die starke persönliche Feindseligkeit, die der Millionär vor anderen so geschickt verbarg, dentlich angemerkt. Vielleicht wäre die grollende Unlerslrömung seine»! beobachtenden Auge ebenfalls entgangeil, hätte er nicht gewnßt, was keinem anderen bekannt war, daß Vipan den Gefangenen für den Bruder des Mädchens hielt, an dem er so fchlecht gehandelt. Daß Vipan es glaubte, davon war er über-zeugt, denil souft würde er sicherlich solch eine offenbar schädigende Tatsache wie die Annahme einer falscheil Persönlichkeit ans Licht gezogen haben, wenn es ihm bekannt gewesen loäre. l nämlich jetzt ein nenes Gesetz angenommen, das bestimmt, daß der Ehefrau der dritte Teil des Einkommens ihres Gatten gehörl. Sie hat Anspruch ans dcn dritten Teil seines Vermögens, und zwar darf sie über dieses Geld nach Gutdünken allein verfügen. In den anderen Kulturländern hat der Ehemann wohl die Pflicht, feine Frau nnd seine Familie zu erhalten, es besteht aber keine Bestimmung über die Bewertung tx'r Hallsfraiienleistiingen. ^-~ Wnc Nose für !l6NN Kronen.j In der „Rivista dei Fiori" liest man: Jüngst begleitete der Herzog von Marlborongh eine jnnge Dame durch die Gnrteuaulagen der berühmten Gärlnerfirma Eoeoles bei London. Das junge Mädchen blieb vor einer prächtig gefärbten Nose stehen, die ihre Bewunderung erregte. Der galanle Herzog pflückte sofort die Rose und überreichte sie seiuer Gefährtin. Am folgenden Tage aber war er nicht wenig verwundert, als er eine Rechnung über lü<) Pfund Sler» lmg, MM Kronen, bekam. Er weigerte sich, diese hohe Summe zu bezahlen und ließ es ans einen Prozeß an° lommen. Der Gärtner gewann jedoch den Prozeß, denn er konnle nachweisen, daß er zehn mühevolle Jahre gebraucht halte, um die neue Rosenarl zu erhallen, und der Herzog mußte die geforderte Snmme bezahlen. — lDic unentrinnbare Marscillaise.j Der Genera! de N/'grier, bekannt als Held des Kabylenfeldznges und der Expedition von ^onkin, ist von einer großen Reise dnrch ganz Asien nach Paris zurückgekehrt. Er hatte, so berichtet der „Gil Blas", schon lange, bevor er rns. fischen Boden betrat, den Wunsch ausgesprochen, in, strengsten Inkognito zn reisen, denn er ist kein Freund offiziellen Pompes. Aber was geschah, als er iu Vladi» vostok ankam? Er stand noch ans der obersten Slnse des Waggons, da ertönte schon, von einer vollzähligen Regimentsmiisik geblafen, die Marseillaise, »nd ans dem Bahnhof standen in langer Reihe alle militärischen und zivilen Notabilitäten. Mit der Höflichkeit seines Volleo machte General N^grier gute Mieue zum bösen Spiel und tat, als sei er erfreut. Er reiste weiter. Es war Nacht uud der Zug hielt au einer kleinen Station. N^grier fuhr als süßen, Schlummer hoch: draußen ertönte Militärmusik. Marseillaise »nd großer Empfang! Und so geschah es von Vladivostok bis Irkutsk! Auf jeder noch so kleineu Bahnstaliou, ob es Tag, ob es Nacht war, immer ertönte die Marseillaise nnd immer fanden, ost von weither herbeigekommen, rnsfische Ossi» ziere in großer Gala bereit, den verzweifelten fran» ,'^sischen General höflich zu begrüße». Erst als er in Sibiriens Hanplstadl angelangt war, konnte Mgrier ein Telegramm nach Petersbnrg abfertige», nnd' erst von nun an konnte er ohne Neliemmnng'schlafen! — iDer große Damcnhut — unmodern!j Wie man aus Kopenhagen schreibt, erzählt man sich dort aus eiuer ostjülländischen Hafenstadt die folgende Geschichte von einem pfiffigen Modehändler. Zn' seinem großen Ärger bemerkte der Inhaber eines Tamenhnlladens d<'r Sladi, der bisher die beste Gesellschaft zn feinem Kundenkreis rechnete, daß ihm neuerdings ein junger Konklirrenl mehr und mehr de» Rang' ablause. Die Hüte des ue»e» Geschäftes waren nämlich entschiede» größer nnd moderner, und die Dame» der Stadt kauf» ten nur »och i» diesem Lade», so daß das alle Geschäft mit dem ganzen Lager an zwar schöne», aber weniger nmsangreichen Dame»hüte» sitzen blieb. Da verfiel der distanzierte Geschäftsinhaber anf eine List. Durch die Vermittlung eiues Freundes kaufte er beim Konkur» renten einige zwanzig der größten Hüte und schenkte sie ebenso vielen Marktweibern, die diesen prächtigen Schutz gegen die Sonne gern a»»ahme». Die Folge war, Der Punkt, an dem er fest haftete, war die An« gcmefsenheit des Motivs für Vipans gehässige Verfolgung des Gefangenen. Selbst wenn er ein Teufel in Menschengestalt wäre, würde er kaum einen Mann in sein Verhängnis jagen aus leiuer mächtigere» Ur» sache als der, daß <>r ihn für den Bruder des Mädchens hielt, das feine unlauteren Absichten vereitelte. Durch das Öffnen der Bibliolhelstür wurde sei» Gedankengang jäh durchbrochen. Bleich und gleichgültig, der bloße Schalten des liebreizenden, muuteren junge» Mädchens, dem Maiden auf den stillen, dichlbelanbte», grünenden Zauuwegen des Hampshirer Dorfes den H"! gemacht, trat Irene Seiwood herein. Wahrfcheinliä! hatte sie gewähnt, das Zimmer sei leer; denn bei Marls Anblick zuckte sie erschrocken zusammen und machte ei"? Bewegung, als »volle sie sich wieder entfernen, wie sie ihn aber erkannte, kam sie näher. Früher, jedoch nicht in letzter Zeit, halle Mark sie mehrcremale im Hause seines Vaters, des Lord P»>' borough, gesehen nnd war jetzt ganz erschrocken über dic Veränderung in ihrem Aussehen. Sie reichten cinand^' als alte Bekannte die Hände nnd dann erwähnte Mn'l im Lnnfe des Gesprächs beiläufig, daß er vorspreche wegen einer wichtigen Geschäftsangelcgenheit Sir Heiu'l) um eine Unterredung zn ersuchen. Zn seiner Verwnnderuug rief diese Bemerkung ei» mattes Rot anf Irenes bleiche Wangen und sie zitterte so heftig, daß beim Spreche» ihre Stimme vor E^' regung bebte. „Von irgendeinem habe ich gehörl, ist mir erinnerlich, Sie wären Detektiv geworden. Ist n dcm älteren Modeqeschäfl andere, und zwar kleinere V)üle So florierte auf einmal wieder das alte Ge>cha,t, und der Inhaber erhielt die Unkosten des von ihm an° (Mengten Geschäststuisses msolge schwi.nghasten Umsatzes reichlich ersetzt. Die Dameuhutmode aber .st seit jenem Tage in dic,er glücklichen ^tadl „um. ^^'sWcililiche Polizisten.» Verschiedene aiuerika^ uische Släd'e habeu sich von Zeit zu Zeit m.t deui Ge. danken aetrageu, weibliche Polizisten Anzustellen und ihnen solche Dieuste zu übertragen sl.r die sich die ^rau weaeu ihres ganzen Naturells bes,er alv dei Mann Äet. Die kalifornische Stadt ^f A.u,eles hat nun mit der praktischen Tnrchnhrnng die,e.' Gedanlew. begonnen uud einen weiblichen „Patroln.an" angestellt ..Patrolman" heißt der ein ihm zngewie,enes Gebiet äbpatrou.llierende Polizist. D.e,er erste Eidliche Patrolma.. heißt Fran Alice Wels und verdau t eiue Erneuuuua dem Betreiben der als Womens Ehr.stian ^emverance Union bekannten Franenverein.gung zur Äelämpsung der Trunksucht und Förderung oer Pro-hibilion. Fran Wells ist mit der Überwachung der Jugend uud jüngeren L.nte an, o„en"< "' !> wie in de» Tanzpavillons nnd alle» anderen Lokalitäten betraut, in denen sich jnnge Männer und Mädchen zu-sammenfiuden. Sie hat lediglich darau, zu achleu, a ler dings ohne Anfsehe.1 zn erregen da,; d.e o, n 'che Moral hier nicht verletzt und stets der gehörige Anstand aewabrt wird. Fran Wells ist kein Neuling in dem ihr zugewiesenen Wirkungskreise Im Anftragc dcr cr-wähnten Union war sie schon lange tätig, icht wnd eine derartige Tätigkeit aber znm ersten Male in rem polin-ilicher Eigeujchaft ausgeübt. __ e Au,be„e. ^"'^ «Die tlcincn Zoolo.qcn.) In Liverpool ist eine Viehn.chlausstellung, d,e, »vie jede solche Veranstaltung, vo den Vesiichern mehr oder minder ,achver, ano.g visiert wird. Auch die kleinen nud kleinsten Lwer-pooler habcn sich in Schnlaufsätzen über dav, wav ste dor ges hen haben, in allerlei bemerkenswerten Urte.Ieu m.Äass n, aus denen der „Standard" en.e Ne he mte?e stütter zoologischer Mitteilungen zum Besten g.bt: Das Pferd besteht ans den Gelenken, den Nippen dem ^er'sclMkel, den Fesseln nnd dem Hnse. Ohne die,e '""^ ^5'hal'^'Äröße^emes Mannes von ""^Wen^mr'in Irland umherstreifeu, ttnden wir, das; dort die Schweine als Mitglieder der Familie b. hai.delt werden. Sie sitzen beim ^euer, ^"'^""s "' ein und haben die wenige» Stnhle, d.e dort zn finden ''"^' Die^S^Vernhard.Hi'nde siud sehr intelligent. Sie haben vielen Neisenden das ^ben gerettet mdeni sie deu Patienten Branntwein >n d,e ^'h>c sio,s^, Iu den Schlächterläden sieht u.an r.estge Stncke Ochi^isch oie einst das Eigenlnn. einer Kuh waren. ^' Eine Kuh sieht eiueu, Stier sehr ahnl.ch, aber ein Stier tut mehr weh als c.ne Kuh. ________ Lolal- und Prouinzial-Nachrichten. - ana, Karner Vellach, Äßliug, Gu'rjach, (5erklje, Hinach, N'udulsslvert, Obergurk, Politz, Tscherneinbl, Naitsch, St. Martin unter dem Großlahlenberg, Ober» laibach, Hotcderschitz, Unter-Idria, Allennlarkl, Idria, Oblak solvie je einer Frauen, und Mcinner-Zcntral' ortsgruppe in Laibach. —o. — lDer Verein dcr Ärzte in Äiainj hielt seine ordentliche Monatsversammlnng am 24. d. M. in der Landesirrenanstall in Studeuee ab. Die zahlreich er. schieneneü Mitglieder besichtigte!, zunächst die ganze Anstalt, wobei sie sich von dem besorgniserregenden Platzmangel überzeugte». Eine Erweiterung der Lanoeüirrenanstall ist dringend nötig und — wie ver. lautet — auch schon beschlossen. Es geht doch nicht an, Irre, die so unrnhig oder uureiulich sind, daß man sie in E.nzelzellen unterbringen muß, gemeinsam auf frei» stehenden Betten in den Korridoren schlafen zu lafseu. Deu Auslallsärzteu gebührt alle Anerkennung, das; sie trotz dieser schwierigen Verhältnisse ihrer Aufgabe ge° recht werden. Hierauf stellte Direktor Dr. G ü st l zwei interessante Fälle psychischer Erkrankung nach Anfällen vor, während Ordinarius Dr. Divjal sechs Fälle von Melancholie i» verschiedeneil Stadien demonstrierte. ^)»m Schlüsse versammelten sich die Teilnehmer über Einladuug der Austallsärzle zu einem Imoiß, wobei Frau Dr. Divjat iu der liebenswürdigsten Weise oie Honneurs machte. Der Tagraum des „alteu Hauses", woriu die Tische gedeckt waren, war vom landschast» lichen Gärtner in einen wahren Nlumenhain verwandelt worden. Der schöne und sehr instruktive Ausslng wird den Vereinsmilgliedern iu dcr angenehmsten Erinne. rung verbleiben. — lSchuhcnssclvcrein.i Ni? bereits kurz mitgeteilt, wnrde am ^3. d. M. in >>i^ka nnter deu. Namen „Schutzeugclverciu" ein nener Wohltätigleitsverein gegründet. In die Vcreiuslcitung wurdeu hiebei ^i-!l<'<4lim!ltions>in gelvählt: zu,» Obcrpräsideuteu Herr I'. Placidus Fabioni, Provinzial des Franziskaner» Ordens' zn dessen Stellvertreter Herr Ioh. S m r e » kar, Katechet; zu Beiräten Herr Franz Mil^-iu» ski, k. k. Landesgerichlsrat, und Herr Valentin L e-> viöuik, k. k. Bezirssgerichlssekretär; zur Leiteriii Frau Gräsi» Gabriele Auersperg, Inhaberin und Leiterin des bereits besleheiidcn „Schutzeugelasyles i» >>i^la" sür verwahrloste Kiuder' zu deren Ctellvertre-terin Fran Marie M il ^ insli, f. k. Landesgerichts. rals'Gemahlin; znr Sekretärin Frau^ Baronin Luise Berg; zu deren Slellvertreterin Fräulein Antonie Porcuta; zllr Kassierin Fräulein Auguste E i m o > lini; zu dereu Stellvertreteriu Fräulein Anna Ku» ^ar; zur Venvalterin Fräulein Valerie Ncruer; zu deren Stellvcrtreterin Fräulein Minna Grill. Den. Aufsichisrate gehören au: Frau Karla Narouiu Schwarz, Gemahliu des Herru Laudrspräsideuleil; Herr Johann Nep. Nöger, Beirat des charitativeu Neichsverbandes iu Wien. Präses des Vinzeuzvereines in Laibach, nnd Frau Wilhelmine Josiu, k. k. Kin» dcrgärtnerin. — jTcr Erste Laibachcr Neamten.Wirtlchaftsver» cinj in Laibach hielt gestern abends in. Gartensalon der Nestauration „1'ri nnvm ^vl!tu" bei ansehnlicher Beteilignng seine ordeutliche Hauptversautmluug ab. Dcr Vereiusobmann, Herr Nechnnngsoffizial Ivan N o st a n , begrüßte die erschienenen Genossenfchafts. Mitglieder sowie die Vertreter der „^veza slov. zadrug", Die Herren Tireltorfu Dr. ^erjav nnd No/.iuan, und brachte Drahlgrüßc der Nudolsswerter Beamtenschaft und des Nevisors Herru Neicher, cudlich einige schrisl-liche Grüße neneiiigetretener auswärtiger Mitglieder aus Kraiuburg niid Bischoslack zur Kenutuis. Des wei. tereu gedachte cr der verstorbeueii Mitglieder lkonrad Stefan, kourud Lachnil, Dr. Milan Hribar nnd Leo. pold Armn-), deren Andenken die Versainmlnng ourchs Erheben vou den Sitzen ehrte. Der Herr Obmann be» grüßte noch die Vertreter der Presse uud sohiu ergriff Herr Direktor No^mau das Wort, um deu gegeu» sätzlichen Standpnnkt der Produzeuleu uud der Kou» fumenten zu erörtern, die beide zur Selbsthilfe ge-grifseu nud sich wirtschaftlich organisiert hätten. Znm Schlüsse wünschte er oer Versamn.luug vollen Erfolg. Sodann gelangte der bereits in Druck vorliegende Ge» schäslsbericht sür das Jahr !9t»9 zur Verhandlung, wo» bei Herr Nechnungsosfizial Brada.^ka ein allgemei. ncs Bild über das abgelaufene Vereiusjahr enllvictelte. Wir entnehmen seinen Ausführungen folgendesi Der Vorstand hielt 12 Sitzungen ab. Der verstorbene In-gcuieur Lachliik hat dem Vereine einen Zyllostil ge» spendet. Seit dein Jahre 1906 war die Nilauz noch nie» mals so günstig, denn der Neingewinn beträgt 2128 X 64 l>, was hauptsächlich der Ausgestaltung nnd Erwci» lernng oes Verkaufsladens zuzuschreiben ist. Die uu. einbringüchen Forderungen im Betrage von 1479 X 94 !> wurdeu hiebei aus den Aktivposten ausgeschieden. Die Negie betrug 9317 l< 79 l>. Im vorigen Jahre haben sich 92 nene Genossenschaftsmitglieder gemeldet, während im heurigeu Jahre fchon 97 beigctreten sind, so daß der Vereiu heute 356 Mitglieder Mll. Waren umrden iu. ersten Halbjahre um 565l< l< verkauft; dcr Neservefonds hat die Höhe von 484 X erreicht. Im Anschlüsse an diesen Bericht wünschte Herr Dr. Kc^r-iil a v n e r eiuige Aufklärungen über den Bruttogewinn, welchem Ansuchen namens der „Zveza slov. zaorug" vom Herru Direktor Dr. Aerjav solvie vom Herrn Nechnungsofsizial B r a d a >. l a entsprochen ivurde. Künslighin werden diesbezügliche statistische Nachweisnn» gen dem gedruckten Berichte selbst angeschlosfen wer» den. Nachdem über Antrag des Herrn Südbah»>Ober> ossizials Svetek »aineiw des Anffichtsratcs dem Vor. stände das Absolutorium erteilt lvorden war, berichtete Herr Nechnnngsosfizial Brada^ka über die Äude» riliig der Vereinsstatnte» iu dem Sinnc, daß der Ver» ein berechtigt »väre, Filialen zu errichten lind zu diesem Zwecke seinen Wirkungskreis über ganz Kraiu zu er° weiteru, ferner seine Kredilgrnndlage durch Erstreckllng der Haftuug der Gcuossenschaster bis zum v i e r f a ch e i», lbisher bis zum zweisacheuj Betrage ihrer Anleilsein» lagen zn vergrößeru. llber die beantragten Statuten, ändernngen entspann sich eine langwierige, lebhafte und stellenweise erregte Debatte, worans die Errichtung von Filialen prinzipiell beschlossen, hingegen die Erhöhung oer Haftung bis zum vierfacheu Betrage abgelehnt wurde. Ein Abänderungsantrag des Herrn Direktors , Dr. Aerjav, betreffend die Erhöhung der Anteilsein-lagen auf 80 K, erhielt ebenfalls nicht die qualifizierte Majorität. Auch der Autrag des Vorstandes, wornach zur Vermehrung dcr Betriebsmittel Darlehen, und zwar vou Genoffenschaftern und Nichtgenossenschaslern, bis zur viersachcu Höhe der faktisch eingezahlten Summen der An.eilseinlagen aufgenommen werden kön. nen, blieb in der Minderheit. Von der Ansübung des Wahlrechtes mittelst Vollmacht wnrde Umgang genom» inen. Die Errichtung von Filialen uleibt der Beschlnß» fassung der Hnnptversammlnng überlassen und hat mit Zweidrillelmehrlieit zu ersolgeu. — Iu weiterer Erle» diguug der Tagesordnung wurde wie bisher der Zins» sns; sür die von Genossenschafiern iu Anspruch genom» menen Kredite mit 6 "o festgesetzt, die Anlage disponib» ler Kassabestände ebenfalls »vie bisher bei oor „Zveza slov. zadrng" beschlossen uud die Maximalanzahl der Amortisalionsrateii bei Kreditgewährungen aus 20, in. außerordeutlichen Fällen mit 25, bestimint. — Gewählt wurden iu den Ausschuß die Herren: Nibuil'ar, B eruil, Guzelj uud Dr. O r e I saus drei Jahre), Brada^la lauf zivei Jahre), Neisner kirceI j als Ersatzn.äiincr. - Beinl Allsälligen stellte Herr Nechnungsoffizial Brada^ka folgende Anträge: 1.) Die Errichtung der Filiale in Nudolfswerl wird genehmigt. 2.) Die Ga» ranlie für vo>u Vorstande oder gemeinsam mit dem Aussichtsrate ausgestellte Wechsel überuimmt die Gc» nos,enschaft. sAngenomlnen.) Der Autrag des Herrn Oberossizials Svetek, betreffend die Verteilung oer Nemunerationen wlvie der Dividende <4 ^, von nicht gekündete» Anteüsscheinen), »vurde ohne Debatte zum Beschlusse erhobeu. Nachdem noch Herr Laudeszahlamts-kontrollor Nesel die Einlreibnng alter Forderungen, nanientlich in höheren Beträgen, angeregt und Herr Agrarinspettor Pnttick über die Debilorenposl iu der Höhe von 25».164 gesprochen, wnrde die Versamlnliincz nach -'^2 Uhr nachts mit den üblichen Daukesworteu geschlossen. — Hinsichtlich der Wahl sei noch bemerkt, daß zwischen deu Herreu Nechnnngsossizial Nostan nud Prof. Neisuer, die die gleiche Stimmenzahl aus fich vereinigt halteu, das Los zugunsten des letzteren entschied. — lSetiion .Krain des D. und Ö. Alpcnvcrcincs.^ Die T rigl avhü t t e n 8 röm. Fuß) dick und er» weiiert sich zu einen, stufenförmigen Sockel, der stadt» seits 40 Zentimeter, landseils aber nur 18 Zentimeter vorsteht sbei der Süomaner 36 und 34 Zentimeter). Al, der Innenseite waren Neste dcr Lehmböschung sicht- Laibachcr Zeitung Nr. 144. 1314 28. Juni 1910. bar, an der Außenseite führle aber leine Malier, >l'äh. rend an der Südmauer eine l0 Meter breite Mauer vei' lies. Der Spitzgrabeii lonule nicht inehr konstatiert werden, da in späteren Zeiteil hier der Anerspergische Garten mit einem Teich angelegt lvorden ist; dir Reste des letzterell »vnrden beim Graben des Kanals an» geschnitten. Beim Van wnrden drei Münze» gefnnden, zwei nill'ennllich und eine Kleinbrunze Konstantins !. — (Fund cineo römische!! Grabes beim Bau der ^iehrerdruckerei in dcr Franzislanergasse Nr. t^.j Gele-genllich der Grundanshebungeil siir den Nenban der Druckerei »vurde am II. d. M. in der Nurdoslecke des Gartens ungefähr I,5l1 Meter tief in der Erde ein Sarkophag angefunden, lessen Länge 2,07 Meter, die Vreite 0,63 Meter beträgt; der Nand ist 8 Zentimeter dict. Erwähnenslvert ist das Material, gelber Sand. stein, ans dem der Sarkophag gefertigt worden ist, da dieser briichige Stein hier das erstemal verwendet er. scheint. Es fanden sich im Grade einige Wirbelknochen und Neste der gewöhnlichen roten Tonware, die leinen weiteren Schlnß aus o>'n Inhalt des alisgeranbten Grabes Anlassen. Ui. >V. l^. — (Auostellunq von Zeichenarbeiten.) Morgen wird eine Ansstellnng der von den Schülerinnen der städtische» höheren Mädchenschule sowie des städtischen Mäd» cheulyzenms ausgeführten Zeichilungen eröffnet werden. Tie Arbeiten tonnen an diesem Tage von 9 bis It Uhr nnd am Donnerstag von 9 bis 12 Uhr sowie von 2 bis 5 Uhr nachmittags besichtigt werden. - (Dcr Erzichuu.qc" «ud Bilduuqsvercin „Mla» dika"l hält am I. Inli nni 6 Uhr abends im Vereins-internal seine diesjährige ordentliche Hauptversammlung nut der üblichen Tagesordnung ab. — Die Einschreibung in die Übnngsschule der „Mlndika", welche im l'ommenden Schuljahre auf vier Klaffen erweitert wer» den wird, findet am 3. Inli, bezw. am 9. September von 10 dis 12 Uhr vormittags im Parterre des stad-tischen Mädcheulyzeutns statt. — (Hofrichter.> Ans Wien, 26. d., >vird telegra° phiert: Hofrichler empfing henle voriniltags den Vesnch jciner Frau und seiner Schivesier sowie des Verteidigers Dr. Preßbnrger. Der Unterredung wohnten ein Haupt-mann, ein Arzt u»d der StabSprofoß bei. Nach der „Korr. Wi!h." nmariute nnd küßte Hofrichter seine Fran und bat sie und seine Schwester, ihn nicht in, Stiche <',u lassen. — Derselben Korrespondenz znfolge war Hofrichler, als gelegentlich sein Hund von anderen blutig gebissen wnrde, ans die Idee gekommen, diesen zu vergiften. Dabei erinnerte er sich, das; er zn Hanse Zyankäii liegeil habe, das ihm vor Jahren von seinem Vater zu pholographischen Zweclen zugeschickt worden war. Zn diesev Zeit war Hosrichter schon übergangen und das wiederanfgesuudeue Gifl reifte in ihm die Mordabsichl. Gestern wnrde Hosrichler unter enlspre» chender Eskmte in die Militärstrasanstal! Möllersdors ^cingeliesert. — (Die k. u. t. Militärschwimmschulej ist an, 2o. d. M. eröffnet worden. Die Schwimmschule bleibt durch die ganze Saison täglich von ? Uhr früh bis K Uhr abends geöffnet. An Wochentagen von 1<> bis 12 Uhr nnd an Sonn» nnd Feiertagen von 8 bis halb 11 Uhr vormittags ist die Benützung der Anstalt ansschließ. lich den Damen vorbehalten. Die Militärnuterrichts. stuuden siud mit Ansnahme der Sonn» nnd Feiertage täglich von 7 bis 10 Uhr vormittags nnd von 2 bis 4 Uhr »achmilwgs. — (Wasserleitunsssbau sür Zirknitz.) Der kraiuische Landesansschuß hat die Ausführung der projektierten Wasserleitung in Zirkuitz dem hiesigen Vauunleruehmer I. Lon <^ a r i <' nm den Betrag von 330.898 I< über» tragen. — (Todesfall.) Am 20. d. M. ist in Graz die Magisirntsralswitloe aus Lnibach Frau Antonia Je» ras, geb. K r e n ner, im Alter von 77 Jahren ge> slorben nnd wird hente dort begraben ^Verven. <'>. — (Dcutfcher Frauen- und Kinderhort.) Wie >vir erfahren, schreiten die Vorbereiluugeu zu der am 2. Juli um halb 9 Uhr abends beginnenden Sommernachts. Gartens donle rüstig vorwärts. Die Reichhaltigkeit der Darbietungen läßt eine rege Beteiligung erhoffen. Da das Neinerträgnis der Veranstaltung dein Teutschen grauen» und Kinderhorte zufließt, ist mit Bestimmtheit zu erwarten, daß der Kasinogarten, der ans diesem Anlasse in reichem Schmucke prangen soll, gleichwie die Glashalle von einer zahlreichen festeosröhlichen Menge dis anf das letzle Plätzchen beseht sein werden. — (Vom Blitze getötet.) An, 24. d. M. gegen Abend war der Besitzer Franz Ilija in Et. Georgen bei Krainbnrg samt seinem Gesinde mit dein Ein» bringen von Hen in seine Harfe beschäftigt. Plötzlich fnhr ein Blitzstrahl nieder, der den Besitzer sofort tulele, während ein Knecht nnd eine Magd sowie ein in der Nähe gestandener Besitzer so betäubt wnrden, das; sie erst a»n kommenden Morgen das Bewußtsein erlangten. Der Knecht und die Magd sind schwer verletzt. - (Schadenfeuer durch Blitzschlag Wie uus aus Adelsberg berichtet wird, einlud sich am 23. d. M. gegen 10 Uhr nachts in der Gegend von Prem, politischer Be» zirk Adelsberg, eiu schweres Gewüter, wobei ein Blitz» schlag in die Slallung des Besitzern Johauu Fatur iu Prem eiilschlug, zündele und das Objekt samt den darin befindlichcn Wirlschaflsgerälen einäscherte. Das Feller ergriff anch das in der Nähe befindliche Wirtschafls» gebäude des Besitzers Johann Ga^per^u- nild äscherte es cbensalls vollkommen ein. Dnrch schnelles Eingreifen der herbeigeeilten Orlsbelvohner voir Prenl, Slnerje und Bilinje »vurde das Theuer anf diese zwei Objekte lota» lisiert. Der Schaden beträgt bei dem elfteren 25. ' (Zur Voltöl'ewegllliq i» >lraiu.j Im politischen Bezirle Nndolfswerl ^48.970 Eiu»ooh>ler) fanden im zweiten Quartale l. I. 95 Trannngen stall. Tie Zahl der Geborenen belief sich auf 431, die der Ver» slorbenen anf 307, darunter 83 Kinder im Aller von der Geburt bis zn 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zn 70 Jahren erreichten 85, von über 70 Jahren 87 Per. souen. An Tnberknlose starben 32, an ^ungenentzüN' dung 43, an Diphtheritis 13, an Kenchhnsten 3, an Maiern 1, an Scharlach 5, an Typhns 1, an Dysenterie 2, dlirch zufällige tödliche Beschädigung 6 Personen; alle übrigen au sousligeu verschiedeneu >lrautheileu. Ein Selbstmord, Mord oder Totschlag ereignete sich nicht. - (Sanitäres.) Über den Stand der Inseklions» lranlheile» im politischen Bezirle Nadmaniwdors im Verlanse der letzten vier Wochen wird lins mitgeteilti An Scharlach sind iu den Gemeinden Nadmauusdors, Vormarkt, Lees, Vigaun nnd Möschnach 13 Kinder er» trankt; 4 sind genesen und 9 verblieben in weiterer Behandlung. An Diphtheritis sind in den Gemeinden Nadmannsdurf, l^ees, Karnervellach nnd Weißenfels 5 Kinder erkrankt nnd alle genesen. An Typhus ist zu den aus der früheren Berichl^periode verbliebenen drei Perfoneu eiu Manu zugewachjeu. Da drei grauen genesen sind, verbleibt nnr ei» Mann in Bezniea noch in ärztlicher Behandlnng. —r. - (Nachrichten aus Gottschee.) Am 26. d. gab Herr Mnsillehrer Will). Wlassal mit seinen jngend. lichen Schülern ein Konzert mit kleinem Orchester, das sich durch ein gewähltes Programm nnd sanbere Ans» führnng Hervortal. Angenehm siel wieder die Sängerin ^-rl. O. V n ch t a alts, die einen Walzer von Johann Strauß nnd ein Couplet aus der „Dollarprinzcssiu" sehr geschmackvoll znm Vorlrag brachte. Das Fräulein, das über einen hohen, vielversprechendeil Sopran bei deutlicher Aussprache lind giner Schnlung verfügt, fand wie alle übrigen Mitwirkenden lebhaften Beifall. Ver° diente Anerkennung wnrde auch den Originallomposi-tionen des Herrn Wlassak znteil. Seilte Schiller fpiel° teil mit sichtbarer ^nsl, mit nuermüdlichem Eifer nnd stellten seinen pädagogischen Fähigteilen eiu glänzendes Zengnis aus. — Die Schotter, nnd Sandmühle der Stadt Gottschee wnrde vor einigen Tagen versuchsweise ill Betrieb gesetzt uud lieferte fehr günstige Ergeb» ni'sfe. Die von der T^-irma Gläser in Wien beigestellten Maschinen arbeiten ladellos nnd mit überraschender Schnelligkeit. Viel Zeit nimmt aber das Cpreugeu der Bruchsteine iu Ansprnch, das überdies Maugel au Arbeitoträslen bei hohen löhnen so vertenerl, daß man wahrscheinlich zur Auschafsung von Sleinbohrern mit Preßluflbetrieb wird schreiten müssen. — Am 25. d. vormittags hat sich in Lienfeld der bekannte Manrer. meisler ?ira»z Breiditsch sen., wie es heißt, wegen Tvamilieuzerwürfuissen erhängt. Das ist heller schon der vierte derartige ^all in unmittelbarer Nähe der Stadt, wo soiist Selbstmorde zn den größten Seltenheiten zählten. — (Dcr Fuchs als TrutlMuerdiel'.j Bekanntlich zeigt der Stichs eine große Unerschroctenheit, wenn er sich alls Nahrungssuche für seine Iuugen befindet. In solchen Notfällen gehl er mit doppeltem Mul ins ^euer uud schreckt vor keinem Risiko znrück. Solch ein Helden« stück führte er bor ein paar Tagen anf dein Laibacher Moor bei' einem Wirtschaftsgebäude iu ^ive bei helllichtem Tage alis. Er schlich sich zum Anwesen heran nnd roch bald eiu Truthühnernest, wo eben ein Weibchen brütete. Nasch entschlossen, sprang er trotz des in der Nähe angeketteten Wolfshundes anf das Weibchen los, packle es beim Halse nud schleppte es fort. In nicht zn weiter Enlserilung machte er iu einem Gebüsch hall j uud begann au seinem Opser z» zehren. Aber das Un°! glück wollte, daß ciite Magd anf seine Cpnr kam, ihn j verfolgte nnd einHolle, als er eben die Hälfte der Heuue verzehrt hatte. Er wurde überrascht und — davongejagt. Die Magd aber packte die andere Hälfte des Truthahnweibchens nnd trng sie heim. — Meister Nci- necke macht den Moorbewohnern von Schwarzdorf lind ^ipe trotz der strengen Überwachung der Gehöfte und Hühner tägliche Besuche, hinsichtlich der letzleren zn> meist mit gutem Erfolg. x. — (Zahlreiche Iuuitäfcr.) Als Ersatz für die heuer nicht anfgelrelenen Maikäser sind in großen Menge» die ihnen an ^-orm uud Gestalt zuuächst stehenden Innikäser aufgetaucht, die ihrer Gefräßigkeit wegeu be» sonders an, Getreide großen Schaden anrichten. Der von diesen Schädlingen vernrsachle Schaden ist in« Ver» gleiche zn jenem der Maikäser allerdings nicht verheerend, ifl aber immerhin beträchtlich. Znr Zeit ist besonders die Umgebung ^aibachs mit großen Mengen dieses Schädlings bedacht. K«—. — (Genickstarre auf einem Ameritadampfer.j Am Samstag ist ein Dampfer der „Anstro-Amerieana" von Nordamerika nach Triest zurückgekehrt. Als die Sani-tälskommission an Bord erschien, meldeten Kommandant nnd Schisfsarzl, daß an Bord alles wohlans sei, daß aber während der ^ahrt drei ^älle von Genickstarre zn verzeichne» waren. Der erste ^all betraf eine» Fahrgast dritter blasse ans Banjaluka. der in Newyork während oer Ausschisfuug ertraul'te und zwei 3age darauf im Krankenhause starb. Währeud des Anfenthaltes in Newyork erkrankte ein Schiffsjunge, der drei Tage später seinen Geist aufgab. Anf der Nückreise erkrankte an demselben beiden der Etenermann. Man brachte ihn in Neapel ins Krankeuhans. Die Kommission ordnete eine gründliche Reinigung nnd Entkeimung des Schisses an. " (Ein Amatcur>Fiaker.j Ein Fiaker führte gestern abends zwei Herren und eine Dame nach Slephansdors. AIs die Gesellschaft in einem Gasthanse einlehrle, begab sich auch der Fiaker ins Gastzimmer. Nach einiger Weile ging der eine Herr in ziemlich ailgeheitertem Znstande hinaus, setzte sich aus den Fiakerwagen nnd fnhr davon. Außerhalb der Ortschaft aber stieß er an einen Zaun au, wodurch der Wagen nnd das Pferd erheblich beschädigt wurde». ' (Gcstilirliche Drohung.) Der 34jährige Arbeiter Jakob Polajar aus Pisiuo in Istrien bedrohte gestern deu Zimmerpolier Johann 5iaeo, weil er ihn ans der Arbeit entlassen hatte, mit dem Ersteche» nnd hiell auch zn diesem Zweck zwei große Taschenmesser im Belle bereit. Über die vom Bedrohteu erstattete Anzeige wnrde der Arbeiter durch die Cicherheilswache verhaftet. '- (Eizcß.j Heine nach Milteruachl entstand in der Cchnlallee zwischeu mehreren Arbeitern eine Balgerei, wobei dem einen Kämpen der Nock total zerrissen wnrde. Ei» Sicherheilswachmaun hiell die Exzedenten an nnd stellte sie zum Amte. "° Negen). Voraussichtliches Wetter in der nächsten Zeit für ^aibach: Meist heileres Wetter bei nördlichen Winde» uud Temperatnrzuuahme. — (Der Prozeß des Schriftstellers Karl May.) Der Ehreubeleidigungsprozeß des Schriftstellers Karl May gegen den Schriftsteller ^ebins wird eine neue Auflage erleben. Karl May legte die Nernfuug gegeu den Freispruch des ^ebius eiu. Er will beweise», daß die ihm vorgeworfenen Verbrechen, die ihm wiederholt Zuchthausstrafen eintrugen, vierzig Jahre zurückliegen nnd die Folgen jugendlichen Leichtsinnes seien; ferner, daß er sich seither vollständig tadellos ansgeführl habe nnd daß seine Iilgendschrislen auf Erlebnisseil und Reisen beruhen, die er ill Südamerika machte, »vie die vou ihm Hieher berufenen südamerilanischen Hoteliers beweisen würden. Da anch Lebins dnrch neues Ma< lerial lind durch ans allen Gegenden der Welt bei» gebrachte Zeugen ueue aussehenerregende Enthülluugeu über Schriftsteller Karl May machen will, so ist cin Prozeß von Riesenumfang zn erwarlen. Laibacher Zeitung Nr. 144.___________________________________1315____________________________ 28. Juni 1910. Theater, Kunst und Literatur. — l^V. Kunstausstellung im Pavillon des R. Iako» pi<>.j Duimerslaq, ix>i, .W. d. Vl., »oird die Anssk-llnnq dcr bühiüischen ^ilnstlcwcrciuigunq „Iedintta limek'u vytvarinich o Praze" »m halb 12 Uhr eröffnet iuerden. Besondere Einlcidunqeil zur Eröffn,inc-, werde» diesmal nicht cmsqe.qeben ».lerde», deshalb erlaubt sich der Ver> ailslaller auf diesem Weqe alle staatlichen, resp. land» schastlichen i<»d städtischen Vehbrc'eu sowie alle ,^nust° freunde und Kunstliebhaber, insbesondere die in ^aibach anwesenden Vbhmeu, zn recht zahlreicher Veleili^nnq einzuladen. (Inliee für den Erüsfnungstaq ^ K. in der DornlnrcHe. Mittwoch, dcu 29. Zum i^est der heil. Apostel Petrus und Paulns) Hochamt nm 10 Uhri .Vli^^-l >!o1^inin^ in ^ und Graduale (^«i^tituc« lwu Anton Focrstcr, Offertorium (üonstiwe» von St. Premrl. In der Stadtpfarrkirchs Kt. Vakob. MittwoN), den 2!>. Zuni ldas ^est der Apostel-sürsteu Petrus uud Paulus) um 9 Uhr Hochamt: Ni^n ii, Iionoivün I«'lU:u> Nininc Vii-z>ini« in lj-rnoil Von Johannes Schweitzer, Graduale (üonntitue» «c»« von Anton Foersler, Ofsertorium (^n^titrll^ l;n!> ,n-iü-er dreiprozentigen ungarischen Hypolhelenlose fiel der Haupttreffer mit MO.OlK) I< aus Serie 911 Nr. 92, der zweite Treffer mit 8<»l,<» K auf Serie 2398 Nr. 7. Brennende Weizenfelder. Vudapest, 27. Juni. In der Gemarkung der Ge-meindc Dlinagardony bei Vitel steht die Weizenfaat in flammen. Infolge des herrschenden Sturmwindes ist die Ortschaft gefährdet. Von Vitel ist die Feuerwehr und Militär zur Hilfeleistung abgegangen. Die Weizenernte ist vernichtet. Mächtige Bäume wurden durch deu Sturmwino enlwmzelt. Hagelschlag. Tzntoralya.Njhcln, 27. Iuui. Um l Uhr mittags ging eii, starker Hagelschlag nieder, der eine Viertel-sinnde danerte. Es sielen »ußgroße «Hisstücke, die, die Fenster der Hänser zertrüminerlen und die Dächer be» schädigten. An den Weingärten, Obstbäumen, und Saaten wurde großer Schaden angerichtet. Dementi. Berlin, 27. Juni. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Die in Vnkarest erscheinende Zei-lung „Ädevernl" hatte behauptet, Kaiser Wilhelm habe an den Kronprinzen von Rumänien ein Telegramm gerichtet, worin er oen Überfall auf den rumänischeil Dampfer „Imperatnl Trajan" im Piräns als eine fchwere Beleidigung des gefamten Herrscherhauses Hohen zollern bezeichne! und die Kinder des lronprinz. lichen Paares zu ihrer (Hrrellnng vor den Aus>chrei. lungen der Angreifer beglückwünscht habe. Dieses Tele» gramm ist erfunden. Kaiser Wilhelm hat zu dem rumä» nisch.griechischen ^wischenfall in leiner Weise Stellung genommen. Ein Gedenktag in Finnland. Wiborg, 27. Juni. Aus Anlaß des 200. Gedenk» tages der Einnahme Wiborgs durch Peter den Großen richtete Kaiser Nikolaus au den sinnländischen General-goiwerneur ein Telegramm, worin er daraus hinweist, daß die Nücterobernng des altrussischen rechtgläubigen Karelien den festen Grund zum russischen Beside an der sinnländischeu Küste gelegt und der zu Anfang des vorigen Jahrhunderts erfolgte Übergang von ganz ^inn» land in den Besitz nnd das Eigentum des russischen bleiches für den einheitlichen, 'unzertrennbaren rns. fischen Staat am Baltischen Meere eine feste Schichwehr geschaffen habe. Die russische Bevölkerung feierte den Gedenktag dnrch T^estgotlesdienste.__________ Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Gutachten des Herrn Prof. Dr. F. Scher er, Pro^ fessor fur Krankheiten der Neugeborenen und Säuglinge an der k. t. böhm. Universität iu P r a g. Herrn I. Serravallo Trieft. Ich erlaube mir zu bemerken, daß ich Ihr ausgezeich-nctrs Präparat «Tcrravallos China-Wein mit Eisen» in meiner Privatpraxis iu den verschiedensten Fällen als ein höchst wirksames und von den kleinen Patienten sehr gerne genommenes Tonicum schätzen gelernt habe. Prag, 18. September 1903. (33) Prof. Dr. Scherer. Mit 1. Juli 1910 beginnt ein neues Abonnement auf die Laivllcher Zeitung. Die P r änu m cr a ti o n s - B ed ing un g r n bleiben unverändert uud betragen: mit Postutlslndullg: sül ?aibach: ganzjährig . . »O X — Ii ganzjährig . . HH X — d halbjährig . . 15 » — » halbjährig . . !R » — » vierteljährig . 7 » 30 » vierteljährig . » » 5<> » monatlich. . . 2 » 50 » monatlich. . . I » 8» » Für die Zustellung ins Haus für hiesige Abonnenten per Jahr 2 Kronen. Die P. T. Abonnenten werden höflichst gebeten, den Präuumcrationsbctrag fnr die «Laib. Zeitung» stets rechtzeitig nnd iu vorhinein zu entrichten, da sonst die Zusendung ohne weiteres eingestellt wird. ßM" Nie ?ränumesalion5 Nettlige »vollen portolrei zugesentlel werben. Jg. v. ßleinmayr K Fed. Zamberg. Neuigkeiten am Büchermärkte. Clefs W., Taschenbuch der Pilze, X 3-. — Dinaud A., Taschenbuch der Heilpflanzen, X 3--. — Reclziegel M.. Vegetarisches Koch- und Nohtostbuch nebst G. Schifsncr, Diät und Diätkuren, X 1 20. ^ Hinter schloß und Riegel, cine unmoralische Erzählung, nicht von Schuld uud Sühne, sondern uon Verbrechen nud Strasr, X 3—. — Alhhbaschew M,, Arbeiter Schewyrjow und andere Novellen. X 3'tt0. — Roller Prof. Dr. K., Adolf Spieß, X 3 W. — Schnell F., Übnngs. stl'sf sür den Unterricht in der Andersschreibung, X —'li0. — Dalzel Frz., Ginlldzüge der Tonwnrenindustrie, lv 1'—. — Dworzat Ing. H., Gruudzügr der Dcchcrei, X 140. — Fritscli Dr. Ä., Hubcr ss. H Lang W., Lehrbuch, zugleich Hilfs. und Haudbuch für Zimlner^ und Dekorationsmaler, 2 Bände X 5» 30. — Hohlbau in Rnd., turzgefaßter Lehrtcxt der Technologie dls Tafel- und Huhlglases, X 1 4l), — Wirt-lis bach Dr. V., Hundbuch der Tclephonie, ^te Auflage gbd. X 13^0. — Prasse H., die Technil des Werl. und Werlstatt» Unterrichtes, X 1^2. — Schünfeld E., Dagobert, an Hior» dischen Königshöfen zur Vitmgerzrit, X ti —. — Gcrling Hcinr,, die Geheimluissenschaftm und die Wunder des Ollul» tismus, X —-72. — Wagner W,, der Lichtbogen als Wechsclstlomerzcuger, X 4 32. — Dumstrey Dr. ss,, die Kürperpsiege des Knltnrnienschen in gesunden und lranlen Tagen, X 3 3«. — Fülle Prof. Dr. Hern,., ein Ncchcnblatt zur Auflösung der Gleichung vierten Grades mit Hilfe des Zirkels, X 120. — Nichert Dr. P., die ganze rationelle Fnnltion vierten Grades und ihre Kurven, X 1 20. — Piest Dr. C., die Zellulose, ihre Verarbeitung und ihre chemischen Eigenschaften, X 7 20. - Bortschellcr ssrz , Konstrultions-lehre für Tischler, X 3 80. — Vi edcnlapp Dr. G., Max. Eytb, ein deutscher Ingenieur uud Dichter, X 120. — Lacoste I. H. Eapper S, H., Meisterwerke der spanischen Äaulnnst, X — W. — ylörickc Dr. C., der tlemc Äotanitcr in Vusch und Wald, X 144. — Flöricke Dr. C,, der tleinc Vota» niler auf Wiese, Flur und Heide, X l 44. — Flöricke Dr. (5., der llcme Votaniler in Garten und Feld. X 144. — U l> rich Dr. O., Anleitung zur praktischen Krankenpflege in der Familie, X 2 40. — Deutscher Vühuen Spielplan Xlll. Jahr» gang, X li-—. Vorrätig in der Buch», Knnst» und Musikalienhandlung Jg. v. Klcinmayr ü Fed. Vambcrg in Laibach, Kongreßftlah 2. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Nm 2l!. Inni. Baron Rechbach, Privat, s. Sühn, Nodoctendors. — Domorazcc, l. t. Finanztommissär; Domo. razee, Ginnnasialplofcssurswitwe. Prag. — Vreitner, Fabrikant; Weber, Nsd,. Monfalcone, -Tannenberger, Willfart, s, Frauen, Kladiwo, Meiler, Dürheim, Allina, Nsde.; Dr. Schrexlh, l ! Assistenzarzt; Ving. Kansmannswitwe; Pentel, Kfln., Wien. — Iohlcr, Kfm., s. Frau, Marburg. — Werbolc, Kfin., Media» Islakc. Grand Hotel Union. Am 25. Inni. Mittcr. Inspektor, Graz. — Schicht, Professorsgattin, Fiumc. — Kette, Konzipist, Nadmannsdorf. — Domes, Baumeister, Trisail. — Franz Bartol, Landtags» aba Sodeischitz. — Marquardt. Priv., 3iew»^)ort. — Steiner, Tsclimilo, Rubel, Neiter, Kflte,, Wien. — Weinberger, Maiden, Ksttc., Prag. - Kul, Priv., Görz. Am 2ll. Juni. Miheli, Beamter; Pischnil, l.k.Notar, Wippach. — Potocnjal, Besitzer, Cirlvenica. — Dr. Herzog, Advokat; Hirschl, Ksm.; Figdor, Lehrer. Giaz. ^ Ogrin. Besitzer, Obcrlaibach -^ Bullaty, Prokurist, Fiume. — Gerhartz, Kfm., Rcmscheid. — Vabic, Kfm., Sachscnfcld. — Pollal, Franll, Kfltc., Wien. — Thulc, Kf:n. Praq. Patoüla, Ksm,, Pros;, ilitz — Feibcltnann, Kfm., St. Gallen. — Ruthe. Ksm,. Mägde-hura.. — Stnilclj, Bcainter, Gnttenfeld. — Berillopf, Priv., Nosenthal. — Nccker, Kfm., Nürnberg. — Lipschitz, Kfm., Trieft. Meteorologische Vcobachtnua.cn in Laibach. Seehöhc 30« 2 m. Mittl. Luftdruck ?Zl? 0 mm. ? «^ u ^. , ^ 2^ll7i^ fM^s^^Ü;^ B^Ö?"WvaH^slw7beni^! " U.M. 34 5 15)-4 N. schwach ! halb bew. ' 28.1 7 U. F, ^ -j«'3, 12'2Z2O, jchwach Ncgcn ! 4 3 Das Tagcsmittel der gestrigen Temperatur beträgt 14'5» Normale 18'9«. « , Nege» gestern vormittags. Seismische Berichte nud Beobachtungen der Laibnchcr Erdbebenwarte 'Mirimdi't von der ziniinischc» Npnrlaffc !X!»7,) (Ort: Gebäude der t. l. Staats'Obcrrealschnle.) Lage: Nördl. Breite 4l>°03'; Östl. Länge von Greenwich 14'3l^. ^______Be g i^l^___ ^ '^ ^ .^ d,stanz ü« I- 3 A ^^ ^3 3 Z 'L'Z ^"ß ^s ^Z." ^^ Z " ..... "N> ^3? ^"___________Z^ .A !lM l» IN n I» m 8 km» l>m» dm ^ A n lN b « v g: ! 25). 2300 20 25 31! 20 29 20 20 33 34------------------>v l i Bo d enunru h c: Mäßig stark. llurcll lli« XrinNirun^ init, ^Xntoil«" ,mll ^lileli »m loic,'llt«8l«n vl!lilUtot, lloili! mit „Xutek«" i«t ^lilen vc;Il:nn llio I^HrmllHwrrli« v«rlir8»c'l,ou, neilissor Ä„88e8et/t,-li» ^lloill. „X utok o" inlrcllt clio I^lilel» ^olllUti-oieiloi-, loiclltlir vorcllllilicl», kou^t don l,iultiß«li V«r-!ll^ii!luß88türuu80ll vur uilä «ielioit mm scbüssig luid Nal. ? s',5> mm 8schüssig. Säintiichc Teile sind enan uud solid tonstrniert, sowie maschinell hergestellt, so daß "eile von verschiedenen Pistolen gleichen Kalibers ansgewcchselt »erden können, uhne das: hiednrch die Schühpräzision leidet der Störungen irgend welcher Act vorkommen. Die antoma» sche Tascheiipistole „Steyr" ist die erste antomatischc Pistole er Welt mit Kipplauf, bezw. Sprinqlauf und ist deren L^nf. mcrcs jederzeit leicht zngängliu). Durch eiueu leichten Drnck nf den Lanfschlüssel tippt der Lauf automatisch auf, wodurch ine eventuell im Laufe sich befindliche Patrone selbsttätig aus» eworfen wird. Durch Kippen des Laufes kann man sich jeder« eit leiclit überzeugen, ob die Pistole geladen ist oder nicht nd ist daher die Handhabnng der automatischen Taschenpistole Stciir" vollständig gefahrlos. (2378) > (Statt jeder besonderen Anzeige.) W W Marie Waldeck und Mathilde Pop geben W > schmcrzerfüllt im eigenen, wie im Namen der >W > übrigen Familienangeyürigen Nachricht von dem W Hinscheiden ihrer teuren Mutter, der Frau I Alitmc Jens »ei,, Aciüin > W Magistratsratswitwe ^» W welche Sonntag, den 26. Juni um « Uhr früh W >^ uach längcrenl jchweren Leiden, versehen mit den >l heil. Sterbesakramenten, im Alter von 7? Jahren M sanft entschlafen ist. W Das Leichenbegängnis findet am Dienstag, sW > den 2«. Inni um 5» ühr nachmittags von der Auf. > bahrnngöhalle des St. PeterFriedhofes ans statt. W W Graz, am 2 > x» upr»vit«lM v Hlukrnno^n > > l2r«kam tnm zlvtnm nvnjo nl^topi^Zn /.-ilivulc», M > kouotmo p:^ 8« öo xHlivulju^ein prudlnssoi-ali'. M > ^pnllom» üvornomu svotuiku ^,. XIiln«ntu W > in c,8wlim ^U8p0(l()m uruänikom tiimnömli «bla8ti^ W > i» cluv»'lnli ui-illluv, ogodiw n^ssovim ^ogpolluni W > llols-^ain äilvc'nu^ uru.(lll, v ^nllrnuoss!' kalcor W > tiicli V8LM Dri^tvl^m in /nluieom /«, nprcmgtvo W » k vo6u«lnu pnöit^u, jf08pnäl)m poveoi» »I^vun »^^ D ^lI,»dl?no ^sutico xu, l;inlilvo iu tc>i:<žiln<) pet^« > tc-r (lllrovlllcsln voneov. W > 22uv«lljuj«m pll, so tucli öa8titim „ßmi^ouirn W > 8«8trü,m üll Ijuclomil» oslcrdovan)« l»l!igegu, i»n- « D iinjüilla. »^D > (237 ) ^osipiu«. A02lU»»ll. W Sciibadjer Scitung SRr. 144. 1316 _________________________________________ 28. Sum 1910. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Aurslilattej vom 27. Juni 1810. ' M? notierte» twist verstehen sich !n krunenwähruna. Die Notierung sHir-tli^cr Aliien und der ..I^terlen Lose" «ersteht sich per Htüs. Veld Vare Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rent«: »°/. lunvei. steuerfrei, Krone» (Mai-Nov.) per Na,!? . . 94 tu 94 ^0 dello ,Ianu.-In!i) per »assc 94 20 94 40 »-»«/., o. W. Note» (gebr.-Aug.) per Kass......»/ 90 S8 1<> « «",„ ö. W. Silber (April-Olt.) per «asse......z? 9>r ., 50 sl. , . ^3'— llü!» - Vom.-^fandhr. i» 120 fl, b'V« ^88'-290 - Staatsschuld d. i. sieichs» rate vertretenen Königreiche und Länder. <5sterr.Ouldrcnlc stcuerfr., Gold per Nasse . . . , 4°/., l,655>l107I. Osterr. Rente in krouenw. stfr., per Kasse.....4"/° »4 15 94'N, dellu per Ultimo , , , 4"/„ 84 1k si üb ^>sl, Inuestittui,«-Rente, stfr.,, ttr. per Kasse . . »'/,"/» 84 lü 84 3?, G^enboIiN'Ktllallschu». utlschrtilmngeu. «lisaüeth-Bahu i, G,, stenerfr., zu 10.000 fl.....4"/n —-- —'- Ylan,; Iosepb-Bahn in Sillier low. St.) . . . . 5'/<°/„ lib 5«, Il6 4'> iil^Ii^. Karl Kudwia Vahn (div. Nliicle) Kronen . . . 4>< 94 4s »d 4c, Nudolf-Val,» ili krrnenluälir. steuerfr. (diu. St.) . . 4"/„ 94 80 Sb 75» Vorarlberger Vah». stfr., 40« und 2000 Kronen . . 4°/,, «4 55 9l»'bü )n Ztaal,schul>oerlä>tllbnu8tu «,bz,ftl«pllle tzistnbahN'jikllen Vlisub?»h-B. 200 fl. KM, 5'.°/, vu„ 400 «r.....45« - 4l>2 - te lo l>in,z-Budwei« 20a st, ü. W. 2. 5>/<°/o . , . - 416 — 420 — deno La^b«rss-Tirol 200 sl, 0. W. S. 5°/« . . . 417'- N8'-"rculötal>Bahn 200 u. 2000 Nr b«/u..........lW-,!>!-- Geld Wali> llum Ilnntl znr Zahlung ililt' iHwmlNl UistnbalM'Pliurttiit»' Piliqattouen. Äöhm. Westbaliu, Em, I89b, 400, 2!>«0 u. 10.000Nr. 4°,^ 9b'3b ^S 3^ Msadell, Äal,n «00 u. 300U M. 4 ab lO>',<,......ilb 6', lie l,s> Elislld>th-Äahn 400 u. 2000 M, 4"/n........><5 2nlK!2r> Ferdinandi-s.^rdbahn Cm. 1«»« 9« 0l> »7 ^ drtto Eul. iix>4 8e ib 9? 15 Franz Ioleph-Vahn (t>n 1««4 (dil', Sl.) Si!l>. 4",„ ... 95 «5 ?S 2,' chalizüchc Kar! Ludwig - Vah» (dir. 2t.) 2i!l>. 4"/«. . . »l- 'l> »ö 7«. Ung.-galiz. «ahn 200 sl. 2. 5"/»,0,-25 w^ -'5 ftellll 400 u. 5»0«a k^r. 3>/i°,'n 8L - «? ' Vurarlbergcr Val,n Em. l8»4 (dw. 2t.) Lild. 4°/n . . 04 »t! «b-lw Ataatsschnld der lländer der ungarischen Krone. t«/„ Uüll- Ooldrenir per Nasse . 1,3 4,^ !1» 60 4"/„ deltv pe> Ultimo l>3'40li^ uo t"/i, ungar. Nenlc in Kronen- währ. stfr. pel «asse . . 92 sk U2 4b i"/y detto per Ultimu 92 z»s, u^! 4^> »'///« detto per.nasse lw-lk tt'^s, Ungar, ^rämicu.Aül. !l 100 « .l» detto k 50 fl ^^4 75 Ü30'7.°> ^heifi-R^.-Lole 4"/, . . . .l^"is'u«,o t"/o linear. OlU7ldc>!iI,-Ovlig. 9? l>l «A 50 t"/<>lroat. u, !lau, Vrdentl.-Obl, »3^1 »4 d« Andere öffentliche Anlchcn. '9odn, Lande»»Anl. (biv,) 4"/„ 9'<0 v^l !0 liot!»i.-herccn !5isenb. -Bandes- A»le!,en ^'o>u,> 4>/,°/„ . . W'io xw'Ki ^°„ Tonau-Nc«,-Anlelhe 1878 io»-!il>iU4 !i5 Mener ^crlchrS.^lul. . , 4«.„ 9!' l, 9l»^?^ detto 1UU!» 4°/» 94 L5 0K 2l^ ^lnlchc!, der Stadt Wien , . 10« 41, !U! 45, drlto (L. oder «,) 18?4 ,Ll »<> >'^2 30 den« (<594,.....9^ ,« s» iL delto !4'9<> »!>'90 drlto «EN'ltr,) v, I. 1l<0« »4't lv» »0 dctto per Ultimo . . 5."/» —'^ ^-'- Bulg. Staats-Hypothekar Hnl. i«»2......e°/c lsi'- l22 - Geld war, Hulg. Vtaat« - Gllldanlethf IW7 f. loo kr. . 4> I«/!' 95 Ä!> 93 b« Pfandbriefe usw. V,>deillr.,alla,,ölt.i, 50I,Ul.4«'„ 844«' »b/, I. rüctz, 4°„ ,nu - l00'?b -lilädr, Hypothelcnb. vcrl, 4>'/„ 94 80 9K c<" N.-österr, LnndeeHl!p,-Anst.4<> l 86-5« »?".o brll^ inll. 2"/„Pr. verl. »'/'"/<, 90^ üt-— deitu K,-2chuldich. Verl. 3'/,"/« «S's« >w-9n dellu verl......4"/« «6'— 97'- Östcrr.-uügar, Ban! ^0 Jahre verl. 4"/« ü. W.....9«-!15 !>9 9', drtto 4"/n Kr......9»-— 10» — spar!., Erste ost., «0I. verl. 4"^ «,»-85 9 7b Eisenbahn-Prioritäts. Obligationen. Üsleri. Nordwrslb, 2UN fl. s. , i NX 4s ölaatöbaliü i><»0 ssr..... 2«5 45, 2«is <,', «udbahn ü «"/0 Jänner-Juli :> - Züdbalm il 5"/„ ü00 sl. C. 0. O, ,l5 i«, n»; 10 Diverse Lose. Pll»m,lich» z°le. H°/^ Bodenl,ebil-^>)!e Em. l««o l^!> 52k> 2l>i 25 dctto Em, 18»U 27<;?s> 2?ll üü 5»/„ Tonn» !)>essiil,-Loie 100 fl 29»' «!<9 - Herl>. Piän«,-Anl,p I0U ssr.2"n N0 - iil,-^ zlnVrrzinüttcht fasl. Viidap.-Vasilila (Doml>au)ä sl. :'!»'- 3»-- .lrcditlosr l«U fl...... 1,82'- b<2-- (5lary-Lo!e 40fl. KM, . , . 2»f>-— 24b - Olener Ll»e 40 fl......—-- ---- Palf,n-i:ose 4U fl. KM. . . . üb"-- ^70- Note» kreuz, oft, Ge>. v. tu fl. «'4 k>" «8 »s, »iuteu Kreuz, uu«. ^.-es. u. 5 fl. »?'7ö 4!'7n Nndulf-Losc 10 fl......70-- ?«>. HalmLole 40fl. KM, . . . 275- 295-Tiirl. E.-«. LlnI,.Präm.^)bl!g. 4U0FI. per N c>!«o-0l> 26i'0b «elb Ware Mener Komm.-Lose v. I, 1874 b»5- b4b ^ »ew,-Tck. d. ^«/„Präni, sct'uld d. Aobe,,l .-Anst, Em, ,88^ 97— 101 — Nltien. zl«n»porl»ßntttnlli«nngtn. Äufsig-Tevliver Eisenb, ^00 fl. ^y>'5 — !i105> -- Äühmilcke Norbbahu 150 sl. , -— — «nschtiehrader Eiib, ö00 fl, KM 2s,ü« - 2542'— delto Ml. U) 200 fl. per Ult, 950 — 95b — Lonau - Tampflchisfahr!« - Ges., 1., l. ». prir,,. 500 il, KM 1Kb—l480-nasckau - Oberlicrger Eisenbahn 200 fl. 2....... 357- !ü6 - ^emb.-CzerN'Iassy-Viirnbahn GeseNfchast, 20Ufl. H. , oüü — «0-- lolid, üsl., Trirs>, 500 fl., KM, b?« — b?8 - Österr, Nordwestvahn 200 fl, 2 —-— —'- detto (lit. U) 200 f>, tz.p. Ult. — - —'- »raa-Durerliisenv, iWsl.aM, 252— «33 50 3,aat«eileul,, 2«u fl. Z. per Ult, ?5i - 7bü -üdbahn 20« fl, 2ilber per Ull, 1,7 So 1I8 8U Fnbnorddeutfche Verbinduugsb, 2U0sl,«M...... —-- —'- ^ranspor>-Gli',, intern,, A.-G. 200 Kr........ lab — 110 — Ungar. Wrstvah» (Naab-Graz !^0N fl. 2....... 403'— 4,15'- Wr. ^ol<,lt!,.«ltlen.«el. «00 fl, «bc - 2b5- Vanten. 'lnalo-Öslerr, Banl. I20fl. , ,ia ia 31110 ^anlverein, Wiener per Kasse —' —' - delto per Ultimo k>4> 90 b42'9>> ^ot'eulr^Insl, üst,, W0 Kr. , !18ft - »<«!»- Lail'l'cher Kreditba»! 400 ilr, 446--- 448 50 ^enr.-V'd.-«redl>l. «st.. 20« !>. b94'- H99'-!lal> für Handel und Gewerbe, 5L0 Nr., per Kasse —-. — >-. drtlo per Ultimo «67 W <>«8 10 >,rred'ldanl. nng. all»., 200 fl. ^,!» 75 84', ?t> ^eposiicnliünl, allq., 200 fl. . 488-- 490 — j«!umpU' - (Aesellichaft, nieder- üsterr., 400 »r..... 723 — ??7 — ,vire- u. nasienverein, Wiener, 200 f!........ 4N«' - 47N-- HUpotheleubaitt, öst, 200 Kl. 5"/„ »33— 52b'-^äliderv»nl, often., 2U0 fl., per ttasje....... 499 ?b f,<>? 7^ detlu per Ultimo 49?'20 498 L0 ,Merlnr". Wechlelstub.-Mlie»- Gelellschllft, 2»!» fl. . . . nil? 50 «41 b>> i,"Ne,r.'!!»X) t»r, 18IÄ-— 182» - Unionbanl 200 fl...... c^U - 60> 25 U!iionl>an^ böhmüche i0U fl. . «,in ^ 2^ Herlelirtbanl, all«. 140 fl.. , ,<,k UN 86750 znd»ssril>zlutemeti«llngtu. Aaugescllsch,, allg. öst., 100 fl. »zn 5a 3zz- — Arur.erkolNenberqb.-Ocs. 100 fl. ?,« — 7^4--ltlseubalmuellehr«- Anstüll, öst., l00fl........ 4,!4__ 4L».^ Olsenbalülw.-Üeihg., erste. loofl. 21 l — 2l»in ,,Elbelnühl". Papiers, u. B,-G. l00 sl........ 18l> - <8» 2U ileltr.-Ges,, allg. »sterr,, «00 sl. 4^4 _ 41h „ HIeltr.-Gesellsch., intern. 200 fl. —-- -.»- Hlellr.-GeseNsch., Nr. i» Liqu. _. - ____ 5lrtenl>era,er Patr.-, Zündh. », Met.-ssabril 400 kr. . . ,i:z» - «140 - '^iesinaer Brauerei 100 sl, . . 2»«— 24, - ä)cmüan-G«j., üst. alpine 100 fl. 7^7 ^5, 73^-^5 ..Puldi-Hütte", Tiegelguhstahl- F.-s!.-G. 200s!......,,4 _ 540- lzragerlHifen-Indnstiie-GeseUsch. 200 II........ 27N8 ' 27IS — >!ima Mnranv - Nalno-Iarjaner ^iscmu, 100 fl..... 6»7'50 «^8 bn Zalgo-Tarj. Sieinkohlen 100 fl. «»9e«> 640 t»> „Echlöalmülil", Papier!., 200 fl. —>— .-— „Scbodniea". «.-H. f. Pclrol.- Industrie, 500 Kr. . . . H5s»'— 5>iü — ,Ttet!rermühl",Papicrf.u V.G. 49> — 494' — irlfailer Kohlcnw-O, 70 fl. . z<59 — 261^0 Tml. Tabalressie-Oes. 200 Fr. per Kasse..... --- — - detto per Ultimo ... 389 - 3'.'U b<» Wasfrnf.-Grf., tzsterr.. 100 fl. . 705 709 — Wr. Aangejell!chao 1993' D«!il,'che Aanlvläve , . . .«'74b ,176^ Italienische Äaiilpläye . . . 94'82° 94^7» London........ 240-^! 24" 2b Paris......... Sb »2«! S5 b«" Zt. Peterlbur«...... 25» b« 25b ?, Zürich und N ilel..... 95 sa 9b »i Valuten. Tulmeii . ..... 11 88 11-42 20-ssraulen-Vtüile..... 19 <0 19 12 20-Marl2t>ilie...... 2N-5U 2«'54 Deutsche >!ieichebantnott» , . it? 45 117 «>; ^lalienifchf Banlnoien . . . 94 80 »510 «ubel-Äiotei!....... 2 l>!i^ 2 b4-> IEin- und verkauf T *^ TV/i z^rvf^T* n «* Privat-Depots (Safe-Deposits) , B «Avon Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Q ^F • ^—^» J-^A«^^^ mz^x n .*'*.. Ä "\ '. ¦ ^llKtlcn, Loien etc.^evlsen und Valuten. -$~ Ba„R. „„d Wechslergeschäft "g" «"«•«" elarenem Verschluß der Partei. ¦ Los'VersIcherung. ________ ______L.>Ut>ncn, gstritfii-tr^n^^. firrimm »>i Birel»lam Im «ontB-KtrrBit tni ipf 6ln-. g