poštnina plaLsns V xotovini. Nr. 11. Erscheint jeden 1., 10. und 20. 7. (22.) Jahrgang. Organ der Gotischen Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 25 Din. halbjährig 12 50 Dm. D.-Oefterreiv: ganzjährig 40 Din, halbjährig 20 — Din. Amerika: 2 — Dollar. — einzelne Nummern 1 Dinar Mittwoch, den 1. Äprit 1925. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Ausnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje. Verschärfter Druck. Im gleichen Tone, den man im Jahre 1918 gegen die Gotlscheer in Form von Wegnahme wirtschaftlicher und kultureller Güter angeschlagen Hal, spricht man auch jetzt wieder zu uns und es will einem fast scheinen, als sei das Schlimmste noch nicht überwunden. Warum all das? Weil wir Deutsche sind, die sich das Recht freier Mei¬ nungsäußerung nicht nehmen lassen, die niemandem bedingungslose Gefolgschaft leisten und am aller¬ wenigsten gewillt sind, dem und jenem politischen Gernegroß zu einer Ehrenstelle zu verhelfen, für die ihn die eigenen Stammesbrüder als untauglich halten. Im nachfolgenden seien die Drangsalierungen näher beleuchtet, unter denen das Gottscheer Volk gegenwärtig leidet und als Hilferuf mögen diese Zeilen über die Grenzen unserer Sprachinsel hinaus dringen auch zu jenen, welche berufen find, über angetanenes Unrecht zu urteilen und Abhilfe zu schaffen. Schon in der heurigen Neujahrsnummer haben wir darauf hingewiesen, daß wir wahrscheinlich weiteren Einbußen auf wirtschaftlichem und kul¬ turellem Gebiete entgegen gehen und tatsächlich hat sich eingestellt, was wir befürchtet haben. Die Schläge, welche man seil Neujahr gegen uns führt, zeigen nur zu deutlich, daß man es auf völlige Unterbindung deutscher Sprache, deut¬ scher Gesinnung und Sitte abgesehen hat. Bald nach den letzten Parlamentswahlen kam der erste Schlag mit dem Verbote der deut¬ schen Sprache vor der politischen Bezirksbehörde. Unsere heimische, des Slowenischen nicht mächtige Bevölkerung soll sich, — so bedeutet man ihr — einen Dolmetsch besorgen, wenn sie bei der Be¬ zirkshauptmannschaft angehört werden will. Das Aus der Plauderstube. Naz: „Hast gelesen, Michel, was da wiedex geplant wird? Ein Armenhaus wollen sie bauen. Sind die Leute gescheit? Da soll man noch für solche sorgen, die zeitlebens in Wollust gelebt, ihr Vermögen verpraßt und in Wein vertan haben; wenn sie nichts mehr haben, sollen wir ihnen ein sorgenfreies Nest für die alten Tage bauen. Un¬ sereiner muß für sich selbst sorgen, damit man im Alter leben kann, da hilft mir gewiß niemand. Na, da hört sich doch die Gemütlichkeit auf." Michl: „Nur nicht so hitzig, Naz; vor allem wird doch für solche gesorgt, die unverschuldet in ihren alten Tagen diese Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Und das Gebot der Nächstenliebe er¬ mahnt uns, auch für die Verirrten, die in ihrer Urteil des Volkes über solch rauhe Verfügung ist verständlich. Volkes Stimme — Gottes Stimme. Nun kam der deutsche Leseverein in der Stadt mit seiner Bücherei an die Reihe. Bis Heuer ha! man ihn ohne Schaden für Andersnationale gewähren lassen. Seine Statuten entsprechen nicht den derzeitigen Verhältnissen — hieß es auf ein¬ mal und so wurde der Verein aufgelöst. Der Auflösung verfiel desgleichen der deutsche Gottscheer Lehrerverein, dem auch der genaueste Späher nichts Böses nachsagen konnte. Er war bloße Stanüesorgaüisarion. Das Geld und an¬ deres mußte abgesührt weiden; die Mitglieder aber wurden moralisch angehalten, im UJU Un¬ terstand zu suchen. Ein weiteres Kapitel bildet das Vorgehen gegen den Vogelschutzverein. Vor ungefähr zwei Jahren hatten sich einige Tierfreunde im Städt¬ chen zusammengetan, und den Verein ins Leben gerufen, um zumal im Winter schützende Hand über die hungernden Vöglein zu halten. Anstands¬ los hat damals die Behörde den Verein und seine deutsche Benennung genehmigt und recht nützlich war des Vereines bisherige Tätigkeit. Auch diesem unschuldigsten aller Vereine ist man jetzt an den Leib gerückt und will ihn ohne Pardon auflösen, wenn er noch weiter deutsche Benennung tragen wollte. Welche unverständliche Form nimmt doch die Abneigung gegen alles Deutsche anl Viel einschneidender als alles bisherige sind jedoch die Versuche, unsere Feuerwehren anzutasten. Unser Ländchen verfügt bekanntlich über 32 deut¬ sche Feuerwehrvereine, deren Notwendigkeit und Nutzen jedem Menschen klar ist. An diese Vereine wurde nun jüngst von behördlicher Seite die Forderung gestellt, die slowenische Kommando¬ sprache einzuführen. Dieser Aufforderung können Leidenschaft in jungen Jahren nie an das Alter denken konnten, zu sorgen. Bedenke, wie viele sind durch Unglück und andere Schicksalsschläge so schwer heimgesucht, daß sie in ihren alten Tagen bei barmherzigen Menschen Zuflucht suchen müssen. Niemand kann sein Schicksalsende voraussehen. Noch niemandem ist der Bettelstab verbrannt. Du kannst morgens als Millionär aufstehen und abends legst du dich als Bettler nieder." Franz: „Ja, Michl, da hast du recht." Michl: „Dankbar müssen wir dem Manne für seine offene Nächstenliebe sein und müssen sein edles Werk, zu dem er die ersten Bausteine schuf, mit aller Möglichkeit unterstützen." Franz: „Ich glaube, das wird nie gelingen, das kostet zu viel Geld." Michl: „Wollen wir, daß das edle Werk ge- I unsere Feuerwehren nicht entsprechen, da unsere Leute einerseits die slowenische Sprache nichl be¬ herrschen und es sich anderseits um Vereine handelt, die wir allein aus freiem Antriebe ins Leben ge¬ rufen haben und bis heute ohne anderweitige Hilfe erhalten. Will man vielleicht auch da noch mit Auflösung vorgehen? Was dann? Dann wäre Hab und Gut der Gottscheer aufs schwerste be¬ droht und für alle unzulängliche Abwehr von Feuersgefahr müßten jene mitverantwortlich und mitschuldig gemacht werden, welche darauf hin¬ arbeiten, diese Vereine mit nichterfüllbaren For¬ derungen aufzulösen. Es ist nichts Erfreuliches, was wir da der Öffentlichkeit mitteilen. Trotz alledem wollen wir den Mut nicht sinken lassen, sondern in der festen Hoffnung ausharren, daß den grundlosen Schikanen einmal ein Ende gemacht wird. Die Zeit muß kommen, dessen sind wir überzeugt — wo auch der deutsche Gottscheer als gleichberechtigter Staats¬ bürger angehöct und beschützt und für zugesügte Unbilden Gutmachung finden wird. Wir wollten mit diesen Zeilen besonders jene politischen Parteien, die uns gerechter beurteilen, so die Partei der Deutschen, die slowenische Volks¬ partei und ihre Gesinnungsgenossen im Parla¬ mente mit der bedrängten Lage der Gottscheer bekanntmachen, auf daß sie an zuständiger Stelle unsere Sache auch als ihre behandeln. Ohne Religion. Fr. Lav. P. Die übernatürliche Trägerin jeder sittlichen Weltordnung, die Grundlage für jedwedes ge¬ ordnete Gemeinschaftsleben ist und bleibt die Re¬ ligion. Durch sie allein erkennt der Mensch un- zweifelhaft, daß seine Mitmenschen gleichwertige, lingt, so dürfen wir dies nicht in Frage stellen. Nur wacker ans Werk; wenn wir wollen, muß es auch gelingen, ohne daß> wir gar so arg be¬ lastet werden." Ander: „Da bin ich aber neugierig, wie du dir dies denkst; denk dir, bei den sündteuren Zeiten." Michl: „Meine Meinung ist die, in der Stadt sollte ein Asyl für Kranke errichtet werden, da hier ärztliche Hilfe nahe ist; und zumindestens sollte auch jede größere Gemeinde ihr Armenhaus haben." Naz: „Da möchte die Sache noch teurer zu stehen kommen." Michl: „Nicht doch, schau, unsere Gemeinde hat kein Gemeindehaus. Wenn mir nun ein ent¬ sprechendes Haus bauen, wo Platz für die Armen, Gottscheer Zeitung — Nr. II, Seite 2. ebenbürtige Geschöpfe sind, die in Gott ihren Schöpfer, den einen Vater verehren, aus dessen Hand sie alle das Leben empfangen haben, zu dem sie alle rufen dürfen: Vater unser I Auf dem Fundamente der Religion ruhen drei gemaltige Eckpfeiler, die den ganzen Gesell¬ schaftsbau stützen: Wahrheit, Gerechtigkeit und Nächstenliebe. Ohne Religion schwinden Wahrheit, Wahr¬ haftigkeit und Vertrauen, die so unbedingt not¬ wendig im gegenseitigen Verkehre sind, aus dem öffentlichen Leben. Als traurigste Folge deö Welt- krieges hat sich wohl die eingestellt, daß kein Mensch mehr auf den anderen sich verlassen kann, daß im Handel und Gewerbe nicht mehr Ehr¬ lichkeit und Redlichkeit gilt, sondern Betrug und Übervorteilung zu, allgemein üblichen Geschäfls- formen geworden sind. Bei jedem Vertrag und Kauf stehen sich die Parteien mit Luchsaugen gegenüber, damit ja keine der Verschlagenheit der andern zum Opfer fällt und hämisch freut sich der, dem es gelingt, den andern zu hintergehen. Det: Meineid bedeutet vielfach in der Weit nur mehr eine Kleinigkeit. Alles ist auf bloßen Augen¬ schein berechnet ohne inneren Gehalt und Wert. Wahrheit und Gerechtigkeit' sind Zwillings¬ schwestern, die stets miteinander Hand in Hand gehen. Jede Unwahrhaftigkeit ist auch schon ein Verstoß gegen die Gerechtigkeit, die man dem Nächsten schuldig ist und umgekehrt. Ohne Re- ligion artet die Gerechtigkeit zur Härte und Grau- samkeit aus. Schrankenlose Willkür setzt sich auf den Thron und herrscht mit rücksichtsloser Ty¬ rannei. Macht geht vor Recht! Wer ohne Macht auf sein gutes Recht sich beruft, dem lacht man ins Gesicht. Rechtlos wird da der Schwache und immer und überall setzt sich mit seinen An¬ sprüchen der Mächtige und der Reiche durch. Wer gute Verbindungen kennt, wer einflußreiche Freunde hat, wer über eine volle Kasse verfügt, der findet stets leicht sein erlogenes und gekauftes Recht, während der andere ohnmächtig und zähne¬ knirschend von der rücksichtslosen Gewalt nieder- geirrten und niedergehalten wird. Die Krone der Wahrheit und Gerechtigkeit ist aber die Nächstenliebe. Sie verklärt das so¬ ziale Leben mit übernatürlichem Glanze und scheucht aus den Winkelgafsen des Elends die traurigen Schalten der Verzweiflung. Im Mangel der vom wahren Christentum getragenen Näch¬ stenliebe zeigt sich heute allüberall die ganze Ent¬ artung, deren das Meuschenherz fähig ist. Der arme Lazarus bleibc hilflos vor der Türe des Prassers liegen und die Hunde der Straße be¬ weisen ihm mehr Mitleid als die Menschen. Ohne Nächstenliebe erstickt das menschliche Mit- gefühl oder wirb höchstens zur Rassen- und Klas¬ sensympathie, die blos soweit reicht als das ei¬ gene Interesse. Opferstnn und Opfermut für die Allgemeinheit werden zu unbekannten Begriffen, hingegen herrschen Selbstsucht, Habsucht und Ge¬ nußsucht. Zu solcher Zerrütung des gesellschaftlichen Lebens muß man gelangen, wenn dem Menschen lebendiger Glaube abhanden gekommen ist. Die tägliche Erfahrung gibt davon hinreichende Be¬ weise. Ohne Religion keine Wahrheitsliebe, keiüe Gerechtigkeit und keine Nächstenliebe, sondern Lüge, Diktatur und Kortupkion. Der österreichische Bun¬ deskanzler Dr. Seipel hat den sittlichen Wieder¬ aufbau auf Grundlage der Religion für Österreich als unbedingt notwendig betont. Seine Worte gelten aber auch allen anderen Staaten. Aus und H^nd. Äoöevje. (Besitzwechsel.) Das der Fa¬ milie Verderber gehörige bestbekannle Gasthaus (Baiersch) wurde mit allem Inventar und den Grundstücken vom bisherigen Pächter Herrn Fer¬ dinand Tschinkel um 750.000 Dinar käuflich er¬ worben. — (Für den Zeitun gsfoud) erhielten wir von Joses Schauer 2'50 Din, von Alvis Händler und Johann Höglcr je 5 Diu, von Martin Gladt 6 Diu. Weitere Spenden oder Überzahlungen sind sehr erwünscht. — (Der Josefimarkl) war wie alljährlich sehr stark bcsucht. Besonders viel Mastvieh wurde aufgetrieben und auch viel verkauft, trotzdem die Preise niedrig waren. Das schönste Paar Ochsen wurde mit 44 K per Kilo verkauft, während für alle übrigen kaum 37—39 K erzielt wurden. lVkASn Doäs8kall6s unä XeueinriobtuuA äes 6esolräkte8 Vsrkani äes MannkadtnrlaA6i8 rn ! Li^enprei8en ! LV. NOLMäM klckk. ^os. 8ckc>bor. — (Ein beneidenswertes Land.) Bei der Eröffnung des Parlaments von Neufundland in Kanada erklärte die Regierung, die Finanzen des Landes seien so günstig, daß die Zölle auf Fleisch und Petroleum aufgehoben, die Banksteuer vermindert und die Einkommensteuer völlig ge¬ strichen wird. — (Hohe Preise) des elektrischen Stromes und des Wassers. Vor nicht allzulanger Zeit haben wir uns mit der Betriebsleiter-Affäre des städtischen Elektrizitäts- und Wasserwerkes be¬ schäftigt. Heule schon sind unsere damaligen Be¬ fürchtungen nahe daran, verwirklicht zu werden. Unter der umsichtigen Leitung echter Gottscheer wurde vor Jahren das städtische Elektrizitäts- und Wasserwerk geschaffen und schon damals darauf eingerichtet, daß jedem Ortsinsassen der Bezug von elektrischem Lichte und Wasser zu er¬ schwinglichen Preisen verabreicht werden kann. Heute schon erweckt es den Anschein, daß auch hier ein Wandel bevorsteht. Wasser und elektri. für die Gemeindekanzlei und auch für die Raiff- eisenkasse wäre, so treffen wir gleich drei Fliegen auf einen Schlag. Und wegen des Baues, mein' ich, machen wir es den Schwalben nach, bauen wir uns ein Nest." Andr: „Na und . . ." Michl: „Da heißt's halt: alle ans Werk: die einen könnten das Bauholz liefern, die an¬ deren besorgen das Zusühren desselben und an¬ deren Baumaterials, andere wieder leisten Hand¬ langerdienste ; selbstverständlich müßte dies unent¬ geltlich geschehen. Da möchte die Sache doch nicht gar so teuer kommen. Und wir würden unsere Pflicht, für die Armen zu sorgen, in würdiger Weise erfüllen." Franz: „Da haft du recht; haben doch auch unsere Vorfahren sich gegenseitig beim Häuser- bauen unterstützt, warum sollte dies auch heute nicht gehen?" Andr: „Ich zweifle daran." Michl: „Hoffentlich ist unser Völklein noch nicht vollends vom Egoismus und der Geldgier beherrscht, es wird doch noch Sinn für Belange der Allgemeinheit haben; denn Wohl dem Volke, das in den gegenseitigen gemeinsamen Hilfelei- stungen sich dir Hände reicht, es verdient Aner- kennung und Achtung." Naz: „Ja, Michl, ich muß dir nun auch recht geben." Franz: „Wir wollen nicht zurückbleiben, es wird unser Bestreben sein, wacker mitzuhelfen." Ander: „Also, Mander, frisch ans Werk!" Karl Seter. Jahrgang VN. sches Licht werden bald unerschwingliche Güter für die einheimische Bevölkerung, obwohl die Gottscheer Ortsvermögensverwallung dem Werke 400.000 Din vorgestreckr hat und mit diesem Gelbe scheinbar das ganze D« fifit des Werkes gedeckt erscheint. Die Kirche, die seit jeher den Bezug des elekirischeu Lichtes unentgeltlich er¬ halten hat, soll von j tzt weiter auch zur Z chlung herangezogen werden. Wenn das so fort geht, wird ein Teil unserer heimischen Bevölkerung über kurz oder lang wieder zur Petroleumlampe und zum Brunnenwasser Rückkehr halten. Die Maßgebenden Faktoren sollten sich dessen erinnern, daß jetzt, in der Zeit allgemeinen Preis¬ rückganges und höchster Geldknappheit, nach Mög¬ lichkeit uril gutem Beispiel vorangegangen werden soll. Gerade die öffentlichen Institutionen sollten nicht nur Preise für andere diktieren (Milch!), sondern sie sollten auch selbst alles daran setzen, um im Volke keiner preistreiberischen Tendenz geziehen zu werden. Wenn das so fort geht, dann könnten sich in unserer Stadt die Preise des Wassers und der Milch bald auf einer Stufe finden. — (Wer Hal den Krieg verschuldet?) Bis in die letzte Zeil hinein war es bei den Siegermächten eine ausgemachte Sache. daß Deutschland so ziemlich allein die Schuld treffe und deshalb die gewaltige Kriegsentschädigung nach allen Seiten leisten müsse. Allmählich fingen aber auch andere an, ihre Mitschuld einzubekennen und es wurden schon Stimmen laut, daß Ru߬ land und Frankreich zumindest gleich schuldig seien. In England wird in neuester Zeit viel davon geschrieben, daß das Vorkriegs-Serbien die nächste Veranlassung zum Weltkriege gegeben habe. Dieser Beschuldigung gegenüber will unsere Regierung ein Blaubuch in mehreren Sprachen herausgeben, in welchem bewiesen werden soll, daß Serbien unschuldig ist. Wir machen unsere Leser aus dieses neue Buch aufmerksam. — (Wie Europa aufgeteilt werden soll.) Der tschechoslowakische Außenminister hat den Großmächten den Vorschlag gemacht, es solle Europa in vier Staatenbünde aufgeteilt werden und England, Holland, Belgien, Frankreich, Spa¬ nien und Deutschland den ersten Staatenbund bilden; im zweiten sollen Polen, die Tschecho¬ slowakei, Rumänien, Ungarn, Jugoslawien und Österreich vereinigt sein; der dritte müßte die Türkei, Bulgarien, Albanien und Italien umfassen und Dänemark, Schweden, Norwegen und Finn¬ land sollten zum vierten Slaatenbunde gehören. Wohin aber das neue Rußland mit den baltischen Staaten gehören soll, darüber scheint der tsche¬ chische Minister selbst noch nicht im klaren zu sein. Vom Zustandekommen dieses seines Vorschlages verspricht er sich eine dauernde Beruhigung über¬ all und die Sicherung der einzelnen Reichsgrenzen. Wenn mit diesem Plane alle in Betracht kom- inenden Staaten einverstanden sind, dann dürfte die Rechnung des Ministers wohl stimmen. Wie aber, wenn sich die einzelnen sträuben, der vor¬ geschriebenen Gruppe anzugehören? — (Ein lebendig begrabener Soldat nach 8 Jahren noch am Leben.) Aus-und inländische Blätter brachten dieser Tage nachste¬ henden Bericht: In der Nähe der polnischen Stadt Wilna befinden sich Trümmer der Intendanz der ehemaligen russischen Armee. Diese Lager- räume und Keller wurden während des großen Rückzuges der russischen Truppen im Jahre 1916 teilweise verbrannt, teilweise in die Luft gesprengt, da die russische Heeresverwaltung nicht zulasien wollte, daß die reichhaltigen Vorräte in die Hände der Polen gelangen sollten. Während der Ver- nichtung der Lagerräume durch die russischen Pioniere siel einer der Soldaten in einen Keller. Niemand hatte den Sturz des Soldaten bemerkt und cs wurde später von den Russen angenommen, VII. Jahrgang. daß er vermißt oder gefallen sei. Dieser Tage ist nun — da auf dieser Stelle die polnische Heeres» Verwaltung einen Neubau aufführt — einer der Keller geöffnet worden. Zum allgemeinen Staunen sand man in dem düsteren Keller, der durch ein kleines, vergittertes Fensterchen erhellt war, einen Menschen, der hier volle acht Jahre unter der Erde einsam und verlassen hauste. Die lebhafte¬ ste Phantasie kann nicht beschreiben, wie dieser Mensch aussah; er war ganz mit Haaren bewach¬ sen und sah wie ein wildes Tier aus, auch hatte er das Gedächtnis und seine Augen die Sehkraft verloren; seine Kleider waren zu Fetzen geworden. Er hatte sich ausschließlich von den Vorräten und Konserven ernährt, Vie in dem Keller aufgespeicherl waren. Die Arbeiter führten den unfreiwilligen Gefangenen, der erst jetzt den Keller verlassen konnte, denn der Ausgang war infolge der Ex¬ plosion total mir Balken und Steinen verrammelt, ins Freie und labten ihn. Aber der unterirdische Häftling konnte das Sonnenlicht und die frische Lust nicht vertragen, er erkrankte und starb nach drei Tagen, ohne ein Wort gesprochen zu haben. Die polnische Regierung hat ihn mit allen mi¬ litärischen Ehren auf dem Friedhof von Wilna begraben lassen. — (Kulturelles.) Zur Auflassung der deutschen Mittelschulen in der Wojwodina schrieb die Zagreber „Slobodna Tribuna'' : PribiLeviö hat die Sperrung der deutschen Mittelschulen in der Wojwodina verfügt. Amtlich wird behauptet, es sei dies auf Verlangen Nincic als Repressalie wegen der Verfolgung der slowenischen Schulen in Kärnten durch Österreich geschehen. Das ist bloß eine frivole Ausrede. Pribiäeoiä und Nin- LiL kümmern sich um die Slowenen in Kärnten ebensoviel wie um ein Zigeunerdorf in Anatolien. In Wirklichkeit ist dies eine Repressalie wegen der Abstimmung der Deutschen in der Wojwo¬ dina. Hüllen die Deutschen für das Regime Pa8iä-PribiäeviL gestimmt, könnte Österreich alle Slowenen in Kärnten ausrotten und Pribläeviä und Ninäic würben dagegen nicht einen Finger rühren. — (Ein amerikanischer Untersee¬ maler.) Sein Name ist Pritchard. Er macht Skizzen im Meere, in einer Tiefe von 40 Fuß. Er begibt sich in einen Taucheranzug hinab und bleibt oft mehrere Stunden unter Wasser. Die Skizzen liefert er dem naturhistocischen Museum in Newyork, auf dessen Kosten er reist, ab. Er erzählt, daß ofl Fische von ungeheurer Größe in seine Nähe kommen, doch sie belästigen ihn nicht. Gegenwärtig befindet er sich in den bra¬ silianischen Gewässern und wird dort durch volle 6 Monate verbleiben. — (DerWert der deutschen Sprache. Man berichtet aus London: Der Direktor der englischen Erziehungsanstalt Rudgy School er¬ klärte auf der in London gehaltenen Jahres¬ konferenz der Verbände für Erziehungswesen über die Vernachlässigung der deutschen Sprache, alle Knaben und Mädchen müßten nach Erreichung eines bestimmten Lebensalters in die deutsche Sprache eingeführt und in ihr soweit gefördert werden, daß es ihnen möglich sei, sich selbständig fortzubilden. Die deutsche Sprache sei als Er¬ ziehungsmittel unschätzbar. Es sei unmöglich, ohne Kenntnis der deutschen Sprache mit dem Fortschritte der Wissenschaften Schritt zu halten. Auch für Handelszwecke sei die Kenntnis der deutschen Sprache von großem Wert. Zwischen Deutschland und England sei ein weit größerer Handel im Gange, als einige englische Politiker zugeben wollten. — (Ein neuer Dampfkessel.) Wie die Berliner Blätter melden, hat der Ingenieur Bern¬ hard Becker in Nohra bei Weimar einen Dampf, kessel erfunden, der eine Umwälzung auf dem Gebiete der Wärmetechnik Hervorrufen dürfte. Der Gotiscdeer Zeitung — Rr. 11 Seite 3. Kessel, der aus einem Röhrensystem besteht, er¬ zeugt Leistungen, die ebenso groß sind wie die¬ jenigen eines 200 Mal so großen Dampfkessels der bisher üblichen Form. Bei dem neuen Kessel wird zerstäubtes Wasser in die Röhren eiugprcßte und im Augenblick des Eintretens in Dampf ver¬ wandelt. Vor Pressevertretern gelang es dem Elfiader, an einem Versuchskessel 4 Minuten nach Anheizuug 20 Atm. Druck zu erzeugen. — (Ein Urenkel des Kaiser Franz Joseph Mechanikerlehrling.) Die Fürstin Elisabeth Windischgrätz ist die einzige Tochter des ehemaligen Kronprinzen Rudolf, also eine Enkelin des Kaiser Franz Josehp. Ihre Ehe mit dem ehemaligen Fürsten Otto Windischgrätz wurde vor kurzem geschieden, die Kinder blieben zur Erziehung bei ihrer Mutter. Fürst Otto Win¬ dischgrätz erwarb die ungarische, die Mutter, Frau Elisabeth Windischgrätz die österreichische Staats- bürgerschafl. Von den vier Kirndern ist die Tochter Stephanie ordentliche Hörerin eines c Wiener Staatsrealgymnasiums. Von den Söhnen besucht der älteste die landwirtschaftliche Bundes- ! Lehranstalt in Mödling, der zweitälteste Ernst I die Kunstakademie und der jüngste Rudolf ist in einer Automvbilwerkstätte in Wien Lehrling und besucht genau so wie die anderen Lehrlinge den gewerblichen Fortbildungsschulunterricht. — (Wahlpflicht in Ungarn.) Wie aus Ofenpest gemeldet wird, sind dem neuen Wähl¬ gesetz zufolge alle Wähler, die sich der Stimmen¬ abgabe grundlos entziehen, mit 10 v. H. ihrer Einkommensteuer, im Mindestfall aber mit fünf Goldkronen Strafe zu belegen. Stara cerkev. (Todesnachricht aus Amerika.) In Wenona, Jll. ist am 3. Feber der aus Koflerji 21 gebürtige Alois Jaklitsch, 62 Jahre alt, an Lungenentzündung gestorben. Er war Hausbesitzer und Gastwirt und schon 39 Jahre in Wenona ansässig. — (Markt.) Der erste Mitterdorfer Markt findet Heuer am Montag in der Charwoche, den 6. April statt. — (Heimkehr aus Frankreich.) Die Mehrzahl der Männer und Burschen, welche vo¬ riges Jahr nach Frankreich fortgezogen waren, um dort lohnende Arbeit zu bekommen, wollen sich jetzt wieder auf den Heimweg machen. Frank¬ reich hat sie sehr enttäuscht. Handwerker fanden dort wohl noch leichter Erwerb; gewöhnliche Ar- beiter mußten viel umhersuchen und mit jeder Arbeit für lieb nehmen. Dazu ist Kost und Wohnung teuer. Ersparnisse können wenige vorwei- sen. Gesundheitlich stand es nicht am besten mit ihnen. Alles in allem hat Frankreich an Anziehungskraft für Arbeitsuchende viel verloren. Daheim fest an¬ packen, dabei in Kleid, Speis und Trank nicht zu wählerisch sein und rechtzeitig das Sparen lernen, dann findet man auch hierzulande noch immer ein Auskommen. Polom. (Volksbewegung). In der Eben- taler Pfarre waren im Jahre 1924 17 Gebur- ten, 4 Sterbesälle und 3 Trauungen. In diesem Jahre haben den Ehebund geschlossen: Hans Lobe, Holzhändler aus Polom 13 mit Matilde Schneider aus SeL 3 und Franz König aus Vrbovec 12 mit Josefa Schniderschitz aus Seö 10. Verunglückt ist am 7. März Michael Herbst aus Polom 19, 43 Jahre alt. Er ist aus dem Heimwege von der Stadt vom Wagen gestürzt und von seinen Pferden am Kopfe tödlich ver- letzt worden. Der Mann war allgemein beliebt und sehr behilflich. Die Erde sei ihm leicht! Werdreng. (Feuerwehr.) Die am 22. v. M. stattgefundene Jahreshauptversammlung der freiw. Feuerwehr Verdreng nahm wie immer einen befriedigenden Verlaus. Zum Wehrhaupt- mann wurde Herr Paul Jonke und zu dessen Stellvertreter Herr Franz Hiris gewählt. Wei- reres wurde, um bei auswärtigen Bränden rasch zu Hilfe eilen .zu können, stimmeneinhellig die Anschaffung eines Mannschaftswagens beschlossen. Zioplarever. (Bronzene Glocken.) Aus der Unterwarmberger Pfarre wird geschrieben: Am 16. März l. I. haben wir für unsere Pfarr- kirche drei neue bronzene Glocken in St. Vid bei Ljubljana bestellt und anfangs Juni werden sie fertig. Die erste Glocke im Gewichte von circa 520 lig mit dem Bilde des hl. Veit und der Inschrift: „Hl. Veit, bitte für uns, Andenken an das hundertjährige Stiftungsjubiläum der Pfarre." Die zweite Glocke im Gewichie von circa 260 kz mit dem Bilde Herz Mariä und der Inschrift: „Der Heimat den Klang, den Landsleuten in Amerika den Dank." Die dritte Glocke im Gewichte von circa 145 kA mit dem Bilde Herz Jesu und der Inschrift: „Von Pest, Hunger und Krieg, erlöse uns, o Herri" Daß wir zu den neuen Glocken gekommen sind, müssen wir in erster Linie den edlen Lands¬ leuten in Amerika verdanken, die uns opferwillig das Geld gespendet haben und zwar: Herr Franz Kinkopf aus Dol. Toplareber 33, 105 Dollar, Herr Alois Fink aus Dol. Toplareber 16, 100 Dollar und Josef Kinkopf aus Rdeäi kamen 3, 100 Dollar. Weiter sammelten bei ihren Bekannten in Amerika: Fräulein Stephanie Kinkopf aus Gor. Toplareber 20, 53 Dollar; Vitus Maußer aus Dol. Toplareber 6, 108 Dollar; Alois Fink aus Dol. Toplareber 16, 79 Dollar und Alois Maußer aus Dol. Toplareber 30, 33 Dollar. Auch die Ebentaler Pfarre und das benachbarte Dorf Kunöen haben uns geldlich unterstützt und in der Pfarre selbst, wo die Insassen mit großen Freu¬ den auf die Gsocken warten, haben alle beige¬ steuert, besonders das Dorf Rdeci kamen hat sich hierin ausgezeichnet. Allen opferwilligen Spendern und Sammlern sprechen wir hiemit den tiefsten Dank aus. Da wir für die bestellten bronzenen Glocken noch nicht über genügend Geldmittel verfügen, so haben wir uns nochmals an die Landsleute in Amerika gewendet mit der Bitte, uns zum fehlenden Gelbe zu verhelfen. Lermo8njice. (Dan k.) Bei dem am 1. Jänner und 15. Feber l. I. im Gasthause R. Petschauer veranstalteten 'Feuerwehr-Tanzkränzchen wurde ein Reineinkommen von 5246 k< erzielt. Allen Spendern und Mithelfern wird der innigste Dank ausgesprochen. — (Aufklärung.) Zu der am Sonntag den 8. März hier ortsüblichen Kundmachung, daß das Fahren auf dem Privatwege J. Bole — Landstraße den Unberechtigten verboten ist, wäre hinzuzufügen, daß dieses Verbot unüberlegt ein Nichteigentümer des Weges ausgab und der Weg¬ besitzer davon keine Ahnung hatte. Auf diesem I Wege — Eigentum des Bole — haben 3 je¬ weilige Besitzer „nur zugunsten" von 7 Parzellen und der vorherige Besitzer das Servituts-Fahr- recht. ZLröoklyn. (Gottscheer Hochzeit.) Am 21. Februar wurde hier Maria Peitler aus Eben mit Josef Bartekme aus Händlern getraut. Zur Feier hatten sich viele Landsleute eingefunden. Helena Peitler und Erich Tschinkel bekleideten das Amt der Trauzeugen, Maria Zurl und Anna Bartelme nahmen als Schwestern, Ernst Schneider und Johann Putre als Brüder teil. Das Hoch- zeitsmahl, das im Heim des neuvermählten Paares eingenommen wurde, wickelte sich nach altem Gotlscheer Brauch ab. Versperren, Stehlen der Braut, heimische Musik (Harmonika und Kla¬ rinette), Polstertanz, „Abkrönen" der Braut, alles ließ vermuten, daß man sich zu einer Hochzeits- täfel in einem stillen Heimatdorfe eingefunden habe. Daß bei Speise und Trank manch heimat¬ liches Lied erklang, bekundet so recht, daß die Seite 4. Gottscheer Zeitung — Nr. 11. Jahrgang VH. Heimatliebe in allen Gottscheer Herzen fortlebt, mögen sie noch so weit von der Heimat schlagen. Livold. (Unser Markt) findet Montag den 6. April statt. Dolga vas. (S e rb e fall.) Am 27. März starb hier in seinem 36. Lebensjahre der Schnei¬ dermeister und Besitzer Franz BenLina, ein sehr braver, fleißiger Familienvater. Die Erde sei ihm leicht. Kraz. (Der Verein „Gottscheerland" hielt am 17. Feber 1925 seine Hauptversammlung ab. In Vertretung des dienstlich abwesenden Ob- mannes Herrn Bundesbahninspektor Josef Ramor führte sein Stellvertreter Herr Gendarmeriebezirks- inspcktor Schleimer den Vorsitz. Es wurde be¬ richtet, daß auch im verflossenen Jahre der Verein die Interessen seiner Mitglieder nach Möglichkeit förderte und auch das gesellschaftliche Zusammen¬ halten nicht aus dem Auge ließ. Dem abtrcten- den Ausschüsse wurde die Entlastung erteilt, wor¬ aus zur Neuwahl des Obmannes, dessen Stell¬ vertreters und des übrigen Ausschusses geschritten wurde. Der bisherige Obmann und dessen Stell¬ vertreter lehnten eine etwaige Neuwahl wegen dienstlicher Gründe ab, worauf Herr Primarius Dr. Walter Linhart zum Obmann und Herr Bank¬ beamter Putre zu dessen Stellvertreter gewählt wurde. Beide erklärten sich in liebenswürdiger Weise zur Annahme der Wahl bereit und dankten für das in sie gesetzte Vertrauen. Hieraus sprach der neugewählte Obmann dem ablretendenObmann, sowie dessen Stellvertreter und dem übrigen Aus¬ schuß für ihre zielbewußte Tätigkeit im Interesse des Vereines den Dank der Versammlung aus. Nachdem noch der Jahresbeitrag mit zwei Schillingen festgesetzt wurde, schloß der Vorsitzende die Versammlung und man ging zum gemütlichen Teile über, der bei Tanz, Musik- und Gesangs¬ vorträgen sehr anregend verlies. Der Verein bringt gleichzeitig zur Kenntnis, daß an jedem ersten Dienstag im Monate im Gasthofe „zum kleinen Steirerhof", Stubenberg¬ gasse, ein gemütlicher Vereinsabend stattfindet, bei dem alle in- und außerhalb Graz wohnenden Landsleute stets herzlichst willkommen sind. Für eventuelle Auskünfte an jeden Gottscheer hat sich Herr Dr. Jaklitsch, Polizcikomissär, Graz, Amts- Haus Schmiedgasse, in liebenswürdiger Weise zur Verfügung gestellt. Zuschriften wollen an den Verein „Gottscheerland", zu Händen des Herrn Johann Michitsch, Graz, Hans Sachsgasse 5 III, gerichtet werden. Aus dem Auslande. — (Verheerender Wirbelwind.) Am 20. März hat in den Vereinigten Staaten Nord¬ amerikas und zwar besonders im Gebiete oon Illinois und Indiana ein furchtbares Sturmweiler gewütet. Über 33 Ortschaften wurden dadurch schwer betroffen, einige aus ihnen sind gänzlich vernichtet. Über 1000 Menschen kamen dabei ums Leben, während die Zahl der Schmerver- wundclen mehr als 6000 betragen soll. — (Große Feuersbrunst.) Tokio, die Hauptstadt Japans, wo man sich vom letzten Erdbeben kaum noch zur Not erholt hat, ist kürz¬ lich wieder heimgcsucht worden. Durch eine Feuersbrunst, welche nur süns Minuten dauerte, sind 17.000 Häuser eingeäschert worden. Der Schaden wird aus 22 Millionen Dollar geschätzt. Es waren zumeist hölzerne Häuser. Herausgeber und Eigentümer: Josef Eppich. — Ver¬ antwortlicher Schriftleiter: Carl Erker. — Buchdruckerei Josef Pavttcek in Kočevje. ZU verkaufen ist in Dolgavas (Grafenfeld) das Haus Nr. 44 (früher Springcrsch) samt Wirtschaftsgebäude, gegen sechs Joch Grund, die rings um das Haus liegen. Das Haus hat 7 Zimmer, 3 Kcllerräume und ist ein Stock hoch. Vor dem Hause Brunnen. Alles in gutem Zustande. Der ganze Besitz liegt an der Landesstraße, für Gasthaus oder Geschäft geeignet. Dazu gehören noch zwölf Joch Schachenwald. Interessenten mögen sich an den Besitzer Franz Göderer, Kaufmann in Koäevje, wenden. Betrag kann auch nur die Hälfte des Kaufvertrages erlegt wer¬ den, der Rest gegen Verzinsung. Keschästsanzeige. Ich beehre mich hiemit dem geehrten Publikum an- zuzeigen, daß ich auf dem hiesigen Platze (Hauptplatz Nr. 90) ein 8peserei-, IskI- und Delikatessen- SemdaN unter der Firma Z. L-OvaN eröffnet habe, wo auch noch kurze Zeil die von der frü¬ heren Firma Emma Peteln übernommenen Modewaren zum Ktgenpreis verkauft werden. Um zahlreichen Zuspruch bittet achtungsvollst A. Logar. Schöner Aefih in Kornöerg mit Wohnhaus, Wirtschaftsgebäuden, Äckern, Wiesen und Waldanteilen ist preiswert zu verkaufen. Anzusragen bei Dr. Hans Arko, Advokat in Koöevje. 3—2 IVeß-on lockeskalles null Xonsinriolltnnx sie« 6»sobäktes Verfaul äs» ölanukakturlnAers ?u ! Ligenpreisen ! LV. 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Jänner 1924: Kl. 8>Mg88k lisi MKllkkvjöZMM Das Amtslokal der Sparkasse der Stadt Koäevje be- Amtstage jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an findet sich im Schloßgebäude am Auerspergplatz. allen Jahrmarkttagen von 8 bis 12 Uhr vormittags.