Nr. 65. Tonnerstag, 20. März 1913. 132. Jahrgang. Zeitung ^lan«n»ration»prel«: Mit Postvsliüntnli,g: ganzjährig 3ü ll. l)all>jühriss lb l< Ii» ttuxtor: «ai'MIir^ ^ Tic «Laidach^r Zn!ul,n> crMinl lässlick, mil ?I»snnIimc bcr Clini,- „>!> sssirrianr, Tir AdminissrnNon befinde» 'll li, halbjährig n ll. ssür die Aüslellunß ins Hau« nanzjayii,, li X — Kns»5««»«»gebühr: lf'ir llrius Inscrats ; sich MMoilösttas,.» N,, ,<;,- dle Medakti«» Aliü^iösttas«' Nr ,«, 3prs6,s!ln,t>ei! drr 3»edallii>l! vun « die n> Uhr bis zu vier Zeilrn u'i!c >2 l»; bel efter,»» W,edciiwiuiM'!i pcr ,8e>Ie 8 ii. ^ vornnlta««!. Uüsillütiene Brioc w.'rds» nicht aiMi'.omme», VicittuÜnpic mcht ziir^^sft^lt, Telephon-Ur. der Pedantinn 52. Michtccrntlicher Geil. Die Friedensftage. Wie man der „Pol. Korr." aus Sofia schreibt, stößt die Forderung der verbündete!! Balkanftaaten bezüglich ber prinzipiellen Zuerkennung einer Kriegsentschädigung bei einzelnen Großmächten auf Widerstand. Besonders sind es Frankreich und England, die von der Zahlung einer Kriegsentschädigung nichts hören wollen, da sie besorgen, daß die ohnehin äußerst ungünstigen Finanzen der Türkei durch eine solche Belastung vollständig zerrüttet werden würden. In Frankreich sind allerdings in der letzten Zeit geteilte Meinungen wahrzunehmen. Wäh-rend sich die Negi^rungskreisc geneigt zeigen, auf irgend ein Kompromiß einzugehen, bei dem die Türkei mög' lichst geschont würde und die Verbündeten doch eine ssewisse Summe zugesprochen erhielten, halten die französischen maßgebenden Finanzkreise noch immer an ihrem ablehnenden Standpunkte fest. Immerhin lasse sich aber, wie in unterrichteten Kreisen verlautet, annehmen, daß das allgemein stark hervortretende Friedcnsbcdürfmv nicht allein der kriegführenden, fondern auch der europäi-scheu Staaten in diefcm Punkte einen Umschwung herbeiführen könnte, wenn damit die Aussicht auf einen sehr raschen Friedensschluß eröffnet würde. Falls die kriegführendeil Parteien im Interesse des Zustandekonv Mens des Friedens in allen übrigen Fragen einige Nachgiebigkeit zeigen, sa dürfte man annehmen, daß die Bemühungen, die französischen Finanzkreise in bczug auf die Kriegsentschädigung umzustimmen, nicht vergeblich bleiben würden. Sollten jedoch die Friedensverhandlun-gen auch diesmal eine Verschleppung erfahren, deren Ende nicht abzusehen wäre, so würde die Lösung der Ent-schädigungsfragc gewiß größeren Schwierigkeiten begegnen. In bczug auf die anderen Forderungen der Verbündeten werden keine unüberwindlicheu Hindernisse besorgt. Daran, ob die künftige türkisch-bulgarische Grenze einige Kilometer weiter östlich oder weiter westlich lausen soll, würden die neuen Fricdcusverhandlungen schwerlich scheitern. Es ist ferner nicht zu übersehen, daß die Ent- Feuilleton. Ostergeläute. Von GnTilie Atepischnegg-Ktiftcr. Mademoiselle Maud blickte in vcn Spiegel. Sie War noch sehr hübsch, trotz der kleinen Fältchcn, die die großen grauen Augen umsäumten. Die Nase fein, die Gestalt schlank, das braune Haar reich und glänzend — sie tonnte zufrieden sein. Dr. Wengcrt mußte ihre Vorzüge auch bemerkt haben — warum wäre er denn sonst so oft gekommen? Doch nicht der rheumatischen Schmerzen wegen, von denen Tante Christine geplagt wurde? Lächerlich. Die waren nur eingebildet und keines ärztlichen Besuches wert. Maud lachte vergnügt vor sich hin und sah nochmals in den Spiegel. Hier, in dieser Einöde, in die sie nach dem Tode des Vaters gezogen waren, Nab es so wenig Menschen, von denen sie sich bewundern lassen konnte, daß sie gut daran tat, die Bewunderung selbst zu besorgen. Es war schließlich auch eine sehr angenehme Beschäftigung. Maud hieß eigentlich Minna, aber das klang zu gewöhnlich und sie war auf der Suche nach einem freind-ländischcn Namen auf Maud geraten. Mit einem M. fing der Name auch an, und so nannte sie sich denn feit zwei Jahren Maud. Außervcm dürfte man nicht Fräulein Maud fagen, sondern Mademoiselle Maud. Mademoiselle Maud! Englischer Name mit französischer Ansprache verbunden! Gab es etwas Feineres, Vornehmeres? Wer konnte da auf den Gedan-tc» tmmnen, daß ihre Eltern einfach Kärntner gewesen waren? Ein schlankes Mädchen huschte durch das Zimmer. scheidung anderer Fragen, namentlich derjenigen, betreffend die Ägäischen Inseln und die Zugehörigkeit Stu taris, den Mächten anvertraut ist. In den Urteilen der diplomatischen Kreise über di« Friedensanssichtcn klingt die Hosfnung durch, daß trotz der übertriebenen Schwere der Bedingungen, welche die Valkanstaatcn der Türkei aufzuerlegen suchen, den Bemühungen, einen geeigneten Weg für die Vermittlungsaktion zu finden, ein Erfolg bcfchieden sein dürfte. Aus der fortdauernden Fühlung »lit den BaNankab incite» hat man nicht nur den Eindruck empfangen, daß Versuche, in manchen Punkten eine Herabsetzung der aufgestellten Bedingungen zu erlangen, auf sehr heftigen Widerstand stoßen werden. Zur Unterstützung der Ansicht, daß die Balkanstaatc» keineswegs ihr letztes Wort gesprochen ha> bcn, sondern sich für vermittelnde Vorschläge Zugänglich erweisen werden, wird auch die vom Ministerpräsidenten Gc^ov in seiner Kammcrredc gebrauchte Wenvung herangezogen, daß c5 nunmehr Sache der Grußmächte sei. sich darüber auszusprcchen, was den Verbündeten nach den ncuen schweren Opfern gegeben werden soll, und day die Annahme ihres Richtspruches sich hoffentlich durch seine Gerechtigkeit beiden Teilen aufzwingcn werde. Auswanderung aus Italien. Man schreibt aus Rom.- Nach Angaben des Kom» missariatsburcaus für Auswanderung über die nach den überseeischen Ländern stattgehabten Auswanderungen belief sich die Gesamtzahl der Auswanderer in der Zeit vom 1. Jänner bis 30. September 1912 auf 196.113 Personen. Davon wanderten aus nach den Vereinigten Staaten 161.826, nach Kanada 263, nach den La Plata-Staaten 15.748, nach Brasilien 17.460, nach den anderen Ländern 816. Im Jahre 1911 sind in der gleichen Zeit nur 171.153 Personen ausgewandert, so daß also jetzt der Zuwachs an Auswanderern sich auf 24.960 Personen stellt. Besonders zugenommen hat die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten (35.070) und nach Bra^ silien (8150 mehr). Dagegen sind »ach den La Plata-Staaten 18.821 Personen weniger ausgewandert. Diese Etwas kleiner als Maud und viel zierlicher. Ein breites, schwarzes Band verhüllte halb ihren Kopf und vereinigte sich im Nacken mit goldblonden Flechten. Maud rief sie an: „Esel!" Es war ein etwas sonderbarer Name, doch das Mädchen blieb sogleich stehen und richtete die großen blauen Augen fragend auf die Nuferiu. „Nimm den grünen Krug und geh sogleich auf den hellen Kogcl. Dort in der Mulde muß noch eine Meugc Schnee liegen. Von dem bringst du mir einen Krug voll." Eine verschleierte Frauenstimme tönte aus dem Nebenzimmer: „Aber Maud! Der Weg ist ja weit, es wird dunkel werden, bevor Esel heimkommt." „Ach was, dunkel! Sie wird sich doch nicht fürchten. Ich muß den Schnee morgen haben, wenn die Glocken läuten. Das weißt du. Esel könnte auch morgen um vier Uhr in der Frühe gehen, aber über Nacht kommt vielleicht ein warmer Regen und nimmt mir den Schnee. Ich muß ihn haben." Die Frauenstimme schwieg, und Esel nahm gehör, sam einen Krug von einem Gestell. Eigentlich hieß das Mädchen, die bedeutend jüngere Schwester Mauds, The-rese, uud war vom Vater Theresel gerufen worden, doch Maud hatte „Esel" daraus gemacht. Für das dumme Ding war der Name ganz gut und Passend. Thercscl schlug ein Tuch über ihr leichtes Kleidchen und machte sich auf den Weg. Glaubte Venn Maud wirklich der alten Kräutcr-Lene, die vorher erzählt hatte, daß alle Fältchen im Gesicht verschwände!,, wenn man sich am Karsamstag während des ersten Ostcrgeläutcs mit Schnee wasche? Hätte die Alte das nur früher erzählt und nicht erst heute, am Karfreitag! Ein Lächeln flog über die feinen, rosigen Züge des Mädchens. Sie selbst hatte diese Mittel noch Verminderung hat ihren Grund darin, daß die Auswanderung nach den La Plata-Slaatcn bis zum 24. August v. I. ganz untersagt war. Was die Rücklehr in die Heimat aus den überseeischen Ländern anlangt, so sind in den ersten neu» Monaten von 1912 107.041 Personen nach Italic» zurückgekommen. Auch darin ist ein recht beträchtlicher Unterschied zu den Ziffern des Jahres 191 l in der gleichen MonatZzahl festzustellen, denn damals kamen 122.35,3 Personen i» die Heimat zurück, die Differenz stellt sich also auf 15.312 Köpfe. Das Gesamtergebnis ist also, daß die Auswanderung in Italien erheblich zugenommen, während die Rückwanderung ab genommcn hat. Politische Uebersicht. Laidach, 18. März. Präsident Poincan hielt in Vincenncs eine Ansprache, worin er erklärte: Wenn Frankreich von der berechtigte» Sorge erfüllt ist, sci»c Stellnng in ver Welt aufrechtzuerhalten, wenn es imstande sein will, seine Ehre zu verteidigen, so beweist es täglich, indem es ohne Hintergedanken zu einem europäischen Einvernehmen beiträgt, die unzweifelhafte Loyalität seiner friedlichen Vc-strcb»»gc». Die Regierung der Republik wird fortgesetzt ohne Erlahmen eine Politik des Friedens und der Würde verfolgen, die den Interessen Frankreichs und jenen der Zivilisation entspricht. (3i» Abgeordneter hatte i» der letzten Sitzung der nriechischcn stammer die Äußerung geian, die Bevölkerung der vo» den Bulgare» besetzte» Gebiete Ostmaze« doniens und Thraziens würde, wenn dieses Gebiet den Bulgaren zufiele, gcuötigt sein, zu dc» Waffe» Zu greife». Ministerpräsident Veniselos protestierte darauf energisch gegen die Handlungsweise unverantwortlicher Per-sone», die die Bevölkerung jener Gebiete zum Widerstand aufreizen. Er habe bereits erklärt, daß Griechenland auf Thrakien verzichte. Griechenland werde aber darauf bestehen müssen, daß ernste Gara»tie» für die freie Netäti-gung des nationalen und religiösen Bewußtseins der dortigcu Bevölkerung gewährt werden. Diese Garantien nicht nötig, es schien ihr aber auch abgeschmackt, solchen Firlefanz zu treiben. Trällernd schritt Therescl durch die Wiese», die sich fchon mit lichtem Grün überzogeil hatten, und bückte fich hie und da nach einem goldgelben Schlüssclblümchen. Gs war doch schön, einmal ganz frei zu sein, nicht immer die scheltende Stimme der Schwester höre» zu müssen. Die alte Tante, die das Hauswesen von ihrem Lchnftuhle aus leitete, war gut und nachsichtig, hatte aber leine Macht über Maud und mußte sich in alles sNgen. Jetzt ging es bergan. Der Weg wand sich durch Gesträuch, das auch schon anfing, sich in duftig grüne Schleier zu hülle». Thcrescl blieb stehe» und sah sich um. Dort lag die kleine Villa, die sie mit Schwester und Tante bewohnte, und dort drüben ragte der Kirchturm auf, um den sich die weißen Hänschen des Torfes scharten. Wie schön und friedlich war alles! Sie tonnte gar nicht begreife», daß Maud so voll sehnsüchtigen Grimmes an den Aufenthalt in der Stadt dachte. Vorwärts! Es war noch weit bis Zum Gipfel, unterwegs würde sie wohl nirgends Schnee finden. Sie mußte bis hinauf und zu der vo» Maud bezeichneten Mulde kommen. Der Pfad wurde steiniger, das Gesträuch spärlicher. Thcrese setzte sich auf eine Erhöhung, um ein wenig zu ruhen. Die Sonne stand fchon tief; ste fchien gerade in die Fenster des Kirchlcins, die wie Gold funkelten. Wieder vorwärts! Ein kühler Wind strich hier oben, dcu sich das Mädchen gern um die warme Stirne wehen ließ. Die goldigen Löckchen, die sie auf Mauds Gebot immer unter das schwarze Band streichen mnßte, ringelten sich jetzt frei um das erhitzte Gcsicht-chen. Da« Band war längst hcrabgeglitten, ohne daß Thercse es gemerkt hatte. Endlich, endlich war sie oben! (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 65. 590 20. März 1913. sollen übrigens nicht zugunsten der Griechen allein, sondern zugunsten jeder Nationalität, welchem fremden Staate sie auch einverleibt würde, gewährt werden. Der Ministerpräsident schloß mit einigen Worten über die Beziehungen der Verbündeten untereinander. Die aus der Annexionsfrage entspringenden Schwierigkeiten mußten, sagte der Ministerpräsident, notwendigerweise auftauchen; denn der nationale Egoismns ist stets groß. Jedes Volk, das in dem heiligen Kampfe zur Befreiung des christlichen Orients teilgenommen hat, wird vom Nationalin-sUnkt dazu getrieben, möglichst viel zu erlangen, und glaubt aufrichtig, mehr als die anderen zu dem gemeinsamen Kampfe beigetragen zu haben. Die Wahrheit aber ist, daß alle ihre ganze Energie sowie alle physischen, materiellen und moralischen .Kräfte aufgewendet haben. Nedner hoffe trotz allcdem, daß die Schwierigkeiten übe».-wunden werden, und hege das Vertrauen, daß die Austeilung der eroberten Gebiete nicht seitens der lokalen Militärbehörden, die die Dinge von dem zu engen militärischen Gesichtspunkte aus sehen, oder seitens chauvinistischer Elemente, sondern durch die verantwortlichen Regierungen erfolgen werde, nnd daß diese genug Patriotismus besitzen werden, um Billigkeit und Gerechtig^ keit walten zu lassen, indem sie sich die Zukunft sowie auch den Wert vor Augen halten werden, den für dle Valtanvölker die Aufrechterhaltung des Bundes besitzt, der Resultate auszuweisen hat, die mit jenen des früheren Antagonismus so sehr im Gegensatz stehen. Man schreibt aus dem Haag: In Niederländisch-Indien wurde ein sehr großer Verein von Eingeborenen unter dem Namen „Sarikat Islam" gegründet, der schon ungefähr 80.000 Mitglieder zählt. Der Verein, der keinen politischen Charakter hat, hält treu zur holländischen Tricolor«: und erklärt sich mit dem holländischen Regime zufrieden. Sein einziger Zweck ist, die Eingeborenen zu sammeln, damit sie gemeinsam an der Entwicklung ihrer Rasse arbeiten und einander wirksam nnlerstützcn. Der Verein veranstaltete vor einigen Wochen eine große Versammlung unter freiem Himmel in Soerabaya, bei welcher 10.000 Eingeborene anwesend waren. Die Redner hoben den rein gesellschaftlichen Charakter des Vereines in Ausdrücken größter Loyalität gegenüber der Regierung hewor. Der Verein besitzt ein eigenes Organ, welches den Namen „Oetoesan Hindi" führt. Tllgcsltcmgkitcn. — (Die Ameisensllaven) Das Sonderbarste, was wir in der Naturgeschichte der Ameisen kennen, ist, daß gewisse Gattungen sich anderen unterwerfen lind genötigt werden, als Sklaven zum allgemeinen Wohl zu arbeiten. Die Zeit, in der die Ameisen ihre Sklaven einsangen, währt etwa zehn Wochen, wenn die Larven ausgewachsen sind. Die Ameisen, welche die anderen zum Fronen zwingen, sind hellbraun oder rot, jene aber, die Sklaven, gewöhnlich schwarz. Sobald ein roter Haufen eine schwarze Kolonie entdeckt, werden Spione ausgeschickt, um deren Ausgestoßen. Roman von Jost Ireiherrn r>on Steinach. (51. Fortsetzung.) iNachdnick verboten.) „. . . da rief mich Lona herbei und erzählte, was ihr ftafsiert, und daß Otto nur der Dieb des Schmuckes sein könne. Er habe auf dem Büfctt gelegen und kein anderer sei inzwischen in das Speisezimmer getreten. Ich forderte meinen Sohn auf, seiue Taschen zu zeigen, da zieht er plötzlich den gesuchten Schmuck hervor, wirft ihn auf den Tisch und ruft meiner Frau wütend zu: ,Sie haben den Schmuck gestohlen, nicht ich!' ,Dem Sohn!' sagte sie höhnisch, als er hinausgegangen war, ,ist ein ganz gemeiner Dieb, und ich hoffe, du wirst die notwendigen Konsequenzen daraus ziehen.' Kurz und gut, sie peinigte mich so lange, bis ich ihr versprechen mußte, diesem unwürdigen Sproß des Hauses meine väterliche Liebe und damit zugleich den Nießbrauch meines Vermögens zu entziehen. Sie besprach sich mit Rechtsgelchrten, die es als unzweifelhaft erklärten, daß ich auf Grund dieser Tat berechtigt sei, ihn zu enterben. Als ich langer über die Sache nachdachte, da ging mir plötzlich ein Licht auf; ich erinnerte mich, daß die bewußte Brosche tatsächlich meiner heißgeliebten ersten Frau, seiner Mutter, gehört hatte, und daß ich aus Vergeßlichkeit und im ersten Rausche der Flitterwochm das Kleinod meiner zweiten Frau geschenkt. Übrigens verwahrte ich ein Pastcllbild von Minchen, auf dem sie mit derselben Brosche abgebildet steht. Nun wurde mir erst dic Handlungsweise Ottos Nar; sollte ich ihm daraus einen Vorwurf machen, und gab es hier nicht einen ganz anderen, der schuldig war, nämlich mich? Und deswegen soll ich ihn enterben? Nimmermehr!" Waldan blickte sein Gegenüber mit fragendem Auge an, als er ihm diefes Schriftstück zurückreichte; es war ihm, als wenn Plötzlich ein Lichtstrahl in das scheinbar undurchdringliche Gewirr dränge, und seine Seele erzitterte unter einer gewaltigen Freude. Stellung genau zu erforschen. Ist dies geschehen, so zieht der rote Haufen auf den Fang aus, gewöhnlich mit einer Vorhut von zehn lns zwölf Stück. Diese wechselt aber beständig; so wie sie dem Armeekorps ein wenig vorgerückt ist, hält sie still und wird durch andere aus dem nahegerückten Haufen ersetzt. In weiten Umkreisen umzingeln die Angreifer die Kolonie der Schwarzen, doch so, daß sie ungesehen bleiben. Wenn sie ziemlich nahe herangerückt sind, gehen sie zum Angriff llbcr. Erst greift die Vorhut an und wird nicht selten von den Wächtern! der Schwarzen getötet; augenblicklich wird aber in dem angegriffenen Haufen Alarm geschlagen, und zu Tausenden rücken die Schwarzen hervor und werden von den roten Ameisen sogleich heftig angegriffen. Auf beiden Seiten wird hartnäckig gestritten, doch unterliegen gewöhnlich die Schwarzen, die sich dann in wilder Flucht in ihren Haufen zurückziehen. Die roten Ameisen umstellen jetzt den Haufen und wühlen ihn auf, um hineinbringen zu können und die Plünderung zu beginnen. Trotz der Vertcidignng der Schwarzen rauben ihnen die Roten alle Larven, die sie im Munde forttragen, sich in derselben Ordnung zurückziehend, wie sie ausgezogen sind. — (Verkannt.) Am Weihnachtsabend sollte ich für meinen Papa ein schönes Stück auf der Violine spielen. Tagtäglich übte ich, und als der Weihnachtsabend kam und der Christbaum in hellen Lichtern erglänzte, nahm ich meine Violine und begann. Und nach einigen Takten sagte Papa ärgerlich zu mir: „Mein Gott, Franzi, mußt du denn auch am heiligen Abend üben?" Seil der ZeN spiele ich nicht mehr Weihnachtsstücke. — (Trlmlsuchtsliehandlunn. durch Hypnose.) Nach Dr. v. Kapff in Berlin ist in der Hand des kundigen Arztes die Hypnose ein gutes Mittel, den Willen des Trinlers zu stärken, ihm Selbstvertrauen zu geben, die einzelnen lästigen Erscheinungen der Alkoholvergiftungen zu mildern und erträglich zu machen, ihn von der Sucht und dem Zwang zu befreien. Alkoholkrante sind meist leichter zu hypnotisieren, wenn einmal der Widerstand gebrochen ist und sich das Mißtrauen in Vertrauen umgewandelt hat. Ihre Necinslußbarkeit ist meist größer als gewöhnlich, ihr Bewußtsein neigt zu träumerischen Dämmerzuständen. Bei Lieboult sind unter 1011 allgemein Erkrankten nur 27 unempfänglich für Hypnose gewesen, Dr. v. Kaftff heilt jetzt meist in sechs Wochen bei wöchentlich zweimaliger Hypnose Alkoholtrinker, die er früher fast verloren hielt. Selbst bei Trinkerinnen, die in der Anstalt meist ein Jahr behalten werden, hat er in diesem Zeitraum öfters schon Dauererfolge von bis jetzt nachweisbar mehreren Jahren erzielt. Nücksülle sind nicht ausgeschlossen, doch mancher braucht geradezu den Rück-fall, um durch dieses Erleben endgültig zur Vernunft gc-zwungen Zu werden. Außerdem ist die Hypnose imstande, den Rücksall rasch wieder zu heilen, wenn nur keine falsche Scham den Kranken zu lange zurückhält. Um Nück-fälle zu verhüten, muß man auch die Angehörigen des Kranken und seine Umgebung zu beeinflussen suchen. Die meisten werden durch mißgünstigen oder boshaften Umgang rückfällig gemacht. Deshalb sind die Enthaltsam-keitsvereine als wichtige Stütze für den Wiedergenesen-den zu empfehlen. Auch sogenannte Quartalstrinker lassen sich mit Dauererfolg durch Hypnose heilen. Viele, die so benannt werden, sind verkannte Gclegcnhcitstrinker, bei „O, nur schnell, weiter, weiter!" rief er ungeduldig. Der andere lächelte fein. „Ihre Ungeduld wird noch zeitig genug befriedig! werden. Hier, diefcs Blatt wird Ihnen weitere Aufklärung bringen." Mit wahrem Fieber ergriff er die dargebotene Seite. „Heute wurde ich wahrhaft gerührt durch die Liebe meines ältesten Sohnes. Er hat frei aus dem Gedächtnis mein Bild gemalt und es, wie ich aus den Zeitungen ersehe, in die Ausstellung gebracht. Alle Kritiken sino voll des Lobes, man prophezeit ihm allgemein eine glänzende Zukunft. Mein alter Freund Goswin hat es gesehen und rühmt die Ähnlichkeit. Er versichert, daß so nur das Auge der Liebe malen kann. Und gerade diesen habe ich von mir gestoßen! Ist das nicht tragisch? Meine beiden jüngeren Söhne, krasse Egoisten, die kein Fünk-chen Liebe für mich zeigen, follen von dem Einzigen, der mir trotz aller Zurücksetzung seine Anhänglichkeit bewahrt, bevorzugt werden? Nimmermehr! Ich werde mir in den nächsten Tagen sein Bild ansehen, aber heimlich. Lona darf nichts davon wissen, erstens würde sie mir das Haus zur Hölle machen, und Zweitens habe ich noch einen triftigen Grund für meine Heimlichkeit." , „So", meinte der Detektiv, indem er ihm ein neues Blatt reichte, „und nun mögen Sie dieses noch lesen, es ist die Krönung des Ganzen!" „Ich habe mir daher das Testament vom Gericht zurückgeben lassen, um es ihrem Wunsch entsprechend zu ändern. Natürlich denke ich gar nicht daran, dies zu tun. O, mein Gott, ich fühle, es währt nicht lange mehr mit mir, meine Tage sind gezählt, und bald werde ich vor deinem Nichterstuhl stehen. Aber vorher will ich das Unrecht gut machen, das ich meinem Ältesten angetan, dem einzigen Pfand der Liebe, das mir mein angebetetes Weib auf dieser Erde zurückgelassen hat. Und rächen will ich mich an diesem Weibe, das mein Leben vergiftet hat, denen durch einmaligen Alloholgenuß die angeborene oder erworbene Alkoholempfindlichkeit starke Reizwir lungen erzeugt. Wenn ein Alkoholtrinler behandelt sein will, wenn er noch eine gewisse Einsicht hat, wenn die Organe sich »loch nicht im letzten Stadium der Entartung befinden, kann man ihm noch helfen. — (Neue Beobachtungen über die Eisberge.) Die Untersuchungen über die Eisberge, die Professor Barnes nach der „Titanic"-Katastrophe im Auftrage der kanadischen Regierung an den Küsten von Labrador vorgenommen hat, werden jetzt veröffentlicht und bringen manche eigenartige Feststellungen. Das Schmelzen des Eisberges, das auf die Höhe der Mecrcstemperatur zurückgeht, erhöht auch die Tempcrawr der Wasseroberfläche; das ist die Folge der beiden Strömungen, die sie bestimmt. Unter dem Eisberg bildet sich eine Strömung kalten Wassers, die vertikal zur Tiefe hinabstrebt; um den Eisberg abel entsteht eine zentripetale Strömung, die das benachbarte Mecreswasser herbeiführt, um die durch die erste vertikale Strömung entweichenden Wassermassen zu ersetzen. In der Nähe des Eisberges weist das Wasser der zweiten Strömung eine größere Wärme auf als die Meerestem-pcratur. Der Eisberg arbeitet alfo an seiner eigenen Vernichtung, sein Auftauen vollzieht sich fast ausschließlich in den unter Wasser liegenden Teilen. Die Kältewirkung des Eisberges ist sehr schwach und wird bereits nach wenigen Metern Entfernung nicht mehr fühlbar. Professor Barnes fügt hinzu, daß das Eis dieser schwimmenden Gletscher stets große Mengen eingeschlossener Luft in Form von Blasen beherbergt. Beim Auftauen vcs Eisberges bringt die freiwerdende Luft im Wasser ein heftiges Rauschen hervor, ja manchmal ist der Druck der Luft so groß, daß er ausreicht, um die öfter beobachteten Explosionen von Eisbergen zu erklären. — (Das eigene Kind zu Tode gelnssen.) In Niels-pola (Sumcr Bezirk) in Nußland wurde diescrtage ein fast unglaubliches Perbrechen begangen; die Charkover Blätter bringen jetzt genaue Einzelheiten darüber: Im Vielsftolaer ärarischen Schnaftsmagazin war als Schreiber der .^jährige verheiratete E. P. Koba bedienstet. Kobll mißhandelte öfters die Frau und seine Kinder. Diesertage kam er vom Geschäfte nach Hause, zog den zerrissenen Rock aus und warf ihn der Frau zu, sie solle ihn flicken. Die Frau begann zu nähen, die Kinder, ein Knabe und ein Mädchen (noch Säugling), schliefen im Bette. Als der Säugling durch lant geschriene Worte des Vaters aufwachte, fing cr an zu weinen. Das Weinen des Kindes erzürnte den Vater so, daß cr das Kind mit den Fäusten zu schlagen begann. AIs dies die Frau sah, flüchtete sie mit dem älteren Knaben in das Nachbarhaus, Ein Nachbar lief zu der Polizei und machte die Anzeige. Als Polizisten an Ort und Stelle kamen, fand man das Kind durch Bisse getötet. Die Kommission fand an der Leiche 44 Wunden, die von den Zähnen des Vaters herrührten. Der Unmenfch wurde verhaftet. — (Grofi-Berliner Humor.) Eine bunte Blutenlese des modernen spezifisch berlinischen Humors, wie er in der Millionenstadt zu Hause ist, gibt R. Iülicher in einem amüsanten Aufsatz des diesjährigen Groß-Berli-ncr Kalenders. Bei der Beurteilung seines Nächsten ist der Großberlincr nicht gerade liebevoll. Sieht jemand elend aus, so begrüßt man ihn: „Du siehst aus wie bc-stellt und nich abgeholt." Oder: „Dich hat man wohl in das mich geplagt und drangsaliert, bis ich völlig zermürbt war, so daß ich jetzt den Tod als eine Erlösung betrachte. Aber wenn ich nichts gewünscht habe, eines möchte ich gar zu gern erfüllt sehen, eines, das leider zu den Unmöglichkeiten gehört: Ich möchte nach meinem Tode das Gesicht dieser Frau sehen, wenn mein Testament eröffnet wird — ach, das wäre die einzige Freude, die sie mir je bereitet hätte! Jetzt habe ich meinen letzten Willen aufgesetzt, aber anders, als sie sich das denkt. Ich verwahre das Testament in meinem Schreibtisch und werde es morgen sofort auf dem Gericht abgeben." Das Geschriebene hatte ein Ende, Waldau hob den Kopf und schaute sein Gegenüber erwartungsvoll an. „Nun, und weiter?" „Sehen Sie nach dem Datum, welches über dem letzten Blatt steht!" Es war der 10. November. „Der Todestag des Frelherrn!" sagte Weiler erklärend. „Er hatte es also kurz vor seinem Tode niedergeschrieben. Er hatte die Absicht, sein Testament am anderen Tage dem Gerichte zu übergeben, der Tod ist ihm zuvorgekommen." „Wir wissen aber nicht, was dieses Testament enthielt?" „O doch, Herr Doktor, wir wissen es sogar ziemlich genau. Es enthielt, wenn man zwischen den Zeilen zu lesen versteht, so ziemlich gerade das Gegenteil von dem, was cr seiner Gattin versprochen hatte. Meine Vermutung geht also dahin: Ihr Freund Otto war absolut nicht in dem Testament enterbt, vielmehr sogar darin bevorzugt." „Und was folgern Sie daraus?" „Erstens, daß er nicht das geringste Interesse an dem Verschwinden hatte, daher schuldlos sein muß; zweitens daß ganz andere Personen in Frage kommen, die es nun zu entdecken gilt." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 65. 591 ' 20. März 1913. der Eharit^ bcit't Ausfegen gefunden," oder endlich: „Du bist dem Totengräber von dc Schippc gehopst". Einem etwas Dummen gegenüber lautet die Frage: »Ihn'n haben wohl die Enten dot gelatscht oder hat Ihn'n eene Kuh gekratzt?" Oder: „Vci Ihn'n haben fe int Iehirn injcbrochen". Aus neuester Zeit stammt die Anrede: „Mensch, dir is wohl der neue Komet int Ooge geflogen?" Ironisch lobt man: „Er hat einen anschläg-ichcn Köpft; wenn cr die Treppe runterfällt, vafchlt el kenne Stufe". Einem unausstehlichen Menschen hat der Esel „im Galopp verloren". Derbe Abweisung eines Ansinnens geschieht folgendermaßen: „Lieber kitzcl' ich 'n Laternenftfahl bis der Gasanstaltsdircktor lacht". Die Philosophie der Lebensmitteltcucruna, äußert sich in folgender Betrachtung: „Butter jibts nich, sagt die Schustersfrau, und reicht ihrem Mann die Wichs schachtet, hier eßt de Kaviar". Rieles Weihnachtsgeschenk „vragt die Katze uff'n Schwanz weg". Der Waisenknabe, der mit Schnürsenkeln handelt, ruft: „Koofen Sc mer doch wat ab, mein Vater is drei Jahre vor meiner Geburt je-storbcn," Der echte Berliner Iuuge verlangt „forn Sechser Zijarrn, aber nich zu viel schlechte mang". Gutmütig ist der Nat: „Wat, Karl, dir friert? Bind dir 'n Schlips (nassen Sack) um," und vom Herzen kommt der Tatsch: „So möcht ick aarbeeten können, wie der letzt." Lotal- und Provinzial-Nachrichtm. Unser Wirtschaftsleben im Jahre 1912. (Fortietzung.) Auf dem Gebiete des Verkehrswesens hatten im abgelaufenen Jahre die Bemühungen der stcirischcn und krainischen Interessenten um die Errichtung einer Bahn linie von Radkersburg durch das Sollatal nach Rann und von dort gurkaufwärts nach Nudolfswert bereits "lsoweit zu einem Erfolge geführt, als die politische Begehung in beiden Kronländetn stattgesunden hat. Die lrainische Handels- und Gewerbekammer hatte hiebei Gelegenheit, durch ihren Vertreter auf die eminente wirtschaftliche Wichtigkeit dieses Vahnprojektes hinzuweisen. Vei der politischen Begehung wurde die fürs linke Gnrl-ufer projektierte Trassenlinie in der von der krainischcn Handelskammer schon von allem Anbeginne an vertrete "en Weise genehmigt. Der Ausbau der Weißkrainer Vahn befindet sich in vollem Gange-, das Werk geht glatt ^onstattcn und man braucht mit einem verspäteten Er-ösfnungstcrminc, wie dies anfänglich befürchtet wurdl, "lcht zu rechnen. Die Frage der Errichtung einiger dringend notwendiger interurbancr Tclefthonlinien konnte leider auch im abgelaufenen Jahre ihrer Lösung nicht zugeführt werden. Die Zusicherung hoher Bcitragsquoten seitens der Lo-kalintcresscnten stößt auf geradezu unüberbrückbare Schwierigkeiten, um so mehr, als man nicht nur in Privatwirtschaften, sondern auch in den Budgets öffentlicher Korporationen jede Ausgabenpost sorgsam in Erwägung zieht. Beim Laibacher städtischen Tclefthonneke waren auch im vergangenen Jahre die alten, schon oft beklagten Mängel wahrzunehmen, indem diese kostspielige Einrichtung vielfach minder befriedigend funktionierte und sich Namentlich die höchst nnangcnchnic Tatsache fühlbar wachte, daß es bei der derzeitigen Einrichtung der Anlage uicht möglich ist, neue Abonnentenstntionc» zu installieren, ^gleich es sich um Errichtung von Telepbonstcllcn bei solchen Interessenten handelt, die ihrer dringend bedürftig sind. Obwohl die verlangten Zuschüsse für den Bau einer Telcphonlinie Laibach-Dom/ale von den Handcls-Und Industrieinteressenten in Dom/.ale langst anfgcbracht Worden sind, hat dieses so dringende Verkehrsftrojckt le,-ber noch immer keine Verwirklichung finden können. Auf dem Gebiete des Eisenbahnvcrkehrswesens erwuchs gleichfalls häufig Gelegenheit, verschiedenen Verkehrsmängeln durch Grwirkung zweckmäßiger, den Bedürfnissen angepaßter Änderungen abzuhelfen. Insbesondere sah sich die Handels- und Gewerbckaminer in tari-sarischen Fragen des öfteren veranlaßt, zugunsten der heimischen Interessenten, denen angesichts harter Disparitäten derartige Transftortschwierigkeitcn erwuchsen, daß sni erfolgreicher Wettbewerb mit der Konkurrenz tatsäch-uch ausgeschlossen war, vermittelnd einzuschreiten. Unsere Landwirtschaft hat im verflossenen Jahre eine schlechte mittlere Ernte zu verzeichnen. An Weizen, loggen, Gerste und Hafer wurde weniger als im Jahre ^11 heimgebracht. Die Maisernte ist besser ausgefallen ^ls die im vorhergehenden Jahre und kann als mittelgut bezeichnet werdeil. Der Heiden ist von ausgesprochen in-leriorer Qualität und dürfte sich schwerlich zum Samen eignen. An Fisolen wurde mehr erzielt als im Jahre ^N; auch diese Ernte kann als mittelgut angesehen wci-oen. Das Kraut hatte eine mittelgute Ernte, auch in vcr Quantität wurde mehr als im Jahre 19 li erreicht, wo ulc Ernte durch die Dürre beeinflußt worden war. An Kartoffeln erhielt man bedeutend mehr als im Jahre 19 li, doch klagt man darüber, daß sie gegen Feuchtigkeit "ngemcin empfindlich seien. Vichfuttcr, Heu und Klee Welsen ein günstiges Erträgnis auf. Als Weinjahr ge-»taltete sich hingegen das Jahr 1912, abgesehen von der ^ulftftachcr Fcchsung, sehr ungünstig. Die Kälte in, Früh-lahrc, h^ ^^^ ^^ ^,^ ^ ^mg^ Wanne reagierten d! N"dl'ciM' Weise auf die Produktion. So war denn °le Helnernte nur ganz geringfügig. In Unterkrain wird "e Gesamtproduktion auf rund 103.000 Hektoliter gegen rund 225,000 Hektoliter im Jahre 1911 geschätzt. Än eine derart traurige Weinlese erinnert man sich in Unter-train seit der Neubercbung der durch die Reblaus vernichteten Wcintulturen nicht mehr. Der Handel hatte teils flaue, teils sehr schlechte Geschäfte zu registrieren. Der Warenumsatz ist gering, die Leute konsumieren nur das Allernotwendigstc und verlangen hicbei noch viel anf Kredit. Dem .Kaufmann erwächst hieraus eine ebenso schwierige wie peinliche Lage. In Warenbeständen hat er empfindlich hohe Beträge in vcsticrt. Um teuren Kredit muß er in harter Arbeit kämpfen. Die Regien wachsen i» allen Komponenten; gang besonders steigen die Auslagen für die Miete von Gc schäftslokalen, da die Hauseigentümer in erster Linie in den Mictcingängcn aus Geschäftslolalcn ihle Deckung sür die Zinsen und die Rückzahlungsauoten des m-vcstiertcn Baulapitnlcs snchcn, Hiebci leiden die Gn-grossisten an Zahlungsrückständen, da der Detaillist in der Stadt wie auf dem Lande gezwungen ist, seinen Abnehmern, wenn er sie als Kunden behalten will, langfristige Kredite zu gewähren. Wenn er sich entschließen muß, sclbcr solche zu konzedieren, so ist es nur natürlich, daß er auch die eigenen Zahlungsverpflichtungen langsamer einlöst. Unterdessen erhöhen sich verschiedene Lasten, wie Steuern, Umlagen nnd Auslagen für die foziale Versorgung. Vom kreditierten Gelde geht ein beträchtlicher Teil in Verlust; der Detaillist verliert fo bei den Konsumenten, der Engrossist beim Klcinkaufmann. Ein sehr schlechtes Jahr hatten die Manufakturgeschäfte insbesondere in Weingegenden, doch ging namentlich das Herbstgeschäft anch andcrorts nur äußerst flau vonstattcn. Natürlich akzentnicren sich die Verhältnisse besonders ungünstig bei jenen Geschäfte», welche Waren in Vertrieb setzen, die Schmuckgegenständc bilden oder mehr oder weniger der Befriedigung luxuriöser Bedürfnisse dienen. Wenn das Käuserpublilum durch den Druck der Umstände gezwungen ist, seine Ausgaben nur aufs Allernotwendigstc zu beschränken, so schneiden naturgemäß die Händler mii leichter entbehrlichen Waren am schlechtesten ab, lSchluß ful^t.) (Ncntcstcncrfreilicit der Erträgnisse ano gcliändc- ftcncrfreien Gelmnden.) Das l. k. Finanzministerium ha! mit einem jüngst erfloss<'ncn Erlasse verfügt, daß der Ertrag von Gebäuden, denen im Grunde des Gesetzes vom 28, Dezember 1911, N. G. Vl. Nr. 212, die gänzliche Befreiung von der Gebäudesteucr Zukommt, in sinngemäßer Anwcndnng der Personalstcuer-Gesctzesvor-schriftc» anch von der Nentcnstcuer freizulassen ist. — (Entfall dco prnltischen Knrseö bei Nescrucuffi-ziersschulen.) Mit Nücksicht auf die Bestimmungen des s 93, Punkt 13 der Wehrvorschrifien erster Teil, 'l. Heft, wonach jene Einjährig-Freiwilligen, die der Ausbildung zum Reserveoffizier zugeführt wurden, nach Abschluß der theoretischen Ausbildung in der zweiten Hälfte des Monates April den theoretischen Nachweis zu erbringen haben, entfällt die Aufstellung von praktischen Kursen fm die Einjährig-Freiwilligen der Infanterie (Jägcrtruftpc) und der Feldartillerie, Nach Auflösung der Rcserveoffi-ziersschulcn (Ende April) rücken alle Einjährig-Freiwilligen zn ihren Truppenkörpern ein. Auf die Dauer der dritten Ausbildungsfteriodc werden je 20 Einjährig-Freiwillige — möglichst solche, die einer slavischen Sprache mächtig sind —, und zwar des Infanterieregiments Nr. 7 dem b.-h. Infanterieregiment Nr. 2 und des Infanterieregiments Nr. 27 dem Infanterieregiment Nr. 47 zugeteilt. Während der Erntcurlaubc (voraussichtlich im Juli) werden die Einjährig-Freiwilligen der InfanleNc-und der Iägcrtruppc diuisionsweise znm Zwecke gemeinsamer praktischer Schulung vereinigt. — Die vorstehenden Bestimmungen finden auch auf die Einjährig-Freiwilligen der Landwehr Anwcndnng. — (Verliehene Stiftpliilic.» Seine Exzellenz der Herr k. k. Landcsfträsidcnt in Kram hat ans den Erträgnissen der in Erinueruug an den Besuch der Adclsbergcr Grotte durch Seine Majestät den Kaiser und weiland Ihre Majestät die Kaiserin errichteten Adclsbergcr Grotten- und Franz Metelkoschen Invalidenstiftung für das Jahr 1913 dem Invaliden Anton Sever in Adelsberg einen Stiftplatz per 75 /< 60 /, und den Invaliden Johann G a<'n i k in TrM<'e bei Nasscnsuß, Bartholomäus Habjan <" i <"- in Nova gora und Bartholomäus U l e-P i 5- in Altendorf bei Nassenfnß je einen Stiftftlatz per 25 X 20 /t verliehen. — (Inftrnltivcr Anöflug.) Am 1). d. M. unternahmen die Septimancr uud Oktavaner des Kaiser Franz Ioscf-Staatsghmnasiums in Krainburg unter Führung des Professors Dr. Dolar einen ganztägigen instruktiven Ausflug uach Laibach. Vormittags besichtigten sie die Fnnlcn- und Erdbebenwarte sowie das chemische Laboratorium an dcr Laibacher Realschule: Herr Professor Dr. Lipp hatte die Freundlichkeit, die Führung durch die genannten Anstalten zu übernehmen und die cinschlä^ gigen Erklärungen zu erteilen; während der Besichtigung im seismographischen Institut schloffen sich den Ausflug-lern die Herren Landesschulinspcktorcn Hofrat Hubad und Belar an. Nachmittags wurden die Anlagen des städtischen Elektrizitätswerkes einer genauen Besichtigung unterzogen. —^. — (Ermächtigung zur Verzollung vun Tftieltnrten.) Das k. k. Finanzministerium hat das Hanptzollamt in Laibach zur Verzollung von Spielkarten ermächtigt. ^ (Ttrllungsergclmis in dcr t. t. Bczirtshaupt-Mannschaft Krainburg.) Am 10. d. M. erschienen in Neu-marttl 96 stcllungsftflichtige Jünglinge, von denen 24 assentiert wurden. In Krainburg fand die Stellung am 11. und 12. d. M. statt; am ersten Tage wnrdc» von den 174 Vorgerufenen 54, am zweiten Tage von den 173 Vorgerufenen 43 assentiert. Am 14. d. M. erschienen in Vischoflack 19l Stellungspflichtige, von denen 56 als tauglich befunden wurden. —ss. — (Konluroanöschreibnng für Militiirbildnngöan» stalten.» Mit dem letzten Militärucrordnungsblattc wurden nachstehende Konkursausschreibungen vcrlantbart: sür die Aufnahme in die Knabcnabtcilung des l. und k. Offizicrswaiscninstituts, die k. nnd l. Militärrealschulen und die beiden k, und l, Militärakademien; für die Aufnahme in die Mädchcnabieilung des l, und l. Offiziers-waiseninstitnts, in die t. und k. Offizierötöchter-, dann in Privaterzichungsinstitutc;- für die Aufnahme in das l. und k. bosnisch-hcnegovinischc Militärtnabenpcnsionat in Sarajevo, dann für die Besetzung von voraussichtlich 55 Zöglingsftlätzen (30 ganz- und halbfreie Ärarial-, dann 25 Zahl- uud Stiftungsplätze) in der k. und k. Ma-rineakadcmic i» Fiume. — Exemplare dcr Konkursaus-schrcibungen. die teilweise auch die Muster für das Auf-ncchmsgcsuch enthalten, sind bci dcr k. k. Hof- uud Staatsdruckerei oder bei der Hofbuchhandlung L. W. Seidel H Sohn in Wien erhältlich. — (Das Landcsmuscnm Rndolfinnmj wird am Ostersonntag geschlossen sein. Hicfür bleibt es Montag, den 24. d. M., von 10 bis 12 Uhr vormittags offen. — (Vum Volteschnldicnstc.» Dcr k. k. Bezirksschulrat in Laibach Umgebung hat an Stelle des bis zum Schlüsse des Schuljahres krankheitshalber beurlaubten Lehrers Franz Tro > t die Lchrsupplentin Maria Ru -par zur Supftlcntin an der Voltsschule in Birnbaum bestellt. - Der k. l. Bezirksschulrat in Gottschcc hat an Stelle der krankheitshalber beurlaubten Lehrerin Justine Schwinger die bisherige Snpplenti» in Soderschitz Maria R u s zur Suftplentin an der Volksschule in Nie-dcrdorf bestellt.— Dcr k. k. Stadtschulrat in Laibach hat an Stelle des bis zum Schlüsse des Schuljahres krankheitshalber beurlaubten Lehrers Jakob Preiner die absolvierte LelMintskandidatin und Volontärin Maria P r ctne r zur Supftlentin an der Ersten städtischen slovcnischen Knabenvollsschulc in Laibach bestellt. — Der l. t. Landcsschulrat für Krain hat die Zusammenziehung des Knaben- und an dcr Volksschule in ^climlje im Schuljahre l9l2/13 bewilligt. — (Allgemeiner Teutscher Sprachverein.) Der gesellige Abend, dcn dcr hiesige Zwcigverein am 12. d. M. gab, erfreute sich eines außerordentlich regen Besuches. Professor Dr. E c ch e r widmete scincn Vortrag dem Ti-rolc-r Hermann von Gilm, dessen Geburtstag sich unlängst znm 100. Male gejährt hatte. Er führte aus, wie dcr Dichter in seinen Natnr- und Liebcslicdcrn cin cchtes Kind seiner Berge ist; wer ihn verstehen und begreifen will, muß die herrliche Gebirgsnatur kennen, die ihn zum Dichter machte. Er ist ein tiefer, liebeskranter Schwärmer, dem sich in seiner Hcrzcnsnot das Lied mit großem Schmerze von dcr Seele löste. Denn jedes innere Erlebnis ward bci him, wie bci jedem Dichter, gleich zum Liede. In seinen streitbaren Zeitgedichten ist er der frei-hcitsdurstige, hasscsfrohc Bannerträger dcr Iung-Tiro-lcr, der mutig sein gewappnet Lied iiis Tal hinansschleu-dcrte nnd alle Heuchelei bekämpfte, wofür er fich naturgemäß große Feindschaft zuzog, So lebte er dahin in, alten Dichterzwiespalt von Traum und Wirklichkeit nnd starb daran frühzeitig im Jahre 1864. - Dcr Vortrag war in einer edlen, schwungvollcn Sftrachc gehalten, die sich oft zur Höhe der künstlerischen Rede erhob, und übte durch dcn tiefen Ernst nnd durch eine feurige Darstellung auf die Zuhörer bedeutende Wirkung. — Dr. Pusch-n i g besprach darauf einige Fragen dcr hentigen Sprach-bcwegung, die vor allein auf eine strenge Vereinfachung dcr deutschen Sprache in Rechtschreibung und Wortform hinzielt; trotz der grundsätzlichen Berechtigung dieses Strebeiis müssen doch, »vie der Vortragende nachwies, alle die Versuche daran scheitern, daß die deutsche Sprache eine lebendige Schöpfung des Volksganzen ist und sich nicht nach künstlichen neuen Regeln biegen läßt. Die Ausführungen, die in leichtem Tone gegeben wur^ den, fanden viel Beifall, so d^ß sich darüber eine lebhafte Wcchselrcde entspann. Nach einem Berichte Dr. H e g e-m anns über die geflissentlich vorgebrachten Annahmen, als hätten gerade die bedeutenden Geistesgrößen des deutschen Volkes jüdisches Blut in den Adern gehabt, beschloß Dr. E c ch e r den Abend mit einer erfolgreichen Vorlesung von mundartlichen Gedickten. ^ (Dcr Auoschnß für dic gewerbliche Flirtbildungs schnle in Krainlmrg) hielt am l 1. d. M. eine Sitzung ab, wobei beschlossen wurde, daß die Zahl der wöchentlichen Lehrstnnden für Handlungslehrlinge erster Klasse auf sechs vermehrt werde. Da der für das Jahr 1913 zusammengestellte Voranschlag cin Defizit ausweist, wird an dcn Gcmcindcrat der Stadt Krainburg ein Ansuchen gestellt wcrdcu, die Deckung dieses Defizits sowie in Hinkunft die Garantie für das cvcntnelle Iahresdcfizit zu übernehmen. Vor Schluß der Sitzung verabschiedete sich dcr Ausschußobmann, Herr Bürgermeister Ferdinand Pola k, mit herzlichen anerkennenden Worten vom Herrn Bezirkskommissär Heinrich Stcsta anläßlich dessen Übersetzung alls Krainbnrg znm Gewerbeinspeltorat in Trieft lind dankte ihm für dessen eifrige, ersprießliche Mitwirkung in, Ausschüsse der gewerblichen Fortbildungsschule in Krainburg. _.^ — (Tchncefall.) Aus Rudolfswcrt wird uns berichtet: In der Nacht zum 19. d. M. ist im Unterlande Neuschnee gefallen, dem ein heftiger Norasturm voran gegangen war. 1^. Lailiacher Zeitung Nr. 05). 592 20. März 1913. * (Kranlenbeweflung.) Im öffentlichen Landes spl- ' talc in Laibach sind mit Ende Jänner 45)3 Kranke, nnd zwar -219 männliche und 234 weibliche Personen, in Be-handlnng verblieben. Im Februar wurden W!) Kranke, und zwar 5>27 männliche und 4l>2 weibliche Personen, aufgenommen, Entlasscll wnrden im Februar 920 Per-sone», nnd zwar 481 nlännlick»c und 439 weibliche. G^> storbcn sind 22 männliche und 15 weibliche Personen, Mit Ende Februar uerblieben daher noch 243 männliche und 242 weibliche Personen in Behandlung. Von den 1492 behandelten Personen waren 295) Einheimische und 1197 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Vcrpflegstage betrug 14.496, die durchschnittliche Verpflcgsdaucr eines Kraulen 19 Tasse. Von den Entlassenen uud Verstorbenen standen 200 wegen Infektionskrankheiten nnd 75)7 Personen wegen anderer Krankheiten in Behandlung. — Im Privatsanatorium „Leoninum" in Labach sind mit Ende Jänner 10 Kranke, und zwar 7 männliche und 3 weibliche Personen, in Behandlung uerblieben. Im Februar wurden 28 Kranke, und zwar 20 männliche und 8 weibliche Personen, aufgenommen. Entlasse» wurden im Februar 25 Personen, und zwar 17 männliche und 8 weibliche. Gestorben ist niemand. Mit Ende Februar vcrblic-bcn dahcr noch 10 männliche und 3 weibliche Personen in Behandlung, Von den 38 behandelten Personen waren l0 Einheimische und 28 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Verftflegstage betrug 3t>6, die durchschnittliche Ver-pflegsdaucr eines Kranken 9'^ Tage. Von den Entlassenen standen 2 wegen Infektionskrankheiten und 23 Personen wegeil anderer Krankheiten in Behandlung, — Im Elisabeth-Kindcrsftitale in Laibach sind mit Ende Jänner 33 Kranke, und zwar 12 Knabei, mw 2l Mädchen, in Behandlung verblieben. Im Febrnar wurden 41 Kranke, und zwar 22 Knaben und 19 Mädchen, aufgenommen. Entlassen wurden im Februar 42 Kinder, und zwar 18 Knaben nnd 24 Mädchen. Gestorben sind ein Knabe nnd 1 Mädchen. Mit Ende Februar verblieben dahcr noch l'5 Knaben nnd 15 Mädchen in Behandlung. Von den 75 behandelten Kindern waren 32 Einheimische und 42 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Vcrftflegstagc betrug 844, die durchschnittliche Vcrftflegsdauer eines Kranken 10 Tage. Von den Entlassenen nnd Verstorbenen standen 20 wegen Infektionskrankheiten und 54 Kinder wegen anderer Krankheiten in Behandlung. — Im Elisabeth-Sanatorium in Laibach sind mit Ende Jänner drei Kranke, und zwar 1 männliche uud 2 weibliche Personen, in Behandlung verblieben. Im Februar wurde» 27 Kranke, und zwar 5 männliche und 22 weibliche Personen, anfgenommen. Entlassen wurden im Februar 25 Personen, und zwar 4 männliche und 21 weibliche. Gestorben ist ein Mann. Mit Ende Februar verblieben daher noch 1 männliche nnd 3 weibliche Personen in Behandlung. Von den 30 behandelten Personen waren 14 Einheimische und 10 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Verftflcgstage betrng 1(i0. Von den Entlassenen nnd Verstorbenen standen 1 wegen Infektionskrankheiten und 25 Personen wegen anderer Krankheiten in Behandlung. — Im Sanatorium „Emona" in Laibach wurden im Februar 14 Kranke, nnd zwar 5 männliche uud 9 weibliche Personen, anfgcnommen. Entlassen wurden 7 Personen, und zwar 3 mäunIiM und 4 weibliche. Gestorben ist niemand. Mit Ende Februar verblieben dahcr noch 2 männliche nnd 5 weibliche Personen in Behandlung. Von den 14 behandelten Personen waren 4 Einheimische und 10 Ortsfremde.' —r. — (Tödlicher Unfall.) Der 53 Jahre alte beim Eisenbahnbaufrächtcr David Iettre in Nudolfswcrt als Knecht bcdienstete Iofcf Kuftice führte am 10. d. M. auf einem mit zwei Pferden bespannten Wagen Wasserlci-tnngsrohrc nach Semi>.<1iUlKl>i- von Dr. Fr. X. Wirt und slovenische Fastenlieder von I'. Hugolin Sattner, !'. Aug. bribar. Foerster und Vavkcn. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Ermordung des Königs Georg uon Griechenland. London, 18. März. Das Reutersche Bureau meldet aus Salonichi: Der König der Hellenen ist heute nachmittags hier ermordet wor-d en, Paris, 19. März. Die „Agence Havas" meldet aus Salonichi: Das Attentat ereignete sich um 5 Uhr nachmittags. Der König befand sich nur in Begleitung seines Ad'jutanten. Der Schauplatz des Verbrechens war die Rue de Campagne. Der Mörder ist eln Grieche, namens Alerandcr Schinas, ein ganz herabgekommener Mensch. Athen, 19. März. (Agence d'Atpnes.) Der Attentäter ist dem Aussehen nach etwa 40 Jahre alt. Bei seiner Verhaftung verweigerte er jede Auskunft über das Motiv seiner Tat. Er erklärte, er wolle zuerst der Polizei überstellt werden. Dorr gab er an, Schinas zu heißen. Auf die Frage des ihn verhörenden Offiziers, ob er denn nicht Mitleid mit seinem Lande empfinde, antwortete Schinas, er sei Sozialist. Sowohl während der Eslorticrung als auch nachher zeigte der Attentäter ein Benehmen, das unmöglich das eines Menschen ist, der sich der Tragweite seiner Handlungen bewußt ist. Tnlunichi, 19. März. Augenzeugen erzählen über die Ermordung des Königs Georg folgende Einzelheiten: Der Mörder hatte sich an der Ecke der Straße Hagia Triatt-, einige Schritte von, Polizcikommissariat des Stadtteiles versteckt. Als der König, von einem Spazier-gang ins Mais zurückkehrend, die Straßenecke passierte, feuerte der Mörder aus zwei Schritten Entfernung aus einem großen Revolver auf den König. Beim ersten Schuß wollte der an der Seite des Königs schreitende Adjutant seinen Revolver abfeuern, worauf der Mörder auf ihn schoß. Der Schuß versagte jedoch. Zwei kretische Gendarmen, die dem König folgten, warfen sich auf den Attentäter, nahmen ihn in Haft, ohne daß er Widerstand geleistet hätte. Als der Adjutant sah, daß der Mörder verhaftet sei, wandte er sich dem König zu, im Glauben, daß der König nicht getroffen sei. Dieser war jedoch vor dem Laden eines Kaufmannes ohnmächtig znsammcngc sunken. Der Kaufmann beeilte sich, den König, der kein Wort sprach, halb aufzurichten. Auf dem Straßenpfla ster war keine Blutspur zu bemerken. Soldaten transportierten den König ins Spital. Der Mörder wurde durchsucht, wobei einige Revolverpatroncn gefunden wurden. Auf die Fragen der Polizisten antwortete der Mörder: «Ihr habt jaGerichtc, dort werde ich sprechen!" Als die Polizisten weiter in ihn drangen, erwiderte er: „Führt mich auf das Kommissariat, damit mich die Menge nicht mißhandelt, dort werde ich reden." Der Mörder wurde dann auf das Polizcitommissariat gebracht, wo er erklärte, daß er Schinas heiße. Nach der Aussage uon Kameraden des Mörders soll dieser in, Auslande gelebt haben und nach der Besetzung von Salonichi durch die Griechen zurückgekehrt sein. Athen, 19. März. Die Prinzen Georg und Andreas teilten die furchtbare Nachricht der Königin Olga mit großer Schonung mit. Als die Königin die Wahrheit erfuhr, schluchzte sie auf und fiel ohnmächtig den Prinzen in die Arme. Der Ohnmachtsanfall erneuerte sich mehrmals. Die Prinzen suchten die Mutter zu trösten. Es wurde eine sechsmonatigc Etaatstrauer und eine einjährige Hoftrauer angeordnet. Aei Tagesanbruch verkünde-tcn Kanonenschüsse die große Nationaltrauer, alle Kir-chcnglocken läuteten. Auf allen öffentlichen Anstalten und auf den meisten Privatgebäuden wurden Trauerfahne» gehißt. Die Bevölkerung kann noch immer nicht an die schreckliche Wirklichkeit glauben. Die Kammer wird vormittags zusammentreten und Ministerpräsident Venisclos wird der Volksvertretung das Ableben des Königs Georg und die Thronbesteigung des Kronprinzen Konstantin ankündcn, Athen, !9. März. Sämtliche Blätter bringen lange Artikel, in denen König Georg als weiser und geliebter Herrscher gepriesen und die Mordtat als ein nationales Unglück bezeichnet wird. Athen, 19. März. Aus Ianina wird gemeldet: Der Kronprinz erfuhr den Tod des Königs dnrch den Ober-sten Dusmanis, der ihm sagte: „Hoheit, ich habe Ihnen eine wichtige und traurige Nachricht mitzuteilen." Der Kronprinz fragte den Obersten, ob die Nachricht aus Salonichi komme, worauf der Oberst dem Kronprinzen die Depesche überreichte. Der Kronprinz verstand in seiner Bewegung nicht gleich den InHall der Depesche, so daß der Oberst sie ihm vorlesen mußte. Tief erschüttert unter Tränen ordnete der Kronprinz an, man möge die schreckliche Nachricht der Prinzessin Marie mitteilen und redigierte dann den Tagesbefehl an die Armee. Der Kronprinz wird mit den übrigen Prinzen um 10 Uhr vormittags Ianina verlassen. Das Zusammentreffen des Kronprinzen mit der Prinzessin Marie war rührend. Beide weinten bitterlich. Salonichi, 19. März. Die Leiche des Königs ist nachts aus dem Sftitalc ins Schloß gebracht worden, wo die vorlänfige Aufbahrung erfolgte. Die ganze Stadt ist in tiefster Trauer, Die Geschäfte sind gesperrt. Es wurden die weitgehendsten Vorkehrungen für die Sicherheit getroffen, doch scheint eine Störung der öffentlichen Ruhe ausgeschlossen, zumal die Bevölkerung über die Person, den Stand und die Nationalität des Mörders aufgeklärt ist und somit alle müßigen Kombinationen entfallen. Die Tatsache, daß der Attentäter Grieche ist, hat auf die griechische Bevölkerung schmerzlichen Eindruck gemacht. Der Krieg. Konstantinopel, 19. März. Der amtliche Kriegsbericht meldet: In Adrianopel hat sich gestern nichts Bemerkenswertes ereignet. Unsere vom rechten Flügel anfgebroche-nen Streitträste konnten gestern bis östlich von Solas-köj, Kalfaköj und Akalan vorrücken. Sie hatten bis Sonnenuntergang eine» überaus heftigen Kampf, in dem sie Todesverachtung bewiesen, gegen die feindliche Artillerie zu bestehen, die die Vcrschanzungen nicht verließen. Der Feind wurde vertrieben und seine Stellungen von uns besetzt. Abteilungen des ersten .Korps, die sich in Zakil und Surguntköj befanden, vereinigten sich mit den Truppen des Zentrums zu einer Altion, rückten bis Kadiko'j vor und besetzten dieses sowie die Stellungen in der Umgebung, die sich in den Händen des Feindes befanden, nach einem blutigen Kampfe, der bis Sonnenuntergang dauerte. Der Bericht über die auf beiden Seiteil Gefallenen und Verwundeten liegt noch nicht vor. Die beiderseitigen Streitkräste stehen längs der ganzen Front in engem Kontakt. Nach eingelaufenen Berichten befinden sich zwei feindliche Torpedoboote bei der Infel Galidaro. Eines näherte sich Besika und entfernte sich dann wieder gegen Tcnedos und Gaidaro, das andere fuhr bis Tetle-bnrnu, mnßte sich jedoch infolge des gegen dasselbe gerichteten Artillericseuers wieder zurückziehen. Konstantinupel, 19. März. Gestern haben auf der ganzen ^atald/.afront Kämpfe stattgefunden. Die Türken rückten auf der ganzen Linie vor und nahmen verschiedene bulgarische Positionen. Belgrad, >9. März. Die von einzelnen deutschen Blättern veröffentlichten Meldungen über die Erschießung von 600 Albanern in der Umgebung uon Üsküb nnd Prizren, ferner über albanische Aufstände im Ljuma-Gebiete und über inhumane Behandlung der Albaner werden von amtlicher serbischer Seite als absolut falsch bezeichnet und als tendenziös energisch zurückgewiesen. Mom, 19. März. Alle Abendblätter besprechen die Meldungen über das Vordringen der Griechen in Südalbanien und stimmen in der Schlußfolgerung überein. daß Italien niemals eine ständige Besetzung Valonas oder anderer albanischer Städte seitens der Griechen zulassen werde. Die Fricoensfragc. Konftantinopel, 19. März. Nach Berichten, die der Pforte von ihren Botschaftern zugekommen sind, waren die von der Botschaftcrkonferenz in London ausgearbeiteten Fricdcnsbeoingungcn für die Türkei annehmbar. Die Bedingungen, die noch nicht endgültig formuliert seien, würden zunächst der Pforte notifiziert werden. Verantwortlicher Redakteui: Anton F u n t e k. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Kram für die Zeit vom 8. bis zum 15. März 1913. Es herrscht: der Nläscheuauöschlag im Vezirle Gottschee in der Ge> mciude Fara (1 Geh.); die PferdelNäude im Vezirke Littai in der Gemeinde Konj (1 Geh.); im Bezirle Rudolfswert in der Gemeinde Töplik (1 Geh.); ^ " die Schweinepest im Bezirke Adelsberg in den Gemeinden Dornegq (4 Geh.). Grafenlnunn framMc Maman. X 4,20; Schule der Pharmazie. 3. Bd.: Jordan Prof Dr. K. F.. Physikalischer Teil. geb. X 6.— ; Ncth Heinrich, Noch ist die blühende goldene Zeit. Aus den Wcmder-jahren eines jnngcn Kaufmannes, X 3,L0; Eschle Dr. Franz (5. N.. Ernährung und Pflege des zlindes mit besonderer Berücksichtigung des ersten Lebensjahres, X 3,—; Couch Dr. Fritz, Die chronische Entzündung des Mind» darmauhanges, X 7,20; I a d a s s 0 h n I.. Nber Phoder-inien, die Infektionen der Haut mit den banalen Eitererregern. X 2.10; Jacobi Prof. Dr. C., Okkultismus und medizinische Wissenschaft, X 1,92; Liehmann Dr. W.. Bericht über die Tätigkeit des deutschen Ausschusses für den mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht nn Jahre 1911. X 1,4 t. Königl. Selters ist das einzige echte Selters (Niederselters), welches in rein natürlichem Zustande zur Abfüllung gelangt. KÖnicjl. Selters wirkt vorbeugend, heilend und lindernd bei Erkrankungen der Atmungsorgane, Katarrhen der Schleimhäute, Affektionen des Halses: Husten, Heiserkeit, Bronchitis, Rachen- u. Kehlkopf-Katarrhen (Königl. Selters mit heißer Milch). Man verlange ausdrücklich dies Naturprodukt und weise dafür angebotene Nachahmungen (künstliche Selters-Gemische) im eigenen Interesse zurück. 5204 no—u Natürliches JmjISbP MDMrataraaaec Natürikbe» vmSS^ Mineraiwaaacv Zu haben in allen Apotheken, Drogerien, Mineralwasserhandlungen etc. ßoibad^cr ßcitung 9^r. 65. 594 20. 2Rär$ 1913. Albrecht Dr. >wrl. Lehrbuch der Gadelsliersscr Steno^rclphic für Schnl- uild Selbstnnterricht, I. Kursus, X I,8Ü; Kurzer Leitfaden für den Unterricht in der stenographischen .Üorrespundenzschrift, K 1.20; Kricss Prof. Heinrich, Lesebuch für angehende Stenographen, X - ,2s>; Kai her Anton, Stenographisches Lesebuch für Schul, und Privatunterricht, X —,80; Kracke Otto, Klavier, tcchnit, geb. K 2,40; Carstens Hermann, Vom höchsten Beweise der Unsterblichkeit, X 2,40; Meyn Adolf. Die Liebe von Ziaeunern stammt, X 2,40; Steffen Hans 6, Bertram Otto, Orientierung auf llberlandflügcn. X 4,50; Barriere Marcel, Dic Kunst zu verführen, K 6,—; Die Mittenwaldbahn, Gricbcus Reiseführer, UN, K. 1,44; Bonus Beate, sieben Geschichten vom Sande, X 4,80; Ganghofer Ludwig, Der Pflaumenhandel. Lustspiel in vier Akten. X 2.40; Neiner Tr. Julius. Philosophisches Wörterbuch, brosch. X 0,—. geb. X «,W; Vorrätig in der Buch«. Kunst- und Musikalienhand. lung Ja. V. Kleinmayr sl Meb. Namberg in Laibach, Kon« greßplah 2. _______________________________________ Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 19. März. .worasek. l. f. Fachmspeltor, Brunn — Hartinger, Hauptmann, Donau, - Gressel, Oberleutnant, Kla-gensurt. — Alleluvic, Militärbeaiilter: Melcr, Bauunternehmer; Wohriset, 5kfm.; Wohrisek. Kraus, Rsde.; St.'wapel. Fabrikant. Graz. — Dr. Lndos, Berlin. - Lavric, Lehrerin, Kopain. — Grozdanovic; Kajbi>', Prin,, Aaram. — Cejp. Köhm. Äarta, Oelonome; Huppe. Pollak, Nsde., Piag. — Girbarbt, Priv.; Schroder, Kfm.. Leipzig. - - iitopitar, Priv., Rudolsswert. — Essen, Weil. Kflte.. Frankfurt. — Dr. Olip; Stramel. Inaenicur, Trieft. ^ Dr. Venkovic, Cilli. - Siersch, Oberleutnant; Ga> bravisch. Pfarrer, Gürz. - Pecnil, Priv., St. Georg. — Vorstml. Priv.. Buzrt. - Filiftp. Kfm.. Budapest. — Schatz, Baumeister; Koroschic. Baschon, 38utrlint, Kaunrau, Plioate; Wolfram. Herccta, Schmidt. Jäger. Kflle,; Kurcr. Zchl^han, Tschinto, Müller, Präger, Hellinet, Schufter, Reiman», Rsde., Wien. Hotel „Elefant". Am 17. März. Rosenauer, Architekt, s. Gemahlin und Chauffeur; Rotter, Virand, Sicgl. Greif, Lüwcnheck. Otto, Weih, Neuburg. Walllsch. Nsde.; Welisch. jfah. Kflte,, Wien. — Dr. Schrenzel, l. u. t. Oberleutnant, Gürz, — Zech, t. u. t. Hauptmann, Pettau. - von Weiß, Konzert > Pianistin; Keller, Priv.; Wildfeuer, Luthi. Ingenieure. Graz. Sirizl, Priv., Rudolsswert. — Groszowa, Opernsänaerin, Abba^ia, — Ka> meusel, Postmeisterin, Hof bei Snsenvcrg. Wülsi, Rsd., Agram. — Fischer, Haut. Rsde,, Budapest, Rossi. Stadt-baumeister, Osopfto. ^ Znch, Lehrer, Ferlach (Xkärnteu), Am 18. März. Rittrr von Strahl. Gutsbesiyer, Alt. lack. — Ritter von Megrelli, Pliv. Gmunken. — Dr. Haas, t. t. Ministerialrat; Flandrat. Nossal. Veran, Heß, ttehlc. Löd. Keßler, Rsde,. Wien. — Porars, Rsd.. Prag. — von Kutzll,, t. u. k. Oberleutnant; Dr. Stigcr. Aduolaturstandidat; Prockl, Schneidermeister; Nlischka, Beamter; Liebe, Ingenieur. Graz. — Vollmllnn, Ingenieur. Klaaeufurt. — Stiger, Vürgermeistrrs' gattin. s. Tochter, W. Feistritz, — Dr. Bertsche, Arzt. s. ssa> milie, Poqanitz, — Dr. Blodig, k. l. Gewerbfinstluktc»!, Trieft. — Kumftretis, Priv.. London. - Walonia, Kfm.. St. Martin. Rom, lkfm,, Gottschec. Äm 1!^. März. Freiherr von Konrad-zronradslieim, k. u. l. Rittmeister. Graz, — Ritter von Gutmaunstl,al. Guts' besitzer, s. Dieuer, Schlos; Weixelstein, — Dr. von Plachky. Advokat, Peitau. — Edle von Thomann'Montawun-, Prio,, Mostar. - Dr. Ho^'evar, Gutsbesiper. Ourlftld, Pexca, Gutsbesitzer. Nasscnfuß. Lancet, t, f. Notar. Vischoslack. — Goelen jun,, Fabrikant. Nemnarltl. Präger, t. u. t. Leutnant, s. Chauffeur, Budapest. - Würtz Ber^venvalter, Hüttenberg (Kärnten). — Hauptfleisch. Professor, s. Gemahlin; Drexel. Obermgenieur; Wlrner, f, k. Oberpostorrwaltcr i, R, s. Grlnahlin; Walzel. k. t. Postlommisjar; I. Klein, t. n. k. Hof-musiler; H. Klein. Prio.; Edler v. Giraldi. Gymnasiast; Gangl, Glaser, Ruschla, Glogau, Bernstein, Pollak. Rsde., Wien, — Tchloit, t. l. Offizial. Klagenfurt, — Clerck jun., Kfm.. Crancn» bürg. Oertl. Kfm.. Erfurtb. — Schierl. ssfm.. München. — Zanini, .«fm,, s. Gemahlin, Nagusa. — Mally. Kfm,; Smr-loly. Rsd.. Trieft. Spitzer, Rsd.. Villach. - Fuchs. Rsd.. Prag. — Filipovic, Äcsiy^in, St. Vartlmä. — Maurin. Lch» renn, Dobrincc, KEGLEVICH COGNAC ^^WPisTDocripER BESTE GROF KEGLEVICH ISTVAN UTÖDAI PROMONTOR Modernste \ Herren- und I \ MnBtoen* I Hüte J von K 2*20 aufwärts vP11 Txvi f J up Laibach, Rathausplatz Nr. 8. 983 6-4 Hüte werden zur Reparatur übernommen. Für die so überaus herzliche Teil-nähme an den für nns so schweren Verlusten tiefgefühlten Dank ^ Familie Gressel Sajovic. Lottoziehung am 1». März 1913. Graz: 76 14 86 54 55 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ______Seehöbe 306 2 m, Mittl, Luftdruck 736 0 mm,______ 7^^^l73l.1"MFF ^M^S'SMT'swrt^^Uegen ^ ' ^ 9 U Ab. ! 28 0 1b! NO. mähig Schnee , 7 U. F. 3l 2, 1-ži NNO. schwach bewölkt ! 3'4 19 2U. N. 30 0 5-0 SSO. schwach » ^ U. Ab. 30 7 b 0j NW. mähig i halb bew. ^ 20l?U. F. -33 4! 6 1, W. schwach !"bewölkt !0^ Das Taqesmittel dcr Temperatur vom Dienstag be- trägt 8 1°, Normale 4 0". vom Mittwoch 3 8°, 'Normale 4 2°. Wien. 19. März. Wettervoraussage sür den 20. März für Steiermarl, Kärntcn und Krain: Trüb, zeitweise Niederschläge, etwas wärmer, westliche mäßige Winde. ! Isür öie trostreichen Me^ > weise warrner Anteilnahrne ! sagen innigen 3>ank I Iatnitten Mch lull» 3r. von PIchli. l ! «50,ÄÄ„e, \Ul U\ K. K. |fe. 0^^611 J& MÜM fr Hl Wi kW\k «OoS*^... qaSSSaSP in Laibach fP Prešerengasse Nr. 50. SSSiSH Kurse an der Wiener Börse vom 1O. Harz 1913. Schlußkurs Geld |Warc Allg. Staatschuld. I'ro». «» (Mai-Nov.)p.K.l «.v/0 *550 g *% .> >. P- U.4 «ö'/O WJO (S k. st. K. (Jän.-J«li)p. K.4 «3-70 w-,?o „ ,, p. A.4 S3-10 S3-30 5 4-20/0».W.Not.K«b.Ang.1,.K.4-2 86'60 85-70 6 4#a% „ „ ., „ p.A.4"2 SS-fiü M-70 .5 4'8% ,r 8ilb.Apr.-Okt.p.K.4"2 85 60 86'SO W|4-2% ,, „ ,, „ p.A.4'2 86-00 8680 Losev.J.1860zu500fl.tt.W.4 1665 1606 Losev.J.18(i0zulü0fl.ö.W.4 452 — 464— Losev.J.IHtUzulOOfl.ö.W___640— — ¦— Losev.J.18ß4zu 6Ofl.ö.W-----380— 842— St.-Domän.-Ps. 120fl.a00F.5 —— _•_ Oesterr. Staatsschuld. Oest.Staat8Bchatzseh.stfr.K.4 96-40 96-60 Oest.Goldr.stfr.Gold.Kasse..4 106-35 10666 „ p.Arrgt.4 106-36 /o««fl Oeet. Rente i.K.-W.Htsr.p. K.4 S3-40 83 go .i >, ,, ., >, >>U..4 S3'60 S3 70 Oest. Rente i. K.-W. steuerfr. (1912) p. K............ 83-10 83-30 Oest. Rente i. K.-W. ateuerfr. (1912) p. U............ 83-10 83-30 Oeat.Invost.-Ront.strr.p.K.»»/* 74-40 74-60 Franz Joscssb. i.Silb.(tf.S.)6V« 106-05 107-06 Gnliz. Karl Ludwigsb. (d.St.)4 83 00 S4-G0 Nordwb.,C.u.8Üdnd.Vb.(d.S.)4 8S-60 84-60 Rudolfnb.i. K.-W. stfr. (d.S.) 4 83-60 8460 Vom Statte i. Zablnng übern. KlBenbÄhn-PriorlUts-Obllg. Bühm.Nordbahn Em. 1882 4 1W— — •— Biihm.WeBtbahnEm.18Hr». .4 86-50 87-60 Bühm. Westb. Km. 18»5i.K. 4 86-40 87'40 Ferd.-Nordb.E. 1886 (d.S.).. 4 9126 92-25 dto. E. 1904 Id. St. K....4 90-25 91-26 Franx Josefsb.E.l884(rt.S.)S 4 86-CO 87 60 Galiz.KarlLudwigb.(d.Si.)S4 8610 86-10 Laib.-SteinLkb.800u.i000fl.4 92 76 937h Schlulikurs Geld |Warc Proi. Lem.-Czer.-J.E.1891(d.S.)K4 8476 86-76 Nordwb., Oest. 200 fl. Silber 5 100-26 101-25 dto.L.A. E. 1903 (d.S.) K 8»/} 80-90 — •— Nordwb., Oest. L.B.'JOOfl.S.f) 100-40 101-40 dto.L.B.K. 1903(d.s.)Kay» so-— sr— dto. K. 1886200 u. 1000 fl.S. 4 86'-- 87'— RudolfshnhnK. 1884(d.S.)S.4 #7-26 88-25 StaatBcmiTih.-G.öOO F. p. St. 8 348-— 862 — dto.Ergz.Netz&OOF.p. St.3 363 — 3f>6'— SüdnorddcutscheVbdgb. fl.S. 4 86-50 87-60 Ung.-gal.E.E. 1887200Silber4 «4-50 86-60 Ung. Staatsschuld. Ung.Staat8kasseri8ch.p.K.4y, 98-76 98-96 Ung. Rente in Gold . .. p. K. 4 10260 102 70 Ung.Rentei. K.atfr.v. J.1910 4 81-80 82 — Ung. Rente i. K. stfr. p. K. 4 82-10 8830 UnK Prämien-Anlehcn alOOfl. 422-60 434 60 U.Thoies-R.u. Szeg. Prm.-0.4 298-60 310-60 U. Grundentlastg.-Obg.ö.W.4 86-30 86-80 Andere öffentl. Anlehen. Ba.-herz.Eis.-L.-A.K.19O2 4yä 91-30 9280 Wr. Verkebrsanl.-A. verl. K4 «3-70 8470 dto. Em. 15)00 verl. K .... 4 «3-70 8470 Galizißchesv. J. 1893 verl. K.4 81-20 82 20 Krain.L.-A.v. J. 1888Ö.W.. 4 —•— 94-60 Mährißcheu v.J. 1H90V.Ö.W.4 86-60 87-60 A.d.St. Hudap.v.J. 1903 v. K.4 8340 84-40 Wien(Elok.)v. J. 1800 v. K. 4 88-10 8410 Wion (Invest.) v.J. i902v. K.4 86'15 87 16 Wien v. J. 1908 v. K.......4 82-76 83 76 Ruse. St.A.1906f.t00Kp. U.6 103-36 103-86 Bai.St-Goldanl.1907 100K4>/, 9V90 92-90 Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Bodenkr.-A. öst.,60 J. Ö.W. 4 86-60 8660 Bodenkr.-A. f. Dalniat. v. K.4 96-26 97-26 Böhm. Hypothekenbank K.. 6 100-25 101-26 dto. Hypothbk.,i. 57 J. v.K.4 89-76 90 76 Schlußkurs Geld | Ware Pro». Bühm.Ld.K.-Schuidsch.50j.4 **•— 89-— dto. dto. 78J.K.4 *7-70 88-76 dto. E.-Schuldsch.78j.4 88-~ 89-— Galiz. Akt.-Hyp.-Bk.......& —• — •— dto. inh.50J.verl.K.4Vi 90-76 91-76 (ializ.Landesb.5iy,J.v.K.4Vj 92-10 9310 dto.K.-ObUII.Em.42j.4y2 90-10 91-10 Istr. Bodonkr.-A. 36 J. ö. W. 6 39-80 100 60 Iatr. K..Kr.-A.i.62>/,J.v.K.4y1 —— —— Mähr. Hypoth.-B.Ö.W. u.K-4 84-35 86-36 Niod.-öst.Land.-Hyp.-A.5öJ.4 86— 87 — OcBt. Hyp. Bank i. 50 J. verl. 4 86-— 86-— Oest.-ung.Bank50j.v.ö.W.4 90-80 9/-60 dto. 50 J. v. K.........4 9/-60 92-60 Centr. Hyp.-H. ung. Spark.41/, 92-80 93-50 Comrzbk.,PeBt. Ung. 41 J. 4»/i »*— 9«'— dto. Com. O. i. 50>/j J. K 4V» 93— 94-— Herm.B.-K.-A.i.60j.v. K4»/j 92— 98-— Spark.lnnerst.Bud.i.50 J.K4>/s 32-— 93-- dto. inh. SO J. v. K. . . . 4»/4 ««-60 89— Spark.V.P.Vat.C.O.K . .4»/i 9160 92-60 Ung. Hyp.-B. in PestK . . 4«/» 92-76 93-76 dto.Kom.-Sch.i.50J.v.K4y2 9-*1— 96- — Eisenbahn-Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 84-25 86-26 dto. Em. 1908 K (d.S.) ...4 83-— 84— Lemb.-Gzor.-J.E.l884300S.3-6 78 50 79-60 dto. 300 S...........4 84-40 85-40 Staatseisenb.-Gesell.E. 1895 (d. St.) M. 100 M.......3 #«-80 87-60 Südb.Jan.-J. W- F. p. A. 26 Z49— 260 — UntcrkrainorB.(d.S.)ö.W. . 4 91-— 9260 Diverse Lose. Bodenkr.östE. 188Oäl00fl.8X Z82-— 294 — dto. E. 1889 ä 100 fl. . . . 3X Z52-— 264 — Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. ä 100 II..............4 239-60 249-60 Serb. Pramien-Anl. äl00Fr.2 11460 122-60 Bud.-Basilica(Donib.)5fl.ö.W. 27 76 81-76 Schlnßkurs Geld | Ware Cred.-Anst.f.H.u.G.lOOsl.ö.W. 484-— 496-— Laibach. Prärn.-Anl.2()fl.ö.W. 67— 69— RotenKreuz.öst.G.v.lOfl.ö.W. 8/'6O 6560 dettoung. G. v. . . 5fl. ö. W. */•— 3«-— Türk. E.-A.,Pr.O. 400Fr.p.K. 22V— 224--Wiener Komniunal-Loso vom Jahre 1874 .... 100 fl. Ö.W. 484-— 496-— Gewinstsch. der 3°/0 Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst.E. 1880 4T— 62-— Gewinstst-h. der $«/„ Pr.Sch. derBod.-Crod.-Anst.E.1889 68-— 74 — Gowinatsch. der 4% Pr.-Sch. der ung. Hypothekon-Bank 34•— S8-— Transport-Aktien. Donau-Dampf .-G. 500 fl. C. M. 1304— i3n-— Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4880-— 4890-— Lloyd, österr........400 K 662-— 666-- Staats-Eisb.-G. p. U. 200 fl. S. 702-60 70350 Sil Italieniache Bankplätze..... gs™-* 94^'° London................ 2¥w-'» 24**'* PariH................. 94«so 95<1'-"> Valnten. MUnzdukaten........... n-4i 11-48 20-Franc8-StUcke......... 19-18 19-1$ 20-Mark-Stücke.......... 23-66 23-13 Deutsche Reichsbanknoten . . 118-36 118-65 Italienischo Banknoten..... 94-— 94-20 Rubel-Noten............ 264-— 265— Lokalpapiere n«hPrivitnotier.d Pilialed. K.K.prlv.Oest. Credit-Anstalt. Brauerei Union Akt. 200 K 236-— 245 — Hotel Union „ 600,, 0 —•— —'— Krain. Bauges. ,, 200,, 12 K 20O-— 210-— ,, Industrie,, 200,, 20 K «6— 445 — Unterkrain. St.-Akt. 100 fl. 0 60— ?<>¦- Bankzinsfuß 6% Die Notierung Bämtlicher Aktien and