^ NR 5. Mittwoch am 32. Mai R»K« Die Lubber ^eit!l,ia" erscheint, mit?l„^!,ih»l.' der So»»- und Friert.ige, täglich. u»d fl,'>^t sammt de» Aeilaqen im (5 0 m P t o l r ganzjährig 10 f!., halbjährig .'> st., mit tt"reuibc,nd'im (5m»vtoir ganzjährig ll st., halbjährig .> st. ^0 fr. ^iir die Zlittellllüg i»ö Hau6 sino halbjahrig :iU fr. >»chr zi> entricht.!,. Mit der Pust ^'rto-sl>i 1 in-i ährig unter Kreilichgl"l!tia.keit betrachtet werden, die das gewisse Zeichen des Mißlingcns etwaiger bonapartist'schcr Versuche in Frankreich sind. - Wien. Die Nachricht aus P."is über die Abberufung des französischen Gesandten aus Lon- Mit Furcht und Hoffnung sieht man der Zusammenstellung des neuen Echnlrathcs entgegen; die erste Organisirung einer Behörde, welcher das Hei-ligstc und Höchste, das Gedeihen der Jugend, also auch der Zukunft anvertraut wird, muß nothwendiger Weise in die größte Spannung versetzen. Unter den Männern, für welche die meisten Stimmen in, Studienpersonale laut werden, bezeichnet man eilten der würdigsten und edelsten Marburgcr. Eine erhebende, wenn auch stille Feier, dürfte in Marburg in Kürze Statt finden. Die Uebertra« gling des E h r c n b ü rg e r r e ch l e s an einen dc> ausgezeichnetsten Marburgcr, den Präsidenten des Wiener Gemcindcrathes Herrn Dr. v. Sa ill er, dessen Verdienste Se. Majestät erst jüngst dmch den Ritterorden der eisernen Krone belohnten. Wir erwarten den gefeierten Unterländer auf einem Psiltgst-ausfing in seiner Hiimalh. Das Diplom ist ei» kalligraphisches Meisterstück unseres hiesigen Zeich-nungsmeistcls, des Herrn Eameralbeamten Gustav Erbe r. Der Anblick Sr. Majestät unseres jugendlichen ritterlichen Kaisers hat auch hier manche schöne Hoffnung erweckt, manche andere gestärkt. Bot ja die ganze Umgebung ein edles Bild dcr schöneren Neuzeit, zu welchem sich die Stimmung des Volkes so innig und warm aussprach, wie sie nur in Erwartung eines großcn und gesegneten Oesterreichs sich kund gcbcn kann. In neuester Zeit verbreitete sich plötzlich das Gerücht der bevorstehenden Gehaltauszahlung der k. k. Beamten in Gold, vorerst der Iustizl'eamten. .So sehr wir es für Gerücht halten. sc> wenig möchten wir den anerkannten Wucherern diese Zukunft für jetzt noch gönnen, und lieber die Tage einer wiederkehren-den allgemeinen Münz-Eillulation abwarten wollen. Wien, am 16. Mai. I)«-. VV—,. Wenn es wahr ist, daß der Präsident der französischen Republik das in Paris erschein nendc Journal „der Napoleon," als Organ des Elysc-e adoptirte, so müssen wir in der That eine solche Wahl innig bedauern; denn kanm dürste es alif dem Eontinent irgend ein ossiciclles Organ geben, welches die Interessen seines Macenaten mit so wenig Tact zu vertreten weiß, wie dieß bei jenem französischen Journale der Fall ist. In einer seiner letzten Nummern weiset er auf den 18. Brumanc hin, und spricht sich über die da-malige Zeit in folgenden Worten aus: „Wie unklar und ungeordnet auch Frankreichs innere Verhältnisse noch waren, das Wichtigste war bereits gewonnen, die völlig neue Grundlage aller bürgerlichen und politischen Ordnung. Und eben diese ist hervorgegangen aus den rationellen Ideen, die das 18. Jahrhundert allgemein verbreitet, aus den socialen Bedürfnissen, die es allgemein vorbereitet hat. Voll Hoffnung sahen die Gebildeten aller Völker auf den Helden der italienischen Kriege, den Fric-dcnsstifter, auf die Macht, welche die Freiheit entwickelt , und sie empfinden nun doppelt den Druck dcr alten legitimen Verhältnisse, die weder sich noch sie zu schätzen vermögen. — Frankreich bedürfte der festen Einigung; diese erlangte es am 18. Bru maire, freilich durch cinc Usurpation. — Solchergestalt urtheilt dcr »Napoleon" über die damaligen Ereignisse, natürlich, daß er es an Parallelen mit der Gegenwart nicht fehlen läßt." Aemtlicher Theil. HHlß-it hohem Ministcrial-Erlasse des Innern vom 10. d. M. sind dcr dcrmaligc Bezittsrichter von Eastelnliovo, Dr. Franz Tomschitz, dann der gegenwärtige Bezirksrichter und Rechtskundige bei der Grundcntlastllligs.-DlstrietZcommission in Krain-burg, Florian Konscheg, zu Amtslritern sür die in der Errichtung befindlichen dießländigen Districts-commissioncn ernannt worden. Laibach am 18. Mai 1850. Vom Präsidium der k. k. GrundentlastungZ.-Landescommission für Krain. Politische Nachrichten O c st e r r e i ch. 3lus Untcrsteiermark. I)i. 1'... Der Mai brachte des Schönen und Freundlichen recht viel in unsere Gaue — trotz dem, daß er sich gar häufig wie ein spätgeborncr April geberdet. Felder und Wiesen stehen trefflich, und l'rcht,crtlgm ein altes Sprüchivort unserer Landlcute, Mir die Weingärten haben ziemlich gelitten. Allein trotz dem ausgestandenen schweren Winter hilft dic üppige Natur unseres Bodens auch hier nach; die Stöcke, die abgefroren, treiben lustig an den Wurzln wieder aus, und bekommen wir auch keinen Eomcten - Wein , so bekommen wir doch wenigstens einen, dcr weder zu den verschärften Todesstrafen noch zum Bohren der Zündlöcher an den Kanonen gehören dürfte. Für unsere Landlcute wird und muß sich eine Neue Acra entwickeln. Erst that der Staat alles, Um ihnen kräftig empor zu helfen; auch die Natur ist bei geregeltem Fleisie nie undankbar. Unsere Land-wirthschastgesellschaft leistete seit dreißig Jahren Au' ßerordentlichcs, und wird, wie sich ganz deutlich das Prognostics herausstellt, und sich bereits in den Filial.-Sitzungcn verwirklichte, des Guten und Nütz-lichen wohl noch mehr leisten. Kam die Neuzeit mit neuen Anforderungen, so findet sie auch überall eine» neuen guten Willen; bringt sie neue Ausgaben, fo zerbricht sie auch die alten Vorurtheilc, und die jüngsten Vc,sammlungen Unter dem Vorsitze des allgelicbttn kaiserl. Schutz-Herrn Erzherzog Johann boten interessante Bil-der des allmäligen geregelten, weisen Uebcrganges aus den alten Schranken in die neue Entwicklung. Oesterreich dürfte wohl gerade durch dic lange Ruhe ,lN seinem Puppenzustande sich schöner und dauernder tntwickeln, als es bei einem zu raschen und heißen Frühlinge, einem gar zu lichten Morgen seiner Zu-tunft möglich gewesen wäre. Unser Volk ist aus silier Apathie in, stcirischcn Unterlande herausge-ll'tten und die Fragen des a/istigcn Lebens beschäs-l'gcn nicht mehr die müßigen Stunden politischer Kanncngicßer, sondern sie laden bereits Manchen zu versuchter Beurtheilung und Beantwortung ein, bcm die gesunde Vernunft und dcr ehrliche Willc ein ^'cht hiezu ertheilen. In, Unterlande ttäumt und hofft man noch Unmcr, besonders bei der neuen politischen Einthei- .""3, auch auf einen besonderen Bischofsitz für und '" Wendenlande, — ein arrondirter Sprengel dcr urch 21^,875 Seelen des Marburger und 2.'li.II8 ^ Gllier, also durch 477,<)93 Gläubige immerhin "deutend wäre. don machte hier bedeutendes Aufsehen. Man zwei-felt in diplomatischen Kreisen nicht, daß auch Rußland, welches in der griechische:, Frage gleicher Art dethciligt ist , eine gleiche Demonstration gegen Lord Palmcrston machn werde. Trieft, den 19. Mai 1850. —Ill— Ungeachtet meines eingelegten Wortes, konnte ich in den glücklichen Tagen der Anwesenheit Sr. Majestät neben den vil>lseiiigen Berufsgeschäftcn und den gar zu sehr anziehenden Demonstrationen der herzlichen Freude, welche die trcucste Stadt Tricst ihrem Herrn dargebracht, nicht einen einzigen Augenblick zum Schreiben gewinnen. Ueber den Volauf der Festlichkeiten bis zuin 14. d. M. haben Sie bereits aus andern Blattern die Berichte entnommen. Den verlassenen Faden wieder ausnehmend, möchte ich vor Allem von dem entzückenden Ballfeste sprechen, welches am selben Abend die Triestcr Börse-Deputation dem angebcte-tcn Gaste zu Ehren in ihren stattlichen Räumen gegeben. Ober dem Haupteiugaugc ragte der kaiserliche Adler im Gasfeucr majestätisch Imvor, auf den Treppen selbst und in der Vorhalle sta»d in einer erhebenden Haltung die Triestcr Bürgevwehr. Trophäen und Blumen zierten festlich die im Tages-lichte prangenden zwei H.iuptsäle und Nrbengcma-cher. Wo man hintrat, fesselten die schönsten Damen und Mädchen in der den Tncstinern ganz eigenen Eleganz, das Auge des Gastes, Bald nach !> Uhr kam der Kaiser, welchen eine Woge von Menschen unter endlosem l^vvivll-Ruscn, bis zum Gc-bände begleitet hatte. Die National Hymne begrüßte den Ersehnten, und alsoglcich begann in beiden Sälen der Tanz; doch war an eine Fortsetzung des Tanzes in den überfüllten Räumen nicht zu denken. Se. Majestät besichtigten alle Moralitäten in Beglci-tung des ersten Börsedeputirten Apostrlopolo, wechselten einige Worte mit verschiedenen Personen, die Ihm vorgestellt wurden, lind äußerten unverkennbar eine Zufriedenheit und herzliche Wonne, welche alle Anwesenden beglückte. Unter Anderen sah ich, wie der joviale Fürst seine Umgebung verlassend, zu einen, Gardeossizier auf der entgegengesetzten Seite des Saales hintrat, und diesen über den Dienst der Bmgerwchr Mannigfaltiges befragte. Nach einer Stunde des Aufenthaltes begaben sich Se. Majestät mit dem unmittelbaren Gefolge wieder in die Burg. Auch verließen mehrere andere Gäste den Saal, uud erst da konnte der Tanz förmlich Statt finden. Der betäubende Blumenduft u»d die Hitze hatten mich schon früher aus den beiden Sälen entfernt. Am Morgen des iti. d. M. besuchten Se. Majestät der Kaiser die Kathcdralkirche, das Museum des Winkelmann, wo Allerhöchst Ihrer Person der hochgeachtete Alterthumssorschcr Dr. Kandier alS Weifcr diente, später das verschanzte Schloß, und unternahmen endlich einen Ausflug auf die bezaubernde Oase des Karstes, ich meiuc nach dem kais. Gestüte Lipizza, von woher Se. Majestät nach I Uhr zurückgelangten. Am Abende beehrte der Kaiser mit seiner Gegenwart das Amphitheater Mauroner. Ich will von dem festlich ausgeschmückten Hause, von dem begeisternden Anblicke einer so bedeutenden Volks-meiia/, wo die sreudettunlcnen Augen Aller in dem geliebten Monarchen ihren einzigen, unverrückbaren Haltpunct gefunden, gar nicht sprechen. Ich gehe lieber gleich auf das wahrhaft über-raschcnde Schauspiel über, das Seine Majestät nach der Vorstellung erwartete. Kaum aus dem Schauspielhause getreten, befand sich der Kaiser in einem uuprovisilten neuen Triumphzugc. Jene neue herrliche Straße, Eorsia Stadion, die noch schönere vom Caserngeväude gegen Ehiozza hinunter, wie auch jene, die auf den Platz vor dem ans.hnlichen Bürgerspitale führt, und dieser selbst: alle diese wa. ren mit einer Kctte von ^ichiballons erleuchtet. Die Häuser mit Fahnen und Dichtern verziert, und eine unübersehbare Volksmenge drängte sich nach dem Spitalplatze hin. Dahin auch fuhren Se. Majestät der Kaiser, und hinter seinem Wagcn drängte sich 332 das Volk, wetteifernd in allen erdenklichen Aeußerungen sciuer Verehrung und Liebe. Dort gab das hiesige Pompiercorps, wie ich bereits voraus gemeldet, ein vollends gelungenes Probestück seiner menschenfreundlichen Kunst. Ein eigens ausgezimmertes, angezündetes Gebäude wurde in einen, Nu gelöscht. Die Gcschicklichkeit und Präcision unserer unerschrockenen Pompicre befriedigten den Kaiser sichtbar. Am Erhabensten aber war die Scene, welche jetzt folgte. Ich muß gestehen, daß mich kein Freudenfest, das ich in meinem Leben gesehen, so gerührt hat wie dieses; nicht nur wegen seines würdigen Glanzes , als vielmehr wegen seiner Bedeutung mitHin' blick auf Jene, die das Fest gegeben. Auf der Rückfahrt besuchten Sc. Majestät die cliseisch ausgestattete Handels - Congrcß - Halle des Palastes Tergesteo. Sie bestiegen dann den Bal-con, tcr auf den Thcaterplatz schaut, und es über-raschle da des Kaisers Auge eine Abendfeier, deren Bild gewiß niemals aus seiner Seele schwinden wird. Ein Kreis von etlichen tausend Wiudlichtern, welche von Gardisten getragen wurden, und ein engerer Zirkel, in dessen Mitte die Gardcnbandc die Nationalhymne anstimmte, entfaltete sich vor den, Anblicke des kaiserlichen Herrn Ich hatte das Glück, von einem Balcon des Börsepalastcs das prächtige Schauspiel ganz zu genießen. Es erinnerte mich ganz auf jene berühmten Fackelzügc, welche Vencdig einst am Markusplatze dem hochseligen Franz gegeben. Wah>hastig einen herrlicheren Act der Devotion konnte die loyale Bür-gcrwehr von Tricst ihrem Herrn und Kaiser nicht darbringen. Diese Ovations Scene scheint auch den jungen Monarchen insbesondere gerührt zu haben, denn er blieb am Balcone bis, wenn ich nicht irre, zehn der ausgesuchtesten Stücke gespielt worden waren. Nach jedem Spiele brach die gestimmte Bürgerwchr in ein dreimaliges »Lebehoch!" aus. Der Kaiser sagte dein Garde-Eominandanten seinen Dank und seine vollkommenste Zufriedenheit sür die improoisirce, so herzliche Feier, und begab sich durch den Fackelzug in die Burg. Der nächste Tag war zum Besuche sämmtlicher (5ivil- und Militär-Anstalten bestimmt. Das bürgerliche Spital, das k. k. Marine-Eadetten-Collegium und die Schissswcrfte Pamsilli wurden von Sr. Majestät mit einem Besuche beglückt. Auf der Werste besah der Kaiser die beinahe vollendeten Dampfcorvctten S. Lucia und Volta, und wurde wie sonst aus die festlichste lmd herzlichste Weise empfangen. Von der Werftc zurück suhr er auf einem Boote zur See, und es führten die Ruder jene 2! Eapitäne der Handelsmarine, welche, wie ich schon längst erwähnt, sich dazu vor Monaten schon angeboten haben. Diese überführten den alloerehrten Monarchen auch bis zum Kricgsdampfer (Zustozza, mit welchen, cr einen Ausflug in die Gewässer von Pirano machte, um einem dort gegebenen Scheingefechte mehrerer österreichischer Kriegsschiffe beizuwohnen. Wie ich vernommen, wurde die beabsichtigte Entfaltung des Seetrcffens durch die ungünstige See gehindert. — Am Nachmittag beehrte der Kaiser das Volksfest, welches die Triestcr Bauern auf dem Platze der Eisenbahn-Inauguration hielten, und wo eine Abtheilung der Baucrnmiliz ausgestellt war. Vor dem Abschiede verehrten drei Bauernmädchcn dem geliebten Fürsten seltene Blumensträuße. Am Abende besuchten Se. Majestät nochmals das große Theater, wohnten dem Ballet „Estella" bei, und traten sodann auf dem Kriegsdampfcr Eustozza die Seereise nach Pola an, wo er in der Früh anlangte. Die Rückfahrt unternahm Höchstdcrselbe auf dem von der Lloydgesellschaft zum allfälligen Dienste Sr. Majestät eigens und wahrhast kaiserlich ausgeschmückten und möblirtcn Dampfer Trieste. Der Teppich allein für die Cajütc Sr. Majestät kostete 2UU0 si,, die beiden Leintücher :ili0 fi. Dieß nur, um einen Begriff zu geben von dem Aufwandc, dcn die Compagnie in dieser Absicht gemacht. — Se. Majestät beglückte auf der Herfahrt die Städte Rovigno, Pareuzo, Isola und Pirano mit Ihrem allerersehntesten Besuche. — Isola, eme Stadt, deren Bevölkerung in dcn schwierigsten 5i> gen der Versuchung eine uuverbrüchlichc Treue an Oesterreich und an das Kaiserhaus dargelegt, hatte längst schon das Versprechen dieses noch nie gekannten Glückes erhalten. Dort war der gerechte Monarch um 5'»2 Uhr Nachmittags eingetroffen. Er belobte die in Reihe und Glied aufgestellte Nalio-nalgarde von 120 Mann, besuchte das festlich gezierte Eomuiialgcbäudc, welches als eines der schön« sten Gemeindegebäudc in der Provinz gilt, und war von der Eleganz in Allem und Iede.n wahrhaft überrascht. Ueberall wehten Fahnen in österreichischen Farben, uud achtzig der schönsten Jünglinge, mit derlei Fahnen in der Hand, bildeten Spalier. Der Podest', des Ortes, Eonte Muratti, ein Mann, dessen Familie in dem letzten Iahrzehende des l7. Jahrhunderts sür Oesterreich viel gelitten, und welchem man vorzüglichen Dank zollen muß, daß jenes bie. dcrc Volk von Verführern verwahrt, uud in jencr makellosen Treue erhalten worden, begrüßte den Fürsten in einer angemessenen Rede, worauf Se. Majestät erwiederte, sich glücklich zu fühlen, in der Mitte einer Bevölkerung, welche sich in dem gefahrvollsten Momente so glänzend bewährt hat. Ich höre, daß der Bürgermeister Muratti für seine allbekannten Verdienste cine Decoration erhalten werde. Die Gediegenheit des Geistes und des Herzens qua-lifiiciren diesen Edelmann überhaupt zu eiuem Volkö-führer Istiieus in der gerechten Sache, wie es Je-lal. (S ch l u ß.) ^Dwar ist die Lag? der in den Städten gehaltenen Schwarzen milder, allein überall erinnern die Gebräuche und Einrichtungen an die Schmach, die dem Menschen unaufhörlich vom Menschen angethan wird. Die Digcsten des Staates Georgien ftz-zen den Mord, an dem Schwarzen verübt, gleich jenem an der weißen Ra«',e, aber die Ausführung des Gesetzes wild vielleicht nie Statt finden. Das juristische Hinterpförtchen der Nothwehrc gibt der Ausflüchte genug, um die Wirksamkeit dieses strengen Gesetzes völlig zu eludiren. Furcbt und das Bewußtseyn ungerechter Harte habe» für alle Sclaven das Verbot, W'ffcn zi« habcn, lesen und schieiben zu lxilen, Dienste in Apotheke», Buchdruckereien und bei Droguistcn zu nehmen, zum Gesetze gc kampelt. Gefängniß und eine Geldbuße von 10U0 ft. sind die Stufen für denjenigen, der sich den Lehr- oder Schulunterricht eines Farbigen zu Schulden kommen läßt. Es war ein Act der Anetten» lumg für die Dienste, welche die Neger in den Kriegen mit England leisteten, daß die Harren Süd-Earoliua's ihnen das ^csen der Bibrl gestatteten, allein die nordische Philanthropie mit den Versuchen, die Schwarzen gcge» die weiße Bevölkerung aufzuhetzen, verdarb den eingeleiteten Zustand der Besserung, und neuerdings u:' stcskräfte sind zum Instinctc hcrabgesimkeu, die Zunge ist oft aus Mangel all Uebung wie gelähmt und ihre schon in der Jugend verbogenen Beine trüm-wen sich unter der Last der Arbeit. Ich, sah in der Straße, wo ich wohne, einen altcn Neger herum, schleichcn, mehr einem Thiere als Menschen ähnlich, __ der Oberleib bildete mit den Schenkeln einen Winkel von fast 90 Grad, die Arme hingen herab wie bei den Affen, und lange Schlcimfäden flößen vom Munde zum Boden. Es ist eine Wohlthat der Natur, daß sie jenen Völkern, die auf einer liefen Stufe geistiger Bil-du>'g stehen, eine um so größere Empfänglichkeit für den Zauber der Musik verliehen hat. So vergißt der Neger bei seinem Tamburin, wie der Russe bei sei- Feuilleton. ncr Balalaika, in wenigen Minuten das Elend, welches er durch eine ganze Woche tragen mußte. Es scheint mir in der That die Eoquctteric der Neger-mädcbcn, ihr beständiges Lächeln und Scherzen, sobald die Arbeit aufhört, unbegreiflich, — was die stoische Philosophie nicht kann, scheint der Humor des Weibes zu vermögen. Im Gegensatze zu diesem traurigen Bilde menschlicher Habsucht entfaltet die Natur der südlichen Staaten Nordamerikas cm Gemälde voll Leben und Fülle, dessen Harmonie kein greller Mißton beleidiget. Daß Klima Georgiens ist sehi warm. Es ist zwar der Winter dieses Jahres anderwärts in einer Außerordentlichkeit aufgetreten, a» die sich die ältesten Leute nicht erinnern — und doch halten wir hier häusig 22 Gr. R. Wärme im Schatten. Reisende, welche vor 5 Tagen den Norden verließen, erzählen, wie fußhoher Schnee die Straßen Ncw-Yorks, Bostons und Philadelphias deckt, während hier Decenmen ohne ein ähnliches Schauspiel vcr-flicßcn. Unsere Wilden sind voll von abenteuerlichen Gebilden. Während dort alte Stammcolossc ihre gigantischen Arme nach dem Himmel strecken, wie nach Leben schnaubend, um nur noch einen neuen Raum für ihr Daseyn zu g.'wmnen, fließen von andern graue, klasterlange Bä.te zn Boden, wie Haarc vom Haupte klagender Druiden. Obwohl Jänner, hängen die ewicigrü'nen Ma-gnolinln voll von gelben Jasminen (K.'Ivmi!»,!» .^mi.^>->'>«»«); die Wälder dustcn an solchen Stel-len herrlich. Die^:»!-«!« strotzen vom I>!>l'«'i'«>iu« ^m> l,„i!!«> die Schatten der Lebenseiche (^»«i-ens vi-!-«>!.>,) kühlen in der Mittastshitze die Gebäude, so wie die fadenbuschigen Pinien den brennenden Sand der Savanne. Wie im Norden an schwülen Som. mcrtagen, jagen jetzt in den NachmittagssN!Ndc>> schwarze Gewölke über die Stadt und entladen ihre Wasser im gähen Stuize. Die Luft des nahebei, Abendes wird dann kühler und die buntesten Vögel, im baroquesten Gewände, halten im Walde ihren Earncval, wobei der schwatzhafte «n!-«!!!« !.>"!>-.'Is)!!,,«, die unschuldige colnmliu i^^i-m:^ der rothköpsigc Waldspecht (pi«-,^ «^lllsoo^pllul»«), der riesige i>1>!l'^lli« »mm-ic^im», kotzige Falken und hundcrt andere niedliche Thicrchcn sowohl dem Auge als Ohre des Europäers duvch dic Mannigfaltigkeit ihrer Faibcn und Formcn, so wie durch die früher nie gehörten Töne ihres Waldconcertcs neue Ucbcrraschungen bereiten. — Die meisten Bäume bleiben den Winter hindurch grün, die Vegetation in den Wäldern hört nie aus, das geographische Klima Georgiens gibt ihr jene Ueppigkeit, die man in den Gartenhäusern reicher Europäer zu bewundern Psiea/r. Tausende von Gewächsen wandern aus den Tropen und aus diesen ihnen nahen Ländern nach England, Frankreich und Deutschland, sie entfalten sich zur prächtigen Blüle und reifen selbst zur Frucht heran , aber der herrliche Dust bleibt im. mer nur in ihrer Heimath. M i s ce l l e n. Ein N3almsi»niger überfiel in der Karmeliterkirche zu Dublin zwei Priester, als sie eben Messe lasen. Der Wahnsinnige stürzte mit aufgesetzten« Hute in die Kirche, zog einen schweren Knittel unter seinem Kleide hervor, griff zuerst den Priester am Hochaltare an und ging dann auf den andern Priester los, dem er zwei schwere Kopswunden versetzte, so daß er allem Anscheine nach todt am Fuße des Altars zusammen sank. Die größte Bestürzung herrschte unter den in der Kirche Versammelten, deren Zahl sich auf etwa 1000 Personen belaufen mochte, und wäre der Uebelthatcr nicht sogleich aufgegriffen und von der Polizei fortgeführt worden, so hätte ihn das alsbald um die Kirche in großer Menge versammelte Volk in der Aufregung gewiß furchtbar mißhandelt, wenn nicht getödtct. Die beiden Priester sind noch am Leben, jedoch nicht außer aller Gefahr. Die ssroften Straften - Affiche» in Paris geben zu sehr komischen <^u> j»io :;8.000 Pfund an. Die Veranlassung zu dieser V^r. biildung ist die Begeisterung der 25jährigcn Dame sür die Sache des Don Earlos. Auch soll Cabrera beabsichtigen, die ihm dadurch zur Verfügung gc-sMten Mittel sür die Sache der (artistischen Partei zu verwenden. Einladung au die Herrn Actionäre des slovenischen Theaters. Da das Eomit« bereits die Statuten für das ;u gründende slovenischc Theater entworfen, so werden die Herren Actionäre zu einer G cncral - Ver -sammln ng, in welcher die Vcreinsstatuten zur Genehmigung vorgelegt werden, auf den 2U. d. M. um 10 Uhr Vormittags in den unteren Locali täten der bürgerlichen Schiesi-stätte cmgeladen, und man fügt das Ersuchen bei, daß die Versammlung recht zahlreich bcslicht würde. Vom Eomit.', zur Gründung deö sloremschc» Theaters. Telegraphischer (5uurs - Bericht der Staatspapicre vom 21. Mai 1850. Stclatsschulbvcrschreibungcu zu 5 M. (,'u CM.) N2 9/i« detto ., ^ l/i ., ., stO!>/l»l dcttu „4 „ „ 7l l<ü-Währ. i»l 24 l^i st. Fuß, (^illd. 1 l!) 1/2G. Ü Monat. Genua, für 300 neue Pmiwut. Lire, (Älild. I^l 2 Monat. Hamburg, für 100 Thaler Banco. Rlhl. 177 2 Monat. Livorno, für 300 5omanische i,',re. O»ld. 1 l0 !/^ 2 Monat. London, für l Pfund Sterling, Gulden 12-il 3 Monat. Lyon, für 300 brauten, . .' Owld. N! 3/^ 2 Monat. Marseille, für 300 Fransen, . Gnld. 1^2 Bf. 2 Monat. Variö, für 300 Frauten. . . Guld. 142 2 Mouat. Bukarest für 1 Gulden para 22« 31 T.Sicht, ^onstantinopel, für 1 Guide» para 372 31 T.Sicht. der hier Angekommenen nnd Abgercisten Den 19. Mai 1850. H>'. Icserh Lilzato, Hanrelomann; — Hl'. Nubar B^j, Secielar des Vice.Ko»»gS vo>, Egy^ce,,; ^_ Hr. Scariatnc, ka,s. luss. Hoftath; — Hr. Georg Hartma», Handelsmann; — Hr. Baro» '^ethnne, briltischel Gcneial; — Frau Baro'iiu Will). Wassey, — Hi-. Joseph Deutsch, Fadrik^-Dirrciol'; alle 7 von Wie» nach Trieft. — Hr. Giaf r». Slud.nbeig. von G. Occo Gäste!, Handrlsleuce;— Hr. Taini.'l', Reimer; — H>. John Wanng, ton. eng!. Eolnicr, — u. Hr Goy, P,>l?a-tier; aUe 5 voi, Trieft nach Wie», — Hr. Malhiaö Darnig, Handelsllnnui, ron Tlicst »ach Wa>aödin. Den 2c>. Hr. Pnimisch, Hande>0lli^n!>; —Hr. Krach, kön. prensi. Olfi^iei, — u. Hr. Rttccr v. Bi'uker; alle 3 von Wlen n^lch Tricst. — Hr. Georg v. Haltjch, Privatier, — u. Hr. Heil», Handelolnan»; beide ron G'al) nach Venedig. — Hr. Iange, ei,gl. Offizier, von Trieft nach Gral). — Hr. Blilfom, Prioacier,— u. Hr. Batersbee, Neluier; beide »on Trieft nach Wie». De» 2>. Hr. Nltter r. Neuwahl, — u. Hr. Scetncr, Privatiers, — u. Hr. Hlrsch, Ha,,delsnla>u,; alle 3 vo» W>en nach Trieft. — Hr. O,at v. lVlraj-soldo, k. k. Odrist, von Wlen nach Go'.z. __ Hr. Soitsch, — u. Hr. Nabusch, Dollcheilcn; bcide o»n Wien nach Fillme — H>'. ^"f p. Lariich-Mönich, k. ^. Käm mel-ei-; — Hr. Graf r>. Casinl, rais, illss. Hofiaih; — Hr. Eiblhorf, — ll. Hr. Helllbliito», kö»i. en^I. Offiziers; — Hr. Palil Koracz, — u Fia» Baroinn v, Behim, Pliliaciei?; alle ü v°n Trieft nach W>en, ^ Zeit der Barometerstand, Thermometer, ^, . Aussehen Regenmenge ^. " "' Beobachtung. auf 0" reducirt. nach Neaum. ^"^' dcS Himmels. in 24 Stuudeu. ^U'"''"«"'' ttllhrMorg. 27" l>"' 7i,^l'- 8..'/' Vl'.'i^ Sonnenschein > 10 2Ul,r'.'tach. 27" 10" «,72 ' 10 N Regen t Strich. 7 Strich. » !0U!)rAl'eud»z 27" 9'" ^,32"" l).5 N!)lW trüb > l tt Uhr M. 27" 8"' 3M"" i, SW heiter .'H 1« ! 2 Uhr Nach. 27" 8'" 3,3 z ^? ZI ^ ^ ? t* t nrilichet> Ucbrrsul)! , bel g^fm vom Staate garantivt, besteht aus Ü2 Gewim,- ^unculielii wayicnd der ^licübahmndeilcn lwcl Ziehungen, die am 5. Imu beginnen u>ld mit den Mangel emer gweileu Ued^r,uhr doch »ichl ^^^ ^^ October l650 endige». 8) ^ll!„^ch!u»Ic ll!uß!wchgefragt welden,wie es dem Hauptgewinne: ft. 2l l,,<),^ sogenannten ^ Eeel'N-- ft. Z.I,^ - . ., <- ^-' <-- ^,-. ^,- , ev nn.ß,e sich ihm c.e U^c.,cugu..g a.!0li..,e., ,„ . ^'""l - Lose, sur samn.tl.che Ziehungen daß lv nut ocl^olschnng zu da..ten wa>, c.>l> l^l gult'a, sll'd bc, dem untrr^'chnetcn Gl'oßhand- Ue^eljuhrung d.ib Ücdcn des .yellil I'olocil! ui.d lungc?hau>3 i» ^^ st. (Zonv. Mün^e, Halde ^ose von Hulldc'l und Hlinszig andein Men,chen nlchi ü st. 44 C. M , '/^ Lose il st. 22 (5. M. , zu Alulae ging. achtel Lose :< st. ! l (5 M., qcgen lHinftndung Zu. ^..uhlgm.g des Helln l'oloc,.., »rcl- ^^ zz^, ^ ^ Banknoten oder Nouponö zu svial >st, stbrn »vli dr»slll.eu in ^ennl.lil) , d.ch «>' , ^ < ^ . ^ », ^ ... alle 4)iudrl>.i,!c , welche unb in dn ^l- ä>erlosus!gsplan, so wie s. Z. die amtliche r.chiung tec ^ellllberluyr aub ^oohlil »n den Liste grats. Weg gelcgt wu.den, nunmehr, ^.n.r Ul>,el.m M<»,'i^ SN«.'!»»«» ^ttN»llldc,,ul)l wi.d dctltl.rn to.nlr». (K l N ^ t y v l. l ll l^ Martlomsiand Nauchach anl 10. Mai i«5o. »vird in eine Nuchtruckerei aufgenommen. HmM- Martin Ielleu, ch^'de Schulkmittnisse und ein g>,tcü sittlichcö Markiiichier. Betragen werden vorzüglich brdungen, und ist Martin Wreßnig, Anton Herrmann, im hiesigen Zeitungö-Comptoir daö Weitere zn Ausschußmailll. ^ub,chul)manil. erfahren. Z. 957. )ln Herrn Martin I'^o<>i!i in St. Peter an der Save in Steiermark. Inden» der gefertigte M.nkivolst.iild dcn gan> zen Inhalt des in 0er gcschählen Laidacher Zcilung vom ^i. Mai ltt^o, ^ir. «02, eischienciil'-! Allitcl5-. «Raischach in Umerkrain 2. Mii" — ^l" wölllich l'estaiigel, si idc'i sich delselbc noihgcd^n^ln , da die in tcr ooia.ei, ^eiiuna, vom 4. Mai »850, Ns. 10!», dießsallv vorgeloilunenc ^„igeginoig des Helln Mallin ^oiol<>. l<». Mai 1850, übel dic Ralschacher Uebclful)l un ich,ige Angaben enihäll, folgende z>a-gen an Herrn Po!ist-Ilhaller zu stellen: 1) Wie lange er noch gesonnen scy, die auf Um» wegen elsälichene und mil 5e»i hohe.« Ministell^I« ^llaffe lx'm 27. Manner l85l), Z. 155, oello» lcne Sellul't'suhr im ^eoiebe zu l)altcn^ 2) Kann er da»il)un, ol' die ^esen sür die Reisenden, die an die Slilüdclfuhs gelockt wc»den, be>e>l!qrt seyei, ^ 3) Welche Müde daoen seine Sch'sslcute zur Nel^ tung des VeiUnglücktcn anqewcndel? 4) Wann w.ir eine qleiche o e,,,hl' an der malkllichen Utderfuhr, d.ch sich ^e>r l><»U>5in ve>anlaßi findet, U^be>flil)ts'len!ell die 3?ienschenpfl!ch!ci! in E.in nerung zu d,i„gen? 5) Wie kann Herr pnln^in dei den unp nlciischen Erktbuligen über den in Rede stehenden Un ylückßfaU sich rechlferiigen, da er in keinem Rechte 'st. cm« Uebtlfudr zu hallen? 6) ^st l.^n, ruckt dcl^imt, daß cl cn die öffentliche Stimme Nch ve,l^u,en li.ß, es wäre höchst un. ge:ecl)t, bei dem llcme.i Ve.kchr tine zwciie Ueber^ Z. 956. (I) Der Gefertigte bringt dem verehrten Publikum hiemit zur Kenntniß, dasi er am iu. Mai seinen Gasthof zu Steindruck nebst Slallung eröffnen, 20 wohl eingerichtete Zimmer zur Benützung stellen, und eine mit vorzüglichen Getränken und Speisen wohl versehene Traiteurie unterhalten wird. Zugleich wird in Ansehung seiner scholl in Ausübung stehenden Stellwagenfahrt nach und von Agram die im Sinne der geäußerten Wünsche erfolgte Aenderung bekannt gemacht, daß der Stellwagcn voll Agram täglich um « Uhr früh , von Steindrück dahin aber nach jedesmaliger Ankunft des Wiener-Trains abfahre, daß Gurkfeld die Mtttags-Station sey, und daß an der dortigen Ueberfuhr volle Wagen üder-setzt werden. Zur gefälligen Benützung dieser Unternehmungen wird hiemit die geziemende Einladung gemacht, und angemessener, sicherer und prompter Vollzug zugesichert. Laibach am 15. Mai ,850. Bucher, Mnsiknlien und Fortepianos sind zu den billigsten Bedmgmssen auszulohen bei Ioh. Giontini m Laibach am Hauptplatz.