Lmbllcher Zeitung. Nr. 133. Prllnuuiliationsprci« : Im Eomptolr ganzl, ft. ll, hallj. ss. 5.50. ssitr dieZuflclluna ins Haue halbj.5ulr. MitdcrPostgnnzj.fi, 15, halbj.fi.7.50. Dienstag, 7. Juli Insert! onsg«bühr bll! l0 Zellen: lmal so lr.. «m.80ll., 5m. i fl.;sonfz pr.Zeil<:nn. 6lr.,»m.8lr,, 3m. i0lr. u. s. w. In. 1888. Amtlicher Theil. Vcslh uom 27. Zum 1868 wodm-ch dic Bcstiiumuug des ti 761 dcs allgeiuciucu ""lgerlichenGesetzbuches inBctrcff derErbfolgc inBaucrn-gütcrn abgeändert wird. fi..^?^ Zustimmung beider Häuser dcS Rcichsrathes stndc Ich anzuordnen, wic folgt: linli^ ^ ,^'^ '" s 761 a. b. G. B. erwähnten, in ftol t, ch„, ^„^., enthaltenen Anordnungen, welche dic i^ A ^ "?" Bauerngütern betreffen und hinsichtlich m ln^7m?. l""'^ ^' BermögenSverhältnisse unter 3^.? ^7 ^"' ''"scheu dem Erben und den. uwlebcnden^attcu Abweichungen von den Acstimmuu-tr en i, "'>''"">"" bürgerlichen Gesetzbuches cuthalten, Tl,e lun7". '^'" "er Landestlcilen, in welchen b ckrä f ? ".' ^"ucrngülcrn gesetzlich nicht mehr T a^d ss V'"'^ ^""'^ """ brei Monaten nach dem ^age d Kundmachung dieses Gesetzes außer Wirksamkeit. die i^ ^"p" "^"'" ""' ""ndeötheilen, in welchen si^ ?'^ ^ illuster der Justiz und des Innern! I'nd mit der Vollziehung dieses Gesetzes beauftragt. Ischl. am 27. Iuui 1868. Frnnz Joseph in. ^>. Amrtzper.q m. i, OWra m. ... Herbst n.,,., mma^^^"..?'"'L"inms fitr ^audcovnthlidi. s« Cu . iK" ^' ^'lll'lhrit drs Ministeriums fur Cilltnv und Uul^llcht nud drs Ministrrinmr. dcs Mreftend cine Aenderung deö Verbotes von Theater-o«r,tellnnaen au bestimmten Tagen. Theat^m^^'""" Vorschriften über das Verbot von l"''"mmen Tageu werdeu dahm °m F me )m2sw7/"'^^' ^"«"' dcrCharwoche, Vorst ll. m > ^' ""b "'" ^> Decc.nbcr leine ^""""U'"' "'" ^ltcrsonntage, Pfingslsonutaac und am 25. December nur Vorstellungen zu wohlthätigen Zwecken und mit Bewilligung der zur Gestaltung von Theatervorstellungen competcnten politischen Behörden statt« finden können. Taaffe »>, i>. Hasner »,. >>. Giökra »i. i'. Sc. t. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 28. Inni d. I. auf Oruud eines dieSfälligcn a. u. Vortragcs des Reichskanzlers, Ministers des kaiscrtichcu Hauses und dcS Acußcrn, die Gesandtschaftsattachc'S Leopold Ritter v. Zwierzina und Karl Ritter v. Schuttes zn Honorärlcgations sccrclären allcrguädigsl ;u ernennen geruht. Der Iustizminister hat den StaatSauwaltssubsti-luten ilarl Dierkes iu Wien zuul Staatsanwalte bei dem KrciSgerichtc in Steyr ernannt. Der Minister für Cultus und Unterricht hat deu Supplentcn am Gymnasium zu Rovcrcto Constantin So ciu zum wirklichen Lehrer am genannten Gymnasium ernannt. Nichtamtlicher Theil. Chicrs über Deutschland. Thiers hat dieser Tage im gesetzgebenden Körper Frankreichs iibrr Deutschland gesprochen. Der ,.Te-lcgiaph" hatte diesmal seine volle Schuldigkeit gethan; der Wortlaut der Rede bringt wenig melir, als wir von der Aufsehen erregenden Ncde gewußt. Beschäftigen wir nus mit derselben. Thiers sprach über Deutschland. Hätte der cmiucntc Redner einige Zeit früher dicfe seine Absicht tuudgethan, so würde man laut und lebhaft hie nnd da die Befürchtung ausgesprochen haben: ein Feind Deutschlands werde sich äußern, in das allgemeine Fric-denscolncrt werde sich eine dissonircudc Stimme mischen, dieser Sommer unseres Vergnügens, der nicht nur die Halme aus dem Felde, sondern anch die Hoffmmgen aller Fricdcnöfrcuude und die Conrsc aus allen Börsc-plälM in volle, schwere Achrcu schießen ließ, werde durch Thiers gestört werden. Und nichts von allcdcm ist geschehen ! Thiers hat gesprochen uud Friede war auch sein Geläute! Der große Virtuos blies die Flöte und bnccolischcn Freuden nachgehen kann nach wie vor die große europäische Hecrdc, die am grünen Abhang des ;um Grnshügcl gewordenen (5nropa weidet, über dem die Fricdcnssouue leuchtet. Möge sie ewig leuchten; vorläufig freucu wir uuö der friedlichen Saison. Ncin, das ist derselbe Thiers nicht mehr, der im Jahre 1840 daS damals föderalistisch geeinigte Deutsch, land aus dem Schlafe schreckte. Das ist derselbe Thiers nicht mehr, der nach dem Rhcinc sich heiser schrie, so daß selbst die unzähligen zahmen Münncrgcsangvereine DcutschlaudS sich in den ^ieocrsälcn mit obrigkeitlicher Bewilligung zusammcurottctcn zur Abwehr französischer Prätcusioncn und im Liede energisch Protest einlegten gegen die Rheingclüstc. Sie sollen ihu nicht haben, den freien (!) deutschen Rhein! Das Lied Nikolaus Beckers hat Thiers nicht vergessen, die Stimmnng jener Zeit blieb ihm im Gedächtnisse, dazu seine letzte Reise in Dcnlschland, die ihu vou ucuem oricntirt haben mag, und so hören wir ihu vou der Tribune herab „sich heute entschieden gegen eiucu Krieg mit Deutschlaud erklären!" Nach Thiers bernht die einzige Aussicht für die Wiederherstellung des europäischen Gleichgewichtes auf dcm Wie-dererwachen des föderalistischen Gefühles in Dcutfchlaud. Dieses Wiedererwachcu datirc sich bezeichnender Weise gerade von dem Augenblicke an, da man in Deutschland sich zu überzeugen anfing, daß Frankreich sich in die deutschen Angelegenheiten nicht einmischen wolle. Diese föderalistische Bewegung müsse man nicht stören, und darum erklärte er sich gegen den Krieg. Diese Ansichten Thiers sind nicht nur außerordentlich und wahr, sie sind mehr als das, sie sind sehr llug und weise. Thiers ist ein feinerer Polttiler geworden, als er war. Fürwahr, der Manu ist heute noch so sehr Franzose als je; wenn er, wie seine Landslcute das Schlachthorn hören, so eilen sie weg vom Pfluge, wie vom Ministertischc, aber der vielerfahrene Staatsmann in ihm ruft ihm zu: reizt Deutschlaud uicht, sonst macht ihr es einig. Ueberlaßt es seiucr Entwicklung uud ihr löuut euch auf die SlammcSuuterschiedc und verschiedenen Interessen verlassen uud auf die alte deutsche, die Uneinigkeit fördernde (ölfersucht; reizt ihr es, so macht ihr dic Uneinigen einig. Frankreichs Interesse er» fordert ein uneiniges Deutschland; so stehen also alle Chancen für uus, wenn wir Friede» hallen, und viele gegen uns, wenn wir Deutschlaud zum Kriege prouoci« reu. Das ist kluge Politik und Deutschland verlangt es uicht bcsscr. Ist aber auch die Wahruchmuug Thiers' richtig, daß daS föderalistische Gefühl iu Deutschland wieder erwacht sei? Wir würden es wünschen. Es ist heute gute österreichische Politik, Deutschland sich ruhig entwickeln zu lassen. Wir haben dasselbe Interesse wlc Frankreich an dieser Entwickelung, und ein größeres. Wir gehören nicht mehr zu Deutschland; gut, es wird Liltratur-AMetml. ^Pattrlotti. ^'" "°" H"'u") Penn. Görz 1868. wenn'wir1nit^der^7^ """ ""'U gewagt erscheinen, ^"ta«e s hr Iwn A^""" ^ginnen, daß sich heut-licßc d. S ^ ,^'" "'"armcrischer Stcrblicher finden li'chen """) ""cm längeren'idyl- geleseu;~.di I ''?""' "" großem Vergnügen wer es'jr.t /' ^"".^ kräftigere Nost -- und """ H n .?d'7.?7,.'7l"'' ^ Bauuer einer zah-klingendere >Z« ""fallen, der müßte rollen, als sie luv V s?. " "nd gewaltigere Bilder auf-Doch stehe/., erzählt uns iu der Eiulcitmw !"'r ^" ^'^sn' w scmem Dachtämmerle ''^' , U wölmt ^"'° v.r bis fünf Treppen hoch, - mit d e B^?"'^''"^,'! u"d den Mond betracht!! "'N "n urm M, ""^ "^"'°W ihu die Poesie, die A u"d "a^ er allsogleich in Reim '""" M 'U Paplrr brmgt. eifrig schreibend bis " Es ist" ^"n ",^" Sonnenstrahl ist er fertiq. Herr Vcrsc,?^ ')."«! >" crr.thm, was uns der sagen will. W ^''"^ "'t dieser letzten Bemerkung poetische Ader ins I.l^^^"'^ l""e rasch strömcudc raschendc Schncllsch^f <^ stellcil oder seine übcr-cincr kurzen So m" 5"'^. bewundern lassen, die in wirft. Bedauerlich "?" ^1 Druckseiten aufs Papier Stimulans er be,mkt 's""' ,^ " verschweigt, welches wie man von Schiller ^.^ "ne Fla'che Champagner, wie moderne Lyriker zu'"h' ^ ^"' "" Havannacigarre, DaS erste Gedicht heißt „Blumcnhofstaat" uud zeichnet mit ein wcuig Sentimentalität und einigem Humor dic Acamtcnlistc eines Reiches von Pflanzen, In-sectcn und Vögeln. Der sociale Witz vermag sich nicht recht Bahn zu brccheu, daS hervorragcudstc ist ciu poetisches Genrebild, darinnen erzählt wird, wic eine Libelle, mit tollcm Ucbcrmulh cincn Goldfisch in der Welle küßt. worüber Wcißröschcn rein sich dermaßen schämt, daß es mit Purpur übergössen dasteht. - Ein schöner idyl-lischcr Morgen erscheint, der Dichter weint einigermaßen nud beschreibt cincn Elfcnpalast, der abcr, entgegen der durch die deutsche Sage landläufig gewordenen Ansicht, sich in einer von Edelgcstcin und^utigcmün;tcm Metall strotzenden Grotte präscntirt. Hcrr Penn hat wahrscheinlich deu Gnomen und Nijcu die bisher von den Elfen inucachllbtcn Waldwiescn uud Tanucuhügcl zur Behausung angewiesen. In diesem Palast nun erwacht me Elfcnmaid Florindc uud geht spazircu. Sie ist sehr höflich, denn cö heißt von ihr: Die Hmiu schivbl da5 Tl,al llttlang Uud grüßt nach allm Sciten, Dic Böglrin dcmlrn mit Grsalil; llltd diirfcn sie begleiten. Doch scheint sie sich zu langweilen, was abcr dcr Verfasser schnell für Licbcöschnsucht erklärt und unS eine andere Geschichte erzählt, die sich früher zugetragen. Auf dem Gipfel desselben Berges, an dessen Fnß die Grotte liegt, haust iu einem Eispalast die Bcrgfcc mit dem etwas sonderbaren Namen Fnrosa. Diese hatte einst eine Freundin, die Amanda hieß und dem edlcn Waid-werk, wic mau damals noch den Iagdsftort hieß, ergeben war. Priuzeß Amanda hatte auf eiuem Iagdausflug ein Abenteuer mit einem fchmuckcn Jäger, der sie zwar im Walde heiß küßte, abcr dann nicht mehr erschien iund eine weniger cmancipirte Dame zu seiner Hausfrau erhob. Amauda starb theils au Licbcsgram, theils am Kindbctlficbcr, ihr Sohn Ugo abcr blieb Pflegling dcr Fee Furosa im Eispalast. Furosa nnd Ugo unternehmen es, bei Floriudc, dcr Elfe, cincn Besuch zn ma- jchcn, weil Fnrosa sich ciu Blumcnbett wünscht, indem dcr ewige Schnee ihr auf die Dauer doch etwas zu kühl crfcheint. FlVi'indc nkic,t sich zierlich. Wrosa spricht: Ich bin die Fee Von jcuro Felsens Spihr, Wo ich auf euch henmterseh' ! Wenn ich im Lrtrr fitze. Florindc gibt ihr mit Vergnügen so viel Blumen als sie mag, während dem abcr bcuützt Ugo dic Gelegen-heit uud verliebt sich in Florindcu. Sie thut natürlicherweise desgleichen und verliebt sich in Ugo. — Im folgenden Abschnitt sehen wir Ritter Ugo, wie er aufspringt in seinem Eispalast, „daß Wand und Säule wanken" nnd hin wandelt, wo Florindc sitzt. Die Liebeserklärung ist schnell gemacht, noch schneller wird geküßt und umarmt. Da das ^iebesverhältuiß gauz schön eingefädelt ist, gewinnt der Hcrr Verfasser einige freie Zeit, dic er mit Reflexionen über erste Liebe ausfüllt. Inzwischen ärgert sich Furosa über dicscn Roman, dcn Ugo eigenmächtig mit dcr Elfcnj::nafrau zu spielen begonnen, denn sie fürchtet, er könnte sie hcirathcn, und dann wäre es nichts mit ihrem schöncu Project. Dieß Project abcr ist folgendes: Furosa ist vor Zeiten auch jung uud schöu acwcscn nnd rührte daS Hcrz dcs Was-sergotteS im See vor ihrem Schloß. Besagter Wasser-gott scheint abcr ein etwas täppischer Liebhaber gewesen zu sein, denn bei seinen Liebkosungen riß er ihr Schloß um nnd stürzte sich über sie weg inS Thal aufNimmerwiedcrlchr. 1138 die Zeit kommen, wo Deutschland nach uns rufen wird. Einige Jahre wahrhaft freiheitlicher Entwickelung, einige ungünstige Chancen jenseits dcs Mains, und der Ruf nach Oesterreich wird wieder ertönen; wir kennen auch , die Form, sie lautet lind wird dann lauten: „Das ganze Dentschlaud soll es sein!" Sagt doch schon jetzt die Berliner „Reform": „Oesterreich hat uom Kriege »lehr Nutzen gchadt. als wir selbst, weil es sich mit ganzer Kraft der Reform hingab, während wir (Preußen) es nur mit der Halden thaten. Wir haben leinen Haß mehr gcgcu Oesterreich. Nur das unfreie, dcspo-tisch-kalholische Oesterreich haßten wir, sür seine Wiedergeburt als liberales Reich habeu wir das größte Interesse." Wir würden also recht erfreut sein, wenn Thiers' Wahrnchmnng richtig wäre, das; das föderalistische Gefühl in Oentschlaud wieder erwache. Eine deutsche Militärmonarchie entspricht nicht nur nicht dem Ideale, das sich jeder Deutsche von ilindcsbeincn an von dem Reiche der Mitte gemacht; sie entspricht auch nicht durch ihre gewappnete Stelluug mitten in Europa der Fricdensschnsncht, die alle Enltnrvölter, welche höhere Güter als blutige Lorbeeren kennen, hegen, sie erweckt Eifersucht nnd Furcht uud läßt Deutschland und uus uie zur Ruhe kommcu. Egoisten, zu denen man uus in der Politik gemacht hat, wünsche» wiv nichts lebhafter, als eine Nengeslal-tuug Deutschlands, die alle befriedigt, und das ist iu der That nur eilte richtige Föderation, die Einheit genug besitzt, um start zu sein, Freiheit genug bietet, um glücklich zu machcu. Aber ist der föderative Geist schon stark nnd lcdhaft gcnng erwacht, um der eudlicheu Gestaltung zuzuschreiten, um ols starker, nicht zu übergehender Factor mitgezählt zn werden? Im Volte möchten wir die Stimmung nicht ableugnen; aber die Rcgieruu-gcu der süddeutschen Staateu fördern durch ihre Unenl-schlossenheit nnd ihren Waulelmuth ebeu weuig die Em-pfiudliugsweise dcs Voltes. Seit dem Uugiückslage vou Ehlum. desseu Gedächtniß ebeu in diesen Tagen wieder wachgerufen wird, sind viel Monde verflossen, abcr Entschlüsse haben sie nicht gefördert in den Hamlets in Eüddentschland. Wollen sie dahin kommen, ihr „Seiu uud Nichtsein" zu monologisircn? Fast scheint es so oder schien es so bis heute. Schon meldet nns der Telegraph anö München den neuesten El,»Maß, „daß der König einen von Seiten Vaicrns ausgearbeiteten Entwurf iu Betreff der Bildnng einer ständigen baicrisch-würtcmbcrgisch'badischcu Mililärcommissiou zur Beaufsichtigung des süddeutschcu Defeusiusysleuis im Zusammenhange mit der Vertheidigung Gesammtdcutschlando genehmigt habe, Die die^fälligeu Veryandlnngen werden demnächst beginnen." Wir haben „Entschluß" gesagt; nun. es ist dcrAnlanf zu dem Entschlüsse, eine ..Mililärcommifsicm" zu bilden. Eine Eomnnssion! Bon da zu dcm süddeutschen Heere ist noch ein großer Schritt. Aber wir haben gelernt, bescheiden zn sei», uud wenigstens srcut es nns. daß Herr Thiers sich auf dicse süd» deutsche Comnnssiou bcrnfen tann. Vielleicht hat er sie angekündigt. Sollte aber wirtlich, wir möchten sagen wider Er-warlen, der södcratlvc Gedanke in Dcnlschlnnd start nnd mächtig werden, dann würden unsere besten Wünsche diesen Bcsirebnngen folgen; dcnn ist Dcnlschland beruhigt und glücklich, dann ist es anch Oesterreich. (Del,.) Die Wallfahrt nach Constan). Prag, 30. Iuui. Die vo» der Führerschaft der Inugczechcu verauslaltclc Constanzfahrt scheint nicht so großartig sich gestalten zn wollen, wie dies, mit Hinblick auf die ungeheure Mussenbethciliguug au der Gruud-steiulcguug zum 'Natioual-Thcater und au der Palaczly-Fcicr, in Bercchuuug geuoiumen worden ist. Die Au-meldungsfrist zu dcrsclbeu ist dreimal verlängert worden, nnd trotzdem und ungeachtet dcs sehr herabgesetzten Fahrpreises ^ ^5> fl. iu Papier die Person hin nnd zurück mit !4tägiger Geltung dcr iiarlc lvird mau nicht in der Lage sein, don Husiuetz, dem Geburtsorte Hußrus. um ihu auf oem Hnß-Ocnl-mal in Eoustanz aufzupflanzcu. Die Züricher Slavcu habcu die Anordnung übcrnouiiucu und im großen Stil durchzuführen versprochen; ein eigener Sendbote, ein Herr Schwarz aus Pilseu, ist vorausgcrcist, um den Wallfahrern bei den Eonslauzcrn einen guten Einpfuug zu sicheru, zumal dem dortigen, Rathhaus ciue ganze Sammlung Huß-Schriftcu und sonstiger Dcnkwürdig-kcilc» als Gastgescheut zugedacht ist. Vou hervorragenden Pcrsönlichleileu hat sich der Wallfalnt trotzdem bis heute, am letzten Anmeldungölage, uicmaud augcschlosseu außcr Herril Sladtowoty, dem sonach die Führerschaft zufällt. Dem Programm gemäu geht die Wallfahrt von Lindau uach Eoustauz über deu See, uud von dort am selbe» Tag uach Zürich, In Eonstanz will mau sich auf eine stille Andacht bcschväukeu, unterbrochen nur durch Reden mit dem Zweck die außerösterreichischeu Oeulscheu ubcr die czcchischen Bestrcbllngcn anfzutlären. Die Hauptredner siud für schweizerischen Boden, sür dcu Rüttli uud das Züricher Bankett vorbehalten. Hier wcrdeu Slaokouioky böhinifch, Fritsch aus Äcrliu deutsch, und Leger aus Paris französisch sprechen. Daß die eigentlichen Matadore der czechischen Natioua-leu diesem mchr phautastischeu als praktischen Zug sich fernhalten, werden Sie einfach aus der Sache selbst erklärt finden. Eine Hußfeier tann dein czechischcu Elc-rns durchaus keine !"<"->n'i!^ ^ü>!<> scin uud da ciuc Hand znm Waschen uolhwendigerwcisc der anderen bedarf, so muß die Möglichkeit gewahrt blcibcu. den ganzen Zug — falls er durchfällt — zn ucrlcugueu. _________________^ (A. A. Ztg.)^ Das päpstliche Dndgct. In dem Augenblick, wo die päpstliche Schulofragc ihrer cudgiltigeu Lösung eulgegeusieht, ist es uou Interesse das von der Finanzeonsulla unfgcslcllte päpstliche Budget näher in Erwägung zu ziehen, um das Drän-gcu zu begreife», welches nanicutlich Frankreich in dieser Angelegcnhcil entwickelt. Hiernach entziffern sich die Einnahmen des Kirchenstaats aus ^,845.359 Fr. (wovon l4,3^.W7 Fr. ans den Zolleinnahmcn nnd 3,332.'.»23 Fr. ans dem Lotto.) Die Gesaunntsniume dcr Ausgabeu betrügt 73,919.^03 Fr., uud sumtt ergibt sich ein Deficit vou 45,104.444 Fr. Die Einnahmen sind darin im Vergleich mit 1,^07 um ?M5).5ü4 Fr. geringer geworden, dagegen sind die Ausgaben im ziriegS-miuisteril:m allein um 1,W0.45)3 Fr. gestiegen. Dir Vcrzinfuug der öffentlichen Schnld lostet 39,1tt4.4L3 Fr.. Nur ein Töchterlein ließ er seiner Furosa zurück, die Bach-uij,e, die sic cbe» an ihr.'n Pflcgesoh» Ugo verheirathcn will. Da aber der junge Ngo schwerlich daunt einverstanden scin dürfte, wenn sie's ihm mit dürren Worten beibrächte, muß sie ein bischen zanbern. Sie ..zückt" also ihr ..goldenes Strahlcnccptcr" uud beschwört alle ihre Vasallen, deu Ugo verrückt zn machen und ihrer Tochter zu dringen. Ngo will zn seiner liebsten hiuuntcrrciten. aber der Adler, sein gewöhnliches Neilthicr, cutsührt ihn iu die Lüfte; die ganze Natur gebcrdct sich wunderlich, die Berge selbst versuchen sich anf den Kopf ;n slcllcn und Ugo gerälh richtig bis znr Bergquelle. Er will über den Steg, aber dieser stürzt ciu uud rcißt ihu hinunter in den Palast der Vcrguixc. Er sieht sie, ist cutzückt vou ihr uud — mull-mwuilM! ^on^lmmlUnl» <'8>. Florinde erfährt dies, wird von einem gelinden Wahnsinn befangen lind klagt ihrem Schmer; jedem, der sie anhören will. Doch auch der edle Ugo wird der Bachnixc überdrüssig und denkt mit Vcdnncrn an Florinden znrnck, denn Die Lichc >mHs»,'lt un< drm Sinn, ^'ildt lnidnt'. wie dic > ichlerm In üppi^cr Gciuciuhcit, All dieser Stelle tonnen wir es uns nicht versagen, eine Bemerkung anzusprechen, die uns bei der Lecture dcs vorliegcudeu Wcrkchcns öfter aufsticß. DaS Metrum, in drin die meisten Abschnitte des Idylls geschrieben sind, ist zwar leicht und fließend, aber es hat dcn Fehler, daß es leichte uud triviale Gcdankcu noch trivialer e«scheinen läßt. So fühltcu wir uns bei dem .lctztcilirtcu philosophischen Satze unwillkürlich an das bekannte Verslcin erinnert: 2>r Affc schv poisnlich ist, Zumal wenn rr rwin Apfel frißt. Unser Ugo also wird melaucholisch und ersticht sich. Da kömmt Fnrosa des Wcgö gewandelt, beklagt ll/u uud ueigt sich über ihu. Aus seinem Hcrzblnt aber wachsen Eorallcn, dlc sie umklammern mW festhalten; ein Sturm erhebt sich uud sie uud der Leichnam werden von den Wogen elendiglich fortgcspült. — Nun kommt eiu ncncr Actus. Auf eiuem Eiland ist iuzwi-scheu die Tochter jenes Jägers, der einst Prinzeß Ar-mauda geliebt, aufgewachsen uud hat eiucu hüoschcu illiinucsingcr gcheiralhct, cineu gcwissm Lcodcgar. Jener Sturni, der Furosa und Ugo fortgerissen hat, reißt auch dieses Eiland fort: d,c juugc Frau versinkt im Schlamm, Lcodegar mit sciuem „Harfcnspicl" wird fortgetrieben bis zum Palast der Elfe Floriudc, allwo er mit ihr in Eompagnie jammert. Eompagnicgcschäftc bringen aber immer eiuc gewisse Vertraulichkeit init sich, uud so geschieht es dcnn, daß die beiden „Sympathie" für einander fühlen. Schließlich erscheint ein guter li. nx sind gestern incognito in Rcichenbcrg eingetroffen, haben daselbst das Licbig'schc Etablissement besucht und sind sodann nach Turuau weitergefahren, um der heute slatl^ findenden Gedächtnißfeicr bei Ehlnni, anläßlich der AnfM stcllung des von Baron Licbig beigestellten MonnmenM tcs, bcizllwohncn. » Prst, 4. Juli. (Sitzung der DeftutirteuM tafcl.) Dic Autwort der serbischcu Regierung auf dW ^'eilcidsadrcssc dcs Reichstages wird verlesen. Simonyi^ intcrpellirt den Instizministcr, ob die 3Nitgliedcr der königlichen Tafel mittelst ministerieller Gegenzeichnung ernannt wnrden. Sodann wird der Bericht der Ecntral-scction über drn Gcsctzentwnrs betreffs der dirccten Steuern verlesen und der Gesetzentwurf über die Grnnd' slcncr als Gegenstand der Specialdcbatte angcnoinmcn. Gegen den letzteren stimmen die Vintc nnd die äußerste» Viukc. Die sauctimurtcu Gcsetzc über die Zatany-AgraW mer, Hatvan-MiSkolczcr und nugarischc" Nordostbahn» werden pnblicirt. H 'Uuslanö. > Hlvrcuz. ^. Inli. (In dcr heutigen SizW zuug der Dcp ut i r t e u ka in lue r) wurde der ArtiM tcl 3 des Gesetzes über die Einhebnng der Steuern anW gcnonnueu. Dieser Artikel erklärt die Gemeinden filW die Eintreibnng der Steneru verantwortlich uud bcstiu'mW zu Stenereinnchmern Organe der Gcmeiudebchördcu? Verschiedene Redner sprachen dagegen nnd Jeder plai-dirte gewissermaßen für die Anfrechthaltung des >Ü!,!u5 '!ln> in sciucr Provinz, allein vergebens. Bern, 1. Juli. (Zur Bundesversammlung.) Am 6. d. wird die Vuudcsvcrsammlung zu ihrer ordentlichen Sommerscssion zusammentreten. Das Vcrzeichniß der Tractanden ist ein ziemlich reichhaltiges nnd enthält auch die Postvcrträgc mit dem Nord> dcutscheu Buudc, Baieru, Würtemberg uud BadenM mit Oesterreich uud mit dem Königreiche der NiedcrW lande. M Paris, 2. Juli. (Gesetzgebender Körpe r.M Fortsetzuug der Budgetdebatte. Finanzmiuistcr MagnD untersucht die finanzielle Lage lind schließt, indem cW die pessimistischen A»schannngen bekämpft: Die NachW wclt wird der Regierung dcs Kaisers Aucrkcnnuug zolW lcu für die großen, dem Lande gesicherten Erfolge. Die^ fommendcn Generationen werden das begonnene Wcrl fortsetzen und das große Gesetz der Arbeit und dcs Fort schrilles vollenden. Thiers verlangt das Recht zu einer Erwiederung. Ollivicr krilisirt dcn Optimismus nnd oic Unenlschlossenhcit der Regierung und schlicht, man müsse auf cine militärische Politik verzichten. Hacnljcuö sagt: Das vorliegende Budget ist ein auöuahmswcises, sonst würde dasselbe übertrieben scin. — 3. Inli. (Fortsetzung der Budget Debatte.) Thiers antwortet dem Fiuanzministcr Magnc und hält dcu größten Theil der von ihm anf-gestellten Zifferu aufrecht. Thicrs sagt: Bei der gegen wärtigen Finanzlage würde die geringste politische Slö rnng einen fürchterlichen finanziellen Rückschlag her» vorbringen. Alan müsse hoffe», daß kciue Störung ciutretcu werde, wenn Bismarck, welcher Frankreich vorbereitet weiß, feine Gesundheit nnd seinen Einfluß bewahrt. Preußen werde wahrscheinlich auf keiue ncncll Unternchmnngcn fich cinlaffen. Es sei aber nothwen dig, dnrch eine kluge Führung einer Ucbcrraschnng vor ;iibcugeu. — Der „Fra»cc" zufolge hat sich der Zu» slaud Bismarcks verschlimmert. Dasselbe Blatt demcn-tirt iu positiver Weise das Gerücht über augcblichc beträchtliche Truppcnbewcgnngcn in Prcnßen. — 4. Inli. (Sitznng dcs gesetzgebende» Körpers. Fortscyuug der Budgetdebatte.) Thiers sagte ferner iu feiner gestrigen Rede: Um bei dieser Sach' lagc Abhülfe zu trcffeu, bedürfe es einer anderen Po' litik, welche die Rcgicruug in die Hand dcs Landes legt nnd zwei Dinge gewährt, nämlich ciuc Freiheit, welche eine bessere Gcbahrnna. sichert, und eine Gebah-rnng, die eine Garantie für die Znkuuft bietet, Del' Finanzmiuistcr Magnc erwiedert hicranf Thiers M'd beweist, daß nur iu dem außcrordeutlichcn Budget eil' Deficit bestehe uud von dcn ncncn öffentlichen Arbeitt» nnd der Vermehrung dcS militärische» Capitals Frank" rcichs herrühre. Die Anleihe sei cinc Nothwendigkeit, theils durch Dinge uou zwingender Gewalt, theils dnrcl! Znfälligkcitcn. Dcr Fiuanzministcr fchlicßt, indem ^ sagt, Thiers berechne hicrans die Ausgabcnvcrmehrnns für d:c Zuluuft, trage aber nicht geuug dcr Steigerung der Eiunahmcu Rcchuung, welche jenen gegenüber au^ reichen werden. — 4. Inli. (Dcr Kaiser) Präsidirtc in de" Tuilericn einem Miuisterrathe. Dcr Kaiser befahl, daß dic größtmögliche Anzahl der halbjährig Dienenden nM 1139 den allgemeinen Inspections beurlaubt weiden sollen. Qcr Kriegslimniter liat conformc Verordnungen erlassen — D,e ..Palnc'' glaubt zu wisse», daß die französische Megicrung ihre Ncclamatiouen gegen die Couftonliesleue. rung aufrecht erhalte. «ondou, 3. Juli. (U l, terha u ssitz u u g.) Auf etne Intclpcllation ^ayatds erwiederte Egerton. der östcr-relchischc Haudeldvcrtrag wurde gestern uutcrzcichnct, die ^orlage der bezüglichen (äorrcspondeuz werde ehestens stattfinden. Ocidc Häuser votirtcn dem abyssiuischcn Heere den Dant. — (Oic russischen Depeschen über die Einnahme uon Bokhara) werden von dem libe ralen Theile der englischen Presse ebenso wie die früheren Kricgsnachrichtcn mit einem Dämpfer gegen die Hlarmpartci in Indien empfangen. „Wir haben leinen Grund zu Besorgnissen." sagt „Daily News/' „dcuu wenn auch tnc russische Fahne über Bokhara weht, so 'lt „dl""'t dlc brittischc Herrschaft in Indien noch uicht ^ "lirdct. Je mehr Nußlaudö Macht sich ausbreitet, oc,to schwerer wird das Consolidiruugswcrk uud desto be-denllichcr wlrd das Borgchcu zu neuen Eroberungen." , c'.'5 1 Telegraph" sicht die Ereignisse in dcmscl->.7s <" ""^ hebt hervor, daß gerade Afghanistau uubcnchtt blc.bcu müsse, weil die Eiugcborncu des Vau-deS, sammtllch Suuitcn. mit den Pcrseru in größter iwudschaft lcbcu und Rußlands Armeen sich jedenfalls dem trügerischen Bcrgvolte gcgcuüber iu schlimmer ^age be mden werden. Sollten sie doch auch hier glücklich iem, so erwarte man die weit von der Heimal Entfern-leu an der cigeucu Hauöthürc. N i c ^'^/^"s^ ^"'' (DerMiuistcrpräfident ^.." !^ ^ ° lcsc o), begleitet vou sciucm Bruder Stc-Pyan. ist nnt Urlaub nach Wien abgereist Minister Branano verwaltet auf die Dauer der Abwesenheit des ^unsterpraMntcn interimistisch das Ministcrinm dcö ^ "i '^c .!' ll'anzösische uud preußische Gencralconsul yaden gleichfalls einen Urlanb angetreten. ein N^n^^?'.'"' (^'" ' ltcr Bratiano ) richtete "l' "' ^'^"^'^ in welchem er die- Vel«rad, 3. Juli. (Das „ e u e r u a u u t c >üt i-Nl ster i u m) ist in folgender Weise zusammeugesetzt -^emt,cl) Mluisterprasidcut und Iustizmiuislcr; Radivoi ^illojkovic behält das Ministerium des Inueru uud k^^^^'l"^ auch daö Portcseuillc dcö Aeu-m n s...-° ^^^^'c 3inau,znnuislcr; Markovic itriegö-m s s„. ^' Skuptsch.na hat das ncue Miuisterium ^ ' amatiou beMligt. ^ Der Fiuau^miuislcr Pauta d 7m> - '"""' """^ interimistisch init der Leitung ^°m> m?"r'"'"^ ^ ^"lns uud der Kriegsn'in.ster der Führung dcs Ministeriums niters m^V^"'". ^"r«ut. Der frühere Eultusun-ch n in 7^ ^.^?"°^"'"' wu'de über eigenes Ansu-^PonibMtät^' ""' bie andereu Minister 'in erließ eine Worte dea no-i'ü^ oic,cwe nllart, an dcm Lo uugö- Ne^^^fles'w^rde V^^r «"^ bÄ e' e?haltt "'s '^ '"' ""'" ^bische Soldat" ^iw rbäl ,i s 's ' ^"'" ""ch "'it Rücksicht auf die Eutw ck ?^ '^' '"""'" wndeu. Die materielle tu^ei" ^^^f' 'swcrde befördert und die Insti- llen dcsN., ^ ""^ "'^ ""^ ben Bestrebun- dleu Bl^ ^ ^''' '"°°llkomu.nct werden. Aus dem N"chael l°U cin neues Ser- genüg ^/'^''',"^"tc Wille der Neg.eruu/alleiu ^rfo g u nM ' , '^'," ^"'" '"sichtcu auch eiueu "Ml Unter i.^''^ ""^ "'«" dcr patrioti- Die O",? ^^'^an^n Nation versichert sein. Landes ssc Mitk<"^'^" ^dcs gesellschaftlichen "" die Wohl c»^ ^ '."" ""'achlässigt werden, bcamtcu sind in,.' ^^ ^' schern. Alle Staats' einzclue B^, der ^ ^ie mün ^"'^ '""^" uud den innerhalb der Gr7u«n , 7^ "'"^'''7. "'", wer- ch ug d.c wettern Absichten der Vnschwöruug wH ^ Gott «' "^'^"ll ^rl-icns gerichtet waren. Mt H? ^ uu^ ."^'' dem Schatten derselben Eintracht A Sta m e^a einem kräftigen Wisch7^ por"om^?'m!'"^ "" Nachrichten ans Sing a-aus Calcuk?'. . ' aus Hongkong vom 15. Mai, 9. Juni. aus Bombay vom wcgcu politisch^- n . "°" ^ddo "ud Nagata sind geöffnet. Der Mif^ ^" ,!"' dcn Verkehr noch nicht die Armce selbft ?l ° "'" ^s Obercommaudo über Tieu-Tsiug bedrohe s's?"'"^ Die Nebellen, "^lche selbe wollcu gegen Ve.?'" ^'^ ^"'" start sein; Ncgieruua verweigert d'! ^"'"'?"' ^^ ^"esische dcteue Erlaubniß zu Nied^ "'^^"' ^«ndten er-Eechstauseud Ru sen « °^^"' ^? Theedistriclen. " i"uen von Samarkand in Nura« Tagh eingetroffen fein. Shir Ali lehnte die Unterhandlungen mit Azim Khan ab. Abdul Nhaman Khan, wel chcr sich zum Eutsatzc Kabuls aufgemacht, wurde bei Maimadsckan geschlagen und hat sich nach Valkh zurückgezogen. Hagesneuiakeiten. - (Pers on a l i, ^ ch r ichl s u.j Nach emcm Tele» gramm der „Vokemia" hat ri.- Gcmeindcuertrelung von Leitmerltz einslimmig Sr. Dulchlauchl dcm Minislerftlüsl' deuten Fü i st e n 3lu cl e pe r g das Ehrenbülgtriecht die» ser Stadt volilt. — Ti<,> Ha>il>elslamm?r bat in der Siz-zunq vom 26. v. M. Sc. Elcellenz dem Helln Handels» minist,'! Edlen v. Pleuel mit Stimmencmhlliigtcit eint A. Excellenz vcr vapstlicbc Nuntius Monsig. Falci-»clli weilt geacnwällig im Stifte illaigern in Mühlen. Der „Mährische Correspondent" erllsslt die von mehreren Iounnüen an dlss^n Anwesenheit ssetnlipfttn Conjecturen als aus dcr Lust geglissen. Del Nuntius, schrcidt er, hat nur cine Cldolun,iöre!se unteluomnun uno, da er V^nedic-tincr von Monte Cassino isl^ am Tage der Apostel Peter und Paul. welche» die Naigelücr Kirche geweiht ist, daselbst die M»sse celebrirt. - - (Vers ilgu n ge n zur H c e i c i e r g ü n z u n g.) Da^> N'ichZlliegKniinlstelium hat unverständlich mit jenem rrr Lauüeöverlheioigung b.schlossen, dab auch jene Freiwilligen, welche im Jahre 1807 vor dem 10. November i» das H^l cingctreten sind, aus das Contingent sur die Hceresn^änznng 1668 gutgerechnet werden. Die betreffenden Vehürden haben demnach in allen Flillen. wo eine Gut-rcchnung auf Gcund der hier blwllligten Ausnahme ange« iprrchen wird, darauf zu sehr», ob die bezeichneten zwei Äl'di,,gunge» hinsichtlich des GrhmlS- und Emtritlsjahres zutreffen. - (Varon Cölvüs und der üst e r r eichil ch e Lehreltag.) Die vor turztm vom sliindigen Ausschüsse des Lchrertages an tas ungarische Unterrichtsministerium gerichttte Einladung zur Vlth^ligung der ungaiifchco Lrh-rerschust am zweiten österreichischen Lehrevlage in Viilnn beantwortete der königlich unaanjche U»lenich>smimst«r an den Obmann des Ausschusses, Direktor Vodics, wie fol^t: „Geehrter Hclr! Empsangcn Eie meinen aufrichligcn Dant !ül Ihr sllundlichl>o Schreiben uom 10. Juni d. I. und fill die Cinladung, die Sie mittelst desselben an alle ungarischen Lchr^r bchilfö Aethnligung am Lehrertage >„ Nr«!in ergehen lassen. Ich w«,'lte diese freundliche Einladung allen lmgalischtn Lehrcin zu wissen machen, und wcnn ich mich auch gegenwärtig mit unseren noch ganz un-tergeoibnelen Vollsschul- uno ^»hiervcrhültnissen „och nicht der Hoffnung hingeben tann, daft sich die ungarische» L«h? rcr an dcm in Aiünn zu veranstaltenden Lrhrertage in grohec Anzahl bclheiligen wclden, so gervichle mir doch die an dieselben von Ihrel Seite elgangrne Einladung zu um so größerer Freude, weil ich in derselben einen Beweis! jl'ln'i würdigen, hvhcn Aufflissung erblicke, die vom Gesichts-punll«' ausgeht, daß die Hebung der Intelligenz und Vcr-bllitnng der Alldui'.g ein gemeinsames Interesse aller Vol-ter ist. Indem ich Sie schlichlich ersuche, meinen Dant drm gcehitcn Comil«.' aufzusprechen, zrichne ich mich hochachtungsvoll Balon Joseph C ö t u 0 K >n. >»." - (Drittes deutsches A u n d e s s cd i e h e n.) Das C^ntralcomitr sür das dritte deutsche Vundesschiehen hat in der Eivung vom 2. Juli d. I. mit Nuclsicht aus die alle Erwartungen übertreffenden Anmeldungen der Theil-nchmel am Schütze»ftsle, in Folge wllcher bei den enge» ^tauniverhälimssen der innere.l Stadt cine M^ssenentwicllung oascldsl ganz unmöglich wäic, dcn Beschluh glsaht, den grohen Fcstzug am 26. Juli über die Nmgslrahe nach dem Plater zu jllhren. -— (Schuce im 3ti e s e u ge b i l g c.) T,oh der in letztercr Zeit herlschendcn warmen Wiltelung liegt im Niesn,-gcbirgc der Schnee jetzt »och in so gsache der unerhöltni Delonatiou betrifft, so genügt es zu wissen, dah Nitroglycerin leiner Verübrung mit stammenden Stoffen be» darf, sondeln nur eines Stoßeö, eiuer Neiburig, um sich zer« störend zu entladen. Demnach, da keinerlei Umstände über oie Ursache des Unglückes Aufschluß geben, bleibt nur der Schluh übng, daß bei dem Ausladen der 1800 Kilogramm« Nitloglucecin von Grillet durch irgend eine Unvorsichligteit ein Prucl auf den gefährlichen Stoff geübt worden fei. Die 1800 Kilogramme entsprechen in ihrer explodirenden Zerstörungskraft 200 000 Kilogrammen Puloecs, welche zur Zerstörung Brüssels hinreichen würden. Mehrere Meilen von Quenast war die furchtbare Erschütterung gleich einem Erdbeben fühlbar. In mehleren Orten, in der Entfernung einiger Meilen, wurden Kinder von der Gewalt des er« schulternden Stoßes zu Boden geworfen. Unglaubliche Vel« Wüstung hat die Explosion in Queuast selbst angerichtet. Jene zehn Pelsonen, welche nächst der Ausladung sich befanden — Herr Grillet, drei Staatsaufsel'tl, der Kutscher, der Magazinswächler, zwei Arbeiter und ein neugierig zusehen« des kleines Mädchen — sind gänzlich verschwunden; nichts als einige kleine unkenntliche Reste ihrer Gliedmaßen geben entsetzliche Kunde über ihr Los. Das massive Gebäude, woiin Zanlan und Comp. die Sprengmaterialien ausbewahl-len, ist dem Staube gleich gcmacht! die Bestandtheile desselben müssen in weite Ferne verschleudert und zerstiebt sein. In Quenast sind die anderen Häuser furchtbar verwüstet, ^lle Sckcilxn gebrochen und die Dächer beschädigt, viele der Gehöfte gänzlich vernichtet, die Felver sind verwüstet, ihrer Fruchlhalme hcraudt, vi,?t auf ein sehr zahlreiches Ül« scheinen, wrlchcs dc» besten B.wlis für die wachsende Thril« nähme unserer Bcvolti'lung an dc» bsfenllichcn Angelegen-heilen abgehen wiid. — (Ueber den gestern gemeldeten Vor« fall) bei Eelo haben wir noch mitzutlleilcn, daß von Sette der Bltheiligtcii sofort die Anzeige an das t. k. Be-zirtvamt erstatlct und von dirsem die Aussagen piotolollirt, auch »och im Laufe des Vuimutags drei Toäter eingezogen und wegen Habhastwcrdung der übrige» die geeigneten Vel« fügungen sogleich geUosfen wurden. Auch das h. Landes-präsioium hat sogleich vo» dem Vorfalle, ver durch die öftere systematische Wiederholung an Bedeutung gewinnt, Kenntniß genommen und wird das Geeignete veranlassen, damit die volle Siche>h»it in der Umgebung Laidachs hel« gestellt weide. — (Gesunden) wurde am 6. d. Nachmittags unfern vom Koölel'schen Garten auf der Straße gegrn Laibach cin goldenes Bracelet. Der Verlusttlilger wolle sich dieksalls beim Stattmigistrate anfragen. — (Localpolizeiliche Amtshandlungen) wurden im Monate Juni d. I. folgende umgenommen: 5 Brotbäctcreirevisionen, 12 Fleifchnacbwaaui'gen. 7 Schlacht« localitätenrevisium'n, 1 Obstrcvisionen, 6 Confiscationen uon Waagen und Maßen, 1 Anslände wcgen Slandaufslellung, 2 Hausduichsuchungen, 114 Verhaftungen, 55 Anzeigen an die Strafgerichte, 2 Abstrafungen wegen Nichtzuhaltung der Sperrstunde, 6l Abstrafungcn wegen Aettclns, 01 zwangsweise Entfernungen, 4 unterlassene Meldungen und 49 andere localpoliznliche Abstrafungen. — (Lehrstelle zu besetzen.) An der Oberleal-schule in der Grenzcommune Pancsova ist eine Lehrstelle für deutsche Sprache und Literatur zu besetzen. Die Fähigkeit, über Landwirthschast vorzutragen, begründet einen besonderen Vorzug. Gchalt 735 eventuell 840 fl. Bewerbungen sind bis 15. August bei der Grenz-TruppewVrigave in Semlin einzubringen. 'AuS der Sitzung des Gemeinderathes vom 3. Juli. (Schluh.) GR. V. C. Supan stellt an den Bürgermeister die Anfrage, in welchem Stadium die Angelegenheit der Srrich' tung einer städtischen Badeanstalt sich lxsinve. Der Bürge» Meister antwoltet, daß ein fölmlicher Antrag in der Vez,e> 1140 hung nicht vorliege, llbligens walte lein Hindernis; ob, den Gegenstand der Aauseclion zur Energ,lche Mahreqeln zur Ae» seitigung der Schlammanhüusung, wahrend He,r Tr. v. Kal-teneggcr den Gege»s>and doreist eiiür hemisctl.n tech-»nsä'iu'i^ischen Conunission zugewiesen wili'schl. G3i. Lahnig schli'sn sick dagegen dem Herrn Dr. Dr>l an und wünscht die sogkiche Ausschieibung itäl bl<,,bt. Die Nechtsseclion delichtct durch Tr. u. Kalten-egg er über die Sequestration der städtischen Gefalle durch den Landesaussclnch w gen der rückstündigen Spitalsuer» psiegstosl'N. Vlaonllich besteht zwischen der Laibacbrr Stadt« gemeinde uud de»n Landloaussaiusse iin mehradriger Slreit über die von elftenl für rie Veinchung des Spitals duich ihre Gemei»dea»g>hürigeu zu eülrichlinden Ve'pfl»g>?losten, in Folge d.sfe» auch die Lütricklung delsllbül veiweigrU wurde und ls sich nunmehr um Einzahlung von m,hr als 8000 sl. an Nuchla'nden handelt. Die illecklsfecliou beantragt die Verweigerung dei Zahlung mn'.onuhr, als die Ezeculion ohne vorhenge Mahnung nicht gesetzlich ss Verzehrungesteuer» Aoelsums, welches die Stadt au der Stelle des städtischen Zuschlages bisher in der Summe jährlicher 50,400 bezogln hat. Dll il> der GiM.iüdcrathüsitzuua. vom 27. October I860 l>»fahle Vlchluh, der Glineinberalh vcrzichle mtt E»de 1808 auf den Bezug obige» Aoersums gegen Dcm, das, ihm dit ßlnbcbung de? Zuschlages in eigener Regie übeilassen weide, wurde vom Finanzministeiium wegen der dadurch zu erwar» tende» V!istlg,!!ig des VerlehrZ und zu befl'lrchlindkr Erelsse nicht angenommen, wohl aber hat davsllle sich bereit erklärt, die Aoelsualsumme tiwflighin nach dem Vtihaltinsse der G<1amm!lie,zshrung5st>'uer P^r 184.190 ft. 4,",, kr. zu dem avvl0fimal>u belechnetcn Zuschlage per 51.571 st. 94/ii tr. zu reg.ln. Ta die VerzehrungHsleuer seit Jahren ve,pachtet ist, so stehen dem N rar keine ai'delii oeiläßlichen Daten zu Gebote, und e>3 lassen sich demselben seilet der Sladtge' meinde auä) leine btsseren entgegcnsllllen. Der Antrag des Finanzministenums eücheine nickt amnhmbai, weil bei An nähme dec-selben das Aoeisum im Falle eiaes Sinkens des Pachtick'lliug« unter die jetzige Summe per 50.400 fl. siü-ten konnte. C'^ wäre daher dieser Anl,ag des Finanzmim-stcriums, sowie de' Weilers daian geknüpfte, auch den B>c>-zuscblag eumullaliv mit der Vclzcblungest»uer eiohlbcn zu lasfen, abzulehuln, und es st.llt daher die Seelion folgende Anllägc: 1) Aus Adlehi.img deö Antiages der Fi> anzve,wal^ung wegen lu»llia»l Regelung d« Ao»rsums nach der Piopoi-tion de? Packtxtlliuigs und des daiix begossenen Zuschlages vom Iahle 18L7. 2) Abltht'ung der cumulaliven Elnhebuog des Vierzuscdlage« mit der Verzchiun^estluer. 3) Erneuerung des Nnsucheuö an die Finanzverwaltung um Gestaltung der Erhebung iu cige»»r Regie. 4) Die Finanz, direction von dieflM Veschluhe in Kenntilih zu fetzen, mit dem Veisatze, daß salls der Gegenstand bis zur Vervach, lung nicht ausgelragcn fei, man sich für das Jahr 1869 noch mit dem bisherigen Vllrage per 50.400 fl. zufriedenstelle. Dr. Costa stimmt diesen Antrügen m't d>m Zusätze bei-es möchte die Elngabe a» daö Ministelium unmilltlbar und zwar nicht gl.ichzeilig mit der Anzeige an die l. l. Finanz-Direclion, sondein eist fpüter gemacht weid.u. Die Aolra'ge der Section werden mit dils,r Modisiealion angenommen. Ebenso wild des Anlrag der Seelion, das Anluckea um Erneuerung der Bewilligung der Pflaflcrmauthcoi'cession an das Mniftenunl zu stellen, nnt allen gegen 1 Stimme ai'gcnommen. GR. T'. v, K a l l e n e,, g e r refen'rt im Namen der Schulsectio» 1) loege» Uebernahme von vier Stiftungen in die städtische Verwaltung. 2) Wegen Erweiterima der Pfarr-Schule zu St. Pltrl. Seine Anlräze ;>sel;.zebu»g, und eventuell aus Einlciluog von Vorverhandlungen u»t>r Äeiziehung sämmtlicher Belheiligten, werden angenommen, womit die Sikung schlicht, Neueste Wst. Scmlili, :'>. Juli. Hcutc windc hicr in dcr serbischen Kirche ein Nc^ilcin für dcn verewigten ssiirstcn 'Niichucl abgehalten. (äonsiunz, 6. Inli. l,Tr. Ztg.) Heute treffen die ^zechen uon Vinduli per Dampischiff ein. Das Fest-lichlcitoprogranun ist solgcnkc^: Feierlicher Zug vom Hafen nach dein Hnßslem, wc> Sladiowi'iy eine c;cchischc, ^cger anS Paris eine französische, Fritsch ans Äcrlin eine deutsche Rede hält; dazwischen ^icdcrgcsnng, dann Festmahl im Coiiciliuniösaal, Nachmittags 7 Uhr Abfahrt nach Nomanshurn, dann nach Zürich. Anscheinend tolmnen nur ^50—200 Gäste aus Böhmen. Paris, 4. Juli. (Sitzung des gesetzgebenden Körpers.) Jules Favre sagte, Fraulreich sei nicht genug reich, um unter den gegenwärtigen finanziellen Verhältnissen das Kaiserreich zu bezahlen, und wurde dicscrhalb vum Präsidenten znr Ordnung gcrufcu. Dcr Staats-ministcr Nouhcr ergreift danu das Wort uud stellt verschiedene finanzielle Betrachtungen an; bezüglich des Borwurfes Jules Faurc's, daß Fraukrcich sich auf dem Fuße des bewaffnete», Friedens befinde, fagt Rouhcr: Unfcr (äffectiustand ist ein Fricdcns-^ffectiosland. Bei jeder Gelegenheit, in jedem Vnndc, in Griechenland, dcn Oonansürslcnthümern, wie Dcntschland gegenüber, haben wir immer das Princip der Beruhigung und der Un-abhäng gkcit der Nationen aufgestellt. Die Vcruollkmum-uung der Armee ist nnr eine unerläßliche Garantie gegen dcn Krieg. (3s ist nothwendig, für alle Eventualitäten bereit zu sein und es ist nnllug, eine große Nation der Ohnmächligkcit au^nsetzcn, ihre Ehre und ihre Fahue. wenn dicv nothwendig sein sollte, zu vertheidigen. Die Ncgicrnna. hat keinerlei Hintergedanken. Für sie ist der Friede eine große Bedingung der Civilisation nnd der Krieg eine große Calamität. Die Regierung befiudct sich mit der Opposition und der Majorität in dem Punktc, dcu Frieden zu wollen, in Uebereinstimmung, aber dcn Frieden zu wollen, heißt uicht die Entwaffnung beschließen; die Regierung hat nicht dasselbe Vertrauen in die brüdcrlichcu Gesinnungen der Völker, wie Inlcs Favrc. Hierauf wird die Generaldebatte ge-schlosscn. Belgrad, 5. Juli, 11 Uhr Vormittags. Soeben findet uutcr Kauoucndonncr und Glockengeläute die feierliche Salbung des Fürsten M>lau in der Kathedrale durch dcn Metropoliten statt. Alle Minister, die aus-wärligcu Vertreter und die Mitglieder der Slupschtina sind anwesend. Das Voll steht in gedrängten Reihen vor der Kirche. Belgrad, 5. Juli. (Tr. Ztg.) Nach der Salbung des Fürsten fand große Auswartung statt. Der britische Consul als Doyen begrüßte dcn Fürsten Namens des diplomatischen Corps, dem sich auch der ottomauischc Commisfär anschloß. Abends war die Stadt festlich beleuchtet. Belgrad. 5. Juli. (Tr. Ztg.) Die Skupschtma wurde gestern Abend geschlossen, nachdem beschlossen wurde, daß bis zur Großjährigkcit des Fürsten jährlich eine Sknpschtiua einzuberufen sei uud, daß die Regierung bestrebt sein solle, die vom Fürstcu Michael eiu-gclcilctcu freundschaftlichen Beziehungen mit dcn fremden Mächten zu erhalten. Ncw-?)ork, 4. Juli. Eine Proclamation des Präsidenten Johnson amncstirt alle Theilnchmcr an der Rebellion im Süden, mit Ausnahme der des Verrathes und der Fclouic Beschuldigten. Die englische Fregatte „Chantillcr" blokirt dcn Hafen von Mazatlan wegen der der englischen Flagge angethanen Insnltc. — Die Commission der Repräscntantcutammcr empfiehlt die Bill betreffs einheitlicher Gestaltung der Staatsschuld und Reduction der Zinsen nnter gleichzeitiger, mittelst Papiergeldes zu bewerkstelligender, theilweiscr Amortisi-rung zur Annahme. - - Die Commission für die Na-lüralisatiousbill hat die auf die Repressalien bezüglichen Paragraphe gestrichen. ^ In New - Orleans wurden 1<»0 Flibustier von der Partei Sauta Anna's verhaftet. Gcrüchtweisc verlautet, daß auf Hayti eine erbitterte Schlacht geschlagen wurde; Salnavc trng den Sieg da» von, die Cacos verstärken sich. Telegraphische Wecliselcoursc. vom 0. Juli. sip^rc. Melalliciuc« 58.50. — Kpcrc. Metalliqueö mi! Mai- und »liovemder-Zinsen 5>N. — liverc.Nalillüal'AnIchc:, «3 30. -> 1«tt0rr Zt°c,töanlenen d?.10. - Vcmlactieu 745. - Credilactieü 1W,3»>. ^ k.'.mdo!l N4.K0. — Silber 112, - K. t Ducole:, 5.44, Mndel und Uolkswirtljschastliches, — (E r nte-Auss i chten in Oesterreich.) Zufolge der in Folge geschehener Aufforderung erstatteten Ge-neralberichte über die diesjährigen Ernte-Aussichten wird, wie die „Oesterr. Eorr." summarisch mittheilt, nach dem dcrmaligen Stande der Saaten Oberosterreich einen guten Jahrgang haben: Salzburg erwartet eine sehr gute Ernte, Tirol und Vorailberg eine befriedigende, Sleiermarl eine besonders bcfliedigende, Kärnten im Durchschnitte eine mil-lelmä'bigl, in einigen Äezirt?n aber eine sehr gute, Krain eine sehr gute — der Karst hat ein Mihjahr zu bellagen — Mähren eine sehr gute, Schlesien eine gnte. Galizien eine sehr mittelmäßige. Vulowina eine mittelmäßige, Dal« matien eine sehr günstige. Die uenell Staatssckuldtitres. Sicherem Bcliich-inen nach lieadsichtisst die Negicriliig den Umtausch der zur Cun-versinn bestiuunleu Obligalionen gegen neue Tchüldtilves auf de» HlNiftlbörseplatzen Eiivopa'ö vor,!ch:n^!l ;n lasscu. Austekommette Fremde. Am 4. Inli. Htadt zltticn. Die ^rve,,.- Varon PüScolini, t l Hofrath, und Doliiier, Stadtphysicus, uon Trieft. — Pcnic, 5kaufm., von Wien, - Sauiuscheg, Priualier, uou Graz. — Leituer, 5kaus,n — Roihel, Hufineisler, von Wagcuöbcrg. Kuttel, vmi Reisn,;, Olcf,n»t. Die Herren.- (Zarofelo, Gütiges, om. Fume. — Goldbcrger, uou Wien. — Pi^l, Techniker. von Belezii. — iNeuasse, von Trirst. Mcliven. Herr Schmid, Inspecioe, von Wien. , 2 „ N. 324,,^ »18.5 NO, s. schw. z. Hälftebew. ^'" 10 .. Ab. 325,.,!, > 412,i NO, schwach Nearu ^"9"' Nach dem Mc>lgeü!,cliel heitc^r V^nnill^g, wechselnde Windrichtung aus SW. n»d ')lO. Nach,!!il!li^ ^t^,'l!,uoltcu in SO, und O.. mit Niederschlagen in der llmgelning, u>n 9 Uhr schwacher Regen, in der Nachl anhalleud, Taö Togeiüiiittel der Waruic um 1'!»" unlcr dein Normale. AeramworMHer iliroacirnr: Igna^ v. 5t l> » n m^ l> r. Dorjenbellcht. HUleu, 4 Juli Slaalö- uud Iildustrlepupierr verkehrten dei lebhaftem llmsalic ^n höhnen Course», während Devisen und Valuten bei hcsch.äuttem Verkehr billiger aui>-gelioten schlössen. Geld fliissig. _____________________________________________ Veffentlicke Hcliulld. ^. des Staates (fiir 100 fl.) Geld Waare Iu v. W. zu 5v«l. silr 100 st 55 2N b5 30 belto v. ^, 18«6 .... 5i).20 l-9.40 dcllo nlclzahlbar iz) . , . 94.25 94.50 Silver-Anleycn uon 1«»i4 . . 09.-- 69.50 Sllderai,!. 1«65 (Frcs.) nickzahlo. m37I. ^n5pCt. iür lM si, ?3 -- 74.- Nat.-A»l.milIau.^oup.zu5"/, U3.2" t'3.30 „ „ „ Apr.-Loup. ., 5 „ ti3 20 63,25 MetalliqueS . . . . „ 5 „ 57.^0 5»,— detto mit Mai-Coup. „ 5 „ 59.— 59.10 detto .... „4j„ 52- 5225 Mit Verlos, v. 1.1i<39 . . . 1^6 50 1^7.50 „ „ „ 1U54 . . . 79.75 8".- „ „ „ I860 zu 500 fl. 87.10 «?20 ......1860 „100,, 9.-V- 95.5" " .....,1864 „100,, 91.90 92- Lom°'3ieulensch, zn 42 I.. »u»l. 22.H0 23.— Domainen üperc iu Silber 106. - 106.5,0 8. der Kronländer (sür W0 fl.) Gr.-Entl.-Oblig. Niederosierrcich . z» 5"/« «5.75 86.-vberösterreich . „ 5 „ 8?.l)0 8«.— Geld Waare Salzburg...... 5 « 87..- 88.- Böhmen .... „ 5 „ 91.50 92.50 Mähren .... „ 5 „ 88,:,0 89.- Schlesien , . . . „ 5 „ 88.50 89 50 Steiermart ... „ 5 „ 86.75 87.5)0 llngaru.....„ 5 „ 76.— 76,5«» Temescr-Bauat . . „ 5 „ 7.i.75 74.25 Hroalicll und Slauouu'u „ 5 „ 75.— 75,50 Galizicn .... „ 5 „ 66.75 67.25 Siebenbürgen ... „ 5 „ 69 75 7»>.75 Vukouiua .... „ 5 ,. !>6.25 6675 Nng, m. d. V.-E, 1867 „ 5 „ 72,50 73.- Tem,B.m.d.V.-E. 1867,, 5 „ 72,25 72.50 Actien (vr. Stilcl), Nationalliant , . . . 745.— 747-Kaiser Fcrdinauds-Nordbahu zu 1000 fl. ü. W.....1802.- 1^05 - Kredit-Anstalt zu 200 fl. o. W, l^7.— 197,10 N.ö, Escom.-Gcs.zli500fl.ü,W. ^6— 608,— Sta^cisrllb,'Gcs. zu 200 si.EM. oder 500 Fr . , (st^Diu.) !i57 7l> 257.80 Kais. Elis. Bahn zu 20c ,i. CM. 163.— l63.50 Slld.-nordd,Ver.-B.200 „ „ 148.50 148.75 Geld Waare S«d.St.-,l.-tien.n.z.-l.E.200fl. 18175 182,— Glll.Äal1-Lud,-B. z.2l»>fl.6M. 21",50 211.— Böhui. Westdahu zu 200 st. . I55'..°,(1 155.75 Ocst.Dou.-Dllmpfsch.-Gcs. ^« 527.— 528.— Oestreich. i!loyd in Trieft Z ^ 240.— 242.— Nicn.Dampfm.-Actg. . . . Zf<5.— 395.— Pester Keitenbrilcle .... 425.— ^30 — Anglo-Austria-Baut ,u 200 st. 145.— 145.50 Lciubcrg Czeruowcher Aclien . 185.— 185.25 Pfandbriefe (fiir 100 st.) National- » bank ans > vcrloöbar zu 5"/« 97 10 97.30 (5. M. ) Nationalb.anfü.W.verloSb.5 „ 92.70 92.90 Una. Bod.-Ercd.-Anst. zu 5'/, „ 9^.25 92.75 Mg. dst Bodm-Crcdit-^'lnstalt verloöbar zu 5"/» in Silber 99.— 9950 Vose (pr. Stück.) Cred.-A.i.H u.O.z.100st.iz.W. 135 25 135.75 D°u.-Dmpfsch.-G.z.100fl.EM. 91.— 92.— Stadtgem. Oscu „ 40 „ o. W. 25.- 26.— Estrrhazy zu 40 si. CM. 175.— --— Salm „ 40 ^ „ . 35 70 36— Geld Waarc PalffU zu 40 st. EM. 27.50 28 — (llavy „ 40 .. ,. . 29.50 29.7^ St. Genois „ 40 „ „ . 25.50 26.- - Windischglätz „ 20 „ „ . 20.— 20,50 Waldsteiu „ 20 „ „ . 2l.75 22.25 Kcglcmch „ 10 ,. „ . 1^.25 13.75 Rudolf-Slistnug 10 „ „ . 14.-. i4,5l) Wechsel. (3 Mouate.) Augsburg siir 100 fl sildd. W. 95.75 96. ssraulfurta.M, 100 fl. detto 96.— 9>;,25 Hamburg, filr l00 Mark Baulo 84 75 85 --i!oudon silr l0 Pf, Sterling . 114'.0 114 90 Paris filr 100 Frank« . . . 45.60 4,>.65 (5our« der Geldsorten Geld Waare jk. Miiuz-Dueateu 5 st. 46j lr. 5 st. 47 tr. Napolcousd'or . . 9 „ 17 „ 9 „ 17j ,. Nnss. Imperiale . 9 „ 49 „ 9 ^ 50 ,' Vereinöthalcr . . 1 „ ?l» „ 1 „ 70^ ,< Silber . . 112 „ 25 „ 112 „ 50 " Kraiuischc GrundcntlaNungS-Obligationen, Pli' vatuotlruug: 85 Geld, 88 Waare.