MOW tltnt t^ ^l^ linnul ^ ÄVV Samstag am HAngnst «83« 5,, „ü„>»achn ',«„„,„« ,isch,m, „u> «>,„„>!,«! b,r S»m,° ,md 3,«„„! »fn m, «»,„>,,» ,g„,,„ohr,,, >st„ ha b,»hr,g »ft, 3« li,, ,,„ ,>,,,,jN > g u! b«d ,», ,,„«!,!« Ä«ffo I,, „„ !,a!biahrig 7 ,, ,» I., ^. ^,s,rti»,,»«.b«l,, „,r .m. «„U <»«<,« °»rrw, A,,,,,,, ^,s,,!>,,, l« ,.,> .im,,«,!,. «,,sch!mu», 3'!»,<»,,,>,!,, , ,'„ sl,r 'r,l,,.»,,,,< ,^ 1°, « M, », s, w, Zu di,ft,, ».»»hr.n !ft „°ch ^.r , „,..!,°',',,»»?'l pr w !c ,«.,„, ,«„l,,.,,,< >!„„ch»l,„nz ,„»,« ,» »ch„c„, I,,s r,!,° bis II ^.X,, »„ > ,', '« >', sir , M,',, , «, >l> kr, „,i « M«, ,,,,l 20 !,, si,r , Ma, (,,„! ..,,!„.,>„, d,< I,„„>,.„,.',,.„„>,„«1,___________________ Umllicher i^hril. H^cr Minister für Kultus uud Untcrricht hat dic mn Gymnasium zu Vrmul erlcdiglcu ^chrclstelleu den Gymnasiallehrern Wenzel Schwarz zu ^aibach-! Karl Wittck zn Teschen. Dr. Karl Schwippcl zu Olml'ch, Joseph Hannacik. Dr. Joseph M a» rck nnd Vinzcnz A o a m zu Troppau, — ciuc am Olmiiycr Gymnasium erledigte ^ehrcrstcllc dcm für das Gymnasium zu Marburg ernannten, seither am Grazer Gymnasium iu Verwendung stehenden Lehrer Carl Heller, nnd ei»c am Troppancr Gymnasium erledigte Lchrerstelle dem für das Ezernowincr Gym> nasinm ernannten, scilhcr am Vrunner Gymnasium in Verwendung stehenden Lcyrcr. Dr. Eugcu N c^ toliczka. zu verleihen befunden. Dic f. k. Oberste Nechnungs-Kontrolsbehördc hat die bei der k. k. Tabak^ nnd Stcmpclhofbuchhallung in Erledigung gelommenc Rechnungöraihsstcllc dcm dortigen Rcchmmgsch'izialc Vinccnz Audratschkc verliehen. Verordnung des k. k. Ministeriums des Inllcru <> ladungen und während des Transportes hinreichend gesichert sind, verpackt sein. H. 2. Jede solche Kiste muß mit der Aufschrift: „Zündwarcn" bezeichuet uud dem Frachter als folche deNarnt fein. ^. A. Die Vcipackung von Züudfabvikatcn zn anderen leicht fencrfaugcndcn Sachen in einer und derselben Kiste ist verboten; dagegen ist die gemein» schastlichc Verpackung der Zündrcquisileu mit Waren, die der Fcucrsgcfahr nicht unterworfen sind, gegen dem gestattet, daß dieses an der Kiste von Außen er- sichtlich gemacht wird. H. 4. Die Außerachtlassung der vorstehenden Än> ordnnngcn wird, insofernc eine Bestrafung des Ueber- tretcrs nicht schon nach dem §. 459 des Strafgesetz, buchcs vom 27. Mai 18li2 eintritt, mit einer Ord- uungsbuße vou 20—ll)0 fi. EM. oder nach Umstäii' den mit Arrest von 8 Tagen bis zu cincm Monate geahndet. Freiherr v. V a ch x». >>. Richllllnllicher Thril. Desterreich. Wien. ^0. Illli. Die k. k. Gesandtschaften in dcn auswärtigen Slaalcn sind derzeit in folgender Weise beseyt! Iu Anhalt'Veruburg, Kölhen und Dessau fungirt Ritter v. Grüner; in Vaden, Aler. Fürst v. Schöiiburg'Hartcnstein; in Aaiern. Edmund Gras u. Hartig; in Velgien. Mar Freiherr von Vlints zu Tlelicusclö; ill Braunschweig, Hugo Graf v. Iugel. heim; beim deulschcu Vunde. Johann Graf v. Rech« berg; in der freien Stadt Frankfurt, Alois Dumrri» cher Edler vou Oesteircichcr, iu Frankreich, Aler. Freiherr v. Hübner; in Griechenland. Karl Hektor Freih. v. Waller; in Großbritannien, Nudolph Graf v. Aponyi; in Hamburg, Vremen und Lübeck, Karl Freih. v. Mennsbengen; in Hannover, Fucdr. Graf v. Ingclhcim; im Cluirfürsiel,lhum Hessen, Franz Graf v. i'ützon.'; in Mecklenburg, Frcih. v. Menns« hcngen; in Modena, Eduard Frcih. u. Lebzeltern; in Nassau, Franz Graf u. Lntzow, in dcn Niederlan- den, Anton Freih. u. Doblhoff-Dier; iu dcn noldame« rikanischrn Staaten, Ioh. Gcorg Nlltcr v. Hülscmauu; in Oldenbnrg, Fried. Graf v. Ingclheiin; in Parma. Eduard Freih. v. Lebzeltcrn; in Portugal, Nikolans Graf Giorgi; bei den rcusslschcu Gesammthäusern. Joseph Nilter v. Grüner; iu Rom, Franz Graf v. Collorcdo; in Nußland. Valentin Graf Esterhazy Galantha; iu Sachsen, Nichard Fürst v. Meltcrnich; in Schwarzburg-Sondcrshauscn und Nudolstadt, Joseph Nitlcr v. Grüner; in Schweden, Ferdinand Frcih. v. Langenau; in Sicilien. Anton Ritter v. Martini; in Spanien. Albert Graf v. Criolli; in Toscana. Karl Zreib. v. Hügel; in der Türkei. Anton Frcih. v. Prokcsch'Ostcl»; dic Posten in Dänemark, Preußen, Sardinien und der Schweiz sind derzeit unbcsctU. — Aus Gödiug wird der «Prünncr Zeitung" geschrieben: Ihre Majestäten der Kaiser Ferdinand und die Kaiserin Maria Anna haben für dcn Van der kalholischeu Kirche in Nalischkowip, Bezirk Göding. lOW fi. gewidmet. Diese Gabe wurde dieser Tage dem Natischlowiher Gcmcindevorstand übergcdcn, wel° chcr das Allerhöchste Geschenk mit Frcudcmhräurn empfing. Am 17. l. M. wurde cm solcuncs Dauk« Hochamt abgehauen, bei welchem die ganze Gemeinde versammelt war und andächtig ihr Gebet für die Aller« höchsten Wohlthäter zum Himmel cmporscndcte. Die Gemeinde verdiente die Unterstützung in hohcm Grade, denn trohdcm sie arm ist und nur tWO Scclen zählt, F e u N l e t u n. Der arme William. (Frcl »ach dem Vi^Iischc» b^rdr,!.'!.) ^ lini oft a»l Tagc durch dio Stl»is)c>i. ^n N'Igcnd mit d^c« .;^^»s schniml Zchritt. M« »^^mv.^.l)rt.r Iiüiqlinq cmhcr tritt ^ "'ld'd^i't w^Iiü. d.r 3ä)ntt ihn fuhvr ^>>r s.lm.,,^ z,^, ^^,,^ H^^t.„ il,„ lynchn! ^as ^t dlr armc William, d.ss.n ^'lbn, "»r ^.ir gcwciht. mir ^ir c'.g.b.n. Wciiu ,,'fi in sp.iti-r ^l'c»dsi»»dc ^or ^..in.in zcilft.v inch ll« Schatl.il wcilt. und v^'n klü! ^voßcü Sch'».,^ d,r nimlmr liril». ^Ul ;arl.il ^icdc Tir qibc .«undc: . >ch> miidr in vcr lühll» '.'l.ichl .;» sl.hxi, ^tach Dciii.i» F.iü^v lüivciw^üdl zu fth,>>: Da« ch dcr armc William, d.ssc» ^'ll'^l "»r ^ir l^wlihl, nur Tir l^.l'.». N»d wn»i vi.llcicht i» wcnig Taq... Mn i.> chcn^ug l'ci Dir vorul'ozichl; ^ » ^!i!'. in. Zufall fr^st. w^r d.i v.rschi.d. ll>,d !i.lr dir schwa^.» Uäliiicr sa^»: W"l >),>! ,nn i'i.l' „ic i!i.l>c.' zu^s^ocl'.n" - ^a^ >,t lcr ^li».- Wllliam. drr ftiu ^.drn i. Wilhelm Url,«,?. Die Wuttdernelken. Erzählung Friedrich Pichler. Vinc ^anbc stand an einem hügeligen Vor- spruugc des Vcrgparls^ Alte Weinrauken. dicke, braune Grundstöcke mit dünncn Sprößlingen uud hin» wieder stark duftcndcr Nachtschatten slM'lcu cic ^at» tcu rings zu docken und über das nmdlichc Dach breitctc sich Platancngeblättcr aus. Das war die ^ieblingowcüc dcc< Grafen. Ebcu saß cr bcim blank> wcisicu Tisch mil semer jngendlichblühcndcu Gcmalin und war plöylich »lillc gcworocn, als scin Töchter chcn Elva. einen ätranz von iveißen >md rothen Nel ten dllrch das Ringclhaar gcschlungcu, das Händchcn nach ihm streckte und sich traulich,anschmicgtc an scinc Vrlist. Eornclia. sich hicr . - sprach dcr Graf lcifc nüt zärtlicher Wchmnth — oicß Wciß lind 'Noth; zu Wau- gcu weiß und roth. stcht cs zalibcrifch; — doch zn erblaßten! — Dic junge Gläfiu vcrstaud sogleich die mild- ihaueuden Wortc des Gcmals lind schaute ilnn crst ticf in's Auge, bis sie ihn mit ihrcr weißen Hand gcwaltig n'cgzog. um schmerzlichen Erinncrungcn durch schwcifcndc Vlickc in's brcilc Thal zn cntgchcn. Aber cs gelang nicht. ^aß Cornelia, last — so setzte, fortwährend das Auge dcm Kindc zuwcndcno. dcr Graf fort. Umlä> chclt, umspringt, umschäckcrt ilns hicr nicht, kindlich aufgrwcckt cin schöncs 'Menschenleben? Und in die« scm Spicgcl dic sch>uar;c Vergangenheit beschant — muß sie uiclit selbst allgemach mit frcmidlichercm dichte gctränkt werdcn, die Dunkelheit sich mildcrn, und Strahl auf Strahl sich ciiiigcn zum stammcitdcn Vildc? Entziehen wir nns nicht dcm Schmerze und mißschätun wir dic Thränen nicht, dic von dcr Vorfel'üng alv< spa'ier '^o!'n dcn Hingcschicdcncn bc° stimnil find. Nnlcr wlcheil Worten umschlang dcr Graj sclüc lanichcndc Gcinali», iudcß dic klcinc Elva sich an de« Vatcrs Knien zu spiclcn gab - und cö that sich cinc Zcit frucrigcn Strcbcns und bitterer Täu« schung und sanflcstcr Lösung vor ihncn auf. Nlät zu Tcpliß eine Zusaninlrnlllnft mit Sr. Maj. dem Kö- i.lgc von Prcußeu yul'ln und mau freut sich dieses in Aussicht slcyenden Erclgmsses allgemein. weil lein Einsichtsvoller slch des Gedankens einschlagen kann, wic wünschenoivenh und nünlich für alle Wcchselfällc der unberechenbaren Zlllliiift das allflichligc Einvcr- uehmcn beider deutsch» il Großinächle sich darstellt. — Die hiesige Fmanzwell hat slch laum in Beirefs der spanischen Wirren einigermaßen beruhigt, so taucht schon wieder bei der unschlüssigen Haltung O'Donnell'ü ein Zweifel auf. ob oic Ruhe dort so leicht und auf die Dauer, wic man anfänglich glaublc, hergestellt werden kann. Unsere Börsc will überhaupt Nichts von großer Politik und schlagenden Ereignissen hören, das stumme politische Nichts ist ihr am liebsten, sie unterscheidet sich von anderen europäischen Börsen na- mentlich dadnrch, daß sie für mituutcr geringfügige, ungüustig lautende Nachrichten äußerst sensibel ist, wähcend die beste Kunde sie oft nicht aufzurichten vermag. So z. B. blieb die Erklärung Lord Pal- mcrstous, daß cinc Intervention in Spanien »licht zu besorgen sei, ganz wirkungslos, während sie O'Don> ncll's Geschick znr Stunde noch lebhaft alterirt. — Uc''cr Italien zirkulircn manche unangenehme Geruch» te' sic sind schlimmer als die wirklichc Sachlage. Italien, Spanien für sich. können den europäischen Frieden nicht ernsthaft stören. Europa's Geschick ruh! denn doch ausschließend in den Händen der Groß» mächte. (Tricst. Ztg.) — Die feierliche Weihe der durch dic allcrgnä. digslln Geldspenden Ihrer Majestäten des dnrchlanel," tigsten Kaiserhauses ebensowohl, als dnrch den Wohl» jhäligklilssinn christlicher Menschenfreunde im gothi' schen Slyle auferbantln nellcn Kirche zn Neuhaus nächst Mariazcll wird. wie wir vernehmen. Sonntag den 24. Angust durch den hochwürdigen Herrn Diö- zesanbischof. Dr. Ignaz Fcigerle, von St. Polten statisindcn. Nach beendigter Feier der heil. Weihe wird der hochwürdigstc Herr Vischof in diesem neuen Gottes' tempel daS erste hei!. Meßopfer darbringen und die ersten Gebete sür Ihre Apostolischen Majrstälcn lind oas Allcrdurchlanchligstc Kaisclhans — so wic sür alle übrigen Wohlthäter, welche zur Zustandcbringnng dieses Gottcstempels beigetragen habcn, zn dem Va> ler der Barmherzigkeit und zn dem Gott alles Tro> stcS cmporscndcn. — Der „V. f. T. u. V." bringt über einen dem k. k. Slatlhaltcreirath Herr Anlon Nilter v. Slrclc nnd Herrn Grafen Leopold u, Künigl in Zürich be- troffenen Unfall, sowie über die Rettung derselben einr Zuschrift des Erstgenannten, aus welcher hervorgeht, oaß dic beiden Herren von Baden aus, wo sie sich znm Gebrauche der Badekur aufhielten, nach Zürich aus Anlaß der Eröffnung der Eisenbahn gekommen waren nno dnrch eine Einladung zu kimm Fcstb.m.- kelle zurückgehalten, wegen Urberfüllung der Gasthöfe dnrch den überaus zahlreichen Fremdenbesuch, im vier« tell Stocke des „Limalhofcö" übernachte» mußten. — Wir lassen hierauf den Herrn Statthallerciralh Riltcr v. Strelc das gefährliche Ereiguiß selbst wci» ler beschreiben: „Nach dem Bankette begaben wir uns um II Uhr in unser Quartier. — Ich schlicf gleich ein und zwar so fest und gut. daß ich einen entstandenen Feuer- lärm gar uicht hörte und erst vom Graftii Künigl geweckt werden mnßtc. Vollständig angekleidet nnd mit einem Lichte »ersehen, wollten wir uns nun über die Stiege ent> fernen, allein der Hallsgang war schon so mit crstik» kcndcm Ranch erfüllt, daß das Licht nicht mehr brcn neu komttc und erlosch. Die Flucht über die Stiege ,var nicht mehr möglich, denn es brannte im Neben- Hanse in den Ställen lind Heuböden, :>nd aller Rauch drang in das Hanptgcbände, das nnr, mit größter Anstrengung gerettet werden konnte. Vei der Unmöglichkeit des Entkommens über die Stiege, zogen wir uns in unser Schlafgemach zurück, und riefen durch das Fenster nm Hilfe, doch wurde wegen dcs großen Lärmens auf der Straße unser Hilferuf lange nicht gehört nnd auch wir vernahmen leine Hoffnung gebenden Worte aus der Tiefe. Eüd> lich nach cincr bangen halben Stunde, während hart »eben uns das Fener von Stockwerk zu Stock- werk immer höher emporstieg, wurde uns mit dem Sprachrohr zugerufen: „Geduld, Reltnng kömmt." Bald darauf stiegen zwei Männer des Flöchncr Korps (eines ans !l0 Freiwilligen bestehenden Korps welches sich ohne Bezahlung die Rettnng von Perso- ncn und Sachen zur Aufgabe gestellt hat) mittelst der Feuerleiter in den zweiten Stock, dann mit einer Hakenleiter senkrecht von Stockwerk zu Stockwerk zn nnö empör und ließen einen Strick in die Ticfe. an oem wir dann den 70 Fuß langen Rettungsschlauch heraufzogen. Kaum war dieser bescstigt, so stieg zn< eist Gr. K. und gleich darnach ich hinein nnd so rutschten wir ohne allc Gesahr von cincr Höhe von 9—10 Klafter hinunter. Der Flöchncr- oder Rettungsschlanch ist ans Zwilch gefertigt, hat 6 Fuß Umfang nnd rinc Längc von 30—70 Fuß. Vei der Anwendung wird er am Fenster mittelst e'ner Qncrstangc nno mit Stricken befestigt und unten auf der Straße von Männern 'chlcf gezogen, damit das Herabglcitcn nicht zn schnell oor sich gebt. Es war dieß das erste Mal, daß die Hakenlei- tern nno dcr Rcttungsschlauch anders als znr Uebnng, nämlich im Ernste dcr Gefahr, angewendet wnrden, nnd wir waren die ersten bebenden, die durch dense!« bcn fnhren. So groß die Gefahr für uns war, so hattc dcr Unfall doch keine üblen Folgen für unsere Gesundheit, nnd wir sind glücklich wieder in dcr Hcimath an» gelangt. Unsere Retter waren der Kaufmann Heinrich v. Mnralt. Kommandant des von ihm gegründeten nnd gebildeten Flöchncrkorpö, und Friedrich Wafer, Messer- schmidmcister v. Zürich." — Da die Veröffentlichung der allerhöchsten Konzession der Trplitz-Anssigrr Eisenbahn mit Be» stimmlheit in dcr kürzesten Zeit erwartet werden kann, haben, wic dic „Prager Ztg." meldet, die Gründer dieser Eisenbahn in dcr am 2(i. d. abgehaltenen Siz> ;nng die Revision lind Vervollständigung der Vau> Pläne durch den k. k. Herrn Oberingenieur Werner, so wic dic schnellste Inangriffnahme dcs Balles selbst beschlossen. Die Aktien.Zeichnungen, welche die ein» zclncn Mitglieder alls dem Kreise ihrer Bekannten, besonders ans Prag. Dresden. Berlin. Magdeburg, oon dem Ercdit mobilicr in Wic» und von Teplit) anmeldeten, waren so bedeutend und haben einen solche» Ueberschnß des Bedarfes von «l Millionen ergeben, daß sie auf ein Drittheil reduzirt werden mnßten. ' Ein galizischcr Statthaltcrci-Erlaß vom 8. März d. I. verfügt das Nölhigc, um den Besuch der dortigen Volksschulen zn heben. und ist insofcrnc von kulturgeschichtlicher Bedeutsamkeit als in jenem Kron- lande rie Hebung der Intelligenz in den unteren Ständen in hohem Grade wilnschcnswerth erscheint. Der Besuch der Volksschulen (Wcrktagsschnlen) hat fül alle l>'nc Schüler, welche nicht in die Gymnasien, , Realschulen oder andere Höhcrc Bildungsanstalten ein» treten, sechs volle Jahre zu dauern. Der Eintritt in die Schule hat zwischen dem i>. nnd dem 7. Le» bcnsjahi-c zn erfolgen. Zur Herstellung eines fieißi» gen Schulbesuches, sowie zur Behebung vorkommen« der Schulvcrsäumnissc ist, nachstehende Mittel dort kränzte und düstcrumfiammtc deiche cincr Inngsran karg. dic allein Lcbcn war lind Leben gab. deren Seele rin Wiedcrhall dcr Eugclsharfcn und deren Leib ein mackclloses Kunstwerk war, da fühltc sich der unglückliche Jüngling losgelöst von allen Pssich- tcn dcr Wclt und uucmpsänglich für jede Lust. für jede Bcrcchtignng dcr Lust. Ein Herz. dessen jegli- cher Pnlsschlag Herrlichkeit kündete und Lebcnsfüllc, ein solches gelähmt uud regungslos zn wissen, das scl'icn ein Unfaßbares, ein Unglaubliches, ein Un- mögliches. Dagegen verstummte aller Pftiehlrnf des ebnenden Lebens, und Trost und Hohn wmdcn sich gleich. Es gab kein Bleiben für den Vcranbtcn; cr nahm dcn Kranz von der eisigen Stirne der todten Vraut. ein Geschlinge von wcißcn lind rothen Nelken — küßtc tausend Mal unbelauscht Wange» nnb Hände, blickte, kehrte noch hundert Mal zurück und -— warf sich dann auf dic Wanderschaft. Zuerst durchzog er die wundcrgesegnetcn Karslländcr. stand in geftallrei. chcn Grotten, schaute in heimliche Bächc und hörte weltentrückte Abstürze rollen, schiffte hinwieder auf l'laucn, inselbedecklen Seen nnd Nettste ans stcilen Zugängen zu dcn Firsten der Alpen. Abcr überall fand cr dnrch die erhabene Natur weinen die Düster- niß dcs Menschenleres. Dic Thäler der Save und der Dräu hatte cr vor sich gebreitet gesehen und sein zielloses Drängen ihn biv zu dm ausgcmgloscn Schluchten des Gaues geführt, wclehcr in die Ab- l'ängc dcs Wöllancrnocks eingezwängt liegt. Hier mußte cr zuerst aufschaucrn ill dcr Einöde. Eines Abends kehrte cr in cincr ärmlichen Hütte zn; man stellte ihm vor. was man hatte: Brot, Bnlter. Milch, Käsc und etwas Fleisch. Ein Müttcrlein umstand den sremdcn Herrn uuo wußte ihn fast ge- sprächig zu machen, so daß sein ganzer Schmerz dnrchbrach und cr der Altcn. die ihn zu trösten ver- suchte, betheuerte, so wcmg könne seiu Lcbcu jcmals mehr in andcrcr Farbe erscheinen, als die Nelken im Garte». Das Müttcrlcin sah ganz sieghaft drein, als wär' es mit diesem Schwur recht lustig, sprang alif und keln'tc bald mit Blnmcn in der Hand znrück: blaue», grünen, gclbcn. violetten Nclkm. verschiedent- lich gestreiften, gclnpstcn. kurz recht wunderlichen Nelken. Der Graf traulc seinen Augen kaum, alö cr das scllsamc Naturspicl sah, nnd schtc des Vel> wnndcrns kcili Endc. und was das Wichtigste war, zum crstcn Male fühlte cr nm irdischen Tand wieder geschäftiges Kümmern, Woher solch'blaues Nundcr? Elfahrcn hatt' cr cs bald, daß hierznthlil in wilder Einöde ein Klausner lebe, der weit entfernt, sich dem Weltgrtricbc in kalter Selbstvcrftnknng zn entziehen, fachmännisch Blnmcnzucht bctricb. Führt mich zn ihm, bat dcr Graf zum Müttcrlcin gesprochen, und sie waren auch bald an Ort und Stelle. Bcrg zu Bcrg ist nah' znsammcngcrückt, hüben und drübc» stehe» sich ummooste Fclsen gegenüber, kaum laut rauschend kommt cin oftgsthciltcr Bach gc- ronncn — und dic ticfstc Nicdcrnng ist durchgrünt von dichten Gebüschen. Wic rein gesicbt gelangt dcr feine Sonnenstrahl durch dcn Föhrcilnaoclschlcicr und Kühlnng wcht und würzigcr Dnft ans dcn fcrnabsch« barcn Haingange». Das ist die Einöoc von Heili- genkreu; zn Inncrtcuchcn. Und dcr da einhcrwan- dclt würdigc» Schrittes und freundliche» Angcs, dcr < Mönch, ist Pater Gratianns, der Rcgcl ocr Hicrony- mitancr folgcuo. Ein Sohn dcr Welt, sturmvcrwirrt nnd trostbcoürftig. — ei» Man», cnlgangcn dcr Welt. glücksruhig und dcs Trostes Spcndcr: hier hattc» jic sich gefunden. Anf Bcrgcshöhcn, im Wal- dcsdämmcrn, bci Äachgcrauschc und i» Zcllcnelnsam- lcil pftegtc» sic lauge nnd langc. dnrch Tage. W» chen und Mondcn erschöpfenden Zwiegesprächs, uno l'er Bcrg hattc bereits viel Gestti» gezollt, dcr Wald Holzung, der Bach klaren Trank und die Zelle mil- ocrndc Rnhe den Anforderungen dcr beiden Einsicdlcr- da kam dcr Tag dcr Wcndc. War cs dic Kunst, das Blut uno do>» Schnee dcr Nclkcn zn verzaubern i» den Schmelz dcs Vergißmeinnicht/der Ranunkeln und das spitzausgczacktc Blumcnblatt willkürlich zu strcifcn und zu tigcrn. — war cs diese Knnst. dcrc» Wissenschaft wohlthnend dcn Bilscn dcs Grafen füllte? V«V in Anwendung zu bringen, verfügt wordcn: eiu an« ziehender, füv's Lebcn nützlicher und vollkommen ge- regelter Schulunterricht, dcm ciu firing fortgesetzter Neligionönnterricht nicht fehlen darf; cine liebevolle Behandlung der Kinder, welche den nöthigen Ernst der Lehrenden nicht ausschließt; eine auf Religiosität und Gesittung, auf Reinlichkeit und Ordnung und ausländigeö Benehmen abzielende Schulzucht, eine genaue Eiuhaltuug der vor« und nachmittägigen Schul« stunden, welche bei jeder Schnle. insbesondere auf dem Lande, in den Sommer» und Wintcrmonateu auf Grund der bestehenden Schuloorschriftei,, mit Rücksicht auf die Ortv - uno Hchulverhältnisse und die Beschäftigung der Bevölkerung von Seite der Schulvorsteyer im Einvernehmen mit dem Schlil» distiiltüausscher uno dem k. k. Bczirksamtc fcstzusctzcu, die sorgfältige Uebcrwachung der Schule von Seile der dazu Verpflichteten uno die Abstellung aller Uebel« stände und Mißbrauche, welche zu Schnlversäumuisscu Veranlassung geben; eine rechtzeitige uud eiudriug» liche Elinahnung ver schnlobar gewordenen Eltern oder deren Vertreter durch Ottsseclsorger, Schulauf» scher uittcr Androhung der festgesetzten Strafen, die Vorladnng der bereits örtlich ohne Erfolg ermähnten Eüern :c. zum Bezirksamlc; die Bestrafung der frucht» los ermähnten Eltern mit einer augcmesseucu Geld' strafe, bei armen Familien die zeitweilige Entziehung der Bcfrcinng vom Schulgelde, der Verpflegs» und Untcrslützungsgenüsse aus dem Armcninstitute; bei fortgesetzter Unfolgsamkcit die Erekutiou des Schul- schiclcns durch die GcnSdarmeric; die Bestrafung der Wiompäusligcn mit eintägigem Arreste. Die Eriuah» nnngcn, Vorladungen nnd Bestrasuugcn sind mit Bc- schleunignng zu vollziehen. Wofern nach Ablauf von drei Monaten kein genügender Anlaß zu einer Vor- ladung oocr Vestrafuug vorkommt, so wird von Scitc des Seelsorgers bloß cinc einfache verneinende An> zeige au das k. k. Bezirksamt eingesendet. Trie st. 31. Juli. Am 29. d.M. Vormittags fand in der hiesigen k. k. nautischen uud Handels« akademic der feierliche Schluß dcö Schuljahres wegen der im Gebäude vorzunehmenden Arbeiten zur Errich- tung eines dritten Stockwerkes früher als gewöhnlich Statt. Diese Festlichkeit wurde mit der Gegenwart Sr. Elzcllenz des Herrn Statthalters FML. Frhrn. von Mrrtenö. der gcsammtcn Schulscktiou der k. k. Stattyaltcrei, wie der vorzüglichsten Vertreter der Sladt uud des Handels beehrt. Deutschland. Vcrlin. 1?. Juli. Nach einer Korrespondenz der ,,D. N. Z." wären die Angabcu der „Magcbnr- grr Ztg." über die Dauer der Festungshaft des Hrn. v. Rochow (^ oder !5 Jahre) irrig. Das Gcsch sehe ^ im Falle eines gewöhnlichen ehrenhaft durchgesetzten Duells eine Feslungöstrafc von 2—K Iahreu fest. nnd da das Gericht erschwerende Umstände nicht an> genommen, so sei der mindeste Strafansaß von 2 Jahren beliebt worden. Italienische Staaten. H Die Fahrlcn auf der Eisenbahn von Rom nach Frascati sind wegen Einsenlung des Bodens, dnrch welche die Waggons am 20. ans dem Geleise gegangen waren. auf drei Tage eingestellt worden. 8 In Cagliari ist der vou der srauzösischcu Regierung entsendete Dampfer „Tartarc" eingetroffen, welcher bei begnüg res unterseeischen Taues zwischen (5agliari und Bona behilflich sein soll. Dic Arbeiten werden in den ersten Augustlagen beginnen, sobald das vom Herrn Brett zum Transport gemiethete Dampfboot angelangt sein wird. Die im vorigen Jahre gemachten Erfahrungen mahnten an Vorsicht, die in der That heuer beobachtet wurde, um einem neuen Nüfallc zu begegnen. Die französische Regie« rung, welcher au der schleunigsten Verbindnng viel liegen muß, leistet Herrn Brett uicht uur durch den erwähnten „Tartare" großen Vorschub, sondern bc> anflragte anch den Ingenieur, Herrn Dcllamarche. das Tau in London genau zu nntcrsnchen nnd Herrn Brett mit seiner Grfahrnng hilfreich an die Hand zu gehen. Heir Brett hat das Thau versichern lassen, für den Fall, daß es wieder ganz oder tbeilweisc vcr^ lorcn gehen sollte. Man hofft jedoch, daß die Ope- ration heuer gelingen werde. H Der «Messagirre di Modena" vom 23. sagt! Um Uebertrcibuugen nnd Vccfälschnngcn, die man wahrscheinlich in manchen Zeitnngcn lesen wird, zu begegne», glauben wir das Wesentlichste über die Vorfälle an der cstcnsischeu Grenze (Gemeinde Car« rara) und au der picmoutesischen (Gemeinde Sarza), in der Nacht vom 25!. auf den 20. veröffentlichen zu müssen. Eine Bande von etwa 70 oder 80 Köpfen schlich sich. von Picmont kommend, um 2 Uhr vor Tagesanbruch au das Zollhaus von Paruignola, in welchem sich eiu Beamter mit 7 Finauzwächtern bc< fand. löschte die Latcruc aus. rief einen Wächter, wie Dienstes halber heraus, fiel,'lbcr ihn her, drang dann ins Innere ein und bemächtigte sich. da die übrigen Wächter schliefen, ohne den geringsten Wider» dcrstand, der Waffen und des Kasiageldcs. Vald dar« anf wurde der Fiuanzpostcu in Fonlia von dcmscl« bcn oder einem anderen Hmifeu überrascht, welcher in den uaheil Häusern einen Officicr der Rescrvemiliz und einige derselben angehörende Personen entwaff- nete. Verschiedene dieser Angreifenden trugen dic Montur der Bürgcrwchr von Sarzana. Bei diesen bauditcumäßigcn UeberfäUcu hörte man aufrührerische Reden und die Anzeige, daß im Laufe des Tages eine Rcgicrungsvcrändcrung vorgehen werde. Kaum hatte das Kommaudo die Anzeige von dem Ueber, falle erhalten, als dic eslensischcn Truppen von dcr Ncscrvemiliz in lobcuswcrthcr Weise unterstützt, sich iu drei Abtheilungen in Bewegung setzten, um die Ruhestörer zu ergreifen, die iedoch in solcher Eilc gegen das picmontcsischc Gebiet, woher sie gekom» men. flohen, daß man sie nicht erreichen konnte. Eine Trnppenucrstärkuug wurde sogleich nach dcr bc« drohten Richtung entsendet. Auf cstcnsischcm Gebiete war uicht die leiseste Bewcgnng oder irgend eiu Ein- vernehmen mit den Banden bemerkbar. Frankreich. Paris, 26. Inli. Man schreibt dem ,.Mo> nitcur" aus Bilbao, daß in der Sitzung vom 17. Juli. auf eineu von sämmtlichen Vertretern der Städte und Gemeinden untcrzeichuctcn Antrag, die Iuutcu inmitten der größten Begeisterung den kaiserlichen Prin- zen, Sohn des Kaisers der Franzosen, zum eingc> borncn Bürger vou Biscaya erklärt habcu. — Die Rückkehr des Kaisers wird heute Abends erwartet; dcr Empfaugssaal im Bahnhofs-Gebäude ist bereits hergerichtet, nnd ein Theil dcr kaiserlichen Equipagen traf schon vorgestern Abends vou Plombn'rcs wieder hier ein. — Der hiesige Gemeindcrath. der fortwäh- rend mit der Frage wegen Beschaffung billigerer Lc« beusmittel sich beschäftigt, hat gestcru eine ansehnliche Summe zur Errichtung einer Vrotbäckcrci nach einem angeblich sehr vervollkommneten System bewilligt und mehrere seiner Mitglieder mit Prüfling der in dieser Bezichnng vorzunehmenden Versnche beauftragt. — Der feierliche Eiuzug Pelissicr's in Paris uud das damit verknüpfte Fest. wovon früher die Rede war, scheiuen aufgegeben zu sein. Bis jetzt sind zwei Divisionen dcr Armee von Paris abgegangen: die Divisionen der Courtigis, die zu Lyou die für das Pyrenäen »Lager bestimmte Dl> vision Lafontaine ersetzen soll, uud dic Division Gra» bou, die von hicr nach Pan abgeschickt ward. Die vom Marine-Minister nach dcr spanischen Küste be» orderten Kriegsschiffe sind dcr «Veloce,« der „Eelai. reur" und der Newton;" erstere beide sollen bereits iu See gegangen sein. — Dcr Polizei. Präfelt soll mit energischen Maßregeln beschäftigt sein, um dem DiebSnnwcscn in dcr Banlicuc ein Eude zu machen. In dem Zeitraum von fünf Jahren siud daselbst nicht weniger als 2000 Diebstählc, worunter viele mit Einbruch, gelungen. — In den oberrheinischen Fa< briks'Bezirken gibt sich noch immer eine Bewegung zu Gunsten dcr Vcibchaltuug dcs Ausschließungs'Sy. stems im Zollwcscn kund; allein audcrcuthcils bcgeg« net dieselbe heftigem Widerstände von Seiten der ein« Dcuu als er ging, blitzte nicht verzchrcudcr Gram aus den tiefen Augen, preßte nicht Seufzer hervor dic beengte Brust — ucin, o nein. Fröhlichkeit um- spielte, wie ein launig Rchlcin, den Grafen wo er stand und ging. uuo kam ja eine Thräne in sein Auge — die flimmerte so freundlich, wie ein Wasscr- fall fern. fcrn am sonnebeschieuencu Hochgcbirg, Fürwahr eiu Wunder hatte Gott au il'iu vorgcuom.^ men und sellsamlich muß es vorgegangen sein. daß ein so großer Schmerz friedlich iu seinen Ufern blieb und spicgelcbcu fioß. Des Grafen Seele war ge- worden wie cinc Trauerweide, daruicdcrgcscnkt zu ci> "cm lauschigen Wcihcr. Dic todtc Vraut ging als IcblM'rische Gestalt neben dem Wicdercrwecktcn ein. l"r. als zeige sie zurück zur Marke, von wannen dcr Wanderer einst ausgegangen. Uud so gcschah's. Mit eiuern Strauße dcr Wunderuelkcu in dcr Hand. ge- leitet von dem Pater Wol'lgcmutl,. dcr schon an drei- v'l! Jahre m dieser Wildmß gelebt hatte, sagte dcr " cn,dc den unwirthbarcu Gehängcu Lebewobl. nnd zn. daß dcs Schmer- »es critc Banuerin gewesen war. „«Nicht wahr. plap- perte das. der Pater hat Euch die bösen Geister aus- getrieben ? erzählt's uur aller Welt.«" Mit diesem Schei- dcipruch schritt der Hoffend hinweg. Pater und Müt- trrlcm für immcr zurücklassend in dcr heimlichen. uu> heimlichen Forstwirruiß — und zum Rückgang schlug's. Wohl wußte der Graf das uncrschlosscne Blumen« geheimniß, das vergebens die Neugicrdc dem biederen Mouche abgelockt mit Geld und gutem Wort, mit Drohung uud wissenschaftlichem Strcitspccr — aber was sollte das Blumcugchcimniß zum Todesgchcim- niß? Blumen uud Menschen, o ja. sie siudcu sich; welkt die Blume, so erfrischt sic der Mensch, zärtlich hcgeud, uud welkt der Mcusch, wie crfrischcu ihu dic Blumen zärtlich duftend und ihn, dcr doch dic ent- färbten, cutsecltcu Kinder Florcus htuwirft mit Ab» schcu. ihu vcrlasseu Kclchc uud Blätter uoch an dcr Vahrc nicht, uud bleiben bei ihm nah' und hingegc» ben, weuu die mondlose Mitternacht um sein vcrlas- seucs Grab schleicht. Blumen uud Menschen sie fin> den sich. So mußte der Pater den Weg alls dem Vlnmcugartcn in dcn Lcbcnsgartcn gefunden haben; so mußte der Graf erschlossen schcu vor seinem trug befreiten Bllckc eiu über Gräbcru jubclndcs Leben. Dem giug er uach. 'Er wußte cinc Gestal!. ganz dic dcr geisterhaften Begleiterin, in dcr des Lebens süstcr Kreislauf ftnchctc, die in Frcudcu pflog dcr Pflicht der milden Trauer, die am besten zu schätzcu wußtc das Kleinod, da« geraubt ward. Dicse cr« lungcn. sollte neue Farbenglnt dem gramblcichen, herzblntgcröthetcn Lcbcn dcs Grafcn sscbcn. Dicß dic weißcu uud rothen Nelkcu, und dic Wundcrkraft i der Umzaubcruug. Nclkcu bleiben dic farbcuwcchselu- dcn Blumcn, abcr ciu »cucr Schmclz durchdringt dic Fascru — trcu' dcr blassen Vraut sollte dcr junge. Held bleiben, abcr neu aus Leben gekettet durch cm wuudcrkräftigcs Herz eine Zierde sein dem Garten der Mcnschcugcscllschaft. Solche beseligende Offen« barung in dcr Brust flog dcr Graf. ähulich dcm Entdecker neuer Welten, zurück durch die Lande. die. zwischcu dcm öden Gau uud der duukleu Meerfluth lageu, und oalo hallte sciu Schritt wieder iu dcm Palaste am adriatischeu Spiegel. Fast verlassen wa« rcn auch diese prächtigcu Hallcu nnd erst in« Garten fand dcr Graf — was cr suchte. Au dcm Strauche dnrchciuaudcr geschlungener weißer und rotbcr Nelken lcl'utc Eornclia halb in Träumcu und gedachte dcr gsschicdcncn Schwester, die dcrcinst gchcgt dieß trau- liche Gcdüftc. Dcn Anblick dcs Halbucrschollenen eilte sic, - o es stand uicht mehr in ihrer Gewalt, .. mit schnell auffliegender Erröthuug zu feicru, llnd eh' sic sprccheu inochtc, hiclt sic dcr gefeite Maun warm unlschlungen. Dll bist Ihr Bild, so schwärmte dcr Graf. wic ich's gcträlimt in meinem Leben, wie es gelebt iu meinen Träumcu. Wic ciuc qoltgcoffcu« bartc Wahrheit uuauzwcifelbar uud crustbernhigcno, ist mir auch dcr Gedankc, daß ich ihr thcucr war, ihr, dic du allhicr betrauerst als würdige Schwester- scclc. Komm, bctliailc nicht mehr mit Thräncn dcr Wchmuth dicscu Nclkcnbusch; dcuu nicht Thränen sind'ö. VVSV fiußreichstcn Manufakturistc:,, wclchc ganz die Ansicht dcr Regierung tb.'i'.l'n mW mäßige Sch:il);öl!c vcr- langen. Sic geben zugleich die Hoffiniui'g nicht mif, dast die Rohstoffe alliuälig von den Eii^angs'Gc' buhrcn bcfrcit wcrdcn. Es steht zu crwartcn. daß die Demnächst sich vcrsammclndcn Landrälhe ihrc Slim> men zu Gunstcil dcr Zollrcsorm abgeben werden. — Dir Ernte ist im Elsaß in vollem Gange. Dcr Er- trag des Korn's ist ein ergiebiger. Die Kartoffc!fcl< der prangen in einer Ueppigkeit, wie sie seit Jahren nicht mehr vorgekommen. Belgien. Vrüssel. 27. Inli. An den Straßenecken macht ein großer Maucranschlag ein Schreiben des Herrn de Decker all den Burgcrmclstcr bekannt, wo« rin derselbe im Namen Sr. M. des Königs sür die del de»l Festen bewiesene Theilnahme nnd Liebe des Volkes dankt. Eben so meldet dcr hclitigc ^Moili^ tenr" eine neue Gnadcnbczcigung, wonach auS An» laß jener Fcicr 61 wegen Disziplinarvergehen vcrur» theilten Militärs ihre Strafe erlassen ist. Der Kriegsminister Grcindl ist in Folge eines Dekrets vom 2l. Juli znr erblichen Varonswürdc er- yobcn worden. — Henlc Früh ist Se. Majestät dcr Honig in Vcgleitnug Ihrer k. Hoheiten des Herzogs und der Herzogin von Vrabant, des Grafen von Flandern n»d der Prinzessin Charlotte zn den Festtn nach Vrnggc abgereist. In seiner Umgebung befand sich anch dcr englische außerordentliche Gesandte Graf v. Westmoreland, Am 3. k. M. wird Se. Majestät zu gleicher Veranlassung in Namur, am 17. k. M. in Gent und gegen Ende Anglist in Hasselt crwav tet, wohin am vergangenen Sonntage eine besold dere Deputation den Herzog von Brabant cingela. den hat. Amerika. Der Dampfer «Herrmann" ist am 20sten Früh in Cowes eingclallfen und bringt Nachrichten aus New-York, 12. Juli. In dem Senat verursachte die Vill, wodurch Kansas als Sklavcnslaat in die Union aufge» nommen werden soll, die größte Aufregung. Noch ledhafter geberdctc sich der Senat bei dcr Diskussion über den Comil>'Vclicht mit dem Vorschlag zur Aus» sloßnng von Mr. Vrocks; eS kam beinahe zn einem Faustkampf. Aus K a n s a s schreibt man : Am ^. Inli versammelte sich die Territorial« Gchpgrbuiig und wolUc zu den Geschäften schreiten, als Oberst Sum» mr an der Spißc von 2(10 Dragonern in den Saal dcr Repräsentanten drang uud nach einer llirzcn Er- klärung die Mitglieder anffordertc auö einander zu. gehen. Sie glhorchteu dem Vrfeyl ohne Widerstand. Zn derselben Neisc löslc Oberst Sumnrr nachher dlc Versanunlung dcr Senatoren auf. In Tc> pec a kam ocu 2. Juli ein Konvent von Freistaaten »Männern, 800 Abgeordnete zählend, alle bewaffnet, znfammcn, nnd nahm Vcschlu^fassun' gen an, wodurch sie ihre Freunde im Kongreß anf> lorocrn. die Subsidicu zn verweigern, bis Kansas mil ocr (Ami^Sklaverei')Verfassung von Topcca in dic Union aufgenommen ist. Der Washington Korrespondent des „Newport Herald" behauptet, daß sehr viele Republikaner von Emftuß und Ansehen gegen die Kandidatur Frcmonts seien. Das Gerücht gehe, daß mehrere Nordstaalcn cincn nenen Konvent zur Aufstellung einer anderen Notabilität berufen wollen. In der Grafschaft Frankfort hat ein Wirbelsturm ungeheure Verbeeningen angerichtet. Aus Rio de Janeiro, 4. Juli, schreibt man, daß das gelbe Fieber vollständig verschwunden ist. In dcr H avana. 6. Juli, grassittc es noch fortwährend. Auf dem Znckcrmavkt war das Ge> schäft lebhaft. Telegraphische Depeschen. ' Trie st, 3!. Juli. In heutiger Warenpreis' llste erschieuen höher notirt: Eacao. Kaffeh, Oel, Talg, Zinn, Zucker; niedriger: inländischer Spirilns, Arse> nil, Cremor Tartari, Gummi. " Earrara, 28. Juli. Die Nnhc ist voll. kommen hergestellt, cstcnsischc Truppen werden bicr erwartet. " Livorno. 28. Juli. Die Kontumazbcschrän' fungen alif Provenienzen ans dcr Levantc, welche wcgen des dort herrschenden Typhus verfügt worden waren, sind aufgehoben worden. * London, Mittwoch. „Morning Post" nnd „Globe" widersprechen, daß die Königin nach Paris reisen werde; sie bleibe bis Ende August iu Osborne und werde slch dann nach Balmoral begeben. " Paris, Donnerstag. Dcr hcntigc „Monitcur" meldet ans Madrid vom 30. d. M.: die ncuc Regie» rung ist in ganz Spanien, Saragossa ausgenommen, anerkannt. Ans San Sebastian wird vom 30. d. M. gcmcldct: General Dnlcc befinde sich zwei Stunden von Saragossa, ganz Catalonicn sei unterworfen. Neueste levantinische Post. Konstantinipel, 2;'l. Juli. General Co- drington ist nach Marseille abgereist. Reschid Pascha ist von Egyptcn zurückgekehrt. Ein Fcrman in Ve> tress interimistischer Verwaltung dcr Donaufürstcnthü' mer verspricht bei dcr Reorganisation den Wünschen der Eiugcbornen Rcchnung z» trageil. verwahrt sich icdoch gegen die Anerkeilnung mancher bisher getroffe- ner Maßregeln, namentlich der Publikation dcr Preß« frcihrit in dcr Moldau. ' Athcn, 20. Juli. Dcm Minister des Aen. ßcrn ist ein Rath von fünf Mitgliedern für interna» lionalc Streitigkeiten bcigcgcbeu worden. Marschall Pelissier landete im Pyräus und besuchte die Akropo» lis uno den Hosgartcn, worauf er sich wicder ein» schiffte. Telegraphische Depesche von Sr. Ekzcllcuz den» Statthalter voil Vöhmcu an das Ministerium des Innern zu Wien. Prag, 31. Juli. Se. k. k. Apost. Majestät sind heute Früh ll Uhr 10 Minuten im besten Wohl« sein von Teplil) über Aussig nach Lcilmerih abgereist. Ihre Majestäten von Preußen reisen um 10 Uhr über Vodcnbach nach Pillnil) ab. Ihre Majestäten von Sachsen sind gestern Nach- mittag 3 Uhr mit dcr ho^cu Familie nach Pillm't) zurückgekehrt. Ihre Majestäten dcr König und die Königin von Sachsen. Ihre k. HH. die Großherzogin Marie von Toscana und die Prinzessin Margarctha von Sachsen sind gestern um 10 Uhr von Vodcnbach in Prag an« gekommen, von Sr. kgl. Hoheit dem Erbgropherzog Ferdinand von Toscana empfangen worden, und ha» bcn sich sogleich um 10 Uhr mittelst Post nach Tepliß begeben. Se. k. Hoheit suhlen gleichzeitig nach Reich« stadt ab. Lokales. Laibach, am 2. August. Wir machen die uiclen Freunde eines kräftigen Volksgesangcs darauf aufmerksam, daß unser freund« lichrs Nachbarland uns über den Loibl her fünf sei» ncr wackersten Volkssänger, welche der Liedertafel in Klagenfurt angehören, geschickt hat. Wie die „Tiro ler Sänger" die herrlichen Melodien des Alpcnlan- des in ungekünstelter Frische und Harmonie bis St. Petersburg uud Stockholm ertönen ließen, so werden jci)t die Kärntner ihren Volksgcsang in drr weiten. Welt zur Geltung bringen lind dcm kleinen, aber an Naturschönhcitcn rcich geschmückten und aufstrebenden Nachbarlande einen neuen Ruf erwerben. Uns liegen die empfehlendstcn Berichte über dicse Volkssänger vor, welche sich heute Abends in den Lokalitäten der (5 asi no > N c staurati on, und übermorgen im Garten beim «Goldenen Faßl" hören lasscn wcrdcn. Mit freundlichem Will« kommen ruscn wir zu: ,Wo bieder klingen, laß Dich ruhig nieder!" die da särbell die blassen und die da nehmen die brennende Gluth von den rothen. Nein. ich kam cms dcm Lande dcs Wunders, umwandelt und um- wandelnd Umgcschaffcn bin ich, der ich au dem Lcichcnkranzc meiner Liebsten festhielt, limgcschaffrn sei'st auch du, dic ungetröstct du dich niederbeugst zum Vlumcnhaa. Deiner Schwester. Die Eine Licbe ist es ja, in dcr wir zusammentreffen, in der Liebe zur Geschiedenen und wo uns das Uebcrirdischc zusam« mcnfcssclt, da «st das Irdische kleine Zugabe. Wun> der geschehen im Mcnschcnhcrzcn. wie in Vlumcn. blättern. Deß zum Zeichen breit' ich vor Dir aus liimmergesrhcnc Nclkcnpaare; hier, setze sie bei zum crrümcrungsrcichen Strauche. daß sie Wurzeln fassen und keimen und in Düf,eu cmporscndcn, die Freuden- kundc wundersanicr Zukunft neben der fortblühcn- den Vergangenheit." — So und weiteres mochte dcr Graf gesprochen haben, und spät erst mit grober, großer Ueberwindung gctrante sich Cornelia zu gcitc- heu, wie sic seit je dm Verlobten ihrer Schwester wetteifernd geehrt und geliebt, aber aus innerstem Pflichtgefühl gradcsslill geschwiegen habe. und nimmer anch würde sie ihm dm Wünsch der Schwester am Sterbebette nur leise angedeutet haben — denn dcr erschute das. was nun erfolg war, — wenn nicht diese Wundenstunde für Pcide im Vuche dcr Vorse« hung gcstandcn hätte. Glück ihucu! bald drängte sich die Menge zur Kathcdralc und ein fürstlicher Fest» zug kündete den Einignngstag. Nach Jahren eilten die Verbundenen, um den segnenden Glcichnißredner heimzusuchen; genau fand der Graf das Müttcrlciu wieder, und von dem erbat sich das Paar die Führer- schaft zum Pater Gratiauus. Sie gingen hin — an einem Hügcl. umblüht von frcmdfärbigcn Nelken, alls denen cin schwarzes Kreuzlcin tauchte, hielt die Alte: Da ruht dcr fromme Pater. Zwciunddrcißig Jahre hat er unter uns gelebt; nun hat ihn der liebe Gott in seinen Garten berufen. Amen. Solche Bilder hatte dcr Graf heute heraufbc« schworen. Als er eben einen Kuß seiner Gemalin nnd dcm lieben Kinder aufdrückte, brachte cin Pc» oienler dic Vasc voll vielfarbiger Nelken, verbeugte sich. und sprach- Frisch vom Gratianushügcl. M i s z e l l e n. (Eine altadelige Familie.) Eine dcr alte« stcn adeligen Familien ist die der russischen Fürsten Dvlgoruki. Sie behauptcu, von dein Pnserkönig Arwrerres Longimanus (starb 420 Jahre vor Ehri« stns) abzustammen. Das russische Wort DolgornN bedeutet übrigeus Langyand. gerade wie das latcini» 1 schc: Longimamls. Die älteste französische Familie war bekanntlich die der Montmorcncy's. Sie nann> tcn sich dic ersten Parouc dcr Christenheit. Darnm sagte Talleyrand, als er im Theater einen Montmo» rcncy ncbcn Rothschild sah: »Voilü Ir l)i,i' lil l'lu'^lii'nl^ «,'n co l<» sil^mior l'lucn <üi jullu^mc.« Auf einem altcn Schlosse dcr Monlmorrncy's soll sich eine Abbildung dcr Sund' fwth befinden. wo ein ertrinkender Montmorency dem Patriarchen Noah ein Pergament hinhält mit den Worten: Netten Sie die Familicnpapierc unseres Hauses! — Beispiele on andern uralten Familien sind die Varbcrinc's, welche von den Inliern. die Lo« droll's, welche von dcn Laterancnscru abstammen sol> lcn. Allch dic bekannte Blichhändlerfamilie Eotta leitet ihren Ursprung von dcr Patrizicrfamilic gleiches Namens ab, die in dcr altrömischcn Gcschichtc zn verschiedenen Zeiten eine Rolle spielte. Druck uno Verlag uon I<;uaz v. Htteinmayr H F. Äamdcrg in Lai^ach. — Verantwortlicher Redakteur: F. Vamberg.