^t. 231. Montag, 8. October 1888. w?. Jahrgang. Macher W Zeitung. <«^,l^ !' tl.! ^ci ^it««,! Wicl,«ib°:ungcn vr, ^cile « l«. ^ Die „«aibacher Zeitung" «lschlllll t««lich minulclip> Fluten zahlreiche Ortschaften und blü-»ch ^ ^ überschwemmt und die gesummten, noch "Met Krachten Feldfrüchtc, Obst und Wein ver« l>>gt. ', "^le Gebäude wurden zum Theil arg bcschä-^chh^s/lml ^„^ich zerstört. Einrichtungsstücke, HMli und Vieh von der Hochflut weggeschwemmt, 'llcht aenn !^'^^ Schaden lässt sich dermalen noch Mim ' " 'gellen, ist jedoch, wie schon jetzt cou->,"l Tirs)s ?", kann. ein ganz enormer und namentlich ? ltiiwsn 1 ^rvölkerung noch unter deu Folgen ^. ^ll , ^ ^astrophen, namentlich jener im Jahre , I^ ^den hat. ein besonders fühlbarer. H'Hinblick.!. 6e "uf die Größe des Unglückes und ?^llew^ - ""f. dafs die Mittel der ohnehin armen l>den Vs'" "l"l und Vorarlberg durch die ver-Dpft sj^?^"-Ereignisse der letzten Jahre ganz Mt c> ,.^" s'ch das hohe f. k. Ministerium ver-Mlich^^en, die Ausschreibung einer allgemeinen milder Spenden zur Unter« an..^' A.,«^' '^^"^^gen anzuordnen. ? °'e Ned«s ^""ll dieser Anordnung wende ich mich i ^lchttt 2'» Krains, deren Opferwilliakeit sich ° ^ltte ^?''en Nets glänzend bewährt hat, mit M< "^ ausgiebige' Betheiligung an der aus-^ h"''lich ,»"l'?l""g "n Werk christlicher Nächsten-^>nit D,.'» '^bern. Jede, auch die kleinste Gabe ^!3^^angenonunen. Feuilleton. ^.^"eits , ?" T°" als Kraft. «>y n""« dun s?" Jahren macht in Amerika eine Wl"'">M " Nch reden, die vielleicht bestimmt ist, l«?en. Seit ^°!'l ^'" Lammten Erdenrund herbei» "st ^'t Prm... ' ^ren beschäftigen sich die Amcri-Rz?'l da^.,? '^.d'esrr Tragweite, und heute hören lutsch '^ W'e ist das möglich? Man ist eben «tti« ' lvo U das, was von jenseits des Oceans b"g,>?fi"dllna " ^l; entweder eine neue groh-f.'lgt! ^ ooer einen noch gewaltigeren Hum« i03^NtLelw ^Nnstaap^s" hat nun am ZI. August, dem ^7'chs. die N 7'""."ls' dieses akademischen Seniors V> des A^sliicke siir den Wert einer großen >H«rast> "'"«nkaners Keely, der .interawma->tcn °^r ^üIelegt, und nach dem Urtheil Pa-M e l^lien ^..^^^e des bisher wenig be-^°"7>r v2' !^"s wahrscheinlich in nächster >3>e A """' ^ta'"'" Uropa's sein. Den ^Ü'>it^ als eine bewegende Kraft zu k T)ie ^ly's. ^'"^n Worten der Gedanke und ^N^^ s'"d in Amerika wisfen- nachdem fic von 'den l lctzt ''. enseitz ^ "' ""d Linville. Al.loriläteu Vlä7^Nlass ^ns, gutgeheißen worden, sind a> dem r^ Instit.i« ^'" akademisch..,, Vereinigung 3^ ^.^riih^ "ts u. Nashiugton, in auül.cher 3 '^2'^ ^ v,s 7"^sischen Naturforscher vor- 5 ^iH dahin V'^ Bedeutung der Euldeckuug ^'^?en aller ^ "an i" Zukunft Uocomotiven ^"^'täl A "h"e Verwendung des Dam "°er iedes anderen Motors ledig- Es werden die eingehenden Spenden beim üandrs-präsidium und bei den politischen Vezirlsbchörden ent-gegengeuommru, dnrch die Landcszeilung veröffentlicht und ungesäumt ihrer Bestimmung zugeführt werden. Laibach am 4. October 1888. Der k. k. Landespräsident: Wiutlcr m. p. Oesterrcich-Nugarn und Deutschland. Selten sind Trinlsprüche gehalten worden, die an Kraft und an Bedeutung jenen gleichkommen könnten, welche bei dem am vergangenen Donnerstag stattgehabten Festmahle in der Wiener Hofburg gewechselt wurden. Das Verhältnis zweier mächtiger Fürsten und zweier Großstaatcn kommt in ihnen zu einem Ausdruck, der an Treue und Klarheit nicht übertroffen werden kann. Jedes einzelne Wort wiegt einen Commcntar auf. Aus jedem einz^luen tritt die ganze, auf die innersten Empfindungen aufgebaute Festigkeit des Bundes hervor. So sind denn die Trinksprüche eine Kundgebung von einer überwältigenden Macht. Sie beleuchten deu Quader« bau, anf dem der Friede beider Reiche nud jener Europa's ruht. Die beiden Monarchen haben mündlich uud von dem Glänze ihres Hofstaates umgeben, das Bündnis crnenert. welches sie vor !1 Jahren geschloffen haben. Sie haben ihm neuerlich eine feierliche Weihe verliehen, und jedes einzelne Wort der Monarchen flößt der großen Schöpfung neue Kraft ein. Kaiser Franz Josefs I. Worte sind von jenem edlen Schwuuge beseelt, welcher der Eigenart des Bundes entstammt. Der zum Herzen dringende Ton des von Sr. Majestät unserem Kaiser gesprochenen Toastes ist der Geist des Bündnisses. So vie dieses dem freien Willen, aber auch zugleich der durch die Verhältnisse geschaffenen Nothwendigkeit entsprungen, so wie es einem gemeinsamen Gefühle und gemeinsamen Interessen entsprossen, so atlimct auch der Triukspmch des Monarchen ritterliche Freundschaft und unwandelbare Bundes-gcnosfenschaft, Das sind nicht Worte, wie sie nur die Staalskuust eingibt. Sie siud von dem Gefühle des Monarchen durchströmt. Mau vernimmt in ihnen das Pochen des hohcn Herzens, das ganz und gar bei einem Werke ist und für dasfelbe schlägt, welches der Völker lich durch Benützung der Tonjchwingungen in Bewegung fetzen dürfte. Gewifs. die Entd.cknng Keely's widerfpricht aufs gröblichste allen bisher vorgetragenen mechanischen Theorien! Die Industriellen wrrdeii sich deshalb leine Scrilpel machen, sie werden sich des neuen Motors vermuthlich in kurzer Zeit zu bemächtigen wissen. Wider-strebt aber auch die Theorie der Kraft des Tons den heutigeu Nnschauuugcn uuscrcr Gelehrten, mit den Behauptungen einzelner begabter mittelalterlicher Forscher, und mit den geistreichen Hypothesen des großen Car-tesius, mit dem, was Edgar Poe, Herbert Spenser und Geister ähnlichen Schlages aufgestellt, stimmt sie merk. würdig übereiu. Noch mehr; in einem der schönsten Romane Bulwer Lyttons: «Das Geschlecht der Zu» kunft», nimmt der große englische Schriftsteller an. diese kommende Generation würde sich im Besitz einer fnrchtbaren Naturkraft, Vril genannt, befinden. Seine dich^ tcrischc Beschreibung dieses Vrils ähnelt aufs Haar jener geheimnisvollen Triebtraft, auf deren Spur der Amerikaner Keely gekommen. Seit beinahe 20 Jahren ver' folgt er sie, und jetzt, wo er derartig praktische Ergeb-nisse erreicht hat, dass sich amerikanische Capitalists!,, deren Nüchternheit und IllusionslosiaM ebenso fest» stehen wie ihre Millionen, für die Sache cnthusias' mil'lt haben — jetzt bekennt er selbst, nicht berechnen zu können, wie weit die Konsequenzen seiner Entdeckung ihn selbst nnd die Wissenschaft der Zukunft noch führen werden. Wie ist er nur auf den so weitablicgenden Gedanken gekommen, die Kraft des Tones zu seinen Experimenten aufzuspeichern, die Schwiugilüqeu der Stimm-aabel, die zarten Klänge der Geige zu nützlichen Zwecken zu verwenden? Eines schönen Tages beobachtete er. aanz zufällig, die Wirkung von musikalischen Accorden auf die Fensterscheiben und Spiegel jeines Zimmers. Heil sichert und sie aus den Fluten der steten Un-gewissheit endlich in den Hafen der Friedensruhe gebracht. «Mit den Gefühlen jener herzlichen, treuen und unauflöslichen Freundfchaft und Bundesgenosfenschaft, welche uns znm Besten unferer Völker vereint, trinke ich auf das Wohl unferes kaiserlichen Gastes.» Das sind die Worte, die unser Kaiser seinem hohen Gaste gewidmet. Herzlich, treu und unauflöslich erklärt der Monarch die Freundschaft und die Bundesgenossenfchaft mit dem Deutscheu Reiche. Kann es ein Band geben, das stärker wäre, als Herzlichkeit und Treue? Kann eine feierlichere Erneuerung und Bekräftigung des Allianzvertrages gedacht werden, der nunmehr in Deutsch, land vom dritten Herrscher mit derselben Innigkeit und mit demselben Geiste gewahrt wird, wie von den Begründern ? Kaiser Wilhelm II. beantwortete, von den Worten seines erlauchten Gastfreundes ergriffen, den Trinkfpruch desfelben in einer ebenso innigen als feierlichen Erwiderung. Er gedachte der früheren Zeit, da er als Gast unseres Kaisers in Oesterreich verweilt hat, und berief sich auf das von seinem Großvater ihm über. trageue Vermächtnis. Kaiser Wilhelms I. politische Ziele sind von dessen Enkel als geweihte Rechtslehen zum heile Deutschlands angenommen worden. Unter dem Schuhe dieser heiligen Ueberlieferung steht auch das Bündnis mit unserer Monarchie. «In dem Gefühle be^ währter und unverbrüchlicher Freundschaft erhebe ich mein Glas und trinke auf das Wohl meines hochverehrten Bundesgenoffen, Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich» — das waren die weiteren Sätze des Trinkspruches Kaiser Wilhelms II. Ts hat das Verhält-nis Deutschlands zu uns weder durch den Tod Kaiser Wilhelms I. noch durch den Heimgang Friedrichs III. eine Aenderung erlitten. Der neue Kaiser übernimmt das Erbe der Politik seiner Vorgänger, und was deren Weisheit gestiftet, an dem hält er fest mit jener «deutschen Treue», als deren Bürge er bereits in seiner ersten Thronrede vor den Reichstag getreten ist. Und wie die Fürsten Trene und unwandelbare Bundes» genosscnschaft als die unverrückbare Grundlage der gegenseitigen Beziehungeu proclamieren. fo thun es auch die Völker, glücklich,, dafs ihre Beherrscher eins sind mit den Empfindungen und den Wünschen ihrer Nationen, Die Darmsaiten sprachen, das Glas antwortete mit wunderbarer Regelmäßigkeit. Tausende sehen das Gleiche, aber wenige werden angeregt, die großen Konsequenzen aus täglichen Erscheinuugeu zu ziehen. Es bedürfte eines Newton, um aus dem Umstände, dass vor seinen Augen ein Apfel znr Erde fiel, das Gesetz der Schwere zu entziffern! Wir wifsm jetzt, dass ein gut besetztes Orchester außer der bekannten Zugkraft noch weitere Kraft entwickeln kann. die bedeutender ist, als die des Niagara, und dass eine schöne Frau, wenn sie mit zierlichen Fingern über das Clavier fährt, eine Stärke« Entwickelung von mehr als 300 Pferdelraft hervorrufen kann! Mr. Keely ist 1827 in Philadelphia geboren. Mit sechzehn Jahren stand er einsam und hilflos auf der Welt, und feine Jugend hatte eine merkwürdige Aehn-lichkeit mit jener Edisons. Später schlug er sich zu der Secte der Substantialisten, einer in jüngster Zeit auf amerikanischem Boden weit verbreiteten christlichen Gemeinschaft, welche in jeder Kraft, im Ton. im Licht, in der Elektricität lc. eine «Substanz» erblickt und feiert. Es überstiege den Raum und die Ziele unferes Blattes, au diefer Stelle die Theorien Keely's und eine genaue Beschreibung seiner Apparate wiederzugeben. Speciellere Darlegungen werden Fachinleressenten in der «Sclell-tific Arena» vom September 1886, in der «British Mercantile Gazette» vom 15. Februar 1887 finden. Wir wollen nur Keely's Definition des Tones zum Abdruck bringen: «Für mich,» cr'lärt er. «ist der Ton eine Unruhe in dem Gleichgewicht der Atome, welcher die einzelnen atomischm Körperchen entzweireißt.» Auf dieser Basis baut er seine ganze Theorie auf. Hierauf ist auch sein Motor begründet, welcher aus einem Liberator genannten Apparat in Verbindung mit einer Stimmgabel, die man durch einen Violinbogen in Schwingung W. dcheht. Die Kraft, im Liberator ^wacher Fcitung Nr. l^3l. 1964 8. October 1888. dass die fürstliche Politik zugleich eine volksthümliche in des Wortes bestem Sinne ist. Man hat vielfach über die Bedeutung der Reise des deutschen Kaisers nach Wien gestritten, ihr bald die eine, bald die andere Tragweite beigemessen. Konnte ihr aber überhaupt eine größere BedeutlMg, eine mächtigere Kraft der Wirkung und der Einwirkung zugeschrieben werden, als sie nunmehr durch das Festmahl in der Hofburg thatsächlich erlangt hat? Wir glauben kaum. Die Worte der beiden Kaiser werden durch ihre Innigkeit und durch die Festigkeit des Einverständnisses zwischen den beiden Regenten, sie werden durch ihre Wärme und ihre Feierlichkeit von dem tiefsten Eindrucke bleiben und die Welt über die wahre Natur des Verhältnisses aufklären, eines Verhältnisses, das nicht gleich anderen Allianzen auf momentanen Vortheil absieht, noch einer momentanen Constellation seine Entstehung dankt. Es entspricht vielmehr dem tief. ernsten Auffassen der Regentenpflichtcn durch die beiderseitigen Kaiser, welche ihre Reiche dauernd dem gemein» samen Ziele dienstbar machen, jenem Ziele, das mit den wahren Aufgaben der Staatslunst, mit der Beschirmung des Friedens und des Rechtes zusammenfällt. Es ist die Gleichartigkeit der Ideen, die Gleichartigkeit der sittlichen Zwecke und der Ansichten über die wahren Ziele der Fürstenweisheit, welche eine Verbindung zweier Großstaaten ermöglicht hat, die schwerlich ein Gleichnis in der Geschichte ausweist und welche gerade wegen ihres Verzichtes auf jeden Eigennutz den unschätzbaren Segen besitzt, fortdauernd und unter allen Verhältnissen ihre Kraft und ihren Wert behaupten zu können. Politische Ueberlicht. (Stroßmayers Rechtfertigung.) Die «Kölnische Zeitung» vom 3. d. M. hat eine Vertheiln« gungsschrift des Bischofs Stroßmayer veröffentlicht, welche derselbe unter dem 21. v. M. in Angelegenheit des bekannten Kiever Telegrammes an den Papst ge« richtet hat. Der Act der Publication wie der Inhalt derselben erschien uns so unfasslich, dass wir an deren Wahrhaftigkeit nicht glauben konnten. Nachdem aber bis zur Stunde kein Dementi aus Agram oder Djalovar eingetroffen ist. so wird es mit der Schrift vielleicht doch seine Richtigkeit haben. Stroßmayer erklärt sein Kiever Telegramm dahin, dass er an die «unzerreiß« baren Bande der slavischen Gemeinsamkeit, an die Verbrüderung der großen Millionengemeinde» glaube, dass sein ganzes Sinnen und Trachten darauf ausgehe, die griechisch-orientalischen Slaven katholisch zu machen, und dass er die Katholicisierung der Russen für leichter als jene der Serben und Bulgaren halte. Schließlich erwähnt der Bischof, dass er ein Gegner des politischen Systems der Unterdrückung sei, welches schon seit Jahrzehnten in Kroatien und Slavonien geübt werde, weshalb er auch schon seit ebenso langer Zeit den Agramer Land« tag gemieden habe. — Das alles liest sich wie eine Erklärung, nicht aber wie eine Entschuldigung des Kiever Telegrammes, die der Papst jedenfalls erwartet hat. Wie begründet unsere Vorsicht war, beweist eine Meldung des «Pester Lloyd», welcher das Schreiben gesammelt, geht dann durch ein Netz von Platinametall. Von dort wird die Kraft weiter übertragen und setzt nun, wie jede andere, Hebel oder Räder, kurz, was man will, in Bewegung. Keely hat es fertig gebracht, mit Hilfe eines dornst k piston die Stärke von 250 Pferdekräften zu erzielen. Damit hat er vor Fachleuten die wundersam« sten Experimente gemacht. In achtzehn Minuten bohrte er ein Loch von sechs Meter Tiefe bei anderthalb Meter Umfang in die Quarzfelsen der Eotstil-Mountains. Dann befestigte er seinen Motor an einer Locomotive, die er einzig mit dieser Triebkraft von Philadelphia nach Newyork führte. Das sind nur schwache Auszüge aus dem Riesenmaterial, welches der Oberst Le Mat jüngst dem erstaunten Ehevreul vorzulegen in der Lage war und mit welchem man nunmehr ernsthaft hofft, endlich dem Geheimnis des lenkbaren Luftschiffes beizukommen. Von dieser Station denkt man weiter zu gehen. Ob das auch wohlthätig und nützlich für da« menschliche Geschlecht wäre? Fontenelle, der Chevreul des 18. Jahrhunderts, welcher hundert Jahre alt wurde und in seinen späteren Jahren ein Misstrauen gegen die Menschheit entwickelte, welches seiner Jugend fremd gewesen war, sprach sich im hohen Alter dahin aus: «Wenn ich die ganze Hand voll Wahrheit hätte, ich würde mich sehr hüten, sie zu öffnen.» Ob wir wirklich in Bälde Lastzüge durch die Kraft des Tones bewegen und Maschinen treiben werden vermittels jener Kräfte, durch die ja fchon dereinst die Mauern Jericho's zerstört wurden? Das möge man «Figaro» und «Gaulois» fragen, die beide die Ge-Wchte der ungeheuren Erfindung in feierlichstem Ernst und nnt allem Aufgebot an wissenschaftlichem Rüstzeug ^"N/"A H°N'"Mch ,ommt die Antwort noch vor dem Stroßmayers für apokryph erklärt. Wir leben ja in der Zeit der ActeN'Fälschuugen; die Wahrheit wird wohl der Djalovarer Bischof selbst sehr bald con> statieren. (Zur Durchführung des Unfall Versicherung sgesetzes.) Die Vorarbeiten zur Durch-lührung des Unfallversicherungsgesetzes schreiten rasch vorwärts. Vorige Woche ist die Conscription der Versicherungspflichtigen Betriebe in allen Kronländern beendet worden; allerdings hätte diese Arbeit bereits am 15. August beeudet sein sollen, doch musste diese Frist in einigen Ländern bis Ende September verlängert werden. Diese Woche tritt der Vcrsicherungsbcirath im Ministerium des Iuuern zum erstenmale zusammen, um auf Grund der Ergebnisse der Conscription die Normal-Verordnungen zu berathen. In dieser Sitzung des Versicherungsbeirathes wird auch die Coustiluieruug des Bureaus, die Wahl des Präsidenten lc. vorgenommen werden. (Böhmisches Staatsrecht.) Das alt« czechische Organ «Hlas Naroda» erklärt, dass lein Mensch der czechischen Nation zumuthen könne, die Forderung des böhmischen Staatsrechtes aufzugeben, da dies gleichbedeutend wäre mit Verzichtleistnng auf ein heiliges Recht und die Lebensbedingung der czechischen Nation. (Im Salzburger Landtage) theilte über eine Anfrage des Abg. Dr. Keil der Landcshauptmann mit, dafs das Bezirksgericht Eastein die Auslieferung des Abgeordneten Georg Gruber wegen Anschuldigung des Diebstahls begehrt. Die Angelegenheit wurde dem Verfassungsausschusse zugewiesen. (Der «Dziennil Polski») rügt an leitender Stelle den Czechenstreik im mährischen Landtage. Die Czechen haben nicht nothwendig gehabt, sich so weit für den Liechtenstein'schen Antrag zu engagieren, und es wäre für ihr politisches Gewissen genügend gewesen, wenn sie gegen die Resolution gestimmt hätten. (Ungarn.) Wie man aus Budapest meldet, wird die Regierung dem nächstens zusammentretenden Reichstage außer den Vorlagen, betreffend die Regalien« Ablösung und das Budget, noch Gesetzentwürfe bezüg« lich der Feldpolizei, des Strafprocefses, der Disci-plinarvorschriften für den Richterstand, zwei Eisenbahn-Vorlagen und ein Gesetz über öffentliche Arbeitsleistungen unterbreiten. (Das französische Fremdengesetz) hat nicht bloß im Auslande, sondern auch in Frankreich selbst vielfach peinliche Sensation erregt, und die gemäßigt republikanischen Blätter unterziehen dasselbe einer harten Kritik. Sie bestreiten sogar die Gesetzlichkeit des Decrets. Ein Communique', welches durch die Agence Havas veröffentlicht wird, tritt nun in dieser Auffassung entgegen, indem es erklärt, die Gesetzlichkeit sei im Strafcodex begründet. Es wird ferner auseinandergesetzt, dass schon die früheren Cabinette seit drei Jahren sich mit der Frage befasst und dieselbe stu« diert haben und dass das gegenwärtige Gesetz den Mi« nistern des Krieges, der Justiz und des Aeußern unter-breitet worden sei, bevor man dasselbe erlassen habe. Ferner wird erwähnt, dass von keiner fremden Macht Einwendungen erhoben worden seien. Dies ist wohl selbstverständlich, da keine fremde Macht sich in die in-neren Angelegenheiten Frankreichs einmischen wird. Anlässe zu Recriminationen werden sich erst von Fall zu Fall ergeben, wenn in Anwendung des Decretes vexa. torische Maßregeln gegen fremde Unterthanen ergriffen werden. (Zur Affaire Geffcken) wird berichtet, Frau Geffcken habe sich am vorigen Montag nach Friedrichs» ruhe begeben, um dort bei dem Kanzler für ihren Gatten Schritte zu thun, doch habe derselbe es ab-gelehnt, sie zu empfangen. Auch ein längeres Tele-gramm in dieser Angelegenheit sei unbeantwortet ge. blieben. Die Verhandlungen wegen der Auslieferung seien beendigt. Geffcken dürfte schon in kürzester Frist im «Kleinen Männergefängnis' zu Alt-Moabit eintreffen. (Aus dem V a t i c a n.) Authentische vaticanische Berichte, welche Brüsseler katholischen Kreisen zukom» men, stellen die Gesundheit des Papstes Leo XIII als sehr erschüttert dar. (Präsident Cleveland) hat die Chinesen-Ausschließungsvorlage gebilligt. Er empfiehlt jedoch einen Zusatz, welcher die Landung solcher Chinesen gestattet, die augenblicklich nach den Vereinigten Staaten unterwegs und mit Ausweiöpapieren versehen sind, und denjenigen Chinese«, welche während der antichinesischen Agitation in den Territorien unter Gewaltthaten zu leiden halten, Schadloshaltung gewährt. (Aus Simla.) Die vierte Colonne der Expedition gegen die Stämme des Schwarten Gebirges besetzte Katkoi nach lebhaftem Kampfe. Ein britischer Hauptmann blieb todt, zwei Lieutenants wurden verwundet. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das «Mll Abendblatt, mittheilt, dem Militär-Veteranen« «no ^ Feuerwehrvereine in Maschow zur Anschaff^ Löschrequisiten i>0 st., dann dem Militär-Mel"m vereine in Liebshausen zur Anschaffung einer -l" fahne 50 st. zu spenden geruht. — (Vom Hofe.) Freitag nachmittags "'i^ Kaiser Franz Joses und Kaiser Wilhelm,' der König von Sachsen, der Kronprinz, der G""" ' von Toscana und Prinz Leopold von Baicrn, liom^ ^, dorfer Bahnhöfe aus nach Steiermark ab. Dm?? «^ gen, mit Ausnahme dc« Kronprinzen, säm"tlB "^ custüme. Das Publicum begrüßte beide Munar^" « Hochrufen. Auf der Schneealm, dem Jagdgebiete oe lichen Gäste, liegt viel frisch gefallener Schnee. ^ - (Ein Opfer der Mutterlieb" ^ Sftalato wird nachstehender ergreisender "^, getheilt: Am 30. v. M. brach im Wohnhause des ^ villa von Seghetto, Gregor Aevo, um 1 ^ Aa Mitternacht Feuer aus. Die Frau des 6apo""^ ^ sevo, welche zuerst das Feuer bemerkte, "»l^^sl'ch ihren zwei kleinsten Kindern auf dem Arme, way ^ ein drittes an ihre Kleider anklammerte, du"Y^ bereits in Flammen stehenden Gang ins Freie, ^, wollte ihr folgen. Obwohl er von dem l^ " ^ gedrängt wurde, rettete er sich durch einen SP ^ dem Fenster in den Hofraum. In dem brennen .^ bäude blieben nur die 70jährige Mutter des ^ ? ^, und ein Kind desselben, ein dreijähriger Knave, ^ ^ Ika Oevo, kaum im Freien angelangt, übergab ^^ geretteten Kinder einer Nachbarin und ^^^ sichele" wieder ins Haus zurück, um auch das vierte d ^hst Tode zu entreißen. Leider kam sie zu spät "^tell^' wurde ein Opfer ihres Muthes und ihrer 2" ^iche" Die Umstehenden, welche wie gelähmt dem ^ ^rs^ Schauspiele zusahen,, vernahmen noch einen w ^^ ternden Schrei aus dem oberen Stockwerke des ^z den Hauses, und im nächsten Augenblicke !' ^ ^. Innere des Gebäudes zusammen und verg"" ^asl glücklichen in Schutt und Flammen. Als d«e ^ ^ B des Gendarmerieftostens von Trau um 6 ^g jss B Ort und Stelle erschien, war der Vrand berci ^ ^ selbst erstickt, und von dem einstöckigen M^ ^F Capovilla standen nur mehr die vier na» ^ M< geschwärzten Mauern. Als unter der Leltung ^ h, darmerie der Schutt weggeräumt wurde, fan ^ verkohlten Leichen der beiden Frauen und dicht nebeneinander. ^ ,^«eser ^ «, -(Luftballonfahrt.) Der B" ^ ,^c schiffer und Gymnastiker Giacomo MerlgY', ^ h,^ Mann von 23 Jahren, wird in Trieft a"^ ^" von der Besitzung des Herrn Baron Nal l ^M,. über dem Volksgarten, eine Fahrt nutteie ^ e unternehmen und bis zu einer Höhe ? ^erwe^ 1500 Meter aufsteigen. Der von ihm " ^ "' kommende Ballon hat eine Höhe von ^ 28 Meter Umfang. «>^w 3^ - (Die Pflicht des Helfen«^ ,^ biefes Jahres war in Mako in Ungarn ljeu ^OW chen, und die dortige Polizei forderte den a"'s«« statte herumlungernden Andreas Sarlany ^ ,^ der Löscharbeit zu betheiligen. He«/"°^e " "" ^ widerte: «Fällt mir nicht ein!» Das" "" zU ^ letzter Instanz vom Ministerium des ^"' ^l ^ Geldbuße von zwanzig Gulden, eventueu Gefängnis verurtheilt. Moctnerh< .F - (Touristisches.) D^ O o"" ^^ am 3. d. M. geschlossen; noch in der ley" ^, es 26 Fremde besucht. ^ . .^ M ^B - (Sarah Bernhardt) h" °' etre""'^ s«< ber ihre große Rundreise durch Europa« "^ ^. spielte am I.October in Antwerpen, von s Eine ^ eisernen Brücke betraut worden, welcy ^ei"^ ^M deren Abhängen die Stadt geW'tH ^n" ^et"' . binden soll. Die Länge der Vrücke wird a ^e „> betragen, die Höhe über dem Bodens ^" den Endpunkten und Pfeilern w" 'N ^ F< gebracht, welche die Benntzung crle.cht" Ot. F , - (Unglücksfall.) W.e «"« 5^" VH in Passeier berichtet, wnrde "0' """ gah"' ^'^ vierzehn Jahre alte Hirte 3^""".«^" genannten Kalbenthale von emem « ' » Kachel Zeitung Nr. 231. 1965 8. October 1888. 3?" "^ über eine hohe Wand geschleudert. Der lM I !""^ in der Tiefe mit zerschmetterten Gliedern ""aufgefunden. wh.T' (Unbegreiflich.) «Doris, das Insecten« H 'welches Sie gebracht haben, ist jedenfalls nicht 'Toll» ^n,"ke keine Abnahme des Ungeziefers.» — che ü""'6 glauben! Also kennen die Viecher das eiiWi) ^ ^^^^ Insectenpulver auch schon aus- ^cnl- und Proviuzial-Nachrichten. ss^r^ Allerhöchster Dank.) Se. Majestät der Men m " ^" H"rn Landespräsidenten im telegra-üi^i "^e zu beauftragen geruht, dem Laibachcr Gc-b" Ct?' ^" Handels- und Gcwerbckammer fiir Krain, ^., °'aen,einde°Vcrtretung und dem Vürgercorps in Nllnjs?"' ^r die aus Anlass des Allerhöchsten Na-^nl l,, ^»"gebrachten Glückwünsche den Allerhöchsten U«nkea> "?"ö"a.rl,en. ^ Se. Majestät haben den Herrn l"M, - "^" 'Nl Wege der Allerhöchsten Eabinets-»n ^ "^rs zu beauftragen geruht, den Theilnehmern ^w,n? ^ ?' ^ zu Uuterschischla stattgehabten Fcst-Utth2"ll für die aus Anlass der Vollendung des ^nsck«. ü ^^' ^tegierungsjahrcs dargebrachten Glück-^llntzu '^ ^^"' Kundgebungen den Allerhöchsten Dank Lach^/.^lalnischcr Landtag.) Der krainische ^Nlllu«<. ?? ^°rgestern seine neunte Sitzung ab. In» ^ndtt.zu '°"ben sich Petitionen wegen Aenderung des Kurde ^""lwm'steuergesetzes. Dem Finanzausschüsse lta ^ ^ndesausschussbericht iu der Thea t er ba u -l^igen m^'^en. Derselbe gipfelt in folgenden, den vor-^liacn' i?"^ ^ Landtages theilwcife abändernden ^abael s ^°" dem Neubau auf der alten Stelle ^'Oooss^'; die Theaterruine ist jedoch nicht unter ^chiidin, ^" ^"lausen, an die Logenbesitzer ist eine ^lossene 3, ^" einfache Quittung anstatt der früher ^ Gem"' ?"i'chtlcistu«gsquittung auszufolgen, ii.) Der l5,0(H f, '"^rathe Laibach angetragene Beitrag von ""wn wi ü^ ^ Vaustelle hinter dem Verpslcgs-^"dez « /"^r Voraussetzung eines geeigneten Unter. n"l°g,ina ^Mg." Eröffnung der Lastenstraßc und ^esclus^"^ ^""' Latzes angenommen und der den Ha, '^ beauftragt, einen Plan und Voranschlag Eliten. ^ ^"" Höchstbelrage von 190.000 st. auszu-?"i>lleiten /.V^ ^aufoudvermehruug sind Sammlungen ^ 3ina„.«. /.^ehuss Beitrages aus Landesmitteln hat ss ?'t"">??'^ Anträge zu stellen und hiebei auch ^^unc. .? . Theaterfoudcs zu Theaterzwecken in ^"' Nam .l-^"' sodann wurden zahlreiche Peti- dir de« s!.'? '" StraßenbauMngelegcnhciten. außer« ""g«lchuls i^ulausschusscs der gewerblichen ssorlbil-»M^sse z,,nV?^^"' um Subventionen dem Landes-!°° »N! «a/^'esen. Landespräsident Naron Winklcr tz. filr d <^""U den Dank Sr. Majestät des t° ^siihrl^ ^'^wunsch des Landtages bekannt, t« b"ng «.?" bericht folgt morgen. Die nächste Land-H°rdn>°" morgen statt, und zwar mit folgender HMng. w'?."a des Protokolles der neunten Laud-L^^s Lanl^ I ^^""5en des Landtagspräsidiums; Ve-3>"^^ussch.sses inbetresf der Verpachtung der w, ^^; N.i^ .""'"e geistige Flüssigkeiten für das 5ü<> der ß3 5 ^ Landesausfchusses, betreffend die den Wagensberg; Bericht des 3)^«» "V« !hli?^llN ^ l^- ssorischuna.) hH" Name,, "^""" wir ihn fortan bei seinem ^'" °uz k^' "nd John von Roden sahen so ^l F'?d a'ke,, s- ^'^ ^""' bieder zu erkennen waren, ^iik^ won'?? ^'^sl"ckstilch einander gcgcn-X" .Eie N den nächsten Zug nach London ^ b^'"trat ?.^" förmlich zusammen, als Fran V^ sicb ?.°le eingelanfenen Briefe brachte. ^>e w^lchez^ U" er denselben ein Schreiben von ,ss lautete: '^"uden Post aufgegeben war und !^b>n"n3, "^^' e« wäre nnhlos. Es geht mir ^w^ loun e ? I""be ich für mich selbst Sorge ^lich1,^let M^,^ben, zu welchem Ihr mich ^ jedp.' den W.? ^°"acr ertragen. Es trieb mich 33l^ Mnth!. sprach Morton, "^Z' "Nd e«"'" aufrichtend. ^°ch 'st nicht >d ^K.'^Hen^' "'^'' ""'" "U mit ' ' sV"^ ^''l's bernhigte die zwei "'chl wa^l^ry war allerdings fort, ^ "ahrschemlich, dass sie den Rechts Landcsausschusses, betreffend den Landesbcitrag für die Unterkraincr Localbahn; mündlicher Bericht des Vcrlual-tungsausschusses über die Petition des Bezirtsstraßenaus-schusscs in Treffen um Einreihung der Straße Radna-Nassenfuß-Neudcgg-Grosilal bis zur Reichssttaße in die Kategorie der Landesstraßcn; mündlicher Bericht des Ver» waltungsausschusses, betreffend das Statut und Programm der Landcs-Wcin-, Obst- und Ackerbauschulc in Stauden; mündlicher Bericht des Ziechenschaftsbcrichts - Ausschusses über den Rechenschaftsbericht des Landesausfchusses, und zwar über tz N «Communicationcn»; mündlicher Bericht des Finanzausschusses über das Subvcutiousgesuch des Centralausschusses der k. k. krainischen Landwirtschafts-Ge-sellschast in Laibach; mündlicher Bericht des Finanzausschusses über die Petition des Marko Ursic und Andreas Nazpol von Obcrfeld um Bewilligung einer Entschädigung anlässlich der Regulierung der Wippacher Flüsse; mündlicher Bericht des Finanzausschusses über die Petition der Ge-meinde Sluria um Subventio» zur Anlegung eines Canals; mündlicher Bericht des Finanzausschusses über die Petition der Schullehrers-Witwe Barbara Atamcar um Verlängerung der Pension; mündlicher Bericht des Finanzausschusses über die Petition dcr Gemeinde Obcrseld um Subvention zur Herstellung eines neuen Brunnens; mündlicher Bericht des Verwaltungsausschusscs, betreffend die Wicdereinreihung der im Concurrenzbczirke Idria vor« tommcudcn fogenanntcn Kljucer Strafte in die Kategorie dcr Vczirksstraßcn; mündlicher Bericht des Vcrwaltungs-ausschusscs über die Petition der Besitzer von Weinitz wegen Gcstatluug, dass die Anmeldungen für Brantwcin-brennerci beim Gemeindcvorstande überreicht und von diefem an die Finanzwachorganc übersendet werden dürfen. — (Das Kaiscrfcst in Domschale.) Man schreibt uns von dort: Am 4. October veranstaltete die Gemeinde Domschalc eine Feier aus Aulass des ^jährigen Negieruugsjubiläums Sr. Majestät des Kaisers. Schon am Vorabende durchzog trotz der ungünstigen Witterung ein Zapfenstreich, ausgeführt von dcr Domschaler Musikkapelle, das festlich beleuchtete Domfchale. Am 4. d. M. morgens fand eine Tagreveille statt. Um 8 Uhr vormittags wurde vom Herrn Pfarrer Zorc in Mannsburg die Fcstmessc in dcr Kirche zu Goricica gelesen und hierauf daselbst die neue Schulfahne eingeweiht und von dcr Fahncnpathin, Frau Kuralt aus Domschale, das Fahuenband an diese befestigt. An dcr Fcstmcsse und dcr hierauf folgenden Fahncneinweihung nahmen der Bezirts-lciter Herr Friedrich, die Gemeindevertretung und Honoraliorc», die freiwillige Feuerwehr von Domschale »nd viele Andächtige theil. Hierauf wurde das ncuerbaute, an dcr Rcichsstraße gelegene Schulhaus vom Herrn Pfarrer von außen und innen eingesegnet, uud hielt derselbe hierauf eiue kurze Anfprache an die Versammelten. Dcr Herr Aczirtslcilcr beleuchtete sodann in kurzer Rede die Bedeutung des Fcstcs, dic Gütc uud Gnade Sr. Majestät des allgclicbten Kaisers, welcher auch zum Schulbaue einen bedeutenden Betrag zu spenden geruht hatte, gedachte der vom Lande und der krainischen Sparcasse diesem Baue zugewendeten Unterstützungen u»d schloss mit einem kräftigen «Zivio» und «Hoch» auf Sc. Majestät, in das die Anwesenden begeistert einstimmten. Dem folgten die An< sprachen des k. t. Bezirks' Schulinspectors Zum er, des Katcchcteu uud Beneficiateu Saxer und des Volksfchul. letters Pfeifer sowie einige dem Tage angemessene Vortrage dcr Schuljugeub. Um 1 Uhr nachmittags fand in H. L. Wcnzels Gasthauslocalitäten das Festbankett weg einschlagen werde. Sie war fort. aber selbst wenn sie eine Anklage vorbrachte, so konnten die beiden immerhin eine Vertheidigung waa/n. uud was war weiter daran, wenn sie anch aussagte, dasb man sie hier in diese Villa gebracht, dass man sie hier Tag nnd Nacht überwacht hatte? Irrsinnige werden ja stets anf solche Weise von Menschen bchaudclt. die für das Wohlergehen der Krauken besorgt sind. Der bekannte Londoner Arzt hatte die Geschichte der Hallucinatiouen vernommen, welchen sie sich hingab, nnd dicsclbcu als ein ernstes Symptom geistiger Slöruug angesehen. Nein. nein, es gab gar leinen so bedeutenden Grund zur Angst, wie man es anfänglich geglaubt hatte. Ohne länger zu zögern, entließen beide Männer die weibliche Dienerschaft, welche zu Ma.y's Pflege auf, cmwmmm war. dann brgalm, sie sich nach London, inn mil dem Rechtsfrennde der Familie Rücksprache zu Ein Inserat nachstehenden Inhaltes ward in sämmtliche größere Zeitungen eingerückt: «Von dem Landsitze, wohin man die junge Dame. damit sie drr absolutesten Rnhe pflege, gebracht hatte, ist Fräulein Mary von Roden entflohen. Sie entschlüpfte am frühen Morgm des 25. Novembers chren Wächtern. Sie ist schlank, von uoruchnmn Acußcrn und srhr schön, im Alter von sievzchn Iahrcn. D.c nmge Dame leidct an Geistesstörungen, welche slch jedoch bei flüchtiger Beobachtung nicht sofort erkennen lasstn. Mr immer dem gepeinigten Vater Auskunft über d,e Verschwundene zn geben imstande fein wird. cchalt reichliche Belohnung. Man wende s,ch an den Rcchls. anwalt William Rcddy u.. Viele lasen diese Anzeige, nnd mehr denn ein statt. Bei demselben brachte dcr Gemeindevorsteher Matthäus Ianezic einen Toast auf unfern allergnädigsten Kaiser aus, der durch Executierung der Volkshymne seitens der Musikkapelle und Lösung von Pöllerschüssen salutiert und seitens der Festtheilnehmer freudigst acclamiert wurde. Hierauf dankte der Vezirksleiter Friedrich für die zum Ausdrucke gebrachten loyalen Gesinnungen und die patriotische Kundgebung des Tages überhaupt, und trank aus das fernere Aufblühen und Gedeihen Domschale's. Es folgten noch verschiedene Toaste, darunter auf den Herrn Vezirtsleiter, den Bezirks-Schulinspector, den Katecheten, die Tiroler, das Baucomitö u. s. w. Während bcs Banketts war auch ein Begrüßung« - Telegramm vom Herrn Be» zirkshauptmanne Dr. Karl Ruß eingelangt. In später Nachmittagsstunde schieden die Festtheilnehmer voneinander. Ganz Domschale war an diesem Tage festlich beflaggt. — (Die Vertheidigungsschrift Stroß-mayers.) welche nun auch vom «Obzor», dem Organ des Bifchofs, als apokryph bezeichnet wirb, ist der «Kölnischen Zeitung», wie selbe mittheilt, aus Esscgg, und zwar vom Dechant Dr. F. Vucet ic, einem angeblichen Secrctär des Djakovarer Bischofs, zugesendet worden. So viel uns bekannt, gibt es in der Djalovarer Diöcese leinen Dechant und bischöflichen Secrelär dieses Namens, son» deru nur einen Domherrn St. von Vucetic, welcher jedoch dem Agramer Domcapitel angehört und mehrfach als der eventuelle Nachfolger des Bischofs Stroßmayer genannt worden ist. sluf jeden Fall handelt es sich um eine ziemlich geschickte und sehr boshafte Fälschung, welche in die Verhältnisse minder Eingeweihte sehr leicht täuschen konnte. — (Römische Funde in Laibach.) Die bisher bekannte, über ein Kilometer in der Länge ausgedehnte Gräbcrstätte des einstigen Emona hat jüngst in der Richtung nach Süd einen neuen Zuwachs an aufgedeckten Grabern erfahren. In der vorigen Woche kam auf einem Acker linls an der Triesterstraße gleich außerhalb der Maut vor dem Hause der Frau Iosesine Ho-tfchewar beim Pflügen für die Wintersaat ein unter der Oberfläche gelegener großer Stein zum Vorschein. Bei der vorgenommenen Abgrabung an jener etwas erhöhten Stelle zeigte es sich, dass diese Steinplatte einem cu-bischcn Steinsarge angehöre. Ueber die diessalls beim Stadtmagistrate erstattete Anzeige des Besitzers jener Ackerparcclle, des Herrn Stecklinger, Gastwirtes in der Gradischa «zum schwarzen Bären,» veranlasste Herr Stadtingenieur Duffi die weitere Aufdeckung und der» ständigte hievon die Vorstehung des Landesmuseums, von welcher der Präparator Herr Schulz zur Vornahme der weiteren Einleitungen abgeordnet wurde. Die Arbeiter hatten bereits den mit zwei eisernen Zapfen und Blei» vcrguss an dcm cylindrisch ausgehöhlten Sarge an» gcbrachlcn Deckel abgehoben, unter demselben befand sich eine mit Lcichenbrano vollgefüllte, 3ll Centimeter hohe gläserne Urne, und neben derselben ein langhalsiges, 12 5 Centimeter hohes Gefäß, nebst zwei Thränen-fläschchen. In dem von Kohlen schwarz gefärbten Thon» bodcn in der Nähe des Sarkophages wurde ein zierlich gearbeitetes hohles Miniaturfüßchen aus Bronze, scheinbar zur Statuette einer menschlichen Figur gehörig, gefunden, außer diefcm kamen noch zwei ähnliche defecte Stücke vor und es ist nicht unwahrscheinlich, dass diese Fühchen Votivgaben waren, wie man sie auch heute an den Altären in manchen Kirchen aus Wachs als fromme Widmungen findet. Nicht weit von jener Stelle gegen die Vrief fand seinen Weg in das Bureau des Juristen; unzählige Leute schrieben, welche glaubten, in irgend einer verlassenen jungen Dame das Fräulein von Ro. den gefunden zu haben. Unter jenen, welche die Notiz lasen, befand sich auch die Dienerschaft der Gräfin Elmer. «Wer doch die arme, irrsinnige, junge Dame enl« decken könnte!» meinte die Zofe der Gräfin im Gespräch mit der Haushälterin. «Ja, wenn sie sich überhaupt finden lässt, aber solche arme, halbblöde Geschöpfe bringen sich häufig ums Leben, und eigentlich ist es das Klügste, was sich thun lässt l» Die beiden Frauen hatten nicht die allerentfern, teste Ahnung davon, dass die anmuthsvolle Mädchen-rrschciuung. welche seit einiger Zeit im Hause weilte und für eine Veiwandle der Gräfin Elmer an« gesehen ward, das verschwundene Fräulein von Roden sei. Zeitungen aber bleiben bekanntlich nicht nur im Lande, nnd so geschah es denn, dass auch eines jener Blätter, in welchem sich das in Rede stehende Iuserat vcfand, seinen Weg nach Rio de Janeiro fand und dort einem jungen Manne in die Hand fiel, welcher mit feuchtschimmeruden Augen das Alatt der fernen Heimat erkannte. Dasselbe überfliegend, traf sein Blick zufällig plötzlich jeues übrigens auffallend gedruckte Inserat, und wie gebannt starrte er darauf nieder. Mary von Wahnsinn befallen. Mary gefangen gehalten in einem Hause, aus welchem sie entflohen war. und ein Preis war ausgeschrieben für jene, welche eine Kunde von ihr brachten! (Fortsetzung solgt.) ^aibllchcr Zeitung Nr. 23 l. 1966 8. October 1S88. Triester Straße zu befand sich ein eingestürztes Grab aus starten Ziegeln mit Randfalz, darunter lagen zerbrochene Gläser, verbrannte Menschenknochen, eine Grab-lampe mit dem Stempel N1tll80N, ein lleines Thonkrügelchen mit Henkel, eine beinerne Haarnadel mit Vernsteinknopf, eine andere kleine Nadel nebst zwei Mi-niawrschälchcn und einem stachen Ring, alle aus Bein. Nach einer unleserlichen Münze der Kaiserin Fanstina der Jüngeren, Gemahlin des Marc Uurel, scheinen diese Grüber der zweiten Hälfte des zweiten Iahrhundertes nach Chr. anzugehören. Bei den weiteren Nachgrabungen zeigten sich Mauerreste, wahrscheinlich von eingestürzten gemauerten Gräbern, auf deren mit Estrich bedecktem Voden verbrannte menschliche Knochen und Kohlen ohne alle Beigaben lagen. Wie man dem «Wochenblatt» mittheilt, gestattete der Besitzer des Ackers, Herr Stccklinger, dem Museum auf das bereitwilligste die Vornahme der Aufdeckungen, und sind die gemachten Funde in das Rudolsiuum überstellt worden. — (Der Haupttreffer der Wiener Com-munallose.) Samstag abends verbreitete sich in Laibach die Nachricht, der Haupttreffer der Wiener Communal-lose im Betrage von 200.000 fl. sei auf die in der Haupt« Tabaktrafik des Herrn Gruberin Laibach verkaufte Promesse der Wechselstube gelhamer und Zathara in Wien, Serie 1975, Nr. 73, gewonnen worden, und sei nun end' lich auch der glückliche Gewinner bekannt. Der Gewinner ist der Wachtmeister des 12. Uhlanenregiments Herr Stefan vonGjurkovic, etwa 56 Jahre alt, aus Ungarn gebürtig und verehelicht. Herr v. Gjurlovic ist mit der in Villach dislocierten Escadron des 12. Uhlanenregiments, bei welcher er als manipulierender Wachtmeister fungiert, zu den größeren Uebungen nach Laibach gekommen. Während derselben aber wurde bei den Pferden der beiden hier dislocierten Escadronen die Rotzkrankheit constatiert, aus welchem Grunde dieselben in Laibach vollständig isoliert wurden und auch an den Manövern des 6. Armeecorps in Untersteiermark nicht theilnahmen. Wachtmeister von Gjurkovic besuchte während seiner Anwesenheit in Laibach häufig die Haupt-Tabaktrafik des Herrn Gruber auf dem Rathhausplahe, theils in dienstlicher Eigenschaft wegen Fassung des Tabakes für die Mannschaft, theils um seinen persönlichen Bedarf an Rauchmateriale zu besorgen. In den letzten Tagen des Monates September animierte ihn Frau Gruber fortgesetzt, er möge doch eine Promefse für die in den nächsten Tagen stattfin« dende Ziehung der Wiener Communallose laufen. Gjurlovic verhielt sich längere Zeit ablehnend, endlich aber bezahlte er doch die 3 st. 50 lr. sür die Promesse und verwahrte dieselbe in seiner Brieftasche unter anderen Papieren, kümmerte sich jedoch nicht weiter darum, ob er auf dieselbe etwas gewonnen. Seit nahezu acht Tagen halte der Wachtmeister auch in der Haupttabaltrafik nicht vorgesprochen, und als er Samstag abends in derselben erschien, um sich Cigarren zu kaufen, fragte ihn Frau Gruber, ob er schon bezüglich der Promefse nachgesehen habe, es sei ja der Haupttreffer in Laibach gewonnen worden. Herr von Gjurtovic verneinte die Frage und fieng nun an, unter seinen zahlreichen Papieren in der Brieftasche zu suchen und fand auch richtig die Promesse, auf welche der Haupttreffer per 200.000 st. gewonnen wurde. Gjurlovic' begab sich sofort mit der Promesse in die Wechselstube des Bankhauses I. E. Mayer und deponierte den Betrag zum Anlaufe des Originalloses. Wachtmeister Gjurlovic diente in seinen jüngeren Jahren als Lieutenant in der österreichischen Armee, quittierte später seinen Officierscharakter und trat in das üsterrei» chisch'mexikanische Freiwilligencorps ein, wo er den Rang eines Rittmeisters erwarb. Nach Auflösung des Corps führte ihn Soldatendrang neuerlich in die österreichische Armee, und er trat als l. l. Wachtmeister in das 12te Uhlanenregiment. — (Die Laibacher Eitalnica) veranstaltet in der Adventzeit zwei Concerte, und zwar das erste am 28. October oder 3. November, das zweite aus Anlass des 40jährigen Regierungs^Iubiläums Sr. Majestät des Kaisers am 1. December. Die Tanzübungen, oie sich im vorigen Jahre großer Beliebtheit erfreuten, werden im November an Samstagen fortgesetzt werden. Gleichzeitig hat der Ausschuss den Beschluss gefasst, eine Gesangs» schule im Vereine zu activieren und auf diese Weife einen starken Gesangschor heranzubilden. — (Ueberschwemmung des Laibacher Morastes.) Infolge der fortgesetzten Regengüsse ist der Laibachfluss bereits start angeschwollen, da demselben auch durch die Nebenflüsse große Wassermengen zugeführt werden. Bis gestern nachmittags war der Laibacher Morast nur theilweise inundiert, es ist aber bei dem anhaltenden Regen eine gänzliche Ueberschwemmung desselben sehr zu befürchten. — Im Racna-Thale functionierten, wie wir dies von einem Augenzeugen erfahren, die bisher hergestellten Nbleitungscanäle ausgezeichnet, und ist wenigstens bis gestern das Racna-Thal nicht inundiert worden. — (Reichsrathswahl im kärntnerischen Großgrundbesitze.) Bei der vorgestrigen Reichs-raths-Erscchwahl im kärntnerischen Großgrundbesitze wurde der ttberale Eandidat Legation«. Secretär Dr. Richard Irecherr v. St er neck mit «4 von 78 abgegebenen Stimmen zum Abgeordneten gewählt. Der deut^chnationale Gegencandidat, Landtags-Abgeordneter Elbl, blieb sonach in entschiedener Minorität. — (Die Artilleric-Equitation) für das 3. und 12. Artillerie-Regiment, welche durch eine Reihe von Jahren hier stationiert war, ist für den heurigen Wintercurs nach Windisch - Feistritz verlegt worden. Der Grund dieser Maßnahme soll in der hier während der letzten Monate unter den Pferden ausgebrochencn Rotz lranlheit gelegen sein. Im kommenden Jahre wird hoffentlich der Curs hergebrachtermaßen wieder in Laibach abgehalten werden. — (Aus Tschernembl) berichtet man uns unterm 4. October: Wie alljährlich, wurde auch heute das Namensfest Sr. Majestät in Tschernembl festlich begangen. Schon den Anbruch des Festtages signalisierten Pöllerschüsse und das Aufhissen der Kaiserflagge am Amts-gebäude. Um 9 Uhr vormittags celebrierte sodann der Deutsch-Ritterordens-Pfarrer Wilhelm Wessel unter Assistenz der beiden Localkapläne die Festmessc, welcher sämmtliche Beamte, die Gemeindevertretung, die Lehrer» schaft und die Gendarmerie sowie andere Bewohner der Stadt und Umgebung beiwohnten. Die kirchliche Feier, deren Hauptmomentc durch Pöllcrsalven salutiert wurden, fand durch Absingen der Vollshymne und des ^.'o Donm lHuäHnm8 den Abschluss. — In gleich festlicher Weise wurde der Tag in Mottling begangen, während die kirchliche Feier in den übrigen Pfarrorten nachfolgen wird. — (Der slovenische Kindergarten in Eilli) der „Dniida 8v. Oirii» in ölowlil!," wird heute eröffnet. In den Kindergarten werden aufgenommen Kinder von 3 bis incl. 6 Jahren. Die Ausnahme erfolgt durch die Leiterin der Privat - Mädchenschule der Schulschwestern in Cilli. — (Selbstmord.) In der vom Infanterieregimente Nr. 17 mit Anfang dieses Monates bezogenen neuen städtischen Infantcrielaserne hat am 5. d. M. um 8 Uhr abends der Rekrut Franz Bercic aus Nischof-lack einen Selbstmord verübt, indem er sich im Aborte am Stangengitter erhängte. Die Ursache des Selbstmordes wird wahrscheinlich in dem Umstände zu sucheu sein, dass Vercic als Stellungspflichtiger auf fünf Jahre präsenter Dienstzeit assentiert wurde. — (Personalnachricht.) Der Director der steiermärlischen Landes-Curanstalt Rohitsch. Sauerbrunn kaiserlicher Rath Ernst Geutebrück, ist mit 1. d. M. aus dieser Stellung geschieden, um sich in den Ruhestand zurückzuziehen, und hat Innsbruck zu seinem Wohnort gewählt. — (Vom Wetter.) Da im Westen die Zunahmc des Luftdruckes noch andauert, ist ein weiteres Zuströmen kalter Luftmassen und damit empfindlich kühles Wetter, doch theilweise Ausheiterung in den nächsten Tagen in unseren Gegenden voraussichtlich. — (Auflösung einer Burschenschaft.) Die von der fteiermärlifchen Statthalterei im Mai d. I. verfügte Auflösung der akademischen Burschenschaft «Fran» conia» in Graz wurde vom Ministerium des Innern bestätigt. Flunst und «Literatur. — (Geschichte der Entwicklung der Gewerbe in Oesterreich.) Als Ersatz für die im Kataloge der Gewerbe« und Industrieausstellung in Wien fehlenden statistischen und historischen Datm für die einzelnen Gewerbezweisse hat dieAuS» stellungscommission die Herausgabe eineö eigenen Vuches be< schlössen, das von Fachmännern verfasste Monographien ilber die einzelnen Gewerbezweige enthalten sollte. Diese Festschrift ist er< schienen, und zwar mit dem besonderen Zwecke, dass sie eine Huldigung sei für den Monarchen, unter dessen väterlicher vier-zigjühriger Regierung die Industrie einen so großen Ausschwung genommen hat. Je nach den einzelnen Industriezweigen, die so glänzend in der Ausstellung im Prater vertreten sind, gibt die Entwicklungsgeschichte mehr weniger ausführliche Daten. Vei einzelnen sind statistische Mittheilungen gänzlich weggeblieben, bei anderen ist in lurzen Worten ciu Gcsammtbjld gegeben, bei vielen jedoch eine ausführliche, mit Ziffern reich belegte Entwicl lungsgeschichte angegeben. Aus den einzelnen Berichten heben wir einige besonders bemerlenswerle Daten hcruor. Der Vericht über Berg" und Hüttenwesen theilt mit, dass die Kohlen'Produc-tion vom Jahre 164« mit 14 Millionen Metercentner auf 13«'/,^ Millionen in, Jahre 188« gestiegen ist. DicNoheisen-Production hat in diefer Zeit von 1,292.000 Mct.rcentcr auf 4,853.000 Meter-centner zugenommen. Im Bergbau find jcht 500 Millionen in« vestiert und 300.000 Arbeiter beschäftigt. Einen kleinen Einblick in den Consum erhält man, wenn man die Ziffern des Vier« und Tabakverbrauchcs liest. Die Bier-Erzeugung ist von 5 57 Millionen Hektoliter im Jahre 1851 auf 11 W Millionen gestiegen; der Cigarrenverbrauch von 515'/, Millionen Stück auf 1317'/, Millionen; Eigarrettcn waren im Jahre 1848 noch unbekannt, jetzt werden 420 Millionen Stück verbraucht. Der Wein-Consum hat aber leider ebenso wie die Wcin«Erzr»gung abgc< nommen. In ungemein belehrender Weise wird im Capitel von der Textil.Industrie der Uebcrgang von der Hand- zur Maschinenarbeit geschildert. Die Zahl der Arbeiter sinkt natürlich, aber der Wert der vroducierten Waren steigt rapid. Ebenso interessant sind die Auseinandersetzungen über das Bekleidungsgewerbe; dass Wien heute 5000 Schneider und ebensoviele Schuster zählt, während es vor vierzig Jahren leine 1000 gab, ist gewifs ein beachtenswertes Detail. Dr, Otto Lecher, Secretä>Stellver« treter drr Nrünner Handelskammer, gibt einen präcisen Bericht über den Gang, den die Entwicklung der Tchafwoll-Inbustrie genommen hat; General» ? ^ M< lein Stillstand eintreten, sondern nur höhere Stufen oc voNlommnung werden erreicht werden. ^^ Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibachelötg^ Wien, 7. October. Ihre Majestät die Ka»e trat gestern abends die Reise nach Corfu al'-^ Gefolge ihrer Majestät befinden sich ObcrsthoM,^ Baron Nopcsa, eine Hofdame uud der Gencralconp" ^ Venedig, Wasberg. Allfang December erfolgt dle'"^ kehr ihrer Majestät der Kaiserin nach G"do ' . dann anch Se. Majestät der Kaiser cintrifft. KM'«" Erzherzog Rudolf ist aus Neubcrg hier anaM' und reist hellte uach Görgeny ab. Wl< Wien, 7. October. Entgegen den Berlmer ^ düngen wird auf Grund verläfslichster Milche»""!! H sichert, dass der deutsche Kaiser auf der Mckc"!e ^ Potsdam Wien nicht mehr berühren wird, n^" ^r Reiseprogramm schon im vorans festgestellt »st .^ Kaiser am 21. October in Potsdam und am ' folgenden Tage in Hamburg einzutreffen wu">^.' ^ Wicu, 6. October. Herbert Bismarck 'st "" Scclionschef Szögyenyi nach Budapest aba/rn»- ^ Mürzsteg, 6. October. In den ersten <" ^ stunden fand heute eine Pürschjagd "der'^e Umgeb»«« von Mürzsteg statt. Gegen 7 Uhr 1"^ ^ Kaiser Wilhelm mtt Kaiser Franz IoU„ "'.h des-Prinzen Leopold zum Frühstück zurück. MY" W selben wurde ein Flügelhornständchen arraM ' ^ch 8 Uhr fuhren die hohen Gäste zur HochwNvM Schwarzenbach. , _,M t>el Trieft, 7. October. Die GeneralvelsaMlM".^ ^ montenegrinischen ^ tinje beschloss wegen mangelhafter BethcN'9" Auslandes die Auflösung der Oefellschaft. ^ ^ördel Budapest, 6. October. Der Triester M" Simic wurde heute früh hingerichtet. ,,., nV Berlin, 7. October. Die 'Nordde"^ ^'e wiederholt den französischen Fremdenerlaj» Maßregel wirlschaftspolitischen Hasses. .,,.,.,„„garU Athen, 7. October. Die österrelch'sch''"^ Gesandtschaft theilte der griechischen lNegl" mu.^ ^sii mit, die Kaiserin Elisabeth werde den WM" verbleiben. Volkswirtschaftliches. ^ ^., vailiach, «.October. Auf dem heutigen M" schienen: ^ Wagen mit .holz. ________ -UM.. i»»z.. ^^ st. ,lr, st, !lr. ""^^ Weizen pr. Heltolit. 6 17 7 111 Butter pr. «lio ' ' ^. 85 ^ Kor» . 4 55 5 »0 Eier vr. St«« ' ' « ^. Gerste . 4 6 5 85 Milch pr-^Mo ^A^ Hafer . 2 44 8 - Rindfleisch pr- «^ ^ b0 ^ Halbsrucht . - - 5 70 Kalbfleisch . ^. ü" ^ Heiden . 4 71 5 10 SchwemM'^ ^34 ^ Hirse . 4 55 5 - Schöpsenfleisch .. ^. 3" ^ Kukuruz . 5 80 5 «0 Händel pr. S^ ^ lb ^ Erdäpfel NX) Kilo 2 23-------Lauben ^?" ^ Linsen pr. Hettolit. 12-----------Heu pr. 2"."" 31» Erbsen . 13-----------Stroh ' «r. ^^ Fisolen . 11-----------Holz. h°"A<.fttr ^ -^ Niindsschmalz Kilo 1----------- .^. / , ^2^ Schweineschmalz» - 70-------— welches. ,j ^ ,^ Speck, frisch, . -«<)_.- Wein,rH.,^ ^> — geräuchert . — «ft-------_-wewer^^^ Verstorbene. ^soh"H" Den 5. October, ssranz Prime, Ue M^ Polanastrasze W. Darmtatarrh. — Pet" -p" , <^»d" 4 Mon., Polanastrasie 60, ssraisen. M"^ . Den 6. Oct 0 ber. Paulina tcurs-Tochter, 4 Mon,, Südbahnstraste^L^.— Lottoziehunyen vom 6. Octo er. ^ Trieft: 68 41 75 A Z9.^ «.Ab. 732'6 UU O. sch^ch ty^,. ^/ ?U Ma 7^ l^0 O. ywach Me> 7 2. N 712-1 N-2 O. sch""Z M" F 4 '^ Ab. TZ-! «« 0. sch>"°« Den 6. Regen abwechselnd, st"le M^ gn'ller Nlih mit starkem Donner, "be ds se ^.2^, !Deu 7. Regen ohne '"" .- schwcmmung in den Niederungen. ..?as ^,lgö>"c ^ ^ an beiden Tagen 10 6« und tt'.l", ^ " ! und 66« unter dem Normale. —^ ' «erantwoitlicher Redacteur: ^- 1967 Course an der Wiener zlörse vom 6. October 1888. »°<» d« °w.n«.«»»««»... StllniH ^'^ '^"" ^"d War« «i>!,n. ""^hen. s.°/° TtMls« «anal .... 104 s>0 ,05-- ei>b"m.',V ^.....«''-« «'« ^°«"«"'"e...... '0450,05 20 Ll! z:> e.äa.i.^ «,,-,' .«^.^.«-^ Andere össentl. Anlehen. '^°" !>°'° „ l>anze 5>oo ,, ,40'5.c ,<, — Donau'Nlg.^'ofe «"/« wo fl. . 1,!» 75. 120 2« ^« E?»n»«)'."llcl iou ^>.^ ,4i.zo dto. Tlnlcihe i«7u, fieuerftti 10« — ,o« 7<» !»«<„ >>"l«l<),c . ,oo ^ ,7, ^ ,7«,_, Anlcben d. Eladlgcmelnbe Wien I05L5 ,0«25 50 . I?, 5o l72 — Nolcucn d. Stadlgemcinde wit« -.___ sk>,ll>cr und Vold) .... — — —> — ',».«nl, d.Stadtgem, w!en ,42 — I« 50 '"'" "°^AN, ^25110.5 Pfandbriefe , ^°«ntl 4"/„ , «obcncr, allg. österr. <"/» Gold . i«L»<,i23v.o . «ti!^""«: s°// ' ' ' W«0l00'- dto. in 5.0 ^ , 4'/,"/» ,0! - ,0! " - ,04 «0 «lisabelh wefibahn 1. «m«sion --- -- ,°/"ohlilche """"'lanl' . ,o5-!;o ».^ stclb>na>,t>«.»lolbbnhn ln Gilber «» 7c. ,0U — l°!!^"°!>elrei,^^ ' ' ' !°»°0 — - !>lnn,.I°scs.31ahn..... -.-- —.- ^ .""ril«^ '"«'Ichc . , ,o,.,5,oft.7z s,a,<,ischc Karl ^»d»!«.Vahn l'/°.°,"!!cht „',',,' - ^ , lvL.KO —-- «m. l»N> 300 fl. S, 4'/,"/» - <"> «0 ,00 20 «^^^ >" , , ,04'.'»» !0»'2« Sltbenbüig» ...... — — — — V«ll> Na« "^ »elb wa«' I^HHn'-«miifion . ,»7 50,»«2^ Actlen von Xransport- » ^ 5°/^ . ' ' , ' !^/!? A,_ Unternehmungen. N»ss,.«ali,. Vahn . . , . ,g,z<> «fl ^ ld°z>iu,» «ah« 20« n. Vl« . ^2 - 1»» 50 . «oo fl. <«M, ..-- ^ _ Ercdiilos« ,00 fl..... ,82 ^ ,8, 50 «ohm. Nolbbahn Is.« fl. . . . ,94 - ,»b — Llar^t'ose 4l> fl..... ^.^, «<,- ^ weNbahn 2«0 fl . . . »zl. — W? — 4"/p Do»aU'Damp ,n« ft. . 8<>5—307 - 0 en« vofc 4« fl..... 5°,» s,<,75> Donau ^ Dampffchiffabl«« . G«f «olhenltrcuz, bst. Ve«.v,,ofl. l>/-»o 1? «> Dlau.^is.lV»»..^.^^»»»! S. — —____ Mudols^'osc 10 sl..... 2^,.^ 2«- D,!l.»odenbachcr> «,..,,»,,.,... Fr,an,0o,el.!vahn too fl. Gilb« —-— _-^ Vanl-Äcticn Mnff!fchcn.«alcsclEis,,oofl.S. —— __._ . ^^" Stücl). «aliz.itarl.l'ubwig.V.üoofl.TVl. »06 ?5> 20? 2K «liglo.Ocft^r. Banl 20a fl. . ,,1 75. ,!, - «raz.KöflacherE..«. 200fl.o.W — — ^. __ ^axlveluln. wiener, ion fl. . »g 7l »« 2s, «ahltnbtlg-Vifenbahn I0U fl, . — — ^'_ Ndncr.»»Inst.,öft,l00fl.S.40«/, «-,5 to »KS «l> ^afchau«Odclb, Hisenb.2oc,fl. E. — — —.- «rot,.«,!«, s. Hand.,I.«,,««». ^»7^») 307 80 i»tmberg. »» Vra<,'D,!fcr «tifenb, ,b0sl. «!lb. 83.50 84 ^>i» 0cfwl..ung. «anl . . . . «77 ^ «7«- «udolj>.«ah» «oo fl. Silb« . 1«» 7» 19, »'. Umonbanl 200 fl. ... »,0>4<< >Il> 80 ViebexbUrger (ti.-,52 2l> »,lb V«, eübbahn 200 fl. Kill»« . . . 107 — ,07^5 Süb'N«ll>b.»Verb..V.200fI.— —- — Nng. gal,,. Eijenl>,,0(> fl. 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