poSInins plsLsns v gotovini. Einzelne Kummer 1 5V Din Ur. 20. Erscheint jeden 1., 10. und 20. 13. (28.) Jahrgang. Organ -er Gotischere Deutschen. N«r»g»prrise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15 — Din. D.-Oesterreich: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. Koöevje, Mittwoch, den 10. Žuli 1931. Briese ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte find an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Stiftung für die deutfche Lehrerbil¬ dungsanstalt. Zusammen . Din 37.636'50 Wir bemerken, daß die Sammelaktion auch diesmal noch nicht abgeschlossen werden konnte. Das Endergebnis bringt die nächste Nummer. Der notwendigste Aufbau. Wer die Menschen um sich herum bessern und glücklich machen will, findet hiezu reichlich Ge¬ legenheit; denn ungesunde Zustände und Verhält¬ nisse oder Krisen, wie man es gewöhnlich nennt, gibt es jetzt überall in der Welt. Doch beim Be¬ streben, der verschiedenen Krisen Herr zu werden, sollte man das Augenmerk nicht nur aus die zu¬ nächst liegende wirtschaftliche und materielle Not richten, sondern seine Mithilfe vor allem auch in der Beseitigung der moralischen, sittlichen Krisis betätigen. Über diese allgemeine moralische Krisis lasen wir kürzlich folgende ganz zutreffende Aus- führungen im Deutschen Voiksblatte: Von allen Krisen, welche die Schicksalsmächte über uns verhängt haben, ist die Krise der Moral die schwerste. Alle anderen Krisen, auch die wirt- schaftliche, werden leichter überwunden werden, wenn sich die Grundlage, auf welcher das Welt- gesüge steht, wenn sich die öffentliche und Fami- lienmoral, durch welche die menschliche Gesellschaft zu einem festen, haltbaren Ganzen zusammengefügt wird, behaupten könnte. Ohne sie kann es kein zufriedenes und geregeltes Bestehen von langer Dauer weder in der Familie noch in der Ge¬ meinschaft der Menschen geben, ja ohne sie bildet auch das Anhäufen materiellen Reichtums nur einen Raub von Tieren, welche nie dessen sicher sein können, ob sie ihre Beute behalten werden. Es ist sehr schlimm bestellt, wenn eine Zeit einiritl, in der man niemand trauen kann, wenn man sich der Worte nur deshalb bedient, um die Gedanken besser verschleiern zu können, wenn nie¬ mand mehr etwas Besseres erhofft und niemand geachtet und geschätzt wird, wenn niemand An- erkennung findet, wenn das Gute mit Bösem ver¬ golten wird, wenn das Wort „Dankbarkeit" nicht mehr im Gebrauche steht, sondern ausgelöscht und aus dem Wortschätze gestrichen ist, wenn man von seiner Arbeit nicht einmal mehr einfach leben kann, wenn Lüge, Habsucht, Betrug und Raub als heroische Eigenschaften angepricsen und gefeiert werden, wenn sich das Nehmen und Geben von Bestechungen eingebürgert hat, wenn man dafür das Recht beugt, wenn das Gerechtigkeitsgefühl abgestumpft ist, wenn man für die niederträchtigsten Taten nur mehr ein Achselzucken übrig hat, wenn die wahre Einfachheit und Zusammengehörigkeit mehr Vertreter bei Räubern und Plünderern findet, als bei jenen, die berufen sind, mit ihren Rück- graien die gesellschaftliche Ordnung zu stützen . . . Ich war in einem Orte von deutschen Siedlern, die keine Schule hatten, sie aber gerne gehabt hätten. Endlich war die Baubewilligung da. Alles griff zWMHftmer und Frauen des landwirtschaft¬ lichen, gewerblichen, kaufmännischen und teilweise auch des Jntrlligenzstandes halfen mit und in zwei Monaten war alles fertig, weil sie die Schule als gemeinnützige Angelegenheit betrachteten. Man muß ausseufzen, wenn man jetzt an unsere gesellschaftliche Solidarität denkt. Eine solche gab es noch zum Teil, wenn sie die „Parteisachen" anging, aber jetzt verleumden und beleidigen sich die Freunde von gestern, werden durch ein böses Wort oder durch eine Lüge alle Brücken zwischen . Menschen, die zusammen der menschlichen Ge¬ sellschaft nur wenig, vereinzelt gar nichts geben können, abgebrochen. Es wäre notwendig, sich gegenseitig in die Augen zu schauen, die Hände zu reichen und das auszubessern, was bisher ohne Überlegung verbrochen, gefehlt und gesündigt wurde. Aber wie soll die Besserung eintreten, wenn auf der einen Seite sozusagen ein neues gesellschaftliches Glaubensbekenntnis, das sich bis- her nur auf Parteizugehörigkeit, Protektion und Schlepptrügerei stützte, aufgestellt war, auf der anderen die alten Rechte und Gesetze, die guten alten Grundsätze abstarben und an ihre Stelle nichts hintrat, sondern die Leere der Seele nur mit der Sorge um das Eigenwohl, vielleicht dem tiefsten Egoismus, gefüllt wurde. . , Unsere Öffentlichkeit ist ein fleiß iger Chronist des gegenwärtigen Lebens. Die Generationen nach x Jahren, von welchen wir annehmen, daß sie fortgeschrittener und besser sein werden als wir, werden diese Chronik mit Entsetzen lesen. Sie werden aus ihr ersehen, wie die entfesselten Leidenschaften und Instinkte einen schweren und langen Kampf mit dem besseren Teil der mensch¬ lichen Seele zu führen hatten. Wenn man die Tageszeitungen durchblättert, fallen die vielen Unterschlagungen, Räubereien, Plünderungen, Morde, Ehebrüche und Totschläge deswegen, Fälle der Notzucht usw. auf. Schund- literatur wird verbreitet, die von allem, nur nicht von Moral spricht. Es hat den Anschein, als Meine Reise nach Südafrika. Erster Bericht des Gottscheer Missionärs Fr. Morscher. (Tagebuch-Auszug.) (Schluß.) Im Schlangengarten von Port Elizabeth. Mit der Morgensonne des zwölften Jänners begrüßten wir die Türme der Stadt Port Eli¬ zabeth. Diese Hafenstadt wurde vor mehr als 100 Jahren durch eine Expedition von etva 3000 Engländern gegründet, von welchem Ereignis ein mächtiger Gedenkturm am Strande Zeugnis gibt. Die Hauptsehenswürdigkeit Port Elizabeths war für uns der berühmte Schlangengarten. Wir be¬ sichtigten ihn. Auf wohlgepflegten Kieswegen erreichen wir das Zugangstor; über dem zier- lichen Torbogen sticht uns die Aufschrift „Snake- park" — Schlangengarten — verheißungsvoll in die Augen. Wir zahlen einen sixpence und nun öffnen sich uns die Pforten zum Schlangenpara- diese. Vor uns liegt ein weiter, rechteckiger Garten, mit kurzem Gras, vereinzelten Kakteen und niedrigen Gesträuchern bewachsen. Eine ändert- K- '' Meter hohe Mauer umgibt ihn. Nach der .^.cnseite hin fällt die Mauer senkrecht ab und ist glatt wie ein geschliffener Stein, um das Heraufkriechen und Entweichen der Schlangen zu verhindern. Längs dieser Mauerumfassung, eben¬ falls an der Innenseite, zieht sich ein ziemlich breiter Wassergraben hin. Luftige, säulengetragene Wan¬ delhallen umschließen die ganzen Anlagen. Über die Mauerbrüstung gelehnt, schauen wir hinab in den Schlangengarten. Ein interessanter, aber grä߬ licher Anblick! Das Gras und die Büsche wimmeln von Schlangen in allen Größen und Arten: Hier,kaum 4 m von uns, liegt ein ganzer Knäuel gelblich-grüner Puffottern, in einem unentwirrbaren Durchein¬ ander verflochten. Lauernd züngeln ihre Köpfe herauf zu uns. Dort kriechen ganze Scharen giftiger Kobraschlangen gemütlich durch das nie¬ drige Gras; einige Ringnattern schwimmen mit erhobenem Kopf pfeilschnell der Mauer entlang. Zeitweise versuchen sie es, die Mauer hinauf zu kriechen, aber ohnmächtig gleiten ihre geschmeidigen Leiber an den glatten Wänden ab. Einzelne Schlangen unbekannten Namens sehen wir, die liegen halb aufgerichtet starr und unbeweglich wie versteinert in der Sonne. Ihre mit den sonder¬ barsten Flecken, Bändern und Streifen geschmückte Haut schillert im Sonnenschein in allen möglichen Farbenschattierungen grünlich, bläulich, gelbgrün und tiesschwarz usw. Einzelne große Baum- schlangen hängen wie dicke Seile vom Aste eines Baumes herunter. Auch einzelne Exemplare der überaus gefährlichen schwarzen Mamba bemerken wir. Es sind 1 bis 2 Meter lange Tiere, von unheimlicher Gewandtheit und Schnelligkeit. Von ihnen berichten die Afrikaner, daß sie, gereizt, selbst einen galoppierenden Reiter einholen. Manche Besucher suchen die Schlangen durch Hinabwerfen von Papier, Zündholzschachteln u. dergl. oder durch Schwenken der Spazierstöcke zu reizen, trotz der Warnungstafeln, auf denen in englischer Sprache zu lesen steht „Bitte nicht reizen; die Tiere sind noch im Besitz der Giftzähne!" Da kamen hinter uns einige Herren; die wünschten, photographische Aufnahme des Schlangenparkes zu machen. Das gab den Anlaß zu einem interessanten Schauspiel. Der Schlangenwärter, ein Neger namens Jo- Hannes, stieg über eine Leiter zu den Schlangen hinab. Er trat auf einen Knäuel in der Nähe liegender Kobras zu. Pfauchend und zischend fuhren sie auf. Hochaufgerichtet, mit breit auf- geblähtem Hal», schossen sie ihre spitzen Doppel- zungen nach ihm und spuckten ihren giftigen Speichel gegen ihn. Sie konnten ihm aber nichts anhaben, denn er trug schwere, hohe Stiefel und hatte Gottscheer Zeitung — N 20 tteil^ 2. Jagr-ang wenn wir erst ganz an den Rand des Abgrundes kommen n üßten, um vor dem, was wir mit den Augen erschauen können, zurückzuschrecken. Wenn eine Statistik der in den Strafanstalten und Untersuchungshaft befindlichen Personen vor« liegen und jeder Fall genau untersucht werden würde, könnte man die Roheit der Zit, die ans Mittelalterliche erinnert, genau sehen. In den Gefängnissen, der Arbeit und Produktion entzogen, liegt ein ganzes Heer, welches seine Kraft nicht in den Dienst des Guten stellte, sondern sich selbst und die Familienangehörigen, sowie auch Tau¬ sende anderer Personen ins Unglück und auf diese Weise auch in eine wirtschaftliche Krise, in den weiteren Auswirkungen dieser auch in eine mo¬ ralische Krise stürzten. Außerdem erfordern diese Individuen zu ihrer Gefangennahme, Sicherung und Ucteilsprcchung ein Heer von Beamten und Angestellten, welches von der Allgemeinheit zehrt. Wieviel solcher aber gibt es, die durch die Ausführung einer bösen Tat, durch Mithilfe oder Hehlerei, durch ihre Nachlässigkeit im Dienste und Faulheit, durch laxe Erfüllung ihrer bürgerlichen Pflichten dazu beigctcagen haben, die Menge der im Widerspruche mit Gesetz und Moral stehenden Handlungen zi vermehren und doch nicht zur Verantwortung gezogen wurden? Oder wieviele gibt es, die sich — wenn schon schuloig — aus allen Maschen des sie umspannenden Gesetzes herauszuzichen wußten und recht angesehene Stel¬ lungen einnehmen? Kein Staat, kein junger und kein alter, kommt ohne Beamte aus. Sie sind seine Organe, Hand- langer und Dienstleister. Sie haben die Anord¬ nungen und Gesetze der obersten Staatsverwal¬ tung wie die Hand und der ganze Körper dm gefaßten Gedanken des Gehirns auszusühren. Der Staatsbeamte selbst muß ein Mann mit geradem, gediegenem Sinn sein und seine Stellung unbedingt dazu gebrauchen, die Schäden überall zu entfernen und so zur Gesundung der mensch- lichen Gesellschaft, die sich in moralischer Krise befindet, nach Kräften beizutragen. An sittlichem Bewußtsein also seh't es so ost dem Menschen unserer Tage. Wo dieses Bewußt¬ sein nicht gepflegt wird, wo es nicht aus der Re¬ ligion seine Stärke holt, bleibt die moralische Krisis weiter bestehen und mit ihr die Aussichts¬ losigkeit, den Krisen auf anderen Gebieten dauernd Herr zu werden. Der gegenwärtige Kampf zwischen der italie¬ nischen Regierung und dem heil. Stuhle ist gerade wegen der entgegengesetzten Stellung zur Lösung der Krisen ausgebrochen. Mussolini will alle zu faschistischen Turnern machen und so das Land vor aller Nol retten, während Papst Pius XI. echt katholisches Denken und Handeln als Grundbedingung fordert. Und die rechtlich Denkenden stehen aus Seile des Papstes. Das Gesetz über die Agrarreform sanktioniert. Der König hat das Gesetz über die Agrar- reform und die Liquidierung des Großgrundbe¬ sitzes sanktioniert. Nach diesem Gesetze wird die Agrarreform für alle Großgrundbesitze dcfinitiv liquidiert. Unter die Agrarreform fallen im Dranbanal- gebiete Besitze mit 347 Katastraljoch, im Save- banalgebicte in den Bezirken Valpovo, Virovi- tica, Donji Miholjac, Djakovo, Nasie», Osijek, Slatina und in den vö'dlich der Donau gelegenen Bezirken des Donaubanalgebietes und aus dem Gebiete der Städte Pančevo und Zemun solche mit 521 Kaiastraljoch. Das G setz bezieht sich aus jenen Besitz, der das angegebene Maximum übersteigt sowie auf jene Besitze, die über hundert Joch bebaubaren Boden enthalten und die die Besitzer nicht selbst bebauen, sondern in Pacht geben. Unter das Ge- setz fallen nicht die Besitze des Staates und jene von autonomen Kö perschasten. Als bebaubares Gebiet werden angesehen Äcker, Wiesen, Wein- gärten, Hopfenfelder, Reisfelder und jene Weide¬ gründe, die für eine andere Kultur geeignet sind. Besitz', die in mehreren Bezirken einem Besitzer gehören, werden als ein Besitz angesehen und wird dem Besitzer das Moximum in jenem Gebiete zu¬ gewiesen, wo er es selbst wünscht, und zwar in jener Höhe, wie sie das Gesetz für dieses Gebiet vorschreibt. Für ungarische Staatsbürger, die auf hiesigem Gebiete Grundbesitz haben, sind die Bestimmungen des Trianvner Vertrages maßgebend. Das Gesetz spricht sodann über die Höhe der Entschädigungen und die technisch administrative Durchführung seiner Bestimmung. Die Giftigkeit -es Tabaks. Daß der Tabak in dem Nikotin ein starkes Gift enthält, weiß man seit langem und man hat sich in neuester Zeit besonders bemüht, diese schädlichen Stoffe nach Möglichkeit auszwchalten oder wenigstens zu verringern. Alle die Verfahren, die im Lause der Jahre zur Entgiftung des Ta¬ baks vorgeschlagen wurden, bringen aber keine einwandfreie Besserung, und man muß ihnen mit Mißtrauen begegnen. Dr. Dinslagc macht über¬ raschende Mitteilungen über die Giftigkeit des Tabaks, die durch neueste Forschungen festgestellt worden ist. Der Gehalt des Tabaks an Nikotin schwankt, je nach den einzelnen Sorten, zwischen 0.3 und 8°/o. Während die Mehrzahl der in Deutschland gerauchten Tabakerzeugnisse etwa 0.8 bis 18°/o Nikotin aufweist, besitzt der in Persien und an der Levante als „Tombak" in Pfeifen gerauchte Tabak rund 6"/o des Giftes. Da die Welterzeugung jährlich mehr als eine Million Tonnen Tabak beträgt, so werden bei einem durch¬ schnittlichen Gehalt von 2°/o jährlich etwa 20.000 Tonnen Nikotin erzeugt. Die tövliche Dosis düses Giftes für den ungewöhnten Menschen wird mit 39 bis 50 mg angenommen; danach könnten also mit der jährlichen Tabaksproduktion 500 Milli¬ arden Menschen umgebrachl werden. Schon eine einzige Zigarre mittlerer G öße enthält so viel Nikotin, daß dieses bei vollständiger Aufnahme den Tod herbeiführen würde. Diese giftigen Eigen¬ schaften kommen aber nur in geringem Umfang zur Auswirkung, weil ein verhältnismäßig gc- bis an die Ellbogen reichende dicke Lederhandschuhe an den Händen. Allmählich beruhigten sie sich, sie schienen ihn zu kennen. Mit einem langen, unten etwas aufwärts gekrümmten Stabe hob er sie vom Boden auf und nahm sie in die Hand, zuerst eine, dann noch eine zweite, dritte, bis er schließlich ein halbes Dutzend hatte. Es war ein schauriger Anblick für uns Zuschauer, ein gefun¬ denes Fressen dagegen für die Kamerajäger, als Johannes ohne eine Miene zu verziehen dastand, einen ganzen Knäuel züngelnder Giftschlangen in der Faust haltend. Aber damit war es noch nicht genug; er mußte schließlich noch — natürlich gegen ein anständiges Trinkgeld — eine armdicke Python (Riesenschlange) um den Hals nehmen und, mit diesem seltenen Riesenhalsband geziert, sich knüpfen lassen. . . Als wir uns an dem ek¬ ligen Schlangengewürm satt gesehen, lasen wir zur Abwechslung noch eines der zahlreich an den Wänden hängenden Plakate, die Anweisungen gaben, wie man sich bei Schlangenbissen verhalten soll. Dann traten wir den Rückweg an; der Schlangengartcn von Port Elizabeth beherbergt mehrere hundert Schlangengattungen, hauptsächlich afrikanische. Endlich am ersehnten Gestade: „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier", dieses nicht sehr schmeichelhafte, aber teilweise zutreffende Wort konnte ich an Bord ost genug hören und bald auch an uns selbst erfahren. Wir hatten uns nämlich auf unserer fünfwöchigen Seereise schließlich so sehr an das Meer gewöhnt, daß wir seine Schönheiten und Reize gar nicht mehr beachteten. Wir kamen uns beinahe schon wie fertige „Seebären" vor. Das Leben und Treiben auf der Wangoni war uns allgemach ganz all¬ täglich und hatte uns nichts mehr zu bieten. So geschah es, daß wir schon von Kapstadt an den immer stärker werdenden Wunsch verspürten — „Ach wäre es vorüber und alles vorbei I" Das war auch die Stimmung vieler Passagiere, die von Hamburg mit uns abgereist waren ... Endlich, am 14. Jänner spät abends gegen halb neun Uhr erreichten wir Durban, die Endstation unserer Seereise. Nach vielen Schwierigkeiten mit Paß und Gepäck dursten wir endlich am folgenden Tag das Schiff verlassen. Wir hatten seit unserer Abfahrt von Hamburg über 15.000 km zurück¬ gelegt. Wir sagten unserer gastlichen Wangoni Lebewohl und bestiegen nach kurzem Besuch in Marianhill das Dampfroß, das uns in zweitä- giger Fahrt über Pietarmqritzburg und Ermelo nach Lydenburg, der Zentrale unserer Mission, brachte. Deo gratias et Mariae. Vie ivil-klicken LesuncNieits- uncl 8Ltionkett88eiken ^L^8^" , l.ilienmilcb-8eike, , docbkeine klumen- „ § seike l.ilkeacreme-8eike, sekr milä pierckotter-8eike, sucb kür Kincter 61>rerin-8eike, sucb k. rissige Osut 6or»x-8eike, sucb f. Sommersprossen I'eer-Seike, kür Kopk unck Ossr Kasier-Seike, bygienisck rein enttistten meürrmiscke unct wirkende 8e- stsnckteile, ctie rur Oesunökeit unct Lckönkeit notwendig sincl. — Wer sie einmal verzückt, bleibt iknen treu. lun 8ie ckss xleicke, Ls Iiilkt suck Ilinen! per Post 5 Leiten in beliebiger Wakl bei Vorausse.iciung von 52 Oin ganr spesenkrei octer per dlscbnabme 62 Oin. Oaru Petters Oesickts- unct kkautsckutrpomacke „PIsn-Lreme- Peilers Plsa-Unnrvucbspomsrte gegen Vor- aussenctung von 40 Oin rwei Hegel spesen¬ krei octer per dlscbnskme 50 Oin Olssäont- pssta kür üie 23bne 8 80 Oin, PIsn-8bsmpoo kür Kopkwsscbungen 330 Oin, PIsa-8acket piecbpolster 6 60 Oin. Oesellungen an Eugen A. Keller, Stuöica Donja Hksapkatz 304, Savska Sanovina. ringer Teil des Nikotins beim Genuß mrfgenommen wird. Immerhin führt das Tabakgisl bisweilen zu Erkrankungen der verschiedensten Art, besonders der Verdauungs- und Atmungsorgane, sowie zu Störungen des Nerven- und Gefäßsystems und des Sehvermögens. Die Verschlechterung der Luft durch den Tabak ist sehr bedeutend. So hat man kürzlich nachgewiesen, daß in großen C rfes, in denen mindestens 1000 Z'garretten in der Stunde geraucht werden, die Luft mit einer bedeutenden Menge von Aminobasen durchsetzt wird, die, auf reines Ammoniak berechnet, 4.25 Gramm pro Stunde entspricht; eine solche Luft ist aber für AtmuugSzwccke gänzlich ungeeignet, und es ist be^r iflnch, daß durch vieles Einatmen solcher Luft dcr bekannte Raucherhusten entsteht. Während den Entgistungsverfahren keine durchgreifende Wirkung zuzuschreiben sein dürste, ist jetzt ein Weg zur Beseitigung dieser Schädigungen eröffnet, da es ge- lungen ist, vollkommen nikotinfreie Tabakpfl inzen zu züchten. Auf diese Weise könnte also das Ideal jedes Rauchers verwirklicht werden, sich diesem Genuß ohne jede Befürchtung hingeben zu dürfen. Aus Stadt und Land. KoLevje. (Die deutsche Schulstiftung) wird von einem Kuratorium verwaltet werden, dem Heuer die Herren Dr. Johann Graßl, Joh. Kecks, Dr. Stephan Kraft, Dr. Johann Steinmetz und Dr. Christian Röhrig angehö.en. Ihnen zur Seite stehl ein Beirat van 50 Mitgliedern, die den verschiedenen deutschen Siedlungen Südsla- wiens entnommen sind. Die Gottscheer Sprach, insel ist durch Dr. Hans Aiko und geistl. Rat Josef Eppich vertreten. Das Kapital der Deutschen Schulstif¬ tung ist nach den letzten Mitteilungen bereits auf 2 870.033 Din angewachsen. — (Feuer wehr fest)) Die Ebentaler Feuer¬ wehr feiert Sonntag den 26. d. M. das Fest der Depot- und Spritzenweihe. Von 8 bis 9 Uhr Empfang der Gäste, um 10 Uhr feierlicher Got¬ tesdienst, hernach die Weihe, am Nachmittage aber Volksfest, verbunden mit Tanz und verschiedenen Belustigungen. Daß die jüngste Gottscheer Wehr in so verhältnismäßig kurzer Zeit die für eine Feuerwehr notwendigsten Anschaffungen aus eigenen Mitteln gemacht hat, zeigt von einer Rührigkeit und Opferwilligkeit der Mitglieder. Mit Rücksicht darauf ist ein großer Besuch sowohl von Seite der Bruderwehren, als auch von Seite der Wehr¬ freunde zu erwarten. (Todesfall fern von der Heimat.) Hierüber brachte unser Blatt in Nr. 18 einen Bericht aus Graz. Wie wir erfahren, war der Verstorbene der vor zwei Jahren aus Amerika in seinen Geburtsort Altfriesach HZmgekehrte 65- jährige verwitwete Johann Stalzer. Seine Kinder sind alle in Amerika verheiratet, er aber wollte Jahrgang Xili. den Rest^ seiner LebenStage in der lieben Gott«' scheer Heimat verbringen. In Graz erhoffte er Heilung von seinem veralteten Magenleiden (krebs), starb aber nach der Operation. z ii —(Die Matura) abgeschafft wurde an ollen Mittelschulen in Rumänien. — (Wegen der außergewöhnlichen Hitze) findet in -Österreich an allen Schulen, an denen, am 15. Juli das Schuljchr endet, der Schulschluß schon am II. Juli statt. — (Den Erdball umflogen) haben in 9 Tagen 15 Stunden die amerikanischen Flieger Pofi und Gat y. — (Der O b e r st a a t s b i b l i o t h e k ar) an der Grazer Universität, Dr. Hans Schleimer, ein gebürtiger Nesseltaler, starb im schönsten Mannes- alter in Graz und wurde unter sehr zahlreicher Beteiligung dortselbst am 4. Juli bestattet. Der Verein Gottscheerland wär durch seinen Obmann Herrn Dr. Herbst und mehrere Vereinsmitglieder vertreten. Am Grabe nach der Einsegnung wid¬ mete der Direktor der Universitätsbibliothek Dr. Fellin dem leider viel zu früh entschlafenen Ge¬ lehrten tiefempfundene Adschiedsworte. — (D i e M u s i k klingt nie schö n er) als in der glücklichen Brautzeit. Ein Heini für das ganze Leben soll geschaffen werden und die Wäsche soll gut und dauerhaft sein! Die Braut vergißt nicht, was sie als Kind von der Mutter gelernt hat: „Nur Zlatorog-Seife!" — (Eine neue Bezirkshauptmann« schäft.) Die Stadt Metlika in Weißkcain ist seit kurzem Sitz einer Bezirkshauplmannschaft, die sich auf die Gemeinden Metlika, Bozakovo, Čreš¬ njevec, Drasici, Gradac, Likoica, Podscmelj, Ra¬ doviča und Suchor sovie Radatovici erstreckt. Die neue Bezirkshauptmannschast hat mit 1. Juli zu arbeiten begonnen. — (Änderungen bei der Kredita n« stalt für Handel und Industrie.) Die Aktien dieser Anstalt in Ljubljana waren bisher zum größten Teile im Besitze der Österreichischen Kreditanstalt für Handel und Gewerbe in Wien. Vor kurzem sind nun fast alle Aktien von jugo¬ slawischen Geldanstalten und Privatpersonen er¬ worben worden und als Vertreter dieser neuen Aktionäre sind Dr. Ravnihar, der die frühere Krainische Sparkasse (fitzt Sparkasse des Drau- banates) vertritt, Jng. Franc Zupančič für den Verband der slowenischen Genossenschaften, Dr. Peftotnik und I. Olup für die städtische Spar« kaffe in Ljubljana und Großindustrieller August Westen in C-lje in den Verwaltungrrat der Kredit¬ anstalt neu eingetreten. — (Wechselt» der Leitung des Schul¬ wesens im Draubanat.) Der bisherige Di¬ rektor der I. Staatsrealschule in Ljubljana Joses Mazi wird mit 15. Juli die Geschäfte des Chefs der Unterrichtsabteilung der Banalverwaltung in Ljubljana übernehmen. Der bisherige Chef der .Unterrichtsabteilung Dr. Lončar wird Direktor der genannten Realschule. — (800 T o d e s o p s e r i n A m e r i ka.) Die Zahl der Opfer der großen Hitzwelle in den Vereinigten Staaten nimmt von Tag zu Tag zu, so daß die Gesamtzahl der Opfer im heurigen Sommer bereits 800 übersteigt. — (Furchtbare Hitze in Kanada.) Nach¬ richten aus Kanada zufolge herrscht in der Pro- vinz Saskatchewan infolge der unerhörten Dürre ein solcher Mangel an Futtermitteln, daß 100 000 Farmer Gefahr laufen, ihren ganzen Viehbestand zu verlieren. Die kanadische Regierung wird ge¬ zwungen sein, dringende Maßnahmen zur Ver¬ meidung dieser großen Gefahr zu unternehmen. Stara cerkev Mitterdorf. (Eheschließung.) Am 6. Juli wurden in der Malgerer Filialkirche Alois Knaus und Juliana Poje getraut. — (Tot auf gesund en) wurde Dienstag früh der 56 jährige verwitwete Besitzer Alois Tscherne aus Malagora 15 (Malgern). In auf« gelegter Stimmung hatte er sich den Abend vorher nach Hause und zur Ruhe begeben. In der Nacht hatte er das Bedürfnis hinauszugehen, denn man sand ihn halbentkleidet in dem Hausflur am Rücken liegend tot vor. Da der Hascher auch an Fallsucht litt, dürste sich ein solcher Anfall in dem Flur wiederholt und durch das Aufschlagen des Kopses auf die steinerne Haustorschwelle den Tod verursacht haben. Wenn er nicht allein ge« haust hätte, wäre das Unglück vielleicht verhütet worden. Mittwoch den 8. Juli hat man ihn zu Grabe getragen. Beruhigend für die Ange¬ hörigen kann es wirken, daß der Verunglückte Lei der kürzlich abgelausenen Mission die heil. Sakramente empfangen hatte. Gottscheer Zeitung — Nr. 20 Seit« 3. Kotarje (Niedermösel). (Hochherzige Spenden) erhielten wir für unsere sehr bedürf, tige Filialkirche und zwar von Josefa Lackner« Mcy-r derzeit in Chicago 50 Dollar und von Joses Schauer aus Niedermösel Nr. 9 anläßlich seines Besuches 10 Dollar. Vergelt's Gott den edlen Spendern. — (Bon unserer Feuerwehr.) Unsere Feuerwehr hielt am 21. Juni ein Gartenfest ab, welches einen regen Besuch versprach, aber leider dann viele durch den eintretenden Regen und Gewitter verhindert wurden. So auch Herr Gast¬ wirt Johann Schemitsch von Mozelj (Mösel), der uns aus diesem Anlasse 100 Dinar und fünf Lampions spendete. Dem humanen Spender und allen unseren Gö.mern herzlichen Dank. Aorovec (Morobitz). (Verschiedenes.) Der Ausschuß des Fcuerwehrvereines hat beschlossen, Sonntag den 2. August ein Gartenfest abzuhalten. Da das Fest am Wallfahrtstage beim Ebnerbild veranstalkdt wird, so hofft der Verein auf guten Besuch. Der Reinertrag wird für ein großes Wasserbassin in nächster Nähe von Borovec (Mo¬ robitz) verwendet. Wir haben nämlich für Nutz¬ wasser einen ausgezeichneten Brunnen, der erst voriges Jahr aus Beton um 12 500 Din gebaut wurde. Im Falle einer Feuersbrunst aber müßten wir sozusagen mit unseren zwei guten Spritzen (vierräderig und zweiräderig) denn verheerenden Elementen freien Lauf lassen, obwohl wir in nächster Nähe des Dorfes das ganze Jahr hin¬ durch rinnende Bäche haben. — Die Obsternte wird Heuer wieder schwach ausfallen. Einige Kirsch, bäume waren voll. Auch Frühbirnen, die nun an die Reihe kommen, wird es geben. — Seit vorigem Herbst war unsere Schule ohne Lehrkraft. Was das heißt, wird jeder Familienvater wohl verstehen. Wer trägt die Schuld? — Das Vieh- weiden hat bei uns so gut wie aufgehört. Schuld¬ tragend sind die Leute, die ihre „Lucke" nicht zäunen wollen. Im Ländchen gibt es Ortschaften, die 14 Tage mit dem Zäunen zu tun haben. Bei uns ist es aber nicht so, denn jeder Besitzer hat nur etwa 20 Meter Zaun. Würde er diesen or¬ dentlich Herstellen, was einige Stunden in An¬ spruch nimmt, so hätte er einige Jahre Ruhe und die Rinder könnten wieder wie früher in Gottes freier Natur grasen. Jetzt sind sie zum Dunkel¬ arreste verurteilt. Es lebe die Viehzuchtgenossen¬ schaft! Mem8ka koka (Unterdeutschau). (Feuerwehr.) Die hiesige Feuerwehr hielt am 29. Juni ihre Jahreshauptversammlung ab. Sie war zahlreich besucht und es wurden mehrere Beschlüsse gefaßt. In einigen zu Herzen gehenden Worten bedauerte der Wehrhauptmann das unerwartete Hinscheiden des Verbandschriftführers der Gvuscheer Feuer¬ wehren, Herrn Franz Hriber, und drückte im Namen aller Wehrmänner sein Beileid aus. Als Zeichen der Trauer erhoben sich alle Anwesenden von ihren Sitzen. Dolga vas (Grasenseld). (Feue.rwehr- spende.) Der aus Amerika heimgekehrte, in Grafenfeld 49 wohnende Herr Josef Wolf hat als Ehrenmitglied dem hiesigen Feuerwehrvereine 100 Din gespendet. Besten Dank. ZajLje pokje (Hasenfeld). (Todesfall.) Im Alter von 46 Jahren verschied die Besitzers¬ witwe Frau Gertrud Petsche 13 und wurde am 28. Juni unter zahlreicher Beteiligung beerdigt. Ihr Mann erlag vor zwei Jahren den Kriegs- krankheiten und nun folgte sie ihm nach, vier minderjährige, unversorgte Kinder zurücklassend. Fürwahr, ein harter Schicksalsschlag. Wkstnina (Stockendorf). (HestigerHage l.) Nach großer Hitze und Trockenheit sammelten sich Sonntag den 21. Juni gegen Abend Über dem Friedensberge plötzlich Wolken an und nach 8 Uhr fing es an zu hageln. Es fiesen so große Schlossen wie Nüsse und Eier. Größter Schrecken bemäch¬ tigte sicy aller Bewohner. Mit tiefer Trauer sah man dem Elemente zu. In 15 Minuten ver- nichtete es die Arbeit von Monaten. Kukuruz und Getreide wurden zusammengeschlagen, Kar¬ toffeln und die übrigen Pflanzen haben stark ge¬ litten. Das meiste Obst (Äpfel), Blätter und Zweige wurden von den Bäumen geschlagen, so daß die Gärten und Wege damit ganz bedeckt sind. Auch im Walde wurde großer Schaden angerichtet. Heu ist ein Drittel weniger als vo¬ riges Jahr. Das Wetter, das den Weg von Nord nach Süd nahm, wütete in Rodine noch ärger. Die Weingärten geben ein trauriges Bild. Jeder Besitzer der Stockendorfer Gemeinde er¬ leidet im Durchschnitt einen Schaden von 6000 bis 7000 Din, insgesamt über eine halbe Million Din. Die Banalverwaltung in Zagreb wurde benachrichtigt. Hilfe ist dringend notwendig. — (Im Juni starben) vier Personen, während in den vorhergehenden drei Monaten kein Todesfall war. Drei Kinder unter 6 Jahren und Franz Luscher aus Sporeben. — (Pargarkirtog) auf dem Fliedensberge ist wie alljährlich am Alex ussonnlage den 19. Juli. Gotenica (Göttenitz). (Kirchen renovie- rung.) Vergangenen Monat wurde die hiesige Filialkirche St. Leonhard vom Maler Anton Glas aus Kočevje gemalt. Sie hat dadurch auch in¬ wendig ein schmuckes Aussehen erhalten. Der Ge» nannte verrichtete die Arbeit um einen verhält¬ nismäßig niedrigen Preis, und was besonders anerkennenswert ist, seine Malerei zeigt eine schöne, würdige Form, wie es für Kirchen geziemt, und er kann deshalb Kirchenvorstehungen empfohlen werden. Ponikva (Sporeben). (Todesfall.) Sonn¬ tag den 28. Juni starb nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden Franz Luscher Haus Nr. 3 im Alter von 23 Jahren. Der zu früh Dahin¬ gegangene hatte sich als Kind mit 9 Jahren am Knie verkühlt, die Kniescheibe mußte entfernt und mehrere Operationen im Laufe der Zeit vor¬ genommen werden. Zuletzt stellte sich Knochen¬ tuberkulose ein und jede menschliche Hilfe war vergebens. Die Eltern opferten viel Geld und Mühe auf. Der Verstorbene war sehr verständig, verstand, alles am Hause auszubessern, und ar¬ beitete auch noch trotz seines k.anken Fußes. Er war von gutmütiger Natur und ein Sänger. Am Begräbnisse beteiligte sich außer den zahlreichen Verwandten die halbe Pfarre; die Stockendorfer Musikkapelle begleitete ihn zum Grabe. Graz. (Zeichnung von Bausteinen.) Der Verein „Gottscheerland" in Graz hat für die Errichtung einer deutschen Lehrerbildungs¬ anstalt in Jugoslawien zwei Bausteine mit zu¬ sammen 2000 Dinar gezeichnet und den Betrag an die landwirtschaftliche Zentraldarlehenskasse in Novisad (Neusatz) angewiesen. Wien. (Verein der Deutschen aus Gottscyee.) Auch wer sür festliche Auf- und Umzüge nicht viel übrig hat, muß zugeben, daß dqs Trachtenfest des Deutschen Schulvereines Südmark am 28. Juni in Baden wirklich schön war und insbesondere unsere Gottscheer Gruppe in ihrer malerischen Tracht einen ausgezeichneten Eindruck gemacht und allgemeine Bewunderung erregt hat, sowohl im Zuge selbst wie bei dem anschließenden Feste im herrlichen kurparke. Ganz herzig waren unsere Kinder (Ernst! Rom, der Srke 4. Gotische« Zeitung — Nr. 20. Jahrgang XIII. mit Stolz die Gruppentafel trug, Elli Hutter, Nicki Locker und Tini Schaffer), bewundernde Blicke folgten dem blühenden Jungmädchenpaar (Else Kresse und Trude Locker) und auch die reisen Paare, die den Abschluß der Gruppe bil¬ deten (Fr. AnUsrat Lina Fortun mit Gemahl als Hochzeitspaar, Fr. Widmer und Kaufmann Hans Kresse) hatten sich über Mangel an Be¬ achtung nicht zu beklagen. Al- besonders erfreulich sei festgestellt, daß diesmal dem Rufe der Vereins- leitung eine stattliche Zahl von Mitgliedern gefolgt war und ungefähr 60 Gottscheer im Zuge mit- marschierten. Gerne hätten wir auch unseren Landsmann, Herrn Bürgermeister Kollmann, be¬ grüßt, aber wir konnten seiner nicht habhaft werden, da er wohl durch die Pflichten der Re- Präsentation zu stark in Anspruch genommen war. Klagenfurt. (Sepp König — Vizebür¬ ge r m e i st e r.) In der am 30. Juni abgehaltenen ersten Gemeinderatssitzung wurde der Postsekretär Herr Sepp König zum zweiten Vizebürgermeister der Landeshauptstadt Klagenfurt gewählt. Herr König, ein geborener Altlager, gehörte trotz seiner Jugend schon in der abgelaufencn Gemeinderats, periode dem Klagenfurter Gcmeinderate an und ist führendes Mitglied der nationalsozialistischen Partei. Allerlei. Die Automobilrechmmg der Amerikaner. Zu Beginn des Jahres 1929 zählte man in den Vereinigten Staaten 24 500.000 Automobile. Vor 35 Jahren — 1895 — gab es im ganzen Lande um vier Automobile. Wie viele Automobile seitdem ausgeratlert und ausgemerkelt wurden, ist unbe- rechenbar. Ihre Zahl wird aber ungefähr so groß sein, wie die Gesamtzahl der am 1. Januar 1929 vorhandenen Wagen. Bei einem Durchschnittslohn von 750 Dollar kosteten die Automobile am 1. Januar 1929 die gewaltige Summe von 18 Milliarden Dollar. In runder Zahl entfiel auf je fünf Personen ein Automobil. Verteilt man die 18 Milliarden gleich¬ mäßig auf die Bevölkerung, so macht das 150 Dollar für jede Person. Durchschnittlich hält drüben ein Auto kaum sieben Jahre, so daß in sieben Jahren die Summe von 18 Milliarden so gut wie spurlos verschwunden ist. Die Kosten, welche aus der Instand- und Aufrechterhaltung der Automobile erwuchsen, be¬ trugen 271 Dollar für jedes Automobil oder ins¬ gesamt 6,649,500.000 Dollar. Die Landstraßenrechnung der Vereinigten Staa- ten betrug 1928 die Summe von 1,659,691.900 Dollar. Im Jahre 1929 waren 1,800,000 000 und im Jahre 1930 wird sie auf 2500 Millionen steigen. Es sind im ganzen 625.000 Personen mir dem Bau und der Instandhaltung der Land¬ straßen beschäftigt, darunter 100.000 Beamte, Bauunternehmer und Ingenieure. Im Jahre 1928 wurden 32.380 Menschen von Automobilen getönt und ein Sachschaden von 1,060.000 Dollar angerichtet. — (JnJugoslawiengibteseinehalbe M i ll i o n Schw i n d sücht i ge.) In Brod a. S. wurde kürzlich der Ärztekongreß geschlossen. Aus den Reden geht hervor, daß in Brod allein im vergangenen Jahre 412 Todesfälle wegen Tuber- kulose zu verzeichnen waren. Im ganzen Lande gibt es eine halbe Million Lungenschwindsüchtige, die Sterblichkeit beträgt jährlich 50.000. Es wurde beschlossen, eine Liga zur Be¬ kämpfung der Tuberkulose ins Leben zu rufen. Herausgeber u. Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerkev. Schriftleiter: Alois Krauland, Koäevje. Buchdruckerei Josef Pavliöek u. Co. in Koöevje. x/«//ca b/icL/ «u/ cke» U/'cksc/re-Ltaa/, cken sre pEenck Femus/er/ /rat. s/s /5/ eck/ez- Forsevr /sck.'s »ar/ /re/ -rack ckeaL/ an r/rr §»ar^assc»,buc/z ckab //rr mrrncksr/ Luc/r uack /cöaat es n/e/r/ /assc-tt?« iiüss/ /iar/r uo/r ^/a//ea sa.se» /ässe«, /'/a/oraxsei/e /a/// /:ae/r sraeea saxar/ -ack es samme// s/c/r 6e/ck von /a/»- -a /cck ' (pm «--et^ung s ' Gin Kerren-Kahrrad und ein Aadioapparat (dreiröhrig) in gutem Zustande, sind preiswert zu ver- kaufen. Anzufragen von 12 bis 13 Uhr Mittag bei Jamšek Marijan, Kočevje N- . 311. Irima-Katk frisch gebrannt, ist in beliebiger Menge in Breg (Rain) bei Stara cerkev (Mitlerdorf), am Wege hinter dem Gast¬ hause Kösel, stets zu haben. Preis: 100 Kilo 30 Din. ZU verkaufen sind an einer der verkehrsreichsten Straße zwei nebeneinander stehende größere Gehöfte. Anzufragen bei Dr. Richard Rom, Advokat in Kočevje. Dank und Anempfehlung. Beehre mich anzuzeigen, daß ich meine Wäscheerzeu¬ gung und Damenschneiderei meiner Nachfolgerin Frau Elise RajZter käuflich überlassen habe und meinen gc- ehrten Kunden für das mir bisher geschenkte Vertrauen schönsten Dank sage. Zugleich ersuche ich, als Nachfol¬ gerin, die verehrten Kunden mögen das der Frau Loser entgegengebrachte Vertrauen gütigst auf mich übertragen. Durch prompte Bedienung und billige Preise werde ich mich bemühen, eS zu verdienen. Koäevje, im Juli 1931. Kelen Sibih-Loser. Kkise KajSter. - MMs - vpel, La Xs, Viktoria imä Simeon älles Weltmarken mit rveijükriger Garantie! Grosse ^uswadl! Lilligs Preisei dunstige patenraklungen! kraue Vsodillkel, Loöevje vl'iKHssSNiv« Haus ersten Ranges! Mehrmals diplomierte gut bür- gerliche Küche! Besitzerin Gottscheerin! Empfiehlt sich allen Landsleuten aufs beste. 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