Dienstag                    den l^. A^ril_______^           1838.
VN i   e  n.
^ie vom Allerhöchsten Hofe zu Gunsten der durch Wasser verunglückten Bewohner Ungarns bereits huldreichst gewährten reichlichen Spinden erhielten eimn bedeutenden Zufluß, indem Ihre kaiserl. Hrheit die durchlauchtigste Frau Erzherzoginn Maria Anna 460, und seine kaiserl. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Rainer zwei Tausend Gulden C. M. zu diesem Ende zu bestimmen geruhten.
Se. Majestät der Konig von Sachsen hüben auf die Nachricht von den Verheerungen, welche die Donau-ufer-Gegenden in dem Königreiche Ungarn, und namentlich die Städte Ofen und Pesth, durch den dieß-jahrigen Eisgang erfahren haben, sich im Gefühle der lebhaftesten Theilnahme an dieser Landes-Calamität gnädigst bewogen gefunden, einen öffentlichen Aufruf zu Beiträgen für die Verunglückten an sämmtliche Bewohner des Königreichs zu erlassen. Das königliche Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten zu Dresden ist beauftragt, die eingehenden Beiträge zu über< nehmen und an ihre weitere Bestimmung zu befördern.
(W. s.) Ungarn.
In dem königlichen Krön-Marktflecken Altofen find in Folge der Überschwemmung von ?62 Häusern ganz zerfallen 397, dem größten Theilt nach und zur Hälfte eingestürzt 1^6, minder beschädigt 128, im guten Stande verblieben 9l.
Die Donauüberschwemmung hat auch in Waihen bedeutenden Schaden verursacht. 2l6 Häuser sind gänzlich ;erstö'rt, wodurch eine große Anzahl von Menschen in die traurigste Lage versetzt wurde.
M o l v a u.
SicherePrivatnachrichten aus Fokschan melden Folgendes: Das Erdbeben vom 22. Jänner wird uns lange im Gedächtniß bleiben; indem bei Fokschan gegen Rimnik zu, sich die Erde 400 Klafter lang und eine Elle breit aufgethan; eine Seite dieser Erdspaliung hat sich bis jetzt schon über eine Klafter tief gesenkt. Viele Bewohner dieser Gegend haben sich geflüchtet, und die übrigen schweben immer noch in Gefahr ;u versinken. Man hat versucht, durch mehrere Stangen, die an einander gebunden waren, die Tiefe dieser Spalte zu messen, konnte aber auf keinen Grund kommen.                                                   (Lemb. Z.)
Königreich beiver Aicilien.
Messina, den 14. März. Gestern langte ganz unerwartet auf einem Dampfboote Seine Majestät der König beider Sicilien von Neapel hier an, und besuchte sogleich unter dem Zulaufe einer großen Menge Volkes, die ihn mit Vivatrufen begleitete, die Kathedralkirche, die Citadelle und die Casernen. Man schmeichelt sich, von Seiner Majestät die Unabhängigkeit unsers Sanitä'tS - Magistrats von jenem von Palermo zu erlangen, da bereits seit geraumer Zeit unsere Handelskammer die Vortheile einer sol: chen Verordnung Seiner Majestät vorgelegt hat. Es sollen daher mittelst Telegraphen die ersten Würdenträger Palermos  Hieher  berufen worden seyn.
(B. v. T.) Frankreich.
In Toulon ist am 18. März das Dampfboot »Crocodill" mit wichtigen Depeschen Ben Arrachs an seinen Gebieter, Abo-el-Kader, wahrscheinlich we. g,n der Gränzstreitigkeiten mit Frankreich, abgegangen j zugleich soll Marschall Valee Befehl erhalten haben,   seine   Truppenbewegungen bis  auf   neuere
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Weisung einzustellen. Es schelnt, daß b<r Mar« schall Vlida und Coleah besetzen wollte, ohn« die angekündigten Verstärkungen abzuwarten. — Nach dem Courrier Fran^ais ist Abd-el-Kader nach d«m Westen gegangen, um Zwistigkeiten unter den Stämmen auszugleichen. Die Garrabats wurden von den Arabern, die sich dem Emir nicht unterwerfen wollten, bei Mostaganem geschlagen,- die Einwohner von Tlemsen klagen über Handelsdruck, und jene von Angra wollten   die Requisition nicht leist,n.
(Öst. B.)
Telegraphische Depesche. Brest, 20. März. 3^ Uhr Morgens. Der Seepräfect an den Seeminister. Der Nisus kommt so eden von Hapti in 22 Tagen an. Die Commissarien haben mir nicht geschrieben. Der Capitän der Brigg meldet mir aber, daß öffentliche Freudenfeste in Hayti Statt finden, daß zwei Tractate mit Frankreich unterzeichnet sind, daß sie definitive Anerkennung, Frieden, Freundschaft, Reciprocität, Entschädigung mit 60 Millionen, die von 1L23 bis 186? zahlbar sind, enthalten, und daß sich bereits 5 Millionen an Bord der Nexeide befinden.
Paris, 2?. März. Durch k. Ordonanz vom 26. März ist Graf Septime de la Tour-Maubourg, Bothschafter bei Ihrer Majestät der Königinn von Spanien, in derftlden Eigenschaft bei dem heiligen Stuhle an die Stelle seines vercw'gten Bruders, des Marquis Just de la Tour Maudourg ernannt. Durch Ordonanz von demselben Tage ist der Her« zog von Fezenzac, Pair von Frankreich, zum Both' schafter bei Ihrer katholischen M^iistät an die «stelle, des Grafen Septime de la Tour Maudourg ernannt.
In der Nähe von Valenciennes hat man neulich eine wichtige Entdeckung gemacht. In dem Walde von Suchemout war man beschäftigt einen «rtesischen Brunnen zu bohren und 12 Metres ties in «in Kohlenlager gekommen, als die Sonde plötzlich um zwei Zoll hinabsank. ' Mau vernahm «in «nterirdischeb donnerartiges Getöse und sah einen heißen Dampf aus dem Vohilochc steigen; kurz darauf ward die Sonde mit Kraft aus dem Loche geworfen, «nd ein mächtiger Strahl von heißem schwefelhaltigen Wasser erhob sich in der Höhe der Bude, worin sich der Bohrapparat befand, und überschwemmte daö ganze Wer5 und' öie iAvdeccer. Seit der Zeit springt das Wasser beständig und in grcßer Menge; seine Temperatur ist 35 Grad und verbreitet twen Dampf, so daß ts von wekem wie ein Kalkoffn oussiehs.
(Allg. Z.)
Der Monittur vom 2g. März enthält die offizielle Anzeige, daß Ihre königliche Hoheit die Frau Herzoginn von Orleans ins fünfte Monat ihrer Schwangerschaft getreten ftp, und sich fortwährend wohl befinde.                                               chst. B.)
Spanien.
Der Morning-Chronicle wird aus San Sebastian vom 15. März geschrieben, daß mehrere Carlistische Offiziere und Soldaten der Garnison von Irun, die der General Evans gefangen genommen hatte, zur Wiedcrvergeltung für die Füsilirung dreier Christimscher Soldaten, in Hernani hätten erschossen werden sollen, daß ihnen aber die Fürsprache Lord John Hap's bei dem General O'Donnell das Leben gerettet habe. Der Brigade-General Iochmus war nach dem Hauptquartier Eipartero's abgegangen, um sich von dort nach Madrid zu begeben.   (Ost. B.)
Der P hare enthält folgenden Bericht aus E>^' ragossa vom 59. März: »Heute Morgens bemerkten die Schildwachen bei dem Thurme, auf dec' Straße nach Madrid, eine gro^e Staubwolke. Unser General-Capitän San Miguel schickte alsbald 42 Reiter als Patrouille zur Recognoscirung aus und bestieg selbst den Thurm, um auszuschauen. Es zeigte sich, daß der Feind — eine Schafheerde war.
(W. Z.)
Don Vasilio Garcia schlug nach dem Treffen z« Valdepenas den Weg nach Infantes ein; man glaubte, er werde in die Provinzen Cuenca und Valencia einrücken, um sich mit Cabrera in Verbindung zu setzen, wenn Pardinas und Sanz mit ihren öllllo Mann zu Fuß und 600 Pferden ihm Zeit dazk lassen. Die Mancha ist so ausgtsaugt, daß die Regierung Lebens, mittel zum Unterhalt der Tri'ppen hinschicken muß. Schon für die kurze Entfernung von 22 Stunden ist der Transport zu theuer, daß dcr Preis dcr Consum-tionsmittel um 30 bis 40 Proc. sich steigert.— ES heißt, das Ministerium habe durch Hrn. Nilliers die englische Regierung um 20.000 Gewehre und um Verstärkung des KreuMgsgeschwadcrs  bitten lassen.
Vavonns, 2l. März. Ein neues Carlistischts Expeditions-Corps ist aus d«m Mcnathale nach dem Innern aufgebrochen — 3 Bataillons und 200 Pft^de stark. Die Expedition wird von Graf Nogrt bcsehiigl, und auf der Rechten von Caster Anbeochaga, auf der Linken von Brigadier Goni unterst/ttzt. Vergebens «ersuchten die Christinischen Corps unter den Bchhlcn Latre's und Castaneda's die Expedition auszuhalten, welche bis Soncillo, zwischen VUiarcayo und Neynosa rückte. Man weiß nicht, ob sie dcn Ebro unweit ftincs
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Ursprungs überschreiten, oder den Fluß umgehen wird, um entweder in Castilien oder Asturien einzudringen.                                                      (Allg. Z.)
Der General Tarragual ist von seiner Expedition nach Oberarragonien zurückgekehrt. Er bringt von seinem Zuge viel Getreide und 1200 französische Gewehre mit, die er den Nationalgardcn, die sich ohne Widerstand entwaffnen ließen, abgenommen hat.
Briefen autz Bayonne zufolge ist die Stadt Caparoffo, am 3lio Aragon in Navarra, am 16. März in die Gewalt der Carlisten gefallen. Ein bis 6000 Mann starkes Corps, welches in zwei Colonnea Kber Pilillas und Santacara Herabgeriickt war, überrumpelte den Platz und nahm ihn ohne Schwertstreich. Die V.sa^mg, aus 2U0 Mann bestehend, wurde zu Gefangenen gemacht und die Nationalgarde entwaffnet. — Dagegen soll es, einem Schreiben aus Per? pignan zufolge, den Christinos am nämlichen Tage gelungen seyn, sich des befestigten Platzes Ripoll in Obercatalonien, nach einem hartnäckigen Widerstände der Besatzung, zu bemächtigen.                 (Öst, V.)
Es wird aus Bayonne unterm 22. März ztschrieben: Die Carlisiische Expedition unter den Befehlen des Grafen von Negri hat, bevor sie zu Soncillo ankam, kühn die Ncla paffirt. Man konnte, sagen die Carlisiischen Berichte, die Unerschrockcnheit de^r Soldaten vom Bataillone des Königs nicht genug loben, welche, sich an dem Schweife der Pferde haltend, über den an mehreren Stellen tiefen Fluß setzten; ein so kühnes Manöver yat zu der Einnahme der Brücke von Ridero mächtig beigetragen. Guergue ist in das Hauptquartier des Don Carlos zurückgekehrt, nachdem er binnen 2^» Stunden mehr als 24 Meilen zurückgelegt; Taraga! fuhr fort, die Nationalgarden W Oder-Arragonien zu entwaffnen. Merino, Zabala, xopes del Pan gehören zu der Expedition des Negri. Diese Expedition hat am 15. bei Soncillo, unweit Neunosa, den oberen Ebro überschritten; diese Colonn« entfernte sich durch einen raschen Marsch von dem Mcnathalc, wo sie die Christinos in beträchtlicher Stärke gefunden haben würde, und sie wird sich wahrscheinlich nach Asturien wenden, Santander auf ihrer Rechten zurücklassend. Sie besteht aus 6, nach Andern «us 6 Casiilischen Bataillonen, aus 2 Escadronen, und aus h Berggeschützen. Sie wird von dem »he» mabligen Offizier vom Hofstaate des Don Carlos, Grafen de Ncgrk,   befehligt.
Der Moniteur vom 27. März enthält nachstehende ttlegraphischeDeptsche: Vayonne, den 26. März. 3 Uhr. „Mtielst Decret vom l3.  ist General
Latre zum Kriegsminister, an die Stelle des zurückgetretenen Gencrajs   Caratala ernannt worden."
„Die Division Pardinas ist am 19. in Madrid angekommen. Am nämlichen Tage stand Basilio b»i Aljofrin. Die Carlistische Expedition befand sich auf der Seite von Palencia, und die Generale Latre und BuerenS folgten ihr."                                 (W. Z.)
<kroßbri tannien.
„Die Ausrüstung der nach Canada bestimmten Truppen — sagt der Standard — wird mit großem Eifer betrieben Ein Musikchor und 250 Mann als Ehrenwache für den Gouverneur werden am Bord des Linienschiffes Hastings eingeschifft. Dieses Schiff ist mit fürstlicher Pracht ausgerüstet, und die Mannschaft btsteht aus erlesenen Leuten. Pferde und Wagen werden am I. und 2. April eingeschifft, und der Gouverneur wird gegen den 10. April von Portsmouth abreisen. Auf der See werden mehrere Fahrzeuge von den westindischen Inseln zu dem Hastings stoßen, und es sind Veranstaltungen getroffen, daß schnell Kanonierbootl von Jamaica und andern Puncten abfahren können, wenn ihre Dienste bei der Landung der Truppen in den empörten Provinzen gebraucht werden sollten."                             (Prg. Z.)
Dem Standard zufolge sollte das Linienschiff „Hastings" von ?lz Kanonen, welches bestimmt ist, dcn Grafen von Durham und sein zahlreiches Gefolge nach Canada zu führen, am l0. April von Ports« mouth absegeln. — Am 21. März wurden die zur Einschiffung nach Canada bestimmten Garden, zwei Brigaden, jede von 800 Mann, im HylMpar? gemustert. Nur das schlechte Wetter halte die Königinn abgehalten, selbst bei der Revue zu Pferde zu erscheinen.
Der Tunnel der großen Verbindungs-Eisenbahn bei Preston ist eingestürzt, glücklicherweise in der Nacht, so daß Niemand dadurch zu Schaden kam; die Fahrt auf jener Bahn ist aber für den Augenblick natürlich unterbrochen.
Man weiß jetzt bestimmt, daß die ganze Mannschaft des Kriegsschooners »Pinchcr,« der vom Lieutenant T. Hope commandirt wurde und drei Meilen südöstlich von Own's Leuchtthurm während eines hef-rigen Sturmes gesunken war, mit Emschluß der Offiziere aus mehr als 40 Individuen bestehend, «r« trunken ist.                                                 (Öst. V.)
Das durch den letzten Einbruch entstandene Loch im Themse-Tunnel ist bereits wieder verstopft, doch hat die hohe darüber aufgeführte Erbschicht die Schifffahrt an dieser Stell« einigermaßen gefährlich gemacht,
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ft daß jetzt eine Anzeige alle Fahrzeuge warnt, sich südlich zu halten.                                        (Mg. Z.)
Die Königinn hat dem Milizobersten und Spre» cher des Vcrsammlungshauses von Obercanada, Mac Nab sjetzt Sir A. N. Mac Nab), bekannt durch iie Vertheidigung der Niagaragränze gegen die Insurgenten auf Navy-Eiland, die Ritterwürde verliehen.
Einem alten Herkommen zufolge ist die königliche Familie der Zollabgabe unterworfen, wenn sie über die Batersea-, Fulham-oder Putney-Vrücke passirt. Am t6. März ritt die Königinn Victoria mit einem Gefolge von i? Personen über die ersige« nannte Brücke. Das ganze Cortege passirte ungehindert, bis auf Ilner Majestät Groom, der zuletzt ritt, und welchem 16 Pence als Zollgebühr für l? Pferde abgefordert wurden. Der Reitknecht, der das Herkommen nicht kannce, und kein Geld bei sich hatte, ließ dem Zolleinnehmer sein seidenes Sacktuch als Pfand   zurück.
Über den (bereits erwähnten) Durchbruch des Themse-Tunxels erfahrt man fetzt noch einiges Nähere. Seit dem letzten Einbruch des Wassers im October vorigen Jahres waren die Arbeiten mit ungewöhnlicher Schnelligkeit vorgeschritten, da die ungeheure Menge Thon, welche damals in die Themse geworfen wurde, ein künstliches Bett von großer Festigkeit bildete. Zu Anfang der vorigen Woche bemerkten die Arbeiter, daß der Boden anfing, locker zu werden, und man war daher genöthigt , n».it großer Vorsicht weiter zu arbeiten. Am Montag Abend zeigten sich deutliche Merkmahle, daß der Boden nachgeben werde, und dsts Eindringen von Sand und Wasser wurde nur- durch die Unerschrockenheit einiger Arbeiter verhindert./ Es wurden sofort die nohigen Vorkehrungen getroffen, um bei einem etwaigen Einbrüche des Wassers die Menschen zu retten, welches auch, als das Wasser eindrang, vollkommen gelang. Man traf sogleich Anstalten, die nicht große Öffnung zu verstopfen, und bewirkte dieß mit 200 Tonnen Thon, die man in die Themse warf. Die Dampfmaschine wird demnach sofort in Thätigkeit gesetzt werden , um das Wasser aus dem Tunnel auszupumpen. Der Einbruch soll namentlich dadurch verursacht worden seyn, daß mehrere große Dampfboote über den Tunnel hinwegfuhren und durch die Bewegung ihrer Räder den Boden aufrührten. Man will jetzt eine alte Kriegssloop genau über die Stelle wo am Tunnel   gearbeitet wird,   vor   Anker legen,
damit die Dampsboote verhindert werden, bort zu fahren. Die Director?«, Ingenieure und Arbeiter hegen übrigens die beste Hoffnung, ihr Unternehmen zu Ende zu bringen.                                  (Ost. V.)
Londoner Blättern zu Folge wirb die Krönung der Königinn im Juni Statt findcn.
(W. Z.)
V r a s i l i e n.
Das Packetboot Lyra, das am 20. Jänner von Rio - Janeiro absegelte, bringt Unerfreuliches über die brasilischen Provinzen. Rio Grande do Sul und Bahia sind in eiRem verzweifelten Zustande, und «S fehlt viel, daß die Capitulation der Stadt Bahia so bald zu erwarten sey, als frühere Berichte sagten. Der Hafen derselben war von den Imperialisten eng blokirt, aber die Rebellen behaupteten sich tapfer. Die Entwürfe, welche hier endlich das kaiserliche Ansehen umstürzten, datirten, scheint es, schon von zwei Jahren her. Das brittische Schiff Samarang lag fortwährend auf der Rhede, um nothigcnfall« die brittischen Interessen zu schützen. Auch im Hafen von Rio befanden sich zwei englische Kriegsschiffe. Oer Prinz von Ioinville war, als das Packetboot absegelte, auf einer Reise in den Bezirk der Bergwerke begriffen, und Wollte, hieß es, nach sciner Rückkehr d»m jungen Kaiser und dessen Hof ein glänzendes Dejeuner an Bord seines Schisses gebt«. Der letzte Tag des Jänners war zur Abfahrt d?) Prinzen  nach   den ^üdsee - Inseln  festgesetzt.
(Mg. Z.) N e g v p t e n.
Das MarseillerBlatt Semaphore schreibt »uS Alexandrien vom 25, Februar: „Der Aufstand der Drusen wirb taglich furchtbarer. Am 17. fand, unmittelbar nach der Ankunft des ägyptischen Kriegsmini? siers Achmet Pascha, welcher am 4. von Kahira abgereist war, auf einer Ebene von Damaskus ein hitziges Treffen Statt, in welchem Achmet bedeutend verwundet wurde. Die Niederlage der ägyptischen Armee war vollständig; drei Paschas, I"kub Bey und 5U0 Mann sielen; das ganze Gepäck, das Geschütz und ein großer Theil d,r Waffen und der Munition wurden den Siegern überlassen. An die Drusen hatte sich eine große Anzahl Beduinen angeschlossen, welche nicht wenig zum Siege beitrugen. Man befürchtet, daß, wenn dieses Ereigniß bekannt wird, der Aufstand allgemein werden dürfte.«               (A!lg. 3-)
Neväcteut:   H-r,  Vav. Aeinrich.   Verleger: Ignaj ÄI< 6vlrr v.  ül,,       !yr.