Nr. 129, Pränumtrationspie««! Im o stark waren sicher auch die Befürchtungen, "nme das Lager der VerfassuugLtreuen erfüllten, ^l» "icht ohne Grund. Bevor noch der Constitution m^'nus gefrstigt war, als namentlich die Slaven Mmens und Mährens öarau sich nicht betheiligten, "Nte es im Interesse der jeweiligen Regierungen ^en, f^. j^ System auch eine Demonstration der „..."geschehen zu lassen, einzuschüchtern oder zu gewiu. rM?^ bem Eintritte der Ezechen in den Reichs-liusi '" ^"^^'^ ^ie Möglichkeit gegeben, eines der wich. «Nen -Ucrfassungsprincipien znr uneingeschränkten Gel> ,'"3 gelangen zu lassen. Erst jetzt steht der Monarch .M'ledem Streite. We,:n er die Residenz verlässtund ^ 'u eines seiner Länder begibt, so reist er wie der der ^ ^lnser, wie die Königin von England, wie s; "ünig der Belgier. Er empfängt die Huldigungen l"" treuen Unterthanen, und die politische Bedentung "gelben besteht einzig darin, dass sie der Ausdruck »unwandelbaren Patriotismus, der Auhäuglichkeit ">' ^hron und Reich sind. Diesen erhebenden Kund« Zungen drückt kein mitfahrender Minister mehr seine bra ^"^ ""s' ^^ können für kein System mehr miss-^ ^lcyt Werden, denn es gilt im ganzen öffentlichen eoei, nur mehr dasjenige, welches in den Staats-Ullllldgesetzen vom 2l. Dezember 1807 niedergelegt ist ^t»e Regierung, mögen ihre Ziele selbst die extremsten l/"' 'st gezwungen, sich rückhaltlos auf den Boden "lkjer Gesetze zu stellen und von hier aus die Ver. Wirklichung ihrer Absichten zu erstreben. Wenn die czechischen Blätter in diesen Festestagen einmal davon sprachen, dass die Deutscheu fortan kein außerparlamentarisches Mittel mehr anwenden können, so er« scheint der Satz vollkommen berechtigt. Aber nicht min-!>n zweifellos ist, dass jeder staatsstreichelnde Versuch, l.^es auf eine Octroyierung abzielende Beginnen, über-^^ jedes Bestreben, die Verfassung auf einem anderen f'2 dem streng verfassungsmäßigen Wege zn verändern, '^ alle Zukunft abgeschnitten ist. Wir sagen dies nicht l ^ im Hinblick auf deu naiven Vorschlag, die vom ^Mische» Landtage von 167 l beschlossene Wahlord' l"3 jetzt zur Sanction vorzulegen, oder auf die fa- mose Idee. diesen Landtag mit einer Thronrede zu eröffnen; wir wollen damit die Existenzfrage der Mon-archie berühren. Wer imstande ist, mit ehrlichen Mit-telu auf gesetzlichem Wege unsere Verfassung zu ändern, mag es immerhin unternehmen, es sind auf diese Art anderswo und auch in Ocherrnch Verfassungen schon modificiert worden. Wer aber an der Zweidrittel-Mehrheit nnbcmerkt vorüberhuschen zu können glaubt, wer die legalen Formen als etwas Nebcnfächliches zu betrachten vermöchte, der ist ein Verbrecher an den Grundgesetzen des Staates und dauach zu be-haudeln. Wir haben die Beruhigung, dass ein solcher Ca» gliostro uus erspart bleiben wird; wir empfinden diese Zuversicht jetzt nach dein Eintritte der Czechen in den Ncichsrath mehr als je. Aber wir gehen weiter und behaupten, dass selbst, wenn die Möglichkeit einer Verfassungsänderung in den strengsten gesetzlichen Formen gegeben wäre, keine Regieruug der uächsten Zeit wird daran denken dürfeu, eine solche ins Werk zu setzen. Alle Gründe sprechen dagegen. Eine Fortbildung im Sinne der Extremen der Fortschrittspartei, wie z. B. durch die Aufhebung der Curie der Grohgruudbesttzer und dergleichen, wird die Verfassungspartei selbst als unzeitgemäß erachten; eine solche neuerliche Provocation derjenigen, die sich erst nach langem Widerstreben in dus Bestehende gefügt haben, wäre sträflicher Leicht« sinn. Und eine Aenderung im föderalistischen Sinne wäre eiue Verletzuug der Deutschen, die sich dann einem begründeten Unmuthe hingeben könnten. Welcher öster-reichische Staatsmann aber könnte es wagen, gegen diese Deutschen regieren zu wollen? Was wäre der Organismus, den sie bekämpfen? Im besteu Falle eine todte Form, wahrscheinlich aber eine sehr ernste Gefahr. So drängen unseres Erachten« die aesammten staatlichen Verhältnisse dahin, conservativ zu sein, d. h. Form und Inhalt des Bestehenden ehrlich zu erhalten und alles Neue zu vermeiden, weil es mit seinem Ent-stehen schoil eme der beiden vorhandenen Parteien herausforderte. Und hat denn Oesterreich nicht genug zu verdauen? Was u, vielen Jahrhunderten nicht qe-schah, oder wenn mau will, verabsäumt wurde, ward über Nacht vollbracht und oft fo, dass man die fremde Schablone entlehnte, ohne zu fragen, ob fie für die österreichischen Verhältnisse anch passe. England mit semer Constltutiou und seiner Verwaltung ist eine Individualität; die Formen sind aus deu Bedürfnissen herausgewachieu, und stets war man darauf bedacht, von dem Alten einen entsprechenden Uebergang in das Neue zu finden. Darum gleicht das englische Staats-weseu deu Mauern der Ruinen, die durch die innige Durchdringung von Stein und Mörtel unzerbrechlich geworden sind. In Oesterreich verlangte man, dass das Reich sich in die ucueu, der Fremde oder der Doctriu eutlehnten Formen drücken lasse. Das war eine Ueber« eiluug, welche, wie so vieles, ihre Entschuldigung viel-leicht in den Verhältnissen nach 18W finoen kann. Da sie aber einmal geschah, da man den Staat auf diefe Form gelegt und hineingepresst Hut, so muss man auch die Geduld haben, abzuwarten, dass er sich darin möglichst bequem eiurichte. Was von der Verfassung und der staatsrechtlichen Gestaltung gesagt wurde, gilt auch von den anderen Zweigen der Geseh-gebuug. Wer von der Verfafsungspartei kann leugnen, dass die Schulgesetze sich in manche» Punkten als fehlerhaft heransgestellt haben; wer weiß nickt, dass manches Verdict der Jury, das nicht etwa m einem entfernten Kreisstädtchen, sondern in der Residenz aus« gesprochen wnrde, Bangen um die Gerechtigkeit eines solchen Richlerspruches hervorgerufen hat, wer sieht nicht die Ucbelstände der Freigebung der Advocatie, wer gedenkt nicht zahlreicher anderer Mahnungen, dass man sich im Jahre 1867 überstürzt habe! Und doch halten wir die Zeit nicht gekommen, an irgend einer damals geschaffenen Institution zu rütteln. Mit der Methode, heute Gesetze zu machen, um sie morgen zu ändern, muss endlich einmal gebrochen werden, weil eine solche Flickwerklegislation sich nur als ein Kind der Laune und nicht als der Ausfluss des Bedürfnisses herausstellt. Mau ist bei uns ohnehin gewohnt, in allem und jedem, also auch ill deu Ge« setzen das Schlimmste zuerst herauszufinden und das Beste zu verschweigen, wenn ein solcher Fund gelun« gen ist. Das Reich muss Zeit gewinnen, allen Nutzen und allen Schaden einer so großen Gesetzgebungsperiode, wie sie das Jahrzehnt von 1807 bis 1877 aufweist, an einer in ihren Resultaten aufgewachsenen Veneration zu erkennen, und dann erst darf man sagen, gewisse Nachtheile sind so groß, dass die bessernde Hand angelegt werden muss. Dann wird man aber auch in der Lage sein, eine wirkliche Verbesserung zu schaffen. Bisher hatte man es in Oesterreich viel zu eilig. Wir erinnern an zwei Beispiele. Die Beschwerde über den Legalisierungszwang führte zu dem Herbst'schen von Dr. Unger so interessant beleuchteten Entwurf, und die in der Krise von 1873 zum Durchbrüche gekommene Fehlerhaftigkeit der bisherigen Actiengesetzgebung wollte Feuilleton. Ausgeschlosjen. Novelle von Harriet. (Fortsetzung.) den «lv^" ^ Richard?" fragte Emma Strahl die bei-sein ^"dchen. Anna hätte so gern geantwortet: „Bei ^ Braut Lina Molly," doch sie durfte jetzt in h^uwart der fremden Damen »licht den Sturm herauf-M ^"' be" diese Aeußerung fclbstverständlich nach A^l^a.en hätte, so sagte sie denn mit einem leichten einrücken: ..Ich weiß es nicht." Anna holte sich nisss H aus dem Bücherschränke, welcher in der Ofen« das m?""b- ""d zog sich dann mit Dora wieder in . 5„s usi'kzimmer zurück. Es waren die Leiden des dim, "ch"' welche die Mädchen, die längst Freu», die ,?.^worden, zusammen lesen wollten. Anna liebte lrau! ^ Dura von ganzen, Herzen; sie war die Verdi/" chrer Liebe, las all' die glühenden Liebesbriefe, »w^ Lieutenant seinem blonden Engel, natürlich diessv ^Umu>«, schrieb, erfreute sich an dem Inhalt richly blichen Zeilen, als ob sie an sie selbst ge-bliitt, ^"""' uud half Dora, Veilchen und Epheu-"Gn^ ?6"en und zierlich auf das Papier heften. 'Rk lür den Geliebten," schrieb Dora dann regel-?Uch ^ ."'".er den Papierschmuck. Anna verschcnchte jll^ "'lt ihrem fröhlichen Sinne die Bedenken des übe? ^ "^bchens, welche dieses sich zuweilen machte ^NlMli ^schweigen ihrer Liebe gegenüber Taute benign «'.. ss' das für jetzt, ich werde in dem entschei-^icben?^'neut schon für dich reden bei den bösen ^ora ,, '"^ ^""° ban» immer lachend und küsste «lie Sorgen von dem reizenden Antlitze. Dle Mädchen lasen bereits das zweite Buch deS „Telemach". Doras Phantasie stellte sich in dem Sohn des Ulysses ihren geliebten Erich vor. Wer kennt nicht den Zauber erster Llebe, sie schmückt ja alle Gegen, stände nur mit den geliebten Zügen, allüberall strahlt das Bild znrück, welches die junge Seele in heiliger Scheu, in himmlischer Wonne umschließt. Wohl euch, ihr jungeu Herzen voll unentweihter Empfindung, erste Liebe ist Götterthau. Der Leseeifer der jungen Mädchen wurde plötz. lich unterbrochen, und zwar dnrch Richards Eintritt in den kleineu Musiksalon. Anna schlug das Buch rasch zu: „Du blst schon da? Wie geht es dem Pro- Das ernste, bleiche Antlitz des jungen Mannes war eine genügende Antwort auf die Frage feiner Schwester, dennoch sagte er: ..Er hat es überstanden." „Todt! ach die.arme Lina hat nun keinen Vater mehr, uud du kountest sie in der herbsten Stunde ihres Lebens allein lassen?" „Ich musste es, denn mit dem Nachtzuge ver-lasse ich die Residenz." Anna sah überrascht empor. Icht erst gewahrte sie, dass iu Richards Augen ein Ausdruck von Glück und Freude lag. „O, was ist geschehen? Deine Züge sind bleich, doch dein Auge strahlt förmlich in innerer Glück» seligkeit." Der junge Mann zog plötzlich seine Schwester an sich. „Anna, alles Unglück, alle Noth, alle Sorgen und Kämpfe sind von unserem Hause gewendet. Denke dir, Onkel Böhm, der gute, alte Mann, dem gegen, über ich zu stolz war, um ihn um ein Darlehen in unserer Dranglage zu bitteil, ist nach kurzer, schmerzloser Kraukheit gestorben und hat mich zum Erben semes großen Vermögens eingesetzt. Ich erhielt das Telegramm bei Lina gerade in dem Augenblick, als ihr Vater den letzten Seufzer aussticß." Anna küsste den Bruder bei diefer halb schmerzlichen, halb frendigen Nachricht. „Komm, das müssen wir sogleich der Mutter sagen." Sie wollte in den Salon eilen, doch Richard hielt sie fest. «Jetzt nicht, wir müssen warten, bis die Damen-gesellschaft sich entfernt hat, dann mag sich alles aufklären." „Ich fürchte den Sturm bei Tante Emma," sagte Dora schüchtern. „Lass nur mich machen, Dorchen", antwortete Rombergs muthwillige Schwester. „Ich will dem kleinen Engel schon zu seinem Erzengel verhelfen. Ich möchte fast wetten, jetzt, wo Richard keiner reichen Frau bedarf, ist die Tante eigensinnig genug, dich ihm zu ent« ziehen, denn sie kann sich einmal nicht an dem Glücke junger Herzen erfreuen und sie wähnt ja, ihr seid verliebt. Gib acht, ich mache sie so böse, dass sie dich aus purem Aerger mit deinem Lieutenant verlobt. Aber du musst dabei sehr vernünftig sein, darfst ihr nichts von den schönen, glühenden Liebesbriefen sagen, und Belwiz andererseits muss den kalten, berechnende« Bräutigam jpielen, dann wird sie euch verbinden. Nur nichts von Liebe und Sehnsucht; noch weniger dürft ihr euch in ihrer Gegenwart küssen oder umarmen, das verträgt sie nicht." „Aber Anna!" Dora wurde blutroth. ,,O mein Binder kann das schon hören, kleines verschämtes Klostcrmädchen! Er ist ja auch verliebt uud verliebte Leute küssen immer gern." (Fortsehunn folgt.) 1N92 man mit jenem monströsen Actiengesetzentwnrfe ausmerzen, der uns beinahe zum Spotte der ganzen gesitteten Welt gemacht hat. Wenn auch nicht alle Worte des Herrn v. Schmerling gleich glücklich und nicht immer zeitgemäß gewesen sind, eines seiner Dicta muss sich der Staat jetzt zur Richtschnur nehmen. Das vielverrufene: „Wir können warten!" war wenig zutreffend, als der einstige Staatsminister es in Bezug auf die damals sehr im argen gelegene Pressgesetzgebung gebrauchte und natürlich noch viel weniger für die verschiedenen Veranlassungen passend, für welche die Gegner des Schöpfers des Februarpatentes es miss» brauchten; es hat aber einen Sinn, den sich das Ministerium Taaffe aneignen kann. Vom Herrn der Schöpfung selbst erzählt die Bibel, dass er nach sechstägiger Arbeit am siebenten Tage geruht habe. Die Gefetzgebungsmafchine Oesterreichs hat in den letzten zwanzig Jahren mit einer solchen Anstrengung ge« arbeitet, dass der öffentlichen Meinung jeder Maßstab für die Beurtheilung abhanden gekommen ist. Hier ist Ruhe unerlasslich. Die Bevölkerung hat unzweideutige Beweise genug gegeben, dass sie dieser Pause bedürfe, weil sie dem hastigen Schritte der Theoretiker nicht zu folgen vermag. Das ist das Programm der nächsten Zukunft, des österreichischen Conservatismus, die Berechtigung u«d die Basis des Ministeriums Taaffe. Populärer wäre es wohl, mit einem neuen Klostergesetze zu kommen, aber die Geschichte lehrt, dass die Geschicke der Staaten und der Völker in den Händen dieses echten Con-servatismus am besten gesichert waren. Unbeirrt von den Feindseligkeiten, die eine künstlich aufgestachelte Partei ihm entgegenhält, geht der Ministerpräsident seine Wege. Man wird es ja einst lesen, ob einer ver« fassungstreuer und österreichischer gewesen als der Tory Graf Taaffe. Fürst Bismarck über den preußischen Kirchen-conftict. In Berlin legt man in politischen Kreisen einem Artikel große Bedeutung bei, welchen die „Kölnische Zeitung" vom 6. d. M. unter der Ueberschrift: „Fürst Bismarcks Urtheil über die Lage" veröffentlicht hatte. Derselbe lautet: „Fürst Bismarck hat wiederholt gesagt, dass er eine Niederlage in der kirchenpolitischen Frage nicht mit demselben Gleichmuthe hinnehmen werde, wie die Ablehnung von Vorlagen geringerer Wichtigkeit. So neuerdings in einem Gespräch, welches er über die kirchenftolitische Vorlage mit einem hoch' gestellten Diplomaten gehabt hat. Der Reichskanzler sprach sich mit lebhafter Entrüstung über die schon öfter iu Scene gesetzte „parlamentarische Intrigue", wie er es nannte, aus, durch welche unter der Hand die Meinung verbreitet werde, als fei er gegen das Zustandekommen des Gesetzes gleichgiltig. Dies könne nach der Veröffentlichung seiner Instructionen an den Prinzen Reuß niemand don», üäo glauben. An persönlicher Vertretung der Vorlage im Landtage fühle er sich durch seine Gesundheit verhindert. Außerdem würde durch das Eingreifen des Reichskanzlers, nach' dem er sich von allen anderen preußischen Geschäften zurückgezogen, der schädlichen Fiction Vorschub geleistet, als ob der preußische Kirchenstreit keine territoriale, sondern eine Reichssache sei. Aber auch seine Stellung als Kanzler und sein persönliches Selbstgefühl würden ihm nicht gestatten, sich im Landtage ebenso wie im Reichstage der Gefahr auszusetzen, dass er mit Aufwendung seiner letzten Kräfte öffentlich in den Wind rede. Durch die Entscheidung in der Samoa-Frage fühle er feine dafür eingesetzte Autorität com« Promittiert, noch mehr aber durch die Abstimmungen in der hamburgiichen Frage, in welcher er die ihm als Kanzler obliegenden nationalen Pflichten zu erfüllen strebe, daran aber durch factiöses Parteitreiben gehindert werde. Angesichts dieser Niederlagen, die er erlitten zu haben glaube, würde er schon jetzt sein Amt niedergelegt haben, wenn der persönliche Wille des Kaisers ihn davon nicht abhielte. Jedenfalls aber liege in den Verhältnissen die Nöthigung für ihn, sich von den Geschäften fo weit zurückzuhalten, wie ihm dies durch das Stellvertretungsgeseh gestattet sei. In dieser Lage durch eine hervorragende Betheiligung an preußischen Geschäften, von denen er sich seit zwei Jahren ferngehalten habe, erweiterte Arbeiten und Verantwortlichkeiten wiederum auf sich zu nehmen, sei ihm nicht möglich. Auch würde er, wenn die Vorlage nach energischer Betheiligung seinerseits abgelehnt werden sollte, sich dadurch einer solchen Niederlage aussehen, dass für ihn nach seinem persönlichen Gefühle eine parlamentarische Zwangslage zum Rücktritte unabweislich eintrete, auch selbst ohne Zustimmung Sr. Majestät des Kaisers. Eine derartige Lösung der so langjährigen und bedeutungsvollen Beziehungen zu seinem Könige und Herrn widerstrebe seinem Gefühle, und wenn der König lieber in eine Auflösung des Landtages als in den Rücktritt feiner Minister willigen würde, so könne er bezüglich einer solchen doch den Entschließungen derjenigen nicht präjudicieren, welche die Preußischen Ge-schäfte in Zukunft ohne seine Mitwirkung weiterzuführen haben Würden. Den parlamentarischen Geschäften gegen- über müsse er sich deshalb im einen wie im andern Falle dieselbe Zurückhaltung auferlegen, wie während der letzten Reichstagssession. Er werde sich in Zukunft auf die Arbeiten beschränken, welche die auswärtigen Beziehungen des Reiches mit sich brächten. Seine Stellung dem parlamentarischen Leben gegenüber könne von jedem andern mit demselben Erfolge ausgefüllt werden, wie neuerdings von ihm selbst, denn weniger Einfluss auf die Ergebnifse der parlamentarischen Verhandlungen als ihm selbst zugebote stände, würden andere auch nicht haben, und er sehe keine Notwendigkeit, dass gerade er, der sich ein Recht auf Ruhe verdient zu haben glaube, seiuen Jahren und seiner Gesundheit Zwang anthun solle, um in fruchtlosen parlamentarischen Kämpfen feine letzten Kräfte zu erschöpfen. Unser parlamentarisches Leben entbehre der Führung, oder vielmehr diese Führung liege in den Händen der Massen, anstatt durch eiuen Generalstab der Intelligenz jeder Fraction geleitet zu werden. Man frage sich bei keiner Vorlage, was zweckmäßig uud dem Lande und seiner Zukunft nützlich, sondern nur, was bei der Menge der Wähler, vielleicht populär sei. Die Dictate der Massen ohne Rücksicht auf politische Einsicht in Empfang zu nehmen, dazu genüge jeder jüngere uud kräftigere Minister, wie immer er sonst beschaffen sein möge. Unser Gewährsmann und diplomatischer Interviewer hatte vorherrschend den Eindruck einer tiefen politischen Entmuthigung des Kanzlers inbetreff der Möglichkeit, nach den vorliegenden Erfahrungen mit dem jetzigen parlamentarischen Deutsch, land „Politik" zu treiben, weil diejenigen, welche politisches Verständnis haben, dasselbe bereitwillig Mehrheiten uuterorduen, denen es fehle. In Berlin, hat der Kanzler gesagt, halte ihn nur noch das Bedürfnis, keine Unklarheiten darüber aufkommen zu lassen, wohin die Verantwortlichkeit für unfere weitere innere Entwicklung in dem Augenblicke falle, in welchem er die Führung derfelben anderen Händen überlassen müsse." Vorgänge in Frankreich. Mit der Ausführung der französischen Ma'rz-decrete wird es nunmehr Ernst. Der Minister des Innern, Herr Constans, hat am 0. d. M. die Prä-fecten empfangen, in deren Departements sich Iesuiteu-anstalten befinden, um ihnen vorerst die gemeinsamen Instructionen für die Durchführung der Decrete, so weit dieselben die Jesuiten angehen, mitzutheilen; denn mit der Gesellschaft Jesu will man den Anfang machen. Dies erklärt sich auch zur Genüge aus dem Wortlaute der Decrete, in welchen die Jesuiten ohneweiters auf« gefordert werden, sich binuen drei MonaOn aufzulösen, während die anderen Congregationen binnen dieser Zeit nur ihren Antrag auf Ermächtigung, weiter zu bestehen, einzubringen haben. Den Jesuiten ist also keine neue Frist zu stellen, und wenn sie dem Decrete, welches von ihnen handelt, bis zum 25). Juni nicht Folge geleistet haben, werden sie am 30. Juni aufgelöst werden. Iu Verfolg diefer von dein Minister des Innern erlassenen Instructionen wird der Siegelbewahrer den Generalprocnratoren in einem Ruudschreiben die ent» sprechenden Weisungen ertheilen. Dem „Temps" zufolge hätte eiue der nicht anerkannten Congregations (welche, wird nicht gesagt) bei der Regierung den Antrag auf Ermächtigung weiter zu bestehen, in der von den Decreten vom 29. März vorgeschriebenen Form eingebracht. Im Vudgetansschusse sprach sich Herr v. Frey-cinet letzten Freitag über den Conflict mit Tonkin aus, welcher einen Nachtragscredit von 1.000,000 Francs zur Bekämpfung der dortigen Seeräubereien nothwendig macht. Das Kaiserreich Anam, welches bekanntlich unter französischem Protectorat steht, sei nicht imstande, aus elgenen Kräften diesem Unwesen zu steuern. Wenn die französische Regierung zu diesem Behufe nicht mit den nöthigen Mitteln ausgerüstet sei, würden die Chinesen sich allmählich des Tonkin bemächtigen und auch europäische Einflüsse in diesem Gebiete Fuß fassen. Das Tonkin sei aber nicht bloß für die Landesinteressen, sondern auch für die Coloni-fation wichtig; es sei gesünder als Cochinchina und von einer sanftmüthigen und fleißigen Bevölkerung bewohnt, die sich auf 14 Millionen Seelen belaufe; der Boden sei fruchtbar an Natureizeugnissen und durch seiuen mineralischen Reichthum auch für die Industrie von hohem Werte. Aus allen diesen Gründen suche die Regierung den obigen Credit nach, um eine kleine Flottille von Kanonenbooten in den gelben Fluss zu schicken, dass sie dort den Piraten das Handwerk lege. Der Ausschuss erachtete den Gegenstand für so wichtig, dass er sich seine Entscheiduug vorbehalten zu müssen erklärte. Am 6. d. M. haben in füuf französischen Arron-dissements, in Brest. Limoges, Rochefort, Lorient und Lyon, Deputiertenwahlen stattgefunden. Nur die Wahlen in Brest und Lyon nehmen besonderes In« teresse in Anspruch, da an ersterem Orte der bekannte streitbare Bischof Freppel nicht als politischer Can-didat, sondern als «Candidat der Kirche" auftrat, während in Lyon der ewige Revolutionär Alanqni sich als Candidat der Umnestiepartei repräsentierte. Für den letzteren haben die Intransigenten alle Hebel in Beweguug gesetzt, und selbst Rochefort hat vo« seinem Krankenlager einen Aufruf an die ^M Wähler gerichtet, für Vlanqui und sonnt sur o> Amnestie zu stimmen. Nichtsdestoweniger wurde m^ der alte Socialist, sondern dessen republltamM Gegencandidat Ballue mit eiuer Majorität von m^ als 2000 Stimmen gewählt. Die Regierung lalM,^ zu diesem Wahlresultate beglückwüuschen, das ne " Verlegenheit enthebt, die Wahl Blanquis, alS eu' abgestraften uud nicht amnestierten politlschen »" brechers, ebenso wie sie es voriges Jahr thun MM ' zu annullieren. ^____. Hagesneuigkeiten. — (Erstes österreichisches Bundess^ ße n.) Ebenso wie am Schichenfeste im I"h" ^>" werden sich die Studenten am ersten österreichische» " desschießen betheiligen. Von einer Theilnahme der t als Festordner oder im Festzuge wurde diesmal gesehen, und wie damals wird ein solenner EoMtMl der Schühenhalle stattfinden. Infolge Einladung , Eeutralcomites hat der deutsch-österreichische ^1"" der Wiener Hochschulen die Veranstaltung übernMM und im Vereine mit der akademischen Lesehalle ein ^ gebildet. ,,;, — (Die letzten Stunden der r",i schen Kaiserin.) Aus Petersburg. 4, Juni, w" man der „N, fr. Pr.": ..Gestern früh ist die »' nach langem Leiden entschlafen ; ihr Tod war san>l'^ schied ohne Agonie hin, ohne Schmerzen. So l^A. !<,> diesen unabwendbaren Ausgang auch schon befürchte »^ sehr man ihn auch erwartet, er traf doch so l"H^ ein (nachdem am Tage vorher noch eine geringe , rnng constatiert worden war), dass der ganze Hol ^ germaßen in Bestürzung gerathen zu sein schien, ^ . ^ bezüglichen Benachrichtigungen der Mitglieder der l < lichen Familie, selbst des Thronfolgers, sich s^ ^ sputeten. Die Kaiserin war am vorhergehenden w ^ noch ziemlich mnntcr und unterhielt sich bis l" abends mit Frau v. Malzoff, einer der intimste« H^ sonen ihrer Umgebung. Die kranke Kaiserin ""I^h noch, einen kurzen Brief an den wirklichen Staa"^ Moritz, ihren langjährigen Secretär, zu schreibt .z fiel der Brief ziemlich unleserlich aus. Um 10 Uhr «5^ verließ Fran v. Malzoff die Kaiserin, ebenso f^n^ diensthabenden Kammerfrauen, da die Kranke es nie g ^ tete, dass jemand im selben Zimmer wache. Gegen ^ morgens hörte man die Kaiserin etwas husten, dann ^ ,^ es wieder still. Bald nach 7 Uhr pflegte die '"l"^"!,^ stets die Klingel zu ziehen, um die dienstthuende Kaw ^ frau zu rufen; da dies gestern nicht geschah, bell ^ Kammerfrau langsam das Krankenzimmer U'^.M, ihrem Schreck .hre Herrin todt daliegen. Dr. ^^^chte, der Tag und Nacht in einem Nebenzimmer l" ^ wurde sofort herbeigerufen und constatierte den ^ durch Herzschlag Es wurde gleich an den K"'^ ^l Zarsloje-Selo telegraphiert, der dann um 10 "y _,^ eintraf. Der Thronfolger erhielt dir Nachricht vo" e« seiner Mutter, der um 7 Uhr erfolgt ist, erst »"^ 9 Uhr. so dass sich die kaiserliche Familie erst "" ,^ vier Stunden nach dem Tode der Kaiferin " ^ Sterbelager versammelte. Vielen hüchsten Wiirde»" ^ der Stadt wurde das Ableben der Kaiserin erst s^^ße 2 und 3 Uhr nachmittags bekannt, und die "si ^ Mittheilung dc3 „Negierungsboten" wurde gar e ^i, 5> Uhr nachmittags ausgegeben. Das Leben der ^^„g wurde in letzter Zeit nur künstlich durch 6'"A „F präparierter Gase erhalten. In einem Vette W«^ die Leidende von Zeit zu Zeit in ihren G^ ^z herum, jede halbe Stunde wurde ein Lnftsack ^ ^el (iu der Größe einer großen Schweinsblase) g""A.Me>' Sack kam auf 25 Nudel zu stehen) und ihr '"o^n-Athem künstlich eingeflößt; allein die Kräfte "" F>l ken hatten schon zu sehr abgenommen, alle ^'"^ e>^ Botkins und Alischewstijs vermochten dem Tour Beute nicht zu entreißen." ^ MlO — (Das Benefiz des Elephanten) / Mittel die Amerikaner anwenden, um ein ^""^e"' zu erzielen — dafür möge folgendes Beispiel ^ Ein Menageriebesiher zeigt an, dass sem s^^I" Elephant zu feiuem Benefiz auf einem p"^ ^ Erard einige Clavierstücke vortragen wird. «»" ^F hin, um den neuen Virtuosen zu hören, und ein ^t»e Einnahme — um die es sich ja nur h""delte ^ erzielt. Vor Schluss der Vorstellung wird" ^-nes, nagelneues Pianoforte mitten in den ^" ^e-eingestellt und der Deckel abgehoben. 2a"N.'n a" Der Elephant tritt nach den üblichen Verbeug" ^ jh" das Instrument, hebt endlich seinen 3"ß. «^ ' ^M'. auf die Claviatur. Plötzlich erhebt er em ,^ ,„ch Geschrei, das wie Weinen klingt und die bM^s ">" wenig mit Angst erfüllt. Der Besitzer deS ^V ^ache," endlich hinzu und nachdem er seinen Kopf " ^Z 3^' des Elephanten gesteckt, um dort die Ursache ^„,e e uens zu erfahren, läfst er den Virtuose" "" ^kilnd". wegführen, indem er der staunenden Me"^ ^eleN' „der Elephant könne auf diesen, Klaviere " A^" A da er zu tief ergriffen sei, weil er " /" , hc.tl Claviatur die Zähne seiner armen Mutter 1093 Locales. Krainischer Landtag. l. Sitzung. Laibach, 8. Juni. ft Vorsitzender: Landeshauptmann Dr. Ritter ", ?, ft°!lenea.gel; Vertreter der Regierung: der t. '. "noesprä'sident Andreas Winkler. Anwesend 2l) Mi^ > DerLandeShanptmann begrüßt den Landtag " oeutscher u„d slovenischer Sprache und spricht die e,,,l M"1 ans, die Herren Abgeordneten werden ver-." Mm Wohle des Landes thätig sein und der Unter- > uvlmg im. z^s^^ Negierung, insbesondere a«ch jener fal, '^"^' ^tandespräsidenten ,nit seinen reichen Er-"Mngen nicht entbehren. Die jetzige Landtagssession f.' "ugewö')nlich lange hinausgeschoben worden, da m'' das Land brrnsen war, sür die Interessen des "e Hes ein Opfer zn bringen. Des Landtages harre '"' r»ne doppelte Arbeit, ' da er auch alle jene Um-lMs/ ^"^^^ ber Landesausschuss infolge der Aller-°^ !" Ermächtigung entweder selbst ausgeschrieben "n deren Ausschreibung er den Gemeinden bewilligt NnÜ' ^ "berprü^.u haben wird, nm denselben seine O"N!M,nnng zu ertheilen. s j ^le finanziellen Verhältnisse des Landes dal« ^ ' ^"" crfrenlichen, doch stehe zu erwarten, 1,^ "^ bie Grundsteuerregnliernng dem Lande eine Deutende Last abgenommen' und dieses Geld sodauu Di ^"^resse des Landes werde verwendet werden. sw>> ^ ^"' Landesnmlagen ist eben durch deu Um« d, .^wachsen, dass das'Land eine Reihe von Agen-„V die fvnher dem Reiche zngehörtcn, übernehmen l'u! s ^^'"' Endlage werden mehrere Gesetzentwürfe lgrlrgt werden, darunter der Entwurf inbetreff der ^"'uitung uon neuen Spitälern nnd Partieipieruug «,l ^emeindeu au Krankenverpflegikosteu filr Gemeinde-^gehörige. Das Morastcullurgesetz bedarf bezüglich 5,/rlritorialen Grcnzbestimmuug einer eingreifenden Wanderung. Bezüglich des Waisenhauses wird der "nw.esmlsschnss eine noch weitere Ausuütznug des ^"des beantrageu. Der Landesausschuss wird dem UH .^ ferner ein Gcsch über die Ablösung geist. )^' Giebigkeiteu bei Pfarren und Kirchen vorlegen, „.Aachen ein Gesetz bezüglich der Regelung der "'eoeren N<^,ltengchalte beim Landesansschnsse. ^ .Der Landeshauptmann ersucht deu Landtag, mit H. Eliten Kräften dem gemeinsamen Ziele zuzuschreiten, ^'""en auch verschiedene Auschauuugeu die Mitglieder "^ Hauses, so seien sie doch in Einem stets eines "Mnes gewesen, in der hingebenden Liebe und Treue zu ihrem angestammten Herrscher. Der Landeshanpl-üinnn gedenkt schließlich der erhebenden Npriltage des vorigen Jahres anlässlich der silbernen Hochzeit des Allerhöchsten Kaiserpaares uild des neuen freudigen Ereignisses, der Verlobung des Kronprinzen, und ladet ^ Abgeordneten ein, auf Se. Majestät den Kaiser ?c dreifaches Hoch und Slava auszubringen. (Stür-""!che Hoch- und Slava-Nufe.) Der k. k. Landespräsident Winkler be-3"lßt den Landtag namens der Regierung mit folgen-" Ansprache: ."Hoher Landtag! Da mir die ehrenvolle Aufgabe Meil wurde, die kaiserliche Regieruug iu dieser hohen "Sammlung zu vertreten, uud ich hier heute das v ',?"l das Wort ergreife, so möchte ich Sie, hoch-<> Me Herren, als hieher entsendete Vertreter des ^ ,'des, zunächst freundlich begr,'s,en. Erst vor kurzem u l Sr. Majestät uuserm alle Midigsteu Kaiser zur ^ug der politischeu Verwaltung i,u Herzogthume au, berufen, bitte ich Sie, die Versicheruug ent-^c^zunehmen, dass ich, im Bcwusstsei» meiner Alnts-falt ^" Interessen des Landes meine volle Sorg» dj^ senden werde — aufgemuntert hiezu auch durch sch^hlnpathie, welche ich für die Bevölkerung des dur?" Bandes Kram als Sohu eiues mit demselbe» lll„? ^ ^lele edle Baude eng verknüpften Nachbar- '°es von Jugend auf hege. h., ..>zhrel< Verhandlungen, meine Herren, werde ich Vll s ^'" Interesse folgen, wie es die Wichtigkeit der lli,d > k em"' gesetzgebenden Körperschaft erheischt, g^,.'"erde Ihnen übrigens bereitwillig die allenfalls ds/Mitc Unterstützung von meiner Seite innerhalb IM lenzen meines Wirkungskreises zutheil werdcu blich,.Denl Herru Landeshauptmauue danke ich ver-^or/^^ für die an mich gerichteten freundlichen ve^I" slovenischer Sprache:) Ich sehe zwar, l'ge N c H^'len, als Negierungsvertreter eine schwie-t^ V^lgabe vor mir, wenn ich bedenke, dass heutzu-lu'lllpn '"^ ^" '" deu parlameutarischeu Versamm-he^c? bischen deu Parteien eine gewisse Spannnng lllle 3 ^°H es beruhigt mich die Ueberzeugung, dass "des i "^nunelten Volksvertreter, mögeu sie dieser ^eaeift ^ ^^Mei augehören, die soeben mit solcher hä,"a ^."ng zum Ansdrnck gebrachte Treue uud An-lllejH ^lelt an uusereu allergnädigsteu Kaiser uud zu« l"»de 3""'^ ^'ebe sowohl zu ihrem eugeren Vater-lclnde ^?"' "ls zll unserem theuren großen Vater-"esterreich erfüllt; es beruhigt mich aber auch die Ueberzeugung, dass die Spannnng zwischen den! Parteien, wo sie noch besteht, früher oder später der, Mäßigung und Versöhnuug weiche» muss; denn schließlich muss doch das Gesetz Geltung erlangen und der Sieg auf Seite des Rechtes sein, was eben die kaiserliche Regierung anstrebt. Und so darf ich hoffen, dass es mir möglich sein werde, meine, wenn« gleich schwere Aufgabe glücklich zu lösen." Der Land eshanpt mann widmet nun einen warmen Nachrnf dem verstorbenen Reichsraths- nnd Landtagsabgeordneten Grafen Barbo - Waxen» stein und dem gewesenen Landeshauptmanne von Kram, Dr. Razlag. (Zum Zeichen des Beileides erhebt sich die Versammlung von den Sitzen.) Landeshauptlnann-Stellvertreter Dr. Bleiweis meldet sich znm Worte, um uameus seiner Partei« genossen eine Erklärung zu verleseu. Der Landeshauptmann frägt dc.s Haus, ob es die Verlesung gestattet. (Das Haus gestattet dieselbe.) Dr. Blei we is verliest mm eine Erlläruug na< lnens der aus I!l Abgeordnete» bestehenden nationalen Landtagsminorilät, in welcher dem Äedaurru darüber Ausdruck gegebeu wird, dass die Rcgieruug dem Au-sucheu der Landtagsminorität vom 18. .lgust 1879, deu jrtzigeu, angeblich illegalen Landl. ,j von Kram (Ohorufe) aufznlöseu, uicht Folge gegel il habe. Nur aus patriotische» Rücksichleu treteu die sloveuischeu Landtagsabgeordneten in den Landtag ^n, lliu au den Arbeiten desselben theilzuuchmen, erklü jedoch, auf dem gleicheu Staudpuutte zu verharrel., welchem sie iu ihrer vorjährige» Petition au das h. Ministerium Ausdruck gegebeu haben. Der Landeshauptmann verwahrt den Landtag gegen den erhobenen Auniurf der Illegalität, unter Hinweis darauf, dass die von ihm beschlosseueu Gesetzentwürfe von Sr. Majestät dem Kaiser bekauutlich sauctioniert worden seien. Der k. t. Landespräsident Winkler erklärt namens der Negieruug, dieselbe könne sich in kciue Discussiuu über die Legalität des Landtages einlassen. Die vollzogenen Wahlen seien, wie dies gesetzlich normiert ist, von» hohen Hause seiuerzeit verificiert worden, es freue ihu jedoch, wie auch die Regierung, dass die nationalen Abgeordneten an der Berathung des Lc^otages thcilnehmen, da dies dem Lande nur zum Vortheile gereich:» töuue. Es wird hierauf zur Tagesordnung überge« gangen. l.) Die neueintrelenden Abgeordneten Peter Gra« fclli, Ritler v. G u t mau uslh al, Karl cKav« nil und Dr. Ritter u. Vesteueck leisteu die Au. gelobung. «... 2') 'Z^l Orduern werdeu gewählt die Abg. Dr. Nltler v. namuschegg und Dr. Poklukar. a.c ^'^" Verificatorcu werdcu gewählt die Abgeordnete» Delchmann uud Potoc'nik. 4.) Der k. k. Laudespräfideut überreicht die Re^lerungsvorlage emes Gesetzentwurfes, betreffeud die Kosten der Anushandlungeu über verfpätet eiugcbrachte Anmelduuge» der uach § (^ des kaiserl. Patentes vom 5. Juli 1853, N. G. Ul. Nr. 130, vou Amtvwegeu der Ablösung oder Regulierung uuterlicgeudeu Rechte, zur verfassul gsmählgeu Behandlung. 5.) Dem Abgeordneten Dollhof wird wegen Kränklichkeit ein unbestimmter Urlanb ertheilt. Das Haus beschließt sofort zur Wahl der Ausschüsse zu schrcltcu. Es werdeu gewählt: 0.) iu dcu Fiuanzausschuss die Abgeord-uctcu: Deschmauu, Dr. Ritler vou Savinschegq, Dr. Ritter v. Vcsteneck. Dr. Schasfer, Dr- v. schrey, Ritter v. Gutmannsthal, Dr. Pollukar, Luckmauu, Dr. Voöujak, Navralil und Graselli; 7.) iu deu Verwaltungsausschuss die Ab. geordnete«: Detcla, Potoünk. <öavnil, Dr.Poklutar, Pakiz, Deschmann, Baron Taufferer, Dr. Ritter vvu Vcsteueck und Dr. Dcu; 8.) iu den Nechenschaftsberichts-Aus-schuss die Abgeordneten: Graf Thurn, Ritter von Gulmannsthal, Dr. Dcu, Baron Apfaltrcru Kluu Svetec uud Robiö; ' ' 9.) iu den Petitionsausschuss dieAbgeord-netcn: Dreo, Laschan, Dr. Zarnik, Baron Taufferer und Lavrcuöiö. Eiue Reihe vou Vorlagen des Laudesausschnsses uud vou Petitionen wird nun den verschiedenen Aus-schlisse» zugewiesen. Der Landeshauptmann theilt schließlich mit, dass er den nächsten Sltzungstag schriftlich betauut-geben werde, worauf die Sitzung um '/<2 Uhr nach. mittags geschlossen wird^______ Aus dem l. l. Landesschulrathe für Krain. Anszng aus dem Protokolle über die ordeutliche Sitzung des k. k. Landesschulrathes für Krain in Laibach vom 28. Mai d. I., unter dem Vorsitze des Herrn k. t. Landespräsidenten Andreas Winkler, in Anwesenheit von zehn Mitgliedern. Nach Eröffnung der Sitzung dnrch den Herrn Vor-> sitzenden trägt der Schriftführer die seit der letzten Sitznng erledigten Geschäftsstücke vor, deren Erledigung zur Kenntnis genommen wird. Hierauf wird zur Tagesordnung übergegaugeu. Ueber den Recurs des kraimschen Landesausfchusses gegen das Erkenntnis eines k. k. Bezirlsschulralhes, womit der krainische Normalschulfond verpflichtet wurde, dem Katecheten an einer vierllassigen Volksschule für die Ertheilung des Religionsunterrichtes au dieser Schule die zuerkaunte Remuneration jährlicher lOO ft. zu bezahlen, wird die Eutscheidung gefällt. Auf Grund der Verhandlung wegen Zuerleunung der Remuneration für die Ertheiluug des Religionsunterrichtes an einer vierklassigen Voltsschule wird für die Besorgung des betreffenden Religionsunterrichtes, vom Schnljahre 1879/80 angefangen, die Remunera« tion bis anf weiteres mit dem Iahresbetrage von 100 fl. bestimmt nnd der betreffende k. l. Bezirks-schnlrath beanflraa/, wegen Aufbringuug der Mj«fl zur Bestreitung diefer Remuneration d,e Amtshandlung zu pflegeu, eveutuell darüber instauzmäßig zu ent> scheideu. Ueber Antrag eines k. l. Vezirlsschnlrathes wird einem Ortsschulraths^Vorsitzeuden eine Ordnungsstrafe uachgesehen. Wegen Erweiternng einer Volksschule zur zwei-klassigeu wird der bezügliche Act an den lrainischen Landesauischuss mit dem Antrage geleitet, zur Er« Weiterung dieser Volksschule zur zweitlassigen mit Beginn des nächsten Schuljahres die Zustimmung zu ertheileu. Ueber das Gesuch einer Profefsorswitwe um Belassung der bisherigen Gnadcngaben für ihre Töchter wird Höherenorts Bericht erstattet. Vier Lehrerstellen an Voltsschulen werden definitiv besetzt. Der Bericht des k. k. Landesschulinspectors für Volksschulen über die von ihm vorgenommene Inspi« ciernng einiger Volksschuleu wird zur Keuntnis gr« nommen, nnd werden an den betreffenden k. l. Bezirks« schulrath entsprechende Weisungen erlassen. Mehrere Recurse wider Strafertenntnisse in Schul-versäunmisfällen uud hierauf bezügliche Strasnachsichts-gesuche, dauu Remunerations- und Gcldaushilfsgesuche werdeu erledigt. — (Truppe ninsfticierung.) Der vorgestern mittags in Laibach eixgetroffene Herr Landescomman-dierendc FZM, Freiherr vou Knhn nahm Montag um halb 4 Uhr nachmittags die Ixspicierung der Truppen der hiesigen Garnison am großen Exercierplahe nächst Kaltc>lil>r, d.M., statt und kann gegen vorherige Anmeldung auch von Nichtmitglie-dern der Gesellschaft mitgemacht werden. Da die Fahrt mittelst Separatzuges erfolgt, fomit eine bequemere und volle Ausnützung des Tages ermöglicht ist, so bietet der Excurs nllen Naturfreunden eine selten günstige Gelegenheit, eine der herrlichste» Gegenden unseres reizend schönen Oberlandes zu besuchen und zugleich einen angenehmen Tag in der belebenden Gesellschaft einer heiteren Sängerschar zu genießen. Die Vetheili» gung an dem vielversprechenden Ausflüge, der übrigens nicht der einzige in dem diesjährigen Sommerprogramme unseres Männerchores sein wird, verspricht daher unter der Voraussetzung, dass die Witterung bis dahin so günstig bleibt, wie sie sich seit gestern bei uns gestaltet hat, außerordentlich zahlreich zu werden, Auskünfte über die Modalitätcu der Fahrt ertheilt Herr C, S. Till. i„ dessen Papierhandlung auch Anmeldungen zur Theilnahme an derselben bis morgen 7 Uhr abends entgegengenommen werden. — (Der gestrige monatliche Viehmarlt in Laib ach) war sehr schlecht besucht. Mastvieh gab es nahezu gar keines, anch Pferde waren nur wenige und zumeist nur in minder schönen Exemplaren auf-getrieben. Die fremden Händler aus Fiume, Trieft und 1094 Tirol kauften die verhältnismäßig besten Stücke zu sehr hohen Preisen. Die hiesigen Fleischhauer konnten wenig acquirieren. — (Vom Grintouc.) Die am Grintouc errichtete Unterkunftshütte (Frischauf-Hütte) wird für die Touristenwelt am 1. Juli eröffnet; der daselbst den Sommer über installierte Wächter wird, so wie schon im Vorjahre, zur Bedienung der Besucher gegen billig festgesetztes Entgelt mit Getränken und kalter Küche versehen sein. — (Neuer Cilzug Budavest-Triest-Fiume.) Der „Pester Lluyd" macht die Mittheilung, dass am 15, Juni der erste Eilzug der Südbahn von Ofen nach Trieft respective Fiume abgehen wird. Derselbe wird Ofen einige Minuten vor 5> Uhr nachmittags verlassen und in Trieft nach 8 Uhr früh und etwas früher in Fiume ankommen. — (Der st eiermärkische Kunst verein) schließt sein 15. Vereinsjahr mit der am 29. Juni stattfindenden Gewinstverlosung. Wie man uns aus Graz, 7. d. M., schreibt, sind zu derselben folgende Haupt» gewinne bestimmt: 1) „Eiche am Wege", Landschaft, Oel< gemälde von Holzer. 300 fl.; 2.) „Noch ein Vaterunser", Oelgemälde von Preindlsoerger, 200 fl.; 3.) „Frauen-lihiemsee", Oelgemälde von Mali, 165 fl.; 4.) „Partie aus dem Maltathale". Oelgemälde von Brunner, 150 fl.; 5.) „Stilleben", Oelgemälde von Obersteiner, 65 fl.; 6.) „Tambourinschlägerin". Oelgemälde von Rüstige, 60 fl.; 7.) „Eine Künstlerin". Oelgemälde von Nustige, 60 st.; 8.) „Poling, Walgstädter See", zwei Landschaften, Oelgemälde von Kubinsku. 00 fl.; 9.) „Wasserfall von Tivoli", Aquarell von Premazzi, 90 st.; 10.) „Jaffa". Aquarell von Berninger, 35 fl.; 11.) „Bewegt". Kohlen-zeichnung von Marak, 200 st. Außer dielen werden noch 5 Albums mit je 5 Kupferstichen, dann so viel Chromolithographien und vorzügliche Kupferstiche in eleganter, moderner Einrahmung verlost, dass auf je 50 bezahlte Antheilscheine ein Gewinn entfällt. Auch der kleinste dieser Treffer ist eine Zierde für jede Woh-nung. Jeder bezahlte Antheilschein erhält außer dem eventuellen Gewinne cius von d^n drei Prämienblättern: „Nach der Parade". Farbendruck nach Professor Vlaas; „Gastmahl der Generale Wallenfteins in Pilsen", Kupfer« stich nach Scholtz; „Das Tischgebet". Kupferstich nach Defregger, nach eigener Wahl fofort zugesendet. Ein Antheilscheiu kostet 3 fl. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib.Zeitung." Wien, 8. Juni. Sämmtliche Landtage wurden mit patriotischen Ansprachen der Präsidenten feierlich eröffnet. Die Salzburger verfassungstreue Minorität erklärte, so lange die Ernennung des Landeshauptmann-Stellvertreters ausständig sei, au den mcritorischen Verhandlungen nicht theilzunehmen. Der Lemberger Landmarschall sprach die HoftlMllg auf Gewährung jener Decentralisation der Verwaltung aus, welche nach der Verfassung zulässig sei. Iosefstadt, 8. Juni. Nach der heutigen Truppen» inspection sprach der Kaiser allen Truppeukörpern seine besondere Zufriedenheit aus. Nachmittags fuhr der Kaiser nach Iaromöi-, wo er die Kirche, die Schule und die Spinnfalnik besuchte, kehrte sodann nach Io-fefstadt zurück und besichtigte das Officierscasino, das Garuisonsspital und die Volksschule. Abends war Diner beim Kaiser, dann Cercle; es fand Retraite mit Musik statt, Fackelzug der Vereine, große Gesangs-productiouen. Die ganze Stadt war illuminiert, uud herrschte großer Jubel. Agram, 8. Juni. Banus Pejacseliich stellte sich dem Landtage mit einer Ansprache vor, erklärend, er stehe als Banus über den Parteien und hoffe, mit Unterstützung aller guten Patrioten Wohlstand und Zufriedenheit des Landes herbeizuführen. Ueber- morgen wird der Ausgleich vorgelegt. Die Rede des Banus machte den vorzüglichsten Eindruck. l Verlin, 8. Juni. Der Bundesrath nahm unter Bismarcks Vorsitz in erster Berathung den Antrag Preußens betreffs Einverleibung der Unterelbe in das Zollgebiet an. Paris, 8. Juni. Die Regierung wird am 14. Juli an alle Armcecorps Fahnen der Republik vertheilen. Die Kammer nahm den Antrag an, den 14. Juli als Jahrestag der Erstürmung der Bastille zum National-Festtag zu erklären. __________ Wien, 7. Juni. (Frdbl.) Der deutsche Botschafter am hiesigen Hofe, Prinz Renß, hat hier hente die Einladung zu der am 16. Juni in Berlin zusammentretenden Supplemeütarcunferenz, die sich bekanntlich ausschließlich mit der griechischen Grenzsrage beschäftigen wird, überreicht. Die Vertretung Oesterreich-Ungarns auf der Conferenz wird unser Botschafter in Berlin, Graf Szechenyi, übernehmen, doch werden demselben als Beiräthe der Generalconsnl v. Zwiedinek und der Oberst im Generalstab Freiherr o. Nipp assi« stieren. Prag, 5. Juni. Die „Präger Zeitung" meldet: Se. Majestät der Kaiser spendete für die Armen von Prag und Umgebung fünftausend Gulden. Ferner spendete Se. Majestät änläsölich des Festblattes „Narod Sobö" tausend Gulden zum Baufonds des czechischen National-Theaters. Prag, 7. Juni. (Wr. Allg. Ztg.) In der hente abends abgehaltenen Versammlung czechischer Abgeordneter erklärte Rieger, dass die Negierung dic Wahl-reformuorlage im Landtage einbringen wird. Dieselbe beschränkt sich jedoch bloß auf den Großgrundbesitz. Die Curie des Fideicommisses wird aufgehoben, der Großgrundbesitz wird in zwei Curien getheilt, und zwar in Steuerträger von 10,000 st. aufwärts und bis 250 ft. abwärts. Die zweite Curie wird in fünf Territorialgrnppen getheilt, und zwar mit den Centren: Prag, Eger, Pilsen, Vudweis und Königgrätz. Nieger meinte, dass die verfassungstreue Partei von dieser Reform nichts wissen will. Sonst wurden von einzelnen Abgeordneten noch Gesetzanträge über Schule und Gemeinde'Ordnung eingebracht, jedoch heute nicht weiter oiscutiert. Im Czechenclnb herrscht die Absicht, keinerlei wichtigen Antrag einznbringen nnd die Session ruhig ablaufen zu lafsen. — Der Kaiser theilte in eigener Person beim Abschied dem Bürgermeister Skramlil mit, dass er ihm den Orden der Eisernen Krone verliehen habe. Prag, 7. Juni. (Presse.) Heute sollten nach der Vorstellung der Gesellschaft des Carltheaters Demonstrationen gegen den Komiker Blaset stattfinden, welcher von czechischen Blättern denunciert wurde, czechcn-feindliche Couplets zu singen. Blaset musste unter dem Schutze eines Polizeicommissärs das Theater verlassen. Dadnlch und durch die Verstärkung der Sicherheits-wache wurde die Demonstration verhindert. Brunn, 7. Juni. (Wr. Allg. Ztg.) Nach den bisher bekannt gewordenen Dispositionen wird der Kaiser am 11. Juni hier die Cadetenschule, düs Blin» deninstitut, das neue Landhaus nnd die Staats-Ge-werbeschule, am 12. Juni die höhere Töchterschule, das Taubstummen-Institut und die slavische Lehrer-Äildnngs-anstalt besichtigen. Ob auch eines oder das andere in» dustrielle Cmblisseuient den Besuch des Monarchen empfangen wird, ist bei der knapp zugemessenen Zeit noch zweifelhaft. München, 8. Juni. Der baierische Gesandte in Berlin, von Rndhart, ist gestern hier eingetroffen, wurde sofmt auf Schloss Berg beschieden und abends vom Könige in Audienz empfangen. Nudhart begibt sich in den nächsten Tagen sammt Gemahlin nach Italien. Rom. 8. Juni. (Presse.) Der „Köln. Ztg." wird telegraphiert: „Cardinal Iacobini erhielt den Auf-trag, der deutschen Regierung mitzntheilen, die Curie — sei bereit, neue Verhandlungen mit Deutschland an< zuknüpfen." . ^„ London. 7. Juni. (N. fr. Pr.) Der Kön'gvon Griechenland hatte längere Unterredungen mit Maostone, Granville und Dilke. Der König drückte h'eraui seine hohe Befriedigung ans über die Veränderung '" den Ansichten des jetzigen englifchen Cabinets, da V« lisbury noch im März sich gegen Griechenlands m sprüche auf Ianina ausgesprochen hatte. London, 7. Juni. Nnlässlich der AbberuM Bartle-Freres herrschte Zwiespalt in, Cabinet, i)'" Verineidnng der Calamität ist Gladstone gezwungen, nachzugeben. Delnnach wird Aartle-Frere ehestens ^ berufen. ,,^ London, 7. Inni. In Chicago war um » " das Ballot für die Präsidentenwahl noch »nentschle?"'' Grant behanptet 305 Stimmen gegen 284 fiir M'^ Zur abfolulen Majorität find A78 Stimmen erfo^deM' Mndck ^n^MK^irffWM Schwebende Schuld, Zu Ende Mai 1880 besang sich laut Kundmachung der Commission zur Controls b^Aa^? schuld im Umlaufe: an ParliallMothrkarauweisnuacn ^^'' l-Gulden 50 lr.; an aus der Mitspcrre der beiden U,"'" „ commissiouen erfolgten Stantsnotcn 312.760,022 fl,, im g°"' 411.909.269 fl. 50 kr. Angekommene Fremde. Am 8. Juni. .h Hotel Stadt Wien. Holcuar, Landtagsabgcordneter, OUll»c > — Haswell. Ingenieur, und Oblal, Wien. Ml, Hotel Elephant. Svctec, Landtagsabgeordneter. u"dH ^ Littai, — Vnron Tauffercr, Landtagsabgcordueler, ^» ^ bürg. — Kcccl, Landtaasabgcordneter, Stein. — ^".M, Landtagsabgcordneter, Mottling, — Salmit und A°" ^ Ädclsberg. — Hiti, Wiftpach. — Picca, Agent, und /"» .,, Besitzer. Trieft. — Vioat, Privat, G,az, — Is"". ^, Korngut und Wenzel, .Naufleute, Wien. — Fahl, "°"^. Darmstadt. — Dcruoväcl Antoinette, private, Alel""^,, Kaiser von Oesterreich. Schütter, Buchhalter, Kropp, ^ ^ " Naun, — Troger. Villach. ^«B Mohren. Niess. l, l. Gencralstabs-Intendant, — «U^, EchMlientcnant, Pola. - Oruber und Wicßcr. GulM,? Obcröstcrrcich. — Turk und Vrndcöi, Privat, Laibach-^. Verstorbene. Im Civilspitale: .^,, Den 8. Juni, Johann Urbantts, Grundbesitzer, ^-^ilroinomn, tu»i» — Johann Nabnil, Taglöhner, 25 I-, Oll»»!» 1»u1m0NUl!l. ^^^--^ Meteorologische Beobachtungen in Laibach> ^jZN ' UZ 7U.Mg 787 6« ^14 0 O. schwach heiter ,,,<)l) tt. 2 „ N. 73« 34 ^-23 1 W. jchiuach halbheiter » , ?lb. 735 79 ^.18 0 SW. schwach sternenhell Herrlicher Morgen, nachmittasts wechselnde Ae>"" ^' Abcndroth. Das Tagesmittel der Wärme ^- 184", "" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ottoml'r Bamberö^. ! Der Gefertigte gibt im eigenen nnd im M>>" > seiner vier unmündigen Kinder allen Ver!l>a»o > uud Vclaunten die traurige Nachricht, dass !"' > innigstgeliebtc Gattin Oeatch' Ucker gek. Keyer ! a»l «. Inni I. I nln halb 2 Uhr morgens „ach/ill' l gcrem beiden im .^«. Lebensjahre verschieden '!'. l Uöbring in Steiermarl, 9. Juni 188^- Emil Reh". ---------------------------^—........—------^---------- , c„gc!l 3)l)V^!)^I'l(I)^ ^""' ^' ^"'"' ^ ^" ^'^ ^^^ ^'^ '" günstiger Haltung. Sowohl Aulagcwertc als Spcculatiunspapicre »uarcn beliebt, der Vcrlchr bewegte sich jedoch '" Papierrente........ 73 70 7380 VUberrent«........ 74 Nb 74 20 Voldrente ......... 88 90 89 — Lose. 1864........ 12250 123- . I860........ 13050 131- , 1860 (zu lftO fl) . . 131 50 l32 — . 18S4........ 1718k I?l b0 Ung. Prämien««»!..... 112 25 11250 ««dlt.L.......... 18050 181 - Theiß.Regulierungs« und Sze» gediner Lose....... 107 5N 107 70 «uoolls.U......... 1785 1775 Prämienanl. der Gtadl Vi«n 116 75 119 — Donllu.3teg.ulierung«.Los« . . 112 25 112 50 Domänen«Pfandbriefe . . . 145— 148 — vesterr. Echahscheine 1881 rück. zahlbar......... 100 5b 101'— oefterr. Schatzscheine 1882 rück- ., zahlbar........ 101 75 102 25 Unaarllche Goldrente .... 10820 10830 Ungarische Tisenbahn.Anleihe . 127 - 127 2b Unaorische Cisenbahn.Unleihe, llumulativstücke...... 126 75 12? — Vnlehen der Stabtaemeinde Wien in B. V...... 101 50 102 ««lb wa« «rundentlaftungsvbllaatlsnen. Vöhmen . . ....... 103 — 104 ^ Niederösterreich...... 105 - ^0b k0 Galizien......... 97 80 98 20 Elebenbiirgen....... 9275 9350 Temeser «anal...... 93 25 93 75 Ungarn.......... 94-- 9450 Nttien von Vanl,,, Nnglo.öslerr. Nnnt..... 135— 135 :>0 Creditllnstall ....... 27li — 276 20 Depositenbank....... 211 2l2 - Creditanslalt. ungar..... 264 50 265 Oesterrcichisch. ungarische Bank 833 > 835 — Unionbanf ........ 10770 10790 Verlehrsbanl....... 127- 12750 Wiener Vanlvereln..... 135' - 135 50 «ctlen vsn transv«rt«Nnterneh. «nngen. ««ld W«e Alfölb'Vahn .......15825 15875 Donau.Dllmpfschlff..Gesellschaft 503- 570 — Elisabeth.Westbahn.....IW — 19050 Ferdinands-Nordbabn. . . 2455-2460- Franz.Ioseph.Vahn .... 16850 l^>9 - Nalizische Carl«Ludwig.Nahn 265 25 265 75 Kaschau-Oderberger Vabn . . 12? 50 128 - 2«mberg»Czernowitzer Vahn . 164 50 165 — Lloyb < Gesellschaft..... 661 — U62 - Oesterr. Nordwestbahn . . . . 16150 162 — lit. L. . 175 25 175 75 Rudolf-Vllhn....... 159'— 159 2.°. Etaatsbahn........ 275' - 276 - Sttbbahn......... 84 50 85 Theiß.Nahn........ 24625 24675 Ungllr..galiz, Verbindungsbahn 138 - 138 50 Ungarische Nordostbahn . . . 147 75 143 25 Ungarische Wcstbahn .... 149- 14950 Wiener Tramway'Gesellschaft . 242' - 242 50 Pfandbriefe. «llg.öst.Vodencredltanst.(i.«b.) 117 - 1,7 50 ^ „ . si.B..V.) 100 6s, 10125 Oesterreichisch»ungarische Nanl 102 35 102 50 Ung. Vodencredit-Inst. (N..U.) 101 -. 101 25 Prlsrltstsvbllaatlsuen, «lisabeth-V. 1. Tm.....9850 99 — Ferd.'Nordb. in Silber . , . 105 5,0 106 — «eld ^ Franz.Ioseph.Bahn ...» l^ ^ Wal. llarl-lludwig-N,. 1. Em. Wb ,N°g London, lanae Sich« - - ' ^«h0 ^ Pari«.........- * Gelosorte». ^„ Ducaten______ 5 si. 54 'r, ^ Zg . Napoleonsb'or . » . ^ /' " ., , Deutsche Neichs. 57^^ ^ Noten .... 57 . 80 - ^. , "" Gilbergulden . . — . * Credit 276 20 bis 276 40. Analc« «achtrag, um 1 Uhr 15 Mmuten notietten: Papierrente 73'70 bi» 73 35 Silberrente 7410 bis 74 20 Voldrente 88 90 bis 89 05 1sü20. Uondon 117 bb bi» 11? ?h «avoleons 3 2b»/, l»l» 9 36.