BrSml«erations-Preise g v La i S .xb: »avrjähng . . 8 fl. 40 kr. Htzl-jähng . . 4 „ 20 „ vierteljährig . 2 „ 10 „ ^ojiatlicb ... — " 70 „ Mit derPoft: ^nzjühng.................12 f1- Halbjährig............... 6 " vierteljährig............ 3 " fcßt Zustellung ins HauS 25 fr., monatl. 9 kr. tzinzelne Nummern G kr. Laibacher Redaktion Bahnhofgaffe Nr. 132. Anonyme Mittbeilungen werden nicht berücksichtigt; Mannscripte nicht zurück^esendet. Expedition- & Inseraten-Burea»: Congreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg. v. jilein-mahr & Fed. Bamberg.) Jnsertionspreise: Für die einspaltige Petitzeile ä 4 kr., bei wiederholter 6iit» schallurig ä 3 kr. Anzeigen bis 5 Zeilen 20 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung enlsßrr-chender Rabatt. Für complicierten Satz besondere Vergütung. Nr. 135. Donnerstag, 17. Juni 1875. — Morgen: Gervasius. 8. Jahrgang. Die Südbahngesellschaft und das „Welthaus." (Fortsetzung.) Wobin ein Unternehmen bei mangelnder ge-Wf solle, und außerdem die Bildung einer Liga gtä® den Ultramonlaniömus plane. Der arme Bism^-soll nun einmal nicht, wie andere Sterbliche, tim1 ungetrübten Ferienruhe sich erfreuen dürfen. In der Versailler Nattonotoerfamnilitfi hat die DiScussion des Gesetzes über die fogeM^ Unterrichtsfreiheit in den letzten Tagen insci^ eine interessantere Wendung genommen, als klerikale Partei gelegentlich der Erörterung 1 Angehörigen mit tiefem Erstaunen, denn weder Bombay noch Lissabon hatten sie auf ein solches Schauspiel vorbereitet. „Diese Schiffe scheinen an Eueren Usern zu wachsen, wie bei uns die Man-groroen," bemerkte der arabische Herrscher,'als er der londoner Brücke nahe kam; und ein Ding, was ihn besonders lebhaft berührte, war das St. Thomas-Hospital. „Wem gehört dieser prächtige Palast?" fragte er, und als man ihm sagte, daß cS ein HauS sei, in welches arme Kranke ausgenommen und darin unentgeltlich gepflegt würden, da rief er ernst aus: „Hasnali kabir be äin Allah!“ (DaS muß ein großes Verdienst sein in den Augen Allahs!) DaS Wettrennen in AScot interessierte ihn, aber nicht so sehr wie die lange Fahrt dahin durch die londoner Vorstädte, wobei Se. poheit sehr wohl verstand, daß es die Fortsetzung der Linie sei, die er auf dem Wasser gekommen war. „Wahrhaftig, die Größe dieser Stadt hat man uns nicht genügend geschildert," bemerkte er; aber er war bei dem Wettrennen bald ermüdet, weil sein alter und vertrauter Freund Dr. Badgrr nicht an seiner Seite war. Der Fürst und 'dieser Gelehrte kennen sich seit sehr langer Zeit; wäre es nicht so, würde der Doctor seine wichtigen lexikographischen Arbeiten, mit denen er so eifrig beschäftigt ist, nicht stehen gelassen haben, am dem afrikanischen Fürsten als Dolmetsch und Cicerone zu dienen. Es ist ein Beweis des guten 'Geistes, in welchem der Vertrag von Zanzibar geschlossen wurde, wobei Sir Bartle Frere und Dr. Badger die tha» tigsten Agenten waren, daß der Seyyid jetzt noch diese als seine treuesten Freunde betrachtet, obgleich durch den Vertrag sein Leben in Gefahr kam. Als wir über diese und andere Gegenstände sprachen, öffnete ein Diener die Thüre eines großen Salons im Erdgefchoße des Hotels und Seyyid Burghash trat sans t'axon zu uns ein. Er nahm feinen Sitz in einem Armstuhle nahe dem Sopha, da« Dr. Badgar eingenommen, und gerade mir gegenüber, und dann folgte ein Moment des Schweigens, wie es nach arabischer Sitte das Decorum fordert, während man sich für eine Zusammenkunft rangiert, und als bann jedermann gehörig faß, folgten die gewöhnlichen Aufführungen. Während der Fragen und Antworten bezüglich der Gesundheit hatte ich Zeit, den arabischen Fürsten zu beobachten. Er ist ein Mann, der die Mittagshöhe des Lebens bereits hinter sich hat, wohlgenährt, sanft, Bequemlichkeit liebend, und von wohlgefälliger Erscheinung, der, wenn es Allah gefällt, Zanzibar noch viele Jahre regieren dürfte und stark genug, der Civili-sation wirklich nützlich zu sein, wenn sich nur die Eivilisation geeignet und gerecht gegen ihn benio^ Sein Kleid ist arabisch, er trägt einen tag schwarzen Rock, der hinab bis zu den $itw; reicht, mit einem farbigen, seidenen Gürtel, unbri hinab, bann um den Kragen und an den p». gelenken mit Gold gestickt. Dieses Oberkleib u. noch ein Hemd vom feinsten Leinen sehen, das * Halse bis zu den Knieen geht und nach Art i Mohammedaner reich mit Spitzen besetzt t|i. dem Kopfe trug der Seyyid um einen neuen i ■ dusch von rothem Filz gewunden, einen von rother und blauer Farbe. Bon Juw trug er nur einen schonen Türkis an dem re Finger der linken Hand und einen gravierten gtu Siegelring. Die Inschrift auf demselben dürfte j-nig- sein, welche Se. Hoheit auf dem ofstc# Schreibpapier anbringen ließ und die einen der . uudneunzig arabischen Namen Gotte«, „ia ia bedeutet, was so viel heißt als- „Du, betD j* Weg öffnest!- In seiner persönlichen Erfchet«^ erinnert Burghash an seinen Utfptuagoon Ito bin Saöd, der Soldat, Kaufmann und Rege« einem war. (Schluß folgt.) Frage über das Berlcihungsreckt der Gmde gezwungen war, ihre Batterien zu demaskieren. Wahrend nemlich ein Republikaner, Jules Ferry, dieses Recht entschieden und ganz für den Staat in Anspruch nahm, trat Monseigneur Dupanloup, indem er gleichzeitig eine fulminante Philippika gegen den gegenwärtigen materialistischen und _ atheistischen Universitätsunterricht vom Stapel ließ, für die Zuerkennung des Promovierungörechles an die freien Universitäten ein, ohne welches, nach Ansicht des streitbaren Prälaten von Orleans, die ganze Unterrichtsfreiheit ein todter Buchstabe bleiben würde. Die Regierung, welche sich mit der ultramoutanen Partei nicht Überwerfen, dieser aber auch nicht eine solch gefährliche Waffe vollends aurliefcrn will, hat sich für eine gemischte Jury ausgesprochen, welche denn auch vou der Majorität der Kammer acceptiert werden dürfte. Der „Tcmps" veröffentlicht das von D u -saure ausgearbeitete neue Preßgesetz, dessen erster Artikel jeden Angriff gegen das Princip oder die Form der republikanischen Regierung mit einer Gefängnisstrafe von zwei Monaten zu drei Jahren und mit einer Geldbuße von 500 bis 5000 Francs bediobt Ebenso ist es bis zum Ablauf der Ge-walten des Marschallö verboten, die Revision der comtitutioneßen Gesetze zu fordern. Die gegen die in Paris Lyon, Marseille und Versailles erscheinenden Leitungen in Aussicht genommenen Ausnahms. mafireaetn sollen drei Monate nach Konstituierung Itr neuen Vertretungen aufhören. ^nbejua auf die Erwiderung Disraeli S auf Whalley'S Iefuiten-Interpellati0n bemerkt Sour'' dieselbe ze.ge, daß die Regierung nicht Wo« ein passiver Zuschauer der Vorgänge aus dem Festlande von Europa |ei. „Was aus dem Gontinente vorgegangen ist und noch vorgeht ■ - fährt das Blatt fort — ®W" rube reätfertiat, sicherlich Wachsamkeit erheischen. Die wachsende Macht des Jesuitenordens ist, obwohl seine MUgüeber auS mehreren europäischen Staaten vertrieben worden sind, ein Umstand von anerkenn, barer Wichtigkeit. Im gegen« atjgen Augenblicke gibt es sehr viele Mitglieder des Ordens Öefu tn England, dem existierende» Gesetze zuwider. So lange ^ - - keinen Anstoß zu geben, ist ein dieselben nicht wünschenswerth. sie fortfahren Abe?°es"is?notorisch/ daß "e.römisch«^ K-rche ihre ^ " io aeaen eine aggteistve in den a7td r te SEg gegen eine aggressive aufge- 1 r ni. bafi der UltramontaniSmus in den Satben des VaticanS vorwiegend ist. lUtramonta *£ L^Lm-musP^einfach Jestiiüsmus, fZlm es den Jesuiten gelungen ist, sich zu den geheimen Rathgebern des Papstes und zur Quelle Inspirationen des Vaticans zu constitmeren. ™fn ift trifft der Premierminister Englands mZ f9egln eine mögliche, und es mag sein k,br ferne Gefahr, indem er die Agenten und Emissäre des Vaticans vor einem Gesetze ftü 3n warnt, das, obwol bisher nicht danach gehan Ä wurde angewendet werden wird, wenn die Um m erheischen scheinen und unter welchen L «'nw-sL« °°n' J-M-° i-S'-Hm ist." ------------------------------ Zur Tagesgeschichte. _ -»oiek Wiesinger, der Comptoirist, der unter geheimnisvollen Umständen verhaftet worden war weil er «n brn ^efuitengenemt P. Beckx geschrieben, er wolle gegen tie EnÄnung °°n einer Million Thaler den verhaßten Wmarck kalt machen, wurde am 15. d. von erneu. Bier-ZZZtteainm des wiener Landesger.chteS in «trassachen krochen. Der Mann hatte es, wie sich schon im Der- 2 ^Untersuchung heransstellte, aus eine fflelbc.ttocfung, 2L2aS aber aus ein ernsteS Attentat it la Knllmann ba Die Schlnßverhandlnng im Prozesse nahm einen Verlauf, daß die ganze so furchtbar ernst gehaltene stimmung, von der man sagen könnte, daß sie auf die blödsinnige Handlung des Mannes anzewendet werden könnte. Der Staatsanwalt war der Meinung, daß die Handlung als versuchter Betrug erklärt werden könne, und Wiesinger habe sich eines Betrugsversuches dadurch schuldig gemacht, daß er durch „listige Vorspiegelung" versucht habe, den Orden zu einem Schrille zu verleiten, welcher ihn nicht in seinem Besitze, wol aber an feiner Ehre geschädigt hätte. Der Gerichtshof erklärte nach den Ausführungen des Ver-theidigers Dr. Neuda die Handlungsweise Wiesingers sittlich als im höchsten Grade verwerflich, jedoch trage sie nicht die Merkmale des Betruges an ftch. Deshalb wurde der Bismarckattentäter freigesprochen. DerBerg stürz auf der sälzburger Gebirgsbahn macht leider, den neuesten Berichten zufolge, immer weitere Fortschritte. Während die Sonntag einge° trosseuen Nachrichten der Hofsnuug Raum gaben, daß die Bewegung vorläufig ihr Ende erreicht habe, erwies sich diese, den letzten Meldungen zufolge, als trügerisch. Der Bergsturz, welcher Freitag mittags bereits zur Ruhe gebracht schien, gcrieth nemlich durch die starten Regengüsse, die im Lause der letzten zwei Tage das Gestein erweichten, wieder in Bewegung. Der Absturz sowie die Anschüttungen sind bereits weit in das Salzachbett vorgedrungen. Man besorgt nun auch, daß der am ändern Ufer der Salzach liegende Bergsturz Penke, vom Jahre 1791 herriihrend, abermals in Bewegung geräth, was die gänzliche Verschüttung des Salzachbettes, eine Stauung des Flusses zu unberechenbarer Höhe und damit die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Schadens zur Folge hätte. Hofrath Key gier wurde anläßlich dieser neuerlichen Veränderungen telegraphisch verständigt und sollte noch gestern von Wien, wohin er bereits zurück-gekehrt war, wieder in Leiid eintrejsen. Allem Anscheine nach ist die Situation ganz unberechenbar. Daß hiedurch der Weiterbau der Salzbnrg-Tirolerbahn bedeutende Störungen erfährt, ist selbstverständlich. — Eine Bier«„Ref ormatioit." Den „Hohenpriestern" Gambrini, vulgo „Brauer" benamset, droht eine arge Concnrrenz, wenn sich der neueste „Triumph der Chemie" bewähren sollte, der in nichts geringerem besteht, als in der glücklich zustande gebrachten Komposition eines „Bierpulvers," welches — wie Agenten des Erfinders (eines deutschen Chemikers) behaupten, in nach den Glasdimensionen berechneten „Lössel-Dosen" dem Wasser beigemeiigt, letzteres in ein den böhmischen Bieren an Farbe und Geschmack itahekontmendes „Fluidum" metamorphosiert. — In der Zeitschrift „Natur" berichtete Herr C. Biddie aus Madras: „Ein Bedienter brachte mir eines morgens einen großen schwarzen Skorpion, der vermutlich auf seinen nächtlichen Zügen zu lauge ansgeblieben und verirrt war, so daß er seine Wohnung während des Tages nicht halte ausfinden können. Ich brachte mit der nöthigen Vorsicht daS Thier in eine sür Jnsecten bestimmte Dose, die einen Glasdeckel hatte und stellte diese vor ein Fenster, wo die Sonne schien. Sichtlich waren die Sonnenstrahlen dem Thiere unangenehm. Da erinnerte ich mich, irgendwo ge lesen zu haben, daß ein vom Feuer umzingelter Skorpion sich einst selbst urngebracht hatte. Ich versuchte, wie sich das Thier geberden werde, wenn ich mit einem kleinen Brennglase die Sonnenstrahlen auf dem Rücken desselben concentrierte. Sofort begann der Skorpion wie wüthend der Dose herumzulaufen. Die Probe wurde vier- bis fünfmal mit demselben Erfolge wiederholt. Als ich es noch einmal versuchte, bog der Skorpion seinen Hinterleib, der in den Giftstachel endet, um und brachte sich selbst eine Wunde bei, aus der einige Flüssigkeit floß, und innerhalb einer halben Minute war das Thier tobt." J®K„e Die Spekulation des wenig findigen Mannes war zu mÜ!« «natlegt, um nicht unfehlbar zu scheitern. Im Stras-Zksch da« s° reich an Paragraphen ist. fand sich keine Be- den Augen der Zuschauer in eine schale Komödie Local- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Zum Pr 0 zessi 0 nsunwese it.) Nicht genug an den Epidemien, welche schon durch ein paar Jahre un sere Stadt behelligen, beginnt sich in jüngster Zeit eine neue Krankheitserscheinung geltend zu machen, welche wir mit Rücksicht auf ihr gleichzeitiges Auftreten am ganzen Eon tinente kurzweg die Prvzessionsseuche nennen wollen. Allsonn täglich nnd oft auch an Wochentagen durchwallen unter An führung würdiger Hirten ganze Scharen frommer Pilger und noch mehr Pilgerinnen unter Rofenkranzbeten und Litaneiensingen die Gassen und Plätze unserer Stadt. Wer sich die Mühe nimmt, die Physiognomien der Theitnehmer zu beobachten, der muß ihr Beginnen mindestens für über flüssig halten, denn ihnen kamt das Himmelreich, welches bekanntlich den Armen im Geiste Vorbehalten ist, ohnehin nicht entgehen. Trotzdem wollen wir mit ihnen darüber nicht weiter rechten, wissen wir ja ohnehin, daß es den Veranstaltern dieser Aufzuge weniger um Erweckung der Andacht und um religiöse Erbauung, als um eine demonstrative Schaustellung ihrer Macht und ihres Einflusses aus die Massen zu thun ist. Würden sie sonst wol die Gasse, diese Pulsader des sündhaft weltlichen Treibens, zum Tummelplatz wählen? Nach dieser Seite hin also wäre jedes weitere Wort vergebliche Mühe, gibt es doch gewisse Eigenschaften, gegen die selbst Götter vergebens kämpfen ! Allein die Sache hat noch eine zweite sehr ernste Seite, denn da durch das Vereittsgesetz nur die gebräuchlichen kirchlichen Umzüge ohne vorherige behördliche Bewilligung gestattet sind, die heurigen zahlreichen sogenannten Ju&iläuinsptozessioneu aber offenbar nicht unter die gebräuchlichen oder üblichen rangieren, so entsteht die Frage, ob die Veranstalter die Bewilligung hierzu bei der kompetenten Behörde eingeholt haben und wenn nicht — was diese angesichts der offenbaren Gesetzesverletzung, welche eine ganz empfindliche Störung des Straßenverkehrs im Gefolge hat, zu thun gedenkt. Wir hoffen und erwarten jedenfalls eine energische Abstellung des gerügte« Unfuges, denn sonst müßte man wirklich zu der Annahme kommen, daß bei uns Meßsahne und Priesterrock den Frei-brief für jede beliebige Gesetzesüberschreilung bilden. — (Geineinderathssitzuug.) Morgen Freitag den Ib. Juni findet um 5 Uhr abends eine Gemeiuderaths-sitzung statt. Auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung stehen folgende Gegenstände: I. Berichte der Schutjection: 1. Ueber den Stand der schulbesuchendeu Kinder; 2. über die Creirnng einer Unterlehrers- und einer Anshilsslehrers-slelle für die II. städtische Volksschule; 3. über die Dotierung der Bezirkslehrer-Bibliothek; 4. über die EreUun^ einer Schuldienerstelle bei der XI. städtischen Volksschule; 5 über die Anschaffung von Lehrmitteln für die Oberreal, schule und die Einrichtung ihres Tnrnlocals. II. Berichte der Bausectiou: 1. Ueber den von Johann Cesttovar an die Stabtgemeinde gestellten Besitzanspruch auf emem neben feiner Realität gelegenen städtischen Terrain; 2. über das Gesuch des Johann Cesnovar um Mobificatioit eines utagi* ftratlichen Erkenntnisses betreffs seines Schupsenbaues und ui» Ertheitung des jUczUgiichcn Bauconsenses. 111. Bericht der Finanzsection über die Zuschrift des Prager Bankvereines betreffs des städtischen Lotterieanlehens. IV. Berichte der Polizeiaktion: 1. Ueber das Gesuch einer Partei um Strafnachsicht wegen Uebertretung der Straßenpolizeivo» chriften; 2. über den Recurs einer Partei gegen das Straf-erkenntnis wegen Straßenverunreiniguug; ' 3. über den Recurs einer Partei gegen das Straferkenntnis wegen Straßenverunreiniguug. V. Selbständiger Antrag der Ge* mcinderäthe Dr. «Schasset und Dr. v. Schiet) betreffend eine im Hinblick aus die herrschenden sanitären Uebelstände ein» zuberufende Enquete. VI. Selbständiger Antrag des Ge-meinderathes Terpin auf eine Abänderung in der Aus-ührnng der Regulierung des Raaitplatzes. Hierauf geheime Sitzung. — (Der Post in kisterverein für fttoin, ft ü fl e n t a n b und Dalmatien) hielt am 16. d. im „Hotel Elefant" feine diesjährige Generalversammlung ab. Anwesend waren 18 Theiluehmer in Person und 16 durch Vollmachten vertreten. Der Vereinsvorsteher Herr Postmeister Dragan ans WeißenfelS begrüßte die Versammlung und brachte das Protokoll über die vorjährige Generalversammlung zur Verlesung. Ju bem Rechenschaftsberichte würbe die Thäiigkeit im abgelaufenen Vereinsjahre 1874/75 näher beleuchtet und der Anschluß an bie vom böhmischen Postvereine genehmigte und au daS H. Handelsministerium gelichtete Petition betont. Die erwähnte Petition enthält folgende Punkte: 1. Regulierung der Amtrbezllge der nicht ärarischen Postmeister und Postbediensteten; 2. Mieth-zins für da« AmtSlocale, dessen Reinigung, Beleuchtung und Beheizung; 3. Entlohnung für die von den PostamtSUiteru außer den vorgeschriebenen AmiSstuudcu verrichteten Post» bimste; 4. Gründung eines Penfiousfoubcs für nicht ära» rische Poslbedienflete durch monatliche Zurücklassung eine« zu fixierenden Betrage« im GebarnngSausweise und Ueber» nähme biese« Fände« in die Verwaltung de» Staate«. Nach bem K a s s e b e r i ch t betrugen im abgelaufenen Vereins-jahee die Empfänge 611 fl. 83 kr. und die Ausgaben 460 ft. 51 fr. »er ein «mit g lieb er gibt ee derzeit 137, in Derlvuse des BvrjahreS sind 18 Mitglieder auS- und IS neue beigetreten. Hieronf wurden die Wahlen vollzogen: W. Dragan in Weißenfels zum Vereinsvorstand, Pattai in Pistno zum Stellvertreter, Bradiiich in Pedena zum Secretiir und Kassier. — Die Generalversammlung sendete rin BegriißungStklkgramm an den neuernannten Handels-Minister Ritter v. Chl'lmecky ab und ernannte den f. f. Oberpvstdirector finrn Karl Bauer iu Triest zum Ehren-mitgliede diese« Verein«. Während der Berathung liefen 19 Telegramme au« Böhmen, Mähren, Niederösterreich und von Postämtern ein. — Nach erschöpfter Tagesordnung versammelten sich die Mitglieder de« Vereins im Hotel „(Slrfant" znm gemeinschaftlichen Mahle. — (Was Las Erdbeben bedeutet.) Man schreibt dem „Slov. Narod" aus Krop in Oberlrain: Unser Landmann sagt gemeiniglich, daß das Erdbeben gute Ernte, zu Zeiten auch Ueberschwemmung bedeute. Ganz anders aber babeu cs sich unsere frommen Weiberfeelen in Kerschdorf. Pfarre Ousische, ausgetüftelt. Freilich gibt es daselbst uv» keine Schule und soll der Gemeindevorstand selbst an der Spitze derjenigen stehen, welche der Gründung einer solchen entgegen sind. Die Weiber von Kerschdorf nun huldigen bezüglich des jüngsten Erdbebens folgender originellen Ansicht: „Der beil. Vater kann nicht in die ganze Welt gehen, auch nicht überallhin schreiben, darum schickte er drei Tage hintereinander ein Erdbeben, auf daß alle Men schen drei Tage sür den Papst beten." 0 sancta simplicitas! — (Tour- nndRetonrkarten.) Das Handelsministerium hot jüngsthin folgenden Erlaß an die cisleitha-nischen Babvverwaltnngen gerichtet: In Erledigung der an die f. k. Eei>eral-?nspeetion für die österreichischen Babnen im Vereine mit den Verwaltungen der k. k. priv. Südbahn-Eesellschaft und Kaiser Franz-JvsefSbahn gerichteten Eingaben vom 23. Jänner 1875 und vom 24. Mai 1875 wird den Verwaltungen eröffnet, daß im Sinne des § 10 des Eisen» bahn Betriebs-Reglements die Eisenbahuverwaltungen als berechtigt anerkannt werden, die Ausgabe von Abonnements-und Kaison-Billitten, sowie ron Billetten für Bergnilgnngs-züge an die Bedingung zu kntipsen, «onack, von den Reisen-den durch derer, Abnahme aus die Befugnis zur Unterbrechung der Fahrt verzichtet wird, unbeschadet jedoch der Im Falle der Versäumung der Abfahrzeit im § 16 des Be trikbsreglcmeiits bedingungsweise auch den Besitzern von Billetten für Vergnügungszüge gewahrten Befugnis. Was dagegen die Besitzer von Retonr Billetten betrifft, so kann denselben das Recht der Fahrlnntcrbrccl ung umsoweniger abgesprochen werden, als im Absatz 3 des § 10 des Be-triebsreglkmenls Retour-Billetle ausdrücklich genannt sind und es den betheiligten Bahnreiwaltnngcn keine Schwierig-feiten bereitet, hinsichtlich der an Sonn- und Feiertagen während der Sommersarson von und nach Wien verkehrenden Lvcalzüge auch die mit der Zugrstehung der Fahrunter-brechung verbundenen Manipulationen in einer einfache» und conlauten Weise zu regeln, ohne desdalb zu einer Beschränkung der unverkennbar im bervorrageuden Interesse der Bahnen gelegenen Ausgabe von Retourlarten zu greifen. — (I u d i c i e l l e s.) Man schreibt der „Gr. Tgp." ans Wien: Das königlich ungarische Justizministerium hat die Erklärung abgegeben, daß auf Grund der Reciprocität die Auslieferung solcher Individuen, welche von den öfter* reichis»kn Gerichten wegen eines nicht in Ungarn verübten Verbrechens oder Vergehens verurteilt wurden oder verfolgt werden und roeldbe keine ungarischen Staatsangehörigen sind, von den ungarischen Gerichten auch fortan ausgeliefert wer-den, daß aber dagegen eine Auslieferung wegen solcher Handlungen, die blos als Uebertretungtn strafbar find, nicht mehr stattfinden kann." ___________ Angekommene Fremde am 17. Juni. Hole, Stadt ÜViftt Held, Fabriksbeamter; Brecht, Haupt-mann; Krneg, Wirthschaslsrath; Just, Kaiser, Eisler, Münster und Bauer, Reisende, Wien. — Bauer, Mi-lirärkaplan und v. Radio, Triest. — Lesjak, Pfarrer. iSoderscbiz. — Hillbrand. Florenz. — Gaßlet. Sagor. — Pollak, Beamter, Villach. — Jeseuko, Lieutenant, Pest. — Baron i'udwig, Kauiscla. — Lakner, Privalier, Gott-schee. — Herma»», Reisender, Warnsdorf. Hotcl X$le|niit. Berthold, Parenzo. TrMig, Canale. — Sortsch. Flitsch — Gebhardt, Briinn. — Löwenstein, Graz. — Pibioutz, «ropp. - Ritter v. Savinschegg, Ritl-melsler. Wien. - Baton Rvibsck iltz. Unlertraiii. ' VaierUÄrr Hof. PlnbarS Franzigro, Triest. Witterung. Laibach, 17. Juni. Morgens leicht bewölkt. später beiter, gegen Mittag aus Süd-West ziehende Gewitterwolken, schwacher SW. Wärme: morgens 6 Uhr + 14 2°, nachmittags 2 Uhr 4- 225° C. (1874 4 21 3°; 1873 + 244° C.) Barometer 734 64 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 18 7°, um 0 3° über dem Normale. Lebensmittel-Preise in Laibach am 16. Juni. Weizen 4 fl. 70 kr.;' Korn 3 fl. 30 lr.; Gerste 2 fl 40 kr.; Hafer 2 fl. 10 kr. ; Buchweizen 2 fl. 60 kr.; Hirse 2 fl. 50 fr.; Kukurutz 3 fl. — kr.; Erdäpfel 1 fl. 80 kr.; Fisolen 5 fl. — kr. per Metzen ; Rindschmalz 52 tr., Schweinfett 50 tr., Speck, frischer, 40 tr., Speck, geselchter, 43 kr. per Pfund; Eier V/S kr. per Stück; Milch 10 kr. per Maß; Rindfleisch 27 kr., Kalbfleisch 24 kr,, Schweinfleisch 28 fr. per Pfund; Heu 1 fl. 25 kr, Stroh 1 fl. - tr. per Zentner; hartes Holz 6 fl. 40 tr., weiches Holz 4 fl.,80 tr. per Klafter. Wiener Börse vom 16. Juni. Staatsfonds, j @clk ] Ware Sperc. Rente, öst.Pap.! 70 10 70-i0 bto. bto. oft. in Silb.j 741U 74 25 Lose von 1854 . . . . 105-25J05-75 üofe von 1860, ganje 112"—jns-50 Lose von 1860, Fünft. 117 50;118 — Prämiensch. v. 1864 . 134.25:134-60 Grnndent.-Obl. Eiebenbürg. Ungarn Actien. Analo-Bank.......... Crevitanstalt....... Depositenbank . . . . EScompte-Anstatt . . Franco - Bank .... Handelsbank......... National bank . . . . Oest. Bankgesells. . . Nnion-Bank.......... Bereinsbanl......... Berkehrsbank........ Alsöld-Bahn......... Karl-Ludwig-Bahn . Kais. Elisabeth-Babn Kais. Franz-JosesSb. Staatsbahn.......... Südbahn............. 79*- ! 79*25 81* <5 82 — 122.CO 122*60 Ü23 — 228 25 745*- 755-39 50 39. 56 50 56* P66 — fr68* 171 — 172 ICO — IVO ISS 50 134 233 50 234 179 - 1*0 158* 158 281* 282 1105 25! 105 Pfandbriefe. Geld Ware Allg. öst. Bod.-Credit. bto. in 33 3 Nation, ö. W Ing. Bob.-Creditanst 96 5') 87-25 H7'40 86-80 97--87 75 97-70 87.- Prioritäts-Obl. Franz-JoscfS-Bahn . Oest.-Nordwchbahn. Siebenbürger .... StaalSbahn Südb.-Gcs.zu 500 Fr. dto. BonS 98 -93-50 74-— 140-104-40 222* — 97-— 91.— 74 60 140 50 104-80 213'— Lose. Credit - Lose Rudolfs - Lose . . . 167-25 167-75 13-60, 13-75 Wecbs. (3M°n.) MgSb.ioofl.Mdd.W Franks. IOC Mark. . Hamburg „ „ London 10 Psd. Paris 100 Francs . . 92-25 53.60 53-95 111-30 4405 S>2-35 54 — 54 < 5 111*50 44 05 Münzen. Kais. Münz-Ducaten io-FrancSstllck . . . . Preuß. Kassenscheine. Silber . . 5-25' 8-88' 1-63 101-85 5*J6 8 87 1-63* 102 — Der telegraphische WechselcurS ist uns bis $um Schlüsse des Blattes nicht zugekommen. Veritorbene. Den 16. Juni. Anna Tfchinkel, Cichorimf-briS. besitzerstochter, 6^ I., Kapuzinervorstadt Nr. 92, Scharlach-bräune. Es hat dem Allmächtigen in feinem Rath, schlusse gefallen, unsere innigstgeliebte Tochter, beziehungsweise Schwester, Anna im Alter von 63/4 Jahren nach kurzcm, schmerzvollen Leiden heute am 16. Juni um 6 Uhr abends in ein besseres Jenseits abzurufen. Das Leichenbegängnis findet am 18. d. M. um 6 Uhr abends von der Todtenfapelle zu St. Christof aus statt. Laibach, am 16. Juni 1875. Rcinliolü Tschinkcl, Fabriksbesiher, Anna Tichinkel geb. LS»schata, als Eltern. Maria uud Lcoutine, als Schwestern. Herrn Hauptmann irlit Sie werden aufgefordert, den Beweis zn liefern, daß in dem Bier der Casino-Restauration Spiritus und Glycerin vorhanden ist, widrigens dies als eine alberne Ber-leumdung constatieren müssen mehrere Stammgäste der Eajinorestauration. IM Mllgtt empfiehlt sein gut assortiert^ Lager zu (313)8 billigsten Preisen. W 6lt- 1873 Ausstellung Frische Füllung Wien. (167) .75—43 aus der Ofner Räköczy-Mineral-Bittersalz-Quelle. Dieses Mineralwasser, welches im Laboratorium der königl. ungar, Professoren chemisch genau untersucht wurde, Univemität sowie durch berühmte in- und ausländische enthält an minomllsoUen Ilostandtlicjlon in 1 Pfund fr 32 Loth oder 7680 wiener Gran: Schwefelsäure Magnesia ............................159*617 .... 111071 . . / . 1167 .... 12972 .... 4*490 .... 8*867 .... 0051 .... 0*998 .... 1 96 Das natürliche Ofner Räkqczy-Mineral-Bitterwasser wird von Dr. Walla, I'rimararzt zu 8t. ltochus, und von Pr. 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