80. Jahrgang Erscheint wöchentlich sechsma, (mit Ausnahme der Feiertage) Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68, 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6 Nr. 2f5 Freilag, den 20. September 1940 !nseraten- und Abonnements-Annahme in der Verwaltung. Bezugspreis: Xbholcn oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, für das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. .Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto beilegen. Poštnina plačana v gotovini. Pf&BS Offl 1*50 Mariborer MuuM Unaufhörliche Luftangriffe auf London Auch in der vergangenen Nacht belegten deutsche Flieger die englische Hauptstad! und andere Liefe mit Bomben / Neue Uywere Materialschäden und zahlreiche Menschenopfer / London erwartet schwere Vrüfunaen / Britischer Luftangriff Quf Hamm und andere deutsche Orte / Wachsende Ernährungsschwierigkeiten in London / Nom stellt England vor die Alternative: Kapitulation oder Vernichtung Pn Berlin, 19. Septemiber. (Central News ess.) ln deutschen offiziellen Kreisen darauf hingewiesen, daß nunmehr die deutsche Luftwaffe bei ihren Angriffen auf ~°ndon zum ersten Male Riesenbomben in Anwendung bringe. Ganze Häuserblocks ln einigen Teilen von London, vor allem nn dichtbesiedelten Eastend, wurden gestern vernichtet. Wie das deutsche Naeh-[khtenbüro meldet, haben deutsche Bom Informationen die Hafenanlagen u. Kauf-r“8er in Tilbury und Gravesend zu Geien Seiten der Themse zerstört. Mailand, 19. Septemiber. (Avala — wefani.) Der »Popolo d’Italla« ^hreibt in seiner heutigen Nummer, daß die englischen Behörden nach der Zerstö-rung der Londoner Hafenanlagen bestrebt ^en, die Lebensmittelziufuhren für die englische Hauptstadt auf den Eisenbahnen dnd Straßen aus Liverpool zu bewerkstel "gen. Doch auch diese Verkehrsmittel Wurden durch deutsche Bomber schwer pSehädigt. Aus diesem Grunde entsteht dr die Engländer ein tragisches Dilema: ^tweder wird London evakuiert, um auf diese Weise eine Katastrophe zu vermei-oder es wird englischerseits zugege-|*n, daß die Lage wegen der furchtbaren ebermacht der deutschen Luftwaffe schwierig sei. Die Schuld an dieser Situa-h°n tragen jene, die diesen Krieg gewollt haben und für den England nicht gerüstet Jar. Das Dilema bleibt immer dasselbe: ^arschau oder Paris — Vernichtung oder . apitulation. Der Waggon fjus Compiegne ,st jedenfalls bereit. -Berjin, 19. September. (Avala-DNB) Oas deutsche Oberkommando gab gestern bekannt: »Die Vergeltungsflüge gegen !^ndon hielten im Laufe des 17. Septem-°er an und wurden während der Nacht ^ 18. September mit steigender Hef-gkeit fortgesetzt. Auf die West-India-“”d Viktoria-Docks, auf Wasser- und Gas ™_erke, auf Bahnhöfe und sonstige kriegswichtige Ziele wurden Bomben aller Ka-hber geworfen. Neue ausgedehnte Brände "'aren überall die Folge, Weitere Angriffe richteten sich im Laute des Tages auf den Flughafen Croydon ^wie auf Flugplätze und kriegswichtige feie an der Südostküste. Liverpool wurde bei Tag und 'Nacht " ederhoit angegriffen. Die Fiugzeugwer-^ bi Liverpool-Speke erhielten schwere , Auch der nördlichste große britische Ha ' Glasgow, wurde in der Nacht zum ■September angegriffen, t-m britischer 5000-Tonnen-Dampfer nrde bei einem Angriff nördlich von Ir-’k schwer beschädigt. ^ britische Flieger griffen in der letzten acht in Nord- und Westdeutschland Wohnviertel und Siedlungen mit hii n^"0en En und beschädigten einige Wohn Wie im OKW-Bericht vom 18. September weiter mitgeteitt wird, wurden die West-india- und Viktoria-Docks im Londoner Hafengebiet mit Bomben angegriffen. — Diese beiden Docks, die größten Englands gehören auch zu den größten der Welt. Da auch sie als Schleusendocks gebaut wurden, sind sie durch Luftangriffe besonders verwundbar. Ihre Wiederherstellung ist aus dem gleichen Grunde sehr schwierig und langwierig. Die beiden Docks dienen in erster Linie zur Löschung' von Lebensmitteln und Fleischtransporten. In der Nähe der beiden Docks befinden sich entsprechende Speicheranlagen, La ger- und Kühlhäuser. Die Beschädigung gerade dieser Docks wird sich für die Londoner Naihrangsmittelversorgung sehr ungünstig auswirken. London, 19. September. (Central News Preß). Das britische Luftfahrtministerium berichtet, daß die deutschen Luftangriffe auf England und besonders auf London auch in der vergangenen Nacht fortgesetzt wurden. Die Deutschen kamen einzeln oder in kleinen Formationen herangeflogen und ließen ihre hochexplosiven Bomben ziellos auf die englische Hauptstadt herabfallen. Die Bomben, die zum großen Teile größten Kalibers waren, verursachten in vielen Bezirken Materialschäden, doch wurden auch diesmal meistenteils Wohnhäuser rund um die Londoner Stadtmitte und in den Vorstädten zerstört Viele Häuser wurden getroffen und zur Gänze oder teilweise vernichtet. Es wurden auch zahlreiche Brände verursacht, und zwar durch Brandbomben. Die Feuersbrünste konnten entweder gelöscht oder unter Kontrolle gesetzt werden. Die Zahl der Menschenopfer dürfte groß sein. Man schätzt die Zahl der Toten auf 90 und die der I Schwerverletzten auf 350. Außerhalb des Londoner Bereiches war eine lebhafte Fliegertätigkeit, doch ist der Schaden ver-hätlnismäßig gering. In Meseyside und mehreren Städten in Lancashire wurden Handelshäuser getroffen und zahlreiche Personen getötet oder verletzt. Der britischen Luftwaffe bzw. den Flugabwehrbatterien gelang es 46 feindliche Flugzeuge abzuschießen. Die eigenen Verluste belaufen sich.auf 12 Apparate. Berlin, 19. September. (Avala-DNB). Nach dem britischen Luftangriff auf die Kirche in Hamm haben britische Flieger in der vorvergangenen Nacht neuerdings eine größere Anzahl von Spreng- und Brandbomben auf -Hamm abgeworfen. Die Bomben vernichteten ein Objekt, während ein zweites schwer beschädigt wurde. Militärische Objekte wurden über haupt nicht getroffen. Ferner haben britische Flieger das Dorf Fieserhöfen bei Hamm mit Maschinengewehrfeuer angegriffen, wobei ein Kind getötet wurde. Britische Bomben fielen auch auf Hessen bei Hamm. Dort wurden sieben Menschen getötet. Die britischen Flieger belegten auch andere Orte mit Bomben, so auch Krefeld, wo Wohnhäuser getroffen wurden. Drei Personen wurden getötet. San Sebastian, 18. Sept. Die Agentur Reuter gibt bekannt, daß die deutschen Luftangriffe während der Nacht zum Mittwoch nahezu zehn Stunden gedauert haben, genau 9 Stunden und 51 Minuten. Die Aktionen hätten um 21.09 Uhr deutscher Zeit begonnen, Bomben seien auf die Innenstadt Londons und auf mehrere Außenbezirke abgeworfen wor den. In mehreren Bezirken seien Opfer zu beklagen. Auch wurde eine »gewisse Anzahl Brände« gemeldet. Es seien, so heißt es weiter, mehrere Gebäude schwer beschädigt worden. Das Westend sei nahezu zehn Stunden der Bombardierung ausgesetzt gewesen, die Bomben hätten große Geschäftshäuser getroffen. Die deutschen Angreifer seien in schneller Aufeinanderfolge über die englische Hauptstadt geflogen und hätten zahlreiche schwere Bomben herabgeschickt. »Assoziated Press« meldet ergänzend, über einen Ost-Londoner-Bezirk seien viele Brandbomben heruntergekommen. Die Einwohner und die Feuerwehr gaben sich verzweifelt Mühe, die Brände einzudämmen. Die englische Presse schreibt selbst, daß neue Überraschungen zu erwarten seien und daß London noch schwere Prä* fangen zu bestehen haben werde. Ein alles betäubender Lärm, gemischt aus Bombenexplosionen und Kanonendonner, liege ständig über der Stadt und erschüttere die Häuser in ihren Grundfesten. Bequemlichkeit gebe es in London schon lange nicht mehr. Man habe bereits vergessen, was ein weiches Bett sei. Die Eingangshallen aller Häuser, die einigermaßen solide gebaut seien, seien angefüllt mit Matratzen und Schläfern, und man müsse sich sehr vorsichtig bewegen, um nicht irgendjemand ins Gesicht zti treten. London, 19. September. (Reuter), Der Bezirk Merseyide erfuhr im Laufe der vergangenen Nacht seinen furchtbarsten Luftangriff. Die deutschen Flieger warfen über hundert hochexplosive Bom* ben und auch zahlreiche Brandbomben ab. Schwer beschädigt wurden Warenhäuser, Schulgebäude, ein Spital, Kircheri und Hotels. Schon am frühen Morgen begaben sich die Rettungsmänner an die Arbeit, um die Trümmerhaufen nach Menschenopfern zu durchsuchen. Die Eroberung Sidi ei Baranis Nom über die Bedeutung der jüngsten italienischen Waffenersolge in Aegypten 1 ■ n?r Feind verlor gestern 7 Flugzeuge im „p Lampf, 2 durch FlakartiLerie. Vier ei-' ne Flugzeuge werden vermißt.« * SnM*e beiden Flugzeugwerke in Liverpool-18 q6’ b'e nacL dem OKW-Bericnt vom h;‘ September schwere Bombentreffer er-„).Ren> gehören zu den wichtigsten und ihn ten Flugzeugfabriken Englands, In B®*! werden in erster Linie Blenheim-mber hergestellt. Irgendwo in Nordafrika, 19. September. (Avala-Stefani). Der Spezialberichterstatter der Agenzia Stefani meldet Einzelheiten über die Eroberung von Sidi el Barani und erklärt, daß die Einnahme eine zweifache Bedeutung habe, erstens als Demonstration des Wertes und des Geistes der Krieger und zweitens als Beweis der genialen italienischen Kriegführung, der es gelungen sei, die feindlichen Streitkräfte derart zu umzingeln, daß sie schließlich den Rückzug antreten mußten. Die lebhafte Aktivität der italienischen Luftwaffe habe den britischen motorisierten Kolonnen schwere Verluste beigebracht. Trotz überaus ungünstiger atmosphärischer Zustände sei die italienische Luftwaffe der absolute Herr im ägyptischen Luftraum geblieben. Die Eroberung von Sidi el Barani ist auch bezüglich der Wasserversorgung von größter Bedeutung. Rom. 19. September. (Central News Preß). Italienische Flugzeuge vernichteten im östlichen Mittelmeer einen britischen Schiffsgeleitzug und bombardierten die britische Basis Marsa Matruch, ge- gen welchen Ort die italienischen Truppen entlang der ägyptischen Küste Vordringen. Das italienische Oberkommando teilt mit, daß britische Bomber den liby- schen Hafen Benghasi angriffen und bei dieser Gelegenheit einen italienischen Zerstörer und ein Boot versenkten. TfchlanMifchek unnachgiebig Tschunking, 19. September. (Central News Preß). An neunten Jahrestage der japanischen Invasion in der Mandschurei erklärte Generalissimus Marschall Tschiangkaischek in einer Rundfunkansprache, daß er die Mandschurei vom japanischen Joche befreien wolle. Derchinesische Generalissimus erklärte ferner, daß die Japaner in den letzten neun Jahren eine Million Soldaten verloren hätten, während sich die Verluste der Chinesen auf 1,500.000 Mann stellen. Grenzzwifchenfall zwischen Wem und Ecuador Guayaquil, 19. September. (Cen-i besetzt, deren Staatszugehörigkeit strittig tral News Press). Bewaffnete peruanische ist. Die Regierung von Ecuador will Soldaten haben die Grenze überschritten Truppen entsenden, um die Peruaner und die ecuadorianische Stadt Cazaderos I wieder zu vertreiben. Wichtige dtplomatlsdie Bespredimgcn ln der Italienischen Hauptstadt Relchsaußemmnister von Ribbentrop in Rom z Amtliche italienifcbe Greife betonen öle große politiWe Bedeutung der Aussprache / Kownmlfragm auf Der Tagesordnung / Tritt Spanien in den Krieg e.n. Washington, 19. September. Die < rial- und besonders Kolonialfragen handle« amerikanische Presse befaßt sich eingeh- i an denen auch Spanien sehr interessie Berlin, 19. September. (Avala.) — DNB berichtet: Reichsaußenminister von Ribbentrop ist gestern vormittags nach Rom abgereist, wo er sich kurze Zeit aufhalten wird. Berlin, 19. September. DNB berichtet: Die Berliner politischen Kreise verweisen darauf, daß die Reise des Reichs-außenmimsters nach Rom der »besonderen Art des deutsch-italienischen Verhältnisses entspringt Aussprachen zwischen den Außenministern der Achsenmächte, wie sie fallweise auf deutschem oder italienischem Boden stattfänden, könnten, so erklärt man, niemanden überraschen, der begriffen habe, daß die Achse eine politische Schöpfung von vollster Homogenität sei. Daraus gehe ohne weiteres hervor, daß in allen politischen Fragen, welche die Interessen beider Mächte beträfen, gemeinsame Beratungen zu gemeinsamen Beschlüssen führten, worauf ein gemeinsames Vorgehen folge. Solche Aussprachen gälten allen jenen Fragen, die mit Rücksicht auf die kommende Neuordnung Europas für die beiden Verbündeten im gemeinsamen Lebenskampf besondere Bedeutung hätten oder haben würden. Um eine solche Aussprache handle es sich auch in diesem Falle. R o m, 19. September. Stefani berichtet: Anläßlich der Romreise des Reichsaußenministers von Ribbentrop erklären die amtlichen Kreise in Rom, der Besuch bleibe, obwohl er große politische Bedeutung habe, doch im normalen Rahmen der engen deutsch-italienischen Zusammenarbeit. Bei den Aussprachen, die Reichsaußenminister von Ribbentrop haben werde, würden alle politischen Fragen erörtert werden, die beide Mächte beträfen. Der Besuch des Reichsaußenministers, der heute vormittags in Rom eintreffen werde, sei gleichzeitig die Erwiderung des Besuches, den der italienische Außenminister Graf C i a n o jüngst Berlin abgestattet habe. end mit den neuesten Ereignissen in Eu- sei. ropa und betont, daß gegenwärtig drei wichtige Ereignisse im Vordergründe des allgemeinen Interesses der Vereinigten Staaten stehen. Diese Ereignisse sind die Reise der deutschen Außenministers von Ribbentrop nach Rom, der Besuch des spanischen Ministers Suner in Berlin und schließlich die Frage der Kriegserklärung Aegyptens an Italien. Nach der Schreibweise der United Press wird sowohl in Berlin wie in Rom den Besprechungen Ribbentrops mit Mussolini in Rom größte Wichtigkeit beigemessen. In engstem Zusammenhang damit stehen nach Ansicht dieser Agentur die Konferenzen des spanischen Ministers Suner mit den deutschen Stellen und mit dem italienischen Minister für Kolonien Teruzzi in Berlin. Deshalb sei die Annahme berechtigt, daß es sich seitens der Achsenmächte um die Lösung "außerordentlich wichtiger Territo- Zürich, 19. September. Nach Mel* düngen der Schweizer Blätter wird def plötzlichen Reise des Reichsaußenministers von Ribbentrop nach Rom überall größt6 Wichtigkeit beigemessen. Man sei überzeugt, daß es sich um weittragende Entscheidungen, insbesondere hinsichtlich der Aufteilung der Kolonien, handeln müsse-Dies sei umso wahrscheinlicher, als de spanische Minister Suner, der gegenwärtig in Berlin weilt, mit dem italienischen Minister für Kolonien Teruzzi Besprechungen führte und in einigen Tagen nac Rom abreisen werde, um auch mit Mussolini Beratungen zu pflegen. Jedenfah sei das Bestreben unverkennbar, die Beziehungen der Achsenmächte zu Spanien zu vertiefen. Man müsse in der Frage de Kolonien mit großen Aenderungen der b|S herigen Gebietseinteilung rechnen. Rückzug Der EngAnSer in Aegypten Nom meldet, daß Der erbitterte Widerstand des Gegners überall gebrochen wurde 1 r.gendwoinltaiien, 18. Sept. — (Avala.) Stefani berichtet: Der 103. Bericht des Oberkommandos der italienischen .Wehrmacht vom 18. d. lautet: »In Nordafrika besetzten die italienischen und libyschen Truppen, die bei dieser Gelegenheit ihre große Kriegstüchtigkeit und ihre unerschütterliche Treue zu Italien bewiesen, im Zuge ihres siegreichen Vormarsches Sidi-el-Barani, das in der Luftlinie 100 km von der alten Grenze der Cyrenaica entfernt liegt. Die Truppen haben neue Stellungen gebaut und den Etappendienst organisiert. Der erbitterte Widerstand des Gegners, der von Panzer-gecchwadern unterstützt war, wurde über all gebrochen. Die italienische Luftwaffe griff wiederum mit Bombenwurf und Maschinengewehrfeuer ein. Fünf feindliche Flugzeuge des Typs »Glos.ter« wurden abgeschossen. Ein weiteres Flugzeug scheint zum Absturz gebracht worden zu sein. Vier italienische Flugzeuge sind zu ihren Stützpunkten nicht zurüokgekehrt. Bei Luftangriffen des Feindes auf Ben-gasi und Derna wurde im Hafen von Ben-gasi ein Ponton und ein Torpedoboot versenkt. Das Bombardement verursachte einige Brände, die bald gelöscht werden konnten. Im Hafen von Derna wurde ein Dampfer leicht beschädigt. Ein Geschwader von »Picchiatelii«, das von Jagdflugzeugen gesichert war, bombardierte den Flughafen Micabba auf Malta und verursachte Brände und bedeutenden Schaden. Auf dem Boden wurden mindestens drei Flugzeuge zerstört. Feindliche ■ tailenlfche Flakbatlerle im Wachen Kampfgebiet Jagdflugzeuge, die den Kampf mit den italienischen Jägern zu vermeiden trachten, griffen die »Picchiatelii« an. Die italienischen Bombenflugzeuge gingen zum Gegenangriff über und brachten zwei feind liehe Flugzeuge zum Absturz. Zwei italienische Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt. In Ostafrika bombardierten italienische Flugzeuge Borna im südlichen Sudan, wobei Befestigungsanlagen und ein Truppen Der Luftkrieg über Guglaud lager in Brand geworfen wurden. Bei einem Aufklärungsflug über Aden traf ein italienisches Flugzeug, das von britischen Jägern angegriffen wurde, schwer ein feindliches Flugzeug, während es selbst unversehrt zu seinem Stützpunkt zurückkehrte. Italienische Flugzeuge zerstörten bei Surab Said nordwestlich von Gallabad ein feindliches Flugzeug auf dem Boden. Feindliche Luftangriffe auf Assab, Mas-saua, Harmil und Asmara verursachten kei nen Schaden. In Dredaua wurde eine Person verletzt und ein' Gasthaus leicht beschädigt. Marine-Flakbatterien schossen wahrscheinlich ein feindliches Flugzeug ab. Ein feindliches Flugzeug des Typs Bienheim, das auf dem Fluge nach Malta begriffen war, landete irrtümlich auf dem Flugplatz von Pantelleria und wurde unversehrt beschlagnahmt, während die 2 Unteroffiziere gefangengenommen wurden. In Lissabon wurde die Besatzung eines englischen Dampfers von 5800 BRT an Land gesetzt, der im Atlantischen Ozean von einem italienischen Unterseeboot versenkt worden war.« r ' " WWW Blick auf schon W .............. die mächtigen Docks des wichtigen englischen Hafens Soutlmmp on, dev mehrere Male von deutschen Fliegern mit Bomben betont wuide.. Ist eine Fernblockade Europas möglich? Berlin, September. (Vox gentium). Unter dem Eindruck der deutschen Invasionsgefahr befassen sich englische verantwortliche Kreise mit dem Gedanken, im Notfall den Krieg gegen Deutschland von Kanada aus fortzusetzen und Deutschland einschließlich Europas von der westlichen Halbkugel aus zu blockie' rcn. Freilich ist es in allerjüngster Ze» um diesen Gedanken wieder etwas stille' geworden, — aus welchem Grunde, ist h»' den entfernteren Beobachter der Ding1' nicht deutlich. Immerhin mag dabei die Ueberlegung wesentlich mitgesprochen haben, daß das erste Opfer einer Fern' blockade Europas das auf den britische» Inseln zurückgebliebene englische Volk seih würde. Bei Verhängung einer solche» Fernblockade von Kanada aus müh schließlich damit gerechnet werden, da» Deutschland seinerseits die Lebensmittel' zufuhren nach England hundertprozentig unterbinden könnte, wodurch das eng»' sehe Volk das Blockadeopfer seiner »>' genen Regierung werden würde, währen» Deutschland mit seiner erheblich höhere» Landwirtschaftlichen Eigenversorgung de» Dingen gelassen zuzusehen vermöchte-Aehnliche Ueberlegungen wird »de Mann auf der Straße« in England ang6' stellt haben, als die Propaganda über die Fortsetzung des Krieges und der Block»' de von Kanada aus einsetzte. Auf einem ganz anderen Blatt steht i»1 übrigen die Frage, inwieweit es der eng' lischen Flotte möglich ist, eine solch6 Ferniblockade der Meere nach dem A»f fall des wesentlichsten Teiles der franzö' ssichen Flotte durchzuführen. Die effek' tive Durchführung einer Blockade ist offenbar schwieriger, als man gemein!»» anzunehmen pflegt. Positive Erfahrung611 sind für die Durchführbarkeit von Blok' kaden großen Stils bisher erst bei de Blockade der Nordsee auf der 40 km bre» ten Straße von Dover und der 400 k>» breiten Oeffnung der Nordsee zwische» den Shetlandsinseln und Norwegen, bel der Sperre des Suez-Kanals und def Straße von Gibraltar gesammelt worden-Seitdem Deutschland in Skandinavien und in Frankreich am offenen Atlanti' steht, müßte eine neue Blockadelinie vo» Grönland über Island und Irland nac» Marokko gehen und die zehnfache Läng6 der bisherigen Linie 4500 km — er' reichen. Die notwendige Blockadefr»»1 wird noch länger, wenn man die Möglich' keit weiterer italienischer Erfolge f»1 Suez-Kanal und bei Aden in den Bcreic1 des Möglichen einschließt. Dann müßt eine Blockade Europas nicht nur im kV»' sten, sondern auch im Indischen Ozea einsetzen. Im übrigen würde die marinetechnisc»6 Durchführung einer solchen Blockade el» sehr enges Zusammenwirken zwische» England und den Vereinigten Staaten vo» Amerika voraussetzen. Nichft mir deswegen, weil England seit kurzem auf sei»6» Flottenstützpunkten vor der nord- .»». südamerikanischen Küste nicht mehr 6> gener Herr ist, sondern auch weil selb-diese Stützounkte nicht die nötigen AJ senale Docks und Werften für die eng» sehe Flotte besitzen, welche die bis!» von Hpr Flnttp auf rlpri pmrlisrhen IflS^ ' S. AL König Peter D. besieiigt sein Lai Festttch-triumphale Fahrt des lungen Königs durch Die Gimßen und Die Umgebung von Rü / G.M. Der König interessiert sich für historische Weihestätten Beograd, 19. Sept. Vergangenen ”5°ntag kurz vor zehn Uhr „begab sich ' M. König Peter II., der die Uni-’Orrn eines Fliegerunterleutnants trug, bereitet von 8. K. H. dem Prinzen Alexander und dem Gouverneur Ar-'iieegeneral Petar Kostič auf den Top-^'der.Bahnhof, wo sich bereits der erste Adjutant Divisionsgeneral Nikola H r i-d, der Hofverwalter Brigadegeneral ^0van L e k o, der Generaldirektor der ^aatsbahnen Ing. J o z 1 d, der Verwalter der Stadt Beograd D r i n č i č und andere Würdenträger eingefunden hatten. Auch der Ministerpräsident Dragiča p1.v e t k o v i č war knapp vor der An-Untt 8. M. des Königs auf dem Bahnhof e'ngetroffen. In bester Laune bestieg der Junge König, nachdem er sich von den auf dem Perron anwesenden Herren verab-Schiedet hatte, mit seiner Suite den Hof-um die Reise nach der ehemaligen Hauptstadt N i š anzutreten. Ministerpräsident Cvetkovič begleitete ebenfalls ahe Majestät den König. . Vw 2 Uhr nachmittags lief der Hofzug 'n Niš ein. Auf der Station hatten sich .er Banus de? Moravabanates Kraso-!e v i č, dtr Kommandant des V. Armee-,0Drnandos Geperal Jovan N a u m o v i č, v®r, Stadtpräsident von Niš Simono-‘d und eine größere Anzahl hervorragender Persönlichkeiten eingefunden, ^ Ben jungen König auf dem histeričen Boden willkommen ?U heißen. ach der Begrüßung begab sich S. M. ,er König in Begleitung des Minlsterprä-ji Renten Cvetkovič, des Armeegenerals ^°sič und seiger übrigen Suite in die .übakfabrik. Dort wurde der König von leitenden Herren des Unternehmens tätlich empfangen. Die Arbeiterschaft ^gleitete den jungen König herzliche .^tlynen. Durch alle Fabriksräume und Abteilungen, die Seine Majestät durch-Čritt, hallten Hochrufe auf den König. ’n Anspruch genommenen Anlagen erset-könnten. " s Oje Fernblpckade Europas aber ist cmießjich nicht nur ein militärisches, pudern auch ein wirtschaftliches Preb-m' Europa war bisher der Hauptabnehmer vieler amerikanischer und außerame-40finiSCher LändeF- Im Jahre 1937 gingen s,-0 v- H. der Ausfuhr der Vereinigten aaten nach Europa. Bei Argentinien bell der Satz sogar 65 v. H., bei Brasi- Imr ^ V- *"*•> bei Mexiko 27 V. H., bei men 50 V. H., bei der südafrikanischen m°n 87 v. H. Diese wenigen Ziffern zei-°etk daß die Waffe der Fernblockade lcnt nur das englische Volk, sondern bch andere Länder empfindlich treffen ^ßte, deren Unterstützung zur Durch-w ,rung der Fernblockade sich möglicher-e'se England zu bedienen beabsichtigt. verade bei dieser Waffe scheint der Weg ,0ttl Gedanken zur Wirklichkeit besam qers weit zu sein. Der junge König interessierte sich eingehend für den Betrieb, der derzeit der größte seiner Art auf dem ganzen Balkan sein dürfte. Eine volle Stunde verbrachte Seine Majestät in der Fabrik. Sein besonderes Interesse erregte die maschinelle Erzeugung und Verpackung der Zigaretten. Bei der Abfahrt des Königs unterbrachen alle Arbeiter ihre Arbeit und eilten vor das Tor der Fabrik, um dem König nochmals ihre Ovationen darzubringen. Seine Majestät fuhr mit seinem Auto in die Stadt. An seiner Seite hatte Ministerpräsident Cvetkovič Platz genommen. Als das Auto Seiner Majestät in die Straßen der Stadt Niš einfuhr, bot sich den Gästen ein unbeschreiblich schönes und festliches Bild. Alle Häuser waren prächtig geschmückt und die Autos mußten sich durch ein Spalier der begeisterten Menge den Weg bahnen. Immer wieder jubelte die Bevölkerung dem jungen König zu. Vor der Sabor-Kirche hielten die Automobile. Dort wurde der König von der Priesterschaft feierlich empfan- gen. Der junge König besuchte auch die knapp neben der Saborkirche gelegene uralte, noch aus den Zeiten der Neinanji-den stammende Kirche, die dem Erzengel Michael geweiht ist. Später stattete Seine Majestät der König dem an historischen Erinnerungen reichen Städtischen Museum einen Besuch ab. Nach der Besichtigung bat der Museumdirektor Seine Majestät sich in dem Gedenkbuch des Museums zu verewigen. Hierauf begaben sich der König und seine Suite in die čele Kula. Die hohen Gäste betrachteten mit dem größten Interesse dieses alte wehrhafte und trotzige Bauwerk. Im Innern des Baues befindet sich ein Freskogemälde, welches Schlachten und Freiheitskämpfe des serbischen Volkes darstellt. In Niška Banja wurde dem König das Gebäude gezeigt, wo Sein Vater weiland König Alexander 1. mit Vorliebe einige ruhige Tage verbracht hatte. Stets von herzlichen Ovationen begleitet, begab sich Seine Majestät in den Hofzug zurück. Der nächste Tag galt der Besichtigung der landschaftlich so reizvollen Umge- bung von Niš. S. M. der König fuhr mit seiner Suite bei strahlendem Sonnenschein zu den Felsen von Sičevo, die in ihrer Art zu den größten Naturschönheiten Jugoslawiens gehören. In der Station Sv. Petka blieb der Hofzug stehen und die hohen Ausflügler begaben sich auf Dräsinen in das Felsental. Die romantische Landschaft übte einen tiefen Eindruck auf den König und die gesamte Suite aus. Bei der kleinen Ortschaft Dolac hatte sich eine große Anzahl von Kindern „versammelt, um ihren König zu sehen. Aus all den vielen Kinderkehlen hallten Seiner Majestät helle Hochrufe entgegen. Auf der Rückkehr besichtigte der König die elektrische Zentrale bei Sičevo u. zu Mittag kehrte er im Hofzug nach Niš zurück. Vom Bahnhof Niš aus fuhr der junge König mit seiner, Begleitung nach čagar, um das Denkmal des Freiheitskämpfers Sindjelič zu besuchen. Die Ortschaft war mit Blumen geschmückt und brausende Hochrufe empfingen den jungen König. Allüberall bereiteten alle Stände’ Seiner Majestät von wahrer Begeisterung getragene Ovationen. Im Dorf Kamenica wurde der junge Herrscher mit -einem wahren Blumenregen empfangen. Armeegeneral Kostič zeigte Seiner Majestät das Schlachtfeld von čagar, wo Sindjelič mit den Seinen den Heldentod gefunden hatte. Vatikan und Roosevelt bereiten gemeinsame Aktion vor? Berlin, 19. September. (United Preß) In den leitenden deutschen katholischen Kreisen wird behauptet, Papst Pius XII. hätte dem Präsidenten Roosevelt den Vorschlag unterbreitet, daß der Vatikan und die Vereinigten Staaten von Nordamerika für den kommenden Winter eine Aktion zur Versorgung der kriegsverwüsteten Gebiete Europas mit den notwendigsten Bedarfsartikeln, vor allem mit Nahrungsmitteln und Kleidung, einleiten sollen. Der Papst und Präsident Roosevelt würden je einen Delegierten bestinv men, die mit der Durchführung dieses Planes betraut würden. Auch soll der päpstliche _ Nuntius Orsenigo mit der deutschen Regierung hinsichtlich der Durchführung dieses Planes des Papstes in Fühlung treten. In Berlin wird die Anregung des Papstes, wie versichert wird, optimistisch beurteilt. Das Mißtrauen Der Achse gegenüber Frankreich UNKLARHEITEN UM DIE FRANZÖSISCHE POLITIK. Budapest, September. Der »P e- s t e r Lloyd« schreibt: Die Rekonstruktion des Kabinetts Petain und die Berufung von Peyrouton, des früheren Gouverneurs von Tunis, zum Innenminister, haben die außerordentlichen Schwierigkeiten, gegen die die französische Regierung anzukämpfen hat, von neuem zum Vorschein gebraqht. Es wurde namentlich klar, daß die Garnitur, die Petain sich zuerst gewählt hat, den organisatorischen Aufgaben, deren Lösung allerdings Ueber-menschliches von den heutigen Lenkern Frankreichs verlangt, nicht gewachsen war. Versuche zur innerpolitischen Umstellung wurden eingeleitet in einer Zeit, wo zugleich die verzweifeltsten Anstrengungen der Regierung zur Versorgung des Landes mit den notwendigsten Bedarfsartikeln unternommen werden mußten. Um aber die Produktion auch nur einigermaßen in Gang zu bringen, müßte zuerst die Rekonstruktion des Transportwesens vollbracht werden. Seit der Kabinettserneuerung hat man wenig über, Fortschritte des wirtschaftlichen Wiederaufbaus vernommen. Die Nachrichten aus Frankreich bezogen sich in den letzten Tagen überwiegend auf die politische Säuberungsaktion, die der neue Innenminister auf besonderen Antrag Pefains nun in energischer Weise durchführen soll. Die Regierung scheint eine Klärung der Frage der Verantwortung für den Zusammenbruch jetzt in beschleunigtem Tempo anzustreben, sie dürfte hievon eine Stärkung der eigenen innenpolitischen Stellung erwarten. Auch in dem Kolonialreich hat sich die Regierung von Vichy zu einer energischen Aktion entschlossen, Die Betrauung des Generals Weygand mit besonderen Vollmachten für die KolonialverwaRung wurde allgemein in diesem Sinne gedeutet, Aber die Verzögerung der Abreise Wey- gands nach Nordafrika scheint dafür zu sprechen, daß auch in der Frage der Kolonialpolitik manche Unklarheiten und Unstimmigkeiten bestehen. Nach Berichten aus Marokko wurden dort Verhaftungen in großer Anzahl vorgenommen und es befinden sich auch Offiziere unter den Verhafteten. Gegenüber diesen Schwierigkeiten in den dem Mutterlande nahe gelegenen Gebieten mag die neuerliche Treueerklärung des Gouverneurs yon Indochina Decoux noch als ermutigend wirken. Die Lage im Kolonialreich bleibt aber im ganzen undurchsichtig. Was die Beziehungen der französischen Regierung zu den Achsenmächten betrifft, so deutet die Nachricht, daß der Regierungssitz von Vichy demnächst nach Lyon verlegt würde, auf eine ablehnende Haltung Deutschlands in der Frage nach Rückkehr der Regierung nach Paris hin. Demgegenüber hat die französische Regierung dem deutschen Wunsche zur Auflösung der auf französischem Boden »tätigen« belgischen Scheinregierung, ebenso stattgegeben, wie der Anregung Deutschlands, die diplomatischen Vertretungen aller von Deutschland besetzten Staaten in Vichy einzustellen. Die Bemühungen der Petain-Regie-rung, um zumindest eine sachliche Zusammenarbeit mit den Achsenmächten zu sichern, brachten bisher wenig sichtbaren Erfolg. Die italienische Presse ist von Mißtrauen, wenn auch nicht gerade gegen die französische Regierung, so doch gegen die Franzosen hn; allgemeinen erfüllt, »Popolo di Roma« läßt sich aus Paris berichten, daß sich die Anschauungen der Franzosen unter dem Eindruck der Niederlage keineswegs gewandelt hätten. Die Franzosen würden sich poch zum allergrößten Teile in der Hoffnung wiegen, daß schließlich doch England siegen werde; selbst die englischen Angriffe gegen die französische Flotte konnteri diese Einstellung nicht erschüttern. Das italienische Presseorgan kritisiert auch, daß die französischen Blätter den Austausch englischer Flottenstützpunkte gegen amerikanische Torpedozerstörer nicht als eine Schwächung Englands, vielmehr als einen Fortschritt der englisch-amerikanischen Zusammenarbeit deuten. Das große Interesse der französischen öffentlichen Meinung für das Problem Indochinas beruht nach der italienischen Version darauf, daß die Franzosen hoffen, Amerika würde sich im Anschluß an den Streit um Indochina in den Krieg einbeziehen lassen. Von deutscher Seite wurden in letzter Zeit Vorwürfe gegen Frankreich in solch scharfer Form nicht vorgenommen. Es fehlt allerdings auch jedes Zeichen einer Annäherung. Die Aktivität der deutschen Diplomatie nach einer Richtung, die natürlich auch Frankreich berührt, wird aber durch den jüngsten Besuch von Serrano S u n e r, des Innenministers Spaniens und des Führers der Falanga, beleuchtet. Bulgarien fordert Ausgang zur Aegäis? Newyork, 19. Sept. Nach einer Sofioter Meldung der Associated Press hat die bulgarische Presse eine heftige Kamt pagne gegen Griechenland begonnen. Man glaubt in Amerika, daß es sich um die Einleitung zu Territorialforderungen Bulgariens gegenüber Griechenland handle. Im Vordergrund des allgemeinen In-teressses in Sofia stehe die Forderung an Griechenland, Bulgarien in Thrazien gewisse Gebiete abzutreteh, damit Bulgarien wieder den Zugang zum Aegäi-schen Meer erhalte. * Athen, 19. Sept. In politischen Kreisen glaubt man, daß die Spannung zwischen Griechenland und Italien etwas nachgelassen habe. Dies sei auch darauf zurückzuf., daß die in Griechenland auf Ferien weilenden italienischen Kinder aus Griechenland in den nächsten Tagen heinrbefördert werden sollen. Was sagt Berlin zur Rede Churchills Berlin, Itz, September. (Avala.) DNB berichtet; Zur Rede Churchills im Unterhaus erklären die deutschen Blätter, der britische Ministerpräsident habe den Ernst der Lage erfaßt, wolle aber trotzdem den Krieg fortsetzen., Die »Deutsche Allgemeine Zeitung# schreibt, England werde bekommen, was es wünsche. In der deutschen. Presse hat auch die Erklärung des. Ersten Lords der Admiralität, daß das Admiralsschiff des von den USA abgetretenen Ze rst ö re rges ch w ad e rs den Namen »Churchill« erhalten habe, Beachtung gefunden. Der »Völkische Beob- Aus Stadl und Umnebano Mnezaem vWtaaaü»«r- .•» Maribor. Dvanerötag, Sen 19. September Allgememer Souarbellerftreif in Maribor GEGEN 2000, BEI VERSCHIEDENEN BAUTEN BESCHÄFTIGTE ARBEITER, TRATEN HEUTE IN DEN AUSSTAND. Maribor i:st seit gestern nachmittags um eine Sensation reicher. Wie die meisten beunruhigenden Begebenheiten der letzten Zeit, ist auch die neueste als Auswirkung. der Kriegsereignisse anzusetien. Infolge der Blockade und der heurigen Mißernte fast auf allen Gebieten der Agrar erzeugung ist die Versorgung mit den Hugengläser. . . ? Dipl.-Optiker PETELN beratet 5ie Lebensbedarfsartikeln von Tag zu Tag schwerer. Im Zusammenhang damit steigen die Preise unaufhörlich und bringen Ereignisse mit sich, die wir uns noch vor 'Jahresfri-st nicht haben träumen lassen. Bekanntlich läßt der Mariborer Großindustrielle Josef Hutter auf der großen Parzelle vor dem Gebäude der Bezirks hauptmannschaft im Parkviertel einen mächtigen Wohn haus block aufführen, dessen Grundmauern rasch aus dein Boden wachsen und teilweise bereits die Höhe des ersten Stockwerkes erreicht haben. Die Arbeiten führen die drei größten Mariborer Baufirmen Jelenc & 'š 1 a j m e r, Kiff m a n n und N a s s i m-b e n i durch. Der Wohnhausblock müßte planmäßig bis zum Winter im Rohbau fertiggestellt sein. Gestern vormittags erschienen nun plötz ■lieh die Vertreter der am Blockhaus beschäftigten Arbeiterschaft bei der Bauleitung und forderten mit Rücksicht auf die unaufhaltsam fortschreitende Teuerungswelle eine Erhöhung der Stundenlö'h-ne in der Höhe von 20% bis 30»/o, je nach dem es sich um Professionisten oder Hand langer handelt. Die sofort eingeleiteten Verhandlungen blieben ergebnislos, da die Baufirmen angesichts der gegenüber dem Bauherrn eingegangenen anderweitigen Verpflichtungen und Bindungen die Lohnerhöhungen nicht ohne weiteres bewilligen können. Nachmittags gegen 15 Uhr verließen die Arbeiter—- mehrere Hundert an der Zahl — ihre Arbeitsstätten und traten in den A u s s t a n d. Die Lage wird im Baugewerbe kritisch. Nach den heute vormittags eingeholten Informationen sind die Arbeiter unnachgiebig in ihren Forderungen. Die drei erwähnten Baufirmen können aber auch nicht sofort und in vollem Umfange den Arbeitern vollends entgegenkoinmen, da hier noch andere wichtige Momente mitsprechen. Die Erregung unter den Arbeitern wächst. Die Lage wird noch dadurch erschwert, daß sich auch unter den übrigen Bauarbeitern in Maribor eine Bewegung bemerkbar macht, die dahin zielt, durch einen allgemeinen Bauarbeiterstreik die Forderungen der am Hutter-Block beschäftigten Kollegen zu unterstützen und gleichzeitig auch ihrerseits mit Lohnforderungen hervorzurre-ten. Hoffentlich wird es der Einsicht maßgebender Stellen gelingen, die Gefahr eines allgemeines Baüarbeiterstreiks, der Erschütterungen auch, in anderen Wirtschaftszweigen mit sich bringen könnte, durch beiderseitiges Nachgeben abzuwenden. * Wie wir nachträglich erfahren, sind heute früh alle Bauarbeiter der Stadt Maribor in den Streik getreten. Vom Streik betroffen sind etwa 2000 Arbeiter. trage von 500 Dinar zu leisten. Zum Direktor der Dentistenschule wurde Herr Rado Sfiligoj ernannt. Vortragende sind folgende Herren: Dr. Ivo Pirc, Zahn arzt und Direktor des Instituts für Hygiene; Dr. Ciril C i r m ä n, Zahnarzt u. Röntgenspezialist; Dr. Milan Cunder, Dozent für Anatomie; Ladislaus Klinc, Fefelsfecfter ZEISS HENSOLD O. KSFm&WM ÄLEffSÄMDROVA 11 a. o. Universitätsprofessor; Dr. Milan Perko, Zahnarzt; Dr. Mauritius R u s, Stadtphysikus. Die Ernennungen erfolgten seitens des Ministers für Sozialpolitik und Volkswohlfahrt. Als Bevollmächtigter der neuen Anstalt wurde seitens der Banst sehörde in Ljubljana der Gesundheitsinspektor Dr. Živko Lapajne aufgestellt. ... i i Zumk&mi I Dmttstmfchuke In Ljubljana DIE ERSTE SCHULE DIESER ART IN JUGOSLAWIEN UND AUF DEM BALKAN. Im Jahre 1930 wurde in Jugoslawien ein Gesetz erlassen, wonach ausgelernte Zahntechniker sich nicht mehr selbständig machen dürfen. Das war für viele Zahn fechniker ein schwerer Schlag. Sie nahmen daher den Kampf gegen diese Verordnung auf. Zehn Jahre hat dieser Kampf gedauert, der Erfolg blieb nicht aus. Sonntag wurde in Ljubljana eine Dentistenschule feierlich eröffnet, zu der sämtliche Zahntechniker Jugoslawiens, die genau vierzehn Jahre praktisch tätig sind, Zutritt haben. Es sind ihrer ungefähr 80. Nach Vollendung dieser Schule dürfen sie sich überall dort selbständig machen, wo es noch keinen Zahnarzt gibt. Der Unterricht dauert ein volles Jahr. 34 Kandidaten besuchen ihn. Demnach wird die Schule voraussichtlich drei Jahre offen gehalten werden. Alle Zahntechniker, die das Gesetz vom Jahre 1930 sozusagen »überrumpelt« hat, müssen sie besuchen, da sie sich hiezu verpflichtet haben. Die neu gegründete Dentistenschule in Ljubljana ist nicht nur die einzige dieser Art in ganz Jugoslawien, sondern auch auf dem ganzen Balkan. Sie wird einzig und allein von den Kandidaten selbst erhalten. Sie besteht aus drei schönen Ordinationsräu-nien mit acht zahnärztlichen Stühlen, einem Laboratorium, einem Vortragssaal u. einem Direktionszimmer. Auch die Ausstattung dieser Schule besorgten die Zahn teebniker aus eigenen Mitteln. Weder der Staat noch das Land gewährten irgendei- ne Unterstützung. Es fehlt nur noch ein Apparat für die sogenannte »Stahltechnik«. In diesem Punkte hofft man jedoch auf eine staatliche Hilfe. Unterrichtet wird an Wochentagen nachmittags und abends, täglich acht Stunden, vier Stunden lehrhaft und vier Stunden werktätig. Hier werden die Zähne der ärmsten Bevölkerungsschichten gegen ein ganz geringes Entgelt geheilt werden. Jeder Kandidat hat monatlich ein Schulgeld im Be- lm hohen Alter von 82 Jahren ist in Ptuj der bekannte Geschichtsforscher Oberstleutnant i. R. Davorin ž u n k o v i č gestorben. Mit Oberstleutnant žunkovič ist ein aufrechter Mann von altem Schrot und Korn dahingeschieden, der in seinen Mussestunden auch Liebe und Zeit für die Erforschung unserer Heimatsgeschichte aufbrachte. Sein Hauptwerk »Die Slawen •— ein Urvolk Europas« lenkte' seinerzeit größte Aufmerksamkeit auf sich u. auch die vielen' anderen Schriften zeugen von der beharrlichen Forscherarbeit des Dahingeschiedenen. Seine wechselvolle Offizierslaufbahn beschloß Oberstleutnant žunkovič als Kommandant der ehemaligen Militär-Oberrealschule bzw. Kadettenschule in Maribor, wo er sich der Wert Schätzung seiner Zöglinge und Vorgesetzten erfreute. Nach seiner Versetzung in den Ruhestand war er von 1923 bis 1931 Direktor der Mariborer Studienbibliothek, an deren Gründung und schönen Entfaltung er reichlichen Anteil nahm. Die letzten Jahre verbrachte er in Ptuj, wo er mit seiner Gattin ein schönes Anwesen besaß. Ehre seinem Angedenken! Der schwergetroffenen Familie unser innigstes Beileid! BezirksKerlM bestätigt Seöer-besWagnaHme Wie einer amtlichen Mitteilung des Mariborer Stadtmagisträts in unserer gestrigen Nummer entnommen werden konnte, haben die Kontrollorgane der Stadtgemeinde ein Lederlager im Werte von 4 achter« meint, die Bezeichnung »Zerstörer Churchill« müsse Churchill eigentlich unangenehm sein. Dadurch werde nämlich ausgedrückt, daß Churchill England zerstören werde. Der »Lokalanzeiger« meint, Lord Alexander habe derart unbewußt den Untergang des britischen Weltreiches angekündigt. Der Kamps um das Schach primat Don Maribor ZWÖLF TITELANWÄRTER STELLEN SICH VOR _ PROF. STUPAN SORGT FÜR DIE ERSTE ÜBERRASCHUNG Im Cafe »Orient« wurde Dienstag abends das Schachturnier um die Meister schaft von Maribor 1940 eröffnest. Unter Mitwirkung der hiesigen Schachklubs hat die Schachsektion des Sportklubs »Železničar« die Organisation übernommen. An der Spitze der Turnierleitung steht Jos. F i s c h e r, ihm zur Seite F. K n e c h 11 und R. Steinbücher. Die Jury setzt sich zusammen aus Prof. Sila, Apotheker Albaneže und F. Lukeš. Das Los bestimmte folgende Reihung: 1. čertalič (Vidmar), 2. Prof. Stupan (Mar. Schachklub), 3. Regoršek (Železničar), 4. Breš (Mar. Schachklub), 5. Gerželj (Vidmar), 6. Marvin (Vidmar), 7. Kukovec (Vidmar), 8. Babič (Žel.), 9. Bien (Mar. Schachklub), 10. Ketiš (žel.), 11. Dasko (žel.) und. 12. Marotti (žel.). Schon die gestern gespielte erste Runde brachte eine sensationelle Nieder- MVonen Dinar beschlagnahmt. Das Leder wurde in der ehemaligen, schon einigen Jahren aufgelassenen Lederfabn des Industriellen Walter H a 1 b ä r t h j*1 der Kopališka ulica aufgefunden. kW man nun erfährt, hat das Mariborer Be' zirksrericht die einstweilige Beschlagnahme der Ledervorräte ausgesprochen, hfl geric" ‘liehen Verfahren wird jetzt festgestellt werden, wo die Schuld des Eigenti* niers dieser Ledervorräte liegt. Der Fa ist insoferne verwickelt, als Walter Ha bärth seit vier Jahren kein Gewerbe aus-übt und sein Lederhandel schon im Jahf1-1936 aufgelassen hat. Im Zusammenhang mit der Untersuchung dieses Falles wu" Walter Halbärth, der übrigens amerikanischer Staatsbürger ist, gestern in Hat genommen. läge des Altmeisters Prof. Stupan, der mit dem jungen »Železničar«-Mann Dasko zusammentraf. Dasko wählte die Niemcovič-Verteidigung, die ihm aber zunächst keine Hilfe zu bringen schien, denn Prof. Stupan hatte sich eine klare Siegeschance, herausgearbeitet. Eine etwas ungenaue Kombination jedoch genügte, daß er das Heft aus der Hand geben mußte und Dasko ging nun sofort aufs Ganze. Prof. Stupan unternahm zwar noch einige Rettungsmanöver, doch konnte er trotzdem die Niederlage nicht abwehren. Von den übrigen Partien gewannen Regoršek gegen Ketiš, čertalič gegen Marotti und Kukovec gegen Marvin, während die Partien G e r ž e 1 j -B a b i č und Breš-Bien abgebrochen wurden. Die nächste Runde folgt am Donnerstag, den 19. d. M. ErkMmi a Die Veröffentlichungen in der Tages-presse und die Gerüchte um die Rück' Siedlung der Beßarabien-Deutschen veranlassen mich, folgendes zu erklären: Die Rücksiedlung der Deutschen am Bcßarabien bezw. ihr Durchzug durc*1 Jugoslawien ist eine ernste Angelegenheit. Sie will weder die Sensationslus1 außenstehender Kreise befriedigen n°c kann sie zum Gegenstand irgendwelche geschäftlicher oder politischer Spekulationen gemacht werden. Die Betreuung and Verpflegung der durch Jugoslawien ziehenden Transporte ist einzig und allen1 der deutschen Volksgruppe und ihre« Gliederungen in Auftrag gegeben. Maß; nahmen und Vorbereitungen privater um* halbamtlicher Kreise sind daher gegen standslos. . , Nach dem derzeit bestehenden Plan *s Maribor keine Verpflegsstation. Die AfJ beitsdienst-Freiwilligen der deutsche*1 Volksgruppe im Draubauat hält nach W'*c vor Bereitschaft, um im Falle der Änderung des derzeitigen Planes ihre Pflicn zu erfüllen oder anderswärts eingesetz zu werden. Die Behörden sind von der Regieruflo angewiesen worden, den Volksdeutsche*1 Organisationen bei ihrem Einsatz weitgehendst entgegenzukommen. Johann Baron, Beauftragter für das Draubana*' m. In den dauernden Ruhestand übe*" nommen wurde der Förster der Bezirks-hauptmannschaft Gornji grad Alf N Majcenovič. m. Aus dem Eisenbahndienste. Versetz* wurden die Verkehrsbeamten Josef Bern* von Jesenice nach Trbovlje, Josef Pate*-' nost von Trbovlje nach Jesenice, Andrea Posedel von Zidani most nach Celje, Le° Lenart von Gornja Radgona nach Logatec. Georg Perdija-Mušin von Brezovica nac*1 Poljčane, Friedrich Poljšak von Novo mesto nach Ptuj, Milan Lazar von Šmarij; nach Dravograd-Mcža, Alexander BrajnÄ von Zagorje nach Gornja Radgona, Miroslav Bergelj von Rače-Fram nach B*'*•”' zovica, Anton Jam von Murska Sobota nach Dobrava-Vintgar, Alois Jančar v0' Otoče nach Moškanjci, Franz Ranfelj vo Moškanjci nach Otoče, Hahlja Rizljč. vo» Maribor nach Slov. Bistrica, Derviš Rj*7' dijič von Maribor nach Jesenice, Anto Gliha von Zidani most nach Ptuj, J05^ Herman von Jesenice nach Rače, ]ose Zagorec von Pragersko nach Novo mesto. Jakob Stropnik von Maribor nach Celje. Branislav Kosi von Ptuj nach Pragersko, Leopold Janez von Pragersko nach Lju°' ljana und Ivan Lekan von Slov. Bistnc nach Maribor. m. Bau eines Invalidenheimes in Ljubljana. In Ljubljana wird noch in diesem Jahre der Bau eines Invalidenheimes angenommen werden. Der Bau, der an ® Ecke der Jegličeva und der Bohoričev ulica aufgeführt wird, soll vor allem m die Unterbringung der orthopädischen A statt dienen. Der dreistöckige Neubau, W dessen Fertigstellung 4.5 Millionen D«1 zur Verfügung stehen, wird »Aleksandro dom« heißen. m. Forderungen der kroatischen Priva!” beamten. Für heute, Donnerstag abent^ ist im Banatspalais in Zagreb eine Aub spräche zwischen Vertretern der W** schaftskreise und der Angestelltenscha angesetzt, in der die Forderungen d ^ Privatbeamten zur Sprache gelangen we den. Die maßgebenden Stellen werde Der Lohnftreit im 1081 SchneSöergewerbe fischen beiden Parteien eine Einigung I erbeizuführen suchen. Die Privatbeam-en fordern eine Erhöhung der Monatsge-b's zu 2500 Dinar um 40%, bis ^00 Dinar um 30%, bis 4500 Dinar um p k und bei höheren Gehältern um 10 rozent. Außerdem müsse der dreizehnte ehalt wieder eingeführt werden, der och vor Weihnachten ausbezahlt wer-J'1 müßte. Die Belange der Beamten-cllaft strecken sich auch auf einige an-ere Begünstigungen. m. In Sv. Primož bei Vuzenica ist der ^kannte Landwirt Georg Pak im hohen ter von 86 Jahren gestorben. — Friede **"»!■ Asche! m. Zum Referenten für das Volksschulen Sloweniens im Unterrichtsministerium wurde die Lehrerin Frl. Valentine e r 1 a k ernannt. m. Die elektrische Straßenbahn in Ljiab- wird in einigen Wochen abermals erörtert werden. Es handelt sich um die CrIängerung der östlichen Linie in der moška cesta vom Garnisonspital bis zum Joster der Karmeliteri'nnen in der Vor-adt Moste. Die 600 Meter lange neue sfeUfke größtenteils bereits fertigge- Eine Wiedersehensfeier veranstalten Je Abiturienten des Mariborer klassischen ymnasiums aus dem Jahre 1920 am Ochsten Sonntag. Um 10 Uhr wird ein oftesdienst in der Kapelle des Schüler-eminars stattfinden, dem ein gemeinsa-1es Festessen folgen wird. m. Bergsteigertagung. Die alpinisti-sche Sektion des Slow. Alpenvereines hält Jorgen, Freitag, um halb 21 Uhr im Aljaž-Juuner des Hotels »Orel« ihre Jahres-äuiptversammlung ab. . m- Die Mariborer Gewerbetreibenden ,tl Varaždin. Der Slow. Gewerbeverein Jranstaltete am vorigen Sonntag einen jmsflug nach Varaždin, um den scinerzei-’ßen Besuch der Varaždiner Gcwcrbe-re’benden zu erwidern. Die Gewerbetrei-enden verbrachten zunächst einige angenehme Stunden im Bad Varaždinske oplice und besichtigten dann in Varaž-Jn selbst das Gewerbeheim, ferner das museum und den Friedhof, worauf ihnen J Ehren ein Gesellschaftsabend veran-jaltet wurde, in dessen Rahmen namentlich Direktor Lujo Pichler herzliche pgrüßungsworte sprach, dem die beiden eiter der Exkursion Ivan S o j č und etcr S e m k o dankten. m. Die Mariborer Bäckerinnung lädt ' e Mitglieder für morgen, Freitag, en 20. d. um 15 Uhr in den Gambrinus-Saal ein, wo verschiedene wichtige Fra-Fen zur Erörterung gelangen. Dringend s auch die Anwesenheit der Bäckermei-er außerhalb Maribor. m. Vortrag im Rahmen der Rotkreuz-o^be. Morgen, Freitag, den 20. d. m 20 Uhr spricht im Rahmen der Rot-. reUzwoche der Prosektor des Allgemei-er> Krankenhauses in Maribor Herr Dok-°r Kušar über die Bluttransfusion. Die e>fentlichkeit wird eingeladen, recht ahlreich zu erscheinen. Krankenpfleger nrt Samariter sind verpflichtet, dem Vorige beizuwohnen. Der Vortrag findet 1,1 Saale der Volksuniversität statt. _ rn. Auch die Betnavska cesta wird ge-astert. I,n Zuge der gegenwärtig ^findenden Pflasterungsarbeiten in 6C|" Frankopanova ulica wird auch die tnavska cesta, die gerade jetzt einen _ eraUs großen Verkehr aufweist, ge-P .astert werden. Im Zusammenhänge P den Arbeiten in der benachbarten Jankopanova ulica wurde auch in die-er Straße fast bis zur Arbeiterkolonie riJ Fahrdamm teilweise bereits herge-c tet und wird gegenwärtig ausgiebig eWalzt. Die Randsteine für die Gehstei-J Slr'd schon durchwegs gelegt. Noch Jl!Cr wird die Betnavska cesta bis zur _ rjtarjeva ulica gepflastert werden, ^ährend der Rest bis zur Arbeiterkolo-ß.e 'm nächsten Jahr an die Reihe kommt. bjle Frankopanova ulica hingegen wird s zur Radvanjska cesta noch heuer mit ranitwürfeln gepflastert werden. St'a ^We’ offene Ärztestellen bei der adtgemeinde. Die Stadtgemeinde Ma-i J schreibt die Besetzung zweier Ärz-trS c**cn beim Stadtphysikat aus. ln Be- kommen die Stelle eines pragma-sch anzustellenden zweiten Amtsarztes 8 Nachfolger des verstorbenen Ober- DER STANDPUNKT DER Wie bereits gestern gemeldet, ist in der Bekleidungsbranche in Marlbor eine Lohn bewegung zu verzeichnen, die bedrohliche Formen anzunehmen wünscht, da eine Ei- Moderne Ohrgehänge Reiche Auswahl — billige Preise H. JLGERJEV SIN, Gosposka 15 nigung bisher nicht erzielt werden konnte. — Wie uns die Schneiderinnung mitteilt, fand Dienstag in dieser Frage zwischen den beiderseitigen Vertretern eine Besprechung statt, die jedoch ergebnislos verlief. Die Meister nahmen als Grundlage der Verhandlungen den Wochenlohn von 350 Dinar ab, dem die Gehilfen schon bei den letzten Verhandlungen vor einigen Monaten zuigestimmt hatten. Auf diesen Lohn bewilligten bei den Besprechungen die sanitätsrates Dr. Wankmüller) und eines vertragsmäßig anzustellenden Arztes, also eines dritten Arztes des Stadtphysi-kats. ln Erwägung werden nur die bis 5. Oktober d. j. beim Stadtmagistrat einzubringenden vorschriftsmäßig adjustierten Gesuche jüngerer Kräfte gezogen. Der Vertragsarzt erhält ein Monatsgehalt von anfänglich 2500 Dinar. Den Gesuchen sind beizuschließen der Geburtsschein, der Familienbogen, der Heimatschein, die Studienzeugnisse und eventuell die Bestätigung über die Ablegung der Physikats- oder einer anderen entsprechenden Prüfung, ferner das ärztliche Zeugnis, die Bescheinigung über die Regelung der Militärdienstpflicht und der Leumundschein. * Für das große Motorrad- und Autorennen am Sonntag, den 22. d. um 14.30 Uhr auf der Rennbahn in Tezno hat sich eine Rekordanzahl von Rennfahrern aus allen Teilen Jugoslawiens angemeldet. Wegen des zu erwartenden "Massenandranges mögen die Karten bereits im Vorverkauf beim »Putnik« gekauft werden. Ab 13 Uhr Autobusverkehr mit Tezno. 7501 m. Der Bachernautobus eingestellt. Der regelmäßige Autobusverkehr zwischen Ma ribor und dem Bachern wurde eingestellt. Der Autobus fährt ab nächsten Sonntag nurmehr auf besondere Bestellung, falls sich bis Samstag abends 18 Uhr eine genü gende Anzahl von Interessenten anmeldet. m. Nächtliche SchießerCj jn Pekre. In Pekre wurde gestern spätabends die Detonation von mehreren Schüssen vernommen. Bald stellte es sich heraus, daß die Schüsse ein gewisser J. Š. abgegeben hatte, der auf diese Weise einen Mann vom Fenster seiner^ Angebeteten verscheuchen wollte. m. Der Dieb im Kleiderschrank. Schon vor mehreren Tagen war der Eisenbahnersgattin Antonie Tavčar in Studenci ein Betrag von 1300 Dinar abhanden gekommen. Die Frau war umso verblüffter, als ihr tagsdarauf ein gewisser Franz Svenšek in einem Brief mitteilte, daß er das Geld gestohlen habe, um ins Ausland reisen zu können. Gestern wurde der dreiste Dieb in einer Privatwohnung aus. geforscht, in der er sich in einem Kleiderschrank verborgen hatte. Svenšek legte alsbald ein reumütiges Geständnis ab. * Sonntag um 14.30 Uhr großes Motorrad- und Autorennen in Tezno. 7501 m. Wieder ein Fahrrad aufgefunden. Bei der Gendarmerie in Studenci wurde gestern ein Fahrrad mit der Evidenznummer 2-159813-25 als gefunden abgegeben. * Italienischer Sprachkurs. — Mehr im Kleinen Anzeiger! 7410 m. Tod in der Drau? Am Serpentinenweg oberhalb des Draustegs wurde gestern ein herrenlosses Fahrrad aufgefun- j den, auf dem sich auch eine Aktentasche j befand. Da sich der Eigentümer des Rades, das die Evidenznummer 133550-2-20 führt, bisher nicht gemeldet hat, erscheint es nicht ausgeschlossen, daß es sich um SCHNEIDERMEISTER. Meister eine Erhöhung von 5%,- wodurch sich der neue Wochenlohn gegenüber dem vor dem Einsetzen der Teuerungswelle bestandenen um 25 Prozent erhöhen würde. Di: Schneidermeister geben zu, daß die Forderungen ihrer Gehilfen mit Rücksicht auf die teurere Lebenshaltung nicht übertrieben sind, sie müssen jedoch damit rechnen, daß ihre Kundenschaft größtenteils die Beamtenschaft darstellt, die seit Kriegsbeginn nur teilweise eine geringe Gehaltsaufbesserung erhielt und die bei einer neuerlichen Verteuerung der Bekleidung Neuanschaffungen nicht mehr vornehmen könnte. Dadurch aber wären nicht nur die Arbeitgeber schwer betroffen, sondern auch die Gehilfenschaft. Dieser Standpunkt der Meister wird jedoch von den Schneidergehilfen nicht geteilt. einen Lebensmüden handelt. Die Untersuchung wird' fortgesetzt. m. Jugendlicher Fahrraddieb festgenommen. In Radvanje wurde ein 15jäh-riger Knabe dingfest gemacht, der • in letzter Zeit mehrere Fahrräder gestohlen hatte. Zwei Diebstähle hat er bereits eingestanden. m. Wetterbericht vom 19. September, 9 Uhr: Temperatur 17 Grad, Luftfeuchtigkeit 88%, Barometerstand 740 mm. Gestrige Maximal temperatur 24, heutige Minimaltemperatur 10.4 Grad. ÄMS PiUl p. Todesfall. Im hiesigen Krankenhaus ist im Alter von 72 Jahren der Realitätenbesitzer Jakob Vaupotič aus Lancova vas gestorben. R. i. p.! p. Sich selbst angeschossen. In Slapčina entlud sich dem 25jährigen Besitzerssohn Ignaz A n d r a š i č beim Reinigen die Pistole, wobei ihm die Kugel in den linken Oberschenkel drang. Man mußte ihn ins Krankenhaus schaffen. p. Die Diebstähle von Feldfrüchten in der nächsten Nähe der Stadt nehmen immer mehr überhand. Namentlich haben es die Diebe auf Kartoffel, Bohnen und Kürbisse abgesehen, die sie in ihrer Dreistigkeit selbst mit Wagen wegschaffen. p. Das noue Steuerverzeichnis für die Entrichtung der Einkommensteuer ist fertiggestellt und liegt am Stadtmägistrat sowie in der Kanzlei des Handelsgremiums zur Einsichtnahme auf. Ai|€ c. Trauungen. In der Marienkirche zu Ccljc wurde der Kaufmann Herr Günther Majer mit Frl. Ingeborg A h 1 f e 1 d aus Ljubljana getraut. Trauzeugen waren die Herren Baurat Ahlfcld für die Braut und Industrieller Erwin P i r 1 c h für den, Bräutigam. — In Graz schlossen den Bund fürs Leben Herr Theo S o u z e k und Frl. Elly Hotko aus Celje. — Beiden neuerwählten Paaren unsere herzl. Glückwünsche! c. Standkonzert. Heute, Donnerstag, gibt die Musikkapelle des 39. Infanterieregimentes in Celje zwischen 18 und 19 Uhr vor dem Rathause ein Standkonzert zugunsten des Roten Kreuzes, überhört dabei das Schütteln der Sammelbüchsen nicht! c. Feierstunde in der evangelischen Kirche. Samstag, den 21. September findet um 20 Uhr 15 in der evangelischen Christuskirche eine Feierstunde statt. Sie steht unter dem Gesamtthema »Volk und Kirche«. Herr Senior Johann Baron aus Maribor wird dabei Grundsätzliches und Wegweisendes zur Frage »Kirche und Volk in dieser Zeit« ausführen. Herr Pfarrer Dr. G. May wird über »Volkstum und Kirche bei den Deutschen Beßara-biens« sprechen. Es sei ausdrücklich be. Esplanade-Tonkino. Die Premiere des ausgezeichneten Großfilmes »Hotel Imperial« mit der bekannten Schönheit Isa Miranda, Ray Milland und Ernst Verebes. Ein Liebesdrama zwischen einem österrei-hischen Husarenoffizier und einer charmanten Polin. Der gewaltige Inhalt dieses schönen Films wird von herrlichen Liedern der Donkosaken begleitet. Burg-Tonkino. Der mitreißende Lustspielschlager »Das Abenteuer geht weiter ...« Eine schmissige Handlung mit prickelndem Humor, neuesten Schlagern und erstklassigen Darstellern. In den Hauptrollen Paul Kemp, Johannes Hee-sters, Maria Tasnady und Theo Lingen. — Es folgt der Großfilm »Die vier Töchter des Professors Lemp«. Union-Tonkino. Mittwoch u. Donnerstag der original polnische Film »Gespenst der Straße«. Ein Film voll Mystik und Verwicklungen. — Freitag der spannende und sensationelle Coyboy-Film »Zoro, der Rächer«. Rndto-Peowamm Samstag, 21. September. Ljubljana, 7 Uhr Nachr., Frühkonzert. 12 Bunte Musk. 18 Kinderstunde. 17.30 PI. 18 RO. 18.40 Oskar Kocjančič spricht vom Photographieren. 19 Nachr., Nationalvortrag. 20 Außenpolitik. 20.30 Bunter Abend. 22 Nachr. 22.15 RO. — Beograd, 17 Jugendstunde. 17.35 Konzert. 18.30 Wunschkonzert. 19 Nationalvortrag. 20.05 Unterhaltungsmusik. — Budapest, 18.15 Volkslieder. 20 Bunter Abend. — Rom, 14.15 Konzert. 19.30 Unterhaltungsmusik. 22 Sinfoniekonzert. — Beromünster, 18.20 Brahms-Musik. 19.40 Unterhaltungsmusik. 20.30 Männerchor. -■-Prag, 17.15 Bunter Nachmittag. 21.40 Un terhaltungsmusik. — Toulouse, 18.30 Sinfoniekonzert. 19.45 Unterhaltungsmusik. 21.15 Ballettmusik. — Kalundborg, 15.20 Klavier. 16.50 Kammermusik. 22.15 Tanzmusik. — Sofia, 19.50 Leichte Musik. 20 Gesangkonzert Anna Todorowa. 21 Tanz musik. — Großdeutscher Rundfunk, 16 Konzert. 18 Marschmusik. 20 Bunter Abend. Das Metten Wettervorhersage für Freitag: Geringe Bewölkung, doch beständiges Wetter. tont, daß es sich nicht um einen Gottesdienst handelt. Jedermann, ohne konfessionelle Beschränkung, ist zu diesem Abend herzlich eingeladen. c. Hauptversammlung des Skiklubs Celje. Am Donnerstag, den 26. d. M. mit dem Beginn um 19.30 Uhr wird im Franz Schauer-Stüberl des Gasthö-fes »Grüne Wiese« die 10. ordentliche Hauptversamm lung des Skiklubs Ccljc abgehalten werden. T-gesordnung: Begrüßung des Obmannes, Berichte der Aemterführer, Neuwahl der Klubleitung, Allfälliges. Nach einer Wartestunde findet die Hauptversamm lung bei jeder Mitgliederzahl statt. Die ausübenden Mitglieder sind verpflichtet, an der Hauptversammlung teilzunehmen. c. Selbstmordversuch. In Petrovče bei Celje wollte ein 81 Jahre alter Taglöhner freiwillig aus dem Leben scheiden und stieß sich ein Messer mit solcher Wucht in die linke Brustseite, daß es darinnen stecken blieb. Der Lebensmüde wurde in das hiesige Krankenhaus gebracht. !? Zustand soll nicht hoffnungslos sein. c. Kino Dom. Ab Donnerstag der romantisch angehauchte Abenteuerfilm »Altitude 3200«. Die Geschichte von jenen 13 Mädchen und jungen Männern, die sich anschickten ein Asketenleben in den weltabgeschiedenen Bergen zu führen. — Ab Sonntag »Die vier Musketiere«. ■ c. Kino Metropol. Heute, Donnerstag, zum letztenmal das packende Filmdrama »Die Verführerin«, ein Filmgeschehen aus dem unendlichen afrikanischen Wüstenlande, der Sahara, deren Bewohner, Araber. Tuareg und Mauren, ein schweres Dasein führen. Wir lernen Martha Labarr kennen, den neuen Stern am französischen Filmhimmel. snaoBOEOBaaDHOieaaoengDacizsci» □ □ ■QBnaaeciBDeaaüBniaamaBDHOiiioffl Hflrfsrtiftfflitlig Rundschau i4P -.. :*SdB&wmaweeX y^yrogEtyra^^ igST^-ggggra^ Das neue Gesetz über die National bank Beograd, 19. Sept. Wie bereits berichtet, wurde in dem »Službene Novine« die Verordnung über die Veränderungen und Ergänzungen des Nationalbankgesetzes bekanntgemacht. Laut Punkt 16. dieser Verordnung, trat das neue Gesetz bereits in Kraft. Die Hauptmerkmale der Bestimmungen dieser Verordnung, im Vergleich zu dem bisherigen Gesetz, bestehen aus folgenden Hauptpunkten: Der Staat kann mehr als 20% des Aktienpakets der Nationalbank besitzen. Artikel 6 des bisherigen Gesetzes sah vor, daß »Auf den Namen des Staates und der Staatsbehörden insgesamt nicht mehr als 20% des Bankkapitals eingeschrieben werden können,« In der neuen Redaktion ist dieser Satz weggelassen, sodaß Staat und Staatsbehörden unbegrenzt am Aktienkapital der Nationalbank partizipieren können. Künftighin wird die Dividende auf Na-tionalbankaktien nicht höher sein als 240 Dinar pro Stück, Laut Artikel 37. des bisherigen Gesetzes konnte man nach den verschiedenen Reservefondsdotierungen 6% des Kapitals als Dividende zur Ausschüttung bringen, doch mit der vorgesehenen Möglichkeit, daß diese Dividende bis zu 10% erhöht werden kann. Außerdem konnte man im Ba’He, daß noch ein Gewinnüberschuß übrigbleibt, auch davon 50% an die Aktionäre verteilen, sodaß die Möglichkeit bestand, daß man insgesamt an 20% des Kapitals in der Form einer Dividende herausbekam. Durch diese Novelle sind diese Möglichkeiten aufgehoben und die Aktionäre werden maximal18% des Kapitals bekommen können, während der Überschuß dem Staat übergeben wird. Demnach wird man künftighin maximal und (brutto 14,4 Millionen Dinar (oder 240|Dtnarrproi Aktienstück) zur Ausschüttung: bringen können. Exekutivausschuß wird 6 Mitglieder habe«. Baut dem bisherigen Gesetze bildeten den Exekutivausschuß der Gouverneur, 2 Vizegouverneure und 2 Verwaltungsratsmitglieder. Künftig wird dieser Ausschuß 6 Mitglieder haben, bezw. den Gouverneur, 2 Vizegouverneure und 3 Verwaltungsratsmitglieder. Die Jahresversammlung der Nationalbank war bk» heute das oberste Organ, von -nun an aber wird es nur Vertreter der . Aktionäre sein. GouvernetirundsVizegouvemeure können auf Grand eines Vorschlages des Finanzministers, doch ausschließlich mit Einverständnis des Ministerpräsidenten ernannt werden. Die Ernennung zum Gouverneur und Vizegouverneur, sowie auch deren Absetzung wurde durch die bisherigen Gesetzbestimmungen (Artikel 42. und 43.) auf-Grund eines königlichen Erlasses getätigt. Dem neuen Gesetze zufolge wird dies künftighin ausschließlich mit Einverständnis des Ministerpräsidenten möglich sein. Verwathingsratmltglieder können auch Beamten des Staates und der autonomen Behörden werden. Die Jahresversammlung wählte bis heute die Verwaltungsratmitglieder auf 6 Jahre. Laut Artikel 49. des alten Gesetzes konnten nicht die Beamten des Staates und der autonomen Behörden als Verwaltungsräte gewählt werden. Dem neuen Gesetze zufol ge wird der Verwaltungsausschuß nicht mehr gewählt, sondern durch königl. Erlaß, auf Vorschlag des Finanzminisfers u. mit Einverständnis des Ministerpräsidenten ernannt. 11 Verwaltungsräte müssen Aktionäre der Nationalbank sein. Neben diesen können höchstens 5 Personen aus dem staatlichen autonomen Aktivdienst zum Verwaltungsrat ernannt: werden. Die Majorität der Aufsichtsräte wird durch die Jahresversammlung gewählt. Dem neuen Gesetze zufolge (Art. 10.) werden drei Aufsichtsräte ernannt, ebenso auch die Verwaltungsräte, während vier Aufsichtsräte durch die Jahresversammlung gewählt werden. Gouverneur, Vizegouvemeur und Verwaltungsmitglieder müssen nicht Aktionäre der Nationalbank sein. Auf Grund des Art. 55. des bisherigen Nationalbankgesetzes mußte der Gouverneur beweisen, daß er im Besitze von 40 Stück Aktien steht, jeder der beiden Vizegouverneure je 30 Stück, und jeder der Verwaltungsräte je 20 Stück, welche Ak-tieristücke bei der Bank als Kaution deponiert bleiben. Im neuen Gesetze wurde diese Bestimmung aufgehoben, d. h. daß künftighin Gouverneur, beide.Vizegouverneure, wie auch die Verwaltungsräte keine Aktienbesitzer, sein müssen. Man kann auch mehr als 100 Stimmen besitzen. Laut Art. 60., Punkt 2. des bisherigen Gesetzes gab der Besitz jeder 10 Aktienstücke das Recht, ohne Rücksicht auf die Zahl der Aktienstücke. Das neue Gesetz besagt: »Je 10 Aktien geben das Recht auf eine Stimme«, d. h., daß die frühere Begrenzung aufgehoben wird. BMmberiOte Ljubljana, 18. d. Devisen: -London 178.27—181.47 (im freien Verkehr 220.46—223,66), Newyork 4425—4485 (5480—5520), Zürich 1009.84—1019.84 (1247.90—1257,90); deutsche Clearingschecks 14.70—14.90. Zagreb, 18. Sept. Staatswerte: 2lh% Kriegsschaden 438—0, 4% Agrar 50—0, 6% Begluk 0—78, 7% Stabilisationsanleihe 93—0, 7% Investitionsanleihe 97—0, 7% Seligman 100—0, 7% Blair 94—0, 8% Blair 99—0, Priv. Agrarbank 191—0. X Maximierung der Eisenpreise. Das Beograder Preiskontrollamt hat die Preise für BiSen neu festgesetzt. Darnach wird als Grundlage für die Preisbemessung der Preis für Profileisen genommen, der für die größeren Städte besonders festgesetzt ist. So kostet Profileisen bei, Großisten und Importeuren in Maribor höchstens 5.75 Dinar pro Kilo, in Celje u. Ljubljana 5.55 und in Beograd ebenfalls 5.55 Dinar. Die Preise für die übrigen Eisenarten werden in der Form von Prozenten zu diesen Grundpreisen gewonnen, ebenso auch die Detailpreise. X Telephonverkehr mit Rußland. Das Postministerium hat den regelmäßigen Fernsprechverkehr zwischen Jugoslawien und Sowjetrußland angeordnet. Einstweilen sind'Telephongespräche nur zwischen Beograd und Moskau über Berlin möglch und beträgt die Gebühr für ein gewöhnliches Dreiminutengespräch 14.70 Gold-franken. In dieser Relation sind die Ferngespräche aller Art zugelassen. X Der Kartoffelpreis soll in Bälde maximiert werden. In diesem Zusammenhänge macht die Wirtschaftskammer für Slowenien die Kaufleute darauf aufmerksam, daß schon im Vorjahr die Kartoffelpreist cei uns ungewöhnlich hoch waren und daß sie sicherlich auf einer verhältnismäßig niedrigeren Grenze festgesetzt werden dürften. Der Verbrauchswert der Kartoffel stellt sich etwa auf ein Viertel des Weizens. Da Weizenmehl durchschnittlich gegenwärtig 5.50 Dinar pro Kilo kostet, dürf te auch der Kartoffelpreis nur ein Viertel des Preises für Weizenmehl ausmachen. Den Kaufleuten wird deshalb beim Ankauf von Kartoffeln von den Produzenten Vorsicht angeraten; besonders da mit der Möglichkeit gerechnet werden muß, daß die Kartoffelvorräte auch bei den Geschäftsleuten erfaßt und eventuell requiriert werden können. X Neue Preise für die Ei^rausfuhr nach Deutschland. Beograd, Sept. Wie es der »Jugoslawische Kurier« erfährt, hat uns Deutschland neue Preise für die Eierausfuhr nach Deutschland bewilligt. Diesen neuen Preisen zufolge werden uns die Deutschen Din 1450.— für die Kategorie »C« bezahlen. Die Bedingung ist, daß unsere Exporteure dabei 60% Eier »G-1« und 40% »G-2« liefern. Bei Lieferung von. 70% »G-1« wird man je Din 14.50 pro Kiste mehr bezahlen. In Italien werden etwas bessere (im Vergleich zu den frühe ren Preisen) erzielt, und zwar: Lit. 690 für die Kategorie 53/54 I die Reserven »M a r i b o r s« und »Ž e 1e' znicars« aufeinanderstoßen. -■ . Der LeWlaWeMampf' DeMWWo -'Stallen Im Turnier Stadion kam Samstag un^ Sonntag der Leichtathletikkampf. Deutscl1 land-Italien zur Durchführung, in de** Deutschland mit 94.5 gegen 83.5 Punhj1 siegreich blieb. Es gab hervorragend6 Leistungen und zwar: . , 200 Meter: 1. Mellerowicz (D) 2l? Sek., . 2. Mariani (J) 21..6, 3. Gonnel* (J) 21,6, 4. Bönecke (D) 21,7 Sek. Stabhochsprung: 1. Glötzner (D) Meter, 2. Haunzwickel (D) 4 Meter, 3* Romeo (J) 3.90, 4. Boscutti 3.60 Meier- 400 Meter Hürden: 1. Mayr (D) 54.» 2. Fantone (j) 54.3, 3. Brand (D) 54.» 4. Colautti (J) 56.2. i 5000 Meter: 1. Eitel (D) 14:51.2, Beviacqua (J) 14:52.2, 3. Eberlein (B) 14:52.4, 4. Mastroienni (J) 15:27,8. . Dreisprung: 1. Gleim (D) 14,41,?' Bettaglio (J) 14.32, 3. Pieracci (J) 14.1* 4. Mähnert (D) 13.89. Hammerwerfen:- 1. Storch (D) 57.71* 2. Blask (D) 53.75, 3; Taddia (J) 48.19* d.Cantagalli (J) 47.54. - 800 Meter: 1. Lanzi (J) 1:50.0, > Brandscheit (D) 1:52.5, 3. Grau (B' 1:54.4, 4. Donnini (J) 1:57.9. Kugelstoßen: 1. Trippe (D) 16.60, ?■ Bongen (D) 15.21, 3. Profeti (J) 14.9» 4. Bertochi (J) 14.59. , . 4mal 100 Meter: 1. Italien 40.6, Deutschland 40.8. Speer: 1. Loose (D) 63.85, Pect°f (D) 62.89, 3. Vucassina (J) 60.30, 4 Rossi (J) 59.00. 400 Meter: 1. Lanzi (J) 46.7, 2. Lin*' hof (D) 48.2, 3. Ferrassutti (J) 48.4, 4 Ahrens (D) 48.6. Weitsprung: 1. Matici (J) 7.36, 2. Pe' derzani (J) 7.25, 3. König (D) 7.09, 4 Glötzner (D) 7.03. 1500 Meter: Kaindl (D) 3:57-6, 2. Vitale (J) 3:58.6, 3. Giesen (D) 4:00.0, 4 C. Bertochi (J) 4:01.8. 100 Meter: lv Mellerowicz (D) 70-7. 2. Monti (J) 10.7, 3.. Mariani (J) 10.7, 4 Kersch (D) 10.7. Hochsprung: 1. Nacke (D) 1.93, ?’ Donadoni (J) ,1.90, 3. und 4. ScbleS6 (D) und Compagner (J) je 1.85. Diskus; 1. Consolini (J) 50.24, ?' Trippe (D) 48.50, 3. Wotapek (D) 47.09-4. Oberweger (J) 44.24. 110 Meter Hürden: 1. Caldana (J) l4 2. Lettner (D) 1.4.9, 3. Eritale (J) M 4. Becker (D) 15,00. 10.000 Meter: 1. Beviaqua 31:09, 2- Haushofer (D) 31:38, 3. Syring (Bl 32:02.4, 4. Bianchi (J) 32:22. ■ 4mal 400 Meter: 1, Italien 3:12.8, .2- Deutschland 3:15. : Branovič in Maribor. Der jungefrischgebackene Tennismeister MID* Branovič ist zu kürzerem Aufentba' in Maribor eingetroffen, wo er bei Freunden weilt. : Der Tenniskampf Kroatien—Ungar? soll bereits Ende September vor slC gehen. Als Austragsort wurde — Osijek gewählt. Kroatien würden diesmal nllf Punčec und Pällada vertreten. : Der Frauen-Tenniskampf ATK—ZKP um die jugoslawische Staatsmeisterschaf geht am 19. und 20. d. in Zagreb vn-sich. ATK vertreten Bačkor und’ KovaO während der ZKD Florian und J. Budisa*' ljevič entsendet. : Eine Japantournee treten dieser Tag6 die italienischen Tennismeister Stefani u' Canapele an. Beide reisen über Rußia** nach Japan, wo sie Anfang Oktober ihf ersten Kämpfe austragen werden. : Im Kampfe um die Tennismeisterschaft siegte in Varaždin die dortige »Slgvlja4 über Čakovec mit 3:1. Die Resultate: Bri*' si I.—Pevec 8:6, 6:1, Takač—Neumann 3:6, 3:6, Soukal—Legenstein 6:3, 2:6. : Beim Tennisturnier in Mailand ga" es eine Reihe von Ueberraschungen. Italiens Favorit Rortfänoni schied bereits in 5er ersten Runde aus, in der zweiten folgt6*1 Cucelli und Canapele. : Ein Propaganda-Tischtennisturnier führt am Sonntag, den 22. d. der SK. Mladika in Ljubljana durch. ; Beim Mailänder Turnier .erreichte* dje Ungarn Asboth und Gabory das Finale des Einzelspieles. Auch im D°PP stehen sie im Endspiel. Sonntag Start Der 4. NunOe In der Slowenischen Fußballiga werden am kommenden Sonntag wieder vier ereignisvolle Wettkämpfe durchgeführt. In Maribor wird sich uns der Sportklub »Brat s t v o« aus Jesenice vorstellen, der mit dem ISSK. Ma r i b o r zusammentrifft. Dem Treffen sieht man mit umso größerem Interesse entgegen, als die Gäste gerade in diesem Jahre auf eine ganze Erfolgsserie zurückblicken können. »Ž e-1 e z n i č a r« fährt nach Ljubljana, wo er Frauenrekorde der Leichtathletik Der Verband für Frauensporte gibt im Anschluß an die am vorigen Sonntag in Zagreb durchgeführten Staatsmeisterschaf ten nachstehende Rekordliste der jugoslawischen Frauen-Leichtathletik heraus: 50 Meter: 7.00 Kunadi (Jugoslavija). 60 Meter: 8.00 Brandstetter (Rapid), Petričič (HAŠK), Hofrnann (Jugoslavija). 80 Meter: 11.04 Kunadi (Jugoslavija). 100 Meter: 12.09 Petričič (HAŠK), Hofman (Jugoslavija). 200 Meter: 27.06 Hofmann (Jugoslavija) 800 Meter: 2:38.04 Babič (Železničar). 80 Meter Hürden: 13.02 Krajinovič (Pančevo). Speer: 36.43 Stanojevič (Jugoslavija). Diskus; 37.57 Neferovjč (HAŠK). ( Kupi: 12.05 Stefani ni CHAŠK). mit dem ehemaligen,Ligavertreter Sloweniens »Ljubljana« -Zusammentreffen wird. In Celje stehen sich der dortige »O 1 y mp« und »Mar s« aus Ljubljana gegenüber, während in Kranj der Sportklub »Kran j« und der SK. Amateur aus Trbovlje aufeinandertreffen. Vier Kämpfe stehen vor ihrer Entscheidung, die namentlich für die beiden Mariborer Teilnehmer von besonderer Bedeutung ist. Weitsprung: 5.19 Krajinovič (Pančevo) Hochsprung: 1.50 Stefanini (HAŠK), 4X75 Meter: 41.04 Jugoslavija (Beograd). 4X100 Meter: 53.03 HAŠK (Zagreb). Noch Zwei Punklekämpfe In der Meisterschaft der Mariborer Fußball-Unterverbandsmeisterschaft werden am nächsten Sonntag zwei Kämpfe ausgetragen. In Guštanj spielt die »Slav i-j a« aus Pobrežje gegen den dortigen »S lova n«, während in Murska Sobota die »M u r a« und die »L e n d a v a« aus Dol, Lendava als Gegner auftreten. — Sonntag vormittags tragen »Slavija« und »Železničar« auch das Jugendmeisterschaftsspiel aus, während im Vorspiel zum Match »Ma ribor«-»Bratstvo« Aegypten - das Land zwi Don 995.000 find nur 35.000 Quadratkilometer kulturfähig / Schwierigkeiten, mit denen im Kriege gerechnet werden muß Oie wachsende Kampftätigkeit im ägyp 'sehen Raum rückt auch diesen Brenn-P"nkt Nordafrikas nachdrücklich in das ^cheinwerferlicht der Weltöffentlichkeit. „e‘ den Kriegshandlungen im aferikani-cnen Raum sind gewaltige Entfernun-I n zu überbrücken. Vom Golf von Sol-, 1,1 zieht sich die Grenze zwischen Li-yen und Aegypten nach Süden und stößt nach 1063 Kilometern auf den von Ost ach West verlauf. Querriegel des an-8 °‘ägyptischen Sudan. Von diesem Treff-PUnkt aus biegt die Grenze in genau öst-'cher Richtung ab und endet nach 960 "ometern am Roten Meer. Genau so ang wie die West- und Südgrenze ist "ch die Strecke, die im Norden von Sol-P1 bis an die Grenze von Palästina jUcht und nach abermals 1000 Kllome-,Crn den Westen Aegyptens durch Sinai, ®n Golf von Akaba und das Rote Meer schließt. Die von diesen Linien eingc-'^hlossenc Landfläche beläuft sich auf 5-000 Quadratkilometer, von denen je-°ch nur 35.000 Quadratkilometer, also v- H. kulturfähig sind. Es handelt sich ei um die schmalen, langgezogenen Uferstrecken im Niltal, im Nildelta und um einige Flächen in den spärlichen Oasen des Binnenlandes. Der große Rest ist öder Sand und felsige Hochebene. Fünfzehn Millionen Einwohner, meistens Mohammedaner, wohnen in diesem Land. Die Lebensader Aegyptens ist der Nil, der den Bauinwollkulturen das nötige Wasser liefert und auf dem die wirtschaftliche Existenz des ganzen Landes beruht. In den gewaltigen Staudämmen von Kalliub, Assuan, Asiut, Esna, Sifta und Nag Hamadi werden in den Monaten der Flut die Wassermassen gesammelt, die in den Monaten des Niedrigwassers wieder abgegeben werden. Kairo, die Hauptstadt, ist mit etwa 1.100.000 Einwohnern nicht nur die größte Stadt Aegyptens, sondern die größte Stadt in ganz Afrika. Sie liegt am rechten Ufer des Nil, etwa 25 Kilometer vor der Teilung des Flusses in den Rosette- und Damiette-Arm. Von da ab ist das ganze Nildelta ein einziges Gewirr von schmalen und schwer passierbaren Wasseradern. Die ägyptischen Städte, die sich an der Mittelmeerküste hinstrecken, sind jedem, der sie nicht schon früher kannte, durch die italienischen Wehrmachtsberichte hinlänglich bekannt geworden. Sollum, Ras Halaima, Sidi Barani und Marsa Matruk sind wiederholt die Ziele der italienischen Bombengeschwader gewesen, weit die Engländer dort ihre militärischen Niederlassungen angelegt und motorisierte Einheiten zusammengezogen haben. Um die Schwere einer kriegerischen Operation selbst in diesem verkehrsmäßig immerhin erschlossenen Teil Nordafrikas zu ermessen, genügt der Hinweis, daß von der libyschen Grenze bis nach Marsa Matruk über Hunderte von Kilometern nur primitive Küstenstraßen angelegt sind. Erst dann beginnt eine Eisenbahnlinie, die am Meeresufer über Ralem-Raw, Ralem-el-Khaimais und Ghuka zunächst nach Alexandrien und dann weiter in das Suez-Gebiet führt. Die Engländer haben Alexan drien zu ihrer wichtigsten Flottenbasis gewählt. Nach der Aufgabe des dauernd bombardierten Stützpunktes Malta und nach der Heranziehung eines großen Teiles der früher in Gibraltar stationierten Flotteneinheiten ist Alexandrien zum Hauptsammelpunkt geworden. Die auf der Reede und dem Binnenhafen von Alexandrien liegenden Kriegsschiffe sind schon wiederholt dem Angriff italienischer Bomber ausgesetzt gewesen. Bei einem Marsch durch das Innere Aegyptens geht der Weg über die Karawanenstraßen. Der wichtigste Knotenpunkt liegt etwa 200 Kilometer südlich des Mittelmeeres und dicht hinter der italienisch-libyschen Grenze bei der Oase Siaw. Wie aus dem Zentrum eines Spinnennetzes strahlen von dort die Wege in die italienische Cyrenaika und zu den ägyptischen Oasenplätzen von Chargha, Dachla und Baharia aus. Von da aus zieht sich das Wegenetz zu den Küstenplätzen und zu den Handelszentren am Nil weiter. Es sind dabei wohl ungeheure Räume zu durchmessen, aber das Beispiel des Vormarsches durch das Somaliland hat den Nachweis dafür erbracht, daß italienische Soldaten den Strapazen eines solchen Wüstenmarsches durchaus gewachsen sind. Chemie schafft neue Textile ohftoffe (VON UNSEREM BERLINER BERICHTERSTATTER) Berlin, Sept. (MEZ.) Als General , 011 e t, der Vorsitzende der Abrüstungs °nferenz, nach dem Versailler Friedens-erirag Premnitz besuchte, das während es Weltkrieges zur Versorgung des deut en Heeres mit Pulver von der dama-‘8en Köln-Rottweil AG. erbaut worden ar> sprach er die Worte aus: »Alles muß ■2m Erdboden gleichgemacht, alles muß eJstört weiden!« *n der Zeit dieser sinlosen Zerstörung er Werksanlagen faßte die Verwaltung ,Cn Entschluß, in den stillgelegten Wer-en die Produktion von Viskosekunstsei-ye aufzunehmen und darüber hinaus- den ersuch zu wagen, eine künstliche Spinn-aser zu erzeugen, die den Namen »VL ra« erhalten sollte. So wurde Premnitz zur Geburtsstätte der Vistra. *m Jahre 1926 wurden Premnitz und ^ndere Werke der Köln-Rottweil AG. von ^ E G. Farbenindustrie Aktiengesell-c aft übernommen. msbesondere war es auch hier Geheim r Prof. Dr. Carl Bosch, der mit kla-em bl'clc die Bedeutung der kleinen und >n den Anfängen steckenden Fabri-p. on der Vistra für die Versorgung eitschlands mit Textfilrohstoffen ernannte. I a den nächsten Jahren wurden von der m'k e'ne *mmer größere Zahl von Che- ern, Ingenieuren und Technikern ein- «esetzt, mit dem Ziel, die Qualität der Fa t/ 'mmer mehr zu verbessern und die erstellungskosten durch Uebergang zu atinuierlichen Spinn, und Behandlungs bjt €n zu verringern. Durch diese Ar- t 'ten wurden die wissenschaftlichen und ennischen Voraussetzungen für die ge- naa h 11 Zellwollanlagen geschaffen, die iah C*em Jahr 1933 im Rahmen des Vier- I resPlanes entstanden und die Deutsch- and heute mit Textilrohstoffen an Stelle 2o^k'sher hauptsächlich aus Uebersee be öSnen Baumwolle und Wolle versor-§en_ diln den Jahren 1934-35 entstanden auch e gewaltigen Anlagen zur Erzeugung W ra in Wolfen, bei denen nicht vom 'gen, me st ai-s nrj :r cnen Ländern be z°gen gung steht, um nicht hinsichtlich des Roh Stoffes vom Auslande abhängig zu werden. Die I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft hat zu diesem Zweck den Versuch unternommen, an Stelle von Nadelhölzern Laubhölzer, insbesondere Buchenholz, zu verwenden, das wegen seiner geringen Faserlänge für Papierzwecke nicht verwandt werden kann und das auch zur Her Stellung von Möbeln unbrauchbar ist und deshalb meist für Brennzwecke verkauft wird. In langwierigen Versuchen gelang es in den Laboratorien der I. G., ein Aufschluß verfahren für Buchenholz auszuarbeiten, das zu einem Zellstoff führt, der sich zur Herstellung von Zellwolle in gleicher Weise wie Fichtenzellstoff eignet. Heute wird das Buchenholz in Deutschland allgemein zur Herstellung von Kunstfasern und Kunstseide verwendet. Durch neue Aufschlußverfahren ist es ferner gelungen, Zellstoffe aus Buchenholz herzustellen, die überall dort Ver- den Einsatz von Baumwollabfällen, sogenannten Linters, angewiesen war. Hier bei wird das Buchenholz mit Salpetersäure aufgeschlossen. Zu den bisher allgemein üblichen Verfahren ist also durch die Arbeiten der I. G. Farbenindustrie Ak tiengesellschaft in den letzten Jahren ein drittes Holzaufschlußverfahren hinzugetreten. Die Anlage zur Herstellung dieses sogenannten N-Zellstoffes befindet sich ebenfalls in Wolfen. Dieser N-Zellstoff wird heute zur Herstellung von Zellwolle und Kunstseide nach dem Kupferverfahren sowie "on Acetylen-Cellulose in Dormagen sowie zur Herstellung von Acetatseide und Acetatzellwolle in Lichtenberg verwandt. Sämtliche bekannten Kunstseiden und Zellwollen bestehen aus Cellulose, also aus derselben Substanz, wie sie in den pflanzlichen Fasern wie Baumwolle, Flachs und Hanf vorliegen. Wolle und Seide sind gagegen tierische Fasern, die aus Eiweißstoffen, insbesondere Keratin resp. Fibroin, bestehen. Man hat nun auch versucht,-solche Eiweißfasern Aus dem Kasein der Milch zu erzeugen. Da Milch und Kasein in erster Linie für die Ernährung gebraucht werden, kommt eine Erzeugung solcher Fasern auf breiterer Grundlage jedoch nicht in Frage. Der Uebergang zu eiweißähnlichen Fasern ist auch nicht unbedingt er wandt werden können, wo man bisher auf | forderlich, da es gelungen ist, den auf Ba Zur Unterhaltung Die Rache der Statisten Von Hans R i e b a u. avs n duütn*n -ellstoff’ sondern vom Rohpro-w'rd. Zur Erzeugung eines solchen §en Zelt des Zellstoffes, vom Holz ausgegan- stoffes für die Herstellung von Fasern ve*r'en Kistler ausschließlich Nadelhölzer ty-7andt wor