Nr. 131. Samstag, 12. Juni 1909. 128. Jahrgang. MbacherM Zeitung VriinumeratiunSpreiS: Mi< Postuersrnbuün: na»zjädrif> »n li, halbinhrizi ls> K, Im Uoiitoi: ncmzMrin ^ 2« ii, ssröftere prr ^cilr 12 li; bei öftere» Wllderholunge» per Zeile l< i>, 1 Die 'Laibacher Zeit,,,,,,, erlcheinl «üsslich, mit Ausiwbmr der Eoim- und sseirrlayr. Tie Administration befind,« sich Mif!oöiös, Unfrcmlierle Briefe werden nicht angenommen, Manililrip!? nicht zuriictgeltellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Heil. Der Minister für Kultus und Unterricht hat dell lint deni Titel und Charakter eines Kustos zlveiter Klasse bekleideten Kustosndjullkten der Hof-l'ibliothel Dr. Friedrich D ö r n hoff e r zum Di-rettor der ^vlodcrncn Galerie in Wien erilannt. Der k. l. Landespräsidellt im Hcrzogtnule Krain hat dein Pellsionierten Oberverlvalter dcr Landeswohltätigkeltsanstaltcn in Laibach 'Andreas Kremöar die mit Allcrhöchstein Handschreiben vom 1«. August ^!)^ gestiftete Ehrenmedaille für lojährige treue Dienste zuerkannt. Den 10. Juni 1909 wurde in der k. k. Hof. und Staats, druckerei das XI^I. und XI^II. Stück des NeichsgcsclMattcs in deutscher Ausgabe ausgegeben uud versendet. Den 11. Juin 1909 wurde in der l. l. Hof- und Staats» druckcrci das XXIX, Stück brr poliuschm uud rumäuischcn, das XXXIII. Stück der ruthcmscheu und das XXXVI. uud XXXVII. Stück der sloveuischen Ausgabe des Rcichsgesetzblattcs des Jahr» ganges I90,< ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblattc zur «Wiener Zeitung» vom !). uud 10. Iuui !!)<»!> (Nr. 1^0 uud UN) wurde die Weitcrvcrbreitung folgender Preßerzeuguiffe verboten: Nr. 121 «Mrollni 7)n«vnik, vom 29. Mai 1909. Vroschürc: «I^H lJuorr», <1e11859» von ^mili« ^.Idorioi, 11. IjompniÄn«! ^ li^Iio. Nr. 127 -Ioöiw3t. ^ldpßlil X^r^i 1'ollint. V 1'ra/o, 1909. Nr. 20 «6«8il^ äkoln.» von, 2. Iuui 1909. Nr. 31 «Dobrä Xnpn.. vom 4. Iuui 1909. Nr. 23 «Aov^ ^illoi-o«!^ I).^i,ik. vom 4. Juni 1909. Das in Chrudim erschieucue Flugblatt: «D^inioi », d«'!lnic,n>. Nr. 154 «NÄpr-ül!» voin 3. Iuui 19^9. Nr. >!8 «Uöitolgllt! ^nvin^. vom 2. Juni 1909. Nr, 40 «ZHllruIm» vom 5. Inui 1909. Nr. II «NIalis rrou6^» vom 4. Iuui 1909. Nr. 24 «MZ« 0di-»,na» vom 4. Juni 1909. Nr. 24 «Deutsch.Vöhmcrwald» vom li. Juni 1909. Nr. 23 «I'inock)? Kr^, voul 5. Juni 1909. MichtainMcher Heil. Türkei. Iil ^onstanlinopel verlautet, das; die qeplanie Rundreise des Sultans Muha,ned V. durch einen Teil seines Reiches im Laufe des Juli unternommen werden soll und das; sie fich jedenfalls auf Vrussa, Talonichi und ^drianopel erstrecleil wird. Ob der Neise ein qrößerer Uinfang schon >z,t Juli lN'^eben werden soll, lm'e dies von einflußreichen Tlellen einpfohlel, Nnrd, ist noch nicht enl>chiedcn; im bejahenden ^-alle luiirde der Cullan auch Damas-llls besllcheu. ^lus Talonichi loird ^eilieldet: ^'lustellich lielp qar kein Anzeichen vor, das daranf schliefen liesse, daß ail eine Hnderuna, des gccienioärtilicn Ci.i^ oc5 Ersullalls ^'lddul Hamid ili der Villa Allalinl l^dacht lverde. Trotzdem ireten die Gerüchte, daß eine solche in ernster Erwä^un^ steht, neuerdings ülil lvachsender Vestilnmtheit aus, und zwar heißt es, daß die Stimmung in Albanien es sei, die eine Mißnahmc dieser Art rätlich erscheinen lasse und daß für den ^all des Einlretens dieser Evenlnalilät Rhodus als endqültiqer Allfellthall des Ersllllails in Aussicht genommen ist. Ill dell parlamentarischen kreisen der Türtci wird vielfach dem Wunsche nach Verlängerung der Parlamentssession Ausdruck gegeben, da der Rest des Monals Juni a. Tl. nicht ausreichen werde, um auch nur die Plenarberatung des Vudgeis, welche noch nicht begonnen hat, zu (5nde zu führen; wenn sich auch bezüglich der anderen der Kammer vorliegenden Gesetzentwürfe all deren Vertagung denleil lasse, sei doch eine reguläre Verabschiedung wenigstens des Budgets im Interesse der Pefesti-gllllg des Parlamentarismus ill der Türkei unerläßlich. Anderseits steht einer Tessionsverlängerung dcr Nmsland hinderlich im Wege, daß die nahe bevorstehenden (5rnte-Arbeilen viele der Deputierten zur Abreise in ihre Heimal nötigen, so daß die Erhaltung der Beschlußfähigkeit der Kammer auf große Schwierigkeiten zu stoßen droht. Ein Beschluß ist ini Punkte der Sessionserstreckung bisher weder pro noch tonlra gefaßt. Für die Politik freundschaftlicher Annäherung zwischen der Türlei und Bulgarien ist mit der eben erfolgten Regelung der Angelegenheit der Orient-bahnen eine bisherige Schwierigkeit entfallen. Wenn Bulgarien leinen Platz uiner den Tlaalen gefunden hat, denen die Thronbesteigung des Sultaus Mu-hained V. durch außerordentliche Missionen notifiziert wird, ist darin keineswegs ein Anzeichen zu erblicken, als ob türlischcrseits das Bestreben nach einer Annäherung zwischen beiden Mchbarstaaten nicht Verständnis fände. 5>l'nch Versicherungen an kompetenten türkischen Stellen liegt der Grund dafür keineswegs in den» von» 5lönig Ferdinand angenommenen Titel „Zar der Bulgaren", welcher Punkl sicherlich nicht den Eharaller eines Hindernisses für freundschaftliche Beziehungen besitze, eine Auffassung, die sich fast völlig auch in den parlamentarischen kreisen der Türkei Bahn gebrochen hat. Als der einzige Grund für die erwähnte, vorläufige Ausnahme wird vielmehr türkischerseits bezeichnet, daß die beschlossene Verwandlung der beiderseitigen diplomatischen Vertrelungen in Gesandtschaften noch nicht dlirchgesühn ist und deren ueue Titulare noch nicht ernannt sind. Handelspolitik in Japan. Das Komitee für Revision der Handelsver-lräge ill Tokio hat sich, wie aus London berichtet wird, im Prinzip dafür entschieden, einige rezi-Prole Bestimmungen für neue internationale Verträge zn fordern. Man hat die Anffasfung, daß Handelsverträge nichts Dauerndes darstellen sollten, daß sie im Gegenteil auf möglichst kurze Zeit mit möglichst kurzen Klmdigungsfristen abgeschlossen werden sollten, um rasch den sich ändernden Ver-hälmissen Rechnung tragen zu können. Ein Vorschlag geht dahin, daß Fabrikate, deren Erporl den Werl von 2000 Pfunden Sterling per Jahr er- Feuilleton. Am Franzosenstein. Original. Roman von Erich Ebenstein. (41. Fortsetzung.) (Nachdiucl vcrbottn.) 17. Kapitel. Constanze war mit ihrem Knaben gleich nach Richards Tod ill das Schloß hinübergcsiedclt, da es ihr unmöglich schien, in dem verwaisten Hans allein zu wohuen. Auch Peter Herzog hatte das düstere Birengut verlasseil nnd war ins Schloß ge^ zogen, dessen tühle, hohe, jahrzehntelang uubewohut gebliebene Räume null auf einmal wieder die ganze Familie Herzog beherbergten. Das Familienhaus auf der Wiefe, am Ufer der Niulel, wurde uur go öfsuet, lveuil eine der verheirateten Töchter Frau von Theisfens mit Mann und zu kurzem Ausenthall nach Winkel kam. Konstanze führte im Schloß die Wirtschaft. Sie hatte es verstanden, dein etwas verblichenen Glanz der alten Einrichtung durch Einfügung neuer Möbelstücke, Teppiche und Bilder einen gemütlichen 'Anstrich zu geben. In den Fellstern standen Blnmen uud eiu Teil der rückwärts stehenden hohen Ulmen, welche düsteren Schatten über das Schloß warfen und es feucht und dumpfig machten, war gefällt worden, so daß nun wenigstens in» Sommer die Nachmittagssonne in die ^iülNler leuchten konnte. Sabine, welche ill gutartigem Wahnsinn eine Art harmlosen Traumlebens führte, das nnr, wenn sie beunruhigt wurde, sich manchmal zu Erregungen steigerte, war der Obhul Melanies auvertraut. Sie sprach wenig, hielt sich für eine Bettlerin und fürch- tete das Dulllel der Nacht ebenso wie den hellen Mondenschein, der sie jedesmal uuruhig machte, weshalb man sie in solchen Zeiten durch zeitige Schließung der Fensterläden davor zu bewahren slichle. Ren<^, dcr sich zu einem ebenso klugeu als liebenswürdigen Kinde entwickelte, lernte fleißig unter der Leituug seines neuen Hofmeisters Herrn Bcrthold Geßweins. Jede Spnr von Hochmut war ans seiuem Wesen verschwunden unter dem klugen, liebevollen Einflüsse, den Konstanze und Peter Herzog auf ihn ausüblen. Nnd obwohl sich im Grunde alles um dieses Kind drehte, auf dem die Zutunsls-hoffnuug des Hanfes Herzog stand, wurde doch streng darauf geseheil, daß in Ren^ selbst nie das Bewußtsein seiner Wichtigkeit dämmerte. Konstanze war in vielen Dingen die Beraterin und Vertraute ihres Schwiegervaters. Niemand als sie wurde vou dem Alten eingeweiht ill den wahren Stand del Dinge. Niemand sollst dnrstc sich erlauben, ihm einen Rat zu geben, niemand als Constanze teilte seine Sorgen. Manchmal, wenn ill ihrem vielbeschäftigten Leben eine stille Stunde kam, die sie allein für sich verbrachte, dann dachte sie wohl an die sorglos schöllen Zeiten der Vergangenheit, wo das Leben ihr noch wie ein heiteres Fest erschienen war. Sie erinnerte sich plötzlich, daß sie im Grunde noch eine junge Frau war, für die das Leben wohl noch andere Dinge bieten könnte, als Sorgen und Geschäfte. Uud danu kam ihr manchmal zum Bewußtsein, daß es ihr an wahrein Glück doch eigentlich verzweifelt wenig geboten hatte. Aber sie kämpfte solche Anwandlungen tapfer nieder. Auch heute morgen, als sie die Fenster öffnete und die Somincrsonne so wann und leuch- tend über Winkel lag, dachle sie unwillkürlich an die Vergangenheit. Sie warf einen fchcuen Blick hinüber zu dein Haus auf der Wiese, nil dem die Fensterläden alle fest geschlossen waren und die verblühten Glyzinien wucherten. Und sie erinnerte sich, wie sie an einein dieser Fenster gestanden, an einem sonnigen Frühlingsmorgen und neugierig hinübergeblickt hatte alls die Landstraße, wo ein fremder Wanderer langsam hinschrill und Plötzlich betroffen durch ihren Anblick stehen blieb. Ach, wie weit, wie weit lag jener Tag zurück und wieviel heimliches Leid und heimliche Seligkeit, von dcr kein Mensch etwas ahnte, war ihm gefolgt! Heute waren sie Todfeinde, sie und jener Wanderer, nachdem sie zuvor so gute, warme Frenndschaft gehalten hatten. Unwillig schüttelte sie Plötzlich den. Kopf. Ach. wozu das denn wieder durchdentcn? Sie war recht töricht! „Abfinden" hieß alle Kunst im Leben, und sie hatte allzeit gestrebt, sie zu erringen. Hastig trat sie vom Fenster zurück uud begab sich hinüber nach den Gemächern ihres Schwiegervaters. Er hatte vor einer Viertelstunde hcrübergcschickt und sie bitten lassen, zu ihm zu kommen. Konstanze fand Peter Herzog im Zimmer aus-und niedergehend. Bci ihrem Eintritt blieb er stehen und reichte ihr die Hand zum Gruß. Dann bot er ihr dcn Platz in einem niederen Fautcuil neben dem Kamin und setzte sich ihr gegenüber. Es kam Konstnnze vor, als sahe er müder und sorgenvoller aus als sonst, und al5 sei eine gewisse unruhige Befangenheit in seinem Wesen. „Nun, Papa — was gibt's denn?" Du hast mich sprechen wollen, ehe du ins Bureau gehst?" „Ja, Konstanze. Ich möchte etwas mit dir besprechen." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 131. 1192 12. Inm 1909. reicht oder übersteigt, besondere Vorteile von dem betreffenden Lande im Austausch gegen Begünstigung von Fabrikaten des betreffenden Landes genieren sollten. Bemerkenswert erscheint die Entwicklung der Handelsbeziehungen zwischen Japan und Indien. Vertreter des japanischen Handels und seiner Industrie bereisen ständig Indien nnd die Berichte der japanischen Konsuln in Indien erregen bei den heimischen Handelskammern das größte Interesse. Nenn lUlch 70 Prozent des indischen fremden Handels noch in britischen Händen liegen, hat Japan seinen Handel mit Indien seit dem Feldzuge doch fast verdreifacht. Tie Regierung tut ihrerseits alles, um diesen Handel zu unterstützen. Tie japanischen Dampfer, welche zwischen japanischen und indischen Häfen direkte Verbindung halten, erhalten bedeutende Subsidien und können daher zu minimalen Frachtsätzen arbeiten, so daß die japanische Industrie es mit jedem Wettbewerb in Indien aufnehmen kann. Hauptsächlich handelt es sich um Vaumwoll-fabrikate. Es ist eine Tatsache, daß die Japaner in Indien das Rohmaterial kaufen, importieren, verarbeiten und wieder nach Indien erportieren können zu einem Preise, der niedriger ist, als der zu dein die Indier im eigenen Lande verkaufen können. Ein nicht minder wichtiger Artikel sind Streichhölzer. Mit ihnen bat die japanische Industrie die europäische Konkurrenz fast in allen indischen Plätzen geschlagen. Politische Uebersicht. Laibach, 11. Juni, Tie Süddeutsche Reichskorrespondenz schreibt: Tie bevorstehende Monarchcnbegcgnung in den finnischen Schären gab der ausländischen Presse Veranlassung zu Betrachungen über den Abschluß eines deutsch-russischen Rückversicherultgsvertrages oder Ncutralitätsabkommcns. Nach unserer Kenntnis der Umstände ist nichts derartiges geplant. Die deutsche Politik weiß sich frei von dem Gedanken, Rußland durch neue Abmachungen bestimmen zu wollen, brütet namentlich nicht über Tinge, die mit Rußlands Pflichten gegen Frankreich oder mit den russischen Rücksichten gegen England nicht zu vereinen sind. Aber die bestehenden internationalen Verbindlichkeiten können Rußlcmd nicht hindern, gute Nachbarschaft mit den beiden anderen Kaiscr-mächten zu halten. In dieser Überzeugung erwarten wir von der Aussprache des Kaisers Wilhelm mit den: Kaiser Nikolaus klärende Wirkung. Aus London, 9. Juni, wird gemeldet: Val-four, der heute den Preßkongrcß präsidierte, führte in einer Ansprache aus: Tas Schicksal Englands hängt von der Überlegenheit seiner Flotte ab. Tic Überlegenheit muß in den heimischen Gewässern zutage treten, denn das Geschick von Australien, Kanada, Südafrika und Indien wird nicht im Stillen oder im Indischen Ozean, sondern in den heimischen Gewässern entschieden werden. Seit bekannt geworden ist, daß Mehmed V. eine Reise nach den asiatischen Städten unternehmen werde, treffen tagtäglich aus den verschiedensten Provinzen Deputationen in Konstantinopel ein, nm dcn Sultan zu Besuchen ihrer Gegend einzuladen. Infolgedessen wird vom Sultanshofe nächstens das unabänderliche Reiseprogramm Mehmeds V. bekanntgegeben werden. Das „Teutsche Volksblatt" schreibt: Aus Ost-asicn kommt eine hochbedeutsamc Nachricht, daß Japan nut China einen Etaatsvertrag abgeschlossen hat, der Japan die Erbauung von fünf chinesischen Eisenbahnen überträgt. Tie Hauptlinie soll vom Osten nach Westen China durchqueren. Taß Japan alle Anstrengungen machen werde, um China wirtschaftlich zu erschließen und dadurch politisch unter seine Kontrolle zu bringen, war bereits nach dem Ansgange des ostasiatischen Krieges nicht zweifelhaft. Ter nunmehr zwischen Japan und China abgeschlossene Vertrag wird China schon in absehbarer Zeit wirtschaftlich mit Europa und Amerika in Konkurrenz treten lassen. Tagesneuigteiten. — (Die hygienischeste Nahrung — Menschcnfleiich.j Köchinnen, die auf der Hohe der Zeit stehen, sprechen so geläufig von Stlckstoffsubstanz und Kohlehydraten, wie frühere Kolleginnen von Salz nnd Pfeffer; üppige Tafelfreuden sind verpönt, der wirtlich moderne Mensch vertraut nur weniqe, leichte Speisen seinem Organis-mus an und begießt sie mit einem weisen Quantum Mineralwasser. 'Einigermaßen beschämend muß für unsere wissensstolzen 'Hygieniker die Kunde sein, daft die von der Kullurmenschheit so tief verachteten Kau-nibalen ihnen in der Nahrungsmittelhygiene über sind. Dr. F. Gowland Hopkins hat, wie die „Köln. Ztg." berichtet, auf der internationalen Chemikerversammlung iu London die Frage erörtert, wieviel Eiweiß ein Mensch täglich zu sich nehmen müsse. Er führte aus, das; die ver. schiedenen Eiweißtörper durchaus nicht gleichwertig seien und daß jedes fleischfressende Wesen am zweckdien» lichslen verfahre, wenn es seinesgleichen verzehre. In Heidelberg habe jüngst ein forscher einen Hund mit Huudesleisch gefüttert und dabei festgestellt, daß sein Kostgänger bei dieser Ernährung mit einer bedeutend geringeren Menge von Eiweißtörperu auslommen konnte, als wenn ihm die Eiweißtörper im fleisch irgend eines andereil Tieres zugeführt worden wären. — sDas geruchlose Automobil.) Trotz aller Fort-schritte der Automobiltechnik ist es bisher nicht ge» lnngen, einen Hanplübelstand, an dem der Motor lei» del, erfolgreich z» bekämpfen, nämlich die übelriechenden Gase, die nicht nur lästig sind, sondern anch gif« tige Wirkungen haben können, völlig zu beseitigen. Der Pariser Ingenieur Dr. Urenkel hat jüngst ein Ver-fahren angegeben, das dieses Ziel erreichen soll. Die übelriechenden Gase, die übrigens gewöhnlich nichl Zer-sctzuugsproduste des Brennstoffes, sondern der Schmier» öle sind, sollen verbrannt werden. 'Ähnlich »vie man Rauchverbrennungsapparate auf Schornsteine seht, will Dr. Urenkel die Abgase des Automobils in Zellen leiten, wo sie über platiuisierten Asbest streichen und ver» brannt werden sollen. — Mftige Vögel.) Nicht allgemein bekannt dürste es sein, daß es auch giftige Vögel gibt, allerdings nur an einem Platz der Erde, nämlich in Neu-Guiuea, wo die Eingeborenen das Tier den Todesvogel nennen. Er ist ungefähr so groß wie eine Taube und lann mertwüi' digerweise nur schlechl fliegen, so daß es den Eingeborenen nicht schwer fällt, ihn zu fangen und zu löten. Menschen, die von dem Vogel gebissen werden, empsin-den sofort einen fnrch.bar stechenden Schinerz uud ver» lieren sofort das Augenlicht, dann tritt der Tod ge-wohnlich schon nach wenigen Stunden ein. Visher ist es noch niemals gelungen, eineil von dem Todesuogel gebissenen Menschen zu retten, selbst nichl, wenn das betreffende Glied sofort amputiert werden konnte. — sEin tausendtägigcs Uhrwerk.) Aus dem Ge. biete der Uhrenfabrilalion ist ill England eine inter» essante Erfindnng gemacht worden, nämlich eine Uhr, die weder tickt, noch aufgezogen zu werdeil braucht. Das Kunstwerk ist eine elektrische Uhr, in der der elektrische Strom direkt auf das aus fünf kleinen Rädern be. stchende Räderwerk wirkt. Das Hauptrad läuft auf einem Kugellager, das die Größe eines Kugellagers für ein Zweirad hat. Es wird von einer trockenen Zellenbatterie, die eine Mark kostet, getrieben. Die Bat» lerie befindet sich innerhalb des Werkes. Der Strom. Verbranch ist ein so geringer, daß die Schillingbalterie garantiert das Werk mindestens lansend Tage treibt. Der Erfinder der Uhr Kutnov besitzt die Modelluhr seit drei Jahren. Sie wurde seit dieser Zeit mit einer einzigen solchen Batterie betrieben und blieb noch nie stehen. Die Uhr geht in jeder Lage, im Eisenbahnzug, wie im Automobil. — lsluch em«, musikalische Leistung.) Wie die „Daily News" erzählt, wurde Jack London während seines letzten Besuches in Newyort ill eiuem Kaffeehause eiuem Musiker vorgestellt. „Ich habe mich auch einmal auf einem Musikinstrument betäligt", sagte London, „und das war damals das einzige Mittel, mein Leben zu retten. Es war nämlich in meiner frühesten Kind» heit in meinem Heimatsort eine furchtbare Überschwem» mnilg. AIs das Wasser unser kleines Haus fortriß, klammerte sich mein Vater an ein Bett und ließ sich >o von der Strömung forttreiben, bis er in Sicherheit ge» langte . . ." „Und Sie?" fragten die Znhörer. „Und ich begleitete ihn auf dem Klavier," ergänzte London ruhig. — Massensuggestion.) In China spielen bekannt, lich nicht nur die Kinder mit Papierdrachen, sondern das Spiel damit ist z. V. iu Tientsin bei den erwach, senen Männern ein ebenso beliebter Zeitvertreib wie bei den Knaben. Diese Drachen sind dort so groß, daß sie von vier bis fünf Mann gehallen werden müsseil. In, Millelpnnkl jedes Drachen sind mehrere Metall» saiten nach dem Prinzip der Aeolsharfe angebracht, so daß während seines Umherfliegens leise Mnsillöne hör» bar werden. Über den Ursprung dieser Sitte erzählen die Chinesen folgendes: Als einmal die Dynastie Hon von Nebellen arg bedrängt wurde nnd die Trnppen des letzten treuen Generals umzingelt waren, kam die» ser in letzter Stunde auf den Gedanken, Papierdrachen mit Aeolssaiten zu verseheil und als alles im Lager finster und still war, steigen zu lasseil. Der Wind war günstig, so daß die feindlichen Truppen in der Luft Töne zu hören glaubten, die »vie „Fnhon, fuhon", d. I). „Hütet Euch, vor Hon" klangen. In der Meinung, ihre Schutzengel ließeil ihnen eine Warnung zulummeu, ,'r» griffen die Nebellen die Flucht, auf der sie von der glücklich befreiten Armee des trenen Generals verfolgt wurden . . . — lDen Rekord einer Luxus'Nuchausgabe) haben die Amerikaner erreicht, indem eine Newyorker Druckerei eine Dickens.Ausgabe für die Kleiuigleit von 560.000 Mark veranstaltet. Sie wird nur in 15) Exemplaren hergestellt, und 15 amerikanische Milliardare, an ihrer Spitze Pierpont Morgan, sind ihre Abnehmer. Die Aus. gnbe umfaßt 30 kostbare Bände, von denen jeder in bemaltes Leder mit echtem Goldbeschlag gebnnden ist. Jede Seite ist durch Handmalerei in mittelalterlicher Weise verziert. 800 Graveure, Goldarbeiter, Drucker und Buchbinder siud sechs Jahre hiudurch mit der Herstellung diefer Luxusausgabe beschäftigt. Dabei behaup» tel der Herausgeber, daß er trotz des hohen Preises nicht aus seine Kosten kommen werde, fraglich ist allerdings, ob diese mit Goldarbeiten und anderem unnützen Zierat überladene Ausgabe wirtlich künstlerischen Anfordern»' gen genügen wird nnd ob die amerilanischen Petroleum-nnd Eisenlonige, die ihre Abnehmer sind, jemals auch iinr ein Wort in ihr lesen werden. Lolal- und ProMzial-Nachlichten. Das ucuc Wunder iu dcr Adclsbclgcr Grotte. Von G. And. Pcrlo, Grottenselretar in Adelsberss. „Unter der Erde hat Märchen noch ein Reich!" Dieser von der Dichterin ans dem rumänischen König?» throne anläßlich des vor einigen Jahren stattgehabten Besuches der Adelsberger Grolle in deren Ehrenbuch niedergeschriebener Ausspruch, der bei all seiner Kürze die überwältigende Pracht dieses einzig dastehenden unterirdischen Weltwunders tressendsl zum Ausdrille blingl, hat Berechtigung nur noch gewonnen, seil» dem Hunderte von elektrischen Lichtquellen au Stelle der früheren unznreichenden Kerzenbelenchlnng di" dnrch geheimnisvolles Wallen der Nalurlräsle se>> Äonen hervorgezauberten Schätze in seenhaslem Glan.'.c erstrahlen lassen. Eingebettet in prächtigen Wald und üppige Wic° sen, durchzogen von den ruhig dahingleitenden Welle» der grünen Poit nnd nmsäuml von dem Kranz formen» schöner Berge des Nirnbanmer Waldes mit dem mas» swen Stock des Nanos, zeigt sich Adelsberg, ob mc>» von Wien-Laibach oder Trieft mit der Südbahn kommt, fchon vom Fenster des Waggons ans, in tatsächlich rei-zender landschaftlicher Lage. Obwohl dem Karstgebiclc angehörend, hat gerade Adelsberg in seiner Umgebung die herrlichsten, meilenweit sich erstreckenden Waldungen, die hellte noch den ganzen sinnigen Zanber des Urwaldes entfalten: das dichte, phantastisch verwachsenc Gehölz, den liefen Schallen der riesigen, himmelanstre' benden Bäume, die erhebende Rnhe lind die das Gemüt mächtig ergreifende, nur durch den Schrei eines Raub» Vogels oder das brechende Geäsle eines dahinjagende» Rudels Hochwild unterbrochene Einsamleil. Gewiß, dies alles allein wäre genügend, die Fahrt zu unterbrechen nnd sich einem längeren, erquickenden Aufenlhalle, einem In,- nimlw, zu widmen und viele tun dies auch, denn Adelsberg verdient selbst als entzückende Sommer» frische eine große Frequenz. Aber diese hervorragenden landschasllichen Schönheiten sind es ja bekanntlich nicht, welche Adelsberg seinen Weltruf brachten. Scholl ans der Schulbank schilderte mail uns die Wunder sei» ner Unterwelt, die geheimnisvollen Grotten nnd deren märchenhafte Schönheil nnd wir lanschlen dcinn wohl den Worten des Erzählers, der das alles und Misere lindliche Phantasie so mächtig Erregende wohl selbst gesehen haben mochte. Tausende mag das in spätere» Jahren angeregt haben, Adelsberg zu besuchen, nm I" mit eigenen Angeil zn schauen, was einst ihre Jugend so lebhaft erregte, was sie in Büchern, Broschüren n»d Zeitschriften gelesen nnd worüber sie wohl anch in Ver» einen oder in wissenschaftlichen Körperschaften manch fesselnden Vorlrag hörte». Mail hat sich unendlich viel Mühe gegeben eine» großen Teil der geheimnisvollen Labyrinthe der Unter« Welt des Karstgebieles zn erforschen, und nicht ohm' Granen nnd Entsetzen liest man von jenen waghalsigl'» EMdilionen, die ganz zweifellos niehr persönlichen Mnt, Unerschrockenheil und Energie verlangen als dic' gefährlichsten Gebirgstouren. Wahrlich, diese Pfad» finder durch eine ewige Finsternis, in der sie hä>lf>)1 die donnernden Wasser furchtbarer Katarakte nnr mit dem ganzeil Einsatze ihres Lebens zu überwinden ver-mochten, sie verdienen, gleich jeder anderen Tat großen Mutes, volle Vewnnde'rnng. Auch die Erschließung der Adelsberger Grotte war mit Gefahren verbünde», sie verlangte große Opfer an Zeit, Ausdauer und Geld nnd so wird dem Besucher von heule, der die ganzen Beanemlichkeiten vorzüglich gepflegter Parkwege nnd eine feenhafte elellrische Belenchlnng vorfindel, die zwei» stündige Besichtigung zu einem unvergleichlich inter» essanten uud äußerst geuußreichen Spaziergauge. In den Höhlen, welche von den Flußlänfen uer» lassen worden sind, wie die Tropssteingalerien der Adelsberger Grolle, findet meist leine weitere Ver-größernng der unterirdischen Ränme statt, da dic Erosionstäligkeit des Wassers aufgehört hat' auch das Sicterwasser, welches früher iu der Wasserhöhle durch Korrosion zur Vergrößeruug der Hohlränme beitrug, ist jetzt bestrebt, dcreu Verkleinerung durch Ablagerung des gelösteil Kalkes zu bewirken. Da die Ursache, dic-allzuweitgeheude Vergrößerung der Hohlräume fehlt, treten auch die Erscheinnngen der Deckenbrüche nicht mehr auf. Die Einsturzlrichler, welche au der Ober» fläche dem Laufe einer Höhle folgen, die Dolmen, sind meist all,- sie sind entstanden, als das Wasser lebhaft an der Erweiterung und Vergrößerung der Hohlräiiinc' arbeitete; jetzt ist eine gewisse Stabilität der Verhält/ nisse eingelrelen. Wie groß diese ist, mag beispielsweiic daraus ersehen werden, daß das große Erdbeben, welches in der Oslersonntagnachl des Jahres 1805 in La>-bach und in ganz Krain so viele Zerstörungen an ^'» bänden anrichtete, an den unterirdischen Wundern vo» Adelsberg spurlos vorüberging. Gleich nach de», auch m Adelsberg sehr heftig verspürten Erschüllernngen "lim 14. April ließ die Groltenkommission die Höhle stn'g' faltig uulersucheu, es konnte aber nirgends eine Vei-änderung des früheren Zustandes wahrgenommen wc'r-den; die herrlichen Tropfsleinsänlen, die zartesten S"-laktiten, Draperien nnd Vorhänge halten in ü'inei Laibacher Zeitung Nr. 131. 1193 12. Juni 1909. Weise gelitten." Tie Trovssteinbildungen, welche in den Wasserhöhlen des Karstes nur seilen in größerer Ans-dehnung aliftreleil, sind in den vom Wasjer verlassenen Trockeuhöhlen eine sehr verbreitete, gewöhnliche Erschei° unng, luenn sie auch nirgends solche Ansdehnnng nnd Mauuigsaltigleit answeiseu wie in der Ad.'lsberger Grölte, Für ihre Entstehnug sind mannigfache Neben» n,»stände von Vedenlnng. Das Sictenvasser muß Gele. geuheil haben, in der Huluusdecke des Terrains Kuhlen-sälire ansznnehlnen; ganz nackte, der Vegetation voll-lolnmen entbehrende Felsen »verden ihn> diese Gelegen» heil nicht darbieten können. (5s muß ferner ans seiner Wanderung in die Tiefe eine geuügend starke Kalkmaffe passieren, uin Zeit zu finden, ans seinem Wege das Gestein anzugreisen und eine mit dem gelösten donnelt» kohlensauren Kalk zn beladen; Höhlen, deren Decke nur eine sehr geriuge Mächtigkeit ausweist, werde» deshalb auch keine oder kaum nennenswerle Tropfsteingebilde zeigen. Endlich muß in der Höhle selbst das abtropfende Wasser zur Ablagerung des mitgesührlen Kalkes 0er» anlaßt werden. Dies geschieht insbesondere durch Ver» duusluug. In einer Wasserhöhle ist die Luft zu seicht, als daß das Wasser, welches von der Decke abtropft oder von den Wänden herabrieselt, verdunsten könnte; es wirkt daher immer noch korrodierend, wenn es auch schon mehr oder minder mit gelöstem Kalk beladen war. In der trockenen Lust einer vom Wasser verlassenen Höhle verdnnstel, zumal wen» sich diese einer so ans-gezeichneten natürliche» Ventilation ersrenl »vie die Adelsberger Grolle, das aus deu Spalten hervor° siclernde Wasser teilweise oder ganz und indem es lang° sam von der Decke abtropft, wird es gezwungen, anch den gelösten Kalk ausznscheideu. An der Decke bilden sich die eiszapfenarligen Stalaktiten, welchen vom Boden her die Stalagmiten entgegenwachsen. Durch die Vereiuiguug beider entstehe» schlanke, zierliche Säulen, oder auch müßige, plnmpe Pfeiler, welche die Decke der Höhle zu tragen scheinen. Die Wäude worden von dem absickernden Wasser mil Tropfsleininlrnstationen be» deckt, welche oft die zierlichsten Gestalten annehme» nnd versteinerten Wasserfallen, Draperien usw. ähnelu. Zn» weilen bilden sich dnrch regelmäßiges Absickern des Wassers aus eiuer Spalte vorhangarlige Gebilde ans, die dnrch ihre Dünne, wie dnrch Fähigkeit das Lichl dnrchzulassen, die Bewunderung der Beschauer erregen. Diese mannigfachen Tropffteingebilde, welche in der Adelsberger Grolle in erflannlicher Schönheit uud nn» gemeiner Ausdehnung vorkommen, brancheu nach allen diesbezüglich angestellten Untersuchungen fehr lange Zeit zu ihrer Bildnng. Der englische Forscher Body Dawkins berichtet in seinem Buche „Die Höhlen und die Ureinwohner Europas", daß nach gemachten Messungeu iu den Kalk» höhlen von Yorkshire die Zunahme der Tropssteinschichle i» einem Falle 0'24 englische Zoll in sünfnnddreißig Jahren, an einer andere» Slelle aber nur <>'<»5 Zoll in derselben Zeil belrug. Das würde eine jährliche Zu° »ahme von <> <«»66 Zoll in dein einen Fall nnd in dem anderen von elwa einem fünftel hievon belrage»,. Diese Geschwindigkeit stimmt wenig überein mit der von James Farrer an dem „Jockey Cap" genannteil Sla» Icigmlleu der Ingleborougher Höhle erinillellen nnd von Professor Phillips veröffentlichten. Die jährliche Zn» nähme dieses Stalagmiten, der an einer Stelle sich bil» del, wo beständig Tropfen von der Decke herabfallen, blträgt <» 2941 l'is »'2946 Zoll. Das Aller dieses 75 Zenlimeler hohen Slalagmilen wurde 1845 von Prof. Phillips auf 259 Jahre geschätzt. Dies ist ein Fall fehr rascher Tropfsteinbildnng. Ein Beleg für das überaus langsame Anwachsen der Tropfsteine in der Adelsberger Grolle sind im Grotlenmnseum zwei Hacken, die ans Anlaß des Besuches des Kaisers zu Beleucht,» »gszwecken in die Felswand eingeschlagen wnr. den, nnd zwar im Jahre 1857. Sie wurden 1883, also nach 26 Jahren heransgenoinmen nnd zeigten sich von einer Kalksinterschichte überlleidet, welche im MiliVI I bis 2 Millimeler beträgt. Es würde »ach diesem Maßstabe ein Stalaktit zwischen 15.000 bis 25.000 Jahre brauchen, um sich zn einem Meter zu heben. Sehr sorgfältige Unlersuchuugen über das Wech» seln der Tropssleingebilde Hal Dr. Kri>. in den mäh. rischen Höhlen angestellt nnd darüber im Jahrbuche der k. k. geologischen Reichsanstall, Wien 1891, beruh, lel. Er ermillelte einen Zeilraum vou 8760 Jahre» für die NiIdling des 2565 Meler hohen, die „Denk» säule" genanulen Slalagmiles iu der neuen Grolle vou Sloup. Es zeigt sich, daß das Wachstum der Tropf» steine in verschiedenen Höhlen sehr verschieden ist, nnd das gleiche gilt wohl auch für einzelne Teile einer und derselben Grotte. Jedenfalls haben die riesige» Tropf» steinmassen der Adelsberger Grotte fehr lange gebrauch«, um allmählich die Dimensionen zn erhallen, die wir heule wahrnehmen. Es wäre aber sehr irrig anzuueh-»>en, daß die hellte noch wahrzunehmenden Wachslnms-veihällnisse anch früher die gleichen gewesen seien. Wenn heule das Wachstum stellenweise ein ganz anßer» oldentlich langsames geworden ist, so kann es früher bei andere» oberirdischen Verhältnissen lgrößerer Niederschlag, stärkere Bewaldung, daher mächtigere Hiimnsschichl nnd stärkere Aureicherung des Sicker» Wassers mit Kohlensäurej ei» erheblich reicheres gewe» sen sein. Unter alleil Umstände» aber erfehen wir ans du vorgebrachten Verhältnissen, daß die Bildung des Adelsberger Grollensystemes sehr lange Zeit in An» - Ebenso wurden von nur im Eidbebenjahre ren nnd Zapfe» bis znm Boden herabreichend. Von der Decke selbst häugl gleichermaßen eine Unzahl von Sta» lalliten herab und bildet mil den ansspringende» Win» kel» der Wände zahlreiche Nischen, deren Dekoralio» in der Tat an all die architektonischen Reize des Spitz» bogenstiles erinnert. In der ganzen Halle ist nirgends der »lackte Kalkstein sichlbar, selbst der Boden ist ganz überzogeil »nil weißen Kristallen. Der Formenreichtnm, der überall dem Beschauer vor Augen trill, insbeson» dere aber der Umstand, daß die mancherlei Gebilde mit Gegenstände» menschlicher Kunslsertigleil oder vollends mil organischen Gebilde» der Oberwell länschende Hhn. lichkeil haben, mnß die Einbildungslraft in anßer-gewöhnlichem Maße in Anspruch nehmen. Noch elwas muß hier erwähnl werden, nämlich die Bewegung, die sich des Höhlenwanderers bemächligl, wenn er »lach langer uulerirdischer Reise aus der Rück» kelir wieder zum erstenmal den Sonnenschein auf den zcirissenen Wänden des Grolleneiuganges wahrnimmi, ist Nllbeschreiblich. Alle Reisenden stimmen darin über» ein, daß es keine Mühe und Gefahr gibt, die ma» nicht leicht vergesseil möchte, einzig und allein, um diesen Icl/.ten Eiudruck zu genießen. — sStandcöerhöhunq der Marincauditorc.j Seine Majestät der Kaiser geruhte zu genehmigen, daß - vorbehaltlich der gesetzlichen Newilügnng des budget, mäßigen Mehranswandes — der Sland der Marine» audilore auf I Oberstanditor, 1 Obersllenlnantanditor, 2 Majorandiloren, 8 Hanptmannaudiloren und 3 Ober» lenlnantanditoren gebracht werde. Deren Dienstverwen» dung isl im Frieden folgende: 1 Oberst» und ! Major» auditor beim Reichskriegsminislerinm, Marinesellion VII. Ableiluug, l Oberstleulnanlaudilor als Juslizrefe. reut beim Hasenadmiralat in Pola, I Majoranditor, 8 Hanptmann. und 3 Oberlenlnanlaudilvren beim Mariucgericht iu Pula und bei den FlacMncierichten. - <(frlediatc Militärstiftungoplähe.) Aus der Flanz Graf C u d r o i p o » Slistung gelangen vier Pläne zu je 84 X mit einmaliger Beteilung zur Ne» setzung. Anspruch haben hieraus: arme heiratsfähige Soldatenmädchen, deren Väter einem der in den ehe» malige» iuneröslerreichisehen Länderu gelegenen Reg»» menter angehören oder angehört haben sowie Mädchen von Invaliden des Militärinvalideuhauses in Wieu, »velche aus eiuer während der akliven Dienstleistung des Valers nach erster Klasse geschlossene,! Ehe stammen. Die Gesuche sind stempelfrei und sind bis Ende Juli au das Invalidenhauskommando oder an die Evidenz» behörde einzusenden. — sDie heurige Kavallcriciibungorcisc.j Die heurige Kavallerieübungsreise wird in zwei Gruppen vorgeuom» men. Bei der aus zwei Nrigadieren des Heeres und einem der Honved, fünfzehn höhereu Stabsoffizieren des Hceres uud der beiden Landwehren, drei Generalstabs, hanpllenten, einem Artillerie» uud einem Pionieroffi» zier als Teilnehmern bestehenden Gruppe 1 fungiert Seine k. u. l. Hoheit FML. Erzherzog F r all z Sal» valor als Übuugsleiter. Die Reise, für »velche oas 5. Dragouerregimenl ein Delachement vou einem Ossi» zier, 29 Mann und 33 Pferde» beizustellen hat, er» streckt sich über Krain nnd das Küstenland <13. bis 29. d.). Die ähnlich zusammengesetzte Grnppe ^1 unter Leitung des Temesvarer .^avallerietruppendivisionäls GM. Freiherr v. Kirchbach bereist vom 21. bis 26. e. Slavonien. — l^rühjahroavancemcnt bei ber Post.j Von Sei> ner Exzellenz dem Haudelsminisler lvurde soebe»! die Frilhjahrserneilnuug der Posloberoffiziale und Vostoff',. ziale vollzogen. Silasse Johann Pire in ReisniN und EvideuzhallungSgeomeler zwei» ler Klasse Anton Vojee i» Lillai. Aus deni Ver» bände der lrainischen Fina»zdirektio» ist Evidcnzhal. lnngsgeomeler erster Klasse Franz Wilschl geschieden; Slenerosfizial Heinrich Pelernel ist in den lrai» nischen Rechnungsdienst eingetreten. - r. ^ iPrüfunqcn aus bcr Tiaatsrcchnun.qSwifsenschaft.j Wie inail uns milleilt,beginnen die SlaalSpiüsnugen aus der Slaalsrechnnngswissenschasl im Juliteimine Frei» lag den 9. Juli vormittags. Die ordnungsmäßig gestem» plllen Gesuche uu> Zulassung sind bis Millwoch den 3<>. d. M. in der Relloralskanzlei der Grazer Ulliver» siläl einzureicheil und mit dem Inslriplionbausweise, ferner mil den Ausweise» über die Lebensstellung so. »vie den bisherigen Slndiengang und Angaben über die znm Studium benützlen Behelfe zu belege». —i-. " lAuojchrcibunq.j Wie uns mitgeteilt wird, ge» lange» mehrere Polizeiknnzüsteustellen in der elften Rangllasse mit dem Dienstorle in Trieft, Pola, Giirz, ^lioviguo usw. zur Vesel'.ung. Kompetenzlermill bis 29. d. M. ' ^ —I-. " s^arbenfabritatc.j Dem Ministerium sür Kultus nnd Unterricht ist zur 5iennlnis gelangl, daß auf dem Gebiete des Zeichenunterrichtes insbesondere durch aus« ländische Farbenfabrilate deil Elzengnissen der in» läildijchen Industrie eiue große, sie arg schädigende ^onknrrenz gemacht wird. Zufolge Erlasses des t. l. Minislerinms für Kulllis uild Unlerrichl »vurden mil Beziehung auf den Ministerialerlaß vom 29. Teplember l9l<5, welcher in seinem zehntel, Absätze zu den 88 18 nnd 19 der definitiven Schnl' und Unlerrichlsordnung ausdrücklich bemerkt, daß bei der Auswahl und bei dem Anlaufe von Lehr» und Lernmilleln künftig inländische Erzengnisse, weun sie in bezug ans Qualität und Preis entsprechen, gegenüber den ausländische»! Erzeugnissen stets zn bevorzugen sind, vom t. f. Landesschulrale die Bezirksschulräte >der k. k. Sladlschulralj angewiesen, die unterstehenden Schulleitungen zu beanstnige», in 5)i„. kunsl beim Anlaufe von Farben sür den Zeichenunter' richl durch die Schiller oder aus Mitleln dei belresfen» den Schule inländischen Fabrikaten beim Zutreffen obi« gei Voransjetzung unler alle» Umständeil den Vorzua. zu gebeu. _^. ' Mitteilunsscn aus der Prni.is.j Daß eine Ne^ richliguiig <8 19 Preß»Ges.) aus bloßes Beslreitcn der zn berichtigenden Tatsache» sich nicht beschränkt, viel-mehr diesen den richtige» Tatbestand mii sachgemäßer Darlegung gegenüberstellt, bildel keinen rechtliche., Grund, deren Ansuahme in die periodische Druckschrift zn verweigern. —i-- - !>i^ka, wird unter Führling l-»er Filiale der k. t. priv. Österreichischen ,^reditalls1alt für Handel nnd Gewerbe in Laibach nnd unter Teilnahme hervorragender Finailzkräsle der Braubranche in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Es ist in Aus^ sicht genommen, weitere Kreise in Krain für das nene Unternehmenzu iuteressiereu und ihm noch audere krai» nische Vrauereien anzugliedern. Diesbezügliche Unter» Handlungen sollen bereits eingeleitet und dem Abschluss? nahe sein. — sLandeshilfsvcrein für Lungenkranke in Krain.j Die nächste Ausschußsitznng findet Montag, den 14. d., um 6 Uhr abends im Bibiiolhetssaale der t. t. Bandes-ngierung mit nachstehender Tagesordnung statt: !.) Verlesung des Protokolles der letzten Sitznng. 2.) Mitteilungen des Präsidiunls. 3.) Vergabung der Freiplä'.^e. im Seehospiz Grado. 4.) Allfällige Anträge. " sIndustrielles.j Über Ansuchen des Herrn Benja-min Mlizzolini in Gottschee um Belvillignilg der Errichtung eines Zubaues zu seinem Ringofen findet am 14. d. M. um 11 Uhr vormittags die tommissionelle Lolalverhandlung nnter Intervention eines Staatsball» tcchnikers der k. k. Laudesregierlillg an Ort und Stelle statt. ' -^'. — lVrand ^.incr Dampfjäge.j Am 10. d. M. gegen 1,1 Uhr nachts brach in der nenerrichtelen Tampfsäge des Herrn Jale» in Ratschach in Oberkrai» aus »n» bekaimte Weise ein Fener ans, das einen Schade» von 30.000 l< verursachte. Die Holzvorräte tonnten geltet werden. Man vermutet eine Brandlegung. — lFc«crwehrfcst.j Die freiwillige Fenerwehr in Hönigstein veranstaltet Sonntag den 20. d. M. anlas;-lich der Einweihnng des Feu'erwehrheimes u»d der Feuerspritze ein Volksfest im Garten des Gastwirtes Herrn Martin Poto^-ar. Ihre Veteilignng haben mel^ rere Feuerwehren der Umgebung sowie der „Dolenjski Sokol" ans Rudolfslvert zugesagt. Beim Feste wirkt die Musikkapelle der Bürgergarde aus Nudolfsivevt mit. ^- — 66 66^). Infeklionserkrankungen lvurden gemeldet: Masern 6, Scharlach 25 saus der Umgebung ius Laudesspital gebracht), Keuchhusien I. — lVon einer Tandtruhe erschlage».) Am 10. d. fiel auf den siebenjährigen Karl Karo, Sohn des Werk« führers in der Znpan^i^schen Ziegelei in Waitsch eine Sandtrllhe so unglücklich, das; der Knabe an Ort und Stelle tot liegen blieb. —o— — sPergiftct.j Am 6. d. M. mittags saß die 26° jährige, in St. Marein bei Großlupp geborene Ne» sitzersgattin Franziska Koejan aus Rebcr mit ihrein 13 Monate alten Sohne Franz auf einem Vctte in ihrem Schlafgemach. Im Zimmer befand sich noch eine zweite Frauensperson. Während die beiden miteiu» ander sprachen, erhob sich das Kind auf dem Bette, griff in das neben dem Bette befindliche unversperrte Wandläsichen und entnahm ein Essigesseiizsläschche». Sich selbst überlassen, setzte es nach Kiudesart das Glas an den Mund nnd trank von der Flüssigkeit. Kaum halle es jedoch einige Tropfen geschluckt, als es schon unier konvulsivischen Zuckungen zurückfiel. Es starb tagsdarauf unter großen Schmerzen. Die Mutler wird sich wegen mangelhafter Veaussichiigung des Kindes vor Gericht zn verantworten haben. —"— — n^ter^i<" Herr Vitlor Zupan^ii'-, ein gebürtiger Laibacher, vor deu Auge» der Mitbadenden. Die deiche konnte bis hente nicht gebor» gen werden. I«>—. — Mn schlechtes Haseujahr.j Ein Jäger schreibt der „Neuen Freien Presse": Hatte schon das vorjährige Jahr einen recht mittelmäßigen Nachwuchs an Hasea auszuweisen, so ist das heurige »och schlimmer daran: die ersten Iunghasensätze sind fast durchwegs durch die Ungunst der Witterung vernichtet worden. Man erhoffte sich nach einem langen Winter günstige Frühjahrssätze und rechnete insbesondere mit den sogenannten „März» Hasen", dem ersten Frühjahrssatze, dem insoferne eine Wichtigkeit zngeschriede» wird, "als er meist drei bis fünf Iuughäschen beschert, während die folgenden Sätze «einer Häsin kaum mchr als ein bis zwei Iunghasen aufweiseu. Dieser erste Satz, der meistens in der ersten Märzhalfte statt hat, ist h^,er gänzlich mißraten. Der strenge Nachwinter, der mit Frost und Regenschauern einsetzte, hat im Tullner Felde, dann im sonst Hasen-reichen Marchfelde viel Schaden au Iunghasen angerich. tel lind die Jagden dürften einen gauz gewalligen Ans-fall aufweisen, was anf die Preife rüctwirten wird. Da heute Hasenbraten zur Volksnahrnng zu M)l^n ist, da er bei sonst erschwinglichen Preisen einer ganze» Fa-milie reichliche nnd gesunde Kost bietet, jo ist rine Ein-büße all Hasen gleichbedeuteud mit Erhöhung der Preise infolge geringer Beschickung der hauptstädtischen Märkte. Etwas paraltisierend dürfte der zweite Satz wirke», der Ende April bis Anfang Mai zwei bis drei Innghäsche» brachte nud weniger vom Mißgeschicke zu leiden hatle. Auch ill Mähren und Böhmen, zwei hervorragenden Hasenländern, klagt man über den geringen ^nwachs an Iuughaseu, desgleichen i» einige» KomitaK'» NngariiS, so im Preßburger, Ödenbnrger »nd Neulraer Komilate. Vo» dort meldet man, daß es den Rebhühnern wohl etwas besser ergilig und daß manche Gelege g»l durchgekommen seien, die Hasensätze aber vernichtet wurden. Hente hört man weil i'ellener vom Eingehen junger Hasen dnrch giftige Düngermitk'l auf den Wiesen; auch vou sonstigen epidemische» Hasen-krankheiten, wie sie oft im Frühjahre auftrete» und den Rest der erhaltenen Innghasen dezimieren, ist bis jetzt nichts bekannt. Gelegentlich der Hühnerstreifen, womit in manchen Pacht» nnd Ge>nei»dejagden der Abschuß der ersteil Hasen verbunden wird, wird man erst er» keunen töniie», wie groß der Ausfall heuer an Hasen scin dürfte. Dermale» verdeckt die blühende nud rei» sende Frucht der Felder jegliches Niederwild; eine Kon» trolle der Wildbefläiide ist »»» ziemlich ausgeschlossen. - lDas große Gesangsfcst iu Laibach.) Ihre Velei° liguiig am 25'jährigcu Bestandfeste des „Slavec" habe» Weilers aiigemeldet: 49.) der Lese» u»d Gescmgsvereiu „Ladja" iu Dliiuo lDepnlation); 50.) der Lese» uud Gesaugsvereiii „Tabur" in Lokve i Vrtojba lzahlrciche Tepntation); 54.) der kroatische Gesangs» verei» „Vila" iii Varaiidin iDeplilalion); 55.) der Ge« scings» und Lesevereiii „Primoree" in Treble bei Triest >Deputalio>i); 56.) der Radsahrervereiu „Gorica" iil Görz mischen Vereine ihre Beteiligung direkt dem Verbände in Prag mitteilen; desgleichen treffen noch immer An-meldiinge» kroatischer Gesaugsvereiue ei». Der Ver» bmid der slovenische» Gescmgsvereine hat nenerlich alle bisher noch lmcmgemeldete» Vereiiie allfgeforderl, an>, Gesaiigsfesle zuversichtlich teilzuuehülen. — Zahlreiche böhmische Ausflügler werde» mit ihre» Familie» ein» treffen. — sMeisterschaftS'Ringkämpfen im Zirkus Zavatta.j Die internationale Riugkampfkonturrenz wies gestern abends vor total ausverkauflem Zuschaucrraume, eine ihier inleressailtesteii Schlußphasen auf. Nach einem tmporaliven Aliftreten aller der an der morgen ab» schließeilden Konkurrenz teilnehmenden Meifterriuger, »ämlich G e r igho f f, R i c d l, H a n f e n, E t i e n u e, Rai<"-evi<: uud H e r m a n ii, begailnen die Ri»,>' läulpse, lvobei als erstes Paar Etien » e - H e r ° iu a n u rangen. Elieune besiegte seilieii Partiier >.i 7 Minlltell dnrch Eiiidrücke» der Brücke. — Es folgte ein harter, beiderseits meisterhaft geführter Kampf des Ringerpaares H a » s e » . R i e d l, der »ach 30 Mi»»-teil als uuentschiede» abgebrochen werde» mußte. — Nnii traten der Weltmeister R a i«" e v i <'- und der rus» fische Champion Gerighoff ill die Schranken um de» Enlscheidnligslamps ansznringen. Ersterer lämpsle init belulüldernSlverter Nontine, letzlerer mit scho»»»gs los derber Wucht. Zweimal kam Rai^evU! iu die Brücke, die ihm sein gigantischer Kamvsgeg»er trotz aller A»» strenguug uicht ei»zudrilcke» vermochte, letzterer beging cilich iviederholt Regle»lenlslrndrigkeite», wogegen das Publikum Stellung »ahm. Eben massierte er de» unter ihm liegende» Rai<"evi<^ in der heftigste» Weise, wobei Protestrufe laut wurden, gegen die Gerighoff, seme» Part»er niederhalteild, ebe»salls reagierte, i»dem er dem Publikum auf russisch znries, daß diese Griffe in Ruß» land erlaubt seien. Diesen einen Moment benutzte Rai» <"'lviV' nnd brachte seinen Gegner vermöge eines Arm» fallgrifss am Boden blitzschnell in die entscheidende Echulterbodenlage. Gerighofs protestierte zwar iu der heftigsten Weise, stürzte fich in wilder Erregung sogar gegeii den Kampfrichter Herrn Pfeffer, doch der infolge der kleinen Unachtsamkeit durch die staunenswerte Geistesgegenwart Rau!eviä' herbeigeführte Sieg war be-siegelt uud entfefselle einen frenetischen Beifallssturm. — Heute ringen G e r i g h o f f. E t i e n n e , R iedl» R a i 5 c v i <^. — l.Konzert.j Die Sloveilische Philharmonie ko». zertiert hente von 8 bis 12 Uhr abeiids im Garte» des Hotels „Südbahnhof" ladene Revolver wurde ihm abgenommen nnd er selbst in feine Wohnung begleitet. " ^Verhaftete Taschendiclic.j Diesertage beobachten einige Bedienstete des Feinrwehr» nnd Rellungsver-eines zwei jnnge Vnrschen, die sehr verdächtig anf dem Marktplätze herilmschliche». AIs ei»er vo» deil Bursche» ei»er Private» eiii Geldläschche», ill dem sich über 4 l'^ Geld befand, aus der Rocktasche zog, versläudigle ei» schwarzes uud rotes Pferd im Werte von 730 l< durch uubekcmnle Diebe gestohlen. " Mne diebische Magd.) Gestern verhaftete die Sicherheitswache die Wjäh'rige Magd Maria «usler^i«' aus der Uiugebnng voll Rudolfswert, weil sie dringend verdächtig ist, ihrer Dienstgeberin e:»e» golde»e» ^ii'g u»d ei» go!de»es Armbaxd gestohlen zn habe». Sie wird heute dem Landesgerichte eingeliefert werde». " sVerloren) nmrde: eine Damenlasche, eine .^ehn» lronennole, ein seidener Regenschirm, ei»e schlvarzc Pelerilie nnd eine goldene Brosche. " iGefundeuj lvnrde: ei» kleixer Geldbetrag, ei» Ailhäügsel mit Photographie» u»d eine Pompadour» lasche mit verschiedenen Gegensjänden.___________ Theater, Kunst und Literatur. — l.Vom Agramer Nationaltheatcr.j Aus Agram wird berichtet, daß der Banus de» Beamte» der Lan< desregierullg Dr. Vladiniir v. Tre^ee zuul Inteiida»-teil des kroatischen Nationaltheaters ernanill hat. Der »eue Leiter des Agramer Theaters ist nilter de>l, vou Dr. Franz Wilt. I« der Ktadtpfarrkirche Kt. Zclkob. Tonntag den l:l. Juni lheil. Anioiiius von Padua) Nl» 8 Uhr Hochaml: .Vli^^!! in !,<>!><>!'»'M li<'n!!<' >i!!,!l!<> X"i>^!i,i^ i» D'iüol'l für gemischten (5hor, Orgel nnd Orchester vo» Ma^ Silke/ Gradnale .N^tu^ "< pnlma tidbit, vou Au toil Foerster, Ossertor,»!" V<>i-i,:>« in^a von Mor. Brostg. Nach dem Hocham^' findet die Fronleichnamsprozessiö» statt »»d nach Schl>>ji derselbe» 'I'-,!><,>!>> l-i^<» n»d <'"'!>!<,»!'! vo» Fr. Gerb«''- Laibacher Zeitung Nr. 131. 1195 12. Inni 190^. Telegramme des l. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Neichsrat. Zi^unss dcs Abgeordnetenhauses. Wien, I I. ^nni. Das Abgeordnetenhans lehnte nach längerer Tebaue den rnlhenischcn Tringlichteils. aolrag ^ewieli, belreffend die spiochliche Gleich» berechtiqnnst der galizischl'n (^erichlsbehördol, mangels dei ei forderlichen ^^neidrillelmajoriläl ab. In die De-balle halle anch der Insli^minister Dr. von H o ch e n . b ü r g e r eingegriffen, »velcher an der Hand der Ver-lndxnnqen nnd Gesetze die NeclMlaqe nnd Sprachen» nage in Gali^ien darlegte. Die »leislen rnlheiiischen ÄeschU'erden seien nnbegriindel. Wo sich eine irrlmnliche Praxis ergab, slellle das ^nslizniinislerinil, mW das 5. l>erla»desqerichl in Weinberg die MiMinde ab. Die ^,'ede des Inslizininislels lonrde niil sliirinischen Protest, rufe» von den Nnlhenen ansgeiwmmen. — Das Hans verhandelte dann den Tringlichleilsantrag des Abqeord' mlen Dr. ^ien., icki, »oelcher sich dagegen oenvahrte, das; der Neltor der böhmischen Technik in Prag namens Äertl, der bei der oorjähriqen Matriknlalionsfeier eine Gliede hielt, wodurch sich die Professoren »nd die Hörer der dentschen Hoclischnlen beleidigt siihllell nnd welcher dem gesellschaftlichen Voykotlbeschlnß der czechischen Techniker gegen den dorliqen Statthalter Grasen Con-dc,ihove sich anqeschlossen halle, vor den Unterrichte" minister behnft ^echlferlignng seines Vorqehens nach ^ien zitiert wurde. Redner gianbt, die Verfol^nnq des ^testors sei ans die agitatorische Täligleil des dextscheil ^andsmannministers Dr. Schreiner znrnckznsnhren, den er unter heftige« Prolestrnsen der radikalen Dentschen in der heftigsten Weisc angreift. Hieranf ergreist Mini-fler Gras S < ii r g l h das Wort. sWir kommen anf die 'Ilede des Ministers noch znriicl. Anm. d. ^lied.) Nach !>il!gerer Debatte, in welcher die Abg. P ach er nnd '< a ch m a n n dagegen protestierten, daß es sich nm die ^erlehnilg der Autonomie der Hochschulen Handell nno de>> Minister Dr. Schreiner gegen die Angrisse der Pechen in Schlitz nehmen nnd gegen die Provokationen der Denlschen in Böhmen protestieren, während die e.'.echisehen Redner gegen die ^'egiernng den 3wrwnif eiljeben, das; sie verletzende Änßenmgen der deutschen Plofesforen gegen die böhmische Nationalität dnldeu, wird die Dringlichkeit des Antrages abgelehnt. Der Antragsteller erhielt wegen der Beleidigung des Mini^ !>ers Schreiner den Ordnnngsrnf. — Die VerHand, lnng n.,ird sodann abgebrochen. Im Einlaufe befindet sich'ein Dringlichkeilsantrag des Abg. Breiter, be-Nesfend die türkische Entschädigungssumme. — Nächste Sitzuug morgen. Budapest, I I. "Ului. Der „Pester ^loyd" schreibt: 3er König werde die Entscheidung der >lonferen?> der Unabhäugigkeitspartei überlasfen, die in der nächsten Voche zusammenlrelen wird. Wer noch immer nicht die Hoffnung ansgebe, das; es gelingen werde, der Insth. gnippe eil« !<,!<>,-!,!-!' p<>^<> fiir das weitere geschäsis-fiihreude Amtieren des Kabinetts Wekerle ohne nener» liche Belraunng abzuringen, lverde sogleich von Zwei» fein beschlichen, ob die Parleikonferenz einer derartigen ^ösuug zustimmen werde. „Az Ussag" schreibt: Die Durchführung des Planes .^ossulhs ist aussichtslos. >tossull) ist nicht am Platze, wo die ^age einen provi» deutiellen Mann erfordert. — „Vndapeft" lonstalierl. das; in der Nnabhängigleilsparlei bezüglich der Prin» ,',ipieu vollste Harmonic herrfche. ^ Das „Pester Jour-»al" sagt: Die liefe Wirlnng der Botschafl deo Königs, dic dlirch die Eulschiedeuheit seines Slandvnnkies her» vorgerufe», >ourde, ist unverkennbar. — „Budapesli Hillap" sagt: (5s ist nnlengbar, das; eine devolution in der Unabhängigleilsparlei beslehl. Wir glauben, das; es sich nur nm' ^» Mann handelt. Das Blatt svricht daun die Ansicht ans, das; bei der entscheidenden Ab-stimmung >n der U!mbhäugigleit5parte> die überwie» gende Majorität sich fiir den Standpunkt Kossulhs und Appunyis ansfprechen N'erde. — „Pest, Naplo" lon> slatiert, die Unabhäugigleilspartel sei in eine Krise ge» rate», in der sie lein Führer mehr leite. Trieft, 11. Inni. Am aestrigen letzten Tradrenn-lc.ge in Montebello bei Trieft kam es beim Neunen nm dcu Montecarlovreis zu lärmenden Demonstrationen, weil der Favorit Epise Knser, wie verlanlet, infolge eiuer Verletzung als letzter eiulies. Ein großer Teil des Publikums überflutete lärmend nnd pfeifend die Rennbahn nnd verlangte »nler Schmähruseu aus die Veranstalter das Geld vom Tolalisaleur zurück. Berit» tene Polizei schritt ein nnd räumte die Bahn. Da die lärmenden Protestrnfe nicht aushören wollten, lonute das weitere Programm nichl abgewickelt werden. Konstantinopcl, 11. Inni. Bezüglich der Meldnng der „Agenee Havas" verlantet, daß der Minister des ''lnßern bereits vor zehn Tageu die Kretaschutzmäslue ^sncht habe, die Znriiclziehnng der Truppen zn ver. schieben. England habe dies fur unmöglich erklärt. Frankfurt n. M., I". ^uni. Der „Franlfnrter Zeitung" »oird aus Montreal gemeldet: Ein großes ^ener wütet in der Stadt Qnebel. Der Schaden beträgt ''ine halbe Million Dollar. Viele Soldaten uud ^euer-lvehrleute »vurden verletzt. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Verstorbene. Nm i). Juni. Iosefa Falolar, Vcsitzersgattin, 35 I,, Moriansgasse 31, <üisrll«8!8 kop^ti». Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehohe 306 ii m. Mitil. Lnsldruct 736 0 mm. "? «?2 8-I» H^. " ° des Himmel« ^-^ _^ _^, U. Ab. 730 7 13 6j S.^äßig teilw. bew. ^ l 8.> 7 U. F.' i ?'30 7 , 13-0 SO. mäßi«! j » " ^3 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 1b (>', Normale 17 3°. Wettervoraussage für den 12. Juni für Steier» mark, Kärnten, Kr a in und für das Küstenland: Meist trübe, mit zeitweise» Niederschlagen, mäßige Winde, mäßig warm, unbestimmt, schlechtes Wetter. Seismische Berichte »md Beobachtnngcn der Laibnchcr Erdbebenwarte (Ort: («ebände der l. l. Staats-Oberrealschnle.) «ane: Nordl.Vceile4l;" 03': Östl.Liinge von Greenwich 14-31'. Vcbcnbc richte:- Am 11. Juni gegen 22 Uhr 7 Minuten Aufzeichnungen eines Nahbebens an der Warte in Laibach. Bodenunruhe unverändert. - Lis tt!>i!^»nnl'!',! bcziclil'» sich n„l !N!!!cIr,nii,!i!i!chi' »!nl ,,„d wc,ds„ >w,< Ml!<»>r,mch> l,is WiOsiunrli! 0 lllir l,i« Ü4 Mir „rMü, Kinematograph Pathe (früher Edison). Programm (4HB8) von Samstag, 12. Juni bis Mlttwooh, 16. Juni: 1.) Herr Wuchtmeister schläft (komiBch). — 2.) Die Rache des Anführers (Drama iu 12 Bildern). — 3.) Die Herstellung des Kalks (interessante Naturaufnahme). — 4.) Der überraschte Schwiegersohn (komisch). — 5.) Saul und David (kiinsth. Drama in 22 Bildern). — 6.) Kalt gestellt (sehr komisch). Preise der Plätze: I. Platz 50 h, II. Plat/ 80 h, I. Platz Kinder 30 h, U. Platz Kinder und Militär bis zum Feldwebel 20 h. —- Jeden Donnerstag und Samstag von 8 his si Uhr Schüler-Vorstellungen zu ermäßigten Preisen: I.Platz 20 h, II. Platz 10 h. — Die Direktion hehiilt sich bei event, eingetretenen Hindernissen einzelne Abänderungen der Bilder vor. Elektroradiograph „Ideal" (im Hotel „Stadt Wiea Piogramro. (198f>) von Samstag, 12. Juni bis Mittwooh, 16. Juni: 1.) Flock als Hauswüchtcr (komisch). — 2.i Orangen-ernte in Palästina (Naturaufnahme). — H.) Der verliebte Friseur (komisch). — 4.) Ein mutiger Knabe (Drama). — 5.) Die böse Hexe (koloriert). — G.) Der erste Spazierstock (hochkomisch). Hinweis. Unserer heutigen Nummer (Gesamtauflage) liegt ein Profpctt des neuesten mnsikalifchen Piachtwertes Im Banne der Ntnsik znsammrnncslcllt uun Karl itomzüt bei. Diefes zu allen Festgefchenlcn geeignete umsilalischc Sam» mclwerl ist stets vorrätig und zu brziehm v0n der Musilalien-Handlung Jg. v. Meinmayr H Fco. Namberg, ^aibach, Koilgreßplal). ^II. Auf Wunsch wird dieser Prachtband auch zur An» ficht abgegeben. " llWl^ dei llaruLi-je» "MW Ulla Ll28enlej«Ieil -A M W 2l8 U2I-N83lll0 t2 l!^M bi?illeuäe8 Illittel. I.»»»nUr uixl H. ö»r»don in I.»td»oli. troffen hat, nm dem jungen Kur» und Badr-Etublisseuunt erhöhte Bedeutung in der adriatischen Balneologie zu geben. In der Tat ist Porto Apollo mit seiner reinen und trockenen Luft, der gesunden, ländlichen sowie maritimen iiage, den star-lendcn Seebädern und den prächtigen Spaziera.ana.cn der na. heren und weiteren Umgebung ein idealer Erholuugsort für Schwache. Ncrvüfe, Ermüdete usw. Rachitische Kinder finden rasche Heilung. Die administrative Leitung hat Direktor H. Safran übernommen. Staatsbeamte, Professoren und deren Familien genießen anf die Bäder, und Zimmerpreise 20 Prozent Ermäßigung. 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Mild abführende Wirkung.Vorzüglich Gegen w Constipation.GestörteVerdauung.Congestionen.etc. «^^ ll'''>»«'«''!v l^f"^!,"^^, ^«"«>°" Vn'" ^, U^^'^»,^<>,,lV v,,!»n,'(,„,.. X ^ Krapina -Töplitz in Kroatfen gibt folgende Adressen vou dankbaren Kurgästen bekannt, welche im Jahre J9OH und 1 '•>'. 9 im Rollwagen oder auf Krücke» uacli Krapina-Töplitz kamen und jetzt gesund, festen und elastischen Schrittes über die Erde schreiten. (leorg (Jnif Fii^'T-Kirchberg, erblicher ReichBrat der Krone Bayerns, Ober-Kirchberg, Württemberg. Käthe Ortner, Juweliersgattin, Graz, Jakominiplatz 25. .Josef TiTjcr, Privatier, Innsbruck, Stafflerstraße 1. Vinzenz Oasparitz, Villenbesitzer, Lovrana. Franz Miška. k. k. Iiaurat im Ministerium des Innern, Wien. Elisabeth Evcris, BanJfhaus, Hilverguin, Niederlande. Josef Stalzer. Kaufmann in Tollinggraben Itei Leoben. l>r. Nikola .lovanoviè, Stadtsouator, Mitrowitz. W'albur^a Ui-ncIi. Professorswitwe, Bozen. Josephine Ber^hüfer, Mühleubesitzersgattin, Fehring, 8teier- inark. Anfonie Itiscliavy, Private, Htraucherg., (iraz. (ieor^ Weber, Fabriksdirektor, Simersacb bei Klageufurt. Paul Schneider. Exportfirma Schneider & Stettner, Triost. Neuheiten: Telephon, liift, Automobilgarage. Ntündiffp Militär-Kiiriinisik. Billige Wohnuugs- und liäderpreise wie bisher. Wohnungspreise bis 1. Juni und vom 1. September um 2f> Prozent ermäßigt. (2110; 2. Marie öapet, gcl' Edle v.OraNelli, c^ibt im rissrnen nnd im Nmnen ihrer dridrn Söhnc Anton nnd Peter sowie im Namen aller Verwandten schmerzgeliengt die Trcmer-lnndc uun deni Hinscheiden ihres innigst-gelicbtrn Gatten, bezw. Vaters, Schmie^r-sohnes und Schwagers, drs Herrn Anton Capel k. k. Vczirkshanptmnuncs i. N., ! welcher am !1. d. M. nm ii Uhr abends nach I langem, unsäglich schwerem Leiden sanft ver- > schieden ist. .. > Die Beerdigung der sterblichen Überreste > erfolgt am ,2. d. M. anf del» Zentral- > friedhofc. > Graz. am 10. Juni 1l)0U. (2l30) > (Statt jeder besonderen Anzeige) > Laibacher Zeitung Nr. 131. 1196 12. Juni 1909. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 1l. Ilnni lW9. Die notierten ttnrse verstehen sich in Kronenmähruna Die Notierung sämtlicher Altien und der ..Diversen Lose" versteht sich per Stücl Oeld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: »0/, lonver. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per Ka>fe . . 36 40 96 6« detto (Iinn.-Iuli) per Kasse »«üb 96 45 »-««/, ö. W. Noten (Febr.-Aug. per Kasse......99 5b 8875 i ««/, ö. W. Silber (April Olt.) per «asse......ö9 bb 99 7b 18S0er Ttaatslose 500 fl. 4°/n l6, 25 >«5 2b l8«0er „ «00 fl. 4°/n220 — 2!»6 — l8S4ei ,, 1/,"/., «6 bo 8« ?o lls»nbal,N'zl»al«schnld< «llschltibungen. «lisabeth-Äahn i. O., steuerfr., zu 10.00« ft.....4°/„ US - , l?-- Franz Ioseph-Uahn in Silber (biv. Et.) , . . . b'/<°/o llft2(i!ls-L<) «aliz. Karl «ubwig-Äahn (div. Stücke) Kronen . . , 4«/„ 8« 10 37 05 Nudolf-Vahn in Kronenwähr. steuersr. (div. St.) . . 4°/° »<> l« 97 05 Vorailbeiaer «ahn, stfr.. 40« und 200« Kronen . . 4"/« 9ö - — — )n zlllllksäiuldntrschreülungtn »bgtstemplltt ^lstniahN'Zktten «lisabeth-«. 200 fl. KM. 5'/<"/o von 400 Kr.....457 460 — betto Nnz-Äudweis 200 fl. ö. W. E. 5>/<"/„ .... «2-— 43s -detto Ealzburg-Tirol 200 fl, ö. W. 2. 5"/„ . . . .424- 423 00 «krem«al°Vllhn »0« u. 2000 Kr. 4°/".........191 - 192 - Gelb Ware >o« zlaal« zni Zahlung iil>«> no«»tNt listnbllhN'l!ri«lililt»- Abllgatl»nm. Vühm. Westbahn, Em. 189b, 400, 200« u. 10.000 Kr. 4»/n 86 3», 97 20 Elisabeth Vahn 600 u. 8000 M. 4 ab 1«"/„......,16 80078« Elifabrth-Aahn 400 u, 2000 M. 4"/„........1,6-251,7 25 Ferbinands-Nordbahn 88 lo Franz Ioseph-Bahn 0b 25 ds«o 400 u. 5000 Kr. 3'/2"/n 88 75 89 ?b «orarlberger Bahn Em. 1884 (div. St.) Silb. 4"/„ . . Ü6 ?b «7 7b Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°.„ ung. Voldrentc per Kasse , ii3>85i14-0b 4'/„ detto per Ultimo,13'50N4 — 4"/, ungar. Reute in Kronen- wahr. stfr. per Kasse . . 33 15 »3'3b 4"/„ belto per Ultimo 83 "b 93 2b 5'/,"/« delto per Kasse «3'lb «3 3b Ungar. Prämien.«!»!, il 100 fl. 20 - 7l. WN^Vb detto k 50 fl 2«27!>Ü06 7si Theiß-Rey, Lose 4"/„ .... 144 75 !-«8 75 4»/a ungar. Orunbcntl.-Oblig. 93^35 »4 3z 4"/» lroat. u, slav. Vrdentl.-Olil, 84 35 »t>'3b Andere öffentliche Anlehen. Äobn, iianbcs-Änl. (div.) 4"/« 83S« 94 6t Äosn-Herccg. Eisenb. -Uanbes- Anlehen (blv.) 4'/,°/„ . . 99'15!00'1l 5"^ Donau Reg.-Anleihe 1878 103-2« — - Wiener Verlehis-Anl. . . 4°/„ 86 40 97 4c dettv 1900 4"/„ 3s 40 97-4« Anlehcn der Stadt Wien , . 100 «o >0<-9c> delto (T. oder O.) 1874 120 80 llii 8s> detto (1894).....33-60 34 üc detto (Gas) v. I. 18S8 . 86 30 87»c detto (Eleltr.) u. I. 1WN 8585 l»«!'ü dcttll sInV.-N.)v,I.1N0li 96-3U 97-4l Börscbau-Anlehcn uerlosb. 4"/„ 97- 98- Russische Ntaatianl. v. I. 1906 f. 100 Kr. p. K. . . 5"/o —- —--detto per Ultimo . . 5"/„ 83^5 99 Sk Nulg. Staat« - Hypothekar Anl. 1892......«°/o ,22 40 1234« Geld Ware Bulg. Staat« - Goldanleihe 190? f. 100 Kr.. . 4'/,"/!, 82 50 33 50 Pfandbriefe usw. »odenlr..allg.öst. i, 5UI.vl.4"/„ 9Ü-3U 86-30 Uühm. Hypotheleub. uerl. 4»/„ 9? 80 8l>-7b Zentral Äod.-Krcd.-Nt., üsterr., 45 I, verl.....4>/,",n ,u,b« ,02 b» detto l>5 I. verl. . . . 4"/„ »7 25 8«-^5 Kred.Iüst., üsterr., f.Verl.-Unt. u. öffrntl.Ärb, Kat. ^.4"/„ 95 40 3«-4« Landeöo, d. Kön. Oalizien und Lobom. 57>/, I. rüclz, 4°/„ 94« kü-40 Mähr. Hypothelenb. verl, 4°/« 36 15 87 15» N.-iistcrr, ilandcs-hlip.-Anst.-l"/« 8?-5>/l"/n 8«-5« 88 50 drttoK,-Schl»dsch,veil,3>/l"/<> 88b»> 83-50 detto verl......4"/° 8?- 8U- Osterr.'nngar, Ban! 5« Jahre verl. 4"/o ö, W..... 9i!-3< 99-30 dctto 4<7„ Kr...... 98-5« 89 - Spart., Erste öst.,eoI. verl. 4°/« l»9-1« 1>>0 10 Eisenbahn-Prioritäts' Obligationen. Osterr. Nordwcstb. 2«0 fl. S, . ,04Lö !«525 Staatsbahn 500 ssr..... 402-^ 406-— Südbahn k 3"/„ Jänner-Juli 500 ssr. lper St.) . . . - -- —-- Südbahn il 5"/n l!W fl. S. o, G, 1,9 85 ,^«'35 Diverse Lose. ßtlzwllicht Jose. 3"/» Äobentrcdit-Lose ltm. ,8»0 276 — 2«ü- dettll Em. 1889 !^68-— 274 5°/o DllUllU-Regul.-Losc 10« fl 2U5-75 2?!-75 Leib. Präm.-Unl.p.10U Fr.2»/s 83 50 99-5« Vno«tzln«Uche l»se. Vudap.-Basilila sse . . . ,85-25,80-25 detto per Medio . . . ,85'- ,86»- Velo W°se Wiener Komm.Lofe u. I. 1874 024- b34-Gcw.Tch. d. 3"/« Präm.-Schuld d. Äobenlr, Anst. Em. 1889 81'— 85-— Altien. Tr»n»vlli<>Bnternl!i»nnztN. A»sslg-Tcpliyer Eisenb. 500 fl. 2350'- 259N-- Böhmische Nuldbal)!! 150 fl. , 40t«— 4 0-20 «uschtiehradcr EUb, 50« fl, KM. 2870 - 29l«>- dctto (lit. N» 200 fl. per Ult, >023 - ,«2N'— Donau - Tampllchiffahrt«. Ges., 1., l. l, priv., 500 fl, KM, 9l»-- 93» - Dnx-Nobculiachcr E.-N. <0N Kr, 57«'— 5?!»'- Ferdinand« Nuldb. 1000 fl, KM, 5<50'— 549«'-Kafchau - Oderbcrger Eisenbahn 200 fl. S....... 3«3 6« 863 75 Lcmb.-Czern.-Iassy Eifenbahu- Gesellschaft, 20«fl. L. . . 565- 5,2->« 1,2 50 Nubnorddculfchc Perbindungsb. 200fl. KM...... 401,— 40650 Transport-Ges,, intern., U.-E. 20« Kr........ —- »2 — Ungar. Westbahn (Raab-Vraz) 200 fl. S....... 4N8- 412'- Wr. Lolalb.-Altien Ges. 200 fl. I8ü - 22«-- Banken. Anglo' Osterr. Älllll, 12« fl. . 3««— 30,-- Banlverein, Wiener per Kasse — >- - - — dettu per Ultimo 52? 70 528 7U >!z- 65« !»0 Giro- u. Kassenverein, Wiener, 200 sl........ 450'- 45-!- — Hupotheleubanl, üst. 200 Kr. 5"/s> 2»!-- 283'— ^äudcrban!, österr., 200 sl., per Kasse....... —-- - -— detto per Ultimo 452 75 45325 „Mertur", Wcchselstub.-Altien- Gesellschaft, 200 fl. . . . 6!«-- 617'- Osterr. - ungar. Vanl 1400 «lr. 1777-- I7l>?>— Grid Waic Uniunbanl 200 fl...... b47 50 54875 Unlonbanl, bvhmifche 10« fl. . 244 50 245 50 Verlehribanl, allg. 14« fl,. , »4« 2b »4> 22 zndnstril'Dlnttmehmunzln. Vaugesellsch,. aNg, öst., 10« fl. i?I - >7» - Äriizcr Kohleubergb.-Gcs. loo fl. ?liN - 7üb ^ Eisenbahnuerlehr«. Anstalt, öst., 100 sl........ 414— 41«; - Eisenvahnw,-lltihg..,erstl, inofl, «01— 20b-„Elbemilhl^, Paplerf. u. V.-V. 100 fl........ 194 — 19570 Eleltr.-Ges.. alia, österr., 200 sl. 887- 388'- Elcltr.-Gcscllsch., intern. 2«« sl. -' - — Elellr.-Gesellsch., Wr. in Uiqu. 224-50 ?l?7 -Hirienbcrger Patr.-, Zünbh. u, Met.-ssabril 400 Kr. , . ,048 ,055 - Uiesingcr Brauerei l«o fl, . . 218 50 22a- Monian-Gef.. öst. alpine 100 fl. 64l 5« 642 «<) ..Poldi'Hlitte", Tiesselgnhstahl- F.-A.-G. 20«fl..... 457— 4««^- PraaerEistn-Indüstrir-Gesellsch. 2«U fl........ 2560 2563 ' Nima- Mnrann - Salgo Tarjaner Eiscnw. I««fl..... 57«» 5« 574- Zalgo-Tarj. Ntciniohlen 100 fl. 578— 582 — „Schlöalmühl", Papiers..20«fl, 300- 8i^ -„Schodnica". A.-«, f. Petrol.- Industrie, 50« Kr. . . . 487— 49« 50 ,,S!,2 85 Ili' Uondon........ 210 ,5' ^-l« -»" Pari«......... »522 95« Nt. Petersburg...... 253 5U 254 b" Zürich »nd Äasel..... 85-2» 854l> Valuten. Dulaten........ 11-34 N'3« !i0-Franlen-S il^4 vonRentenTp'fandbrirfe^Prlorltaten. QJ • O. Mayer Privat-DepOtS (Safe-DepOSiti) Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten,. -v- Bank- und Wechslerceschäft "X" untcr ei>enem Verschluß der Parttl. |_____________L o a - Ve^s^cj^erjin g. Lnihach, StritnrgaBne, ^______Verzinsung yon Birtlulijei Im Hnt»-K»rrent ni lut fllsi-Kiit»,