Hummer 11. fielt au, den 14. Mär, 1897. VIII. Iahrgar^. PettauerZeitmig erscheint jeden Lonnr.ig. Prei» jue Petiau mit Zustellung in« Hau»! Vierteljährig fl 1.20, halbjährig fl, 2.40, ganzjährig fl 4.M0, mit Postverscndung im Znlande: «i.-rteljährig s>. 1.4*». bai;viiru fl. 2.Ö0, ganzjährig sl. ö.fio. — itinzelne Nummern 10 kr. Schriftleiter: Josef KelSuer, «llerheilizengasse 14. — Verwaltung uad Äerlag: W. vlauke, Buchhandlung, Hauptplatz Rr. 6. Handschi isicii werden uicbt zurückgestellt, Äntundigungen billiqst derechnct. — Beitrage sind envünscht und wollen längsten» bi« AreNag ji-öet Woche eingesandt ivecdl». Die Wählcrversauimluiig am 7. März. Die (im Soimtslii d.n 7. März im Hotel „Osierberger" einbernfene Berfammliiiig derWäliler aus ber Wahlerclafse Stäbn- und Märkte war ou^rorfi-ntlicli.uililreut) hciurfjt. Es mochte» ca. 50% der in dieier Classe W ihlberechtigten ^»kommeii fein und aus der V. ßuric iuann ebeiifallS eiur Anzall Wähler als Zuhörer anwescnb. Tagesordnung enthielt nur 3 Punkte ». z: 1. Wahl deS BnreauS. 2. Vorstellung des Canbidaten Dr. Ed. Wolff.xndt. 3 «Uräüiste«. Der Saal war dicht besetzt, auch Frauen wäre» erschienen Nach 8 Uhr erklärle Herr Bgst. Ornig als Eiiibcrnfer die Versanimlu.ig für eröffnet, stellte den Wählern Herrn Dr. Wvlffhardt vor und T suchte, eine» Vorsitzenden, dessen Siillvertreler uub ebfiiw jiih'i Schriftführer zu ivät»ei>. Z»UI Porsitzende» wurde über Borschlag Herr 'rcibefitz>r. zu Schriftführern die Herren Redakteur I. Felsner n>-d Lehrer Wilhelm Arisch gewählt Sonntagsplauderei. G'bt's Krieg? — Dies? Frage fangt an flereolhp zu loerden und wird je nach dem Dem-Peramen! Des Gefragten, bald mit einem schneidigen „Natürlich!" — bald mit einem lamcnlösen: „Gott behüte uns!" — beantwortet. Alten Eolbaten kochten die Äugen bei dem Worte , Krieg". alte» Weibern, »amlich solchen, die von der launischen Natur dazu benimmt wurden, ihren Lebensweg in Hole» zurnckzulegen, fällt daS Herz dabei in die U-iansfprechüche». Und das ist doppllt kvmijch, den» gerade diese Sorte sollte an den Krieg gewohnt fein, an den häusliche» wenigstens Nun hoffe» wir das beste; denn da wir im gefährlichen Winkel feil 1878 einige Realitäten besitzen, so »Iiivleu Ivir sie gegen mögliche Elemeiitareieignisse versichern und do« kostet immerhin ein hübsches Stuck Geld, abgesehen davo», das» in der dortige» Gebend der Lorbeer nur sehr spärlich gedeiht. Eiche» wachsen dagegen genng und an „Feldzeichen" für unjere tapieren Soldaten ist dort kein Mangel. Eiche» sind übrigens Bänme, an welche man gegebenenfalls jenes Gesindel hängen kan», welches der Grob-Herr, der übrigens sehr klein geworden ist. zu mobilisieren gedenkt. weil der Oberheide so Heiden-mäßig viel Geld für seinen Harem ausgibl. dass ihm zur Bezahlung seiner regulären Soldaten keines übrig bleibt. Anch hier hat das Sprich-wvr» feine Giltigkeit: „Cherchez In lemme!" Es geht dem Großsiilta» mit seinen vielen Weibern natürlich noch nni vieles schlimmer, wie manchem frommen Christen, der nur eine hat, d>e aber auch dafür sorgt, dass feine Taschen leer sind. 's ist wirklich und wahrhaftig Völkerrechts- Sohin ertheilte der Vorsitzende nach Be-grüßung der Anwesenden dein Candidaten .Herr» Dr Eduard Wvlsfliardl. Hof- und Gerichts Advokat in Wien, das Wort. Während seiner Thätigkeit im „Deutsche» Schul-vereine" sagt Dr. Woiffhardt, habe er stets national gefühlt und er würde sich als Abgeordneter der deutschen Bolkspartei anichließeu. Den Wähler» gegenüber hält er volle Offenheit für unerläßlich lim als Abgeordneter seinen Platz richtig auszu-fülle». Daher würde er im Falle feiner Wihl auch init den Wählern in steter Fühlung blechen, in einschneidenden Fragen sofort Immer au» schr>ft-lichem We,e oder wenn nöthig durch »ein per-sönlicheS Erscheine» unter ihnen vor der Entschei du»,, das Einvernehmen pflegen und (ich niemals nn die alte Schab!oue der sogenannten Reche»« schaft»berichie halten, bei welchen die Wahler stetS nur eriahre», was der Abgeordnete nicht habe thun können. Iii dieser Richtung sei Offenheit das beste und U^NII er dabei mit der Mehizahl der Wähler nicht übereinstimmen könnte, würbe er sei»Ma»d»t ruhig in ihre Hände zurücklegen (Bravo!) Inbetreff der perfiden Vorwürfe dass die national » Dentschen „über d^e Grn^e schielen", veriveise er einfach ans das enge Bündnis O'ter reichS und DemfchlandS der beiderseitige» Re» widrig. dai's man dem Grositärken gestattet, die Baschi BozukS ni mibilisieren, den» sv ei» »neivilisierler Lump macht absolut keinen U"ter-schied zwischen Freund U"d Feind, sondern schneide» den Leuten die Köpfe geradeso z» seinein Privat-vergnügen ab. wie unsere civilisirten Baschi-Boznkinnen den Leuten die Ehre abschneide» Eigentlich ist so ein Baselii-B>'znk noch ein EbreN' mann gegen unsere irregulären Freibenterinne»! Er raubt blos Geld oder Wertsachen und mordet ans religiösem Fanatismus. Dieie aber raube» ihren Opfern die Ehre, die mehr wert ist. als Meld und Ant und nehmen oft derjenigen, die nicht viel mebr bat, als ein reineS Hemd und eine» guten Ruf, mit Borliebe den letztere». Eine? bat diese« heidnische mit dein christlichen Ungeziefer gemein nnd das ist die Feigheit! Im offenen Kampfe hält der Baschi. Boznk niemals feinem Gegner Stand, sonder» mordet lieber ano nym, ans dem Hinterhal«e. Ganz gleich thun die Baschi-Boznkinne». Bor aller Welt gehen sie einher, ehrbar nnd tngendsam und wer sie io siebt, meint wirklich, ein hachehrenhatteS. ziicht'geS Weib zu sehen. Ja prosit! Dieses züchtig und harmlos scheinende Wesen setzt sich daheim hin Und vernichtet mit einem Brief voll Lüge. Ber-lenindung und Unflath das LebcnSgliick derer, die sie ihre beste Freundin nennt, ebenfalls anonym auS dem Hinterbalte! Feigheit nnd Niedertracht ist die hervorstechende Charaktereigenschaft der türkischen und christlichen Baschi * Borns«. Der Unterschied ist blos der, dass die tflrfiWn sellm von den eigenen Landsleuten und Mlnil'ens genossen so verachtet sind, dass eS kein türkischer General wagen würde. daS Gesindel neben den ehrlichen Soldaten lagern zn lassen, während die christlicheil neben der Feigheit auch noch die Uu Verschämtheit haben, sich Freunde oder Freun- gierungcn und der innigen Freundschaft d r Mo-»archen beider Reiche. Die Löinng der Culturlrage» jei ohne eine einheitliche Staatsiprache unmögl ch ebensa «uc ein klaglose» Funktioniere» des ganzen Stuaisoe >auIsmus. Die Armee sei ikr einzige Faktor, aer daS iiiinmwuiide» a»erkrimt nnd daher auch di>. deutche spräche als ge>»ei i>a.ne Ärineejprach- se»t.ia.le. Redner tomint sodann auf die imitfchiüUtwii iinb nationalen Folge« der Bevorzugung Gni ziens zu sprechen. Lieies ^aiib, welches von den anderen Lüni-er» eihalten werden m»sse, !•. uc»vu1k >»>uie »He übrigen Länder lim diesen E.nsluv zu breche», müsse es eine So»d.riteUn»g r>h.it> >. ..»uo» inner Richtung ist die ununterbrochene .u..wa.i» deriiiig des Iudenthnins al>S Galizien in die West-lichen Länder eine stete Gefahr. Redner saut die Iudensrage, den Antisemilismus n>cht so a. > wie die Christlich-Sociale'», denen der gaaze Aiitiiem-tisiuus blos ein Willkomms ins, Agtalio. smittel lei, um die geoankenivien Masse» z» töder,! Sem Äntisemitisinn» kehre sich blos ge.jen d«>- in da« öffentliche »Nd geschäftliche Leben hinein grtragenr jüdifche U.iinoral, die sich in der von d-n »ste.i b >ii »le.che und bai>er am jctiarfiten bekantplt weroei, müsse. — An die Wahlreiorm anknüpfend weist Dr. Wolff» hardt darauf hin. dnjs die voll.g v.rw.riten Äu- dinnen ihrer Opfer zu nennen und dazu die bodenlose Frechheit, die von ihi.rn schändeten zu bedaiiern oder gar zu tröste«! Gib'ts Kr-eg? — Die Gesandten haben Athen verlassen. Hriechen und Türken mobilisie't», die Börsen sind nervös Uiid die Bör>e!ibicilt ppeS anch nervös, weil, wenn sich die Zwei, ^riech.nlanb nnd die Türkei streiten, sich oeren Gläubiger als Drille Inder nicht freue» könne». Brachte doch jnngil ein fcnfi Uhr unstet Blatt eine sehr einste Abhandlung über „Nervöse Hunde." Nun. warum soll ein Hund niän nervös werden, wenn er bedenkt, da>s er Steuer zahlt und nicht Wahler ist. nämlich m,fr..halb Äali.ien», den» dort würde er sich j.densalls hüten, „zur Wahlurne zu schreiten" wie der t>chnifche Au«-druck dafür leimet, dass man in der V. Cnrie einen wählen darf, d>r dann eb,i»al!s einen wählen darf, wen» er nicht vorher eingesperrt wird. Die Hunde sind nervös iinb die arme» Katzerl» sind aich mivos. weil dir Kaler, den 's Herrl vom Maekenball heil»gebracht hatte, vom Franerl mittelst Häringsalat und kalte» Unischläge» abgeinurlst word,n ist. »Gibt'S Krie,,?" — frug ihn TagS darauf fein lediger Spezi. „Du schaust ja drei», alü ob Dir Deine Großinachl das Ultimatum überreicht hätte? — Sei ii'scheidt, mach's so wie der König von Griechenlai.d, d>r hat gar kein Zwirn vor dein Ultimatum!" — „Ja der, der weiß, dass trotzdem die grie-chischeu Häsin nicht llokirt werden! Aber ich, mein Lieb,r I Boi m Maslenlall hat 's mir 's Ultimatum überreicht, um Dnustog hat's mobilisirt und am Asche»mittwvch ist das alte Torpedoboot, mein' Schwiegermutter schon daher,r'frgelt! Blokirt hat's b' Hafen »it. aber aufg'setzthat's mir's." P. schauungen, die bei den Wahlen der V. Curie oft gar sonderbare Blüten treiben, ein F.ngerzeig sei, daiS man unermüdlich daran arbeiten müßt,, die Bildung in« Volk zu tragen; das vo» de» Socia-listen verlangte allgemeine Wahlrecht habe wie jede« Ding seine Kehrseite und diese sei eine den 1 cntichcu nicht günstige. Aus die Schule Übergel,end. erklärt Redner auf dem Standpunkte zu stehen, das« an unserem modernen Schulwesen kein Jota geändert werden dürfe. (Lebl»after Bei-fall!) Seien wir froh, das« wir einmal einen Lehr» stand haben. der seiner Ausgabe gewachsen ist. Eine .Hebung unsere« Gkwerbewese»S sei noth-wendig, aber könne nur dann ermöglicht werden, wenn der Gewerbestand die moderne» Mittel zur Hebung nicht außer Acht lasse Associationen zum Großemkaus der Rohprodukte, zur Verwertung der Erzeugnisse, Aufsuche.! v^t Absatzanellen und Anschaffung von Motoren sei ein solches Mittel. Dabei müsse strenge an Befähigungsnach-weise für Gewerbetreibende festgehaltn« werden, damit nicht Leute, die viel Geld u»d ein weites Gewisse» haben, den ehrlichen Geivlibsman» in der Concurrenz überflügeln. Au« diesem Grunde «missen anch da« Schwiüdelreclameweje», die un> lautere» Ratengeschäfte S es möglich jei, dass die Krone ein Machtwort werde sprechen müssen. Da-bei zieht Redner gleich eine Parallele zwischen Ungar« und Österreich bezüglich der Begünstigung der Industrie. Ungarn suche sich in dieser Richtung mit alle» Mitteln von Österreich u»abhä»g>g zu machen nnd begünstige die Errichtung industrieller Et.iblissementS in jeder Hinsicht. Ebenso ersah« Handel und Verkehr in Ungarn eine Fürsorge seitens des StaaieS, dass wir dieSseitS der Grenze mit Neid hinüberblicken. Ei» laut sprechende« Beispiel sei Fiume; vor wenigen Jahrzehnten noch ein Nest, sei eS heute ein Haudelscmporium. da« Trieft bereit« überflügelt habe. Dr. Wolffhardt kommt zum Schluß auf die liberale Partei zu sprechen und erwähnt der großen Aufgabe», welche sie gelöst und der freiheitliche» Errungenschaften, welche ihr zu danken sind in Österreich. Das« sie später ihre Aufgaben nicht inelir erfüllte, liege nicht an der Partei selbst, sondern an einzelnen der Männer, welche die Führung übernahmen und ans der freiheitlich und fortschrittlich gesinnten eine Staatspartei machten, die dem ursprünglich in Wahrheit liberalen Pro-gramme nicht mehr treu bleiben konnte und so an Anhängern verlor, die aber in'« nationale Lager gedrängt wurde» und zwar nicht zu unserem Schaden! Die liberale Richtung brachte frische« L«ben in unsere gesammten Verhältnisse und wenn sich später, besonder« in voltswirtichastlicl>er Hin-ficht, arge Aufwüchse bildeten, so war da die pol-«isch jüdische Masseiieinwaiiderung in den rührigen Westen aus dem wirtschaftlich sterilen Galizien die meiste Schuld. Hier muß kräftig gehemmt werden, hier fei der Antisemitismus am Platze, nicht aber der AntifemitiSmuS der Christlich-socialen, derjenigen Partei, mit der eS keine Ge>nei»fchaft geben darf, denn sie ist blos die Vortruppe der Reaktion, der schlimmsten Feindin deS Mittelstandes uud der freiheitlichen Ideen! Wenn Lueger seine Schuldigkeit in dieser Richtung gethan habe» wird, werden ihn die Clericalen fallen lassen. Es fei absurd zu behaupten, dafs die frei» heitlichen Deutschen Gegner der Religion feie», im Gegentheile werde der deutsche Priester, der auf Seite seine« Volkes steht, wie es die slavischen Priester durchaus thun, nirgends mehr hochge-achtet, aber gegen jene Priester, welche die Religion als Deckmantel für ihre finsteren, Volks-und dildungSfeindlicheu Agitationen benützen, fei der Kampf geboten, wie er gegen alle nationalen Feinde bis aufs Meffer geführt werden müsse. In dieser Richtung muffen wir von den Slave» lernen, die ebenfalls und nicht zu ihrem Schaden rücksichtslos sind. Hier im steirisch*» Unteelande hat da« Dentich> thnm einen Rückhalt mir mehr an den dentichen Städten und Märkten und deshalb habe auch der „Deutsche Schnlverein" mit dem UtraquismuS gebrochen und eine größere Anzahl VereiuSschnlen deutsch organisirt. damit der künstigen Generation das nationale Bewußtsein erhalten bleibe Allein wie der Slovene klugerweise deutsch lerne, weil ihm die Kenntnis der fremden Sprache eine Meiige Vortheile gewähr», so wün'cht Redner lebhaft, dais auch die deutschen Binder sich die flovenische Sprache in dem Maße aneignen sollen, »in die Coucurreuz bestehen zn können. Redner schließt: ..Ich habe Ihnen in große» Zügen mein Programm entwickelt, ich überlasse es Ihnen, weitere Frage» an mich zu stelle», die ich »ach bestem Wiff.n und Gewisse» beantworte» will! Wolle» Sie mich als Sohn des steirischen Unter» landeS zum Abgeordneten, dann werde ich all mein Können und all meine Kraft einsche» daS mir übertragene Mandat ehrlich zu vertreten. (Lauge anhaltender Beifall.) Der Vorsitzende dankt dem Redner für seine ebenso offene als zielbewußte Eandidatenrede Der Vorsitzeiide dankt dem Redner für die ausführlichen Besprechungen der verschiedene» Pro-granimpnnkte und eröffnet die Debatte. E» meldet sich niemand zum Worte und der Vorsitzende geht fohi» auf den 3 Punkt AllfälligeS über, wozn er eine R ihe von Interpellationen ankündigt. Herr Bgst. Ornig übergab de» Vorsitz an Herrn I Hutter und erhält daS Wort zur Pettauer Gymnasialfrage, dffer nach den letzten V^hand-luiigen im fteierm. Landtage bespricht und dann an den Candidaten die Frage stellt, ob er sür den Fall. alSer gewähltwerden sollte, gesonnen ist, sich nach Kräften für die baldige Verstaatlichung des Leodeuer Gymnasiums einzusetzen, vo» welcher Aktion die Vervollständigung des Pettauer Gymnasium« abhänge? Dr. Wolffhardt: ES freue ihn, daf« die erste Interpellation die Schule betreffe. Er habe bereit« auseinander gesetzt, da»S er stets bereit fei, sich nach allen Kräften für die Neuerichtung oder Er-Weiterung der Lehranstalten einzusetzen, denn je mehr Bildung in da« Volk hinausgetragen werde umso beffer. Für eine befriedigende Lösung der Pettaner Gymnasialfrage werde er feine ganz« Krast einsetzen und seine zahlreichen Virbinduugen benützen. um sie zu fordern.(Beifall) Dr. Brumen erhält da« Wort, und kritisirt zuerst da« Programm dc« Candidaten (Rufe: zur Sache!) der Vorsitzende-Stellvt. macht den Redner anfmcrksam, dass er sich zum Worte gemeldet habe znr Besprechung derPettauer Gymnasialsrage. Dr. Brumen zweifelt, ob genug Schülermatcrial sich finden werde, die Mehrzahl der Studenten seien Slovenen. das müßte berücksichtiget werden. Wenn ein Gymnasium verstaatlichet werden müffe, ehe daS Land ein zweite« vervollständigen will oder kann, dann solle da« Pettauer Gymnasium verstaatlichet werden. (Oho!) Er frägt de» Candidaten ob derselbe in dieser Richtung wirken wolle? Dr. Wulffhardt entgegnet, das« die ganze Gymnasialfrage damit ins Stocken käme nnd neue Verhandlungen angebahnt werden müßten! Auf die Frage des Herrn Interpellanten will er sofort entgegnen, dass ihm in dem vorliegenden Falle an« verschiedenen Gründen eine LandeSmittelschule lieber sei als eine staatliche (Beifall. Rufe: uns auch!) Der nächste Interpellant Herr I. Fürst be-spricht die Nothwendigkeit der Drauregnlirung. WaZ bisher geschehen sei, reiche nicht hin; der Fluß schwemmt jährlich große Strecken urbaren Bodens fort und verschönere wieder andere Strecken. Er frage den Candidaten. ob er gesonnen sei, als Abgeordneter in dieser Richtung zu wirken? — Dr. Wolffhardt entgegnet, wenn die Drau in <%• lizien fließe» würde, wäre sie schon längst regnlirt, denn sür die Hlußregulierungen in Gallien habe die Regierung immer Getd. Leider fließe die Drau in Steiermark nnd daher gelte es mit der Regulierung eben langsam, JedensallS halte er es für leine Pflicht, den diesfällige» Wünschen gerecht zn werden, Desgleichen halte er die Frage des Vorredner« bezüglich der Canalisierung des P.ttauer-F.ldes vom praktischen Standpunkte für wü"iäie"»wert. Mit der Durchführung eines solchen Projctes sn es aber eben etivaS anderes und er will kein Versprechen gebe», wenn er eS Nicht realisieren könne. Eine weiter- Anfrage deS Herrn I Fürst bi llig-lich der Gewährung u»verzinslicher Darleihen seitens des Staates zur Regenerierung der Wein-gärten, beantwortet Dr. Wolffhardt dahin, iasz nach seiner Meinung solche Darleihen an zn bil-dcnde Genossenschaften gegeben werden sollen, die wieder das Geld nach Maßgabe dir Bedüriti-ckeit und der Garantie, dass es auch zu dem Z,oeckc zu dem es gegeben werde, verwendet werden w>rd, zu vertheilen hätten. Diesen Gein'ssenschaste» ob-läge die Pflicht, darüber zu wache», dais die Wiin« gärteii faktisch regcnerirt werden lind dann di8 Darleihen von den künstigen Erträgnissen der re» generierten Weingärten successive von den Besitz.?» rückgezahlt würde. Wenn der Staat auch d,r!c> Darlehen gebe, anf die Rückzahlung müsse er rechnen können und dafür boten eben die Geiioffn« schalten die beste Garantie. Herr I, Leskoschegg kritisirt scharf die bisherige Aktion in dieser Ri h> tung. Staat und Land haben, wie r» sch int, fei» Geld für die nothleidenden Weinbauer, ivelche doch die steuerkräftigsten Bürger waren, solange tue Weingärten Erträge lieferten. Jetzt aber, da sie nurnrt sind, lasse man sie fallen Insbesondere werde den Städtern, die Weingärlenbesitzer, D'r-lehen nicht gewährt, weil das Gesetz blns von den Bauern spreche. Da« sei umso ungerechter, als die letzteren keine so ausgedehnte» Weinpflan» jungen haben und daher auch weniger Steuern davon zahlen, Redner zieht Parallelen zwischen dem Ober uud Uuterlande. doit w rde Geld sür eine Anstalt hinausgeworsen. die viel ko»e nnd nichts wert sei (Rufe: „Oberhof") und twch hiben sich Abgeordnete gefunden, die da» Geld zur Forterhaltung dieser unnützen Anstalt bewilligten. Er wünsche, das« da« Gesetz dahin geäiidert werde, daß man jedem ein Darlehen g> währe, dessen Katastralreinertrag mindesten« 50 fl. beträgt. Herr Bgst Ornig entgegnet, er sei zwar nicht vom hiesigen Bezirke sondern von der Handels-und Gewerbekammcr Graz sjurn Landtags-Äbge-ordneten gewählt worden, möchte aber den Land-tag in der Oberhofersrage doch dahin vertheidigen, das» ma» eine solche Anstalt, blos weil die frühere Leitung nicht entsprach, sofort auflasseil, da» Ganze verschleudern uud io alles aufgewandte Capital einfach als zum Fenster hinausgeworfen betrachten müffe. E« fei ein Leiter in Dr. Shuppli ge« wonnen, der in seinem früheren Wirkungskreise vorzügliche Erfolge erzielt und als Fachmann überall hochgeschätzt sei. Wenn »ach Ablauf feine» Contrakte« mit dem Lande der Oberhof nicht prosperire, dann sei eS immer noch Zeit, denselben aufzulassen. Au« diesen Gründen habe die Majo-rität der Abgeordneten sür die Erhaltung gestimmt. Da« wolle er blos constatieren. Zu weiteren Po-lemiken habe er weder Lust noch Zeit und das Thema gehöre auch kaum zur heutigen Tagesord-uung. da eS mit der Candidatur cineS Reich»rathi-abgeordneten gar nichts zu thun bade. (Zustim-mung I) Herr Ott interpelliert wegen Schaffung eines anderen Normale betreffend die Eiitlvhnung der Geschworenen und wünicht die Einführung e-»-sprechender Tagqelder für jede wirkliche Sitzxiitf Herr Bgst. Ornig bespricht soh>» die Bildung der „Hanf. »ndF'.achsverwerthungS Genofsenich'ist.' berührt im allgemeinen die Vortheile solch» r I«' dustrie», welche mit der Landwirtschait innig,}»* sammenhLnge» und über die besonderen Vortheile, nvldie cm? solche Jndustriennteruehinung im Be-zirke sür die Bewohner hätte U'id ersucht de» Candidaten sich si'ir die Sache fräfii^st einzusetzen. Dr. Wolffhardt faiit da« mit der Bemerkung zu. doj« er als Recht«t'reu»d einer großen Zuckerfabrik in d,rl i Angelegenheiten einige Praxis habe und auch V>rb>ndu««e», die er z»m Vortheile de« zu-guindenden Ui>ternelivieii» gerne verwerthen wolle. Sodann sprich» Herr Josef Fürst noch über die K wählung unverzinslicher Darleihen zur Re-generierung des Weinbaues seitens deS Staate» und eriucht den Candidaten. auch au> diese Frage sein Augenmerk zu richten. Cndllch interpellirt Herr VI Selliuschegg über den Ausbau der Bn Aipaag-Hartberg. Herr Perko: Bespricht die ReblaiiSmisere. consta« tirt. dass uad) dem Gesetze blos Weinbauer» unter» stützt werden, wa« ganz ungerecht sei, da gerade die Städter den g'ößten Theil der Weincnltnren b, sitzen und bereit? viele tausend Gulden hineingesteckt habe», um die Cultur mit amerikanischen Reben anzubahnen und weiterzntühre» Den Städtern sei Hilfe geradeso nöthig als den Bauern und da sie unalejch mehr Steuern zahlen, sei deren Unter» swtzung durch unverzinsliche DarUhen vom Staate auch gerecht. 'chedi»gungeu eine« große» Theiles der hiesigen Wahlerichaft berührt. H.rr Ott beantragt zum Schlüsse, dem ge-wesenr» Abgeoidneteu Dr. Gustav Kokoschinegg de» Da»k für seine Wirksamkeit zu votiere», was angenommen wird. Nachdem sich Niemaud mehr zum Worte melde«, sordert der Vorsitzende den Schriftführer an», die vo» einer Anzahl Wähler beantragte Resolution zu verlesen Schriftführer Herr FelSner (lieSt:) Reioluiion! Die am 7. März 1H97 im Hotel Olterberger tagt».je Versammluug der RejchSrathSwähler aus er Wihlergrnppe Städte u»d Märkte, nimmt die Canddatur des Herrn Dr. Cduard Wolfftxirdt. Hos- uud Gerid>t»advoeat in Wien, »ach Anhörung feiner Candidatenr,de. laut welcher er sich ver-pflichtet, für den Fall feiner Wahl ziii» Reichs» ruthv'abgcordN'te» deS hiesigen Wahlbezirk'S der .Deutsche» Volkepartei" beiintreten und nach allen iiräfte» zur Verwirklichung de« nationalen, poli-tischen und volkswirtschaftlichen Programme» dieser Partei beizutragen, zur Kenntnis! Die versammelten Wähler beschließen, nach» d,m der Herr Candidat der Vrrsainmlnng die bin» dcnde Erklärung abgibt, das» er im Verbände und mit Unterstützung der .deutschen Volkspartei" für eine gedeihliche Löinng der brennendste» wirtschaft-liche» u»d eultiirelle» Fragen deS Bezirke« und der Stadt Pettau eintreten und den in der heu-tigen Versammlung vorgebrachten Wünschen und Forderungen nach Möglichkeit gerecht zn werden v.rspricht und gründliche Sanierung der schweren Schäden, die dem Wein- nnd Äckerbaue sowie alle» andere» Zweige» der Laiidwntschaft aus der Reblausinvasion ebenso wie auS den zahlreiche» und in ihre» Folgen furchtbare» Elemeutarereig-nisfen erwachse» sind »»d welche Schäden auch de» zunehmenden Niedergang d>s Handels und Gewerbes im Bezirke und somit eine rapide Ver» armiiiig der Bevölkerung im Gefolge haben. — seilen» der Regierung fordern und mit alle» parlamentarischen Mitteln zu betreiben sich verpflichtet. Hnrn Dr. Eduard Wolffhardt bei der am 2». März 1897 stattfindenden Wahl eine« Reichs rathsabgeordneten ihre Stimmen zu geben und ihn als Abgeordiiete» insolange nach Kräften zu unterstützen, als er dem heute entwickelten, vo» den Versammelten gut eheißenen Programme treu bleibt Anhaltender Beifall! Bei der Abstimmung wird die Resolution angenommen und der Ca'ididat verspricht, sich im Falle seiner Wahl mit seinen Wählern stet« in Fühlung zu erhalten uud dankt sür das ih» ehrende Vertrauen der Wählerschaft. Sohin Schluß der Versammlung. Steiermärkische Landwirt-schasts-Gesellschast. I» der Sitzung der steiermärkischen Land» wirtschaftS-Gesellichast vom 8. d. M. stellte der Delegirte der Pettauer Filiale Herr Bürgermeister I. Ornig den Antrag: .Der steiermärkische Land-tag »owohl, als auch die vaterländische Landwirt-schastSgesellschast wolle» den Verein zum Schutze deS Weinbaues in Wie» auf das kräftigste mate-riell unterstützen. Zu diesem Antrage sprachen mehrere Delegirte. Der Antrag wurde angenommen, ebenso der Zusatzantrag bei Herrn Ornig, der CeiitralauSichuß werde ersucht, bei dem Landtage dahin zu wirke», dass dem Verein zum Schutze deS österreichischen Weinbaues iii Wien eine seinen Leistungen im Interesse deö Weinbaue» ent-sprechende Subvention ertheilt und dem genannten Verein von da steiermäi kischen LandwirtschaftS-gesellschaft eine jährliche Subvention von ItX) fl. zuerkannt wird. Wochenschau Lrt Äuggleich. Über die Vereinbarungen anläßlich der Anwesenheit deS (Ära'sn Badrni i» Budapest mit der ungarischen Regierung in der AuSgleichssrage berichtet die „Neue Freie Presse" a«S Budapest: Hinsichtlich des Zoll- uub Handels-büiidnisseS wurde ein infoferne »ur bedingtet Einvernehmen erzielt, als Graf Vadeni erkläite. die Vorschläge der ungarischen Regierung ad referen-dum zu nehiien und dem österreichischen Minister-rathe mittheile» zu wollen. Die Wiederaufnahine der Verhandlung betrifft hauptsächlich zwei An- Selegenheite». I» das Zoll- und Handelsbüiidnis. ezieh»»g»ive>ie in die Novelle zn dem best.? »denen Bündnisverträge sollte ein Eisenbahnübereinkommen ausgenommen werde», welches so ziemlich ide»tisch war mit der Fass»»g, die hiefflr in dem Ha >del»-vertrage zwischen Österreich Ungarn »»d Deutsch-land gewählt wurde. Die nunmehr beantragte Modifikation soll eine größere Latitnde bei der Handhabung der nordöstlichen Getreidetarise in Oesterreich ermöglichen. Die zweite Differenz be-trifft die Bestimmung der gleiche» Behandlung vo» Offerten bei StaatSliesernngen in beiden Staatsgebieten der Monarchie. Diese Angelegenheit soll durch ein Schlußaliiiea dadurch begrenzt werde», daß sich beide Regierungen in ihrer letzten Entscheidung vollkommen freie Hand sür jede» einzelnen Fall vorbehalten. Es ist auch von der Eventnaliiär die Rede, dass der neue Paragraph, der die Lieferungen betrifft, überhaupt aus dem Entwürfe de» Zoll» uud Haudelsbündnifse» fort-bleibt »nd die Frage der gegenseitig.» Behandlung von Submissionen beider Staaten aus andere Weise geregelt wird. Die AusgleichSvereinbarungeu werden den beiden Parlamenten in den ersten Tagen deS Monats April gleichzeitig unterbreitet. Ungefähr um dieselbe Zeit soll in beiden Paria-meiiten der Antrag ans Entsendung von Quoten» deputationen geregelt werden. Über die Zusammen-setznug der nächste» »»garische» Quvteiideputatio» wird erzählt, daß der Präsident der Nationalpar-tei, Horansky. dessen Onotenvorschlog seinerzeit viel erörtert wurde, sidi mit der Absicht trage, eine Wahl in die Quoteudeputation wieder aiizu-nehnie». Pettaner Wochenbericht. (Vortragt Montag den 15 März findet im Casino-Saale abends ein einmaliger Vortiag des berühmten RecitatorS Herrn Berthold Stanfe» zu Gunsten de» hiesige» Museums statt. (Dir U)nl)ini der V Curie.) Am 12. März wählten die Wahlmänner der V. Curie die 4 steirische» Abgeordneten der allgemeinen Wähler-claffe. In Pettau wurde die Wahl im Hotel Woisk vorgenommen und wurde von 166 abgegebenen Stimmen Josef 2iökar Pfarrer in Weitenstein mit 121 Stimmen gewählt. Der soeialdemokra-lratisd)e Candidat Filip Ropas erhielt 13 Stimmen. der freisinnige Grundbesitzer Johann Wssenjak 23 Stimmen und 9 Stimmen entfielen aus den Buchdruckereibesitzer I. Hribar i« Cilli. Im ganzen untersteirisd»»'» Wahlkreise erhielt von 646 abge-gebeuen Stimme»: Psarrer Joses?.iükar 484 S». Der socialdemokratische Candidat Filipp RopaS erhielt 98 Stimmen, I. Hribar erhielt 41 und Joses Wissenjat 23 Stimme». Sonach erscheint Josef 2>ötar zum Abgeordneten der V. Curie im uniersteirijchen Wahlkreise gewählt. (In guter PKege.) Der Grundbesitzer Franz Petrovic, in Ober-Velovleg bei Pettau. halte vor einigen Jahre» den Cnranden Josef Schamperl gegen einen ab>,esd)lossenen Leibrentenvertrag in Pflege genommen. Eine Äend)tS-Coinmissio» au» Pettan fand den Curanden, der im Stalle a»f wenig Stroh gebettet war, in einem derartig ver-wahrloSten Zustande aus. dass sie de» BedanernS-werte» sofort i» daS P.ttauer Siecheuspital bringen ließ und gegen Petrooic die strafgerichtliche Untersuchung einleitete. (®in undankbarer Mensch) ist sicher der Knecht Aloi» Rutla au» Ktzerberg. der in der Nacht vom 9. auf den 10. März einen Kameraden, ebenfalls einen Knecht in Peita», um ein Nachtlager bat und dafür seinem Gastsrennde ein tyeld-täschchen mit 3 fl stahl. Er wurde verhaftet. (Schweinepest.) I« der Gemeinde Pobresch ist die Schweinepest ausgebrochen und der Au«-bruch ämtlich coustatirt worden. Die k. k. Bezirks» hauptmannschcist hat daher die Ei»- und Ausfuhr von Schweinen in und aus der Gemeinde Pobresch strenge untersagt. Vermischte Nachrichten. (Zu den Wahlen.) Angesichts der bevor» stehende» Reichsrathswahlen erscheint e« geböte», dass sämmtliche» Staatsbedieiistete». wie auch allen in den Staatsbetrieben in Verwendung stehenden Personen be>,ufs Ausübung ihre« Wahlrechtes in einer den Dienstverhältnissen e»tsprechende» Ein-theilung die nothwendige freie Zeit eingeräumt werde. In diesem Sinne wurde den k. k. Be-höidcn und de» Staatsbetriebe» die ersorderliche Weisung ertheilt. Rudersportliches. Wie die Natur Heuer schon foniiiglächelnd uns den Frühling verheißt und endlich Erbarmen hat mit dem vo» ihr in letzter Zeit etwa« ver-nachläßigte» Pettau, so scheint es aud) im gesellschaft liche» Leben in Pettau endlich Frühjahr zu werden und der lauge Wintersd)las der altehr-würdigen Stadt Pettau wird hoffeutlidi sei» Ende »ehmr» »nd >>»» ei» lebenslustige« Frühjahr und einen glückverheißenden Sommer bringen. An allen Ecken und Enden rührt e» sich. Die wackere Fürsorge unsere» Stadtoberhaupte» sorgt »ach alle» Richtungen hin. um da« wirt-sdiastliche Lebe» der Stadt zu heben »nd so wird auch anderseits für die Belebung der Stadt durch Zuführung vo» Fremden gesorgt Der Turnverein bemüht sich, ei» größeres Turnfest i» Pettau zu Stande zu dringe», indem dieser beim Gautage am 7. März iu Marburg. .» welchem alle Turn-vereine vo» Steiirmark. Kärnten, Krain und Trieft Vertreter entsendeten, die Abhaltung eines GanturnfrfteS beantragte. Die neuest, Frage aber, die ganz gewiß als eine hervorragende bezeichnet werde» kann, ist der Gedanke, in Pettan den» Rudersporte eine Heimstätte zu schaffen. Der Trau-fliiß. weldier gerade i» »nd um Pettau ein pracht-volles Fahrwasser bietet und weiter vo» sdiönm Landschastsbildern umral mt ist, wird du sein edle» Sparte gewiß Freiinde und begeisterte Anhänger bald a»s alle» Schichten der Bevölkerung zuführen. Der Rudersport verdient vom geiundhe ttlidjen Standpunkte aus gewiß volle A»fin>rtf,»nkeit; die körperliche Bewegung i» der sianbsreiefte». daher wohl gesündeste» Lust muß gnoiß auch der Arzt alle» Mensche», die heile Glieder und Muskeln haben, auf das allerwärmste empfehlen. Bei der Ansnütznng dieser Seite, welche das Nudertt bietet, bat mau »och de» schönen Genuß, die herrlichen Landschastsbilder von einem ganz u»,Mv>i»«e» Punkte aus beschauen w tiinne». ES ist eine ^ci'iZ eigene Anssassung der ^audschiift, tve»» man an dieser, a»seinem Strome schwimmend, vorli>vrz»l>t. ^'» w st! da das ineniclillche Herz und das Nii.e ljat Gelegenheit, sich au den io reiche ¥U'n>ed)»ii.»,i bietenden Bilder» i» w ch rer Lust zu ergöhui Ziivma»s- und «abwärts von Pettau Wie »i.i» jooicl zu schaue» und zu siaunen. die H»egei!v iil ' och so reich an landichnftlicher Schön» hcit »nd l'ider so wnng gekannt, da man nur gewohnt ist, sich aus 4 Rädern z» einem Äucsluge p bequemen >>»d sich mit Roß »nd Lut ch > ugeno nach einer (»aslwirtschast >>: der Umgib- .>e» Zw irade sich d>e Umgebung zn be. jdau.n. irt.m sieht die nnangenlhnie Aejcheerung de>: >!»s d^e Seitell-grns slets die Aufmerksamkeit a»> k>.i L nkstange richten würde »i>d »ven» der T» -i nach ,-ethaner Fahrt nicht zu »nväudig W.::> Im Rudcrsporte lau» matt in diesent Sinne ft in Übil nachiagen, u»ß>r rtuiae Vlrbiit der M>::ke .1, I>»lt» Avp.'lit Ulld mäßiges Tiinlen am Fent.uio-, um nicht in den Flttthen der Trau zn> vie U» Tutsi lölche» zu müssen. Vluv dem Turnvereine ioll mm eine Ber-ciiliii! „ hviuori;el>en. welche diesem >Vle» Spurte im voll n Sinne des Wortes liul^iget! wird. Die Pouir ute» zur iÄrii»diiii,i einer Ruderablheilnug sind im bitten Gange uud werde» von erfahrener tu i< ji'iithi und vo» Seite des Älagenfurler nde> n-'d Segel Clitb ^Nautilus" tliatlraftigit »»teri'tii^t, von welchem E.ub anch oas lach-iche llnheil der leichten Möglichkeit der AnS» iionng öi'les SponeS a»t der Dia», ganz be-jo "> i in P tiiui, abgegeben wurde. Das F.!>>ri»aterial >o>rd »»ch "deu neueste» Sy'te !.■» a»,,'ichafft »»d dadurch vo» vornherein de S»eli' eine sichere Grundlage gegeben, da geia.l d'ese ^ache der tuichiigiU' Punkt ist. Mit ^eg»>, der Fahrjaiju» soll die Taufe der Peltauri Rudcrvere«niguug (die erile i» Steiermaik). welche „DraiiluNl" heiße» und die tirben weiß grün trage» soll, stattfinde». AlS »sie hiezu wird uns der oben ertvahule Club Raulilus tu Klageusurt stelln, ivelcher bereits fein Stouuueii zugesagt l,at und in Pettau aus der Tra» in booten an dein hiez» bestimmten Ta .e »inkressen wird, was gewiß anch die Pettauer thu rger veranlassen wird, ei» so seltenes Fest mit der Eigenart des W»fo»»m«» auf der Drau uuierei Kärntner Genosse,., mit voller Theilnahme mitzumachen. n»i den Gästen einen geb>lt>reuden Wilikoniinengruß entbieten zu kötinen. K. Pereinsnachrichten. (vom GcsrlliyKkitsvkreink > Der Pettauer Gesell»,letlsverein hielt am 8. März 1897 seine latntenmäßige Generalversammlung ab Nach er-oU.ter Begrüßung der Anwesenden durch den biS-jerigen Direetor, Herrn Oberiiisp.ctor Marin-cov>ch wurde von diesem in kurzen Worten die bisl>erige erfreuliche Thätigkeit des Vereines geschildert und sodiinu vom Odmaiinftellvertretcr nnd Caffier, .^crr« Sparkassebnchl>alter Kaiper, der Richt'ujchaitSbencht erstattet; Unterer ivieS bei etiter Beivegung vo» 880 fl. einen Cassarest von 70 sl. 84 kr. auf. Hierauf wurde zur Walil des Vtrrinsaneschusses geschritten. Nachdem der bis» her.,,« D>iector eine Wiederivahl wegen amtlicher Ge'eliäflSilbeibürdung unter keiner Vtdinstiing an-zunehme» erkürte, so wurde Herr Sttdbahiiofsictal Halsar einstimmig zni» Direetor gewählt. Zum Obmannstellvertnler und Cassier wurde Herr Kasper wieder- und zum Vergnilgungsleiter Herr fBoivau »eugewählt. Äls Ausschiisse wurde» die Herren Marincovich. Albrecht, Iraker »nd Kvsein und al« Schiedsrichter die Herren: Held. Janatka und Terdiua gewählt. Nach der Mittheilung des Wahlergebnisse» wird dem scheidenden Direktor für sei» bisherigkS äußerst ersprießliches Wirke» durch Erhebe» von de» Sitzen gedankt. All de» vsfiziellen Theil reihte sich der stkinüthliche, der a» diesem Abende besonders animirt und abwechslungsreich verlief u»d die z»hlreich anwesenden Mitglieder bis zur spaten Nachtstnnde in fröhlichster Stimmung zusammenhielt Schriftthnm. (Der e»r»päisch« «rie«,) so lang gefürchtel und mit allen Mitteln der Diplomatie bisher vermieden, wird nun wohl nicht mehr laug? ans sich warien lassen. Die Türtei. der ewig brodelnde iKji'iifciffl. >» dem es soetwährend aus nnd ab wo«!, hat de» direkten Antab zur Einmischung drr aiideren Mächte geqeben. von drnrn wriechenland. durch starke Hintermännkr gkschilisi. offensiv mit der Oecuvnlion Kreta's vorgieng Diese In'et. herrlich gelegen, sehr frucht- bar. gibt den Zankavlel zwischen den Machten ab Arirchen land «eupiert. die Türkei wehet sich, die anderen Staate» belepe» llanea, so das» t« heule »»möglich ist. da« Ende ab^nsehe.i. Zur Persolgnng aller Aorgängc aus und um Kreta ist die eben bei G ?reqtag & Verndt, Wien VII 1, Zchvttenfctdftasse (14, rischiencnr Karte der Insel Kreta sehr geeignet, die nebst einein ertüulernden Teilte vo» Pros. Dr Friede. Umlauf« gegen Einsendung von fl —.18 durch die Buchhandlung W Blanke, wie auch vom Berlage de-zogen werden kann. Danksagung. Ich kann Ihnen die freudige Nachricht senden, das» nun ein Monat verflossen ist. an dessen Ende ich sagen kann. Gott sei et gedankt, das Resultat Ihre» w Hcilver. fahren«, hat mich nicht nur in meiner schon sehr schwachen Geduld, sondern auch in der gleichen Hosfiuing das langer-sehnte Ziel zu «langen, kräftig gestärkt steti kann den Heeren Äuteu bei Heilanstalt ?s>» in Dirmftadt »> Hkssen nur meinen besten und imrinslen Tank sagen fiir die Beroi». nungeii und Rathschläge, welche inir dieselben gegeben hat. Indem ich Sie biite. mir auch ferner Ihren güiige» Raih aiigedeihen ,u lassen, kann ich nicht unterlasien. alle ahn. lich Leidenden aus die Heilanstalt IsiS in Tarmstadt in Hessen aufmerksam zu mache», da Sie dort sichere Heilung vom ihrem Leiden finden. Indem ich noch einen Bericht mir erlaube beizufügen, sehe Ihren ferneren gütige» Brrord-nungen entgegen und in Boiau« besten» dankend verbleibe ich mit Hochachtung Johann Ztraher, k. k Oberaussehee in Braunau a. Inn. Zvllain»S As mllhtilhBtSlttHassttZusatz empfohlen - ckc^eHHesHaffee von. ^ 011 Swte des katholischen Frauen Vereines in Pettau erfolgt hiemit die betrübende Nachricht von dem Ableben »eines geehrten Mitgliedes, der Frau Haus- und Realitätenbesitzerin, welche nach längerem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten. am 13. März um 2 Uhr früh im 47. Lebensjahre verschieden ist. Das Leichenbegängnis der theuren Dahingeschiedenen findet den 15. Mär/, um 4 Uhr Nachmittag vom Sterbehause, Rann Nr. 1, nach dem städt. Friedhofe statt. Die heilige Seelenmesse von Seite des katholischen Frauen Vereines findet Mittwoch den 17. März um 8 Uhr vormittags in der Stadtpfarrkirche zu Pettau statt. Der Ausschu88 des katholischen Frauenvereines. Flechtenkranke trockene, nässende, Schuppenflechten und das mit diesem übel verbundene, so uncrtrllglich löslipte „Hautjucken'' heilt unter Garantie selbst denen, die nirgends Heilung fanden ..Dr. Hebra's Flechtentod." Preis Sechs üulden ösl. 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Bezirksaussehuss Pettau, am 10. März 1897. Her Obmann: Z e 1 e ii i k. fl?sflCn3fisflfriäinfKsi1fr-ftii Yi 1Y1 r Casino-Saal in Pettau. Montag den 15. März 1897 abends um 8 Uhr Einmaliger VORTRAG des Recitators Berthold Staufen zu Gunsten des Museums in Pettau. -5—- CILLI. <- Srhulbehördlich roncessionirt. — Sorgfältige Enriehung und Pflege. Wissenschaftliche und praktische Ausbildung Höhere Töchterschule und Volksschule. Sommermonate die Sannbäder. A- htunftvoll E. Haussenbüchl. PROGRAMM: Bürger, „Leonore", mit Musikbegleitung. Schiller: «Die Kraniche des Ibykus." Shakespeare: „Olhello" (Vertheidigungsrede.) Hebbel: .Vater unser." 6 Minuten Pause. Lenau: „Die Werbung", mit Musikbegleitung. Gräfin Wickenburg: „Christus in der Herberge." GBthe: „ChrMel." Uhland: -Des Singers Fluch." Baumbach: „Gardinenpredigt." IC Näheres die Plakate. , und nu . um di »Ibe« «Her beacliäfllgen *« Ui„n» , f»r klirr» Zelt und aur hl» aas WMarraf b»a. hl,wen, aul jegli,' c* >iiImu oder (»owiaa an verai Inen Wir liet.rn für nur 7 II. 50 kr. ali kaum der Iftflfle <1m Wer eu der bloiiMen Her* >»t> n ein Porträt in Lebensgrösse gleichviel la w»lch«r gtwi.a a l» liOc .te (Brustbild) In prachtTOllem, elegaoteD Schwarz-Gold-Barockrahmen denen wirklicher Wert ml.daiten« 40 Quldwi 1 t. ... *«' *,he an l'* •' <■!««>«< <"l«r da-i p.irt-.t iwilier Pa , «einer Kinder, Eltern, (jes-hwiat r, oder anderer t « erer. atibit ll.gat v»r»tork»«»r Verwandten oder Freund« 11 a h n z hat bin« di» betrertfcmla Kh.itngrap j« ....... Stall.it«, cinanMnden un 1 erhält in 14 Tagen ein Porträt, wu»un er Uu«r a.iht »ein wi d Dl» Kilt /.um p rt ttt wird AHM Selbatkii«t>>npre.»o berechnet Beelellung^i mit Bee.hl.ua der Ph„t.*rapMe, weic\e mit d m I rtken P ..-trat unbeschid gt relnu n rt wird, worden dar Di» auf Widerruf »big m Pr«,e ge oa N ch 1 ahme odar vo herber l.l Netiduog de Uetrafi« entgegen m-immeo der Porträt - Kunst - Anstalt „KOSMOS" Wien, MarUhilfenitraaee 116. Für vorMltf/tirh*1r, ffcirU*+nkaft*s1« Ausführung uml naturorlrmriirr Ahit-ichkrlt (irr favrirMt* tclr*i Oarantle (fl'Utrt. Ha»i»nhaft» Anarkaiuiunga- .nd Da.kMt«.gi»ehr«lhM liege, i.r äff.etllctien ClmlcM fUr Jedermaae auf. ,,W»ihi>«cht»aaftrli», welche bli lern JO. 0«i«mb«r eialaaf««, werden aaeh pilnktlloh rar d«« IPatartagaii affatt.lrt"_ _ Empfehle zur Bedarsszeit: Garten-, Feld- u. Wiesen-Samen, keimfähigste Sorten Feinste chinesische Thee's offen, in Packeis und in sehr schönen Blechdosen. Echten Jamaica-Rum, Slivovitz und Cognac in Bout. 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Zie hatten sich so miteinander besreuudet, da« ihr gegenseitiges Üitchäitnis ei« gleiches blieb, als sie der Kinderzeit Lebewohl sagten tutb sich ihrer Stellung, die sie im Lebe» auszufüllen hatten, mehr tvnntBt wurden. Nach wie vor teilten sie sich ihre kleine» Kümmernisse »nd herzensgeheimnisse mit. ohne da« Marianne die Freundin u»t den .'nyii, der sie umgab, beneidete, so wenig wie diese den geringsten .Mb gegen das Mädchen empfand. das, so arm an Geld nnd Gut, 'och von der Natur so reichlich dasiir entschädigt worden war. Äessen Auge blieb nicht mit Bewunderung ans dieser stolze» «»statt und diesen anmutigen Zügen haften? Wen entzückten nicht lirse üppigen, blonden Flechten, die ein Gesicht umrahmten, aus driien rosigen Farben ingeiidliche Frische, und au» dessen duukel' (Ulmen, stets fröhlich blickenden Augen und tiefen Grübchen Froh-iiitit und Zufriedenheit sprachen? Dagegen hätte man Katharina von Norman» sast hässlich nennen müssen, wenn nicht ihr liebenswürdiges, rnhig-bescheidenes Wesen in für sie eingenommen hätte, daß man bald ihr wenig hübsches Äklikere vergaß. Wenn auch Marianne nicht an den großen Abstand in ihren widerseitigen Verhältnissen dachte, so berührte derselbe Katharina fcwti manchesmal peinlich, und sie that alles, nm Marianne den-ribrn möglichst wenig fühlbar zu macheu und die Freundin so viel thnnlich an ihrem eigenen Reichtum teilnehme» zu lassen. t!s fand nicht die kleinste Festlichkeit im Schlosse statt, bei sicher die PsarrerStochter nicht zugegen gewesen wäre, nnd litliarina wußte es dann stets ans irgend eine zarte Weise ein-«richte», daß die Toilette ihrer Freundin nicht durch anssallende »imchheit von der ihrigen abstach. Und niemand freute sich mehr, «im Marianne von allen Seiten gehuldigt wurde, als Katharina IW Norman». Es wollte dieser auch seit emiger Zeit scheinen, als nähme die ?»ldi„ung eines dieser Herren eine ernstere Gestalt an, nnd sie firfiloR, die Freundin einmal zu prüfen. .Aeißt Dn, Marianne," hob sie deshalb eines Tages an, als " beide» Freundinnen an einem schönen Sommerabend im Schloß »ittn bei einander saßen, .weißt Dn, daß ich bald anfangen werde, «Müchtig ans Dich zu sein?" Weshalb?" fragte Marianne, indem sie in ihrer Stickerei >uielt nnd nulnter lächelnd zu ihren, Gegenüber ansblickte. lwva weil Lientenant von Härtung mich bei eurem levre» Souper " Zische führte?" -Nein, dagegen hätte ich schon nichts einzuwenden. Aber daß mir meinen lieben, alten Freund, de» Grafen von Reichelt, mveudig machst — das finde ich schlecht von Tir. Früher galt k"> erster Gruß mir, und wenn ich nicht sogleich bei derHand, war seine erste Frage «ach mir. Und jetzt? Freilich, sein erster miß gilt noch mir. aber ich glanbe, weniger ans Gewohnheit, ls weil er es siir schicklich hält, aber hanptsächlich wohl, weil er. Während er einige Worte mit mir spricht, sich mit Muße in der ^"rllschast nach Dir »»«sehe» kann. Als er Dich vorgestern nicht "'decken konnte, fragte er mich nach Tir. Ich sagte ihm, Tn nm Vormittag über Kopfweh geklagt nnd ich wisse nicht sicher, ob Du kommen würdest. Da machte er ein sehr ernstes Gesicht und hatte keineswegs solche Eile, wir in der lebten Zeit, seine andere» Bekannten zu begrüßen. Er blieb bei mir stehen und »»terhielt sich mit mir. Plötzlich stockte er »litten im Satze Im nächsten Augenblick schien er alles nm sich her zu vergesse» Er schwieg, nnd sein Blick war mit strahlendem Ausdruck a»s die Thür gerichtet. Ich folgte seinen Auge» und weit sah ich eintreten ? Fränlein Marianne Waldinger, die uur einen flüchtigen Hände druck sür die Freundin hatte, aber ein um so liebenswürdigeres Lächeln sür den Herrn an ihrer Seite. Nein, »ei», Tn kannst es nicht leugnen," fuhr sie rasch fort, als sie sah, daß Marianne, die ansang» lächelnd zugehört hatte, allmählich einige Verlegenheit zeigte und jetzt offenbar im Begriff war. sich zn rechtfertigen. .Meinst Du," sprach Katharina neckend weiter, .ich hätte nicht bemerkt, wie die Rose, die anfangs des Grafen Knopfloch zierte, bald in Deine Hände gewandert war? Und glanbst Du, ich hätte nicht gesehen, wie er sich, als wir uns zu Tisch setzten, überall nach dir nmsah nnd ein sehr mißinntiges Gesicht machte, als er Dich bereits am Arme eines a»deren sah? Ich hätte nicht die arme Margarete WilkenS sei» mögen, der er in seinem Schmerz de» Arm reichte und deren lebhafte Unterhaltung er ganz »»beachtet ließ!" .Wie boöhast von Dir, mich so zu auäleu!" schmollte Marianne. .Gönne mir doch mich ein iveitig von des Grafen Frenndschast, die ich mir ganz gerne gefallen lasie. Trotz seiner grauen Haare ist er mir lieber als all die vornehme», jungen Herren, die doch zum großen Teil nur au» Pstichtgesühl »nd um es nicht mit Dir zu verderben, liebenswürdig gegen mich sind." .Ei!" versetzte Katharina, lächelnd mit dem Finger drohend, .jetzt revanchierst Du Dich sür meine Neckerei. Aber D» hast recht," stthr sie i» ernsteren, Tone fort, .alles tanzt heutzutage um das goldene Kalb, denn wie konnte sonst der hübsche Herr vo» Mördern sich mit dieser steifen Iosephine Stubben, deren Vater jedoch Mil lionär sein soll, verloben!" .Vielleicht hat die Zigeunerin mich damals mit ihr verwechselt, als sie mir prophezeite, ich werde einst eine» große», schone», blond bärtigen Man» zum Gatte» bekomme«, de» ich wohl liebte, der mich aber mir meines Titels »»d Reichtums halber heirate. Weiße Du „och, wie wir ,„is damals über diese Wahrsagung amüsiert habe» uud wie sroh ich war. weder eine Komteß noch eine Millo-»Sri» zu sei»? Aber das eine G»te hat die Prophezeiung doch sür mich gehabt," snlir sie lachend fort, .ich bin nicht mehr aber-glänbisch. Ich ängstige mich nicht mehr, wenn meine Freunde '»reitagS verreise», und mein guter Bater braucht sich auch »ichr darüber zu ärger«, das, ich mich erst noch einmal ans einen Stnhl setze, wenn ich bei«. Ausgehen etwas vergesse» habe »nd eilends »och einmal umkehre, um das Vergessene zu holen." So plauderte» die zwei Freundinnen munter weiter, bis der Diener kam und meldete, der Herr Graf Reichelt wünsche seine Aufwartung zu niachen. Bei dieser Meldung war? Kaihariue ihrer Freundin einen viel-sagenden Blick zn, und lächelnd deren Arm iu den ihrigen ziehend, schritten sie zusammen dem Lause zu. Katharina von Rormann hatte mit ihrer Vermutung recht gehabt. Mariannes jugendliche Schönheit, ihre Anmut uud ihr Frohsinn entzückten den Grafen von Reichelt bald so, daß er beschloß, seinem einsamen Leben Valet zu sage» und seinem Dasein das Einzige zu geben, was demselben bei aller Pracht und Behaglich keit fehlte: eine junge Fra»! Gras von Reichelt war ein hoher Fünfziger, ei» Man», dem die Schicksalsgötti» von Ingend ans hold gewesen war und über de» sie ihr Füllhorn stetS reichlich ausgeschüttet hatte. Er hatte nie eine ernste Sorge, nie eine» ernste» Kummer kennen gelernt. Er statte stets gern i» nnd mit 30 4^- :«b legte He in »oflfl# Hand, «kirr ist. wnS ich gebe» der VvrauSset»»ng. dan die Sache uuter nnS bleibt.- Noch oit tvnt ;unch er, .ich Urne e» alicr mit der Bitte, btift weder der diese Vermittelung ein. Nie that Vogel eine Fehlbitte, tutb dir Wabe Der fftitic Nctrut. Nach dci» Kemlttdc »um Jtijufl» Crlimirficn. iMii > Ctlirlunmflm imd'Vtriaft bim ,1 r.1 u \ Onr ffl;nni)nl, MüikIkiu) 1 ' r noch i.geud jemand erfahre, wer der Oeber ist. Ihre Ver- I betrug nie weniger, meist aber mehr als fifnf Tlwler. KoetheS im« werde ich Ihnen mich in Zukunft danken, aber stets in | große Menschenfreundlichkeit wird anch dnrch die gleich wiederzn- gebenden Worte ans dem Munde eine» schlicht,'» Volksmannes bcftätistt, die i» ihrer Knappheit »ud Einfachheit rührend wirke». Seine» lebten Gebnrr^tag brachte der nreifc Dichter in Ilmenau zn. Er fuhr »ach dem lvabelbach »nd bestieg vvn hier an» den nahen .»ickelhahn-, wo er das durch ihn berühmt gewordene Vretterhäns-che» besuchte, an dessen einem Fensterpsosten er vor langen Jahre» dir »»sterblichen Verse: „Ueber allen Wipfeln ist Sftnh!" mit Bleistift geschrieben hatte. In tiefer, wehmütiger Beweg»»« betrachtete er seine d»rch eine Glastasel ge-schüvten 5chriftziige, die Verse leise vor sich hinsprechend. Tan» verließ er still die Ztätte, beim Hinabstei-gen der kleinen Treppe die ihm gebotene Unterstützung ablehnend. Der ^ergbeamte Mahr, der ihn schon oft >inf seinen Gängen durch den II-menauer Wald begleitet hatte, war auch hier sein Begleiter. Nach vielen Jahren erzählte Mahr dem Wei> marer Oberschulrat Lauckhard von diesem letzte» Besuche Goethes. „War denn Goethe freundlich gegen Sie, wenn er so mit Ihnen durch den Wald ging?" fragte Lanckhard. — Mahr sah ihn eiue kurze Weile fchwei-geud an, dann sprach er mit vor Be-wegung bebender Stimme: „O, er war die Liebe selbst!" — Iu ganz besonder» liebenswürdiger Weise ent-faltete sich Goethes Giite Kindern gegenüber. Die Kinder liebte er wie der erhabene Kinderfreund, der das anfblühendeGeschlecht als das schönste Gescheut derGottheit betrachtet. Tem kindlichen Ungestüm seiner jungen Enkel begegnete er immer mit größter Ged»ld »»d Nachsicht; aber auch fremden Kinder» wollte er »ie eine Freude verkümmern. An einem Win-ternachmittage stand einst der Tich-ter am Fenster und schonte z». wie »irhrere Knaben sich ans den, vor seinem Hanse befindlichen freien Platz mit ihren Sandschlitten hernnttnm-melte». Da stand nun plötzlich der von der weimarischen Jugend sehr gefürchtet? Mensdarm Svrnng mitten unter ihtteu, gebot ei» do»-nenideö Halt, nahm den Knabe» ihre vier Schlitten weg und schaffte dieselben nach der Polizei. I» der nächsten Viertelstunde erschien aber daselbst Goethes Diener mit einem Villet, das die Bitte enthielt, die weggenommene» Schlitten wieder freizugeben. Natürlich leistete die Polizei diesem Wunsche deS Herrn Ministers anch sofort Folge. Oiuc prafiijchc Zchied»»i tfhre »er Väter Litten und Tr«cht. Am 2. Februar 181U war ,t«i Wlicn. tmrg ein 1Ma«ffnfeft, welche« die Kasino- und Bullgesellschast UeiaiiflulKt tmn, verzog von (ttotfja beehrte e» mit seiner Gegenwart und erschien i» der Jiaitn eiue« Altenburger Landmanne» ttt hatte, um deu Londiuanu selbst zn rlito eine solche Kleidung vor allen andern n, wöhlt. sich aber dazu mit Bedach, Mnr ue»e anfertigen lassen, sondern sie Heu Bauer Pohle zu Stiinzha»» emlehui tiir erhielt dieser einen silberne» Bech« um« Herz««, geziert mit seinem Rainen unkten» Den uud der sinnvolle» Inschrift: „viimi der Miller Sitten nnd tracht!" Hilfe in der Not. Student i> fcm Bummel, ich habe die Weckeruhr t,| »sech«' gestellt. Scheinbarer Widerspruch. Richte, (zum Zeugen): ,Wa« für eiue Stell«», iielinien Sie bei Ihrem Meister ein?" -Zeuge: .Ich bin der Altgeselle.' — Siidi. ter: .Lind Sie verheiratet?' —Zr»«< .Nein, Ich bin Junggeselle." fmrinnüt?iprfl * Itri Butter unk Tränt für Ziegen. I.i Ausser für die trilnfe der Ziege ntug im. inet frisch nnd im Winter etwa« «nutiint fein, damit die Tier« nicht ihre noiwen. dige Körperwärme hergebe» müsse», im da« Wasser zu erwürmen, während wichitu, Verrichtungen de« Körper» darunter leiden Tie Ziege liebt trockene« Futter: »Ssieiige» Futter 'chlögt ihr nicht gut an, also auch nasse« Gra» uicht. Fremde Körper tu Auge uud Cltr. Wenn in da« Auge ein fremder Körper «<• langt ist, so vermeide man, durch Steifen denselben herau»zuwischen, weil dadiuiti leicht Verletzungen entstehen könne». tt>rldtt die Sehkraft stören Man suche in solctira Füllen durch Bespülen de« Rüge« mit Wasser den fremden Körper herauf mit-kommen. oder bemühe sich, ihn mit dem trockenen Zipfel eine» Tuche«, indem nun da» untere Augenlid stark herabzieht. z» entfernen. Gelingt die» nicht, so Mchiii. der« man durch feste« Anlegen einer Pind, die Bewegung de» Angenlide» und he bald zum Arzt, ehe sich eine «»geiient-zliudung einstellt. Liegt in dem Äehörgang ei» fremder SS,per, so ist <« tiMi't gefährlich, mit einer Haarnadel oder dergleichen denselben hervorzuholen, it.ir. Halte den itops ganz zur Seite, so daft der Sehörgang nach unten sich befindet, und spritze lauwarme« Wasser wiederholt in denselben: dadurch füllt der fremd« Körper oft leicht heran«: in anderen Füllen ist Ärztliche Hilfe nötig Logogriph. Mit I' »iei»'» einen ««über an, Dill K gebraucht'« ein Handwerk»»,»,,,^ a» i»anje Such, Ihr Lieben! «mit Noot. Anflöfiing folgt in nächster Nummer Problem Nr. 141. Studie vo» f. Horwitz. Schwarz, '.'tnslösnngen ans voriger Nummer: ie« Logvartpli«! Vorn, »ern. Kirn: — t>e« tltrostlchon«: Ktrirf, taent, Dotter 'tftent, Wesel, Abart, ®adi)lt>n; 0»• $ o m <>• ntim«: da» „k": de» «ildeerittfel«! »in aller greund ist ein gute« «ewiflen Echachlösungc»: Nr. I«. 0 >, «-K t. k? » »—h , i T t « il fl «i«. Uir. I». S « 4-ii «. K • 6—<1 « : l. , 7—b B t A B V D K F 0 II «riß «jech zieht und gewinnt. Her Kreunö. fer aus den Wogen schliefe, 'Sin sanft gewiegte» Kind, ttiennt nicht de« Leben» Tiefe, Bor sahen, Tröumen blind. Toch wen die Stürme fassen Zu wildem Tanz und Fest, Wen hoch auf dunkle» Straßen Tie falsche Welt verlaßt; Der lernt sich wacker rühren, Lurch Nacht und Klippen hin Lernt der da» Steuer führen Mit sichrem, ernstem Sinn. Ter ist vom echten Kerne, Erprobt zu Lust und Pein, Ter glaubt an Gott und Sterne, Ter soll mein Schiffmann sein! Joses ffretheee von ttichen^ rft. Ter (leine Wetrut. Wie buch da« Solbatenspielen unseren deutschen Buben in den Gliedern steckt — in keiner anderen Ration der Welt wird e« mit gleicher Borliebe betrieben. Da« hübsche Aenrebildche» von Hugo Oeh> miche» ist io recht au« dem Lebe» gegriffen: man sieht bie Freube be« »kleinen Rekruten' über seine Holzwaffen und seinen Tiitenhelm. und man steht auch bie Freude der Eltern iiber ihre» Junge» Ter Bater hat'« in seiner Dienstzeit alle,mindesten« zum i^et'reiten gebracht — der kleine Rektut wird sich dereinst M1' Tr»f(e» »»lege» nat «killte »»ebetalten. 9rr1an do» ?? Blanke In Bettau. >«!»„,worilichr tedokti»» vvn tinli f [eiffet,jtbnuM nnd d»rn>>»i>eg«de» nun Greller * ?t»tifer In Stuttaart der Welt gelebt und sich dadurch jung crOaltcu. Aber bei alledem war er ein rnhiger, verniinsliger Mann, der es sür Thorheit hielt, hätte er sich einreden wvlleii, Marianne könne seine Liebe init der-selben Innigkeit erwidern- Aber er wußte. daß sie ei» unbemittelte« Mädchen war. welche« sich keiner der juuge» vornehme» Serren, die sie im Schlosse kennen lernte, zur Gattin wähle» würde, ei» Mädchen, das ihm allerdings nnr seiner Stellung und seines Per-möge»« halber die Hand reichen, ihm dasiir aber anch ihr ganze« Leben hindurch daukbar sei» »»d ih»l sei» Hans zu einem glückliche» Heim »lache» würde- So ganz recht aber hatte der Graf hierin nicht- (5s bedürfte von feite» Marianne Wal- dingers nicht erst der Tankbarkeit, nm den Grafen ___ lieb zn gewinnen. Ihr feines Gefühl ließ sie sehr bald den Unterschied zwischen der Hof-lichkeit der jungen Herren nnd de»l herz- ^ liche» (kutgegeiikommril des Grafen erkenne», und das Herz, welches / bisher »och vo» jeder andere» Liebe als die der Tochter »nd Freundin freigeblieben war, schlug dein Grase» bald mit gleicher Wärme entgegen. Sein Bewerben nm sie / machte sie stolz nnd glücklich, »nd wer weiß, ob sie ihre Hand nicht mit demselben Gefühle desBeglückt« feins in die feinigc gelegt habe» würde, wen» er ihr nnr ein bescheidenes Heim hätte biete» können. Wenige Mo»ate »ach jeneniNachinit-tage, an welchem die beide» Freundinnen im Schloßgarten mit einander geplandert halten, führte Graf von Reichelt Ma-rinniir Waldinger als feine jnnge Fran heim. Sie verlebten ei» glückliches Jahr mit einander, das anch »ichl dnrch das kleinste Wölkche» ge> trübt w»rde. Tau» plötzlich fing der Gras au, zu kränkeln. Ter Arzt schickte ihn nach dem Süden, aber es war zn svät. TasselbeLeideii.de«« sei» Pater erlegen war. hatte sich auch seiner bemächtigt, nnd einLnngriischlag machte seinem Leben ein (Snde- Diesernncrwartete Schlag versetzte die jnnge Wilwe nnn i» tiefste Trauer, uud cS währte lauge, lauge .jeit, ehe die Tiejbe kümmerte wieder ei-nen kleinen Teil ih-res früheren Lebensmutes znrückerlangt halte. Wer hätte in der ernsten, rnhigen Gräfin vo» Reichelt. die in der ganzen Gegend als .die schöne Gräfin" bekannt war. die »»intere, lebenslustige Marianne Waldinger wiedererkannt? Wer dieses Gesicht mit dem fast kummervollen ,»»s>te sage», das, .die schöne Gräfin» trotz ihres Reichtum», um de» sie so viel beneidet worden war. trotz der Huldiguuge», die ihr vo» alle» Seite» dargebracht wnrden. nicht« mehr von den, ungetrübte» Frohsinn ans ihrer Mädchenzeit besaß. Graf vo» Reichelt hatte, als er fei» Ende »ahe» fühlte, sei» Testament gemacht »nd seine junge Fra» zu seiner Universalerbi» eingesetzt. Außer einem fürstlichen Permögen hinterlies; er ihr zwei herrliche Wohnsitze, ein stolzes Palais in der Residenz nnd Tic neue pr»t. Lulastirchc i» Miliichcn. «Mit lext) ein reizendes, anss ko»,fortabelste eingerichtete Landhaus. > Meile» vo» Pegersbach e»lfer»t. Te» Winter verbrachte die junge Witwe i» der Residei: bald aber der Frühling nahte, Baum nnd Busch den ersten , Schimmer annahmen »nd die erste» Singvogel ans dein Süden wiederkehrten »nd ihren Einzug hielten, dann i„g.. ^ die Gräfin den düsteren Stadtmauern Lebewohl und zog lrich nnd frohere» Herzens wieder anss Land hinan«, wo sie die .t> Formen, denen sie in der Siadt Rechnung tragen mnsite. abv ' nnd frei, ganz ihrem Behagen leben konnte. Wie ost uin. sie da bisweilen stundenlang ganz allein in dem > nur vo» taiiseiid »inntere« Pogelstimme» bei, » ' W'.ld umhrr nnd gab sich ihren Gedanl, , ^ . Und wen» dieselbe» bisweile» gar zu t \ uud trübe waren und eine düstere ans ihrem schönen Antlitz l» V rufen hallen, dann nnterne einen Spaziergang in dir »> gegend nnd kehrte emisd i uj ( s \ mit neuer ^{itvcrsirtit ii i( \ Znknnft fchanend in ;r \ heim. Es war iln -v all dem Traurige«, i-, \ ihre junge Seele , erfahren mußte. ? ' so vieles geblie.n. was ihr da-> ^ lieb »ndwett»-liclük. Sahe» dir V.ntf-leiite i» der 1! n.it geiid nicht wie v, «• »er Herrsclieriii ihr ans? Mir uvl cher Freude iinluiivu sie e« wahr, uu :i:; im Frühjahr die^.. der gräflichen die so lange;trii i.: geschlossen gebl bu waren, eiidlirti der geöffnel uns i,u uu» Emtifnin 'rr jungen Herrin h unitet wurde. ..i welcher Liebe ü . ein jeder einzeli» . ihr. Wie viel Wut« tiat sie nicht an i che», lebte In;:,:.: : in stiller jiimldV. a genheit. Alle Zureden ihrer weniW Freunde, wiedk rrl an den Frendn« großen Gesell ck zn nehmen. blic>» erfolglos. Tt >i» zige Perkehr. sie aufrecht e war der mit >. rina von Ro> Dieselbe hal Perstorbene» als Freund geliebt. Sie konnte am besten .» Freundin fühle», was diese mit ihm verlöre» Halle. Gegen »t die Jugendfreundin, konnte sie siel, zwanglos «»-.»sprechen. Und bei ihr. Katharina von Norman», war es auch, den Mann kennen lernte, der dazu bestimmt schien, eine empfundene Leere in der Brust der Gräfin ans,^»füllen uu? zu lehren, daß nach anhaltendem, trübem Wetter die So» so Heller und wärmer scheint. Lonrad Herbig lehrte sie den Perstorbene» nicht vergessen aber, einem Lebende» nebe» ihm, ihrem Wohlthäter, einei eiiizuraunie». Uourad Herbig war der Soli» eines reiche» bescher«. Er hatte als Nachbar Besuch im Schlösse grim'.sl war sehr bald ein gern gesehener Gast geworden.