Nr. 147. Dienstag, 30. Juni 1896._________Jahrgang 115. Mbacher' Ieitnng. «anzjähr,« N ,l l,albjül,r!^ fi 5 50, ssür die «ustsNmi» w« bau« ganzjahng ft ,, - Inserti«n«nebl!"°;/us zu 4 Hl .' L5 tr„ grüwe per Zeile e>,! bel öfteren Wleberh°lm.gen per Zelle 3 lr. Dle «lialb. Zelt,» erscheint täqlich, mlt Nulnalime der Ton»» und Feiertage. Die Ublnlniftratlou befindet ftch Coiigreslplah Nr. 2, btr Mebar^on Uahnliofgassc Nr, 15. Sprechstunden der Redaction von « bi« 11 Ul»r vormittag«. Unfrankierte Vrlefe werden liicht clnllennmme», Mannlcrlp«? nicht zurllllgesteNt. Mit 1. Juli beginnt ein neues Abonnement auf die Laibacher Zeitung. Die Pränumerations-Bedingungen bleiben unverändert und betragen: mit Postvtlsendung: für Laibach: ganzjährig . . I» fl. — tr. ganzjährig . . 1» st. — lr. halbjährig . . 7.5». halbjährig . . » . »0 . vierteljährig . » » 7» » viertel/ährig . H » 7» » monatlich... z » z«z . monatlich... — » »» » Für die Zustellung ins Haus für hiesige Abonnenten per Jahr 1 Gulden. IM" Die Prälmmeratwns - Betrage wollen portofrei zugesendet werden. Amtlicher Theil. Gesetz vom 5. Juni 1896, betreffend die Befreiung von aus Anlass Meines fünfzigsten Regierungsjahres errichteten Stiftungen und Widmungen von den Stempel- und unmittelbaren Gebüren. Mit Zustimmung beider Häufer des Reichsrathes sinde Ich anzuordnen, wie folgt: Artikel I. Die Errichtung von Stiftungen und Widmungsacten zu Unterrichts«, Wohlthätigkeit«- und Humanitäts-Mcken aus Anlass Meines fünfzigsten Regierungsjahres wird, foferne dieselbe bis Ende des Jahres 1898 plahgreifen wird oder bereits plahgegriffcn hat, von den Stempel- und unmittelbaren Gebüren befreit. Die gleiche Befreiung wird jenen Rechtsgeschäften, Schriften und Amtshandlungen eingeräumt, welche bis Ende des Jahres 1898 errichtet, beziehungsweise vorgenommen werden, nm die im ersten Absätze bezeichneten Stiftungen und Widmungsacte in Wirksam« keit zu setzen. Artikel II. Die Regierung wird ermächtigt, die im Artikel I festgesetzten Befreiungen auch solchen aus Anlass Meines fünfzigsten Regierungsjahres zur Errichtung gelangenden oder bereits errichteten Stiftungen und Widmungsaclen zu gewähren, welche einen sonstigen gemeinnützigen Zweck, insbesondere die Verbesserung der wirtschaftlichen und socialen Lage der Lohnarbeiter und überhaupt der minder bemittelten Volksclassen zum Gegenstände haben. Artikel III. Mit dem Vollzuge dieses Gesetzes, w.lches mit dem Tage seiner Kundmachung in Wirksamkeit tritt, ist Mein ssinanzminister beauftragt. Lainz am 5. Juni 1896. Franz Joseph m. p. Badenim. p. Bilinslim. p. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Obersten des Ruhestandes Albin Ielussig den Adelstand mit dem Ehrenworte «Edler» allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 23. Inni d. I. beim k. k. Obersten Rechnungshofe für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder den Sectionsrath Johann Gams zum Hofrathe uud den Hofsecretär Franz Leiser zum Sectionsrathe allergnädigst zu ernennen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 19. Juni d. I. dem Gemeinde-Vorsteher Johann Putz in Schneidmühl in Anerkennung seines vieljährigen erspiehlichen öffentlichen Wirkens das silberne Verdienstkreuz mit der Krone aller' gnädigst zu verleihen geruht. Der Handelsminister hat den Oberpostcontrolor Alexander Pen asato in Villach die Oberpost« verwalters-Stelle in Leoben verliehen. Den 26. Juni 1896 wurde in der l. l. Hof. und Staats-druckerei das XXXV. Stück des Reichsgejehblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. W die Kundmachuug des Eiseubahumiuisteriums vom 13. Juni 18W über das Erlöschen der Concession vom 2b. December 1886 (R. G. Vl. Nr. 12 ox 1887) für die Localbalm von Marienbad nach Karlsbad mit ?lb» M'igmM»;________________ Nr. 91 die Coucessions.Urkunde vom 21. Mai 1896 für die Eisenbahn Marienbad-Karlsbad; Nr. 92 das Geseh vom b. Juni 18W, betreffend die Befreiung von aus Aulass Meines füufzigsten Negieruugsjahreö errichteten Stiftungen uud Widmungen vou den Stempel« und unmittelbaren Gebiiren; Nr. 93 die Kundmachung des Finanzministeriums vom 8. Juni 1896, betreffend den Oebürentanf für chemisch.aualytische Untersuchungen durch das t. l. General-Probieramt in Wien; Rr. 94 die Verordnung des Justizministeriums vom 20. Juni 1896, betreffend die Zuweisung der Ortsgemeinde Ober« Kreuzstetten zu dein Sprengel des Bezirlsgcrichtes Mistel« bach in Niedcrosterreich, Nichtamtlicher Theil. Die Frage der Arbeitsvermittlung. In einem umfangreichen Erlasse hat der Handels« minister Freiherr von Glanz alle politischen Landes« behörden zur Vornahme von Erhebungen über die derzeit in Oesterreich bestehenden, dem Arbeitsnachweis dienenden Einrichtungen aufgefordert. Die Resultate dieser in allen Kronländern vorzunehmenden Erhebungen sind dem Ministerium bis 30. September d. I. einzusenden und der Minister fügt die Mittheilung bei, dass solche Erhebungen aller Voraussicht nach im Jahre 1897 sofort wiederholt werden dürften. Das «Fremdenblatt» schreibt hierüber: Mit Ernst und Gründlichkeit soll das Material gesammelt werden, auf Grund defsen zu einer gedeihlichen Regelung und sicheren Gewährleistung des der Arbeitslosigkeit vorbeugenden Dienstnachweises geschritten werden kann. Das Handelsministerium geht dabei nicht etwa von einem polizeilichen Standpunkte aus, sondern empfiehlt diese Action den Statthaltereien und Landespräsidien sowie den zur Mitwirkung berufenen Handels» und Gewerbekammern, Genossenschaften und sonstigen Eorpo-rationen direct mit der sehr richtigen Bemerkung, dass im organisierten Arbeitsnachweise ein wichtiges Stück socialer Reform erblickt werden müsse. Die Regierung verschließt sich auch nicht der Thatsache, dass in mehreren ausländischen Staaten für den sicheren, raschen und kostenlosen Arbeitsnachweis bereits besser vorgesorgt ist, als es bei uns bisher der Fall ist. Es wurde daher dem Erlasse ein eingehender Bericht über den derzeitigen Stand der Arbeitsvermittlung im Deutschen Reiche beigegeben. Vier Fragebogen wurden Feuilleton. Tivoli und mein tleincr Führer. Von Moritz von Reichenbach. I. «l bav6 b66N 2t ?rL8eati ana now I "ill 80 w Nvoli,. sagte mir eines Tages die junge Amenta-nerin, die meine Tischnachbarin an der römischen «Tadle d'hote» war. Sie sprach die Namen gut englisch «^res-letei. und «Teivelei. aus, aber im übrigen war ste eine angenehme Person, und ich beschloss, den Ausflug mit ihr zn machen. Durch die grünen Hügelwellen der Campagna, vorüber an weidenden Büffelherden und zerfallenen alten Römerthürmen führte die Dampf-Trambahn uns den Bergen zu, die ich von römischen Aussichtspunkten aus so oft, in blauen Duft gehüllt vor nm gesehen hatte. Wir passierten ein kleines Schwefelbad, dessen "tensive Ausdünstungen uns zwangen, alle AnM zu Wehen, liehen die grandiosen Ruinen der Villa Hadrians rechts liegen, und dann kletterte unser Dampf-Tram einen Berg hinan, mitten durch emen Olivenwald hindurch, zwischen dessen dunklen, zerklüftet n, oft an gothische Ornamente erinnernden Stammen und graugrünem Laube sich ab und zu ein Fernblick auf die sonnige Campagna öffnete. Oben angelangt, cmpft ng uns ein ziemlich alltäglich aussehender Bahnhof und eine Schar von dienstbereiten Führern. Unter diesen siel "m ein kleiner, vielleicht zehnjähriger und blldtMcyer Bursche auf. ^. «Willst du uns zur Villa d'Este und zum Sl< byllen'Tempel führen?» fragte ich ihn. Er bemächtigte sich fofort unferer Plaids, und wir giengen los. Bergauf und bergab führte der Weg durch die schmalen, schlechtgepflasterten Straßen des Städtchens Tivoli, über den Marktplatz hinüber und wieder bergauf und bergab. «Junge, du führst uns wohl einen falschen Weg,» rief ich endlich, «die Villa d'Este soll gar nicht weit vom Bahnhof sein.» Er blickte mich mit seinen hübschen dunklen Schelmenaugen geradezu vernichtend an. «Seit zwei Jahren führe ich Fremde,» sagte er. «Sie können sich auf mich verlassen — übrigens, da sind wir.» Er trat in ein Haus, und wir stiegen eme Treppe hinan. Unser Führer begann die zweite Treppe zu erklettern. - ,.^ .^ . c - . ' «Aber das kann doch unmöglich richtig se,n, wlr wollen in den Garten der Villa d'Este!» rief ich; «der kann doch nicht zwei Treppen hoch liegen!» «Entschuldigen Sie», rntgegnete der Junge kaltblütig, «hier holen wir uns den Permesso dazu.» .Ja, den Permess haben wir ja schon von Rom mitgebracht!» Wieder ein vernichtender Blick des Kleinen. «Warum haben Sie denn das nicht glnch gesagt,» rief er; «wenn ich die Fremden, die meist keinen Permess haben, direct zur Villa führe, und sie können nicht hinein, so schimpfen sie — also führe ich sie zuerst zur Stelle, wo man den Permess bekommt.» i Unangenehm war es nun zwar, durch die Straßen noch einmal trotten zu müssen in der mittäglichen Sonnenglut, aber was half es? ' «Wie heißt du eigentlich?» fragte ich nun dm Jungen. Cr zuckte zusammen und hob stolz den Kopf: «Bernardino della Rocca San Miquele.» Ich musste über seine großartigen Manieren lachen. «Weißt du, Bernardino, ein andermal frage die Fremden zuerst, ob sie einen Permess haben.» Er zuckte die Achseln. «Es ist schwer, es den Fremden recht zu machen,» sagte er altklug. Eine Herde von Jungen seines Alters folgte uns bettelnd und den kleinen Führer neckend. «Macht, dass ihr nach Hause kommt, faules Ge« sindel,» herrschte Bernardino sie an und "fügte dann. zu mir gewendet hinzu: «Das sind keine Leute von Tivoli, sie kommen nur in der Saison, um von den Fremden Geld zu erbetteln.» Und dabei spuckte er verächtlich aus und warf unsere Plaids mit einer grandiosen Bewegung über die Schulter, etwa wie ein römischer Senator es mit seiner Toga gemacht haben muss. Endlich hatten wir unser Ziel erreicht. Durch eine Hausthür traten wir nun zwar auch, stiegen dann aber eine Treppe hinab und gelangten am Ende eines langen Ganges zu einer offenen Loggia, die von Mag' nolien und mannshohen Azaleenbüschen umblüht war und durch deren Rundbogen man prächtige Fernsichten über die Campagna hatte. Dann gieng es weiter hinab durch schattige, von lichtem Frühlingsgrün überwölbt« Gänge, vorüber an den mit antiken Bildwerken ge schmückten Brunnenanlagen, in denen das Wasser zun Theil versiegt ist, die aber dafür von einer üppigen wilden Flora halb eingesponnen sind, bis zu dem so oj gemalten Taxusgange, der, in gerader Liuie au steiaM die Villa als Abschluss zeigt. Laibacher Zeitung Nr. 147. 1262 30. Juni 18W ausgearbeitet, welche mmmehr unter Intervention der Behörden von den gegenwärtig mit dem Arbeitsnachweise sich befassenden Personen oder Körperschaften genau und verlässlich auszufüllen sein werden. Der erste diefer Fragebogen ist für die gewerbsmäßigen Stellen- und Dienstvermittler bestimmt. Durch die Ausfüllung dieser, den betreffenden Personen vorzulegenden Fragebogen wird man hoffentlich ein getreues Bild davon bekommen, wie viele Stellen angesucht und wie viele erlangt wurden, wie lange Zeit darüber vergicng, unter welchen Bedingungen der Nachweis ertheilt wurde, ob auch Verköstiguug und Beherbergung während der Wartezeit gewährt wnrde und zu welchem Preife, wie es mit der Eitheilung der bezüglichen Licenzen und mit der Ueberwachuug ihrer Ausübnng steht. Der zweite Fragebogen gilt der Arbeitsvermittlung durch die Gewerbegenossenschaften, die fast durchgehends die Erwartungen nicht erfüllt haben, die bei der Schaffung der neueu Gewerbeordnung in fie gesetzt worden waren. Auch diese Erhebungen sind, wie die durch den ersten Fragebogen durch die Handels- und Gewerbekammer einzuleiten und es wurde dabei die Anordnung getroffen, dass die Erhebung durch persönliche Einvernahme der Geuossen-schaftsvorsteher und der Gehilfenobmänner seitens der Kammerfmictiouäre zu erfolgen hat. Für die Erhebungen bei den zahlreichen Arbeitervereinen hat sich das Ministerium bereits die Mitwirkung der betreffenden centralisierten Organisationen gesichert. Die Gewerkschaften, Fachvereine und Vilduugsuereiue, iufoweit sie sich mit dem Arbeitsnachweise beschäftigen, haben ihre Ceutralvertretung in der Gewerlschaftscommission Oesterreichs, und das Secretariat dieser Commission wird als Centralstelle für die bezüglichen Erhebungen fungieren. Ebenso hat die Wiener Centrale der katholischen Oesellenvereine zugesagt, die Erhebungen bei ihren Filialen vorzunehmen, die Fragebogen zu sammeln und rechtzeitig dem Handelsministerium vorzulegen. Der vierte Fragebogen endlich gilt den sonstigen Arbeits-nachweisanstalten aller Art, zumal jenen, welche etwa aus Mitteln von Gemeinden und Ländern oder c>uch aus privaten Fonds erhalten werden. In erster Linie kommen dabei die von Städten errichteten Lehrlings-und Arbeitsvermittlungsanstalten in Betracht, ebenso auch die im Auschlnsse an die Natnralverpflegsstationen in einzelnen Ländern eingerichteten Arbeitsnachweise. Zu den Kreis dieser Erhebungen wird aber anch die von Handels-» und Gewerbeschulen, von Waisenhäuser», > von Klöstern, von Zwangsarbeitsanstalten, von Volksküchen, Suppen- und Theeanstalten, wenn auch nur ganz nebenher betriebene Arbeitsvermittlnng eiuzubeziehcn sein. Schließlich werden auch die Handelskammern ersucht, einzelne Industrielle ihres Bezirkes über die in ihren Netrieben bestehende Nebung bei Aufnahme von Arbeitskräften zu befragen, um dadurch ein Bild der Form und Art der Anwerbung von Arbeitskräftm überhaupt zu gewinnen. Schon aus dieser knappen Skizze der vom Ministerium beschlossenen Methode der einzuleitenden Ermittlungen ist zu ersehen, wie buntscheckig und zusammenhanglos bisher das social so bedeutungsschwere Problem der Arbeitsvermittlung in Oesterreich behandelt worden war. Nur muss vorerst der thatsächliche Stand der Dinge eruiert werden, damit eine neue uud organisierte Form gefunden werden kann. Das Materiale wird noch eine lehrreiche Beleuchtung dadurch erfahren, dass das Ministerium die einzelnen Statthaltereien aufgefordert hat, in einem besonderen Einbegleitungs» berichte bei Vorlage der ausgefüllten Fragebogen da^ Ministerium über die rein praktischen Erfahrnugen a,ch zuklürcn, welche iu dem betreffenden Kroulande bezüglich der Arbeitsoermittluug gewonnen wurden und inwieweit dieselben etwa auch schon zu Rcformversuche» auf diesem Gebiete geführt haben. Es mag manchem vielleicht ein gar weiter Mg scheinen, der da zu dem dringlichst erwünschten Ziele eingeschlagen worden ist; aber er ist der allein gangbare, wenn das Ziel erreicht werden soll. Und dieses Ziel kann wohl nur iu der Herstellung eines regen und lebensvollen Zusammenhanges aller Arbeitsnachweis^ stellen unter einander, zugleich aber in der Loslösuug der Arbeitsvermittlung aus dem Banne des geschäftlichen Eigennutzes erblickt werden. Die geeignete Form dafür zu finden, welche beiden Zwecken gerecht wird, dürfte bei patriotischem Zusammenwirken des Staates, der Länder, der Gemeinden und der Fachcorporationen denn doch kein Ding der Unmöglichkeit sein. Laib ach, 27. Juni. Das Herrenhaus erledigte gestern eine lange Reihe von Gesetzentwürfen, darunter das Zuckersteuergesetz. Die Steuerreform gelangte nicht mehr zur Verhandlung. Nach Erledigung der Tagesorduung erfolgte die Vertagung des Reichsrathcs. Iu einer Besprechung der Nede, welche Koloman Tisza vor seinen Wählern in Großwardein gehalten, äußert sich das «Fremdenblatt» hochbefriedigt darüber, dass der uugarische Staatsmaun das loyale Festhalten Ungarns am Ausgleichsgedanken als einen nothwendigen Bestandtheil des ungarischen Zukuuftsprogrammes hinstellte. Ungarn habe gewiss lein geringeres Interesse als die österreichische Reichshälfte an dieser segensreichen Verbindung im Nahmen der Gesammlmouarchie, deren vereinigte Macht und Stärke weit mehr vorstellt, als bloß die Summe der beide» Hälften, stünden sie jede für sich all'ein und nicht iu lebeusvollcr Zusammenfassung ihrer Kräfte. Möge diese Bciderseitigkeit des Vortheiles nie vergessen werden, nicht jenseits der Leitha, aber auch nicht diesseits. Ungarn äußere iu diesen Tagen des Millenniumsjahres mit gutem Grnnde so viel stolze Freude über seine erfolgreiche Entwicklung, zu welcher man es nur von ganzem Herzen beglückwünschen kann. Dieser hohe Stand von Blüte und Erfolg wäre nicht denkbar, hätte nicht der staatsrechtliche Zustand innerhalb der Monarchie einen gnten Boden auch für Ungarn abgegeben, die in Land und Volk schlummernden Keime fruchtbar zu entfalten. — Das «Neue Wiener Tagblatt» fagt, Tisza habe als ein mit dem Herzen empfindender und von der Logik überzeugter Dualist über die Festigung des Oesterreich und Ungarn umfassenden staatsrechtlichen Bandes gesprochen. Kein neues Losungswort habe Koloman Tisza ausgegeben; wohl aber hat er in Tagen, die maucherlei Keime der Unruhe, und der Unzufriedenheit bergen, seine Stimme erhoben, um die alte Parole zu frischeu Ehren zu bringen: Ein freiheitliches Ungarn in untrennbarem staatsrechtlichen Contacte mit der österreichischen Hälfte dieser großen Monarchie, deren Machtstellung nach außen bedingt wird durch die Concordanz ihrer Theile. Der deutsche Reichstag setzte gestern W Verhandluug über das bürgerliche Gesetzbuch l^'t. W dem von der Commission gestrichene» § 1552, welcher <>ine drei Jahre «»dauernde unheilbare GeiNeskranlhell als Ehescheidungsgrund festsetzt, lagen Anträge der Abgeordneten Lenzmann und Auer vor, dahingehend, v>e ursprüngliche Fassimg der Regierungsvorlage wieder herzustellen. Abg. Lenzmann begründete seinen Antrag, v" eine Modificienmg des b.st'cheuden Rechtes bedentt-Nach längerer Debatte wurde bei der mm folgende" Abstimmung der Antrag Lenzmann abgelehnt. Für den Antrag stimmte auch Priuz Hohenlohe. In weiterer Berathung erledigte der Reichstag die Paragraph? d>» i; 1691 des vierten Buches uud die Paragraphs vr-treffs der elterlichen Gewalt sowie der rechtlichen Stellung eines unehelichen Kindes. , Die italienische Kammer genehmigte na« viertägiger Berathung den Gesetzentwurf, betreffend o^ Erneuerung der Prämien für die Haiidelsmarinc aus zehn Jahre. Der Schatzminister unterbreitete ein Vndge^ Provisorium pro Juli für jeue Theile des S^at»' Voranschlages, welche bis zum 30. Juni vom Parlamente nicht der Erledigung zugeführt werdeu. . Aus Madrid meldet man, dass zwischen der Regierung und der Opposition inbetreff der WsM für den Feld zug auf Cuba ein Einvernehmen eizielt wnrde. Die Regierung wird entweder zur S'ch^ stellung der neuen cubanischen Fonds die Ergebn«^ aus einem der gegenwärtig bestehende» Monopol heranziehen oder eine neue Steuer einführen können. ^7 Nach einer Meldung aus Havanna cudcten ^ Operationen gegen den Insurgenteuführer Maceo n» der vollstäudigen Auflösuug der Insurgenten, welH unter Zurücklassung vou sechug Todten die Fl."^ '^ gliffeu. Die spanischen Trnppen besetzten die ^^ theidigullgswerkc anf deu Höhen iu der Provinz P>^ del Rio.' Eiu vorgeschobener spanischer Posten <^te e de» Deutsche» Walter Zandt, welcher Bomben ""' fertigte, um damit Eiscnbahnzüge in die Luft i sprengen. . , Gegenüber der noch immer wiederkehrenden M») richt, dass die serbische Regierung a„ die Pl^ eine in scharfen Ausdrücken abgefasste Note inb^"!> gewisser Vorfälle in Macedonien uud au der türkis serbische» Grenze gerichtet habe, wird aus Belara von zuständiger Seite abermals bestimmt verficht' dass ein solches Document nicht existiert. Die belde" Regierungen fahren anch fort, die freundschaftlich!^ Beziehuugen zueinander zu pflegen. Ferner wird ebw dorther gemeldet, dass eine Serbien zufriedenstellet Regelung der Frage, betreffend die staatliche A'' erkennung der serbischen Nationalität in der europäW Türkei, in naher Zeit erwartet werden dürfe, da ^ Berechtigung der serbischm Wünsche auf der Pf^ wie auch sonst fast allgemein anerkannt wird. Nach einer der «P. C.» aus Bukarest 5" gehenden Meldung wird die Nachricht, dass "^ rumänische Negierung in Constantinopel einen ^"^ unternommen habe, um die staatliche Anerkennung " rumänischen Nationalität in der Türkei zu erwine' von unterrichteter Seite entschieden bestritten. ^ Bukarester Cabinet denke nicht daran, die Frag^ welche gegenwärtig die Aufmerksamkeit der Pforte n Bezug auf Macedonien iu Auspruch nehmeu, um e> weitere zu vermehren. ^. Mqne-Afs. Der Wirklichkeit nacherzählt von Hermann Hirschfeld. (2. Fortsetzung.) «Da sehen Sie, was bei Ihren abergläubischen Tändeleien herauskommt!» bemerkte Hugo nicht ohne Strenge zu dem bestürzten Fräulein, das sich ent« schuldige» wollte. «Sie können freilich nicht dafür, uns die Augenblicke traulichen Beisammenseins so jäh gestört zu haben,» fnhr er milder fort, «denn Sie sind durch unsere gute Mutter gedrängt worden. Vlber deinen Willen, mein theures Mädchen,» wandte er sich zn Hedwig, «kann uud darf ich nicht erfüllen. Jetzt eben muss ich die Ka^e behalten! Nur einer ist Herr unseres Schicksals: der Ewige droben, und seinen Willen verkündet er nicht durch ein elendes Kartcnblatt. Gift vertreibt man durch Gegengift, und so lass das unselige Pique-Ass den Blitzableiter meines düsteren Verhängnisses sein, — den Triumph des gesunden Menschenverstandes gegen schädlichen Aberglauben!» Hedwig kannte ihren Verlobten; von einem einmal gefasste» Beschlnss wich er nicht ab und im Grunde war sie selber vorurtheilsfrei geung, um ihm Ntcht vollständig recht zu gebeu. Dass trotz alkdem der Eindruck diesrr Stunde unverwischbar blieb, so wenig es einer dem andern auch gestehen mochte, ist erklärlich. Dem Fräulei» aber wnrde als Sühne sür das von ihr angestiftete Unheil das strengste Schwemm auferlegt, und dasselbe hatte triftige Gründe, die Be» dmgnng zu erfüllen. Kehrte anders Huao trotz des bedeuwugsvollen Piqne-Ass unverletzt aus'dem Feldzua ynm, so würde ihr Ruf als Sibylle stark erschütler werden, und erMte sich das traurige Geschick, so musste dle Mittheilung des Vorgefallenen, der dann ja nichts im Wege stand, ihrer geheimnisvollen Gabe erhöhten Glauben gewinnen. So kam man vereint zn der Gesellschaft zurück. Dieselbe gieng zum Glück bald zu Ende, denn trotz aller Selbstbeherrschung wäre es den beiden Dämel» des Hauses nicht möglich gewesen, den Unterschied ihrer Stimmung zwischen Fortgang und Wiederkehr selbst dem unbefangensten Beobachter zu verbergen. Der große, gewaltige Kampf zweier Nationen schien zu Ende. Frankreichs überwundenen regulären Heere befanden sich theils waffenlos in elendem Zustande auf neutralem Gebiet, theils kriegsgefangen anf alle Gebiete des neugeeinten deutfchen Ruches vertheilt und die Kaiserkrone schmückte das ehrwürdige Silberhaar des königlichen Preußenheldeu, Wilhelm des Siegreichen. Da erstand, von dem genialen Leon Gambetta wie alls der Erde emporgezaubert, ein neues Heer, ein Volksheer, an dem der deutschen Tapferkeit eine nene, keineswegs leichte Aufgabe erwuchs. Besouders brachten die unter dem Namen Franctirenrs bezeichneten bewaffneten uuregelmäßigen Haufen kleineren Trupps manchen Schaden bei, und das Treiben diefer Banden, zumal im südlicheren Theile Frankreichs, bis wohin das deutsche Banner siegreich vorgedruugen, war um so gefährlicher, als fast alle Ortschaften dieser Gegend mit denselben in Verbindung standen, ja, häusig, soweit es die männliche Bevölkerung bctraf, insgeheim zu denselben gehörten. In eine-m Dorf, unweit der alteu Krönungsstadt der französischen Könige, Nheims, lag Hngo Lenzner mit einer Anzahl Soldaten einquartiert. Der junge Krieger hatte sich durch Tapferkeit und Einsicht "A allein den Rang eines Lieutenants, sondern auch " eiserne Kreuz erworben, uud mit erleichtertem H^ g konnten die ihm Theuren in der fernen Heüua^ Wiedersehen mit dem Sohn und Bräutigam erhol! .^ den trotz des verhängnisvollen Schicksalspfandes " Hand Gottes schützend durch alle Gefahr geleitet W". Es war Abend. Die Mannschaft lag in 'y^ Quartieren; die Ronde zog durch die Dorfstraße » ihre Umgebung. Vorposten wachten über die v^ dächtige Annäherung unberufener Franctireursschl" ' Im Gastzimmer des Hauses aber saß M" ^. zwei vom nächsten Dorf auf einen Ausflug her» gekommeuen Officieren nnd einigen Freiwilligen Reservesoldaten gebildeten Standes seiuer Trnppe, oe im Kriege hört die allzn strenge Sonderling anf- . Im Gebiet des Champagners erwies man """ lich dem fchäumenden Rebensaft die gebürendc ^ ' Der Wirt, ein nntersetztes Männchen mit einem way' Schelmengesicht, trug mit kaum unterdrückten G^er des Hasses die geforderten Flaschen auf. Der '^ helfende Iuuge, ein entfernter Verwandter "us ^ Elsaß, der, verwaist, als Lastthier des Hauses ven» r-ward und nie ein g.ltes Wort zu hören bekam, ! mit sichtlichem Wohlgef^en auf die schmucken Umsorm der Fremden. Mit besonders anhänglichem Auso^^ aber hieng das Auge des fünfzehnjährigen Vuve" Hugo. Der junge dentfche Officier hatte den ^ kürzlich vor dem unverdienten Jähzorn des kerw"" ^ geschützt und sich damit den doppelten H"'^^e letzteren und die innige Dankbarkeit des armen 4" erworben. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 147._________________^______________________1^66____________________^_______________________^ ^^. ^^ Wie man aus Constantinopel zur Ergänzung der Drahtnachrichten über die zur Unterdrückung des Drusenaufstandes nach dem Hauran entsendeten Ver< stürkungen meldet, werden dieselben folgenden Corpsbereichen entnommen: aus dem 2. Corps (Adrianopel) das kleinasiatische Redif - Regiment .Karahissar. mit vier Bataillonen; ans dem 3. Corps (Salonichi) die kleinasiatische Redif-Vrigade Nr. 22 «Denizli», welche, für Kreta mobil gemacht, zur Nachsendung in Reserve stand und bereits zwei Bataillone nach der Insel sandte, mit dem Rest von sechs Bataillonen; aus dem 5. Corps (Damaskus) die Nedif-Brigade Nr. 18 «Akla» mit acht Bataillonen, das Redif - Regiment «Hama» mit vier Bataillonen und «Baalbeck» mit drei Bataillonen. Zusammen also 25 Redif-Bataillone, wovon die sechs Bataillone der Brigade ue verbunden werden. Die Annahme der Rathschlags"" Botschafter seitens des Sultans hat in diplomatische!' Kreisen den besten Eindruck hervorgerufen. Gelegranltne. Wien, 26. Juni. (Orig.-Tel.) Cardinal Agliart" nahm heute in den Vormittagsstunden im Palais oe Nuntiatur die Veglückwünsch'ung der Vertreter M" Majestäten und der Mitglieder des Allerhöchsten KaN^ Hauses entgegen. Nachmittags zwischen 3 und 5 UY nahm der Cardinal die Gratulatiou der Wiener We"' schaft entgegen. . >, Wien, 28. Juni. (Orig.-Tel.) Se. k. uud k. HoM der durchlauchtigste Herr Erzherzog Eugen hat >l^ heute früh von hier nach Olmütz begeben. ,,. Wien, 29. Iuui. (Orig.-Tel.) Bei den Anmel^ stellen ist insgesammt das Bezugsrecht auf "tt" 35.400 der neu zu emittierenden Actien des W«en" Bankvereines ausgeübt worden. Die genaue Ziffer lv> erst festgestellt werden können. „ Wien, 29. Juni. (Orig.-Tel.) Der Otolog" congress wurde geschloffen. Abends fand zu Ehre»' ^ auswärtigen Gäste ein Festbankett statt. .<«, Berlin, 29. Juni. (Orig.-Tel.) Der «ME anzeiger» meldet: Der König genehmigte das A schiedsgesuch des Handelsministers Berlepsch unter " lassung des Titels und Ranges eines Staatsmin'!'" und ernannte den Unterstaatssecretär im Minister«" für öffentliche Arbeiten, Vrefeld, znm Staatsnnl"'" und Minister für Handel und Gewerbe. ^<,« Berlin, 29. Juni. (Orig.-Tel.) Das Wolff.lA Bureau meldet aus Petersburg: Die in auswärM Blättern verbreitet gewefenen Angaben über die vH der in Streik gestandenen Arbeiter sind .^'^ unzutreffend. Au dem Strike waren wesentlich Spinner arbeiter betheiligt, und dürste die Gesamnitzahl Streikenden 40—50.000 niemals überstiegen habe"'' Berlin, 28. Juni. (Orig.-Tel.) Bei der HM persischen Gesandtschaft sind über das von ell"' Tiflifer Blatte gemeldete Attentat gegen den regieren^. Schah keinerlei Meldungen eingegangen. Die «" theilungen des Tifliser Blattes scheinen daher Begründung zu entbehren. _ .s.. Kiel, 29. Juni. (Orig.-Tel.) Der deutsche Ka'!« tritt die Nordlandsreise am 1. Juli an Bord " «Hohenzollern» von Wilhelmshaven an. ..^e Kopenhagen, 29. Juni. (Orig.-Tel.) Der !""?' Kriegsminister Thomsen ist gestern nachts gestorben- Paris, 29. Juni. (Orig.-Tel.) Das Geschworn" gericht erkannte Arton in der Affaire der Dyn"«' « Gesellschaft fchuldig, worauf er zu 6 Jahren guW«' vernrtheilt wurde. ^s^ Madrid, 29. Juni. (Orig.-Tel.) In dem "i^ von Granada verurfachte ein Cyclon bedeute Schabn, doch ist kein Menschenleben zum Ops" u fallen. ^..^z. London, 29. Juni. (Orig.-Tel.) Die «"^,. melden aus Kopenhagen: Vezü üich des geplanten kaufes dänifcher Besitzungen in West-Indien seltene .^ Vereinigten Staaten von Nordamerika H^'^M dänischen Kreisen die Meinung, dass die Neg'e" > durchaus bereit sei, diese kleinen Colonien zu angemessenen Preise aufzugeben. «n^aester" Constantinopel, 29. Juni. (Ong.-Tel.) VoW machten der französische und der englische ^"^ z^r energische Vorstellungen bei der Pforte wegen " gewaltsamen Hansdurchsuchung, die bei dem franz"^" z Unterthanen Branceau, Pächter eines englischen ^ « m Ialowa, vorgenommen wurde, dessen Frau ! von Räubern entführt worden war. jacher Zeitung Nr. 147. ______________________^_______________________ ^ ^^. Allgelommene Fremde. l Hotel Stadt Wien. 5 A,» 28. Juni. von Nraumüller, k. u. k. Feldzeugmeister a. D.; Mmann, Blumenhändler; Secanski, s. Frau. Vum, Knesl, 2" ""d Caller, Mte,, Wien. - Varon De Troux. s. Ge< ^"/ Eecretär, Fiume. — Makuc, Bergdirector. Oraz. — ^ ^!ltl. Hauptmann a. D., Görz. — Stafernw, Kfm., München., «»,j^°netic. Kfm., Klanenfurt. — Globocmg, Agent, Krainlnlrg.! ^'II. l. l. Lieutenant, Cilli. — Ran, Lehrerin, Iofcfsthal. — Mrlani, l. l. Steueramts Kavciö, Reis., Linz. — Krezmanc, Privat, ^°ch- - Dr. Slonrec. Proßnitz. - Breiner, Krese, Barle. '"lmann, Sanlich, Milohnoja und Ranth, sleserve-Lieutenants. __^ ^ _______ ___^ ^'euflel, vlpoiyeier, ^unia. — HllMga, Panoeismann, ^ooer» jchitz. — Dr. Barle, Not.-Cand., Stein. — Govjc, Geoineter, Laibach. Verstorbene. Am 27. Juni. Andreas Zalar, Gastwirteussohn, 6 I., Ballhausplatz 1. l^llr^m^uiti» eroup. Am 2 8. Juni. Agnes Strupel, Besitzerin, 76 I., Ilovca 25, Marasmus.. — Franz Armbruster, Fabrilsarbeiter, 38 I., Reitfchnlgasfe 4, Tuberculose. ! Am 2 9. Juni. Angela Ievnilar, Arbeiterstochter, 3 I, Iiegelstrahe 55, Gehirnlähnlung. Golkswirtschastl'iches. Llllbach, 27. Juni, Auf dem heutigen Markte sind er-fchienen: 4 Wagen mit Holz. Durchschnitts Preise. fi, lr. fl,,lr. ,l kr^ ft, t^ Weizen pr.Meterctr. 7 80 8— Nutter pr. Kilo . . —,7b------- Korn » 7 — 7 — Eier pr. Stlick . . -!^z------ Gerste » 6 — 6 — Milch pr. Liter. . -li0------ Hafer . 7 — 7j— Nindfleifch pr. Kilo — 64------- Halbfrncht . —^-------!— Kalbfleisch » -60------- Heiden » 7 80 7 50 Schweinefleisch , -- 70------- Hirse » 6 60 6 - Schöpsenfleisch » -38------ Kukuruz » 5 50 5 20 Hähndel pr. Stück —'50------ Erdäpfel !00 irilo 2 85-------Tauben » 18------ Linsen pr. Hcltolit, 12-----------Heu pr. M,«Ctr. . 1 96------- Erbsen » 12-----------Srroh » . . 214------- Fisolen » 10-----------Holz, hartes pr. Rindsschmalz Kilo — 90 -,— Klafter 6 20------- Schweineschmalz» —!?0-------—weiches, » 4 60------- Speck, frisch . - ^62-------Wein.roth.,100 Lit. -z— 24 --geräuchert» j68-------—Weiher, » —^—60,— Lottoziehung vom 27. Juni. Wien: 56 31 58 47 69. Graz: 51 89 30 73 35. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. «^ 8Ü.3t. M 6^ 16^6 SSO. MÜM bewölkt ""' 9 . Nb. 735-314-4 SO. schwach bewölkt 7U.Mg. 7352 119 SO. schwach Nebel 28. 2 » N. 733 2 20 8 SSO. mäßig theilw. heiter 4 3 7 . Ab. 733 8 14-1 SO. schwach heiter ?U.Mg.! 734-5 10 8 SSO. schwach Nebel 29. 2 » N. 7336 22 1 SSO. mähig theilw. heiter 02 9 » Ab. 7351 176 SW. schwach theilw. heiter 30. l 7 U. Mg. 739 2 112 - 4 z NNO. schwach i Nebel > 1 1 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag, Sonntag und Montag 14-6", 15 U" und 16 8", beziehungsweise um 4 1« 3 4« und 2-2" unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius OHM'Ianuschowökv Nitter von Wissclzrad. lleM lN ll. u. li. Lm>M»!i8-lasten. Maßstab 1 : 75,000. Preis per Blatt 50 kr., in Taschenformat auf Leinwand gespannt 80 lr. Jg. v. Kleinmanr H Fed. ßambergs Buchhandlung in taibach. Course an der Wiener Börse vom A7. Imm 1896. N«« dem ^celle« Coursblatte zlaat«.H«l»h»n. Gtld War, °v° ""^"l'che «en.e in «°»,n °"j-MalNovember . . . loi'üu wl ün .. vliber velj, Jänner Ful! »01 40 101 «0 lZr^ "««^! l^-^o ^'°u..^.^,b^. I««-.« ^ ^^ bto, Nenle in tflllülnwilhr ^'" b'°, bt°, per UMu.0 . . lm-w U.A ^l»»»nhn.e«aat»s!hnlbdes. lchrelbnnge». "Kbethbahn !n «.. stsufrwl ,/," ^°!tph°«°hn w Silber ^/ °/ w ^ ^ '"" st' Nom. 5'/,°/» 125 ?« <2« 70 z,^. sÜr ü'tnw.stt.!erf,.4 ^, .......240-245- «°l<7»^,' ? War« «o« Ttaotl znr Zahln», i»blrno«»rne UNsenb.'Vnor.» vbllaatlone». Elilabelhbahu sou u, 8UlX> Vt. ' ,ür»UU M. 4°/».....l1?'2b1I»'-' LlisnbeMalm. 4„ »9's.ü lUO^l. «"5 100.55 U»g, «°Idrmte 4°/, P« lasse - - - - d!° dt°. P« UMmo. . . . l2L»«^»-dto. Rente in Kr°nenw»hr,.4°/„, Neuerfrel füriWMoiienNom. 98 95 99 15 i°/ bt° b'°. per UK!m° . , 98 9b 9» 15 5>« Lt /.°/« 10125 102 25 dto Gtaat« Oblig, (Unz, ONb.) v 3 187«. 5"/„..... l218U 122W dl« 4>/.°/.Tcha!!lreaaI.«bl,'Ol»I. 1(!U'- 1W40 dto. PlHm.Anl. k »W fi. ö, W. l49 5l> 150 ÜU dto dto. ll bUfi. 0. W. ,4»'5Nl50ü0 tyelh «eg, Lose 4°/» »lX> fl. . !58-ü0 l»3— Grund»nll.«Vbliglllion»« (für «W fl, CM,), 4°/„ lroatifche »»d slavonische . 9725 9825 4"/, unzarische (l00 st, ö.W.) . 9« »0 979!! Hnd»r» üsstntl. Hnl»h,n. Dui'llU'Neg.-Lost 5°/«. . . . l2U - 127'- bto. Anleihe «78 . . 107 - l«8 - «nlehs» der Ntabt Görz. . . N2-— — — Aülehen d. Ttadtgemeinde Wien 104— 05'— «lüleuen b. Slabtgemeinbe Wie» Silber °der Fold). . . , l2L-50 -- Prämien «nl, d, Stabtgm, Wie» IS« 7b 167 75 Uürleba»-«nlehen, »erloilb. ü°/, 101 — - — 4°,,. «-ralner lianbe«-«n!et>en . 9850 —— Veld Ware Psandbrlls» (lürlNvfi.), «odcr,»ll«.»st.,/,<>/<, vi, IUl'50 - - Plioritlt«' Ltaalsba^n....... 223-50 — — Eübbllhn ^ 8°/«..... 1l!9 50 170 50 btt>. i^ l>°/«..... 129A5130-Ü5 Ul!«,fi,CM. 128— 140— Osener Losl" 4« ft...... 59— LI'-- Palsly-Lase 4'» fl. «M, . , . 5950 «050 Rothe» Kreuz, Oesl.Ges. v.. 10 ft, i?«0 1840 Rothen Kreuz, Una, «es, v.. 5 fi. 10— 1050 «ubolph Lose 10 st..... 32-50 23 50 Nlllm-Lose 4 fi, llM. . d, Vooencreditanstalt,!, !tm, . 1275 13-75 blo, dto. ll, ltm, 18»«, . . 85'— 2« — lialbacher Lose...... 22— 23 — Velb Ware l»nl»-Alti»n (per Etüik). «Inglo 0eft, Vanl »00 fl. »n°/,». 156 — 15« 5« Vantoerelu, Niexer, 10« st, . 2U4 25 2L4 75 Uobcr,'«l!s!,.0eft,.»»0fi,O.4<>'/<, 455 — 45« - «rdt, «»st, f, Hnnd,u, «, IN« ft. — — —- dto. dlo. per Ultimo Veplbr. 35110 351-65 ^,, 200 fi. . »7!» 75 380 25 Depofitenbllnl, «llg,. 200 st, . 23a — 237 — Lscompte-Ges., Ndröft,, 500 st. 775 — 780 — Vlrou. «lassend., Wiener, A»0fi. 2L8-. 270 — Hyp°thelb.,0tjl.,»00st. 25'/„G. 82— 85 — Länderbllnl, Oeft,, 200 st, , .250 50 25150 Oesterr.-lmgar. Ännl, «00 st. . 957 — Wi- - Unillübllül 200 st...... 284— 284-50 ««rlthrlbllnl, «lll«., 140 fl, . l?8>— 180— ßltitn von Zlan»porl« Knl»ln»hmunz»n -tllck). «auge!.. Ma. Us«., ,00 fi. . . 87-- 88 50 «««bier Visen- und VtahlInb. in Me» 100 st.....i>8— 59 — ssiseulmIimu.iLeiha., srsle, 80 fl. 120-50 120 75, ..lilbl-umlil", ^apler!,. l>. «. G. 52-— 53-— L!ss!:!l» Hul^o larj. Cteinlohlen U0 fl. 580'—ü82'— „Ochlüglmühl". Papiers., 200 fl. 202— — — „Itet/rinn.", Papierf. u. N.-V. 164 50 165 — Irlfaller ltohlenw,' «es. 70 st. 158 —i«0 — Wassenf..G..0<«.!n Wltn,1U0N. »ol,- uai — Waggon Leihllnst., «llg., in Pest, 80 ft.........485 — 495'— Wr. «augrlellschast 100 st. . . i,u 2ü 111 — WlenerbtiserZiegelAltienHes. 280 — 291 ^ z»l>is»n. Amsterdam....... «8— 98lU Deutsche Platz,...... 5877, L8-87» London........ »18 80 120 2» Pari«......... 47 05 47 70 Lt. PelerHburg..... — — — — Dalut»n. Ducalen........ b«? 5 L9 2U-ssranc« Etücke..... 8 b2z «53. Deutsche Neichzbcmluolen . . 58-??^ 58 »5 Ilalimische «antnote» . . . 4440 44-bU PaPiei°Nub,I...... I-»«,. »-»? Aufgebot. , Es wird zur allgemeinen Kenntnis 8eb*eht, dass !•) der Bergmann Vincenz Hutter, Jfohnhaft zu Oberhausen, Sohn der Jneleute Ackerer Mathias Hutter und er Gertrud geb. Krische, verstorben zu loPlitz, 2.) und die gewerblose Maria Jeric, j °»ahast zu Oberhausen, vordem zu ^ajbach, Tochter der Eheleute Ackerer j lcllael Jeric, verstorben zu Bec, und der ^>sesa gek Lomovsek. wohnhaft zu Bec, kne miteinander eingehen wollen. hat °le Betanntmachanß des Aufgebots ^.. ln den Gemeinden Oberhausen, P'itz und Laib ach zu geschehen. Oberhausen am 24. Juni 1896. ,_ Der Standesbeamte: (2818) _ . . ____^^ Deistung. TUohtiger, oautionsföhlger „ Wirt niL?ln8eri'ihrtes Bier-Depöt mit altrenom-Krains -asthaus »» einer größeren Stadt Baucht W'rd V0U einer ^1'117'01" Brauerei 2e;h^nzufragen iu der Administration dieser ng- (2820) 2-1 Laibacher Bicycle-Club. Donnerstag den 2. Juli findet Im grossen Clubzimmer des Hotel «Elefant» eine (2812)2—1 Broii liDtraffliiiliii statt> Tagesordnung: 1.) Ersatzwahlen. 2.) Allfällige Anträge. Beginn 9 Uhr abends. .AOl Keil ! Der CIub-AuBBCluiKH. Studenten aus guten Familien werden für das künftige Schuljahr in Kost und Wohnung aufgenommen. Strenge Aussicht, auch Ciavier zur Disposition. (2814) 3—1 Adresse ertheilt aus Gefälligkeit die Administration dieser Zeitung. Eine Wohnung bestehend aus fünf Zimmern, Vorzimmer, Badezimmer, Küche, Speisekammer, geschlossenem Gang und Zugehür ist mit 1. August zu vermieten. Näheres in der Administration dieser Zeitung. (2103) 15 tDas "beste gesündeste, durststillende und erfrischende Getränk Jamarinden-2*» 7 Syrup mit Wasser vermischt. Preis einer 1 Kilo-Flasche GO kr. Apotheke Piccoli, Laibach. versendet per comptant, echt Silber Cylinder-Remont. fl. 5, Anker mit zwei oder drei Silberdeckeln fl. 7, schwerste Tula fl. 12 und Golduhren von lö fl. aufwärts. Wecker, Pendeluhren und Uhrketten etc. billiger wie überall. (4) 52—23 w ^Jj^ beste Sorte *"®W"" Fahrräder zu fl. 100; näheres im Preiscouvant, der auf Verlangen jedermann zugeschickt wird. (2616) 3—1 Nr. 4817. Curatorsbestelluutt. Ueber die Klage lw pl'aß». 25. Juni 1896, Z. 4817, der Anna Stcmdohar Nr. 3 gegen Josef Ribic, Maria Mi. heliö und den mj Georg Mihelic Nr. 14, alle von Gerdenschlag, wegen Störung in: Nesitze einer Mauer, wird dem abwesenden Erstgeklagten Josef Ribik Herr Georg Sterbenc von Altenmarlt Nr. 12 znm Curator »rl aol,um bestallt und diesem die Klage, darüber die Verhandlung in posttyuoriu nummarilnilno auf den 3. Juli 1896, vormittags 9 Uhr, in Gerdenschlag Nr. 3 angeordnet ist, zugestellt. Josef Ribill wird hievon zu dem Elide verständiget, dass er allenfalls zur rechten Zeit selbst erscheine oder sich einen anderen Sachwalter bestellen und diesem Gerichte namhaft machen, überhaupt im ordnungsmäßigen Wege einschreiten und die zu seiner Vertheidigung erforderlichen Schulte einleiten könne, widrigens diese Rechtssache mit dem aufgefüllten Curator nach den Bestimmungen der Gerichtsordnung verhandelt werden und der Geklagte, dem es übrigens freisteht, seine Rechlsbchelfe dem genannten Curator an die Hand zu geben, sich die aus einer Velübsäumung entstehenden Folgen selbst beizumessen haben würde. K. l. Bezirksgericht Tschernembl am 26. Juni 1896.