-------— Zo «---------- V Freptag/ den io> December 182^. « Erinnerung V an das wohlthätige Publicum beym herannahenden Jahreswechsel. H ^ie seit dem Jahre 1617 bestehende Sitte in ?a,bach,,sich der conv?ntionetten Neujahrs-wünsche durch Erlaßkarren zu entbinden, deren Ertrag den hiesigen Armen gewidmet wird, soll auch b-Voidatenkleider dort in Schreinen; Hier Steckenpferde, Schaukeln, Reiter Sort Flinten, Säbel, und so weiter.' ^. Wer, denkt er, wird uon All' dem Schönen Da5 Beste klug erwählen können! — Ihm war es so, wie Wieland spricht, Er sah den Wald vor Bäum«« nicht! — «— i^I —» W v! sesge Kinderjahr« l Du süßer, schnell 5t zum Frommen, »Der wird auch zum liebenden Vater dort oben nicht kommen!* *j Das Bild einer guten Hausfrau, wie sie seyn soll^ (Beschluß). Doch der Beruf des ManneS verlangt es/daß er «uch oft allein gehe auf dc»n rauhen Leb«nspf^de/ baß er allein die spitzigen Dor»en niedertrete, die ihm «ntgegen wachsen; t>«r Beruf des Weibes will eS ebenfalls/ daß die Gattinn ihre» häuö-llchen Verrichtungen oft von ihm entfernt nachgehe. Aber auch in dieser Ah, Wesenheit von ihrem Gatten ist die gute Hausfrau im Geist« dennoch in der lieben Gesellschaft ihres Ma,n,ei, denn ») bey den Verrichtungen, die der Gatte als Mann und Hausvater auch außer dem Hause hat, bey den Geschäften, die er ali Staat«, und Weltbürger yer« waltet, bey den Arbeiten, die sein Beruf mit sich bringt, begleitet sie ihn mit zärtlichen, liebevollen, frommen Gedanken. So oft «r ein wichtiges Wetk angreift, s» öfter mit schweren Hindernissen zu kämpfen hat, steht sie ihm als «in Genius (Schutzengel) zur Seite, und tommt seinen öffencllchen Arbeiten mit chr«m stillen, frommen Gebethe zu Hülfe. 2) Bey den Verrichtungen, tue si« als Hausfra» zu übernehmen hat, ist sie recht eigentlich die Gesell« jchafterinn ihres lieben ManneS, auch wenn er nicht an ihrer Seite ist; denn sie thut da alles mit Verlieb« gegen ihn uno zum Vortheil fur ihn. Gemeinschaftlich arbeitet sie mit ihm zu Einem Zweck; er erwirb« und sie befestigt den Erwerb; «r ist auf seinem Al-beitszünmer oder in der Amtsstube, wie in seinen Ge» schaflsoelbindungen mit Andern, auf ein« anständige Einnahme, auf die Versorgung seiner Familie, —sied«« gegen bey jeder Anordnung der Hausarbeiten, bey je« d«m Theil derselben, den sie selbst übernimmt, auf ein« mäßige Ausgabe, auf das Vergnügen unb die Eihoh* lung ihres lieben Mannes, auf ihre heyderseitige E^ «e, auf den Wohlstand v«4 Hauses bedacht. So leistet *) Galather IV. ^7. Wahrlich, ich sage euch, wer da» Reich Gottes nicht »lnvfängt als «w Kinbllw, der wird nicht hintWtemmen. - ,93 " sie ihm treulich Gesellschaft, such wenn er einsam <»>« Ardeitsiische oder in Anderer Gesellschaft'ist, und so genießt er dann ihre Gesellschaft ganz, wenn seine Er. hohlungsstunde schlagt und er mit ihr allein, oder mit ihr unter Freunden oder auch mit Fremden ist. So wird dem Manne und der Gattinn alles durch Zärtlichkeit versüßt, so wird Liebe um Lieb« getauscht; denn,wi« S ch.i,l,l^ sehr treffend sagt: Die Liebelst ,5^!.^ .^/ Das Einzige auf diesem Rund der Erd»,? ' Das keinen Käufer leidet alt sich selbst. Die Liede ist l»er Liebe Preis; Sie ist der Diamant, den man verschenke«, Oder cw!g ungcnvssen verscharren muß. Die gute Hausfrau wird man ferner, wenn sie Gott mit Pfändern der ehelichen Liebe gesegnet hat, immer auch gewahr in dem Kreise ihrer li«< heu Kinder. Kinder sind der guten Hausfrau das angenehmste Geschenk des Himmels. Welche Schmer« len muß jede Mutter bey der Geburt eines Kindes aus« sieh«» ! Aber wie sehr ßndel sich die zärtliche Mutter schon durch be» bloßen Anblick des neugebornen Kindes be« ' lohnt. Treffend schildert diese zärtlich« Liebe der gefühl« volle Dichter Wieland im Oberon folgendermaßen: Mit wonnevollem Neben Aühlt sie ihr Herz sich ihm entgegen heben. Si» fühlt'S, — eS ist ihr Kindl Mit Thränen i,^ mger Lust Gebadet, drückt si« es an Wangcn, Mund und Brust, Und kann nicht satt sich an dein Kind« sehen. Sie hört den stillen Ruf— wi« leise hört »in Mutterherz! — Und folgt ihm unbelehrt. Mit einer Lust, die wenn sie neiden könnten, Die üngel selbst beneidenswürdig »»nnten, »egt sie an ihre Brust den holden Säugling an Sie leitet den Instinkt und läßt nun an den Freuden Des zart'sten Mitgefühls ihr Herz vollauf sich weiden. — Ihr, d.enen die Natur beym Eingang in dieß Leben, Den uncrschwcuglichen Ersatz Für alles andre Glück, den unverlierbarn Schatz, Den alles G"ld, bey allem Strebe,; Nicht kaufen kann, 5as Veste in der Nett, Was sie zu geben hat, und «as iuö beßre keb Hand, nach dem.Spinnrocken aus und ihre Fitigel fas» sen die Spindel." Auf solche Weise behauptet auch die gute Hausfrau das so nöihige Ansehen bey dem Gesinde,, und mit diesem Ansehen einer Hau ßfra u beweist sie Strenge gegen sie, wenni sie wivklich sich vergehen, und mit dem Charakter emer guten Hausfrau liebreiche Nachsicht l«nd Ve'.'zeihmig bey einem geringeren uua,bsichclicheli. Vn-sehen. Die tägliche Er. fahrung lehrt zugleich, d^ß gute Hausfrauen auch g«. tes,, treues, fleißiges, redliches Gesinde, schlechte Haus« frauen schlechtes Gesinde zu machen pflegen. Mochten doch olle Hausfrauen,, die diese Zeilen lesen, der von mirgeschilderten quten »yausfrau, wie sie seyn soll, vollkommen gleichen! Möchten doch auf a^e die schonen Darstellungen bey Jesus Si« räch und in den Sprüchwörtern Salomo's passen ! Möchten doch aus allen blühenden Jungfrauen, welchen dies« Schilderung zu Gesicht sonmt, früher oder spater so gute Hausfrauen, und Hausmütter werden! Glücklich sind aber dieienkgen Hausväter unter den Lesern dessen zu preisen, die bereits so gute Gattmnen und Hauefrauen besitzen. Von ihnen gilt, was Jesus Sirach im 26. Capitel sagt: „Wohl dem, der ein' ti4g?ndsames W