Nr. 75. Samstag, 1. April 1911. 130. Jahrgang. Macher Zeitung Aönumlr»ss 20 X. halbjühnss 1?> ll. Im Kontor: ganzjährig «li, halljälnig II li. ssilr die ZustrNmia. i»s bau« nanzjähiia !i X. — Jusrriwnogrbiilzr : ssiir lieine Inserate b!» zu 4 Zeilen KU d, größere per /ieile . Die »^aibacker ZeiNmst» erlcheiitt »änlich, mi! Nußnatime der Könn- u„d sseierlagf. Die AdnnniNraiion beflndel sich M!l!o«<<'s. Kprrchslunde» der «ietaliion Vc>i7 « bi« lO Uhr vormittag«, Unfranlierte Briese werben nickt angenommen, Vlanultript, nicht znrullgrftellt. Tel«ph«n««r. »er «e»a«»on ö^. Amtlicher Heil. Seine f. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchste Entschließung voln 21. März d. I. über ^">Nen wnl Minister des kaiserlichen und königlichen Houses mü oes Äußern erstatteten allcruntertänigstcn ^ortrag ^ mit dem Titel eines Seltiunsrates be-kleidetet Hinislerialsekrctär im k. k. Hanoclsmini-fterium Dr.Viktor Niedl von Riedenstein zun, Seltio>§rat, ^tra statum im Ministerium des laiser» l'chen und kiuglichen Hauses und des Äußern und den Ctaatsonwalslcllvertrcter der Staatsanwaltschaft in Wien Hr. ^iedrich Ritter von Wiesner zum Hos-und Viiüsteialselrctär im letztgenannten Ministerium allergnHigstzu ernennen geruht. Dni3t1- Hiirz 1911 wurde in der l. l. Hof. und Staats» Druckerei das XIII. Stück des Reichsgcsehblattes m deutscher "usgubk ausgeben und versendet. Naö demimtsblatte znr «Wiener Zeitung, vom 30. März I9N (Nr. 73)wurde die Weiterverbreitung folgender Preß» "zeugnije ver^cn: Fol,e 69 Alldeutsches Tagblatt» vom 24. März 1911. Nr.6b «IluäipLUllouto» vom 18. März 1811. Nr.31 «5 Ooll«, <1«1 vi^volo 6i IrioLt«, vom 2l. März Ur.35 «Flitzer Zeitung» vom 21. März I9N. Nr.^6 «^plift'Schönauer Anzeiger» vom 22. März 1911. Ällluf '^loini 2 üvürui iiruintvo liovuont v 1'igllu». Nr^ii «^pomoo» vom 23. März 1911. Nr 138 «,228» vom 24. März 1911. IZr,i «luior^iiLut,» vom 26. März 1911. NHtamMcher Geil. Hj: Au'ösung des Abgeordnetenhauses. Wien, 30. März. , D^ ,.Wner Zeitung" vom 31. März bringt in Hrein!llchianli(l)en Teile folgende Verlautbarung: I» ihren amtlichen Teile'veröffentlicht die „Wie-'jer ^lung",l'ute das Allerhöchste Patent, durch wel-ch^s d gierung nicht fehlen laffen. Ihr Bemühen blieb aber leider vergeblich. Immer wieder wurde ihr in deut» licher Weise zu verstehen gegeben, ein Anschluß dieser Gruppe an das System lönne nicht erfolgen, es hätte sich vielmehr das System selbst zu ändern. Diese Ne» dingung mußte die Regierung als eine von ihrem Standpunkte aus unersüllliare erkennen. Nach ihrer liberzeugung kann in diesem .Hause eine Majorität nur auf der Linie der nationalen Ulworeingenummenheit, die sich ieder Einseitigkeit enthält, versammelt werden; rechts oder links wm dieser Linie ist kein Raum sür eine Mehrbcitsbildung vorhanden. Die Regierung hat darum nicht nur selbst aus eine Konsolidierung der Verhältnisse hingearbeitet, sondern auch alle Versuche, die von anderer Seile in dieser Richtung untcrnom-men wurden, nach besten Kräften unterstützt. In dieser Richlung schien es ihr besonders wichtig, in den natlu-nal gemischten Ländern, vor allem in Böhmen, eine Milderung der Gegensätze herbeizuführen, weil darin die rarste nnd wesentlichste Voraussetzung für ein gc-deihliches Zusammenwirken aller großen bürgerlichen Gruppen im Parlamente gelegen wäre. Sie hat aber auch getrachtet, den letzleren selbst die Möglichkeit eines solchen Zusammenwirkens vorzubereiten nnd alles aus» zuschalten, was diese Entwicklnng beeinträchtigen könnte. Demgemäß ließ sie, wenn sich die nationalen Differenzen besonders zugespitzt hatten, zu wieder> hultenmalen eine Unterbrechung in den parlamentari-schen VerlMidlungen eintreten, hoffend, daß dadurch vielleicht eine gewisse Beruhigung Platz greistn und ein Feuilleton. Das andere Ich. ^^ zRoma von Hermann Wolfgang Iahn. ^R l ZZ (28. Fortsetzung.) H'"(Nachbnick verboten,) 5 17. Kapitel. S folgl m Waldstcttcn ciue Sensation der öderes Derail Osten harrte noch seiner Erledigung, als ^ vn de, ^all Sinsberg völlig verdrängt wurde. ^ei„ Mensch s^ach mehr von der Mordtat in der HcischiBnach Al we^^'n war Doktor Reinhold von dem Neiirrl ereign^ «.rbant gewesen. Er mußte die Akten ^ 3c>f6 Oc„ beiseite legen und zunächst diese neue ^lffä'rr k An^fs nehmen. Der Vcsnch der Villa Sins-!'^'N bi' s" iel des Interessanten, daß der Unter-^chunglichlc ^^ die unangenehme Arbeitshäusung ^rgaß nd meiste seinen Namen schon in allen Welt-l'lalter!,aM>lt ^l) — als der Mann, der dieses selt-saiiio Mstcri,„ aufgedeckt hatte. P^ior C,,Kberg war damals, als er den Namen ^lcirida ""s wl Vriefe las, den Olvers ihm zugesteckt ^lte, v5 l'in^ ^hl'n Schreck befallen worden. Er hielt es sus line ^snme, Fügung des Schicksals, das dem r'üistiac, Gatl,/her Toten, die im gläsernen Sarg in 'Mo',! »ause ^te, den Weg zeigen wollte, wo die Ent->chw»üdi" M^'vnisinden wäre. Er hatte den Brief zerrisse den ^^ und die Kostbarkeiten des Zimmers 'h'Urr pm K,j,„' in cincm Spoichcrrauln verschlossen ""d !va' davl^salMN. Doch es hielt ihn nicht lange draußen. Heimlich kchrte er des Nachts nach Waldstetten zurück, stellte die Kostbarkeiten in dem geheimen Zimmer wieder auf und lebte tagelang hinter verschlossenen Läden beim matten Schein einer Ampel unter den herrlichen Kunslschätzcn, die er im Lause der Jahre aus den Museen aller Her. rcn Länder znsammengestohlen hatte. Er war ein geschickter Dieb gewesen, dieser Doktor Siusberg, der bei seinen Verbrechen mit unglaublicher Überlegung zu Werke ging; so war nie der geringste Verdacht auf ihn gefallen. Er war cin hochbegabter Mensch, der eine auserlesene Bildung besaß, dabei war er ein durch und durch kranker Phantast. Er halte sich zuerst dem Studium der Theologie Zugewendet, später sattelte er um und studierte Philologie und Altertums-lunde. Iil Berlin geriet er in eine Mystllergesellschasl, die sür seine Entwicklung sehr unheilvoll werden sollte. Die Geister, mit denen er tagsüber durch die thcorc-tischen Erörterungen seiner neuen Freunde bekannt ward, hielten in nächtlichen Visionen bei ,hm Einkehr uud zauberten eine übersinnliche Welt vor seine trun-kenc Seele, die in der höchsten Verzückung diese Offen-barungcn in fich aufnahm. So schuf er sich allmählich ein phantastisches Wahn-system, in dessen Mittelpunkt seine Gestalt hervorragte, als Isispriester, der aus jahrtausendelangem Schlas er-wacht lvar. Er hielt diesen geistigen Besitz sorgsam vcr-borgen vor der Welt, und so kam es, daß man ihn nur sür'einen jener gelehrten Mystiker hielt, die aus der Phüusophischcn Betrachtung des Seins hcrans ihre Leh-ren gezogen hauen. Sensible Menschen bewunderten seine'geistvollen Ausführungen, die weit entfernt von jenen Plattheiten waren, die vielfach auf d,efcm Gebiete produziert werden, und vor allcm die Frauen gewann er durch das sprühende Feuerwerk seines Geistes, das er gelegentlich abbrannte. Die, Nüchternheit seiner Umgebung »vard ihm zum Greuel, er sah des Nachts goldene Paläste aus dem Traume erstehen, Menschen, die in glänzenden Gc-schmcidcn cinhergingen. Da machte er sich denn auf und raffte sich Kostbarkeiten zusammen, wo immcr sich ein-' Gelegenheit nur sand. Dann lernte er Grace kennen. Er sah in ihr die Priesterin, die des Nachts zu seinen, Lager kam, um mit ihm Zwiesprache zu halten. Erst als sie sich öfter in dem Mumienfaal des Britischen Mnsrums getroffen, hatten, begann der Doktor, Grace allmählich ,n feine Mysterien einzuweihen. Und seine Worte konnten auf seinen fruchtbareren Boden fallen. Die Ehe hatte dieser Frau alle Natürlichkeit ihrer Mädchen jähre genommen. Aus Liebe zu den, Lord, dessen geistige Überlegenheit sir suhlte, verdrängte sie ihr ursprüngliches Wesen; sie vertiefte sich in den Geist der Antike — sie wollte seiner würdig werden. Der Lord-schwelgte in Glückseligkeit, als er die Wandlung bei Grace bemerkte; er übersah es völlig, daß er gegenüber ihrer einstigen schlichten Natürlichkeit gekünstelte Un-nalur zu bewundern begann. So kam es, daß die Gatten fich eines Tages fremd gegenüberstanden. Aus Liebe hatte sie dem Lord dies Opfer gebracht, ohne zu ahnen, daß es das Grab ihrer Liebe lverden sollte. Da brauchte bloß ein Doktor Sinsbcrg zu kmn. men, uni Graces kranke Seele gefangen zu nehmen. — Als Profeffor Brown fuhr er mit ihr nach Calander, wo er seinerzeit Wohnung genommen hatte und den Laibacher Zeitung Nr. 75. 688 1. April 1911. günstiger Boden für ihre Bemühungen geschaffen wer» den tonnte. Immer wieder aber setzte der Streit mit der früheren Heftigkeit ein und immer wieder stellte die nationale Opposition das alte Dilemma auf: Ent-llxoer die Staatsgeschäfte werden im Sinne der Minu» riläl geführt, oder die Minorität verhindert den Fort« gang der parlamentarischen Arbeiten. Und befremd» licherwcise fand diese Opposition bei ihren Angriffen auf die Sicherheit des verfassungsmäßigen Lebens ein gewisfes Mas; stillschweigender Duldung, ja selbst un-vcrkennbare Nnlerstütznng bei einer groben Gruppe, von der man erwarten dürfte, das; sie ans nationalem Gebiete eine vermittelnde Tätigkeit entfallen und ins-besondere mit allem Nachdrucke dafür eintreten werde, das; die Existenzbedingungen für das Haus des allgc» incinen Wahlrechtes nicht untergraben werden. Die beste Geschäftsordnung allein könnte einer Volksvertretung nicht die Gewähr sicherer ungestörter Wirksamkeit bieten. Dazu ist vielmehr bei allen Teilen der Wille erforderlich, daß das Hans leben soll, und zwar der unbedingte Wille. Eine bedingungsweise Zu« stimmung, die das Dasein des Parlaments von der Er-füllung bestimmter Sonderwünschc abhängig macht, ist keine Bejahung der Volksvertretung, ist vielmehr ibrc Verneinung. Wer im Wettstreite um den politischen Einfluß das Parlament selbst zum Einsatze macht, der gibt es preis. Und so stellte sich auch die Opposition »m letzten Augenblicke; die Erledigung des Budget» Provisoriums sollte bis über den maßgebenden Zeit» Punkt hinausgezogen werden, es sollte bewiesen werden, daß Negierung uno Majorität allein die Kontinnilät der Verfassung nicht zu gewährleisten vermögen, daß vielmehr eine Minderheit imstande ist, dem Parlamente verfassungswidrige Zustände aufzuzwingcn und dann, nach eigener Wlllkür den Moment zu bestimmen, wo die Führung dcr öffentlichen Dinge wieder auf gesctz» liche Grundlagen gestellt werden tann. Das Ministerium, verpflichtet, die Autorität dc« Regiernnasgcwalt uno des Parlaments uuter allen Um< ständen zu wahren, dnrfte es zu einer solchen Über. wäliignng der legitimen Mehrheit der Volksvertretung, zn einer derartigen Entrechtung des Ncichsratcs nicht kommen lassen nnd mnßte daher in jenem Augenblicke, wo über die rücksichtslose Entschlossenheit der Minorität kein Zweifel mehr sein tonnte, die Konsequenzen ziehen. Immerhin ist aufs neue dcr Beweis erbracht, wenn anders es eines solchen Beweises überhaupt bedurste, daß auch eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Abgeordneten die technische Möglichkeit besitzt, den Gang der Verhandlungen soweit ',u hemmen, daß eine Lahm» legung der parlamentarischen Arbeiten eintritt, ja, das; cine Minderheit, falls sie es darauf abgesehen hat, durch konsequente Anwendung solcher Mittel das Par« lament in Trümmer zu schlagen vermag. Demgegenüber aber muß die Frage aufgeworfen werden, ob es auch wirklich der Wille dcr Wähler ist? Hir haudclt cs sich nicht etwa um einen Kampf zur Geltendmachnng bestimmter Prinzipien und Anschauungen, in welchen über das Maß der für gewöhnlich als Zulässig anerkannten Methoden hinausgegangen wird' cs ist vielleicht bloß cin Ringen um die überwiegende Ingercnz auf die Ausübung der Negicrungsgeivalt, in» dem geradezu die Institutionen des Parlamentes zn einem Kampfmittel herabgewürdigt werden, ein Ringen, das für die Stabilität dcr verfassungsmäßigen Einrich» tl'Ngen gleich gefährlich ist, ob cs seinen letzten Zweck erreicht oder nicht) denn in dem einen Fall wird der Lebensnerv dcr Volksvertretung durchschnitten, im zwei» ten aber der Antrieb zu Störungsversuchcn auf der anderen, durch den Erfolg der Obstruktion in Nachteil qcsetztcn Seite des Hauses mit der Notwendigkeit einer selbstverständlichen Wechselwirkung ansgelöst." Es darf füglich bezweifelt werden, ob derartige Be» strebungcn und Aktionen die Zustimmung der Wähler» schaft finden, ob deren gesunder Sinn nicht ein Vor» gehen mißbilligt, das in letzter Linie nichts anderes herbeiführen kann, als die Entträftnng des Parlaments, eine Ausschaltung aus dcr Bildung des Staatswillens, die Beeinträchtigung seiner Würde nnd Autorität. Viel< leicht hat sich auch in den breiten Schichten der Vevöl» kerung die Überzeugung durchgerungen, das; eine Kon» solidiernng der Verhältnisse der einzelnen Nationali» täten, eine gleichmäßige gerechte Würdigung nnd Berück» sichlignng ihrer Ansprüche, nicht durch gewaltsame, mit» lclst parlamentarischer Katastrophen erzwungene Ver» schiebnngcn, sondern nur im Wege des Ausgleiches durch eine ehrliche, offene uud rücthaltslosc Auseinander» sctzung der verschiedenen Gruppen zu erzielen ist. Viel« leicht sind sich die Wählerschaften der einzelnen Volts» stamme in gleicher Weise bewußt, daß die Methode ein-seiliger Eingriffe, selbst wenn sie versucht werden soll« ten, wertvolle Ergebnisse auch für den augenblicklich be< günstigteren Teil nicht zn zeitigen vermag, weil mit denselben Mitteln, mit oenen der scheinbare Erfolg er» rnngen wurde, er auch wieder in sein Gegenteil vcr» kehrt werden kann. Es muß aber an die Wähler appelliert werden, denen das Allerhöchste Patent das Wort erteilt. Die Regierung verkennt nicht mannigfache bedauerliche, Kon» seqnenzen, die mit der Auflösung verbunden sind. Für verschiedene dringende Angelegenheiten mnß ohne die definitive Gesetzgebung vorgesorgt werden. Die mühe» volle Arbeit der Ausschüsse wird hinfällig nnd wichtige Gcsetzesvorlagen, anf deren Erledigung weite Kreise mit Sehnsucht harren, müssen noch den Weg durch alle Sta» dien der parlamentarischen Verhandlung nehmen. Die Aktionen dcr Gesetzgebung zur Ausgestaltung dcr Wehr» kraft des Reiches, die in der Dcl'cgationssession ihren verhcißnngsvollen Anfang genommen haben, sind wenig, stcns vorübergehend zum Stillstand verurteilt. Angesichts oieser Tatsachen, die vom patriotischen Standpunkte schmerzlich berühren müssen, tann die Ne» gierung nichts anderes tun, als die Verantwortung jenen überlassen, die, der Folgen bewußt, mehrfach und eindringlichst gewarnt, die Notwendigkeit der Auslösung herbeigeführt haben. Große und hoffentlich scgcnsvolle Arbeit l)arrt der Volksvertretung, die zum Teil schon getan sein sollte nnd deren Bewältigung nnr mehr das Wettmachen früherer Versäumnisse ist, Arbeit anf sozial» politischem wie auch auf wirtschaslichem Gebiete znr Förderung der geistigen Kultur, zur Steigerung der staatlichen Kraft nacl) innen und nach außen. Große Ziele, die erreicht werden müssen, sollen den Ansporn bilden, um sich über Streitigkeiten des Augenblickes zu erheben. Die künftige Volksvertretung, der sich nunmehr die berechtigten Hoffnungen der österreichischen Völker ver» trauensvoll znwenden, wird diese Ziele nicht verfehlen, wenn sie es vermag, den Wahlspruch unseres erhabenen Monarchen zur leitenden Maxime alles politischen Han-dclns zn machen. Auf diesem Wege wird es möglich "sein, über die nationalen Gegensätze im Innern hinauszulum. men nnd unseren Platz im Wettbewerbe der Völker und Staaten erfolgreich zn behaupten. Die hingebungsvolle Mitarbeit dcr Regierung ist dem neuen Hause von vornherein verbürgt. Die Volksvertretung muß das stärkste und lebendigste Organ des Staates zur Samm» lung und Kunzenlr'icrung seiner Kräfte sein, nicht das Streitfeld, auf dem die Kräfte sich wechselseitig binden und aufheben. In diesem Sinne wird die Negierung die Wähler an die Urne rufen. Mögen sie ihre Stimme abgeben sür die Volksvertretung! Edinburger Sammlungen von dort seine Besuche ab» stattete. Als Mister Brandon trafen wir ihn wieder auf dem „Großen Kurfürst", auf dem er sein Weib ihrer neuen Heimat zuführte. In Waldstetten war man sehr überrascht, als dcr alte Junggeselle mit dieser zarten Frau aus dem Ur» laub zurückkehrte. Er lvar monatelang unterwegs gc> wesen, da i'hm nach schwerer Krankheit cin längerer Erholungsurlaub bewilligt worden war. Selten sah man das junge Paar. Es schien sich ganz hinter die Mauern des Hauschens zurückgczogeu zu haben. Und so war es auch: Da drinnen feierte Sinsbcrg mit Grace die seltsamsten Fcste, und niemand in Waldstetten ahnte, daß hinter den ewig verschlösse» ncn Läden dcr Villa Sinsberg zwei Wahnsinnige hausten, die in goldgestickten Gewändern einhcrgingen und darüber die allernotwcndigsten Lebensforderungen vergaßen. Die beiden aßen fast nichts und atmeten stän-dig die mit allerlei seltsamen Parfüms gesättigte, stickige Luft . . . Grace wurde blässer von Tag zu Tag ... und eines Tages lcgte sic sich nieder und stand nicht mehr auf. ' ' ' -" Sinsberg jammerte in wilder Verzweiflung um die Tote; dann lief er hinauf zum Sanatorium und bat seinen Freund, Doktor Olvers, mit ihm zu kommen. Olvers machte ihm Vorwürfe, daß er seine Gattin nicht emcm Arzte anvertraut habe, sondern sie so habe hinwelken lassen. ' ' ' ^ „Um eines bittc ich dich," sagte Sinsberg mit tranencrstickter Stimme. „Balsamiere ihren toten Kör-per em, daß er nicht zerfällt, in seiner Schönheit, da drunten ,n dcr Erde!" Aus den Erzähluugcn seines Freundes nämlich wußte Doktor Sinsberg, daß Olvers in Hcluan die Kunst des Balsamicrens seinerzeit erlernt hatte. Dort wurde jährlich eine Ncihc reicher Amcrikancr, die in dem Sanatorinm der Lungenschwindsucht erlegen waren, durch ein eigenes Verfahren einbalsamiert, um nach ihrer Heimat transportiert werden zu können. In einer stürmischen Herbstnacht kam Olvers zu dem Tottor, um ihm den Freundesdienst zu leisten. Dcr Wind rüttelte an den Scheiben, unter dem Dache ächzte das Gebälk, als der Doktor Olvers seine Arbeit verrichtete. Am nächsten Tage wurde Grace begraben. Der Sarg ward in eine steinerne Gruft versenkt, die cinc Eiscnplatlc verschloß. Ubcr die Kränze, welche die Grab» statt bedeckten, taumelte ein goldener Vlätterrcgen; in Purpurner Glut leuchtete der Abend. Sinsberg ließ es keine Ruhe zu Hause. Zum ersten Male fühlte der Mann, der so lange allein gewesen war, die Schrecken der Einsamkeit. Er floh hinaus auf den Kirchhof; unter seinen Füßen raschelte das tote Laub; am Grabe von Grace sank er nieder und preßte seine Lippen anf die eherne Platte. Ihm war cs, als rufe ihn Grace mit ihrer glockenhellen Stimme. Da hielt cs ihn nicht länger. Einen Augenblick lauschte er hinaus in die schweigende Nacht, dann er» griff er den Ning dcr Platte und versuchte den Deckel zu heben. Er riß und rüttelte, der Deckel gab endlich nach, sank dann aber gleich wieder Zurück. Sinsberg machte sich von neuem ans Werk. Nach unzähligen Versuchen konnte er einen Stein unter die Platte schieben. (Fortsetzung folgt.) Politische Uebersicht. Laibach, 31. März. Die italienischen Blätter heben, wie man aus Nom schreibt, in ihren Fcstartikelli anläßlich der Jubelfeier dic sympathischen Kundgcbuugen der fremden Smwc> räne hervor. Die „Perseveranza" nennt unter ben frem-den Staatsoberhäuptern in erster Linie die Herrscher der verbündeten Mächte, dcr „Corriere dclla Sera spricht von Verbündeten und Freunden. Die ,,Tr>' buna" schreibt. Die offiziellen Beziehungen zwischen Italien und Ostcrrcich-Ungarn sind die allerbeste". Wenn dieser Satz noch eines bcsondcrcn Beweises bc-darf, so findet man einen solchen in dem Telegramm, das Kaiser Franz Josef, der Nestor der Souveräne a» Aller, Takt nnd politischer Weisheit, an den König von Italien gerichtet hat, sowie in dem Telegramm dc5 Grafen Achrcnthal. Diese beiden Telegramme fi»o du' Synthese des freundschaftlichen Gedankenaustausche zwischen den beiden Staaten, die von der Überzeugung beseelt sind, daß das Bündnis, welches sie eint, für bc'id«' Teile unschätzbare Vorteile hat. Das „Neue Wiener Tagblalt" begrüßt das Ver-bleiben des Marchcsc di Tan Giuliano ans sci""" Posten auch im neuen Kabinett als einen Akt besonderer politischer Cuurtoisie, da dieser hervorragende Itaat.' mann im früheren Ministerium sich als nnerschüttcr'' licher nnd eifervoller Anwalt der besten srenndschaf^ lichen Beziehungen zu den Verbündeten Italiens, ^ Deutschland und zu Osterrcich.Ungarn, bewährt h^-Das neue italienische Ministerium dokumentiert den Willen Italiens, sein stolzes Jubeljahr im politischen Zeichen des Dreibundes ebenso zn feiern, wie dies, ^ rnhmreichcn Tradition gemäß, im Sinne del ^ ' lnltur geschieht. ' Die Wahlen für das große Soliranj«' sollen An saug Iuui stattfinden. Ministerpräsident Ge^ov äuftertc stch in einem Gespräch sehr zuversichtlich über ben ^^ folg des Koalitionstabinctts nno verspricht sih """) mehr von der Fusion der beiden Parteien, dic nahe bevorsteht. Morgen wird die Regicrungscrklärnnss au-" gearbeitet, deren Hauptpunkte die innere Ko?sl)lid>^ rnng Bulgariens, die Sicherung der Rnhe und die O^' setzlichteit der Negierung, bezüglich der äußeren Pl)l>u die Betonung freundnachbarlicher Beziehungen z»r Tu^> kci zur Anbahnnng einer danernden Verständigung sc"' werden. Die chinesische Regierung hat die Wiener (?esa"d^ schaft verständigt, daß das Auswärtige Amt in Peking eine Mitteilung des Pekinger russischen Gesanttcn ^' halten habe, wonach dieser nach den Instruktioven !"' ncr Regierung das Weihupu offiziell wissen lich, f", Regierung in Petersburg empfinde Genngtnnlst " ^ oie' Antwort Chinas ans die letzte russische N^e "N sehe diese Antwort als einen Beweis des WM!")^ Chinas an, gnlc Beziehungen mit Rußland zn «Nitc^ halten. Tagcsnclligtcitctt. — ' A was den „Segen von oben", den Regen, anbelcMl, '. dem Orle Crlvicc bei Caltaro in'Dalmatien ""'I'^. könnte. Die nnn 22jährigen Beobachtungen lMt" lh, den 1017 Meter hoch gelegenen Ort cine mittlel? ^^ ressummc von 4642 Millimetern ergeben; die 5/"»? Menge fiel 1901 (5135 Millimeter),' die gerinM ' Jahre 1894 (2777 Millimeter). Die Monate "'V^. herrschenden Südwinden bringen die größten ^N ^ mengen. Die mittlere Tagesintcnsität betraf ' Millimeter. ..^ — Künstliche Seide aus — Fleisch.) Ein"^ artiges Versahren zn^ Herstellung künstlicher Se>>' ^ gegenwärtig, so schreibt die „Deutsch. Cm,s.", '^"«lick Chemikern'erprobt. Es erscheint aus oen ^rste» ^ etwas unappetitlich, ist es aber im Grunde a.e>p"^Z nicht mehr als die richtige Seide, die bekcnmiM ^ den Ansscheidungen der Seidenraupe besteht. W' ^ bisher die künstliche Seide aus Cellulose — "^eckt, Holzfasern — hergestellt wurde, hat man jetzt l". ^. daß die Faser des Muskelflcischcs nach qeeigne^ ^. arbcitung einen ganz seidenähnlichen Charau" ^., nimmt. -- Bekanntlich wandern gefallene Pfer^ ^ endetes Vieh und Fleisch, das als untauglich <',"''.' ^r nnß erklärt ist, zum Abdecker, der das Fell dem^"-^. verkauft, während das Fett zur Herstellung von <3"" ^, öl dient und die Knochen zur Lcimfabrifalion ' ^Z. gewissen Rußfarben verwendet werden. Mil do»! ^ ,^ telfleisch aber wußte man bis jckt nichts anzü'^^ bis den Chemikern ocr Gedanke kam, lünsMchl ^ j„ aus ihm herzustellen. Man läßl das Frisch z"^ ^e, einer Säure ciucn Prozeß durchmachen, der es ^ einzelnen Muskelfasern auflöst. Diese werken we>" .^. einer Art Gerbstoff behandelt, wodurch ste emen > ^,; artigen Charakter gewinnen nnd hallbar worde!''.^^ hat nun Fasern erhalten, die etwa f'üif ^el> ^,Z lang sind. sich ranh anfühlen nnd dem Oe,p'>' ^) wilden lmcht kultivierten) Seidenspmnrrs i^^, ^1) ähneln. Dicfe Fasern haben die Eigenschaft, daß '^,; wie echtc Scide chr leicht vulkanisieren la sen- ,^l! man die Faser unter einem Drnck von vier Mm"!»" Laibacher Zeitung Nr. 75. 689 1. April 1VI1. Mei Stund«.'!« einem Kautschukbad aussetzt, so wird sic absolut Wasser, und luftdicht. Hierin liegt der hervor, ragende industrielle Wert des ueueu Produkts; man kann dasselbe zu Isolierungen, Pneumatiks, Ballonstoffen verwenden, die bisher, wenn sie aus echter Seide ge» fntigt wurden, im Preise fast unerschwinglich waren. Nur eine einzige Schwierigkeit besteht noch. Man hat bis jetzt noch lein geeignetes Verfahren gesunden, die Faser zu verspinnen. Zweifellos wird aber die moderne Technik auch mit diesen, Problem fertig werden. "- Mcktrischc Volkszählung?) Interessante Ver» suche werden demnächst in den deutschen statistischen Ämtern angestellt werden. Sie bezwecken die Prüsnng der schon in anderen Ländern eingeführten „Mechani-sierung" der Statistik. Um da^> Zählgeschäft zu erleich-tern und zu beschleunigen, bedient man sich beim Zensus m Amerika einer von Hollerith erfundenen elektrischen Iählmaschinc, die vor kurzem auch in Osterreich Ein» Mig gefunden hat. Diese Maschine arbeitet mit mathe» Matischer Sicherheit, sobald ihr das nötige Material Zugeführt wird. Das letztere besteht aus besonderen Karten, die nach den von den Einwohnern ausgefüll» ten Zählpapirren angefertigt werden müssen. Hiczu dient eine eigenartige Lochmaschine, die die Eintragun-ssen von den/ beschriebenen Karten in der Weise über-träa,l, daß die an verschiedenen, genan bestimmten Stel« lrn angebrachten Löcher dasselbe ausdrücke,,, wie Zahlen Und Schristzeichen aus den Zählkarten. Die Zähl. Maschine arbeitet mit fabelhafter Geschwindigkeit' die Löcher in den karten schließen Kontalte, wodurch das Zählwerk jedesmal in Tätigkeit gesetzt wird. — Da es sich bei unseren Volks» uud Berusszählungen immer um Millionen handelt, so würde die „Mechanisierung" die» ser Arbeiten eine beträchtliche Zeitersparnis hlnbei« führen, billiger als die Zahlung durch Menschenhand Würde sie aber wohl kaum werden. Beim Königl. Sta« ^tischen Landesamt in Budapest soll zunächst die Standesabtellung die ^ählmaschine versuchen und sich drüber gutachtlich äußern. ^ lDie falsche Totenmaslc.) Aus Paris meldet ^an: Kürzlich wurden einige neue Säle im Museum Carnavalet eingeweiht, die Erinneruugcn an die große devolution entHallen. Eine der größten Kuriositäten war din Totenmaske Robespierrcs, die unmittelbar Nach seiner Enlhauptuug abgenommen sein sollte und einen wahrhast grausigen Eindruck machte. Die Zei-tunken schilderten' die Macht dieses Eindrucks, besonders die „Humanity" war von dieser Erinnerung an die große Zeit ganz enthusiasmiert und las aus den Zügen des Rrvolulionsmcmnes alle möglichen psychologischen Merkmale heraus. Nnn hat ein Herr Liaume aus Ant-werprn mitgeteilt, daß diese Maske keineswegs über dem Antlitz Robespierres geformt, sundern nach seinen Au-Nahen im Jahre 1878 von dem Berliner Bildhauer Castan für ein belgisches Panoptikum geschaffen wor-den sei! Der Realismus war so packend, daß stch sofort eine, Legende an das Werk knüpfte, die natürlich von dem Besitzer des Museums nicht zerstört wurde. Später tlnn der falsche Robespierre, nachdem er 1882 in einer revolutionären Ausstellung in Lillc die historische Weihe erhalten, in Besitz von Charles Simons, dessen Witwe den Kops dein Museum Carnavalet schenkte. — Geora.es Cain, der Konservator des Mnseums, hat nach diefen überraschenden Angaben die Wachsmaste aus dem Saal entfernt. — Mn weiblicher Dauerläuser.j Newyorker Mel« düngen zufolge ist Miß Dora Harrison von Evergreen sorben in Tampa im Staate Florida eingetroffen, nach« den, sie die ganze Strecke von Ncwyort nach Tampa zu Huß zurückgelegt hat. Sie hat Brooklyn am 2. Jänner ins^lge einer Wette auf 1000 Dollar verlassen, die zwi. scheu ihrer Mutter und ei nein Bekannten eingegangen wurde. Die Strecke beträgt unter Zugrundelegung des kii^estrn Eisenbahnwcgrs' rnnd 2000 Kilometer. Miß Harrison legte im Durchschnitt 32 Kilometer pro Tag zunick. Die 75 Kilometer zwischen Baltimore nnd Wa-shinawn machte sie sogar in einen, Tagesmärsche. Eine Bedingung der Wette bestand darin, daß die Dauer« länferin aus jede Hilfe von Hause aus zu verzichten habe, sie sah sich deshalb betreffs Nahrungsmittel und Nachtlager ans oie Unterstützung der Bewohner der Orte, durch die sie ihr Weg führte, angewiesen, uud war ost genug, wenn sie der Anbruch der Nacht in wenschcnleerer Gcgend überraschle, genötigt, hungrig Nil Fn'ien zu „nchligen. Ihr Weg führte längs der Cchienengl,'il'is(. M>r Raleigt, Savannah und ^ackion« ville. Vei ihrer Ankuuft in Tampa telegraphierte Miß Harrison nach Hause und war in wenigen Stunden »n Besitze der 1000 Dollars. Dic schnellfüßig jnnge nnd hübsche Dame hat unterwegs Hunderte von Heirats-antragen erhalten. ' ..^ «, — Mn ncucr Talomo.j Wohl kein R,ch er Ame- , Nlas erfreut sich iu seinem Heimatlands einer so groyen Popularität, »vie der ehreniuerte .Hugh Harn, der m Nayonne in, Staate Newyork als Friedensrichter seines Amtes nullet. Wo andere Richter vielleicht >n getreuer Befolgung des Buchstabens des Gesetzes griibeln und s'liül'n, un, das Rechte zu treffen, setzt sich Hugh Han, entschlossen über alle juridischen Formalitäten hmweg n»d läßt seinen gesunden Menschenverstand enl,cl)eiden. Ctand da vor kurzen, ein Ehepaar vor den Schrankn Kines Gerichts. Die Fran Wie ihren Mann, Alexander , Gall aus Bayonne, verhaften lassen wegen Vedroh mg . Wit Waffe., und wegen Verletznng ,emcr Unl>r a tv ^ Pflicht gegen die Ehefran. Dc'r Salomo von Va ou e . lies; sich oe,. ^all erwählen. Der arme Ehemann be» richtele^vi'^?stets'am ätzten des Mona^ se,ner > ^ra" sein ganzes Monatsgehalt von 65 Dollar aus-^liefert habe; nur 15 Cents behielt er zurück,^ um Tabak zu kaufen. „Und wegen dieser 15 Cents , w , erklärte der Ehemann, „machte meine Frau einen wüsten Spektakel, wollte nichts mehr von mir wissen und weigerte sich, mir einen Knß zu geben." Der Frie» densrichter begriff die Silnation sofort, und ganz im (Gegensatze zu den sonst üblichen richterlichen Praktiken wandte er sich ernst und eindringlich an die Frau: „Frau Gall, lieben Sie Ihren Mann?" — „Aber gewiß", begann die Klägerin und wollte wohl weiter sprechen, doch Hugh Harn hatte sich schon an den Gat. ten gewandt und stellte ihn, die gleiche bedeutungsvolle Frage: „Herr Gall, lieben Sie Hhre Frau noch?" — „Trotz allem, ehrlich gesagt, ja, ich liebe sie noch." — „Dann", so entschied der weise Richter, „fordere ich Sie anf, sich jetzt zu küssen, Frieden zu schließen nnd nach Hause zu gehen." Und also geschah es, das Urteil ward sofort vollstreckt. — i?lus der amerilanischen Geselljchast.j In ihrem Bemühen, sich die Zeit zu vertreiben und das Einerlei der gesellschaftlichen Verpflichtnngeii zu unterbrechen, versallen gewisse amerikanische Gesellschaftsdamen oft auf die absonderlichsten Ideen. Man nennt sie da drüben „faos". Fast täglich melden die Blätter einen neuen kuriosen Zeitvertreib dieser Gesellschaftskreise. Den neuesten „Fad", der sich großer Beliebtheit erfreut, bil-den weibliche Ringkämpfe. In den Boudoirs verschie» dener Damen der Nostuner Gesellschaft finden diese Ringkämpfe statt, und die jungen Damen der Gesell« schasl sind selbst die Ringkämpserinnen. Bekanntlich hul« digen die Amerikanerinnen sehr den, Sport, welchem auch ihr athletischer Bau zugeschrieben wird. Viele Lcnte sprechen bereits von einer Vermännlichung des amerikanisclfen zarten Geschlechts. Zwei jungen Bostoner Damen, Helen Ward und Olga Nelson, gebührt der Ruhm, diese jüngste sportliche Netätigung in der vor. nehmen Gesellschaft eingeführt zu haben. Olga Nelson, ehedem eine sehr schwächliche jnnge Dame, wnrde von ihrem Vater in die Geheimnisse des Ringlampses ein-geweiht, und die Wirkung der neuen sportlichen Vetäti» gung äußerte sich bald in einer allgemeinen körperlichen Kräftigung. Eine enragierte Partnerin fand sie dann in Helen Ward, und nun messen sich die verschiedensten Nustoncr Damen im Ringlampf._________ ______ Lolal- nnd Provittzilll-Nachrichten. Der schädliche Einfluß der Angehörigen auf die Fürsorgeerziehung. (Schluß.) Der Verein sorgte für einen verwaisten Burschen und brachte ihn uach beendeter Volksschule in eine Lehre. Er war fleißig, geschickt und ehrlich, hatte aber einen ältere» 20jährigen Bruder, einen unverbesserlichen Dieb. Kmm, hatte dieser erfahren, daß sein jüngerer Bruder in der Lehre sich befinde, bestürmte er ihn schon brief» lich und auch persönlich mit Bitten: „Gib mir was und gib mir lvas, du siehst ja, was für ein armer Teufel ich bin; hundertfach lehre ich es dir ab." Das Gericht belehrte den Knaben, er folle seinem Bruder aus den, Wege gehen, auf feine Briefe leine Antwort geben und sie dem Gerichte aushändigen; dem älteren Bruder wurde strengstens untersagt, mit dem jüngeren in einen wie immer gearteten Verkehr zu treten. Aber was hilft ein solches Verbot, nachdem leine gesetzliche Vorschrift besteht, nach der es zuläffig wäre, ein Zu» WiderHandeln wider dieses Verbot mit Strafen zu vcr. folgen! Und das nnvermcidlichc Ende vom Lied war, daß der fleißige Lehrling wirklich ansing, seinen Meister zu bestehlen, ohne daß er davon einen Vorteil gehabt hätte, lediglich nnr um seinen diebischen Nrnder mit Geld zu versorgen! Große Schwierigkeiten gab es mit der ans der Schule ausgestoßenen und wegen Unbändigkeit sogar aus der Anstalt entlassenen R. Schließlich war es ge-lungen, sie in den Dienst bei einer bäncrlichen Familie zu unterbringen, wo sie sich allmählich heimisch suhlte , und immer mehr und mehr arbeitsam und folgsam ^ wurde. Kaum aber hatten ihre Angehörigen, die sich früher nm das Mädchen nicht in, geringsten kümmer« ! ten und die Kostenzahluug ruhig dem Vereine und der , Gemeinde überließen, in' Erfahrung gebracht, daß sie nicht mehr in die Schule zu gehen brauche und ans . dem Lande in Diensten stehe, schon lagen sie ihr voll -Bedauern in den Ohren, daß sie auf dem Lande diene, ' daß sie leinen Hut trage, und drangen unaushorlch in , sie, einen Dienst in der Stadt auszusuchen. Und das ; früher zufriedene Mädchen begann sH gegen den , Dienstherrn aufzulehnen, und nur nnt Muhe gelang es , dem Richter, das Mädchen und deffen ganze Verwandt. ', scbaft zu Paaren zu treiben. t Einer leichtfertigen Weibsperson, d»c nnt ihren Km- , dern in der Stadt herumbettelte und nnt dem erbcttcl. ,-ten Gelde sich einen jungen Liebhaber aushielt, wurden < die Kinder abgenommen. Ein Mädchen kam in die > Heimatsgemeindc nach Steiermarl zn c,ncr ehrsamen ? Familie. Mehr als ein Jahr verging ohne jegliche Klage. Aus einmal kam mittelst Schub ihre ältere l Schwester aus der Zwangsarbcitsanstall, d,e das Mäd- s chen mit sich zog, und nun trieben sich beide zusammen ^ herum und bettelten. In Laibach wurden stc erwischt. ^ Die ältere ging, woher sie gekommen war; d,e jüngere, ^ 5wöls Jahre alt, aber wnrdc aus Kosten des Vereines f im Sn der gleichen Zeitperiodc wur-den'nach den dem Reichsfriegsmmlstcrnm, zugelommo nen Anzeigen 217 Unteroffiziere in, Staats- oder oie« sen, g!e,(!igehaltenen Dienste angestellt, u. zw. 106 als Beamte und IN als D,eucr. In, abgelaufenen Jahre wurdeu 1087 anspruchsberechtigte Unteroffiziere, und zwar 464 als Beamte und 603 als Diener angestellt. - lElledi.qtcr M'WarstiftungspIatz.j Aus der Io-haun Ritter v. S ch l o > ß n , g g . Stifj^^ ein Frei platz im Taubstummen-, bezw. Blinoenerziehnngsinstitul vom vollendeten 7. Lebensjahr bis zur Beendigung der Ausbildung für gänzlich taubstumme oder erblindete Söhne und Töchter von mittellosen l. u. l. Offizieren bis einschließlich der Majorscharge oder von mittellosen t. u. l. Militärbeaunen, die leinen höheren Gehalt als 5600 I< beziehen. Derlei Waisen haben den Vorzug. Die stempclvslichtigen Gesuche sind bis 15. April bei der Evidenzbehörde fällig. Laibacher Zeitung Nr. 75. 690 ______ I. April 191 l.^ — lDcr Präsenzdienst der Mediziner.) Die Ein° jährig.Freiwilligen Mediziner leisteten bekanntlich den Präsenzdienst in zwei Hälften, und Mar sechs Monate vor Erlangnng des Doktordiploins ini Soldatenstande bei den Truppen, sechs Monate nach der Promotion als Assistenzarzlslellverlrcter in einem Militärspital ab. Wie wir erfahren, wird im neuen Wehrgesctz die mili» tärische Ausbildung der Einjährig.Frciwilligen Medi. ziner von sechs auf drei Monate reduziert und in die Zeit der Hochsch^lscricn verlegt, so daß den Studieren-den dcr Medizin künftighin nicht mehr ein Semester durch Ableistung des Präsenzdienstes verloren geht. Dafür wird allerdings die militärärztliche Schulung von sechs aus neun Moncnc ausgedehnt, und zwar sechs Monate in c^,cnl Militärspital, drei Monate als Truppenarzt. — ^Argentinisches Fleisch in Laibach.) Von der letzten Sendung des argentinischen Fleisches, die am 29. März mit dem Dampfer „Gulf of Venice" in Trieft eintraf, entfallen 15.000 Kilogramm auf Laibach. Ent» gegen den ursprünglichen Dispositionen wird das Fleifa) crst am Montag zum Verkaufe gelangen. Es wird bei folgeuden Fleischhauern zu haben sein: Anton Slov « a , Theresia K unej und Katharina X a n auf dem Vodnikplatze, Anton Putrich am Alten Markte, Anton L ov 5 e an der Triestcr Straße, Franz An 5 i c" am Alten Markte, Julius Kleinene in der Schnl» allee, Ivan Koöevar in der Trubargasfe, Josef Podkov an dcr Pelersstraße, Franz Sever am St. Iakubskai und Milan Kozak auf dem Poga^ar-platze. — Im Anschlüsse an die gestern gebrachte Notiz über die Konfiskation von argentinischem Fleische wird uns mitgeteilt, das; das fleisch dem Fleischhauer Albin Än5iö auf dem Vodnikplatze konfisziert wurde. Es war von einer Wiener Großschlächterei bezogen und ohne Bewilligung des Ministeriums und ohne aus-drückliche Bezeichnung als argentiniMs Fleisch ver-kauft wurden. Nun wird es von dcr Gemeinde vcr» kauft und der Erlös solange deponiert werden, bis das gerichtliche Urteil crflofsen sein wird. — ro hinter dem dunklen Nand der Mondscheibe vcrschwindcn und längstens eine Stnndc danach hinter der sichlbanm Sichel zum Vorschein kummcn. Vor dein Vcrschwindcn der Venus hinter dcr Mondschcibc wird somit am Himmcl das „türtischc Wappcn", d. h. dcr Mond als schmalc Sichel und zwischen seinen Hörnern dcr hellc Abcndstcrn sichtbar sein. Wiewohl diese Erscheinung ^'> uns nicht so schön zu scheu sein wird wie in Afrika, wird sic dennoch interesfant scin, da sie selten beob' achtet werden kann. — Mne Ausstellung für Raucher.) Morgen wird im Wiener Knrsalon dnrch Seine Exzellenz den HeNN Statthalter Grafen Kielmansegg eine eigenartige Äus-stellnng eröffnet werden. Sie führt die Bezeichnung „Rauchcrindnstric-Ausstellung", wird aber nicht bloß eine Schaustellung aller mit dem Nanchcn in ZusHlN-mcnhang stehenden Iiiduslrie-Artikel darstellen, sondN'N Objekte vorführen, die auch für Nichtraucher von Int"'' cffe sein dürften. Die wertvollste und inlcrcssanteste Grnppc dicscr Miniatur.Ausstcllnng wird wohl dic, ss^ wisscrmaßcn historifchc Abteilung bilden. Hier wird »"l allem ein nach der Natur ausgeführtes Bild Kon Ma^' Wilda zn sehen sein, das Seine Majestät rauchcnd dar' stellt, ferner ein von weiland Erzhcrzog Franz K«"' dcm Vater Seiner Majestät des Kaisers, viclc Jahre benutztes Tschibutrohr, das, mit kunstvollen Silber« beschlagen rcich ausgcstatlct, auch als Spazierstuck zu verwenden ist. Dann eine alte, aus zehn Spitzen l>^ stehende Mecrschaum-Zigarrcnspitzc, die ihr cinstiger Vcsitzcr übcr vierzig Jahre in Verwendung hatte, ü^" bei er abwechselnd täglich eine andere der zehn Sp'Wl anrauchte. Das als Antiquität wertvollste Objekt tnl-det ein Al-Wiener Stück, das ans dein Jahre 1b51 stammt. Es ist das Original eines der belannlcs^n Wiener Wahrzeichcn, die „große Tabakspfeife", die B") 80jähriger Vergessenheit dnrch dic Ausstellung wieder an das Tagcslicht gelangt. Die Pscifc, eine massivc Ält-Wiener Arbcit, ist aus cincm Hirschgeweih hergestellt' Im Sommer dcs Jahres 1551 halte» die Wienei uM' Gewittern so sehr zu leiden, daß sie sogar nm bnl St. Stcphcilwturm bcsurgt warcn. Sic crbaten sich nun von dcm dainaligcn hcrzoglichcn Hosmeistcramte cin'^ Hirschgcwcihc von Scchzehnendcrn aus dcm Pratcr, b'e sie als Cchnl', gcgen Gewitter anf dem Turme anbroch' lcn. Nahezu 250 Jahre blieben die Geweihe auf dem Turme, und als im Jahre 1810 eine Reparatur tpr» genommen wurde, fand man auf der Turmfpitze t?"^ einen einzigen Ilberrest jener Geweihe. Der damalig Äanleilcr, Magistratsrat Heyß, verfiel nun auf b Dnkalcn. Dann ging sic dnrch Erbschaft in bc" Besitz des Herrn Orosz de Balasfalva über. Die jej'!^ Besitzerin, Frau Hermine Katzinger, eine Urenke^u des letzten Käufers, hat das interessante Stück bcr Ausstellung znr Verfügung gestellt. Auch auf dem ^'" biete dcr Nallcheri.'idustrie'.Artikcl enthält die AuSst"' lung lnancherlei Interessantes. So eine Sammlung »^ mehr als tansend verschiedenen Zündholzschachteln ^" je einem dazngehörigen Streichholz ans aller Herl"' Ländern, dann eine Maschine, welche ^igarettenlM^ aus den Rohbestandteilen komplett scrligslcllt und " . Vignetten bedrnckt; ihre Leistungsfähigkeit beträgt ^' zchnslündigcr Arbeitszeit 60.0l>0' Zigarettenhülsen G* lich. Mit dcr Ansstcllnng soll cin Nanchertag und l^ Preiswetlrauchen verbundeil loerden. .. l..Frau" oder „Fräulein"?) M,t dcr Ä'^' „Fräulein" beschäftigte sich eine von dcr OrtogrFP Vcrlin dcs Bundes für Mntterschuh cinbcrufenc ?s^ s>.>mmll»,g, die die Bczeicbnnng „Fräuleili" bcsei'^ wisscn wollte und eine Resolution annahm, in der !! ' gcndcs gcsagt wird: „Dic Versaminlnng crklärt dic ^ ' rede .Fräulein' als eiuen in» Zeitaller der Fr^^ beluegnng und des Mutlerschutzcs lächerlichcn A>l^^Z nisnills. Sie sieht den Wert der Frau wie den ,^> Mannes in der Persönlichkeit, in« Wesen nnd der ^ slitngsfähigkeit der Fran, teincswcgs abcr in u)^ ^ Zivilstande, dessen Veränderung nicht im Bereich '^ eigcncn sitllichcu Wirkens liegt. Die Klassisiziernnst ^ Frauen in solchc, die auf dcni Slandcsamt waren "^. solchc, dse es nicht warcn, dic bchcrrschendc Stcll^ dieser Abstempelung als allgemeillc Anrede mnß s^A. ihrem Wesen wie ihrer Wirkung nach direkt als l»'!',. lich bctrachlrt Nicrdcn. Da rechtlich einer Inanspl".^ nähme des Titels Fran nichts im Wege steht, s» ^. von jedem, dcm an der Ehre und Würde der Fral> ,^ lcgcn ist, die Auftläruug darüber ill ben weim' Kreisen zu verbreiten. Wie für jeden erwachsenen M^ der Titel Herr', so muß mindestens für jede rech''^ mündige Frau die Anrede ,Frau' als eine lultur< . Notwendigkeit gefordert werden." Die meisten Min'^Z haben wohl gegen den allgemeinen Gebranch des M^ Frau als Änrcde nichjähriges Mädchen wurde nach Mitternacht in einem Stalle ivegen Vaga-dundage angehalten. In der Schnlallee »vurde eine total ^tNlntcne ^rauensverson ausgelesen und dann in die polizeilichen Arreste abgeführt'. Am Petersdamm sand '"au einen aus der Straße liegenden berauschten Mann. ">cr mittellose Personen »neideten sich als obdachlos und wurden interniert. Von den Verhafteten wurden euunc dem zuständigen Gerichte eingeliefert, andere Po-"'eillch geahndet und schnbamtlich behandelt. lNohe Fuhrleute.l Als diesertage die Sickerheits-"rgane mehrere Fuhrleute lvegcn Straßenpolizeiüber-lrelungen, die eine Gefährdung der körperlichen Sicher-IM der Passanten herbeizuführen geeignet waren, be> «Mtandeten liud ihr Nationale abverlangten, wurden die Fuhrleute grob nnd beschinipsten die Sicherl>eits> ^c»ane. (ys^.„ diefe Fuhrleute erstattete die Polizei die acnchtllchc Anzeige. . ^'n Weiberstreil.) Zwischen einer Greislerin 'mo einem Dienstmädcl)cn entstand ein Streit, in dessen ^, Flause erstere dnrch einen Steinwurf an der Stirn '""^verletzt wnrde. c,ul >. ^"" ""k" H«"^ ^bissen.) Vorgestern wurde ci^n ^^"sstraße ein Pikkolo von einem Hunde an-verlr.? "'^ ^'"^ oincu Biß a,n linken Beine leicht firm« ^^^"^en.j Ein goldener Ehering mit dein Mono. tns?' ^ 3- 2. 2. 1911, eine Wagcnplachc, cm Hand-aeln?" "^ ^ ^- ^'^ Zehnkroncnnote, ein abgetra->u^,.., "'"lnierrock, eine silberne Taschenuhr und ein ^wla,chchrn „nt 8 K. <^,. lGefuudcn.j Eine Zehnkronennule, ein goldener '"5^.^n Geldtäschchen mit einem kleinen Geldbetrage "no ein silbernes Anhängsel. ,.„. ^ «Mettcrbcricht.j Der Luftdruck ist im Norden «no ^iurdosten start gefallen, im Süden und Südosten vagegen gestiegen. Nun Norden drängt über Finnland cme mächtige Depression vor und schiebt das Hochdruck-gebiet, das über Zcntralrußland lag, ganz nach Süd» u5N Laibach war das gestrige Regenwetter nnr von kurzer Dauer. Nachmittags trat bei abkühlenden nördlichen Amden Ausheiterung ein, die bis hente früh andauerte, "er Lustdruck bleibt konstant. Die heutige Morgen-wnpc^tur betrng bei wollenlofem Himmel und Wind-Il'lle 4,5 Grad Celsius. Die Beobachtunasstationen inel-oeten folgende Temperaturen von gestern früh: Lai» "ach <,4 lRegen), Klagenfnrt 4,0, Görz 10,0, Trieft ^.«, Pula 12,4, Abbazia 11,2, Agram 9,4, Sarajevo ^,b, Graz 4,8, Wien 8,0, Prag 9,4,' Berlin 10,8, Paris i',"' Nizza 10,3, Neapel 13,2. Palermo 17,6, Algier ^, Petersburg 0,6; die ^öhenstationen: Obir —2,4, ^unnblick —10,4, Säntis —4,3, Semmering 6,2 ^rad Celsius. Voraussichtliches Wetter in der nächsten N"l für Laibach: Zunächst noch heiteres Wetter mit "achsulgender Trübuug bei westlichen Winden. -^ lVerstorbeuc in Laibach.) Gestern wnrden sol-Mloc Todesfälle gemeldet.- Iosefine Seifert, Be-umtenswitwe, (i! Jahre, Stara Pravda 3; Maria Fer» ""a. Frisl'ursgallin, 33 Jahre, Ambro^platz 7; Maria ""'.et. gewesene Fnbritsarbeiterin, 36 Jahre, Maria ^"", Arbeilersgalli», 46 Jahre, Maria Koprivee, "^lNwrsgnttiu, 52'Jahre — alle drei im Landesspitale. Theater, Kunst und Literatur. ^ . ^- lDcutlche Nühne.j Gestern gab es einen dop-Uten Abschied: das deutsche Publikum füllte zum letzten i?,Ie di> Räume des Landestheaters, in welchem dnrch ^ >)n von Richard Wagnerschen Musitdramen "^hrngrin", „Holländer" und „Walküre", von Webers "Ne'schütz", vm, .^umperdincks „Häusel uud Gretel", °o>' Lurtzmgs ..Undine", „Ezar", „Wafsenschu'ied", von -" Alberts „Tiefland", von Kienzls „Evangelimann", """ Marschners „Hans Helling" u. a. sowie ans zahl- lofe Werke fremdländischer Tondi6)ler hingewie>cn. Der zweite Abschied galt der heurigen Operette, die sich mit Lehärs „Lustiger Witwe" verabschiedete. Die Absicht, die heurige Spielzeit mit einer Oper abzuschließen, konnte offenbar nichl ausgeführt werden. Daß die Vüh. ncnleilnng eine Operette wäylte, mag feine Erklärung darin finden, daß die Wiederholung der „Madame Butterfly", die um vieles gerundeter und geklärter her-ansgebrachl wnrde als die Erstausführung, ein kaum halbgefülltes Hans erzielte, wahrend die „Lustige Witwe" mindestens doppelt suviele Besucher zu verzeich, neu hatte, liber die Lehursche Operette etwas zn fagen, ist überflüssig. Man kennt ihre schwachen nnd guten Seiten. Jedenfalls hat das Opcrettenpublitum sich seinerzeit für dieses Werk mrhr, als es ihm gebührt, begeistert. Indes kann zugegeben werden, daß es darin viel sessl)e, flotte Musik gibt, deren Mclodienreichtum dem Werke bekanntlich eine ganz nngewöhnliche Ver-breitnng verschasst hat. Die Gesamlwirkung ist immer» hin eine bessere als bei den späteren ausgeputzten und frisierten Operetten Lehärs. Die gestrige Vorstellung war gut vorbereitet. Über die kleinen Verstöße „oben" nnd „unten" foll angesichts einer Schlußvorstcllung uicht strenge genrteill'werden. Alle Darsteller waren mit viel Temperament, fröhlicher Laune und gnler stimmlicher Disposition bei der Sache. Die Titelrolle wurde von Lotte Salden in geschmackvoll dezenter Art gespielt nnd getanzt, mit Ausschaltung der starken Unterstrcichnngen, wie man sie sonst bei den Vertrete-rinnen dieser Partie zu sehen gewohnt ist. Gesanglich erzielte sie die trefflichste Wirkiing mit ihrem zarten Mezzavuce, besonders im ViIja»L'>ed, das sie wieder-holen mußte. Auch .Herr Spiegel ließ alle seine Künste im besten Lichte glänzen und entledigte sich der Rolle des Grasen Danilo in gewohnt pslichtgetreuer Weise. Ignaz (5 zernitz lNjegüs) !var gut wie immer nnd trieb viel lnstigc Allotria. Hans Walln er war als wasscrköpsige Exzellenz unbedingt glaubwürdig. Die Tänze im zweiten iind dritten Alt waren gut angeord» net und klappend. Kapellmeister Hager wurde durch Überreichung eines Lorbeerkranzes geehrt. — Die dies-jährigen Opercttenvorstcllungen brachten viel Altes und Neues, unter dem letzteren leider wenig Gutes, unter welchen, Umstand sämtliche Opcrcltcnbühnen heuer zn leiden hatten. Dem mag es auch zuzuschreiben sein, daß die heurigen Operetleukräfte mit dem Publikum nicht in Fühlung kommen konnten. Es hat sich erwiesen, daß zn wirksamen Operettenvurstellungen vor allem gute Werte gehören, daß fernem nicht nur künstlerische Eig-nnngcn der Darsteller genügen, sondern daß zu einem vollen Erfolg auch persönlich sympathische Eigenschaften der Darsteller nutwendig sind. Wenn diese Bedingungen auch nur zum Teil erfüllt wurden, so sei immerhin der gnlc- Wille und der große ^Iciß des heurigen Opc» reltencnscmbles ansdrücklich anerkannt. — Als der letzte Ton verklungen war, mochten manche Besucher mit einiger Rührung den Raum verlassen haben, worin die deutsche. Bühne dnrch fast zwei Jahrzehnte ihre Heimstätte gesunden hatte. It. — jDaö alphabetische Ncgistcr der jlovenischcn Literatur füi die „Iugoslovansta Enciklopedija",) das vom Herrn Pros. Dr.' Janto 8Icbinger versaßt wurde, ist fertig gedruckt. Die noch lebenden Schrift» steller werden Autobiographien verfassen; die Viogra« phicn der Schriftsteller aus früherer Zeit werden unter verschiedene Fachmänner verteilt werden. Die „Malica Slovensla" ersucht die Literarhistoriker um Mitteilung, welcl>e Biographien sie sür die Enzyklopädie zu vcr-fassen genr'igt wären. — lNaftoleon — gespielt von einem Nonaparte.j In Manchester wird gegenwärtig ein Theaterstück auf-geführt, das „Bonaparte" betitelt ist und natürlich den großen Korsen zum Melden hat. Das Stück hat an sich wob! weiter leinen litcrarischen Wert und dennoch hat es ganz außerordentliches Glück gemacht. D,e Ursacl)e liegt weniger im Stücke als m der Besetzung cmer Rolle, die'allerdings von pikantem Interesse ,st. E3 wird nämlich die Hauptrolle, Napoleon I., von einem wirklichen nnd leibhastigen Bonaparte, einem, wenn anch entfernten, Verwandten des Kaisers gcfp,clt. D,e< ser Nonaparte ist der Urenkel eines semer Bruder, und es ist wohl das erste Mal in der Theatergesclnchtc, daß ein Bonaparte den großen Bonaparte auf der Bühne —'l„vom in 8vei."j Inhalt der 4 N^,^^. 1.) Dr. ssranz Detela: Die Mltjchuler. 2.) Io,e, Lovren5i5: Meditationen. 3.) Ksaver: Gebet. 1.) ^. S. Ai n 5 gar: Unser tägliches Brot '^.Illl.us Hrast: Die Nacht. 6.) Anton Sn«n,l: D,e Pas-sionsspiele in Oberammergau. 7.) Vekuslav Remee: Zwei Blüten. 6.) Iofef Io«<: ^'f ^e'" ^cnbacher Moor 9) Dr Vinlo sarabon: Altes nnd Neues über die Volkszählung, w.) S ilvi n Sard c n to: Volksromanze. 11.) ^sidor 6""kc,r: Besuche 12.) Literatur. 13.) An oie jnnaen ^ra ", 14.) D,es und jenes — Das Hest enthalt 10 Illustrationen. Telegramme des k. l. Teleqraphen-5tollespondenz-Buleau3. Bom diplomatischen Dienste. Wirn, 1. April. <.,Wiener Zeitung.") Der Botschaf, ter in Petersburg Gras Berchtold wurde in Dispo-nibilitäl versetzt und erhielt die Brillanten zum Groß» krenze des Leupoloordens. Der Gefandte Graf Tl>u r n» Va Isa ,' fina wurde zum Botfchastcr in Petersburg, der Gesandte in Bukarest Prinz Schönburg. Harten st ein zum Botschafter beim Vatikan, der Gefandle in Dresden Prinz ^ürslcnberg zum Gesandten in Bukarest, der Gefandle in Teheran Rosthorn zum Gejandten in Peking, der Legations-rat Otto znm Gesandten in Teheran ernannt. Die Auflösung des Abgeordnetenhauses. Wien, 31. März. Die seitens der Regierung bei allen Landesteilen eingeleitete Umfrage hat ergeben, daß in mehreren Ländern 3ie klaglose Vorbereitung der Wahlen bis zu dem ursprünglich in Aussicht genomme» nen Termin des 8. Juni aus Gründen örtlicher Natur unmöglich ist. Es wurde nun als Tag für die Vor. nähme der Wahlen der 13. Juni und für die Durch» führung der Stichloahlen der 20. Juni bestimmt. Die ^rstsetzung der lveileren Wahltage für Galizien und Dalmatien sowie die Bestimmung der Grupsx-nwahlorte in Galizien setzt aber noch gewisse Bedingungen vor-ans. Infolgedessen loerdcn sämtliche Ausschreibungen, erst in einigen Tagen veröffentlicht werden. Bon der Kriegsmarine. Wien, 31. März. Seine Majestät derKaiser hat angeordnet, daß das im Bau befindliche erstr Zwanzig, lausend Tonnen.Schlachtfchifs den Namen „Viribus unitis" erhalte, nnd genehmigt, daß es am 24. Juni vom Stapel gelassen werde. Großes Schadenfeuer. Lcmberq, 31. März. In Dnblany bei Samvor sind vierhundert Vauernhäuser niedergebrannt. Die Cholera. Nudapest, 31. März. «Ungarisches Telegraphen. Korrespundenzbureau.) T^r Minister des Innern eryielt aus Labatian im Komilat Gran einen Bericht über eine choleraverdächtige Erkrankung. Das Ministerium entsandte sofort einen Sanitälsmspektor dahin zur Kontrolle. Die Exkremente des Erkrankten wurden zur Untersuchung an das batteriulogische Institut gesendet. Der Aufstand in Albanian. l5e-ritus eine Explosion.' Ein Obermaschimstenmat und znxi Maschinistcnmate wnrden getötet- em Masa> nistenmat, zwei Heizer nnd ein Werftarbeiter wnrden verwundet. Marokko. London, 31. März. Wie „Daily Telegraph" unter-dem gestrigen aus Tanger meldet, ,st die Lage in Fez und Umgebung sehr ernst. Dir in der Hanptstadt leben» den Euroftäer haben in den verschiedenen Konsulaten Zuflucht gesucht. _______________ Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. sowie slto&e Hnmaty f. ^0<^jeitöfc^e in: Mi'unaline, Ducbrsie, ^^ A _^ . A ^ Damast, Seiden-Cachemire, Crepe de Chine, ShantuDgs, Bolienne, |7 i f W\ I i% ¦ 1 Moiro antique u. Velours 2C 2C. in einfädln unb f^T We«« K AHM Ah Alt /| V l/ttitir V AI/l AH ^:^--;^-1--1'"1^ ^T^f^rr,':-^.-: 1/Vllllvl/VlU V JUIUUl VVlUvIl SeiD-F«t.Henneberg,Zürich Laibacher Zeitung Nr. 75. 692 1. April 1!N1. "'" Angekommene Fremde. Hotel «Elefant". Am 30. März. Neubauer, k. t. Landesgerichtsrat, Weyer (Oberösterr.). — Tauber, t. l. Oberoffizial, s. Gemahl,, Salzburg. — Radiccvic, k u, l. Oberst, s. Gemahl., Laibach. — Köster. Ing, Klagenfurt. — Ieitl<-r, Ina,.. Weiz. — v. Frigyesay, Ing.; Scheligo, Epstein, Nsde,; Exner, ikfm,, Tnest. — Gehler, Kfm.; Weis;, Fischer. Oberhaiumer. Fiala, Smrd, Michel. Lukas, Langer, Fischhof, Goldfarb, Kolmauu, Roniger, Roscnball. Löwcnbeck, Grenzer, ttallmann. Ride., Wien. — Dr. Äosic. Arzt, Kraljevica. — Glückselig, Neiscbeamtcr, Fiume. — Kempcrle, Kfm., Stein. — Hagcmüller, Kfm.. ,ham. bürg. — Garaspin, Kfm., Pola, — Machnia, Stubenmädchen, Insel Nrioni. — Wolf. Rennfahrer; Narovitz, Rsd., Graz, — Pollat. Rsd.. Isslau. — Goldschmidt, Rsd., Prag. ^ Herzog. Rsd.. Marburg. y|' • • *¦¦ "sT"'"^/ * t Wissen Sie, es ist nicht meine Gewohnheit etwas weiter zu sagen, was ich blos hörte! Aber bei Frauenlob -Waschextrakt habe ich mich selbst überzeugt, daß es das bests, reellste Waschpulver ist und vollständigen Ersatz für Rasenbleiche bietet. Mit Frauenlob-Waschextrakt eingeweichte Wäsche wäscht man in der halben Zeit und ohne Mühe -> tadellos rein. o 3er besie wchl steht »s l«l xxx> wenn er das Aprilmctter auch nur auf Stunden ^^^^ vorher sagen soll. Da aber niemand wissen kann, )()( wie das Wetter in der nächsten Stunde sein wird, XXXx so mnh mau doppelt vorsichtig sein und sich möglichst X^^>^ gegen die Folgen des plötzlichen Wechsels schützen, )c)( Das tut man am besten, wenn man Fays echte 1^^< Tudencr Mineral Pastillen regelmäßig und nach Vor-^XX^ schrift gebraucht — man hat dann laum noch eine )()( Wettcrlaunc zu fürchten. — M>in tauft Fahs echte >/l^X Sodcncr für Iv 1 25 in allen einschlägigen Geschäften, XX^x hüte sich auer vor Nachahmungen. (4799) 2—1 Blendend weiße, fleckenlose Wäsohe erzielen unsere Hausfrauen mit Persil, dem besten sauerstoffhaltigen Waschmittol der Neuzeit. Persil besitzt bei nachgewiesener Unschädlichkeit die höchste Reinigunga- und Bleichkraft bei denkbar geringster Arbeitsleistung, bietet die größte Schonung und Erhaltung der Wäsche sowie bedeutende Ersparnis an Zeit, Arbeit, Mühe und Geld. (1199 a) 6—1 Anläßlich der italienischen Jubiläumsausstellungen in Rom und Turin veranstaltet das Weltreisebureau Thos Cook & Son eine Reihe von billigen Gesellschaftsreisen nach Italien, mit Besuch von Venedig und Florenz, worüber ausführliche Programme gratis und franko erhältlich sind. Anmeldungen sind zu richten an ThOB Cook & Son, ¦Wien, I., Stephangplatz 2._____________(1210a) Die Herrenmode 1911 bewegt sich houer wieder in lebhaften Farben und Dessins. Die maßgebende Herren-stoff-Kollektion, welche soeben von der Tuchfabrikssirma Siegel-1 mhof in Brunn verschickt wird, bringt eine reichhaltige Auswahl dieser modernen Kammgarne und Cheviots zu staunend billigen Preisen und findet allgemeinen Anklang. Auch der Privatkundo wird durch den direkten Bezug bei Siege 1 -1mhof in Brunn Gelegenheit geboten, sich mit guten, modernen und dabei spottbilligen Stoffen zu versorgeu. (1226 a) Einser Pastillen aus den königlichen Betrieben sind seit altersher das bewährteste, natürliche Heilmittel bei Husten, Heiserkeit und Magensäure. — Man befrage den Hausarzt! Zu haben in Alluminiumröhrchon ä K 1 — in allen Apotheken, Drogerien und Mineralwasser - Handlungen. 6 (1234 a) Alte Vorurteile! Gegen alle Sorten Kunstfett herr achen zum Teil berechtigte Vorurteile. Ceres-Speisefet jedoch ist kein Surrogat und kein Kunstfett, sondern der natürliche Fettgehalt der Kokosnuß Es ist also auch nicht ein zusammengesetztes (gemischtes), sondern ein reinea, uuvermischtes Erzeugnis der modernen Nahrungsmittelindustrie!_______________ (988 c) Depot der k. u. ksGeneralstabskarten. «ioWtob 1:75.000. $rei* per. Blatt i K in Xafäenformat auf Setmwmb ßefoannt 1 K 80 h. 3|. > Sllftnmaor 4 $r). SairifrjS Sq^buKudii in ^taißad?. \6/erravaßdÄ | China-Wein mit Eisen i ^ HyslMÜsoh* A.ui*«Uuig Wien 1006: Ä m Staatspreis und Ehrindtyloro zur joldenm Medaille. 3K 5 S AppaMtftnregendeB, nerren- X J* H «tlrifceiHl&s und blutrerbes- sWIi tCI ¦ iftftäto Mittel für $? 3fc ^^^ Rekonraleszenten ------ äfc $K ^^^^^k '"" «*jin und Blutarme %$ $K flJHBH TOa Intliohon Autoritäten $L 6 KESBH besteng empfohlen. ift* * fc^Si VorzQgHoher Geschmack. & XT', Kr 1 11 ' utfUBB .* ' ^^ fk ^hM^ Vielfach prämiiert. ijfr' Ufa ^ggg*^ Ober 7000 irrtlloht flutaohten. $j ^ J.SERRAVALLO^.i.k.Holieferint, Trieste. ^ Zur Hautpflege. Vei den häufig vorkommenden Verfälschungen von Schutzmarken ist es geboten, genau auf die Echtheit der Marken zu achten. Die in den Annoncen von Nerger'S me< dizinischen und hygienischen Seifen abgedruckte Schutz- marle muß auf allen Enveloppen, Etiketten. Gebrauchsan. Weisungen und auf den Seifen selbst ersichtlich sein. Nach. ahmungeu sind zurückzuweisen, da nur den echten seit 40 Jahren un Verkehre befindlichen Verger'schen Seifen von W. Hell ^. .« die altbewährte vorzügliche Wirkung zukommt. In allen Apotheken. li23s>^ 2-i __________________ (629j 12—(i ."Photographie Im Frühling. Das plötzlich eingetretene Frühlingawctter veranlaßt jeden Photographen, seine Ausrüstung zu untersuchen und sie für dio bevorstehenden Ausllügo instand zu setzen. Drängt es doch jeden hinaus, das Erwachen der Natur aus langem Winterschlaf zu genießen und glücklich der, dem es möglich ist, dio schönen Friihjahrsbilder, die sich beim Wandern durch die Natur bieten, im Hilde für alle Zeiten festzuhalten. Die mancherlei Abwechslungen, welche dem Photographen der Frühling bietet, werden im neuesten Hefte der «Wiener photographischen Mitteilungen» behandelt und sollte jeder Photograph und Amateur dioso am meisten verbreitete Fachzeitschrift, in wolcher Koryphäen wie Genoralmajor v. Hübl u. a. für Erfahrene wie Anfänger fortgesetzt neuo Anregungen bringen, stets zu Rato ziehen. Probehefte werden von der Firma lt. Lechner (Wilh. Müller), Wien, L, Graben 31, gratis abgegeben. Jeder, der sich der Amateur-photographio widmen will, findet bei Lechner bei jeglichem photographischen Bedarf die reichste Auswahl und fachmännischen Rat. Die von der Firma Lechner hergestellten-bestbekannten Apparate, insbesondere die zierlichen uüd beliebten «Austria - Kameras> können auch durch jeden Photohändler bezogen werden. (1248 a) ST Die ganze Nacht offen! ^g Soeben sind im neueröffneten Cafe ßrtrcl' l'etersdamm Ni*. 37 W*» zwei neue ~^Q „Seif ert - Billards" neuesten Systems eingetroffen. 3—3 Hochachtend ________Stefan Miholiè. ff Die ganze Hacht offen! ^S ¦i //// JÜSi^tlMSIP-iJl ^Altbewährt bei HUSTEN, HEISERKEIT, MAGENSÄURpl B in Aluminium-Kölirchun ä K1.-. Krh. in all„n Apolliükmi. l)ro»:erlon u. «!»Ü^P öbiraH-irbilUich In Apotheken Drogm-und ¦ V ^uuH^_________tflneraimeeer-gandlungen. '^J Hauptdepot: Mlohael Kaatner, Lalbaoh. _ ________________________________________(80s)) 12-^ Zwei große, sohön möblierte Monatzimmer auch einzeln, sind zu vermieten. Anzufragen in der Administration'dieser Zeitung. (1228) 2—2 i|ffWlll(iO#f^wrä«d! I'W lllJÄ*^ erbten Ranges und als » Jßm1^ Heilwasser gegen die Leidender 3 \ *F ^Athmungsorgane des Magens und der'Biase he*»™ Mfsoiiltnj g Hauptdepot in Laibaoh:^Mlohael Kastner. • VortreMches Schutzmittel! -ö |g?gj gegen alle Infecdons- | g ^SH Krankheiten; i jšj iwpl dem reinen | ^ f, - ^1 Granitfelsen :.' M llje^J entspringend. k' Bei vielen Epidemien glänzend bewährt. 0 Niederlage bei don I stfrron Michael Kastner, petef Lassnik und A. Šarabon in Laibaoh. (1017)^ H Glavni odbop za ob- I H delovanje barja I H javlja tužno rost, da je njoga dolgo- H H letni Èlan, gospod H I 3akob gomec I H mestni nadkomisar, predstojiiik mero- H ¦ sodne^a urada, odlikovan z zlatim H H zaslužnim križcem 8 krono itd. H H dne 30. marca t. 1. mirno v Gospoda H H zaspal. (1239) I I V Ljnbljani, dne 31. marca 1011. ¦