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FrrilulZ anl l8. Mai
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Die „L.iil'achcr Zrttu»^" erscheint, ,»it ^llslialiiiit d,'l'Sl'ii»- »lid ivlicrtli^l, täglich, uu^ loslet siii»»!! den Beil.i^» im (il'Mvtl'ir gaiizjähri», 1l st., h .1 l b j ä s> riq '» ss, 50 fr., »lit K r e»z l' a n d im l!l,'»>l'' toir lia»zj,, l2 fl.. halbj, «» fl. F><r die Zui^lluilg «»'s Ha»6 sixt' hcilbj. 50 fr. ü>sl»r zu entrichte». Mit der Post portofrei ganzj., ii!it.r ,sslci>^'alli> u>ld ^'dnickt.r '.'ldressc l5 st,,  halb j. 7 st. 50 lr.
I« ser t i oii s^e l'ü h r fur ciliestlariuoud-Zpaltr» ^eilc oder 5,'» R.nl,» dcrsell'!'!!, ist für l malice (^in^ schaltüiiz <» fr., für 2malige « fr., für:l>>,.ili^e 10 fr. u. s. w. Z>l t'i.'fcli G.l'ührcit ist «och dcr Instrtions-steüN'tl pcr 30 lr. für ciue jedcs»,alige (^iilschaltüüg hiüjtt jü rechiien. Inscr^ic bis 10 Zcil,'» ll'sie» l st. !)» lr. für li Mal. 1 st. 40 lr. für 2 Mal uud U0 lr. !>n   l  M.,l (»lit Inbcgviff   dcs I»s>,rtio>iöste>»l'.ls )


Amtlicher Theil.
^Ve. ?. k. Apostolische Majestät l'aben mit Aller-böchsser Eutschlicüling voll« li. Mai d. I. den Finauz-Nail.' der österreichischen Filmn; - Bandes « Dirrklion, Ioscf N e i l> d I i n g c r. zum iDberfiuan^ralh und Fi-uanzbezirks-Direklor in Graz mit dem sustenlinäßigen Vcznge zu ernennen uud gleichzeitig dem Fii>a>^be;irks-Direklor in Brnck an der Mnr. Fi„an;ralbc Dr. Ioscf Dorningcr. den Titel nud ChlNi'lllcr lincg iDl'si-Ziim»znitl,'cö tiivfl'ci »ilI,'r^>,ä>igN;il ^silcllx'n glnchl.
Der Minister des Iiuirrn liat i>n Eiüvcrstä'nd-niffe mit dcm Iiistizmmistcr dsn Str.hlrichteramiö' ^ojiiüktcil LadiSlails v. )^s»'py zuin Stuhlrichter im Kaschier Vcnvallllllgsgebiclc lsnaiutt.
D.'S k. k. Fiüal^mim'sterillm hat de» Postmnts-Konlroll'r Äüqlistill Kodsin i» Lemlicr^. zl,,,, Post-amto Vlllvcillcr ii» Kraken erilamit.
V l ro rd » i! » ^ dc^   F i n a n ^m i » i st c r i » m ö  v,
U. Mai I860.
gütig für   alle Kloüläitter,
wlgeil  Eiüsülnüng   der  Posl»ach»al'mc   im   »»lcriitn
Vrrkll'lt.
Von' 1. Ilmi 186l) li„gcf.nigC!i köniis» I'ci dcii k. k. Pl,'ü^",lclii Sl'üdiüi^cil mit N^chüahüle. d. i. ft'lchc SrüdlMgeu z»r Aufgabe gebracht wrrdcil, bezüglich dcllll die Posta»st>ilt die Vcrpfiichliüig ül»cr-nimmt, linen bestimmten, rom Versender dezcichnc-ten '1'ctrag (N^chn^lnne) ^l,'n dein Aorrsfalen einl'c-l'en nild denselben sodann im Wege d>ö ^nfgab'?'' Ppst^mtcs an den Versender anmahlen zn lassen.
Für die Anfmilime und VelilNldlnna, der Sen-buligen mil ?üich!ml)nic wcrden folgende AcNimmn,i-sssn'ftst^sscht:
1.   Vci den Postä'inlciil im l^mdlirdisch - u.netm->nschs„  Ve!w<illlin^sgcbie<c' wcrdcil   selche Sendungen >u>r Nlich Ollen ebcn dieses   Vcrwaltnnggtbilleö. bei l'«'" Postäil'tern w den übrigen 5til)nlä»rcrn ciber nach allen Orlen deS Iülandeö, mit  Aliöschlno   dc^   Il'm-indisch - UlNllianischen   Verwallnng ^Gebi'te^ . anfge^ lwmmen.
2.   Scnl'iingcn niit  Nachnahine   miisscn   bei   der 3lU)ipi,ist zur Anf.iabe gebracht wlrden;  dieselben kön-uc» übrigens in Briefen oder  Säniften   ohne Werth bkstcben.
A. Die Nachnalüne darf den Betrag umi fil„f-' zig Glildlü österreichischer Währung bei (5incr Sen-bun,i »icht üdelschreiten.
4. Der Betrag dersrlben Mliß vo» dem Anf^cber ^^/s der '^loressc der Sendnug lind ans dem dazn gs-öligen Zsachtl'riefl- n„tel!,alb dcr Wetthdeklaratim, wit den Watten „Nachiuibinc .... ft, ... lr. öst, Wäl'r.« lind z,v.ir init Zahlen nno Vnchstaben lelit-lich angesät werden.
ll. Dcr übernehmende Postl'sdilnstete hat drn Vc-trag dcr Nachnahme in oaö Anfgal^vezep,ssc eil,-zlistellen.
6. Für die Sendung ftlbst wird d.^s nach Oat-tnng. We>lh nnd Gcluicht enlfallci^e Poric'. für die Vermitllllng der Nachnahme^ aber cilic blsonvere Pr,,i-vlsio» eingcdol'ln.
Diese Pr^'^inon betragt für Nachnahme bis cin-schließig 3 fi, öst. W. fünf Nenkrenzev- für Nach-Uahinln nber 3—IN sl. werden v^'n jedcin Guloen ^cr Theile eines Guldens l^ Nenkremer. ucm U) ^»ldcn ab nnd von jedcm Gulden oder Tbeilc eines Guldens 1 Nenllcuzer als Prl'uiswn berechnet, nud iw»ir ul,uc Uuterschici) dcr Enlfernllug des Anfgabe-ones vom Vestiuimllugöottc der Sendnng. Änich-^'!e rincs ilrenzsrs sind mil cinem ^'^llen Kreuzer k'"znhcben.
Der hiernach zusammengestellte Tarif folgt in der Anlage.
7.   Die Provision ist bei dcr Mfgabe zn entrichten oder dcm A^ress.tten ylr Zadluug   zn^nwetsen. je nachdem die Scndnng seldsl frankirt oder gegen nach» «räglichc Bezahlung dcs Porto anfgcgcb.n wird.
8.   Sendungen   mit   Nachnahimn   sind   längstens binnen   !4 Tagen von, Zcitonnktc des Emlanglnö »nn Äeslinunllngi<l'r!e an  gerechnet,   von   dem   Adressaten inner Berichtigung der darauf   baftendon   Nachn.idmt nnd  sonstigen   Gebülnen   ^u   beziehen,    widrigenfalls nach Vcrlanf dieses Termines die  Scndnng   an   den Auf^absort znril^cschiVll nnd gleich aiidereu llnbcst.ll' baren Scndnngcn bel>a»dlll wird.
!). Ueber den erfolgten Vezng der Sendung wird von dem Postamtc am Vsstimmuugsmte an jenes dcr Anfgabe die Nückincldung gemacht.
Erst. wenn diese cingclanfcn ist, darf das Anf^absamt den Velrag dcr Nachnahme erfolgen.
Die Auszahlung wird nach uoclänfiger Avisirung dcs Alifgel'trs an den Uebcrbrmger dcs den Nach-nahmebelrag answeisc!>de» Original - Ansgabrczepisfts geleistet nnd auf der Rückseite des lepteren von dcm Postamt sma/mcrkt, Außerdem hat die Partei reu richtigen Empfang mit ihrcr eigenhändigen Ulltcrschrift auf der Rückmeldung (dem N^chnahmcschcine) zil be»-stäligen.
lli. Die Ä^chüa-lilllc» köuocn bei d>'<n Allf^al's» Postlimtc nlil' l'iiiill-li si-chcl M^initlii, vcm Tli,ie rcr Aufglibe der Senduiig  ,ilrel1>nlt, clbobr»  n.'slden.
Nach Vcrlailf dieser Füst bat der säumige Versender die Vergütung der Nachnahme bei der dem Postamte vorgesetzten Postoirektion nachzusuchen, lind es wird die Vergütung nnr in dcm Falle geleistet, wen» noch erhoben nnd sichergestellt werdeil k>>nn. dak der bizü^liche Nachn^binebelrag in lie Posllasse wirlllch cingesiossen isl
11. Die k. k. Postdirektioucn haben diese Bestimmungen durch die ^an5ss;ei!ui,glil und dnrch öffentlichen Anschl.'g bei den Postämiern zur Kenntniß dcs Pnbliknms zll bringen
v. Plener >»   l».
Tarif
dcr Provision für Pollnnclmahmen.
Bclrag dcr                       Betrag der
Pro-                                      Pro«
Nachl-ahme      vision           Nachliahme        vision
ft.    lr.                                         si.    kr.
bis    3 ss.    ...       ^     über 2«...27 ft.        .    32
über    3- 4 ft.     .       «        ,     27.-2» ..         .     33
..     4- ii ,..««     2"-2!) .,        .    34
.,     .-:-> tt ,      .      !1      n     2<)-30 „       .    3X
,     l,- 7 ,.      .    N      .,    3l)-3!  ,.      .   30
„     7- «  ..      .    l2     ..    3l-32 ..      .   37
ii— !) „      .     l4      ..     32—33  ..       .    3tt
^     9-10  ,.      .    I«     "    33—34 „      .   3!)
10—ll   „      .    Ni      «    34—3i> „       .    40
,.    li-12 ,      .    17     ,    3.-;-3U .,      .   4l
12-13 ,      .    18     «    3U-37 ,.      .   42
.,   13-14 ,.      .   I»     "    37-38 ..      .   43
^   I4__,.'j ,.      .    20     „    38-39 ..      .   44
"   15__1U ..      .    2l      „    39-40  ..      .   4«
,.   iu__,7 ,.      .    22     ..    40"4l   „      .   4«
„   17-18 ,.      .   23     ..    4<-42 ..      .   47
,.   i^__il) ,.      .    24     .,    42-43  ..      .   4«
..    ,9-20 »      .   2«     ,.    43-44 ,.      .   49
..   20-2,   ..       .    20      ,.    44-4X  ,.      .   X0
«   2,-22  ..      .    27      ..    4^_40  ..      .   öl
..   22-23  „      .    28      „    40-47 ..       .   .',2
„   23.-24 ,.      .    29      ..    47-48 .,       .   ^3
,.   24-25  ..      .    !w      ..    4«-49 ,.      .   54
,.   2ö-20 ,.      .ill      «    ^U-60  „       .   ^!i
Nichtamtlicher Theil.
K3. Verzeichnift
dcr lnilden Veilräge für  die Not bl cid enden in Unter« nnd Inner-Kr a in.
iislerr. Währ.
Uebertrag aus dem 12. Verzeichnisse 120^0^ 33z tt. Herr Georg   Stcrbcuz.   Hörer   der
Rechlc in Wien.....            2 « —     »
^  Eduard Den. dto. das.    ...            l   „ —    ^
„ Jg.  Soltschcgg.   Geschäfts'Nei.
sender.........            2 .. —    ,>
.. Heinr. Waschnililis, l. k. Beamter            2 „ —.     .,
Eiil UubeklNlntcr......            1   „ —    .,
Hr. Tl'omas   Bundilck    ....            !l ^ —    „
.. Josef W^lt.......            1  .. —    «
« Hermann Wiener.....            l  „ —    ^
^  Johann Schüiilcr.....            1  » -^     .,
,, F. Hanncr.......            1   „ _^     ^
Fr. Anna Wolf......            ,  „ ^_    ^
„ Amalic Anton......            2  ^ —    ,.
Hr, Karl Gtstrin. Inrist   in Wien            1   .. —     «
„ Ignaz Schonta.   ^'chramtökandi'
dat das.........            !..—    ,.
„ Kai! WaschniiillS. Bank'Beam«
lcr ill Wien       ......            2 ., —     „
«  Josef ?to.iae. Doktorant in Wien             l   ,, —    ,
„  Jol'.nüi  Pczle,   ^ehlamlskaudid.U
i» Wien........            l   .. ^     ^
.,  Michel  Mallner.   Haurelsmann
in Goltschce (für seine Oottscheer
Landsleute).......        2.'i     -^
Die   Gemeiude   Echwarzenberg   ii«
'"'".........        ^0 ,^-     ,
Die Gemeinde Voiska    ....            ^ „ —     „
Hr. Wenzel Sl«dn), Bezirls-Inge«
ilillir in Laibach     .....          8 ft. —   ks. « Conrad Grimm,   Banclcvc   das.          2  „ —    „ » Einerich Schreiber. Straßen-Assistent das.........          j  ^ __    „
»  Wilbelm   Herrilschgs.   technischer
Diurnist........            !  „ —    ,
Vo» dtlWegmeistcrli TriesterStraßc         2 „ 80     „
«     n         «            Wiener      „                 3  ,> —    .
,.     ,.           «            ^'ibler      «                 ^  .. 40    ^
Hr   Nikolaus Schemcrl, Vez.« In--
gcnitlir i» Krainburss ....            2 « —     ^
« Karl Eouvau. Ingen,.Assistent.             1  „ ->-    „
Von dcr Wcgmeisterei Krainburg.      ,   1  ,^ —.     ^
«              ,,              Nenmarlll.            l» ^ —    „
»             «             Oitol    .    .            1  « 60    ,
.^rouau      .        —   « 40     „
..       „             ,.              Tnpalitsch   .            1  ,. 5i0    ^
Hr.  Frallz vo»  Muil .   Vez, - Inge»
nielir i>l Weixelburg    ....            l   „ —    ,>
„ Wilhelm Dollhof, Bez-Ingcnienr
in Neustadt!       ......            2 „ —    ^
,.  Karl Dorat. Ingen.»Assistent das.            1   ., _    ^
,> Tl'omas Ank.rst. dto, in Nalschach            «  „ —    „
„ Adalbert Friedrich. Bauclcve das.            1  „ —     „
Von den 2  Stromaufsehern  Skola,
und Tomin;......            1   « ll7     ,
Von den proois. Straßenclurälimern
znsamlnen      .......            3  « 83     „
Von dcr Ortschaft Moistrana   .    .            6 ,, 37     „
„      »        ,.        Llngenftld   .    .        14 .    4    ^ (^ic Forls^niii^ dn'scö Vovzeichuisscil folgt.)
Laibach, 17. Mm.
Süditalicn al'sorvirt gegenivärlig die öffentliche Aufmerksamkeit. Das wagbalsige Nnternehmen Garibaldi's drängt alles Andere in den Hintergrund, Mai, mich die Küdnhcit dieses Menschen bewundern, wtmi ma» anch ein vollständiges Verdammungsllrchtil über
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seil, bestreben anbznspreche» genöthigt ist. Welchen Ansgang die Erpedilioil nehmen lvird. >veif! vor der Hand ?^iema»d. Vei Marsala sind dic G.N!baIdi»er ax's ^!and gestiegen, die königliche» Trnppen si»d ih-ucn cnlgcgcngcrückt uud slichc» sic zn zernirc». W<i" lcr ist gemeldet ivoroen, cs sci den ueapol. Kreuzern gelungen, die 3 Garibaldl'schen Schiffe theils zli ka-per». tbcils in den Grund zn bohren. Da dicb erst u^ich erfolgler i'midrmg geschah, so nehmen wir einstweilen a», daß die neapolitanischen Kriegsschiffe nicht rcchl-zeitig zur Stelle lvarcn und crst lliürafen. als die Bandung gcschchcu war. Dic ^iage dec! gelaudclc» Korps ist abcr jedenfalls sehr klitisch. denn es wild von Seite der königlichen Tluppe» Alles aufglomm werde», sic vom Iüslirrellioilöherdc abznschncioen, Ob cs Garibaldi selbst war, dcr ,»il einer Schaar bei Marsala landcte, darüber ucrlalltct nichts Sicheres. denn wic man jeht »nil Vcstimnilheii crfäbrt, si»d vorläufig ach! Schiffe uon verschiedenen Pnnllen der liglirischen Küste südwärts abgefangen. Von dem Er-folgc wird es mm abhänge», ob >lla» d.is Ilnlevneh-luc» eine küh»c That oder tin Ränbcrstückcheil »e»»cn wird. Wc»n wir im fünftcil Akic dcs Dramas Ga-ribaldi mit vcrbimdcncn Aligen sche», wic 12 Hinge!» ibm den Kopf durchbohre», dann ist er uichis als tin Abentcurcr. lüstcru »ach dcm Gntc Aüdeier; aber wen» wir sehen, wie er zu Messina n»d Palermo die Wahllirucn öffnet nnd es lallt ausruft, daß alle Si-zilinncr, mit Ansiiahiuc von 12, sich für die Anns» fion uon Sizilien an Picmont aufsprachen, dann ift cr cii, rnhmvollcr Befreier li»d Icdcr wird sich ben-gcu vor dcm lct)t Gewaltigsten der Glivalligc» — vor Sr. Maj. dcm „lull, l>l,lx»»li>li."
Ein Umschwung in dcm Ullheilc über das Uuler-nehmeu scheint schon eiugclrctcn zu sci». uachdcm die Nachricht  von   ocr ^a»d»»g ciiigctroffcn.
Die offiziösen Pariser Vlältcr. welche Garibaldi in den cvsten Tagcn „Flibustier", „Abenteurer", „Seeräuber genannt hallen, behandclu chn bereits mit ei-nrr gewissen Rücksicht nnd »cnncn ihn schon einen „kühnen Parteigänger", cincn „merkwürdigen Mann". Noch wellige Tage und sie werden sich ganz anf seine Seile stellen. Man jchrell'l diesen Umschwung den Erklärungen zn, welche ill Vczug a>lf Gmidaldi zivi-schen Paris und London ali^gttanscht lvniden. Wrl-cher Art diese Unterhandlungen waren, d^rül'cr verlautet noch nichts; alicr anö cincm Artikel dcö »Con-sNlulionncl" geht oereits hervor, di'st oic zwei Wcst-luächte bezüglich einer üoereinslimmendcn H.Utnn^ gegenüber dcil Vcrwicklnügcn in Neapel sich geeinigt yal'cn. England scheiilt daö Tnilelienüibiiill da>itt>er beruhigt zu yal'en, daß cö keine Ac'sichten unf Sizilien yahe. und wenn der nConstitutionncl" daran criuncit, wie Frankreich und England scit dem oli^nlalischen Kriege in Vezng anf Neapel einen gemeiüsanicn Slanc^ punlt festgehalten halicn, so dculrt er dalnit zngleich an, daß sie auch fernerhin im Interesse rcr lilimilcn Sache Ncapcl gegenül'tr einträchtig vorgehen werden. Während die poüüsche Well z »i n ä ch st mn den ill Süditalicn zn erwaltcnocn Ereignissen sich beschäftigt, kommen hcntc voil drei vclschiedenc» Seiten Anrcnlnngcn und Anzeigen, die ans ein Wicderanficl'cn ocr oricntallschcn Fragc hinwciscn. Rnbland fühlt sich bcrnfcn, eincn i'tongvch zn verlange», um zu untersuchen, wie weit das Ta»si,i>at Fortschritte gemacht und wic weit dic im Vertrage vo,i 18!>U von dcr Pforte gegebenen Versicherungen, dic i^age der Christen im Ociente zu ueibessern, gehalten wnlden. Daß dieß blog ein Volwano ist, um die orientalische Frage wieder anf'ü Tapet zn bringen, um eine Revision des Vertrags von 466(5 — vielleicht mich mehr aoch — zn crziclc», ist klar. D>c englische Presse riecht ^'unlc und oie „Tüürö" spricht heule schon im Sinne Lord Rcdcliffc'o. Dte Iranzo-seil senden nicht nur einen neuen Gesandten nach Kon-slantinopcl, sondern anch cine Flotte — wenn man dliu Winke rcs „Monücnr dc la Flotie" glallbcn darf. In welchem Geiste dic Instrnklwuln abgefaßt sind, welche dcm neuen Gesandten Flanlreichü Herrn v. ^aualctte mitgegeben wnrden. ist noch nicht abzllseheü, aber man kann sich nicht verhehlen, sagt die »O. D. P.". daß das Damoklesschwert einer französisch, »ussischcn Allianz jfpt wieder üdcr unsern, Hanple dangt.
Deutschland.
Verlitt, l2. Mai. Nach hier cingctrofftn.'ii Plivlüuachrichten war das für Persien bestimmte prell' bische Gesanrlschaftclpcrsonal am Al. März von Ti» ftiü nach Eriwan abgereist. Anf diescr ganzen Stteele ihrer Reise wnrdc dic Gesandlschlifl dnrch Kosaken, Tatarril nnd Armenier zu Pfcrre begleitet uud an allln Poststalionen ,llit mililärischen Ehren empfangen. Dic gefährliche Passage am Gollscha^Ses. dlirch anhallenrc ^awinensälle gehindert, wnide dnrch Hlin-derle uoil Arbeitern glücklich fahrbar gemacht. Am ü. April in Eriwan angelangt. vcrweMc mau daselbst zwei Tage lang uno ging am Ulen nach vcr Stadt Nachlschewaii weiter, wclchc am ?. April erreicht wurde.    Die Gesandtschaft   wnrde   durch   clncn
rüssisch'en ssomnnssaiinö l,nd den Adjiilaoten de^ Gon-verncnlü von Eliw.!:!, Glasen Simoiülsch, beglcilet. ^ü Nachischeir.ni wnrdr längeler Anftlithall g.üom-luc», da dcr dcr Ges>inc>tscha't engegengesaiidtc persische Mchmendar oecr Reisellialsch.Ul in der Nähe von Eizclnm von lnrdischcn Räubern angefallen und anögrplündcrt worden ,var, ll»d »nan daher die A«-knnft eines nenen abwarlen i»l>ßle. Am l2. d. M. gingen die Reisenden »uch Djlilfa, woselbst sie am gegenüberliegende!! Ufer des Ararcö voii den Peisern cr-warllt wnldcn. Von hier wird man »nn unler Füh-rnng des Mrhmendars lind in Vc^leitnng eines Tros» ses uon etwa iiO Personen »ach Täbriö gche». Mil Rücksicht anf die dort ganz nnfahlb.n'cn Wege wiid rie Reise zn Pferde zurückgelegt '.verdeil. Von Nr.mk-heilen ist bis jetzt das Gss^ndlschufl^oeisonal, lroi) dcö oftmaligen Ilarken Temperatarwechscls, der osl sehr vrräilderten ^!cbc»swc!sc und lrol) rer viele» Fähllichleitcn dieser weilen Reise, glücklich befreit gc-bllcbcn.
Fraulrcich.
Unler dcr Uebcrschrift - ^Garibaldi's (5'^-peditiou", theilt die „Pairic" Folgendro >mt: „Wir tlhalte» z.ihlleichc ^orrcspoüdfnzrn vom lU. u»o l^. d. M., welche über die Garibaldische Umernehiiüing ^!lchl uelbltiten. Dic gegenwältige Efvedilion soll danach die Ansführni'g eines längst stndirleu Planes nnd die fiziüanischen U,ilnlien sollen rllvas zn früh auögeblochcn sci». Der ursprüngliche Plan soll nämlich dahin gegangeil sei», an drei Pilnkien zngleich loszuschlagen, nm dadnrch dic Vcrtheldi^nng zu erschweren, »äll>I>ch in den Abrnzzcu, i» C.ilablien und in Siz>Iie». Vo» den Abnizzcn aus wollie mai» den Kirchenstaat iüsurgircn. Das Terrain von Calablicn ist dcin der Abruzze» ähnlich uno ci»cm Guerillakriege günstig. L.indcn kann ma» Nlil Elfolg nnr anf d.r i^üsle dcü adlialischc» Mtlres, wohl» dic Schiffahrt aber schwierig und langwirlig ist. Am 1l. d. M. beschäftigte man sich in Gcnna fortwährend mit einer zwcücn Erpedilio» llntcl dcm Vnscufrcunde Garibalci'o, dem Obclsicll Medici, einem entschlossenc» Manne. Die Zahl der Freiwilligen s^ll li^OO betragen. Icdcl be-waffoet sich. so gut er k.nui, so daß jel)l kein R'e-volvcr. keinc Flinlc lein Dolch und kein Säbcl mchr za yabcn ist. Die Regierung soll beabsichtigen, die zivcile Expedition alls alle Weise zu verhindern. An-cerersciiiz so>1 dic mcipolilanischc Regierung, seil laugc voil dcil Gliril.'n!0l'schcll Pl^!,c>! mutnichlel, zn ocn» lräfligstcn Wldtlstandc in  Vercilsebaft scln."
Sorbion.
Von   der  serbischen   Grenze,    l2.   Mai.
Stephan Eiric, dcr Massacre - Unicrnehmcr >n Top-schider, sitzt fest in Eisen. Es stell! sich evio.nl her> ans, daß ci»c plall,!>aßig a»gelegic Verschivölung opcriren >o!i!e. Mit Znzieylmg der Slläsilngc wolllc man llnc Battholonlänsnachl anfführen. — Die vorzüglichsten, dem Fürsten-Nachfolger Micha.l ergc« bcxcn Mä,!ilcr. die Vcrililer dcr Vei»u»flp>nici, ivaren als Opfer ausersehen. Zu dcu gestern ge-nannie» gehören <n,ch Ilia Garasch^nin, M. Po-pouic und alle tie der Slcvza < Parici mißliebigen, oh„e A»steIIn«g verblicbelicu Scnatorcn. Diese alle waren für die Erpedllion i»'^ Iciis.ns jülnu, locc vorgenicilt.
Die ciugcleilele Unlersnchuug wird zeigen. wie weit die Vcl>chwörnng noch un» sich gleifi.
Ma» lvill in Scrbicn um jedeu Preis ei»e Schl^chibailk crrichten. nn, damit Gährllug uno ci-»cn allgeiueincn Ansstano zu molivire». der dann slcmdcil Eiobernngsgelüllcii in tue Han^c ardciicu soll. Dic Vl>>sirlen kommen zur E.kcnnln,^ die Ve» nnnft kommt zum Urtheilen, nnd es dürflc den Versuchern schwer gelingen, iyrc in hilüdclijäyriger Po->lillk gelegenen Pläne zu rcalisir«».
Ncuejlc Nachrichten und Tck'Wllnnc.
Ans Pestl), i6. Mai. wird der „Presse" telegraphist: Morgen soll ein die Angelegenheit der un-gari s ch cn P r o t c st a n t e u betieffendes kaiserliches Handschveibcn a» den FZM. Rillcr v. Venedek ver-öffcntlichl werden. Durch dasselbe wird dennoch nicht im Sinne des kaiserlichen Patentes v. 1. September l8.^9 konslitnirtcu Snpcr!»teudc»,;cn gestatlet. noch ^onvcnle ablialle» zn dmfcn, um anf denselben die Beschickung d.r General - ikonfcrc»z uud die Anträge für dic Synooe zn bcralhcn. Glcich^ciiig wiro die freie Wahl dcr Superintendenten »nd Nnraiorcn z». gsstaildeu.
Ill dcn Prolcslantcn'Pro^sftll wird den bereits Verlirlheilten Amnestic gewähr! mW die noch schivc« beildcu Untersllchnngen werden eingcstclll.
München, 1ü. Mai. Sichcrcm Verncbmcn »ach branlragc Rußl.nld e i l, e Konferenz der G r o ß m ächte zur Untcrsnchu >lg der Fra g e, ol' die Türkei dcu, im   Vcrtvagc   vom   I.
18^6 n bcrno m m e n c » V crpfli ch t n n gcn g e-qrn die Ehrisien in> Ori eilte nachgckom< m e » sc i.
München, l(). Mai. Die hentige „Nelie Munch». Ztg." behauptet. R»PIa»d halte in Tniiü eiilschlcdenen Prolest gegen jeden Angriff anf dcis Königreich beider Sizilien eingelegt,
Berlin, Ui. Mai. Das Abglord»ele!,h.ins hat henlc die R''g!crll»gövor!agf anf cinen Militärkredit uon !>'/, Mill, mit dein Ams»deme»t der ^omi»issio». das Wort „eiüstweiligc Kriegsbcicilschasl" hi'iznfügelld. niit 3lli gcgen 2 Stimmen axgenommc».
Hannover, lll. Mai, Dcr englisch - haimo» ver'schc Veilrag wcgcn des Stade - Zoll's voiu )»Ii 1844 w»rde vorgestern auf sechs Monaie verlängert.
Karlsruhe, lil. Mai. Anch die erste Zimmer hat sich hellte mit 13 glgcn 3 Slimmen siegen das ssonkorda und für die Einschlagnng des Gesep^bnngs-wcges ansgesprochen.
Vern, li'i/Mai. Die „^ausaouer Ztg.« erfährt aus sicherer Quelle, Frankreich lr>ffc im Gre»zorlc Rolisses. im Hinblick anf dic Savoycr Frage, alißer-ordentliche Maßregeln.
Paris, 13. Mai. Wie dcr ..Molü'tcnr dc la Flotle" meldet, wird die Toulouer Flollc eine entfernte Mission zn erfüllen babe». Möglicherweise iv c r d c sie nach dcmOrienl g c l' e n . >v o die herrschende Aufregnna. d i c ^ n t c rv c n t i o n dcr Mächtc erfordern könnte. — Ans Marseille wird unterm 13. Mai die Anknnft des Groß« fülsten Nikolaus gemeldet.
Paris, 1ö. Mai. Die „Presse" h.tt wegcu eillcs Artikels von Solar die zweite Verwarnnng erhalten.
Paris, 111. Mai. Die „Opinion? nationale" kündigt an, sie eröffne eine Snbskriptlon für die italienische Unabliängigscit.
Paris, 16. Mai. Die „Patric" meldet: Der Telegraph bringt Nachrichten ans Süd-Italien. Die Expedition Garibaldi's hat ganz Sizilien in Aufstand vcrssl) t. Nnr die Festungen Messina n»d Palermo sind von den Trnppen beseht. In Calabricn ist gleichfalls dic Insurrektion ausgebrochcn.
Ein dritler Anfstand. koml'iüirt i»>l den andere», ist in dc» Abrn^cn znm Dnrchbrnch gckomme». Gcrüchtweisc verlautet. die Tonloncr Floltc gebe imch Nccipel. um die dort lebenden Franzosen zn schüprn.
Marseille, 14. Mai. N.ichrichlen ans Neapel v?m 12. Mai wollen vo» einer Drmoiistratio» wisse», wclche in Palermo am lehlcn Donnerstag vorgekommen scin soll. Frauen sollen die Männer liufgebeyt nnd die Soldaten insnitirt daben. Eüug,'FÜnlenschüssc zerstrenlei! die Menqe. ivobei^ Tödlnngen n»d 1l) Verwlml'nngen vorqckomillen sciil sollen. Nene Ver-stärklingeü sl»e> nach Vostc abgegangen, woselbst In» snrg,n!c»da»fen ränberisch bansen.
London, 1!!. Mai. Dir bentigc „TimcS" sagt: England wcroc in seinen A»strcngn»gsu znr Erl'al-tung der Türkei »icht nachlassen, wenn Rnülaod an eine ucuc Gesandtschaft M e n l s ch i k o f f's denke nnd ^aval^tic, von dcn heiligen Orten her bc< kaimt. nach Konstantinopel  zxrückkcdre.
London, 1ö. Mai. In dcr gestrigen Sihnng der Obcrhanscs verspricht der Unttrstaalssekretär des allsiväriige» Amtes, i^ord Wooebouse, die Mitthei< l»ng der Korrespondenz Sir Hudsons und des britischen Konsnls in Genna nb.r dic Ei'pcdilion Ga^ ribaldl'ö.
Im Uiiterhansc theilt der Generalsekretär für Irland. E^rdivell. mit, die Regiernxg werde Maßregeln  gegen  oie Wcrbungfil  i»  Iiland er^reisen.
London, 16. Mai. I» vcr heutigen Nacht< Sipllng des Uuterhanses bemerkt ^. I. Russell. Fra»k< reich habe nicht erklärt, daß es bei ei»er allfälligen Verällderong in Südilalie» ci»e Gcbietsenlschädigling fordern würde. Weiler führt ^'ord R'lissell an, die Regiernug sei über die ^o»zcnlrlrung rl>ss,schcr Tnlp-pcn am Prnth und lürlischer bei Widdin u»telrichte!; das Kabinet habe eine Depesche vom brilischen Glsandtcn in St. Petersburg erhalten. Fürst Gcn-ischlikoff bältc das diplomalische Korps, ,»!t Ans-nahmc des türkischen Gcsandien zllsammcnbelnf'N,. lim demsclbcn dic Noibwen^igkeil zu gemeinsamen Schritte» znm Schnl)e der Ehristcll in der Türkei d.nznth»».
Konstantiuopel, <". M.'i. Graf Rudolf ist angekommen. Das „)o»r», dc Const." l'cmclkl, eö sci »och leine amilichc Anzeige über dcn durch Privat-Nachrichten gemeldeten Tod res Gouverneur« vou Bagdad, Mnstapha Pascha, eingelangt.
Aouestc^ auz Nalion.
Mailand, 14, Mai. Die Nalionalgardc von Gorla bemächtigte sich in dcr Nacht vom 111. c>ul den 1l. d. M. ci»cr acht Individnen zählcildr» Ra"' bcrbaildc. Heute marschirtc das erste Oreüadier - N^ giment nach Toscana. das zweite folgt morgen; ancl)
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andcrc Vesatuingsiruppcn erhielten d»>l Pereitschafls« bcfehl.
Mailaild, 14. Mai. Nachrichten aus Neapel von» 9. Mm zufolge herrscht im Hase» auLcrordenl-lichc Thätigfeit. Alle Dampfer der neapolitanischen Handelsmariiic si»d für Rechnnng der Viegicrling rc-qniriit worden. — General Giuseppe Giordano. Vrl< g^dekommandant i» ^iessina, welcher am Ostcrlagc verwnüdtt wurde, ist in Neapel gestorben.
^Mailand, 1l>. Mai. Al>S Genua ist dem Papste eine (>'rgebenheits-Adresse mil 12.000 Unterschriften übersendet worden.
Die ..Pcrseveranza" meldet, Orslni habe sich zu Santo Stcfano an c>er Küste zwischen Messina mid Palermo mit beiläufig .'i00 italienischen Flüchtlingen ausgeschifft.
Das Ionrn>il „Movimcnto" veröffcinlicht ein Schreib.-» Garibaldi's an die Gesellschaft Nnbatlino. in welä'ein er sich wegen der Wegnahinc der Dampfer, welche obne Vorwissen der Negicrnüg erfolgt sein soll, cnlschlllrigtü
Florenz, 12. Mai. Die Garnison ist durch den Telegraphen an die Grenze bernfen' die National« gaide ve>steht den Dienst in der Stadt. Zahlreiche Maneransch!ä,ie mit der Aufschrift: „Es lelie Ferdi-nand! es lrbe Leopold!" sind vorgefunden worden. Die hirsige Geistlichkeit hat sich geweigert, das Tedeum zur Feier der Verfassung ab^ihallen. Die Regierung hingegen will durchgreifen ; ma» befürchtet eiucu ^onftikt
Volossna, (ohne Datum). Kardinal Vi^lc Prclü ist gestorben.
Turin, 13. Mai. I,i der gestrigen Kammer-Sihnng wnrdc Vernaidi's Vorschlag, zlim Andenkc» deo lctUen Krieges eine Denknlü»zc zu vragsn lind an alle iialiciüschen nnd französischen Soldaten zn vertheilen, von favour bckämvfl und venvorfen.
Turin, 14. Mai. Nachrichic» aus Perugia zufolge schreitet die Herstellung des FortZ P.iolino rasch vorwarf«. Die Garniso» belrägt U,00 M>'»n. jene von Gnbbio 2000, Man glaubt, daß l'icr 7. bis 8000 Mann zlisalninengszogen werden. Der »Uniln ilaliana" wird milgctbeilt. daß Nnsolino Pilo sich an der Epil)e jener Insnvgentenbandeu blfixdct. welche das flache Land »m P.ilcrmo beherrschen.
Turin, 14, Mai. Während d,r Landung der Garil'.iloi'schen Fls'schärler sollen 4 Mann derselben gelödtel woroen sei». Es schcint. daß Waffen und Mnnilion anf der Inftl Sizilien ausgeschifft wnrdrn. andere Waffensendnngen waren einige Tage vorher an drr Sndsl'ite der Iüsel an's Laild gebracht worden.
Turin, 14, Mai. Das gestrige V.rfassnngsfcst -— lhcilwcise durch ?le,;e» gislöil — trug vol'U'"-ge>,d line» miliiärischtl, Clm>»iklsi'. Dciö ülnc Glii-dl»- n»d das Piiicen^a-Hnfaren-Neai'l'enl ivlirdln zmu ersten Male vorgeführt. Das saromischc Geschwader ankerte am 9. d. M. bei Cagliari und sollte spä-t.r nach dem Golf von Palmai) gehen, nm zll ma-»övr>ren.
Iahrcsvcrsammlunst der k. k. Landwirthschaft-Gesellschaft fiir Krain.
(Fortsetzlinc,.)
Filiale La as. Dieselbe ersuch! : 1. Um Vcr-nnlassnng rer Nepuhlizirung der Mühlordnung. Dic-slm Ansuchln ist bereits mil Vciicht des Zentrales "o,n 2.'». Apr,!   l8.'ili entsprochen worden.
2.   Uni Befreiung des Porto l»ei Korrespondenzen >»it dem Zentrale. — Hierüber sind schon wiederholte Gesuche   au   das  hohe Mmisterinm vorgelegt worden, nllein es ist nicht  befunden worden,   denselben Statt zu g>bcn.   Die Versammlung beschließt, noch ciu Mal riu Gesuch vorzulegen.
3.    Um   Veranlassung,   daß die Sauglöchcr des Hirkniher Sec's mueriucht uud erweitert werden, um bt>l   vielen  Urberschlvcmnnlngcn vorzubeugen und der ^'llnr  >n»'hr '^o^su zu  gewinnen.    Hierüber sind be-^'lü im Jahre 18^6 Vorschläge höheren Ü'rts vorgelegt lvorden.
Die Filialen Neustadtl. Treffen. Seifen-berg und Wipp ach l'lschreibcn die Unzweclmäi)igkeit t'er neuen Weinstrmr für je»? Gegenden, weil in diesen Gegenden der '^ein theiliveisc als Nahrlingsiniitel für sich und für ?as Dienst- uuo Arbeil.r^ersoüdlc vermengt werd,-, wornach sie in der Besteuerung härter gehalten weri'l'N, als der Landivirth in Gcgcudel,, wo knu Wein wächst, somit der Landma»!, bei seineu Nah» Nlngömillcln nur mit der Grundsteuer davon kommt, während er i» dieftn Ncil'gegenoen für dcn Wein — "!s Nahrungsmiüsl ^ic Gruild- und Verzchrungs-^lier einrichten soll,
Weil diese Filialen bemerkten, daß sie ihre Ge-u'chc millllst Deputaiionen bei Sr. Et'z. dem Herrn ^'"Mialter überreicht haben, so enihält man sich jeder Al"l>lssion. da der Gegenstand ohnehin in den listen ^^ ge>ei!el worden sei. Se. (5rz. der Hr. Statthalter .klUerkt. daß diese Stener bis l. November l8ttl "?Ps"ditt worden sci. Die Filiale N.'Miadll dean' ^l ferner, dal) die SchuIIclncr <>.v „M^io Mitglieder
der Lmidwirlhschast-Gcsellschaft ohne Take» und jährlicher Veiträgc wcrocu möchten, nicil sie durch Schnl-unlerrichl die Zivecle der Lanrwirthschaft föroeru. Dieser Ai.trag ist mit der Mo^ifi^ruug angenoinmcil worden, daß dic Filialen die Herren Schliilchrcr zur (Hlnen-nung zu beantragen haben.
Hierauf hielt das Ausschußmitglied Hr. A, Malilsch einen Vortrag über den Zuckersirk (^'«»»^Inull «üo-clllN illnm) als Fnticrpftanze. berichtete, alls welche Weise diese aus China stammcndc Pflanze nach Oesterreich gekommen. wie ihr Anbau zu machcn sei uud welche Vortheile sie dem Landwirthe vor andern Fnttcrpftanzen gewahre.
Diesem Vortrage folgte Herr Dr. Vleiw^is mit Vorschlägen, wie vom landwirihschasllichcn Siandpnnkl ans Nothständen de>3 Landes vorzubcugeu wäre. (5'r stellte uachstehenDe l(i Punkte auf, nnt denc» er ader »en Gegenstand  nicht erschöpft zu haben vorgab.
Um das vorhandene, aber noch ganz todt-liegende Kapital des Grund n»o Bodens zu verwehrten durch Umschassung in prodnklivcn Vodcu:
1.   Ungc s ä il m te Dn r ch f ührung oerGc -m c i n d r w c i d c n - V e r t h e i l u n g   uach den Vorschriften des allerhöchsten Patents vom li. November l708 und mit oen Begünstigungen desselben Patentes.
Krain hat noch an 300.000 Joch solchen Bo. dcns, welcher ertragsfähig gemacht werden kann' die Population nimmt von Jahr zn Jahr zn; seit 1807 nach amtlichen Erhebungen um 3^,762 Scelen. E^ mliß also auf Vermehrung des Kultnrlwdens gedacht werden.
2.   Zur Abwehr der lnormen Vel luste duvch schlechte oder gar kcine Düngerwiühfch^f!. wodurch des Iah'.s ville Tausend  bare Gulden verloren gehen, uno Frnchtbalinachnng des Bodens. — wohl auch in sa» nilätlicher Beziehung :   Anorb n li ug der (5 r rich -tung   zweckn, ä'ßi g er   D n n g e r-G r u li e n  im ganzen Lande und Maßregeln nach dem Beispiele '^aierns,
A. H crabset) nng   der   Vie h salz P r e i s e.
4.   Um die Rindviehzucht zu fördern, bei der auffallend   geringen  Anzahl der Zuchlstiere und bei den, kläglichen Zustande desselben:
Elnführnng der Gc m e i n d e st i e r e wie in andern Ländern lind Kontrolle dciscldcn wie bci den PrivatocschälheugstlN.
5.   Hebung  der Obst- nnd Manlbeer-b a n,n zncht   in   Unter-    ll n d   Innerkrain dnrch Dotationen ans drm Staatsschätze n c> ch d e m B eispielc U li g arns l, nd ?tirdcr -österrcichs  mit j ä h r l i ch e l»  1000 st. durch l» I >i h l e,   mitlcl>l  lu.lch.'i,  G^iolrn  ^r^üarli^c  O b st « li a u m »,  v^lzi'lglich Z w etschfcn ^ PfilNizuii.icn.   fl^ iric Manlbecrbaum-Pl.uilageu in den bedüiftigsteu Br^ zirkeu   bewcrlstclligt   uno   Prämien für fleißige Obst-und Maulbccrbalinl-Züchlcr blslriiten werden könnten,
<>. Strenge Handhabung der in drm Jalnc l8.'!7 republiznlcn Vorschrift bezüglich der ziveimaligen lähr-lichen Abrallpnng rer Obstbäninc und rcs Verbotes des unzcitigcn Vogelfanges.
7.  Vorschrift eines a l l g e m c i u e u Maikäfc r-fauges undVertilg ll n g derselbe u nach dem Beispiele des Bezirkamles Millstadt in samten.
8.   Energische H a » d h a b li u g des F e l d-p o I izc i g e s e ye s nach allül Nichlungeu,  insbcson-dlrc   bci   Beschädigungen   der   Obstbänme. — wobei auch der soviel Unhcil anstellende Hasenfraß eine vorzügliche Beachtung verdient.
i). Zwangsweise Durchführung des F or st ge sey es vom 3. Dezember I8K2, um den bedauerlichen Devastations» unserer Wälder »ach allen Seiten ein Ende zn machlN und eine geregelte Bc-wirtbschaftung der Forste einznführcn. mil besonderer Rücksicht auf Innlrkrai!,. wo eine vermchrtc Aufiagc dcö Halstcs iu trauiigster Perspektive steht.
10.  Strenge Handhabung des Verbots dcö Weiden s von Ziege» i» de» Wäldern.
11.  Einführung einer W c i n g a rtc u o rdn n n g. liin dnrch eine geregelte Lese unsere Landweinc zll vcx blssern nno ibrs» Vcrkaliftpreis zll erhöhen.
12.   Kreditanstalten oder Nassa-Aus-hiIföverclnc für oic Landwlrll'schafl. um die kleinere,!   Grundbcsincr   aus   dcn blauen des Wnchcrerö zn entreiße».
13.   Die Errichtung von G e t r e i d c sp a r s p c i-ch e rn.  um Nahrungsmille! für allsälligs Noth zn r» scrvircn und Samen vorräihig z» erhallen.
14. Zwangsweise Assekuranz? n gegen Fencr< u,ld Hagelschäden lind Vichunfällc. Ein solches Institut wäre große Hilfe in der Noth nnd bei allgemeiner Verpflichtung wären die Tarife Niemanden empfindlich ' allgemeine, wechselseitige Assekuranzen sind gewiß die wohlfeilsten.
l il. Naoilalc Maßnahmen von Seite des Staates gegen die dnrch besondere Orlsver.-hällnisse bewirkten häufigen Uebcrschwemmungen in Planina, Zirknil) und Laas.
Ili. Bildung der bäuellicheu Bevölkerung durch zweckmäßige Volksschulen, in welchen zwar nicht Landwirthschaft gelehrt, aber wo d.r Grund zu jener allgemeinen Bildung gelegt werden soll, die der jnnge Banernsolm bedarf, um auf dieser Grundlage sich weiter auszubilden dxrch Verständniß der Bücher mw Zcil-schrifleu. die die Landwirthschasl und nnt ihr in Ver-biildnng stehende Gegenstände betreffen. Volksschulen sollen «Universiiä'len für's Voll" sein, denn der glößtc Theil der bällcrlichen B'völk.rnng greift beim Austritte aus der Volksschule zum Pstnge, — hat er in dieser Schule nicht eine tüchtige Elennntar-bildung erhaltm, so ist leine Fortbildung möglich — und nngerechlerweise beschuldigt man dann den B^ner der Uiiil'isscnhcit. Ohne entsprechende Bildung des Landvolkes ist kein ausgiebiger Forischrilt in der Land-wirlhschaft möglich, von welchem so fthr der Wohl» stand des Landes abhängt.
Die Nealisirnng viller dicscr Vorschläge kann schon in n ä ch st c r Zukunft viel zum Wohlstände unseres Landes beitragen, nnd kann sofort lieweik' stelligl werden, Mekrer^s mnß u.rtagt werden un» kann erst in der Folge der Z>'il seine guten Wirkungen ausüben. Aber ernstlich inl'ß daran gegangen »Vergil.
Die Gc in ein den. die L a n d e s v e r t re-l l> n g und die N c g i c r n n g aber sino die drei Fak-tolen. die nach Maß^abc ihres Wirknngskieises hier<,ll mithelfen n'nsftn. indem nnr mit vereinten ^räfleil der Regierung und des Volkes das Volkswohl — nnd durch dieses das Staatswohl gefördert werden kann, (Schluß folgt.)
Sandele und Vcschlislsllmchll'.
Wien, 13. Mai. Verlosung der fünficn gro» ßen Slaals-Geldlotterie von glstern. Zn.rsl wur« den fol.ielide 4 Serien . Nummer» gezog.n : Nr. l00. lii7. lÜ2. ö4, jcdes Los der zuerst gehobenen Serie gewinnt 10 ss,. jedes Los der zunächst gkzogcnen Seiic gewinnt 8 fi,; jedes Los d»r hierauf gezogenen Snie geil'üntt 4 fi . der Gef.nnmlgeminnstbllr.,g ist 28,000 ss, —Nr. I8!).2!ll ^s,v. 70.000. Nr 233 674 gew. 30,000. Nr, 240.520 ^w. 20.000. Nr, «22.8ll gcw. lii,000. Nr. 211.377 ^lw, 10.000. Nr. 20 2«! gew. 8000. Nr. 83.417 g.u», «000. Nr. 94^'l98 nnd 182,809 gewinne» >> >'!000 . Nr. 109.900 lind 8i),403 gewinnen je 4000 ^r 20^.706 und 48 828 gew. je 3000 ft.. Nr. 200.365 und 234 740 alwi, « nen jc 2000 ft.
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Gl,!^........         —      -.             3      2«
H<iscr........         -.       __             2      :!<t
Halbfnlcht.......         —   l  ^.             H,      2«
Hcidcn........         ..,   ^ »             3      4l
Hirse     ........         —      —             Z      Z!»
Kuliirilh.......       —     —           4     l<
Mnud :n a ch u »l g.
Siebenter und ! l l) t e r Vortrag z ll n> Besten des Gu m n a sial s ch ü ler - Uuterst ü z. z u n g f on d s s ln'ute, Freitag, im ständischen Nedoutensaalc n m 7 ,^ Uhr Abends: P r o f e s« sor Peter P e t > li z z i  über
Wesen  und  Dedcutung  dco  I'z'ielo.
La i bach am 111. M.u  1800.
Mtm-olWschr Bclilillchtungcu   in Laib ach.
>________'>'d,l^ilt___________________^^________________________^_________^arl,,r Li»!,»
l^    U^i           « lNir ^ttg.           -!2^, >Ul              ^,,,.:l    Gr.    ^><),               !^ill        lhcilw. l'.u^M
H    .,    Nci,',»,          ^23.,!,«              -j.lst.:l      .,      ^l>.             d.tto                  dcttu                           1.^8
ll»    I    Abl>.            .'l'^.:il<              -s.,3.0     .,     >'U.           schwach               tn'lbe
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" Drnck lind Verlag'von' Igna; v. Meinnlayr n F. Vambcrss in Laibach. -- Verantwortlicher Redakteur: F. Vaml'crg.""'

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Dcil 16. Mai 1K60. (fffektell.                               Wechsel.
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am 1.:. Mai i860.
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fortführen werde.
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