^ AliltVoch den 1Z. Juki I88I. ZX. Jahrging. MrliM MG Vit „Marburgtt Zeitung" erscheint jeden Sonning, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig S st., vierteljährig 1 fl. 50 kr.', für Zustellung ins Hau» monatlich 10 kr. — mit Posiversendung: ganzjährig 8 st., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Insertionsgebühr 8 kr. per Zeile. Auftre LandtS-Obst- und Weikbau-Schillt.* viu. Jil der letzten Zeit brachte die ^Marburger Zjeitung" die Mitthe'lung, daß in den von der Reblau« befallenen Weingärten bei Rann und Wisell dieses Insekt seine Verheerung troß der angewendeten Gegenmittel in erschreckendster Weise fortgesetzt hat. Diese Mittheilung veranlaßt uns, von der jttngst von Herrn Direktor Göthe mit seinen Redmäluiern und Schülern unternommenen Exkursion in jene Gegenden Notiz zu nehmen und Herrn Gölhe zu ersuchen, nachdem er nun aus eigener Anschauung den Zustand und die Ausdehnung der dortigen verseuchten Weingärten kennt, jene Nachricht zur Beruhigung der Weinbauer mit emtgen Worten zu widerlegen, oder wenn ftch jene Nachricht bewahrheiten sollte, die Um velschiedenen kursireuden und theilweise in der böswilligste» Abficht verbreiteten Gerilchte entgegenzutreten, erklärt der Verfasser der Artikel „Unsere LandeS-Obst- und Weulbau-Lchuie- auf das Bestimmteste, daß er diese Artikel selbst, aus Grund vtcljähriger eigener itteobach-tunAen und selbst gemachter Erfahrungen und ohue jede Bettnstuhung durch audere Persönlichkeiten, daher auch nicht imler dem Einfluß eines fril Heren oder jetzigen Mitgliedes dcS Lehrkörpers der Anstalt, oder aiiderer der Austait näherstehender Persönlichfeiten, verfaßt und verösseutlicht hat. Die vielfachen Klagen der Obst« und Weinbau treibenden Bevölkerittig und selbsterlcbte uiiaugenehme Ent-tattjchungen haben dem Perfaster die Feder in die Hand gcdlüctt und Herr Gölhe sel bst hat daS Material zur «ttlik durch Schrift und Thut geliefert. Die vieleu aner-kauuien Lichlseitcu der Anstalt hadcu den Vcrfusscr nicht so sehr geblendet, daß er nicht auch die Schattenseiten der-jeiben erkannt hätte und er wird lin^irkilminert uin daS Gerete Eiiizelner sortsahren, diese Schatlensütcn kritisch zu beleuchten und d,e Wiliische der Bevölkerung zum Ausdruck zu bringen. Daß der Verfasser übrigens >nit seinen Ansichten nicht alleinsteht, daS beweist aiihcr anderiveitigen Zustimmungen auch die Thatsache, daß die Artikel desselben von maßgebender BeHorde dem hohen LandeSauSschuß zur Beachtung zugeseudet wurden. K e u i l c e t o n. Llhlr Amtildiiag dcr Mn ili Kruljchtaiid. (Fortsetzung.) Doch genug davon ; nur noch ein kurzes Wort über dle Folter seldu. Wie viele Grade der Folter stnd, jagt ein alter Kcimtnlalilt, kann so gewtb nicht beschrieben werde»;, weil sie sowohl nach der Zahl als den Instrumenten in keiner Welse an allen Orten Utiereinkommen. Elnige sixiren neun Spezies, Andere glauben, daß Nel)en genug settn, und Anvere machen sQtis tötraoe der Tortur, nämllch 1. vle Drohung, zu tolquiren, 2. dle Führuiig an deu Ort zur Foilerung, 3. dle Sntblöbung und Llnvung, 4. das Ausheben zur Folterbank und b. die Er jchütterung. wann der Ausgehenkte ausgehalten und mit Schlägen gepeiiugt wlrd. Anvere wiederum — die verbrenelste Annahme — zählen zu dem ersten Grad die Daumenstöckc mit den Schnüren; zum andern das A»»sziehen aus der Leiter, inglelchen die spanischen Sliesel und den gespickten Hasen; zum drltleu die Aue-dehnung oer Glieder mtt dem Kolben utid die Vrenl'ung des Leibes mit brennenden Llchtern. BevSlkeruug auf die fortschreiteilde Gefahr auf-merkjatn zu mach^u, damit dieselbe noch rechtzeitig die geeigneten Mahnahmen treffen kann, um das uns drohende Unglück, wenn nicht ganz zu Verhütelt, doch wenigstens zu vermindern. Zu diesen Maßnahmen rechnen wir in erster Linie, daß sich die Weinbauer Kenntnisse in der Veredlung widerstandsfähiger Neben zum Schutz gegen die Reblaus erwerben, denn über das Wirken und Wesen dieses Insektes selbst ist die Bevölkerung dMch verschiedene Schriften hinlänglich belehrt worden. In einem dieser, von Herrn Göthe geschriebenen Schriftchen hat uns derselbe in Aussicht gestellt, daß Heuer in der Weinbauschule Beredlung<»kurse für die Weinbauer abgehalten werden sollen. Wir haben diese Mittheilung mit Freuden begrüßt und es wären diese intern esianten Kurse gewiß sehr zahlreich besucht worden. Leider hat sich aber die Direktion der Anstalt aus irgend einem unausfindvaren Grund nicht bewogen gesunden, diese Kurse abzuhalten und es ist vamlt, wie lieim Berkaus von wider-ltandsfähizen Reben, bei leeren Versprechungen teblieben. Der Mangel an solchen Reben kann oohl nicht Gruna gewesen sein, daß diese Kurse üicht abgehalten wurden, denn man hätte ja sie Manipulation der Veredlung im krautartigen Zustande zc. ebensogut auch mit anderen Reben vornehmen können. Was war also die Schuld? Ooch uicht blos üble Laune? Sollte gegen unser alles Hoffen die An-veudung chemlscher Mittel und der erwähnten ivlderstandsfählgen Reben nicht den erwünschten Srsolg haben und wäre man genöthigt, zur .nerglschen Bändigung des rasch Utierhand iiehmenden Uebels ganze Rieden Weingärten auszuhauen, so müßten wir uns in zweiter ütnie jetzt schon mit der Frage beschäftigen, welche Kulturpflanze anzuwenden wäre, um fo casch als möglich elnen Ersatz für die zerstörten Steingärten zu erreichen. Zur Erklärung der Instrumente bemerken wir Folgendes: Die Damenstöcke sind kleine eiserne Schrauben mit innen gekerbten Flächen; zwischen diese ward das obere (nach A>l0ern das zweite) Glied des Daumei'S gelegt u»tv danit hart zugeschraubt. Dle Schnüre bestanden aus hänfenen, fedeikiel' (neun Fäven) dlcken Bindfaden, an den Enden lMt hölzerntn Qaergriffen. Sle werden „solchergestalt appliziret, daß der Scharfrichter und veffen Knechte diefeltien nicht nur über die zusammengebundenen Arme, uno zwar über dem Handgelenk nach dem Ellenbogen zu, einmal Uders andere herumschlingen und damit kneipen, sondern auch gegeneinanderstehend stark hin und wicder zlehen, als wenn sie sägeten. Welches Schnüren denn (das häusiz blS auf den Kno-chen ging) den Jnquisiten grausame Schmerzen macht, so daß sie gar jämtnetlich thun und Überlaut schreien". Auf der besonders dazu kon-Nrunten Leiter ward der Delinqi»ent an den ans den Rücken gebundenen Händen in die Höhe gezogen und seine Füße mit Gewichlstücken be-schivert, deren größere oder geringere Schwere deit Foltergrad verminderte oder verstärkte. Die lpanlschen Stieseln waren größere Pressen von Holz mit Schrauben, deren gekerbte Jnnen-sclten aus das Schienbeiu gelegt und dann mit den eisernen Schraubenschlüffeln bis zum uner- Es ist über diesen Punkt von gediegenen Fachmännern schon früher geschrieben worden und es wttrden von diesen hauptsächlich zwei Kulturpflanzen in Vorschlag gebracht, nämlich Tabak und Hopsen. Zur Geschichte des Tages. Der ^»Deutsche Verein" zu Wien hat in Purkersdors eine Wanderversamtnlung abgehalten — zahlreiche Beschlagnahmen v r» anlassen aber die Blätter, das Entschiedenste und Beste der Verhandlung nicht wiederzugeben aus schuldiger Achtunq vor dem Staatsanwalt. Das Konfisziren und Objektiviren war stets eine Besonderheit unserer konstitutionellen Aera : so umsaffenb jedoch, wie zur Stunde, hat dle Preßpolizei noch nie gewaltet. Das Prager LandeSgericht hat erkannt, der Aufruf der deulsch-böhlnijchen Neichs-raths- und Landtagsabgeordneten an das deut» sche Volk in Böhmen enthalte den Thatbestand eines Verbrechens (Störung der inneren Rnhe) und eines Vergehens (Ausreizung gegen die Tschechen). Bleibt es beim objektiven Versahren: wo ist dann der Rechtsstaat, in welchem die Strafe immer die Folge eines Verbrechens sein muß? Strase kann hier blos dann verhängt werden, wenn die Geschwornen ihr „Schuldig" gesprochen. Das Ministeriuin Taaffe getraut sich aber kaum, seine Gegner vor die Geschivo-renen zu steilen. Die Regierungspresse Deutschlands, die jetzt in Wahlen macht, zeigt bei dieser Gelegenheit wieder, daß Bismarck auch das „Reich der srommen Sitte" ausgerichtet. Ein Schlnähen und Drohen gemeinster Art will nicht enden und es wirft sich auch bei den Geduldigsten die Frage auf: ob eine solche Behaildlung der freisinnigen Partei und ihrer Vertreter mitgehört zu dem Danke für die beispiellose Hingebung im Kriege? Die Psorte schwankt, ob sie ihre mili« träglichsten Schmerze angezogen wurden. Aus der Leiter diente zur Verschärfung der sogenannte gespickte Hase, eine Stachelwalze, die beim Auszug unter den Rücken des Gefolterten geschoben und an der Leiter befestigt wurde. Im Uebrigen war die Zahl nnd die Form der Instrumente, überhaupl die Art der Folterung nach den verschiedenen Gegenden und Zeiten verschieden. Jetzt noch zahlreich gehaltene Ge-räthe (in Nürnberg, Hannover, Regenöliurg Zc.) geben davon eine Aitschauung. Einzelne der Instrumente erhielten vot» den Gegenden, wo sie erfunden oder besonders gebraucht wurden, auch lhren Namen, so die Braunschweig'schen Stieseln, der Lüneburg'jchc Stuhl (mit Stachelsttz), der Mannheimer Bock, das Bamberg'jche Znstrulllent, der dänische Mantel, die spanische Kappe, das doppelte spanische Fußband — welche im Einzelnen näl,er zu beschreiden wir gern unterlassen; es genüge, über die schreckliche Wirkung dieser Gcräthe nur zu bemerken, daß viele Delinquenten unter dem Druck der unsäglichen Qualen ihr Leben ausgaben, wiewohl die alten Kriminalgesetzbücher ausdrücklich erinnern, daß die Folter „nicht härter sein müss«), als die Strafe, welche auf die Wahrheit der Missethat erfolget, und daß Alles mit solcher Moderation und Maße ge- tärische Stellung in Tripolis verstärken, oder den Balkan besetzen soll; slir Beides scheint ihr selbst die Wehrmacht nicht auszureichen. Mag die TNrkei sich aber entscheiden, wie sie will: die Zersetzung ist schon so weit vorgeschritten, daß nur doch die letzte Zersetzung erfolgen kann. Vermijchte Nachrichten. (Abtrünni geChristen ausdenFid schitnseln.) Die «^Fidschi Ttmes" vom 30. April berichten: Der Schooner „Elizabeth" kehrte am letzten Sonntag von einer Handelsreise zurück und bringt die Nachricht von einem fürchterlichen Massakre, das auf Tapitawa, einer der Aequator-Jnjeln, verübt worden. Es scheint, daß vor einigen Jahren ein Zweig der Londoner Missions-Geiellschajt von Honolulu aus unter der Aussicht eines Sandwichs-Jnsulaners, Namens Kabu, aus Tapitawa gegrül,det wurde. Es gelang Kavu, die ganze Gemeinde zu Pro« selylen zu machen, und nach ihrer Bekehrung zum Ehrtstenthum bewog er sie, ihre sämmt-Uchen Waffen seiner Obhut zu übergeben. In jüngster Zeit wurde jedoch die den südlichen Theil der Insel bewohuetive Bevölkerung über die bei ihr fortwährend gemachten Rcqutsitionen unzusrieden und fiel vom Christeulhum ab. Alsdann predigte Kabu einen Kreuzzug gegen sie, bewaffnete seine Aiihäl.ger, stcUle sich an deren Spitze und überfiel mit dem Schlachtrufe „Tödtel! Tödtel!" die Abtrünnigen. Das Blutbad, welches nun solgte, ist fast zu schrecklich, um es zu glauben; nicht weniger als 1V00 Männer, Frauen und Kinder wurden liinge« schlachtet. Die siegreiche Partei verübt.: die fcheublichsten Grauiamketten an ihren Opfern, unv nach der aUgemeineu Metzelet wurden die Verwundeten zusammengeschleppt, auf einen Haufen aufgestapelt und mit de»n Dache eines alten Hauses bedeckt, welches das Scheusal Kabu mit eigener Hand in Brand steckte. Als die „Elizabeth" die Insel besuchte, war das (Äestave noch immer mlt den verwefenven Leichen von Männern, Frauen und Kindern bedeckt, aller der Näoeissüyrer Kabu hatte sich an Bord des hawatitischen Fahrzeuges „Stormbird" nach Honolulu begeben, um sich wegen seines sasj unglaublichen Verbrechens zn orraniwolten. (Das Tabakmonopol im Jahre 1880.) Das österreicizisch-ungarische Tavakmo« nopol lieferte iln Jahre 1880 etue Äesammt-einnahme von 62 Millionen — um 3 M. mehr, als im Jahre 1L79. ^Kann ein Handlungskommis Ossizier sein?) Mit dieser Frage bejahte sich kürzlich in Budapest ein mtlttürisches Ehrengericht, das als Resultat seiner Berathungen dieselbe entschieden verneinte. Anlaß zum Aus- werfen dieser Frage gab der Vorfall, daß ein Reserve-Lieutenant, Namens Ludwig K . . . g, der, nachdem er die dortige Handelsakademie absolvirt halte, als Elnjährig-FreiwiMger die OffizierS'Prüfung mit Erfolg bestand. K . . . g. der damals, als er urn seinen Stand besragt wurde, zur Antwort gab, er sei Kaufmann, nahm unterdessen in einem Kurzwaarengeschäfte eine Stellung als Kommis an. Da er keinen anderen ihm angemessenen Posten findet, ist er auch gegenwärtig Handlungsgehilfe, weshalb er nun laut Beschluß des Ehrengerichte» aus dem Verbände ves OffiziersKorps scheiden muß. „Der Beschluß, so anti-demokratisch er auch scheinen mag, ist", so schreibt das ^Pester Journal", „dennoch wohlbegründet. Beinahe in allen Armeen besteht diesbezüglich ein wichtiges Prinzip, das in die Worte zusammengefaßt werden kann: Der Offizier darf sich dem Ptt-blttum gegenüber nicht in einer dienenoen Stellung befinden, weil er fönst in die Lage kommt, im Laben oder im Gasthaus (als Wirth, Kellner ze.) seine eigenen Untergebenen bedienen zu müffen, was sich mit dem Offiziers Eyarakter nicht verträgt. Unseres Wissens gibt es in Europa nur ein einziges Lano, in welchem dieses Prinzip nicht befolgt wird. Es ist die Schweiz, wo es dent» auch vorkommen kann, daß wer immer, ohne Bezugnahme aus seine Beschäftigung, zum Obersten, Major zc. ernannt werden kann. So gab es denn z. B. in Basel einen Wirth, der Major war. Während des Exerzierens toinmandirte er in herrischem Tone feine Soldaten, die sich sogleich nach Beendigung der Waffenübung in das Schankiokal des Herrn Majors" begäbe::. Da riefen denn nun die „Gemeinen": „Ein Glas Bier, Herr Major, oa sitzt man jc^vli eine halbe Stunde und lekommt nichts zum Trinken! Her da, Herr Major l'' u. s. w. in bunteftem Durcheinanver. In der schweizerischen Armee gab es einen Fleischhauer, der Oberst war. Vor seinem Gewölbe hörte er täglich die Nufe: „Ein Pfund Fleisch, Herr Oberst! Ein wenig Zuwage, Herr übersll" — Der Besitzer eines Geschäftsladens war z. B.Unteroffizier in derseltzenKolnpagme, in welcher fein Kounnis Oberoffizier war. Kam es nun vor, daß der Kommis seinen Chif damit bedrohte, er werde ihn ins Dulikle „elni. chmeiß'n", replizirte der Herr Chef, das er »hn aus seinem Gtschäste „außischmeiß n" werde, was sich mit der Ehrerbietung gegen die Vorgesetzten nicht gut verträgt." Der arme Handlungsgehilfe in Budapest möge sich damit trösten, daß er noch ilntner Soloat einer Großmacht bleibt und in einein Rechtsstaate lebt, in welchem vor dem Tode auf dem Schlachtfelde noch alle Dienftpflichtigm gleich sinv. (.,Da« Deutsche Lted.") Dieses Lied, dessen Vortrag jetzt die österreichische Polizei so häufig verbietet, ward schon zu Metternich'« Zeiten (1845) vom Männergesang»Vereine in Wien bei einem Konzerte im Schlosse zu Schön-brunn gesungen und durfte auch in der Reaktionszeit vorgetragen werden — unter Bach (18b6) bei einem Ständchen, welches derselbe Berein zu Ischl dem Erzherzog Fran^ Karl und der Erzherzogin Sophie dargebracht. (Zensur.) In der „altegyptischen" Opsr „Sesoftris", die an dem letzten Kneipabend des Akademischen Gesangvereines aufgeführt wurde — dieselbe spielt nach dem Theaterzettel 4000 Jahre vor Christo — wurde das Wort „heUig" konsequent gestrichen. Es durfte nicht voin heiligen Hain gesprochen werden, sondern vom grünen Hciin, nicht voin heiligen Nil, sondern vom gelben Nil u. s. w. Welch ein Glllck, daß das Farbenregister so reichhaltig ist! Die Papierrollen, welche dt». Theaterzettel enthielten, waren bis zum Beginne des AdendS »nhitiirt und wurden erst nach vielfacher Intervention srei-gegeben. Die Ursache bildeten die beiden ftaats« gefährlichen Bezeichnungen: „Vom egyptischen Meid-El Jngr des königlich memphitischen Hoftheaters dasetbst" und „fest mtt Zugrundelegung eines allkoptischen Manufkrtbenlen aus einem der Natronklöster." Die Streichung der letzteren Stelle war um so überrafchenver, als der Zensor die Worte: „Wir Priester müffen jetzt tn nie gewohnter Sttlfamkeit und nie geahnter Mäßigkeit tebeir" uiibeanstandet gelaffen hatte. Die Formen wechseln, das Wesen bleibt dasselbe. (Die Steirer in Wiesbaden.) Der „Nassauischen Volkszeitung" wird aus Wiesliaden geschrieben: „Es ist bekannt, daß der Grazer Männergesang-Verein zu dern im August hier stattfiiidenden Wettstngen der oeutfchel» Mäaner-gejang-Vereine seüi Erjchelnen zugesagt hat. Die Bewohner der „grünen Stetermart" gelten von jeher als urseutfch, als von echten deutschen Gefühlen belebt, die bei jeder Gelegenhelt ihr Deutfchthum dokumentirt haden. ^v erfolgte auch die Zusage des Grazer Vereines in erster Ltnie aus dem Bestreben, oie Zugehörigkeit der Deutfch-Oesterreicher zu bem deutschen Stamme zu bethätigen. Auch wir, oie Angehörigen des oeiltscheu Reiches, fühlen uus ja u» Wien und den anderen deutschen Städten Oesterreichs lticht in der Fremde, wie das noch das grobe Schützenfest im letzten Jehre aufs neue gezeigt hat. In der Hauptstabl der Steiermart fand der Plan auch allgemein Beijall; eS wurden sogar zur Dectuiig der hohen Reisekosten b000 Guloen — 10.000 Mark — aufgebracht. Von gewisser Seite steht man dieses Unlernehtnen oer Grazer aber keines.oegs mit günstigen Augen an. Wie man aus guter Quelle heule schreibt, ist es ein öffentliches Gehermniß, daß den Staatsbeamteii, Piosefforen und Lehrern an Staatsschuleti, welcye Muglieder des Grazer schehe, damit nicht der Jnquistt darüber kre-pireAls Probe Folgeno^s. „Bedürfenden Falles wird serner auch zum Feuer gegriffen, da man dann entweder Feoer« tiele in zergangenen Schwesel einluntu urd dein Jnqmsiien, indem er auf der Leiter l.egU, solche angezündet auf den bloßen Leib wirft, oder davon gemachte Pflaster anzündet uud aus den Lerb klebet; item einen gewiffeii Knaui von einer halben Elle lang Holz, lnit Hans umwunden, in zerlaffen Pech eintunket, bis daß es ungefähr ern Knaul von einer Faust groß geworden, den man hernach anzündet und den Jl qulsiten aus den bloßen Leib wirft, doch so. daß das Bewerfen Mit brennendem Schwefel oder Pech nicht auf dte Biüste, sondern aus die Schultlrn gejchehe; oder auch spitzige Zwecken von Kienholz unter die Nägel schläget und anzündet, jedoch muß auch hiermit be;)utsam um-gegangen werden, weil von dem Gebrauche der Kienstöcke allerhand schädliche Wirtungen zu be-forgen." Das Buch, dein wir diefe Stelle et't-nahmen, ist: Des Klugen Beainten auserlesener Kriminal-Prozeß vo»n Jahre 1760. Seitdem ist die Folterung noch sehr häufig vorgenoinmen, wenn auch in der letzten Zen wohl mehr nur in der Form der sogenannten Territto, wobei de»n Jnquistten die Instrumente nur angelegt wurden, um ihn zu schrecken, ohne die Folter stllist zu vollziehen. Die letzten Fälle sind uns btS jetzt aus dein Hannooer'schen bekannt. Die Territron wurde hier noch im April 1799 bei dein Amte Uslar, in der Nacht vom 4. zum S. Mäcz 1805 in der Stadt Hannover und in der Nacht voin 12. auf den 13. März 1818 bei dem Amte Meinersen angewendet. Uin einen Begriff von der Barbarei zu geben, welcher noch m unserern vorgeschrittenen Zahlhunoert ein möglicher Weise voll« kommen Unschuldiger ausgesetzt war, geden wir von diesem in Deutschlano wahrscheinlich allerletzten Falle itn Nachstehenden das aussühr-liche Protokoll. Der Köthner Fr. Wieglnann aus Ottbergen ward im Jahre 1810 beim Amte Meinersen verhaftet und zur Uiltersuchung gezogen, weil er verdächtig war, zwei Pserde, zum tvxirteu Gesammtwerthe von achtzig Thalern Golo, des Nachts von der Weide gestohlen zu haben. Bei dein beharrlichen Leugiien des Ji.quisiten wurde gegelt ihn die Nealterriiivn erkannt und zu diesem Vel^nse von der königlichen Justiz»Kanzler in Celle ttnterln 4. März 1818 eine ausführliche Instruktion an das Amt erlassen, worin es unter Anderem heißt: daß der Nachrichter, wenn der Jnqnisit in das Torturgemach eingeführt und ihm zur Vollstreckung des Erkenntniffes übergeben sein »vürde, demselben die zur Pein' lichkeit dierüichen Instrumente vorzeige, ihn zur Vermeidung der Marter zu einein ungezwungenen (!) Bekenutnifle erinahne, bei beharrlilhem Leugnen den Jnquistten durch scine herzutre-tenden Leute wirtlich angreisen, entkleiden und auf die Folterbank fetzen laffe, die Daumschrauben anlege und mit deren Zuschraubung eilten gelinden Anfang tnachen lasse. Diese genaue Vorschrift wurde von dein Alnte laut eingesandten Protokolls solgendermaßen ausge-sührt. In dem Gewölbe unter dein alten Ainl-hause fand man jetzt den Scharsrichter Funke so wie deffet» Bruder und neun bis zehn Heli-kersknechte bereits versammelt. Das ohnehin grauenhafte Gewölbe hatte in dieser Nacht (12. biö 13. Mälz) ein schauderhaftes, furchtbares Ansehen von ihnen, welches die Todtenstille, weil kein einziger Zuschauer zugelassen worden, und die absichtlich angedrachte matte Erleuchtung tu den grausenvollen Winkeln noch besonders verinehlte. Jnqulsit Wiegmann wurde vorgesrihrt, von Ketten losgeschlossen. Die Uhr zeigte aus zwös Uhr sünfzig Minuten. Der Jl-qnisit blieb ganz ruhig und schien entschloffen zu fein. Alles mit sich machen zu laffen. was man wolle. Amts-seilig ertnahnte man ihn nochmals, jetzt, da er Ernst sehe, es nicht aus das Aeußerste att- Männergesang-Vereine« sind, mehrere Winke gegeben wurden, sich an der ^hochoerrätherischen-Sängerfahrt nach Wiesbaden nicht zu betheiligen. Eme Clique, weiche glaubt, sich der Taaffc'jchen Regierung angenehm machen zu müssen, hat es fertig gebracht, dah den Mitgliedern, die r. k. Beamte sind, kein Urlaub ins „Ausland" ertheilt wird. Der Verein wird sonach nicht in der beabft'chttgien Stärke hier auftreten können, auch auf manche hervorragende Stimme verzichten müssen; aber die unabhängigen Mit-glieder werden ohne Ausnahme hier erscheinen, so dab wohl immer noch beiläufig 80—90 Mann die Fahrt unternehmen werden. Daraus aber können die Steirer sich verlassen: sie sollen in Deutschland eine herzliche Aufnahme finden; Wiesbaden ipeziell wird lhnen' einen enthusi astischen Empsang bereiten; denn wenn uns auch politische Grenzen trennen, so sind wir doch Ärltder, Elnes Geistes Kinder." ^limburjzer -verlihie. ' (Da« erste Feuerwerk.) Der rühmlichst vekannte Pycotechniter Herr I. Bernreuer, Pächter oer Mtz'jchen Bierhalie ln Marburg, hatte zu Ehren der Brauereibesitzerln Frau Amalie Götz da» erste gmerwerl veranstaltet, wegen de« zitegenS jedoch auf Montag den 11. d. M. verschoben. Die Witterung an diesem Abende war aber so günstig, baß die Feuerwerks Körper (NakUen verschieoener Kallber und Berjetzungen, Fallschirme, Lustkugeln, Tur-billon«, Schwärmer, Feuerregen, römlsche Lichter . . .) Ihre vollste Pracht entsalten tonnten. Die Schlutzfront bildete die Lapidaljchrist; lloelt ^malia »u schönstem Farbenjchmuä, von vmer lSalertt römischer Lichter geziert. Das Feuerwerk endete mit einer Kanonade und uiurve Herr Bernreuer von den Zuschauern, wohl sechshundert an der Zahl, durch wiederholten Beisall ausgezeichnet. (Aus Landesmitteln.) Der Landes» ausschuv hat zur Unterstützung der Gemeinden im Bezirke Pettau, welche am 16. Juni durch Hagel geschädigt worden, 300 ft. gewidmet. (Zum Ankauf von Saatgetreide.) Die t^rund^esttzsr in St. Hemma bel Windtsch-Landsberg, welche durch Hagel geschädigt worden, haben vom Lanvesausschuh 200 st. zum Ankauf von Saatgetreide empfangen. (Französische Klosterfrauen.) In Peilenstein bel Drach«!nburg haben sich französijche Klostersrauen niedergelassen und sollen noch mehrere nachkommen. (Patriotljcher Hilssverein.) In Sachsenjeld hat sich ein Ziveigverein des patli» otlschen Landes« uno Krauen - Hillsveretnes zeblldet. (^S imonundSebol d.") In» Handels- ommen zu lassen. Derselbe blickte gar nicht ltm sich und erklärte, datz er unschuldig sei. Hieraus trat der Scharsrichter vor, forderte den z> qulsilett Wiegmann nochmals zuln Bekennt-»ib aus uud führte ihn etwas auf die Seite »n den Tlfch, auf welchem die Peinigungs-nstrumenle zur Hand lagen. Hier stellte ih.'n Zsunke aus euie glaufaine We»je, jedoch in aller iürze vor, was man mit ihm und seinen Kno« hen jetzt sogleich vornehinen werde, und sooann nudte er vor den Tisch der Beamten treten, velche nochmals ihn zu unem gütlichen Ge-tändnib aujforderten. Der Gang der Nealterrition war folgender: jwöls Uhr oreiundsunszlg Minuten gav man >eni Scharfrichter den W»nl zuin Angr>ff. Neun Unechte fi.len »nit Drohungeii uno Gefchrei wer dcit Ii quistten her uno rissen ihm Ut»ter und Herraufnl die jämmtlichen Kleivunge-lücke vom Lctde, banden ihin eine weitze Schürze wr und zogen ihn nach der Folterbank. Das jeug war stark und ging das Abreißen deSellien lungjamer als gewöhnlich, obgleich man »ei den» losschießen gleich einen starken Kittel dem I' qaistleii ausgezogen hatte. (Schluß folgt.) regisier de« Cillier Kreisgerichtes ist die Firma: „Paul Simon und Kompagnie", Erzeugung und Berkauf von Champagner zu Marburg", eingetragen worden. (Sieden Gerechte.) Aus Frieda» wird UN« geschrieben: „Wir Halle» nach der Gründung der ^Südstetrischen Post" dieses Blatt hier allgemein zur Pränumeration zugeschickt erhalten und trotz mehrsachen Retoursendens wurde uns dasselbe dennoch wiederholt, wenn auch erfolglos zugesandt. Es möge dadurch bewiesen sein, daß wir kein Verlangen haben, diefes Blatt zu lesen und uns daher keineswek« der Meinung de« Berichterstatters der „Süd-steirischen" (Nr. 26) anfchließen, welcher behauptet: ,,Wtr hätten eben längst schon ein solche« Blatt haben sollen". Es erscheint demnach sehr sonderbar, wie ein Mensch, welcher vielleicht noch in wohlbekannter Harinnnie mit etwa sechs anderen steh», sich die kecke Anmaßung erlauben kann, von allen Bewohnern der Stadt zu sprechen. Die „Südsteirtsche" und ihre Sieben dürften jetzt doch schon wissen, wie weit ihre Gesinnungen hier verbreitet sind." (Schwurgericht.) Während der jetzigen Sitzung des Cillier Schwurgerichte» kommen folgende Fälle zur Verhandlung: Kindesmord, Maria Betina; Brandlegung, Johann Hribernik, 11. Juli —Betrug, Eva Lenaro, Josef Schlauß, Josef und Antsn Novak; Nothzucht, August Michelak, 12. Juli — Diebstahl, Georg Krämerj ^taub, Franz Jurfchitz, 13. Juli — Branv-legung, Blasius Erjautz; Nothzucht, Luvwtg Lorber, 14. Juli — Brandlegung, Florian Ogrtjeg; Kinvvsmoro, Theresia Jelenko, 15. Juli—Mord, JosefJuritsch; Betrug, Amalie, Josef und Josefa Wesiak, 16. Jull. (Für das Cillier Gefaii genhau «.) Das Gefangenhaus des Cillier Kreisgerichtes bedarf des nölhigen Stoffes zur Nachschaffung von 72 Hallinajankern, 27 Hallinaleibchen und 133 Hallinahosen. Die schristlichen Angebote sammt Stoffmustern können bis 15. d. M. überreicht werden. (Ardeitslehrerin.) Für die Volksschule in Fautsch und Feldvors bei Drachenburg wird oie Stelle emer gemeinsamen Arbeitslehrerin errichtet und beträgt die Jahreszahlnng 14V fl. (Druckfehler.) Im Aufrufe de» deutschen Zchuloereines vom letzten Sonntagsblatte wurde ein Nedenfatz ausgeladen; nach dem Schluße des L. Satzes.....„die deutsche Sprache!" soll noch stehen „sei hieinit ausdrücklich hervorhervorgehoben!" (Berichtigung.) Herr Friedrich Leidl hat in der letzten Sitzung de» hiesigen Geineinde-cathe« betreffs der Mäochsnschule für den Antrag der Sektion, aiso ma der Mehrheil gestimmt. Aetzte Poft. Der Gemeinderath von Graz hat anläßlich der Prager Ereignisse einstimmig seine tiesste Entrüstung ausgesprochen. Ende Juli filidet auf dem Schloße des Grafen Heinrich Clam Martinitz in Schlan eine iljerfammlung des böhmischen Feudaladels statt. Der Papst hat die Bischöfe Deutschlands ausgeforvert, der Negierung bei den Wahlen keine Hindernisse zu bereiten. Der Aldanierbund hat sich neu konstituirl und rust die Bergstälnme zu den Waffen. Das französische Geschwader ist von Tou» lon nach Gabes abgegangen. Gingesandt. Herr Dr. Anton Prus, Abvokat in Gono-bitz, veröffentlicht in Nr. 27 der „Lüdst. Post" eine Entgegnung aus die in Nr. 52 Der „Cillier Zeitung" erschienene Korrespondenz aus Gouo-iitz, Mit der unverkennbaren Absicht, den Ver-sass^r dieses Artikels mit „stldsteirijchein" Geschütze zu veriitchten. AUerzeit dereit, mit offenem Visir zu streiten, wenn es die Ehre gilt, erkläre ich, die genannte Korrespondenz über Ersuchen verfaß: zu haben. Diejetbe wurde von elner hochachtbaren Persönlichkeil den angesehensten Bürgern des Ortes zur Eilisicht und Gegenzeich»iung unterbreitet und der „Cillier Zeitung" einge« iendet. Als ich den Artikel verfaßte, dachte ich nicht im Entferntesten an die Person de« Herrn Dr. Anton Prus; auch von den Nnlerzeichnern dachte Niemand an ihn. Wie Herr Dr. PruS selbst zugibt, sind auch die aus oie Autorschast des in der „Süvst. Post" erschienenen Artikel« bezüglichen Andeutungen ganz und gar unzutreffend, sobald sie auf seine Person angewendet werden. Sollte er vielleicht den' im Berichte vorkommenden Ausdruck „seinerzeit hier abge-krachtes Programm" für genügend erachtet haben, um sich betroffen fühlen zu dürsen? Herr Dr. Prus hat sich also umsonst bla-mirt. Seine Entgegnung ist in dem sattsam bekannten Tone der „Südst. Post" geschrieben und strotzt natürlich von schimpflichen Anwürfen. Ich erkläre Herrn Dr. Prus feierlichst, daß Mir meine Nationalität verbietet, mich auf diefes Niveau feiner PoleINik zu begeben und ich fühle Mich keineswegs berufen, ihm zu Liebe das Gebot einer nationalen Eigenart zu übertreten. Ich müßte, um dies zu thun, die Forderungen oes Anstaitdes verletzen und diefes wird von UN» Deutfchen als ein unverbrüchliches Gesetz selbst einem Mitarbeiter der „Südst. Post" gegenüber respektirt. Ich will die Ursachen der Leidenschasllich-keit des Herrn Dr. Prus keiner näheren Uiiter-suchung unterziehen. Vielleicht fijhlt er den heimattichen Boden unter seinen Füßen wanken. Mag aber seine Gereiztheit auch noch so begreiflich sein, sie berechtigte ihm nicht, die Gebote einer anständigen Polemik zu Mlßachten — selbst dann nicht, wenn er seine Entgegnung in der „^üdst. Post" erscheinen ließ. Im Gegen-theile, es war seine erhöhte Verpflichtung, mir, als dem um so viele Jahre jüngeren StandeS-genoffen in maßvoller und würdiger Weise entgegenzutreten. Herr Dr. Prus wirst mir Mangel an Bildung vor; ich fordere Alle, die sich für feine nächste Reichsratys-Kandidatur inter-effiren, auf, meinen Bericht in der „Ciltier Zeitung" und seine Entgegnung in der „Südst. Post" zu lefen und hernach zu unterscheiden, wer von uns Beiden mehr Bildung hat. Herr Dr. Pru« wendet auch den Unterzeichnern meine» Berichtes, unter denen sich, wie die Redaktion der „Cillier Zeitung" bestätigte, 20 der angesehensten und ältesten Bürger von Gonodltz besanden, einige pervakische Zärtlichkeiten zu. Ich zwölfte nicht, daß Herr Dr. Prus bei seiner nächsten Kandidatur an die freundschaftlichen Gefühle der hochachtbaren Wählerschaft von Gonobitz appelliren wird. Vielleicht findet sich dann Jeinand, der feine Entgegnung aus der Vergessenheit emporziehen wird. Ich erkläre zum Schlüsse, daß ich in dieser Sache zuin ersten und letzten Male repltcire. Ich sehe wohl ein, daß ich diesem Gegner und dieser Kainpsesweije gegenüber mit Argumenten Nicht auskäme. Waruin mir die Jnvek-tlve nicht gestattet ist, habe ich bereits erwähnt. Genehmigen Sie den Ausdruck meiner vollendeten Hochachtung. Gonobitz, 7. Juli 1361. C. G. Kuinmer, AdvokatttrS'Kandidat in Gonobitz. Stadtverschöllerungs-Berein. Neu beigetretene Mitglieder. Herr Karl Häuser.......3 fl. „ Gustav Landauer....... „ „ Lauter, k. k. Oberst.....3 „ „ Feg. Soiöiö, Dompropst . . . 5 „ ili Son ossfvk'l'./^lpknlgnöei'n. i kxpt'liNion ! 2 q»» 'iHi» .. z «xliiielie t!eMii8lSl»Ie klui livu bsrütimtestev Instituieu 6e» In- ullü ^nglt^uäös. cler Olttsor in l olge lim-xerer ?r!lxi8 ge^issenl^lltt uliä genau 6oin Xußv outdji)r<^clleu6. ksparatursk seIine 11 unä x; u t, au lioi ir Lelilmt't^eu l^eLeusUwdori um '/'^ liilliFor. Iloclillditun^svoll feril. vietingei'. INN' 768 Indem ich einem ?. 1. Publikum die höfliche Anzeige mache, daß ich die Pachtung deö Qt»»tl»uu»v» »ur«" ausgelassen habe, spreche ich für den mir zu Theil gewordenen Zuspruch hlcrmit den verbindlichsten Dank ^us. Hochachtungsvoll (763 Das Haus Nr. 112, Georgigasst, Algersdors, Graz, in freundlicher ^age, jel)r solw g-baut und in bestem Bauzustande, mu Brunnen und Gemüsegarten, nächst dem Sud- und Köstacherbahtthose, nur 10 Lliittuten von der Katllvalscr.Hellailslalt ^ggenverg entjernt, wlrd wegen Familtenver-hällntsse um 7b00 st. verkauft. tjutSerlragntß 528 sl. Ansr. Expedlnon^_ Wom k. k. Bezirrsgirichtc Marburg r. D. U. wird derannl gegeve», da>> aus Gru»» de» Ve-Ichlußt» d-r Gläultt^jirlchasl oie Lkriliigirung drr zum «»»luch dir L'rma Joiri Wunojam a.döriatn B u ch j o r d c r u ng c » im Nom,-nalwcrlh- pr. S'^.Sl2 st. 78 tr. biwiUlgl uud kittu dir iweile g->lb>-lung aus den »I. Juli »»»I B°imitt°k» von N-12 Uhr IM G-richissaale Nr. S ZU lbener Eidi wil dem Beisätze bestimmt morde» sei, daß die sttlzudielinöei» S^rderuttgen bei dieser geilbietung uur um de» Stennwerch, bioaegen be> der dritten auch unter demselben hintangebr» wcldi» und da» der Mcistvot so- gleich zu erlegen >st. K. r. Bezirksgericht Marl-urg r. D. U. am 7. Sul, Ititil. Z. gö72. Edikt. (702 Vom k.k.Nrztlksgclichte Marburg l. D. U. wird tiekannt g-macht: lLs jcl über Ansuche.^ des Herrn Dr. Tupold dle rzetulwe Berjlelge. rung nachstehender, dem Herrn Alvlö lSdlen v. Krlthuber gehöligeu Reatllalen, als: I. Urb. Ar. 9 aä Spielfeld in dcr St. G. Gams^ im Schaßwcrlye per 45V4 sl. 4ö tt.; II. Urb. Nr. 104L/1 aä Vurg Ma^vurg ln der St. G. LeUerSberg uud Dobrcug, lm Sa/ä^-werlhe pr. L943 sl. '^6 kr. z III. Einlage 27 der C. G. Wachsuiberg ichlmalö Urv. Nr. 11v L^ti Sptelseld) lm Scha^-werthe mlt 11345 sl. 73 kr., und IV. Einlage der E. G. Willkomm (rhe-malS Urb. Nr. 439 Ii aä Heidcrsdors) im Scha^-werthe Mit 13235 fl. V4 kr. — beivilligl uit0 zur Vornahme derselben 0ie drille geiilil^luligö-Tagja^ung aus den Iddl VorUlll' tag v Uhr Amlszimmrr >^lr 4 mit dem An-hange angeordlllt worden, dap die Psandreall-täten bei dieser Aeilblctuug einzeln auch unter dem Schä^iverthe hintangegeben werden. Die !^izitationöbedingnlsst, wornach insbesondere jeder Lizitant vor gemachtem Anbote rin 10"/o Vadium zu Händen der Liziiationskom-misston zu erlegen hat, sowie das Schüpungs-Protokoll und dcr GrundbuchS-Ezlrakt tönneu h. g. eingesehen werden. K. t. Bezirksgericht Marburg l. D. U. am 28. Äutti IttVI. Wohnung, gasseuseitig, beslil»eiid au» 1 oder 2Zlmmcli!, «uch-, Ep->s tt. ist IM ^^ause Nr. LS svikiiiiigliiiigassc v»m 1b> Juli zu vergeben. (7t>v 3. 0423. (6S9 Kundmachung. Vom Stadtrathe Marburg werden im Slnne des Gesekes vom Jahre 1863. wornach für das Halteil der Hunde in Marburg eine jährliche Alislage von je 2 sl. ö. W. zu entrichten lst, die VesiKer von Hunden ausgesordert, den Besiß derselben vom 1. bis 31. Juli 1881 bei der hiesigen Stadtkasse anzumelden und die Auflage per 2 fl. gkgen Empfangnahme der Quittung und Marke um so gewisser zu berichllgkn, als im widrigen Falle jeder Hunv, welcher vom 1. August 1881 an Mit einer sür das nächste, vom 1. Juli 1881 bis Ende Juni 1882 laufende Steuerjal)r glltigen Marke neuer Form nicht versehen ist, vom Abdecker eingefangen und nach Umständen sogleich vertilgt werden wird. — Fiir Hunde Fremder oder durchreisender Personen können Fremdenmarken bei der Stadtkasse behoben werden. Jede Umgehung der Steuerentrichtung, ins-besondere die Verheimllchuvg eines steuerbaren Hundes, oder die Beni'lKung einer salschen oder erloschenen Marke wird, auper dcr zu entrichtenden JahreStaxe per 2 sl., mit dem dlippllten Erläge derselben per vier Gulden bestrast, lvo-von dem Anzeiger die Hälfte zufällt. Marburg am 22. Juni 1881. Der Bürgermelster: Dr. M. Reiser. VtvdUeo 1Iutor?!eie!inLtor boelut sieli lüvmit an-7.u^oigell, liasij soin VortrvtLr Ilvri- Zttlxinn-Iiav kvxinKvr, xHprUtter illit einem von pralctiselisten unä deZtgoardeitoton «ptisellvii iiiv^eiiijtünilvn dier oinZetroiken ist und sieli 8 läge kier austlslten vvirä. (767 ^ux0QKls.svr veräeu nur vklvk xeuauei krükrrux äes Ledveimöxens veralisol^t. unä 5ür äeren vollstündiFv /^li^Iconivllation Zarantirt. Ois kreise sind mit Iiüel!»ie1rt auf die Vor^ÜLlielllcsit der vorAele^xten Oegenstände die dilliAsten, die Üli6illa.ui>t ein0i)tilcer immer /u stellen im Ltande ist, und wird sieli ^'eder ?. (Klient sofort überxeuL^eu. I^epilrlltui'en werden üdernommen llnd destens ausgefülirt. Herrn Ilkr-maeder (^trerer am VurKpIs^tZi. llptisviivs Institut L. liexingei', l.»ilisoli. AMs-MMrcibmig ivegen Velverbung um die Eupplenten-Stelle des Adjunkten nnd!^ehrers der ^and» wirthschaft an der steierm. Landes-Obst-und Weinbauichule nächst Äliarburg; wird vorläufig probisorifch bis Ende Februar 1882 angeilelil. Gesuche sind an dlt Virektion der Landes-Obst- und Uicinliauschnle näcyst Marvurg in Slklermark zu richten. Das Nähere lst in dcr „Marburger Zntung" vom 8. Juli 1881 Nr. 81 enlhaltell. (745 Ein eingerichtetes Tachzimmer ist zu vergebeil. Stallung, Heuboden u. Wagenremise (auch sür eul Magazin zu verwenden) ist sogleich zu vergeben. Anzufragen in der Schtvarzgafse Nr. 3 bei Josefa Spaltet. (766 Schöne Wohuunge» und zwar: (7^3 a) mit 6 parquettirten Zlmmern, Küche zc. „ „ L) „ 4 schönen Zimmern, Äüchc Zt., und d) ein >LtaU auf 2, eventuell 3 Pferde nebst großer Wagenrelnise sind Mit 1. August d. I. zu vermiethen im Hause Nr. 9 MeUingerstraße. Anzusragen beim Eigenthümer P. Simon. iß Stock hohes (738 Ha»« l» Gii»» mit hütischem Garten, noch einige Jahre steuerfrei, als Fam'lien- oder Geschäftshaus geeignet, in der nächsten Nähe von 4 öffentl. Schulen, ist wegen Domizilveränderung unter den günstigsten Bedingungen zu verkaufen. Näheres tiei Herrn Joh. Gaißer in Marburg. 8 seillllk-pulvei'. IZ v6Nli ttut Luliuvtitvl- ^ (lsr .^cllsr uull lvsillö vsrvisliaedts I'irw» autAedruolci) ist. Loit 30 .Ikdrsv «tvts mit üsm dßstsv Lrfolxs »vxsvavät xe^eu ^scls ^rt AIi»K«nki'a»KI»rltvl» und Vri-ättullnx^vtttrun^vn (vis ^xxsUtlosixllsLt. 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(Z. ./^udrieu, Verantwortliche isiedaktion, Druck tind Verlag livn Eduard Lanschitz in Marburg. Elseudahtt-Fahrordnuilg Marburg. Ellzüge. T r i e st - W l e n: Attkunft L U. 3 Min. Abfahrt 2 U. 7 M. Nachts. Attkttltst 2 lt. 36 Min. Abfahrt 2 U. 4l M. Nachnnttag. W i e n - Ä. r t e jt: Attkttüft 1 U. 52 Mtn. Abfahrt 1 ll. 56 M. Rachtö. Ankliiitt 2 U. 12 Mltt. Abfahrt 2 U. Iii M. Nachmittag.