1971
Amtsblatt Mr Laibacher Ieitung Nr. 269.
Donnerstag den 23. November 187l.
(507)                                           Nr.  14106.
Kundmachung.
Das k. k. Oberlandcsgcricht für Steiermark, Körnten und Kram hat dcn k. k. Conceptsprakti-canten der k. k. Statthalterei für Steicrmark, ^arl Mischitz, und den Rechtsprakticanten Friedrich Richter von Binnenthal zu unentgeltlichen Nathscmscultanten für das Herzogtum Steierlnark ernannt, und dem Rcchtsprakti-canten Carl Tertnik eine adjntirte Auscul-lantenstellc  für das Herzogthun: Kram verliehen.
Graz, den 15. November 1871.
(505—1)                                             Nr.  7687.
Kundmachung.
Mit Beginn des Schuljahres 1871/2 kom wen  folgende   Studentcustistungcn   zur Wiederbc-sehung:
1.   Bei  der  Andreas   Chrön'schen   Stiftung der dritte Platz jährlicher 74 st. 52 kr. ö. W., auf dessen Genuß studirendc Bürgcrsöhne von Laidach, Krain biug   und Obcrburg, vorzugsweise  aus  dcr Verwandtschaft des Stifters, vom Obcrgymnasium angefangen bis in die Theologie dcn Anspruch haben. Das Präscntationsrccht steht dem fürstbifchöstichcn Ordinariate in Laibach zu.
2.   Bei der Thomas Chrön'schcn Stiftnng dcr zweite  Platz  jährl. 40   st. 80   kr., worauf   arme Studirendc aus Krain und vorzugsweise aus des Stifters Verwandtschaft den Ansvrnch haben. Der Stiftling ist verbunden, sich auf Musik zu verlegen uud der Stiftungsgcnnß, welcher erst mit dem Ein-tritte ins Obergyulnasinln beginnt, kann nach zurückgelegten Gymnasialstudien nur in der Theologie fortgesetzt werden. Das Präscntationsrecht übt das hiesige fürstbischöstiche Ordinariat aus.
3.   Der erste Platz der von Max Gcrbcc an-^ordneten Studcntcnstistung jährlicher 92 fl. 64 kr., welche für Studirende aus des Stifters und fodaun "us der Kraj'schcn Verwandtschaft und in Ermanglung solcher  für  arme  Studircndc   aus   St. Veit  bei Sittich bestimmt ist. Das Prä'sentationsrccht wird vom Stadtmagistrate Laibach ausgeübt.
4.   Die Kaspar Glavatic'sche Stiftung jährlicher 47 fl. 40 kr. Das Präscntationsrccht zu dieser  ausschließlich   für   die  von den Brüdern oder Schwestern des Stifters abstammenden Studircndcn bestimmte Stiftung steht dem Aeltestcn der Familie Glavati? zu.
5.   Die zweite Josef Globocnik'sche Stndcn-tenstiftung   jährlicher   42 fl. 54 kr. Auf   dieselbe haben Studirendc,   aus  dcr AnVerwandtschaft  des Stifters, sodann solche, welche in dcr Pfarre Zirklach geboren sind, und in deren Ermanglnng Studirende w Laibach überhaupt,   in so   lange sich kein versandter Studirender   meldet,   den Anspruch. Der Stistungvgenuß kann mit dcr zweiten Schulklassc ^ginnen   und  bis  zur Vollendung  der  Studien '""gesetzt   werden.  Das   Präfentationsrecht   wird Vom Pfarrer in Zirklach ausgeübt.
6.   Der erste Platz dcr Georg Gollmaycv'schcn ^Uftung jährlicher 81  fl. 28 lr. Dieselbe ist für "UNe und wohlgesittete Studirendc ans Oberkrain Mmlut   und   das  Präsentationsrccht  steht   dem ^figen fürstbifchöflichcn Ordinariate zu.
.. ?. Die Valentin Hocevar'sche Stiftung jähr-ucher   32 st. 8 kr., auf deren Genuß Studircnde
us d^. Anverwandtfchaft des Stifters nnd sodann ^lche, ^^^^ ^ ^^. Laibachcr Vorstadt Krakan hurtig sind, den Anspruch haben. Das Präscn-
"llonsrecht wird vom hiesigen fürst bischöflichen Or-^nanate ausgeilbt.
iä'k s>^' Die Lucas Jerovsel'schc Studentenstiftung c<?^" ^^ ^. !i8 kr., welche blos für Studircnde ,, ?. ^r Nachkommenschaft der Töchter des Stifters "^wumt ist.
tens.'c?' ^"  ^  I°h""" Kallister'fchen Studen "«INstung der dritte und nennte Platz nut je jähr
ichen 240 si. Auf den Genuß dieser Stiftplätze, welche mit der Mittelschule beginnen, haben Studircndc aus dem Adelsbcrger pulitifchcu Bezirke, wie folcher im Jahre 1864 bestand, den Anfpruch, und in Ermanglung derselben Studirende aus Krain überhaupt.
10.   Bei   der   von   der  Barbara  Katzianer errichteten Stiftung« der erste und zweite Platz mit je jährlichen 6!) fl. 14 kr. Der Genuß dieser auf die Studien in Laibach beschränkten Stiftungsplätze ist für arme, dcr Mnsik kundige Studirendc bestimmt, welche willens und tauglich  sind,  in dcr hiesigen Stadtpfarrkirchc St. Jakob auf dem Chore bei dcr Mnsik mitznwirkcn.
11.   Die vom Dcficientenpriester Anton Hodda errichtete Stiftung jährlicher 54 st. 60 kr., welche blos  fill Schüler   aus   dcr AnVerwandtschaft  des Stifters in Dnple Hans-Nr. 1 9 und 20 bestimmt und anf keine Studicnabtheilung beschränkt ist.
12.   Der zweite Platz der Lorenz Lakncr'schen Vtndentcnstiftung im derzeitigen Iahresbetrage von 43 st. 86 kr.,   welcher   für arme Studirende vou Laibach überhaupt bestimmt ist.
13.   Bei dcr von Polidor Montagnana errichteten Stiftung dcr dritte Platz jährlicher 73 si. 78 kr., worauf arme Studircude in Laidach, vom Gymnasium angefangen, den Anspruch haben. Der Stiftungsgenuß  ist  auf  die Studiendauer in Laibach beschränkt.
14.  Der vierte und fiinfte Platz dcr Musikfonds-Stiftung im jährlichen Ertrage von 53 st. 32 kr., auf welche solche Studircnde vom Gymnasium dcn Anspruch haben, welche musikalische Kenntnisse besitzen  und sie zu vervollkommnen wünschen.
15.   Die von Johann Peharc für Stndirende an Polytechnischen Lehranstalten errichtete Stiftung jährlicher 99 st. 32 kr., zu deren Genuß vor andern Studircndc ans dcr Anvcrwandtschaft dcs Stifters berufen   sind.   Das   Präscntationsrccht   steht   dem Pfarrer in Neumcnktl zu.
16.   Die  zweite   Anton Raab'sche   Stiftung jährlicher   200 st. 4 kr.    Dieselbe   ist   blos   für Studircnde   aus   des   Stifters  oder   dessen   Gemahlin  Verwandtschaft   bestimmt.    Das   Präfcn-tationsrecht   wird   vom   hiesigen   Stadtmagistratc ausgeübt.
17.   Dcr zweite Platz der Iofef Ncpezit'schen Studentenstiftung jährlicher 105 st.  10 kr., welche für   Studircnde  ans    der Anvcrwandtfchaft   dcs Stifters von der Normalfchulc bis zur Vollendung der Studien bestimmt ist. Bei Abgang verwandter Schüler haben Bürgerföhnc ans Laas und fodann Studircnde   aus   dem   Pfarrbczirlc Laas  darauf Anspruch.    Das    Präscntationörccht    steht    dem Pfarrer in Altenmarkt bei Laas zu.
18.   Dcr   zweite Platz des Franz Rojc'schen Studenlenstipendimus jährlicher 43 fl. 80 kr. auf dessen   Gennß   vorzugsweise  Studirende   aus   dcr Auverwandtschaft dcs Stifters, uud bei deren Abgang solche, welche in dcr Pfarre Deutschruth im Görzcr Gebiete gebürtig siud, dcn Ansprnch haben. Die Stiftungsdauer   ist auf  keine Studienabthci-lnng   befchränkt   und  das  Prä'fentationsrccht  gebührt dem Pfarrer in Deutfchruth.
19.    Bei   dcr   Martin   Leopold   Schecr'fchen Stiftung der erste Platz jährlicher 157 st. 48 kr., wclher erst   von   der VU. Gymnasialklasse  angefangen bis zur Vullendnng der Berufsstudien genossen werden kann.
Derselbe ist für arme, gut studirende und wohlgesittete Jünglinge aus Krain bestimmt. Das Präscntationsrecht steht dem hiesigen Stadtmagistrate zu.
20/Vci der Matthäus Schigur'schen Stiftung der erste Platz jährlicher 43 si. 44 kr. Derselbe ist für Studircndc ans dcr väterlichen und müt terlicheu Anvcrwandtschast dcs Stifters, dann für Studirendc aus der Gemeinde St. Veit bei Wippach, und  endlich   alls   dem   Bezirke Wippach bestimmt
und ans keine Studienabtheilung beschränkt. Der Pfarrrvicar von St. Veit bei Wippach übt hiebei das Präsentationsrecht aus.
21.   Der erste Platz der Adam Schuschic'schen Stiftung jährlicher 26 fl. 24 kr., welche für Studirende aus der AnVerwandtschaft des Stifters und alsdann   die   in   der Stadt Stein   gebürtig  sind, vom Gymnasium an bestimmt ist.   Das Prä'sen tationsrecht  übt  der Vorstand  der Stadtgemeinde Stein aus.
22.  Die Andreas Schurbi'sche Stiftung jähr licher 27 fl. 70 kr.,   welche  blos für Studirende aus dcn drei hiezu berufenen Familien, deren Re präsentanten und nächste Anverwandte des Stifters Andreas Schurbi,   Mathias Sluga   und Markus Vaupetic im bestandenen Bezirke Münkendorf sind, bestimmt ist. Der Stiftungsgenuß ist unbeschränkt.
23.   Bei dcr  von Mathias Sever errichteten Stiftnng der erste Platz jährlicher 83 fl. 84 kr., welche für   verwandte Studircnde   nnd sodann für Studirendc  aus  der Gemeinde Lozice,   Gemeinde St. Beit,   Bezirk Wippach   und   aus  der Pfarre Wippach bestimmt ist.  Das Präfcntationsrecht zu dieser   auf    keine   Studienabtheilung    beschränkten Stiftung steht der Gcmcindevorstehung von Lozice zu.
24.   Bei  der   von  Anton   Thalnitscher  von Thalberg  angeordneten Stiftung   der  erste  Platz jährlicher 103 fl.   66 kr. Hiezu sind vorzugsweise Studircnde   berufen,   welche  von   den Schwestern des Stifters   abstammen,   sodann aber  arme, gut gesittete   und   gut   studirende   Jünglinge,   welche Neigung und Beruf zum geistlichen Stande haben, insbesondere Zöglinge des Aloisianums.
Die Stiftung, bei welcher das hiesige Domcapitel das Präsentationsrecht ausübt, kann nach zurückgelegtem Gymnasium nnr in der Theologie fortgenossen wcrdcn.
25.   Bei  der Georg Töttinger'fchen Stiftung der dritte und fünfte Platz je jährlicher 59 st. 90 kr., auf  dcrcn   Genuß   Studircndc   aus   den  Pfarren Obcrlaibach, Billichgratz,  Horjnl   nnd Bcldes den Anspruch haben. Das Präsentationsrecht zu dieser vom Gymnasium an anf keine Studicnabtheilung befchräntten Stiftung stcht dcm Pfarrer von Horjul als Bencficiatcn von Schönbrnnn zu.
26.  Das von Johann Iobst Weber errichtete Stipendium jährlicher 70 fl. 96 kr. Dasselbe kann von einem gut studircnden Bürgersohne aus Laibach von der IV.  bis zur Vollendung dcr VI. Gymnasialklasse genossen werden. Das Präsentationsrecht wird vom hiesigen Stadtmagistratc ausgeübt.
27.   Das für einen armen und gut studirenden Schiller der VI. Gymnasialklasse bestimmte Friedrich Weittenhüller'sche Stipendium jährl. 41 ft. 98 kr. ö. W.,   wobei   daß Präscntationsrecht   der  bevollmächtigte   Weittenhüller'sche   Patronatsrepräsentant Herr Vinzenz Seunig in Laibach ansübt.
28.   Bei der Josef Duller'schen Stiftung der dritte  Platz  jährl. 94 st. 50 kr. Derselbe  ist' nur für solche Studircnde, welche in gerader Linie von den Geschwistern dcs Stifters, als Mathias, Jakob, Agncs, Maria und Anna Duller, abstammen, von der Volksschule an bestimmt. Das Präsentationsrecht steht  dem ältesten männlichen Abstämmlinge aus der Familie dcs Stifters zu.
29.   Endlich  dcr III. Platz der Schiffer von Schifferstein'fchen Studentcnstiftung jährl.  140 fl., welche für arme Studirende aus der Anverwandtfchaft des Stifters nnd in Ermanglung solcher für Schiller, die in der Stadt Krainburg geboren sind, vom Gymnasinm an bestimmt ist. Das Verleihungsrecht  steht  dem hiesigen fürstbifchöftichen Ordinariate zu.
Stlldircndc, welche sich um die vorstehenden Stipendien bewerben wollen, haben ihre mit dem Taufscheine, den, Dürftigkcits- nnd Impfungszeua/ nisse, dann mit den Studienzeugnissen von den zwe» letzten Schulsemestern, und im' Falle, als sie datz
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Stipendium aus dem Titel der AnVerwandtschaft beanspruchen, mit dem legalen Stambaume belegten Gesuche bis zum
2 0. December d. I.
im Wege der vorgesetzten Studieudirection hie her zu überreichen.
Laibach am 5. November 1871. K k. Landesregierung für Lrain. (506^2)"'                               Nr. il702^
Concur s.
In Iessenitz bei der Save ist die Postmeisterstelle erledigt.
Mit dieser gegen Dienstvertrag zu besetzenden Stelle ist die Verpflichtung zum Erläge einer Caution von 290 fl. verbunden.
Die Bezüge des Postmeisters bestehen in einer jährlichen Bestallung von 150 st. und in einem Amtspauschale jährlicher 30 st.
Die Bewerber haben anzugeben, gegen welches mindeste Iahrespauschale dieselben einen täglichen Botengang nach Munkendorf oder nach Ran tour und retour übernehmen wollen, und sich zu erklären, gegen welches Iahrespauschale dieselben bereit wären, für den Fall, als mit der Zeit eine Botenfahrt nach Szamobor in Aussicht genommen würde, diese zu besorgen.
Die Gesuche für diese Stelle sind unter Nachweisung des Alters, der Schulbildung, des Vermögens und des untadelhaften Lebenswandels so wie des Besitzes einer zur Besorgung des Post^ dienstes tauglichen Localität
binnen  vier Wochen bei der Gefertigten einzureichen.
Trieft, am 15. November 1871. Von der k. k. Postdirection.
(471—3)                                           Nr. 10899.
Kundmachung.
Das k. k. PoMurs-Bureau im h. Handels-Ministerium in Wien hat eine neue Ausgabe des ämtlichen Postcursbuches in einem Bande vorgenommen.
Der Ankaufspreis dieses Buches, welches die Eisenbahnen und die bedeutenderen Post- und Dampfschiff-Verbindungen in Oesterreich-Unaarn enthält, ist mit 1 fl. festgesetzt.
Die Bestellungen dieses wichtigen und nützlichen Nachschlagebuches wollen unter'Anschluß des betreffenden Kostenbetrages entweder an die gefertigte Postdirection oder auch an jedes beliebige Postamt im küstenländisch-krainischen Postbezirke gerichtet werden.
Trieft, am 14. October 1871.