129? Amtsblatt ^nr Laibacher Heilung Nr. 178. Samstag 5. August l87l. (304—1) Razglas. V k finanèno postavo od 14. dne julija | 1871 poterjenomu drzavnemu prorasiunu za. tekoèe leto (kapitol 8 ministorstvo za bog-ooastje ( in uk) je dovoljonih petnajst tisuo goldinarjev, ki se imajo obrniti takolo: a) Podeljevale so bodo štipendije potrebnim, pa nadepolnim unietnikom, kateri so ali ze stopili pred vèitost s kakim vecim samo-stalnim dolom, ali ki so vstani pokazati dela, katera v sebi imajo že kaj bolj.sega umetniškoga jcdra; b) podeljevale se bodo penzije, to je primoèki umetnikom, kateri so že kaj kasnovitnega in bvalevrednega storili, da jiin bode mogoèe s tini pripomookom napredovati po poti, katero so srecno nastopili; poslcdnjiè si) se bo olxirnilo nokaj* tng*a denarja zn naronlo na poJju obrazivne unietnosti, in sicor se bo viaklonilo takim umotiiikom, ki so že dosegli mero uinetniško samostalnosti. Ministerstvo za bogoèastjo in uk, kateronm je izrocena izpelja-va te odmembe, si pridržnje, da bodo pri delitvi ]>etizij ravnalo v svojim pod-roèji, in bo pri imrocilili, katera sb Ix.do uinet-nikom dajala, posebno iki. to gledalo, da se s tenii n;iro(-ili vstrožo državnim potrebam v tej zadevi, in bo v tej ro.v\ vse vpoljalo, kar bo treba. Kar pa zadeva stipRiidije, so povabljeni vsi mnetniki, ki obdeljujojo polje obrazivne unietnosti, kakor zidarstvo, podobarstvo, malarstvo, pesnistvo in muziko, iz vsoh v državnem zboru zastopanih kmljestev in dežel, kateri inislijo, da imajo pravico do štipendije, da naj se znrad tega oglasijo najdalje do .*> 1. avgusta t. 1. pri doticni deželni vladi. Pismenim prosnjam se inora pritljati: 1. Spisek, iz katerega se spozna, po kateri poti se je prosivec v svoji umetnosti izobra-žoval, in v katerill razmerah živi; 2. spisek, v katerem prosivec pove, kako bo on stipondijo, ako jo dobi, rabil v svoje dalje izobraževanje; in 3. mora priložiti izglodke svojega talenta, iz katerih se tudi vidi, katero stopnjo omike je že dosegel. Te stipendije se bodo za sedaj dajale le za eno leto, ter se opomni, da se bodo pri od-locovanji, koliko ima kak prosivec dobiti, posebno gledalo na osebne razinere njegove in na nanien, ki se vtegno doseèi po tej delitvi, vendar je prosivcu, kar to zadeva, na voljo dano, izreèi svoje osebne želje. Oil e. k. mliiislrrslva za bogo-enMjc in nk. l'"^" Kundmachung. '^^ Das hohe k. k. Neichskriegsmimstcnmn hat zufolge der dahin gelangten Mittheilung des k. k. General, Commandos Öfen vom i). v. M., M. A. Nr. «571, mit dem Nescripte vom 21. v. M., Abt. C., Nr 1227, eröffnet, daß das Stadtgericht der l. H-reistadt Oedenburg anläßlich der Einführung neuer Grundbücher für jenes Stadtgebiet den Termin znr Anmeldung der alten zn übertragenden Lasten und Forderungen bis einschließlich ^ l. August 1871. bestimmt habe. Dies wird über Ersuchen des k. k. Reserve-nnd Ergänzungsbezirks- Commandos Nr. 17. vom 22. Juli 1871, Z. 2466, zur allgemeinen Kennt- Nr. 5358. Kundmachung. In dem mit dem Finanzgefetze vom 14. Juli 1871 genehmigten Staatsvoranschlage für das laufende Jahr (Capitel 8, Ministerium für Cultus und Unterricht) ist der Betrag von fünfzehntausend Gulden ö. W. bewilliget worden, welcher seiner Bestimmung zufolge: ") zur Ertheilung von Stipendien an mittellose aber hoffnungsvolle Künstler, welche entweder bereits mit einem größeren selbständigen Werke vor die Oefsentlichkeit getreten sind, oder Leistungen von tieferem künstlerischen Gehalte aufzuweisen in der Lage sind; I>) zur Erthcilung von Pensionen, das ist: Un« tcvstützlmgvbciträgen für Htünstler, welche bereits Ersprießliches und Verdienstliches geleistet haben nnd welchen durch die erwähnte Beihilfe die Möglichkeit gewährt werden foll, auf der mit Glück betretenen Bahn fortzuschreiten; endlich 0) zn Aufträgen auf dem Gebiete der bildenden Kunst, und zwar an solche Künstler, welche bereits das Maß künstlerischer Selbständigkeit erreicht haben, verwendet werden soll. Indem das Ministerium für Cultus und Unterricht, welchem die Durchführung diefer Widmungen anheimgestellt ist, sich vorbehält, rücksichtlich der Zuwendung von Pensionen im eigenen Wirkungskreise vorzugehen, bezüglich der an bildende Künstler zu ertheilenden Aufträge zunächst die Befriedigung der in diefer Richtung sich geltend machen< den Bedürfnisse des Staates zum Ausgangspunkte zu nehmen und oiesfalls das Erforderliche einzulei ten, werden zur Bewerbung um Stipendien alle Künstler aus dem Bereiche der bildenden Künste (Architektur, Sculptur und Malerei) der Dichtkunst und Musik aus allen im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Länder, welche auf die Zuwendung eines Stipendiums Anspruch zu haben glauben, aufgefordert, sich dicsfalls längstens bis 3 1. August d. I. bei den betreffenden Länderstellen in Bewerbung zu setzen. Die Gesnche haben zu enthalten: 1. Die Darlegung des Bildungsganges und der persönlichen Verhältnisse des Bewerbers; 2. die Angabe der Art und Weise, in welcher von dem Stipendium zum Zwecke der weiteren Ausbildung Gebrauch gemacht werden soll, und 3. die Borlage der erwähnten Proben des Talentes und der bereits erreichten Bildungsstufe. Diese Stipendien werden vorläufig auf die Dauer Eines Jahres verliehen, wobei bemerkt wird, daß für die Bestimmung der Höhe derfelben die persönlichen Verhältnisse des Bewerbers und der durch die Verleihung zu erreichende Zweck maßgebend sind, daß es jedoch dem Bewerber freisteht, seine persönlichen Wünsche in dieser Richtung auszusprechen. Vom k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht. niß gebracht, damit allfällige Besitzer von Heirats-oder Dienstcautionen, welche auf Realitäten im Ocdenburger Stadtgebiete sichergestellt sind, nicht zu Schaden kommen. Laibach, am 2«. Juli 1871. _____ K. k. Landesregierung. Kundmachung. Als See-Aspiranten werden in S. M. Kriegsmarine Jünglinge aufgenommen, welche das 17. Lebensjahr erreicht, das 11). nicht überschritten, die Studien an einer Oberrcalschule absolvirt haben, mit Zeugnissen znm mindesten der 1. Klasse und in den mathematischen Lehrgegenständen mindestens mit genügend klassisicirt, ferner physisch zum Seedienste tauglich sind und die Aufnahmsprüfung mit gutem Erfolg bestehen. Die Aufnahmsprüfung nmfaßt: ».Arithmetik. Theilbarkeit der Zahlen, gemeine und Decimalbrüche, Potenziren, Ausziehen der Quadratwurzel mit den brauchbarsten Abkürzungen, Verhältnisse, Proportionen und deren Anwendung, Kettensatz, Durchschnittsrechnung, d. Algebra. Die 4 Grundoperationen, Potenzen, Wurzeln, Proportionen, Logarithmen, Gleichun-genbis incl. der des zweiten Grades, Reihen, Ket< tenbrüche, binomischer und polynomischer Lehrsatz. 0. Geometrie. Planimetrie mit Inbegriff der Haupteigenschaften der Kegelschnittslinie, Stereometrie, ebene und sphärische Trigonometrie, An Wendung der Algebra auf Geometrie, Anfangs gründe der analytischen Geometrie, ä. Physik. Allgemeine Eigenschaften der Körper, Gleichgewicht und Bewegung, Eigenschaften der festen, tropfbaren und ausdehnsamen Körper, Akustik, Licht, Magnetismus, Elektricität und Wärme. 6. Geographie. Kenntniß der Erdoberfläche nach ihrer natürlichen und politischen Einrich tung, die für den geographischen Unterricht nn erläßlichen Punkte aus der Himmelskunde, spe cielle Geographie Europa's, Eintheilnng der Länder nach Völkern und Staaten, Statistik Oesterreichs im Vergleiche zn den andern Haupt staatcn. s. Geschicht e. Uebersicht der Hauptbcgcbenheiten der Weltgeschichte in ihrem Zusammenhange, und wird hiebci die eingehende Kenntniß der Geschichte Oesterreichs erfordert. x. Deutsche Sprache. Schriftliche Aufsätze, Sicherheit und Gewandtheit in klarer Darstcl lung der Gegenstände, Kenntniß der bedeutendsten Erscheinungen der nenen deutschen Literatur. Die Kenntniß fremder Sprachen wird einc besondere Berücksichtigung finden. Die an der Marine-Akademie in Fiume von einer daselbst zusammenzustellenden Commission ab zuhaltende Prüfnng gilt als mit Erfolg bestanden nur in dem Falle, wenn der Bewerber aus allen Ge genständen zum mindesten mit „genügend" klassi sicirt wird. Vom Tage der Ernennung zu See^Aspiranten treten die Bewerber in den Gennß der Gage jährlicher 372 fl., mit welcher am Lande der Bezug des competenten Quartier-, eingeschifft hingegen'des festgesetzten Schiffskostgeldcs verbunden ist, außerdem erhalten dieselben bei ihrer Aufnahme einen Equipirungsbeitrag von 100 fl. ö. W. Die Reise zur Aufnahmsprüfung haben dieselben auf eigene Kosten zu bewirken. Bewerber um die Aufnahme als See-Aspirant haben ein schriftliches Gesuch an die Marine Section des Reichs-Kriegsministeriums zu richten und diesem Gesuche beizuschlißen: k. den Tauf- (Gcburts-) und Hcimatschein; li. die Zeugnisse über erlernte Sprachen und über die zurückgelegten Studien überhaupt; 0. die legalisirte schriftliche Zustimmung des Vaters oder Vormundes zum Eintritte in die Kriegs- Marine; . bringen. Laibach, am 27. Juli 1871. Vrnl.dinm der k. k. Vrundsiener»fandes» Com mission. (303-1) Nr.79?ls7 Concurs zur Besetzung der Postmeiftersstelle bei dem neu zu errichtenden Postamte in Sava (Bezirkshaupt-Mannschaft Littai) mit der Iahresbestallung pr. 120 ft., dem Amtspauschale jährlicher 30 fl. und gegen Dienstvertrag und Dienftcaution pr. 200 fl. in Barem oder !>"/<» igen Staatsschuldverschreibungen. Die Bewerber haben in ihren bis längstens 20. August l. I. an die k. k. Postdirection in Trieft einzusendenden Gesuchen auch das Alter, das Wohlverhalten, die genossene Schulbildung, die Vermögensverhältnisse und eventuell die bisherige Beschäftigung, so wie auch die Möglichkeit, sich ein zweckmäßiges Amts locale zu verschaffen, nachzuweisen. Der Postmeister muß vor dem Dienstantritte die vorgeschriebene Postmanipulations-Prüjung mit gutem Erfolge ablegen, weshalb die Bewerber in den Competenzgesuchen anzugeben haben, bei welchem k. k. Postamte sie die nöthige Praxis zu neh men wünschen. Ferner haben die Bewerber ziffermäßig an zugeben, welches geringste Iahrespaufchale für dir Unterhaltung täglich zweimaliger Botengänge zwi sch>.'n Sava und dem gleichnamigen Bahnhofe beansprucht wird. ^ Trieft, am 28. Juli 1871. Von der k. k. kiijienl.-krain. Postdireclion.