Mr. 41. Sonntag, den 21. Mai 1882. VII. Jakrganq. Jfitmijj. Erscheint jede» Donnerstag nnd Sonntag Morgen?. — PränvmtritionSbedillgungen: 7'ür CUIi sammt Zustellung inS Haus ganzjährig fL 6.—, halbjährig fl. 3.— oienel>ähng fl.1.SV. monatlich 55 kr. Mit Postversendung ganzjährig fl. «.4». halbjährig fl. 3.20, viertei,ädrig fl. I.W. — Üiekactitn unk Admioisiriti»»: Herren-gaste Nr. v. Eprechliunden des Redacteurs täglich, mit A>.snadme der Sonn- und Zeieriaye, von 9— l'i Uhr Bor- und von 3—6 Uhr Nachmittags. — Inserate _werden billigst berechnet. Auswärts nehmen Inserate für die „Cillier Zeitung" alle bedeutenderen Annoncen Expedittonen an. Kur Keine falsche Hpportunität! Von dem Geiste, der heute die deutsche Bevölkerung der Städte und Märkte des stei-rischen Unterlandes erfüllt, haben wir »nehr denn einen Hauch verspürt. Und gerade jene Elemente, bei welchen man nicht mit Unrecht für diverse politische Fragen eine gewisse Apathie oder Indifferenz voraussetzen konnte, sind von einer deutsch-nationalen Begeisterung durchdrungen, die sich bei dem leisesten Anlasse mit geradezu ele-mentarer Mächtigkeit manisestirt. Wir haben mit freudiger Genugthuung es bei den letzten GemeinderathSwahlen in Cilli constatirt, daß jeder Apell an die deutsche Gesinnung den de-monstrativsten Beifall fand. Dieses deutsche Fühlen wurde gewiß nicht auf künstlichem Weg« erzeugt oder von außen her angeregt, dasselbe entkeimte vielmehr dem Bewußtsein, daß man an der Sprachgrenze, namentlich aber in sprachlich gemischten Orten keine Halbheit und Lauheit zeigen dürfe, daß die indolente Gutmüthigkeit eine Position um die andere verloren gehen mache und daß nur ein muthiges Farbe-bekennen dem gefrässigen nationalen Moloch Schach gebieten könne. Unbekümmert um die Verleumdungen und Verdächtigungen, welche die rege Erfindungsgabe obscurer und catilinarischer Existenzen aus gleichsam unerschöpfbaren Füll-hörne streute, wandelte die Bürgerschaft ihre geraden Wege, und je mehr die Gegner sich in Schimpf und Spott erginge», je brandiger die Artikel ihrer Hetzpresse wurden, desto mehr con-solidirte sich die deutsch-nationale Begeisterung. ES wird heute wohl keinem vernünftigen Slo-venen beifallen, den deutschen Charakter der Städte und überwiegend größeren Zahl der Märkte des steirischen Unterlandes anzuzweifeln; eS wird kein vernünftiger Slovene in dem Be-tonen des deutschen Standpunktes eine Provo-cation erblicken. Volle Klarheit in nationaler Beziehung geschaffen zu haben, erachten wir aber als einen bedeutenden Schritt zur Ver-ftändigung oder sagen wir zur Versöhnuug un-serer slavischen Mitbewohner. Von unserem Teutschthum können wir allerdings kein Iota preisgeben, von unserer Eigenthümlichkeit nicht um eine Haaresbreite abweichen, aber wir können in wirthschaftlicher Beziehung uns überall einen, wo uns nationale Gegensätze trennen. Wir wollen ja nicht germanisiren, wir wollen nicht die Eigenart, die Sitten und Gebräuche der Landbevölkerung verletzen, wir wollen nur das Erworbene dauernd be-festigen. Der Slovene pflege seine Mutter- j spräche nach Herzenslust, allein er lasse sich nicht zu Bestrebungen verleiten, welche bei dem prononcirten Nationalbewußtsein der Deutschen Untersteiermarks nur zwecklose Verbitteruna er-zeugen müssen. Auf nationaler Basis selbst werden wir nicht leicht eine Verständigung er-zielen, auch wenn wir noch so großes Ent-gegenkommen und die aufopferndste Nachgiebigkeit zeigen wollten. Jede Opportunist auf diesem Felde würde uns ei» Schicksal bereiten, wie eS diversen Städten in Böhmen und in der jüngsten Zeit der Stadt Laibach zu Theil wnrde. Aber wenn wir den Slovenen offen und ehrlich er» klären: „Wir sind Deutsche, wir sind stolz solche zu sein, wir sind jedoch Euere Freunde, durch tausend gemeinsame Interesse» mit Euch ver» knüpft, wir wolle» so gut Euer als unser Bestes, laßt uns darum auch gemeinsam im fortschritt-lichen Sinne streben, wirken und arbeiten," dann werden dieselben auch leichter Vertrauen ge-winnen, als wenn wir nur in geschlossenen Krei-sen unser Deutschthum überstießen lassen, es aber scheuen, der slooenischen Bevölkerung gegen-über offen und rückhaltlos daS politische Glaubensbekenntnis auszusprechen. Clara pacta boni arnici! Das jahrelang durch die nationale Hetzpresse, durch den Landclerus und diverse . sociale Marodeure geschürte Mißtrauen der Landbevölkerung kann nur durch volle Offen-heit. durch rücksichtsloses Betonen des deutschen Standpunktes verscheucht werden. Der Land-mann erfahre es. daß der Städter und Märkter des Unterlandes kein Halbpelzer sei, der von Fall zu Fall seine Gesinnung wechselt; er seh«, daß demselben der Muth der Ueberzeugung, welcher von den Dorf-Jntriguanten in allen er-deutlichen auf eine stupide Masse berech-neten Kniffen wegzuschwindeln versucht wird, — nicht fehle. Darum fort mit dem Ver-steckenspielen und mit dem Ea-chiren des Deutschthum« durch identische Begriffe! Dem Himmel sei Dank, daß das deutsche Bewußtsein in unserer Bevölkerung so mächtig erwacht ist, daß wir mit offenein Visier gegen die clericale fort-schrittsfeindliche Liga zu ^elde ziehen können. Jede Opportunist in diesem Sinne wäre ein folgenschwerer Dämpfer der hochgehenden deutsch-nationalen Begeisterung. Z>ie Wörle als Steuerobject. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Besteuerung von Börsengeschäften eine For-derung der Gerechtigkeit ist. Bekanntlich war es bisher vorzugsweise das unbewegliche Capital, der Realbesitz, welcher zur Steuerleistung heran-gezogen wurde. Der HauSeigenthümer, der Be-sitzer von Grund und Boden konnte eben sein Vermögen, beziehungsweise sein Einkommen nicht verheimlichen, er konnte sich nicht der Steuerpflicht entziehen, denn sein Besitz bildete für die Steuerbehörde ein greifbares Object, das sie durch ihre Executionsorgane jederzeit erreichen kann. Aber auch den Gewerbetrei-benden und Kaufleuten wußte man beizukommen durch die Erwerb» und Einkommensteuer, wenn Auf dünkten Wegen. Roman von Ed. Wagner. (43. Fortsetzung.) Der „Heron" durchschnitt die Wellen mit beispielloser Schnelligkeit und Sicherheit und das auf dem hohen Felsen thronende Schloß rückte weiter und weiter in die Ferne. Mrs. Jngestre äußerte wiederholt, wie wohl ihr die Fahrt thue und daß sie ganz gesund geworden sei. Der Schiffer hielt das Boot nahe am Ufer und eine Biegung brachte das Schloß ganz außer Sicht. Mrs. Jngestre sah nach ihrer Uhr. „Wir wollen nach Martrea Point umsegeln an den Ragged Rocks vorbei und dann um-kehren," sagte sie. » Ihr Befehl wurde befolgt. Das Boot schoß mit vollen Segeln vorwärts in entsprechen-der Entfernung die genannte Landzunge um-kreisend und an einer Reihe halbversunkener Felsen vorbeifahrend, an denen die Wogen schäumend und tosend brandeten. „Da ist der Leuchtthurm von Ragged Rock," erklärte MrS. Jngestre. „Das ist bn'm Sturm eine gefährliche Stelle, meine Liebe. Schon manches starke Schiff hat hier an den heimtückisch versteckten Felsen seinen Untergang gefunden. Hören Sie nur den entsetzlichen Lärm der Brandung. Es ist wie ferner Kanonendonner. Alexa sah aufmerksam nach der bezeichneten Stelle hin. „Wir sind den gefährlichen Riffen näher, als mir bei diesem Winde lieb ist," sprach Mrs. Jngestre weiter. „Wenden Sie um Pembroke. Wir wollen zurückfahren." Renard beeilte sich dem Befehl nachzukommen. Die Damen setzten sich auf die andere Seite. Pembroke ergriff das Steuer, um das Boot umzulegen und rief Renard zu. das Segel loszulassen. Dieser Befehl wurde von Renard nicht beachtet. Das Boot wendete um, der Wind fuhr seitwärts in das Segel und schlug das schwache Fahrzeug mit einem gewaltigen Ruck um, die Insassen in's Meer werfend. Mrs. Jngestre stieß einen furchtbaren Schrei aus. Die Katastrophe war von der Mannschaft eines in der Nähe befindlichen Fischerkahnes gesehen worden und von dieser sogleich Anstalten zur Rettung der Verunglückten getroffen. Pierre Renard kam an die Oberfläche des Wassers und sah sich nach seiner Umgebung um. Pembroke war dicht bei ihm. Mrs. Jngestre hielt sich an dem umgeschlagenen Boote fest, schreiend und um Hülfe rufend. Miß Strange war am weitesten von ihm entfernt, und ihr Kopf war kaum über den Wellen sichtbar. Ein ftohlockender Blick schoß aus Pierre Renard'S Augen, und er rief dem Schiffer zu: „Achten Sie auf Mrs. Jngestre, Pembroke, ich will nach Miß Strange sehen. Wir können uns halten, bis der Fischerkahn kommt." Der Schiffer schwamm zu MrS. Jngestre und erfaßte sie gerade in dem Augenblick, als eine mächtige Welle sie von dem schlüpfrigen, keinen sicheren Halt bietenden Boote wegspielte. Renard schwamm langsach nach Alexa hin. machte aber keinen Versuch, sie zu erfassen oder zu halten. „Mag sie ertrinken." dachte er. „DaS war ja der Zweck dieser Bootfahrt. Wenn sie nicht bald sinkt, werde ich sie hinunterstoßen." Er sah nach dem Fischerkahn, welcher sich noch in beträchtlicher Entfernung befand. „Zeit genug," dachte er; „sie kann noch ein Dutzend Mal ertrinken, ehe Hülfe kommt." Pembroke war zu sehr mit der ächzenden mid stöhnenden Mrs. Jngestre beschäftigt, als daß er auf Alexa und Renard hätte achten können. Des Mädchens Kopf ragte noch immer ans dem Wasser hervor und ihr Feind beob-achtete sie mit heimlicher Freude. Der Kahn kam näher und Renard schwamm mit kräftigen Bewegungen auf daS Mädchen zu. Diese sah ihn kommen, laS seine mörderische Absicht aus auch letztere nicht mehr so verläßlich ist, als die Realsteucr. Endlich setzte man außerdem noch ein ganzes System von indirecten Steuern fest, welche unter allen Umständen gezahlt werden müssen und durch welche man auch die minder-bemittelten Classen, ja diese sogar vorzugsweise, zur Steuerleistung heranzog, weil diese eben die Mehrheit der Bevölkerung bilden. Der einzige Stand, welchen die Gesetzgebung bisher nicht zu treffen wußte, war jener der Kapitalisten und Börsespeculanten uud es ist dies auch leicht begreiflich, da dem Staate jede verläßliche Handhabe fehlt, um den Besitz des Einzelnen an Werthpapieren zu controliren oder den Gewinn abzuschätzen, den er aus feinen Speculationen an der Börse zieht. Während also der Besitzer von Grund und Boden, der Gewerbetreibende, der Kaufmann und selbst der Arbeiter mit Steuern immer mehr bedrückt wurde, war der bewegliche Besitz, das Capital völlig frei von der Besteuerung, mit anderen Worten: der Reiche, welcher sein Vermögen in Werthpapieren anlegt oder durch Borsespecula-tionen jährlich Tausende verdient, für den also eine Steuer weit minder empfindlich wäre, als für die genannten arbeitenden Classen, braucht nichts zu bezahlen, wogegen die letzteren mit der ganzen Strenge f.Scalischer Maßregeln dazu verhalten werden, für die im steten Wachsen begriffenen Erfordernisse deS Staates aufzu-kommen. Daß eine so offenbare Ungerechtigkeit, wie die eben angedeutete für alle Ewigkeit fortbe-stehen sollte, ist nicht füglich anzunehmen. Die Frage ist somit nur, auf welche Weise man denn dem mobilen Capitale beikommen könnte, ohne einen allzu complicirten Controlapparat aufbieten zu müßen. Es darf nämlich von vom-herein als bestimmt angenommen werden, daß unsere Börseubarone sich wohl hüten werden, der Steuerbehörde aus Verlangen ihr Einkommen bei Heller und Pfennig anzugeben, andererseits ist es aber auch sicher, daß der Staat nicht für jeden Einzelnen ein besonderes Aufsichtsorgan behufs genauer Eruirung seiner Einkünfte be-stellen kann. In dieser nicht ganz einfachen Frage hat nun der Abgeordnete RaczynSki einen Ausweg gefunden, der wohl geeignet ist zum Ziele zu führen, wenn wir in demselben auch noch nicht das Ideal der Vollkommenheit erblicken. Er be-antragt nämlich, daß für jeden börsenmäßigen Schluß eine Stempelgebühr entrichtet werde, sowie ja längst schon Gebühren in bedeutender Höhe für andere Eigenthumsübertragungen be-stehen. DaS ist immerhin etwas, es bedeutet wenigstens den ersten Schritt zur Beseitigung der Ungleichmäßigkeit in der Belastung, deren wir uns gegenwärtig erfreuen. Man hätte nun glauben dürfen, daß unser seine« Augen und sank mit einem wilden Schrei in die Tiefe. Mit teuflischer Freude sah Renard sie ver-schwinden, und seine Freude war noch größer, als er nack kurzem Warten sie nicht wieder auftauchen sah. Er hatte sich nicht darüber ge-wundert, daß sie sich mehrere Minuten über dem Wasser zu halten vermochte, er wunderte sich nicht, daß sie jetzt so plötzlich untersank, ohne wieder zum Vorschein zu kommen. Als der Kahn näher kam und Renard sicher glaubte, daß Alexa ihren Tond gefunden hätte, schrie er laut um Hülfe. „Miß Sttange ist ertrunken!" rief er. „Sie sank unter, als ich sie erfassen wollte. Pembroke, sie ist verloren! Hülfe! Hülfe! Aber Pembroke konnte nicht helfen; MrS. Jngestre hing sic£ in ihrer Verzweiflung so fest an ihn, daß er sich nicht von der Stelle zu bewegen vermochte. Der Kahn langte an der Unglücksstelle an. MrS. Jngestre wurde hinein-gezogen; ihr folgte Renard dann kam Pembroke. „ES war noch eine junge Dame bei uns," sagte Pierre Renard, ansckeinend tief erschüttert. „Sie ertrank vor meinen Augen gerade in dem Augenblick, als ich sie retten wollte. Ist keine Hülfe möglich? Kann nicht wenigstens ihr Leich-nam aufgefunden werden?" — 2 — ewig geldbedürstiger Finanzminister diesen An-trag mit Freuden begrüßen würde, zumal durch die Behandlung der Börsengeschäfte als Steuer-Objecte dem Staate eine ergiebige Einahmsquelle eröffnet würde. Zur allgemeinen Ueberraschung verhielt sich jedoch die Regierung dem er-wähnten Antrage gegenüber äußerst reservirt. Die Regierung — erklärte SectionSrach Ehiari im Gebührcnausschusse — vermöge sich hierüber noch kein festes Urtheil zu bilde», es müßte erst die Ansicht der einzelnen Ministerien eingeholt werden u. dgl. m. Um es kurz zu sagen: der Regierung graut vor der Besteuerung der Börse, weil — je nun, weil sie seit dem letzten Pariser Krach mehr denn je auf die Gunst der Wiener Börsebarone angewiesen ist. DaS ist des Pudels Kern! Um es sich mit der Börse nicht zu verderben, lehnt man es ob, von einem börsemä-ßigen Kauf. resp. Verkauf in der Werthhöhe von 5000 fl. die vorgeschlagene Stempelgebühr von 5 kr., sage fünf Kreuzern! einzuheben, wo-geyeu anderweitige Kaufverträge über Werth-Objecte von gleicher Höhe nach wie vor mit einem Stempel von über 17 Gulden versehen werden müssen. Eine schöne Gleichberechtigung fürwahr! Der fleißige, unermüdlich arbeitende Bürger und Bauer mag zahlen bis er Blut schwitzt, der Börsianer aber, der Geldspeeulant. soll selbst von der geringfügigsten Gebühr befreit bleiben, weil diese das vom moralischen, wie vom volks-wirthschaftlichen Standpunkte höchst verwerfliche Disferenzspicl erschwere» und dadurch die guten Beziehungen zwischen Finanzminister und Börse trüben würde. Und da wundert man sich noch, wenn das Volk über die ungleichmäßige Ver-theilung der Lasten murrt? politische?!»»dlch.»>. «Mi. 20. Mai. Inland. DaS Abgeordnetenhaus ist Freitag nach achttägiger Pause wieder zusammengetreten. Das Haus hat die Kremsthalbahn beschlossen. Abge-ordnete? Rechbauer, Tausferer und Moro haben an den Justizminister folgende Interpellation betreffs der neuen Sprachenverordnung für die slovenischm Landestheile gestellt: Erachtet Se. Excellenz die Verordnung vom 18. April d. I. als den geeigneten Weg um die Zweifel und Bedenken, welche von Seite Sr. Exzellenz nach seinem am 10. März im Hause gemachten AnS-spruche bisher bei der Auslegung der einzelnen Gesetze und Verordnungen bestehen, im Sinne iner geordneten Rechtspflege zu lösen? Und wie soll die Verordnung mit den bestehen-den Gesetzen und wiederholten Entscheidungen aller Instanzen und insbesondere mit den wie-derholten Entscheidungen des k. k. obersten Ge-richtshofes und mit dem Gang einer gesetzlich Mrs. Jngestre brach in ein heftige» Weinen aus. „Wenn sie ertrunke.l ist," sagte einer der Fischer, so ist natürlich keine Hülfe möglich, und wenn ihr Leichnam nicht von den Wellen an'S Land gespült wird, wird er niemals auf-gefunden werden." Renard stöhnte und seufzte. „Tann bringen Sie unS nach Mont Heron." bat er. „Mylady wird vor Nässe und Kälte umkommen. O, die arme junge Lady! Arme Miß Strange!" In diesem Augenblick wurde Alexa ganz in der Nähe des Fahrzeunges sichtbar, dem sie mit einer Ruhe zuschwamm, als bade sie zum Vergnügen. „Hier bin ich !" rief sie. „Bitte, helfen Sie mir, an Bord zu kommen!" Pierre wurde geisterbleich und sank auf die Bank nieder, keines Wortes fähig. Mrs. Jngestre stieß einen Freudenschrei aus. Alexa wurde an Bord gezogen und MrS. Jngestre schloß sie in ihre Arme. Die würdige Frau weinte vor Freude und dankte Gott für Alexa's Rettung. „Wir sind alle gerettet!" rief Pembroke freudig. „Dort kommt eine andere Schalupe, auf welcher sich mein Sohn befindet. Der „Heron" kann aufgerichtet und an'S Ufer ge- geordneten Rechtspflege und mit den Erklärungen des Justizministers in Einklang gebracht werden? DaS ungarische Unterhaus setzt die Debatte über den Pacifications-Credit fort. Das Ministerium hat die Vertrauensfrage durch eine meisterhafte Rede Ministers Tisza's gestellt. Ausland. Deutschland beschäftigt sich mit dem Tabakmonopol. Der Ausschuß hat sammt-liche 8§ der Vorlage verworfen. Rußland und Italien scheinen auch mit dem Vorgehen der Westmächte nicht einverstanden zu sein. Die egyptische Frage droht also wirklich einen acuteu Charakter anzunehmen. Die Türkei hat gegen die Flottendemostration der Franzosen und Engländer von Alexandrien officiell protestirt.__ Korrespondenzen. Cilli, 19. Mai. (Orig.-Corr.) sSlovenski „N a r o d" c o n t r a C i l l i.j Der osficielle Mo-niteur des Zukunftskönigreiches beschäftigte sich verflossenen Donnerstag an leitender Stelle an-gelegentlichst mit unserer deutschen Stadt. Der be-treffende Leitartikler hat all' die Schimpfworte. welche die klangvolle Sprache der Slovenen besitzt, herausgesucht um seinen Aerger über das Erwachen des deutschen Bewußtseins im Unter-lande Lust zu machen. Wahrlich, ist es kein Vergnügen sich in eine Polemik mit Leuten ein-zulassen, denen der journalistische Anstand man-gelt und welche politische Gegnerschaft zu achten nicht verstehen. Wenn eS trotzdem geschieht, so ist es nicht mehr Abwehr sondern geradezu Nothwehr, welche uns zwingt auf die gemeinen Verdächtigungen des „Slovenski Narod" mit Ruhe zu antworten. Die Ausfälle gegen die .Cillier Zeitung" wollen wir mit Schweigen übergehen, denn um Gleiches mit Gleichem heimzuzahlen ist die deutsche Sprache Gott sei Dank zu schimpfwortarm; die gemeinen In-vectiven erheben sich niemals zur Höhe unserer Verachtung; mitleiderregend fit b uns aber jene Leser, welche an solcher Sprache Gefallen finden. Der „Slovenski Narod" wettert insbesondere gegen die Abhaltung eines Parteitages und ver« steigt sich sogar zur albernen Behauptung, der Gedanke einen Tabor abzuhalten, hätte die Deutschen Untersteiermarks von der Idee ihres Parteitages abgebracht. Woher der „SlovenSki Narod" die Mähre vom Fallenlassen einer deut-schen Volksversammlung des Unterland»« in Cilli hat, wissen wir nicht, das aber können wir getrost behaupten, daß diesmal bange »lachen nicht gilt. Nicht die Deuscheu sind die Friedens, störer im Unterlande, sondern wenige Heger der gegnerischen Seite, die das Landvolk zu bethöre^ suchen nur um ihre Pläne zu fördern. Wen^ der „Slovenski Narod" trotzdem er den Parte. bracht werden. Gott sei Dank, daß Alles so gut abläuft." Renard war während der ganzen Fahrt sehr still gwesen. Seine Blicke, die von Zeit zu Zeit Alexa trasen, waren finster, und in seinem ganzen Wesen lag die Wuth, seinen Plan ver-eitelt zu sehen. Die Narbe in seinem Gesicht war glühend roth und dadurch deutlicher sichtbar. Alexa konnte ihn nicht ohne Schaudern ansehen; sie wandte sich von ihm ab und bemerkte somit nicht, daß seine Blicke erwartungsvoll nach dem Schlosse gerichtet waren, als hoffte er den Marquis voo Monlheron an einem Fenster zu sehen. Alexa fühlte sich sicher und geborgen. Diesmal war der Versuch, sie zu morden, ge-scheitert, aber konnte nicht ein zweiter Anschlag zu ihrem Verderben ausfallen ? Als Mrs. Jngestre und Alexa in die groß« Halle deS Schlosses traten, sahen sie den Mar-quiS von Montheron die Treppe Herabkommen. Er war etwas bleicher al» gewöhnlich, aber keine der Damen bemerkte die leichte Verändc-rung in seiner Erscheinung. Er wollte in die Bibliothek gehen aber MrS. Jugestre hielt ihn auf und gab ihm einen kurzen Bericht über den Verlauf ihrer Wasserfahrt; die meisten Worte verlor sie in Betreff ihrer Angst um Miß Strange. Der Marquis hört« mit scheinbarer Theil» tag begräbt, noch vom Tabor faselt, so beweist er dadurch am besten, daß es seinen Patronen darum zu thun sei, die Aufregung in Permanenz zu erklären; daß er geschreckt ist durch das Auf-rasten der liberaldeutschen Elemente, denen es gelingen könnte, die Landbevölkerung zu über-zeug»n wo ihre wahren Freunde zu suchen sind, nämlich in den Reihen Jener, die die Bildung schmälern, oder bei uns, die die unter voller Berücksichtigung der nationalen Eigenart deutsche Sitte und Cultur aneignen helfen wollen, damit der Bauen,stand gedeihe und sich entwickle. Mahrenberg, den 18. Mai. (Orig.-Corr.) sGegen die Slovenisirnng.^ Abermals haben drei slov. Gemeinden gegen die Sloveni-sirung der Schulen und Aemter petitionirt. Unter diesen befindet sich auch die Gemeinde St. Anton am Bacher, die bisher bei allen Wahlen den national - clericalen Standpunkt vertrat. — Diese Petition ist zufällig bloß mit stockslavischen Namen versehen, obwohl es in der Gemeinde viele Stockslovenen mit reindeutschen Namen gibt. Der Geschichtskundige findet darin allerdings nichts Auffallendes, denn schon vor Christi Geburt flohen die in Jstrien und einem Theile Oberitaliens seßhaften und von den Römern verdrängten Kellen, Stammverwandte der Germanen, in die Länder der norischen, julischen und karnischen Alpen nnd ließen sich bei Stammverwandten an der Save, Dran und Mur nieder. Diese Stammverwandten gehörten offenbar einem germanischen Völkerstamme an. Die Slovenen erschienen erst mit der Völker-Wanderung, mithin mehrere Jahrhundert später. Patuzzis österr. Geschichte sagt dießsalls: „Zur „selben Zeit als die AvarenHerrschaft in Nori-„cum und Panonien sich ausbreitete erschienen „Slavenhorden an der Drau und Save, „an den karnischen und julischen Alpen und „machten sich in Fciaul, Kärnthen, Krain „und dem Südwesten von Steiermark seßhaft. „Ein Stamm derselben die Wilgen, Wicniden „oder Wenden zogen in die fruchtbarsten „Gegenden Steiermarks, oon wo sie auch in „daS Nachbarland einfielen — 595 — jedoch „vom Baiernherzog Thaffillo wieder zurück-„getrieben wurden." Allerdings haben sie später unter Führung eines Franken und mit Hilfe der Avaren Thaffillo geschlagen und da-durch größeren Besitz erworben, allein dieS ändert an der Thatsache nichts, daß in diesen Ländern das Stammvolk germanischen Ursprungs war. Nach Besiegung und gänzlicher Nieder-werfung des mit den Slovenen verbündeten slav. Großwoiwoden Swatopluk durch Karlmann und Arnulf kamen die Slovenen wieder unter die Oberhoheit der Baiernherzoge und nehme» dann einzelne germanische Volksstämme ihre früheren Wohnplätze ein, wodurch jene noch nähme zu, gratulirte den Damen zu ihrer Rettung und trieb sie zur Eile an, ihre nassen Kleider abzulegen, damit sie sich nicht erkälteten. Dieser Rath wurde befolgt. Die Damen eilten auf ihre Zimmer. Mrs. Jngestre rief ihr Mädchen und die Haushälterin herbei, welche ihr die nassen Kleider ausziehen und sie zu Bett bringen mußten. Alexa nahm ein warmes Bad, einen wärmenden Trunk, zog trockene Kleider an und legte sich auf eine Ruhebank, welche sie an den Kamin gerückt hatte, sich ihren Gedanken hingebend. Zum zweiten Male war sie den Anschlägen ihres Feindes entgangen, aber ihr Herz sank bei dem Blick auf den mit Schlingen und Fallen belegten Weg vor ihr, wenn sie « Mont Heron blieb. 56. Kapitel. Cint Ätgegnuug. Weder MrS. Jngestre noch Alexa erschienen an diesem Unglückstage bei Tische.' Die Haus-hälterin besuchte die Letztere und brachte ein Billet von Lord Kingscourt. Er hatte von dem Unfall gehört und war sehr besorgt. Alexa antwortete ihm kurz, ebenfalls brieflich, ihm mittheilend, daß dieses unfreiwillige Bad ihr durchaus nicht geschadet und daß sie Lord Kingscourt am andern Morgen bei'm Frühstück sehen werde. heute bestehende Mischung zwischen Germanismus und Wendenthum entstand. Angesichts dieser ge-schichtlichen Thatsachen erscheint die in Nr. 36 der „SüdsteirischenPost" erschienene Notiz, betitelt: Petitionen aus den» Bezirke Mahrenberg gerade-zu lächerlich. In dieser Notiz werden unter den Unterfertigern der fraglichen Petitionen die Herren Dittinger, Dietner, Hartmann, Pupacher, von Gasteiger. Streicher, Tomasi, Leopold und Johann Winkler. Johann und Michael Schober, Leitinger, Santa. Rottner, Engelbogen, Kuplcr, Blumer, Koller, Kellerberger, Deutschmayer, Bauermann als eingewanderte Deutsche be-handelt, denen kein Recht zusteht, gegen die Gleichberechtigung der slovenischen Sprache zu petitioniren. Gegenüber diesen Behauptungen müssen wir die fraglichen Unterfertige? näher kennen lernen. Die Herren Dittinger, Dietner und Hartmann und rücksichtlich ihre Vorfahren sind seit Menschengedenken in den slovenischen Genieinden Fresen und Jauneg seßhaft, sprechen slovenisch und deutsch wie jeder audere aufge-klärte Slovene und kann sich kein Mensch auf ihre Einwanderung aus deutschen Ländern er-innern. Herr Pupacher heißt mit Schreibnamen „WrencurPupacher ist nur HauSname, da der Sage nach vor dem Einfalle der Slovenen in Steiermark sein Haus von einem germanischen Holzhändler Namens Pupacher bewohnt gewesen sein soll. Herr Wrenöur ist in Reifnig (Ribnica) als der Sohn eines stockslovenischen Grundbe-sitzers geboren und kann seine echt slovenische Abstammung, wenn erforderlich bis auf Swa-topluk nachweisen, wenn die südsteirische P . . t die hiezu nöthigen Matriken aus ihrem altslavischen Museum liefert. Herr Wren'ur ist auch trotz der Petition noch Slovene. aber ein liberaler und deutfchfreuudlicher, der eS mit seinem Volke ehrlich nieint. Die Familie von Gasteiger — alter tirolischer Adel — ist seit Menschengedenken in Steiennark begütert und hat sich stets durch echten Patriotismus, Edel-sinn uud Fortschrittsfreundlichkeit ausgezeichnet. Herr Streicher, vulgo Kuchclnig. Realitätenbesitzcr in Bösenwinkel, ist am Bacher geboren und dürsten nach Anschauung seiner Nachbarn, die Streicher schon damals in der Nähe von Ribnica gehaust haben, als die Slovenen noch den verni bog fürchteten und den beli bog anbeteten — beiläufig 200 vor Christi — und kein Verlangen nach einem Hohenpriester hatten, der dem Kirchenconcurrenzausschusse das Geldzählen er-spart. Herr Streicher ist stets Mitglied der Gemeinde- und B^zirksvertrettung, und als wahrer Slovene und Freund des Volkes — ein Gegner ber nationalen Hetzer. — Herr Tomasi ist allerbings italienischer Abstam-mung. aber seit mehr als 20 Jahren Realitäten-besitzet und Kaufmann in Reifnig (Ribnica) und scheint das Vertrauen der dortigen Slovenen Später am Abend kam Mrs. Matthews, die Haushälterin, gefolgt von einem Mädchen, welches allerlei Delicatessen auf einem Servier-teller brachte. Alexa bat Mrs. MattewS. ein wenig bei ihr zu bleiben und ihr die Lange-weile zu vertreiben. Die Haushälterin nahm diese Einladung an, rückte einen Stuhl an den Kamin und setzte sich. Alexa erkundigte sich nach Mrs. Jngestre. „Sie ist sehr krank," antwortete die Haus-hälterin. „Der Schreck, daS kalte Bad und dann die Fahrt in den nassen Kleidern haben ihr eine Art Fieber zugezogen. Es ist soeben nach einem Arzt geschickt worden, er wird gleich hier sein. Die arme alte Dame klagt sehr." Alexa sprach ihr Bedauern aus und wollte zu Mrs. Jngestre gehen, um sie pflegen zu helfen. Mrs. Mattews rieth ihr jedoch davon ab. „Wenn sie wirklich krank ist," sagte sie, „kann ihr Niemand so gute Dieuste leisten, wie ihr Mädchen. Denken Sie an sich selbst. Miß Strange. Wenn Mrs. Jngestre Sie zu sehen wünschen sollte, werden Sie Nachricht erhalten. Ihre Pflicht ist es jetzt, für sich selbst zu sorgen. Sie sind bleich und zittern und sind nicht im Stande, Jemanden zu pflegen, als sich selbst. Mrs. Jngestre hat auch noch nicht an Sie gedacht." Mrs. MattewS verbrachte den größten im vollsten Masse zu besitzen, da er bereits durch mehrere Wahlperioden als Gemeindevor-steher fungirt. Die Familien Leopold und Jo-hann Winkler. Johann und Michael Schober und Leitinger sind seit Menschengedenken in Ho-henmauthen seßhaft und sprechen deutsch und slovenisch. Gutsbesitzer Herr von Santa ist kein Ungar sondern ein Slave, der auch deutsch ver-steht und sich im Bezirke allgemeiner Achtung erfreut. Herr Rottner, Oberlehrer und Realitä-tenbesitzer in Saldenhofen ist slovenischer Ab-kunst und galt bisher für einen Nationalen. Engelbogen. Kuplen. — nicht Kuplcr, Plemen — nicht Blümer,—Drautschbacher — nicht deutsch-mayer, — Kolar nicht Koller und Kellenberger nicht Kellerberger sind slovenische Grundbesitzer in den Gemeinden Saldenhofen und St. Johann ob Drantsch, — die eine angemessene Schulbil-dung besitzen, — und das Wahre vom Falschen zu unterscheiden wissen. Ein Herr Banermann ist auf keiner Petition unterschrieben. Die Fa-milie Bauermann existirt nicht mehr. Der legte Sprosse soll vor Einwanderung der Slovenen. deutscher Postmeister bei St. Oswald gewesen sein: damals führte nach Kärnthen keine Straße sondern nur ein Saumweg, und mußten die Sen-düngen aus Südsteiermark oder die „Südsteirische Post" mittelst schwarzer Esel nach Kärnthen weiter befördert werden. Aus dem Vorstehenden ersieht man. daß eS der „Südsteierischen P . . t" und ihren Korrespondenten lediglich darum zu thun ist, die Wirkung der fraglichen Petitionen abzuschwächen, und daß sie in der Wahl der Mittel nicht rigoros sind. Unwahre Thatsachen, unter-stützt durch Namensfälschungen, sind Kleinigkeiten, — die sich nationale Jesuiten schon erlauben dürfen. Hintergangene und Renegaten geben in solchen Dingen nie den Ausschlag: so lautet der Schlußsatz der fraglichen Notiz: Wer ist hinter-gangen worden und wer ist Renegat? Um Irre-sührungen herbeizuführen und Renegatenthum zu fördern, müßte man den Grundsätzen der „Süd-steierischen Post" huldigen, die darin bestehen, durch Namensfälschungen die öffentliche Meinung über den Werth der Petitionen irrezuführen und mittelst der deutschen Sprache das Deutschthum zu bekämpfen. Wäre e» nicht möglich, daß sich die Deutschen in einem höheren Entzündungs-stadium erinnerten, daß sie das Urvolk bis zur Adria wäre« und nur die Slovenen eingewandert sind? Schließlich können wir nicht umhin, die „Südsteicrjsche Post" zu warnen sich bei ihren politischen Demonstrationen vor Angriffen auf Privatpersonen zu enthalten, da wir sonst un-liebsam (nornina sunt odiosa) genöthiget wären, zur Erheiterung des ungeweihten Publicums zahlreiche recht lustige und saftige Geschichtchen zum Besten zu geben. Theil des Abends bei Alexa, die sie in der kurzen Zeit ihres Aufenthalts im Schlosse sehr lieb gewonnen hatte. Eine geschickte Wenbung seitens bes Mädchens brachte bas Gespräch auf baS Familiendrama der Montherons, und Mrs. Mattews mußte die ganze Geschichte er-zählen, aber sie konnte nichts Wesentliches hin-zufügen, was Alexa nicht bereits wußte. „Wie könnte ich etwas Anderes glauben?" fragte die Haushälterin verwundert. „Aber ich kannte Lord Stratford zu gut, daß ich weiß, er that es nicht mit Ueberlegnng. Er that es im Zorn, und ich bin überzeugt, daß er gern sein Leben hingegeben haben würde, hätte er dasjenige zurückerhalten können, welches er ge-raubt. Er war die Rechtschaffenheit und Offen-heit selbst, aber er war heißblütig mid ließ sich leicht durch äußere Einflüsse hinreißen. Niemand in Cornwallis glaubt, daß er den Mord mit Ueberlegnng beging." Alexa seufzte bei dem Gedanken, daß Nie-mand von Denen, die ihren Vater gekannt und geliebt hatten, außer ihrer Mutter, jemals an seiner Schuld gezweifelt hatte. Als Mrs. MatthewS sie verlassen hatte, gab sich Alexa wieder ihren Gedanken hin. Am Nachmittag kam ein Brief für Alexa von Lady Wolga, welche von dem Unglück ge-hört hatte, und besorgt um des Mädchens Ge- Kleine Hhronik. Cilli, 20. Mai. Militärisches.) Laut Mittheiwng des Reichskriegsministeriums werden in der Zeit vom 20. Juni bis 3. Juli l. I. Mappirungs-und in der Zeit vom 3. bis 29. Juli RecognoS-cirungsübungen von Seite der Frequentanten des höheren Artillerie« und Genie-CurseS unter Leitung von Officieren des Generalftabs-Corps in Steiermark und den angrenzenden Kronländern fttattfinden. sK. k. L a n d w e h r.] Am 5. Juni d. I. rucken circa 250 Mann des hiesig:» Landwehr-Bataillons zur 23tägigen Waffenübung ein. Am 22. August rücken 376 Mann gleichfalls zur 23tägigen Waffenübung ein und werden dieselben die letzten acht Uebungstage bei den gro-ßen Manövern um Wiener Neustadt verbringen. sZur Gymnasialreform.j Unter Vorsitz des Unterrichtsministers constarirte die Reform-Enquete die Mängel auf dem Gebiete des Schulbücherwesens. Die irrationelle Abfassung der Schulbücher sei mit ein Grund der Ueber« bürdung der Schüler. Ein fernerer Uebelstand sei. daß die Auslagen der einzelnen Schulbücher fort-während wechseln. 9toch bedenklicher sei der Umstand, daß der Inhalt der Lehrbücher in jeden, Lande, fast in jeder Stadt ein verschie-dener sei. so daß den Schülern der Uebertritt von einer Anstalt zur andern sehr erschwert ist. AuS allen diesen Gründen einigte sich die Enquete in der Ansicht, daß l. alle Lehrbücher, insbesondere die Gramatiken für's Unter-gymnasinm möglichst concis abzufassen seien; 2. daß neue Auflagen möglichst zu vermeiden und 3. daß eine Gleichförmigkeit wenigstens in der Benennung und in den wichtigsten Theilen der Bücher anzustreben sei. sKaiserJosef-Denkmal.) Für das Kaiser Joses-Denkmal haben weiters gezeichnet die Herren: Moritz Sajovitz 10 fl., Krisper 10 fl.. Traun & Stiger 20 fl., Schmidl & Comp. 10 fl., L. Wambrechtsamer 5 fl., Hnmmer 10 fl., Jellenz 5 fl.. PoSpichal 10 fl., Franz Wretschko 5 fl.. Carl Mathes 10 fl., Peter Krainz 10 fl., Seeder in Heilenstein 5 fl., Fritz Heller 5 fl., Joh. Rakusch 5 fl., I. Kupferschmidt 5 fl., Dr. Stepischnegg 10 fl. und Seybalt 5 fl. — Hiezu die bereits ausgewiesenen 350 fl. in Summa 490 fl. Jene P. T. Herrschasten, welchen durch ein Uebersehen bisher kein SubscriptionSbogen zukam, erlauben wir uns aufmerksam zu machen, daß auch die Expedition der „Cillier Zeitung" und die Buchhandlung Drexel Zeichnungen ent-gegennehmen. [Kaiser Franz JosefS-Bad T ü f f e r.j Morgen, Sonntag, findet das erste Concert der Curkapelle, bestehend aus Mitgliedern sundheit war. Sie bat Alexa. nach Clyffebourne zu komme«, sobald sie dazu fähig sei und er-»nnerte sie daran, daß sie, — Lady Wolga — Clyffebourne bald verlassen werde und erwarte Alexa werde sie begleiten. Alexa beantwortete den Brief sogleich und ickte die Antwort durch den Boten der Lady olga. Sie schrieb, daß sie am andern Tage nach Clyffebourne kommen würde, daß ihre Ge-sundheit in Folge des Unfalles nicht gelitten habe und dankte für die gütige Nachfrage. Es war nach dem Essen, als Lady Wolga Alexa'» Brief erhielt. Sie überflog ihn hastig und steckte ihn in die Tasche um ihn später aufmerksamer zu lesen. Bald darauf erschien Lord Montheron zu einer kurzen Abendvisite, welcher von den Damen über die Einzelheiten des den „Heron" und seine Insassen bettoffenen Unfalls befragt wurde. Er erzählte die Sache sehr kurz uud schien ihr keine Bedeutung beizu-messen. Er fand Gelegenheit, Lady Wolga um eine Privatunterredung am nächsten Morgen zu bitten. „Haben Sie mir Bericht zu erstatten im Betreff der Aufgabe, mit der ich Sie betraute? fragte Lady Wolga begierig u. in flüsternden, Tone. „Ich wünsche davon und von anderen Dingen zu sprechen," antwortete der Marquis. — 4 — deS Carl-TheaterorchesterS, statt. Beginn um 5 Uhr Nachmittag. [T e l e g r a p h e n a m t.l In Römerbad wurde die Sommer-Teltgraphenstation am 15. d. MtS. wieder eröffnet. [Kirschen.j Am heutigen Wochenmarkte wurden die ersten Kirschen feilgeboten. [Ei n j u g e u d l i ch e r D i t 6.] Die hiesige Polizei verhaftete in der Nacht vom 17. d. einen Schuhmacherlehrjungen, welcher seinem Meister in Laibach 100 fl. entwendet hatte und sodann flüchtig wurde. Bei dem Verhafteten wurde ein Betrag von 25 fl. sowie eine neuge-kaufte silberne Ühr sammt Kette vorgefunden. [S e l b st e x e c u t i o n.J Zu Macon im Staate Georgia wollte neulich ein I2jähriger Knabe Namens John Calvin einigen Spielge-»offen zeigen wie man Gniteau hängen würde. Er ging bei seinem Darstellungsunterricht so ge-wiffenhaft und gründlich zu Werke, daß er eine Biertelstunde später als Leiche abgeschnitten wurde. Die kleinen Zuschauer der Selbstexecution erzählen, daß „Johnnie" in sehr komischer Weise mit den Händen und Füßen gezapelt habe, als er sich in die Luft schwang. [Zwei über das Dutzend.j Aus Ober-Drauburg wird geschrieben : In dem nahen Orte Simmerlach wurde vorige Woche die Frau deS Schneidermeisters Jakob Linder von drei gesunden Knabe» entbunden, welche schon an, nächsten Tage auch die Namen der heiligen drei Könige Kaspar, Melchior und Balthasar erhielten. Der mit dem lebenden Kleeblatte über-raschte Gatte ist übrigens ohnehin schon Vater von elf lebenden und gesunden Kindern. Er hatte auch wiederholt die Meinung ausgesprochen, daß so lange daS Dutzend nicht voll sei er noch immer auf Vaterfreuden hoffe, daß jedoch daS angehoffte Dutzend gleich um Zwei überschritten werde, habe er freilich nicht gedacht. [Tschechische Wissenschaft und Professor«„.] Man war bisher der Ansicht, wenigstens die Tschechen waren eS und die Deutsche», welche so gutmüthig sind eS den ersteren zu glauben, daß die tschechische Univer-sität nur den Schlußstein in dem glorreichen Bau der tschechischen Wissenschaft bilden werde. Nun aber ist es durch das naive Geständniß eines Tschechenblattes an den Tag gekommen, daß man von oben zu bauen begonnen habe und daß man die Grundpfeiler und Hauptmauern, die wissenschaftliche Literatur, jetzt erst in aller Eile herstelle, nachdem die Universität da ist. Besagtes Tschechenblatt schrieb nämlich, es herrsche in einer Prager Druckerei rege Thätig-keit, um die nöthigen Hilfsbücher für die Stu-dente» der tschechischen Hochschule zu beschaffen. Reden wir offen: nicht allein die Setzer dürften da schwitzen, wahrscheinlich auch die Uebersetzer aus dem Deutschen. So sieht das Rezept für „Kommen Sie um zehn Uhr in die Bi-bliothek," sagte die Lady. „Nur ein Wort: Haben Sie eine Spur von dem wirklichen Mör-der gefunden?" Des Marquis fteundliches Gesicht wurde traurig. „Liebe Lady Wolga," sprach er in beküm-inertem Ton. „Sie hoffen etwas Unmögliches, — gegen alle Vernunft. Doch lassen Sie unS heute nicht davon sprechen. Wir wollen die Sache morgen erörtern." Er entfernte sich bald. Die Gäste zogen sich zurück. Lady Wolga verspürte Luft zu einem Spaziergang am Ufer. Sie war noch nicht müde. Die Worte Lord Montherons hallten noch in ihren Ohren wieder und erhielten sie in einer unbehaglichen Aufregung. „Ich werde heute nicht eher schlafen, als bis ich zur Erschöpfung mürde bin," dachte sie. „DaS Rauschen der Brandung und die ftische Lust werde,, mich am besten beruhigen und ermüden." Sie klingelte und befahl dem eintretenden Diener, ihr Felice zu senden, die wenige Mi-nuten später erschien. „Bringe mir einen Shawl, Felice," sagte die Lady. „Ich will noch ein wenig hinaus-gehen. Du kannst mit mir kommen." Obwohl es schon spät war, machte Felice eine „nationale Wissenschaft" aus. DaS Tragi» komische dieses „Erblühens" einer tschechischen wissenschaftlichen Literatur wird noch durch den Umstand gesteigert, daß dieselbe keinen Verleger findet, sondern in, Selbstverläge der Verfasser erscheinen muß. Die tschechischen Professoren haben es übrigens eilig, die Freuden des Dekanats u. dgl. zu kosten. Vor zwei Tagen constituirte sich das juridische Prosesforencollegium. und siehe da — die tschechoslavischen Männer heißen: Ott, Uncker. Gundling, Kaizl. An Derartiges sind wie aber von Jungmann bis Zeithammer gewöhnt. Was würden die Ahnen dieser Deut-schensr— sagen wir Teutschen Konsumenten — sagen? [P ä p st l i ch e A u d i e n z e n.j Der Papst Leo XIII. hat eine neue Art. die Rompilger und sonstige Fremde zu empfangen, eingeführt. Die häufigen Wiederholungen der zweimal-wöchent-lichen großen Audienzen waren dem alten Herrn ^ sehr lästig geworden, weil er sich den ganzen Tag über den Staats- und Kirchengeschäften persönlich widmet und dieselben in allen Details selbst leitet. Dieser Umstand verursachte manche Ablehnung oon Privat-Audienzen. waS für den Peterspfennig nicht immer sehr günstig war. Hervorragende Pilger, denen die Audienzen ver-weigert wurden, reisten einfach wieder ab. ohne den Papst gesehen, aber auch ohne den P.ters-Pfennig überreicht zu haben. Erst vor ganz Kurzem geschah es, daß eine Dame, ärgerlich über ihre Abweisung, die Kleinigkeit von 50.000 Francs einfach wieder mit in die Heimat nahm. Um solchen Vorkommnissen vorzubeugen, liest jetzt Leo XIII. häufig seine Messe statt in der Privatkapelle, im Saale deS ConsistoriumS, in Gegenwart derjenigen Fremden, welche statt der Audienz, die Zulassung zu der päpstlichen Messe acceptiren. Auf diese Weise befriedigt der Papst die Gläubigen weit mehr, als durch eine einfache Audienz, gewährt ihnen die Gelegenheit, den Peterspfennig zu überreichen und erspart sich selbst die unerfteuliche, ermüdende Unterhaltung mit Hunderten von unbekanntenMenschen. während er gleichzeitig mehrere Stunden Zeit gewinnt für seine Staatsgelch'.fte. [Einige altdeutsche Räthsel und Scherzfragen^ Welches ist der stärkste Buchstabe? „DaS O. es hält Pferde und Ochsen an." — Welches aber der mitt-lste Buchstabe vom ABC? „Das B." — Warum ruft der Nachtwächter: Hört Ihr Herren und laßt Euch sagen? Die Antwort ist etwas altdeutsch unhöf-lieh und lautet: „Weil die Frauen sich doch Nichts sagen lassen!" Ein anderes lautet: „ES steht was im Holz und red't immer und kein Mensch giebt ihm Antwort. Was ist's?" Der gottlose Bauernwitz meint damit den Pr^iger auf der Kanzel. — Schließlich noch ein Räthsel in Versen: keine Einwendung, sondern führte willig den Befehl ihrer Herrin aus. Sie brachte ein großes warmes Tuch und hüllte eS um ihre Herrin. „Soll ich einem der Diener sagen, daß er mitkommen soll. Mylady V fragte sie. „Nein, gewiß nicht. Ich gebrauche hier keinen Beschützer. Wer sollte mir etwas zu Leide thun? Es genügt, wenn Du mit mir gehst. Felice." Sie hatte nicht bemerkt, daß die Gestalt eines Mannes sich eilig vor ihr in's Gebüsch geflüchtet hatte, unter dessen Schutze er ihr ge» folgt war, bis er hinter einem Felsblock, kaum fünf Schritte vor ihr entfernt, stehen blieb. Dieser Mann war ihr geschiedener Gatte, der zum Tode verurtheilte und flüchtige Lord Stratsord Heron. Als er nun nahe bei ihr stand, durch keine Mauer von ihr getrennt, erfaßte ihn ttn mächtiges Verlangen, sie anzureden und ihre Stimme wieder zn hören. Seine Pulse schlugen heftig, sein Blut wallte siedend heiß, ihm zu zu Kopse dringend und seine Sinne betäubend. Es war ihm, als stände er im Feuer. „Sie kann mich nicht erkennen," dachte er; „und ich werde sie nie wiedersehen. Es ist unser Abschied für immer, obwohl sie es nicht weiß. Ich will mit ihr sprechen." (Fortsetzung folgt.) ES ging ein Mädchen über'» Rhein, ES holte seineu Jungfer Wein. ES hatte weder GlaS noch Faß Sag', worin trug es das? Antwort: In den Trauben! [Der Exkönig Franz von Neapels ließ die italienische Regierung in seiner früheren Hauptstadt wegen Erstattung der ansehnlichen Summe von 12 Millionen Dukaten verklage», welche Garibaldi im Jahre 1860 als Privat-vermögen der bourbonischen Köuigsfamilie einfach eingezogen hatte. Der Exkönig beauftragte den neapolitanischen Advocaten Eastrone mit der Proceßführung. sEineneue literarische Speci-a lit ät.s In Wien erscheint vom 18. Mai ab jeden Donnerstag eine neue illustrirte Zeitung, die in ihrer Art eine eigene Specialität zu bieten berufen ist. Diese neue literarische Erscheinung führt den Titel „Das interessante Blatt" und entsprechend diesem Titel bringt die neue illustrirte Zeitung alles Interessant', alles Sensationelle in Bild und Wort, zam anschaulichsten und gefälligsten Ausdruck. In dieser Weise aus-gestattet, wird das reich illustrirte „interessante Blatt" eine unerschöpfliche Quelle von Belehrung und Zerstreuung für jede Familie, für jedes Haus; daher „Das interessante Blatt" Jeder-mann auf'S Beste empfohlen werden kann. Bon der 13. Auflage von BrockhauS' Eon-versations-Lexikon erschienen in rascher Folge wieder acht'Hefte, das 16.—23., bis zum Artikel Barth reichend und schon mehr als die Hälfte des zweiten Bandes enthaltend. Auch in diesen Heften gelang es der Redaction, den neu angesammelten Stoff derartig in den Organis-mus des Werkes einzufügen, daß sowol das richtige Verhältnis der Theile zueinander wie die Harmonie des Ganzen überall gewahrt bleibt, was ja stets als ein besonders werth-voller Vorzug des BrockhauS'schen Lexikon an-erkannt worden ist. Unter den größern Artikeln treten in erster Linie die zur Länder- und Völkerkunde gehörigen hervor, wie Asien. Aschanti Assyrien (von Professor Julius Oppert in Paris, Athen. Atthiopien. Australien, Azteken, Babylon) Baden; aus anderen Wissensgebieten seien ge-nannt: Artesische Brunnen, Artillerie, Arznei-Mittel, Astronomie. Aether und Aetherische Oele, Auge und Augenheilkunde (mit eingedruckten Figuren,» Ausgrabungen, Auswanderung (mit den neuesten statistischen Daten), Bad. Banken, Barometer. Gleich vortrefflich wie der Text sind die den vorliegenden Heften beigegedenen Illu-ftrationen: sie bestehen aus 12 Tafeln, von denen 7 die verschiedenen Baustile, die übrigen 5 die AkropoliS zu Athen, Asiatische Menschen-stamme, Australische Rasse. Assyrische Alter-thümer und die Hauptrepräsentanten der Bären« familie darstellen, sowie aus 5 geographischen Karten in Buntdruck: Australien und Neuseeland Asien, die Balkanhalbinsel, Atlantischer Ocean, Athen. ES darf als ein Triumph der in den vervielfältigenden Künsten gemachten Fortschritte bezeichnet werden, daß es möglich ist, einen solchen Schatz, von Belehrung und Anschauung um den Preis von 50 Pf. sür daS Heft dem Publicum darzubieten. Eingesendet.*) Anknüpfend an die Darlegung einer straf-lichen Ausschreitung eines, beziehentlich zweier Schüler des hierortigen Gymnasiums, welche zu einer „Verwilderung der Gymnasialjugend" auf-gebauscht wurde, nimmt sich ein Eorrefpondent aus Cilli heraus, in der Nr. 39 der „Süd-steierischen Post" den meisten Professoren deS Cillier Gymnasiums eine antiösterreichische Ge-sinnung und unpatriotische Haltung beim Unter-richte und im Verkehr mit den Schülern zu im-punercn. Die unterzeichnete Direktion hält eS für ihre Pflicht, auf Grund amtlicher Wahr-nehmungen und Erhebungen alle diesbezüglichen Angaben des Korrespondenten für grundlose Verdächtigungen zu erklären. — Die *) Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. — 5 — Weckung und Pflege patriotischer Gefühle und österreichischer Besinnung bei den Studierenden bettachtet die Direktion als eine ihrer Haupt« aufgaben und weist demnach den Vorwurf der Verletzung dieser Pflicht durch den unterstehen« den Lehrkörper als nicht gerechtfertigt mit dem Beisätze zurück, daß sie dieselbe vorkommenden Falls nicht dulden würde. K. k. Gymnasial-Direktion in Cilli. Dr. S v o b o d a, Direktor. Geehrter Herr Redacteur! In der letzten Nummer Ihres geschätzten Blattes brachten Sie eine Uebersicht respective Besprechung des RechnungSnbschlusseS der Spar-casse der Stadtgemeinde Cilli. dieses gewiß blühenden Institutes, welches für unsere Stadt von höchster Bedeutung ist. Aus diesem Grunde möchte ich mir die Anfrage erlauben, wie so es kommt, daß die Gasanstalt, welche doch einen Theil des Re-servefondeS bildet, im Jahre 1881 nur fl. 2411.— getragen hat. nachdem der Reingewinn pro 1878 fl. 4498.33 pro 1879 fl. 5427.54 pro 1880 fl. 3932.71 bettug. So viel ich aus meinen Gasconsumbüchel entnehme, wird der Verbrauch an Gas von Jahr zu Jahr größer, dasselbe jedoch nicht billiger. — Ich bitte daher Euer Wolgeboren um Aufnahme dieser Zeilen im Interesse der Gasanstalt. — Ein Gasconiument. * Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren Kaufmann & Simon in Hamburg besonders auf-merksam. Es handelt sich hier um Original-Loose zu einer so reichlich mit Haupt-Gewinnen ausgestatteten Verloosung, daß sich auch in unserer Gegend eine sehr lebhafte Betheiligung voraussetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient das volle Vertraue», indem die besten Staats-garantien geboten sind und auch vorbenanntes Haus durch ein stets streng reelles Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits be-kannt ist. [Interessant! ist die in der beutigen Nummer unserer Zeitung sich befindende Glücks« Anzeige von Samuel Heckscher senr. in Hamburg. Dieses Haus hat sich durch seine prompte und verschwiegene Auszahlung der hier und in der Umgegend gewon« n e n e n Beträge einen dcrmassen guten Ruf erworben, daß wir Jeden auf dessen heutiges Inserat schon an dieser Stelle aufmerksam machen. Durch Annonce in unserem heutigen Blatte osserirt das Bankhaus Isenthal & Co. in Hamburg die Loose der Hamburger Geld-lotterie. Diese seit mehr als 100 Jahre» be-stehende Lotterie ist hierorts genügend bekannt, so daß es wohl nicht nöthig ist, ihrer Solidität wegen Anpreisungen zu machen. — Es sei nur erwähnt, daß die Regierung in Hamburg nunmehr die pünktliche Ausbezahlung aller Gewinne mit dem ganzen Staatsvermögen garantirt. Schon darin liegt eine unbedingte Sicherheit. Das Bankhaus Jsenthal & Co. besteht bereits seit einem halben Jahrhundert, und hat stets durch Solidität und Pünktlichkeit den Ruf einer alten soliden Firma zu erhalten verstanden. Einer besonderen Einrichtung dieser Firma sei noch erwähnt, die darin besteht, daß die gewonnenen Bettäge auch am Wohnorte des Ge° winnes ausbezahlt werden. Die Firma hat zu diesem Zwecke auch in Oesterreich Verbindungen mit ersten Bankhäusern aus allen Plätzen her-gestellt. YMswirtWaMiches. sF r o st.l Der Frost am vergangenen Don-nerftag hat glücklicherweise nur geringen Schaden angerichtet. Wein und Obst haben fast gar nicht gelitten, dagegen sind stellenweise Kartoffeln und Fisolen vom Reise verbrannt worden. In den höheren Gegenden hat der Frost gar nicht geschadet. sG r a S m a h d-1 Am 27. d. Mts. wird vom hiesigen StadtverschönerungS-Vereine die GraSmahd im Stad»parke im LicitationSwege verkaust werden. [Eisenbahn Pöltschach-Sauer-brunn.j Der HandelSmiaister hat bezüglich des Baues dieser Sttecke eine Unterstützung aus Staatsmitteln unter der Bedingung zugesagt, daß die Interessenten ihrerseits auch eine rege Betheiligung für die Bahn bethätigen und ihre Leistungsfähigkeit bis zur äußersten Grenze der Möglichkeit anstrengen, und daß weiters auch die Landschaft alsEigenthümerin des CurorteS Sauer-brunn eine angemessene Subvention gewähre. [Pferdefleisch- Verbrauch in G r a z.j In Graz wurden imJahre 1881 im Gan-zeit 1U53 Pferde geschlachtet. Das DurchschnitSalter derselben betrug 15 Jahre. Ungefähr 500 Stück dieser Zahl wurden wegen allgemeiner Abnützung und Alterschwäche, dann wegen Bösartigkeit, 12 Stück wegen Knochenbrüchen und äußeren Verletzungen geschlachtet. [Amerikanische S ch i n k t n.] Wie vorsichtig man beim Genuß der auS Amerika einge-führten Schinken nnd Speckseiten sein muß. er-gibt eine Bekanntmachung des Hamburger Me-dicinalcollegiums. Danach waren unter 73,113 Stück amerikanischer Schinken und Speckseiten 695 ttichinös und von 55,599 europäischen Schinken nur 2 ttichinös, im Jahre 1880 waren von 78,597 amerikanischen Schinken 836, von 48,943 europäischen Schinken kein einziger tri« chinenhältig. [Union Nouvelle.j Das Urtheil deS Handelsgerichts in Sachen der Union Generale erklärt die Ausgabe der neuen Actien für nichtig; in Folge dessen werden die an der Börse bewirkten nnll Verkäufe der neuen Actien dieser Emission für und nichtig erklärt. Als Nachtragszahlung auf die alten Aktien werden 250 Francs per Aktie eingefordert. Sremdenverkehr in ßilli. Hotel Erzherzog Johann. Dr. R. Forreager, Reichsraihs-Abg.. Wien, 0. Baron Brück, Direktor, Trieft, Dr. C. DalT Oglie, Advocat, Venedig, A. Labroisse, Kauf-mann. Balentigney. L. Bartha, C. Brettner beide Reisende, Wien, I. Mezelles, Holzhändler Trieft. Hotel weißer Ochs. F. Glaninger, Reisender. M. Gerstenfeld, Reisender, R. Urbach, Kaufmann. Wien. A. Wolf, Reisender, Prag. C. Hnmpel, Goldschläger, f. Frau, Bologna. C. Karreß, Kaufmann, Wien. L. Bidoli f. k. Major, Graz. B. Lichtenstadt, Redacteur s. Gemahlin Wien. I. Weißer Kauf-mann, Brünn. Hotel Elefant. F. Schmidt, Reisender, Trieft. L. Tausig, Professors-Candidat, Wien. P. Ehman, Privat, Oedenburg. Hotel goldener Löwe. C. Laiter, Lederermeifter, Rann. C. Aprißnig k. k. Beamter, Graz. F. Longdicht, Realitäten-besitzer, Stranitzen. Gasthof Strauß. Fr. Lach, Realitätenbesitzer f. Frau, Ponigl. 1. Friedrich, Privat. Marburg. I. Miklautz, Private, St. Michael.] Gast Hof Stadt Wien. G. Gutkais. k. k. Waldschätzungs-Referent, Graz. A. Wolf, Reisender, Prag. M. Edle v. Kieselstein, Private, Graz. Kourse der Wiener Iörse vom 20. Mai 1882. Goldrente...........94.20 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 76.60 „ „in Silber . 77.30 1860er Staats-Anlehenslose . . . 130.75 Bankaktien .......... 826.— Creditactien.......... 344.— London ...........119.95 Napoleond'or.......... 9.51 k. k. Münzducaten........ 5.65 100 Reichsmark.........58.60 — 6 — SC Ein 4rrlr»drl(rr -WGi Krankenwagen ist bei Sattler Mm Mrlimurk, Herrengasse xn verkaufen. 295—3 Frachtbriefe mit oder ohne Unterschrift, zu haben Iwi Joli. Rfikuscli, Cilli. 1 in der Buchdruckerei Rakusch, Cilli. xu gewinnen. Diese enorme Summe beträgt im glück-I liebsten Falle event, der Haupttreffer. wel-I eher in der von der Hamburger Regierung I genehmigten und mit dem ganten Staats-I vermögen garantirte Geldlotterie zu gewinnen I ist.— Zusammen enthält die Lotterie 47.6CIO I Gewinne im Betrage von 8,634.275 Mark, I welche in 7 Abtheilungen oder Classen naen I untenstehender Reihenfolge ausgeioost wer-I den. — Die Ziehungen fallen rasch aufein-I ander, für die erste Ziehung nehmen wir Be-I Stellungen an bis I SO. Mni ci J. I Der Hauptgewinn der Lotterie beträgt wie I bereits bemerkt, event. 490.000 Mk. Speciell I enthält die Lotterie Gewinne von 250,0(10 I Mk., 150.000, 100.000, 00.000. 50,000 u. viele I von 40,000, 30.0i»0. 25,000, 20,000, 15.000. I 12,000, 10,000 8000, 6000, 5000, 4000, 3000, I 20(Xi Mark etc. etc. I Gegen Einsendung des Loospreises für I die 1. Ziehung von Ge. W. fl. Z SO sär ein I I ganzes Originalloos, Oe. W. fl. 1.75 für ein I halbe« Originalloos und 90 Xr. für ein I viertel Originalloos versenden w ir die Orig.-I Loose (keine Promessen) gültig für die erste I Ziehung sofort an die Besteller. — Der Be-I trag kann in osterr. Banknoten oder in österr. I c.ent. ung. Postmarken, und am bequemsten I I per recomniandirten Brief eingesandt werden. I Bei jeder Looszusendung wird das ganze I I Ziehungs-programm von an» beigelegt, wor- I I aus genau zu ersehen, wie viel Gewinne in I I jeder Classe gezogen werden. Die einlaufen- I I den Bestellungen werden registrirt, und so- I I fort nach der Ziehung empfangen die Be- I steller die amtliche Ziehungsliste und die I Gewinngelder. Unsere Firma besteht schon I tlber ein halbes Jahrhundert und ist in I Oesterreich-Ungarn genügend bekannt. Wir I danken dem P. T. Publikum für das uns | bisher entgegengebrachte Vertrauen und ver- I sprechen auch für die Folge, alle Bestellun- I gen prompt und exset auszuführen und die I gewonnenen Gelder sofort einzusenden. Wir I machen hierdurch nochmals darauf aufmerk- I sam, dass die von uns angekündigte Lotterie I kein Privat-Unternchmen ist, sondern das» die I Harnburger B^ierung für die pünktliche Aus- I bezahlung der gewonnenen Gelder garantirt. I In Anbetracht dieser unbedingten Si- I cherheit hoffen wir auf recht zahlreiche Be- I theiliing. Man beliebe die Be.st-llung direct I tu adressiren an 480— Jsenthal & Co., I Banquier« und Hauptlotteriebureau. I Ilumburr. Reihenfolge der Ausloosnng. I CT. 1 ä 12,000 Mk., 1 ä 5000, 1 ä 4000, I 1 ä 3000. 1 u 2000, 2 ä 1000 = 2000, 3 ä I 500 = 1500, 5 ä 300 — 1500, 10 ä 200 I - 2000. 25 a 100 --- 2500, M a 50 = I 2500, 31W0 ä 20 — 78.000. zusammen 4000 I Gewinne --- 116,000 Mk., 2. Classe 4000 I Gewinne = 210,620 Mk., 3. Classe 4000 I Gewinne = 331,150 Mk., 4. Classe 4000 I Gewinne ---- 452,100 Mk., 5. Classe 250O I Gewinne = 415,600 Mk., 6. Classe 1500 I Gewinne = 351,055 Mk., 7. Classe 27,600 I Gewinne und 1 Prämie -m 6,757,150 Mk. |Man "biete dem Glücke die HandTl 400,000 Mark I Hauptgewinn im günstigen Falle bietet die Ham-I burger grosse Geld-Verlousmig, welche vom I Staate genehmigt und garantirt ist. Die vortheilhalte KinriebtuP'j; des neuen Planes I ist derart, dass im Laufe von wenigen Mocaten I durch 7 Classen 47.600 (■rwlnne zur sicheren 1 Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupt-I trefler von eventuell Mark 400.000 speciell aber a M. ä M. M. 1 Gcw, 1 Gew. I Gew, 1 Gew. ä M 1 Gew. ä M. 2 Gew. ä 3 Gcw. ä 4 lie*. 2 2 1 Gew. 4 G. M. M. M. Gew. ä M. Gew. a M, ew. a M. M. Gew. ä M. 3 Gew ä M. 54 Gew. ä M. 5 Gew. ä M. 108 Cew. a M. 264 Cew. ä M. 10 Oew. a M. 3 Gew. ä 530 Oew. ä 1073 Gew. a M. 27069 Gew. ä M. Zusamm. 18.436 Gewinne a M. 300. 20». 150, 124 M. M. 6000 5000 4000 3000 2000 1500 1200 1000 500 145 250000 150,000 100,000 60,000 50,000 40 000 30.000 25.000 20,000 15,000 12 000 10.000 8000 100, 04. 67. 50, 40,' 20. Von diesen Gewinnet, gelangen in erster Classe 4000 im (iesammt bet rage von M. 116.000 zur Ver-I loosung. Die Gewinnziehungen sind planmässig amtlich festgestellt. Zur fuücAifen ersten Gewinnziehung dieser grossen vom Staate garan'irtcn Geldverloosung kostet 1 ganzes Orig.-Loos nur M. 6 oder fl. 3'/, 8. B.-N. 1 halbes „ „ > 3 „ „ 1»/ 1 viertel „ ., .. "/, „ 00 kr. Alle Aufträge werden sofort gegen Einsendung, I PosteimnMung oder Nathrnihme ries Betrages mit der grössten Sorgfalt ausgeführt und erhält Jeder mann von uns die mit dem Staatswappen versehenen [ Original-Loose selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amt-| liehen Pläne gratis beigefügt, aus welchen sowohl die ! Kinthcilung der Gewinne auf die resp. Classen, als auch die betreffenden Einlagen zu ersehen sind und senden wir nach jeder Ziehung unseren Interessenten un | aufgefordert amtliche Listen. Auf Verlangen versenden wir den amtlichen Plan I franco im Voraus zur Einsichtnahme und erklären uns ferner bereit bei Nicht-Convenienz die Loose I gegen Rückzahlung des Betrages vor der Ziehung | zurückzunehmen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt planmässig | prompt unter Staat*-Garantie. Unsere Collecte war stets vom Glücke besonders begünstigt und haben wir unseren Interessenten oftmals die grössten Treffer ausbezahlt. u.A. solche von Mark 250,000. 100,000, 80,000. 60,000. | 40.000 etc. VoratusirhllIrh kann bei einem solchen auf der Mol (deuten Basis gegrüntlrien Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir daher, um alle Aufträge ausführen zu können, uns die Be-I Stellungen baldigst und jedenfalls vor dem Sl. mal d. J. zukommen zu lassen. I Kaufmann & Simon, | Bank- und Wechsel-Geschäft in Hamburg. I P. 8. Wir danken hierdurch für das uns seither fr-1 schenkte Vertrauen und Indem wir bet Beginn | der nejicn Vorloosuug sur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch | stets prompte und reeJe Bedienung die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten in er-1 langen. I». O. Bekanntmachung fiir Handwerker und Arbeiter die nach Amerika auswandern wollen. Das nordwestliche Arbeits-Nachweistings-Bureau in Chicago kann in der kommenden Jahreszeit 6000 Menschen mit Arbeit in allen Zweigen von Gewerben und Taglohn-Arbeit versehen. Wir suchen Leute für Eisenbahn-Gesellschaften, Brückenbau. Walz- u. Hammerwerke, Hobel- und Sägemühlen, Holzhofe, Maschinen Werkstätten, Kohlengruben, Eisenbergwerke, Steinbrüche. Meierhöfe, Landwirthschaften u. s. w. Alle die oben genannten Arbeiten werden von den meist unabhängigen Gesellschaften im Lande geleitet. — Wir besorgen freie Beförderung von Chicago nai h den verschiedenen Arbeitsorten und werden sämmtliche Plätze garantirt und die höchsten Löhne bezault. Alle Sprachen werden am Bureau von der Bedienung gesprochen. Wegen Passagier Beförderung, sowie jeder andern Auskunft wende man sieh an unsern vom kaiserlich deutsche» Consul bestätigten General-Agenten Herrn A. W Faullsuber in llamburc Alte Gröningerstrasse Nr. 4. DM" Tüchtige und solide Unter-Agenten werden angestellt. Adressen sind an die General-Agentur in Hamburg zu richten. 196—6 9C Wegen Abreise "W diverse Möbel billig zu verkaufen. Darunter befindet sich eine Garnitur. Näheres Grazer-gasse im Schwab'schen Hause. 281—2 ersparen Hansfrauen, Hotels, Cafes etc.: indem dieselben ihren Bedarf an Cale von mir direct in Post-Beutel v. 9'/, Ff. netto, in en-gros Preisen franco beziehen. Heln KuntoN........4 il. 23 kr. Afrlo. 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Sri un-angcndinta «bricht aus Km Wusl« uut M Jatufkiirs. Haupt.Drpot: J. WEIS. Mi»rc> «Zothtfr. Wien, Tuchlanben Nr. 27. ®t«j: J«s. Pssrigleltsier. — 7 — P7 ;i »I- 5JT«, f Bank- i ffeclslerpsctiäst v (i. Falirnleitncr, A Graz, 5. Mnrplatz 5, ^ k»! empfiehlt die gesenwilrtige hanssirtmle Ten-L"J dem der Börse zu Spekulationen, führt even-sw tuelle Auftrag*: promptest und gewissenhaftes) K*1 aus und ertheilt über Aufrage jede nöthige M lW Auskunft- 274—:L*»J sjjj Hithe der Caution je nach Wahl dea Effectes s||j . Haupt-Gewinn ev. 400,000 Mark. (Jliicks-Auzeige. Gewinne garantirt Staat Einladung zur Betheiligung an den Gewinn-Chance n der vom Staate Hamburg garan.irlcn grossen Geld-Lotterie, in welcher djer 8 Millionen 940.275 Mark ■icher gewonnen worden müssen. I>ie Gewinne dieser vortheilhasten Geld Lotterie welche plangemäss nur 93,500 Lo >?e enthält, g'rd sollende, »Sn >'ch: Der grösste Gewinn >s. ev. 400,000 Mark Prämie 250,000 M. 1 Gew. a ISO 000 M. 1 G -w. a 100.000 M 1 Gew. » 60,000 M. 60.000 M. <0,000 M. £0.000 M. 25.000 M. 20.000 M. 1 Gew. a 2 Gew. a 3 Gcw. a 4 Gew. a 2 Gew. ä 2 Gew. a 1 Gew. ä 24 Gew. ä 3 Gew, ä 3 Gew. a 64 G«w. ä 6 Gew. ä 4000 >i 103 ew aLOOO M. 264 Gew. a 2000 M 10 Osw. luOO M. 3 Ge«. ii 1200 M 630 Gew. ä1000 M. 1070 Gew. a 500 M. 101 Gew. i 300 M. 25 Gew. * 250 M &5 Gew. 200 M. 100 Gew. » 150 M-27069 Gew. ä 145 M etc. iui Ganzen 47600 Gewinnst« 16.000 M 12,000 M. 10,000 M. 8,000 M. 6.000 M 5,000 M. und kommen solche in wenigen Monaten in 7 Abtheilungen zur »Irlieren Entscheidung. Die erste Gewinnziehung ist amtlich festgestellt und kostet . "ertu das ganze Original-Los nur 3 fl. 50 kr. das halbe Original-Los nur i fl. 75 kr. das viertel Original-Los nur 88 kr. und we üen diese vom Staate garantirten Ori-ginal-Loose (k.'ne verbotenen Promesseu) gegen franilrte Erasemiung den Betrages selbst p 'i den entferntesten Gegenden von mir versandt. Jede' d BeM'eil'jten erhält von mir neben seinem Originr'-'.oj.e i'iuh de*i n \ dem Staatswappen verse euen Origini»'-Pi..n gratis und nacii stattgehabter Zie'iong «»fort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Die /MszablüDE n, yerswipni der Gewlnueldcr erfolgt von mir direct an die Interessenten prompt und unter strengster Verschwiegenheit. Jede Bestellung kann man einfach auf eine Posteiiixahlungskarte oder per recom-wandirten Brief machen. Qfe. Man wende sich daher mit den Auftrügen der nahe bevorstehenden Ziehung halber, bis zum 23. Hai <1. J. vertrauensvoll an 209—10 Samuel Ileckscher scu», Banquier unü Wechsel-Comptoir in Hsmburc, A. Vidal & Gomp. k. k. priv. Kaffee-Surrogat-Fabrik XioiltTilttrs (Tirol) ltuv«»u*l»urgs «Würtirmlirrg) empfehlen ausser dem bisher erzengten bestrenummirten FBIGEN-K.AFPEE nun auch ganz reinen, echten CICHOUIEA-KAFFEE, in Paeketen oder Cartons in allen Specerei- und Delicatessen-Handlungen zu haben. Die überraschend günstige Aufnahme unseres neuesten Erzeugnisses beweist, dass es gelungen ist, d ra vielseitig ausgesprochenen Wunsche nach einem ebenso guten als billigen Kaffee-Surrogate vollständig zu entsprechen und bitten wir stets ausdrücklich Vidal's Feigenkaffee oder Vidal's CirhorienktUTee zu verlangen und auf unsere Unterschris oder Schutzmarke zu achten. 5t>2—20 V I i : : : JD ö pä CS N PS G rJi Ph H Pm Ph & W Bepgep's medicinische THEERSEIFE Q) ^ 3 ^ ^ u d . dureb ne*iic. Cap*citlt«»n «mnfoklan, wird i» den maiatan fltaatan Fnrnpa'i all glänzendem Erfolg« ang«wand«t Haut-Ausschläge aller Art, inatoaondera f+f*n ckroaisrb« nnd ScbnpfiaulU<.h|#n. Krltia, Grind nnd paraaltlr* l Aanekli^n, aowie iruppii Knpfar»a*a, Froatb*uUn, 8«kw*U"ftUa# Kopf-«ad Hart* »ebnppnn. — Uorifrr'« Thrrmrlf« antkitt 40r;„ llolilhrrr und anUr-•cfcaidat »ich waaaatlick von aU«u «ihrigen Tbe^rMifvii 4«« H»tid«U. — Zur Vor .41 «iiiitr von T«n«rhniiff«ii t e^iim man iuidrflokliek B«r*er'a Tlic«r-leise und »cbW auf di« WkanuU ^cbvtxnark«. B«i bnrtnarkitcrii IIäuIleiden wird »» 8ulU dar Therraeifa mit Ersulp Bergers med. Theer-Schwefelseife »»^ws»d»t. attr beliebe aan, wenn di«M Torf«a«cea werd«» »oUtB. nur dich Bffrfer*«rh« Tbivar-ScbwafaUoif» ta virUaK«», da dia aualandiurhen IntUtionaa wiikunfwl«*« Krtaagaica« ai«d. AI» mildere Tlieer«else iir »tt»e ITn rein hei teil «lea Teintn, r«f«a Haut aad Kopfaaaxhl^K« dar Khd«r. aowia ala nntbartrofflielia co*tn«tlc II e r l> »a l» ii y*« verstärkter J. lU'rhabny'« » rrstürktrr SarsayarllU-Syrop wirkt K«llnde auHSsrna and in huhem «nute Blul ««Wurm! Indem er »II« srh*rs, n und krankhaften Stoffe, die das Blut dlek. faserig znr raschen t'iren-lailun nntaudleh machen ans demselben entfernt, sowie alle verdorbenen und krankhaften Säfte, an rehäuflen Mehleim and Oall« — di« Ursache vieler Krankheiten — ans unschädliche and schmerzlose Welse aus dem Kdrper abscheidet Seine Wirkung ist deshalb eine Koicliuot« bei Ilnrtloiltigkolt, bet It 1 u t ii ii < l, n«r nach dem Kopfe,Oltron -anuaon, 8ohwtn en ausbezahlt und ilrtarch viel zum Glacke zahlreicher Familien beigetragen. Die Ein'agen sind im Verhältnis« der grossen C^uncei sejr unSedeuter*. und kann ein Glücksver-sai'i nur oio'o en veri'en. Jeder Tl-eOnebmer erhält bei Bestellung den amtlichen Plat aas welchem sowohl die Einteilung der Gewinne »r* die resp. Classen als auch die betreffenden Eirlagen zu ersehen sind and nach der Ziehung die officiellen Gewinrtisten. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staatsgarantie und kann durch direete Zu Sendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch meine Verbindungen an r'len grösseren Plätzen Oesterreichs veranlagt werden. Aufträge beliebe man umgehend and jedenfalls vor dem >ß Mal d J. vertrauensvoll zu richten an die bewährte alte Firma Josef Steindecker, Bank- 4 Wechseigeschaft, Hamburg. P. 8. Das Haus Josef Steindecker — überall als »olid nnd reel bekannt — hat besondere Recla-Wen nicht nöthig; es unterbleiben solche daher, worauf verehr!. Publikum aufmerksam gemacht wird. Druck und Verlag von Johann Rakusch in Cilli. Verantwortlicher Bedacteu: Max Besoxxi.