Wl. 25. Mittwoch, 31. Iiinml 1900. Illbiaana 119. Macher Zeitung. ttw» liu ll dnU^?- M,l Pc>s: aanzjHhng »0 li. halbMn« 15 l(, Im «lomploir: ganz-Inserat, V^'N " ", ssllr bir Zusttllim« in« Ha»« »anzjähr!» 2 li, Insertionösssbür: ssür lltlnc ..^ ' " "" iu 4 ^cllen ÜU l>, grühcre per Zeilr ,3 li^ bci öftere» Wlcdtlholimgcn Pfr ^cile « b. Die »Vaibacher Zeitung» erscheint lüglich, mit ««»nähme bei sonn» nnb Feiertage, Die «bmlnlftnttl«« befindet vormitwK». Unsrantleitc «riise weiden nicht angenommen, Vlanuscrlpte nicht zurückgestellt. Mit 1. Ftbiuai b««innt ein neues Abonnement auf bie Laibacher Zeitung. unve?!nVer?U7e^'^^'"'""^'' """ WZ ' ?" ^ - l' ganzjährig . . «» X - l> -""A"« ' ^33' vierteljährig . « - °« ' ^ . . » » llo » monatlich... z » »» « «bo^nV«^^ öuftellung inS Haus für hiesige """««ten per Jahr 2 Kronen. pvrt^3^ .^le Pränumeratwn» - Beträge wollen "srel zugesendel werden. u. Klemmayr äe Fed. Kamberg. Nichtamtlicher ^heil. Der Krieg in Südafrika. lv«la?!u sloße, etwa 25.000 Mann starte Armee, Urn?eed?,".""l Nuller vor wenigen Tagen mit dem LadysnlMe .TZ «M lein Zurück l» zum Entsatze von wieder ml ^" ben Tugela führte, hat sich nun gezogn w südliche Ufer dieses Flusses zurück» durch ^ AH der Wiedergewinnung des Spionslop die Tru»^ "" ""b den schweren Verlusten, welche war Gen s^ Generals Warren erlitten hatten, eine Du!I, Kuller zu der Ueberzeugung gelangt, dass Auren in ^""S. b« äußerst starten Positionen der zur Nerlji Achtung gegen Ladysmith mit den ihm führbar -"^ stehenden Streitlräften nicht durch, auf d«K ^'>.,.^ dirigierte daher seine Truppen wieder von deu m ^ ^" bes Tugela zurück, ohne hietiei tnuna !, s^"' ^^^ zu werden. Die gedrückte Stim-gerufen l ^^^ "^"^!^ Wendung in London hervor« Hlütt"lv ^'^ deutlich genug durch die vorliegenden '" "nmm gekennzeichnet. scheiden s "tts. fchreibcn: Lord Roberts müsse ent. ^riuche^m c^lich und tiug wäre. noch weitere Es ei ^, . '"'""9 ^"" Ladysmith zu unternehmen, einer ^ ^"'"ich, dass man früher oder später von der Ka,^ le" Katastrophe erfahre, welche nur mit Amerika ^ b"' Uebergabe von ^)orlstown an die der Neni ^" vergleichen wäre. Die «Times, rathen von 5m»!ü!'^'" d'c möglichst beschleunigte Absendung ^ >""" Mann Sorge zu tragen und Schritte zu lyun, wciiere liu.^u Mann, me ersordertlch feien, zu entsenden. — Die «Morning Post» sagt, die ersten Erfordernisse der jetzigen Lage seien : Sofortige Instand« setzung der Marine für alle Falle, Mobilisierung der Miliz und Einberufung der Freiwilligen. Die Nation verlasse sich bezüglich der Verhinderung einer Intervention von außen auf die Marine. Der über den Rückzug vorliegende, vom 27. d. M. datierte Bericht des Generals Vuller lautet: «Am 20. d. M. trieb General Warren den Feind zurück und besetzte den südlichen Kamm des Tafellandes, welches sich von Acton Homes nach den westlich von Ladysmith liegenden Hügeln ausdehnt. Warren blieb in enger Fühlung mit dem Feinde, welcher auf einem Zuge kleiner Kopjes eine starke Stellung einnahm. Diese Stellung Warrens war durchaus zu halten, eignete sich jedoch nicht zu einem weiteren Vormarsche, weil die südlichen Abhänge zu steil waren. Ferner konnte General Warren für seine Artillerie keine wirksame Stellung gewinnen, und es herrschte Wassermangel. Nur schwer entschloss ich mich, am 23.d.M. meine Zustimmung dazu zu geben, dass ein Angriff auf den Spionslop gemacht würde, welcher offenbar den Schlüssel zu der Stellung der Nuren bildet, jedoch von Norden aus zugänglicher ist^als von Süden. General Warren bemächtigte sich Dienstag nachts des Spionskop, fand aber, dass es schwierig sei, sich zu halten, weil der Umkreis des Spionslop zu groß ist und es auch an Wasser fehlte. Die Gipfel des Höhen-zuges wurden trotz des heftigen Granatfeuers des Feindes den ganzen Tag über gehalten. Unsere Mannschaften fochten sehr tapfer. General Woodgate, welcher die Truppen auf dem Spionskop befehligle, wurde verwundet. Der an seiner Stelle den Befehl übernehmende Officier beschloss, in der Nacht auf den 25. d. M. die Stellung aufzugeben, und zog die Truppen vor Tagesanbruch zurück. Ich erreichte am 25. d. M. um 5 Uhr früh das Lager Warrens und kam zur Ansicht, dass ein zweiter Angriff nutzlos wäre, da der rechte Flügel der Buren zu start war, um forciert zu werden. Ich beschloss demnach, die Truppen südlich des Tugela zurückzuziehen. Am 27. d. M. um 8 Uhr morgens waren die Strcitkräfte Warrens südlich des Tugcla zusammengezogen, ohne dass wir auch nur einen Mann oder ein Pfund unserer Vorräthe ein-gebüßt hätten. Die Thatsache, dass die Truppen so zurückgezogen werden tonnten, und die vortreffliche Art, wie sich unsere Truppen schlugen, ist ein ge-nügender Beweis für ihre gute Haltung, und dafs wir ferner mit dem schwerfälligen Train unbelästigt den Flufs übersehen konnten, beweist, dass dem Feinde vor der Kriegstüchtigkeit unserer Soldaten Respect beigebracht wurde.» __________ China. Die Kai serin. Regen tin von China soll, wie man der «P.E.» aus Paris auf Grund verlässlicher Informationen mittheilt, die Vorkehrungen für den Staatsstreich mit derartiger Gewandtheit geheim gehalten haben, dass selbst solche ausländische Persönlichkeiten, die über die Vorgänge hinter den Coulissen gewöhnlich gut unterrichtet sind, diesmal von dem vollzogenen Ereignisse überrascht wurden. Die Diplomatie der an Ostasien betheiligten Staaten könne den Ernst der in China geschaffenen Lage nicht ver-kennen, aus welcher sich, abgesehen von drr Möglichkeit, dass durch etwa im Reiche der Mitte auS» brechende Unruhen beträchtliche europäische Interessen finanziellen Charakters in empfindliche Mitleidenschaft gezogen werden, auch politische Schwierigkeiten zwi« schen den zu einer Stellungnahme gegenüber den oft-asiatischen Ereignissen berufenen Mächten ergeben können. Eine Gemeinsamkeit zwifchen den letzteren entspringe allerdings der Thatsache, dafs die Feindseligkeit der Kaiserin sich keineswegs gegen England allein richtet, sondern dass diese Herrscherin von nicht geringerer Abneigung gegen Frankreich und Russlanb sowie überhaupt gegen alle Europäer erfüllt ist. Ihre von Zeit zu Zeit zur Schau getragene Freundlichkeit gegen die eine oder andere europäische Macht sei ausschließlich auf die Verschärfung vorhandener Rivalitäten und deren Ausbeutung berechnet. Ob jene Solidarität das Band einer gemeinsamen Action gegen das jetzige Regime in Chma schaffen, und welche Formen dieses eventuelle Zusammengehen annehmen wird, sei zur Stunde noch nicht festzustellen; immerhin dürfe aber ein einvernehmliches Handeln mehrerer Mächte als eine logische Consequenz der oft» asiatischen Ereignisse vorausgesehen werden. Politische Uebersicht. Laibach, 30 Jänner. Die «Politische Eorrefpondenz» meldet: Eine grohe Anzahl hervorragender Industrieller hat sich, wie vor lurzem gemeldet wurde, zu einer Kundgebung vereiniat. welcbe nackdrüsfliss» ?»- p^s<°l,.'«« ^« Feuilleton. Meine Erlebnisse in Elandslaagte. Von «gon Mosch«. («achdruck b,rb««eii.) (Schluss.) die drpiV^" hatte Schiel, in Erwägung, dass Leute, gekttnf.n ü^? "Hl viel mehr als schlechtes Wasser viel bl>f 1 ^ "' Ucberfluss an Getränken leicht zu tränten >""!! tonnten, den ganzen Vorrath an Gefeinsten 3""^" lassen. Da flussen thatsächlich die darau A"'" '" Strumen über die Schienen! Gleich trouille "'selbst mit einer Anzahl Leute auf Pa-Graf 5-1""!''" Clever ins Geleise zu bringen». Auch gotten N?" ""' "" b'cs"" Tage auf Patrouille an Lad'ns .?^Msl'a.' wie er war, war er ganz nahe bei eine, ü F herangekommen, hatte auf dem Rückwege abends i,< Z"'"^ gerastet und sich dort, wie er mir (es war.,, V ."""' dachen erzählte, mit seinen Leuten Hühner «!""f<^""") ein feines Diner gekocht, da sie Zeit wi^ l^ Mögliche gefunden, ferner nach langer gedeckt ^""'"" ""t besser, Gabel und Löffel an den Niund Wessen und sich mit einer Serviette sllnlln^ ^egsrath, der am selben Nachmittag zu-Nächsten iw beschloss, das deutsche Eorps habe am Potai^H V"' zeitig "lfzubrecheu, um die Stellung ^Mrlrn b" ftch ziemlich weit vorne befand, zu Uebernachtet wurde in dem Güterschuppen der Station. Ich brauche eigentlich wohl nicht zu sagen, dass ich vorzüglich schlief. Aufgestanden wurde fehr früh. Um 4 Uhr sattelten wir die Pferde, aber es wurde 5 Uhr, ehe wir losritten. Wir waren noch keine 200 Schritt von der Station entfernt — da ein Zischen in der Luft, ein Krach, eine Explosion — die erste Granate war durch das Blechdach desselben Güterschuppens gefahren, den wir soeben verlassen hatten! Das brachte Leben ins ganze Lager. Die uns zur Linken liegenden Höhen wurden sofort erklommen. Das deutsche Corps hatte, da es das erste war, den äußersten linken Flügel besetzt; etwas rechts rückwärts waren unsere zwei Kanonen postiert. Ich muss bekennen, dass es mich später selbst wunderte, mit welcher Kaltblütigkeit wir alle diese erste Granate aufgenommen hatten. In vollkommenster Ruhe sprengte die ganze Truppe die Höhe hinan, um ihre Stellung gegen den Feind einzunehmen. Das Gefecht dauerte nicht lange; es war vorzugsweise Artillericfeuer. Die Engländer schwiegen bald uud zogen sich unter Zuriicklassung eines Munitions-wagcns zurück. Einzelne Gewehrschüsse wurden wohl gewechselt, aber leiner traf in unsere Stellung. Mir kommt es vor, als ob die Engländer nur ein Schein-feuer inscenieren wollten, um uns zur Entwickelung und Demaslierung unserer Kräfte zu zwingen, auf das sie darnach ihre eigenen Angriffscolonnen formiert hätten. schiel ritt nun mit 25 Mann, darunter Alvedyll und Zeppelin, nach rechts ab, und wir anderen blieben hinter unseren Deckungen liegen. Die Pferde befanden sich hmter der Höhe und wurden von ein paar Mann gehalten. Ich ritt die ganze Stellung ab; sie be-schrankte sich auf vier Kopjes. Vor uns erftreckte sich cm flach gegen Sildwestcn abfallender Rücken. Knapp daran gicng die Eisenbahnlinie. Gegen 2 Uhr fieng es an lebendig zu werden; es lamen drei Züge aus der Richtung von Ladysmith, und gegen 3 Uhr kamen wir ins erste Feuer. Die Engländer beschossen uns mit Shrapnels auf etwa 1500 m. Die Wirkung derselben war jedoch, speciell auf der Seite, wo ich stand, fast gleich Null; nicht etwa, als ob die Engländer schlecht geschossen hätten, aber ihre Pro« jectile scheinen nicht virl zu taugen. Äald darauf abcr gicug eine viel unangenehmere Musik an. Die Infanterie begann zu feuern, und dazu kam das Schnarren der Maxim-Mitrailleusen. Ich müsste lügen, wollte ich sagen, dass ich vollkommen kalt blieb. Ich habe mich während der ersten halben Stunde nicht recht getraut, meinen Kopf zwischen den zwei Steinen, dic mich deckten, hinauszustecken, denn uns überschüttete zeitweise ein wahrer Hagel von Geschossen. Aber mau gewöhnt sich schließlich an alles. Als wir sahen, dass von den vielen Kugeln nicht eine einzige traf, sondern dass alle Geschosse hoch über uns giengen, begannen auch wir recht tüchtig zu schießen. Das Regiment, das uns angriff, waren die Gordon» Highlander, leicht erkenntlich an ihrem Kilt. den sie üb« dic kurzen Hosen kuyeu. )hr Schiern wcu Vaibacher Zeitung Nr. 25. l 94 _____________________________________________31. Jänner 1900^ nationalen Friedens im Interesse des österreichischen wirtschaftlichen Lebens fordert. Gestern erschien, wie die «Politische Correspondent erfährt, unter Führung des Herrn Emil R. v. Kubinsti eine Industriellen-Abordnung, bestehend aus den Herren Hermann Graf, kaiserlicher Rath. Ingenieur Richard Iahn, kaiserlicher Rath Franz Krizik und Hugo Urban, bei dem Herrn Ministerpräsidenten v. Koerber, um ihm diese Kundgebung, welcher nahezu 4000 Firmen aus der ganzen Monarchie beigetreten sind, zur Kenntnis zu bringen. Der Ministerpräsident bemerkte, er freue sich, in Anknüpfung an seine frühere, langjährige Thätigkeit wieder einmal mit Repräsentanten der Industrie in verbindlichen Verkehr treten zu können. Er erinnerte daran, dass er viele Jahre hindurch in einem Verwaltungszweige thätig war, dem in erster Reihe die Wahrung der wirtschaftlichen Interessen obliegt. Ich begreife vollkommen, sagte der Ministerpräsident, den Wunsch, den Sie hegen und dem Sie wiederholt Ausdruck gegeben haben; auch die Regierung wünscht nichts sehnlicher, als dass der nationale Kampf wenigstens zeitweise aussetze und das Parlament sich positiver, fruchtbringender Arbeit zuwende. Nicht nur auf wirtschaftlichem Gebiete, fondern auch in anderen Belangen des öffentlichen Lebens seien Re» formen dringend nothwendig, harren zahlreiche wichtige Aufgaben ihrer Lösung. Der Ministerpräsident erklärte, die Regierung werde ihrerseits alles aufbieten, um eine Milderung der Gegensähe anzubahnen Die Regierung sei sich der Schwierigkeit der Lage wohl bewusst; das Ziel, dem sie zustrebe, sei daher die Besserung unserer politischen und wirtschaftlichen Situation. Der Ministerpräsident drückte schließlich der Deputation namens der Regierung den wärmsten Dank für ihre patriotischen Bemühungen aus und knüpfte daran die Bitte, dass die Herren in ihrem Eifer für die gute Sache nicht erlahmen mögen. Das Cxecutivcomiti der jungczechischeu Partei hielt gestern in Prag eine Sitzung ab, in welcher es sich mit der Verständigungsaction befasste. Ueber das Ergebnis der Sitzung liegt folgendes Communique vor: «Das Executivcomiti der national-freisinnigen Partei hält es für einzig richtig und zweckentsprechend, dass, wenn die beabsichtigten Conserenzen wirklich zu einer Regelung der Verhältnisse in Oesterreich führen sollen, auch die Fragen, welche Schlesien und andere von mehr als einer Nation bewohnte Länder Oesterreichs betreffen, gerechter« weise geordnet werden sollen. Es erblickt in den bevorstehenden Berathungen Vorbereitungen zu weiteren diesbezüglichen Verhandlungen. Diese Anschauung sowie der Rechtsstandpunkt überhaupt soll durch unsere Delegierten auch in den bevorstehenden Berathungen präcise zum Ausdrucke kommen. In diesem Sinne beabsichtigt das Executivcomits, dem Abgeordnetenclub den Antrag auf Beschickung der Konferenzen vorzulegen. Weiter wurde beschlossen, den Elub der Abgeordneten der national.freisinnigen Partei für den 3. Februar d. I., 9 Uhr vormittags, einzuberufen. Es wuroe eine Com» mission bestellt, welche definitiv alle sprachlichen und anderen Forderungen der Partei erwägen soll. In die Commission wurden gewählt: Dr. Eelalovsk^. Dr. Fott, Dr. Kaizl, Dr. Pacäl und Dr. Atarda.» Nach einer Meldung aus Rom geben die aus der Erythräa einlangenden amtlichen Nachrichten nicht den geringsten Anlass zur Beunruhigung über das Verhalten des Königs Menelik. Die in der jüngsten Zeit wiederholt verbreiteten Gerüchte über verdächtige militärische Bewegungen in Abessiuien werden in Rom nur auf die Tendenz zurückgeführt, die Italiener in Bezug auf die Sicherheit der erythräischen Colonie stets in Athem zu halten Spcciell die Behauptung, dass die Abessinier im Tigre-Gebietc infolge der Entdeckung von Goldminen in der Erythräa Gelüste zu einem Einfall in dieses Gebiet verrathen und dass Ras Makonnen neuerdings feindselige Gesinnungen gegen die Italiener bekunde, wird durch eine officiüse Mittheilung des «Popolo Romano» entschieden bestritten. Tagesneuigleitell. — (Alkoholvergiftung eines Bären.) In dem Dorfe Kandilten bei Landsberg in Ostpreußen hielt sich diesertage ein Bärenführer auf, der ein Pracht-volles Exemplar eines Bären mit sich führte. Nach der Vorstellung kehrte der Bärenführer mit Meister Petz im dortigen Gasthof ein, um für sich und das Thier eine Mahlzeit zu bestellen. Es waren gerade eine Anzahl Bauern im Kruge, und nun erörterten sie die Frage, wieviel wohl ein Bär vertragen könne. Nachdem der Bärenführer um Erlaubnis hiezu angegangen war, musste der Wirt eine größere Menge Bier in ein weites Gefäß gießen und dem Vären vorsehen. Diese schlürfte Meister Peh mit Begier hinab, worauf er immer mehr Bier erhielt. Dem Anscheine nach empfand das Thier trotz der Menge des consumierten Bieres keinerlei Beschwerden. Es muss sich aber doch einen Mordsrausch angetrunken haben, denn am anderen Morgen fand man es verendet auf seinem Lager. — (Gounod als «Mörder».) Die «Revue de Paris» veröffentlicht einige ungedruckte Vriefe, die Charles Gounod an Georges Bizet gerichtet hat (Oounod war nach Zimmermann der Lehrer des «Earmen»-Componisten). Unter diesen intimen Briefen, die alle sehr herzlich sind, findet sich auch folgender: «Mein guter, lieber, kleiner Georges l Die Nachricht von Deinem Auftrage für das lyrische Theater hat mir große Freude bereitet. (Es handelt sich um die «Perlenfischer», die am 30. September 1863^ zum erstenmale ausgeführt wurden.) Meine Freude lommt nicht allein von der Freundschaft, die ich für Dich empfinde, sondern auch von der Sicherheit, die mir Dein Debut einflößt. Du hast in der Tiefe Deiner Tasche mehr, als man für einen Versuch braucht; Du hast außerdem schon Teinen Namen zu tragen, und auf diesen Punkt will ich besonders oder vielmehr ausschließlich Deine Aufmerksamkeit lenken. Du willst, wie Du mir schreibst, kurz sein. Das ist vortrefflich. Aber die kurze Zeit, die Dir für die Fertigstellung Deines Werkes gewährt worden ist, veranlasst mich, Dir Folgendes zu empfehlen: Beeile Dich nicht unter dem Vorwande, dass Du pressiert bist. Je schneller Du arbeiten wollen wirst, desto langsamer wirst Du in Wirklichkeit vorwärtskommen, denn die Unzufriedenheit mit diejem oder jenem wird Dich zwingen, umzuarbeiten, fo dass Du doppelte Arbeit haben wirst. Bringe Dein Werk zur Neife, wie wenn Du die doppelte Zeit hättest. Nur schaffe ohne Unterbrechung; das war das System der Schildkröte, und sie hat den Hafen besiegt. Außerdem rathe ich Dir, mehrere Stücke zu überschauen, bevor Du eins schreibst; die Einheit Deines Werkes wird dadurch gewinnen. Lasse Dich von keinem erzielten und bekannten Erfolge beeinflussen. Sei ganz Du; Du wirst dann zwar heute ganz allein sein, aber sch^ morgen einen großen Anhang haben. Eine erste Orizp nalität ist immer ein Zweilampf; eine zweite wird eine Schlacht, eine dritte ist ein Sieg, nicht immer dem An< schein nach, aber sicher in der Wirklichkeit, in del Wahrheit. Du bedauerst, dass die Gesetze nicht die Ermordung gewisser Eomponisten gestatten? Aber sie ge' statten es ja, und die göttlichen Gesetze befehlen es sogal> Nur über die Mittel muss man sich verständigen. Ml tödlen alle: die Metzger schlagen das Vieh todt; dlt Faulen schlagen die Zeit oder die Fliegen todt; die Io«l' nalisten todten, was schon todt ist, und die gute« Werke todten die schlechten. In zwanzig Jahren werden Wagner, Berlioz und Schumann viele Opfer zählen. Sehe" wir nicht schon viele, und zwar sehr berühmte, durch die letzten Thaten Beethovens hingemordet? Das ist ein großer Mörder! Auch wir wollen zu den Mördern gehören > Lebewohl; ich umarme Dich und liebe Dich. Dein Gounod.' — (Eugene Bertrand und die Riesenschlange.) Aus dem Leben des kürzlich verstorbenen Directors der Pariser Oper, Eugöne Aertrand, erzählt Ernest Blum in seinem «Journal ci'un Vauäe-vftlli»w» folgendes hübsche Gefchichtchen: Eines Tages spielte Bertrand in einer kleinen Stadt in Süda merits «I^.u card« »onsible» auf einem Theater, das hall) »Nl Freien stand; der Hintergrund der Bühne grenzte an einen Wald, und es herrschte eine tropische Hitze. Vertraut war gerade im Zuge, ein Abgangscouplet so feurig, n>i< es bei einer derartigen Temperatur nur möglich war, zl singen. Da drehte er sich um und bemerkte eine ungeheur« Riesenschlange, die ruhig über die Bühne zog. T»aS wa' nicht gerade sehr angenehm, umsoweuiger, als die Schlang« nach derselben Seite glitt, nach der Vertrand eine» Augenblick später abgehen sollte. Nertrand wollte als« warten, bis die Schlange vollständig verschwunden wäre Aber das Thier, das vom Licht und der Musil, vielleich auch durch — Bertrands Spiel angezogen war, hielt al und schien sich ernstlich das Stück anhören zu wollen Nun war guter Rath theuerl Die Decoration stellt! ein Zimmerchen mit einer einfachen Thür rechts unl einem Fenster links dar. Nertrand grüßt also seine« Partner auf der Bühne und verschwindet durch ds« Fenster, zum großen Erstaunen der Zuschauer. Als " dann hinter den Coulissen war, benachrichtigte er de> Regisseur und den Maschinisten, dass ein Ungeheuer a« der Bühne wäre. Diese sahen ihn aber verwundert a> und sagten: «Eine Boa, das ist nichts Besonderes. Hie achtet niemand darauf; das macht die Sache nur no<1 schöner!» Vertrand begriff, dass er sich lächerlich mache' würde, über eine solche 'Geringfügigkeit» zu erschrecke» und als er die Bühne wieder betrat, beschäftigte er si^ nicht mehr mit der Schlange, die sehr aufmerksam bi zum Ende des Stückes blieb . . . Wenn später, als t schon Director war, die Künstler an den Premieren abenden wie gewöhnlich sagten: «Ich bin aufgeregt! erwiderte er: «Was würdet Ihr dann erst sagen, wen> Ihr wie ich ein ganzes Stück sozusagen mit einer Riesen schlänge in der Tasche hättet spielen müssen.» Local- und Provinzial-Nachrichten. Laibacher Gemeinderath. Der Laibachcr Gemeinderath hielt gestern abend eine außerordentliche Sitzung ab, an welcher unter del Vorsitze des Bürgermeisters Hribar 22 Gemeinderäth theilnahmen. herzlich schlecht, aber ihr Angriff glänzend — sie griffen wie auf dem Manöverfelde an. Sie stürmten im Laufe des Nachmittags mindestens sechsmal gegen uns an, aber näher als auf 400 in lamm sie nie. Es wurden ganze Reihen vou uns niedergeschossen. Ich feuerte vollkommen automatisch, obschou nicht ins Blinde hinein, denn ich nahm mir immer einen Mann. Ich bin auch sicher, dass einige von meiner Hand gefallen sind. An einen erinnere ich mich besonders gut. Es war ein außerordentlich langer Kerl, mit buschigem, schwarzen» Schnurrbart, eiu Flügelmann eines Schwarmes. Er stand beim Vorrücken nicht rasch genug auf, sondern blieb einen Augenblick iu den Knien. Ich nahm ihn auf 500 Schritt, knapp unter dem Rande seines Helmes, aufs Korn. Er griff eben nach seinem Helm, der sich etwas verschoben hatte, als ich losdrückte. Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, liefen die übrigen noch vor, aber der lange Flügelmann fehlte. Wir hatten beiläufig um halb 6 Uhr noch keine Todten und Verwundeten. Um diese Zeit jedoch be-gauucn die Gordon-Highlander eine Flankenbewegung zu machen, und ungefähr um 6 Uhr hatten wir Feuer von drei Seiten. Wir waren umgangen worden, und es ist ciu Wuudcr (oder Fahrlässigkeit der Engländer?), dass dies nicht schon früher geschehen war, deun Truppen hatten sie genug dazu. Es waren im Laufe des Nachmittags noch drei andere Züge herausgekommen, und dic Engländer verfügten über 10 bis 20 Kanonen. Unsere Artillerie, die vorzüglich schoss, hatte sich bis zur letzten Granate gehalten. Die Situation war gefährlich geworden. Ich sah, dass der rechte Flügel fast gantz verlassen war und dass ich nur noch mit ciu paar anderen auf der Kopje saß. Zwei Schritte von mir war einer todt niedergefallen, und sein Nebenmann, der sich über ihn bückte, um in sein Gesicht zu scheu, erhielt im selben Augenblick einen Schuss durch den Kopf. 8kuv<; hui p> 7'"""""« oer Sitzung gab der Bürgermeister das ^ .. ^^"ls Sichcrstcllung des Bauplatzes für Trtel? ?' "eue Pfarrhaus zu St. Ialob das »ndelä^ ^°^ Klopiic'sche Haus von der Stadt. EparcassV l ? erworben wurden, nachdem die Krainifche Kronen . !" ^"^" ^"ecke einen Beitrag von 24.000 2000 V ^" ^^ert Samassa einen Beitrag von K°ufvettr.7?r.^"M" zugesichert hatten. Der bezügliche D r m-l b«"s abgeschlossen worden. l> l Eispnl. ^"""H" verlas sodann ein Schreiben des lllaMr^ i "'^"""'^ """"'l den, Laibacher Stadt-«lnbri«»3 Erledigung der Eingabe vom 11. De-lln Aus« s ' betreffend die Unzulänglichleit der Räume ble burck „^a^ der hiesigen Südbahnstation und Vttintri^.! Ü"lM^" Schrautcnschluss herbeigeführte überseüm, ^ ^^ Straßenverlehres an den Bahn-l ^"^sregierung mit, womit der Stadt-fteriuln d H ^""^'"ö gesetzt wird, dass das l. k. Mini-^"tuell'n n ^"""" ^ ben Beschluss, betreffend den biz zu j" "bau der Brücke bei St. Ialob in Laibach, der Entsun c ""^""kte vorbehält, in welchem die Frage « ^bachNus?« l 2' beziehungsweise die Regulierung des lein wird Stadtgebiete Laibach, endgiltig entschieden der l. l ^^ brachte der Bürgermeister eine Zuschrift ^in 'd?l?^""w" der Tabalrcgie zur Verlesung, ^bGabr e/ < mittheilt, dass sie das Bedürfnis der nach Errichtung von Arbeiter->ei jedoch >, ^^bach nicht verkenne. Diesen Bestrebungen ""' "elmehr mit allen Mitteln zu för-^kiluna dz^ ^""lter «klärt, dass er von der 5 ^r Geme i^ Resolution an irgendeine Section absehe, ^ ""lervat ven"^ "'!.' diesbezügliche Belehrung seitens i ^inderatb k ^"verbevereines nicht nöthig habe. Der ^ ^ibach ,,z ^°be der Erbauung der gedachten Anstalt l!r U°ge a°," Hindernis bereitet und sei auch nicht in °7" Vittbjz."'""' diesbezüglich einen Befchlufs zu ^tt Dr. Ritter v. Vleiweis fügte noch bei. dass ibm r»°n einer aeacbteten Perionltchlelt mitgetheilt worden ift, der hochwürdigste Herr Fürstbischof habe sich aus Ersparungsrücksichten für die Erbauung des Gymnasiums außerhalb Laibachs ent-fchlosfen. Redner ist bereit, diefe Persönlichkeit eventuell zu nennen. Nach Uebergang zur Tagesordnung berichtete Ge-meinderalh Plantan namens der Rechtsfection über die Entfcheidung des l. l. Ministeriums des Innern in-betreff des vom lrainischen Landesausschuss in An» gelegcnheit der Straßentafeln in Laibach ergriffenen Re-curses. Der bezügliche Erlas« des l. l. Landespräsidiums besagt: «Mit der hieramtlichen Entscheidung vom 20sten October 1899, Z. 5506/Pr.. wurde ausgesprochen, dass die Außerlraftfetzung der am 6. September 1899 in ungesetzlicher Weise getroffenen Anordnung der Beseitigung einiger doppelsprachiger Straßentafeln und deren Ersehung durch solche mit bloß slovenischer Bezeichnung im Grunde des ß 84 der Laibacher Gemelndeordnung mit Rückficht auf den inzwifchen gcfasstcn, mit obiger Anordnung übereinstimmenden Gcmeinderathsbeschluss vom 3. October 1899 nicht erfolgen lönne und wurden demzufolge I. PH. Uhl und Genossen mit ihrem auf Behebung der gedachten Anordnung, beziehungsweife des erwähnten Gemeinderaths-beschlufses, abzielenden Begehren an den Landesausschuss ver-wiesen. Das Ministerium des Innern hat über die dagegen eingebrachten Recurse des trainischen Lanbesausschusses und des I. PH, Uhl und Genossen unter Behebung der angefochtenen h.a. Entscheidung sowohl die in Rede stehende Anordnung vom 6. September 1899 als auch den dieselbe nachträglich genehmigenden Gemeinderathsbeschluss vom 3. October 1899 im Grunde des § 64 der Laibacher Ge-meindeordnung außer Kraft zu sehen, beziehungsweise deren Vollziehung zu untersagen gefunden, weil dieselben im Hinblick auf die hiebei außcracht gelassenen, die Anbringung doppelsprachiger Straßentafeln betreffenden rechtskräftigen Entscheidungen des Landesausschusses vom 15. August 1894 und 6. Mai 1896 eine Ueberschreitung des Wirkungskreises des zur Beachtung und Durchführung der Weisungen der vorgesetzten autonomen Landes-behürde berufenen und verpflichteten Bürgermeisters, beziehungsweise des Gemeinderathes darstellen, welch letzterer zu einer Genehmigung einer eigenmächtigen Anordnung des Bürgermeisters, welche mit der in Betracht kommenden Entscheidung des Landesausschusses im offenbaren Widersprüche steht, nicht berufen erscheint. Hieoon werden Euer Hochwohlgeboren zufolge Erlasses des l. k. Ministeriums des Innern vom 17. Jänner 1900, Z. 39.610, unter gleichzeitiger Verständigung der erwähnten Beschwerdeführer in Kenntnis geseht. Im Hin-blick auf vorstehende Entscheidung ergeht an Euer Hoch» wohlgeboren der Auftrag, nunmehr den der rechtskräftigen Entscheidung des Landesausschusses vom Ib. August 1894 und dessen Unordnung vom 6. Mai 1896 entsprechenden geschlichen Zustand herzustellen, diesfalls mit der Vor-lchlung sofort zu beginnen und über den Vollzug in der Frist von drei Wochen zu berichten. Für den l. l. Landespräsidenten: Schemerl.» Der Referent verlas sodann den diesbezüglichen Bericht des Bürgermeisters, in welchem betont wird, dass die Entscheidung des k. k. Ministeriums des Innern formell richtig sein mag, es lönne jedoch dagegen eingewendet werden, dass der Zustand, der durch die An-ordnungdes Bürgermeisters vom 6.September 1899 geschaffen worden ist, genau so beschaffen sei, wie er beschaffen wäre, wenn diese Anordnung erst nach der gemeinderäthlichen Genehmigung vom 3. October 1899 erfolgt wäre. Es !?"d sicki «. "'Hl so wcit fehlgegangen, die Brücke >l"n h ntN' !"<> Nähe, nnd wir zogen uns > ani ^Ä^e zurück auf den Pass, wo wir ^ Taa w>.^ chllmgc lrch"- Wir rasteten, bis es z>. Vei Ta"7' geschlafen wurde natürlich nicht. 3 rechen L.uch ^ '^ ""^ einer Schlucht l?'"andos ," "" pa" Mann des Schiel'schen Me etw l""'""', «"Pens "hne Pferde; jeder U? 8ew "3?'1 zu erzählen/ All^mein wnrde ^elin!2 ^ w todt, General Kock und !^aß^^ iibcr die zunächst zu crgreifen- ? NeVl"' Das Vernünftigste dänchte nns ällc, n3' dass d , zurückzukehren. Es erschien wahrschcin-v^"> Ich ^"6lä"der "icht weiter vorgedrungen k,^, Ueber 5 "!« "nem gewissen Mayer allein V, wir ,.?s dle..Pässe führten wir die Pferde, ob-^l e ^r'cn " «"de zum Umfallen nnd hnngrig wie Men. G^ ^" hatten über 24 Stunden nichts 3?"' wo es ^ ."hr früh erreichten wir Grays f^ lelbst ak"""6sw's Futter fiir die Pferde gab; '?"' Um k 1 l, "'"ge Biscuits, die wir dort v°n7U 4 Ubr ^6'cng es wieder weiter, bis nach-dl> ^ege ^- Da waren wir durch Zufall etwas lvu^eln T)eX""^" ""b .^langten zu einer Farm, 3w> da 'V"''.^anicns Meiring, gehörte. Wir d^^ i" eä? ""'d ich '.npfangen. belamcn endlich au ""s dc " "«b rastttcn zwei Stunden. Der Regen, rSw. u„^"^n Tag nvcr belästigt, hattc endlich « dlde i's wlr uns gegen 8 Uhr abends auf ^ Mien ?i «""lere Decken wickelten und die ' ""Ven. tonnten wir nach den Nach. richten, die uns vorübergehende Buren zukommen ließen, annehmen, dafs wir uns in Sicherheit befänden. Ich fchlief einen eisernen Schlaf, trotz des harten steinigen Bodens nnd der e,npfindlichcn nächtlichen Kühle. Mit Tagesanbruch sattelten wir wieder auf und waren um 9 Uhr früh in Newcastle. Wir waren so ziemlich die letzten Ankömmlinge, nnd es gab gegenseitig ein allgemeines Begrüßen und Beglückwünschen, dass wir noch an» Leben waren. — Wie ich später erfnhr, waren unsere 600 Mann 5000 Engländern gegenübergestanden. Von letzteren hatten insbesondere die Gordon-Highlander furchtbare Verluste cilitten. Der Gcsammtverlust der Engländer bezifferte sich auf 400 Todte, während wir im ganzen 48 Todte hatten. Schiel, am rechten Flügel, war ver» wnndet und, da er sein Pferd verlor, dann gefangen worden. General Kock starb einige Tage später an zwei m die Vmst erhaltenen Schüssen. Der arme Zeppelin wurde, in der rechten Hand seinen Sjambok (Reitpeitsche), in der linken Hand den ausgcschossencn Revolver haltend, noch lebend, aber schwer am Kopfe verwundet, anfgefunden. Er starb einen Tag darauf. Die dentfchc Ambulanz begrub ihn und setzte ihm ein Kreuz anfs Grab. Fcldcornct Potgieter focht wie ein Löwe; fchwcrverwundet gab er noch 25 Schüsse ab, bis ihn ein Lancer auf 20 Schritt mit dem Revolver niederschoss . . . Ein Bewusstsein bleibt uns allen: wenn auch geschlagen, wir haben unsere Pflicht gethan! Colesbera, früher Capcolqnil, jetzt Oranje «rijstaat, 2-i. November IM. ei daher gegen die oberwähnte Entscheidung des Ministeriums des Innern der Recurs an den Verwaltungsgerichtshof zu ergreifen. Um jedoch auch den lrainischen LandeSausfchufs zu einer Entfcheidung in dieser Angelegenheit zu veranlassen, empfiehlt der Bürgermeister folgenden Antrag zur Annahme: «Der Gemeinderath der Landeshauptstadt Laibach beauftragt — in Abänderung seines Gefchlusses vom b. Jänner 1897 — den Stadtmagistrat, alle öffentlichen Aufschriften auf Straßen, Gassen und Plätzen der Stadt Laibach ausschließlich in slovenischer Sprache herstellen zu lassen.» Referent Plantan erklärte, dass ein solches Vorgehen des lrainischen Landesausschusses von niemandem erwartet worden sei. Der Landesausschuss habe um Anwendung einer Polizeimaßregel angesucht, dagegen das Ersuchen des Stadtmagistrates um Genehmigung des gemeinderäthlichen Beschlusses vom 3. October 1899 unerledigt gelassen. «Wir haben eine günstige Erledigung seitens des Landesausschusses erhofft, allein wir haben uns gründlich getäuscht. Wir können diese Ohrfeige nicht einstecken, vielmehr müssen wir eine Remedur suchen bei der letzten Instanz.» Der Referent stellte hierauf den Antrag auf Einbringung eines Recurses an den Ver-waltungsgerichtshof fowie auf Herstellung von ausschließlich slovenischen Aufschriften auf allen Straßen, Gassen und Plätzen der Stadt Laibach. Gemeinderath Dr. Tavkar erklärte, dass er sich als Mitglied des Landesausschusses veranlasst sehe, an den Bericht des Referenten einige Bemerkungen zu knüpfen. Er fei für den Beschluss des Landesausschusses nicht verantwortlich, obwohl er der Ansicht huldigt, dass der Lcmdcsausschuss bei der gegebenen Sachlage nicht anders handeln konnte. Man suche einen Prügelknaben und schiebe die Schuld an der ungünstigen Entscheidung dem Landesausschusse zu. Redner aber sage es offen, dass die Angelegenheit ungeschickt eingeleitet worden ist. Der Landesausschuss sei eine Behörde, welche ihre Entschlüsse auf Orund der bestehenden Gesetze fassen müsse. Fällt übrigen der Verwaltunggerichtshshof die Entscheidung, dass der frühere Beschluss des Landesausschusses nicht mehr bindend ist, so erhält der Landesausschuss freie Hand. Im übrigens sei es nicht klug, gegen den Landesausschuss derartige Recriminationen zu erheben, da die schliehliche Entscheidung ja doch in dessen Händen gelegen ist. Nachdem Referent Plantan nochmals für die Anträge der Rechlsfection eingetreten war, wurden dieselben mit großer Majorität angenommen. Gemeinderath Dr. Stare berichtete über die Geschäftsführung der städtischen Lasse im Jahre 1898 sowie übcr die diesbezüglichen Anträge des Bürgermeisters. D^r Geldverlehr belief sich auf über 800.000 Gulden. Die Kosten für die EinHebung der ärarischen Steuern beliefen sich auf 4668 st. Der Erfatz dieses Betrages sei vom l. l. Finanzministerium anzusprechen und im Falle einer ungünstigen Erledigung die weitere EinHebung der staatlichen Steuert« seitens des städtischen Steueramtes einzustellen. Der Antrag wurde ohne Debatte angenommen, desgleichen der weitere Antrag, dass dem Controlor Fink für die Zusammenstellung des instructive« Berichtes schriftlich der Dank des Gemeinderathes ausgesprochen werden solle. Von der Bestellung eineS zweiten städtischen Executors wurde vorläufig abgesehen. Gemeinderath Pr 0 se. nc referierte über den Antrag der Laibacher Actiengesellschast für Gasbeleuchtung, betreffend die Wahl von zwei Mitgliedern behufs Fort« führung der Verhandlungen zur Erzielung eines außergerichtlichen Ausgleiches. Zu Vertretern der Stadtgemeinde wurden außer dem Bürgermeister die Gemeinderäthe Plantan und Dr. Stars gewählt. Seitens der Aclien gesellschaft für Gasbeleuchtung sind die Herren Ottomar Bamberg und Josef Luckmann als Vertreter namhaft gemacht worden. Derselbe Referent berichtete weiters über das Gefuch des Besitzers Lorenz sordernis von 9270 K, darunter 5600 X sür die VcrZec-Hütte, aus, deren Trckung ersolderlichensalls durch AuSgabe von Hütlenantheilscheinen erfolgen soll. Eine Debatte, die sich über die Inventarisierung entwickelte, schloss mit der Gutheißung des bisher vom Vereine beobachteten Vorganges ab. Die Wahl des Ausschusses hatte folgendes Ergebnis: zum Obmanne wurde Herr Dr. Rudolf Rosch nil nahezu einhellig, zu Ausschuse« Mitgliedern wurden die Harren Prof. Florian Hintner, Prof. Albin Belar, Prof. Josef Vcsel, RudoU ' Kirbisch, Anton Iecminek und Dr. v. Plachli mit überwiegender Stimmenmehrheit gewählt. Eine dem Obmanne Herrn Dr. Noschnit von der Versamm-lung einhellig zugedachte außero'deutliche Ehrung lehnte derselbe gegen drn Willen der Versammlung entschieden ab. — (Vorsicht gegen Schneelawinen.) Bei eintretendem Thciuwetter nach reichlichem Schncefalle gerathen die Schoeemassen auf den Dächern ins. Rutschen, und oft stürzen größere, manchmal mit gefrorenen Stücken vel mengte Theile derselben, die Passanten bedrohend, auf das Trottoir nieder. Von einem solchen «Falle» wurde gestern d«e Köchin Anna Vregar auf dem Alten Markte betroffen. Zum Glück ist diefelbe ohne namhafte Beschädigung mit dem bloßen Schrecken davongekommen. Es ist dies jedoch eine Mahnung an die Hausbesitzer, die Tcicher vom Schnee reinigen zu lassen. Zugleich aber wäre namentlich die Schuljugend darauf aufmerksam zu machen, bei steigender Temperatur entweder die Mitte der Straße zu benutzen oder. da dies bei der langsamen Reinigung der Straßen vom Schnee laum angeht, sich knapp an den Häusern zu halten, um einer Gefahr zu entgehen, welche durch das Abstürzen von Schneelawinen von den Häusern Erwachsene bedroht, Kindern aber geradezu das Leben losten kann. — (M ust er l a g er.) Wiederholte Beschwerden aus den Kreisen der Geschäftswelt sowie auch der Großindustrie und des Großhandels über das Agentenwesen der unsoliden Firmen haben den Centralverband der Handeltreibenden in Wien veranlasst, zum Zwecke der Herstellung eines engeren Eontactes zwischen der empfehlenswerten Großproduction und dem Großhandel mit der Geschäftswelt fowie zum Zwecke der Säuberung des Geschäftsverlehres ein Musterlager in Wien, XVII., Palffygasse 10, zu errichten. .*. (Zimmerfeuer.) Am 29. d. M. entstand in der Wohnung der Maria Avbelj in der Triesterstraße Nr. 21 ein Zimmerfeuer. Maria Avbelj hatte nasse Kinderbettwäsche auf den geheizten Ofen aufgehängt und dann die Wohnung für einige Stunden verlassen. Durch die Hitze entzündete sich die Bettwäsche und verbrannte. Die Hausbesitzerin, Frau Therese Terpinc, gewahrte den aus der Wohnung dringenden Rauch und rief die Haus« leute herbei, welche in die Wohnung eindrangen und das Feuer löschten. »*>- (Herzschlag.) Der beim Lohnkutscher Josef Kosar in der Herrengasse Nr. 4 bedienstete Jakob Iur-jovec erlag gestern am Anstandsorte einem Herzschlage. Als man ihn auffand, war er bereits eine Leiche. — (Bezirks st raßen«Ausfchufswahlen.) Am 15. Februar finden die Wahlen sür die Bezirks« straßen - Ausschüsse Rudolfswert und Seisenberg und am 22. Februar jene sür den Gerichtsbezirk Treffen statt, -o — (Gemeindevorstands-Wahlen.) Bei der am 22. v. M. vorgenommenen Ergänzungswahl der Ortsgemeinde Hötitsch wurde an Stelle des verstorbenen Gemeinderathes Eirar der Grundbesitzer Josef Kres in Oberlog gewählt. — Bei der am 15. d. M. statt« gefundenen Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Gradiöce, Gerichtsbezirl Litten, wurden gewählt: Grundbesitzer Anton Lauric in Gradisce zum Gemeindevorsteher, die Grundbesitzer Franz Merzet in Lacni Vrh, Anton Praznil in Oblagorica und Johann Gregoric in Gradiöce zu Gemeinderäthen. — (Kränzchen des Laibacher deutschen Turnvereines.) Wir werden ersucht, mitzutheilen, dass zu dem morgen im Casinosaale stattfindenden Kränzchen der Zutritt auf die Gallerie nur gegen Ein« trittekarten gestattet ist. Der Saal wird um halb 8 Uhr abends geöffnet werden. — (Zur Volksbewegung in Krain.) Im politischen Bezirke Gurlfeld (53,237 Einwohner) wurden im abgelaufenen Jahre 364 Ehen geschlossen und 1901 Kinder geboren. Die Zahl der Verstorbenen belief sich aus 1131, welche sich nach dem Alter folgendermaßen vertheilen: Im ersten Monate 85, im ersten Jahre 247, bis zu 5 Jahren 426, von 5 bis zu 15 Jahren 57. von 15 bis zu 30 Jahren 62, von 30 bis zu 50 Jahren 97, von 50 bis zu 70 Jahren 266, über 70 Jahre 223. Todesursachen waren: bei 33 angeborene Lebensschwäche, bei 133 Tuberculose. bei 88 Lungenentzündung, bei 57 Diphlheritis, bei 26 Keuchhusten, bei 19 Scharlach, bei 2 Masern, bei 15 Typhus, bei 5 Tysenterie, bei 4 Kindbeltfieber, bei 4 Mlliaria, bei 7 Influenza, bei 29 Geliirnschlagfluss, bei 2 organischer Herzfehler, bei 9 bösartige Neubildungen, bei allen übrigen verschiedene sonstige Krankheiten. Verunglückt sind 20 Per« sonen (I verbrannt, 8 ertrunken, 9 abgestürzt, 2 durch Explosionen). Selbstmorde kamen 4 vor, Morde und Todt« schlage ereigneten sich 3. —0. — (Die Zahl der Thiergärten in Krain) beträgt derzeit 6, und zwar befinden sich 3 in Unterkrain, 2 in Innerkrain und I in Obcrlrain. Die zwei größten davon gehören Sr. Durchlaucht dem Fürsten Windischgrätz, Alle Thiergärten zählen insgesammt circa 200 Stück Hochwild 2. — (Aus Idria) wird uns gemeldet: Die Masernepidemie in Idria ist noch nicht im Erlöschen begriffen. Samstag, den 27, Jänner, sind 14 neue Fälle zugewachsen. Ueber ärztliche Anordnung wurde der Unter-richt an der l. k, Werks-Vollsschule auf weitere acht Tage sistiert. Die Masernepidrmie scheint etwas heftigere Formen annehmen zu wollen. Auch sind einzelne Diphtheritisfälle sowie einige Fälle von egyptischer Augen-entMoung, welche wahrscheinlich aus der Umgebung von Vojsko nach Idria vertragen worden ist, zu verzeichnen. Zu befürchten steht, dass diese Krankheiten größere Dimensionen annehmen könnten. — Das schöne Wetter hat umgeschlagen; wieder erscheinen Berg und Thal mit Schnee bedeckt. V. ,*, (Raufexcess und öffentliche Ge« walt thätigkeit.) Vorgestern abends geriethen die bei der Kohlenhändlerin Karoline Treo in der Maria Theresien - Straße Nr. 12 bedicnsteten Knechte Johann Navnilar, Johann Logar, Thomas Pivk und Johann Terhov im Stalle miteinander in Streit, der in einen Naushandel ausartete. Der herbeigeholte Sichcr-heitswachmann Franz Pohleven arretierte die Urheber des Streites, Logar und Ravnikar, während sich die beiden anderen Knechte auf den Heuboden flüchteten. ^5i? Arretierten giengen ohne Wiedersetzung mit dem ^ heitswachmann aus dem Stalle. Als die Esco^ Hose einen Wagen passierte, nahm Ravnilal ^ Wagendrittel und schwang denselben, um auf den^. heitswachmann einzuhauen. Der Sicherheitswa«^ packte noch rechtzeitig den Ravnikar an der Haul vereitelte den Schlag. Inzwischen war Logar eiB^ Die beiden Excedenten wurden dann durch eine vel> Polizeipatrouille verhastet. — (Muthmaßlicher Meuchel^' versuch.) Am 12. d. M. abends lochten die bW Auszüglerin Marie Oustarsiö und deren 2bM Schwiegertochter Elisabeth Zustarsiö in Klel»^ Gemeinde Töplitz, jede auf einem separaten Ai" Nachtmahl. Als sich Marie Lustarsiil aus del^ entfernte, um zu einer Nachbarin Salz borgen ^ soll ihr die Schwiegertochter von SchwefelhiMt" geschabten Phosphor in den Topf, wo ein M (lnoönik) kochte, geworfen haben. Marie Austa"' merkte nach ihrer eigenen Angabe alsbald den in> brennenden Phosphor und erkannte am scharfen ^ dass die Speise vergiftet fein müsse. Als sie der S^ tochler ihre Unthat vorhielt, stellte letztere dies a"!, schiedenste in Abrede. — Die beiden Frauen lebe 1 längerer Zeit in arger Feindschaft; die Schwieg^ wurde von der Marie Suötarsiö wiederholt iniM^ Der Topf mit der vergifteten Speise wurde del Staatsanwaltschaft in Rudolfswert übersendet, 'v-, — (Plötzlicher Tod.) Am 29. t>.-" gieng der 69jährige Ausgedinger Johann GregM'' Löschnitz mit der Besitzerin Francisca Riselj von dort zu Fuß auf den Wochenmarlt nach Rudo^ Als die beiden zum Stalle der Besitzerin Marie 3^ in Loöna kamen, holte sie der GemeindevorM ^ St. Peter, Franz Bojanc, mit einem Schlitten ei", halb sie ausweichen mussten. Hiebei kollerte ^ über die steile Böschung hinunter und blieb auf del todt liegen. Die Leiche, die nur ganz geringe v abschürfungen am Kopfe aufweist, wurde in da^ Verstorbenen gehörige Haus übertragen. ..,i — (Der winterharte Citrone"v aus Japan.) Die in unfercm Haushalte s"" verwendeten Früchte des Citronenbaumes mW.l tanntlich aus südlichen Ländern bezogen werden, ^.j Pflanze in unserem Klima nicht gedeiht. Erst in ^ Zeit hat man herausgefunden, dass eine in ^ heimische Citronenart selbst strenge Winter nilt , temperature»« von über 20 Grad Reaumur ohne ^ ' im Freien aushält und auch in kälteren Lä»b^ Erfolg im Freien gezogen werden kann. D»e / Anbauversuche mit diesem Winterhärten Citrone^ wurden im nördlichen Amerika gemacht. ^ W. F. Massey vom Noi'Ü» (^i-olma Ooilc^o "! ^ cultur belichtete damals in der Zeitschrift ^^ und (?u,räon», dass selbst ganz kleme Exempla^^, zwischen die Hügel von Nordmaryland pflanzte, > ^ gediehen und später auch Früchte aetragen haben, . dass sie im Winter ohne jeglichen Schuh einer o"b" Kälte von 18 Grad Fahrenheit unter Null C"^ 20 Grad Kälte nach unserem Maumur-Thell" !' ausgesetzt waren. Jetzt werden diese Citroneübä" ^/ drüben schon sehr viel zur Ausschmückung der ,. verwendet werden und jedensalls auch als Culturvfla ^ Massenbau einmal eine große Rolle spielen, we>'",^ neuerer Zeit vom Ackrrbauministerium der ^ ^ Ltaaten angenellten Versuche, durch Befruch>""^! Winterhärten Cllrone mit anderen Orangearten, ^, letzteren, besonders der Apfelsine, Winterhärte "«^ erzielen, ein günstiges Resultat ergeben. Auch in ^1 land versucht man, diese Winterhärte Citrone c^i ^ Einer bekannten gärtnerischen Exporlfirma ist ^) vorigen Herbste gelungen, eine große Anza^, ^ Citronenbäume aus Japan zu importieren, ^ ^, sich dieselben auch in Deutschland als vollständ»^ ^ hart erwiesen. Wahrscheinlich werden nun v«e ^ nereicn diese Citronenbäume in ihre Bestände a" .: denn die verlockende Aussicht, sich im eigenen ^F^ köstlichen Dust der Citronenblüte erfreuen, die ^ Früchte selbst vom Baume pflücken zu lö"Ne'^/ manchen Gartenbesitzer zum Anlauf eines solchen ^ baumes veranlassen. «^ P, — (Gefallene Schnee m en gen.) ^' und Innertrain beträgt die Höhe des vorge' ^ sallenen Schnees 18, beziehungsweise 14em, F train 12 «m. In vielen Obstgärten erlitten " ,^ erheblichen Schaden. g9.^/ — (Schneestürme.) Aus Trieft, ^lft, wird gemeldet: Seit gestern herrscht aus derN >^ besonders heftiger Schneesturm. Auch um G^i ^,' Abends stellte sich hier Platzregen mit ^^a ^' See ist stürmisch bewegt; der Lloydverlehr gestellt. ^ .*. (Nach Amerika.) Gester" H H,, wurde am Südbahnhofe der Schncidera/Y ^ Perhne aus Orehovec, Gemeinde Starava«, ^ Bezirk Rudolfswert, von dem Oberwach"" ^ Slanovec angehalten und verhaftet, weil ^ ^,/ füllung der Militärdienstpflicht nach Amerika z Laibacher Zeiwng Nr. 25. 197 _____ 3,. Jänner 1900. wollte. Der Angehaltene gab an, er wollte durch Ver-wlttlung des bekannten Auswanderungsagenten Silvio "vdari in Mine nach Amerika reisen. Trotz der mehrmaligen Warnungen in den Blättern finden sich noch immer Leute, die sich von diesem Agenten verlocken lassen. Gestern sind wieder mehrere Leute «us der Zirk-"her Gegend zu Nodari gereist, um sich durch seine ^lttlungnach Amerika zu begeben. Theater, Kunst und Meratur. ^- (Von berühmten Schriftstellern.) ^lerre Loti, der eine Reise nach Asien unternommen ^ ist jetzt in Indien Gast des Rajah von Travancore. Carducci, dessen Gesundheit wieder vollständig yelgestellt ist, schreibt eine «Hymne an Rom» sür 1901. An neues Werk von Edmondo de Umicis: 'Hoffnung und Nuhm., patriotischen und künstlerischen Anhalts, wird demnächst erscheinen. -^ (Die «Niobe. des Sophokles?) DaS 'Ammer Tagblatt» schreibt: Gerade jetzt, mitten in den «emühungen zur Wiederbelebung der antiken Tragödie, P?^/ "ne Nachricht interessieren, die in dem soeben «Ichienenen Hefte des «Rheinischen Museums» zu lesen l't- Der bekannte Philologe F. Blaß macht auf die Neste emer griechischen Tragödie aufmerlfam, die in der Sammlung der griechischen Papyri von Grcnfell und ^""veröffentlicht, aber noch wenig beachtet worden ! °' Vlah ist nach eingehender Prüfung des Originals. "°s Nch im Britischen Museum befindet, zu der Ueber, vpr?^ ^kommen, dass es sich um Fragmente aus der erchollenen Tragödie des Sophokles «Niobe» handelt, "'e wissenschaftlichen Begründungen, durch die Blaß seine "ermuthung unterstützt, erscheinen höchst interessant. Mau "0 weitere Nachrichten über die wieder aufgetauchte ^worene Handschrift» mit Spannung erwarten dürfen. Ausweis über den Stand der Thierseuchen in Kram für die gelt vom 18. bis 28. Jänner 1900. dle »«. . Erloschen: DberhI, ?""l l" Vezirle Tfchernembl in der Gemeinde ^^ ^°s Kronland Krain ist fomit derzeit feuchenfrei. ^gramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz -Bureaus. Der Krieg in Südafrika. hielt ?"^°"' ^ Jänner. Das Kriegsamt er-Tel?n ^ ^^'^ Obcrcommandicrcnden Roberts ein nick.K .'"' welches besagt, dass sich in der Lage "i" geändert hat, bei kp «^ °"' '^- Jänner. Die weiteren Verluste betr.il ^lationen am Tngela vom 20. bis 26. d. M. luste l,"' ^^ ""b 278 Verwundete. Die Ver-hieri« '^ "' Kämpfen am Spionskop sind offenbar "/'cht eingeschlossen. elfät,rt°^ "' ^-Jänner. Wie «Renters Office, am V'-x c Vrig,ide Doundon^lds Samstag abends ^NMe «^,^ Tmi.'l.fwsscs cingetrosfen. Die Etrll,'. "^"etons hat noch ihre ursprüngliche auz ^'!?""- 30. Jänner. .Renters Office, meldet des ^ "'lroom vom 26. d. M.: Ei„e unter Befehl srchz^""als Kelly Kenny, des Arfehlshabers der Theb " -«UlMslon, stehende Culonne bcschte den Ort und "v sicher an der Eisenbahn zwischen Stcynliurg Gatacr ""^^ ^'"^^ ^a„ h^fft. dass General bald ^ ""^ Gener.il ^elly-Kenny ihre Streitlräftc "lb bcrmngen werdcn. " " bssentli^ " ^ " ' ^ Jänner. Die Abendblätter vcr-9ohm , !!.' 'Agende Depesche ans Durban: Ein aus die N,' , l? "„getroffener Flüchtling berichict, dass zersj^ ' ü^it in Johannesburg'am 20. d. M. "n rs^,'I^^" sei- Die Buren hätten dadurch einen "Wichen Verlust erlitten. ^rzbe?^ ^' Jänner. Kronprinzessin«Witwe Frau Elis?".?^phanie und ihre Tochter Erzherzogin Krvlwrin ^ ^"richteten eine Andacht am Sarge des Al.nzen Rudolf. chef im U' '?' Jänner. Der bisherige erste Sections-wurde """^eriunl des Aeußern Graf Wclsersheimb bianae pl" '^"' ^"^"' enthoben und mit dem "latnH.,, m Botschafters in den Stand der diplo-der b/^. Kramten eingereiht. An seine Stelle rückt ersten ß3? ^""^ Sectionschef Graf Szecsen zum HchiriH '""schef vor, während der Gefandte Graf Aiürde pj,. "vow "«ter gleichzeitiger Verleihung der chef ernm'^ ^^^"nen Rathes zum zweiten Sections- », ni wurde. des Nü?^ ^^' Jänner. Dr. Srb hat auf die Stelle des Sla^"!?"^^° Stellvertreters nnd des Mitgliedes Non z? resigniert. Künigiu iw Jänner. Dem «Giorno» zufolge lst VerU«" ^? herita «n Influenza leicht erkrankt. ^ösfenN ^- Jänner. Die «Nordd. Allg. Ztg.. '°)t den Wortlaut des Trintspruches, welchen Kaiser Franz Josef anlässlich des Galadiners zu Ehren des Geburtstages des Kaisers Wilhelm ge° halten hat. Der Trinksprnch lautet: «In inniger Anhänglichkeit nnd unerschütterlicher Bundrstreue trinke ich lwf das Wohl meines treuen Freundes Kaiser Wilbelm.» Meteorologische Beobachtungen in Laibach. SeeMe 306-2 m. Mittl. Luftdruck ?36'0 mm. l,,. 2U.N. 719 0 2^2 S. schwach bewöllt "" ',1 . M. 722 0 -0 0 windstill Nebel 31 I , U. Mg. 724 b , -0-7, SO. schwach Schnee > 1 9 Das Tagesmitlel der gestrigen Temperatur 0 8", Nor» male: -18°. Verantwvrtlichei Redacteur: Anton Funtel. Aandestyeater in Aaivach. 71. Vorstellung. Ungerade. Miltwoch, den 31. Jänner Erstes Gastspiel des l. l, Hofjchanspielcrs Max Dcvrient. Krieg im Frieden. Lustspiel in fünf Nclen lion Onstav v. Moser und Franz von Schiwthan. Ansaug » Uhi Ende gegen U> M-,r, 72. üjorstcUnng Grradc Donnerstag, den l. Februar Zweites nnd lchtts Gastspiel drs l. l. Huffchauspielers Max Dr orient, Der Attache. Lustspiel in vier Vlusziiqen von Hrnri Meilhae. — Deutsch von Dr. August Förster. Ein verbreitetes Hausmittel. Die steigende Nnch« frage nach «Molls ssianzbrantwcin nnd Salz» beweiet die erfolgreiche Verwendbarkeit diescel, namentlich als, schmerz« stillende Einreibung best bekannten mttirhsunialischen Mittels. In sslaschrn zu K 1 80, Täglicher Versandt gegen Postnachnahine durch Apotheker A. Moll, l. u. l, Hoflieferant, Wien. Tuch> lauben !>, In den Drpüt'' der Provinz verlange man ausdrücklich Mollö Präparat mit dcsfen Schutzmarke und Untcrschrist. ¦ ^jUIflUlU$\s hervorragendes (Fleisch-Eiwelstt) \ Itähr- und Kräftigungsmittel. • Kiliiililicli in Apotheken und Medicinal-Drngiiericn. ____ CSP"~ \nr vclif, wcmi In Orl|flnul-I'ii<-liiiii}f. 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Personal-Einkommensteuer-Fassionen (: 93i v ?> l" t'fl SSt 3—1 und Auskunft hierüber ertheilt die concess. Privatkanzlei von Jos. PerhauÄ Prešerengasse 50, ebenerdig. Laibacher Zeitung Nr. 2b.______________________________________198_____________________________________________31. Jänner 1900.___ Course an der Wiener Börse vom 3l>. Jänner 1900. ^ dem »Meuen Co«^««« Die Notierung sämmtlicher Effecten, mlt Ausnahme der per Stück notierten „Diversen Lose" und der Venussscheine, versteht sich für je 100 Kronen des Nominale«, — Um den Wert eines Effectes per Stück zu ermitteln, ist d« für je 100 Klonen notierte Cour« mit dem in Kronen t einae»al>Ite Netraa in Ab»uu »u brinaen. Mlgemein» Staatsschuld, ""b ««« Einheitl. Nente in Noten Mai» stovemb« p, 0 Klaatsschuld der Länder der ungarischen Krane. 4°/« UN«, Goldrenle p« Casse . 9» 85 »9 — bto. dto. per Ultimo .... 98 80 U» U5 4°/« dto, lXeütc in tlronenwähr., steuerfrei, per Cassa . . . 94 75 94 95 4"/a dt«, dto. dto, per Ultimo , 94'75 94 9.', Ung. Et.'ltijMnI. Volt, ,00 '/i, lroat. und slavon, detto 94 50 »5 5><) Andere üssentl. Hnlehen. 5"/,Donau'sieg.»Anleihe 1U?« . 107-50 10850 »nlehen der Stadt Gör, . . —-— — — Unlehen d, Stadt Wien . . . io»-»0 104 >0 dto. dto. (Silber ob, Vold) 103 75 —-- dto. bto. (1894) .... 9L-— -- — dtu. dto. (1898) .... 9?«o 98^<5 Vörsebau'Nnlth en, verlosb. 5"/, 100 — 100'5() 4°/, Kruiner Landes Anlehen . — — 98 35 «tld Na« Psanddrieft etc. Äodcr. allg.üst, ili50I.vcrl.4<>/u W 10 97 10 N,'»sterr.Lanbes'HyP,'Anst. 4°/„ 98 20 99 20 0eN,'UNg. Vanl 40V,iahr. verl. j 4"/„......... 99'«5 100-25 bto, dto. 5<>jähr. verl. 4",.,, . »»'25 10025 Tparcasse, l.öst.,60I..vtrl,4",„ »9 15 ,00 ,5 Eisenbahn-Priorität«' Gbligatlune». ! Ferd!»llno>iort>l>al,n (tm, ^ W — Silbbahn il 3"/« verzIänn.-Juli ««'»« 7U',0 dto k 5"/„..... 100'50 ,0! — Ung.gallz. «ahn..... WL 20 ,0« 80 4'/, Unterlrainer «ahnen . . 99-50,ioo-- ! Diverse Kose (per Stück), ««^lnsllche ii,s«. 3"/° Äudenciedit-Lllie Em. ,880 238-—240 — 3"^ „ ., '5»0 Clary'Lose 40 fl, CM, , , . 129 —!i3i — Ofti'tr Lose 40 sl..... 181'— 134 — Palffu Los« 40 fl. CM. . . . 131—134^ Nöthe» Kreuz. Oest. Vest,., »afl. 42 S0 43 60 ., ung, „ „ 5fl. 2250 2350 Rudolph-Loie 10 fl..... 59- ß,-— TalmLose 40 fl...... 173 — 174 — It. Oeiwis Lose 40 fl, . . .175 — 177 — Walbslcm-Lose 20 fl..... 178-— 184 — Gewinstich, d. 3'/<> Pr.'Schuldv. d, «odencreditanst,, lim, 1889 50 50 5250 Ualbachl'r Lose...... 49 - bi — ! H«ld <8ar, Netten. ls»n»port»j>nler« nehmungen. «ulsig'TepI. Eiseüb. 50!, sl. . 3l7'50 3«8 50 «a» u. «elriebs'Ges. f. stabt, > Ltrahenl». in Wie» >il. ^ . 142 50 ,43 — «to, bto. dto. lit. U , . ,37-5l) ,3» — Völim. «orbbah» l5,0 fl, . . löS'50 1b? 50 Äuschtiehrabcr Eis, 500 fl. CM. »l9 - 32! - dto. dto. Ml. M 200 fl, . 305-—205 50 Donau - Dampfschiffahrt« Hes.. Oesterr., 5W fl. EM. . . ?2'—! 7«'lu DlilÄobexbacher »? 50 Fcrviüanbz »>iorbb. ,0u0sl.CM. »87-20!»»« — Lemb.'ltzernow.-Iasjy - Visi'iib.» ^escMchaft 200 fl. 2. . . ", — ,42-50 Lloyd, llcs,., Trieft. 500 fl. «lM. ??—> 7? 50 Oesteil. !)i°rdwcstl>. 200 fl. 2. «1»—,»>!» l»<' dto. dlo. (lit. U) 200 fl. S. '24 75 l25 2., Prag-Dilzerltlfenb.lWflabgst. 94-40, '.»l»<> Ttaal«eiscnbahn 200 fl. Z. . 13350 ,3»-70 SÜbbahn 200 fl. E..... llü— 25-»0 Illbnordd, Verb.««, 200 fl.ll«. »»'— «4 — Tcamway-Ges., NeueWr,, Prio. rltaiö^lcüen ,00 sl. . . .,«850 1,9 — Ung.-galiz, ltisenb. 200 sl. Silber ,0575 10« — Ung'Westb.(Nallb'Graz)20«fl,2. 107— 108 — Wiener Lacalbahiien-Äct.'Ges. —— — — Hanken. Anglo vest, «an! 200 fl. , .123 80 124 — «antverein. Wiener, 200 fl. . lgßll« 13?,5 «odcr, Änsl., Oest., 200 sl. S. 243 50 244 — Erbt,'Anst. f. Hand, u. G, ,«>a fl. —- -> —-— dlo. dto. per Ultimo , . . !234L5 23t-55 llrcditbanl, Ällg. ung., 200sl. . ,87-50 l«8- ' Depositenbanl, «llg,, 200 fl, . ,l,- -!>,l-!i5 «tscompte'Ves., Nbröft,, 500 fl. 14t -',45 — Giro-u.Lassen».,Wiener, 20Nfl. >13'»-—>,3,-50 H«,pothelb..«0est..200fl,30"/„E. jlxl'—! —'- j Held ^M« «ünberbanl, Oest., L00 fl. . . !,17 75U«" Oesterr.'ungar, «anl, «00 sl. . 1!"'5U l«»^ Unlunbanl 200 fl.....^»55 «51»'" Herlehi«banl, «Ug., 140 sl. . ^»>— '" " ! Industrie^nler. nehmungen. «auges.. «lllg. üst., 10U sl. . . M- - »s" Vgybicr Eisen» und Stahlllli»w,'Leil)g.,(trste. «OUfl, >^« ^ l?' „Vlbemichl", Papiers, u, V, W. «l> — «" Lil'singer Brauern ,00 si, . . >e?-50 ,»»°7 Monta» <»uscllsch., Oest.-alpine ^7275 2?«'? Vlllger ltile« Ind,-Vej, 200 sl, U05 -M»" «algolllrj. Sleinlohle» ,uo fl, u^-lll«--..Schlöglmühl", Papiers, 20» sl ?0'50 7i" .,Ttcyrerm.". Papiers, u. A.-O. »0« Ä5 l?0 ^ Trifallei »roh!cnw,Ges. 70 fl. .'»O^-3A Wasfenf. O..Oest.i»Wie»,l00fl. ,«,'> —l" WaW0nLciha»sl.,«llg.,i»Pcst. 400 «r........ ^""'^^« Wr, «augcil-llschast ,00 si. . . u«50lsv" Menerbergcr Ziegel «cüen Acs, 22« ^ «>" Devisen. Kurze Sichten, »lmsterbam.......200-80 «ol^ Deutich« Plätze......1,8 >u >l«^ London........""'"2" , Pari« ........»«1b »«^ Et. PeU-rsburg ..... -^ ^ Valuten. Vucalc»....... l,'^ »^ 2l>.Francs Stücke , . , l»'2l '^ Dnitschl' »»l-ichObalilüots,! , . NX,« >»»' Ilalicliiich^ Äa»l»oten , . . «U-75 ^! lttubel Äotrn -..... 2u5„, «^