Mbllcher ' Zeitma. «r. 2ft«. Vtllnumtllllionlprtl«: Im «omptolr ganz». N. 1l, halbj. 5.50. Fiir die Zustellung in« H»u» halbj. eo lr. Mlt b« Post gan,j. ft. 15, halbj. fi. 7.50. Freitag, II. September Instl»lon«geblihr: yül lleine Insnate bi» ,» 4 Ztllln «5 k., aitßnt pt. ^«il« 6 k. l bei »ft«« ren llvlederyolunzcn p» ZeiU « lr. 1874. Amtlicher Theil. 3e. t. und k. Apostolische Majestät haben dem t. k. "bttlieutenant de« Kaiser Franz Ioslph I. tiroler Jäger-«glmtttts Heinrich Grafen Maldeghem die l. l. Käm-wererswürde allergnadlgst zu verleihen geruht. ^ ^' ^ ""b l. Apostolische Majestät haben mlt Aller-Mter Entschließung vom 23. August d. I. den Director "r btutschen Oberrealschule in Trieft, Dr. Franz Paug-str. zum Director der Handels- und nautischen «Ila. «mle daselbst allergnädigst zu ernennen geruht. Stremayr m. p. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den vroflssor an der Marine-Unterrealschule in Pola Gustav «nob loch und den Supplenten Dr. Gast on Ritter o. Vritto zu wirtlichen Lehrern an der Staals-Real-l«ule in Marburg ernannt. __________________________________ ^ Nichtamtlicher Theil. Die Kaiserreise «ibt dem ,N. Fremdbl." Anlaß zu folgenden Vetrach-lungen: ^ ..In den überschwänglichen Ovationen, in dem Wetteifer beider Bollsftämme. einander in Vewelsen der «alsertreue zu überbieten, und in der Fernhaltung jtder Naatsrechtttchen Disharmonie von dem Iubelchore liegt Mchls überraschendes. Dle Deutschen Vöhmens sind «u allen Zelten als Centrum des reichstreuen Heeres "Probt worden. So oft genöthigt, täglich ihr geistiges «nd politisches Dasein dem czechlschen Anstürme abzu-"tnpsen. hab«!, sie am Reiche einen Rückhalt und die ««lung gefunden; dafür waren sie e« auch immer, ""che, gärn. Wlr constatleren diese Thatsache, well eS uns scheint, als würde die ungarische Regierung nicht ohne eine leicht zu erkennende Tendenz die Gerichte über den Ausfall der Ernte verdüstern. Darf man aus dem Umfange, in welchem unfere Nachbarn nunmehr ihre Gestellungen bei unseren Fabriken machen, auf die Ge. nauiglcit der diesseitigen ober jenseitigen Vulletlns schließen. ,o fällt das Resultat unbedingt zu gunsten der cisleithanischen aus. Ungarn hat seit dem Jahre 1870 den mährischen und böhmischen Etablissements nicht so viele «ufträge zugesendet wie heuer. Der Vanlausweis mlt seinem dainleder liegenden Escompte läßt das ftei-lich nicht tikennen. Allein darin liegt tbm tine wich. tlge Folge der Krise, baß nunmehr alle Welt im Escompte ihr Heil sucht und den Reescompte der Nationalbanl al« zu theuer meldet. Das abondante Geld fließt aus allen Adern dem Wechselverlehre zu und wir constatleren mit Genugthuung die erfreuliche Thatsache, daß nunmehr auch Wechfel zweiten und dritten Range« zu mäßigem Zinsfüße Placierung finden, eine Wohlthat, deren fich der Handel feit langem nicht rühmen lonnte. Was unter so bewandten Verhältnissen die National-bank zu thun gedenkt, bleibt eigentlich irrelevant. Sie könnte heute den Zinsfuß ebenso gut hinauf, wie heruntersetzen. Die Maßregel würde auf dle thatsächlichen Verhältnisse schwerlich einen Einfluß nehmen. Sie beharrt bei ihren fünf Perzent und es wird die Sache ihrer Nctionäre sein, mit der Verwaltung darüber zu rechten. Nur dagegen möchten wir Verwahrung einlegen, daß auS der Haltung de« Zettel-Institutes irgend ein Schluß auf die Lage des Platzes gezogen werde. Die Nationalbank steht heute ebenso wie während der Schwindel-Epoche grollend, mit abgewendetem Blicke abseits. Ihre Finanzpolitik ist die Finanztunft der Periode der heiligen Allianz, der Ganquierftolitil. Sie hat nicht gewarnt, sie ermuntert nicht. Die Vörse hat also alle Ursache, in ihrer Festigkeit zu beharren, sie wird schließlich wieder das Reservoir sein, das all' das flottante Geld sammelt, fie wirb e« umso gewisser sein, je mehr andere berufene Fac-toren ihr Amt vergessen. Außerdem schweben eine Reihe von Geschäften, welche den Vanlen ansehnliche Gewinne versprechen. Man berichtet uns aus guter Quelle aus Paris, daß die Garanten der Vodencrebil.Nnstalt bereit seien, die Zmsclizahlung für die Iännercoupon der Rückzahlung der Garantiesummen vorausgehen zu lassen. Die Herren haben das richtige Verständnis für die Vedeutung des Institutes, welche fie vor allem gewahrt und erhalten wissen wollen. Die Journale beschäftigen sich viel mit der Frage des Sta atsbahn baue s und meinen, es sei nunmehr die Zeit gekommen, dieses System in ganz Oesterreich einzubürgern. Wir gehören feit Jahren zu den Anfechtcrn diefer Anschauung, nur scheint uns in der Argumentation ihrer derzeitigen Anwälte eine Lücke zu herrschen. Wenn der Staat nur die Linien bauen soll, die sonst niemand auszuführen Willens ist, d. h. die schlechten und verlehrlosm, dann hat er mit der Aneignung des Systems einen sehr kostspieligen aber inhaltlosen Principlenfieg erstritten. Will man die Staatsverwaltung ernstlich zu Meister des Eisenbahnwesen« in Oesterreich machen, dann muß man daran denken, den alten und bewährten Linien eine ausftchlsreiche und »ir-lungsvolle Eoncurrenz zu schassen. Wenn der Muth unserer Freunde so weit geht, dann schließen wir uns gerne an fie an. Aber die Agitation hat keinen Zweck, wenn fte sich auf einige kleine Linien in wenig belangreichen Gebieten bezieht." Handelsverkehr in Amerila. Auf den Ernlefelr'lrn in den Vereinigten Staaten herrscht lebhafte Thätigkeit. Weizenfendungen kommen bcreils zu den atlantischen Häfen und bald »erden auch Vaumwolle, Tabak und Maie geschickt werden. Die Zunahme der amerikanischen Producte in einem Zeiträume von nur 30 Jahren grenzt ans fabelhafte. Die Geoöllerung dcr Vereinigten Staaten stieg zwar von 17 069.453 Köpfen im Jahre 1840 bi« auf 38 558.371 im Jahre 1870. aber die Production de« Landes hat sich noch vielmehr vergrößert. In den dreißig Jahren stieg beispielsweise die Weizenproductlon von 84.811,175 Vujhels auf 287.745.026; die von »utter und Käfe verdreifachte sich während dieser Zeit und file, von 202.410.440 Pfund auf 677.017.095. Der Heu-ertrag verdreifachte sich ebenfalls. Da indessen 1830 dle Registrierungen nicht so genau waren, so vergllicht Herr Ruggles, dessen Publicationen diese Daten entnommen sind. die Jahre 1850 und 1870. Während dieser zwan. zig Jahre vermehrte fich die Geoollerung der Veremialen Staaten um etwa sechs Millionen. Der Werth der Farmen aber vermehrte sich in derselben Zeit um mehr als sieben Milliarden Dollars. Während dieser im Jahre 1850 noch auf 3.967 343,580 Dollars angegeben worden »ar. schätzte man ihn im Jahre 1870 auf 11.124 958.747 Dollar« ab. Im ersten Jahre wurden für 111.703.242 Dollar« Thiere geschlachtet oder zum Schlachten verlauft, im Jahre 1870 dageaen für 398.556.376 Dollars. Der T°bo.llltraa ftiea von 199.752.6bb nuf 262.735,341 Pfund; der Weizen- 1462 «trag von über 100.000.000 VushelS auf die oben bereits anaeatbene Zahl Im Süden ändern ftch die Verhllltnlsse. Zwar in VaumwoUe ift ein Zuwachs da, nemlich von einer Hal« ben Million Vallen. Aber der Relsertrag fiel von 215 313 487 Pfund auf nur 73.635 021 Pfund und der Zuckerertrag von 267.577 auf 87.343 Oxhost. Volttische Uebersicht. «aibach, 10. September. Das Material für die bevorstehende Session deS deutschen Reichstages dürfte so knapp bemessen werdln, daß eS möglich wird. die Arbeiten in zwei Monaten abzuwickeln. DaS VerstcherungSgesltz gilt als sicher und daS Gesetz über die gewerblichen Hilfslassen als wahrscheinlich zurückgestellt, obschon beide Entwürfe mit Bestimmtheit erwartet wurden; eS werden bei der Rechenfolge der Arbeiten auch die Wünsche der Vunbes« regierungen berücksichtigt. Zufolge ministeriellen Auftrages lüsen die baieri-schen Polizeibehörden einzeln die bestehenden Mitglle« derschaften der social-demokratischen Partei auf; neuerdings hat die bamberger Polizeibehörde die dortige Mitgllederschast aufgelöst. Die Gesandten Oesterreichs und Deutschland« wurden auf ihrer Reise nach Madrid mit großen sympathischen Demonstrationen empfangen. Der Prüftet und verschiedene Eomitös von Valladolid und Noila empfingen die beiden Gesandten, welche das ihnen von den Vehörden iu Valladolid angebot«ne Souper annahmen. Graf Hahfelo brachte einen Toast auf die Stadt »oila und die Wohlfahrt Vpanien« aus, während der Prüftet auf Oesterreich und Deutschland toastierte. — Der,Gaceta" zufolge ist General Laserna zum Ober-commandanlen der Nordarmee ernannt; General 3 oma befthligt die Division des linlen Flügels, Eeballo« da« Centrum. Die «Iberia" vttstchert, daß van den Eorteswahlen leine Rede sei. Der Correspondent der „Perseoeranza" schreibt auS Rom bezüglich der Anelkennung der spanischen Regierung durch den heiligen Stuhl: „Im Vatican «ill man sich durchaus nicht den Schein geben, Deutschland etwa« zu Gefallen zu thun, um so mehr, als man jetzt in keinen officiellen Veziehungen mit demselbeu steht. Man sucht also eine katholische Macht, welche als Ver, Mittlerin dienen und dem Vatican die Anerkennung Spanien« rathen soll. Diese Macht soll schon bestimmt sein, und ift Velgien, dlsscn Regierung die volle Sympathie deS heiligen Stuhles besitzt. Auf diese Weise würde man nicht in die Fuhstapfen Bismarcks treten, sondern nur den Villen einer katholischen Macht weichen und die Interlssen deS heiligen Stuhles in Spanien schützen. Dcr französische Kriegsminister ertheilte dem General Pourcet, Divisions'Commandanten im Departement der Pyrenäen, den Vefehl, die Wachsamkeit im Dlpiltement OafstS'Pyc6li6es und auf der Vidafsoa« Linie zu verdoppeln. — Der „Moniteur" glaubt die Absicht Preußens nach der erfolgten Anerkennung der spanischen Regierung gehe dahin, Europa in eine Eol-lectlv'I nttrvenlion gegen die Carlisten mit hineinzuziehen. Vom Taubstummencongreß. In der ersten Sitzung bildete den Angelpunkt der Debatte die Fördtrung des Wohles der Taubstummen und wurde nach längerer Debatte beschloss'«, eine Petition an dle maßgebenden Factoren zu richten, daß auch bei den Taubstumme» der Schulzwang eingeführt und UebungSftä" wäre. Erkrankt? Tobt wollen Sie sagen — ich glau^ nicht, daß sie noch athmet." ... ..Todt?" fragte der Doctor und jetzt war die i»e« der höchsten Bestürzung an ihn. „Tobt? Die a«^ Frau todt > So jung, schön und blühend vor Ges""° heit? Mein Gott, Daniel, so fteh doch nicht so, M" mich zu ihr. Ich hoffe, du übertreibst wie 8«»^'"' ohne besonderen Zufall pflegt man nicht in ein par TaU gesund und todt zu sein — sah ich sie doch noch "" wenigen Tagen auf ihrem Rosse durch die Ebene g"^ Pieren, daß tS eine Luft und Freude war." ^ „Ganz recht, Herr Doctor. Die gnädige 3"" " fand sich noch gestern vollkommen gesund, nicht dle > feste Spur elncs Unwohlseins war vorhanden. Sie i» mit ihrem Gemal von einem Spazierritte nach H""'^ sie schien zwar bleich und aufgeregt, sprang aber ° . noch allein vom Pferde nnd eilte schnellen S«"" die Treppenstufen hinan. Mit ihrem Gemal spl^ 'z kein Wort mehr, eS schien überhaupt als wenn ll" zwischen btlden vorgefallen sei, aber ich gab nicht "« acht darauf, wtil derartige kleine Szenen wohl," öfter einmal zwischen dem Grafen und der Gna°H. vorgefallen sind und sich doch von selbst wieder a"»u chen. Ich dachte mir in meinem Unverstände, b"" z wohl so bei allen jungen Eheleuten sein, es st" ^, immer zwei verschiedene Naturen unter verschiedenen " nag Se. Majestät erwiderte: «Ich freue Mich, den öandesausschuß be« Königreiche« «0hmen u« Mich versammelt zu sehen und nehme die «er. stcherung der Treue und «nhänglichleit, welcher Sie, lieber Herr Oberftlandmarschall, Ausdruck gegeben haben, huldvoll «"gegen. Die auf die Förderung der Interessen des Lande« gerichteten Bemühungen des Landesausschusse« begleiten Meine besten WUnsche." Ueber die Reisen Sr. Majestät de« Kaisers im Monat September veröffentlicht das ungarische ««tsblalt lolgtndes Programm: Am 9., 10, 11. und 12. September bleibt das Hauplquarller in Ärandels. An diesen ^agen finden alle Morgen Manöver der 9., 10, 19. und 2s. Infanterie.Truppenditnsion in Gemeinschaft mit den ^ndwehrtruppen an der Elbe und der Unter-Iser statt, n« 12. September Abreise von Vrandeis nach Wien »iltelft Separattrain«. Abreise nachmittags 2 Uhr, «nlunft « Wien abend« 10 Uhr. — (Von der Insel Wight.) A« 8. d. M. v«de i» Ventnor das Namensseft der Erzherzogin M a -^ie Valerie festlich begangen. De« Morgens war Gottesdienst, nachmittags fand eine Neihe von Vergnugun, NW im Freien und abends eine glanzvolle Klippenbeleuch-lung statt. Ihre Majestät die Kaiferin Elisabeth d'Uckle ih« Zufliedenheit hierüber aus. — (Mandatsniederlegung.) Der Landtags, abgeordnete der Staut Villach, Herr Dr. Ignaz Dienzl ?l»t sein Mandat niedergelegt; die kärntnerische Landes« teglerung hat angeordnet, daß die Neuwahl eines Abgeordneten am 23. September stattzufinden habe. Locales. Die Handels- und Gewerbekammer für Krain ^lt am 28. August l. I. eine Sitzung ab, der zwöls «ammermitglieder beiwohnten. Bevor zur Berathung der an der Tagesordnung stehen-«in Gegenstände geschritten wurde, stellte der Vorsitzende, Verr V. E. Supan, den neuernanten landtsfüiftlichen Kommissär, herm Regicrungsfecrelär Dr. Julius Fränzl «Mer v. Besten el vor. Die Kammer faßte in oben angedeuteter Sitzung nach» stehende Beschlusse: 1. Der Bericht über die Inschrift der Schwefterlammer m Eger um Befürwortung eines an Se. Exc. den Herrn 3°""l«»lnifter gerichteten Promemvrias, betreffend die ^"lngel beim Eisenbahnverkehre wird über Antrag "« «R. Herrn Petricic einem Eomils, bestehend aus °" Herren KR. Dreo, Doberle», horal, Iamöel und "eun zur Prüsung und B:richterftattung zugewiesen. 2. Der Bericht über die Eingabe de« Josef Strzelba u» Verwendung wegen herabminderung der Linienver- »ehrungssteuer beziehungsweise des städtischen Zuschla. »'s sur Talg und UnschUlt wird zur Kenntnis genommen "nv nuch «folgt« Unterstützung dieses Gesuche« vonseile der Herren Strzelba, Supan und horal beschlossen, sich sür "««scheibung dieser Rohstoffe aus dem Anienverzehrungs-Ileuer.Tarlf« z« verwenden. , 3. Der Berricht tlbcr den Erlaß des hohen t. l. han-""«nuniftenums, betreffend den Verlauf vonOelen, Pe. . °""°l u. s. w. wird zur Kenntnis genommen und be. Flossen, die Aeußerung dahin abzugeben: die bisherige "egel -> Vcle nach dem Gelvichle zu verlaufen — soll "m Großhandel beibehalten werden; dagegen soll es im """verlehre gestaltet sein, nach Gewicht oder Volum, o. i. "ulh Liter mittelst besonderer hiezu construierler Meßavpa- rate Oele, und zwar sowohl fluchtige Oele (Petroleum und dgl. Kohlenwafsetstoff.Verbindungen), als auch fette Oele (Brenn- und Speifeöle) zu verlaufen, hier wäre noch zu bestimmen, daß die für flüchtige Oele verwendeten Hohlmasse für fette Oele nicht zu verwenden sind. 4. Ueber den Bericht, belreffeud die Iuschrift der Kammer in Vrody um Unterstützung einer Petition, in welcher um die Zulässlgteit aller j U d i s ch e n Kaufleute zum Zwecke de« G etreide-Einlaufe« in Rußland an-gesucht wird, wird zur Tagesordnung übergegangen, weil eine Aenderung des bezüglichen ofterrelchifch.russifchen Han-delsvertrage« vom 2. und 14. September 1860 nicht zu erwarten ist, und eine diesbezügliche Petition schon einmal ohne Erfolg blieb. 5. Der Bericht über die Eingabe der l. l. priv. Staalseisenbahn-Gesellschaft an das hohe Handelsministerium wegen Aufhebung beziehungsweise Abänderung mehrerer Iollbeftimmungen wird einem Comil6 zur Prüfung und Berichterstattung zugewiesen. 6. Der Verlcht betreffend die Aufhebung des Ge. treidezolles wird zur Kenntnis genommen und beschlossen, sich dieserwegen beim hohen Ministerium zu verwenden. 7. Der Entwurf einer neuen Gewerbe-Ordnung wird über Antrag des Herrn K. R. Treun einem Eo-mit6, bestehend aus den Herren Doberlet, Dreo, horal, Pelrlölö, Samassa, Slal6 und Treu», zur Erwägung und Berichterstattung zugewiesen. U. Die Gesuche der Gemeinden St. Kanzian und Slockenborf um Bewilligung zur Abhaltung von Iahr-und Viehmärllen werden dem betreffenden Comit6 zur Berichterstattung übergeben. 9. Der auf die lrainische Kammer entfallende Kosten« betrag per 49 fl. 18'/, lr. für den Handels lamm er-tag ist an die niederöfterr. Schweftertammer einzusenden. 10. Der Erlaß des hohen l. l. Handelsministeriums, betreffend die Frage, in welchen Punllen etwa Abänderun, gen de« zwischen Oesterreich und Ungarn im Jahre 1667 abgeschlossenen Handels, und Zollbündnis, ses wünschenswerlh wären, wird dem zur Veralhunq über die Gewerbe,Ordnung aufgestellten Comils zur Berichterstattung übergeben. 11. Da« Gesuch de« I. 3t. Plautz betreffend die Bestimmungen über den Detailhandel mit Petroleum wird über Antrag de« K. R. Treun einem Comi<6, be. stehend au« den Herren Fabian. Slal6 und Treun, zur Berichterstattung und Antragfiellung zugewiesen. Gegen Kunftwein-Erzeugung. Am b. d. fand in Marburg eine Versammlung von Weinbauern au« Untersteiermarl stall. Den Vorsitz führte Herr Dr. Radav. Herr Ferdinand Auchmann hielt einen Vorlrag über die »Grunozuge der Kellerwirthschaft", welcher in deutscher und slovenischer Sprache gedruckt und vertheilt wurde. Herrn Auchmann wurde für seinen ausgezeichneten Norlrag von der Persammlung der Danl durch ltrheben von den Litzen ausgesprochen. Der zweite Gegenstand der Tagesordnung betraf die Erzeugung des Kunstweins. Herr Dr. Ser netz stvllle im Namen des Comilö's folgenden Antrag: ,Dle hohe Regierung sei im Wege des hohen Abgeordnetenhauses: 1. darauf aufmerksam zu machen, daß fremde, erfah-rungsgemäß mehr oder minder gesundheitsschädliche Stoffe in größerer Menge, als je zuvor, dem Weine beigemischt werden; Mtmfstn aufgewachsen und da muß «iner sich erft an "c ^enthümllchlcilen de« andern gewöhnen." .. Der 4)octor mußte trotz seiner wachsenden Unruhe "°« Daniels Scharfsinn lächeln. »Weiter. Daniel, zur Sache", stieß er aber doch "wlMullgsooll hervor, als er dle Hemellung machte, b°° bleser noch ln seinen logischen Schlüssen fortzufahren «lie muß aber doch wohl etwas ernster Natur ge« "«l«n sein, diese kleine Slrelllgleit", beeilte sich Daniel di« ^" fchwlltzen. „Lina, d»e Kammerzofe der gnädi-im ^"""' ""t welcher ich mich gut stehe, sagte wir v" verträum, dl« Frau Gräfin habe bittere Thränen it,l m ""b wiederholt geäußert, Fräulein «lmulos, 1" Gesellschafterin, müsse sofort das Haus verlassen —" sräuleln Lemulos?" fragte der Doctor aufhorchend. «aniel lüchelle verschmitzt vor sich hin. lick la -- ja, Herr Doctor. iabje und Anton Strauß aus Landftraß, jede« 4 Ducalen; sür vierjährige gedickte Stuten: Johann N^imer in Thomasdorf 6, Johann Kirar aus Sour und Franz Sago« aus Unterfeld, jeder 4 Ducalen. Martin slepcou und Josef Glubenil nhiellen Medaillen. — Am 9. d. erhielten in Nassenfuß für Multerftuten mit Saugfohlen : Dr, Sledl in St. Rupprecht 6, Vartl Nuloviö in Großlack, «nton Sepi? in Bresova und «nlon Wolf in Sour, jeder 4 Ducalen: für vmjährige gedeckte Stuten: Josef Olorn in Musle 6 und Josef Smrelar in Unter-Radaude 4 Ducaten. Ferdinand Sttobl. Anton Nolne und Franz Gtegvl^i aus Kroissenbach erhielten Medaillen. — (An der grazer Universität) wird die rechtshlftorische Staatsprüfung, zu welcher sich 27 Candidate« gemeldet haben, am 1., 2., 3. und 5. Ollober 1874 vormittags halb 9 Uhr abgthalten werden. — (Versammlung deutfcher Philologen und Schulmänner.) Mit der Ermächtigung der Lau-des-Schulbehörden, denjenigen Gymnasialdirectoren, welche die vom 28. September bis 1. Ollober d. I. stattfindende Versammlung deutscher Philologen in Innsbruck befuchen wollen, einen Urlaub für die ersten Tage des Monats Ollober zu bewilligen, hat der Herr Minister für Cultus und Unterricht zugleich die erwähnten Schulbehördeu aufgefordert, auch ihrerfeils den Gymnafialdirectoren die Ermächtigung zur Gewährung gleicher Urlaube an einzelne Gymnasialprofessoren, welche an dieser Versammlung lheil« zunehmen wünschen, zu ertheilen. — (Die Süd bahn) hat den Mitgliedern des Lehrelvereine« der slovenlschen Steiermart, welche die für den 21. und 22. l. M. in Marburg anberaumte Generalversammlung besuchen wollen, für die Fahrt von den Stationen der Strecken Graz, Trieft, Villach'Marburg, Agram-Steindruck und Kanisza-Pragerhof nach Marburg und retour ein Drittel Nachlaß vom Pofizugspreife bewillig». — (Zur Warnung.) Nach einer an die fteier-märkifche Stalthallerei eingelangten telegraphischen Nachricht der königlich kroatischen Landesregierung in Ngram ist die Rinderpest wieder im warasdiner Comltate, und zwar in Warasdin, Svetilije und Trnovci! ausgebrochen. Es wurde die Einfuhr von Rohprodukten, welche einer dlesfälligen Conlrole unterliegen, nach Steiermarl bis auf weiteres nicht mehr gestattet. — (Ans dem Ernteberichte) des l. l. «cker-bauminifteriums vom 1. d. entnehmen wir hinsichtlich der füdlichen Zone (Südtirol und Karftländer) nachfolgende Daten: Auch in diesem Gebiete fielen sehr reichliche Nie« Verschlüge. Eine Ausnahme machte Deulfch» und Süd-Tirol, wo zur Befriedigung der dortigen Landwirlhe schönes Wetter herrschte. Für den Mais wurden die anhaltenden Regen bereits elwa« schädlich, namenllich in Iftrien, doch steht er in den meisten Gegenden schön, namentlich in Ilalienisch-Eüo«Tirol. In Krain leidet der blühende Buchweizen bereits durch den vielen Regen, in Süd-Tirol hingegen ist man mit seinem Stande sehr zufrieden. Hilfe liefert gute Ern« ten. Spällartoffeln faulen auch hier an vielen Orten, die Ftühtarloffeln aber lieferten recht befriedigende Ernten. Die Grummeternte fällt gut aus. Obst gibt es mehr, als man erwartet halle. Infolge der vielen Regen greift der Tran-benpilz (()iäium) immer mehr um sich und stimmt die Hoffnungen auf eine gute Weinernte einigermaßen herab. Indessen ist wohl nur die Qualität, nicht auch die Quan-lilüt des Ertrages nennenswerlh gefährdet. — (Die NeueIlluftrierlegeltung«)bringt ihren Lefern neben einer Reihe vorzüglich ausgeführter Illustrationen eine Extrabeilage, enthallend zwei Ansichten von Matoschlin-Echair, der Meerenge, von welcher aus die öfterreichifche Nordpolexpedilion die Retlungsfahrt nach dem norwegischen Hafen antrat. Die beiden Ansichten sind nach den unter Leitung des Grafen Wilczel ausgeführten Photographien angefertigt. — Die Schnelligkeit, mit wel« ! cher die in Wien «scheinende „Neue Illustrierte Zeitung" den Ereignissen des Tages Rechnung trägt, konnte sich wohl kaum in glänzenderer Weise manifestieren als durch die hier «wähnte Exlra-Beilage. Nm 4. September traf in Wien die Nachricht von der glücklichen Rettung der Nold-pol-Efpedition ein und am 5. September bringt das genannte Blatt bereits zwei auf diese Rettung bezügliche Illustrationen. Die Rührigkeit der „Neuen Illustrierten Zeitung" kann kaum von einem englichen Blatte — und englische illustrierte Blätter leisten in dieser Richtung be, lannllich erstaunliches — überboten werben. Die Anerkennung für folche Leistungen muß in Oesterreich freilich «st erzwungen weiden. Neueste Post. Prag, 10. September. Di« «Präger Ztg." ver-Lffcnllicht das aus Vrandtis 9. d. datierte laiferliche Handschreiben, weicht« fllr den schönen, herzlichen CmW pfang der ganzen Bevölkerung den Danl deS KaisertM ausdruckt. ^ Peft, 10. September. In ben nächsten Tagt« j beginnen im Mnistcrrathe dlc Verathungtn über ble endgiltlgk Zusammensttllung des Budgets, über Ghyczy's Steuerreform-Vorfchläge und über die Geschäftsordnung für die nächste ReichStagssessiou. Lemberg, l). Sepilmber. Seit Montag stehe« alle Naphthayruben von Vorlslaw in Flammen. Keine Nlttung müzlich Der Schaden lft enorm, wl« vtr« lautet eine Million. Verlln, 9. September. Die Zeitungsnachricht, daß eine Verstärkung des in den spanischen GtwiMn kreuzenden deutschen Geschwaders beschlossen sei, umb von unterrichteter Seile fllr unbegründet erklärt; bisher wurde nichts darüber beschlossen. Telegraphischer Wechselcurs vom 10. September Pavicr-Reutt 717b. - «Silber«««,« 74 70. — I860" sta««,«ulehm 110 20. — V»nl-Nttien 976. - «redit.Attltll 245 75. — London 109 7b. - Gllber 104. — «. l. Vttwz>V" «ten. - »tavoleonsd'or 881. Wien. 10. September 2 Uhr. Schlußcmse: Credit 245-?5. Anglo 159-75, Umon 12775, Francobanl 635N. Handels!,«" i 50'-., Vereinsbanl 21 50, Hypothelarreutenbaul - - . allgemeine saugesellschaft 52 75, Wiener Gaubanl 62 25,. Uniollbauba«! ^_.' WechSlerbaubllut 14 6^, Brigittenauer — —, StaatSbahu3I65U, Lombarden 144 25. Lommunallose —. Steifend. Kandel und UolkswirthschaMches. Sllldolfswerty, 7. Scplelubcr. Die Durchschnilts-PrB stellten sich auf dem heutigen Marlte, wie folgt: ^^^^. st. ii. 1^^- Weizen per Mehen b -> Eier Pr. Stllck . . - U Korn „ 8 60 Milch ftr. Maß . — ^" Gerste „ 3 - Rindsieisch pr. Pfd. -,^ Hafer ,. 1 80 Kalbfleisch „ -^! s« Halbfruchl ^ 4 S0 Schweinefleisch „ - ^ Heiden ^ ---------Schöpsenfleisch „ - z" Hirse „ 4 - - Hähndel pr. Stils . — ^ Kulurutz „ 5 - Tauben „ ^-7^ Erdäpfel „ --------Heu pr. Zentner . 1^ Linsen „ - - Stroh „ . -A Erbsen ,. - - Holz, harte« 32", Klft. 6 °" Fisolen ^ _._.__ weiches, „ -^ ^ Rindsschmalz pr. Pfd. — 45 Wein. rother, pr. Eimer 10 '" Schweineschmalz „ - 42 — weißer „ 1l) ^ Speck, frisch, - ! Hasen pr, Slllck . -"" Speck, geräuchert Pfd. - 40 remsamen pr, Metzm -^ ! " Angekommene Fremde. Am 10. Scvtcmber. »ote» 8«»«>e KV»««. Varon Schweiger, Privatier, K"'"' — Picillini, Tlieut. — Hrol, Bcsil^cr, Swicine. - Sch°"' berger, Nelsenber, Trieft. — Polimzly mlt Gcmalin, Vudapc!^ — Zciffolii, t. l. Major, Graz. »»««« «>«s»»«. Dobrm, Kamscha. — Fried, VrilnN. -Irgl und Schallauder, Tnfail. — Äichart Martin, Wicn- 7" Parma, Polizci-Obcrcommissär, Trient. — Kataloe und M riasopolo. Trieft. — Rrsll, Ndmont. »»tS» «,,^»,»«». Tcdesli, Trieft. — Malli, Wien, »»««5«««-»,«^ l«»s. Kotlnig Josef, Privlliicl', Laibach-«.»«««r »«« A,. Gewitter in Slid, abends Hilheunebel, lebhaftes Wetlerleuch^ in Süd und Nord. Das Tagcllmittel der Wärme -i- 1bi' " 0 3" Ubcr dem Normale. ^., ^ Verantwortlicher Redacteur: Ig^az^KleiilMllyr^^. ^U,^^'s^^<»vi<4»t- sUien, 9. September. Das Geschäft in Speculationöpapiertn war ziemlich belebt und erzcltcn Anglo, ungarische Eredilbanl, Ottomanbanl, austro-cgyptische Vanl >''. <3l)ts^^rlN«)^'» einige andere Papiere bedeutende Reprisen; von Aulagewertheu waren bei im ganzen fester Stimmung nur wenige Papiere, darunter in erster Nnic Lloyd-Aclicn beso»^' begehrt; bei Credilactien blieb die Biirse hinter der Parillit dts berliner Luise« zurück. Geld Ware ««'« j «^,,. (.....7170 71 «0 Flbrn«.) ''"'" (.....71 70 71 80 ZtlUN«.) «ln.^.^. < . . 7470 74^0 Lul«. 1888.......273 — 278 - , 1»54.......101 50 102- . 18S0 ....... ,10— 110 bl! . 1860 zn 100 ft. . . 11325 113 7K . 1364...... 13625 13« 50 Domänen-Pfandbriefe . . . 122-50 128 — Prilmienanlthen der Stadt Wtm 102 b0 103-. W« lwr°°d.l ' . z^o ^7-0 Siebtubül«« s l«5l«. i .7625 767« »«nau.«itgullenm»s.L«ll. - > ^'^0 98- Un, «iseul,»hn.«ul. .... 99-- 9950 Un,. Prilmieu.Nn!'..... 86- 86k>0 «>n er «o^mw,«l.NnlthtN . . 8990 9010 Actien von Banken. « , «, Geld Ware «NL'°.V°nt..... 157.59 it>? 7b Bodemreditm'ftalt ' 112 ii!" M°ßl°.V«nl . . ^ ' ^2b24bbo Geld Ware «lreditanstalt, ungar.....230 7b 231 — Depositenbank..... 145'— 14ß->. EScompttanstalt..... 91b — — — Franco.Vanl ..... 637b «4-. Handelebanl.......?9b0 80- »i»llculllbanl......9?5— 977- Otfterr. »llz. Vanl .... b4b0 55--O^sterr. B«ml,.slllfch»ft . . . 200- 201 -Unlonl.24 — «lisaketh.NtMu. . . . 20l75 202 25 «lis°bech.«»hn lLim.Vud»vtis,r Ofrfckti . . . . ,80- 181- Ferdinands-Nordbahn. . . 1982 — 1986-Frauz-Ioseph-Nahn - . . 19«- 196 50 Lemb.-Ezern.-Iassy-Nahn 14875 1492b i!loyt>-Ots«llsch. 4s»3- 45«- Oefterr. Noidweftbahn 1V« 50 169 . Geld Ware «ud°l»V°hu . . . , 156— 156 5« Glnlltsbahn......«17 — 318 - Güdbohn........145-75 146 — Theiß.Vohn......»20 — 22050 Ungarischt «ordosthahn . . 121-12150 UnglMsche Oftbahn ... 5225 5275 Tc<,»wll,.«esellfch......149 — 151 — NaugeseUschaften. «llg. ilsterr. «anaestllfchaft . . 52-50 52 75 «<»« «»ugeftllfchoft. . . . 62 25 62 50 Pfandbriefe. «llgtw. öftttt. Vebtnertlnt . . 94— 94 50 dt«. w 32 Jahr« 87-. 87 50 «,tion»lb«., . . . . .'^l0^ sübbahn, Voni.....222— ^75 Uu«. Oftbahn......72.25 ?^ Privatlose. ^ «r»d